Lmbllcher Zeitung. Nr. 31. Pränumerationspreis: Im öomptoiv ganzj. fi. I I, halbj. st. 5.5>». Fül dio ^ustel^üig '»« Ha»a halbj. !-,» ll Diil bef Post gn,i,i. sl. ,5, !,,all'j. fi. 7.5.O, Mittwoch, «. sscbnlln ^lisertionsgebülir bi« lO Znlen : ,mal 6»lr., lim. »0lr., 3m. 1 ss.; sonst pr. Zeile im. !,. 1(1 lr. u. f. w. Insürlionöslümpcl jedcsm. 3»l,, l87i. Aultlicher Theil. «3e. t. und k. Apostolische Majestät habe«! dem Oberlieutenant im Prinz Wasa W f. f, Infanterie-Negimcnte Julius Görgey von Görgü und Top-porcz die f. k, Kämmcrcrswürdc atlcrgnädigst zu rcr-lcihcn geruht. Der Minister des ^nucrn bat den Äauadjunclen Hermann Schmidt zuin Ingeuicnr für bcn StaatS-baudienst in Stcicrmark ernannt. Nichtamtlicher Theil. Wien, <;. Februar. Ungeachtet der Kuudgebuugcu Gambella's in Bor-beaux, ungeachtet der im Süden Frankreichs überhaupt ziemlich zahlreichen und compactcn Kricgspartei darf Man wohl hoffen, daß es znr Erneuerung des Krieges ">cht lommen wird. In Folge des Schicksals, welches Namentlich die Armee Vourbaki's traf, liegen die mlli> irischen Chancen so ungünstig für Frankreich, daß von Tours auS sowohl Bourgcs, ein Hauptwaffcnplatz des Bandes, als Bordeaux selbst leicht genommen werden ^»ncn. Man verweist auf die Beispiele Spaniens und Älrz-ico's, auf die Rückzüge der Cortes nach Cadix und ^S Präsidenten Juarez nach Potosi, von wo beide Theile, ^cilich erst nach Jahren, in di: betreffenden Hauptstädte ^grcich zun,ckfchUc». Aber in dem hochcimlisirtcn, wohl-Mbenden Capitulation von Paris, nach dcr Gescilignng klller uierlen Armee wohl noch weniger zu erwarten sein. Die Nationalversammlung wird daher, wenn anch ^ll höchst widerstrebenden Gefühlen, sich wahrscheinlich '^l'N und die Oietatc Preußens über sich cr^-hrn li)sscn, ^e> wird vicie Viühc tosten, sie vor den Stürmcn ^u sichcrn, womit sic die Rolhcn von anßcn h^r bedrohen werden; es wird ferner sehr fchwcr fallen, eine Formel ausfindig zu machen, um die Territorial ^lbtretnugen von dem nrsprünglich von den Republicaucru eingcnom-lnenen Standpunkte zu ermögliche!,. Man darf sich wohl daranf gefaßt machen, daß, sowie die ganze A,t dcr bisherigen Verhandlungen Jules Favre'S mit dem Gra->cn Bismarck ein cigcnlhinnlichcs, vou Präccdcnzfällcn ^cscr Art abwcicheudes Gepräge trägt, auch im Per» ^ufe wie beim Abschlüsse derselben manche Sonderbar "l mit nntcrl>.lfcn wird. Allein, daß es diesmal zu '"nu Abschlüsse komincn wird, ist trotz aUcdcm wahr-'^U'lichcr, als daß die Kricgspartci es anf das äußerste, ^'l cii, Wagniß, welches sogar das Sclbstbestimmungs-"'l des Landes compromittircn könnte, ankommen lassen ^r> .^m> demnach die baldige Wiederherstellung des t>^ ">en, dieser Friede möge ein gcfundcr, langdaucrn« D' "icht cin bloßer Waffenstillstand von unbestimmter so ,'^! ^'"> Möge daher Deutschland snnc Bedingungen ^,,^t wäßigen, als es ihm die Rücksichten seiner dies ""b Sicherheit nnr gestalten. Und es kann in is, ^ Beziehung sehr viel nachlassen, denn sein Prestige ^ '^tcricll wie nioralisch durch d,ic außerordentlichen d^l, ^ stlncr Kncgfnhrnng fast verbürgt. Cs hat das der '<->. ^^' großmüthig zu sein, ohne daß es Jemand ^„.^chwüche beschuldigen nird. Was bis jetzt üdcr den dc>^/ ^N' Fricdcnsdcdiugungeu vcrlantete, ist noch zu ^li^" llusichcr. um fich den abfälligen Urlheilen anzu» ^>csh^!.'' welche manche, namentlich englifche Blätter lu.ii^'Nlich fällen. Icdc solche Verhandlung schließt ein viel,,,.. Abhandeln nicht nur nicht aus, fondern wciöl verlci^, bcnauf h>,^ ^ud nach Allem, was bis jetzt li°"al> - ^^'"^ ^''"l Bismarck nicht gewillt, dcr Na- Nic,^,, ^'"mlung ein, leine Milderung zulassendes Ulti- lili^ ^vorzulegen. Wenn aber der entscheidende Augcn- >Nö^ '^ä'6t, lim daS letzte Wort anzusprechen, dann berV ^ "'^ ^' ^"^' f°'^"'i iu einem Sinne lauten. '"bb^ ^'söhnuna nioglich macht. Die neutralen Mächte, ^l"lak ^^ Oestencich. werden ohne Zweifel gerne jeden zc„ l,' ^ »crechtcn Empfindlichkeiten" Preußens zu rei- ^lll^. /'"^^"- ^linc ihr Zuthun hat Frankreich den Deuls^l^"'^"' ^ '^ ^"^'"' ""^ ''^^ "'b billig, wcnn '""and ohue ihr Zulhnu den Frieden ;n schließen! wünscht. Aber dcr Wnnscl>, daß derselbe ein dauernder sein tonue, ist so Meinem, so berechtigt, daß man ihn wahrlich nicht lncdcrsclnveigcn kann. Wenn Frankreich billige, annehmbare Bedingungen gewährt werden, so wird ein Gefühl dcr Sicherheit sich in ganz Europa verbreiten, welches der Prosperität aller Slanten zu Oute tommcn wird. Politische Uebersicht. Laibach, 7. Februar. Das Allerhöchste Handschreiben, welches Se. l. und k. Apostolische Majc>tät an die Witwe des unganschcu Cultusministers Freiherrn v. EöloöS richteten und das der lief,jcbcuglen Frau durch den Hof' rath Papuy überreicht wurde, hat bei feiner Veröffentlichung dm tiefsten und nachhaltigsten Eindruck in dcr Bevölkerung gemacht. Der ,.P. ^loyd" gibt diesen Gefühlen Ausdruck, iudcm er schreibt: „Dieses königliche Schreiben spricht eine so edle und klare Sprache, daß kaum uoch etwas beigefügt zu werdcu braucht, um den Werth dieser Kundgebung im vollen Achte erscheinen zu lassen. Iu unserer Zeit, in welcher der Autoritätsglaube so sehr crfchütlert ist, gibt es nur Ein Band, das Fürst und Volk innig zusammenzuhalten vermag: dcr Einklang der Empfiudungen, das Bewußtsein dessen, daß Glück und Unglück slcls beiden gemeinsam sind. Der König von Ungarn, dcr heule an die Spitze Jener tritt, welche ihrem tiefen Schmerze über den unersetzlichen Verlust, dcr das ^and betroffen, in warmen Worten Ausdruck geben, erwirbt d^mil eincu ucucrlichcu Au-spruch auf die Daukbartcit der Nation, die es sicherlich nie vergessen wird, daß das liefe Weh, welches sie in dieser düsteren Stunde erfüllt, iu dem Herzen ihres Fürsten einen so ergreifenden W>cdcrhall gefuudeu, nnd die gewiß auch ihr Glück stels gerue und freudig mit Demjenigcu theilen wird, dcr im llniillickc den Schmerz in so hochherziger Wcisc mit ihr zu theilen dcreit ist." Scit Fürst Karl von Rumänien deil, Wunsche Ausdruck gegeben, sich ins Privatleben zurückzuziehen, betrachtet man das Eintreten einer Katastrophe in Bu^ tare st nur als ciuc Frage dn Zeit. Wie immer, fehlt cö auch diesmal nicht an Gnüchlcn, welche den Ereig-niffcn uorancilcn, bald die Abreise dcö Fürsten Karl als bevorstehend, bald den Einmarsch der Türken als vorbereitet bezeichnen. Sogar von militärischen Maßregeln Oesterreichs gegenüber Rumänien wird gesprochen. Daß alle diese Gerüchte grundlos siud, bedarf wohl kaum versichert zu werden, und bezüglich dcr Haltung Oester-rcichS erinnert ein Wicuer Correspondent dcr „Boh." au die Circulardcpcschc unter Nr. !1tt des letzten Ruthbuches. Dort wivd Bezug genommen auf AUarmgcrüchlc über die Umwälzungen, die sich in der Moldau-Walachei vorbereiten, abcr es wird daran die Erklärung geknüpft, daß das Wiener Cabinet ill folchen Eventualitäten, so bedauerlich dieselben auch sein müssen, eine Gefährdung dcs Friedcni« nicht erblicken könne, so lange die Signatnr-mächtc sich treu au die Bestimmungen des Pariser Friedens, der jede einseitige Intcrveution ausschließt, halten, wie dies Oesterreich zu thnn entschlossen sei. Unser Standpunkt fand damals ^vergl. die Depesche Nr. 9!>) die ausdrückliche Billigung und Uebereinstimmung des Berliner Eabinels. Auf diesem staudpunlt steht das Wiener Cabinet auch hellte, wo es mehr denn je jede Erschütterung des Vcrlra^rechlcs, das in Paris begründet wurde, fernhalten iruß. 'Die Wahll'czirlscinlhcilung des Königreichs Baicrn für dic elften deutschen Rci ch st a gswah le u ist erschienen. Ober. und Nicdcibaicrn wählen je 8, die Rheinpfalz. Untcrfrankcn. Millclfranlen und Schwaben jc 0, die Oberpfalz und Oberfranken je 5> ReichStags-abgeoroncte. Ueber die Wahlbcwegung in Paris wird berichtet : Das ^omil'»> lib^i r^nMlnuu empfiehlt für die Pariser Wahlen eine Vcrsöhuungsüstc, bestehend auS den 11 Mitgliedern dcr provisorischen Regierung, 5 Admiralen, 2 Generalen. 