Mittwoch den 22. Aezemver 1880. XIX. Jahrgang. Die „Marburgei Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg ganzjährig S fl., halbjährig S fl., vierteljährig 1 fl. 60 kr.; siir Zustellung ins Haus monatlich 10 lr. — mit Poflverscndung: ganzjährig 8 fl.. halbjährig 4 st., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebuhr 3 kr. per Zeile. Großt Vtrülldrrungtn in Nußlaud? Marburg, 2l. Dezember. Im Czarenreiche sollen grobe Veränderungen devorstehen — so wird von Petersburg in die Horchends Weit hinau»seschrteben,Wettb!ätter und Winkelblätter schreiben e« nach ohne Kritik. Dab Alexander II. ferne vom geliebten und getreuen Volke aller Reußen nur seiner zweiten Gemahlin und seinen Kindern leben will, ist eine wesentliche Veränderung wohl sür ihn selbst, aber nicht sttr da» ungeheure Reich, nicht sltr da» russische Volk. Der ^höchste Staaterath", welcher zu Neu» jähr seine Thätigkeit beginnt, soll unabhängig votn Kaiser alle Fragen selbständig entscheiden, ansgenommen jene Uber Krieg und Frieden? At?er der Krieg ist für eine Despotie von so gewaltiger Eroberungspolitik die wichtigste Frage und diese wird noch immer, wie bisher, nach dem Willen des Einzigen, des Kaisers, gelöst. Prüstdent diese» Staatsrathes wird der Großsürst-Thronfolger sein — der Stellvertreter des Selbstherrschers, der tünstige Sell,stherrscher — eine Aenderung. welche nur die persönlichen Verhältnisse desselben und seines Vorgängers berührt, nicht aber das Reich als solche», nicht da» rufflsche Volk. Hauptmitglieder dieses Slaatsrathes werden LoriS'Melikoff sein, der Kriegsminister und der Finanzmiltister — also der Diktator unv seine ersten Helfer. Die Namen der Mameluken im „höchiten Staatsrath" kennen wir noch nicht, stnd ttbrigen» gleichgiltig, denn wir haben an dem Präsidenten und seinen Hauptmitgliedern genug. Große Veränderungen im Czarenreiche werden nicht geplant — eben so wenig, als solche in den Beziehungen diese» Reiche» zum Auslande bevorstehen, denn auch die Ziele und Weqe der Aeuberen Politik Rl'bland» bleiben unverändert, wie das „unerbittliche Gesetz" der Selbstherrschast. Franz WieSthaler. Lm 'tleschichtl' iieH Tages. Die Bezirksobmänner und Gemeindevor-steher haben am Sonntag in der Landstube getagt, um gegen die Mehrbelastung der steirischen Grundsteuer-Träger Verwahrung einzulegen. Wahrlich! Entschieden genug ist diese Verwahrung und war der Geist, welchen die Versammlung geossenbart, der gute, sreie Geis! unseres Volkes! Das war eine Sitzung des Abgeordnetenhauses! — bis gegen Morgen! — jene Sitzung, in welcher die Rechte auf ihre Mehrheit und Macht pochend, die Wahlen im Groß-Grundliesitze von Ober-Oesterreich genehmigt. Nur noch einige Sitzungen von solcher Länge und Leidenschaftlichkeit und die deutsch'freistnnige Partei wird so hart und warm, als nothwendig ist, um den Bann der Klerikalen und ihrer Bundesgenossen für immer zu brechen. Montenegro kann des neuen albanischen Besißes nicht frol! Verden. Blutige Reibereien mit den Albaniern haben wegen eine» Weide« platze» stattgesunden und beweist die an und sür sich geringsügige Ursache, wie glühend der Haß ist, der bei jeder Gelegenheit zur Mord^ Waffe greift. Und beiden Stämmen ist die Blutrache gemein. Vermijchte Nachrichten. (Nordamerikanische Staatswirth schast.) Nach dem Jahresberichte des nord amerikanischen Schatzkanzler» betrugen die Einnahmen des letzten Jahres 333.526,611 Dollar», die Ausgaben 267.6v2,9ö8 Dollars; der Ueber schuß von 65.883.653 Dollar» wurde gänzlich zur Verminderung der Staatsschuld verwendet. Aus den SchaK^Baarvorräthen wurden noch weitere Schulden bezahlt. Die gesammte Schuld Verminderung erhöht sich dadurch aus 73.968,067 Dollars. Slzerman schätzt die diesjährigen Einnahmen auf 350 Millionen Dollars, die Ausgaben auf 260 Millionen, daher den Ueberschuß auf 90 Millionen. Für da» nächste Finanzjahr nimmt er die Einnahmen mit 350 Millionen, die Ausgaben mit 259.214,882 Dollar« an. In diesem Jahre fällt dann der Zinsenbetrag der Staatsschuld unter 69 Millionen, woraus 32 Millionen durch Resundirung zu niedrigerem Zinsfüße erspart werden. Sherman schlägt die Aushebung aller inländischen Steuern vor, ausgenommen für Spirituosen, Tabak und Banknoten-Zirkulation, da der Ueberschuß noch grod genug sein wird, ohne den Amortisations-Betrag behuss Neduzirung der Staatsschuld zu verringern. („Pariser Industrie" aus Deutschland.) Der Fall, daß in Deutschland und Oesterreich geserligte Waaren in da» Ausland gesendet werden und von dort als Erzeugnisse der sranzöslschen, englischen zc. Industrie nach Deutschland mit einem gehörigen Preisausschlage zurückgelangen, den das deutsche Publikum ruhig in den Kaus nimmt, weil es eben an dem Glauben hängt, d,e Waare sei besser und eleganter als da» deutsche Produkt, hat sich vor Kurzem wieder in aufsäUlger Weise ereignet. Ein Leipziger Kommissionshaus empftng sür den Weihnachtsmarkt au» Pari» eine Sendung reizender Puppen, die so ganz dem von Vielen gepriesenen französischen Geschmacke zu entsprechen schienen. Bei