MbacherGMtung. ^tr. 287. rzH5^«M,k» >«3 Donnerstag, 16, Dezember, '^^m^'« 1873. Amtliche Mil. Verordnung des Handelsministeriums vom 4. Lezember 1875 "l Einvernehmen mit den Ministerien des Innern, der mnanzen und der Justiz, betreffend die Umwandlung der "" kaiserlichen Patente vom 84. Oktober 1852 (R.G. B. ^' 223) enthaltenen Limgcnmaß.Bcstimmung in metri» scheö Maß. H Nnf Grund des Gesetzes vom 23. Juli 1^71, A G. V. Nr. 16 vom Jahre 1872, womit eine neue "laß. und Gewichtsordnung festgestellt wurde, und des Petzes vom 'N, März 1875, R. O. B. Nr. 02, in- rress der Umwandlung der in den gegenwärtig bc< Aenoen gesetzlichen Vorschriften vorkommenden Mas;< "uo Gewichtssätze in metrisches Mas; und Gewicht wird verordnet: ^, Die im tz 2 des kaiserlichen Patentes vom 24ten "«ober 1852 betreffend die Erzeugung, den Verkehr no den Besitz von Waffen und Munitionsgcgcnständcn, U"n das Waffentragell (R. G. V. ')ir. 22ij) enthaltene "^tNmaß-Bcstimmung von 7 wiener Zoll für Terze-^^ wird in 18 Centimeter umgewandelt. ^ser N. p. Chlumecly m. p. Pretis w. p. Glaser m. p. O, ^>tr Finanzministcr hat eine Oberamtscontrolor- ^"«e hei dem l. t. Hauptzollamte zu Trieft dcm dorti- ' Zolloberamts.Officialen Eduard Ekel verliehen. Nichtamtlicher Theil. Iournalstimmell uom Tage. . D<« Montag«. Revue kommt auf das Dr« i» »alserbündni« und die jüngste St. Georg-vrdensfeier zurück, um die hohe Gedeutung der lttzteren als politisches Ereignis und Friedenslundgebunn darzulegen. Die jüngsten Petersburger Vorgänge — sagt daS Glatt — haben den festen Entschluß der Souveräne dargcthan, die Grundlagen ihres VündnisseS Unverrückt aufrechtzuerhalten und es im Sinne ihrer Szenen, wie der Interessen Europa's gegen alle An-Achtungen sicherzustellen. Das Laib ach er Tagblatt tadelt es, daß die ^udgttdebatte im Abgeordnctenhause, indem viel Unge-^tiges hineingemengt werde, ihren finanziellen Lharatter ^"ftg ganz einbüßt. . Der TageSbote aus Böhmen bemerkt, an °l« Vudgetdrbatte anknüpfend, daß die Borwürfe ^b Anklagen nicht immer gegen die Minister, fonoern ^Ntn dle Zustände gerichtet sind, die nicht von heute i "> Morgen geändert werden können. Die Angriffe man- cher Mitglieder der VerfassungSpartei gegen die Reqie. rung bezweckt« demnach durchaus nicht, daS Eablnet zum Rücktritte zu drängen. ylach bcm Goten für Tirol versendet der neue „latholisch.politische VllkSvcrein für Tirol", yuouaam „katholische Reichspartei", scin Programm, «ls Grundlage zur Reconftruicrung des „Zukunft. Oesterreichs" acceptiert diese Partei die zehn Gebote Votte«; nach diesm müsse die gesammte Gesetzgebung lingerichtet werden. Die Morgenpost vermag nicht einzusehen, wic die Lage Ungarns, welche dcm Glatte als eine total verfahrene erscheint, sich bessern solle, wenn Ungarn aus sich allein angewiesen und aller jener Hilfsmittel ent< blößt sein werde, die eben in seiner Verbindung mit! Wcst.Oesterreich lilgcn. An die österreichische Volts. Vertretung aber richtet das Glatt, nachdem die unga? rische Angelegenheit allmiilig in Fluß kommen werbe, die Mahnung zur Umsicht und Klugheit. Die Vorstadt, Zeitung gelangt bei Erwägung dcr Sachlage in Konstantin opel und in Würdigung des UmstandeS, daß dcr Sultan nicht nur well« lichcs, sondein auch geistliches Oberhaupt der „Gläubigen" ist, zu der Ansicht, daß man auf die Reform-freundlichleit des Sultans nicht allzu große Hoffnungen bauen dürfe. Sie glaubt feinerS, daß bei dem der-maliacn Stande dcS Aufstandes übcrhaupt alle türkischen Eonccffionen zu spül kommen dürften, um eine Versüh-nung der Rajah in BoSnien und in der Herzegowina zu vermitteln; und daß somit wol erst der künftige Frühling die Dinge auf der Ballan-Halbinsel zu eine, !— vielleicht der Diplomatie und dcr Pfolte gleich un-erwarteten — Eulscheidung bringen dürfte. Reichsrath. 1itl ^umcreien erst aufgeweckt, als die Thür gcöff. tzj. binde und Guido Harrington ins Zimmer trat. Ktü^b die Gardine fallen und trat vom Fenster k>t?' "^ fich Guido ihr näherte und feine Hand in 'wge legte. l^ '^lLonuch sahen Eie in der unfreundlichen, stürmi-i« w7"cht. Nelly?" fragte er. „Oder waren Sie nur ""anlen versunken?" 4 Nelly's heileres Gesicht umwölkte sich ein wenig als sie antwortete. „Ja, Guido, ich ging meinen Geganlen nach; ich dachte daran, daß es Zeit ist, daß Sie uns verlassen. Sie sind gesund und müssen endlich heim zu Ihrem Vater gehen." „Ich habe über denselben Gegenstand nachgedacht, Nelly," erwiderte Guido ernst, „ich bin vollständig ^e sund, wie Sie sagen. Morgen ist Wcihnachtabend. An diesem Abend pflegten große Festlichkeiten in meiner Kindheit zu Harrington Hall stattzufinoe.'. Es ist mir nun in den Sinn gekommen, am Weihnachtomorgen in meiner Heimat anzukommen. Welche Ueberraschung wird meine Ankunft für meinen Pater und für EUa sein, aber eine noch größere für Ferdinand Brandcr!" „Ja, ja'." sagte Nelly, und ihre Stimme zitterte obwol sie sich bemühte, fest und ruhig zu »ein. „Sie dürfen nicht länger verweilen, Guido. Nenn ich daran denke, wie lange Ihr Vater von dem Betrüger__jenem Ferdinand Brander hintergangen ist, scheint es mir unrecht, daß Sie sich so lange aufgehalten haben. We-nigstens halten Sie schreiben sollen.