Macher Mung. ^r. 347 Prknu melatlon«ple!»: Im «°«pt°>, halbj, N. k>«). Nttr die ^uftellnn« in« hau« haldj. f,u tt. »»it bcr Post »a»,», st. 15, hnlt>>, 7 5«, Samstag, 26. Oktober. Inl«rtl°ll«gebül, flll, N«lu« Ins«»»e l,!» »n < Zrtten « kl., «löhn« vl. Zelle « lr., be« «,teren Wiederholungen pr. .^clle » fr. IN?«. Amtlicher Theil. ^hij^'"d k Apostolische Majestät haben mit ^!thn, " ^'Uschl^.s;»ii^ voin 21. Oktober d. I. de,n dich './'wthl! Wilhelm Ritter 0. Icttmar in '" t>e« i . ,"'u"s» der von ihm erbetenen Verschmiß ^ljlihri.,, 7^'ll ^"hestand, in Anerkennung seiner ?'l »ch f, "'^'" "lld vorzüglichen Dienstleistnng den "ten all... ^'^ei' eines Hofrathes init Nachsicht der "l"U"adigst z» verleihen gerl.ht. Anerspcrg in. l.». ^lchtaiutlicher Theil. ^W den parlameutarischen Klubs. !" L?n^ "bcnds vcrsan„nelte sich der Klub 's^ttia^' '^ das Programm des Freiherrn Ae 5)7 '" Berathung zn ziehen. Den Vorsitz >!^,uann« Stellvertreter Wolfrum; anwesend ^liil?"^ Mitglieder. Von jenen Mitgliedern M Vmi, ^^ tngsvorher znr Konferenz bei Mi-7^,s> '7s,gnaden waren, fehlten die Abgeordneten M ^ "'N, Dninba ni,d Brer. Abgeordneter Wolfrnm 3">f b!p>,?^Umnn, des Freiherr,» v. Pretis niit, ^" »l w. " b'^ Debatte eröffnet wnrde. An dcr-!> (^ "'lheil die Abgeordneten: Demel, Wceber, 3 nlle, Ma, "ll'spih/ Ed. Sneß nnd Ncnwirth. "M su ''^'dnnn wnrde dem Programme de3 Mi-?^e!i s sich dasselbe ans die inneren Angele-in sympathischer Weise zugestimmt ?«h. w,^ Thatkraft nlld Befähignng des Frei-» m "s fli der anerkennendsten Weise hervortu 5^ /ie Occupatiuu betrifft, die cigent-. tde ^"ptgrgrnstnud der Discnfsion bildete, so F ll„, . ^hrrrrn Seiten bemerkt, daß es aller-jo?^^. >U'n wäre, wenn dieselbe rückgängig ge-« >,,"' könnte; da dies aber nicht möglich sei, K ^»M "'^ ben gegebenen Thatsachen rechnen e>?^it ''^ ^strebt sein. die Occupation nach ^"»h^, "nznschränkcn. Man branche gerade nicht ^lüii hip -" Politik des Grafen Andrassy zu V"" drr i "'5'! jcuer Fälle vor sich zu sehen, in ^>e ^»,>.^"tlsche Staatslnann genöthigt ist, ein ^ ,'k 'lnclm >"äucrkennen uud dahin zu trachten, V"'"M V" ^lgeu desselbel, gemildert wer-">>t> ^>l iiz,.^^ orientalische Frage sei überhaupt '<"«» lö, ,.'"^ K""greh noch nicht abgeschlossen, o»^". dnß 5 ?"hcr von einem Ministerium nicht ^ ^„-s/ Uch von vornherein in der einen oder ^» "" writ ^ ^s3"!l ^' ^lllsfilhrung dieser Auschaunng wurde ">»V""M,^ "'. d"' ''lusicht Ausdruck gegeben, die ^ >'dtt ,? " lollle trachten, Männer ihrer Partei >e '"'tät' M'">, danlit die Verfassung in ihrer « ^ bleibe. Von anderer Seite wnrde i"" Adresse an die Krone zn er-"hct ^^suH ^ ^"' Wnnsche Allsdruck gegebeu, ^ b,! "f^ssllw^. "'"^l ^"d^, eine Einignng sammt- > '^"- N!","u Fractionen aä lwc zn stände V'ö^l Ni?^"i'^ der finanziellen Seite wnrde ^ 2 ^ der Wmifch nach Vorlage eines VH^'g an^ 'lud nebellbci anch die > V^ic V'lpwchcn. daß die Politik des Grafen > ^,lim>. "'^'lle Zutllnst gefährden könnte. Zn '"«"'. "^"'" es nicht, 'da der Beschluß ge- Kn. Debatte am uächstfolgcnden Abende 2<"< b^ trat auch der Fortschritts- M ^r, 'd'unen. uiu den Wortlant der an > ^tt vms?'^ "bznsendendcn Erklärnng fest- üÜ'^e. ^Ude ei s, "" betreffenden Comite vorgelegte '^ . "' Fo '^'''uug angenonmien ul,d beschlossen, tz.."^.''^'se^en"^ Schreibens sofort de,n 3)ii- ?^ ^cn. ''.^"sst'lbe lautet: z<7'gm^ ,">z! Der Fortschrittstlub hat die L< b.N' V? l"l'r Mit Ueder. welche Eme H'''^''U)n '^'' Vesprechnnq beizuziehen die ''"' ,^'nach ' ^""' Geqenstande cinqeheudcr Be- ^l ^^'lrcl^ ^ 'N'd beehrt sich. die' an ihn gc- <> ^Ms,/'"'t zu beantworten: ^ >l^lst.ll, ' ^"th ,,».ß der Forlschritlsklnb ' iZ,, ?/". Vl^'^ NleiclMwiclM i.n Staatt- ^ "'"z c^ ' '"'^ "l'"' U'enn nach den von ^ -i'llern entwickelten Ansichten vor- gegangen wird. fnr ganz unmöglich halten. Alle Bemühungen dicsfalls erfcheinen dem Forlschrittstlub vergeblich, wenn nicht wenigstens für die Zuknnft. für diese aber auch mit völliger Sicherheit, jene Maßregeln in Anssicht gestellt sind, welche allein zur ausgiebigen Rednetion des Heeres und anderer Ausgaben führen kömien. „Zndem mnß die von Eurer Excellenz in Aussicht geuommeue Fortdauer der gegeuwärtigen, mit keinerlei politischen oder wirtschaftlichen Vortheilen verbundenen Occupation Bosniens und der Herzegowina unsere finanziellen Schwierigkeiten von Jahr zn Jahr steigern. „Anch kann der Fortschriltsklub nicht außeracht lassen, daß Enrc Excellenz als ein hervorragendes Mitglied dcs nnn abgetretenen Kabinetts für fo weitgehende Zugeständnisse an die andere Neichshälfte eingetreten sind, daß selbe sogar von der gcsammten Verfassnngs-Partei einmüthig als unannehmbar bezeichnet wurdeu. Ebenso haben Enre Excellenz während Ihrer bisherigen Amtsfnhrnng dnrch die Unterstützung der gegenwärtigen Occnpatiunspolitit die jetzige beklagcnswcrthe Situation mit geschaffen. Der Fortfchritlstlnb findet daher leinen Anhaltspnnkt, von einem dnrch Enre Excellenz gebildeten Kabinette eine nach seiner Ansicht den österreichischen Interessen gedeihliche Amtsführung zu er-warten. „Weuu aber darauf hiugewiesen wird, daß dnrch die Intervention Enrer Excellenz die einzige Gelegenheit gegeben sein soll, ein verfafsnngstrcues Kabiuett zn bilden, fo fpricht der Fortschrittsllnb wol mit aller Entschiedenheit den Wnnsch aus, ein verfassungstreues Kabinett gebildet zu sehen. Er ist jedoch nicht in der Lage, nm dieses Wnnsches willen die Bedürfnisse der Bevöllernng anßeracht zn lassen. Er muß vielmehr bedeukcu, daß durch eine deu Interessen des Reiches nnd seiner Bevölkerung abträgliche, wenngleich formell verfassungstreue Regierung die werthvollstcn Aestim-mnngcn der Verfassung selbst am schwersten geschädigt werden könnten. „Von diesen Erwngnngen ausgehend, sieht sich der Fortschrittsklub zufolge einstimmigen Beschlusses zn seinem Bedaueru uicht in der Lage, der in Aussicht gestellten Kabinettsbildung seine Unterstützung zu-znsagcu. Gcuchmigen u. s. w. Wien, 23. Oktober. Dr. Kopp, Obmann. Dr. Keil, Schriftführer." Der 25-Millionen-Kredit. Der von der Regieruug in der Eröffnungssitzung des Abgeordnetenhauses eiugebrachte Gcsetzcutwurf, be. treffend die Ansgabe von Goldrente zum Zwecke der Beschaffung eines Maximalbctrages von 2 l) M i l -lionen Gnlden für außerordentliche Bedürfnisse lantet: „Mit Znstimmnng der beiden Häuser des Neichsrathes fiudc Ich anzuordnen, wie folgt: Der Finanzminister wird ermächtigt, zum Zwecke der Be-schasfnng eines Maximalbetrages von 25 Millionen Gnldcn'für außerordentliche Bedürfnisse Obligationen der auf Grnnd des Gesetzes vom 18. März 1870 geschaffenen, in Gold verzinslichen Rente zu begeben." Der Motivcubericht zu diesem Gesetze sagt folgendes: „Mit dem Gesetze vom 11. Juni 