näherer Betrachtung stellte sich ilrdeffen herau», daß die angeblich in Paris gefertigten Puppen gutes deutsches Fabrikat, und zwar in Sonneberg und Dresden hergestellt worden waren. Die betreffenden Fabrikanten hatten die Puppen in größerer Anzadl vor mehreren Monaten nach Paris verkauft und waren selbstverständlich nicht wenig überrascht, als sie dieselben wieder in Deutschland, und zwar mit der Bezeichuung „Pariser Industrie" erblickten. K e u i r l p l o n. Zwli Sülldtr lln riilkm HrrM. Von O. Mitller. (Fortsetzung.) Diesmal hatte der kluge MechanikuS den rechten Ton angeschlagen; denn wiewohl Jener nichts daraus erwiderte, so machte doch dte ge-heimnißreiche Aeußerltng seines Gesangenen in Betreff des Amtsdieners einen unverkennbar tiesen Eindruck auf ihn. Matthes Bork hatte ihn damit an der schwächsten Seite eine» jeden deutschen Subalternen, dem kollegialtschen Bewußtsein gepackt; und was alle Künste der Ueberredung seither ntcht über den bernjstreuen Gkfängnißwärter vermochten, das bewirkte jetzt die Rtickstcht aus seinen wackeren AmlSgenossen, den alten Michel Uhl, den er doch unmöglich in irgend einen schUmmen Handel mit dem ver-rusenen Gesellen verwickeln durste. So erfuhr denn dieser noch am nämlichen Abend das sonderbar dringende Begehren des Uhrmachers nach einer geheimen Unterredung mU ihm und war anfangs nicht weniger darüber erstaunt, wie sein Kollege, der Gefangenwärter seider. Wenn es keine Finte war, so mußte es jedensaUs eine Sache von der größten Wichtig« tett sein, die den Matthe» Bork zu dieser auf- fallenden Heimlichthuerei bemog; und merk-wtirdig. da» Erste, was dem ehrlichen Michel Uhl bei dieser Nachricht durch den Sinn fuhr, war jene prahlerische Prophezeiung des Uhrmachers, „er und der Herr Amtmann wllrden gairz gewiß noch einmal die allerbesten Freunde werden!" Michel Uhl hegte in seinem Herzen einen so tiesen Widerwillen gegen den Peiniger der armen Christine, der das bravste Weib unter oer Sonne nach jahrelanger Mißhandlung nun auch noch durch seine verruchten Thaten um den Verstand gebracht hatte, daß er sich nur schwer dazu entschließen konnte, den Vorschlag seines Freundes, des Gesangenwärters anzu, nehmen, und am nächsten Tage statt seiner den Dienst im Thurm zu versehen. Ader bedrängt von einem sonderbaren, angstvollen Vorgefühle, dadurch möglicherweise ein großes Unglück zu verhüten, willigte er zuletzt doch ein, den Heuchler und Ränkeschmied, wie er Matthes Bork nannte, anzuhören, fest entschlossen, de» Bösewichts Geständnisse» wie ste auch lauten möchten, wortgetreu dem Herrn Amtmann zu hinterbringen, selbst Mtf die Gefahr hin. daß dieser in seinetn Schritte eine Dienstwrdrigkeit erblicken sollte. — —----—-- Ach, wäre dies doch die einzige Folge seiner Zusammet^kunst mit dem gefangenen Verbrecher gewesen, selbst der strengste Verweis von Seiten seines Vorgesetzten hätte den pflichttreuen Diener nicht mehr aus der Fassung dringen, ja gänzlich entmuthigen können, als et sein Gespräch mit dem Matthes Bork that, nach welchem er nicht nur seinem Freunde, dem Gefangenwärter, sondern auch allen anderen Personen, die ihn im Verlause des Tages sahen, wie ein ganz verwandelter Mensch vorkam, gebeugt und in seinem Innersten erschüttert durch ein Ereigniß. das sast aUzumächtig aus den Geist de« einsachen Mannes drückte und in sein redliches Gemllth einen Kummer pflanzte, eine Angst und Zweifelsqual, wie er sie nie in seinem Leben empfunden hatte. — Und das Alles war das Werk des unseligen Menschen gewesen, den er verfluchte, den er j^tzt noch tansendtnal mehr haßte und verabscheute und sürchtete, als srüher! Sein Amtmann — der Mann der strengen Tugend und Redlichkeit, der menschenfreundliche und wal)rhafte Clzaraktcr, für dessen Ehren-zeugniß er noch gestern unbedenklich ein glühendes Elsen in die Hand genommen hätte-- der meineidige Liebhal er der schönen Unglück« lichen Christine — der Mörder ihrer Unschuld — der Vater ihres verlassenen Kindes! — Sein Amtmann, der brave, schlichte, hochgebildete Mann, den Hunderte segneten, der Trost aller (Zur Prebfreiheit im Deutschen Reich.) Aus Berlin wird geschrieben: „Nicht genug all der Konstskation der „Schloblegende", jenes Heine'schen Gedichtes, das mau plötzlich nach drechig Jahren al« „staatsgesührlich" ermittelt hat, wird auch jetzt noch, wie wir ver-nehlneii, gegen die Firma Hoffmann und Campe zu Hamliurg das Strafverfahren eingeleitet. Es ist an die sännntlichen Berliner Sortiments-Bnchhändler, bei welchen Bände aus den gesammelten Werken Heine's tonfiszirt worden sind, eine Vorladung ergangen, in welcher sie als Zeugen vorgefordelt werden. Die Vor^ ladungen lauten übereinstimmend: „In der Strajjache gegen die Firma Hoffmann ulch Campe in Hamliurg und Genossen wegen Vergehens gegen K 184 de« Strafgesetzbuches werde» Sie als Zeuge vorgeladen" zc. . . . Man hat sich augenscheinlich gescheut, wegen politischer Gründe eine Verfolgung eintreten zu lassen und l^egrttndet darum das Strafverfahren aus den erwähllten Paragraphe?», welcher lautet: „Wer u»,züchtige Schriften, Äl>bildungen oder Darstellungen verkauft, vertheilt oder sonst verbreitet, wird mit Geldstrafen bis zu einhundert Thalern oder mit Gefängnib bis zu sechs Monaten bestrast." — Daß, nicht genug mit der Konftszirung, noch ein Strafverfahren gegen die Verleger eingeleitet wird, die vor dreißig Jahren jenen Band Heine'scher Gedichte zuerst in Verlag nahmen, ist ohne Frage höchst merk» würdig. Wir glauben, daß keiner der damaligen Inhaber der Firma heute noch lebt und die jetzigen Inhaber könneil, nachdem drei Jahrzehnte lang die sämmtlichen Werte Heine's, iiiklusive dieses Gedichtes, unbeanstandet vertrieben worden sind, wohl eine Art von Gewohnheitsrecht für sich in Anspruch nehmen, indem sie ein Gedicht verbreitet liaben, das Üt)er-dies, nachdem es einmal veröffentlicht war, mit zum literarischen Gemeinglite der deutschen Nation gehört." (Glaubenseinheit und Bauern-Politik.) Aus Südtirol schreibt man der „Franks. Ztg.": .,Auf dem Oberbozener Berge besaß ein Bauer ein kleines, auf etwa 5000 fl. abgeschätzes Gut. aber so verschuldet, daß der Besitzer und sein Hauptgläubiger darüber sehr in Sorgen waren. Der Bauer aber weiß stch zu helfen. Eines Tages erschien auf dem Berg-gütchen ein städtisch gekleideter Herr, besichtigte dasselbe sehr genau, und erklärte in Gegenwart vieler „zufällig anwesender Zeugest, er sei bereit, für das Gut 7000 fl. .»^'^ort in Baarem zu bezahlen. Der Bauer und der ebenfalls bei dem Handel gegenwärtige Hauptgläubiger wa-ren darüber sehr erfreut; aber es stand dem Abschluß des Geschäftes noch eine Schwierigkeit entgegen, nämlich die. daß der Käufer, wie er erklärte, ein Protestant war, und deshalb nicht Unterdrückten und unschuldig Verfolgten, der Trost des ganzen, nach Recht, Ordnung und Frieden verlangenden Bezirks — und dieser Herr Thebalv! — Wahrlich, es war dem alten Michel Uhl nicht zu verdenken, wenn er stch in seiner inneren Bedrängniß liald nach einem zuverlässigen Menschen umsah, den er zum Mit-wisienden seines Geheimnisses machen konnte. Denn MattheS Bork hatte ihm ja damit gleich« sam dle schwerere Halste desselben, die Gewissenslast ausgebürdet, indem er ihn verantwortlich machte sür alle die schrecklichen Folgen, wenn es ihm nicht gelang, den drohenden Schlag vom Haupte seines Vorgesetzten abzuwenden; und gerade deshalb, um ihn durch die innere Angst zu bewegen, ja zu nöthigen, ihn von den« gewissen Untergang zu retteu, war der ruchlose Mensch nicht karg mit seinen Geständnissen gewesen; zu den Verbrechen, deren er angeklagt war, hatte er von freien Stücken noch das Geständniß hinzugefügt, daß er es ttewesen, der einst den jungen Studenten an jenem Herbstabend am Hasenwinkel zu Boden geschlagen, weils ihm eui innerer Heller Sinn eingegeben t)älle, daß dieser sein ärgster Feind im Lel)en sein werde. — Und das habe denn , auch später der Ersolg btstätigt; denn nicht nur, daß Christine Jahre lang um ihres treu- wisse, ob die kirchliche Ortsbehörde ihn wohl unbehelligt lassen werde; er behalte sich deshalb sine Frist von acht Tage»» vor. Ein Protestant! Das schien selbst den Bauern bedenklich, denn Einer ziehe vielleicht Zehn nach sich u»»d da« könnte leicht dem Seelenheil der gut katholischen Oberbozener gefährlich werden. Der Pfarrherr war natürlich ganz desparat und entschlossen, sich den Ketzer fernzuhalten, es koste, was es wolle. Noch vor Ablauf der acht Tage erschien der Mehner bei dem Bauer und erklärte, daß auch ihm das Gütchen gesalle und er es zu kaufen wünsche. Der Bauer sprach von seinem Handel mit dem „Protestanten" und daß er demselben das Vorkaufsrecht zugesagt habe, so lange nicht dessen Angebot überboten sei. Der Mehner bot deshalb 50 fl. mehr als der Fremde, fünfzig gutkatholische Gulden, damit war der Bauer zufriedeu und der Kaufko»Urakt wurde sofort in aller Form Rechtens abgefchlossen. Heute erzählt »uan sich schon von einem gelungenen Bauernkniff, von einem Protestanten, der keiner war, sondern ein lustiger Vogel, der dem Bauern zu Gefallen Komödie spielte und den Mehner oder gar den Herrn Pfarrer bezahlen ließ." ZNarburger Berichte. tZum Deuts chen Schulverein.) Der ^Deutsche Verein" in Cilli ist dem „Deutschen Schulverein" als gründendes Mitglied beige» treten. (Fortschrittsverein zu Pettau.) Dieser Verein hät beschloffen, den Verwahrungen gegen die Mehrbelastung der steiermärkischen Grundbesitzer beizutreten. (Gegen die Erhöhung der Grund» fteuer.) Die Bezirksvertretung Rann hat sich der Petition gegen die Erhöhung der Grundsteuer angeschlossen. (Amtssprache.) Der Gemeinveausschuß von Greis bei Tliffer hat neuerdings beschlossen, die Geschäfte nur slovenisch zu führen. (Christ bäum sür arme Kinder.' Am 23. d. M. 5 Uhr Abends findet in der evangelischen Kirche zu Marburg eine Christ-bescherung für arme Kinder ohne Unterschied des Glaubensbekenntnisses statt und ladet der Vorstand des ^Fralzenvereins aller christlichen Konfessionen" zur Theilnahme ein. (Evangelische Gemeinde.) In den Feiertagen wird folgende Feier stattfinden: 1. Donnerstag