EFNZELPREl&i woehnmi It Wfi »Pl ^ j SamsUi-SaaiiUg U R| Mitttger öntuna Amtlich«! Organ des Badgaut Nr. 6, Femru!: 25-67, 25^, 25'60. Ab 18^ Uhr Ist fllo Schrtftleitung nur auf Pemnif Nr. 28-si erreichWr. — Unverlingt# ZiMchriften werden nicht rilcksetandt. — Bei Anfragen iit du Rückporto bdzultgen. — Poatacheckkonto Wien Nr. 54.608. Sibirischen Heimatbundes Erscheint wöchcntUch sechsmal all Morgenzeitung (mit Ausnahme der ik>nn. tin4 reiertage). Bezugspreia (im vorauf zahlbar) monatlich RM 2.10 einschl. Fostge. bühr; bei Liefening im Streifband zuzügi. Porto; bei Abholen in der Cjeschiftsstellt RM 2.—. Altreich durch Post monatlich RM 2.10 zuzügL ^ Rpi. Zustellgebühr oir. 114 9Rarfturo-S>rau, grtitag, 24. ^ril 1942 Erfolgreiciie Seegefechte im Kanal Britisch* Schnaube«!« lum RUckiug g«iwung«nr v»ra«nktt mehrar« tehwcr bMchVdlgt — Hauptmann lhl«f«ld «rrang s*in«n 101. Luftsteg Führerhauptquarller, 23. April Um Oberkommanclo der Wehnnacht gibt bekannt; im Osten waren mehrere eigene An-l^rlffsuflAemehmangen erfolgreich, im mmieren und nördlichen rrontadschnitt scheiterten örtliche Angriffe des Feindes. Kampffllegerverhinde griffen In der letz-ten Nacht tln grotks Rü$tungswerlc der Sowjets In Stallngrad an und erzielten zahU'eiche Bomlnntreffer mit nachfolgenden Bränden und Explosionen. Ein wei-tcfer wirkungsvoller Luvtangrm richtete sich gegen die Hafenanlagen von Murmansk. in Karelien haben finnische Truppen in zehntägigen Kämpfen an der Swir-Front 150 feindliche Angriffe abgewehrt. Dtbei verlor der Gegner außer zahlreichen Oe-ilangenen und Waffen mehr als 14 000 Tote. Auch der gegen einen deutschen Verband In diesem Frontabschnitt geführte Angriff des Gegners scheiterte unter blutigen Verlusten. In Nordafrika beiderseitige Spfihtrunp-lätißkeit. Starke Kampf-, Sturj^kampf- und Jagd-fllegerverbände setzten bei Tag und Nacht mit gutem Frfolg cic Angriffe auf die militärischen Anlagen und Flugplätze der Insef MliTta fort. In Luftkämpfen über Malta wurden neun britische Flugzeuge abgeschossen. Kampfflugzeuge erzielten bei Nachtangriffen Bombentreffer in einer Spreng-stoffabrik in SUdengland. im Kanal kam es In der Nacht rtm 22. April zwischen deutschen Vorpostenverbänden und britischen Schnellbooten zu mehreren Gefechten, In deren Verlauf eine Anzahl feindlicher Scimellboote beschädigt wurde. Im Seegebiet südlich Boulogne worden fn der gleichen Nacht t>el ehiem Zusammenstoß deutscher iVtlnensuchlMote m^t einem t>ritischen Schnellbootverband ein! feindliches Schnellboot versenkt und zwei | weitere schwer beschädigt. Der britische Verband zog sich darauf im Schutze! künstlichen Nebels zurück. Die eigenen Boote liefen ohne Verluste oder ^schfi-digungen In Ihren Stützpunkten ein. Während dieses kurzen Gefechtes setzten die Briten an einer entlegenen Stelle der | ivüste einen kleinen Stoßtrupp an Land, i c'cr sofort In ein Feuergefecht mit einer | d utschen Küstenwache verwickelt wurde und sich fluchtartig unter blutigen Ve^ i lusten und Zuritcklassung seiner gesam-tci Ausrüstung zurückzog. In der letzten Nacht warfen britische Flug7eiige Bomben in Westdeutschland, l^ic Zivilbevölkerung hatte einige Verluste. Geringer Sachschaden entstand vor allem in Wohnvierteln. Kaclitjager imd Flakartillerie schössen Kinf cer angreifenden Bomber ab. Hauptmann Ihlefeld errang am gestrigen Tage an der Ostfront seinen 98. bis 101. I.uftsieg. Oberfel(iwebcl Gildner erzielte in der Nacht zum 23. April seinen 30. und Oberfeldwebel Beier seinen 15. Nachtjagdsieg Mehrere feindliibe Staisponhle genomnen Berlin, 23, April Wie das Oberkommando der Wehr-• acht mitteilt, waren im Donez-Gebiet örtliche deutsche und rumänische Vorstöße von Erfolg gekröiil. So drang in tlcii frühen Morgi'nstiuulen 21. April ein deutscher Infanterie-Stoßtrupp in die feindlichen Stellungen ein, nahm im kühnen Zupacken mehrere stark ausgebaute durch Minensperren gesicherte Stütz- punJcte des Gegners unc' brachte 123 Gefangene ein. Zersprengte feindliche Kräfte, die in Booten über den I>oncz lu entkommen versuchten, wurden vernichtet. Rumänische Infanterie führte ebenfalls ein geglücktes nächtliches Stoßtruppunternehmen gegen die feindliche Hauptkampflinie durch und kehrte mit zahlreichen Gefangenen in die eigenen Stellungen zurück. Auf der Halbinsel Kertsch entwickelte sich am 21, April eine lebhaftere infantc-ristische Kampftätlgkeit als an den Vortagen. Gewaltsame Aufklärungsvorstöße des Feindes wurden im Nahkamp^f oder bereits in der Entwicklung durch Arlil-leriefeuer zerschlagen, bei einem weiteren vergeblichen Vorstoß der Bolschewisltn, der vorv vier Panzern unterstützt war, wurden zwei der Panzer vernichtet. Schwere Panzerverluste hatten die Bol-schewisten bei der Bekämpfung einer Ansammlung von etwa 20 bis 30 Panzern durch zusammengefaßtes Artilleriefeuer und Bomben deutscher Sturzkampfflugzeuge. Auf der Halbinsel Kertsch zerstörten deutsche Kampfflugzeuge abgestellte Güterzüge und unter Dampf stehende Lokomotiven. Bombentreffer in Laslkraftwa- genansammlungen brachten dem Gegner starke Verluste an Fahrzeugen und Menschen bei. An der Ostkllste des Asow-schcn Meeres wurde durch Volltreffer ein bolschewistischer Schlepper schwer beschädigt. Rolteoder Blnsalz gegen Mormansk Beim deutschen Luftangriff auf Hafen-laniagen und Versorgungseinrichtungen von Murmansk in der Nacht zum 23. April durchbrachen die deutschen Kampfdieger gegen Mitternacht die bolschewistischen Flaksperren und lösten ihre Bomben Uber dem befohlenen Ziel aus. Volltreffer in den Hafcnanlagen richteten größere Zerstörungen an. Diesem erfolgreichen Unternehmen folgten heute früh in mehreren Wellen durchgeführte Stukaangriffe. In Begleitung deutscher Jagdflugzeuge erschienen die Sturzkampfflugzeuge über Murmansik. Bolschewistische Jäger, cle zur Abwehr dieses neuerlichen Angriffs aufgestiegen waren, wurden von unseren Jagdfliegern gestellt, so daß die Ju 87 ihre Angriffe ungestört durchführen konnte. Neun bolschewistische Jagdfltjg-zeuge wurden in diesen heftigen Luftkämpfen abgeschossen, während nur ein deutscher Jäger nicht zurückgekehrt ist. Die llge vom BehietsgewlHn der Sowjets Englischer Milit3rkorr«tp9n€i«nt geht dem bolschewistischen Siegesgeschrei aut den Grund — Eine sehr skeptische Beurteilung der Lege Qetif, 23. AprM Cyritl FaHs. der miiütärische Korrespondent der Londoner Zeitschrift »Ilu-strated London News«» gi4)t in seinem letzten Wocheniiberbiick ehi für Engriand und seine Verbündeten überaus düsteres Bi'W von der derzeitigen niiiitärischen Lage. Er gibt, ohne irgendwelche Bemän-telungsversuche ganz offen zu. daß der Führer Im vergangenen Winter alies, was or sich als Ziel sesetzt, erreicht habe. Bis jetzt sei der Kriegswinter von ihm dazu bemrtzt worden, seine Kriegsnra-schine zu überholen und für eine große Frühjahrsofensive vorzubereiten. Hirter habe im Dezember 1941 erklärt, er werde die Sowjetfront stabilisieren. Bemerkenswerterweise sei ihm das auch gelungen, denn seit Dezember bis zum heuh'gen Tage hätten die Bolschewisten es nicht fertiggebracht, die Ostfront in einer Weise zu ihren Gunsten zu verändern, daß man das auf einer normalen Karte ohne Mühe wahrnehmen könnte. Trotz aller gegenteiligen Behauptungen sei es wahr, daß der Führer es auch fertiggebracht liabe. die Zahl seiner an der Front känipfcndcn Truppen in den Wintermonaten zu einem großen Teil zurückzuziehen, ihnen Erholung zu gömien und sie ganz allgemein für das Frühjahr und den Sommer neu aufzubauen und neu auszurüsten. r)aran könnten auch die t)0Ischewisli-schen Behauptungen über deutsclie Verluste nichts ändern. Auch mit der weiteren Feststellung der Bolschewisten. ihre Winteroffensive bezwecke In erster Linie die Vernichtung des Gegners und nicht etwa Gei>ietsgeWinne, wolle man nur darüber hinwegtäuschen, daß die Sowjk)ts nennenswerte (iebtots« gewinne überhaupt nicht gemacht haben. Moskau sei sich dieser Tatsache offenbar bewußt und verstärkte trotz der durch das Tauwetter erhöhten Sohwle- rigke^en aus dieser Erkenntnis heraus seine Gegengriffe. Darüber hinaus wäre es eine Binsenwahrheit, daß di« Deutsclien unschätzbare Hilfe durch das militärische Vorgehen der Jiiipaner erhielten. Es sei recht uniflücklich für England, daß der durch den Kriegseintritt Japans in die gesamte Kriegslage eingeführte ungünstige Faictor nicht so sclmeli verschwinde. Im Gegenteil, dieser Faktor werde sich in den kommenden Monaten, wenn die deutschen Streitlkräfte in em Stadhun aktiverer Operatk>nen eintreten, noch in einem sehr ernsten Maße für die mit England Verbündeten bemerkbar machen. Abgesehen von den bei den Kämpfen In Ostasien erlittenen Menschen- und Schiffsverkisten wirke sich die Einibuße der dort gelegenen, für die Verbündeten so überaus wichtigen Kohstotfgebiete in nächster Zuikunft sehr verhängms\'oll aus. Man dürfe dabei auch nicht übersehen, daß der Krieg mit Jacön seinen Höhepunkt noch nicht erreicht habe. Wenn auch die Deutschen den Sowjets zahlenmäßig unterlegen seien, sei dodi die Qualität ihrer Soldaten und die strategische Fähigkeit i-hres Generalsta-bes l>ei weitem dem überlegen, was die Bolschewisten zu bieten hätten. Außerdem blieben noch die nicht vorauszusehenden Überraschungen, mit denen die Dcutsclicn ganz bestimmt in den k-oni-nienden Monaten aufwarten. Alles zusammen genommen könne man eine gewisse Furcht nicltt verbergen, wenn man ehiFnal gründlich üt>cr die militärische Dvnamik des modernen Deutsc^iland und seine überwältigenden Fähigkeiten nachdenke, erstklassiges Kriegsmaterial zu erzeugen und immer wieder kraft seines Erfindergeistes bisher nicht dagewesene Neuerungen In den Kampf zu werfen. j QeUUsäqe feMm Nach den Konferenzen in London und Washington rd. Berlin, 23. April Die »Londoner Konferenz« ist beendet, Hopkins und Marshatl, die beiden Unterhändler, die Roosevelt vor zwei Wochen nach London geschickt hatte, um dort nach dem Rechten zu sehen und »eine Angriffsbegeisterung anzukurl)cln«, sind wieder in Washington, und haben Bericht erstattet. In der Zwischenzeit fand in Washington eine interamerikanische Vertei-dlgungskonferenz statt, zu der Roosevelt die Außenminister der mittel- und südamerikanischen Staaten herbeirief. Die we^ nigsten sind sofort gekommen, einigt Das Eidienlauli nin RNtorhreiii Führerhauptquartier, 23. April Der i'iihrer verlieh honte dem Kapltän-loiitnant Hardegen, Kommandant eines Unterseebootes, als 89. Soldaten und dem Oberleutnant Wolfgang Späte, Staffelkapitän in einem Jagitgeschwader, als 90. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Der Führer verlieh ferner das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes als Ol. Soldaten dem f^-Brigadefüh-rer und Generalmajor der Polizei Wünnenberg, Kommandeur einer Division der Waffen- An die drei Offiziere sandte der Führer nachstehendes Telegramm: In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Adolf Hitler. sind noch unterwegs, andere, wie der chilenische Außenminister, haben in höflicher Form die Einladung abgelehnt. Die Reisen nach Washington sind nicht übermäßig beliebt, sie bringen zwar Geld ein, sind aber von gesteigerten Forderungen der USA an die ibero-amerikanischen Staaten begleitet. Folgende Forderungen hat man den Botschaftern und Gesandten auf der interamerikanischen Verteidigungskonferenz vorgesetzt: 1. müßten die Länder ab sofort ihre gesamten Küsten bewachen, um feindliche Landungen zu verhindern und 2. seien alsbald Listen über die Flottenstärken, über die Handelstonnagc und über die zur Verfügung stehenden Seeleute einzureichen. Washington wünsche darüber unterrichtet zu werden, wie viele Handelsschiffe zu bewaffnen sind. Es ist ncht schwer, die geheimen Absichten Roosevelts zu erkennen. Unter dem Vorwand, die südamerikanischen Staaten gegen den Feind schützen zu wollen, den es gar nicht gil->t, sucht er die Kontrolle Ober die Marine und Handelsflotte des Doppelkontinents zu erlangen. Aus eigener Kraft sind die USA nicht stark genug, die gesamten amerikanischen Gewässer zu schützen, in den Washingtoner Besprechungen ist dies nicht mehr geleugnet worden. Konteradmiral Spears hat vor dem Verteidigungsrat eine »grundlegende« Rede gehalten, die nach Meldungen aus Lissabon In der Erklärung gipfelte, einstweilen sei nicht mit der Errichtung von Oeleltzügen zu rechnen. Noch nicht emmal die vorbereitenden Besprechungen seien beendet, aber es sei eine unaufschiebbare Notwendigkeit, solche Geleitzilge für die Wareniransporte an die 21 amerikanischen Republiken zusammenzustellen. Offensichtlich sucht Washington Zelt zu gewinnen. Hinhaltende Besprechungen sollen notwendig gewordene r^cschlilssc liin-aus;:ögern. Hie Kriegslage hat sich seit dem Dezember vorigen Jahres in einem entscheidenden Punkte ganz wesentlich verändert. Bis zum Dezember sah es so aus, all Seile 2 >Marburger /Leitung« 24. April 1D42 Nummer 114 könnte man die R.inzen Streitkräfte rund um Europa konzentrieren und damit auf DeutschlaiKl einhämmern, jetzt aber ist die Front in viele Teile auseinander gefallen und die wichtigsten Seefahrt$we;?e «tind in einer Weise bedroht, wie man dies in Washington nicht geahnt hatte. Versäumnisse in der Schiffahrt ansznj^loichen, gestörte Unicn wieder von Bedrohungen frei Vu machen, ist das dringlichsle Bedürfnis Washingtons. Wie es scheint, galt auch ein guter Teil der Londoner Konferenz diesen Fragen. Ilopkins erklärte nach •meiner Rückkehr der nordamerikanischen Presse, man habe in London die Probleme der Versorgung Englanc>(>, Sowjetrußlands, Tschungking-Chinas und Australiens beraten. Fin »ungeheurer Schiffs-r. um und der gemeinsame F.insalz aller Schiffe der verbündeten Nationen sei er-iorderlich<. Man sieht, das ist der gleiche Oeget-stand mit d'.r gleichen Tendenz, der auch | \vährcnd der gleichzeitigen Washingtoner| Konferenz lies interamerikanischen Vertei-1 liigungsrates auf der Tagesordnung stand. Der L'nterschied besteht mir darin, dafi Hopkins nach seiner Riickkehr aus London erheblich deutlicher wurde und strengere l'orderuiigen stellte; es müsse ein in-lernalionalcs Zentrum aller verbündeten Ifamieisfiotlen geschaffen werden und die St-hiffahrtslinicn seien zusammenzulegen, lun jede überflüssige Befahrung irgendeiner Route aus'/uschalten. Die gemeinsame, •er bei seinem Betrugsversuch am indischen Volk so kläglich gescheiterte Schwirtdelagent Gripps hat sich am Mittwoch, wie aus einer Reuter-.Meldung hervorgeht, der verständlicher Weise sehr neugierigen englischen Presse gestellt, und nun nach seiner Rückkehr nach London über seine .Mission in Indien berichtet. Wenn die versammelten Fresse-Ver-trcier allerdings erwartet haben, daß ihnen Gripps über den Verlauf der Besprechungen und über die Gründe, die die führentlen Vertreter Indiens zur Ablehnung der britischen Vorschläge bestimmten, reinen Wein einschenken würde, V) werden sie stark enttäusclit gewesen sein. Denn der abgeblitzte Rattv-n-fänger beschränkte sich darauf, die Schwierigkeiten seiner A^ission gebührend herauszustreichen und dabei sich selbst in naivster Weist? Trost ziizit-sprechen. Der »starke Eindruck« auf das itidjschc Volk So behauptete er zunächst, das indische Volk habe einen starken Fündruck von der .