Mibacher Nr. M Pränumerationüprels: 3m Tomptoi» ganzj. fi. l>, halbj. fl, z»n, Für die i^nfttNunfl in« Hau» Void,. 5.0 lr, Mit der Post «an,j, ss, IN, halbj. ? 50. Donnerstag, 13. Mai. Insert! on «geblll: »Ui N«s, Grascu Taaffe. Es bleibt ein vergebliches Aeaier Verdienst des gegenwärtigen Chefs der !chen n!? ""' ^'^"' "' unserem ganzel» parlamentari-vttl ein " Wichtigsten Erfolg mit der Behauptung >"üre>, " ^ wollen; die czechifchen Abgeordneten VM„ ./'nler allen Umständen gekommen. Vielleicht; ^af? «'^ "'chl' w" kann da Gewissheit bieten? Mlei.^'V" deuCzechcn nichts zugesagt, erzählte Wich ? ^"^' ^U' wissen, was mau uns erwidern ^>f t>i "^ "^ "'^ ^^ Personalveränderungen, seht t>tti)>k ^'^age hin und vor allem auf die Sprachen-^. "'"U'g. und antwortet dann noch, Graf Taaffe Nl>„ ? Pechen für ihr Erscheinen nichts bewilligt." ll,i.'„,5, 'l schauen uus alle diese Dinge ganz genau berin ^hauptcu mit um so größerem Rechte, dass hat 3?A '"^ ^'" Ezechcn keinen Handel abgeschlossen W^'e Personalfragcn! Was geschah denn eigentlich ^ilick ? Gebiete? Die Zeitungen dcr Linken haben t>>e As,"^ ^age ein Paar Dutzend Telegramme über btsek, "5'ma. verfassungstreuer Beamleu uud ihre zll'W'N durch der Rechten genehme Persönlichkeiten >vie5 '."en yewusst. In Wahrheit ist so gut einez^ nichts eingetroffen. Infolge der Ernennung ^canl lchalters zum Minister wurde ein Posten pMj^ " anderer Statthalter bat den Minister« l»l,z'fkNteu. der zufällig auch Minister des Innern ist. s^ lHdierwiegenden Familienrilcksichten um die Ver-H'9, "ach Wien. sie ward gewährt, weil Graf Taaffe, erfahren, nicht ^bene? ^' ^!^" erfüllbaren Wunsch seiner Unter-wäh^^« ^weisen. Und genau aus dem früher rr-wahrent, ^ ""^ kam Herr v. Kallina nach Brunn, bizher "Herr Winkler, den die Verfassungspartei letzte« gn"!" öu den Ihren zählte und über dessen freute "sieg sich ihre Organe ganz besonders zienll'i<5.ch 2aibach gelangte, weil er so bes Ks^oer einzige höhere Beamte ist, der that G^enischen wirklich mächtig ist. Was ^geblick s ^^ noch, was geschah insbesondere den Nicht ^,.'" ^ bezahlten Czechen zuliebe? Amtiert s'eben ^"s zur Stunde derselbe Statthalter, welcher ^lattbail -^"N ""^l- dem Ministerium Auersperg ""uer u, Böhmen gewesen ist? Oder hat man von der Versetzuug auch nur eines einzigen Bezirks-hauptmauues gehört? Sind die Richterämter mit Ezechen gefüllt worden? ..Das zweite Gravamen, die Schulfrage, köunen wir übergehen, es gibt selbst in der Verfassungspartei nur wenige, welche nicht zugestehen, dass die Czcchen mit Rücksicht auf ihre Kopfzahl wie auf ihre Steuer« leistuug einen berechtigten Anspruch auf eine ausgiebigere Bedachlnahme mit Schulen haben. Bleibt die Spracheuvcrordnuug. Sie wirbelt Staub genug auf, und die publicistische Agitation hat es richtig schon dahin gebracht, dass eine dcntsch.böhmische Stadt den Spruch der Gerichte anrufen will. Immerhin! Wir erinnern uns nur der Thatsache, dass, als nach Erscheinen der Verordnung und bevor noch bekannt war, dass dieselbe auch auf Mähreu angewendet sei, die deutschen Abgeordneten aus Böhmen eine Versammlung znr Berathung der gegen dieselbe zu unterneh. inenden Schritte einberiefen und dazu auch ihre Gesinnungsgenossen aus Mähren einluden. Der aus diesem Lande stammende Führer der Fortschrittspartei