den 23. Dezember um 5 Uhr Nachmittag Christbaumfest in der Kirche zu Marburg; 2. Samstag den 25. um 10 Uhr Vormittag WeihnachtSgotteSdisnst daselbst; 3. Sonntag den 26. um 11 Uhr Vormittag Weihnachts-gottesdienst in Pettau im MusikoereinSsaale; 4. Freitag den 31. Dezember um 5 Uhr Nach, lzsen Liebhabers willen seinen Bewerbungen! widerstand und erst nachgab, als das Feuer den Hos ihres Vaters in Asche und die Verzweiflung darüber ihren Vater, den Hosbauer ins Grab legte, auch jetzt noch bedränge ihn der nämliche Feind. Aus seinem Nebenbuhler in der Liebe, den er damals augenblicklich in dem Bllsendörner Hoblweg wieder erkannt habe, sei ein Nichter Über Tod und Leben geworden; aber noch aus dem Schassot werde er gegen einen solchen Richter protestiren, und wenn er an seine „Hasenwinkelstreiche" glauben müsse, so solle auch dem Herrn Amtmann seine Sün-denthat nicht unvergolten bleiben. Die Welt werde dann entscheiden, wer der größere Verbrecher sei: der arme, von der bittersten Noth gedrängte Familienvater, oder der seine Heuch» ler im goldbordirten Amtskletde, auf dessen Seele ein Meineid laste, wie er. Matthes Bork, der Mulochner des Vogelsbergs, ihn nicht vor seinem ewigen Richter verantworten möchte! Das war das surchtbar helle Licht aus der Nacht dunkler Vergangenheit gewesen, welches der Elende im Gesangenenthurm, um sich aus seiner verzweifelten Lage zu retten, in der Seele des ehrlichen AmtSdieners angezündet hatte; und nun wußte dieser auch, was der helle Auffchrei Christinens in der Kirche, was mittag Jahresschluß'Prebigt in Marburg; ö. Samstag den 1. Jänner um 10 Uhr Vormittag Neujahrs-Gottesdienst und Predigt daselbst. (Uebersüllung derCillierGefäng-nisse.) Die Gefängnisse des Gerichtshofes Cilli, deren Belagsraum vorschriftsgemäß nur hundertundachtzig Köpfe umfaßt, sind nun dermaßen überfüllt, daß eine Vertheilung von Sträflingen an die Gesängnisse der Bezirksgerichte dringend geworden. (Voranschlag der Stadtgemeinde Marburg.) Der Vorauschlag für 1881, welcher von der Gemeindevertretung in der letzten Sitzung festgestellt worden, besagt: Empsang: fl. kr. Kassarest..... 1000 — Interessen von Fondskapitalien . 1753 93 Interessen von Privatkapitalien . 300 — Rückzal)lung von Aktivkapitalien . 525 — Miethzinsen von Häusern und Behältnissen .... 7361 54 Platzsammlungs- u. Abmaßgefälle 12500 — Ländgefälle und andere Zinsen . 1364 44 Manthsurrogat und Vergütung sür ärarische Durchzugsstraßen 1440 66^ Hundesteuer . . . . 1600 — Heuwage..... 700 Schulgeld für die Ober»Realschule 600 — Landesdotation sür diese Schule . 2000 — Beiträge der Schulkonkurrenz für St. Magdalena . . . 200 — Vorschüsse..... 500 — Verschiedenes .... 8700 — Militär.Schlafgelder, Quartierzinsen u. Neluirung der Einquartierung 4500 — Zinsen vom Neservesond d. Sparkasse 18200 — Einzahlung älterer Rückstände . 5000 — 63,750 62i v. Ausgaben: Steuern . . « . . 3000 — Interessen sÜr Passivkapitalien und Amortisation .... 28700 — Besoldungen für Beamte, Aerzte und Diener..... 14083 Polizeiauslagen .... S100 — Pensionell, Provisionen u. Löhnungen 4108 30 Arme und Kranke .... 6500 --Stadtbeleuchtung .... 7500 — Ober-Realschule .... 2800 — Volks- und Gewerbeschule . . 5200 — Reparaturen für Häuser, Pflasterung, Kanalistrung .... 10500 — Theilzahlung auf den Bau einer Mädchenschule .... 3000 — Vorschüsse..... 500 — Kanzleierfordernisse, Brennholz . . . 1500 — Stempeln, Porti .... . . 150 — Militärauslagen .... 4500 — Verschiedenes (Festlichkeiten, Sub- ilire Ohnmacht und ihr Irrsinn zu bedeuten hatte und warum gerade sein Anblick sie jedesmal in diese hestige Alteration versetze! — War er doch selber kaum noch seine» klaren Denkvermögens mächtig, war ja doch auch sür ihn seit seinem Gespräche mit dem Uhrmacher die ganze moralische Welt aus den Fugen gegangen, und wem — tvem sollte er sich in dieser schrecklichen B^dräugniß anvertrauen, bei wem das Herz und den Verstand und die Mittel voraussetzen, die Drohungen des Matthes Bork zu vereiteln und die gefährdete Ehre des trefflichen Amtechess vor der Anklage eines notorisch bekannten Verbrechers zu retten? War's kein Mann, der hier rathen, helfen, retten konnte, so war's dasür eine Frau mit dem Kops eines Mannes, der er Alles entdecken und ihreln sicheren Sinne, ihrem hellen Verstände, ihrein festen Gottvertrauen das Weitere anheimgeben wollte — die Frau seines unvergeßlichen Hauptmanns, seine treffliche Nachbarin, Frau von Heidek. „^hr, und nur ihr allein die verzweifelte Lage de« ahnungslosen Hausfreundes und Liebhabers der schönen Tochter mitzutheilen ul»d ohne ihren bewährten Rath keinen Schritt in dieser, auch ihr Herz so nahe berührenden, hochwichtigen Angelegenheit zu thun, war alsbald beschlossene Sache bei ihm und o!)ne Zögern ventinnel» an Vereine.. Thurm-Uhren, Stadtbrunnen, Hundever« lilgung, Markt- und Sanilät»-auslagen, Älijchreibuttgeu n'lnn-dringlicher Beträge . . .) . . L3ü0 — 109,496 30 0. Deckung: Zur Deckung de« Abganges — 40,745 fl. 67i kr. — wird beschlossen: a) eine Umlage aus die Verzehrungssteuer slir Wein und Fleisch, für die Erzeugung und Einsuhr von fl. Bier und Branntwei»» . . l 1,000 d) eine Umlage von 2V"/a ans die direkten Steuern sammt Staatszuschlä-gen, welche sür die Stadtgemeinde Marbnrg im Betrage von 102,150 fl. vorgeschrieben sind .... 