7 Schriftstellern (darunter auch Thiers und Dr. Ricord), 2 Bankiers (Alphons v. Rothschild und Mallet), 3 Eiscnbahn - Directorcn, 2 Journalisten, 5, Maires und einen ehemaligen Maire ^Cochin) und endlich V. Hugo, ^. Älanc nnd Edgar Quinct. Das „Jouru. dcS Debate" vom 2, d. führt aus, daß die Republik in Frankreich nicht lebensfähig sei und daß die einzige Hoffnung des Vaüdes all für den Frieden, den man will, nnd für die Fortsetzung des Krieges, den man nicht will. Was die K r i c g sk o st cn f o r d e r u n g Deutsch' lands betrifft, fo hört man, daß nicht vou 8, sondern nur vou <> Milliarden die Rede sei, welche in französischen Renlcnucrschrcivuugm zum Tagescourse gezahlt werden würden. AuS London verlautet, wcnn in Frankreich die Anarchie zur Hcrrfchaft käme, so winde Deutschland mit der Zustimmung Englands, Oesterreichs und Ruß' lands cinc provisorische Regierung organi-sireu. Nachdem die italieu ischc Kammer die wichtigste dcr Tagesordnungen über dcu Gcsetzvorschlag behufs der Immunitäten des Papstes, nämlich jene, wclchc die Freiheit dcr Kirche betrifft, zurückgewiesen, hat sich die Stellung der verschiedenen Parteien etwas geklärt. Dieselbe ist nach einer florentiner Corrc-fpondeuz dcr „Triestcr Ztg." folgeudc: Die Linke will schlechterdings den Papst als einfachen Bischof betrachten nnd meint, daß die Privilegien, wclchc in dem Gesetz-Vorschlag enthalten sind, ganz überflüssig seien. Man sollc das Statut alS die einzige und beste Garantie für alle Ginger Italiens, also auch für den Papst und den Clerus betrachten, und sich nicht um die Proteste dcr Katholilcu kümmern. Es gibt ferner in dcr Kammer eine Partei, welche fürchtet, daß mit diesem Gesetze der Clcrus zu mächtig und einflußreich werde; diese Partei hat aber vorgestern eine entschiedene Niederlage erlitten und wird auf ihren Ideen nicht beharren. — In derselben Sitzung ist eine dritte Partei, mit Herrn Peruzzi an der Spitze, hervorgetreten. Diese will, daß die wichtige Frage dcr Verfassung und der Verwaltung dcr Kirche besser geprüft werde, damit fic endlich zur vollständigen Erledigung gelange. Aus allcu diesen Symptomen ist zu schließen, daß daS Gesetz, obwohl mit einigen Modificationcn (welche übrigens mchr die Form als das Wesen betreffen) von der Kammer angenommen werden wird. Die Stimmung in Frankreich. Der „Köln. Ztg." wird aus Lc Mans ge-schrichcn: . . . Zwar mag immerhin ein Unterschied herrschen zwischen dcr Stimmung occupirtcr uud nicht von uns oecupirtcr Landcsthcile. Nach dem, was von dort zu uns herüberbringt, ist mau auch jenseits unserer Postenketten des Krieges herzlich müde; ich will hier jedoch nur berichten, was ich von Straßburg bis Lagnl), 212 Weinhefe, abgepreßt in Teigform oder getrocknet, tansen zn den I'chri! ^»viseu ,1^! 3) in Wie», IV. Be;irl, Rcsselgasfc 5, Es werden hier dem Publicnm den iniserigm nachgemachte Mtttel u> dilligeren Preisen emps,'h-lcn, welche naliirlich nicht dir richtige Wirlnng halirn sönnen; nin Verwechslnngcn ,;n vermeiden. diKen N'i> genan ans nnsere ^irmn ^u achten. « ^«^v " rom Minislerinm geplilfl l!üd 7 M^->^. ^ ^uncessinnirt, reinigt d,e Haul j <»M^Ds vl,n kelierfleclen, Soinmerspros- /^l^Vi^ ' ,en, Pläensiccien. vnireil,! den c^lben Teint nnd die 3lülhe der ^MM'A'^ hc'asc; sicheres Mitte! iiir skr°- Lx<7'''^^/ '",^ ^,h„iösc Unreinheiten der Haut, crsrijcht und verjüngt den Teint und macht den- seldrn blendend weiß nnd zart. 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'' Hrrr Dr. Robrrt Schrei o. ^V'drlwrNl, sammt Grmcilin. i Fran Griffin vun Schn^igrl', ^ " Hcn Iakl'h Maycr sa,i>,nt (^^n.iün. > " Hochw. Cont'cnt drr !Ilsnli>n'ri!il!!,'!t >n Vaä. i das Höchste iu dieser Ärl, sshr s,l0>', ^V^,!I, Nl Oliciinlllfusscln von I l,^' N> Pülnd. pn- Pf»nd 2 si. 5») tr, nur allein echt Iici (201 :'. I^»ien, Stadt, Rüthgasse. Fischhos 5>. Grosieo itager aller Delicatesse,» und ZVeino '1' r c > 6 l! o n r a n t r qrati ö. U» „»chOppolzcr«. Helln, ! MM Prof. an dn Wicu^r Klinis, » M ,'in l»«^^«««l«'«»«»«'<«'» > > «'»'««»«»'«<, veoc »ulcr > > »!!««'« jetzt i;:: .«öci !dc! vor- !' l'in,»»! ^U'ucil »lud d^H ulit der ^ ^ lili.>»e zn v«»'««'«'>»^«'l»« ifl. '!»! ^ ^ ;> AiMrllnua.ni plämiiri. ^> ^ ?r!iv naln'haft „nd nickt »rr- !< « stupsend ; für s^'lchr. dir Hitziges nicht < ^ ^ uer,va^'», dcsond^ri< siir (285»^—!>) ^ ! ^ Vruftlcidellde. j H V< Paqnrl (-» ^ Zrlleln) in ')'tnn't so wir Ihre !v c> I) l l h nrii, su n, s. w," » ^ t«,!'!««'^. t. l. Hanptmann, ß « MV" Dvpots für Laibach :"MU z <1 Bei Herrn Apotheker «l»«<«»^»«' « ij ^»'«,<»,,k, Knüdschaftöplatz ..... bei Hrrr» ^ ' ^ .l»i>ü»i»ll»«» ß'»,»!l'«l!«,«. nnd in dri i « Apclhile der Fran .^,»«»^3», ^^jll.'»"«»« ^ « l,«»«'^^»'. — Im ilbrisso» .ttrain nnd > , j! ill Hlävntcll anch bei den Aputhekrn nnd l ^ l ilcuislenttn. ! ! z l''^ii^ von ^08. KMerio äl Vomp. 3 > ^ ^ ^Wien^__________ ^! ! , Ü!-l >!,'!' U!,> 1, >'^>,,'>!,,' !>!?I '!,!>!^!!5>>><'!! <»i!l'l<"»l />,'!>!!N!.V i>!',' i'»"^i^,>n iiHl'ilü'i- ' g,'<> i'i'umlln >>'!>' ü<>l' !(. k. j,,iv. l!llz:<»,^<>l>U>, ,<'!,'I,i^< lx>i> ltl»ll<>u-<><»lljl- , i» ll. 100: X,, !»l>. 15i3i>, 15>7l. 1076, I6U7, 1««^. u>^0. ^»x<», ->390. ^!)N. ^75)0, ^40 H)^1. :^l!j. 384'', 3'>7Z. l00>;. 4200. 4652, 5,391. <',',90. 70,7. 74^»1. «042 «440 W5»1, !'^i4. <^!«7, 10/'^. 10,.^6. N,203. 11,512. 11,5.,^. 11.715, 1I,«0l. 11.952'. 12,400, 12,454, 12.N73. 12.87U. 13,353. 13.721, 14.21^, 14.22«. 14.102, 14.573 14.74(1. !4.75». 14,82»;. 15.04«;. 15.174. I5.1«2. I5.1W. 15.231. 15,222. 15.22»'. i'l U. 200: ^.-. 785. «^15. 1420. 1500, 1.^3. I«79, 2130. 271!. 28li4. 350l!. 3832, 44!. <;9?i2, 710,!. 7118. 7053, «350. 8057. 9334, 9414 9443, 9.IN3. 10.242, :'l il. :i00: >X,. 27. 3555. 5^l8. 5071. 5713. 5?94. 5873. 70«9. 7314. 7774. 7780. 5 «. .»Utt: X.. 383. 1080. 129!, 1404. 1881. 430«. 4427. 4520. 4713. 5717. «» «. 1WU: Xr. 87, 135. 7l8. 1914. 3240. 301«. 4151. 44<>5. i!'>?0. 5537. 5050, 0027. 0081, 0507, 7020. 7408. 7097, 7840, 8304, 898»;, 9740, 9851. 10.101, 10,207, 10995 11.300. 11.391, 11,512. 11.954. 11.998. 12.900. 14.153, 14.393. 14.425. 14,001, 14.057. 15.187, 15.075, 15,95«. 10.037. 10.000, 10,072 10.1'^, 10,207 10 249 l 0.255. 10,487. 10,512, 10.529, 16.540. >l tt. W.ftW: ^r. 70 llul Xilm^u I,l,ll«»!<> I!,!!I!,^ ,>, ! ^,>/,>^!'!!?s>! !'!'!V»!ssl VN!» 1. >I^,i 1871 lM !)C> »tlloll ,^0l>li<»ll ll<',' ,^l,5!,,,!> j,>^!,<>!u'l, ^>)/Ul; !,, 8!!!)!>I- !' l)<'l>^ll«l!l!>',, l.!!„c1«^,^vül!,x!i^, üi i '!' ^üüt!"!!'',!!!,«^ iü VVl»>!> >!>»!,!t ch<> I'Ii!!l>;5!!I!z; ülN'l» Wl>nl !'5 ii, 8iII>^!^',i!>l,N> ,'^!^l'!!/iülli8o!l<,'^ ^Viilnm^ M>0!' in senK/i;^!'!!'!!,'!» f>'»l,k,>,!. !>l?i ,' (!»««!, ,l<',' Vüsti,!! ,!! !'Ä!^ ^!«!l>V0!'/!N!!!!!1<'t0 , llOI'üil« l>li! ,!('!> l>'Ü>!!'!'0N Vosl<)8lMß«N ße/.o^O!!,' !'l,!!!-^i^!l >>!l>! !>!>! !,,'!!>,> !,>l,I,l, <>!!!>>!;!i;5l. vv<>!^!>'N, !!>nl />v<1l' : ü n, 100: x,v 4»;, 50. 54. 812. 1007. 1585. 2190. 3017. 3088, 3909, 4055. 4204, 4535. '1001. 1'^3. 4095. 485»!. 4808, !'>070. 5202. 5300. 574l). 5870. 00,5, 0«0«. 085«. 7N»9. 7537. 7572. 7830, 7837. 7803. 7933. 7908. 8121. 8587. 8046. 8739. 8743. '.,107. 9112. 9202. 9985. 10.000. 11.217. 11.505. 11.744. 11.783. 12.955, 13.061, ! 13,990, 14,008. ! n U. Ä00: i>lr. 28. 180. 611, 038. 75-1. 707. 1051. 1497. 1500. 1008. 24l3. 2449, 3035, > 3042, 3720. 3815. 3831. 3««7. !308, 4030. 5094. 5935. 0014, 0015. 6305. 0951, 7032, 7951, «021. «545. 9123, 9152. 9409, 9888. :'l N. :!0«: k>'. 589. 1331. 1401. 1659, 1927. 4067. 4441. 4597. 4970. 5992. 6103. 6692, 7214. 7834. il N. 500: K,-. 912. 913. 1272. 140!. 2001. 2135. 3488. 3033. 384«. 45«l. 4700. 5851. ! l» N. 1000: >!>'. 353. 359. 519. 1012, 1352. 1537, 1728. 2083. 2880. 3717. 3792. 4820. > 7000. 790«;. 7953. «330. 8350. 8791, 8907. 901 l, 9355. 9350. 10.005. 10.350. 10.378. 10,580, 11.701. 11.772. 12.105, 12/108. 12.496, 13.014, 13.101. 13.179, 13.950. 13,963, 14,035, 15.220. (307) Vo,< der hohen k. k. Nessievlm,; antm'isirte filr einjährig Freiwillige und lvadetten , in Trieft, ! P c, stc, assc Vl r. '> 0 , 2. S t o ck. ! 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D Direct und durch allc Vuchlialldllü^.v'u ist zu bczicheu: H K „Drr ösir« reichijchi'Hi'kunolmsi," 8 ^' dculscl'r Wochenschrift flir Pc,!iüt nnd Vall^winhichas,. ,vdche»U,ch 2 3 V^gen, nilt B; <^ licsonderrni ^< I «iteraturBlatt. D E Preis per Qnartal 2 fl, o. W. i»c!. P^'swersendnng. '^ >A Der „österreichische Oetoncunist," ancrlannt dnc> tt'chhalti^ste nnd gediegenste ^ >^i Fachblatt in Oesterreich, vertritt dir Interessen der Moüarcin»' nach allen Rich' ^ N tnna/n hin srcimllthig nnd entschieden nnd darf al!,!! Gebildeten nachdrücklich cinpfohicn !,^> ^) werden. ^ ^ U^ Die bisher erschieneur» Nninuin!, ,v>!d>!! nachsselieseri. Probe- A Di numiuern gratis. "WM !)) 