erklärte: ..all das gelte m Mähren längst". Wer kann es dort geschaffen haben? Graf Taaffe nicht: nur von dem Mnnstcrium Anersperg II. oder dem Bürgerministerium kann in Mähren das gekommen sein, was man jetzt dem Grasen Taaffe in Bezug auf Böhmen als Verbrechen anKlegen will. Und doch ist zwischen Böhmen und Mähren absolut kein Unterschied. Niemals ist aber ans Mahren auch nur die geringste Klage ver-lwmmcn worden. Die Deutschen dieses Landes fanden es correct, dass man die Wohllhaten der Verfassung auch chrcu czechscheu Landesgenossen angedeihen lässt; ste haben nicht gefürchtet, dass die praktische Bewahr-heitung des Artikels 19 sie in dcr Entwicklung ihrer vtl'twnalltat bedrohe oder die deutschen Beamten dem Untergänge zuführe. Diese beschämende Entdeckung zu machen war den Deutschen in Böhmen oder eigentlich auch mcht diesen, sondern denjenigen uuter ihnen, welche d,e Alarmieruug als Geschäft' betreiben, vor-behalten. .Merfen wir einen Blick in das jetzige Nbaeord. Vollzähligkeit die schwer- megende Thatsache, dass nunmehr die Verfafsuug die Grundlage fur das Leben aller Völker Oesterreichs uud dass damtt chre Autorität unnahbar geworden ist. das ganze Reich, seine Beschlusse stnd der Wille des ganzen Reiches, es existiert kem öffentlicher Factor mehr. auf welchen ein anderer Wllle stch berufen könnte. Das gäbe selbst einer kleineren Arbeitsleistung ein größeres Gewicht. Die Resultate der abgelaufenen Session sind aber nicht so germg, als man im gegentheiligen Lager sie machen möchte. Wohl gieng ein guter Theil der Zeit mit politischen Debatten ohne praktische Pointe dahin, allem sie hatten doch den Wert von Gewitterschlägen. welche die schwüle Atmosphäre reinigen. Der Regen ist dabei nicht ausgebliebeu. Gerade der Theil der Kronrede, welcher von den wirtschaftlichen Aufgabe» der Session sprach, fand seine ausgiebigste Vekräfti« gung. Die Sicherung der Handelsbeziehungen zu Deutfchland und Frankreich und des erfehnten Eisen-bahnanschlusses an Serbien, der gleichbedeutend ist mit der Erschließuug des Orientes für unsere Producte, die laug gewünschte Regelung der Schiffahrt auf der Elbe, die Unabhängigmachung des Exportes unferer agricolen Erzeugnisse von dem deutschen Zolltarife dnrch den Bau der Arlbergbahn. die Förderung der Roh-production durch die Ermöglichung eines ausgebreiteten Localbahn-Netzes, selbst die zahlreichen Unterstützungen nothleidcndcr Bezirke — das find durchwegs ökono-mische Leistungen, deren Nutzen auf der Hand liegt. Eines ist freilich nicht gelungen, was die Thronrede in Aussicht nahn,, die Beseitigung des Deficits. Allein abgesehen davon, dass das Votum des Reichsrathes über die gebrachte» Stcuervorlagen, mit Ausnahme einer einzigen, noch aussteht, wird das Ministermm Taaffe immerhin den Vorwurf zu ertragen vermögen, dass es in acht Monaten nicht zustaude brachte, was dcr Verfassuugspaltei iu achtzehn Jahren nur für so lange Zeit gelang, als dcr Gründungsschwindel die Staatseinnahmen auf eine außerordentliche Höhe hob; es wird diese Anklage um so ruhiger hinneymen können, als die Regierung die nicht ganz geringfügige Befriedigung hat, bei den Ereditoperationen, welche sie ausführte, die besten Bedingungen erhalten zu habeu, die jemals dem österreichischen Staate bewilligt wurdeu, und dass das letzte Geschäft zu einem bedeu-tend höheren als dem damaligen und dem jetzigen Marktpreise zustande kam, uud wenn wir zugeben, das« besonders günstige Verhältnisse ihren Antheil daran hatten, so erblicken wir doch darin nicht minder ein Zeichen des Vertraueus, welches das Kapital dem voll« versammelten Reichsralhe entgegenbrachte. Auch das ist eine und gewiss nicht die geringste Frucht dieser Session." Oesterreichischer Neichsrath. 93. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, ll. Mai. Präsident (loronini eröffnet die Sitzung um 1i Uhr. Bei Uebergang zur Tagesordnung wird das Gesetz, betreffend die Eonoertierung von Theil-Schuldverschreibungen, ohne Debatte angenommen. Es folgt sodann die neuerliche Verhandlung desMilitärtaxgesehes. Ein Antrag des Abg. Fux, welcher die Auferlegung einer höhern Militärtaxe für die oberen Klassen der Taxpflichtigen bezweckt, wiid abgelehnt. Zu jener Bestimmung, wonach diejenigen von der Jeuisseton. Üie neue Sternwarte in Wien. ^ Kll°s3^'ch "on Wien, anf einem der Ausläufer °ezselb»,7"'Uebirges, welche auf der östlichen Seite litten ^ Zur Donau streicheu. befiudet sich die >t»l, '^Me"' so genannt, weil bei der letzten Be-^kste^^ns durch die Türkeu diese hier ihre , EtM -c"^ aufgeworfen hatteu, von der aus sie ^ llÜiil.,?'^ befchossen. Vou den Vcrschanzungen >lich ai? ''t n.cht viel mehr zu sehen, sie sind so "MqM?^N"'' b"'" der baulustige Unterneh. '^ Vruäm,' ^"l hatte da prächtige Fuudqrubeu "b deN "' und Bausand entdeckt.'' Hier. anßer- l EtM "l".?lcs der Metropole, dem Geräusche l,ebt s H Druckt, feru alleu störeudeu Einflüssen, ^Uer K^l"? """ Observatorium Wiens, ein groß-^e. V'lbau, nicht unähulich ciucr griechischen ^>de s^. ??'ch die Auhenansicht betrifft Das '^e, v/^'" der dasselbe uniaebeuden neuen Park- lioheu Hauer umgeben wor- ^r«tllI ' "'"" Nanm von mehr als 18.(100 ""be sV" oder U4,740 Quadratmeter. Das Gc->n N ' ""6 dem Wohnhause uud dem eiaeut-?' Ww'?"^""' bestehend, bedeckt eine Fläche "< «..?"^"lllaftcrn. Es ist ein Renaissance-""2 grid und roth geschlemmten Ziegeln uud Cementverzierungen und gezogenen Gesimsen. Der Eingang zur Sternwarte führt durch das Wohngebäude. Man gelangt zuerst iu eine Veranda und vou da in ein Eutrce, von welchem aus sechs Stufeu und eiue Glasthüre iu das in dorischem Stile ansgcsührte Vestibule fuhren. Hier sind zwei Gedenktafeln angebracht. d,c anf der linken Seite sagt dass der Bau unter dem Director Carl v. Liltrow begonnen, nnter dem Director Eduard Weiß vollmdet wurde und zwar nach den Plänen der Architekten Fellner und Helmer; die auf der rcchteu Seite gibt die Heit an, 1674 bis 1880. Zur Linken ist hie? die Hausstiege angebracht, welche dem Privatverkehr dient, während die Haupttreppe iu dem Prächtigen, durch Oberlicht erhcllteu Stiegenhause zur Wohnung des Directors, zn den Bureaus der Anstalt und zum Observatorium führt. Dieser Raum ist der architektouisch schönste in der ganzen Anstalt. Die Kreuzgewölbe des ringsum lanfeudeu Corridors, vou dem aus die Thüren in die einzelnen Bureaus führen, werden von rothen polierten Säuleu aus sogenanntem „Brunuenstein" getragen, die wieder auf Postamenten ruheu, welche der aus weichem geplätteten Stein gefertigten Ballustrade eingereiht sind. Das Wohngebäude, welches