- ..Nein, Nllly. Ich wollte Brander in seiner neuen Stellung sehen. Ich wünschte zu sehen, wie er seine Rolle als Guido Harrington spielt. Ich wollte mich selbst iibcrzcugen, wie weit cS ihm gelungen ist, meines Vaters Herz für sich zu gewinnen. Mil einem Worte ich wollte mein Erscheinen zu HarringlrwHall so effeclvoll als möglich machen. Allerdings hätte ich etwa eine Woche früher gehen können, aber ich halle meine Gründe zum »Bleiben. Können Sie nicht errathen, Nelly, welcher Art diese Gründe sind?" Das Mädchen erröthete tief und senkte den Kopf. „Nelly, wir haben die beste Gelegenheit gehabt, einander kennen zu lernen," fuhr Guido in ernstem, aber warmen Tone fort. „Diese drei Wochen, während welcher wir hier zu Bleak Top eingeschlossen waren, lommen mehr als einer Belannlschaft von drei Jahren gleich unter gewöhnlichen, gesellschaftlichen Verhältnissen. Uebrigens haben Sie mich bereits viel langer gekannt. Sie haben mich in einem traurigen Zustande kennen ge lernt. Ihnen verdanke ich alles, was und wie ich heute bin; ohne Sie wäre ich jetzt ein Bettler, ein Blödsinniger in Sicilien; ohne Sie, Nelly, würde mein Geist gelähmt geblieben sein für immer, mein Vater würde niemals mein Schicksal erfuhren haben und lein Mensch hätte um mich getrauert. Ihnen verdanke ich alles: ^cben, Gesundheit, und was roch wichliger ist, meinen Verstand. N'emalS kann ich Ihnen diese Schuld abtragen !" „Es bedarf keines Dankes für das, was ich gethan, Guido," flüsterte Nelly mit bebender Stimme. „Ich bin hinreichend belont dadurch, daß ich Sie sehe, wie Sie sind." „Ich bin Ihnen Dank schuldig, Nelly," erwiderte Guido Harrington lebhaft. „Eine lebenslängliche Ergebenheit gegen Sie kann nicht halb meine Dankbarkeit ausdrücken. Aber es ist nicht allein Dankbarkeit, die ich sür Sie empfinde. Ihre selbstlose Aufopferung, Ihre freundliche, zärtliche Sorge für mich, Ihre Anhänglich, lleil, welche selbst in Ihrer schlimmsten Vage nicht ließ, 2248 einmal hier sagte. Ich habe eine Voraussicht gehabt und ich glaube, die Regierung habe darin s«hr glücklich operiert. Sie hat die Boraussicht gehabt, daß sie auf Sirenenslimme Jener nicht hörte, welche sie zu Actionen verleiten wollten, durch die es sehr Vielen gelungen wäre, sich aus den Schlingen zu ziehen, in welche sie sich durch eigene Unvorsichtigkeit begeben haben. Es ift dies auch eine Pflichterfüllung; es ist aber dies eine Thatsache und Poraussicht, von der ich doch erlliiren muß, daß sie für unsere heutige finanzielle und wirth-schaflliche Situation von einiger Bedeutung ist, von einer Bedeutung, die seinerzeit allgemein anerkannt wer» den wird. Ich gehe auch nicht weiter ein darauf, daß dem Herrn Abgeordneten der egerer Handelskammer meine Finanzoerwaltnng nicht gefällt. Ich gestehe, meine Her» ren, mir gefällt selbst vieles nicht, ich wäre sehr glücklich, wenn ich vieles besser machen tonnte. Daß ich be« strebt bin, es zu thun, erkläre ich; daß ich es erreichen werde, daS zu erklären, dazu bin ich zu bescheiden. Aber sehr glücklich wäre ich, und daß können Sie mir glauben, wenn sich jemand fünde, der die Freundlichkeit haben würde, es besser zu machen; meinerseits, wo immer ich sein möge, wird er auf die kräftigste Unterstützung rechnen können; denn mir ist mein Vaterland zu lieb, mir liegt die Sache zu sehr am Herzen, als daß ich mich der Sünde schuldig machen lönnle, jemals einer persönlichen Empfindung in öffentlichen Angelegenheiten Einfluß gewährt zu haben. (Beifall links und im Centrum.) Ich will auch nicht weiter auf den Mangel eines finanziellen Planes eingehen. Die Rolle eine« Master Vorwärts werde ich nie spielen. Vielleicht habe ich unrecht; aber meiner Ueberzeugung nach gilt im Staats» leben noch mehr als im Privatleben der Grundsatz, daß nur die alleroollste Nüchternheit zu Erfolgen führen tann. Finanzpläne, Kunststücke ßiebt es nicht; und wenn es wirklich im einzelnen Gelange zweckmäßig wäre, Pläne aufzustellen, dann, meine Herren, ist der Moment einer Krisis ganz gewiß nicht der dazu geeignete; das würde nur o^zu dienen, noch einmal Illusionen zu er» wecken, sanguinische Hoffnungen zu erregen, ohne daß irgend jemand die Verantwortung auf sich nehmen könnte, fur die Durchführung und den Muth, solche Verant» wortung zu übernehmen, habe ich nicht. Es gibt im Staatshaushalte nur eine einzige Re« gel: man soll nicht mehr ausgeben, als man hat, und wenn man gezwungen ist, Ausgaben zu machen, so soll man dafür sorgen, daß man sie entweder bezahlen oder zum mindesten für die Verzinsung und Amortisation aufkommen tann. (Rufe links: Sehr gut!) Das ist der Grundsatz, von dem ich ausgegangen bin; das ist der Grundsatz, der mich leitete, Ihnen eine Vorlage zu ma» chen, welche für den Augenblick schon eine Erhöhung der Steuereinnahmen erzielen sollte; ein Vorschlag, von dem ich noch immer glaube und im Interesse unserer Repu« tatiou hoffe, daß er Ihre Zustimmung finde. Handelt es sich darum, ihn zu modificieren, ist der eine oder an, cere Vorschlag Ihnen selbst nicht recht, so können wir darüber sprechen; ich glaube nicht, daß ich mich bei den Vorlugen, oic ich die Ehre gehabt habe, dem h. Hause zu machen, jemals widerspünstig gezeigt habe, sobald ich die Ueberzeugung gewonnen habe, daß ein Amendement im Interesse der Sache acceptabcl wäre. Aber an dem Grundsätze halte ich fest, wir find es unserer Reputa< tio» schuldig, daß wir jetzt, wo wir Geld aufnehmen müssen, den Kredit nicht in Anspruch nehmen auch für die Zinsen, sondern nur für das Kapital, also müssen wir für die Zinsen durch Eteuern sorgen. Die Steuern repräsentieren im Staatsleben, was im Privatleben die Arbeit, und wie derjenige Privatmann eine nicht gute Wirthschaft führt, der, wenn er Kapital investieren will, sich auch für die Zinsen verschuldet, so wäre e« nicht richtig, wenn wir im Staatsleben einen anderen Grundsatz annehmen wollten. Ich lasse es auch nicht gelten, daß die Steuer-erhühung, welche in Anspruch genommen wird, eine geringe sei; sie ist allerdings gering, aber 4 Millionen Gulden genügen ungefähr, um 10Ö Millionen Gulden Kapital unserer einheitlichen Rente zu verzinsen, also auch diese 4 Millionen Gulden würden eine für den Staat nicht gleichgiltige Summe repräsentieren. Ob nun auf einem anderen Wege gesorgt werden soll für die Vermehrung der Steuern, das wird Sache Ihrer Berathung sein. D«r Herr Abgeordnete der egerer Handels-und Ge« werbelammer hat Ihnen gestern den Vorschlag gemacht, eine Einkommensteuer einzuführen. Ich berufe mich und bleibe vollständig bei dem stehen, was ich in meinem Efps6 die Ehre gehabt habe Ihnen zu sagen : Ich glaube, daß eS ohne entschiedene Schädigung der Bevölkerung nur in dem Falle der äußersten Noth zulässig wäre, auf Grund der heutigen Grundlage der directen Steuern eine Erhühung eintretcn zu lassen. Die Personat'Eintom» mensteuer