20,430 e) eine Umlage von aus die Wohnungsmiethe, welche in Marburg aus 479,600 fl. berechnet wird . . 9K92 41,022 wonach sich ein Ueberschub von 276 fl. 32i kr. ergibt. Letzte Der Statthalter Baron Kübeck ist zu Wien eingetroffen, um über die große Bewegung im Lande zu berichten Der VollziehungsauSschuß der Rechten ver« langt von der Regierung die Vornahme eine« ausgiebigen Herrenschubes. Der Gerichtshof in HermannsZadt, dessen Amtssprache bisher die deutsche war, muß von Neujahr an magyarisch verhandeln und darf deutsche Eingaben nicht mehr annehmen. Oesterreich-Ungarn, Deutschland und die Türkei sollen ein Bündniß geschloffen haben. Die englische Regierung will für Irland die Ausdehnung de« bSiuerlichen Grundbesitzes und die Urbarmachung der Brachländereien mit Staatshilfe beantragen. Dom Müchertisch. Goldschmidt's Leitner C. G. — sein Leben und Wirken, Festgabe zum 80. Geburtstage. 1880. Graz, bei LeykaM'Josephsthal. ^o willkommen gewiß allen Verehrern unseres heimischen und so anspruchslosen Dichters seine Biographie sein mag, ist gedachtes Werk doch weitläusig und man denkt dabei an jenes Bonmot „Zu viel Noten". Allerdings werden uns sehr zweckmäßig auch kleinere Arbeiten des Dichter« in verschiedenen Blättern und Zeit-schrlften, besonder« betreff des steir.-hiftor»jchen Vereine«, vorgesührt und wird fein Wirken als Beamter und politische Regsamkeit besprochen, schritt er zur Ausführung, indem er die Stunde abwartete, wo sich Frau von Heidek in ihren vor der Stadt gelegenen Garten zu begeben pflegte. Dorthin folgte er ihr nach, was, da er bei der würdigen Matrone in grvßer Gunst stand und häufig in ihrem Hauje aus^ und einging, Niemand auffallend sem konnte. Nach seiner einsachen Art theilte er ihr ohne viele Umfchweife die Ursache seines Heu tigen Erscheinens mit; und hatte jemals ein außerordentlicher Fall das Herz der würdigen Matrone erschüttert, so war es die Geschichte, die ihr der alte Uhl von seinem trefilichei» Amtmann erzählte, den mitten in seinem schönen Glllck, zu welchem sie ihm und dem lheueren Kinde jungst voll inniger Muttelliebe den Segen gegeben, ein solche« Unglück treffen mußte, recht als wenn's ihm ein feindliches Geschick biS zu diesen seligen Tagen aufgefpart hätte! Sogleich fiel ihr die längst vergeffene Geschichte wieder ein, die sie einmal vor vielen Jahren zusällig gehölt hatte, daß eln junger Kandidat oder Studiosus der Theologie, der eine Fußreise über den Oberwald machte, dort von Raubmördern angesallen wurde und sich später mit einem arinen Bauernmädchen auf dem Hofe, woselbst er wochenlang gepflegt worden war, verlobte, bann at)er auf und da- aber Manches hätte viel kürzer gefaßt werden können. Dazu gehören Leitner's Beziehungen zu Prof. Schneller, zu Prokesch,Osten, Anc-stasiu« Grün n. s. f. solchen Männaru von hoher Bedeutung, sowie seine Familien-Verhältniffe, die ohnedem seinen näheren Freunden bekannt (die Brüder Leitner'S: Friedrich, Ludwig und Alexander aber nicht einmal genannt) sind, endlich olle Vergleiche mit Dichtern und Männern der Gegenwart, welche sich der ansmerksame Leser wohl selbst machen kann? — Item, wenn der bescheidene und übrigen« mit Recht gefeierte Dichter nicht« dawider hat, wollen wir dem Verfasser Dank zollen für seine mUhsolne Arbeit und für das Sammeln so vielsr Daten, welche sonst auch den näheren Bekannten Leitner'S vielleicht nnbekannt geblieben wären, und wenn ihm die Kosten der netten Auflage garantirt sind, so ist da« Werk sicher sür Alle zufriedenstellend und mag seine Verehrer haben. I. t). II. Fromme'S Kalender, welche in jedem Hause eingebürgert und beliebt sind, haben diesen sast durch ein Vierteljahrhundert erwachsenen Erfolg ihren drei wesentlichen Haupteigenfchaften zu danken: Schönheit, Nützlichkeit, Billigkeit. Da« erste Verlag«merk-mal, der alte Joh. Nep. Vogl'sche, jetzt Bogl« Silberstein'sche Volkskalender, darf sämmtliche deutschen Erscheinungen dieser Art herausfordern und wie hier zum gediegenen Innern das schöne und anmuthende Aeußere sich gesellt, so charakterisirt auch jene anderen Fromme'schen Kalender-Erscheinungen, welche elnem Stand, einem Beruf, oder irgend einem Bedarf dienlich fein sollen, die in jeder Bedeutung aufzu-saffende angenehmste Zweckdienlichkeit. Die dem Vogl'schen allgemeinen Volks-kalender sich anschließenden Spezial'Kalender heißen alphabetisch: Brauer-u. Mälzer-, Buch« führungs-, EleruS», Feuerwehr-, Forst-, Garten-, Graphischer, Handels- und Börsen-, Juriiien«, Landwirthschasts-, Maß- und Gewichts-, Medizinal», Montanistischer, Musik-, Pharmaceutischer, Profefforen- und Lehrer«, Studenten-, Schüler^ und Telegraphen-Kalender. Dann sind noch jene allgemein nützlichen und praktischen Hilssbücher Fromme's zu nennen, deren Titel lauten: Aus-kunsts-, Einschreib-, Geschäst«'Notiz-, und der billige Sechzehn Kreuzer-Kalender, nicht zu ver-geffen der hübschen Blatt-, Block-, Brieftaschen-, Schreibtisch-, Komptoir-, Salon-, Toiletten« und Wandkalender. Doch nicht nur Schreibtisch, Wand und Bücherschrank, sondern auch die Tasche und das Portemonnaie nehmen von Fromme'« Verlag, beziehungsweise jene das allerliebste, jedes Jahr mit einem schönen Frauenbilde (Heuer von gegangen sei und die Betrogene ihrem Schicksal überlasten habe. Daß dieser Treulose Dora's Verlobter, der von aller Welt um seine« trefflichen Charakter«, wie um seiner ausgezeichneten Fähigkeiten willen hochgeachtete Amtmann Becker fein sollte, klang ihr ansongö ebenso unglaublich, wie die andere fast noch überraschendere Nachricht, die arme, jul'gst in Irrsinn verfallene Bergchristel, des verrufenen Matthe« Bork unglückliches Weib je» die alle Geliebte des künftigen Schwiegersöhne« — unter den obwaltenden Umständen allerdings ein Zusammentreffen von so außerordentlicher Art, daß Frau von Heidek anfangs ganz aus der Faffung gerieth und sich vergeben« in ihrem, an Schicksalen und Ersahrungen doch so reichen Leben nach einem ahnlichen exorbitanten Falle umsah. — Erst die weitere Erzählung Michel Uhl's von den Drohungen des Uhrmachers, die Geschichte mit dem Herrn Amtmann und seiner alten Amourschaft auf dem Oberwald an den Tag bringen zu wollen, rief in der energischen Frau die alte Willenskraft und Besonnenheit zurück und mit ihrem hellen Blick übersah sie sogleich die ganze gefährliche Lage des von ihr so hochverehrten Mannes, dessen moralischer Ruf hier nicht blo« aus d^m Spiele stand, sondern der auch in die künftige Kronprinzessin) gezierte, unter dem Titel ^Elegante Welt" bekannte Notizbuch, diese die reizenden kleinen Fromme's Porte-monnaie-Kalender, die man eben so gerne ansieht, wie selbst benützt, oder als goldschiin-mernde bunte Blüthen und Blätter de« Weihnachtsbaume« oder im Kranze der Geschenke überhaupt verwendet. Ueller all' das Schöne des Fronlme'schen Kalender-VerlageS gibt uns ein hübsch ausgestattete» Verzeichniß unentgelt» liche und ausführliche Auskunst. Ein Viertel» jahrhundert voll stetig wachsender Zahlen und Erfolge ist übrigeiiS für Froinme's Kaleiider-Verlag so selbstredend, daß es keiner Worte bedars. v. L. Gingefandt. Die Feuchtigkeit ist sür da« Wachsthum der Bäume ebenfalls unbedingt nöthig, denn ohne Woffer können die Pflanzen ebensowenig leben, als ohne Wärme und ohne Licht. Das Wasser dient der Pflanze theils selbst als Nah-rung, theils siihrt es derselben Nahrungs-stoffe au« dem Boden aufgelöst zu. Das Waffer findet sich auch wirklich in großer Menge in den Bäumen selbsl vor. Die Holzgewächse haben aber nicht nur die Eigenschaft und das Bedürfniß. Waffer auszunehmen, sondern auch Waffer zu verdunsten, und zwar zeigt sich, daß die Blätter und grünen Triebe am stärksten allSdunsten. Ist die Verdunstung größer als die Wafferaufnahme, welche hauptsächlich durch die feineren Theile der Wurzel (Haarwurzeln) stattfindet, so stirbt der Baum ab. Der Tod tritt um so schneller ein, je trockener die Lust, je mehr Blätter der Baum hat und je weniger Feuchtigkeit derselbe aufsaugen kann. Die« ist auch der Grund, warum es schwieriger ist. Bäume mit Blätter, als Bäume ohne Blätter zu verpflanzen und warum beim Pflanzen dieselben häufig abdorren und eingehen. Wenn nämlich ein Baum mit Blätter verpflanzt wird, so findet nicht sogleich sin Aufsaugen von Feuchtigkeit durch die Wurzel statt, während die Ausdünstung durch die Blätter ununterbrochen vor sich geht; daher derselbe leicht vertrocknet, während der Baum ohne Blätter die Verdunstung weniger stark empfindet. Da« Waffer wird den Bäumen meist durch den Regen zugeführt. Wenn dieser langsam und al« warmer Regen zur Erde niedersällt, so wirkt er sehr günstig; fällt er aber al« Platzregen nieder, so kann er unter Umi»''nden sehr schädlich wirken, besonder« bei jun^'n Pflanzen. Ganz besonder« wohlthätig auf die Vegetation wirken die Gewitterregen. Für die Holzproduktion ist nicht gerade eine große Regenmenge bedingt, sondern e« ist nur so viel erforderlich, daß kein Mangel an Feuchtigkeit entsteht. Pickern. M. Klausch. seiner Stellung als Richter uiid angesehener Beamter aus's Aeußerste bedroht war. Sie hatte sich daher kaum von ihrem ersten Schrecken erholt, als sie auch schon auf Mittel und Wege sann, das drohende Unheil von dem kü'tsligen Schwiegersohne abzuwenden und den Skandal zu verhüten, den das Bekanntwerden dieser Geschichte aus alter Zeit hervorrufen mußte. Der Treue und Verschwiegenheit des alten AmtsdienerS war sie gewiß; und so entstand denn in dem Kopfe der refoluten Frau ein Plan, der bei aller Abenteuerlichkeit doch die Aussicht des Gelingen« für stch hatte, sobald Michel Uhl zu bewegen war, das persönliche Jntereffe seines Vorgesetzten über jede andere dienstliche Rilcksicht zu stellen und die Hand zur Aussührung einer List zu bieten, die den Amtmann für alle Zeit von seinein gefährlichen Feind befreite und die ungltZckliche Geschichte einer sernen Vergangenheit von Neuem mit dem Schleier der Bergeffenheit bedeckte l Nach kurzer Ueberlegung inochte Fran von Heidek ihren Vertrauten mit ihrem merkwlir-digen Plane bekannt. (Fortsetzung folgt.» AolMich«« findet Donnerstag statt. 