viel niedriger liegt, als das Observatorium, hat vier Geschosse, und zwar den Kellcrramn, welcher nur zu Holz- und Kohlen-dcpots verwendet wird; das zwölf Fnß hohe Sou-terraiu, welches uach außen durch breite Lichtgräben freien Luftzutritt hat, enthält Amtsdienerwohnungen, Absteigequartiere für Eleven, ein Uhrengemach, eine Succursale der Bibliothek, das Archiv, das Reposi-torium der Annalen, eine Werkstatt? für mechanische Arbeiten und den Apparat für die Heizung. Im Erd» geschosse des Wohnhauses befinden sich Gemächer für Gäste, welchen man die Möglichkeit bieten muss, Nächte auf drr Sternwarte zuzubilligen, die Wohnungen für die Adjuncten und Assistenten und nächst dem Thore auch solche für Diener. Der erste Stock, welcher sich im gleichen Niveau mit dem Parterre der Siernwarte befindet, enthält die Wohnung des Directors, die Arbeitszimmer der Astronomen, die Bibliothek, Fremdenzimmer und Vorlesesaal. Das Vestibule und die Bureaus haben Gasbeleuchtung. Die Hoch-qucllenleitung Wiens geht bis zu dem Thorwacht-Häuschen an dem Fuße der Anhöhe, von wo aus das Wasser mittelst Gasmaschiue auf die Sternwarte gepumpt wird. Als Muster des Baues hat die nach Enkes Angaben von Schinkel in Berlin gebaute Sternwarte gedient. Aus dem Stiegenhause kommend, betritt man zuuächst bcu großen Ningsaal, von dem aus man auf die für die Veobachtuugen unter freiem Himmel bestimmten Terrassen und in die zu den einzelnen Observa-tionssälen führenden Zwischcni äumc gelangt. Das ganze Observatorium hat vier Kuppeln und vier Terrassen; die große Kuppel in der Mitte ist bestimmt, das größte ! Fernrohr der Anstalt aufzunehmen. Im Norden, Osten W6 Militärtaxe befreit sein sollen, welche vor dem Jahre 1871 wehrpflichtig geworden sind, liegen zwei Minoritätsanträge vor, nach welchen statt des Jahres 1871 die Jahre 1878 und 1875 in das Gesetz aufgenommen werden sollen. Die Abgeordneten Hackelberg und Ezedik vertreten diese Minoritätsanträge, welche vom Abgeordneten Dr. Herbst unterstützt werden. Minister Ziemialkowski erklärt sich gegen dieselben, weil dadurch der finanzielle Erfolg des Ge< sehes auf Jahre hinaus in Frage gestellt würde. Abg. Mat tusch spricht sich für den Antrag aus, das Jahr 1875 aufzunehmen. Bei der Abstimmung wird dieser letztere Antrag angenommen. Abg. Ruh beantragt, dass auf die Militärtaxe das Gesetz über die Verjährung der Steuern Anwendung finde. Dieser Antrag wird angenommen. Abg. Fux spricht sich gegen die Bildung eines gemeinsamen Fondes aus, damit nicht der Kreis der gemeinsamen Angelegenheiten unnöthig erweitert werde, und stellt einen diesbezüglichen Antrag. — Abgeordneter Plener beantragt, dass die Einnahmen aus der Militärtaxe alljährlich im Staatsvoranschlage auf< geführt werden. Im Interesse einer correcten Budge-tierung sei das nothwendig. Würde dieser Antrag abgelehnt, so wäre ein Verzicht des Parlamentes auf sein Budgetrecht ausgesprochen. Munster Ziemialkowski erklärt, dass die Regierung auf demselben Standpunkte stehe, wie der Vorredner und daher gegen seinen Antrag nichts einwende. Bei der Abstimmung wird § 11 mit dem Antrage Plener angenommen. Ueber Antrag des Abg. Dworski wird beschlossen, dass die zur Bemessung der Militärtaxe erforderlichen Erhebungen und Eingaben gebürenfrei sind. Der Rest des