\ufrichiigkeit und von den Ansichten des britischen Volkes und der britischen Regierung erhalten. — Dabei dürfte es weit mehr die schwierige Lage Englands gewesen sein, die auf die füliVenden Männer Indiens ihren starken Findruck nictit verfehlt hat und die sie in ihrem Fntschluß bestärkte, die ausschließlich imter dem Druck der Verhälinisse gemachten Verprechungen des alten 'n- dicnfeindes Churchill abzulehnen. | Daß Gripps von dieser Tatsache eben-! falls durchaus überzeugt ist, geht aus sei-' neni Fingeständnis herxor, daß »in man-' eher Hinsicht ein nicht sehr günsliger Augenblick für eine Regelung war^*. l's sei nicht leicht gewesen, so gab er zu, plötzlich die ganze ;\tmosphäre, d"'e in hohem Maße von Mißtrauen erfldlt ge-Vs'csen sei, in eine Atmosphäre vollständigen Vertrauens umzuwandeln, wie dies erforücr'ith sei, wenn man eine Zusam-menarheit /wischen zwei verschiedenen Völkern m Sv.'hr verschiedene.' Lage hf-r-beiTiiirc wclie »Ermutigender, als wenn überhaupt nichts geschehen wäre|c< Trotzdem kam Gripps zu folgendem tri;streichen Schluß; vSoweit ich betroffen bin. ist das Bild daher kein düsteres Bild. Fs ist ein ermutigendes Bild, zwar nicht so ermutigend, als es hätte sein können, aber ermutigender, als wenn überhaupt nichts geschehen wäre.« Oll sich Gripps durch solch naive Selbsttäuschungen lediglich wieder Mut machen will, oder ob er an irgendein »Wunder« glaubt, das die Lage in Indien wieder ändern könnte, bleibt dahingestellt. Vielleicht lebt er auch in derselben naiven Annahme wie die »Times«, tlie sich unter der Überschrift »General Wavclls Warnung« mit der strategischen ' Lage Indiens befaßt. Das Blatt versucht, die Haltung des indischen Volkes auf auswärtige Einflüsse zurückzuführen, indem es von dem »feindlichen Nervenkrieg« phanta^irrt, der mit allen möglichen Mitteln versuche, Panik und L)cfaitismus m Indien zu verbreiten. Wer hat in Indien Angst und Un«*uhe zu verbreiten gesucht? Dabei waren es docli ausschließlicii die Engländer, die durch Luftschutzübungen, überstürzte Fvakuierungsmaßnah-men und Lügenmeldungen über japanische Luftangriffe die friedliche Bevölkerung Indiens in Angst und Unruhe zu versetzen suchten. Die wirklichen Pläne und! Hoft'nungen l'jiglands enthüllte die r^TitTies« in dem gleichen Artikel, wenn sie schreibt, da|j Indiens Streitkräfte im Verhältnis zu setner Bevölkerung noch klein seien, aber schnell zunehmen werden. Also letzten Fndes immer wieder die Hoffnung auf das indische Kanonenfutter, das das Blut Englands in den kommenden Fntsche^-diingen ersparen soll. Inder in lapan wie AngehSrige belreundeler Länder behandelt Tokio. J3. April Das japanische Vcrkehrsniinistcn'utu beschlofj. die in .lapan^lebenden Inder von dem für feindliche Staatsangehörige geilenden Verbot der Benützung von Post. Telephon und 'Felegraph im Verkehr nach Ländern Ostasiens nnd anderen neiftraleii und befreundeten Staaten auszunehmen. Die Inder werden dalier küin'tig auch hi dieser Beziehung wie An-jiehörige befreundeter Länder behandelt. Nacli Australien Neuseeland Roosevelt dehnt seinen Raubzug aus — „SUdpaziflsciies Gebiet" unter das Kommando der USA-Kriegsmarine gestellt Stockholm, 23. April Wie Reuter .••ms Wellington meldet, bestätigte heute der neuseeländische Ministerpräsident Fräser, das Neuseeland und die Inselgebiete einschlielilich der Fidschi-Inseln zu einem Gebiet zusanunenge-schlossen worden seien, das als »Südpazifisches Gebiet^- unter das Kommando ilcr USA-.Marine gestellt werden würde. Dieses Gebiet würde von dem südwestlichen Gebiet des Pazifik unter dem Oberbefehl General Mac Arthurs unterschieden wer-ilcn. :^I-S war unser \\''un'^cl1.^•, so i-rklärte FVaser bei der Begründung dieser folgen-s.^hweren .Mal'nahme, ■ d A'.jstralien und Ne',i?;ciland in enger Verbir.diing in dem-?ea)tr. Gebiet vcrci'it Lleiben soTTten. Aber c*ic s^rategisciien Li wägungen, die in W.'islimgloii beschlossen werden, müssen natürlich den Vorrang vf»r allem anderen haben. l:s werden jedoch auch weiter Vorkehrungen für liie engste Zusammenarbeit zwischen den Regierungen von Neuseeland und Australien und zwischen Mac Arthur und den Befehlshabern von Neuseeland und dem Südpazafischen Ge-i>ict getroffen werden. Die militärische Verbindung wurde bereits durch die Flr-nennung von Brigadekommadeur Goß für Australien verwirklicht, der seine Funktionen im Stabe .Wae Arthurs bereits aufgenommer, hat.« Der Raubzug Roosevelts gegen die pazifischen Besitzungen des britischen Fm-[111 e nimmt also seinen l'ortgang. Nach Australien ist nunmehr auch Neuseeland retliingslos in tlie Fangarme des nordnme-rikauischfii Imperialismus geraten. Dabei ist besonders bemerkenswert das raffinierte Vorgehen Roosevelts, der zur Durchsetzung seiner Ziele die militärisch und verwaltungslechnisch benachbarten Dominions zunächst einmal trennt und sie besonderen Behörden unterstellt, um sie so einzeln bequemer unter seine Botmäßigkeit bringen zu können. ^ '"'er schüchterne Protest, der aus den Erklärungen Fräsers herauszuhören ist, zeigt, daß man in .Australien und Neuseeland dieser F^ntwicklung mit gemischten Gefühlen entgegensieht. Hödisfe militörisdie Auszeichnuag Italiens iür Raeder und Heitel Berlin, 23. April .Auf Vorschlag des Uuce hat Seine Majestät der König von Italien und Kaiser von .Äthiopien dem Oberbefehlsh.'iber iler Kriegsmarine Ciroßadmiral Raeder und dem Chef des Oberkonniiandos der Wehrmacht Generalfeldmarschall Keitel das Großkreuz des Militärordens von Savo-yen, die höchste militärische Auszeichnung Italiens, verliehen. Die Insignien des Ordens wurden im Auftrage des Chefs des kgl. italienischen Wehrmacht-Generalsla-bes General Cavallero durch den italienischen Wehrmachtattachee in Deutschland, Generalleutnant AAarras, und den •Marineattachee Kapitän z. S. De Aiigelis überreicht. Grosse Beule der lapaaer ani den Philippinea Tokio, 2.i. A.priJ Die japanischen F!x[>cditioiisslreirkraftc auf den Philippinen gaben, wie Uoniei aus Manila meldet, 'bekannt. dal.> von der am Mittwoch gemeldeten (iefangeiienzahl von ()2 60(1 Mamt allein 53 400 Mann auf die zwischen dem 3. und -0. April auf der Bataati-lialbinsel eingebrachten tiordainerikanischen und philippinisclien Kriegsgefangeneti entfallen. F)arirfvtcr befinden sich Amerikaner. Oleichzei-tiff wurde mitgeteilt, daR die Zahl der auf den Schlachtfeldern gezählten philippinisch-amerikanischen Gefallenen 5000 erreicht bat In dem oben genatinten /eitraum wurden von den japani>chen Truppen u. a-. folgende Beutemengen eingeibracht; 4 l'lng/.euge, 45 Panzer. 451^0 Lastkraftwagen, 220 Personeiikrartwageii, Ib Traktoren, ein 20-cin-Geschütz. 31 15-cm-Ge-schntze, 250 andere (ieschütze. 50 Flakgeschütze. 21 Schiiellieiiergeschütze, 15 (irabenmörser, 28 am' l.astkraftwagcn montierte (ieschüt/e. 5S Fliegerahwelir-M(is, 700 schwere .M(is. 710 leichte .WCis, TtK) .Maschinenpislolen. 20 000 Gewehre, 4f»iM> Pistolen und eine grolie Metige Munition tmü anderes Kriegsmaterial. Cebu von den RtMj.scvcIttnippen niedergebrannt Cebu, die zweitgrölUe Stadt der Philippinen. liegt in Schutt und Aschc. Der ;.;röRte Teil der Stadt ist durch Peiter zerstört, das die USA-Truppen vor ihrem Rückzug angelegt hatten. I>as F'etier wütete bis ztim 20. April, wo den .lapanern scldießlich die Löschung gelang. An der Tront geiren Australien bereits 110 feindlielie FluRzcuge vernichtet rias kaiserlich-jaitianische liauptnuar-tier gibt bekantit, dali in der Zeil vom 1. bis 20. ,\pri1 über T'ort Moresh>- und Port Darwhi feindliche Flugzeti'^e von japanischen Kampiflieirern abq:cvchosscn wurden. Bis zum 31. Milrz PM2 konnten bereits 72 ieindliche Fhu^zeuge abgeschossen oder am Hoden zerstört werden. so dal'^ sich die VerlnsU» für Australien auf insgesamt 140 Flugzeuge belaufen. Der Spreagsloi! Im brllisclien DiploniatengepU( Schuldige zum Schadenersatz verurteilt Ankara, 23. April Das Handelsgericht in Istanbul hat in der Angelegenheit der Sprengstoffkata-strophc im Hotel Pera-Palast in Istanbul im Mai des letzten Jahres eine bedeutsame f'ntscheidung getroffen. Die Besitzer des Hotels Pera-Palast, dessen Räume durch die F.xplosion schwer beschädigt wurden, hatten eine Schadenersatzklage eingereicht und sich dabei entsprechend den damaligen Ergebnissen der polizeilichen Untersuchung darauf bezogen, daß das Unglück durch das englische Diplomatengepäck hervorgerufen worden war. Das Istanbuler Handelsgerichl hat nunmehr das Urteil gefällt, wonach zum Ersatz des Schadens in Höhe von 422 000 türkischen Pfund (S75 00() RM) folgende Personen haftbar zu machen sind: Der ehemalige englische Gesandte in Soli.t, Keiulell, der ■ ehemalige englische Konsul in Sofia. Brenan, iler ehemalige Vizckun-siil in Sofia, Harnson, der ehemalige englische Luftattache in Sofia, Stanley Palrick. sämtlich derzeitig unbekannten Aufenthalts, V* eswegen das Urteil den \'eriir-teilten durch die Presse öffentlich zugestellt wird. Das Urteil stellt fest, daß sich der Sprengstoff im Koffer eines Chiffre-Beam-ten der britischen Gesandtschaft in Sofia befunden hat. Södairikanische Rommupislen inrdein Gewehre Berlin, 23. April Der propagandistisciie Aufmarsch des Bolschewismus inneriialb des britisclicn Empire scheint gerade ii» Südafrika besonders gute Furtschritte zu machen. Wi-'ietzt au'^ Pretoria bekannt wird, wnrden in der Südafrikanischen Union im Laufe des Monats März nicht weniger als 30 große kommunistische 'Versammlmigcii abgehalten, auf ilenen über 120tX)0 bolschewistische Flugblätter verteilt wurden. Die von der Leitung der kommunisti^icheii Partei in Südafrika für diese Propagandaaktion ausgegebene l^arole lautete dahin, dal) nunmehr die Zeit des Redens vorbei sei uml die kommunistische Partei neben der Abschaffung aller Rassengesetzc für sich Gewehre imd Handlungsfreiheit fordere. Was iliese Sprache des Bolschewismus in Südafrika bedeutet, wird klar, wenn man betlenkt, daß in der Union nahezu neun AAillionen Eingt-borene und Farbige einer europäischen Bevölkerung von mir etwas über zwei AMllionen gegeniiberste-hen. Oruck und Vertap: .Maiburs«r VetlnKS- uiiJ T^rucKei^l-Oes. m.b.H. — VerlasBleUunEt f.Küti BauniRurtnrr ■ Mauptschriftleller* Anton Oprsctiactf alte In Marbu'? _a. d. Pr«». HailcaBse ti _ ________ Zur Zeit fQr Anrcifcn die Prelsliite Nr 1 vom t. Juni l'J'll CQllic. Au&tjtl der LIeferunc des l'llajtes bei tmtierer Oewilt oder Betriebsitörunt: clbt keinen Anspruch iuf Cu^kzahiuntr des BezuK?£eldes. Wiwnmer !M 2*. HjitH Y942 SdT« 3 Eine Kampfnacht an der Eismeerfront Alp0ngauon erzählen von ihrem Krieg — Im heftigsten Schneesturm greifen die Sowjets an — Handgranate auf Handgranate in die dichten Massen des Feindes Längst kennen wir die Tundra mit alt ihren Tücken und Schlichen, die unerbittliche Kälte, die grausamen Schneestürme und vor allem den Feind selbst, der diese üc-Kcnd so gerne beherrschen möchtc. Seine Taktik haben wir Oebirgsjäger aus den Al-pengauen längst durchschaut, der rücksichtslose Masseneinsatz von Menschen und Material Ist uns nichts neues mehr. Eine flöhe ist genommen i Fast zwölf Stunden dauert, das Uefecht um die Höhe vor uns, wir greifen an, der Gegner wird zurückgedrängt, die Sowjets grei« fen an. ihr Angriff scheitert an dem eisernen Abwehrwillen unserer Gebirgsjäger und endlich, nach langem Hin und Her bleibt die Höhe fest in unserer Hand. Was der Gebirgsjäger mit seinem eigenen Blut erkämpft hat, gibt er um keinen Preis wieder her. 18 Uhr. Unser Zug wird abgelöst und zum Bataillons-Gefechtsstand zurückgezogen. Hunger und Kälte sind vergessen, nur etwas Kuhe wünschen wir uns. Es klingt bescheiden, wenn wir das Wort Ruhe betonen, aber t welcher Frontsoldat ist nicht glücklich, wenn er nach hartem Kampf sich irgendwo hinlehnen, das Auge zumachen und das Geschehene vergessen darf. Nicht jeder unseres Zuges hat das Qlübk, diesen Augenblick zu erleben, manch einer blieb für immer stumm, andere sind verwundet worden oder haben sich EHrierungen zugezogen und sind aus unserer Kampfgemeinschaft ausgeschieden. Nach kurzer Ruhe zu neuem Einsatz 22.40 Uhr* »Fertigmachen zur Ablüsuni;!