Nr. W. Tnmstag am 29. April 1865. Dl« „Laibachn Zeitung" «rscheint, mit AuSnahn« der Sonn- und Feiertage, täglich, und lostet sammt den Veilllgen im Comptoir ganzjährig 11 si., halb-liihrlg 0 fl. 50 lr., mit Kreuzband im Eomptoii 85>: Im Comptoir offen......1 fl. 84 lr. Iin Comptoir nntcr Convert ... 2 „ — „ Für Laidach iu's Hans zugestellt . . 2 ^ .— ^ Ätit Post nntcr Kreuzband ... 3 „ 50 „ Vom 1. Mai bis Ende Dezember 1865: Im Comptoir offen......7 st. 34 lr. Im Comptoir nntcr Convert ... 8 , -. Fnr Laibach in's Hans zngcstcllt . . 8 ,. — " Mil Post »nter Kreuzband . . . 1() ^ __ ' Ign. v. Klcinnlllyl ic / Damberg. Hmllicher Thris. s^c. k. l. Apostolische Majestät haben mit Nllcr. höchster Cntschließnng vom 9. April d. I. dcn Kon. sistorialrath, SchlildistrillSaufsthcr nnd Dechant in dcr königlichen Lcibgcdingstadt Ncnbidschow?. Joseph Knciscl znm Chrcndomherrn an der Nalhcdralkirchc zn z?öniggrätz allcra.nadia.st zn ernennen gcrnht. Sc. f. k. ?lpostolische Majestät hadcn mit Aller-höchster Entschließung vom 11, April d. I. dem Grauer Domherrn und Rcelor des Tyruaucr Seminars Sig« mnnd Sznppan die Titnlarablci „^lu^ii 8^)iritu^> äo Mnloo8u^ allerguädigst zu verleihen befunden. Nichllllnllicher Theil. Zum Allliglcichc dcr ungarischen Ml>e. 0. 2vien. 25). April. Allgemein wurde dcr Ostcrartikel Deal's in „Pcsti Naftlo nbcr den Ausgleich ,nit Ul'garu als cine bcachtmswcrthc Crschcinnng anerkannt, znmal hicmit von Seite dcr liberalen Partei Ungarns dcr erste cntgcgcnlonnncnde ^ch"tt z>, dem langersehnten staats. rechtlichen Ansglcichc gethan wcrdcn will. Doch wie clslenuch es nbrigcns ist, daß mit dcr jetzt bereits saltijch cmgetrctencn bcsscren Wendung dcr nngarischcn ^vcrhaltm,sc die Opposition die bisherige Passi. m tat vcrllclj und zur offenen Diskussion überging, so taun die Ncg,crnng wie die Opposition doch nur von den Vcrhandwngcn des kompetenten Landtages das ^"lN'chc Rcjultat erwarten. Hiemit wollen wir die "cal sehe Mauifcstatiou und seiner Partei keineswegs unterschätzen, in, Gegentheil sind wir nicht abgeneigt, m dem Art.kel Deak's slit den beiden Adressen des l d(>lcr Landtages die bcdcutnngsvollstc Kundgebung zn erblicken, dic eine Wcndnng zum Besseren lonstatirt. Ucbrigcns ,st aber anch dcr Standpunkt, ans wclchcin der inngstc Arlitcl Deal's steht, von dem Stand. P'mltc, oc» dic Adrcsscn dco I8Mcr Landtaacs cin-l,cl)altc» habr», cin priiizipicll wcit ucrschicdeiler Von besonder Wichlinlcit cischcint i>. dcm Artikel das ,6"Nc,la,id>,l>.', t,.is; h^. ^.si^.,,^ Fortbestand dcr ^o,,^ nrch.c dcr oberste Staals^nu.dsatz sci, wclchcr ?oi..er andcln i)mck,,cht nutcrgcordntt wcrdcn darf, daß die Grnndgcsctzc dcr nngarischcn Vcrfassnng m,r soweit als möglich aufrecht zn erhalten seien nud daß Un< gärn anch jederzeit bereit sein werde, seine eigenen Gesetze mit den Aufordnnngcn eines gesicherten Fortbestandes der Gcsainmlmonorchic in Einklang zn bringen. Diese Sätze, von dem Verfasser dcr Adressen gegeben^ dokumcntncn gewiß eine Wendung znm Besseren nnd diirstn um so gewichtiger sein, wcnn wir erfahren, in welcher Bedeutung das Wort Monarchie diesmal von dem ungarischen Schriftsteller genommen wor. dcn ist, ob darnnlcr wirklich das gemeinsame iltcich oder bloß die Gemeinsamkeit dcs Herrschers zn vcr^ stehen ist. Nur dauu aber können wir nnS anch liber die Bedentnng klar werden, welche die Bereit« Willigkeit hat, dic ungarischen Gesetze insoweit zn ändern, als sic dcr Fcstignng der Monarchie Cintrag thun. Neuu nun in dem Osterartilel Deal'o soviel von dem ^bencinanderstchcn dcr beiden Rcichohnlstcn gesprochen und die Selbstständiykcit Ungarn's so sehr betont wird, so gestehen wir offen, daß wir dieß nicht zn fassen vermögen. Soll das Reich cin Gcsammtstnat sein, so müssen die Völker zusammenstehen uud ein gemeinsames Recht besitzen. Für uns ist die Monarchic dcr Gcsammtstaat nnd in einem Gesammtstaatc kann es sehr viel Autonomie, aber keine vollkommene Sclbststündigtcit, leine staatliche Sonderheit geben. Dcr gemeinsamen Angelegenheiten erwähnt Deal dieß» mal gar nicht, betont jedoch die Gcmcinschaftlichicil dcr Dynastic nnd die gemeinschaftliche Vertheidigung. Dieses Register dcr gemeinsamen Angelegenheiten ist allerdings etwas sehr mangelhaft, denn selbst in dcr pragmatischen Sanktion finden wir noch die gemeinschaftliche Verhütung innerer Unrnhcn nnd überhaupt gemeinschaftliches Cinvcrständniß. Ucbcrdicß haben sich aber eine große Zahl gemeinsamer Interessen herausgebildet, wcnn dieselben anch in keinem oorj.u-! jur^ anfge;cichnet erscheinen. Wcnn schon der Slantomann seine Worte wiegen muß, so drängte gegenwärtig dic eigene Partei den Führer zur mißersten Vorsicht, nicht mn Haarbreite weiter zn gehen, als wozu dic i'ioth-wendissleit zwingt, uud dnrnm wollen wir uns hicmit bescheiden, daß Denk bei dcr Entwickelung dcr Sätze, die cr aufgestellt hat, anch weiter gehen wird, wenn deren 5lonsea,ncu;cn es fordern werden. Daß jedoch zu einer gemeinschaftlichen Vcrthcidignnq eine gemein-same änßcrc Politik. ein gemeinsames Heer nnd die gemeinsame Beschaffung dcr Mittel znr Erhaltung dieses Heeres nothwendig sind, ist Jedermann einleuchtend. Für dieses Alleo kann im koustitutionrllcn Staate nnr dnrch einen gemeinsamen Bcrnthnngslörper mit voller Znstimmungsbcrcchtignua, gesorgt werden. Cinc gemeinsame gewählte Vertretung für gemeinsame Ange» MuNellM. Laibacher Plaudereien. sGn poesieloser Frühling — Nadieöebeu nnd Spargel — Gesetze der Mode — Georgi — Eine Eällilarfcier — Voin Casmo-Garten.) Reisende, welche die weiten Grascbenen Amerika'S, die Prairien oder Savannen, besuchten, erzählen von der wunderbaren Blumcnpracht, die sich dort entfalte. In deu seltsamsten Gestalten nnd mit dcn herrlichsten Farben angethan stehen dort die lieblichen Nindcr Flora's — aber, obschon sie das Auac cntzüeleu, rnt> bchrcn sie des schönsten NcizeS, sie haben keinen Duft. Und dcr Duft ist die Pocsic dcr Blume». Diesen Prairic-Blnlnen vergleichbar ist dcr hcnrigc Frühling; cr ist poesielos, die sonnigen, trockcucu Tage sind wirklich ohuc Reiz; Blätter und Blüthen sind da, adcr es fchll jcne echte Frühlingslnft, jcucs sammclcue Wchcn, jener feuchte Hauch, drr dem Grün erst Farbe, dcr Blüthe erst Duft gibt. Anstatt dessen 'Mien wir iu dieser Woche cincn (ördc nnd Lungen ums'l!'