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' ^ > M^ Ich empfehle den l'llldisscu Autanf dieser Lose nm so dringender, da solche mit dem Herammlieu der Ziehung, wie die A> 2 Erfahrung belehrt, stets eiue euorme Tnrssteigerung erfahren. ^ > >^> Die Nalcnbrtlngr lünnen anch dei meiner ^inna in '2^ie» , '^UaIltl'.'l'strafte ??r. l7, nnd in ^»est, Ulliydftedättds, erlegt werden. Aufträge ans der > > >l^ Provinz werden prompt effcclniit, — >;ielNl"stH'^"lender uud H>rl?gva,il'.lle pro 187l a«f Verlangen gratis. > UM ,^1> «>^M,U»»«R «". K.S«<«^,', V«nk- nnd WechMgtschM. ^ >> ^^"" ^ ^ 6>raz, Murgasse ?lr. 14. M Druck und Verlag von Ignaz v. Klrinmayl ^ Fcdur Bambcrq in ^ilmch. Laibllchcr Zeitung Nr. 31. Pränu merati onspreis: Im Comptoir ganzj. fi. i i, halbj. ss. 5>.5>n. Für di^ Zustellung i»ö Hn>,a halbj. 50 li i1ii< der Post ga»u. st. I5>, I)all>j. fl. 7.5», Mittwoch, <^. Fcbrual Iiiseitlonsgebühr bi« la Zeilen: lmal 6a li., ^m. »l)sr., 3m. 1 fl.; sonst pr. Zeile Im. ü lr., z,n. 8 lr., «m. 10 ll. u. f. w. Inserlionljstümpcl jcdesm. 3l»l> l87l. Amtlicher Theil. Se. l. und l. Apostolische Majestät habe» den, Oberlieutenant ill, Prinz Wasa W f. f, Infanterieregimente Julius Görgey von Görgö und Top' porcz die t. k, Kämmererswiudc allerguädigsl zu ver-leihcn geruht. Der Minister des Ini'.crn dat den Aanndjuncten Hermann Schmidt zum Ingenieur für den Staalö-l>audienst in Stciermark ernannt. Nichtamtlicher Theil. V3ien, »'. Februar. Ungeachtet der .Kundgebungen Gambella's in Bor- beaux, ungeachtet der im Süden Frankreichs überhaupt ziemlich zahlreichen und compactcn Kricgspartci darf Ulan wohl hoffen, daß es znr Erneuerung des Krieges uicht kommen wird. In Folge des Schicksals, welches lwnientlich die Armee Vourbaki's traf, liegen die mili' irischen Chancen so ungünstig für Frankreich, daß ouu Tours aus sowohl BourgeS, ein Hauptwaffcnplatz des Landes, als Bordeaux selbst leicht geüommcn werden ^»ncn. Man verweist ans die Beispiele Spaniens und Mexico's, auf die Rückzüge der Cortes nach Cadix und ^e Präsidenten Juarez nach Potofi, von wo beide Theile, s>cilich erst nach Jahren, in di: betreffenden Hauptstädte ^greich zlnückkchrlen. Aber in dcm hochcioilifirtcn, wohl- ^benden ^n Bismarck cj„ eigenthümliches, von Präccdcnzfällcu ^uscr Art abweichendes Gepräge trägt, auch im Per» ^ufe wie beim Abschlüsse derselben manche Sonderbar ^ mit unterlaufen wird. Allein, daß es diesmal zu '"e>u Abschlüsse toulmcu wird, ist trotz allcdcm wahr- '"änlicher, als daß die KricgSpartci es anf das äußerste. r!'I ^^ Wagn iß, welches sogar das Sclbstbeslimmuugs- Ht des Landes compromittircn könnte, ankommen lassen 5^, Wenn demnach die baldige Wiederherstellung des iv^^« zu hoffen stchl, so ist es doch vor Allem zu t>es ^>'. dieser Friede möge ein gesnndcr, langdaucrn« ^)' ^lcht cin bloßer Waffenstillstand von unbestimmter so ,'^! ^m. Vtögc daher Deutschland snnc Vedingnngen z^,,^t mäßigen, als es ihm die Rücksichten seiner die, ^ Sicherheit mir gestalten. Und es kann in isz , Beziehung sehr viel nachlassen, denn sein Prestige «Z^^ricll wie moralisch durch die außerordentlichen dul> n ^"^' Kricgfnhrnng fast verbürgt. Es hat das der . ^'l' Fricdcnsbcdingungcn verlautete, ist noch zu schliß" unsicher, um sich den abfälligen Urtheilen anzu' ^esh^Ü' welche manche, namentlich englische Blätter lvcii^'Nlich fällen. Jede solche Verhandlung schließt ein vicl,^ . Abhandeln nicht nur nicht aus, sondern weist ^ll f darauf hin, und nach Allem, wa« bis jetzt liy "et, scheid G,.^ Bismarck nicht gewillt, der Na-,üqlu, sa'umlung ^'"' ^''^ ^ildernug zulassendes Ulti< ^>ct s.^^U'legen. Wenn aber der entscheidende Augcn-lN0^ ^a./, um das letzte Wort anzusprechen, dann bcr di^l"'^^ ^' ^"^' f°"^"i l" einen, Sinne lauten. l'Mc^ ^'sühnnna möglich macht. Die neutralen Mächte, Anlak ^>^ ^^^'lrcich. werden ohne Zweifel gerne jeden ^,„ ^' d'c gerechten Empfinttickkellcn Preußens zu rei-^l,^. "'"l'den. Ohne ihr Zuldnn hat Frankreich den Deiils^l^''""'' ^ ^ ^"^^ ""^ ''^^ "ub billig, wenn '""""d ohne ihr Znlhuu den Frieden zu schließen!^ > wünscht. Aber der Wnnscl', daß dersclue ein dauern? der sein lonne, ist so cill^einciu, so berechtigt, daß man ihn wahrlich nicht lüedcrscluveigen kann. Wenn Frankreich billige, annehmbare Bcdingnngen gewährt werden, so wird ein Gefühl der Sicherheit sich in ganz Europa verbreiten, welches der Prosperität aller Slantcn zu Gute kommen wird. Politische Uebersicht. Laibach, ?. Februar. Das Allerhöchste Haudschrc ibcn, welches Se. l. und k. Apostolische Majc><ät an die Witwe des ungarischen Cultnsmiuisters Freiherru v. Eö'loös richteten und das der tiefgebeugten Frau durch den Hof-rath Papuy überreicht wurde, hat bei feiner Veröffent^ lichuug dm tiefsten und nachhaltigsten Eindruck in der Bevölkerung gemacht. Der ,.P. ^loyd" gibt diesen Gefühlen Ausdruck, indem er schreibt: „Dieses königliche Schreiben spricht eine so edle und klare Sprache, daß kaum noch etwaS beigefügt zu werden braucht, um den Werth dieser Kundgebung im vollen Achte erscheinen zu lassen. Iu unserer Zeit, in welcher der Autoritätsglaube fo fchr erschüttert ist, gibt es nur Ein Band, das Fürst und Bolk innig zusammenzuhalten uermag: der Einklang der Empfindungen, das Aewußtseiu dessen, daß Glück und Uuglück stets beiden gemeinsam sind. Der König von Ungarn, der heute an die Spitze Jener tritt, welche ihrem tiefen Schmerze über den uucrsctzlicheu Verlust, der das ^ano betroffen, iu warmen Worten Ausdruck gedeu, erwirbt d^mit eiuen neuerlichen Anspruch auf die Dankbarkeit der Natiou, die eS sicherlich nie ucrgesfcn wird, daß das liefe Weh, welches sie iu dieser düsteren Stunde erfüllt, iu dem Herzen ihres Fürsten cincu so ergreifenden W>cdcrhall gcfuudcn, und die gewiß auch ihr Glück siels gerne und freudig mit Demjenigen theilen wird, dcr im lluglückc den Schmerz in fo hochherziger Wcis^ mil ihr zu thcilcu licreit ist." Seit Fülst Karl von Rumänien deüi Wunsche Ausdruck gegeben, sich ins Privatleben zurückzuziehen, betrachtet man das Eintreten einer Katastrophe in V u tare ft nur als cine Frage dcr Zeit. Wie immer, fehlt cs auch diesmal nicht an Gnüchten, welche den Ereignissen vorancilcn, bald die Abreise dcs Fürsten Karl als bevorstehend, bald den Einmarsch der Türken als vorbereitet bezeichnen. Sogar von militärischen Maßregeln Oesterreichs gegenüber Rumänicu wird gesprochen. Daß alle diese Gerüchte grundlos sind, bedarf wohl kaum versichert zu werden, uud bezüglich dcr Hallung Oestcr. rcichs erinnert ein Wiener Correspondent dcr „Goh." an dic Circulardcpcschc uutcr Nr. U8 des letzten Nuth-bucheS. Dort wird Bezug genommen auf Allarmgcrüchle über dic Umwälzungen, dic sich in der Moldau-Walachei vorbereite», aber es wird daran dic Erklärung geknüpft, daß das Wiener Eabinct iu folchen Eventualitäten, so bedauerlich dieselben auch sein müssen, eine Gefährdung dcs Friedeni« nicht erblicken könne, so lange die Signatar-mächtc sich treu an dic Bestimmungen dcs Pariser Friedens, der jede einseitige Intervention ausschließt, hallen, wie dies Oesterreich zu thnu entschlossen sei. Unser Standpunkt fand damals ^vergl. dic Depesche Nr. 9'.») die ausdrückliche Billigung und Uedcreinstimmnng des Berliner Cabinets. Auf dicsem standpunlt steht das Wicncr Cabinet auch heute, wo es mehr denn je jede Erschütterung des Verlra^srechttti, das iu Paris begründet wnrde, fernhalten nuß. 'Die Wahlbczirlscinlhciluug dcs Königreichs Baicru für dic ersten dcutschcu Rci ch St a gSwah le n ist erschienen. Ober. und Nicdeibaieru wählen je 8, die Rheinpfalz. Unterfrankcu, Millclfranlen und Schwaben jc 0, die Oberpfalz uud Oberfranken je 5 RcichStags-abgcordncte. Ueber dic Wahldcwcgung in Paris wird berichtet : Das ^omil,'» UK6m1 r^mdU^iu empfiehlt für die Pariser Wahlen cinc Vcrsöhnungslistc, bestehend auS den 11 Mitgliedern dcr provisorischen Regierung, 5 Admiralen, 2 Generalen. 7 Schriftstellern (darunter auch Thiers und Dr. Ricord), 2 BankicrS (Alphons v. Rothschild und Mallet), 3 Eisenbahn - Directors, 2 Journalisten. 