ist gewiß ein Mittel, welches für die Bedeckung der Staatsbeoürfnisse in Aussicht genommen werden muß, aber nur dann, wenn die Grundlage der Ertragssteuer eine halbwegs richtige ist. DaS, was in unserem heutigen Steuerwesen hauptsächlich zu tadelnist, ist, daß die Grundlagen vollständig ungleichmäßig in einer den fachlichen Verhältnissen widersprechenden Weise ausgestellt sind, und ich halle es für dringend nothwendig, daß, bevor man an irgend eine Erhöhung der di« recten Steuer geht, man dafür sorge, daß diese ErtragS-dasis richtiggestellt werde. Nun hoste ich, daß wir dazu lommen werden, daß der Steuerreformausschuß denn doch nach Weihnachten, nachdem die schweren Aufgaben, die das hohe Haus durch die Verhandlungen über das Budget zu vollbringen hatte, gelüst sein werden, in einem rascheren Tempo zu einem ersprießlicheren Ziele tom men wird. Ich hätte nicht deu Muth, unter dem Titel eine, Personal-Einkommensteuer heule neue Zuschlage auf die bestehenden Steuern zu legen, und Sie mögen das Ding nennen, wie Sie wollen, in der That wird es nichts an, deres sein; und wollen Sie eine Correctur vornehmen für diese Personal«Einkommensteuer, wollen Sie Com» Missionen operieren lassen, nun, dann gratuliere ich zu dem Zeitpunkte, wo Sie die Früchte dieser neuen Steuer ernten werden; wir sehen ja, wie schwerfällig Commis« sionen arbeiten, wenn wir die Ausführung der Grund-sleuerregulierung verfolgen. Ich gebe mich darüber leiner Täuschung hin, es wü^de das zu einem Resultate nicht führen, und daS will ich denn doch hoffen, daß nicht etwa die Absicht bestehen sollte, aus diesem Steuererträg» nifse das Deficit zu decken. Denn dann würde ich auch die Steuerträger beglückwünschen, dann würden wir nicht einfache, sondern, ich weiß nicht wie vielfache Zuschläge zu den heuligen Steuern machen müssen. Es könnte sich wahrhaftig hier nur darum handeln, die Zinsen zu dechn. Ich glaube, der Vorschlug, den ich Ihnen gemacht hatte, führt rascher und leichter zum Ziele, und wir werden bald Gelegenheit haben, darüber weitere Erörterungen zu pflegen. mich aufzugeben, Ihr erhabener, großer Geist, Ihre edle Seele — dies alles ha^ in mir ein Gefühl wachgeru» fen, tiefer und heiliger, als die Dankbarkeit. Nelly, ich liebe Sie, liebe Sie von ganzem Herzen und aus voller Seele! Können Sie denjenigen lieben, den Sie vom lebenden Tode erretteten? Wollen Sie ein ^eben glücklich machen, welches Sie selbst erhalten haben?" Er wartete auf eine Antwort in Zweifel und Angst. Auf seinem Gesicht war deutlich die Furcht ausgeprägt, daß ihm die, die er so innig liebte, nur freundliches Wohlwollen und Mitleid entgegenbringen könne. „Sprechen Sie, Nelly," sprach er ungeduldig, als diese im Schweigen verharrte. ..Ich bin hier geblieben in der Hoffnung, Ihr Herz zu gewinnen und Sie mit mir zu nehmen nach Harringlon«Hall als meine Ver» lobte. Wollen Sie mit mir gehen, Nelly?" „Sie haben mir gesagt, es sei Ihres Vaters Wunsch, daß Sie seine Mündel heiraten, Guido," wen-dete Nelly ein. ..Das war allerdings scin Wunsch, jedoch nur unter der Voraussetzung, daß Ella und ich einander liebei, würden; er beabsichtigte aber nicht, unS zu einer H.irat zu zwingen. Ich kann Ella nicht heiraten, weil mein Herz nicht mehr für sie frei ist; und werde es auch nicht thun, wenn Sie mich zurückweisen. Wenn Sie mein Weib werden wollen, Nelly, gebe ich Ihnen die Versicherung, daß sowol mein Vater, wie Ella, Sie empfangen werden, wie Sie es verdienen. Sie werden mich morgen also nicht allein gehen lassen?" Seine Stimme zitterte vor ungeduldiger Begierde; feine Augen alüht:n vo« Kiebe, so rein, so start, so unwandelbar, dah da« jung« Mädchen seinem Blick nicht begegnen tonnte. Ihre Augen verbargen sich unter ihren Lidern, und die Rothe ihrer Wangen wurde dunkler. „Sprechen Sie?" drängte Guido, der in Furcht und Hoffnung schwebte. „DaS Veben, welches Sie rette« ten, ist werlhlos ohne Sie. Sagen Sie, daß Sie mein sein wollen!" Nelly flüsterte die Worte, die er zu hören wünschte, so leise, so schüchtern, daß sie nur für das Ohr eines Geliebten vernehmbar waren. Harrington zog sie an feine Brust und tüßle sie ungestüm. Schweigend, aber überglücklich, saßen sie nebeneinander; die Stille wurde nur unterbrochen durch die schweren Athemzüge der inzwischen eingeschlafenen Mrs. Iebb im Nebenzimmer. Plötzlich wurden rasche Tritte in der Vorhalle hörbar und gleich darauf folgte ein leises Klopfen an die Thür. Nelly erhob sich von der Seile ihres Verlobten und auf ihr „Herein" erschien Geffrey. „Was gibt's Geffrey?" fragte das junge Mädchen. „Bist du in Gloamvale gewesen?" „Ja, Miß Nelly," antwortete Geffrey respectvoll. „Ich habe Ihren Auftrag besorgt. Mrs. Kipp hat daS Packet in Ihr Zimmer gebracht. Ich — ich habe schlimme Nachrichten für Sie, Miß Nelly." „Schlimme Nachrichten?" ,.Ia, Miß Nelly. Als ich auf dem Rückwege war, sah ich einen Postwagen por dem Wirthshause halten, und daneben, im vollen Schein der Laterne, stand Mr. Oildon —" Nelly schlug die Hände zusammen; der Stiahl de« Glücks schwand plötzlich von ihrem Gesicht und machte dem »usdrucl de« Entsetzens Platz. lFortsttzun« folgt.) Der verehrte Herr Nbg. Dr. DunajePsli hat in einer wirtlich meisterhaften Rede gar manche Punktl erwähnt, von denen nur wenige zu berühren ich.heute mich beschränken werde, nachdem ein anderer Herr Abgeordneter oo» dieser (linken) Seile dieses hohen Hauses heute vormittags in eine» nicht weniger hervorragenden Rede manchc Punkte bereits erörtert und eine Erwit't» rung gegeben hat, von der ich glaube, daß jedermann anerkennen wird, daß sie wohlwollend und vollkommen sachlich gehalten war. Ich möchte namentlich inbezug auf die Bemerk«" gen, die sich auf die Nationalbant beziehen, mich lediglich berufen auf das, was der Hcrr Abg. Dr. U e n,ü (r angeführt hat, und ich glaube dem nur beifügen zu sol< len, daß das Statut der Nationalbanl auf einem Oe< setze beruht und daß ich es bisher als Maxime festge» halten habe, daß es der Regierung nicht wol hezleme, auf die