« Nur ein Teil unseres Zuges ist noch einsatzfällig und trotzdem: Nun erst recht! Das Blut unserer Kameraden darf niclit umsonst geflossen sein. Beladert mit Maschinengewelir, mit Muiii-iionskasten. mit Gewehr und Handgranaten, so ziehen wir los und scheren uns nicht um Tod und Teufel. Als wir die flöhe erreicht haben, gciicn wir an den Ausbau unserer Posteiislande. Außerdem haben wir die Absicht, einen gefallenen Kameraden zu bergen, aber jeder Versuch, im feindliclien Maschinengewehr-und Scharfschützenfeuer an ihn heranzukommen, scheitert. Um Verluste zu vermeiden, müssen wir uiuser Vorhaben zunaclist aufgeben. Langsam verrinnt die Zeit, eine unheimliche Stille umgibt uns. 2.00 Uhr. Der Wind wird stärker. Ücr Himmel ist noch sternenklar. Feindliche Flieger werfen planlos ihre Bornben ins Gelände, ohne uns zu schaden. Plötzlich setzt ein Schneesturm ein, der un Heftigkeit immer mehr zunijnmt. Jeder von uns weiB, wenn der Gegner überhaupt angreift, dann jetzt. Darum heißt es nun doppelt auf der Hut sein. Wenn sich die Horden der Sowjets heranwälzen Richtig, wir haben uns nicht geirrt! Plötzlich ertönt dicht vor uns ein wüstes Gc-schrei: >>Hurreiii Granata, Hurreiii Granata!« und schon tauchen aus dem Schneetreiben vermummte Gestalten auf. Aber unsere Losung heilU: Bange machen gilt nicht! Im Krachcn unserer MascUiiiengewchre, Gewehre und Handgranaten bricht der sowjetische Angriffsversuch zusammeu. Das »llurreiiit verstuumit, unsere Granatwerfer jagen dem zurückweichenden Feind die todbringenden Granaten nach. InJessen nimmt der Schneesturm an HeftiKkeit immer noch zu, unsere Aufmerksamkeit verdoppelt sich, denn wir wissen, daß wir es mit einem sturen Gegner zu tun haben. Da, wie aus der Erde gewacliscii, wülzt sich eitle neue Horde Sowjets auf uns zu. •letzt heißt es eiserne Ruhe bewahren. Wir lassen den Gegner ganz nahe an uns Iicrun-kommen. Seines Erfolges sicher stürmt er an uns heran. Jetzt bei uns ein kurzes Kommando — und Handgranate auf Handgranate fliegt iu die Hauten. Wohl jeder von uns hat in diesem Augenblick den Wunsch, nicht zwei, sondern zehn Hände zu besitzen, um die in Überzahl andrängenden Sowjets abwehren zu können. Aber wir haben es auch mit unseren zwei Jiigcrfäusten geschafft, der Angriff konnnt zum Stehen, der Gegner zieiit sich zurück. Es ist aber auch schon höchste Zelt, detm unsere Handgranaten gehen zu Ende. Drei unserer Kameraden sind bei den Ab-wehrkümpfen dieser Naclit verwundet worden, der Rest unseres Zuges hält den ihm zugewiesenen Absclinitt bis zur Ablösung am Nachmittag. Unseren gefallenen Kameraden haben wir geborgen. Oberjäger Willi Reiß Pressc-Hoimiiinn (\\ l)j Führergeburtsfag im Hauptquartier Der Führer mit RelclLsiiuirschali Hermann Uöring. dahinter Reichsüruanisationsleiter Dr. Ley und rr-Uruppenführer Scliaub Sieger in 101 Luftkämpfen Hauptmann IhlcfelJ schon in Spanien erfolg ruiclicr .fagdllicger /um Offizier und Eichenlaubträger rd. Berlin. 23. April Aus der glanzvollen Reihe der ersten Garde unserer Jagd- und Kurnpftlleger steigt ein neuer Name koinetengleich empor: Hauptmaiui Ihlefeld. Das Erbe Boelckes und RIclithofens, der utlvcr^^'c(Jlici^e^ deutschen Helden der Luftwaffe iius dem Weltkrieg, wird von einer Jugend gehütet, die seit vier Jahren in innner neuen Känipien gegen ini- SclieH-Bililenlicii'it-V.. Feierstunde in der Berliner Philharmunic am Vorabend des Führer-tieburtstagcs Die Feier, iti der Rcichsminister Dr. Goebbels den Gefühlen des deutschen Volkes für Adolf Hitler beredten Ausdruck gab. wurde durch Darbietungen der Berliner Pliilliar-monlker unter Stabführung von Wilhelm Furtwilngler verschönt. Unser Mild zeigt Gäste während der musikalischen Darbietungen. Rechts neben Reichsmiiiister Dr. Cioebhcls ein verwundeter Soldat und ein Rüstungsarbeiter, links Ritterkreuzträger Schweiber, ferner Berlins dienstältester Ortsgruppenleitcr Fahlbcrg, eine Rüstungsarbeitcrln, Herlins dienstältester Krcisleitcr Skoda und Keichsminister Dr. Frick ^ oni Schlosscrichrling nier neue Gegner sich bewährt und mit der Kühnheit und Opterbereltschaft ihres Einsat/es inmier wieder beweist, dalJ die besten Maschinen, die deutscher Erfindergeist und deutsches W erkschaffeii herzustellen vermag, erst durch die Männer, die sie beherrschen und einzusetzen wissen, zur schärfsten und schneidigsten Waffe werden. Damals im Weltkrieg stand Richthüten mit seinen 80 Luftsiegen auf einsamer Höhe. Heute zählt unsere Ltn'twaffe mit Stolz schon eine ganze Reihe von .Mäimern, die die Hundert erreicht haben oder kurz davor stehen. Und immer mehr werden es. immer zahlreicher werden die jungen Ritterkreuzträger unserer Luftwaffe, hnmer stärker drängt der Nachwuchs in kühnem Ehrgeiz und einsatz-freudig heran. — Es braucht uns heute wahrlich nicht bange zu sein, um die Nachfolgerschaft eines Möhlers und eines RIcItthofen. Hauptmann Ihlefeld. der. wie der heutige \\ chrmachtbericht meldet, mit vier neuen T.uftsiegen jetzt insgesamt 101 Luftkämpfe als Sieger bestanden hat, hat sich durch eigene Tüchtigkeit urid Zähigkeit cmi)orgearbcltet. Als Sohn eines f.andarbeiters wurde er am 1. Juni 1914 in Pinnow in Ponmicrn geboren und lernte zuerst das Schlosserhandwerk. Aber daim trieb es ihn zntn Soldatentum. Noch nicht lyjährig, steht er bereits als Grenadier beim Infanterieregiment 5 in Stettin. Ein Jahr später geht er zur Luftwaffe. Erst konunen technische Kommandos, aber 19.15 schon trägt er die Tressen — beginnt endlich die heiüersehnte Laufbahn als Flugzeugführer und als Jagdflieger. Als die Legion €ondor zusannnengestellt wird, Ist Ihlefeld selbstverständlich nnt dabei. Mit dem Spanienkreuz in Gold und als Feldwebel kehrt er zurück. \\'egeu seitier besonderen Leistungen als Jagdflleger wird er noch vor Ausbruch des Krieges zum Leut-tiant befördert. Am 20. September 1040 erhält er nach seinem 20. Luftsieg das Ritterkreuz.. Der .^9. find 40. Luftsicg am 2b. Jirtii PK-Kricsiberichttr Melzcn (m. Heimkehr von erfolgreicher Feindfahrt 1941 trägt ihm als 16. Offizier der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz, ein und nun steigt die Zahl seiner Luftsiege immer schneller. Am 26. März steht er wieder im Wehrmachtbericht: .'S Gegner hat et an einem Tage abgeschossen und damit seinen 70. bis 74. Luftsieg errungen. Wenige Tage später, am 3L März, steht Hauptmann Ihlefeld mit 7 neuen Erfolgen vor seiner Jagdgruppe. Und am 21. d. wird schon ^xic-der eine Serie von 7 f.uftsiegcn gemeldei. die der kühne Jagdflieger an einem einzigen Taue errang. Nun steht der Landarbeitersohn und einstige Schlosserlehrllng aus Pommern heute als Hauptmann und Knmmandeur einer Jagdgruppe mit 101 Luftsiegeu in der ersten Reihe unserer siegreichen Jagdflleger. Sein Name wird innner geuamit werden, wenn man von den Besten der deutschen f.nfiwaffc spricht. Wo die Sowjets ins La«Kl lallen über die schweren Verwüstungen, die mhi den Sowjettrnppen beim Einmarsch in die iranische Provinz Aserbeidschan augenehttt wurden, werden nun erschütternde Einzelheiten bekannt. So wurden bei dem von den liolschewisten angelegten Brand des Bazars iu der Stadt Urmia rund 3(X10 Läden völlia vernichtet. Die Ernte der ganzen Gegend wurde zerstört und das Vieh aus mehreren hundert kleinen Dörfern der weiteren Umgebung weggetrieben. Im Stadtpark von Urmia wurden sämtliche Bäume umgelegt, l'ii-ter den Bewohnern zählt man als Opfer des bolschewistischen Terrors über lOiH) Tote. Der Sachschaden geht ins üncrmäßliche. Die Hewohner haben ihre verwüstete Heimat verlassen. Heute kann man insgesamt löOBismarck'< und »Ich klage an« leben noch in aller Erinnerung. Der im Jänner 1035 vom Wiener Burgtheater als Staats-schaus;pieler nach Berlin berufene große Charakterdarsteller hat außerdem auf den Brettern des Staall. Schauspielhauses am, (lendarmenmarkt ein reiches Betätigungs-, ft'ld gefunden; hier Fiat er sich mit mei-' sterlichen Leistungen in die Reihe der größten deutschen Darsteller hineinge-' ^^pielt. I Ged«nk*n an d«n grotMn Fii«g«rhelcl«n des WeltkriegM Cin Qanf durch das Richthofen-Museum Das Andenken an den erfolgreichsten | Flieger des ersten Weltkrieges, AAanfred' Freiherr von Richthofen, wird nicht erlöschen, solange deutscher Fliegergeist lebt. Im Luftkampf unbesiegt, starb der Held der Lüfte den Ehrentod fürs Vaterland. Der Schöpfer der ruhmreichen neuen deutschen Luftwaffe, Reichsmarschall Hermann Oöring, der letzte Feldkommandeur des Richthofen-Geschwaders, würdigte Manfred von Richthofen als hehres Vorbild höchster Pflichterfüllung, glühendster Vaterlandsliebe, tiefster Kameradschaft und eiserner Treue. Am 21. April jährte sich wiederum der Tag des Fliegertodes Richthofens, und die Gedanken der Deutschen weilen an diesem Tage ganz besonders an der letzten Ruhestätte des Heiden auf dem Invaliden-Friedhof in Berlin. In Schweidnitz in Schlesien, der schönen Stadt am Zobtenberg, in der nach ihm benannten Straße, steht das Wohnhaus seiner Eltern. Hier verlebte er einen Teil seiner Jugend, und hier verbrachte er die Tage seines kurz bemessenen Urlaubs. In seinem Vaterhaus richteten liebende Hände zu seinem Andenken ein Museum ein, das zugleich die Erinnerung an den ebenfalls erfolgreichen Bruder Manfreds, Lothar von Richthofen, wachhält. Manfred von Richthofen blieb Sieger in 80 Luftkämpfen, aber auch seinem Bruder Lothar war es vergönnt, 40 Feindflugzeiige zum Absturz zu bringen. In dem Zimmer, das dem Andenken Lothars von Richthofen gewidmet ist, sind seine Briefe, seine Ordenskissen, eine Tafel mit den Fabrikmarken abgeschossener englischer Flugzeuge und andere Erinnerungsstücke sowie die Nummern der der englischen Flugzeuge und Fotografien Lothars untergebracht. Umfangreicher sind die Dinge, die an Manfred von Richthofen erinnern. An den Wänden des zweiten Zimmers sieht man die Originalnummern von Manfreds abgeschossenen Flugzeugen, dann einen Schrank mit Silberbechern, von denen jeder das Datum eines Abschusses, den Typ des englischen Flugzeuges und die Namen der Jagdflieger enthält, die Zeugen des Sieges waren. Das Geschenk des ehemaligen Kaisers nach dem 60. Luftsieg wird hier ebenso aufbewahrt wie verschiedene englische Kriegstrophäen und die Kappe, die Manfred trug, als er einen Kopfschuß erhielt, durch den ihm für Augenblicke das Augenlicht geraubt wurde. Ferner tauchen hier Erinnerungen an die Milit-scher Ulanenzeit auf, und zwar in Gestalt der Reitpreise. Das nächste Zimmer birgt Erinnerungen an die Urlaubstage Manfreds, an denen er beim edlen Weidwerk Erholung und Entspannung fand. Das vierte Zimmer dieser ehrwürdigen Erinnerungsstätte bewahrt das Andenken an die Kameraden Richthofens auf. Mit besonderer Ehrfurcht aber verweilt der Besucher im letzten Zimmer. Hier steht er vor dem Kreuz von Manfreds erstem Grab in Fricourt und vor dem Ordenskissen des großen Fliegers, und hier ist pietätvoll gesammelt, was mit Richthofens Beisetzung zusammenhängt. Der 21. April 1918 war der Tag, an dem der unbesiegte Held nicht mehr vom Feindflug zurückkehrte. Aus diesem Museum schweifen die Gedanken unwillkürlich hin zu den tapferen Fliegern des jetzigen Weltkrieges die In echt deutschem Geiste das Andenken Richthofens ehren, indem sie seinem hohen Vorbild In Treue und in gleichem Heldentum nacheifern. ^ 130 Spicleinheiten der HJ im Osteinsatz. In Prag fand ein Schulungslager der Pcichsjugendführiing für Führer und Führerinnen von Spieleinheiten seinen Abschluß. das zugleich der Auslese von kulturellen Hinsatzgrijppen für die neuen 0';tgt'biete dlenie. F.s konnten für diesen 1-linsatz 130 Spieleinheiten bereitgestellt werden. 