5> Maires und einen ehemaligen Maire ^Cochin) und endlich P. Hngo, V, Blanc nnd Edgar Quiuct. Das „Journ. dcS Dcbats" vom 2, d. führt aus, daß die Republik iu Frankreich nicht lebensfähig sei nnd daß die einzige Hoffnuug dcs Vaüdes auf dcr Familie Orleans dcruhc. Rochefort gibt in Paris ein neues Journal unter dem Titel: „Mot d' ordre" (Losungswort) heraus. In der Probcnummer erklärt er, das Losungswort heiße: ^ü^ioiä^. General Trochu hat jede Wahl in die Na lionalvcrsammlung abgelehnt und sich bereit erklärt, nach Bordeaux zu reisen, um daselbst seine Handlungen zu ucrantworten. O^mbetta wagt noch nicht den offenen Bruch mit Paris zu crtlürm, ebenso wenig aber die Beschlüsse der südfrauzösischcn rcvolutiouären Comites anzuerkennen. Am 3. bedeuteten dcr österreichische, spanische nnd italienische Gesandte dem Grafeu Chaudordy als Minister des Auswärtigen, daß sie bei Constituiruua des Wohlfahrtsausschusses Bordeaux verlassen würden. In Bordeaux fand am 5. d. eine Demonstration für den Krieg statt. Der Präfcct erklärte der Deputation, Gambctla bleibe treu seinem Programme: „Zu den Waffen, zu den Uruen." Er beschäftige sich augenblicklich in dem Kricgsrathe mit der Berathung über die Mittel dcr Ausnutzung des Waffenstillstandes. Garibaldi ist in Bordeaux angekommen. Interessant ist die Nachricht, daß die ssranzo s e n es warcn. welche Fortsctznng der militärischen Ope-rationeu im Südosten bei den Verhandlungen über den Waffenstillstand forderten, während man von dentscher Seite blos auf dcr Belagerung von Bclfort bestand. Daß die Fricdenszuvcrsicht im deut scheu Haupt«, quartier zu Versailles uicht so groß ist als dic Frie-dcuSneignng, welche sich in Berlin ausspricht, darauf deutet mehr als ein Umstand hin. S), daß die Ordre, die Truppcnuachschübc zu sistiren, wieder ansgehobe» wurdc, daß neue Einziehungen von Landwehnnänuern und cinc Beschleunigung dcr neuen Recrutcu-Aushebung angeordnet find, uud daß den hicfigen Journalen sowie dein Ecntraltelcgraphcu Bnreau heute eingeschärft worden, nichts über Truppcnbcwcgnngen auf- , beziehungsweise anzuuehmen. Mau hält sich gewappnet für jeden Fall siir den Frieden, den man will, und fur die Fortsetzung dcs Krieges, den mau uicht will. Was die K r i e a. sk o st cn f o r d e r u n g Deutsch' lands betrifft, fo hört man, daß nicht vou 8, sondern nur von 6 Milliarden die Redc sei, wclclic in französischen Renlcnvcrschrcibuugcu zum Tagcscourse gezahlt werden würden. Aus London verlautet, wenn in Frankreich die Anarchic zur Herrschaft käme, fo würde Deutschland mit der Zustimmung Englands, Oesterreichs uud Rußlands cinc provisorische Regierung organist reu. Nachdem die italienische Kammer die wichtigste dcr Tagesordnungen über den Gcsetzvorschlag behufs der Immuuitätcn dcs Papstes, uämlich jcne, wclchc die Freiheit der Kirche betrifft, zurückgewiesen, hat sich dic Stellung der verschiedene»! Parteien etwas geklärt. Dieselbe ist nach cincr florentiner Corre-spondenz der „Triesttr Ztg." folgende: Die Linke will schlechterdings dcu Papst als einfachen Bifchof betrachten nnd meint, daß die Privilegien, wclchc in dem Gesetz-Vorschlag enthalten sind, ganz überflüssig seien. Man sollc daS Statut als die cinzigc und beste Garantie für alle Bürger Italiens, alfo anch für den Papst und den ClcruS betrachten, und sich nicht um dic Proteste dcr Katholiken kümmern. Es gibt ferner in der Kammer eine Partei, welche fürchtet, daß mit diesem Gesetze der Clerus zu mächtig und einflußreich werde; diese Partei hat aber vorgestern eine entschiedene Niederlage erlitten und wird auf ihren Ideen nicht beharren. — In derselben Sitzung ist eine dritte Partei, mit Herrn Peruzzi au der Spitze, hervorgetreten. Diese will, daß dic wichtige Frage dcr Verfassung und dcr Verwaltung dcr Kirche besser geprüft werde, damit sic endlich zur vollständigen Erledigung gelange. AuS allen diesen Symptomen ist zu schließen, daß daS Gesetz, obwohl mit ewigen Modificationcn (welche übrigens mchr die Form als das Wesen betreffen) von dcr Kammer angenommen wcrden wird. ____ Iic Stimmung in Frankreich. Der „Köln. Ztg." wird ans Lc Mans ge-schricbcn: . . . Zwar mag immerhin cm Unterschied herrschen zwischen der Stimmung occnpirtcr und nicht von uns occupirtcr Landcsthcile. Nach dem, was von dort zu uns herüberbringt, ist man auch jenseits uuscrer Postenketten dcS Kricgcs herzlich müde; ich will hier jedoch nnr berichten, was ich von Straßbura. bis Lagnl), 214 von Reims bis Troyes und von Paris bis Orleans und Le ManS selbst gehört und gesehen hade, Alk sind jetzt darin einig — wenige Exaltados natürlich ausge-nommen — für die Erlangung des Friedens den von uns zu fordernden Preis zu zahlen, Elsaß und Deutsch-Lothringen hinzugeben. Nur über die Zukunft dcö Landcs gehen die Wünsche noch sehr auseinander, Lcutc dcr Landbevölkerung, die ich zahlreich in verschiedensten Gegenden sprach, äußerten meist nur allgemein den Wnnsch nach Frieden; sie würden jede Regierung acceptiren, welche ihnen Ruhe gibt und leine größere basten auferlegt als bisher. Selbst Napoleon III. würden sie sich wieder gefallen lassen; man denlt auf dem Lande wohl daran, lvaö er namentlich durch Entwickelung der Com-municationSmittel, der Straßen, Eisenbahnen und Ca« näle in erster Linie für den Ackerbau gewirkt hat. Mehrfach ist mir zu meiner Ueberraschung bei einfachen Bauern die Ansicht entgegengetreten: wir müssen vor allcn Din gen unseie Kinder mehr lernen lassen, überhaupt die öffentliche Erziehung, so viel wir tonnen, heben; daö ist unsere größte Aufgabe nach dem Kriege. Der Hand werterstand zeigt sich meist als Partisan der Republik. Leute der Stadt' wie der Landbevölkerung äußcltcr, häufig gegen mich. welches auch die künftige Regierung Frankreichs sein möge, das Necht der Kriegserkl'irnüg dürfe fernerhin leincm Einzelnen znslchcn. Dic Hündwclker-und Ärbeitcrbevöllcrung wünscht dic Republik ei halten zu sehen, größtenthcils geleitet von unklaren ^cgriffcn und Erwartungen, welche sie an diese Rcaiciuogi'form l^üpjt. Die Bourgeois im Gegentheil fand ich der Republik entschieden abhold; sic finden in ihr acnau das Gegentheil von dem, was die Articilcrbcvöltcrung in ihr sehen will. Nauicutlich bcl'ürchtcn sie von eincr Republik zu wenig Garantie dcr Ruhe und des FricdcoS. Es behagt ihnen nicht, daß besitzlose Lcntc sick ooidrünaen, wie sie glauben, nur in der Absicht, sich selbst Vermögen aus den Taschen Anderer zu machen, und in einer Republik sehen sie weiter nichts, als eine Gelegenheit hiezu. Ein Orleans, vielleicht dcr Graf von Paris, würde ihnen durchgchcndS am meistcu behagen. Dcr Clerus ist eben so wenig für die Republik, und cs ist ihm schon ganz recht, daß wir ihr den Garaus machen: ,,ä6l)krrg.3Wx-u0U8 äe oetw ir«Ml)11(iuo!" sagte mir ein lleiner Landpfarrer. Andererseits ist der Clcrus der Invasion natürlich durchaus nicht hold: er fürchtet den Einfluß unserer Anwesenheit, insofern die Eonsequenzen der Invasion dazu führen könnten, den Clerus um einen Theil seiner zeitigen Machtstellung im Lande zu schmälern. Daher denn die eifrige Theilnahme der Geistlichkeit an dem Freischaarcnwcscn und seine Bea.ilnstia.lma. der Widcrstandsmaßregeln gegen die Invasion. Der größere Theil der Geistlichkeit hält eben die Invasion ihren Interesf'N für noch gefährlicher als die Republik selbst, welcher man doch leine Dauer zutraut. Dcr Graf von Chambord wäre ihnen der Liebste; fic rühmen ihu als den legitimsten und legen es zu seinem Vortheil aus, daß er sich nicht vordrängte in den Kriegswirrcn. Oie alle Aristokratie Frankreichs ist, soweit ich aus persönlichen Berührungen schließen kann, legitimistisck n„d llcrical, würde abcr wohl auch einen Orleans acclpl.ren, Der Republik ist sie uatürlich in crstcr Linic f^md; activer Betheiligung au den Kricgswirren hält sic sich meist fern. Sie hat mit dem Clcins gemein, daß sie sich gegen die Hebuna des öffentlichen Unterrichts und Erziehungswcsens feindlich verhält. „Die Ausbreitung dcr Schulbildung ist unser Unglück," sagte mir dcr Marquis de **, „sobald die Leute etwas gelernt haben, werden sie unzufrieden. Wer eben lesen und jchrciben kann, wirft sich in den Journalismus, macht Opposition und stiftet Verwirrung. Diese sogenannte Bildung macht dic Leute unregierbar und setzt ihnen vcrworrcnc Idecn in den Kopf." Der Marquis, der mir dies sagte, wcn vom ältesten Adel Frankreichs, bewirthschaftete seine Bcsitzungen mit großer Intelligenz und einer gewisser, rm>ßcn modcrncn Betriebsamkeit: so nutzte er ;. V. die Nähc von Paris zur Ausbeutung ganz ncucr