Gesetzes wird hierauf ohne Debatte unverändert angenommen. Fürst Lobkowitz beantragt die dringliche Behandlung des neuen Znckersteuer-Gesetzes. (Angenommen.) — Nächste Sitzung morgen. Aus dem deutschen Reichstage. Die Session des deutschen Reichstages ist geschlossen worden. In einer Montag abends abgehaltenen Sitzung verlas der Vicekanzler Graf von Stolberg die diesbezügliche kaiserliche Botschaft. Den letzten Verathungsgegenstand bildete die revidierte Elbe-Schiffahrtsacte, deren Zurückweisung an den Ausschuss mit Stimmenmehrheit beschlossen ward. Es geschah dies auf die Initiative der Abgeordneten Delbrück und Windthorst hin, welche den ursprünglich vom Abgeordneten Bennigsen ausgegangenen Vertagungsantrag, nachdem derselbe wenige Stunden zuvor in zweiter Lesung abgelehnt worden war, bei der dritten Lesung neuerdings aufnahmen, wobei er denn auch die Ma-' jori^ät fand. Das Zustandekommen der Elbe-Schiffahrts-acte ist dadurch bis auf weiteres gescheitert. — Ueber den Verlauf der sehr bewegten, einer empfindlichen Niederlage Bismarcks gleichkommenden Sitzung liegt folgender Bericht vor: Vor überfüllten Tribünen eröffnete v. Kardorff die Verhandlung mit fcharfen Ausfällen gegen das Centrum, das den Culturkampf heraufbeschworen hätte. In der Hamburger Frage sei der Kanzler der berufenste Interpret der Verfassung, ihm gebüre vollstes Vertrauen. Virchow bestreitet des Kanzlers Autorisation zur Interpretation, da er 1867 die Indemnität nachsuchen musste; Delbrücks Darlegungen seien unwiderleglich, des Kanzlers Vorwürfe gegen die Fortschrittspartei seien unberechtigt, die Fortschrittspartei habe jederzeit die Ideale der Nation getragen, bevor sie der Kanzler zur Anerkennung brachte. Ist jetzt Particularismus verspürbar, so habe ihn der Kanzler verschuldet durch Gutheißung des Antrages Frankenstein, durch Verhandlungen mit Varnbüler, durch seine früheren Beziehungen zu den Socialisten: der Kanzler verfolge eine Augenblicks-Politik, es fehlt feinem Verhalten die Ste« tigkeit. Immer nur gelang ihm das mechanische Zusammenfügen einer Majorität ohne organischen Zusammenhang, und das rächt sich jetzt. Weshalb solle nicht einmal ein Ministerium aus dem Centrum und den Conservative« die Herrschaft übernehmen? Damit kommen wir vielleicht rafcher vorwärts und mehr vom Flecke wie jetzt. Die augenblickliche Stagnation ist nahezu unerträglich; sie wird aufhören, wenn wieder der Kauzler das Herz des deutschen Volkes erfasst. Mache er eine herzliche deutsche Politik und das deutsche Volk wird ihm folgen. Virchow behauptet schließlich, der preußische Finanzminister hätte dem Reichskanzler erklärt, Hamburg und Bremen müssten in den Zollverband. Hierauf erklärte diesbezüglich Minister Bitter, diese Mittheilung wäre grundfalsch, derartige Corre-spondenzen hatten gar nicht stattgefunden. Sehr lebhaft trat Bennigscn gegen Delbrück auf; es sei möglich, dass wir die Elbe-Acte mit Vor« behalten genehmigen. Hierin liegt eventuell eine Be" einträchtigung österreichischer Interessen. Der Antrag Delbrücks sei auch incorrect gefasst. Am besten wäre, wir vertagen die Entscheidung und weisen die Vorlage an die Commission zurück. Das Recht des Bundesraths zur Bestimmung der Zollgrenze behaupten nicht bloß die Staatsrechtslehrer Labandt und