(MllMcchesNwnW Kamstag den n. August 183». —^—------------------______»>l tt n t e e tt e. <^"enn ich einst, verführt vom Scheine, Frn' um and'rer Mädchen Gunst, Lehr' ich jetzt dich, mich zu fesseln. Die nicht allzu schwere Kunst. Wenn sie süß mit Schmeichelworten Kirren meinen leichten Sin» , Tritt du dann nnt solcher Vt«d« Vor den armen Sünder hin: z^olg nur U)»en Schmeicheltönln» bausch nur d,^e Herrett unö Frelii erreo o<,n ^ftber«emb5. Zu den alten kraimschen Edslgeschlichttrn, die Vielfach in di, Angelegendeittn ihrcs Vaterlandes ver^ flochten wavcn, gehören auch die Freiherren von Tsch«r: n,mbl-. Da«< gleichnamige Schloß soll in der zweiten Hälfte des zwölften I.chrkundcrles von Otto von Karstberg ei baut worden seyn. Ob der, bei d,m Schlosse vorbeifließende Back. T schern embelza, der Burg und dem Herr«„geschlfchte den Namen geglbeN habe, laßt sich mit GewißlK'tt nicl't nachweisen. Als den Ahnherrn dieses Geschlechtes kann man d«n Ambrosius von Tschernembl deirachten, der mit mehreren seiner tapferen Landeleute im Jahre 1l65 auf dem berühmten Turniere zu Zürch erschcint. Aus Mangel gllichz«itigel Nackricklen lassen sick seine nächsten Descendenten mit historischer Treue nicht bestimmen; erst mit Otto von Tscher nemdl (125?) beginnt die ununterbrochene Neide der Herren von Tschernembl, bis zum Erlöschen dieses Hauses. Slto's Sohn, Georg I., wird um das Jahr 1372 Nicedom in Kram. Seit 1370 besaß er die gleichnamig? Stadt nicht mehr eigenthümlich inne Ocoras Neffe, Peter von Tschernembl, wird Kämmerer Herzog Ernst deS Eisernen, und sein Enkel, Georg 2l., befand sich unter jenen Edlen Krams, die am «0. September l'l26 mit dem Erzherzog Friedrich von Oesterreich, liaclmaligen Kaiser, in dem Hafen von Triest sich einschifften, um am Grabe des Erlösers ihre Andacht zu verrichten *). Um das Jahr 1^50 ') Theilnchmer an jener Pilgerfahrt waren ncch ein Apfal-trer, drei Sau raue lind ein E> lubenberg. - 426 - finden wir Georg II. *) wieder in seinem Vaterlande die Würde eines Landesverwesers bekleidend, welches hohe Ehrenamt sein Oheim Martin von T sche r-nembl l«,2 "- i^»4 verwaltet halte. Eben dieser Martin von Tschernembl stellte sich mit seinen beiden Neffen, GeorgII. und Christoph, mit ihren waffenfähigen Dienstmannen an die Spitze des krami. schen Aufgebotes, als im Jahre ia^ die Nachricht von der unglücklichen Schlacht bei Varna erscholl, und Steyermack und Krain wegen eines zu befürchtenden Einfalles der Türken in Schrecken versetzt wurocn. Im Jährt ll»5l geriet!) Georg II. wegen einer Gemeindewiese vor der Stadt Laibach milden Bürgern in Zerwürfnis. Schon um jene Zeit hatten die croatischcn und ungarischen Viehhändler das für Trieft und Venedig bestimmte Schlachtvieh durch Lai-bach getrieben, und selbes gewöhnlich auf der Ge-meindewiese vor der Stadt weiden lassen. Georg II. ließ aber als damaliger Landesverweser die Gemeinde-wiesen einzäunen, und verpachtete sie zu seinem Vortheile. Erbittert über diese Neuerung, blieben die Viehhändler aus, und der Durchtrieb hörte auf. Auf die darüber angestellte Klage entschied K. Friedrich IV., daß die Zäune abgebrochen, und die Bürgerfchaft in ihrer Nutznießung nichc beeinträchtigt wer-den sollte. Die darüber ausgestalte Urkunde ist vom 3." Mal 1^51- ^- '<>ei dem Familienzwiste zwischen dem