^'""^" Ostlvind, bcr znwcilcn nach Süden dem, l!'^' ^°b nm nnS dcn Moorranch znznwehen; lultmctt/ ^" lroekcncn Wcllcr brennen die Morast. Dcr slinl'!^'^" kecker, daß dic Fnnlcn davon fliegen, welche n.)ch "'^ belästigte die Rcspiratiousorganc, es Abgeortnetenhaufts vom 27. April. llnf der Ministerbanl: Schmerling, Mccs6ry, Lasser, Hcin, Burger, SellionSchef ÄtitiS (Instiz-Minifterinm). Nach Vorlesung dcS Protokolls werden die Einlaufe mitgetheilt, darnutcr eine Einladung deS Gc> mcindcrathes uon Wien zur Theilnalime an dein Empfange Sr. Ntajcstät bei Gelegenheit dcr feierlichen Eröffnung dcr Ringstraße am 1. Mai d. I. Anf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der Verhandlung übcr den Etat des Justizministerium?. Die Generaldebatte wnrde bereits gestern gc« schlössen. Berichterstatter Dr. van der Straß: Ob« zwar die gestern gefallenen Reden seinen Bericht nicht getroffen haben, könne cr doch nicht umhin, als Jurist auch Einiges über die objektive Strafverfolgung dcr Presse zu sprechen. — In dcr objektiven Verfolgung würde er ein humanes Vorgehen gegen die Presse erblicken, aber die Verwandlung dcr objektiven Vcrfol-gnng in eine Strafverfolgung jci juridisch und poli» tisch ein Unding. Redner ergeht sich in eine thcorc-tische Anseinandcrsctznug über grammatikalische und logische AnSlcgnng dcr Gesetze und geht ans dcn Vcricht sclbst über. Er theilt mit, daß dcr Ausschuß diesmal keine Wünsche absprechen nnd leine Rcsolu» tioncn zu fassen bcautragt, weil er von dem Justiz' minister die Znsichcrung bekam, daß dcm engeren Reichsrathc die erwarteten Iuslizvorlagcn gemacht wcr< den würden. Instiimiuistcr v. Hein: Abg. Tschabuschnigg hat cincn Wunsch ausgesprochen, dessen Erfüllung ich von der Erledigung dcr im engeren RcichSralhe znr Vorlagt kommenden Entwürfe ebenso erwarte, wie cr cS ausgesprochen. Die ihm nächstfolgenden drei Redner haben sich znr Aufgabe gemacht, unabhängig von dem Gegenstände, der auf dcr Tagesordnung steht, daS objcttivc Strafverfahren in Prcßsachen zum Gcgcn-stände ihrer Erörterung zu machen. Wenn ich mir den Inhalt ihrer Redcn vergegenwärtige, so kann ich nicht anders als bekennen, daß sie dcn Eindruck ge-macht haben, als hätten sie die Bestimmung, den Richtcrslaud zu ihrer Ansicht herüberzubringen, mit einem Worte, cincn Einfluß auf die richterliche Iudi-katur zn üben und einen Gegenstand, der ganz offen« bar in den Wirkungskreis des engeren Neichsratha gehört, vor das Forum des weiteren Reichsraths zu bringen. In beiderlei Richtungen kann ich diefem Bestreben nicht folgen, eö steht im Widersprüche mit der in diesen, Hanse so oft betonten Unabhängigkeit des Richterstandes, im Widersprüche mit der Verfassung. WaS auch einzelne Redner immerhin als Ueberzeugung ausgesprochen, will ich nicht angreifen, cö bleibt jedoch immer nur eine persönliche Anschau-ung, die für den Richlerstand nicht maßgebend sein kann, und wenn auch einer der Redner sogar im Namen dcS Gesetzgebers gesprochen, so erkenne ich ihm daS Recht dazn nicht zu. DaS crste und wichtigste Recht dcS urlhcilcndcu Richters ist, die von fremder Antorilät unabhängige Interpretation deS Gesetzes bei dessen Anwendung; dieses Recht will ich gewahrt haben nnd wahre es hiermit ausdrücklich Die Gerichte, die Staatsanwaltschaften sind bei der Interpretation der Gesetze nach dcn gesetzlich bestehenden AuSlcgungSregeln vorgegangen, und ich muß meinerseits die Zumuthnng cincS Redners von mir ablehnen, durch belehrende Reslriplc eine Art aulhcu» tischcr Interpretation im Widersprüche mit dcr bestehenden Iudikalur znr Durchsctznng zu bringen. DicS gibt nur Anlaß, ans mein Verhältniß znr Staatsanwaltschaft übcrzngchcn. Dcr eine Herr Redner hat bercilS bestätigt, daß cr von mir, überhaupt uon dcr Regierung keine Weisungen bclommen habe, die mit seinen Anschannngc:: im Widersprüche stchen. DaS mag bisher der Fall gewesen sein und wird es immer sein, so oft die Regierung mit den Unschannngcn dcS SlaalSanwallS harmonirt; wenn aber die Rcgiernng mit den Anschannugcn deS StantSanwaltS diffcrirt, so halte ich cS für daS Rccht dcS InstizministcrS, dem StaatSauwallc seine Meinung zn offenbaren, aber nicht als Norm für die Gerichte, nicht als unbedingte Norm für den SlaatSauwalt, fondern mit bcr Aufforderung, darüber die Iudilatur dcr Gerichte zu provociren. In einem anderen Falle mag cS dcr Regierung nach Umfang der durch daS Gesetz gegebenen Vor« schriftcn zustehen, in cinzelncn Fällen dcm StacUöan> walte den Auftrag zu gcbcn, von dcr Verfolgung ab« zulasfcn. Inncihalb dicscr Grenzen habe ich mich bc-wcgt, werde ich mich bewegen nnd scheue lciuc Vcr° anlwortung. Ich gehe auf DaSjcuigc übcr, was dcr Abgeordnete vom Ncnban iLchinolcr) speziell als Klage angebracht hat, daß die Angriffe ans daS HauS oder die NcichSvcrtrclung nicht cincS glcichcn SchntzcS dnrch die Staatsanwaltschaft sich erfreuen, wie andere durch die Presse bcgangcuc Vergehen. Nnn ich möchte dcn Herrn Abgeordneten darauf anfmcrkfam machen, daß, wcnu daS HanS sich angegriffen fühlt uud die Straf, gcwalt in Anspruch nehmen will, dieß Sache des Hanscö ist. Der