Rönne, sondern auch unser Hänel. Hat der Particularismus zugenommen? In Hamburg gewiss nicht, aber allerdings im allgemeinen. Es sei bedauerlich, dass Virchow des Kanzlers Verdienste unterschätzt; durch ihn sei eine „Olmiitz-Politik" für immer unmöglich geworden. Wie viele große Institutionen seien unter ihm entstanden! Allerdings fei es bedauerlich, dass in jüngster Zeit Stockungen eingetreten siud, und es sei eine starke Ermüdung auch im Parlamente vorhanden. Allein vorgestern hat der Kanzler viele Nebel zerstreut; er will keine conservativ-clericale Coalition, wir auch nicht; eine politisch-kirchliche Reaction könnte Deutschland nicht ertragen. Sie würde sich, wenn sie käme, nicht lange halten können, das ist gewiss; aber sie brächte unsagbares Unglück. Also schaffen wir keine neue Verwirrung. Der Bennigsen'schen Rede folgte lautes Bravo und starkes Zischen. Nach Bennigsen vertheidigte sehr geschickt Staats« minister Hosmann den Standpunkt des Kanzlers: ..Um zwei Streitpunkte dreht sich alles. Wer setzt die Zollgrenze fest? Und: Ist durch die Elbe-Acte darin irgend eine Veränderung eingetreten? Wir wollen Hamburg nicht schädigen, aber wir können ihm auch kein absolutes Veto einräumen." v. Beldorf vertheidigt die Conselvativen mit Com« plimenten an das Centrum. Schorlemer zog gegen Bis' marck los und verhieß die unbeugsame Opposition des Centrums unter der bewährten Führung der Perle von Meppen. Delbrück sprach persönlich gegen den Kanzler, und zwar gegen seine Gewohnheit sehr erregt: Der Fürst will mich iu Widerspruch mit mir bringen; das wird ihm nicht gelingen. Von mir ist die Elbe-Acte nicht verfasst. Ich habe mich keiner unberechtigten Inconsequenz schuldig gemacht, wenn ich meine Ansichten erweitere. Gewiss h^ H°"2 kein ewiges, sondern nur ein vorläufiges NeHt, . ^ das Recht müssen wir schützen; wenn der «vcyuv bestehenden Rechtes Particularismus ist, dann o" " Particularist seit 13 Jahren. Der RelchKlaNM ' achtet es bedenklich, dass das Centrum «mnen«.'» » unterstützt, allein das ist dasselbe Centrum, womi Kanzler voriges Jahr sein neues TanWey 'y > Nach Delbrück sprachen nur noch Löwe «um " Laster. Lasker behauptet, die Regierung WU neues Recht schaffen. Das deutsche Nechtsgesum > zu fchonen! Oesterreichische Rechte tangierte oer " trag Delbrücks durchaus nicht. munter Nach einigen persönlichen Bemerkungen, o"u der Sensation erregende Hinweis Virchows am noch unbekannten Brief des Kanzlers "om / "^ welcher die Beseitigung der Freihäfen als Zm "« ^ uet, fiel Venuigsens Antrag mit 125 gege» ^"' ^ die üblichen Dankesworte. Hierauf wurde dle ^'^st vom Grafen Stolberg mit einer kaiserlichen "" > rein geschäftlichen Inhaltes geschlossen. Die Erklärungen Gladstones. Die vielseits festgehaltene Ansicht, dass st^ ^ Ministerium Gladstone in der auswärtigen ^^, nicht die Wahlreden seines Premiers, sondern 0>r ^ ditionen des Foreign Office zur Richtschnur "^ werde, findet eine vollständige und glänzende ^ ^h guug durch eine officielle Kundgebung Gladstones'^^ Granville hat an den englischen Botschafter "l ^ Sir H. Elliot, einen Brief Gladstones gesandt., ^z derselbe iu formellster Weise die Erklärung avgw' ^s er seine in der Hitze des Wahlkampfes ge"«^'' ^ österreichische Gefühl verletzenden Aeußerung vr^, und zurücknehme. Dieser bedeutsame Schrw ^, stoues, der durch ein Schreiben Graf KarolY!»