Actionen der Bank Einfluß zu nehmen, einmal, weil ich anerkennen muß, daß die heutige Leitung der Bank von Grundsätzen der Solidität erfüllt ist, wie wir sie im Interesse des öffentlichen Kredites wünschen mül' sen, und zweitens, weil ich glaube, daß es nicht Sache der R gierung ist. durch eine nicht strenge, durch das Gesetz normierte Einflußnahme eine Verantwortung aus sich zu laden, welche möglicher Weise sehr schlimm wer^ den könnte. Ich bin der Verwaltung der Nationalbanl — uno ich benutze gerne diesen Anlaß, es auszusprechen - d»e Erklärung schuldig, daß allerdings die Grundsätze, »»" denen sie sich leiten ließ, es waren, welch« es. sehr we^ srntlich dazu beigetragen haben, um in den schlimmen Zeiten, welche wir in den Jahre», I«7.j und 1^74 durchgemacht haben, viel größeres Unglück zu verhüten, wclchcS daM> gewiß eingetreten wäre, wenn eben auch die Bank s^ Illusionen hingegeben hätte, in der Gewährung des K>^ oites nicht von dcn allerstrengstcn Grundsätzen ausgeglU" gen wäre. Das Hütte uns gerade noch gefchlt, daß ma" fiezwcifelt hätte an der vollständigen Sicherheit der ^ llonalbank. Ich muß und will auch weiter die ErllWOs beifügen, daß die strengen Grundsätze, deren sie sich "^ flcißigte, durchaus nicht gehindert haben, daß sie übcra dort, wo unter Anwendung dieser Grundsätze eine U"' terstichung der Action möglich «ar, sich mit der 9^!" Bereitwilligkeit dazu willfährig finden ließ. Daß in ^ Geschäftsgebarung der Nationalbanl auch Wünsche o^ ständig berechtigt sein mögen, daß vielleicht, name>!^ außerlialb des Centrums, manche Schwerfälligkeit "^' lommen tann, ist wohl leicht möglich und ich s^" / die Gant selbst würde scheuen, das nicht zuzugestev Es wäre von mir sonderbar, eine solche Äcya"^ ausznsttll.n. Wir werden in nicht g>r ferner Z"^,, legcl.heit yabe >. an diese hochwichtige Fra^e z" ^ ^g und ich bin überzeugt, Sie werden bei der ^..^ sowol wie bei der Veitung der Bant die Bereill°^ teil finden, solch. Wünsche zu erfüllen, welche un^ ^ achtung des Grundsatzes der Solidität geeignet si".d' '^. Erreichung derjenigen Zwecke zu dienen, welche e>" ches Institut seiner Natur nach erfüllen soll. Politische Uebersicht. vaibach, 15. Dezember. . ^, Die „Wiener Abendpost" schreibt: „I" 'her-SonntagSnnmmer enlhült der „Pester Lloyd." "^nfte vorragender Stelle eine Mittheilung über das l" ^ Stadium der Verhandlungen zwischen den CabineM ^^ Wien, Berlin und Sl..P«terSburg inbelreff des .. nehenö gegenüber den Ereignissen l" ?-" A Diese Angaben beruhen nicht auf amtlicher U"'"Y .^ Die Sachlache ist einfach die, daß ein Mcinu'Mau^^ zwischen den drei Eabinellen zu einer vollkommenen ^.^ einstimmung geführt hat, in welcher nunmehr o> ^ zur weiteren Erörterung mit den übrigen G"p' gegeben ist." .« ^usaMwet'- Das ungarische Bud get ist b«re>ls zu'° ^ ycstelll; ant, demselben ist ersichtlich, daß fur ^ ^n" ordentlichen Ausgaben mil 201.036.397 si-, f', , sindi lichen Einnahmen mil 214.418.775 si. p""U""'^schl,ß im ordentlichen Budgrt betrügt demnach d" " ^ M 13.382,378 fl. Außerordentliche «"^«b" ^ « . zo-Gulden, EreditoperatlonS.AuSaaben ^^ " »«naho^ sammcn 31.766,301 fl. Außerordentliche «^ 74b 3.041.163 fl., Gulde»; zusammen 10.015.908 ft. I" ""?"« elids.i"^ Budget betrügt daS Deficit 21760,4^3, °a^^ Iinl«" Deficit betrügt 8.378.045 fi. Dazu loMM" ^ ft., der Rentenanleihe im Betrage von ^ ^ so be, wenn man für daS Agio 100")0 ^""n Im I°h^ träat das definitive Deficit 10.878.045 st^ont-1875 bet.ug daS Deficit im Budget ^ „ Gulden. in.llltbuna des 6« In der am 13. d. gepflogenen W"thu ^ „urd nioren.EonventS des deutschen Re»dtn sie von Garibaldi die Zusage erhallen, daß er "Men einige Geschütze verschaffen werde. Vci Grebci. °°"halb Osopnil, steht ein 2000 Mann starkes Insur« »entencorps concentriert. «u« dem türtischen Lager hört u>'N. daß Raouf Pascha demnächst die Püffe von Zubci «" Meieren beabsichtige, um die Sutorwa zu besetzen, "lr diesseitlae Senator Vrbica ist in einer Mission ' Iülsten Nilica nach Ragusa, Zura und, wie man U"Ul>t. auch nach Trieft abgegangen." . Eine telegraphische Depesche meldet aus Konstan- ' nopel, 13. Dezember: „Der Kriegsminister M von dem Gouverneur von Vosnien, Raouf Pascha U die letzten Operationen in der Herzegowina folgen- "'telegraphischen Bericht erhalten: „Bei meiner Än-""st in Gaclo von der Expedition nach Piva crhült ich lickl Commandanten des Platzes von Bilet die Nach» uu,' ^^ s^lh die Insurgenten in Banjanl sammeln, ." bus mohameoanische Dorf Bilana nächst Äilcl an< Meisen. Ich ließ sogleich zehn Bataillone nach dem be "«jten Punlle abrücken. Als jedoch die Spitze dieser t^unne vor Bilana eintraf, waren die Insurgenten ^ >n diesen Ort eingedrungen und mit den musel Iv^chen Bewohnern desselben in Kampf verwickelt. den ""ser Eingreifen in das Gefecht überrascht, nmr- zvz "t Uufständischcn in die Flucht geschlagen und zur n. "lnung des Dorfes gezwungen, in dem nun unsere ^PPe», daS Bivouak bezogen. Am andern Tage wur- ^ bie Aufständischen in der Nähe von Bilana aber. ?"ls von unseren Truppen angegriffen, zwischen zwei ?euer genommen und schließlich gezwungen, ihr Heil in ll Flucht zu suchen. Unsere Truppen waren bei dieser Gelegenheit in zwei Colonnen gclhcilt und in Hinterhalt zulegt, von wo es ihnen »Heils durch ein wohlgczicltes ^uer, theils durch einen Bajounetangriff gelang, den »flüchtig««, welche bei 5>U00 Mann zählten, auf der Verfolgung schwere Verluste beizubringen. Ich sclbst traf »Uf dem Kampfplätze mit Verstärkungen ein, welche eben. lalls zur Niederlage der Insurgenten beigetragen haben. Die Aufstündischen haben bedeutende Verluste erlitten, btren Höhe jedoch bis jetzt mcht festgestellt werden komue; Ht ihrer Führer, und unter diesen der berüchtigte Nado, l>"d gefallen^_________________________________ Kagesneuisskeiten. ^e Organisation des gewerblichen Unterrichtes in Oesterreich. II. . Vevor wir dal'an gehen, daß Programm, welches ^ Unterrichtsministerium in der bereits erwähnten plication: „AuSzug aus einem Exposs über die Or-°°"'s°ti«n des gewerblichen Unterrichts in Oesterreich," s H rückhaltsloser Darlegung der Sachlage aufstellt, in ^en Elnzelnhciten zu besprechen, erscheint eS uns noth-d "big, hervorzuheben, daß daS charalleriftis^e Moment ^»^ Neplatltcn Organisation zunächst in der fur unsere Mltnlsse ncuen Auffassung der Bestimmung des ge-.Mlchcn Unterrichtes überhaupt liegt. Während bisher >»!! streben vorwaltete, in diesen Schulen Handwerke ^Gewerbe als solche zu lehren, soll künftig eine tt 'lfung des WisfenS durch Anschauung und Begriff h,/Ht werden und. unter möglichster Beseitigung dessen, Tel "°" alS „Handgriffe" bczeichml und dle reine y^lil der Gewerbe bildet, infoweit cS nicht beim lunsl« j^trblichen Untenichte absolut nothwendig erscheint, li^.