StaälSanwalt bedarf der Zn< stimmnng, es wird Sache Einzelner sein, im vor> lommcndcn Falle dcm Hause den Antrag zu stellen, nnd die Staatsanwaltschaft wird ebenso bereit die Rechte dcS Hauses in Schutz uehmeu, wie die Rcchtc Anderer. Der Abg. Schindler hat sich iilnigens in mancherlei Verdächtigungen und Inocltiucn ergangen; ich scheue cS, ihm auf dieses Gebiet zu folgen. Die Behörden, die Vereins, die einzelnen Personen, welche cr angegriffen, sie mögen den Trust in sich sclbst füh-lcn und im Bewußtsein ihrer Pflichterfüllung finden; der gesunde Sinn dcr Bevölkerung wird Dasjenige, waS Abg. Schindler in dieser Beziehung zn viel ge> than, gewiß vcrurtheilrn. (Bravo! im Zcnlrnm.) Der Minister geht dann auf die vom AnSschnß beantrag« teu Abstriche über, zeigt, daß cr im VereinbarnngS-wcge zu einem größeren Abstriche bereit war, als der AnSschnß erzielen zn können glaubte. Er erklärt gcgeu einzelne Abstriche Einsprache erheben zu müssen, andere dagegen acccptiren z» können, so daß das Gcsammtcrfordcruiß dcS Iustizmini-slerinmS sich auf 8,027.007 fl. belaufen würde, wäh-rend der Ausschuß nnr 7,978.5,33 fl. zu bewilligen beantragt. Abg. Schindler ergreift das Wort zu cinrc persönlichen Bemerkung. Er könne ein Wort nicht nngerngt lassln, das dcr Minister gebraucht, indem er ihn dcr „Verdächtigung" beschuldigte. Er habe Thatsachen angefühlt, und wenn dcr Herr Minister sich mit feiner Ncdc beschäftigen würde, werde er sich auch mit diesen beschäftigen müssen. Instizmiuistcr v. Hcin: Er verweise ans den Inhalt dcr Rede Schindlri's, welche auf jcdcn Un» befangenen den Eindruck macht, welchen cr schilderte. ES wird znr Spczialocballc geschritten. Titcl I. „Zcntrallcilnng" beantragt dcr AnS-schnß 106.45<'> fl. Abg. Herbst rechtfertigt zuerst daS Vorgehen des Ausschusses bci dcn Abstrichen und wcndct sich dann gcgcn die Bemerkung deS Ministers, das HauS möge, wenn cS sich angegriffen fühle, die Verfolgung beantragen. Niemand im Hause wcrdc je einen sol» chcn Antrag stellen, sagt Redner, aber dieß sei gar nicht nothwendig, dcuu nach dem Wortlaute deS Ge-setzcS müsse in diesem Falle dic Verfolgung von Amtewcgcn eingeleitet werden. Nach dcm Schlußworte des Berichterstatters, in welchem er die Annahme deS AuSschußaulrageS empfiehlt, wird dieser angenommen. Titel 2. „Oberster Gerichtshof" wird mit einem Ordinarinm von 300.000 fl. und einem Extraordina-rium uon 12.810 fl. beantragt (ohne Dcdalte ange« nommen). Titel 3. „Justizverwaltung in den Kronländcrn" beantragt der AnSschnß mit 7,300.000 fl. zn gcuet> migcn. Ein MinoritätSvolllin wünscht cincn großem! Abstrich uud beantragt, nnr 7,200.000 fl. zu vcwil» ligcn. Instiznnuistcr v. Hei n verwahrt sich gegen dic Höhe dcr bci diesem Titcl beabsichtigte!! Abstriche und namcnllich gegen dcn Abstrich von 2',).50N st. bci den AmtS- und Kanzlcicrfordcrnisscn allcin. Der Mmi< stcr zeigt die Verwendung dicscS Erfordernisses und erklärt eS für uumüglich, diesen Abstrich einzuhalten. Man müsse nicht neue Ersparuisse erzielen wollen, sondern anch deren Möglichkeit berücksichtigen. Abg. Herbst findet, daß die vielen Tabellen, Berichte, Anzeigen, ttontrolen n. s. w. dcn Ersparn»-gen allcldingS im Wege stehen. Wenn üdcr jcde «lcc-niglcit dem Viinistcrinm Bericht crslaltct werden numc, so verursache dieses allerdings größere Koslcu. ÄtaN möge mmützc Gcschäfte ,i,id llinni^c Schreiberei abschaffen, dicß wcrdc die Geschäfte vcrmmderu und Ersparnngen möglich machen. Es sei Aufgabe des Ministeriums, wie dicß durchzuführen sci. Er empfichlt dcn Ausschußantrag. ScktionSchef v. MitiS: Es sci wahr, daß sich daS Vtinistcrinm jeden ÄesctznucMit und sei cS der ciucS Dieners vorlegen lasse, aber dicß habc seinen Gruud darin, daß man cbcn bciluiht sei, Intcrlala-ricn zu erzielen und deßhalb gcnan dcn Zeitpunkt wahrnehmen wolle, wann die Aesctznng erfolgen mnssf> Eö werde anch dahin gewirkt, bei dcn Gerichten jede nnnützc Schreiberei zu vermeiden nnd es seien mich dic Korrespondenzen zwischen dcn Behörden lind de^ Ministcrien vereinfacht worden. Dic mcistc Arbeit ucrnrsachlcn die schr zahlreichen Gnadengesuche, welche sich oft anf Gründe stützen, die das Ministcriunl nicht al5 hinreichend crkcnncn kann. Eö muß abel übcr diese jedenfalls Amtöhandlnug uorgcnomme,' wcr' unterworfen waren. Wir beginnen hcnte mit dcm Abdruck einer solchen Skizze in dcn „Glättern cmS Kraiu." Die Herrichtung dcs Casinogartens ist heute bereits vollendet und findet die Eröffnung schon morgen Statt. Nächste Woche soll ein Maifcst darin veranstaltet werden. Wir müssen gestehen, cS ist AlleS geschehen nm dkses so günstig gelegene Lokal zur Aufnahme cineS zahlreichen clcganlcn Publikums vercit und bequem zu machen, nnd wir sind fest überzeugt, daß in demselben daS gesellige Lcben dcr Stadt sommcrübcr sich conccu-trircn wird. Nur einen Wunsch möchten wir im Namen des Publikums auSsprcchcn, dcn nämlich, daß anch für cinc den Verhältnissen entsprechende gute Bedienung gesorgt werde. Mangelhafte Vedicnnng ist uon jeher ein Ucbelstand in dcn hiesigen Sommcrlokalen gewesen, welcher dcn Besuch derselben oft verleidet hat; möge cö gelingen dicfcn Ucbclstand von dcm so gc-schmackvoll eingerichteten Easinogarten fcrn zn halten. Abraham Lincoln, Präsident der Vereinigten Staaten. (Ermordet am 14. April 1365.) Abraham Lincoln (sprich: Lincun) wurde am 12. Februar 1800 im Staate Kentucky geboren. Zehn Jahre lang wurde cr bloß zn ländlichen Arbeiten verwendet, nnd mn- wenn nichts zn thun war, schickte man den äußerst lrüftigcn Knaben in die Schule. Neimzchn Jahre alt, mnchtc cr als Schiffsknccht scinc crstc Fahrt nach Ncw'OrlcanS. 