14N erloren am 20. d. MtS. eine silberne >englische Miniatur - KrieffSmedaille, die Äorderskite mit dem Bilde der Könit^in und englischen Krone, die Ktl)rjeite-mit der Jahreszahl 1839 und den Worten Keanes und versehen. (1405 Gegen Belohnung abzugeben Schillerstrahe Nr. 14. zweiten Stock. Der gefertigte prov. Commanditär der itnrr Mgtm. Vnsorgllilgs - Anfialt ii Marburg gibt bekannt: daß von der Ad-Ministration Sr. Hochwohlgeboren Herr Uudivig Dltterl Atter bon Ttsmnbkrg. k. k. Notar und Realitälenbesißer zc. hier definitiv als Commauditeur ernannt und sonach die dieSfälligen Geschäfte von mir übergehen. — Es wollen sich demnach die ?. I. Interessenten ivkgen Behebung ihrer Dividenden-nnd bkzüglich Rentenbeträge pro 188V, Erstcre im k. M. Jänner und Letztere im Monate April 1881, sowie in allen derlei Angelegenheiten Wohldahin wenden. Marburg am 22. Dezember 1880. jakob II. U. Vanvalsi'i, 140S abtretender prov. Commanditär. Dank «lld Antmpsehlllng. Nachdem ich vor Allem für daS mir seit Jahren reichlich geschenkte Vertrauen dem hoch» geehrten ?. 'I'. Publikum herzlich danke, zeige hiemit gleichzeitig ergebeust an, daß ich mein zu den herannahenden Weihnachtsfeiertagen in mein eigenes, vormals Matzl*sche Haus, unter der gleichen Benennung „«Ite liivi'qnelle" verlegen werde. Ich erlaube mir noch zu bemerken, daß mein Bestreben stets dahin gerichtet sein wird. Alles aufzubieten, waö die Zufriedenheit meiner ?. I. Gäste sichert. Um zahlreichen Besuch dieser neuhergerichteten Lokalitäten bittet daher und ladet ergebensl 1387) Iranz Hreiner. Z Tille geübte Ma^e^innä^erin empfiehlt sich für alle Arbeiten, besonders in Damen- und Herrenwäsche zu billigstem Preise. Tegetthoffstrahe Nr. 12, ersten Stock links. Der lauge schon beliebte ist emzig wieder zu haben in der Tegktthoffstraße Nr. 15. (1404 S« und SS kr. - alter Eizenbou bei Kartin, Körntnergasse. Das Gasthavs am See ist sogleich zu verpachten. (1412 Auskunft im Hause Nr. 50 in der verlängerten Hcrrengasse, Hochparterre links. Gametien, Theerofen, Htekken und in einigen Tagen Beilchen-Blumen sii'd billig zu haben in der Gärtnerei TegetthoMraße Nr. 6._(1406 lelt ompsolllo moiQvu verehrten Xunäou sor^sältiß üssortirtoL von äeu stillsten vonMuron iium 667 Ii I i «tl) äu wo, seittstlZ övnbonmvrv, !(!n-ävf-l)kampagnvi'Köi'tiekvn, Xinäor - i-iquAirv in ^ivrliedsn l^'lükelleljen, fpilvk^vnbroä, sein8t^o Londons, IkvvdAokorvi uuä kum ^ur xytulligeu ^dnktlmo. (1409 i:. UIi»x«r Sonntag den Dtjember 188V, in Th. Götz' Bierhalle: Großes Christbaumsest, verbunden mit einem prächtig ausgestatteten , unter gefälliger Mitlvirkung des löbl. Miinnergesang-Vereines, der Herren Lehr« amts'Candidaten (Streich-Quintett) und des Herrn Zithermeisters Omuletz. Mustk: Jüdbahn-WMstatten-Kaptlle unter persönlicher Leitung des Herrn Kapellmeisters llanül. (1414 Kassa-Eröffnung 6 Uhr. Beginn 7 Nhr. Lntröe an der Kasse Zll kr. Frilher gelöste Karten il 2K kr. sind zu haben bei Herrn Anton Massatti. In Anbetracht deS humanen Zweckes hofft die Vereinsleitung auf einen recht zahlreichen Besuch. « es V -es a s erStroet! 2" »«r ««»»livll »krdurg, »«rrmi»»« Hi", im gomsitsn »auso. Verksuk vo» Vsrev bester Kaslitil sus Koneursmassen un, liilrutnerstrasge IZ. 4^ >«-»»»»«,«ttch, «»»»Nt»». vr»« »»» «Hl»» do» »di-id Siischltz »» »»id»,». Nr. 12439. Beilage zu^^. 163 d«r „Marburger Z^ng" (1880). (1407 Kundmachung, bekessknd die nm .'il. Di'zemlier l88tt vorzulichminde llolkszäUung Vom Stadtrathc Marburg wird zur genauen Dariiachachtung Folgendes bedeutet: 1. Die Volkszählung wird in Marburg mittelst Anzeigezettel vorgenommen. 2. Jeder Hausbesitzer und in dessen Abwesenheit der'Hausbesorger erhält rechtzeitig so viele Anzeigezettel nebst Belehrungen als Wohnpartheien in seinem Hause sich befinden nnd überdies einen Sammelbogen. 3. Die Anzeigezettel nnd Belehrungen hat der Hausbesitzer am SN. Dezember an die Wohnpartheien zn vertheilen und ist verpflichtet darauf zu sehen, daß niit genauer Befolgung der Belehrung die Ausfüllung der Zettel nach dem Personalstande vom »I. Dezember 188« vorge nommen wird. 4. Längstens bt« S. Jänner I88I hat der Hausbesitzer die ausgefüllten Anzeigezettel von den Wohnpartheien einznsammeln. s!ch° zii überzeugen, ob alles in der Belehrung Vorgeschriebene geschehen ist, — die eingesammelten Anzeigezettel in den Sammelbogen einzutragen, denselben zu unterfertigen und am 4. Jönner R8SI famnit den in der Belehrung vorgeschriebenen Beilagen Hieramts zu übergeben. 5. Wegen beschränkten Vorrathes an Driicksorten wird insbesondere erinnert, Verluste sorgfältig zu vermeiden. Ein allfälliger begründeter Mehrbedarf ist im kurzen Wege Hieramts anzusprecheu; — dagegen wird sür den ungerechtfertigten Verlust der zngestellten Drucksorten eine Geldstrafe bis zwei Guldeu bemessen werden. 