agronomischer Culturzwcigc aus. So stehen nun die Dinge: alle Welt verlangt nach Friedcn, aber Niemand macht ihn, KlicgöchtMik. Die beiderseitigen Machtoerhält n i ssc - sagt die „Börsenzeitung" — stellen sich bei Abschluß dcs Waffenstillstandes folgendermaßen: Fraukreich bcsaß nach dein Falle oon Paris in seincr Wcsl und Nord-armec und der durch dic Ansnahmcbcstimmunaen dcö Waffcuslillstandcs so schwer bedrohten Südarmce wie dcm 21. Corps bei Gien und Bourges zusammcn noch 11 active Armeccorps, welchen bisher A deutsche Heercsthcile gegenüber standen. Außcrdcm waren nach den hücljstcn Angaben bei Abschluß dcs Waffcnslilli'landcs noch vier französische Corps in dcr Bildung begriffen. Andererseits treten aber mit dcm Falle von Pariö dcn bishcr activen 8 dcntschcu Armcccorps 8'^ Armcccorps hinzu, wozu mit dcm Fallc von Bclforl noch zwei Laudwchi-divisioncu in dcr Stärlc eincS Armeccorpö disponibcl wcrdcn. Zur Besatzung dcr Forts von Paris, rcsp. dieser Stadt sclbsl, sind außcrdem uicr ncue deutschc Landwehr-divisioncn bereits auf französischem Boden cingctroffcn, so das; also mit Ablauf des Waffenstillstandes höchstens 15) französische Corps sich mindestens !6, resp. 18 deutschen Corps gcgenübcr finden würden. Noch treten deutscherseits 8 Cavallcricdivisioneu dazu. Alle die französi» schen Neubildungen bcstehcn iibcrdics nur aus inobilisir-ten Nationalgarocn und könnr», wic auch dic aus den-iclbcn Bestandtheilen noch znlctzt ncu formirlcn Corps Nr. 21, 23 bis 25, mit dcn tricgsgcübten dculschcn Heersäulen um so weniger in eincn Verglcich gcstcllt wcrdcn, als in dcn letztgcschlagcncn Schlachten nicht nur dic frauzösischen Heerc besiegt worden sind, sondern zugleich das Vertrauen zu dcm ncucn französischen Hccr-system vollständig geschwunden ist. Endlich fällt für eine etwaige Fortführung dcs Krieges aber der Besitz von Paris selbst in das Gc wicht. Die deutschen Kriegöopcralioncu würden sich für diesen Fall auf die crstc Festung dcr Wclt und in Mctz und Straßburq auf zwei d«:r größten Waffcnplätzc stützcn, dcncn voraussichtlich dcuilmchsl in Bclfort noch cin Haupl-stützpunkt hinzutreten wird. Wenn dcohalb dic Franzosen allenfalls auch hoffen dürften, mit ihren neu zusam-meuaerafftcn Massen durch d^s Ocwicht der Zahl Paris zu entsetzen, so muß ihnen dic Rückeroberung oicscr Nic-scnscslung doch immer und unbedingt als ciuc unlösbare Aufgabe erscheinen. Anch eiuc bci Cröffnun^ von Fricdcnsverhandlun-l^cn sehr wahrscheinliche Verlängerung deS Waffcnstill-slandcs winde in diesem Gruuducrljältniß nichts ändern nnd wcnn dicsc lctzlcre auch iilimcrhin dazu dicncu sollte, dic Nchabilitirung dcr fran;ösischcu Armee wesentlich zu begünstigen, so darf doch andererseits nicht vergessen wcrdcn, daß dicS bei dcn dcutscheu Armeen gleicher Wcise der Fall sein wird. Die Aussicht, daß die Franzosen sich mit Ablauf der gegenwärtigen, wie auch vielleicht einer noch längeren Waffenruhe etwa in der Lage befinden sollten, den Kampf unter irgendwie günstigeren Verhält- nissen als bisher wieder aufzunehmen, vermag gewiß um so wcliiger als vorhanden angenommen zu werden, als sich dic französische Südarmec jctzt bereits zum Ueber« tritt über die schweizer Greife gezwungen gesehen hat. Das „Siccle" vom 2!1, Jänner enthält folgeode Proclamation der Pariser Regierung: „Mitbücger! Die Uebereintunst, welche dem Widerstände von Paris ein Ziel setzt, ist noch nicht unterzeichnet, doch geschieht dies in wenigen Stunden. Die Grundlagen sind die gestern angekündigten, der Feind wird die Enceinte nicht betreten, die Nationalgarde behält ihre Organisation wie ih-e Waffen, eine Division von 12.000 Mann bleibt intact, die üb'igcn Truppen bleiben in Paris mitten unter uns (d. h, entwaffnet), die Officiere behalten dcn Degen. Dic Art'k^l dcr Uebcreinkunft wer-dcr, wir veröffentlichen, sobald die Unterschriften erfolgt sein werden, gleichzeitig mit ihnen die genaue Uebersicht unserer Snbsistenzmillel. Paris will versichert scin. dnß dcr Widerstand bis zu den äußerstcn Grenzen dcs Möglichen gedauert hat. Un^rc Ziffern werden den unwiderlcglichen Bcwcis liefern, und wir fordern jeden auf, sie zu widerlegen. Wir werden beweisen, daß uns gerade noch Brot genug bleib«, um die Verprovianliruna abwarten zu lönücn. und daß wir den Kampf nicht verlängern durften, ohne 2 Million cn Männer, Frauen und Kinder zu fichcrcm Tode zu verdammen. Die Vela-gcrunc, von Paris hat 4 Monate 19 Tage gedaucrt, daS Bombardement eincn vollen Monat. Seit dem 15. Jänner war de Ration Brot auf 300, Pferdefleisch seit dcni 15. December auf 30 Gramme reducirt. Die Stcrb-lichtcit ward verdreifacht, und mitten in all dem Unheil aab es kcinen einzigen Tag dcr Entmuthigung. Der Feind sclbst zollt dem Muth und dcr moralifchen That' kraft dcr Pariser Bevölkerung die höchste Anerkennung. Paris hat vicl gclittcn; aber dcr Republik werden diesc landen cdcl getragenen Lciden uiitzcn. Aüs dcm Kampsc dcr hci.l' cnkisst, gehen wir fest gefaßt d^u dcr da kommen wird, entgegen. Trotz dcr Schmcrzcu der gegenwärtigen stunde aehcn wir daraus hervor mit unserer vollen Ehre, mit unsern Hoffnungen; mchr als jcmals vertraue» wir den Geschicken dcs Vaterlands. Paris, 28. Jänner 1871. Die Neaicrnng: General Trochn, Jules Favre. Emanuel Arago Jules Fcrry Garnier-Pages, Eugcnc Pcllclan, Crncst Picard, Jules Simon, Le Flo, Kricgömiuister, Dorian. Minister der öffentlichen Arbeiten, Magnin, Handclsminister." Hagesneuiqkeiten. Varou Iosepl, <5otvö^. ^ Ungarn hat, wie schon telegraphisch gemeldet, in der ^iacht vom 2. auf den 3. Februar einen seiner größten Patrioten, edelsten Geister uud hmuansteil Denker verloren, Eötoös war zugleich ein Noiuandichter und em Publicist ersten Ranges, ein vielseitig gebildeter Staatsmann und ein Parlamentsredner, wie Europa wenige auszuweisen hat. Die Volksbildung, Literatur, die bildenden Künste, dic Akademie uud viele andere wissenschaftliche und literarische vereine verlieren in ihm ihre stärkste und treueste Stützc. Iu dcn Echwesterstädlen Pest-Ofen brachte die Nachricht von seinem Hinscheiden nicht nur in jenen Kreisen, dic mit dem Verstorbenen in drrecter Verbindung standen, wie die Abgeordneten» und Gelehrtenkreise (siehe den Bericht aus dem Abgeordnetenhause), soudern in allen Schichten dcr Bevölkerung eine erschütternde Wirkung hervor. Alle öffentlichen Gebäude und viele Pnvathä'user tragen schwarze Fahnen. 'sfmllrlml. ' Das Pfarrhaus von Noddedo. Scenen a«S dem Landleben in Dänemark. (Fortsetzung.) Ich fand die ganze Gesellschaft im Salo» l'cr-jammelt, wo ein tüchtiges Feuer im Ofen tuistcrtc, dcnn es war draußen schr kalt, obschon mau es in diesem so heitern, von einer strahlenden Sonne, die durch die hochrothen Vorhänge brach, erleuchteten Zimmer kaum glauben konnte. Wenn mau dcn heitern blanen Himmel und die vor dem Fcnstcr blühenden Crocus und Hyacinthen sah, insbesondere, wenn mau Andrea Margarethe betrachtete, fühlte man sich versucht, zu glauben, daß draußen wie drinnen warmer Sommer wäre, und ich hätte sicherlich das Fenster geöffnet, wcnn nicht die vom Dache hängenden graziösen Eiszapfen mich erinnert hätten, daß wir eine Kälte von 5 Graden halten. Die Frau deö Pastors und ihre Töchter waren mit Nadelarbeiten beschäftigt; der Alte saß neben Emmy, ('orpuä «luri« neben Andrea Margarethe, es war aber ein leerer Sitz zwischen den beiden Schwestern uud ich bemächtigte mich desselben; obschon ich der letzte gekommen war. bekam ich doch den besten Platz, was nicht selten geschieht. ES versteht sich von selbst, daß ich mich zuerst an Ooi'pug ^ui'ig wandte, um ihn zu frage«, wie er hatte behaupten können, daß der Pastor eine so schöne Sammlung von Werken über das canonische Recht habe? Ich sah es wohl, daß diese Frage ihn sehr i:i Verlegenheit setzte, aber l^orpu» < unglückliche Bibliothek, dic erste Ursache meiner Ungeschicklichkeit denkend und nicht wissend, wie ich Alles wieder ins Gleichgewicht bringen könnte. Andrea Margarethe zog mich aus der Verlegenheit indem sie mich fragte, ob ich nicht dcn Garten, b>c Küche, die Keller u. f. w. besuchen wolle? Aber es ist gegenwärtig dort nichts zu sehen, sag^ die Mutter; Sie werden im Sommer nach Nodded kommen, Nikolaus, und wcrden dann sehen, wie viel a"" aenchmcr das Pfarrhaus dann sein wird als im Wint^' Oh, Mama, cö ist doch auch