^here Auffassung gepflegt werden, welche die Eman, 2. "°" Routine und Tradition bedeutet und daS Nandllle Denken föidett. ^kl, "lh ist in Betracht zu ziehen, daß wir in dieser ^ ''cation zum ersten male einem vollständigen, bis in Hhs/"'^llen Details der vehspläne ausgearbeiteten iH^e des gewerblichen Unterrichtes, daS auf einem ^U'chen Studium der französischen, englischen und ^ln^" Einrichtungen dieser Art unter sorgfältiger ie^Nchtlgung speciell üsttrrrlchischcrVerhältnisse basiert, ^ - ' Die Staalsgewerbcschulen theilen sich dem! h!^,"lsalionsplane ^aß i» hilhere Gewerbeschulen izl,^ Wcrlmcisterschulen, deren jede zwei oder mehrere ^ Heilungen (Gruppen von Gewerben) umfaßt, ^ü«», "°Ü localen Verhälnissen comdinicrt werden ^ere ^^^ F^chabtheilungen sind, und zwar bei den ^ b<." Gewerbeschulen: a) die baulechnische Schule, "'l mllsse aber nicht „ach Schlagworleu urlheilen, nicht fllr Einzelinteressen. filr einzelne Stände arbeite« sondent fiir alle, jed«, worauf d« Muslllllpelle das i!iel» „O du mein Oesterreich" anhimmle, welche« sämmtliche ßestthnlnehmer mitsangen. Dr. «nudnih loastierte auf da« gtdeihllche Zusammerwirleu «ller deutschen Vereine in Prag, LandeSausschuß Dr. Alter auf da« deutsche Casino, Redact«« Kuh auf Schmeylal, der ein Nullel und Veispiel sei in der Für-berung der Einigkeit. Kuh erllilrte. er fei ei» alter Oppofiti«,«-manll, aber jetzt rufe er warnend: «L«fset die Opposition im ge, genwärtiye« Moment fahren und feid einig!" — (Die M«ul« und Kl »u ense uche.) welche in neue-rer Zeit in mehreren Landesthellen der Steiermarl herrscht, ist nun auch in Geaz und Umgebung ausgeblochen. Locales. Iur GesunlcheitsPfiege. (FoNsehung.) Gruber'sche Postulate für gesunde Wohnungen. Gruber formuliert deshalb die wesentlichen Postulate der Hygicue an die Baupolizei in folgender Weise: 1. Die im Wohnlocale verbreitete Kufl soll von irrcspirablen Ein mengungen rein gehalten und von hineingelangten schädlichen Substanzen so rasch als möglich befreit werden. Es soll demnach jcdem Bewohner cin angemessener Luftraum (nach Professor Dr. Bö hm 12lX) Äubitfuß bei beständiger Ventilation) zugemessen und für die stetige Abfuhr dcr durch die Ausdünstung, Ausalhmung und Beschäftigung fortwährend sich erucueriidcll Schädlichkeiten vorgcsorgt werden. Um diesem Postulate zu genügen, müssen die in der ^uft suspeudicrtcn Stofftheil-chcu mittelst ummtevbrochcncr Ventilation, dic festen uud flüssigen Abfallssioffc durch allfoglriche Enlfcruuug aus dem Athmungsbcrcichc dcr Menschen weggeschafft werden. Das Anbringen dcr Abortc innerhalb der Wohnungen, in Zimmern, Küchen und geschlossenen Gängen ist verwerflich. Sanitätswidrig find auch alle unterirdischen Wohn- und Arbeitslocalitäten, weil dieselbe» nicht gehörig ventiliert werden, und in dcr Respirations-lust derselben sich allerlei Schädlichkeiten ansammeln. Dic Ermöglichung einer raschen Abfuhr dcr Efcrementc ist in sanitärer Beziehung ein unerläßliches Postulat. 2. Die Wohnungen aller Art sollen durchgängig aus trockenem Materialc auf geführt und vor dcm Eindringen der Nässe ausreichend geschützt werden. So selbstverständlich diese Forderung erscheint, so sehr wird sie in dcr Praxis ignoriert. Die fast durchgängige Außerachtlassung dieses Postulats hat dic andauernde Mssc dcr Wohnlocalitatcn zur Folge, indem theils ans dcm Wasser getränkten Untergründe, theils aus den durchfeuchteten Mauern fortwährend Wasfcrdünstc in dic Wohnungsräumc ausschwitzen. Diese Exhalationcn in Verbindung mil der Per-und Expiration der Menschen, sowie der vcrschiedencu Flüssigkeiten in den Wohnungsraum entsandten Däiw pfen übersättigen den Luftkreis mit Wasserkunst, hemmen die Entwcichnng dcr vom Menschen emittierten Wasscrmengcn dnrch dir ohnehin übersättigten Mauer», und reagieren höchst uachthcilig auf die Gesundheit der Menschen. Erklärlich ist sonach das so häufig vorkommende Erkranken dcr Menschen in unausgctrockncten oder der Wetterseite ausgesetzten oder regelmäßig durch Wasser-dumpfe überfüllten Wohnlocalcn u. s. w. (Scrophcln, Augcnentzündung, Gicht u. a. m.) Deshalb soll auch auf Eisgnlben, über Kanälen, neben Abortschläuchcn, auf ungcwölbtcn Kellern kein Wohngcbüude aufgeführt werden, dcr Raum unterm Fußboden mit trockenen, Sande ausgefüttert, dcr Bau behufs Abhaltung des Rcgenwasscrs aus gut ausgetrocknetem Matcriale, unter einem Schutzdache und behufs besserer Cunsolidicrung nicht allzu rasch aufgeführt, dir gcgcn die Wetterseite gelegene Wand durch eine für Feuchtigkeit undurchlässige Verkleidung geschützt und in der ganzen Wohnung durch eine beständige Ventilation für die Trockenlegung vorgesorgt wcrdcn. 