30 weitere stehen zur besonderen Verfügung. Der Osteinsatz der Spiehchar der Hitler-Jugend verteilt sich über das ganze Sommerhalbjahr und erfolgt in kleinen r.insat/gnippen bis zu 25 jungen und .Mädeln je Spielschar. -r Asta Südhaus spricht wieder in Italien. Die italienische Presse begrüßt herzlich die deutsche Sprecherin Asta Süd-fiaus, die sich auf einer neuen Reise durch Italien befindet. Volle Säle und enthusia- stischer Beifall zeigen auch hier den unmittelbaren Eindruck den das gesprochene Wort macht, und die Bedeutung, die es für das gegenseitige Verstehen der Völker hat. Ast Südhaus hat das Verdienst, seit Jahren eme hoch zu bewertende Kulturarbeit zu leisten. Die diesmalige Reise führt die Künstlerin bis Ende April von Turin über Rom, Neapel und Palermo durch ganz Italien. I Erweiterung des Musischen Gymnasiums in Leipzig. Das in der Reichsmessestadt Leipzig im September 1941 errichtete 2. .Musische Gymnasium des Großdeutschen Reiches wird mit Beginn des Schuljahres 1942^43 durch FJnrichtung einer 3. Oberschulklasse und einer 4. Volksschulklasse der Vorstufe erweitert. Das Musische Gymnasium ist eine Höhere Schule für Jungen mit Heim, führt zum Abitur und eröffnet damit den Weg zu allen Berufen. Die wissenschaftliche Ausbildung erfolgt nach dem Lehrplan der Oberschule. Zusätzlich werden die musischen Sonderbegabungen Musik, Zeichnen und Malen gepflegt. Die Jungmannen werden sportlich und turnerisch durchgebildet, außerdem erhalten sie vokale und instrumentale Einzelausbildung. Aufnahme finden nur gut veranlagte, zu künstlerisch I schöpferischer Tätigkeit befähigte Jungen, •die als Nachwuchs für die neue Führerschicht auf dem Gebiete der deutschen Kunst herangebildet werden. Teil- und Vollfreistellen ermöglichen jedem musisch begabten deutschen jungen den Besuch dieser Anstalt. + Deutsche Dichterlesung In Paris. Der I Schriftsteller Carl Rothe, der in der zwei-I ten Aprilhälfte eine Vortragsreise durch Frankreich und Belgien macht, sprach in , Paris im Rahmen der Vorträge des deutschen Instituts. Es gelang ihm, eine Brücke geistigen Verstehens zwischen seinen deutschen und französischen Zuhörern zu schlagen, die von seinen Ausführungen und den Lesungen aus seinen beiden Romanen »Zinnsoldaten« und »Oli-via« stark beeindruckt wurden. I f Die Slowakei ehrt eine Dichterin. Am j 27. April vollendet die slowakische I Schriftstellerin und Dichterin Ludmilla j Podjavorinska-Riznerova ihren 70. Ge-j burtstag. Aus diesem Anlaß führt das . Schulministerium eine Feier zu Ehren der Dichterin durch. F'rau Podjavorinska ist eine der ersten slowakischen Dichterinnen. Eines ihrer bekanntesten Werke ist eine Balladensammlung, die im Jahre 1931 mit dem Literaturpreis ausgezeichnet wurde. !BticA nach SüdasUtt o. Dentsche Fllecer sprachen In Bukarest, In einem der größten Säle der rumänischen Hauptstadt sprachen vor einer {:roBen Zahl von EhrenRästen und zahlreichen beseister-ten Zuhörern der Träger des Eichenlaubes mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuze.s, Oberstleutnant Lützow, Kommodore eines Jas^dgeschwaders und Oberleutnant Pekrun, Staffelkapitän in einem Stukageschwader, über »Jagdfliesereinsatz und Stukaeinsatz in Verbindung mit fieeresope-rationen«. Die Ausführungen der beiden hervorragenden deutschen Flieger wurden mit außerordentlichem Interesse aufgenommen. o. Reiterstandbild des ersten kroatischen Königs in Axram. Kürzlich wurde beschlossen, das bereits fertiggestellte Reiterstandbild des ersten kroatischen Königs Tomislav, ein Werk des verstorbenen kroatischen Bildhauers Mihanowitsch, das auf dem Platz vor dem Bahnhof in Agram Aufstellung finden soll, noch in diesem Jahre zu enthüllen. Ferner ist die Errichtung eines kroatischen Mil-leniums-Museum zum Gedenktag an die tausendjährige kroatische Eigenstaatlichkeit geplant. 0. Dr«l Mlllion«n Lewa — eine buisariscbe Spende für deutsche Soldaten. Anläßlich des Geburtstages des Führers überreichte der Regierungspräsident von Wratza dem deutschen Gesandten Beckerle eine Spende von drei Millionen Lewa für die deutschen Soldaten an der Ostfront. iiiiiiiiiiiiiifiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiinimiiKmiiiiiiiiiit -f Türken spielten Beethovens Neunte. Im Gedenken an den 115. Todestag Beethovens fand im Staatlichen Konservatorium zu Ankara die türkische Erstaufführung der 9. Symphonie statt. Unter der Leitung von Generalmusikdlrektör Dr. Ernst Prätorius wirkten mit das Philharmonische Orchester der Republik, der Chor' des Staatlichen Konservatoriums und einheimische Solisten. Die Übersetzung des Textes stammt von Cevat Men-duh Altar. Die wohlgelungene Aufführung rief starken Beifall hervor und bedeutet einen Markstein in der musikalischen Entwicklung der modernen Türkei. Dem Konzert wohnten u. a. der Staatspräsident Is-med Inönü, der Ministerpräsident Saydan, der Außenminister Saracoglu, der Unterrichtsminister Vütschel und der deutsche Botschafter von Rapen bei. Kimdlumk Oer Gehnrtsim dn Temio in HtDlsdiM Rimdlinik Festliches Konzert Im Berliner Rundfunkhaus Zum Geburtstag des Tenno gelangt im Qroßdeutschen Rundfunk am Mittwoch, den 29. April 1942, 19.15 bis 20 Uhr, die Pest-nmsik »Japanischer Frühling« von Friedrich Jung zur Aufführung. Dieses sinfonische Werk für eine Singstinune und Orchester benutzt Texte alt japanischer Lyrik in der Übersetzung von Eduard Florenz und R. Lang unter besonderer Bearbeitung durch den Komponisten. Die Texte, die sowohl in deutscher wie in japanischer Sprache gesungen werden können, sind vor tausend Jahren geschrieben worden, aber in ilmen klingen das Heldische, die Heimatverehrung und der nationale Stolz genau so an, wie wir sie heute beim japanischen Volk kennen und achten. Die Instrumentation des Orchesters ist teilweise klassisch japanisch. Die Aufführung des Werkes im Rundfunk steht unter der Leitung des Komponisten, der es in Bewunderung für Japan geschrieben hat. DAS SUMPFORGELWEIB Poman von A\aria Berchtenbreiter L'theber-Rechisschuti: durch Vclac 0. Meister, Werdau (8. rortsetzuiig) »Für dich auch nix, Mädel! Bist eh schon zu mager und ein bißl überständig. Wo man dich angreift, spürt man die K'nochen. Hast zuviel schwere Arbeit g'habt, da fällt der Mensch vom Fleisch. Wenn du erst in der Stadt drinnen hockst, werst Feit ansetzen. A\ädel, ich liab gern Holz bei der Wand!« Fir lachte dröhnend, aber es klang nicht ganz rein. In einem blauen Rauchkringel, der sich langsam in die Länge zog, sah. die Walp sein Gesicht wie in einem ova-' kn Bildrahmen. , Da redete er auch schon weiter: »Sei nicht dumm, Walp! Tu dich nicht vergraben, wo l uchs und Hasen sich gut Nacht sagen. Schau, das Straßl, das zu dir herausführt, ist genau so wie das harte Leben, das dein Vater g'haht hat. Lauter Dreck und Moi^rwasser! Sonst nix! Ich möcht nicht meiner Lebtag eine solche j Straften laufen. Ich nicht! Würd' mich be-' d.'inken dafür! Die Walp räusperte sich wieder. Dann^ sagte ««ie plö'/.lich überlaut: -Warum hn'^t | nie ein V/iMt! verlangen !asse'\ il.Tf. du' l.cin Monrh.iiKT ucrdcii wÜWt? ' ' ■ - I i.t ITC '.'fil <1 ü I ilin n ll' » »Und weißt, warum ich dich nicht g'fragt habV Weil ich mir nicht denken hab können, daß sich ein Kerl an die Wei-dacher Walp heranpirscht, der keinen Bauernschweiß riechen mag. Ich hab nix gelernt als meine Bauernarbeit und will nix anderes lernen, Verkauf du von mir aus deinen Staubzucker und dein Seifenpulver und deinen Feigenkaffee! Ich mag einfach nicht!« Er sprang auf, daß der schwere Hok-ker an die Wand flog. »Und wegen was magst nicht?« »Weil — weil —« sie saß und starrte in ihre Hände, die leer und arm und gottverlassen auf der Tischplatte lagen. »Weil — ach Gott, das verstehst ja doch nicht —« Er stierte auf ihren schlichten Scheitel herab. Sein Mund verzog sich höhnisch, »Ohne Geld nimmt dich keiner!« sagte er endlich aus seinen wirr verzweigten Gedanken heraus, »Behaltst den Hof, hast kein Geld! Dann ist bei dir nix zu finden als .Arbeit und nochmal Arbeit! Schön dumm müßt das Mannsbild sein, das trotzdem auf dich fliegt. N^einetwegen bleibst sitzen samt deine Sommersprossen ., .<'■ Er ging zur Tür, kochelul vor Zorn. Der Boden schütterte unter seinen Tritten. »Dickschädel, verdammter!-* knurrte er in sich hinein. Sie h/irte es, ihre Lippen fingen an zu beben, schweigend wand sie sich unter dem rpl)e,'j[reifliclien. das ihr Her?, /nsam iiienprcßte. Schier ungläubig und wie von r»iiirni Tr-nifii n dem Lorenz noch einmal ins Gesicht, als er sich unter der Türe nach ihr umwandte. Dann hob sie stumm die Arme. Da war er auch schon wieder bei ihr. Sie war aufgestanden und an seine Brust getaumelt, sie drängte den hartgeschlos-«enen Mund an seine Schulter, um das Stöhnen zu unterdrücken, das ihr die Qual erpreßte. »Ich kann nicht Lorenz! Ich kann ja nicht!« Aber er verschwendete seine erfahrenen Zärtlichkeiten an sie, seine dunkle, werbende Stimme machte sie wehrlos. ^Willst, Walp? Willst? Mädel, dummes, red doch!« Ihre Knie wurden schwach. Schon wollte sie zu allem Ja und Amen sagen. Da ging wieder wie ein Hallen durch das Haus: Walp. Walp! Und die Walp schrie auf, riß sich los : von dei.. Mann, dem sie Leib und Leben verschrieben hatte. Sie strich eine Haar-j strähne aus der Stirn. Sie strich alles Un-' ordentliche aus ihrem Gesicht. »NeinI« sagte die Walp. In alle Ewig-I keit nein! Sie fügte den Schwur nimmer dazu. Aber es klang dennoch so. Da fluchte der Mund, den sie eben noch , warm und weich auf dem ihren gefühlt i hafle, fluchte so schrecklich, daf^ lie I .\^oorheidin Walp sich bekreuzte. Sie riß t ietzt selber di? Tür auf. Oeh! deutete sie. Reden konnte sie nim'^''^'-, Hrst nach einer We"c, a,: ('»"•"ßen die "^i'huere Haustilre schon lange ins Sch^iTi 1 gefallen war, kam wieder ein wenig l.e- 't'"! in rlin W'iU» ^lr> cI'Iir-MIKlr Hr>n r^ni'ht der Lampe, der rußig hinaufgebrannt war, etwas tiefer, wischte mit der Hand ein Häuflein Zigarettenasche vom Tisch und ging sogar an die alte Stockuhr heran, sie mühselig aufzuziehen. Aber da brach auf einem Male ein Fieber bei Ihr aus. Sie rannte in den Hausflur, riß die Tür aus, daß sie an die Wand schmetterte, stolperte ins Freie und stürmte den Birkenweg entlang. »Lorenz!« Langgezogen drang der Ruf durch die Nacht. »Lorenz!« Das war nicht mehr die gescheite und besonnene Walp, die hier rannte, das war ein flatterndes, wehendes Weibwesen voll verzweifelter Sehnsucht und Leidenschaft. Die Walp wollte in dieset Stunde nichts anderes mehr, als ihr kleines Weiberschicksal haben, mochte daraus werden, was wollte. Und die stolze, an Leib und Seel saubere Walp Weidacherin wäre beinahe vom eigenen Herzen in den Moorschlamm gestoßen worden, dorthin, wo es kein Aufstehen mehr gab. Doch die Straße, auf der die Walp da-hintorkelte, schluchzend und schreiend, war zum Glück so rauh und voller Wasserlachen, daß kein schnelles Laufen möglich war. Die Walp kam bis zur siebenten Birke, dran das Totenbrett hing. Dort knickte sie im linken Knöchel ein. Me- stechen le Schnu-rz war so arg. dnl) sie vorniiUcrsank, an den WcL'rand m'ticn in il iii fp'irlitf» Nummer 114 »Marburgfr Zeitunp^c 24. Apiil 1^2 Seite 5 Jius und £uHd wniidikeit — ist eine Zfer Wollefl wir kurz über die Höflichkeit plaudern, die dem flüchtigen Menschen unserer Tage, Geschäftsmann wie dem Kunden, dem Beamten wie dem Arbeiter, kurz iedem VoPksgenossen fehlt, aber für uns alle so dringend nötig ist wie das Leben selbst? Erst gestern hörte ich meine Frau Nachbarin klagen, daß die Frau Schulze gerade dabei ist, sie durch lauter Ungefülligkeiten noch ins Grab zu bringen. Iclj interessierte mich für das Thema und siehe da — alle Menschen lechzen förmilich nach Höflichkeit wie die sprießende Natur im FriHiHng nach einem warmen Regen. Machet! wir es nicht so, wie der Herr iMeier, der eine herrliche Villa mit Balkon bewoimt und sich immer ürßert, wenn morgens gegen 8 Uhr des Nachbars Hund bellend seinen Herrn ein Stück des Weges zur Arbeitsstelle begleitet. Um diese ZeM möchte der Herr Meier seine Kuhe haben, denn für rlm beginnt der Tag erst um zehn Uhr vormittags. Schon lange sinnt er nach Rache — tmd sie Ist plötzlich gefunden. Seit einiigen Tagen pflanzt er mittags um ein Uhr, wenn er weiß, daß sein Nachbar gerade ein Meines Mittagsschläfchen hätt, um dann seine Arbeit fortzusetzen, auf dem Balkon das Radio auf, das er auf Hoch- Die Fnnten in der llntersteiennark sind klar gezogen Bondesfühfer Steindl sprach zum Föhrerkocpg des Kreises Marburg-Stadt IF 03 ffll -Gl-j Zeichnung; MöllendorU/InterpreB (Sch) touren art>eiten läßt. Wäre es nicht schön, auch hier ein wenig Höfliclikeit m zeigen und daran zu denken, daß ein Balkon ja kein Konzertsaal ist? Machen wir es deshalb iricht so, wie der rachesüchtige Herr Meier, sondern achte jeder darauf, daß sein Rundiunkapiparat immer auf Zintmerlautstarke eingesteUt ist. Soviel Rücksicht kann man auf seine Mitmenschen schon nehmen. m. Konzert auf zwei KHivieren, Heute abend iiaidet Im Heimatbuiidsaal das Konzert auf z-wei Klavieren des iPianisten-t^hepaares Dr. Roman und Dr. Elfe Kla- %z statt. \Vir weisen auf diese Veran-staitung nochmals hin. m. Fischmarinaden kommen in Mar^rg zur Ausgabe. In der 35. Zuteilungsperioce gelangen an die versorgungsberechtigte Bevölkerung Marburgs Fischmarinaden zur Ausgabe. Näheres ist aus dem heutigen Anzeigenteil ersichtlicli. 1200 Männer und Frauen, das gesamte Führerkorps des Kreises Marburg-Stadt, hatten sich Mittwoch, den 22. April, im Heimatbundsaal zu einem großen Dienstappell eingefunden, dessen Tagesordnung als einzigen Punkt die Rede des BundesHlhrers umfaßte. Nach der Eröffnung des Appells durch Kreisführer Klingberg stellte Bundesführer Steindl die drei Aufgaben, die der Kreis zu erfüllen hat, klar heraus. Marburg muß eine Hochburg des Deutschtums in der Untersteiermark werden, Marburg muß eine Hochburg der natio-inalsozialistischen Weltanschauung werden und Marburg muß alle seine Kräfte ideeller und materieller Art für t^en Frei- heitskampf des deutschen Volkes einsetzen. Für die Durchführung der gestellten Aufgaben zeichnet das gesamte Führerkorps verantwortlich. Während die Befehlsgewalt die Kreisführung inne hat, liegt das Schwergewicht in der Ortsgruppenführung, erster Träger ist jccoch der Blockführer, der gesamtverantwortlich in seinem Bereich, jeden einzelnen der von ihm betreuten und geführten Volksgenossen kennen muß und so an der F,r-reichung der gesteckten Ziele weitge-hendst beteiligt ist. Anschließend sprach der Bundesführer über den inneren unci äußeren Feind sowie über den Anteil der Heimat am Kampf des deutschen Volkes. Die Fronten in der Untersteiermark sind klar gezogen. Wer sich zu Führer und Reich bekennt, wer im Sleirischen Heimathund, als der Vorausabteilung der NSDAP, mitarbeitet, ist unser Freunö, er steht unter dem Schutz des Reiches. Wer jedoch auch nur im kleinsten Maß das Bandenwesen unterstützt, ist des Reiches Feind und wird rücksichtslos vernichtet. Die Untersteiermark. im Jahr 1941 befreit, kann im Jahr 1942 bereits aktiv am Kampf um Deutschlands Freiheit und Zukunft teilnehmen, als ob sie nie aus des Reiches Grenzen herausgerissen worcen wäre. Die oft mit stürmischein Beifall unterbrochenen Ausführungen klangen in einem erneuten Hekennlni? 