1831 vermiethclc cr sich wieder als SchiffSlnccht, wofür er 12 Dollars monatlich erhielt. Al« cr zurückgekehrt war, wurden ihm uon scincm Herrn die Geschäfte in einein Ladcn nnd einer Mühle zu Ncusalem in Illinois übertragen. Nun brach der Krieg gegen dcn schwarzen Fallen ans, an dem Lincoln gleich Jefferson Davis Antheil nahm. Zn seiner größten Ucbcrraschnug wurde cr vou der Kompagnie, in die er eingetreten war, zum Hauplmann gewählt. Seine Freunde wissen dnrch ihn, daß ihm nie cinc Ernennung größere Freude gemacht hat, als diese. Drei Monate stand cr im Felde nnd war nnn schon so bekannt geworden, daß er uon den WhigS scincr Grafschaft als Kandidat für die Lcgislatnr aufgestellt wurde. Er nnterlag indessen, denn die Umgegend war größtenlhcils demokratisch. Ein Laden, dcn cr für eigene Rcchnnng eröffnete, wollte nicht in Flor kommen. Er gab ihn also auf nnd nahm die Stelle eines Postmeisters in Ncnjalcm an. Sein Ehrgeiz war erwacht, scin Verstand sagte ihm, daß cr nicht weiter kommen wcrdc, wenn cr sich nicht mit dcr Rechtswissenschaft vertrant mache. Von einem Nachbar lich er sich die erforderlichen Bücher und stndirtc AbcndS nach Erledignng fcincr sonstigen Geschäfte. Bald machte ihm ein Feldmesser dcn Antrag, cincn Theil seiner Arbeiten zn übernehmen , uud Lincoln ging nnn wieder zu ciucm Lebens» beruf übcr, ohne cinc wcitcrc Vorbereitung, als d^iß cr eine Anleitung zm> Fcldmeßkuust, cincn Kompaß und cinc Mcßlettc taufte. 1834 wurde cr in dcn Landtag gewählt, uud erhielt bis 1840 die Ttimmcn scincr Mitbürger immcr wicdcr, 1ö3<'' halts cr dic Zulassung als Anwalt erhalten und in Springfielt» im Verein mit Major John S. Slnart ein Bureall eröffnet. Er gelaugte zn Ruf nnd galt namentlich für einen der gewandtesten Vertheidiger in peinlichen RechlSfäNen. Lincolns politische Rolle begann voN 1844 an wichtig zn werden. Wegen seiner Redner-talcnte und seines Ansehen« in Illinois nnd Indians machten ihn die WhigS zn ihren» politischen Reisenden in beiden Staaten. 1847 trat er in daS Abgeordnetenhaus deS Kongresses cü>. Hervorragende Rcdett sind von ihm nicht bekannt, anf seinein Platz aber war er immer. Als standhafter Whig stimmte er fie Republikaner hatten außer ihm mehrere andere Ka"' didatcn, M'Lean, Bates, Dayton, Eaweron m>o Seward. Anf ihren» Nalionaltonucnt uon Ehicag^ wurdc dreimal abgestimmt, nnd daS dritte Mal cr^ sich für Lincoln cinc schr starke Mehrheit, näü'll" 354 Stimmen acgcn 110, welche anf Scward ficlc"' Da die Wahlen für dic Republikaner günstig wa""-so sicgtc Lincoln. Dicscr Sicg war das Zcichcn;>'' Bcgiunc dcr Rezession, dcrcn Pcrlauf 'dclannt '!'' :«!>:^ dc„ und dicß verursache große Arbeiten. Abcr nian müsse Iedcm dcn Wcg dcr Gnade offen lassen. Er könuc abcr versichern, daß das Ministerinn: jedenfalls bestrebt sei, alle überflüssige Schreiberei hintanznhaltcn. Abg. Bcrgcr bemerkt, es scheine ihm, daß nicht allein unnütze, sondern anch nothwendige Schrei, l'crcien hintangehalten werden, (5s geschehe, das; man nicht Wochen, sondern anch Moiwtc, ja selbst Jahre anf Erledigungen warten müsse. Er wolle lein Gericht nennen, aber in dcr Umgebung Wien's befinde sich eines, von welchem eine Erledigung früher als in <> Monaten nicht zn erreichen sei. Er hoffe, daS betreffende Gericht wcrdc sich getroffen fühlen nnd selbst das Nöthige veranlassen. Nach dem Schlußworte des Berichterstatters wird dcr Anöschnßautrag angenommen. Titel 4. „Ncubautcu" EMordiuarinm 55,867 st. (angenommen). Titel 5. Zur Vethciluug eines jeden Gerichts-Adinnktcn, dcr nicht bereits 840 fl. Gehalt oder eine Pcrsonalznlage bezicht, mit einer Fuukliouszulagc von je 100 fl. ö. W., Extraordiuarinm 58.400 fl. (wird angenommen). Titel (>. Bezüge dcr nicht untergebrachten diö» ponidlcn Beamten und Diener. Extraord. 85.000 fl. Instizminister v. He in: Von den von der Nc« gicrnng für diesen Titel prälimiuirtcn 121.000 fl, sei in dcn verflossenen Monaten nur eine Ersparnng von 2000 fl. möglich gewesen. Dicß rühre daher, weil man bestrebt sei, Intcrkalaricn zn machen. Macht man Iutcrkalarieu, dann können disponible Beamte nicht untergebracht werden. Dcr Minister empfiehlt dicß dcr Berücksichtigung des HanscS. Abg. Herbst sucht uachzliwciscn, baß die Er-sparuug bei diesem Titel nicht arithmetisch, sondern geometrisch wachse und daß, wenn in dcn ersten 3 Monaten 20(X) fl. erspart wnrdcn, dicß im Jahre nicht K000 fl., sondern eine wcit Höhcrc Snmmc ans» mache. Scltiouschef v. Mi tie bcmerlt, die Unterbrin» gung disponibler Beamten werde immcr schwerer, da die Beamlcn nicdcrer Kategorien grö'UenlhcilS uiilcr. gebracht sind >md nnr mehr Höhcrc Beamte noch bis. ponible sind. Diese zn vlaciren, sei immer schwie. riger. Iustizmiuistcr v. He in erklärt, in den Inter- lalaricn leine Ersparnngcn inachen zn können, wenn der Antrag des Finanzausschusses angenommen würde. Der Ausschußautrag wird mit N3 gegen 53 Stimmen aligeuoiiuncn. Dcr Ausschuß beantragt ferner, zwischen den einzelnen Titeln BircmcnlS nicht zn gestatten. Dem gegenüber stellt dcr Instizmii'islcr Heil, den Antrag, VircmcntS zn gestalten. Präsident erklärt dcn Antrag des Ausschusses nicht zur Abstimmung bringen zn können, da derselbe nc-gatiu sei und bisher nnr dauu über Bircmeuts ab. gestimmt wurde, wenn diesc gestaltet werden sollen. Der Antrag dcS IustizininisterS l^umt zur Ab. stimmnng und bleibt in der ÜilinoritÜt. - Der Ve< richtcrstaltcr rrfcrirt noch über eine Petition von Justiz, bcamtcn um Regelung ihrer Gehalte. — Der Antrag dcS Ansschusscs, diese Petition den, Justizministerium zur Würdigung zu empflhlen, wird angenommen. Vor einigen Monaten wnrdc Lincoln znm zweiten Male mit großer Majorität zum Präsidenten erwählt. Nach vierjährigem Kampfe wurde Richmond er» obcrt nnd lvcnigc Tage nachher Lincoln ermordet. Als