3. Wohnlocale sollen so angelegt scin, daß sie in allen Theilen durch das gewöhnliche Tageslicht genügend erhellt, zu man chcn Tageszeiten von den Sonnenstrahlen direct getroffen und zur Winterszeit leicht beheizt werden tonnen. Je mehr sich die Beleuchtung eines Wohnlocales dcr Helle im Freien nähert, desto mehr entspricht sie dcm Ideale, welches die Hygiene an die Baupolizei zu stellen verpflichtet ist. Denn jcde, dic reinste und hellste künstliche Beleuchtung steht vom sanitätspolizcilichcn und hygienischen Standpunkte dcr Tagcöhellc nach und ist nur als unocrmcidlichcr Behelf zulässig. Durch dic künstliche Beleuchtung wcrdcn die Augeu unnatürlich ange strengt, die Ncspirationsluft aber, wk dics dein» Athmen gcfchicht, ihres Sauerstoffes beraubt m,k >nit irrcspirablen Gasen angefüllt. Es ist demnach wichtig, dah i» uvM" Städten die Häuser in engen Straßen nicht zu hoch gcbaut werden darüber besteht beispielsweise in Preußen eine baupoli-' 2250 zelliche Bestimmung, welche der Polizeibehörde die Aufführung eines fünften Stockwerkes zu untersagen ge< stattet. Einleuchtend ist es, daß dies ungenügend ist und daß vielmehr das relative Verhältnis der Straßenbreite un5 der Häuferhöhe festgestellt werden muß. In Belgien und Frankreich besteht die Verordnung, daß die Häuser nur die doppelte Höhe der Ttraßenbreite haben dürfen. Die Kellerwohnungen betreffend möge hier erwähnt werden, daß dieselben für gewisse Krankheiten fast durch« gehends, wie es wissenschaftlich bewiesen ist, weit übersteigende Perzentsätze liefern; dahin gehören Cholera, Typhus, Scharlach, Diphtheritis, Keuchhusten und Puer« peralfteber. Man findet hinsichtlich dieser Wohnungen verschiedene Bestimmungen, so z. B., daß deren Fußboden mindestens einen Fuß über dem höchsten Wasserstande, deren Dicke wenigstens drei Fuß über dem Niveau der Straße liegen muß, der Sturz des Fensters muß zwei Fuß über dem Niveau der Straße liegen, die Mauern, der Fußboden müssen gegen Eindringen der Nässe geschützt werden u. s. w. Alle diese Vestimmungen find jedoch unzureichend, sowie auch noch andere in dieser Richtung vorgeschlagene Cautelen, so z.V., daß in Kellerwohnungen nicht erst sechs Wochen nach Abnahme des Rohbaues mit dem Abputz der Wände (und in den Monaten Oktober und März und eventuell noch länger) begonnen werden darf, wie für alle Wohnungen vorgeschrieben ist, sondern, daß für Kellerwohnungen diese Frist auf das doppelte verlängert wird; daß in Straßen unter 36' Breite das Anlegen von Kellerwohnungen untersagt wird, daß fer-> ner in denselben für jeden Erwachsenen 5 1ch»le i» Tlap »»««e «u>g«l»den, jene Punttt, welche inbezug de» Wnnbau«« « Kram bei diej«n longresse zu besprechen »iUeu, d« Gtselllchajt »ilzmheüul. — (Sän geradend.) Der MUnnerchor der philhalmoni« schen Gesellschaft arrangiert unter gefälliger Müwiilnng der Herren Gerstner, ZUhrer, Thaller, Steinberger und de« Theaterorchester« am Sam«lag den 18. d. M. im Gla«salon der Lasinoreftauration eiuen Sängerabend. Entröe 50 lr. Der Reilurtrag wird zur Ve-lleidung armer Schulkinder gewidmet werden. Die Unternehmung hofft mit Rücksicht auf den humanen Zweck auf einen zahlreichen «esuch. -- (Nu« dem Verein«l«ben.) Die hiesige titalnica arrangiert am 19. d. eine Veseda, bei wacher Vesang«, Violin» und Llauierpiecen und da« Lustspiel „Weiberthränen" zur Auffuhrung lommen. — Die ttitalnica in Visauil hält am 19ten d. M. eine Generalversammlung ab, bei welcher die Neuwahl eine« Obmanne« vorgenommen wird. —Die hiesige ltitalnica beruft fllr den 26. d. eine Generalversammlung ein. — In Via, wurte ein neuer literarischer und Geselligleitsoerein von slavischen Studenten der dortigen Hochschulen gegrilndet, der den Name« „Trig lav" fuhrt. Die Statuten wurden von der l. l. Statt. Halter« genehmigt. — Die Cilalnica in Wippach berief für den 19. d. M. eine Generalversammlung ein. An der Tagesordnung stehen: 1. Wahl eme« Selretär«. 2, Wahl eine« Kassier«. 3. Erstattung de« Rechenschaftsberichte«. 4. Abonnement einer Vereinszeitung. 5. Anträge einzelner Mitglieder. 6. Wahl de« Obmanne« und Stellvertreters. — (Muthmahlicher Selbstmord.) Gestern früh wurde ein dem Arbeiterftande angehüriger eitrunlener Maun unter dem Golovc aus dem Gruber'schen Kanal gezogen. (R u d o l fsb a h u.) Der lriester Gemciuberath faßte am !0, d. dm Beschluß, ohne Verzug alle geeigneten Schrille einzuleiten, um die Fortsetzung der Rubolssbahn durch eine von der Sil^bahn ganz unabhängig,: ^'inie l^ack^Trisst-Seroolabucht) zu elwicleu. — ( A. Dlm » tz' Geschichte Kraiu «.) Vor einigen Tagen erschien dle oritte iüeferuug des dritten Theiles, umfassend die Zeit vom Regierungsaniritte Erzherzog Karl« iu Iuner-östcrreich bis auf Leopold I. (15V4 b,s 1057). Das fünfte Kapitel brmgt: den Nusgang der Reformation unter Ferdi» uand II. (1596 ois 1637) unter nachgcnannteu Titeln: 1. Huldigung und Rellgion«bel,chwerde, Reichstag in RegenOburg, Pest und Tütlellemvruche. 2. Niederlassung der Jesuiten in i!aibach: Fortgang der Ocgenreformaiion in Krainburg, Stein. Rudolfs» werth, Wippach, Mottling und i.'au« ; Installierung des latholl' schen Pfarrer« in St. Eanzian; Plan über die Einsllhruliz der Iesniteu. dach; Reformieiuxg des laibachel Stadtrathc«. 4. Abschaffung der Schulmeister und Prädicaiilen; Besitznahme der Spttalbtirche durch Bischof Thron ; gemeinsame Schritte der diei Lande. 4. Ab» schluß des Kulturleben« der Reformation in Krain in Kirche und Schule; Schilderung del, Zustände des KalholiciSm.l«. 6. Landtag in Lmbach; Petition de« Bischof« betreff« Zulassung von Geistlichen zu Landeeämtern; Einsetzung der °>schöfliche>l Reforma» lionscolminssicm. 7. Landtag vau 1601, Heschiverdeschrisl der Evangelischen, Forderungen der lalholischcn Stände, Verordneten' wähl, Prumemoria des Vischofs an den >^of, Fortgang der Reformation, g«nleillsalne Schritte der drei Lande. !><. Polcmiler der Gegeureformatio», Ruugiu« und Rosoleuz, Eingriffe des Älschojs ^ll« Lllndrecht und Aufhetzung der Umelthaiieu wider dir Besitzer geistlicher Güter, Ständedcpulalion an den Erzherzog, bischöfliche Vchlift gegen die Stände, Ausschluß de« Bischofs oom Landtage. 9. Äusschaffung eines ltaluinislen, Wicoerauflaucheu von Prädi-cauteu »n UnterlraiN und Gutischee, Bücheiinaulsitlun, Belch» ruligsersolge bci Beamten und Adel, Enlfche>dung üder die bischöf» lichc Schrift, Itsuiltupriuilegium und Verordnctenwahl. 10, Reli-giousbeschwerde in den Landtagen, Bitte der drei Lande um Religionsfreiheit, Ständelleputaliou. 