K. Friedrich IV. und seinem Bruder Albrecht, führte Georg II. von Tschernembl 5W2/ als Wien von Albrechts Truppen so hart geängstigt wurde, das krainische Aufgebot dem Kaiser zu Hilfe. Mit ihm zog damals sein naher Anverwandter Caspar. A!s Anerkennung seines Verdienstes verlieh ihm K. Friedrich IV. im Jahre I^»5^ den Titel OnmiriliZ. Georg und Caspar Tschevnembl wollten im Jahre HY6? in der Nähe von M^ttling ein Franciskaner-klostcr stiften; auch ward der Stifcbrief dazu in demselben Jahre ausgefertigt. Der Bau desselben unter» blieb jedoch, wahrscheinlich wegen der immer näher drohenden Gcfahr vor einem plötzlichen Ueberfalle der Türken. Georg II. hinterließ zwei Söhne, Heinrich und Balthasar, von denen ersterer mit Marga-retha Fcang!p.ini, letzterer mit Margaretha v. Krei^h vermählt war. Sie scheinen kein.e Nachkommen himkr-lassen zu haben. Den Stamm der Tschernembl setzte ihr naher Anverwandter Johann von Tschernemdl fort. Wir finden diesen Johann von Tschcr- ») Georgs II. nal)i!i.-Äü'^rw.nidtcr, Johann von Tsch«rncml'l. war um jc^Z^it Comthli» dcs dcütfchcn Ordens ,„ Laibach. nembl als Zeuge des im Jahre t5l» ausgestellten, Stiftdrlefes zu einem Beneft'cium der h. Magdalena in der Dumkirche zu Laibach. Eben diesem Johann ve» stätigt K, Maximilian I< den Besitz des verödeten Schlosses Slätlenderg, sammt dem dazu gehörigen Landgerichte, das er im Jahre 1510 als ein Pfand an sich gebracht hatce. Bei Gelegenheit des Präce-denzstreites zwischen Steyermark, Kärnthen und ssram uncerfertiat 1519 Johann von Tschernembl die Urkunde dem Aernardin von Raunach, als dieser als Bevollmächtigter von Seite der löbl. krainischen Stände an den K. Maximilian I. abgesendet wurde. Johann, der sich auch der erste Freiherr v. Tschernembl nennt, hinterließ von seiner Gemahlinn Helena von Na über drei Söhne, Caspar, Franz und Christoph, und drei Töchter. Franz und Caspar starben unvermählt, nur Christoph setzte« sein Geschlecht fort. Dieser scheint auch alle seine Besitzungen in Krain verkauft, und sich nach Oberösterreich gezogen zu haben i denn die nachfolgenden männlichen Spros^ sen dieses Hauses vermählen sich, von nun an, mit Töchtern österreichischer Barone oder Grafen. Chri< stophs Enkel war jener Erasmus von Tschernembl, der im zweiten Iahrzehent des siebcnzehn« ten I.ihrhundcrtes an den unglücklichen Neligions« wirren Theil genommen, und sein und seiner Anhänger eigenmächtiges Betragen durch Schrift und That zu rechtfertigen suchte. Ueberhaupt waren Erasmus von Tschernembl, so wie der aus der gefürsteten Grafschaft Go'rz stammende Graf Mathias von Thurn, die b,iden Haupthebel, welche den unheilvollen dreißigjährigen Krieg hervorriefen. Nach der glücklichen Befreiung K. Ferdinand II. flüchtet« Erasmus nach Prag zum Churfürsten Friedrich von der 'Pfalz, der sich eben von den akatholischen Mit« gliedern der ständischen Corporation als König von Böhmen halte huldigen lassen. Sein Sohn Johann Helfrich kömmc I62H in den Flkthen um, und sein nächster Anverwandter, Friedrich von Tschernembl, tritt in das berühmte Benedictinerstift St. Gallen in der Schweik, und wird, unter dem Klosier-namen Jacob. Mönch. Die Neffen des Erasmus, Johann, Christoph und Johann WolsgaHH, waren die letzten Sprossen dieses einst mächtigen Ge' schlechtes, das im Jahre 167 7 gänzlich erlosch. Das