jetzt etwas dort j" sehen. Die Aussicht über den Fjord von der slnht^ mit der Linde ist prachtvoll und Nikolaus hat gen"? CinbilduugStraft geuug, um sich vorzustellen, wie im.Sommer dort aussehen muß. 215 Baron Joseph Eötvös war geboren zu Ofen am 13. September 1813, tral 1835 nach vollendeten Studien als Hufconcipist bei der ungarischen Hofkanzlei ein und wurde 1837 Assessor bei der'^perieser Disttictslafel. Hier endet seine ärmliche Laufbahn. Die nächsten Jahre widlnete er großen Reiseil in Deutschland, der Schweiz, England, Belgien und Fraulich. Schon 1830 betrat er die schriftstellerische Laufbahn. Sein erstes Werk war die Uebersetzung des „Götz von Berlichingen" von Göthe. Die allgemeine Aufmerksamkeit wendete sich ihm zu, als 1833 seine Flugschrift über die „Gefängnißreform" und 1838 bis 1841 sein Roman „Der Karthäuser," ein Werk voll der anziehendsten Schwärmerei, der tiefsinnigsten Gedanken und btt schwungvollsten Prosa, erschien. Das größte Aufsehen Ull In- und Auslande erregte und sein bestes schöngeistiges Älerl war der 18.1<; erschienene berühmte Tendenzroman „Der Dorfnotär," worin er die alten, den Verhältnissen ber Zeit längst nicht mehr entsprechenden Uebclstä'nde in Ungarn geißelte und bekämpfte. Das Jahr 1848 sah lhn als Kultusminister, doch schon nach der entsetzlichen Katastrophe des 28. September verließ er Ungarn und Übersiedelte nach München, wo er Nlehrere Jahre M'ückgezogen in schriftstellerischer Thätigkeit lebte. Aus dlcser Zeit stammen die Schrift „Die Gleichberechtigung der Nationalitäten in Oesterreich" und sein lN'oßes staalsphilosophischcs Werk „Der Einfluß der herrschenden Ideen des 19. Jahrhunderts auf den Staat." Seit 186? war (5ötvöö als Cullusminister wieder eines der thätigsten Mitglieder der ungarischen Negierung. Eötvös sah seinem Verscheiden, wie der „Ung. Lloyd" berichtet, mit stoischer Fassung entgegen. Seinem hoffnungsvollen Sohne Lorant ertheilte er den Rath. nie mit Politik sich zu befassen, da die Politik ein undantdares Feld sei; er möge stets den Wissenschaften treu bleiben. — Se. Majestät der Kaiser haben allergnädigst zu gestatten geruht, daß aus dem für künstlerische Zwecke bestimmten Betrage der Allerhöchsten Civilliste filr die Anschaffung eines neuen Gesellschaftshauses, rücksichtlich einer Musikschule, dem Nalional-LandeömusMnstitute iu Agram ^e Summe von 3000 st. angewiesen werde. — (Iagdrapporte) Se. Majestät der Kaiser erlegten im Szt.-Kiralycr Walde ein seltenes und besonders schönes Exemplar einer Wildkatze, die tigerartig gestreift war, 42 Zoll maß und erschossen 16'/.^ Pfund wog. Zu "5erk im Ezmhmarer Comitnlc wurden in den Forsten des Olafen Gem^ Karolyi aus einer viertägigen großen Treib-^gd von I I Jägern 65 Stück großer Wildschweine erlegt. ^Xr hochadeligen Jagdgesellschaft gesellte sich anch eine ^clzone, Gräfin Irma Orczy-Karolyi, die in geschmack-^em Jagcostüm erschien und drei stattliche Vver erlegte, ^Ne andere große Jagd fand in den Baloghvarer Forsten ^ Herzogs von Coburg statt, an der Se. t. Hoheit Herr ^herzog'Joseph uud 'die Prinzen Philipp nnd Gustav ^obln-g-Kohary Theil nahmen uud wobei 10 Eber, 5 Iiichse Und viel anderes Wild erlegt wurde. — (Currespondcuz mit Paris.) Nach einer Mittheilung des Gencralpostanttcö in Berlin können von nun an gewöhnliche (d. i. nicht recommandirte) unverschlossene Korrespondenzen nach Paris versendet werden. Die Taxen für diese Korrespondenzen sind die gleichen wie dor dem Ausbruche des Krieges, d. i. 25 kr. für je "/,„ ^olh für frankirte Briefe und 6 kr. filr je 1*/,„ ^'och sur Drucksachen unter Band und für Waarcnproben. Verschlossene Vriese nach Paris werden nicht abgesendet. — (Eine Fa ls ch mü n ze rb an de), die in ^eapel seit Monaten falsche Banknoten zu fünf 5!ire das ^"lu'ck verbreitete, ist sammt allen ihren Ulensilien und einer großen Anzahl von Falsificaten dieser Tage entdeckt und festgenommen worden. Locales. Gemeinderathssitzun», vom 7. Februar. Vorsitzender: Bürgermeister Dr. Suppan. Regie-rungSvertreter: Regierungsraih Hozhevar. Nach Verlesung des Protokolls der letzten Sitzung wird die Angelobung von sechs neu aufgenommenen Bürgern vorgenommen. GR. Bürger interpellirt in Äelreff einer nothwendigen Herstellung an der Zufahrtsstraße zum Rudolfsbahnhofe, worüber der Bürgermeister das Nöthige zu verfügen verspricht. Magistratsrath Gut manu referirt über die Reclamation«, gegen die aufgelegten Gemeinderathswahllisten und theilt die vom Bürgermeister bestimmten Wahlcommissionsmitglieder mit. Die Reclamationen werden nach kurzer Debatte erledigt. GR. Dr. Schöppl referirt über die Erwerbung eines Ackers in der St. Pelersvorstadt für den Viehmartl durch die Stadlgemeindc, welchen der derzeitige Eigenthümer um den Preis von 1500 fl. zu überlassen geneigt ist. Die Finanzsection spricht sich für den Ankauf aus und der bezügliche Antrag wird ohne Debatte angenommen. GR. Leskovic referirt über ein Gesuch der Feuerwächter am Schloßbcrge um Beihilfe zur Breunholzanschaf-fung und beantragt die Bewilligung von 12 st. für jeden, was angenom m e n wird. GR. Etedry referirt in Betreff der nachmitternächtigen Gasbeleuchtung aus Rücksichten des Verkehrs, in welchem Belange sich der Magistrat mit der Gasgescllschaft ins Ein-vernehmen gesetzt hat. Dieselbe spricht dafür eine Vergütung von monatlichen 8 fl. an. Die Bauscction findet dic Nothwendigkeit dieser Beleuchtung für die Wintermunate vom 1. October bis Ende März unbestreitbar und beantragt die Abschließung des bezüglichen Uebereintommeus mit der Gasgefellschaft. Der Antrag wird nach kurzer Debatte angenom m e n. Es werden ferner Perdienstbeträge für Schotterlieferuu-gen liquidirt. GR. Pirler referirt wegen Unterbringung der städtischen Voltsschulen. Die Schulsection beantragt: i) Die Errichtung eines eigenen VolkSschnlgebäudes wird als noth-wendig erkannt, und 2) der Bürgermeister wird mit der Durchführung aus Grund der vorliegenden Offerte zur Erlangung eines Baugruudes, üver Einvernehmung der Parteien und Zuziehung von Mitgliedern der Schulcommission, beauftragt. Die Anträge der Schulsection werden mit dem Zusatzantrage des Dr' v. Schrey, cö sei im Falle der Unauö-flihrbarkeit der vorliegenden Projectc auch auf andere Rücksicht zu nehmen, angenommen. GR. Dr. v. Kaltcneggcr referirt über die vom Herrn Landcspräsidenten Baron v. Conrad, in Erwiderung auf den Protest des Gemeinderathes iu Betreff der Unterrichtssprache an den Volksschulen, an den Bürgermeister , Dr. Suppau erlassene Zuschrift, wodurch die vom Ge-! meindcrathe angesprochene Sistiruug deö bezüglichen Bandes». , schulrathsbeschlusses abgelehnt wird. Der Referent bemerkt,' ,der principiellen Seite des Gcmeinderalhsbeschlnsses sei ! durch dic Präsidialverurdnung Rechnung getragen, iusoferne die Compctenz des Gemeinderathes bei Bestimmung der Unterrichtssprache anerkannt wird. Was dagegen die meri-torische Seile betrifft, fo sei es notorisch, daß in den Volts- schulen Laibachs das Deutsche Unterrichtssprache sei, in den unteru Classen mit dem Slovenischen gemischt, in den obern ausschließlich. In dieser Beziehung erscheine daher die der Verordnung des Landesschulrathes zu Grunde liegende Annahme, als wäre die Unterrichtssprache an den krainischen Volksschulen mit Ausnahme Gottscl'ee'i« überall die slovenische, faclisch unrichtig. Die Schulseclion beantragt: 1) Die Erläuterung des Landespräsidiums, daß der ^audesschulrath keine principielle Bestimmung betreffs der Unterrichtssprache getroffen habe, werde zur Kenntniß genommen, dagegen die Annahme, daß das Slovenische bereits factisch Unterrichtssprache sei, als irrthümlich berichtigt, und 2) dieser Gcmeinderathsbcschluß dem Bezirksschulrathe zur Bedachtnahme mitgetheilt. Der Regierungsvertreter Ncgierungörath Hozheva r bemerkt mit Bezug anf die Ausführungen der Präsidial-erläuterung, daß die Wünsche der Gemeinden iu Bezug auf die Unterrichtssprache jedenfalls Gehör finden werden GR. Deschmann nimmt die Erklärung des Rc-gierungsvertreters mit Befriedigung zur Kenntniß, consta lirt jedoch, d.iß durch die Ausführungen des Refercntcu und die Auslegung, welche die i'andesschulrathsverordnung ill einem, dem Landesschulrathe nahe stehenden Organe gefun deu und welche den Einfluß der Gemeinden auf Bestim munq der Uuterrichtssprache vollkommen negirt, die Ve