11. Grundsteinlegung zur Ie-suitenlircht, Lhiäns Ernennung zum Statthalter in den wir dort, beionder« Städten zu empfehlen, die leine Musilcapelle besitzen. Bei L. M. Ecker lMcuerftraße 63) werden metrische Maße und be« A. Slilscher ^Wielltrstraße 64) melrische Mi.ße und Gewichte angeboten; bei elfterem sind auch nürnberger Trichter vorrälhig zur Beibringung der Belehrung Über die Anwendung der neuen Maße und Oewlchle. Madame Charlotte brachte au« Trieft Galanlcritsachen. Damentolleltegegenstände, elegante Hüte, ja sogar Körbe nach Laibach; alle Iuuageselleu lönnen sich letztere dort holen. Bel K»r< Eifert (Postgasse) sehen wir Garnituren der elegantesten Buchbinoer-Gal^nlerle-Albeiten, Damentaschen, Uhr« Halter ausgestellt, unter anderen eine Unzahl von Porlemonaic». Wenn ftch nur e«n Finauzmlnister fände, der letztere mit klingen-den Münzen füllen lönnte l Wer sich und feiner Familie angenehme Winterabende be. reilen will, trete in die Kunst- und Buchhandlung n. Klein» mayr H Vamberg (Congreßplatz) ein; schon bcim Lnll6e präsentiert sich un« ein recht nett arrangierte« Tableau von prachtvollen Bilder», Mählchen- und Geschichlenbuchern für die Jugend; Klkfstler. Anthologien, wissenschaftliche, historische und bellettlstlsche Weile uub die neuesten Musilalien in elegantester Ausstattung. Als Kunftwerle bezeichnen wir die großen, nach Original»«« be» rllhmter Meister angefertigten fchönen Photographien. Freunde besonderer Schönheiten finden dort die medicäischt Venus nud «in« Gene «iz«nder Litbl«<.v«nlmeu. Die Senfationsnachrichl: „Grünspann e bei einem 25Kreuzer-Detailgeschäfte Tausende ersparen, während Geldbanlen und Eisenbahnen Millionen oer-lierenI «, In M. Neumann « Hcrren-Velle!dung«etal,l,ssemellt^«ls< phantengasse) stehen die wolfeilfien Anzüge znr Verfügung Jen"» Abgeordneten, deren Stimme wir im Parlamentshause un" «m Redoutensaale noch nicht vernommen haben, empfehlen nm ßUl gefütterte Schlasrücke. . Da« Manufactur« und Modewaren-Magazin de« 3°'^ Naß (an der Hradetzlybrllcke) signalisiert nebst den passendNtn Weihnachtsgcfchenlen bereits recht hübsche Artilel f»c den bev"' stehenden Fafching, als: Blumen, bunte und einfarbige Vallllel« der. Ausftuhbänder. Herren, und Damcnschmnck. Spitzen, H°no-schuhe. Wir finden dort Teppiche, Vorhänge, Leinwänden, V°^ chen», Tücher, Schärpen u a. nützliche Hausgegenständ'. F^U' lein«, welche bisher inneren Beruf fühlten, den llöftelllchtn Schleier zu wählen, werden wol beim Eintritt in diese« Vt°M'" ihren Entschluß aufgeben und den weltlichen Brautschleier wähl"'. ____________________(Wird fortgesetzt)___________________ Neueste Post. Pest, 14. Dezember. Bei der heute im Club der liberalen Partei begonnenen Berathung des Gesetzentwurfs über die Verwaltungs-Reform erklärte Minister-Präsident Tisza, er könne in principielle Acndernna. der Vorlage nicht einwilligen, lieber würde er zurücktreten, als de» Gesetzentwurf aufgeben. Rag >, sa, 14 Dezember. Die bei Zubci unweit der österreichischen Grenze versammelten Insurgenten griffen gestern „nler dem Commando des Popen M lenten die Dörfer von Popovo, welche sich der türkische" Herrschaft u.lterworfen hallen, an. Im Kampfe wurde" Melenten und der katholische Picar Ivan Musslc gt' tüdtet; außerdem gab es 40 Todte und Verwundete. Rio de Ianerio, 13. Dezember. Brasilien '!' der Petersburger Telegraphen-Convention beigetreten. Telegruphischer Vechselcurs vom 15. Dezember. .^I,, Papier - Reute 69 35. ^ Silber - «ente 73 75 - ^ Htaa!«-Nnlehen 111 90. — Banl-Acticn !>23 —. «ireoil-»"" 205 75 i!ondoll 11555. Silber 1(,5i»0 5. l, M''M^ laten 5 2b, — Napoleonsd'or 9 11. — 100 Reich«marl b6^ Wien. 15». Dezember. 2 Uhr nachmittag«. (Schluß^ «lrebitactieu 205 75. l^60er i.'osr 11180. 1«<»4cr ^ose l^.> österreichische Renie in Papier 69 4«', Sta°t«bahn 297-. ^ bahn 179—, 20 - stranlensts.c'e 9 ll , ungarische Cre»«"^ 200 75, österreichische Francobanl 29 50. österreichische A»s',M 95 25, Lombarden 108 50. Unionbanl 72--. austro-orie""'. , Bank —'—, i?loybact,eli 354—, austro-ottomanische Ball <,H! lürlische Lose 31—, Weizen pr. Mehen 5 10 5 «I Butter pr. Pfund ^ ^" ^ Korn ,. 3 30 3 82 Eier pr. Stück ^<^- Gerste „ 2 50 2 X2 Milch pr. Maß „?^ Hafer ,. 2102 l5 Rindfleisch pr. Pfd. ^ '^ Halbfrucht ,. -------4 3l> Kalbfleisch „ ^ 3« , ^ Heiden „ 3 20 3 60 Schweiüefieisch „ ' ^ . H'rse « 2 60 2 97 Schöpsenfleisch „ ^,?_ «nlurutz „ 3 10 3 14 Hähndel pr. Glück ^ ?^ ^ ^ Eldäpfel „ , ^,0 _ Tauben „ ^ Ia .^ ' linsen „ 5------------ Heu pr. Zentner ZA ^ «lrbsen . 4 80------- Stroh „ ' 3^ Fisolen ,, 4 30 - - Hol,, hart., pr.Klft' " ^ Rindsschmal, Pfd. - 53 - — weich.«, 22" ^ ^ 18^ Schweineschmalz „ - 46------- Wein, roth., Eimer - ^ ^ Speck, frisch „ - 32------- — weißer, „ ^ - geräuchert ,. — 42------ 'Angekommene fremde. «m 15. Dezember. , s5el">lelA Hotel Vtadt Wien. Murgel. Plantna. - Dejal. «^ ^rlt' ~ Dr. Kerstem. l. l, Vezirtsricdler sammt Tockter, ^ ^ Rüsfenthal. Großhändler, Mannheim. - sionsb"^ ' ner, Vieuff und Henz. italistente, Wien. ,. fliest' >/ Hotel «lefant. Meißner, «illn». - Maria Si"»^ ^^°< Spihlopf, «aufm; Vrauner und Lohn, W'", ^, ^a""" Tarvis. - Äuhenegg. Postmeister, reeö^ WoN, " ^ dorf. — Seset. Steuereinnehmer, und Mus'i, ^en.,! ^ ^ Hotel Europa. Wroßlercher. Klagenfurt. _. ^., zlgra>"' Mohren, itolchier. Vieisender. Marburg. - SchM'«,, razianüly, Tiicst, - Peiutzel. «eNver. Tarvt«. ^<^ Meteorologische VeobalMM^^^z i ^ H !? ° ^F 6U.Mg. 741«"^87.'N0sch«°« bew°M ^ ^ 15. 