Wappen der Herren von Tschernembl war ein einköpsiger Adler, von dessen rechtem Flügel vis zur linken Kralle ein roth und schwarz gewürfelter Querbalken herablief. Von den Erdämtern Krainö besagn sie das Erdmundschenkenamtj deßhalb fligte" sie ihrem Titel auf allen ausgestellten Urkunden no>«' — 127 — den eines Ecbmundschenken von Krain und der windischen Mark dei. Braun —" r. Notiz für Gartenfreunde., Es wutden bereits eine Menge Mittel zur Vertilgung der Raupen bekannt gemacht, aber keines ist probehallend und anwendbar; es wurde auch hierin viel geschrieben und gesprochen, aber wenig beobachtet. Die einen lassen Bäume und Garten mit Kalk einpudern, odV«n«l2li)2 (der Neuigkeitserzahler), in kaf-ferischer Sprache erscheint. In Paris wurde unlängst, in' Folge einer Wette, eine Villardpartie zu Pferde gespielt. Der Einsatz war 200 Louisd'or, und die Partie mußte vor Mitternacht zu Ende seyn. Man nahm den dazu auserlesenen Pferden die Hufeisen ab, und legte ihnen Strümpfe an, und die beiden Spieler zu Pferd, mit einein Villardqueu statt der Lanze bewaffnet, spielten die Partie. Die Kämpfer führten sie mit bewundc-rungswercher Gewandtheit durch,- ihre Pferde blieben mitten unter dem vollsten Gelächter und dem rau-schendstln Jubel vollkommen ruhig. Nach einer Viertel-stunde wurde der Marquis v. Ch. V. als Sieger aus« gerufen. Sein Gegner, Hr. C. L., soll nächstens seine Revange erhalten. Aus den R.ocky Mountalns ini Far West Nord-«merika's wurde ein menschliches Skelett von 3 Fuß 9 Zoll nach Baltimore gebracht. Alterlhümler schlit-ßen daraus, daß jener Theil Amerika's msprünglich, von Riesen bewohnt gewesen sep, auS denen erst nach und nach die indianische Ra^e hervorging. Im briltischen Museum in London befindet sich eine alte französische Flugschrift, welche vor etwa 270 Jahren erschien, und über die Eigenschaften des Asphalt, und die nützlichste Gebrauchsweise desselben handelt. England hat 166 Kriegsschiffe in verschiedenen Häfen der Erde stalioniren. Sie zählen von 2 bi« 120 Kanonen. Die Zahl der Kriegssloops, welch« als Packelboote dienen, beträgt 29. Es ist erstaunlich, was das Eisen für tine M,ng« Silber frißt. Die jetzt eröffnete Eisenbahn von London nach Birmingham kostet, bis sie fertig ist, ein Capital von 68 Millionen Gulden. Um die Mitte Mai ist ein von einigen Oelehrlen nach Monlgolsiers Grundsätzen gebauter Luftballon in Großbritannien aufgestiegen, welcher unzweifelhaft der größte unter allen bisher gesehenen Luftballonen ist. Sein Umfang betragt 200, seine Höhe l30 Fuß. Er trägt den Namen „Luftballon der Königinn." und ist das erste Mal in dcn Gärten von Surrey aufg»sti,a,cn. Französische Blätter berichten, daß di« höchste Hitze, die ein Mensch ertragen könne, it0« R. betrage. Ein Andalusien Namens Marliney, machte in Paris in einem cylindrischen Ofen Versuche an sich selbst. Er war in dicke rolhwoltrne Beinkleider und einen wollenen Mantel gekleidet, auf dem Kopfe hatte er einen Strohhut. Nachdem er aus dem Ofen gekommen war, schlug sein Puls 200 mal in der Minute; er stürzte sich in ein kaltes B«d und war in drei Minuten ganz resiaurirt. S u r i o s a. Hinsichtlich der religiösen Rhapsodien von Ia-codi, sagt ein Blatt: Diese Schrift hat schon vor ihrem Erscheinen die allgemeine Aufmerksamkeit erregt. Folgende Correspondenz