fürchtungcn des Gemcinderathes gerechtfertigt seien. GR. Dr. v. Kaltenegger erläutert, er hade e<< vermieden, auf das pädagogische Detail einzugehen, u»d nur die Wirtungen zu constaliren beabsichtigt, welche die Durchführung des fraglichen Befchlusses des Landesschul ralhcs nach sich ziehen würde. Es bleibe jedenfalls das Miß Verständniß zu lösen, welches hinsichtlich des factischen Be standes der Unterrichtssprache an den Voltsschulen obwalte. Der Regierungsvertreter bemerkt, daß er gegeu diese factische Berichtigung des LandesschulrathsbeschlusseS nichts einzuwenden habe. (Beifall.) Nachdem noch GR. Prof. Pi r ke r über einige admi nistrative Schulgegenstände rcferirt, wird die Sitzunq ge schloffen. — (Die Gemein der aths-Ergänzungs» wa hle n) sind vom Magistrate in nachstehender Weise an geordnet worden: Für den 3. Wahlkörper, welcher 2 Gc mcinderäthc zu wählen hat, am 6. März; für den zweiten Wahlkörper, mit der Wahl von vier Gemeinderäthen am 7. Mrz, für den Fall einer engeren Wahl am 8. März: für den ersten Wahlkörper der gleichfalls vier Gemeinderälhc zu wählen hat, am i>. März. Alle Wahlen finden in der Zeit von Früh 8-12 Uhr statt. — (Aus dem Vereinsleben.) Am vergangenen Sonntag fand die Generalversammluug des Fortbildungsvereines und des mit ihm vereinigten Kranken- uud In-validen-Unterstützungs-Vereiueö für Buchdrucker statt. Wir entnehmen dem vorgetragenen Jahresberichte, daß der Fort blldmigövereili aus ^» unterstützenden und 34 wirtlichen Mitgliedern besteht, welche einen Gcsammtbeitrag von 202 Gulden 30 kr. leisteten, von welcher Summe die Ausgaben für Vereins- und humanitäre Zwecke im Betrage per'187 Gulden 24 kr. bestritten wurden, so daß am Schlüsse :es Jahres 1870 sich noch ein Cassenstano von 15 ft. 6 kr. er. gibt. In Bezug anf die Kranken^ uud Invalidencasse ent nehmen wir dem vom Herrn Hauptcassier Kovac vorgetragenen Rechenschaftsberichte, daß zu derselben 4 unterstützende Mitglieder (die Herren Principale) die Summe von 88 fl. 85 kr. und 44 wirkliche Mitglieder jene von 208 fl. 40 kr. beitrugen, fowie daß an Cinschreibgebühren von, dem Verein neu beigetretenen Mitgliedern und anderen in die Ver eiuscasfc fließenden Gebühren die Snmme von 65 fl. 50 kr. einging, was daher eine Tutaleinnahmc von 362 fl, 75 kr. . Es war in der That nicht schwer; übrigens dachte ^!,' lvcnn auch nichts andeces dort zn sehcn wäre, ich h.,^ jg Andrea Margarethe an meiner Seite haben, H. )lv ich gern augenblicklich sogar eine Reise »ach 'l'ei, gemacht hätte. s^. ^ie warf schnell cinen Mcmlcl um ihre Schultern, «im ^^" lleincn Capuchon anf, der sie wo möglich h schöner machte, nnd wir gingen gierst in dic Küche, ^, 'c Geräthschasttu in einer so glänzenden Ordnung ^.:, !lrllt waren, daß jcdcr Hausfrau das Herz im flacht hätte, y^ Hier vin ich allein Herrscherin, sagte Andrea Mar- "k' indem sie mit sichtlichem Stolz um sich blickte, fita» 6 will sagen, mit ihrer Mutter und Schwester? N' ich hinzu. "^ch "I", Sie haben nicht viel hier zu sa^en, dcnn bnutzk ^"'"h und ich wöchentlich in der Führung der leiten. !Um8 abwechseln, ^"" ^wch (5mmy sic mcht allciu l'vinim '^ "'"^ '^ ^^ helfen, wenn an sie die Reihe schgs,,^'elleicht liebt Ihre SchwesM die häuslichen Äe-"Mugcn nicht? fragte ich. -'lein, sie zicht die ^cttüre vor. ^tseu Sie nicht auch gerne? s h ^,.ja. wcnn ich nichts anderes zu thun habe; aber ^>ie, da lomml der Alte, mich um Brot ;u bitten, eines m, ^^^te mich ganz erstaunt um. aber unstalt unf ^,, '""neö sah ich den Kopf eines Pferdes, der sich S,ü-'.nanneö und Ausschusscs geschritten. Zum Vbmann wurde gewählt Herr Joseph Golö, Faktor der Blasnik'schen Druckerei, welcher die Wahl mit der Versicherung acceptirte, in jeder Beziehung, so uiel in seinen Kräften siehe, für das Wohl des Vereins zu wirken. Ferner wurde» gewählt die Herren: Maz,. Armic zum ObmamMellvertreter, Ioh.'Krajec als erster Schriftführer, Ignaz Naunacher als zweiter Schriftführer, Ioh. Semen zum Vcrein^assier, zn Ausschüssen die Herren Val. Arseliu und Varchol. Kozel, zum Hauptcassier der Krankencasse Herr Johann ssouac. Am Schlüsse der Sitzung wurde dem zurückgetretenen Obmann des Vereines, Herrn A. Klein, sowie dem Herrn Hauptcafsicr I. Kovac der Danl des Vereins sür ihre Mühewaltung ausgesprochen. — (Theater.) Das Operettengenre dcwies seine Zuglraft wieder in der gestrigen Vorstellung der „Groß-Herzogin von Gerolstein," Das Haus war sehr gut besucht und nahm dieses melodiöse Product Offenbachs bei-sällig auf. Zwar klappte es noch nicht vollkommen, auch das Orchester ließ Manches zu wünschen übrig, aber das prächtige Spiel und der einschmeichelnde Gesangsvorlrag unserer geschätzten Gastin Fr. Paulmann, und die lo-benswcrlhe Mitwirkuug der Herren Nüdinger (Grenadier Fritz), Stainl (Prinz) und des Frl. Vingat (Wanda) half über all diese Mängel hinweg. Herr Raster that cüs General Äum-Bum sein Möglichstes, aber es fehlt lhul die tomische Kraft. Die Ausstattung war anständig. Wir dürfen bei dem ausgesprochenen Geschmack unseres Publicums sür das Operettengenre der nächsten, hoffentlich! noch gerundeteren Ausführung ein günstiges Prognosticvn '^ ftcllen. Heute lommen die „Mönche," ein Stück, das seinerzeit hier Sensation machte, zur Aufführung, morgen zum Benefiz unser-s braven Bassisten, Herrn Raster, Lorhings melodiöse Oper „Czar und Zimmermann." Wir glauben, daß das Publicum die Wahl des Benefizianten, welche ihm den lang entbehrten Genuß einer sehr beliebten Oper ermöglicht, durch zahlreichen Besuch anerkennen wird, was wir auch im Interesse dieses mehrjährigen, stets verwendbaren Vühnenmitgliedes vom Herzen wünschen. — (Slovenischeö Theater.) „Vumpozi Va-gabundus" im slouenischen Gewände hat Sonntag gleich ! dem deutschen Original seine Schuldigkeil im vollsten '.»laße gethan und alle Räume deS Hauses über und übcr gefüllt. , Die Aufführung war im Ganzen und Großen recht bcfriedi- , gend. Unter dem liederlichen Kleeblatt, den Hauptpersonen dcs Stückes, gebührt der Preis unstreitig Herrn I. Nolli, dem es gelungen war, in Spiel und MaSle ein abschreckend getreues Bild des verkommenen Zechbruders zu liefern. Wie immer, zeichnete sich Herr Nolli auch diesmal durch den , geradezu mustergiltigcn Vortrag etlicher launiger Couplets aus, die ihm stürmischen Aeifall einbrachten. Herr Jeloc nil führte die natürlich weniger dankbare oder doch min» der „packende" Partie des Tischlergesellen sehr brav durch; wir registrircu mit Vergnügen die erfreulichen Fortschritte, die wir bei jedesmaligem Auftreten an ihm zu bemerken Gelegenheit haben. Herr Au st er sic hat diesmal unfere (woanungen keineswegs übeitroffen ' es will uns bcdünlen, als od unter dem Bestreben, manches nebensächliche Detail, das nur Aufputz oder Zuthat ist, in recht ausgiebiger Weife ! zur Geltung zn bringen, gar oft die Hauptsache, die durch-^ dachte, einheitliche Gestaltung der Rolle gelitten hätte. Auch ^ möge Herr SusterZiö vor Uebertreibungen gewarnt und eine deutlichere, verständlichere Sprache ihm empfohlen fein. — Der Glanzpunkt des Abends war das Terzett am Schlüsse des zweiten Actes, das von den Damen Odi und Neu-geb au er, die beide trefflich bei Stimme waren, und von Herrn Susteröi«! in wirklich tadelloser Weise zu Gehör gebracht worden ist. Die unzähligen übrigen Personen verdarben nichts und das will schon viel sagen; nur den di .Versen überirdischen Herrschaften des Vorspiels darf man nicht nachrühmen, daß sie sich um das Gelingen des Ganzen sonderlich verdient gemacht hätten; mit Ausnahme der Herren Valenta, Tißen und I. Paternoster schienen sich alle und besonders die holden «Feen" vorsätzlich eines möglichst leisen, unverständlichen, überstürzten und mitunter gedankenlosen Vortrages zu befleiße». Die Regie dürfte dies-falls wohl weniger ein Vorwurf treffen und der wahre Grund vielmehr in dem Mangel an Aufmerksamkeit auf Seiten der Darsteller zu suchen sein. — (Eine neue Eisenbahnlinie.) „Norddeutschland und dcssen Seehäfen anf dem kürzesten Wege verbunden mit Trieft, Norditalien, Dalmatien, Bosnien und der Herzegovina. Hauptlinic von Norden nach Süden als Fortsetzung der Kronprinz-Rudolfs-Bahn Magcnfurt (Kühns-dorf)-Laibach-Karlstadt, deren Nebenlinien Brückl-Kühnö-dorf-Rechbcrg , Vercic-Gottschec, Tschcrnembl - IosephSthal (Ogulin). Hauptlinic von Osten nach Westen als Fortsetzung der ungarischen Linie Pragerhof-Cilli-Stein-Lack-Kirchheim-St.'Lucia-Görz, deren Nebenlinien Höflem-Neu» marktl, Zelin-Idria." Unter diesem Titel ist in Wien soeben eine Broschüre erschienen (als deren Verfasser uns Herr I. A. Harlmann in Laibach bezeichnet wird), welche es sich zur Aufgabe stellt, statt der Prcdil-Linie so wie statt der von einem Laibacher Consortium projectirteu Lack-Ser-vola-Vahn eine neue Linie in Vorschlag zu bringen und deren Vortheile auseinanderzusetzen. — (Schlußverhandlungen beim l. t. Lan-desgerichte Laibach.) Am 8. Februar. Josef Cerar: öffentliche Gewaltthätigkeit; Alois Gerometa: schwere körperliche Beschädigung; Johann und Barthelmä Ferlic - schwere körperliche Beschädigung. ^ Am 9. Februar. Jakob Modic: schwere körperliche Beschädigung und öffentliche Gewaltthätigkeit ; Andreas Cerne: Diebstahl; Johann Pleunit.