1878 wurde der Finanzminister ermächtigt, znm behnfc der Bedeckung des Kredites, welcher dem gemeinsamen Ministerinm für den Fall eröffnet worden war, daß die weitere Entwicklung der orientalischen Ereignisse die Enlfaltnng der Wehrkraft behufs Wahruug der wesentlichen Interessen der Monarchie znr nnabweislichen Nothwendigkeit machen sollte, beziehnngswcise zur Bedeckuug der die im Reichsrathr vertretenen Königreiche und Länder treffenden Quote von 41,1,50,000 fl.. in der dnrch jenes Gefetz bezeichneten Weise Vorsorge zu treffen. Die Ereigniss-, von denen die auf Grund des Berliner Vertrages nntrrnommene Occupation vou Vosuicu nnd der Herzegowina begleitet war, haben eine folchc Macht-eütfaltung unferer Wehrkraft zur uuabweislichcu Nothwendigkeit gemacht, wie fie urfprünglich nicht vorher-aesehen werden konnte nnd die einen Umfang erreichte, daß znr Decknng der Kosten derselben der oben erwähnte Kredit nicht ausreichte. Unter diesen Umstän-den trat an die Regiernng die gebieterische Nöthigung heran, die außerord'eutlichen, jenen Kredit überschreitenden, leinen Anfschnb dnldcnden Aedinfnisse der Armee vorläufig in der ihr gecignet scheinenden Weise zu decken. Zll diesen, Zwecke wurde ein Theil der Kassebestände herangezogen. Es ist aber selbstverstä'nd^ lich, daß die Staats-Eentralkasse die ihr entnommenen Summen nnr vorübergehend entbehren kann und die» felbcn ihr wieder zugeführt werde» müssen, wenn nicht anderweitige Verlegenheiten entstehen sollen. Dazu gesellt sich die Erwä'gnng, daß die Regierung nicht nmhin kann, für die gegenwärtig und in der allernächsten Zeit eintretenden Ueberschreituugen des Kredites von 60 Millionen, beziehungsweise 4! .160,000 fl., insofern sie unanffchiebbare Auslageu betreffen, die nöthigen Gelder zur Verfügung zn stellen. Die Delegationen werden zwar demnächst znsammentreten, es wird aber eine verhältnismäßig geranme Zeit verstreichen müssen, bevor dieselbell über die ihnen vorzulegenden Kl edits-Nachtragsforderungen entfchieden haben werden und der h. Reichsrath in die Lage versetzt sein wird, über die eventuelle Bedeckuug sich aus-zusprcchen. Da die laufenden Ausgaben im Staatshaushalt? dringeud erheifchrn, daß die Kassemittel auf einer bestimmten Höhe erhalten werden, so ist die Finanzvcrwaltung genöthigt gewesen, sich die mit dem vorliegenden Gesetzentwürfe in Ansprnch genommene Summe einstweilen im Wege eiuer Vorschußoperation zu sicheru." Zur Situation im Oriente. Iu eiuem beunrnhigcndcn Maße mehren sich die Anzeichen, daß die im Berliner Vertrage auf dem Papier gelöste Orientfrage beim Schmelzen des Früh-lingsfchnecs noch einmal lebendig wird, und mehr noch — daß wir diesmal den ausgedehnten Complicatiouen entgegengehen, welche man eben durch deu Kongreß vermieden glaubte. Nicht nnr, daß alle Hauptbestim, inuugen der Kongreßacte pendent bleiben nnd die Re-clamationen der zahlreichen Betheiligten immer häufiger uud eiudringlicher werden; auf dem specifisch vulkani-scheu Gebiete iu der Umgebuug vou Konstantinopel grollt es bereits sehr dentlich, und die feiudlichen Bewerber um die Suzeräuetät in Aficn uud über das türkische Europa beginnen in jene drohenden Stellungen zurückzukehren, die sie vor dem Kongreß einnahmen und bei d'nen man jeden Augenblick auf einen ijusnm menstoß gefaßt sein mußte. Die Russen wälzen nene Heerhausen über den Balkan gegen die türkische Haupt stadt zn. und ihre Bewegungen erzeugen in England die lebhafteste Aufregung, welcher die Minister i„ ihren Gelcgenhcitsredcn täglich energischeren Ausdruck geben. Der jüngste Speech Sir Stafford Northcote's in Wol. vcrhampton vollends ist eine unvcrhüllte Drohnng an die rnssische Adresse, daß Großbritannien die Aus-führnng des Berliner Vertrages, womit es ill erster Linie die ans den Mai angesetzte Ränmung der Türkei meint, nöthigcnfalls mit einem nencn Kriege erzwingen werde, und daß keine wie immer gearteten Nebendinge die britifche Politik von ihrem Hanptailgsiimerk ablenken könnten. Wir sind somit bereits wieder in das Stadium der Drohungen getreten, nnd niemand mag wissen, welche Entwicklung die Dinge im ciitsch-i» denden Momente nehmen; aber jeder an der Orient-fragc Betheiligte hat alle Ursache, auf der Hut zu fein. „Wir gestchen —so schreibt die „Presse", der wir die vorliegcude Betrachtung entnehmen — dnß wir nach allem, was sich täglich auf der Äalkan.Halbinsel ereignet, an eine friedliche Lösung schwer glauben können. Es liegt offenbar nicht in der Absicht der Hauplbetheiligtcn, Rußlands sowol wie der Türkei, den Berliner Vertrag auszuführen. Offiziell versichern beide selbstverständlich das Gegentheil, aber ihre eigeoen Handlungen und vor allem das Gebaren ihrer Schütz, lingc lassen keinen Zweifel an dieser Tendenz übrig. Was Rußland anbelangt, so haben wir der nenrsten militärischen Bewegungen bereits erwähnt, welche die Finalisiernng der Spezialconvention mit der Türkei nnd die Erlangung von „Garantien" gegen Christen-massacres in den geräumten Gebieten znm Vorwand haben, Garantien, welche der Berliner Vertraa eben in der autouomcn Organisation Ostrumeliens stipnlierl hat Die russischen Generale erklären aber nach alle,. Berichten, daß die Theilung Bulgariens nnr a.lf den. Papler exlstiere und die eben ansaebrochene moß-bnlgarlfche Erhebung in Mazedonien, zu dere,, Le'tm'g offenbar eben der Staatsrath Hitroro als Oeneml-lonfnl nach Salonichi versetzt wmde, hat bisher lein Wort der Mißbilliqnng wn russischer Sclte gefnnden. Die geheimen Fäden, an dene» d.ese Bewegung ge. leitc» wird, entziehe,, sich scll'stt'fistandlich gegenwärtig 2Nl« noch der Beurtheilung. Thatsache aber ist, daß der Berliner Vertrag au dieser besonders für England empfindlichen Stelle nur mit Waffengewalt unterbrochen werden könnte, und wenn die Frage heran« tritt, ob Nußland zu einem solchen Schritte entschlossen sei, so können wir nur sagen, daß uus alles auf einen wohlbcrechneten Plan hinzuweisen scheint, den man nicht im letzten Augenblicke ohne schweren Verlust an Prestige fallen lassen kann. „Das wollen wir dahingestellt sein lassen, ob Rußland nicht anfänglich gewillt war, den Berliner Vertrag ehrlich auszuführen, uud ob es uicht durch die offenbare uud berechnete Renitenz der Pforte dazu gebracht worden ist, dieselbe zu seinem Nutzcu auszudeuten. Daß die Pforte mit der Mißachtung der Berliner Stiftulatiouen den Anfang gemacht Hal, ist bekannt genug, und bis zum heutige» Tage ist sie mit dcn wesentlichen Punkten desselben im Rückstände, wahrend die Albaueseu, die Condottieri des Divans, wic die Bulgaren jene Rußlands, sich vollständig vorbereitet haben, Griechenland und Montenegro, eventuell auch Oesterreich gcgeuüber mit Waffengewalt die Ausführung der Berliner