liest man in einer deutschen Zeitung: „*** Nachdem wir am 5?. und 23. September in unserer Gegend zwei tiefe Reifen bekommen haben, legte sich das Wachsthum des Rebholzes zum Zielf, und disi Natur erklärte es für vorttifl" — t28 — Unlängst soll sich in einer Stadt Norddeutsch-lands eine Versicherungsgesellschaft gebildet haben, die zum Zwecke hat, junge Debüttantinnen bei ihren «rsten theatralischen Versuchen herauszuklatschen und mit Beifall zu überschütten» Vielleicht findet dieß Beispiel Nachahmung. Die gute Ghefrau. Mein Weib ist eine gute Seele; Nach meiner Pfeife tanzet sie; Doch dann nur, wenn die Melodie Ich ganz nach ihrem Wunsche wähle. O h a r a v e. (dreisylblg.) Die Erste lömmt — wer weist es nickt? — Steti vom gestörten Gleichgewicht. Si»d die zwei andern gut bestellt. Dann giltst Du viel in aller Well. Das Ganze lebt in Sans und Vraus, Und impooirt mit Prunf und Procht; Doch während es viel Erstes macht, Sieht's mit dem Zweiten übel aus. Uortfetzung des Verzeichnisses der eingegange» nen Museums - Geschenke. Nr. 528. Vom Hrn. Anton Ielouschek, 8 Stücke Silbermunzen, welche durchgehend« de«, Museum neu sind, darunter ein lithauischer Groschen, <56d,- — 1 Scadt Sl. Gallen 1573; — 2 vom Kaiser Rudolph II., 1584 und 1592; — die übrigen größere Stücke von Schlesien ÖlS »699, Ho'nigreich Preußen 1752, Toscana 1788 und Schweden 1825. Rr. 123. Vom Hrn. Sebastian K^emenz M Senosetsch, eine venetianische Lirazza, Andreas Gritti (l523 —1528), ein sehr gut erhaltenes Sil« »erstück.) Nr. 140. Vom Hrn. Wilhelm Mack, k. k. Steuereinnehmer in Auersberg, ein junger Waldschnepfe, sammt 40 kr. für das Prapariren. Nr. 141. Hievon ein zweites Exemplar zum ge-legenheitlichenUmtausche vom Hrn. Franz Stuchly, Oberförster in Auersberg. Nr. 142. Von Sr. Excellenz?. I'. dem Hrn. Joseph Freiherrn von Erberg, ein Seeadler-L'alco aldreill», nebst 2 st. für das Aufstellen. Nr. 143. Von der Frau Iosepha Sorrö, Bezirkscommissarinn und Pä'chterinn der 5)errschaft Haasberg, 2 Vogelnester, eines von der k'rin^illl» cneleb», mit 2 Eiern, und eineS vom BauMpiM ^lNliuz »rborliu» mit 2 Eiern. Nr. 144. Vom Hrn. Ios. Wurschbauer/ das Ehrenleglons ^ Kreuz im kleinsten Formate,' --6 silberne und 7 Kupfermünzen; — als: 1 Salzburg 1698; — 1 Herzogth. Preußen l5^<2: — 3 Vene-lianer Liren; — « Drei-Schillings-Zeichen, Iersei I8l2, und in Kupfer 2 altrömische und hitalienisch« Stücke. Nr. 145. Vom Hrn. Franz Mu hl e isen, Calastral-Schätzungs-Kommissar in Istrien, ein !>'n Paar Stücke dem Mus»ttw neu sind. Nr. 152. Vom Hrn, Lucas, Dblüvkr, Localkaplan in Iantschberg, ein sehr schöner Ducarei!, Republ. Venedig, Johann Cornaro (dernMuseuw neu)^ — 1 Fünf-Frankthaler, Carl X., 1828,, -1-pnd 5 Vogelnester mit Eiern. Nr. 154. Vom Hrn. August vonFod rank berg von Weinegg (Kl-Ävjek), 3 Vogelnester, eines von einer Bachstelze, eines von einer Sumpfmeise, beide ohne Eier, und eines von »inem kleinen Dorn^ dreher mit Eiern. Nr. 155. Von einem Ungenannten. e»n Haideschnepfenei, und das Sigill der ehemaligen Bürget Corps-Division der Provinzial-Hauptstadt Laibach» Nr. 156 Vom Hrn. Cajetan Wieland, k. k, Cassa-Offizial, ein schönes Stück Vleiglanz von Bleiberg. (Fottsetzung folgt.) ______.^^^.^ _„»»«._________^___ ^°^ «evacteur: F'r. VaU. Veinrich. Verleger: Künaz Äl. Enler v. Aleinmarr.