- fchwere ! körperliche Beschädigung. — Am 10. Februar. Michael Libert: schwere körperliche Beschädigung; Anton Arher: schwere körperliche Beschädigung; Vincenz Dornit: schwere körperliche Beschädigung; Johann Hribar: Diebstahl. Neueste Post. l^riMal» Telegramm dei „Laibackrr Zeitung.") Wien, 7. Februar. Die heutige .,Wiener Heitunss veröffentlicht ein kaiserliches Handschreiben au den Grafen Potoeki, womit dieser unter dankbarer Anerkennung seiner Dienste vom Posten des Ministerpräsidenten enthöbe» wird und Welches den Grafen beauftragt, dem Tectionschef Pretis die besondere Zufriedenheit für zeitweilige Leitung des Handelsministeriums auszudrücken. Gleichzeitig sind demselben Handschreiben die (fnthebungsschrei-ben der Minister Taaffe, Tschabuschnigg, Stre-mayr und Petrino unter voller Anerkennung geleisteter Dienste beigeschlossen. Für Taaffe wird weitere Verwendung vorbehalten, Stre-mayr erhalt eine Hofrathsstelle am obersten Gerichtshofe. (Sin zweites kaiserliches Handschreiben an den Grafen Hohenwart enthält dessen Vr-nennuug zum Minister des Innern und den Auftrag zur <5abinets Vildung. Das Hand< schreibe,» sagt. Auf de,u Boden der gegebenen Verfassung stehend, kann Mich die Erfolg-losigkeit der bisherigen Vemühungen. alle Meine treuen Völker dieser Reichshalfte zu gemeinsamer Verfassungsthätigkeit zu vereini gen, nicht wankend machen in der Ueberzeugung, daß es einem über den Parteien stehenden Ministerium gelingen wird. im Wege sorgfälti ger Beachtung der verschiedenen Interessen diese Aufgabe zur feste» Begründung der Macht und Wohlfahrt des Reiches der er sehnten Lösung zuzuführen. ^in weiteres Handschreiben genehmigt die Anträge Hohenwarts hinsichtlich der Cabinets« bildung. Dr. Habietinek wird zum Justiz-minister, Holzgethan zum Finanzminister. Schaffte zum Handelsminister und Leiter des Ackerbauministeriums, Ministerialrath Iire öek zum Kultusminister und Generalmajor Scholl zum Landesvertheidiguugsminister er nannt. London, 6. Februar. sN. Fr. P.) Die „Times' meldet aus Verlin, 5. d.: England hat den Mächten unterm 27. Jänner empfohlen, in angemessener Weise thätigen Antheil an der Herstellung des Friedens dadurch zu nehmen, daß sic in Preußen dringen, Frankreich mil-dcrc Ocdina.una.en zuzugestehen. Es hat die Mächte aufgefordert, ihren Vertretern in London Instructions fiir die nothwendigen Verhandlungen zu senden. Telegraphischer Wechselcour« oom 7. Februar. 5priv. Metalliaues 58 «0, — 5perc, Metalliques mit Mai- und Nuvember-Ziuseu 58.80 — 5perc, Natioiial-Anlehm 67.7:> - 18ü0?r StaatS-Nulcheu 94.50. >-Vanlacuei! 721 -- Credii- Nctien 251.50. - London 12380. Silber 121.40, - Kl, Milnz Ducateu 5.84. — Napoleond'or 9.94. Handel und MkvwirUchaWches, Nudolföwerth, 6. Februar. Die Durchschnitt« - Prelle stellten sich uuf dem heutigen Marlle, wie folgt: st- lc. _^__l". Weizen per Metzcn 5 90 Butter pr. Pfuud . — 4« Koni „ 5 20 Eier pr. Stück . . — 2,i Gerste ., 4 10 Milch pr Maß . - 10 Hafer .. 2 — Rindfleisch pr. Psd, - '/2 Halbsruch! „ 5 3,) Kalbfleisch ,. — ^4 Heiden .. 3 20 Schweinefleisch .. — 2! Hirse „ 4 Schöpsenfleisch „ — Kul'nutz .. 3 c,g Hzh^rl Pr. Stllck - .^ ff'dclpse' .. 2 - Ta»deu .. - ^4 ^"H" " "' ^. Heu pr. Centner . 1 «" Fisolen „ 6 H^,lz, harte«" pr. Klst, 6 50 Ninde'0z ' NW.schw. ganz bew. 7. 2 ,. N. ii25.i8 -^ 4» ^ NW.schw. heiter 0,<„. 10 „ Ab. 325 «« -j. lo NW schw. halbheiter Sonniger Tag. Abends zunehmende Vcwoltuug. Feuriges Äbcndroth. Das Tagesmiltel der Wärme -j- 2.0", um 2.3° i»l,sl^ dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ignaz v. Kleinma y r. Mjelltmichl. ^Ulen, v i>cnruar. Hiie Vmic >^'ar l» u,rcm cian^cn verlause n>a)t oyne ^eNlgleit, doch oync ngenowie yeroorlrcienoco ^nuno. '^iur Vereluöbam standen bis 100 in reaeM Vcrtehr. Im Ucbligcu beschrciutte mau sich darauf, die gestern stall gefallenen Curse wieder auf di: Höhe uom SamStag zu bringen, was thcilweise gclaua. H. 'Allgsmeine ZülaaeHschuld. ssilr K'tt ft. 'Zinh^lllichc Staalöschuld zr. 5 pCt.: ul Nulei! uerziu^l. Mai-November 58 W 5>i». - , „ „ ,, Fedruar-Auc,njt 58 90 5!».^ „ Kilder „ Iäimer-Illl! . «7 75 5 «7.95 vosr v ^ 1839..... 269 50 271.- ., „ 1854 (4"/,) zu 25») N. 88,50 89,— ., I860 zu 500 st. . . 94.50 94 «5 „ „ 1800 zu U10 ft. . . ,06 - 106,50 „ „ 18)laatS-Domcimu-Pslludbriefc zu lllO st. ö,W. in Silber . . 120,50 120,75 Ul. WrnndentlastunttK:Obligations«. Filr 100 st. ^>.'!,L Waare kohmf« .... zu5pEl 94- 95.- Galizieu......l. .. 7325 7375 Nieder-Oesteneich. . » 5 « 96 25 96.75 Ober-Oesterreich . . „5 „ 94. - 95 — 5iebeubiirgcn ... „ 5 „ 7525 75,50 '''vermal' ... .. ^ ^2.— 94 — Ungarn .... ., 5 „ 7850 79- Q'. Andere öffentliche Anlehen Tlluaurcgulirungölose zu 5 pCt. 95.75 96.- I N»a. C'ifenbahnaulehcn zu 120 st. o'. W. Silber 5°/„ pr. Stuck 105.50 10«.--l!uq Pläluiniaulrhcn zu 100 ft. li. W. (Ž5ft. Einzahl.) pr. Stiick 93,40 9340 , Wiener Eommnnalanleheu, rückzahlbar 5 PCt. fllr 100 st. . . 87.60 87.90 »5. Acticn von Bankinstituten. ! Geld Waare Äuc,lo-östelr. Banl.....207 50 208.-- Vantoerein.......227. - 228,— Bodcn-Orednaustalt ....-------—.—- Creditaustlllt f Haildel u. Gew . 250 30 250 50 Creditaustalt, ellgem. uugar. . , 83.— 84 — EScompte-Gesellschaft, u, ö. . . 924. 928.-sirauco-öfterr. Ban! . . , .101.70 102.- (seueralbaul.......88.50 89.— Haudelöbaul.......94,— 95.— Natioualbanl.......722 — 724.- Uuioubaut.......236 40 236 70 Vereiusbaul.......99 25 99.75 VerlchrSbant.......168.50 169.- «5. Actie« von Transportunterneh- munste». '^eld Waar'j ^n-«^^^'«.«^!»« . . .190 75 191 — .'emd.rn-T!lern.«Iass!)?r-Vc!h.! . 190.— 190.25 >.'l°t,d. Lsierr........342 — 343.— Oesterr. Nnrdwcstbahn . , . 198.50 199,- Rudolfö-Vahn......162.— 162 25 Sicbcubilrgcr Vchu . , . . 167,— 167.50 Staatübahu.......379.— 380. - Sildbahu.......185.50 185,75! Zild-nordd, Verbind. Vahn , . 174.— 174.50 > Theiß-Bahn ......227.50 228.— ! Ungarische Nordostbahu . . . 155.50 156 - Ungarische Ostbahu.....82 50 83.— Tramway........18475 1b5.— »V Pfandbriefe (sln 100 fl) Allg. »st, Voden-Credit-Austllll Geld Waart verlaSbllr zu 5 pCt. in Silbe, 106.75 107 — °to.iu33I.rUckz.zu5pCt,iuü.W, 87.75 88.— '1lat,u:iülb. zu 5 pCt. ü. W. . . 93.— 93,25 Un«. Bod.-Cred.-Nuft. zu5'/, pCt. 88 75 89.— «. Prioritätsobliqatione». Geld Waare Hlis.-Wesib. in S. vcrz. (l. Emiss.) 94 - 95,50 FcrdinandS-Nordb. in Sill, verz. 103.25 103.50 Frauz-IosePhI-Vihn .... 94.— 9425 G.<5arl-Lndw.B.i.S.ner,.!,Vn>. 103,— 103 50 Oesserr. Nc»rdt?M<,hl< . . 93,20 93 40 — ^ r c« , '^elt, Waare klebend. Bahn in Silber uerz. . 89 89 2ii StaalSb. G. 37« '> 500Fr. ..I. Em. 135'- 13550 Vitdb. G. 3"/« Ä 500 Frc. pr. Stilck 114 - 114 25 3iidb.-G. i. 200 fl. z. 5",« für 100 fl. 88.90 89.^ Vüdb.'Bons 6"^ (I8?c—74) i> 500 Frcü pr. Stitck . . 237, - 239.-^ Lug. Oslbahn filr 100 ft, . , 82.30 82 6^ «l. ^>rivatlvse lper SlUck.) lredilaustalt f. Handel n. Gew. Geld Wa^ zu 100 ft, ü W......161,75 162.«b Rudolf-Stiftung zn 10 fl. . . 1550 16.5" Wechsel (3 Mm«) Geld Waa" Nugobur« filr 100 fl lildd. W. 103 35 10^' Fraulfurl a.M.100 st. dclto 103.50 1<'3^ Hamburg, sür 100 Marl «auco 91 25 9l-A i!ondon, filr 10 Pfund Sterling 123.65 «25^ ^ Paris, silr 100 Francs . . . —.— ^' (5our4 der Geldsorten < Held Wa^, K. Münz-Ducatn, . 5 st. 84 tr. 5fl. «>' Nap°le°n«d'°r . . 9 .. 94j.. 9 .' U " Preuß. Cassenscheinc, 1 „ 83 « 1 " A' . silber . . 181 ,, 25 .. 121 „ '" ' , ssrainische GrunbentlaftungS 1 Obligation««. nllt'msirnna: 86 - Geld, W""' ^