Stipulations: zu verhiuderu. Dle Pforte sagt, fie habe nicht die Macht, ihren Unterthauen die neue Ordnung dcr Dinge aufzuzwingen. Die Russcu erklären, sie seien nicht im stände, die Bcwcguug ihrer Stammesgenossen niederzuhaltcu. Das Resultat liegt auf der Haud. „Selbst wenn die conträren Volksbewegungen nicht schon in nächster Zeit zu eiuem Zusammenstoß führe» werden, so wird Rußland wohlfeile Gründe haben, auf ocm militärischeil «tatu« c^uo zu bestehen, wenn der Moment seines Rückzuges gekommen sein wird, der Kriegsfall, den Sir Stafford Northcote in seiner zweiten Rede vom 22. d. proclamiert hat. Er uuterließ freilich uicht, auch dem Sultan ins Gewissen zu redeu, aber was immer die Pforte inzwischen gethan oder unterlassen habcn mag, auf der Entfernung der Russen aus der Balkan-Halbinsel wird England jedenfalls bestehen, und wenn dieselben ihre Positionen nicht freiwillig räumen, so hat es die Chance, alle fanatischen Elemente mit seinen reichen Mitteln gegen sie in Auf-staud zu bringen. In welchem Resultate ein solcher Conflict endet, läßt sich heute uicht voraussagen, aber daß die Türkei zwischen den Gegnern zerrieben wird, ist wol sicher, uud daß sie von ihrem Erbe jeden ausschließen, der nicht in der Stellung ist, ihnen Bedingungen zu macheu, daran zweifelt wol lein Zurechnungsfähiger. Die Entwaffnung und der Rückzug Oesterreichs aus seinen bereits errungenen Stellungen wäre in diesem Momente gleichbedeutend mit seiner internationalen Abdankuug. Die großbulgarische Erhebung. In Rumelien und Mazedonien ist eine neue großbulgarische Erhebung ausgebrochen. Nach Mittheilungen, welche auf der Pforte fowol aus Mazedonien, und zwar fpeziell aus Uesküb, Küstendsche, Newrelop, als auch aus der Umgegend von Salouichi eingetroffen sind, herrscht dort eine große, die lebhaftesten Be« sorgnissc einflößende Agitation. Desgleichen lanten auch die Nachrichten aus Philippopcl für die „ostrumelischc" Kommission nicht sehr einladend, da, wic bestimmt verlautet, dort gegen dieselbe eine Kundgebung vorbereitet wird. Ill Seres in Mazedonien ist es bereits zu Unruhen gekommen. Nach einer weiteren detaillierten Meldung der „Pol. Korr." aus Konstantinopel stellt es sich heraus, daß die Unruhen in Mazcdouieu einen sehr ernsten Charakter angenommen haben. Eine Bande von 2000 wohlbewaffueteu Vnlgaren hat am 18. Oktober Krasna angegriffen. Am 19. dauerte der Kampf noch fort. In den bulgarischen Distrikten Dschuma und Samakoff ist gleichfalls alles zur Erhebung bereit. RaKluk ist vou einem Angriffe der Bulgarei: bedroht. Alle Anzeichen sprechen, wie gesagt, dafür, daß man es mit einer wohl vorbereiteten neuen bulgarischen Erhebung zu thuu habe. Brieflich meldet man der „Pol. Korr." aus Konstantinopel vom 18. d. über die Bewegung: „Die Führer der bulgarischen Bewegung haben eine große Demonstration zugunsten der Vereinigung aller durch den Berliner Friedensvertrag zerstückelten bulgarischen Elemente in Szene gesetzt. Eine Petition an die Großmächte, in welcher die Errichtung eines Großbulgaricns nach den Bestimmungen des Vertrages von San Strfano verlangt wird, circulierte iu allen Gemeinden Bulgariens, Rnmeliens uud Mazedonieus und wurde vou den Mcdschlls aller dieser Gemeinden unterzeichnet. Diese Monstrepetitiuu wurde von zwei vornehmen Bulgarei: yleyer gebracht. D« eine heißt Mljekow, lst Doktor der Rechte der Pariser Facultät und Sekretär des bulgarischen Exarchen, der andere, Natschowitsch mit Namen, studierte an der Universität in Heidelberg und ist gegenwartig Redacteur der „Maritza^ Diese beiden Herren übergaben den Vertretern aller Groß-mächte Abschriften diefer Petition, während das Ori« ginal an den Zaren gesendet wurde. Einc andere' Deputation überbrachte im Nmncu der Bulgaren' Mazedoniens ein Memorandum über den gegenwärtigen , Zustand dieser Provinz, wo die türkische Barbarei wahre Orgicn feiere, uud vcrlaugt die Vereiuigung diefer Provinz mit Bulgarien." Hagesuemsskeiten. — (Ueber die Jagden in Frauenberg) geht der „Voh." folgendes Schreiben zu: „Zu dem höchst interessanten Iagdfcste der großen „Strecke" dcs am 20. Oktober erlegten Wildes hatte sich cine außerordentliche Menge Zuschauer aus Vudweis nnd Fraucnbcrg im Hufe des Schlosses eingefnndcn. Nach der um 5^ Uhr abends erfolgten Rückkehr der Iagdgästc wurde das erlegte Wild, bestehend aus l Spicßhirsch, 22 Dambücken, 16 Damgcisen, 15 Kitzen, ferner aus 1 Hauptbocker, 1 einjährigen, I zweijährigen, 1 dreijährigen Bocker (Eber), 13 Bachen und 9 Frischlingen, von dem fürstlich Schwarzcuberg'schen Forstpcrsonale im Schloßhofe auf Tanncnrcisig in niedlichen Grnppen gestreckt nnd von mit Lanzen versehenen Jägern umstellt. Vci eingebrochener Dunkelheit kamen Jäger mit Pechfackcln und stellten sich im Kreise um die „Strecke" auf, während die Iagd-kapellc auf der Gallcric des Schloßthnrmes ihre Plätze einnahm und die Franenbcrgcr freiwillige Fcnerwehr znr Hintanhaltnng dcs großen Znschanerandranges die nöthige Vorsorge traf. Um 9 Uhr wurde das Zeichen für die Iagdkapelle gegeben, daß die Gäste nach beendetem Diner über das Stiegcnhans herab sich zum Schloßhofe begeben. Sofort ertönten die Iagdfanfarcn, und das gesalmnte Pnblikuin sah mit Sftannnng der Anknnft der Herrschaften entgegen. Frau Erzherzogin Gisela erschien an der Seite des Fürsten Johann Adolf Schwarzenbcrg, Prinz Leopold von Vaiern geleitete die Frau Fürstin Ida Schwarzenbcrg, und im dritten Paare folgte Kronprinz Erzherzog Rndolf in Begleitung eines Kavaliers - die übrigen Herrschaften folgten paarweise nach. Die anmnthsuulle Erschcinnng und das blühende Aussehen des kaiserlichen Geschwister' Paares entzückte» das Pnblikum, und mit größten« Interesse wnrdc anch der Prinzgcmal der Frau Erzherzogin betrachtet, der in der Artillerie-Oberstensuniform erschien. Dreimal wurde der Nundgang nm die „Strecke" go nomincn nnd dcin erlegten Wilde, von welchem Krön-prinz Nndolf l4 und Prinz Leopold von Vaicrn 17 Stücke geschossen hatte, volle Aufmerksamkeit gewid-met. Herr Oberforstinrister Hoydar verlas bei dcm Er- , scheinen der höchsten Herrschaften dcn Schußrapport, die Fanfaren tönten in lustiger Weise, die adeligen Gästc gruppierten sich zur Conversation, nud erst gegen 10 Uhr zogen sich nutcr dem „Hallali" der Iagdlapelle die Herrschaften vom Schloßhofc in die Appartements znrück, woranf Höchstdieselbcn gegen Mitternacht die Rückreise über Zamost nach Prag antraten. — Das erlegte Wild gcht, als Frachtgut in zwci Waggons verladen, birckt nach Paris ab, Der Wildprethändlcr Dnmowsky aus Stctua (hei Stratuuitz) hat nämlich mit dem fürstlich Schwarzenberg'schcn Oberfurstamte einen Contract ab-geschlossen, nach welchem ihm alles bei den heurigen Jagden in den