7u Führer und Reich aus ..Dreizehn Unieiseii" in MarUnrg Erstaufführung durch das »Steirische Landestheater« Freitag, den 24. April, bringt das »Stei-rische Landestheater« als Erstaufführung in Marburg das Lustspiel »Dreizehn Hufeisen« von Just Scheu und Emst Nebhut. Dieses Lustspiel ist besonders reizvoll, durch einen feinpcintierten Dialog und einer ganz unerwarteten Wendung. Zwei Männer fanden als einzigen Schatz — dreizehn Hufeisen. — An dieser einsamen Stelle im hohen Norden bauten sie ein Blockhaus, um eine Poststation zu gründen. Später wurde eine Tankstelle, mit einer Reparaturwerkstatt daraus. Heute, nach 20-jähriger Arbeit, wird ein Fest gefeiert, zu dem sich teils erwünschte, teils unerwünschte Gäste einstehen. Nach einem wirren Durcheinander, gibt es eine Verlobung, einen glücklichen Vater. Alles in allem ein Abend voll Humor und Fröhlichkeit, durchwirkt von warmen Gefühl, der die Besucher aufs beste unterhalten wird. Geliflrlose lernen deotsdi Am 25. April t>eginnt der erste Lehrgang in Marburg Wir haben schon seinerzeit von den deutschen Sprachkursen berichtet, die der Steirische Heimatbund im Rahmen seiner Aufklärungsarbeit nun auch für Gehörlose der Untersteiermark durchführt. So wird auch gehörlosen Volksgenossen Gelegenheit geboten, die deutsche Sprache als die Sprache ihrer Gemeinschaft zu erlernen, um ihnen die Wege zu einer schöneren Zukunft zu ebnen. Die Sprachkurse, die vom 25. April an laufend jeden zweiten Samstag und Sonntag durchgeführt werden, finden in der Marburger Hauptschule, Emil-Gugel-Straße, statt. Die Einschreibungen haben bereits begonnen und Samstag, den 25. April wird der erste Lehrgang beginnen, der von Lehrern der Gehörlosenschule in Graz geleitet wird. Wer sich bis jetzt noch nicht zur Teilnahme an diesen Kursen gemeldet hat, kann dies noch Samstag, den 25. April um 14 Uhr nachholen. 18000 Reiclisinark die Spende der Bergknappen WHW'Witnschkonzert In Trltall war voo Kroßem Erfolg begleitet Zum Abschluß des Winterhilfsweikes fatiü am 18. April in Trifail ein Wunschkonzert in Anwesenheit des Kreisfiilirers und Landrates, des Bürgermeisters und der Vertreter von Polizei und Gendarmerie statt, das einen vollen Erfols hatte. Schon nach den ersten Musikstücken jubelte der überfüllte Saal immer wieder den Künstlern zu. die sich freu-die für dieses Konzert zur VerfÜRung gestellt hatten. Der f.eiter des Amtes Volkswohlfahrt. Pg. Kaiserfeld, konnte in seiner Eröffnungsansprache die großen Leistungen aufzeigen, die der Steirische Heimatbund im Rahmen des Kriegswinterhilfswerkes vollbrachte. Auch die Einnahmen dieses Wunschkonzertes Im Betrage von RM ISOftO waren ein sichtbarer Beweis, daß die Trifailer Bevölkerung ihr Bekenntnis zum Großdeutschen Reiche auch mit Taten bekundet. Üer Kreisführer überreichte als Dank für vorbildlich geleistete Arbeit besonders bewährten Mitarbeitern des Amtes Volkswohlfahrt Bücherspenden und Bilder führender Männer des Großdeutschen Reiches. In bunter Folge Uef das Programm des Wunschkonzertes ab. Das Trifailer Sympho- nie-Ürchester unter der Leitung des Musikdirektors Pg. Stekl, die Werkska^elle unter Leitung ihres Kapeilmeisters Anton Hii-darin und die Unterhaitungskapclle unter der Leitung von üduard Stich wetteiferten im Vortrag ernster und heiterer Musikstücke. Die Darbietungen der Solisten standen auf solcher flöhe, daß es schwer ist. eine Leistung besonders hervorzuheben. Kranz Ruß, Violine und Frau Maria Tutta, Klavier, brachten die Cnvantine von Johann f^aif, die Can-zonetta von A. T). Amlirosio, den ungarischen Tanz von Joh. Bralnns und einen Walzer von Joh. Strauß. Erau Hedi Hinker, am Klavier begleitet von Herta Langer, sang Lieder von Puccini. Johann Strauß. Millöcker nnd Franz I.ehar. Handharmonikanieister Rudolf Pillich entlockte seinem Instrument eine Fülle schönster Melodien. Dr. Herbert Kra-mes, begleitet von Erau Maria Tutta, brachte Cellovorträge, die so gut gefielen, daß er sich zu einer Zugabe entschließen mußte. Der für dieses Wunschkonzert von Musikdirektor Pg, Stekl ^ komponierte Trifailer ^'HW-Marsch wurde'stürmisch begrüßt. Mit den Klängen des Radelzkymarsches von Jo-haim Strauß fand das W HW-Konzert seinen Abschluß. m. Erfreulicher üeburtenüberschuU in Raat. Beim Standesamt Rast wurden gegenüber 19 Todesfällen 27 Geburten in der Zv^^it vom I. Jänner bis 31. März 1942 eingetragen und außerdem 16 Paare getraut und zwar: Rodoschek Rudolf, Rast, mit Dworschak Elisabeth; Schauperl Emmerich, Lasnitz, mit Wehowetz Emilie, Kramer Konrad, Rast, mit Kolbl Josefa; Kos Alois, Rast, mit Krämer Christine; Dolinschek Albert, Rast, mit OfiH Rri-gitte; Matschek Franz, Rast, mit Sep Stephanie; Schweiger Karl, Lobnitz, mit Berdnik Juliana; Knuplesch Jakob, Feistritz, mit Kos Anna; Welzer Max, Zmol-nig, mit Holzmann Antonie; Lesiak Franz, Lasnitz, mit Jauschowetz Angela; Repo-lusk Max, I-obnitz, mit Robnik Maria; Petritsch Anton, Laak, mit juritsch Ro-salie; Knietitsch Konrad, Rast, mit Harich Marie; Zwirn Matheu.s, Lobnitz, mit Helbl - iTTTrf T- iTT 'I---------n" I----1^ I Agnes; Brumetz Josef, 1-eistritz, mit Turn-schek Justine und Renko Max, Rast mit Widowitsch Maria. m. Todesfälle. In der Schmiederergasse in Marburg ist der 74-jährige Altersrentner Bartholomäus Plankl gestorben. Im Marburger Krankenhaus verschied' der 63-jährigc Reichsbahn.schmied i. R. Josef Selitsch aus Brunndorf bei Marburg. m. Bevölkerungsbewegung in Rabens-berg. In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden in der Gemeinde Rabens-berg acht Geburten, vier Jungen und vier Mädel, eine Eheschließung und vier Todesfälle verzeichnet. Den Bund fürs Leben schlössen der Zimmermann Josef Bla-sinschek mit Johanna Borlak. Es starben: der 85-jährige Anton Rosmann, die 67 Jahre alte Agnes Apotekar, die 87-jährige Maria Smodej und der 42 jähre alte Tram Roitz. Der Hundebill Alfred Richtcr Herr KrOpflein hatte den Lauen der Witwe Wanip übernommen. Vorgestern erst war er eingezogen. Er kannte seine Kunden, er kannte Ort und Leute noch nicht. Herr Kröpflein hatte ewige Furcht vor Einbrechern. Darum hatte er in das halbländliche Anwesen sich einen riesigen Hund mitgebracht. Ein neuer Hund im kleinen Ort war eine vielleicht nicht kleinere Wichtigkeit als der neue Krämer selber, wenigstens für die Buben. Bei einem Hund, den man zum ersten Mal sieht, muß man unbedingt probleren, was er tut, wenn man ihn starr anschaut unc recht überraschend »Wau« macht. Dieses Experiment wurde auch mit Herrn Kröpfleins Hund vorgenommen. Die Folge war, daß am näclisten Morgen, als sich Kunden noch nicht blicken ließen, m Herrn Kröpflenis Laden sich ein Mann einfand, der genau so aussah, wie Herr "Kröpflein in Märchenbüchern sc ner Jugendzeit den Riesen Rübezahl fibgeb'ldet gesehen hatte. JeniT Märchen-Rübezahl hatte als Stecken einen astlosen Baumstatnin bei sich getragen, a'ieser hier führte iniinerhin einen Knüppel mii sich, den Herr K''öpflein, ein Männlein von bescheidenen Körpei Kräften, mit einer Hand schwerlich hätte Uber den Kop schwmgcn können. Diesen Kniippel legte der AAann, der keinen Gruß äußerte, dafür aber Herr Kröpflein, den es dabei kalt überlief, mit Mörderblick gebannt hatte, auf den Ladentisch und begann mit einer Stimme, die wie aus einem hohen Faß klang, ohne Umschweife: »Was ist cas für'n verdammter Köterl Hat Jungen gebissen. Aber wie! Liegt im Bette, der Junge! Ja-woll, gucken Sie nur, Sie! Ihr Hund ist gemeint!« Herr Kröpflein erzitterte. Da würde man den Hund wohl gereizt haben, hauchte or. Aber damit kam er schön an. Der Riese klopfte mit seiner Keule auf den Tisch, daß es gleich Einbuchtungen gab, was Herr Ija, wer hat hier das Recht auf t.er Straße, Ihr Hund oder wir .Menschen?« Er zog ein unbedingt nicht mehr ganz neues Knabenhöseri aus der Tasche und hielt es Herrn Kröpflein so dicht unter die Nase, daß er zurückwich. »Ist sie zerrissen oder nicht?« donnerte der Riese. »Aber sowas muß man ganz einfach gleich anzeigen. Da muß man gar nicht erst verhandeln. Na, ganz abgesehen aber von dem Ersatz der Hose und cer Geldstrafe für die Polizei: vor allem wird das eine schöne Doktorrechiiung geben!« Er Flopfte die Hose in die Rocktasche zurück. Herr Kröpflein hinter seinem L,identisch war noch viel kleiner geworden, als c'ie Natur ihn gezimmert hatte. Das war ia eine schöne Geschichte! Wieviel Geld | hatte iler Ltmzng gekoi^let, und nun kam ! gleich dies! Obendrein hatte man nun I gleich dies? Obendrein hatte man nun auch derbarer Anfang! Herr Kröpflein konnte gar nichts Gescheiteres tun, als sich erst einmal gründlich zu schneuzen, um vor j allen Dingen Zeit zu gewinnen, .^ber wie , spitzte er die Ohren, als mitten in sein ! Trompeten hinein der Bergiroll plötzlich j schmetterte: sMache Ihnen einen letzten ! Vorschlag: zahlen Sie mir fünf Mark 25, und die Sache hat sich erlecigt.« Das ließ sich der Krämer nicht zweimal sagen. Er stellte sein Schneuzen ein und zahlte hurtig den verlangten Betrag auf den Tisch, im Herzen tief verwundert, daß er so billig davon gekommen war. Der Mann zählte genau nach, strich das Geld ein, erbat sich dann noch einen Schnaps, den er eilencs kredenzt bekam, und meinte, als er ihn weggepfiffen und sich den Schnurrliart abgewischt hatte: ^Mit ihnen kann man wenigstens verhandeln.« Der Krämer freute sich über dieses Lob und beeilte sich, noch menschlicher zu sein, als bisher. »Hoffentlich«, klagte er, »muß ihr armer Junge nun nicht lange liegen.« Der Mann mit der Keule strich s'Ch noch einmal den Bart und erklärte bieder: y»Mein Junge? Ich habe keinen Jungen.« i>Sie haben--? Wie? Aber sie sagten doch vorhin----« »Von meinem Jungen habe ich kein Wort gesagt. S'e haben mich falsch ver- I standen. Hören Sic zu: Ihr Köter hat den ; Junten von dem Fuhrmann Krötsch ge- j ijisscn. Kennen sie den Fuhrmann Krütseh.'' Nicht? Dann seien Sic froh. Das Luder pumpt alle an. Bei mir hängt er schon seit Jahr und Tag mit fünf Mark 25. Und damit ich nun endlich zu meinem Oelde komme, habe ich mir von Krötsch seine Forderung abtreten lassen, die er an Sie durch den Hundebiß hat. Haben Sie verstanden? Dann ist's gut!« Er raffte seinen Hebebaum an sich, tippte an die Mütze und stapfte zum Laden hinaus. Aber im nächsten Augenblick schaute er schon wieder herein. »Was ich beinahe vergessen hätte«, kollerte er, »wenn Ihr Junge mal von einem andern Hund gebissen werden sollte —- ich treibe Ihnen die Forderung genau so gerne ein!« Er lächelte kameradschaftlich von Ohr zu Ohr, aber ca Herr Kröpflein nur schwach abwinkte, brnmnitc er etwas, was nicht zu verstehen war — und das war auch gut — und ging dann endgültig. Schicchtes Geschäft FMe reizende junge Dame betritt ein Ihit-Kcsciiäft: >Was kosten die beiden neuen ^>ühlingshütc, die Sie im Schaufenster haben?« Der Verkäufer blickt sie strahlend an und sagt etwas kühn: ».feder einen Kuß. mein IVauleiuI« Die reizende inngc Dame nickt: >(hit. icli nehme dann alle beide — meine Oroßniutter wird sie bezahlen!« Das Stehenbleiben an Straßenecken ist untersagt, wenn der Verkehr dadurch behindert oder gefährdet wird. Seite 5 »Marburger Zeitung« 24. April 1942 Nummer 114 Mdiier. pfleol eure Kinder riditig! lirfolgreichc Votkswohlfahrtsarbcit im Kreis Luttenberg Uli- /nhl tk'r durcli da^ Winfcrhilfs- Am Montag erhielt die Stadt Cilli ihren beii'LMjteil, hcüiiritigen kinderreichen dritten Kindergarten. Aus diesem Anlaß l-:iniihei] w;ir aiien im lot/tcn Monat bc- fand in den Räumen ces neuen Kinder ('ri.tend, ebenso die Aitsspeisungen in gartens in der Herrengasse 7 eine schöne iirii KinderLjiirten nnd In den Schulen, j l:röffnungsfcier statt, an der die neuen •AoiKM in let/tcren runt; I2()0 Schüler e;-'Kinder — 80 an der Zahl — und deren lafit wurden. iEltern teilnahmen. Die Gestaltung der hie in ZusaiiMuenaiheit mit dem (Je- hatten der Kindergarten Cilli 1 siindheilsaiMt abgehaltenen Mlitterbera- unter der Leitung der Kindergärtnerin iiini^en weisen /uirieilen^nellende Besuche Anni Strahlhofer inne. Es gab Vorführun-aiii. Loncnd niiili der Arbeit der Hilfs-.gen aller Art. Die Kinder spielten und Mcllenleiteriniicii gedacht werden, die sangen und riefen das Staunen aller diirih /alilreichc llausbesiiche und uirch' Anwesenden hervor. In der kurzen Zeit ihre l'iii^at/bereiischatt viel zum Wohl ihrer Betreuung haben sie viel gelernt. i:iT .Wiitler und Kinder beitragen. In der, Hs währte nicht lange und schon waren K\ic!iitisbekänipiung wies die Vigantol-' ^luch die neuen Kinder mitten im Spiel, aktion gute liriolge auf. Kine noch wei-l^^'^ren von der Fröhlichkeit der »Alten« lere Steigerung dieser l'ifolge wäre durch und taten es ihnen gleich. lieIiiige Pflege der Kinder müizlicli. ! L)er neue Kindergarten ist in vier gro-Ni'ichdeiii im Kreii^geb'et nunmehr auch Räumen untergebracht, die in liie Arbeit in der Jugendhilfe gut fort- Beziehung geeignet sind, den Klei->iiirc'itet, wurde lür V(jlkspfk'gerinncn Aufenthalt angenehm und schön i:nd angehende Sachbearbeiterinnen in der lugendhilic in Rchitsch eine zweitä- ! Eröffnung veranstaltete der tige Ausbildung abgehalten, an der auch ! ^ Marsch durch iler Jugendamter teilnahmen. Eröfhiung des driNen Rindergartens in Cflli Die jüngste CilHer Mädel und Jungen besuchen kranke Soldaten die Stadt. Vorne an der Spitze ging der kleine l-adislaus, heute schon fast '-«ur Cillier Berühmtheit geworden, mit seiner kleinen Harmonika und entlockte ihr einen regelrechten"^ Marsch. Es folgten dann die Mädel und Buben und sangen mit ihren hellen Stimmen ein Lied nach dem anderen. Auf dem Kaiser-Josei-Platz brachten sie dem Kreisführcr ein Ständchen. Am Nachmittag besuchten die Kleinen das Cillier Lazarett. Sie hatten sich vorgenommen, am Geburtstag des Führers den kranken Soldaten eine Freude zu bereiten. Auch hier sangen sie ihre schönsten Lieder vor, der kleine Ladislaus gab auf seiner Harmonika ein Konzert und inzwischen verteilten kleine Hände Blumen und Zigaretten an die Soldaten, die mit ihren Besuchern ihre größte Freude hatten. Zum Schluß waren sie so gute Freunde geworden, daß die Leiterin des Kindergartens viel Alühe hatte, die Kinder von G'en Soldaten zu trennen. i.ie Leite lA*r P>esuch der Kindergärten ist im Steigen, der Gesundlieitsziistand gut. Die y^iKsamnieiiarbeit zwischen Kindergarten und Elternhaus ist vorzüglich; in drei Kindergärten wurden die Mütter zu früh-luiieii Naehiiiittagen eingeladen, deren .