2 « N. 742«, - 2., «0. l- schw. °< ^ , ,, 10. «b. 744..» -So i «"dft'll , ,'"°^dl°th,Hl Morgen« lrUbe. tagllber »ngenehm. sonnl«. « ^^l" 8 Uhr abend« dichter Nebel. Da« lagesmllte. ^^^ — 6 1<<«, um b 0" unter dem Normale. -^, <,. Verantwortlicher «eoacteur: 0 tt« » « r v 2251 Amtsblatt zur Laibacher Zeitung Nr. 287. Donnerstag den 16. Dezember 1875. (4276-2) Nr. 2133. Amtsdienerstelle. Beim k. k. Bezirksgerichte Neifniz ist eine Amts-^nerstelle mit dem Gehalte jährlicher 250 ft. und ^ Vorrückungsrechte in den hühern Gehalt von ^b ft., nebst 25perzentiger Activitätszulagc und be«! Rechte zum Bezüge der Amtskleidung in Erlegung gekommen. Die Bewerber haben ihre gehörig belegten Gesuche, insbesonders unter Nachweisung der Kenntnis ber deutschen und slovenischen Sprache, sowie der Fertigkeit zur Verfassung schriftlicher Berichte im vorschriftsmäßigen Wege bis I 3. Jänner 1876 bei diesem Präsidium einzubringen. Die anspruchsberechtigten Militärbcwerber werden auf das Gesetz vom 19. April 1872, Nr. 60 R. G. Bl., und die Verordnung vom 12. Juli 1872, Z. 98, gewiesen. Nudolfswerth, am 10. Dezember 1875. O. K. Kll'iogcrichts-PrDdium. "(4275-3) Nr. 88. Aushilfsbealntenstelie. Bei dem gefertigten k. k. Bezirksgerichte findet "n Aushilfsbeamter mit guter geläufiger Handschrift alsbald Beschäftigung. Bezügliche Gesuche sind bis 20. Dezember Hieher zu richten. K. k. Bezirksgericht Loitsch, am 9. Dezem« ber 1875. ___________________ "(4145^3) Nr. 5672.' Bei der Stadtgemeinde Marburg a. d. Dräu ^ Steiermark ist die Stelle eines Inspectors der städtischen Sicherheitswache mit dem Gehalte von Ehrlich 700 ft., Quinquennal-gulage von je 60 fi. ^b Freiquartier zu besetzen. Die Bewerber haben eigenhändig geschriebene besuche im Wege der vorgesetzten Behörde, belegt ""t den Nachweisungen über Alter, Stand, Schul-blldung, Sprachkenntniffe, bisherige Verwendung ^ Polizeid'cnste und etwaige Verdienste — so daß "Ue Vevensperiode übergangen ist — an den Ge-"leinderath von Marburg bis Ende Jänner 1876 ^ überreichen, und einer probeweisen einjährigen ""bisorischen Verwendung sich zu unterziehen. Vom Ttadtrathe Marburg, am 20. November 1875. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser., (4225-2) Nr. 477. Lehrerstelle. An der einklassigen Volksschule in St. Georgen ist die Lehrerstelle mit dem Gehalte jährlicher 500 ft. und dem Genussc der Naturalwohnung zu besehen. ! Bewerber um diese Stelle haben ihre gehörig documentierten Gesuche, u. zwar die bereits Angestellten im Wege ihrer vorgesetzten Behörde bis zum 20. Jänner 1876 beim Ortsschulratye in St. Georgen zu überreichen. K. k. Bezirksschulrath Krainburg am 3ten Dezember 1875. "(4268—2) Nr. 2460. Concurs-Ausschrttbuug. Bei der k. k. Bergdirection in Idria ist die Stelle des Organisten und Meßners zu besehen, mit welcher der provisionssähige Monatlohn von zweiundzwanzig (22 fi.) Gulden und 81'/, kr., ein jährliches Pauschale von achtzehn (18 st.) Gulden und 90 kr. aus der Bruderlade sür Musikalien zur Kirchenmusik, ein Naturalquartier oder in Ermanglung desselben dreißig (30 ft.) Gulden Quartier-geld und endlich der gesetzliche und jährlich wenigstens 100 st. betragende Antheil an der Stolagebühr verbunden sind. Bewerber um diesen Dienstposten haben ihre eigenhändig geschriebenen Gesuche binnen längstens vier Wochen vom heutigen Tage an gerechnet bei dieser k. k. Bergdirection einzureichen, und sich darin über Alter, Stand, sittliches Wohlverhalten, die Kenntnis der deutschen und krainischen Sprache, insbesondere aber über ihre Gewandtheit im Orgelspiele und die Kenntnis des Generalbasses auszuweisen. Jene Bewerber, welche überdies die Befähigung zum Unterrichte in Saiten- und Blasinstrumenten an der hierortigen Werksvolksschule und zur Leitung der hiesigen Werkskapelle nachweisen, sür welche Leistungen besondere Honorierungen in Aussicht gestellt werden, weiden vorzugsweise berücksichtiget. Idria, am 8. Dezember 1875. K. l. Vergkirection. (4152-3) Nr. 16301. Kundmachung. Nach dem Gesetze vom 23. Juli' 1871, R.G. B. Nr. 16, ist vom 1. Jänner an im öffentlichen Verkehre ausschließlich nur das metrische Maß-und Gewichtssistem anzuwenden. Dies wird mit dem Bemerken zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß vom 1. Jänner 1876 an das Publicum nur mit den neuen metrischen Maßen und Gewichten zu bedienen ist, und daß die alten Maße und Gewichte bei sonstiger Confiscation und gesetzlicher Strafbehandlung in den öffentlichen Verkaufslocalitäten und an den Ver« kaufsplähen gar nicht vorhanden sein dürfen. HtadtmaaMrat Laibaeh, am 25. November 1875. s4159—2) Nr. 1659«. Kundmachung. Es werden zu jedermanns Darnachachtung folgende Bestimmungen der die Stadtreinigung betreffenden Magistratskundmachung vom 22. Dezember 1852, Nr. 5662, neuerlich in Erinnerung gebracht, und es wird beigefügt, daß die bezüglichen Uebertretungen unnachsichtlich mit Geldstrafen werden qeahndet werden. Die Hausbesitzer und die Hausadministratoren sind verbunden, auch ohne vorhergegangene Ansage, bei jedesmal eingetretenem Schneegestöber morgens, und zwar bis einschließig Jänner um 7 Uhr und von Februar angefangen um '/^ 7 Uhr, den am vorigen Tage oder in der verflossenen Nacht gefallenen Schnee längs ihrer Häufer und ihres gassenseits gelegenen anderweitigen Besitz thumes in angemessener Breite für zwei nebeneinander gehende Personen gegen die Mitte der Gassen und Plätze nicht nur wegschaufeln, sondern auch wegkehren zu lassen, damit die angegebene Strecke ganz gereinigct sei und ohne Gefahr betreten werden könne. Ebenso haben die Hauseigenthümer oder Hausinspectoren bei eingetretenem Glatteise dafür zu sorgen, daß das in der Nacht gebildete Eis aufgehackt, in den bestimmten Stunden in der oberwähnten Art auf die Seite geschafft und die enteisten Strecken in der angedeuteten Ausdehnung zur Vermeidung von Unglücksfällen mit Sand, Erde oder Sägespänen be streut weiden. Uebrigens werden die Hauseigenthümer und Hausadministratoren, im Falle eine ähnliche Näumung nach Umständen auch während andern Tagesstunden nothwendig werden sollte, gleich nach dicssä'lliger, mittelst Trommelschlages gemachter Ankündigung die Säuberung auf vorerwähnte Art zu bewerkstelligen haben. Es ist verboten, den Schnee aus dem Innern der Häuser auf die Gassen und Plätze der Stadt und Vorstädte abzulagern. Den Schnee hat der Hauseigenthümer entweder in den Fluß oder an einen andern außer der Stadt und den Vorstädten gelegenen schicklichen Ort schaffen zu lassen. Das gleiche hat mit demjenigen Schnee zu geschehen, dcr vom Dache abschießt oder abgeschaufelt wird. Htadtmastistrat Laibaeh am 29. November 1875.