Franenbergcr Revieren zum Abschüsse kommende Wild überlassen wird. Von diesem Wilde wird nnn Herr Dumowsky nebst Hirschen und Schwarzwild circa 0000 Stück Hasen und 5000 Stück Neb« Hühner waggonweise nach Paris abliefern." — (Engagement österreichischer Offi. ziere nach Persien.) Die zwischen der persischen Regierung uud dcn zwölf österreichischen Offizieren, denen sie die Reorganisation ihrer Armee anvertraue» will, vereinbarten Verträge wurden diescrtage vom Kriegsminister Grafen Vylandt-Rheidt und dem persischen Gesandten General Ncriman Khan unterzeichnet. Die Hauptpunkte dieser Verträge sind: 1.) Jeder Ossi» zier verpflichtet sich, drei Jahre im persischen Militärdienste zu verbleiben; 2.) als Honorar erhält derselbe das Dreifache seines österreichischen Soldes; 3.) auf Neisespescu wcrdcu ihm 3000 Francs im vorhinein ans-gczahlt; 4.) die Organisation der persischen Armee mnß der der österreichischen gleich durchgeführt werden. Als Kapellmeister für die persische Armee wurde Herr Karl Krcibig, gcweseuer Kapellmeister des Ioscfstäotcr Theaters, engagiert. Die mit ihm vereinbarten Bedingungen sind denen der Offiziere identisch, unr erhält derselbe einen jährlichen Gehalt von 10,000 Francs. Die Abreise der Offiziere und des Kapellmeisters erfolgt am 28. d. M. unter Führung des Generals Gasteiger Khan, und wird dabei die Nonte Tiflis-Täbris eingeschlagen werden. Der persische Gesandte hat auch schon in Wien für drei Musikcorps die nöthigen Instrumente eingekauft, und zwar für jedes Corps 48 Stück Iustrumcnte. - (Aus Sera je wo.) „Wir führen jetzt," schreibt ein ungarischer Soldat dem „Pcsti Naplo" aus Serajewo, „ein schrecklich gntes Leben. Wir essen hier Acpfcl- und Zwctschtenstruocl, wie wir zu Hause Semmel aßen; namentlich in den ersten Tagen konnten wir uns. uachdem wir Wochen hindurch gehungert hatten, gar nicht satt essen. Auf dcn Bergen der Nonianja haben wir für einen schlechten türkischen „Fenerflcck" gerne 30 bis 40 kr. gezahlt — kein Wnnder. wenn der Soldat hier in Scrajewo für »>0 bis 70 kr. Zwcschlen-strndel iu sich hincinißt Droben im Gebirge haben wir das Fleisch ohnc Salz tochcn müssen, Brod bekamen wir nnr jeden dritten, vierten Tag zu Gesicht. Hier steht Wirthshaus au Wirthshaus, Kaffeehaus "" ^W'^' natürlich, daß diese lange nicht gcschcnen Herr^^ deu Appetit dcs ausgehnngcrtcn Soldaten "'?, MB und Strndcl werden von huudert und lMd^ «» feilgeboten. ... Die meiste Zeit wird auf o^ ^ ^ der Kleider und Waffen verwendet; wcnn l" ^,„ Stadt gehen, putzcu wir uns Heran3, als A M Spaziergang auf die Kerepeser Straße oder oe ^ platz gelte. In deu Morgcustuudeu wird ">I ^ >„ von Serajcwo stramm exerciert. Das b^y.^O den Wirths- und Kaffcehäuseru bildet die -^ ^ ^, sieruug; wir debattieren eifrig darüber, w^ <^. sioncn zncrst nach Hanse geschickt ^^w«^ s, M Zcituugcn haben für uns ganz besonderen ^ ,.^D sie vom „Urlanb" handeln. . . . Mit dcr H"' xii rnng der Stadt stehen wir auf sehr a"tc!'>/l> ^M> hiesige Garnison ist größtenthcils slavisch" -"" ^ vielc ungarische Soldaten haben bereits !^ ^cMi" so gnt es eben ging. In dcn Wirthshiittsc" >. ^ sicren wir sehr start mit dcn Vosniakcl'. '^ ^ wiederholt mit angesehenen serbischen «""! ,^sch sprochcn, die uicht müde wnrden, zn bethe""'' '^ I„ sie sich über die Occupation frcncn. ,^'^,M^ telligcnz lernt bereits mit großem Eis"', ^ .. AM>' lernbegierigsten nnd geschicktesten sind barm ^ ^z Die hiesigen Israclitcn habcn überhaupt 0"!'^.,^ talent; schon in ihrer Ingend sprechen sic dn> .,«^ spanisch, türkisch nnd serbisch, ungcrcchuct die ) ^ ^ Sprache, Als die Occnpationsarmcc h'"' ^s,,,^'" eilten sich die Indcn. die znm Vcrkchr n^ ^, Worte zn lernen; viele können sich ""N h^y'" schoil in nngarischcr Sprache ansdrückcn. ^ . ^ ^ einen jüdischen Bekannten, der, so oft er >" " ^,„ Straße erblickt, mich anhält und mir >^ ^ gM' Rnhe läßt, bis ich ihn einige deutsche ^",^M habe. Diese Wortc schreibt er sich sch'"'" '"«' „,,f ^ bnch, Anch die Kinder lerncn, während 1" Straße spiele», dcntschc — Zahlwörter." ^^.^ fokales. Krainischer Landtag. 14. (Schluß-) Sitzung. ^,, Laibach, 16. OW (Forlschunli.) ^ V. Abg. Potoönik berichtet "amciis o«A^ schastsberichtsansschnsses über dcn fj 7 ocs schaftsbcrichtes und beantragt: .t. I 1.) Der LandcsauZschuß wird l'"" /^ V Nöthige zu veranlassen, daß dic Arbeit " Hst zirksst'raße von Gottschce nach Tschmic"" ,- M>^ über Dobliisch bis Tschcrnembl so "scy ^Hhn^ in Angriff genommen werde, nnd ohne o>c >,,^chl ^ dieses Straßenzngcs zu beirren, daw"! ^,id nehmen, daß die Straße bci Maoerl cm» ^ pariert werde. l,eauM!'U 2.) Der Landesausfchnß wird dca"! h„. ^, Straßeuausschuß von Liitai anfzuforoc" ' ,^' gelcgenhcit der Anlegllng ciucr UebcrM ,^^ Save, welche bereits 1'/, Jahre der iwe" ^ ^ eudlich cininal zil ordnen. . ..,. Sow' ft 3.) Der LandcsauZfchuß h< da"dcl H trageu, daß das Operat der U'''leg> ^ ^.Zg^ ß, zwischen Smnk und Großlaschiz m ">nzc ^. O!>" uud das Nöthige wegeu Ausführung "«> ^, verfügt werde. . ....cwics"''. hcu 4.) Der Landesausfchuß wud "Ng^ ,,^ Nöthige z:l veraulassen, daß die Stwp ^ Slifoschkaberg nmgelegt werde. Vil"^,,,,B 5>.) Die iibrigen Theile d'e s ^ >,n '^ Rechenschaftsberichtes werden z:lr KeM" ^,1"^,,. Abg. Lnckmann stellt zum f"''^ . La>'^ Antrages den Zusatzautrag, cs mM ° ^ß ^, schuß beauftragt werden, darauf zu sch!' WlM als nlöglich die Zufahrtsstraßen z" " »vc^ ^ hergestellt llild i,: gutem Z'lst"lde "^ ßsch.'',^. Abg. Robic- beantragt, der ^"^^ ^M,^ dahin wirken, daß soliald als «"?'',,,.elcgt "^ straße bci Wcißeufels am Stücke! "^^ gi . da dieselbe auch in strategischer Nich"^ ., Wichtigkeit sei. .., .<,„ M'?^ Abg. Ritter v. Langer sp"ch^^lfs'"Ä> '"' daß del!: Bezirksstraßmausschllsst W^scbl'"1 beim LandeZausschnssc deponierte ^ O Vctraqe voll 1100 fl. allsgcfolgt wer" , ^ i^ Abg. Dr. v. Schrey bezeichneH^ ZBZ' geordueteu Lnckmann uud Robli g'1"" -^, k .,, ü" qanz praktische. Die Vcrhaudlmlgen ,g ch" ^.^ Zngc, doch fihle es den fischen Kräften. Der Lai'desm '^,^.^ ^ fältig beschäftigt, daß ihm keine D'" ^,nc'l ° A leicht werde cs jetzt mögllch fein, t"H ^ Ha^/st-ll' 'l'^d^traßcl.ussch^^^^^^^^^^^ '""NDeschmaunbe^ !stcllnnq der Zufahrtsstraßen z" d"^ ci'U ^F die k. k priv. Kronprinz-Rudolsbahn w <,lB> der Kostell participiere, dahcr st") nicht so rasch abwickeln lasst. 2N17 lläqc^?/ Mg.Potoknik befürwortet die An-b'efc sm.i 3"^"""l Luckmann und Robiö. worauf ^^hm^^K.^ ^'^'"" '"^' ^ N^3'r ?^'"" v. Gariboldi referiert namens ^MtUV""" ""' '"'""'°^ ^'ftran ^ !^' ^ ^ Der Landesansfchuß erhält den ^,bci d?'^.