\nklang /a\ weiteren ähnlichen Veranstaltungen ermiitiL;!. Vorbesserler Gesundheitszustand der Kinder ?io/iale Arbeit im Kreis Trifail in rascher Aufw'ärtsbewegung l-)rr Autbaii der Kindertagesslälteii Diacliie iiii Kreis Trifail gute Fortschritte, dali bisher iiiSL;es;init sechs Kindci-«^.rten in Betrieb genommen koiiiiti'ii und im l.iuile des Monats ,\pril V.eitere drei ihrer Bestimmung übergeben v.iTdeii. \'i)fi den 2S3 Kindern, die bisher die Kini,er'4;äiteii hesuchlen, wurde ein .t:ii>ßer TeM täglich aiisgespoist, ebenso Ki.'iO Si'hiilcr von den Schulkindern des Kreises. L)ie iMütlerl)t'ratiiii;.;en sind wieder stärker in .\nspnicti geiKMiinien worden, so II AVmi.ii 71i() Kinder är/tlich Hellt 'inj soweit nötig, mil Nähr- .i;iß nntei piaparaten versehen s\urtlen. Der Go-sundlieit>,/usl;iiui der Kleinen hat s'ch «■iKcli über den Winter verbessert, wie bei •leti von Hill'sstellenleiterinnen Mcmachicn 1^1(1 llraisbesuelien lestgistellt werden hin nie. i>ie /alil der Betreuten des Amtes \'olkswo|t|f;iliri is[ /'.nrückgegaiigen, dagegen werden die Betreuten i.les Winter-hilis,werks iio';h immer mit 23 450 Personen ausgewiesen. Kleine Ciironih m. Straßen Unfall. In der Nähe des Pet-taucr Waldes in Gutendorf ereignete sich gestern ein schwerer Verkehrsunfall, der leicht ein Menschenleben hätte fordern können. Der 52-iährigc Arbeiter Karl Sehiiller ans Frau.stauden 32, fuhr, als er auf der Heimfahrt begriffen war, mit seinem Rad so ungeschickt in einen Personenkraftwagen hinein, dafi er im weilen Bogen auf die Wiese geschleudert wurde. Er erlitt dabei bedenkl che Schnitt-nnd Quetschwunden am Kopfe sowie innere Verletzungen. Der Stoß war so hoi'tig. daß der Wagen auf die Wiese ab-^ledrängt wuri.e, wo ihn der Lenker endlich zum Stehen bringen konnte. Das her-l)eigerufenc Deutsche Rote Kreuz leistete werden i Verunglückten die erste Hilfe und überführte ihn ins Marburger Krankenhaus. m, Sturz auf der Treppe. Die 67-jährige AU'sserschleifcrsgatt'n Josefine Kokot aus der Wildenrainerslraße 6 in Marburg stürzte Donnerstag vormittag in einem (ieschäil am Rathauspiatz so Unglück-lieh die Treppe hinab, daß sie sich einen r>ruch des rechten Unterarmes zuzog. Da«; Deutsche Rote Kreuz brachte die Frau 'ns Marburger Krankenhaus. ni. Diebstähle. Der Fa. Lackner & Sehnepf wurde aus einer Schottergrube in Brunndorf von der Brechmaschine eini neuer n'reihriemen, 4,70 cm lang und 15j eni breit, von einem bisher unbekannten Täter gestohlen. — Am 14. April wurde dem Gastwirt Anton Kraner in Brunndorf ein Reisekoffer mit Kleidern und Wäsche gestohlen. Die Gendarmerie Brunndorf, die sofort Nachforschungen einleitete, fand den Koffer samt Inhalt in einem Bunker im Brimndort'ervvald versteckt auf. m. Männliche Leiche geborgen. Am 10. April wurde' in Faal eine männliche Leiche geborgen. Sie ist 177 cm groß, sehr stark verwest, der Unterkiefer Ist bereits abgelöst und der Kopf zeigt nur mehr das Knochengebilde. Der Oberkörper der Leiche trägt Teile eines grünen Sweater mit Reißverschluß, Trikothemd ohne Kragen. Die Leiche ist noch nicht erkannt. Das neae Verordninps- irnii Anisblali isl ersdiima im Verordnungs- und Amtsblatt vom 20. April 1942, das soeben erschienen ist ,finden wir wieder eine große Zahl von wichtigen Verordnungen und Bekanntmachungen, die die Beachtunfj verdienen. Dem Aufruf des Reichsmarschalls Hermann Göring an das deutsche Landvolk, der auch in der Untersteiermark größte Beberzigung finden wird, folgen die Richtlinien zur Frühjahrsbestellung in der Untersteiermark. Eine weitere Bekanntmachung gibt Aufschluß über die Zusammensetzung und den ' Aufgabenkreis der Dienststelle »Festigung deutschen Volkstums in der Untersteiermark«. Eine Verordnung regelt den Sprachgebrauch bei kirchlichen Handlungen, eine weitere bringt Aufschluß über die Einführung fürsorgerechtlicher Vorschriften in der Untersteiermark. Die Aufstellung des Selbstschutzes im Siedlungsbereich A ist durch eine Verordnung geregelt. Über den Pferdeverkehr und die Ausübung des Fischfanges in der Untersteiermark unterrichten weitere Verordnungen. Die Anwendung der Personenschädenverordnung in der Untersteiermark ist durch eine Bekanntmachung geregelt, in einer Anordnung wird auf den Lichtbildauswelszwang im Siedlungsbereich A hingewiesen. ni. Selbstmord. Ein Winzer Kolomann aus Windenau hat durch Ertränken im Windenauer Teich Selbstmord verübt. Das Motiv der Tat ist unbekannt. Dem Yolksschädling — der Tod Fabrikbesitzer als Kriegsschieber zum Tode verurteilt Hier Ist es Zmit, dunh fmimn xu ömweitmn, Oass deufscfies B/ut xu mhrmn Du wmnimhgi: Mit Deinem Beitrag zum Kriegsliiliswerlt für das Deutsche Rnte Kreuz! Der l'ahrikhcsitzer Karl Wintcrlinj* in Rehau (Franken) und zwei seiner AnKestell-ten und mehrere Ledergroßhändler und Schuhfabrikanten hatten sich vor dem Son-Jersericht in Baniherj: wegen KricKswirt-scliaftsverbrechen zu verantworten. Winter-liiiR hatte aus ProfitRier in jiroGem Umfange tiiiter gewissenloser Mißachtung der Krlejrs-vnrschriften bei Häutehändlern Rinderliäute und Kalbsfelle auftrekauft. in seiner Fabrik ererben lassen und dann das f.eder ohne Be-zujrbescheini'j:unß und zu hohen Überpreisen veräuPert. Die mitanceklagten Ansestellten bestach er durch ReteiliKunc an den Über-cewiimen. BetriichtMche Lieferunßen erhielt besonders der Scluilifabrikant Heinrich Fischer aus Selbitz. der Schuhe daraus anfertigte und in Schleichhandel ohne Bezuics-scheine abgab. Winterliiis wurde zum Tode verurteilt. Fischer erhielt acht .lahrc Zuchthaus, der Le-dergrollhändler Robert Baumann aus München vier Jahre und der Ledergroßhändler Gottfried Mayer aus Mitterleich zwei .fahre Zuchthaus. Die übrigen Beteiligten und die Angestellten des Winterling erhielten hohe Gefängnisstrafen bis zur F>auer von drei •lahren. Tadesurieil oegen unsaziaien Belriebsfflhrer l»er Betriebsdirektor eines groüen Rüstungswerkes in FJraunschvveigt Eugen Hu-bing, liatte sich mit Hilfe seiner Privatsekretärin Alice Dettmer von dem ihm unterstell- Arbeitskameradschaft Bauerninndei lernen kochen und nähen Ls Will scIiDM fa.sl finster, die A\oiidsicliel >.(li iiiun scIkh) iil)er den Waldrand .sielieii, als eine Schar von iimvicn Miidels niit lusii-ueiii l.aclieii cm altes tiaus in einem grölicren '>rt uiiseres l.'iitcrhiikles xcrliclicn und sich .Uli den lleiiiiweg behalten. An einet Stralien-ecKc trciiiiieii sie sich iiiul gingen dann in \ erscliicdeiieii KNchtinigoii. meistens zu zweit 'klcr /.w driit. aiiseiiiiindcr. A^aria. Liesl uiid Ihinne. alle drei grölte, saldier gewacliseiie \i:iterstcirisehe liauerntüchter. hatten nocli eiti^Mi litir^eii gemciiisiiiiieii Weg vor sicli. Soch e'iK' g.iii/c l^tiiiiile war es Iiis /um grollen l5.meriihof. ik-r Liesels \atcr gehörte iiiij noch ein Stiicl\ In'ilier in den Bergen hi.:;eii die heideii hcsclicideiieii liänschcn der riierii \(»n Mariii mul tiaiiiie. has frölilielie l.aolien \\ar verstummt iiiid iCLles der .\\;!del hing seinen (iedanken nach, ilie doch iiHe den gleiclien Sinn liatten. Sie ilaehteii nncli an die Zeit, wo das l'iiterlaiid Hüter einer fremden Herrschaft stand und an die schweren wirtschaftlichen Sorgeti, die damals ihre Angehörigen lied''ilckten. Im vorigen Jahr Kam plöt/.licli alles anders, lieut-.sehe SoKkiteii zogen in das Land nnd ein •^aii/ neues l.ebeii hegaiui. Wie erstatint wa-'eii sie, als sie das erstemal in Windischgr;iz einen Singweltstreit der Deutsclien Jugend miterleben durften, hei dem auch Miidel in ihrem \lter diir.m teilnahmen. Als sie dann anf',;efori.lert wurden, auch init/.umaclien. ta-»en sie es mir ztigernd. doch aK sie dann die .Stroplien nnd die Melodie behcrrscliten. liekannte aus den verschiedenen Ortsgruppen /tisannnen. FJnmal in jeder Woche trafen sich alle schon um 9 Uhr morgens nnd t)liehen bis abends beisammen. Der Deutscli-iimerricht machte ilinen viel Freude. Nicht hinge dauerte es. da verstanden sie alles nnd Kcninten auch schon viel erzählen. Hie Volkslieder und \'olkstiinzc trugen auch bei, icdon gemeinsamen Arbeitstag schöner zu gestalten. r>ie Hauptarbeit bestand darin, daß sie Kochen nnd Nähen lernten. hie Rezepte wurden in deutscher Sprache iiiedergesclirielieii — manchmal gab es schon einen t'ehler. aber kein .Meister ist vom Vlim-niel gefallen. So verging die Zeit, Weihnachten kam heran nnd die Mädel lernten die deutsche Ad\xntzcit mit ihren kleinen Märchen tmd allen lieben Heimlichkeiten kennen. Das I'rühiahr brachte dann das Ende der Arbeitsgemeinschaft. Viel haben die Mädel gelernt und der heutige \bend übertraf alle f'lrwartungeii. Vor zwei Woclien er/iUilte ihnen ihre Fiiii-rerin, datJ sie zu ihren Abschiedsnachmittag auch Gäste erwarten werden. — Nun ging es mit doppeltem Ehrgeiz an die Arbeit, Kleine Leckerbissen, die schon vorher zubereitet werden konnten, wurden gebacken nnd Pläne gemacht, wie der Abend seinen Mischluß finden soll. 1 ieder w'urden gelernt, Volkstänze geprobt und ein kleines Bauern-stiick TMe nierfrauf dargestellt. Maria mußte laut auflachen, als sie daran dachte, wie sie in den alten Kisten und Truhen ihrer Groß-imitter. die ganz hinten im Speicher standen, noch ganz alte l^iterröcke hervorgekramt hatte, die sie bei dem Stück so gut verwenden konnte — die Gäste und die Mädel ha- die '''''rfi-nii iiumer iKiclite es ihnen \iel Spaß. [ Vi-' 1 lange Zeit verstrich, als auch sie in i hon aber auch gelacht, al das ^\ädcl\\crk der fH'Utselien Jugend ein-1 dünner und dünner wurde, cetnlt fnnHrti sjfli noch viele sehöner Nachmittas. la es war ein teu Leiter der Oetneinschaftsküche des Werkes, Willy Gerber, aus den Beständen dieser Küche ohne Abgabe von Marken und teilweise sogar ohne Bezahlung für seine Pri-vatkiiche eine wöchentliche Fleischmenge von 3 bis 4 Kilo, insgesamt etwa 200 Kilo, sowie Butter von insgesamt 50 Kilo abgebeu lassen. Die Gefolgschaftsmitglieder, die für das Essen ihre Lebensmittelmarken abgeben mutSteii, beklagten sich wiederholt, aber vergeblich, bei ihm über die sdilechte Qualität der Verpflegung. Der Kriegsverbrecher, der geglaubt halte, auf Kosten seiner Arbeiter den Einschränkungen des Krieges, die jeder ohne Unterschied seiner Stellung auf sich zu uehnteii liat, entgehen zu können, wurde vom Sondergericht in Braunscliweig zum Tode verurteilt. Die Dettmer erhielt sechs Jahre und der gewissenlo.se Küclienleiter sechs Jahre und sechs Monate Zuchthaus. Verhehr nil Kriegsgelangeaen ilhrl ins Zudilhaos Es isl nicht nur unwürdig, sondern aueli strafbar, sich in Verkehr mit Kriegsgefangenen einzulassen. Daß die Gerichte in allen Fällen streng einschreitdi, zeigt ein Urteil des Grazer Sondergerichts: Die Landarbeite-rin Maria Graller aus Rein bei Graz unterhielt im Herbt 1941 engste Beziehungen zu einem tranzösischen Kriegsgefangenen. Die Gemeinschaft hat kein Verständnis datür, wenn sich Trauen mit Männern einlassen, die die Waffe gegen deutsche Soldaten getragen haben. Maria Graller wurde daher auch wegen ihres, einer deutschen Frau unwürdigen Verhaltens vom Sondergericht Graz zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Für kameradschaftliche Kegunyen und plumpe Vertraulichkeiten gegenüber gefan- Mit frohen Ijcdern haben sie die Giisic, darunter die Stab.sleilerin der Deutschen Jugend, den Ortsgrnnpenführer, den i3nrger-nieister und den Oberlehrer empfangen. Alle freuten sich über den schon gedeckten Tisch, genen Kriegsgegnern ist kein Raum. Das sind der voll mit kleinen Stränßchen von Pri mein. N'eilclien und Märzsternderln ge-.schmückt war und auch die Speisen mundeten alle vorzüglich. Ach, gab es da lierrliche Dinge! Am Abend inulite dann Abschied genommen werden. Als sie in ihren selbstgenähten schmucken Dirndeln das Abschiedslied sangen. da war ihnen ein wenig bcklonmien ums Herz, denn sie lernten in diesen langen Wochen die Kameradschaft begreifen und erkannten, daß sie etwas Hohes in des Menschen Leben ist. Nun sollten sie auseinander gehen? Nein, einige Wochen werden wohl vergehen, ohne daß sie gemeinsam arbeiten werden und diese Stunden werden sie sehr vernnsscn. doch im Sommer kommen sie wieder zusammen nnd wollen der kommenden Arbeitsgemeinschaft ^Kochen und Nülieii" eine kleine Freude bereiten, indem sie für sie .schon Gemüse und Obst im voraus eiti-legen und wecken wollen. Die drei r^irndln sind an Liesels N'aterhaus angekommen. Sie sehen sich in die .