Netter des Vaterlands, vom Siegesdonner um-hallt, ging er zn dcn Todten. Ein fchöncr, ein großer Tod, ein Heldentod. In den Nuualcn wird es eiust heißen: Washington hat die Union gegründet, Lincoln hat sie wieder hergestellt. Lincoln war ein Mauu von fast riesenhafter Gestalt; er maß 0 Fuß 4 Zoll englisch Maß. Sein Körper erschien nicht voll nnd muskulös, sondern viel« mehr hager; seine Arme waren lang, aber nicht außer Verhältniß zu seiner Länge. Er ging langsam nnd bedächtig einher, bei, Kopf geneigt, die Hände anf dem Nückcu. Anf seine sslcidung legte er wenig Werth; obwohl immcr sauber, richtete er sich doch nicht nach dcr Mode. In seinen Manieren war er einfach nnd herzlich. Im geselligen Verkehr erzählte cr gern und mit Erfolg Anekdoten. Seine Höflich. keit war aufrichtig, uic berechnet uud aufdringlich. Seine Freunde gnlßtc er mit einem warmen Schüt. ttln der Hand und einem noch freundlicheren Lächeln. Seine Gcsichtszügc verriethen einen bcdcntcndcn Cha' "ller, luarcn aber nicht hübsch. Sein Haar war Ichwcirz ^d ^nm^ sein Kcpf wohlproportionirt. Seine s ,c wnr römisch, fcin Mund wit, fcinc Gesichts. !"bc gebräunt. ^.. .1^^'" ^ilicoln war der scchSzehntc in der Reihe dcl "ordamcrilcmiscw Präsidenten. ^ucr ^>en Besten seiner Zck genügt.', ^".^t gelebt für alle Zeiten." Nüchster Glgcnstand ist die Verhandlung dc« Etats des Polizciminislcriums. — Berichterstatter ,st Abg. Hopfen. In dcr Generaldebatte ergreift Niemand daS Wort, weßhalb sogleich znr Spezialdcbaltc gcschntten wird. Titel 1. .Htnlralleilnng" beantragt der AuS-schuß mit 154.(XX) fl. Vrdinariun,, 1935 si. Extra« ordiuarium. Polizeiminister Ireih. v. Mecsöry erklärt sich nnt dem vom Ausschüsse vorgenommenen lmbedeutcn. dcn Abstricht einverstanden. Dcr Ausschnßautrag wird angenommen. Titel 2. „AnSlagcn für die Staatspolizei" 300.000 Gulden. Polizciminisicr Frcih. u. Mccs^rY erklärt für die Forderung dcr Regierung bei diesem Titel leine näheren Dalcn angeben zu l0uucn. Dieß liege in dcr Natnr dcS Poftcns. Die Forderung dcr Regie-rung vertheidige sich von selbst, wenn man dabei auf die in anderen Staaten zu oicfcm Zwecke verwendeten Summen Rücksicht nimmt. Er müsse daher daS Haus bitten, die von der Regierung prülimmilte Summe von 300.000 si. zu bewilligen, nmsomehr, als seit 1861 diese Post schon um 40.000 fl. vermindert wordeu sei. Der AuSschußautrag wird mit 57 gegen 52 Stimmen abgelehnt, worauf daS Präliminare der Rcgieruug (300.000 fi.) z»r Abstimmung gelangt und angenommen wird. Titel 3. „Ocsfcntliche Sicherheit" beantragt der AuSschnß das Ordinär, mit 1,560.000 fl., daS Ex. traordinar. mit 10.000 fi. Polizciminister Frech. v. Mecs6ry bemerkt, er wisfe nicht, an welchen Posten sich der vom Aueschusse beantragte Abstrich von W.704 si. durchfüh. reu lasse. Er beantragt die Reduktion auf 60.000 fl. zu beschränken. Dcr Berichterstatter bemerkt, der Ausschuß habe viel Rücksicht darauf, daß zwifchen den cinzcluen Posten dieses Titels das Vircmcnt gestaltet ist, um-fassende Ersparnngcu für möglich gehalten. (Der Aus-fchußantrag wird hierauf angenommen.) ^ Post 2 dieses Titels, ..außerordentliche Auslagen", 14.500 fl., wird ohne Debatte angenommen. Titel 4. „Mililälpolizciwachc." Ordinarium 780XXX» fl., Extraordinarium 23.475 fl. Abg. Kuranda wcist auf die betreffenden Vcr-handluugcu bei Berathung des Bndgcts für 1863 hin, um gcgcn dic militärische Organisation dcr Polizei« wache zu sprechen. Dcr Iliinister habe damals dic Erwäamm dieser Angelegenheit versprochen, adcr eS sei nichts geschehen. Dic Sicherheit dcr Stadt Wien sei seitdem nicht besser geworden, cS werden Missethaten auf öffentlichen Plätzen verübt, wo man cS uicht vermuthen sollte. Dcr Gcmcindcrath habe sich deßhalb schon veranlaßt gcschcn, scinc Bereitwilligkeit znr Uebernahme dcr Sicherheitspolizei zn erklären. Redner erklärt sich für die Umwandlnng dcr Polizei-wache in cinc Zivilwache nnd wcist daranf hin, daß eine Kommission von Fachmännern (Polizeilummis-särcn), welche heute tagte, sich für diese Umwandlung ansgcsprochcn hat. Abg. Gis kra theilt mit, daß in Brunn cin Polizcimann cincu betrunkenen Mann bei dcr Arrc-tiruug schwer verwundete, weil sich dieser widersetzt haben soll. Gegcu den Arrctirten wurde die Anklage wcgen thätlicher Wachcbcleidignng und öffentlicher Ge-waltthätigkcit erhoben. Das Bundesgericht erklärte ihn schuldlos und verlangte die Bestrafung dcS Polizei' manne« wegen schwerer Verletzung. Es erhielt zur Autwort, dcr Polizcimauu wcrdc nicht bestraft wcr-dcn, soudcru erhalte noch cinc Belohnung anS dem Polizcifonde. Polizciunuistcr Frcih. v. Mccs«>ry erklärt, daß ihm das Faltnm unbekannt sei, cr wcrdc sich darüber berichten lassen nnd das Nöthige veranlassen, wenn cs sich bestätigt, daß dcr Mann zur Rechenschaft gczogcn werde. Abg. GiSkra erklärt, cr habe daS Faktum uicht mitgetheilt, um gegcn dic Zcntrallcitnng eine Bcschuldiguug auszusprcchcu, cr habc uur daunt zcigcu wollen, wie nothwendig cs sci, daß dic Militärpoli-zciwachc dcu Zivilgcrichtcn unterstellt werde. Polizciministcr Frcih. v. Mccs^ry bemerkt, dic Militärpolizciwachc sci keineswegs dcn Anordnuugcu der Zivilbchördc entgegen, allc Dicnstcsvcrwcndnng gchc uubcdluqt vou dcr Zivilbchördc aus, uud seinen Militärobcrn uutcrstchc dcr Maun uur in Bczng anf Disziplin und militärischen Charakter. Daß aber dcr militärische Charakter cin Hinderniß dcr Vcrbcsscruua, dcS Instituts scin soll, fiudct dcr Minister nicht richtig, hingca.cn sci dicß cm Moincut, welcher allein die so geringen Kosten erklärlich macht. Einc Bcrcchnuug crgcbc, daß die Militärpolizciwachc pr. Kopf nud Tag 74 kr. koftc, cm Betrag, um wclchcu Zivilpcrsoucn nicht requinrt werden können. Soll das