^"'^ 5" tragen, daß der im Herbste ^ n.P.. ' "inschen Alindenstiftnng sich erledigende ^üsol lnnmschri, Stiftlinge verliehen werde. ^>! ob /'^ ""' ""chstm Landtage Bericht zn er. ^udeZa, zs^ «" 'Elchen' Zeitpunkte die vonl Kärntner ^'dciMw ^ "lN"egtc Theilung de3 illyrischen ^luslmgsfoildcK angezeigt erscheine. Achl^ ^V. "" l») Der Laudesausschnh erhält den ^iiel^, Aushilfen "n landschaftliche Beamten und ^lteii ^^n' ^ berücksichtigungswürdigen und inoti. niihnn^, ?! .^l l'elvilligcii, Rcmnncrationen nur für >»ilch .j.^'uch^ nicht iin Bereiche der eigenen Dienst-ersprießliche Dienstleistungen zu M'n,,'' , n für diese Zwecke vom Landtage im ^^ bewilligten Betrag nicht zu überschreiten. ^l>w V ' ^ <') Der Landesausschuß wird bc-ü»ch ssi' .°? Imtbestand der AezirkSkasscn in Krain °M^""^ahr 187«) zu erwirken; ä) der Landes-^Nc t.,'?. ""llcwiesen, die Frage der Ablösnng der ">> ?luae , r" Kirchen, Pfarren und deren Organe R obs.,^ /'ehalten, und iilsbesondcre anch über die -""gNlas^ "" Zttsanlmenhange stehende Löfung der ^tcii. '^^ "I dcr nächsten Session Bericht zu er-Wt^' /. °"^ Landcsansschuß hat das Nöthige ciu-! "^M? ^" AliKfcrtiguug uud Druckleguug der ^ ^s'^.'l Sitzuugsberichtc derart beschleunigt ? >^ichsi?,. ^^ Äcrichtc womöglich immer schon m ! ,^!! ^'bung znr Verthcilung gelangen; l) alle >kz,,^''' ^ U), 1^ nnd 12 des RechenschaftS-^°»»!im ^ "' Mittheilungen werden zurKeuutuiS ^die ^," ^bg. Ritter v. Gariboldi bemerkt, i^llnili' 'r ^ enthaltene Resolution nicht etwa die >k>t ^ ^^ltcn möge, als ob sie gegen die Thätig-Mle si^^'"u Stenographen gerichtet wäre. Es "Pi^ ediglich darum, eine rasche Ausfertiguug !^a,.^' zu erzielen; ans welche Art, — dies ^ Kl f '""'^ Sache des Landcsausschusses sein. !> Z? und der ersprießliche» Thätigkeit der Httch^'wgraplMl müsse man alle Anerkennung !?^',/' k- Negierungsrath Graf Chorinsly ? bHz^lnlt ^ des Antrages, daß der Stiftuugs- °3lich s^ ""sgcfchiiebcn war, daß eS also heuer nicht k. < <^"^' ihn zu besehen, ^riat». ' ^' Schrey constatiert die vielen z °kil Z,,. ^'. welche die doppelsprachige Amtierung !k A>!H '^ämtern bereite, uud die besouders bei ^ ^ch^llcn und beim Kassegeschäft sehr fühlbar Ü lch, A^chchert, es liege ihm nichts ferner, als lei ^G./^trag die Sprachenfrage anznregcn, denn ^/»> t^ ""^^uug bel den landschaftlichen Acultcrn ^?>>tio,,. !^'"1'U, er beantrage daher nur folgende ^Fler ^,",^er Landcsausschuß wird angewiesen, ^,">>:iis."''Ulcrung die Gleichförmigkeit im Innern I>tläH »'Msbesoildere in der Buchführung, ohne "' Er v'. ''^ beide. Landessprachen, und die thuu-dez ^ I. '"^ bcr Kosteu im Auge zu halten!" tz^lbg' ^. Poklukar befürchtet, die Resolution ,^ ctus ^. ^' ^"^ ziele dahin, die slovcnische s'ch >,.s ' Laiidesäintern zn verdrängen. Redner >el>, ^3. E ^^"' ^lnnahlue der Resolution aus. fiudet durch die Resolution ciue ^, btt>yi Je Seite angeregt. Die Vertreter der <7 h,^ "dn Mehrheit befindlichen slovenischen ^l> ^ T)em?!^ kutsche Sprache als Landessprache, ^ 5fr in N l'l"2 in Gottschee und einige em-^>cl blichen «?l "^ liebe, anerkannt, jedoch mit dem '^ .lcchti. t?'!^r, daß die slovenische Sprache stets ^nc^le I,s, l>r deutschen bleibe. ES habe nun ft Mt, He ni dieser empfindlichen Frage Ruhe V ^räiid'? ?^'^ bas Hans daher bitten, jeden ^ "le Amtierung zielenden Antrag abzu- !>>^ die'^schrey erwidert, sein Antrag ziele >en bezweck. "'""ÜU'lg der slovcnischen Sprache, ^. "e i,^. ^^ ,^^^,„^lj^^u Erspa. ?", .^diglich , ^' Dr. v. Schrey. Der Antrag ? >b.. "rchf l ' .^auftragt werde, zn untersuchen, ^ss di/N ng ^.z ^ .^ ^^ 2. Jänner s>,,> >^ banptgemeinden d.e Be- ^'>> his.'udeZ "der anders zu gestalten se,e„. V?1tn S ""^'U"nn gibt bezüglich der ^ ^ben ^ vuugöprolokolle' die Anfklärung. "" den Henru Stenographen so rasch als möglich vollendet, doch könne der Billigkeit halber die Drucklegung nicht so rasch erfolgen. Abg. Dr. Ritter v. Vesteneck erklärt, er habe den Antrag im Ansschnsse gestellt, doch soll derselbe keinen Vurwurf gege» die Thätigkeit der Herren Stenographen involvieren. Bis nun seien die stenographischen Protokolle den Abgeordneten sehr spät. erst nach vielen Monaten, zngelommen. Damit nun die Arbeit beschleu-uiget werde, möge man mit einer hiesigen Drnckerei einen Vertrag abschließen. Bei der Abstimmung werden sämmtliche Ansschnß» antrage sowie die Anträge der Abgeordneten Dr. von Schrey und Dr. Ritter von Vcsteneck angenommen. VII. Abg. Dreo referiert namens des volls-wirthschaftlichen AnsschnsscZ über die Petition, betreffend den Bau der Gurkthal.Eisenbahn. Dem volkswirtschaftlichen Ansschnsse wurde die Petitiou der Gemeindevorstände von Seisenberg. Hof und drs fürstlich Auersperg'scheu Eisenwerks in Hof, betreffend den Bau der Untcrkraincr Bahn durch das Gurlthal. zur Berathung nnd Bcrichterstattuug zu. gewiesen. Der Landtag hat bereits in den Sessionen' der Jahre 18 die Nothwendigkeit drs Baues einer Eisenbahn durch Nnterkrain nach Karlstadt oder einem anderen Pnnkte des kroatischen Eisenbahnnetzes anerkannt. In den Verhandlnngen wurde die Wichtigkeit dieser Bahn nicht nnr für unser engeres Vaterland, sondern anch für Oesterreich-Ungarn smuol in volkswirtschaftlicher nnd handelspolitischer als auch strategischer Beziehung nachgewiesen. Infolge dessen hat der Landesansschns; zahlreiche Petitionen in diesem Sinne dem Mini» stcrinm überreicht. Im Jahre 1874 hat ferner eine Deputation von Landtags- und Rcichsrathsmitgliedern uud Gemcindevorständcn Unterkrains unter Führuug des Herrn Landeshauptmannes Sr. Majestät in Audienz ein Gesnch überreicht nnd den Herren Ministern den Bail empfohlen. Im Herbste 187b hat sich erneuert der Herr Landeshauptmann im Verein mit den Vcr-tretern der Handels' und Gewcrbelammcr beim Mi-nistcrinm hiefür persönlich verwendet. Anch das Handelsministerium hat die Wichtigkeit der Unter» trainer Bahn anerkannt und auf letztere fchou in dem am 15i. März 1869 im Abgeordnctcnhausc eingcdrach» ten Gesctzenlwnrfe über die Vcrvollständigniig des österreichischen Eisenbahnnetzes Rücksicht genommen. Im Jahre 1870 wnrde die Untcrkraincr Bahn in das Programm der in der nächsten Zukunft zu bauenden Bahnen aufgenommen. Der volkswirtschaftliche Ausschuß ist der Ansicht, daß die veränderten politischen Verhältnisse zur Er-ncnernng deö Antrages an den Landtag für den Ban der Bahn drängelt. Die Unterkrainer Bahn wird durch die Verbinonng mit der Kronprinz^Rndolfbahn uud den Anschlnß an die kroatischen und dnrch diese an die bosnischen und Dalmatiner Bahneil den Verkehr des Welthandels zwischen dem Occident nnd dem Orieut vermitteln und auch durch die Occupation Bosniens uud der Herzegowina eine eminente Aedcu-tuug crlaugeu. Unterlrain wird znr Rentabilität der Bahn wesentlich beitragen. Die in den früheren Petitionen vorgelegten genauen statistischcu Daten haben den Reichthnm des Landes an landwirtschaftlichen, Montan- und