6. Auskünfte in Volkszählungs-Angelegenheiten köilnen stets im kurzen Wege beim Stadtrathe eingeholt iverden. 7. Abwesende Hansbesitzer smd für die Hausbesorger rücksichtlich der Vefolauna der Bolkszählungs-Borschriften verantwortlich. 8. Unwahre Angaben, Fristversäunmifse und Nichtbefolgung der Weisungen in Volkszählungs-Angelegenheiten überhaupt werden nach Z 30 deS Gesetzes vom 29. März 1869, R. G. Bl. Nr. 67, mit Geldstrafen bis zwanzig Gulden, eventuell Arrest bis zu vier Tagen geahndet. Marburg am 20. Dezember 1880. __Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Die „Neue IZlustrirte Zeitung" kostet incl. Zusendung per Post: ^ Äaiizj. Halbj. Viertelt. Für Oejt>ln»q von nur» i '1. ö. W. pcr^Natt. Mau aboiittlrt in allen Buckkandlungen uud in der Kdmi»tIstratiottd.,,ZZeue>tIüustrlrlenZeltitttab^ (»?. Zauiarski) Wien, I.. Stenttgasfe Str. t.u8tige /^ugsbui'gei' l^nz^srrsls8bgt'v öilljei'bUcllet' fUr l(jncter! Ittk!^8XVUtt87 kniltinil. k'oillllon. l.ackv. l^oi'tlvi'. lHoki'. Xoffso. tiNS0Kt.^I>'tK. Itaol't^ttoktoi'. 8oiiu»toi'. l'ollitol. fi'su Qulntsrl. ^ttosn. Vi-vtlisl. ^Urko. Wokk'. Ilgvunor. k'oNivI. lAmdoui'. llssiingnl8». Hvro. I^IsvIsr. I<»>'iokln. llsmln-foooi'. tt»nz«ui'»t Inn. SrjllAnt oalok'Il'lvIvIokngon u.Ioxt v.cs.Nlv. Kufl'«ppo.eioi»nti els«otvolt!0»uo«'t>»NI öi Verlag von t.smpsi't öt Lomp. In /^tigsdui-g. Vorrtttkig in allvn SuekkLnälungsn. kkr 0?!>t?rri>i,'>l: IN. I'i'rlvx in VI»» I MneriiMi» !.!. II. (1S77 Nr. lasia. (lsvs Bei der städtischen Sicherheitswache in Marburg ist die Stelle eilles Führers mit der Jahreslöhnung von 480 fl. Oe. W. nebst Au»' rüstttng und Freiquartier in Erledigung ge» kommen. Bewerber mit angemessener Vorbildung und riistigem Körperbaue, ledigen Standes, versehen mit der Nachweisung eines unbeanstandeten Vorlebens, haben sich bis Ende dieses Monats beim gefertigten Bürgermeister persönlich vorzustellen. Stadtrath Marburg am 15. Dez. l880. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Kundmachung. Ans Anlaß der Weihnachtsperiode wird die Anfgabe der Fahrpostgegenstände im Stadt- und Bahnhof-Postamte vom 20. bis incl. 24. d.M. wie im Vorjahre bis 4'/,, resp. 5'/,UhrAbends beschränkt, während die Ausgabe der rek. Briefe und Ausgabe der Zeituugen am Bahnhofpost-amte lvie bisher stattfindet. Das Nähere enhalten die im Stadt-und Bahnhofpostamte affigirten Avisi. K. k. Postamt Marburg IK. D'). 1880. Schaffe». ?l1lelitsiidroä, eins rsiede.^us^adl dilli^stor VolzLsoturv», vo»»vrt»So>»dou», LvQdoQL^rs» uuä ^ttr»p0Q ZUM övr LkflsMumv ewpAodlt 2ur KütiZsn .^dnabwe 1386) (^oväitor, obere LerronZasss. vom Ttaate genehmigt und garaiitirt. Diejelbe besteht au» 94,vitv Vrigiual-Lossen Ulld 4^,WO Gewinn?« : 1 Haupttreffer event.4üvM0 1 Haupttreffer» 12.000 1 ^ S00,V00 22 „ „ 10,0«)0 1 „ 150.000 2 „ 8000 1 „ ^ 100.000 4 ^ 6000 ^ 75.000 62 „ „ 5000 „ 50,000 6 „ .» 4000 .. 40,000 107 „ „ 3000 6 „ „ »0.000 31S „ 2000 1 . „ 25.000 628 „ „ 1000 2 . „ 20.000 s^s . Ss'0 12 „ ^ 15.000 Reichs Mark u. s. w. Die erste Ziehung findet stritt »ni IS. »Nßl >4» »SA». zu welcher ich Oriatnal-Loofe ksnzio lialbo Viortol Aolitol i» sl. »r. » fl. kr. S fi. SS kr. I fi. kS kr gegen ^instlidttilg des Betragetz oder Postvorschuß ver. sende. Jeder Spieler erhält die Gewinnlisten gratis! zu welcher ich Oriatnal-Loofe ksnzio lialbo Viortol Aolitol i» sl. »r. » fl. kr. S fi. SS kr. I fi. kS kr gegen ^instlidttilg des Betragetz oder Postvorschuß ver. sende. Jeder Spieler erhält die Gewinnlisten gratis! Obeteinnehmer der Vraunschw. Landet-Lotterie in Bra«n?«dwe»g. Eine schöne Wohnung bestehend aus 3 Zimmern, Küche, Speise, Holzlage ist zu vermiethen. (1239 Auskunst wird ertheilt im Hause Nr. 6 am Domplah, I. Stock. Am Bnrgplatz, im Hause Nr. 4 ist ein Gewölbe zn vermiethen. (1334 ÄOO Meterklaft. nieterlangeS hartes Buchenbeennholz I. Klaffe . per Meterklaster 11 sl. II. Klasse „ 8 fl. 50 kr. sind bei Michael Gernz in Maria-Rast zu Verkinsen. (1336 Mövvöräisiist tür alle Ktäncle dei ^erinAsr Vilillw unti olme Lpsssv. unter Ollissrv „livlivnvvl'öivnst" an 6le kvÄalction „Do?? Aivn, Koklmai^lct K. (1363 IKIollg 8eilIIlk-I'uIvei'. VSU7I »uk ^säsr öckavdwl-Ltiliustto äsr ^älsr un6 msiuo vsrvlolfsodts k'ji'm» »ukxeäruolct ist. 8sit S0 Jakrvn »tsts mit 6vm dsstsQ l^rfolg^s »vxsvsllät xsKsn ^slls ^lt uucl Vvrlll»uuox«ttt»runxv» (vis ^ppstitlosiiLksit. Vsr> «toxklllix stv.), k^sxsQ klulte«nx«?«ti«nvi» und liit-morrltvlilall^iÄeu. Lssovüers 1'vrsollvll eu t-m-xt^vklv^ 6is «ins «itesu^s I^sbsllLVviss tükrsn. k^»l«iüll»to vsräsll xerioktliolk vsrLoIxt. Preis eiuer verstegeltenOrig.-Schachtel Ifl.ö.W uail ____^ 8slbst--^r-t rur öilts 6sr Iviävv6ou läsllsotldsit" dsi aNvv ivnsrsll und äuvss-rsll Llltsülläullg^sv, tr bvl vvrlm.M M Aauoi-Atpot für Veflerreich-Nkgara bei M M /^nt. Lllvr, vuöapost, M D FranzlSkanerpll'K 4. (711M Für Familien und tesecirkel, Bibliotheken, hotcls, ^afts und Restaurationen. Probe-Nummern gratis und franco. 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