^ngen nnd wissen, was schuld daran war. daß kein Wort in der Zwischenzeit fiel. Fest geben sie sich die Hände und ein Heil Hitler« ist der letzte Gruß an die.sem erlebnisreichen Abend. von 21 bis 5" ühf wir nicht nur der Sicherheit von Staat und Wehrmacht, das sind wir vor allein jedem unserer Frontsoldaten schuldig, denen wir es zu verdanken haben, daß diese Feinde, die unseren Truppen mit der Waffe in der Hand gcßenüberstanden, nicht ihre Drohungtn wahrmachen konnten^ Deutschland zu zerstückeln und aufzuteilen. Die Erinnerung an unsere aul den Schlachtfeldern gefallenen Brüder, die unseren Verwundeten gebührende Achtung und Verehrung bestimmen unsere Haltung gegenüber den in Deutschland untergebrachten Kriegsgefangenen. Wer sich gegen diese selbstverständlichen Gebote gegenüber dem N'aterland verstößt, kann keine Gnade finden. Selbstverständlich wird gegen jede Person mit aller Strenge vorgegangen, die <=iich an Feldpostseiidnngen vergreift. Nachdem erst gestern das Grazer Sondergericht ein Todesurteil gegen einen Feldpostmarder aussprach, hat dieses Sondergcricht den Reichsptistange-stellten Franz Zahrnhofer aus Anger bei Weitz wegen Aintsveruntreuung und 'ds Volksschädling zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Fr hat in den Jahren UUO—1041 als Znsteller einen Betrag vou 560 R.M. de«* zum Teil von Frontsoldaten stammte oder für Frontsoldaten bestimmt war. untei'schla-gen. Nur sein reuiges Geständnis und seine Versorgungspfi^ hb'n j-r" ii "mi vor der Anwendung des Gesetzes in seiner vollen Strenge. Nummer 114 >Marburger Zeitung« 24. April 1942 i'c 7 Aus aitec lüett d. Einen ganzen Hühnerstall unter dcn Röcken. Vielfach bMden die Zigeuner noch immer eine Landplage, ciie sich für die j Bevölkerung um so schädlicher auswirkt,! als sie bei ihren Beüclcien alles mitgehen . lassen, was ihnen in einem unbewachten , Allgenblick in die Heinde fällt. Kamen d:i auf ihren Streifzügen durch die Lancge- , meinden zwei derartige Elstern, die Zi-| geunerinnen 0. Harttnann und M. Daniel, | auch in die Ortschaft Beehosowa, kund- Wirtscöoii Was zahlt der Feind für alte Schiffe? Gcschäftc, an denen Plutokraten noch ihre Freude haben Jäc du Jeau I»er Schrei nach Schiffen wird auf der l'eiiidseite uimier lauter, dcnti dem maii.;clii-den Schiffsraum scliieht nian in erster l.inie die militärischen iMißcrfolse /u. wie auch die .schmalc \'crs(»r;;uns: der ZivilbevölkeruiiK unter dieses Kapitel fallt. Man hat auf der Gegenseite fremden Schiffnraunt gekauft und besclilagnahtnt. man verkündete schon seit langem ein unerhörtes Neuhau|>rosramni. Pfund Sterling I2.i4 KM). IMc iH-trufiendc Reederei hatte den gleiclien Dampfer V(»i; fünf Jahren für mir 10 lOn Pfund gclvauit. liat das Schiff also fünf .laiirc lang ahgennt/t und dann noch /nm vierfachen Preise verkauft.,. Has sind Geschäfte, wie sie die PhitoKraten w ünsclien! Dieses Heispiel steht jcducli durchaus nicht vereinzelt da. Kürzlich \ orgcnominene amt schafteten geübten Auges rasch aus, wo | "'an versucht der Welt einen inmier erfolg- liehe Untersuchungen beweisen dcfn allgemci-niemand lu Hause war und lielien' auf jwerdenden Kampf gegen die U-Boot- nen Preisauftrieb für I runsportscliiffe au? cien Höfen so manCiies Huhn mitgehen. Die Hartmann entwickelte im Geflügel-fangen eine ganz besondere Fertigkeit. Sie (.rehte nur die Hand um und schon verschwand das gefangene Huhn oder cme Ente in dem großen Sack, den sie unter dem besonders breiten Rock gebunden hatte. Bei ihrem Raubzug kamen die beiden auch auf den Hot de^ Lanc'-Wirtes Josef Spunda. Dort fing die Hartmann zwei Hühner und einen Hahn, der ihr aber schwer zu schaffen machte. Als sie ihn in den Sack steckte, begann er zu krähen und fiel obendrein über die im Sack befindlichen Hühner her, die viele Federn lassen mußten. Da kam auch der Landwirt hinzu, der bemerkte, wie sich der Rock der Zigeunerin merkwürdig aufbauschte und wie die Federn darunter wegflogen. Zu allem Pech der Zigeunerin hörte er noch c.en Hahn unter ihrem Rock krähen. Er wußte nun vollends Bescheid. Er brachte die Zigeunerin zur Gendarmerie. Als man sie dort einer Leibesdurchsuchung unterzog, kamen mehrere Hühner und der Halm zum Vorschein, die sie unter dem Roch verborgen hatte. a. MuttCr £>*^0 auf »Weltreise«. Dij Erde dreht sich um die Sonne, Welche Entfernungen sie dabei zurücklegt, kann man an einem einfachen Beispiel ermessen: In einer Stunde fliegt unsere Erde dabei über eine Strccke des Weltenraumes, die fünfzehnmal so lang ist wie die Entfernung zwischen Europa und Amerika. a. Kirchc mit Kriegsbeil Stessen. Im 6. Jahrhundert wurde in der Nähe von Paris die Kirche »Peter und Paul« erbaut und zwar auf Befehl des Königs Chlodwig. Nachdem der Platz, an dem die Kirchc errichtet werden sollte, ausgesucht war, ergriff der König sein Kriegsbeil und schleuderte es mit aller Kraft, so weit er konnte. Ein beträchtliches Stück davon fiel es zu Boden. Der König bestimmte, das dies die Länge der zu erbauenden Kirchc sein sollte: von seinem Standplatz bis dort, wo das Beil niederfiel. Und ein alttr Geschichtsschreiber bestätigt, daß dieses Maß gewählt wurde, »damit man auch in spätesten Zeiten noch an der Länge der Kirchc die Kraft des Armes von König Chlodwig ermessen könne«. Gefahr einzureden — und muß dennoch zugeben, daß die Schiffsrauninote htinier grüHer werden. Die groüen Schiffsraumnöte unserer Feinde werden vor allem auch durch das eifrige Suchen nach Alttonnage gekennzeichnet. Für Alttonnage zahlen die Briten und die Nordamerikaner gegenwärtig so ziemlich jeden Preis; für alte sKüsten«, die längst nicht ttiehr seetüchtig sind und auch bescheidensten Ansprüchen in keiner Weise entsprechen, werden Preise bezahlt, die reellen Reedern glatterdings als schwindelhaft erscheinen müssen. In normalen Zeiten wird ein Frachter in 20 Jahren ausrangiert; heute müssen diese Klappergreise aucli weiterhm auf dem Wasser schaukeln. Und für solch einen kleinen Frachter von nur ISOO brt erhielt eine britische Reederei kürzlich 40 000 Pfund Sterling fder Vorkriegskurs war I zweiter Hand. In nortualcn Zeiten wurden für .3000 bis 400<"» brt uroße Scliiiie etwa CiOOOO Pfund Sterling gezahlt. Bei den heutigen Schiffsverkäufen in den Vereinigten Maaten ergil>t sich etwii brt Baniahr yoo<» lyiy 460(1 1907 .^iOo ly.M 2Jon I92i 1900 1904 Man ersieht daraus. daH /,u wilden Höclist-preisen wahllos alles zusunnneiigekauü wird, was an alter und üiieraiterter Tomiage auf den Markt konnnt. r)ie Normalpreise werden vervierfacht und verfünffacht, was deutlicher als alles aijdere den großen 1 oniiagehunscr unserer Feinde und ihre ver/wcifcltc Seliifts-raumnot kundtut. folgendes Bild: Pfund Sterliiij 750 Ol iCi .ISO (inii 70 IX Kl .'50 0(KI J.=i0 00(1 150 OOU Sauberkeit, Ordnung und Zweckmässig!! ei) llaiisllMui'ii, ilLr (iicsi' (ITiM i irmids.il/ ' bi'aclilt n, crlrii'hl.Tn sicii ilamit »lif y.ni/.f violFälli;^!' IhmsiH'ln'il So ist i-s in riiirm yi'oi'dlK'li'ii llaiishiill si'llisU i'rsl:iii"llirli, 'daß s:inilli(*li<' l'aiiiiTiirth'ii s »fori « nll. i'rl I wi'rdi'ii .sohaUl man r.inl;aiil' kumiiil ' Ihr Iniialt ki>innil in lilas , Cur/i ll.m , ' Slrin^nl- iiiiil 'l'onurlassr odiT iii sanW.Ti' I und 'l»i'sctiriniMi' Slorisäi-kclwii ! In jungen Ilanslutllrn. l'iir ilii' noch uirlii :itk's hrsclialfl wiTilcn konnli*, wiTibn j flu* säubert' Slüflsai'kchon wob! inn |it\ilv- lischcslrn sein. Sic kntuu'n ancb S'i'slfii i:trbfili'l wfTflcn Mil irirlilon ' .Vähsliflirn \\inl iliiK'l» dii- nolwiMuii^.' lAnrM'lirili anl'g<'n;ilil nml sif sind w.isi'li-I bar I \bn- ki'itii'sialls \;dii*nnysmilU'l in i^i-liii'rdfib'n lassen: das ist \achiäsNi':;kfil inul riilirl 7.n Vi-j-lnsli-n Dir Diib'ii n-isscMi Iciclil niid sifid nur dii' Nabrnn^s- niillt'I aui' dem vom Katttinannsl.id.'n Iiis in «lic Wi'>bninj«f /n srlifil/en Mut li'ulzdmi hrbcri wii» ilic cnHiM-rlcn Ihilni sfirgiTilii^ an f. Jcfle i^uli' llan■^^l•:Ml w ird Nicli v.n' ^ »I-cbni VcrlnslfM zu scbütziMi wissen, da sie \(n"s<'hritlsmälAi<» zu handeln tmd die l.r-lieMsmillel anl'znhewaliri'n wril.V \lier;Mieli dir- liaiisbalKlehriinL:!' .flii- iTlicliij.dirm;!-drl nnd die I lansfrebillinnrn sind ni di.'->>eni Sinne /n er/ielien Statt 600 SorteR Tascheimesser nur nocli übif [ Sern und Scheiben fiir Fleischerei-Masciinien I und von geschmiedeten Sc'naubenschlüsseln \yird ebenfalls auf die uiibedinst notwendigen Per Beauftragte für Kriegsaufgaben bei der, l'ornien und Abmessungen besciiränkt. Wirtschaftsgruppe Eisen-, Stahl- und Blech waren hat sechs Anordnungen über Herstel-lungsbeschrünkungen bei Kurzwaren für die Dauer des Krieges erlassen. Während schätzungsweise bisher fiOÜ verschiedene Ausführungsformen von Taschenmessern auf dem jMarkt waren, dürfen künftig nur noch drei Arten, und zwar 1-, 2- und 3-teiligc hergestellt werden, davon das l-teilige Messer in zwei verschiedenen Typen, das 3-tellige in zwei verschiedenen Größen. Ähnlich radikal ist die «Beschneidung« spielerischer Luxusformen bei den feinen Scheren. Die Laden-, die Schneider- und die Taschenschere sind noch in zwei Größen, alle (tbrigen feinen Scheren, wie Papier-. Nagel-. Hautscheren usw, überhaupt nur noch in einer Ausführungsform^erlauht. Daß bei die-.sen kriegsbedingten Einschränkungen allen wirtschaftlichen Notwendigkeiten Reclinunv: getragen worden ist. zeigt der Katalog der noch zugelassenen 40 Sorten Arbeitsniesser, meist in zwei oder drei Ausführungsformen. Bei diesen Brot- und Gemüsentessern. Spargel- und Linolcunmiessern, Schlacht- und Sägemessern gab es bisher zahlreiche örtliche Variationen, die sich weniger aus der Zweckbestimmung als einer langen Tradition bis heute erhalten hatten. Diese landsmannschaftlichen Abweichungen sind im Kriege gestrichen. Eine Ausnahme bilden der Hamburger und der F^crlincr Polker (Knochen-au.slöser). In ähnlicher Weise ist der Katalog der groben Garten-. Reben-, Sclnistcrschercn zu-.sammengestrichen. Die Herstellung von Mes- Spori nntf Turnen Lehrgang fiir Leichtathleten Ludwig Koppenwaincr als Wegweiser für Marburgs Leichtathleten 16 Uhr im Rapid-Stadion Nach dem vielseitigen Hallentraining »ietzten unsere Leichtathleten ihre Übungen in den nächsten Tagen auf der Aschenbahn fort. Der Abt. Rapid der Marburger Sportgemeinschaft ist es gelutigeii, den bekannten bayrischen Hochspringer Ludwig Koppenwallner als Leiter des Trainings für einige Zeit zu verpflichten. Koppenwallner trifft dieser Tage in Marburg ein und wird bereits am Samstag, de« 25. April erstinals Schule hallen. Den Marburger Leichtathleten bietet sich also die außergewöhnliche Gelegenheit, unter .Anweisung eines der erfahrensten Wettkämpfer der deutschen Leichtathletik ihr Training aufzunehmen. Alle Leichtathleten mögen steh 'daher zuverlässig am Samstag einfinden. um Reidisbahmrirelfen Marburg—Kniltelfeld X Das »Pulver« In der Soldateiieriiährung. Lnsere Soldaten verschicHen nicht nur ihr Pulver, sondern leben aucli weitgcliend von I ulver — freilich von einem anderer Art. Bei den schwierigen rransportverhältnissen •'" ysten wäre eine vielseitige F>Mührung der Soldaten überhaupt nicht durchführbar, wenn nicht die Heeresverwaltung in iahreiaiigen Versuchen neuartige Lcbcn.smittcl in Vulver-lorni geschaffen hatte. Käse- und Marinela-denpulver ergeben mit Wasser/.usatz beliebte Brotaufstriche. Gemüse-, Kräuter- und Apiel-pulver bereichern die S|)eisckarte, ohne die I ransporte sonderlich zu belasten. .Wiiimter sind die f^ulver schon bei der Herstellung von leigwaren verarbeitet worden. Auf diese Weise entstanden die grünen Spinat- und die roten Paradeisnudeln. Mit den lluupt-\ crpflc-gungsniitteln: der l leisch- unil der Siuiiien-kotiserve, dem Schmalz, dem Konnnilibrnt und den) Fcldzwieback. umfaßt heute der Vcrpflegungszettel des Heeres mehr als 140 \erpflegungsmittel. Sie sichern eine ausreichende und abwechslungsreiche Speisekarte für unsere Soldateti unter allen l.