Forstprodllkten nachgewiesen, welche, gegenwärtig znmeist brach liegend, durch verbesserte Verkehrsmittel eine rasche, lohnende Verwendung fin» den würden. Die Industrie, welche trotz der drückendsten und uugüustigstcu Verhältnisse in erfreulicher Entwickelung ' begriffe» ist, wird eine große Be deutuug erlangen. Alle Acoiuguugeu für das Gedeihen der Bahn sind somit vorhanden: billige Rohstoffe, billige, intelligente Arbeitskraft, riesige unbe-nützte Wasserkräfte. — Fremde Kapitalien werden in das Land einziehen, der Aodcnwerth steigen und der Wohlstand, somit anch die Stenerlraft des Landes, gehoben werden. Der voltswirthschaftliche Ausschnh beantragt daher, der Landtag wolle beschließen: 1.) Der Landesansschnß wird beauftragt, sich in einer Petition an das l. k. Ministerium zu weuden. dasselbe wolle in der nächsten Reichsrathssession eine Gesctzesvorlage zum Bau ciuer Locomotiv - Eisenbahn von Laibach durch Unterlrain nach einen» Puutte des kroatischen Eisenbahnnetzes einbringen. ii.) Der Landcsansschnß wird beauftragt, die Petitiou der Gcmeindevorstände in Seisenbcrg, Hof und der fürstlichen Eisenwerksdirection in Hof mit der Hiiiweisnng auf obigen Antrag zn erledigen nnd zn bemerkeil, daß die Bestimmung der Trace späteren Verhandlnngcn vorbehalten bleibt. Beide Anträge werden einstimmig aligenommen. VIli. Abg. Dr. Den referiert uameus des volks-wirthschaftlichc'n Ausschusses über dcn Autrag des Abg. Pakiz wcgcu Stcuerabschreibnng in den Bezirken Gottschcc. Großlaschiz uud Rcifmz uud beantragt, den Landcsausschuß zu beauftrage», die k. k. Laudesregic-rung zu ersuchen, in den bezeichneten, durch Elementar-ereignissc schwer geschädigten Bezirken eine billige Ste'nerabschrcibnng zu verfügen. Der t. l. Landespräfident Ritter v. Kallina bcmertt. er habe schon gelegcutlich der Beantwortung der Interpellation de» Abg. Pfeifer versichert, daß die Steuern in solchen Fällen, wo darnm angesucht' wird, abgeschrieben werden, Doch müsse, ehe dte Ab-schreibnng erfolgt, die Erhebung staltfinden. Es sei daher am zweckmäßigsten, sich sofort an die competente Behörde zn wenden, nnd erscheine es nicht am Platze, sich mit derartigen Petitionen an den hohen Landtag zn wenden. Der Antrag des volkswirthschaftlichen Ausschüsse» wird hierauf augeuommeu. IX. Abg. Dr. Den berichtet namens des Gemeinde-AnsschusscS über die Petitiou der Ortschaften Oberfeld und Sanabor nm Eonstitnieruns! einer selbst-ständigeil Orlsgemeinde, und beantragt, dieselbe dem Landesansschnssc zur Erledigung bei Durchführung des Gesetzes vom 2. Jänner 1809 zuzuweisen. Für die sofortige Bewilligung der Eonstitnierung sprechen die Abgeordneten Lavren ciö. Dr, Blei-weis und Dr. Poklntar, für den Ausschnßantrag der Abg. Dr. Ritter v. Vesteneck und Referent Abg. Dr. Den. Bei der Abstimmung wird der Ausschußantrag angenommen. (Fortschung folgt.) — (Verleihung.) Dem Statthaltereirathe Herrn Wilhelm Ritter von Icttmar ill Trieft wurde ans Anlaß der von ihm erbetenen Versetzung in den dleil»enden Ruhestand, in Anerkennung seiner vieljährigen treuen und vorzüglichen Dienstleistung, der Titel und Charakter eines Hofrathes verliehen. — (Ernennunaen.) Hcrr Dr. Ignatz Felix wnrdr znin Assistenteil und Secundararztr an der l. f. Ocbärklinik, nnd Hnr Dr. Stcwcl zum provisorischen Secundararzte an der medizinischen Abtheilung del Lai-bachcr LandesspitalS ernannt. — (Der Verein der Aerzte in Krain) zn Laibach hält nächsten Mittwoch, den 30. Oktober, um l> Uhr abends cinc Vercinssitzung mit nachfolgendem Programm ab: ^V. Innere Angelegenheiten, darunter: l.) Antrag auf Betheiligung am 70. Geburtstllgs'Iubi-läum dcS VercinKmitglicdes Dr. Johann Vleiweis; 2.) Mittheilung bezüglich der Lcscfilialcn. — I>. Vortrage: 1.) Stadtphysicus Dr. K'owatsch: Mittheilungen nus der Kindrrvraxis; 2.) Prof. Dr. Schisser: über ^»opwxill. l.ol^bii; 3.) Prof. Dr. Valenta: über Heih-wasfcrcinspritzungen bei Gcbärmutterblutungen. — (Konstituierung.) Der Ausschuß des krainischcn Landcslehrcrvercins hat sich diesertage con« stituicrt und hiebei, wie die ,.L, Schnlztg," mittheilt, die Herren: Professor W. Linhart zum Oomann, Professor L. Ritter v, Garibulbi zum Obmann-Stellvertreter, Vr« zirksschnlinspektor I, Sima zum Schriftführer und die beiden städtischen Vultsschullehrcr A. Humer und F, 3ial-tclj. ersteren zum Kassierer, letzteren zum Bibliothekar ! gewählt. — (Ankunft eincS Sanitätszuges.) Gestern nachmittags traf ein Sanitätszua mit kranken und ver» wllndctrn Soldaten in Laibach ein. Die Patienten wnrden mittelst Wagen in die hiesigen Militär-Sanitätsanstalten überführt. — (Pcrsonalvcrnnderunaen im kraini, schcn Lehrstnnde) Nachdem zwei absolvierte Lehr-amtsllmdidnten ans die ihnen verliehenen Lehrposlen zu Planina nnd Podraga resignierten, wurden dort. einer Mittheilung der ..Laib. Schulztg." zufolge, die Herreu I. Furlcn, und Anton Pegan als Au3hilf3lehrer angestellt, und zwar ersterer in Planina, letzterer in Po» draga. Die Lehrstelle zu Bndnjne wurde Herrn V. Dic (aus dem Knstenlande) provisorisch verliehen, - Der absolvierte Lehramtskandidat Herr Peter Repir wurde als provisorischer Lehrer an der Schule zu Zirkniz angestellt. — (Verwundete von Ku Hn-Infant er« e.) Außer den bereits in einer vorangegangenen Liste angeführten sind vom Infanterieregimente Freiherr vou Knhtt Nr, 17 in dcn Gefechten vor Livno am 2K.. 27. und 2tt, v. M. noch nachstehende Soldaten gefallen oder verwundet worden: Führer Johann Urch (1. Komp) verwundet; die Infanteristen: Johann Saic. Andrea» Kanlic, Kaspar Suhadolnik (1. Komp) verwundet. Johann Vorstncr (1. Komp.) todt' Korporal Johann Pau» lisic (2. Komp.) vcrivundct; die Infanteristen: Barthl Merzlikar, Franz Scljak (2. Komp.) und Johann Honka (3. Komp) verwundet; Führer Peter Stcrk (4. Komp.) verwundet; die Infanteristen: Antun Ferkel, Franz Dejak. Johann Starre und Georg Schusterschitz (4. Komp.) verwundet. — (Turn erkneipc.) Die während der Sommer-saison eingestellt gewesenen samstägigen Kneipabende des „Laibacher Tnrnvercinö" werden heute im neu ein-gerichteten Lokale de3 Gasthauses ..zur Schnalle" wieder aufgenommen. " (Zu Ehren der Heimgelehrten,) Iu dcr Pmltlgamcr Bicrhalle faiid vorgestern abends ein Festabend zu Ehren der heimgelehrten Soldaten vom ilicglmcntc König der Belgier statt, woran alle Kr-lse der Gesellschaft, namentlich viele Bürger, theilnahmen. Nachdem die Vullshymne von dcr Militärkapelle gespielt worden war. hielt Gemeinderath weißlcr eine A"spracye. worin der Freude des Lande, «l.er die b"'nlehr selner Sühne Ausdruck gegeben «nd dieselben herzlich begrüßt wurden Die Rede wurde uom Feldwebel Conrad 2048 dankend erwidert. Ein von Herrn Kienreich auf Seine Majestät den