Institut namhaft größere Kosten vcrl'rsachcn, so müsse dcr militärische Charaltcv l^ibshiltcn wcvdcn. DaS qröfttc Gewicht wcrdc ja anf Stchpostcn gelesst, die Zahl derselben hänge von lokalen Verhältnissen ab. nnd die größte Intelligenz des Individuums würde ihm uicht die Möglichkeit gcbcu, um die Ecke zu schaucu. Der Minister wcist noch anf dic Vcrhandlungcn hin, wclchc im Zngc sind und die Tendenz hnbcn, dic Wahl des Individuums nicht dcn Regimentern zu überlassen, sondern dcr Polizeibehörde dabei eine Ingcrenz zu sichern. Er könne daher nicht der Anschannna, beipflichten, daß durch die Verwandlung in eine Zivil-Polizeiwache cin wesentlicher »mo günstiger Erfola. erzielt wcrdeu könnte. Abg. Kuranda erwiedert, daß dcr Hauptfehler allerdings in dem militärischen Charakter liege. Haupt« sächlich schreibt sich daS Ucbcl von dcr Rckrutirung hcr, dcr Obcrst könne unmöglich dic Kapacität dcr Individuen kennen. Ucbrigcns komme dcr Wechsel in Betracht. Die Iudividucn tonnen uicht riumal die Sprache und kaum haben sie sie erlernt, so werden sie übersetzt. Die qcgcuwärtige Polizei stamme anS der Zeit dcS Belagerungszustandes und sci seitdem nicht verbessert worden. Wcnn dcr Polizciminslrr sagt, die Ziuilpolizci sci zu theuer, so müssc cr bemerken, daß die Eommuuc sich noch jcdcrzcit zu Opfern bereit erklärt habe, falls in ihrem Sinne gehandelt würde. Die Sergeants dc villc iu Paris, die Konstablcrs in Loudon, die Garde de villc in Brüsscl wartc uicht, bis eiuc Kräutlerin sagt, hicr muß einc Ranfcrci vor» gekommen scin, sondern sie ist sofort bci dcr Hand, wenn cin Verbrechen geschehen ist. Polizciministcr Frcih. v. Mccsöry bcmerlt, daß dcr vom Ausschuß zur Begründung des Abstrichs an< geführte Preisrückgang schon bei Verfassuug des Voranschlags in Betracht gezogen wnrde. Rcduttivucn warcu nnr durch Vcrmindcruua. dcS Mannschaftsstandcs zu erzielen und eine solche scheine nicht räthlich. Nach dem Schlußworte dcS Berichterstatters wirb dcr Auöschußantrass angenommen. Titel 6. „Internirnngslasse dcr russisch-polnischen Flüchtlinge", beantragt dcr Ausschuß N0.000 si. zu bewilligen; verlangt waren 340. ry : DaS hänge zu sehr von dcn Erwägungen der Lokalbehiirden ab Abg. Tasche l: Er habe für die Herabminde« rung der Kosten für die Staatspolizei gestimmt- da dlcsc mit 60.000 si. mehr bewilligt wurden, so bean« tragt er die Streichung dcr gesammlcn Post Polizciministcr Frcih. v. Mecsürl) erklart dieß wäre eine künstliche Redressiruna deS früheren Ve. fchlusscS, dcun mit den staatepolizcilichen Auslagen Hütten die Iutcrniruull.SanSlaa.en leinen Zusammeu. hang. In Konsequenz dieser llnssassunz würde sich dieser Titel auch der Kontrole entziehen. Berichterstatter Hopfen bekämpft den »utraa Taschck. Vel der Abstimmung wird der NuSschußantrag angenommen. Die Bedeckung wird mit 648.850 Gnlden ge-nchmigt. Schluß der Sitzung 2 Uhr. — Nilchste Sitzung morgen. Oesterreich. Venedig, 24. April. In dem bereits mehrfach erwähnten Hochvenalhsprozessc ist die Untersuchung gegen einige der Angeklagten beendet. Gegen fünf derselben wurde lein Grund zum weiteren Verfahren gefunden, und zwei davon, nämlich die Comtesse MontalbaN'Comello und ciu gewisser Marinoni, so-glcich in Freiheit gesetzt. Nücksichllich dcr übrigen drei vom Laudesgcrichtc Freigesprochenen hat dic Staats» anwaltschaft gegcn das crstrichtcrlichc Ellcnnluiß re« lnrrirt, weßhalb dieselben einstweilen noch in Haft behalten wurden. Fünf audcre der Angeklagten, grgen welche die Anklage vollständig aufrecht erhalten wurde, sind in dcn Anklagestand versetzt wordcn. Uuslcmd. Leipzig, 25. April. In der heutig«. General, ftersammlnnss der Aktionäre dcr leipziger Bank wurde 594 cinc Dividende von 17^ Thlr. per Altie genehmigt :,nd die Einführung des Giroverkehres beschlossen. Berlin, 27. April. In der gestrigen Sitzung dcr Atarinctommission warcn die Minister v. Bis< marck nnd u. Noon, dann dcr Kontrcadmiral Jach-nmnn anwesend, Hcrr v. Bismarck erklärte: ^aut Verheißung dcr Thronrede werde bald cinc Vorlage, über die iiricgotosteu erscheinen, zugleich cin )iachwcio über dic Nothwcudigleit dcr 5tricgsführuug ohne Bc-willignng der Kricgsmittcl nnd cinc Darstellung dcr völkerrechtlichen Sachlage. Die Regierung sei Mitbesitzer von Kiel: dic Erwerbung eines Hafens sei cinc nncrläßlichc Nothwendigkeit; darübe/sei Prenßen mit Oesterreich ins Ein-vcruehmcn getrctcu. Er hoffc auf ein Gelingen. Der Hafen von iticl sei für dic preußische Flotte mit einer deutschen flotte cinc bedeutende Hilfe oder cin entschiedenes Hinderniß; wenn die dosten nicht bewilligt wcrdcn^ sei der Hafen cin wcrthloscr Besitz. Er hoffc, dcr Landtag wl,rdc erklären: „itict mnß gewonnen werden." Dic Rcgiernng müsse wissen, wie weit dic ^andcsvcrtrctnng hinter ihr stehe; dann sei cs ihrc Absicht, daß dic Erwerbung des vieler Hafens dic Grnndlagc jeder Vcrständignng bilde. Abg. Sauckcu-Julicufcldc ist wcgcn Mangels an Vertrauen zn dem Ministerium gcgcn dic Vorlage. Virchow fragt, ob die Regierung dcn ganzen Hafen von >^icl oder nur einen Theil desselben erstrebe. Bismarck antwortet, die Regierung verlange die Strecke zwischen Holtcnau uud Fricdrichoort nebst dcn gegen-übcrlicgcndcn Ortschaften. Ob die Fordcruug cucu-tncll zwangsweise durchzllführcn wäre, sei mit Rücksicht anf dic auswärtigen Mächte nicht zn beantworten. Turin, 26. April (Abends). Dic Kammer hat mit großer Majorität die Anfhebnng dcr religiösen Körperschaften genehmigt. Brüssel, 2l>. April. Dic Dcpntirtcnkammcr beschloß cinc Konnmsiion zn ernennen, um die anläßlich des Duells zwischen Dclact nnd dem Kricgsmi< nistcr Ehazal entstandenen konstitutionellen Fragen zn prüfen. Der InstiMinister hat im Einvernehmen mit dem