ängen- und Breitennruden. X Ende vom \ard. \'omi I. Juli iy4i an werden nach einer allgcmeinNcrbindliciicn Anordnung des kjcichswirtschaftsministers alle (iarne nur noch mclriscli nmneriert. Die liarnnunnner, auch I cinheitsnuninier genannt, bezeichnet die Feinheit des Garnes Sic wird durch Messen und W iegen der Fäden fesi-gestellt. Die metrische Nummer gibt an. wieviel Fäden je 1000 m auf I kn gehen. \Vie;;t also ein l'aden von 10 000 Meter Länge z. Ii. I kg, dann ist die Garnnummer 10000 : Inno ~ 10, Ein l aden ist umso feiner je mehr Meter auf J kg gehen. Bisher herrschte bei der Garmiumericrung das eni^liselte Vard als Längenmaß, vor allem in der Baumwoll-, Lei-nen- und Jutcindustrie. Daneben gibt es noch franzö.sisclie. aber auch prenUiscIie. berlinische. rheinische Garnnununern. Die franzü-sische Garminnnner hat bis zum !. April 1941 bei der Kunstseide vorgcherr.scht und besteht heute noch bei der Naturseide. Die anderen Garnnummern hatten zulet/t neben der englischen Garnnummer mid der metrischen Nunnner Abweclislunn auch lieim Frühslüd« Ks ist schon eine allliergebr.tcliie (jcv. ijlni-Iieit. dal:l wir als l'riihstüeksgetrank Kaffee [ bevorzuis'en. Nnn werden alu-r unsere Kai-}feercal/müttel /um größten Teil au^; (..ietreide 1 hergestellt, das schon beim R()>t\'ei lahreii |viel von seinem Nährwert einlnißt, Line weitere \'erringerung dieses Niihrwertcs tritt ein. wetm wir nun durch Kochen den üblichen Kaffee bereiten. Im Interesse der \ ()lks:.;csinnjheit und nlaiis-oilen Lmalirungsv irtschaft erschemt es darum geboten, unseren KatfeebedHrf nacit iMöglichkeit einzuschränken und auf die^c , VN'eise un"-cre tietreidebestände /u sclionce. j damit sie wichtigeren lTfKihrnn};s-'\veckei» I nutzbar gemacht werden können. Kochen wii' eiinnal Tee aus deulsclifii Krautern, der sich ebensogut mit ;\\ilch Imii-ken läHt, und geben \Vir da/n ^■oIlkornb^ot ,nit einem sulbsibereiteten Anfstrich. s-i haben wir ein bekömmliclies nnd ausreichendes l'rühstiick. Tiue andere schöne Abw eclishin;; lidU si(.ii in diese cry.te i\^ah!/,cit des Ta;^i;s hinom-bringen. wenn wir zwischendnrcli eimnal eine gute llaferilockeii^uppc oder eine Dutter-milcliMippe auf den Tisch bringen, die mit Schnitten aus Schwar/broi ein nahrhaites und schmackhaftes Fnihstück. besonders fiir unsere Schulius;eiid diirstellt. Die Nahrkr;ift eines solchen Friihslücks ist unbeslriiteii luilier ein/u5chiil7.en. .ds iene des iibli,;!ui( Kaffees. 3i£m Somitag vormittag gehl im Marburgor "'Jllia-S Reichsbahnerstadton em mit regem Infer- mehr. Die einheitliche (iarnnumericrung er- esse erwarteter Fufiballkampf vor sich, spart viele Umrechnungen und vereinfaciu Die Gegner sind die Reichsbalin-Sportgc- "Jen Garnhandel und die Garnvcrwendmig meinschaft Knittelfeld und die Abt. Reichs- erheblich, bahn der .\Aarburger Sportgemeinschaft, ' ^ic KamnierorKanlsation In Kroaticii. die sich in einem Freundschaftsspiel gc- . 'l'" ^taatsiiihrer erließ am f'iens- genüberstehen werden. Angesichts der ge-l d'mi-^^'eineMi'HM^t?^ " ... 4 M ir. , ^ ' uung cmct Industrie-. (lewerbe-und Mundes- ruhrali'n I-orm beider AAannscliaftcn, kann ^ [.„„„„er, „„j wirisdiaiis- man einen schönen und gewiß auch span-^ i^ammer. nenden Kampf erwarten. Aushl»dsdcnt^che^ Schicksal. Kur?li^.li wurde in \iiw'eseniieit des \ olks;;riippcn-führers Staatssekretär Karmasni m kleineiH kulimen der Kultni film der \\ ieii-l ihn Schicksal nm Deiitsch-I.itui ersiinaK ani-gefiihrt. Deiit.sch-LiUa ist ein Doif in der Kreninitzcr Sprachinsel am Kaiule der K.n-pathen. eine Siedlung dentscher I leri^le.uic. deren liewuhner so arm sind, daß sie iäin-lich ihre .lugend ins Itjeicli aN Arbeiter scliik-! ken muLlten. da der eigene steinige Hoden der I Heimat nicht alle ernähren konnte. Im Frühjahr zieht die Jugend in die Weite Iniiaiis. t In dieser Zeit übernehmen l'raneii und (ireise die Arbeit daheim. Im Herbst kommen sie wieder zurück, bleiben den Winter über, bis sie dann der r'riihliiig wieder in die l'enie führt. I>as ist das Schicksal der >\en-clien von Dcutscli-Litta. die in den Jahrhunderten ihren deutschen Charakter unverbildet gewahrt haben. Dr. l'lrich Ka\sLT. der \iitiii und Regisseur des iMlnis hat hier nach ;;e-w issenliaftem Stutlium im Summer \(»: i:r\ stammenden .Musik stimmungsvoll untermalt wird. : Nach langjähriger Pause werden am 14. Juni auf dem Grazer Trabrennplatz wieder Sandbahnrennen der Radsportler ausgetragen. : Genau 60 Jahre Ist es her, dafj das Radfahren in Graz von Max Kleinoschegg und seinen Kameraden eingeführt wurde. Noch im gleichen Jahre wurde der Grazcr Bicycie-Club gegründet und zwei Jahre spater kamen atich schon die ersten Bahnrennen zum Austrag. : Marathonlauf In Rekordzeit. Ungeachtet des Krieges gehl wie in Deutschland auch in Japan das sportliche Leben weiter. Mit großem Krfolg wurde sogar schon zum 16. Male in der Hafenstadt Daircn in AAandschukuo der alljährliche Marathon-1 lauf ausgetragen. Aus dem Riescnfeld deri 147 Teilnehmer siegte A^oku Sochou vor der Ingenieurschule A^ukden an! der idea-i len Ryojun-Atitobahnstrecke in der neuen Rekordzeit von 2:34:43. Das Rennen ging; über die genau vermessene Strccke von > 42,192 Kilometern. | : Den Ricsentorlauf am /.weilen Tagt der dcutsch-norwegischen Polizei-Ski- i kämpfe in Skeikampen nördlich von Lille- ] hanimer, gewann ff-Scharführcr Heiß in 2:01,2 vor dem Nofwe-ger Bjarne Karlscn (2:03,7) und dem Obcrgefr. HasUvanter (WL) in 2:25. Sonntag, 26. IV. 1942 9*^^ Uhr FUSSBRUWEnSPIEl REICHSBAHN SO KNITTELFELD : REICHSBAHN MARBURG Raichtbahnttadlon Trletterstraas* STCIRISCHEII HSIMATBUMD. AMT VOIKBILDUMG SPORTGEMEINSCHAFT MARBURG ABTBIIUMG RAPID Das l^'acli der Aht. KJupid li;tl mit Jeiii Ti"uiiiiii:< um SpiMi|"»!at/. bereits be '01 Leu er Sefte 8 »Martiiirftr Zritmif« M. AfMf !Mf Wufiljwgt m Stadttheat«! Marburg/Drau Freitag, 24. April üastspirl des Steihschen LandcBtheaten Crstattfffibrniig Oreise^ji ^u/eisen Lastspiel in drei Akten von« just Schea tmd Htiu Nebhut neuinn: 20 Uhr Ende: 23 Uhr Samstas 25. April Der Graf von Luxemburg Operette in 3 Akten von F. Lehar. Beeinn: 20 Uhr Ende: 23 Uhr Amtliche Bekanntmachungen Der Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark Der Deauftraffte für die Zivitrechtspfiege. Dienststelle Marburg/Drau tlllRIISl T 12/42/2 Alois Kcp, geboren am 10. April 1874 in Klutscharowetz 17, ziistündii; in Thomasberg bei Friedau, ehelicher Sohn des Josef Rep und der Elisabeth, geb. Hebar, verheiratet laut Trau-ungsfichein der Pfarre St. Thomas bei Friedau seit 21. No-\cmbcr 1IX)-1 mit Aloisia geb. Gasparitsch, zuletzt wohnhaft in Klutscharowet/ 23, ist laut Beschluß de» ehemaligen jugo-plav. Kreis- als Invalidengerichtes in Marburg/Drau vom 18. 12. 1U39 ü. Z. Inv. 3582^^9,6 Iai>t Bericht des Landsturm-Be7irk9kommandos Nr. 27 in Laibach vom 16. 9. 1927 ZI. ll:^.^l als Infanterist der 3. Kompanie des 27. Infanterieregi-tnentes im Weltkrieg 1914/ID18 an die italienische Front abgegangen und dort seit 16. 9. 1916 vermißt. Da hienach anzunehmen ist, daß die gesetzliclie Vermutung des Todes im Sinne des § 24 ABOB und des Oes. vom Til. 3. 1918 RGBL. Nr. 128 eintreten wird, wird auf Ansuchen des Sohnes des Vermißten Josef Rep, Grundbesitzer in Klutscharowetz Nr. 23 das Verfahren zur Todeserklärung eingeleitet und die Aufforderung erlassen, dem Gerichte Nachricht über dtn Vermißten zu geben. Alois Rep wird aufgefordert, vor dem gefertigten Gericht ■/M erscheinen, oder' auf andere Weise von sich Nachricht zu geben. Nach dem I. November 1942 wird das Gericht auf neuerliches Ansuchen über die Todeserklärung entscheiden. Marburg an der Drau, am 20. 4. 1942, 3663 Der Oberbürgermeister der Stadt IVtarlnirg/Drau Mmährungsamt Abtl. A Alarburg a. d. Drau, Herrengasse Nr. 36/11, Ruf 23 25 Bekanntmachung Am Samstag^ dun 25, 4. 1942, beginnt die Ausgabe für Fischmarinaden für den Stadtkreis Marburg. Die Ausgabe erfolgt wiederum nach den ausgegebenen Nummern der eingetragenen Kundenliste. Die Ausgabe erfolgt für den gesamten Stadtkreis Marburg Ittr linkes und rechtes Drauufer, durch das Fischfachgeschäft Walter Abt, Marburg. Tegetthoffstraße 19. Es werden für die Ausgabe folgende Tage und Zeiten vor» gesehen: Buchstabe ABC Buchstabe D K F Buchstabe G H/von 1—500 Buchstabe H/von 500 aufw., I J Ruchstahe K'von I- IfiOO Buchstabe K/von Buchstabe L N Buchstabe M O Ruchstabc P/von t—1M30 Buchstabe P'vnn 1500 aufw., R g Samstag, den 25. 4. 1942 Montag, den 27. 4. 1942 Dienstag, den 28, 4. 1942 Mittwoch, den 29. 4. 1942 Donnerstag, den 30. 4. 1942 .«iOÜ aufw. Freitag, den 1. 5. 1942 Montag, den 4. 5. 1942 Dienstag, den 5. 5. 1942 Mltt^^och, den 6. 5. 1042 Donnerstag, 7. 5. 1Q42 Die Ausgabe erlolgt ganztägig zu den üblichcn Verkaufszeiten. " Bei der Aubgabe der Fische ist von jedem Versorgungsberechtigten die Nummer, die Flcischkarte der 35. Zuteilungs* Periode zur Abstempelung und das notwendige Gefäß für die Fischmarinaden mitzubringen. Die vorstehende Reihenfolge ist im Interesse einer reibungslosen Abgabe einzuhalten. Im Behinderungsfalle kann der Verbraucher die auf ihn entfallende Ware im Anschluß an die Gesamtaulteilung, d. i. am 7. 5. 1942 (Donnerstag) beziehen. Bisher noch nicht eingetragene Kunden können sich an vorgenannten Tagen in die Kundenliste für die nächste Fisch-auspabe vormerken lassen. 3664 Marburc'Drau, den 23. 4. 1942. Der Leiter des ErnÄhfungsamtes. Im Auftrage: Nietxsche, STEIHISCHER HEIMATBUND — Amt VolkbiMug Heute, Freitag, den 24. April 1942 HeiiMitliund'Saal nrginn 30 Ubr KONZERT AUF ZWEI KtAVIEHEN Or« ßommn und Or* Ifla K L A S I M 2' R»g*r ÜMart-BoMBl Petyrtk Varrerkiof 4*r EintritukartM Ui d«r Vcrkanft^ieait* ■tflle dei Amte« V^lkbildonf (Eek* Tegetthoffitr«'' —Geriehtihofgaiie) lum Preiie tob RN 0.60 bis 2.51 Stelrischer Heimatbund — Amt VolKbQdunK Kretoführung Martwirg Heute Lichtbildervortrag Pg. Johaim Oaogl HOMenlorsdimig In in SMffnMilt Kbiotaal, Domplats 17, 20 Uhr Karten RM 0.60 Geschäftsstelle Amt Volkbildung Tegetthoffstraße und an der Abendkasse. Sfalritchar Haimatbund - Dautscha JHgand Angehörige der D3«Lelstungs-gruppe, Achtung! Jeder Junge, der für Leichtathletik Interesie hat, erscheint pünktlich um 16 Uhr am Rapidsportplatz. Für Angehörige der DJ- und JV-Leistungsgruppe >Leichtathletik« ist das 1^-schetnen Pflicht. Jeder Junge, der nicht kommen kann, entschuldigt sich schriftlich oder mündlich btim Leiter der Abteilung II der Bundesjugendführung. Unsere Parole heißt: Samstag Rapidsportplatz 16 Uhrl Gez. jÄger. BHIlHiffF leidende Beine der Frauea, 4« viei HIHIIil ffcheo, IS verscbiedraep GmN PreWage» Barateegaateti*« ZUM INDtANER, Grai, Hamiigatta M oebeo Caf< Herreakef, GUMMIHOF, Gm, tpargaiea 4 neben Lueffff. lowie FRAUENHEIL, Grai. AlbrachtgaMa f Verlauf«» Sie Mattfcarle Sehr wichtig für alle! Soeben erschienen: Fußgänger müssen die äußer stc rechte Seite der Fahrbahn benutzen, wenn Fahrräder, Handkarren und dergleichen mitgefübrt werdecu 3639 Wohnung in Marburg, 2 Zimmer, Kabinett und KQche, tausche mit passender, event*. größerer, in Wien oder Umgebung. Anträge an die Verwaltung unter »Schöne Lage«. 3633-1 VeronlMig»- mi imtsblall des Chefs der Zivilverwaltung in der Untersteiermark Nr. 78 vom 20. April 1M2 INHALT! Aufruf des Reichsmarschalls des GroBdeutschen Reiches, Hermann Göring, an das deutsche Landvolk vom 18. März 1942 Richtlinien des Beauftragten für Ernährung und Landwirtschaft zur Frühjahrsbestellung in der Untersteiermark ton 15. April 1942 2, Bekanntmachung betreffend Festigung deutschen VölkSf tums in der Untersteiermark vom 14. April 1942 (2 Anlagen) Verordnung über den Sprachgebrauch bei Idrchlichen Handlungen vom 14. April 1942 Verordnung über die Einführong fürsorgeteehtKcber Vorschriften in der Untersteiermark vom 3. April 1942 Verordnung über die Aufstellung des Selbstschutzes im Siedlungsbereich A vom 17. April 1942 Verordnung über den Pferdeverkehr in der Untersteiemiark vom 17. April 1942 Verordnung über die Ansiibung des Fischfangs in der Untersteiermark vom 17. April 1942 Bekanntmachung über die Anwendung der PerscmenschädeB- verordnung in der Untersteiermark vom 3. April 1942 Anordnung über den Lichtbildausweiszwang im Siedlungsbereich A vom 10. April 1942 Einzelpreis 25 Rpf. Erbiltllch beim Schalter der Marburger VerlagM- u. Orifcirerei-Ges. m. b. ff. Marburg/Ony. aadfast« a bei den Geschäftsstellen der »Marbursjer Zeitung« IN CILU, Adolf-Hitler-Platr 17, Buchhandhmf dar Ciliier Druckerei IN FETTAU, Herr Georg Pichler, Ungartorgasse und bei den sonstigen Verkaufsstellen. Bezugspreis: Monatlich RM 1.25 (stets im voraus zahlbar). Bezugsbestellungeo werden bei den OeschäftssJ^llen dsr »Marburger Zeitung« und im Verlag, Marburg-Drau, Bad-gassc 6, angenommen. BURG'KINO " Heute 16.18.30.21 Uh. Assis Noris, Ohio Cervf, Leonardo Cortese, In Walzer einer Nacht Dar Zauber einer einzigen Ballnacht wird zum Feuer einer großen Leidenschaft. Ein Ring-Film. 3620 Für Jugendliche nicht zugelassen I Kulturfilm! Neuest« deutsche Wochenschau! BSPLANADB Hemmt 25-29 Heute 16,18.30,21 Uhi Die Bavaria-Filmkunst zeigt: Der arme Millionär Eine Ton film komödie nach dem Bühnenstück »Schustemazi« von Ludwig Thoma mit WaiB Ferdl, Trud« HaafUin, WlUy Römer, Ludwig Kerschar, Ursula Qrabley und Oeorg Alexander. Kulturfilm WochenKhau Für Jugendliche zugelassen! 3665 IcMspiele BraMdort Leichte Muse Für Jugendliche nicht zugeiasscnl Die deutKhs Wochenschau Nr. 604 VorstsUungan Freitag 19J0 (Vi8), Samstag 18, 20.30, SonnUg 15, 18, 20.30 Uhr. Klebwrlneiger iMiM Wer« kotm M Rirt. du ffttcedraekM Wort Sl tsl Der Wopiartli vlltW« la 18 BicbstalMa M Wort, ?1fferirebQTir fKenawort) M _ _ _ 9ol bal Stanansratvelwii M rlr ZiMadioff van Rtnnvortbrtolt» ««rtfca 90 Rpl Porto boroennot. 4izfltos-AM8litn«scblaBi Am Tat« w Cmhelnca am 1f Uhr. »Ktotii« An-selcen« vtrdof nur vereo VoroloMH^aot 4m BotriKM (aich ts cflltttaa aHefmirtr*») nftennminen MliidBsfvtbfihr W» ein» fttln» Ämrefp» PM !.• Out erhaltenes Herrenfahrrad wird gegen Rundfunkempfänger gefauscht. Bubakgasse Nr. 25/!!I, links. 3621-1 OamehKledreschmaschinen, Traktore. liefert Stanislaus Schmid, Untervogau, Post Straß, Stmk. Verlangen Sie Angebote. ^15-1 Rundtankamplänger 4-4rüh-rig zu kaufen gesucht. Angebote an Job. 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