Kaiser aulgebrachter Toast rief großen Jubel hervor. Da2 Fest verlief fchr animiert. Die meisten anwesenden Bürgerfamilicn hatten einen oder mehrere Soldaten zn ihren Tischen geladen, bewirtheten sie hier aufs freigebigste und ließen sich ihre Kriegsgeschichten erzählen. — ci. (Theater.) Die zweite Aufführung der Offenbach'schcn Operette „Schönröschen" verflossenen Mittwoch ging weit klappender und präciser als die erste vonstatten. Der Chor hielt sich brav und pro-ducierte ein lebhaft ineinandergreifendes Ensemble, wodurch sich der Gesammteindruck etwas günstiger gestaltete. Das Theater war gut besucht, während sich Donnerstag nnd gestern in allen Theilen des Hauses bedenkliche Lücken zeigten. Es nimmt uns nicht Wnnder, daß viele Bewohner der oberen Räume für gute Produkte der Lite« ratur, welche Geschmack nnd Verständnis erfordern, ohne dem Auge Ungewöhnliches zn bieten, kein Interesse entgegenbringen — allein es ist ein trauriges Zeichen der Zeit, daß auch die Logen und das Parterre, die Stätten des gebildeten, eines höheren geistigen Gennsses fähigen und bedürftigen Publikums, nnr dann gefüllt sind, wenn die Abwechslung der Coulissen« und Decorationseffecte, die neuen, vom Obergarderubier angefertigten Kostüme und anderweitige Operettenüberraschungen in Aussicht stehen. — Schon um der vorzüglichen Aufführung willen hätten beide Abende ein zahlreicheres Publikum verdient. „Der Störenfried" von Nuderich Beuedix, zeichnet sich, wie alle Stücke dieses beliebten und be» währten Lustspieldichters, durch reale, dein heimischen Familienleben getreulich nachgebildete Charakteristik, natürliche Munterkeit, pikante Intriguen, wirkungsrciche Situationen und, was dem Schauspieler am liebsten sein dürfte, dankbare Rollen aus. Diefe wurden denn auch von allen Tarstellern vollauf zur Geltung gebracht, nnd die ganze Production machte den angenehmen Eindruck einer gut einstudierten und vollkommen befriedigenden Kunstleistung. Die Hauptpartie (Gehcimräthin Seefeld) fand in Frl. Langhof eine fähige Vertreterin nnd wurde von dieser mit reicher Detailmalerci ausgestattet und effectvoll durchgeführt. Herr Direktor Ludwig fpieltc den „Stadt-syndicus Lonau" mit richtigem Tacte, würdig und in den tragischen Szenen stimmungsvoll, ohne zu übertreiben, und wurde in diesen von Frl. Wilhelmi (Thella) auf das sympathischste unterstützt, Frl, Solvey (Alwine Weiß) gewann durch ihr herziges, überraschend natürliches Spiel alle Gemüther, und Herr Ehrlich (Lcbrccht Müller) erfreute durch die charakteristische Darstellung des biedern, schlichten Bürgers aus alter hänslicher Zeit. Die Rolle des „Maiberg" sagte Herrn Arenbergs Individualität offenbar nicht zu, obwul er sich mit ihr leidlich abfand. Frl. Meyer (Babettc) und Herr Becher (Henning) wirkten recht erheiternd, auch Frl. Franz (Minette) genügte, und Herr Smaha (Graf Merling) schuf mit verständig gewählter Maske und wenigen, aber richtig gesprochenen Worten eine gute Charakterstudie. Octave Fcuillets fünfactiges Schauspiel „Mont-joye" gehört, abgesehen von einigen specifisch französischen Eigenthümlichkeiten, zu den besten Bühnenprodnlten der Neuzeit. Die spannende, bis zum Schluß lebhaft gesteigerte Handlung, die interessante, wenn anch nicht immer logisch motivierte und consequent ausgeführte Charakterschilderung, der geistreiche, fesselnde Dialog, nnd die sittlich ernste Grundlage erheben es weit über die späteren Sensationsdramen, welche mit ihm nur die technische Meisterschaft der Mache gemein haben. Es wurde tadellos aufgeführt, und die Darsteller der Hauptrolleu erzielten wiederholten Applaus auf offener Szene und nach jedem Actschlusse. Hcrr Smaha bewältigte seine schwierige Aufgabe in der Titelrolle mit richtigem Verständnis und außerordentlicher Bravonr, und erwarb sich mit seiner überaus gelungenen Leistung die volle An» crkennung des Publikums. Die Productionen der übrigen Kräfte bewegten sich ausnahmslos auf der vollen Höhe des Könnens und bedürfen daher leiner speziellen Besprechung. Im Spiele hätten wir zuweilen ein etwas lebhafteres Tempo gewünscht. Frl. Langhof erschien im letzten Acte in unpassender Toilette. — (Neue Telegrafenstation.) Wie nns die k. k. Telegrafendirection in Trieft bekanntgibt, wnrdc in der Herzegowina die Tclcgrafenstation Gacko mit permanentem Dienste und in Bosnien die Tclegrafen-station Bihac mit beschränktem Tagesdienste für den un-beschränkten telegrafischen Verkehr eröffnet. — („Heimat.") Die Nummer 4 des illustrierten Familienblattes „Die Heimat" enthält: Ritter vom Gelde. Roman ill zwei Büchern. Von Theodor Schiff. (Fortsetzung.) — Illustration: Traunkirchcn am Trannsee. Nach einer Photographie von Baldi und Würthle in Salzbnrg. — Liebesdank. Gedicht von Fritz Keppler. — Snem, Geschichte eines arabischen Mädchens. Von C. von Vincent». — In Traunkirchen. Von Dr, I. Emmcr. — Arbeitcrtrankhciten. I. Allgemeines. Die Opfer der Stand-inhalation. Von C. C. — ,Au don Nkrcli«." Von Aglaja v. Enderes. — Illustration: Drei Freunde. Von H. Sonderland. — Aus aller Welt. Neueste Post. (Original «Telegram me der „La ib. Zeitung.") Wien, 25. Oktober (Abgeordnetenhaus.) Abgeordneter Schönerer beantragt die Einsetzung eines Ausschusses zur Berichterstattung in dor Affaire Auersfterg« Grazer „Tagespost". Der Antrag wird uou der Rechtspartei, den Demokraten nnd einzelnen Mitgliedern beider Futtschrittsllubs unterstützt. Eine Zuschrift des Ministerpräsidenten zeigt den Zusammentritt der Delegationen für den 7. November an. Die bekannten Re» gierungsvorlagen werden den Ausschüssen zugewiesen. Wien, 25. Oktober. Die „Pol. Korr." meldet aus Ko nstantinopel: Die Pforte richtete außer einem Circular au ihre Repräsentanten auch eine Note an Lobanoff, welche die Existenz mid die Tendenz der aufständischen Bewegung in Numclieu und Mazedonien behandelt. Die Note, sich einerseits zu förmlicher Anklage gegen Rußland zuspitzend, verlangt andererseits die Mitwirkung der russischen Macht zur Unterdrückung des AufstaudeZ. Die Pforte wurde benachrichtigt, daß acht größere muhamedamsche Ortschaften Mazedoniens von den Allsständischen niedergebrannt wurden, andere Distrikte bedroht sind. Die Pforte ließ ihre Bedenken gegen die allgemeine Vewaffmmg der Muhamcdauer in den insurgierten Distrikten fallen und ordnete außerdem die energischsten Maßregeln zur Unterdrückung des Auf-standes an. __________ Graz, 24. Oktober. Ein Privatschreiben, welches die „Tagespost" aus Serajewo erhält, constatiert, daß Hadschi Loja voraussichtlich weder erschossen noch gehenkt werden dürfte, da ihm verübte Grausamkeiten nicht nachzuweisen sind. Dortige Christen sollen ein Gnadengesuch für ihn überreicht haven, weil Hadschi Loja vor dem Eiuzuge der österreichischen Truppen durch seine Energie ein Christenmassacre verhinderte. Uebrigcns müsse er unbedingt seiner Fußwunde erliegen, weil der Beinfraß schon weit vorgeschritten sei und er die Einwilligung znr Operation verweigert. Budapest, 24. Oktober. Das Abgeordnetenhaus wählte Koloman MMzy mit 206 von 350 abgegebenen Stimmen zum Präsidenten. Vudapest, 24. Oktober. Die unabhängige Partei wird in der nächsten Sitzung von der Regierung die Erklärung der Ursachen der Demission des Kabinetts und über die jetzige Stellung desselben gegenüber dem Reichstage verlangen. Schleswig. 