Gcncralprotnratnr erklärt, daß dic Minister vor dcm Kassatwnshofc erscheinen müßten, wenn dic Kammer die Angelegenheit znrückwcise. Lokal- un> PromnM-Nachrichten. Laibach, 29. April. Se. Exzellenz dcr Herr Statthalter Freiherr von Schloißnigg ist heute Nacht von seiner Reise nach Innerkrain zurückgekehrt. — Die Eröffnung des neu eingerichteten Casino« gartens findet Morgen Statt. — Der am 12. April 1865 in dem Gruber', schcn Kanäle ertrnulcue Gymnasial, Schiller Hriurich Märn ist am 27, April in Hrastnig aufgcfundcu und am 28. zn Doll im Bezirke Tüffer beerdiget worden. — Von dem Musiklchrcr F. I. Mair in Ncumarltl sind ein Orgclconccrt und 6 Lieder ohne Worte erschienen und tonnen vom Komponisten selbst bezogen werden. — Ans Neustadt!, 27. April, wird geschrieben: Gestern Vormittag ist die 3A Häuser und 21^ Seelen zählende, 1°« Meilen von Neustadtl entfernte Ortschaft Obcrticfenthal, dcr Pfarre und Orts-gemeinde Hünigstcin, von cincm verheerenden, dnrch cincn heftigen Wind nnd großen Wassermangel sehr begünstigten Brande, welcher 27 Wohnhäuser mit dcn dazu gehörigen Wirthschaftsgebändcn, und zwar 80 Stallnngcn, Dreschböden, Hcuschupfcn und Getreide-kästen, 24 Schwcinstalluugcn, 25, Harpfcu; fcrucr AVWä'gcu, sämmtliche bcdcutcudc Getreide- und Futtcr-vorräthc, die Kleiduug, 15, Stück Rinder, 18 Stück Schweine, 1 Schaf, dann 1580 fl. an baarcm Gelde, theils Silber, theils Banknoten, in Asche legte, heim-gesucht worden. Dcr Brand soll mittelst Tabakfcucr durch Fahrlässigkeit cincs 60 Jahre alten Mannes entstanden sein; dcr Gcsammtschadc bclänft sich anf 04.000 fl. Ein Mann erhielt bedeutende Brandwunden uud steht gegenwärtig in ärztlicher Bchand-lung. Von dcn Verunglückten war Niemand asscknrirt. Vom Bezirksgerichte ist sofort cinc Sammlung milder Bciträgc für dic Verunglückten eingeleitet worden. — Dic „Tr. Ztg." meldet aus Trieft: Auch den in dcr vorletzten Ziehung am 2. Jänner d. I. hcransgekomnicuen Haupttreffer dcr Kreditlose von 250.04)0 fl, schcn wir wieder im Schaufenster dcr Weiseufeld'schcn Wcchsclstube hier ausgestellt. Nie wir vernehmen, ist dieser durch Herrn I. Wciscnfcld csiomptlrtc Treffer vor einigen Jahren in dessen Wcch. sclswbc ausgegeben uud von cincm Hcrrn Dr. R-----s in Ragusa gemacht worden. -Dic in Görz beabsichtigt mit der heurigen,^cicr ihres hundcrtiähriqcn Bestandes ciuc Ausstellung von ^anowirthschafts-Pro-dultcu zu verbinden, nnd hat fich sowohl an dcn Bandes-Ansschnß, als anch au die Regicruug nn! cinc Sub-vcution zu dicscm Zwcckc gewendet. Dcr ^andcs-Ansschnß hat jedoch dic Äittc mit Hinweis auf In' kompctcnz abgeschlagen. Von dcr Rcgicrnng ist noch kein Bescheid hcrabgclaugt, daher das Zustandekominen dcr Ausstellung noch zweifelhaft ist. (SchllchverlilNldlmlgen beim k. k. ^nndcsgcrichlo.) In dcr nctchstcn Woche finden bei dcm hiesigen l. t. Landcsgcrichtc folgende Schlußvcrhandluugcu Statt: Am 3. Vtai: Franz ^imuove — wcgcn Hlord nud Brandlegung. Alu 4. Viai: 1. Kasper Kosmatin— wcgcu Vergehen nach tz. AV St.»G.; 2. Johann Kummer und Matthäus Mitlaut — wcgcu schwerer körperlicher Beschädigung ; !i. Franz Polauiel — wcgcu Dicbstahl. Am 5. Vtai: 1. Michael Prcpclnch, Barth. Prcpclnch und Ursnla 5lcbcr — wcgcu schwcrcr töi' pcrlichcr Beschädigung; 2. Ioscf Flcrc — wcgcu Vcr< untrcuuug; .'i. Anton /l,'lcsuikar — wcgcn öffentlicher Gewaltthätigkeit. Vermischte Nachrichten. Herr Hofrath Oftftolzer, der bekanntlich an daS Krankenlager dcS russischen Großfürsten < Thron» folgcrS nach Nizza berufen wurde, erhält dcm Vcr» nehmen nach für die Reise vom russischen Hofe ciu Honorar von 15 000 fl. uud dcn Ersatz der Reise-losten. — Ein Korrespondent der „Nat.»Ztg." schreibt aus Paris : Ich habe einer Kavallerie» und Artil« lericmusterung im Gehölz vou Boulogne beigewohnt, wo der Kaiser Napoleon selbst mit seiner Familie zugegen war. ES regnete hartnäckig, anhaltend. Oleichwohl war dcr Zulauf beträchtlich und dcr Kaiser hielt aus bis zu Eude, wo er Kreuze uud Belohnun» gen vertheilte. Ich war begierig, seine Person, die ich seit vier Jahren nicht gesehen, in dcr Nähe zu beobachten. Ich bekam die beste Gelegenheit, da er unmittelbar vor mir vorbeiritt, sehr langsam, im Schritte, er reitet sclteu schnell. Neben ihm, zu seiner Rechten, war die Kaiserin und die Prinzejsin Anna Murat Hinter ihm, in dcr ersten Reihe, die Mar< schalle Maguau, Randon und Rcguault de St Icau d'Angely, danu kam Flcury nebst mehreren anderen Oberoffizieren, die ich nicht lenne. Ich bin in Vcr« legcnhcit, wie ich den Eindruck dieser Gruppe auf mich dcschrcilicu soll. Nie habe ich eine solche Vcr-ündernng in einem Körper innerhalb vier Jahren erlebt. DaS Antlitz zeigte den uuzwcidculigsten Ausdruck von körperlichen Leiden oder Beschwerden, von Abspannung und unwirscher Gemlithsslimmmlg; das Auge erschien glanzlos nub nubchaglich hinüber uud hcrübcrschleichend. Das AuSseheu kaun freilich tau« scheu, vielleicht flutet unter dieser Außenseite daS Leben in Hülle nnd Fülle, und es ist uiiserc Sache nicht, Hcroslopc zn stellen. Fast peinlich anzusehen war der Kontrast dcr beiden Damen neben ihm. Warcn sie wirklich so heiterer Laune, oder war cS gc« schüttete Hoflunst, sie lachten lant uud schäkerten un« aufhörlich, während dcr Kaifcr sein Gesicht in finstere Falten legte. Marschall Magnan sah so mürrisch aus, wie scin Herr und Meister, sehr gebückt uud niedergebeugt, er, der sonst so gerade nud aufrecht saß. In scirieu uugcmcin gealterten Zügen herrschte physische und moralische Ermüdung. Nur General Flcury machte sich durch sein sorgloses, zuversicht» lichcS, fast übermüthiges Wcscu bcmrrllich. Auch der lleinc Sohu dcS Kaisers war anfänglich zugegen anf seinem Pony. Als aber der Regen zn heftig