24. Oktober. Der Herzog Karl von Schleswig-Holstein-Sonderbnrg-Glücksburg ist heute nach längerem Leiden im 66. Lebensjahre ge- storben. (Der Verstorbene war der Chef de 9 ». bnrgischen Linie des Hanfes Holstein und o r Bruder des Königs Christian IX. von DanM"^. Konstantinopel, 24. Oktober. M>' ^i> noff drängt die Pforte, einen Gegencnüuur ^ ^, nitwen Friedcnsvertrages vorzulegen, ^r "^, jk< mit dein Berliner Vertrage begnügen unter ^ ^ dingnng, daß die nicht revidierten Art:lel ^ träges von San Stefano darin Aufimhmc M""' ^, Pforte ist eher geneigt, einen neuen, deuum)" trag, als jenen von San Stefano zu unterze^ Telegrafischer Wechselkurs vom 25. Ottober. ^ Oo!>>' Papier-Rente 60 70. — Silber-Nenle 62^ . ,^,Wcn Rente 71 IN. — 1860er Staats Änlchcn IN 50. ^" ZM 783. - Kredit-Actien 223-. — London ^/" .sen-ZW 100 . - K. l. Münz. Dukaten 5 62, - 20-3"» V 41, - 100 Reichsmark 58'-. . Wien. 25. Ottober. Zwei Uhr nachmittags. (U ",M lkrcditactien 22290, 1860er Lose 111 60, W4cr " .^! , österreichische Rente in Papier 60 67, Slm,tsM) ^^,„, Nordbahn 200--. 20'Franlcnstlickc 9'4l. '"'l>^.'^k'!""' 206-, österreichische Francobanl —'—, "ftcrmch''^ ' ,558^ '.»9-50. Lombarden 66 —. Uuiunbcml «5 75. ^"1^.,lW ^. türkische Lose 20 50, Commuual Aulchcu Us'-> H. woldrcute 7110, ungarische Goldrcutc ''^-^^^^'' Verstorbene. ^ Den 20. Ottober. Andreas Pirnatl), Prlva ' Schustergassc Nr. 1, Luugmlähmuug. .. «, l, ^ Den 21. Ott 0 ber. Anna Edle u. ^M'. .^Bd laudcögerichtsraths.Witwe, 7!» I, , V^M^ Am 22, Oltobcr. Anton Schil>ocrscl»>l.'' ' ,^W, U!I,, Äurgstallgassc Nr. 2, herzschlass. ^ ^hl'n'lM" 1« Mon.. Inwohnerintochter, Knhtyal Nr. <"', ^ Wassersucht. , ,„..t,lcrs^"" Den 2Z. Oltober. Agnes Nibk', Mmh"'»" M' 55 I. Alter Markt Nr. 34, birnläl)mung. ^ ^M'» Dicnstmnnnstochtcr, 1« Mon,, Fruschgasse Nr. /, "^M-- Anna Najcr, InquisitionShauS-Aufscherstoclilc^ Chrönglissc Nr. 11, Gelbsucht. ________^^^ Angekommene Fremde. Am 25. Oktober. . .L,'< Hotel Stadt Wien. Csanf. Privat; Kaiser, ^at' ^^ misch, Valinbeamtcr, nud Hallcclcr, Wien. ^^,?"' M^ — Modic, Kfiu,, Slc>)r. — Fuchs, GutsbM", -Percndorfcr, Graz. ^, . ^ ^ "H Hutcl Elefunt. itramar, Matcrialverloalter, ^ " ^. Rosalia, Praszbcrg. - Voll, StationSchef. ^"'li'^ W" colich, Trieft. - v. Pulcioni, Ingeilieur, D>' -ichn., Wieil. — Rcnaldl), Handelöiimuil, v'!!"- .^M Hotel Europa. Icnto, St. ^ovan. — Pavllccl, -v Moslar. /u.scliäits''" ,,c. Uaicrischer Hof. Peterllcl. Eisncrn. - Pö»^ ^' ^. M° Kraiil. — Locte, Revidcnt der Südbahn, -wic». Materija. — Podubuit, Inncrlrain. ^^ Mohren. Dworschal Anna, Villach. Lottozichuug vom 2^. Oktober: Prag: 23 3 06 74i^^-"^ Theater. ^.,5schS Heute (gerader Tag): Iav 0 ttc, das n^ ^^>M> ^, brodcl. Komische Oper w !l Acten nach,^"' ^»»l ^. Alfred Thompson von Julius Hopp. Mli,'l ""'^^^ '---------------------^---------------"-—^ Iillib" Das TageSmitlel der Wärme -j- 12s«, ">" ^^7 ^"rmale.________________^-----'^Oa"^S^ «erailtwortlicher Nedacteur: Otto"a^^-«^ <)l)^i(N.l)^^(I)l. Wlen, 24. Oltober. (1 Uhr.) Das Geschäft war in leiner Richtung von erheblicher Bedeutung, und es bewirltc keinerlei auffällige Veränderungd^ — Vtlb War« Papierrente........60 75 6080 Tilberrent«........62^0 6240 «olbrente.........7150 7155 »os«. 1839........832 - 334 — - !S54........ 10650 10? - " lsS0........ 11150 111 75 . 1860 (Fünftel) .... 121 50 122— ,." ^°?^. - -...... 139 75 140 - Ung, Pram«n«AnI..... 76 75 ?U - ^'2.......... 180 25 160 75 »tudolss.Ü...... 14.^. ^45^) Prämie,ianl. der Stadt Wien 88 50 88 75 ^ü3!,?"K"^^^"l' ' ' l0450 104 75 Domänen. Psandonese . . 142 50 143 — Oesterreichische Schahscheine . 97-. 3725 Ung. 6perz. Goldrente . . . 82 50 U2 60 Ung. EiscnbahN'Anl.....97.75 ^,^. Ulig. SchatzbonS vom I. 1874 11075 m25 lllllehen der Stadtgemeinde Wien in N. V......»425 9450 OrundentlaftungS'Dbligatisuen. Vöhmen.........l02 50 103-. Niederösterreich ......104 50 105 - Velb War» Glllizien......... 82 50 83'- Siebenbürgen....... 7220 7350 Temeser Äanat...... 74 75 75 50 Ungarn.......... 79 50 80 50 Aetlen von Vanlen. Veld war« Anglo-österr. Baul..... 10025 10050 Kreditanstalt ....... 22440 22450 Depositenbank....... 160— 162- Kreditanstalt, ungar..... 20? 25 20750 Nationalba,:........ 789 - 790 - Unionbanl........ 66 50 67 .. Verlchrsbanl....... 102 - 10250 Wiener Vanlverein..... 105 50 106 75 Uctlen von tranüport Uuterneh' mungen. Otlb Ware Alfiild.Nahu .......11650 117'.- Donau.Dampfschiff..Gefcllfchaft 486— 468 - Elifabech»Westbahn.....158 75 159 25 Ferdinands.Nordbahn . . 2000-2005 — Franz-Ioseph'Nahn .... 128— 128 50 Velb War« Galizische Karl-Ludwig.Vahn 238 25 233 50 Kaschau-Oderberger Bahn . . 101 — 101 50 Üembcrg-Czcrnowitzer Vahn . 124'— 124 50 Üloyd . Gesellschaft.....557- 55s'— Oestcrr. Nordwestbahn . . . 10925 10N50 Rudolfs'Nahn.......11?-— 11? 50 Staatsbahu........253 - 253 50 Südbahn.........65 75 66 25 Theiß-Bahn........185— 186 ^ Ungar.'galiz. Verbindungsbahn 8,i — 83 50 Ungarifche Nordostbahn . . . N2-50 11275 Wiener Tramwali-Gcsellsch. . 156 50 157' - Pfandbriefe. Mg.üst.Bodentrcditaust.(i.Gd.) 10850 109- „ „ ,. (i.Ä.'V.) 92 75 93- - Natioualbanl.......9750 97 70 Ung. Bodeulredit-Inst. (B..V.) s:i- 9325 Priorltiito Obligationen. Elisabeths. 1. Em..... 92 — »250 Ferd..Nordb. in Silber . . . 101 — 10125 Franz-Joseph-Bahn .... 84- 8425 Gal. Karl-Ludwia-B.. 1. Em. 99 25 99 75 _______________________ "seld ^ -------------------------------------- 84 ?5 ^ Oesterr. Nordwcst'Vah" - ' 6ll ^ z,,^ Sicbcnbürger Bahn . - ' . ib^ „. il ^ Staatsbahn 1. Em. - ' ' . U"^ s^,^ Südbahn » 3°/. .--''. l>4'^ ^ . 5«/. ..--'. -^ Südbahn, Bons . « - ' , Devise«» ^ ^^ Auf deutsche Plätze - - - . 1 ^z l ll London, lurzc Sicht - - . H '' 4(1»/,^ ,^ ' NapolconSd'or > " " >;S ^ ' Deutsche Reichs- 05 , H , banlnoten. . - ^° " ^ .^ Silbcrgulden . . M " ««i„i,ch° «r,„.w,',al.-^^./' UiriUllt.mli.rllna: Gcld ^" .^^" «achtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papicrrcnte 60 75 bis 6tt85. Silw.'rente 62 30 bis 62 40 Aoldrentc 71 30 bis 71'40. Kredit 224 50 bis 224 60 ""» »ondon 117 i>0 bis 117 75. NaMOtts 340 bis 9 41 Tilbcr 100' bis 100 -. ^