wurde, sandte man ihn weg. Die gemusterten Soldaten, Kürassiere, Lanzcnträger, reitende Jäger uud reitende Artillerie von dcr Garde riefen: „Es lebe dcr Kaiser!" beim Dcfilc. DaS Volk war sehr neugierig, Me« zu sehen, sonst aber kann ich von eifrigen Znrufen seinerseits nicht berichten. Wc' „Mischt Pest." Aus Veranlassung der Befürchtungen, welche daS Auftreten der „sibirischen Pest" in Rußland auch hier hervorgerufen, hatte dcr Vizepräsident der k. k. Ecutral» Sccbchördc, Herr o. Bcckc, sich nm Auskunft an dcn k. k. Generalkonsul, Herru G. Wyucleu, in PctcrS< bnrg gewendet. Die Antwort dcö Generalkonsuls, welche viele Befürchtungen als nnbcgründct erscheinen läßt, lantct nach dcr „Tricstcr Ztg." : „In Beantwortung dcS vcrchrlichcu Schreibens der k. k. Ecutral-Sccbchördc vom 8. d. beehrt sich das nutcrzcichnttc t. l. Generalkonsulat zn erwiedern, daß die bcuuruhigenden Gerüchte, welche in auslä'N' bischt,, Blättern über dcn hiesigen Gesundheitszustand cirkulircn nnd tagtäglich zn nncudlich vielen Ausragen von Behörden uud Privaten aller Herren Väuder Veranlassung geben, uugcmcin übertrieben sind. Das l. k. Geucrallonsulat glaubt, die Aufrage dcr k. l. Eeutral-Secl'clMdc nicht besser beantworten zu löuueu, als iudem cS sich erlaubt, dic offizielle Erwiederung einzureichen, welche vor einigen Tagen auf eiuc ähnliche Erkundigung hin dcr englischen Rt-gicruug mitgetheilt wnrdc. (Eitthaltcn im „Journal de St. Petersburg" Nr. 72 vom lll. März 12. April dieses Inhrcs.) AuS seiner eigenen Erfahrung glaubt dcr unter« zeichnete Generalkonsul noch hinzufügen zu müssen, daß im Publikum dem ganzen KlanlhcilSzustaude weniger Wichtigkeit bcigclcgt wird, als cS dcr offi^ zicllc Bericht zu thun scheint. Kein Mcusch sprach davon, ehe die ausländischen Zeitungen aufiugcu, so übertricbcucu Lärm zu schlage», uud auch jctzt noch dcnkt Niemand daran, sich vor irgcud einer Ansteckung bewahren zu wollen. In dcr sehr ausgebreiteten Bclauutschaft des Unterzeichneten befiudtt sich Keiner, dcr von der Krankheit je befallen, geschweige denn daran gestorben wäre. Nach vielen Mühcn ist cs endlich hcntc dcn< unterzeichneten Gcucralkousul gelungen, Jemanden auö den besseren Klassen anSfiudig zu machcu, der von dcr 1^iri8 r^nrroii« befallen war. Der Nckonva« leSccut sprach sich mit der größten Leichtfertigkeit über die bcstaudcne Krankheit aus uud versichert, daß mit eiu wenig Diät und zwei guten Senfpflastern cl fchleunigst wieder hergestellt worden sei. Anch ist hier von Epidemien, die in andern Städten Rußlands ' grassire» sollen, dnrchauö nichts bekannt. DaS k. t, Geucrallousulctt glaubt dahcr, daß zl» irgend sanitärischcn Maßregeln von Seite Oesterreich! nicht die geringste Veranlassung vorliegt, und daß e< im Interesse dcr vielen österreichischen Familie», weiche Angehörige und Bekannte in Rußland habe», c»<' pfchlcuswerlh sei, durch cinc offizielle Vclmmtmachiml!, in welcher der wahre Sachvcrhalt dargelegt werde, die aufgeregtcu Gemüther zu beruhigen. St. Petersburg, 0,l8. «pril 1805. Der k. k. Generalkonsul Wyueken." Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Prass, 27. April. Der Bischof von LeitmciiU ist heute Nachts gestorben. Berlin. 27. April. Die heutige .,Krl"izcltl"'li" bemerkt bezüglich dcr Nachricht, Hcrr u. HcMubcr sci zur Giuudstciulcgung nicht cingcladcn worden: daß auch Hcrr von Zcdlitz leinc (^illladimn li'haltcü habc. Selbstverständlich hatlc dic obcrstc Zioilbehmdt sich an ciucr derartigen Festlichkeit zu bcthciligcn. Hcrr li. Zcdlitz habc auch Herrn v. Halbl,ul>cr mitgetheilt, daß cin Schiff bereit liege, ihn nach Düp-pel nnd Alscu zu führen. Dic Einberufung dcr Vertretung SchlcSwig'Hol-stcinS sci von Oesterreich nicht augcrcgt worden. Dcr frühere Iustizministcr SimonS sci iu Äer« lin eingetroffen, nm an dcn bevorstehenden SitzmlglN dcS KronsyudikatS Theil zn nehmen. Paris, 27. April. Dcr „Monitcnr" schreib' Dic ')iaä)richtcn aus Rom berechtigen zn dcui Glo^ bcu, daß die Uutcrhaudluugcu zwischen Kardinal Ä^ tonclli nnd Vcgczzi, nm die Echwicriglcilcn bczügl'^ dcr Einsetzung dcr Vischöfc zn ebnen, im guten Ganßt seien. Vriissel, 27. April. (N. Fr. Pr.) Auf das mcrikauischc Lottciie.Aolchsn wurden 5l8.000 Stil" Obligationen (18.000 Stück ^ 500 Frks. mehr als aufgelegt waren) gezeichnet. DaS erste mexitcmischt Anlehen soll lonucrlirt werden. London, 27. April. Dic Untcrhausmitglicdel allcr Partcien überreichten dcm Gesandten dcr Unioll cinc Bcilcidsadrcssc. Dcr Mörder dcs Präsidenten, WickcS Booth' angeblich ein Sohn dcs englischen Tragöden Illui»^ Brutus Booth, war selbst ciu Licbliug dcs Thcaicr-publitunis iu Älobilc. Die Partisane dcs Südc»s llcnncn Booth cincu wahusinnigcn Abolitiouistcn. New-Vork, 15. April (Nachmittags) Hlinttl hat das Staatösckrctariat währcud dcr Kraulhcit S^ wards übcruouuucn. Johnstou '-) behält das Kal'i»el bei. — Scward ist im Gesichte, nicht an dcr Kch'l verwundet. Scin Zustaud ist unverändert bcfricdisic»^' Dcr Zustand Frcdcrit ScwardS ist kritisch. Die M"' der sind nicht gcfaugcu. *) Unser sssstris>cS Tslcsjraulln »aiültc d»n 9!a>licil ^^l>!^' U'aS offmliar ciil Irrthuin dcö Tclcgraphcu war. A. d. D i t t e. Mit Bezug auf obige UuglückSnachricht a" Neustadt! richten wir an alle Mcnschclifrcuudc o Bitte um milde Gaben für die armcu, jetzt in g'^'.^ Noth sich befindenden Bewohner ObcrticfculhalS. ^, find bereit, dicsc Gabcu in Empfaug zu uchmcn, >l)^ Bestimmung znzusührcn und seinerzeit öffentlich °" über zu bcrichlcu.__________ Die Ncdakti^l^ VcraMwortlichcr Redakteur: Iguaz v. Kleinmayr. Drnck und Verlag von Issnaz v. Kleiumayr Kf Fedor Vamberg iu Laibach. Hiezu ciu Vögelt Amts- und InlelligellzblM, dann Nr. >7 der „Vlätter alls Kraill."