^. anlasst wurde, macht dem englischen Premier "/" ^jle Herr Gladstone, dessen Auftreten ebenso genne» ^ wie politisch klug ist. konnte nichts Besseres ty"'' ^ die Besorgnisse, welche in Oesterreich-Ungarn '^ englischen Ministerwechsel geknüpft wurden, zuM^" gen zu bringen. ^.^«»D^ Das Schreiben Gladstones sagt: Als ,ch °^„gte gäbe übernahm, ein Ministerium zu bilden,U ^ ich sofort zur Erkenntnis, dafs ich als M'N^^g polemifche Sprache, deren ich mich in einer A^ ,„ größerer Freiheit und weniger Verantwort^^ Bezug auf mehr als eine Macht bedient hatte, ^t wiederholen noch vertheidigen könnte. ^"tM ^„e sodann sein Bedauern darüber aus, dem ^ '^sM Auslassung unterschoben zu haben, deren,tcy gB nicht bediente, und erklärt, er hege iiberhaup^^ kein Land feindselige Gesinnungen, habe jederzel ^b< reich in der Ausführung feiner mühseligen ^el der Consolidierung des Reiches besonderes ^^ und Westen reihen sich an den Ringsaal Flügel an für die Meridian-Instrumente, sowie für das Durch« gcmgsrohr im ersten Vertical. Jedes dieser drei Gemächer ist zu eventueller Aufnahme von Instrumenten für Uebungen der Eleven oder besondere Untersuchungen mit einem zweiten Einschnitte versehen und schließt mit kleineren Kuppeln ab. Diese Kuppeln bestehen aus dem aus Eisenblech construierten Kuppeldach, welches auf Rädchen ruht, die in eisernen Schienen auf der Rund» mauer laufen und mittelst Kurbel so leicht drehbar sind, dass man mit einer Hand ohne alle Anstregung nicht nur das große Kuppeldach drehen, sondern auch die Luken oder Einschnitte des Daches öffnen kann. Und das Dach der Südkuppel zum Beispiel wiegt nicht weniger als 600 Centner. Die drei kleineren Kuppeln haben folgende Bestimmung: die westliche für das zu laufenden Beobachtungen bestimmte Teleskop, die nördliche für das zum ersten Aufsuchen neuer Gestirne dienende Fernrohr (Sweeping Refractor-Kometensucher). die östliche für das Heliometer. Den Instrumenten entsprechend sind auch die Kuppeln construiert, so lässt sich das Drehdach der nördlichen Kuppel beinahe bis zur Hälfte offnen, während die anderen Dächer nur mittelst Schieber zu öffnende Einschnitte haben. Alle größeren Instrumente stehen auf Pfeilern, welche isoliert sind, das heißt, sie erheben sich selbständig vom Fundamente, ohne mit dem Gebäude in Berührung zu stehen, damit eine allenfallsige Erschütterung des letztern sich nicht auf die Pfeiler übertragen kann. Das war ja das Hauptgebrechen der alten Sternwarte im Universitätsgebäude, dass der Wagenverkehr in den Straßen unten auf die Instrumente oben einwirkte und alle Messungen und Beobachtungen unsicher machte. Die Instrumententräger, diese Pfeiler, sind überdies von Luftkanälen durchzogen, um die Temperatur im Innern mit der äußern möglichst rasch auszugleichen. Was nun die Instrumente der neuen Sternwarte betrifft, so ist darüber Folgendes zu bemerken: Der in der nördlichen Kuppel aufgestellte „Kometensucher" ist von dem Mechaniker Schneider nach Angabe des Herrn Directors Weiß construiett, welcher dafür ein ganz besonderes Princip aufstellte. Ein sechszölliger Refractor von Frauenhofer, das größte Instrument der alten Sternwarte, ist ebenfalls noch in Benützung, da es seinem Zwecke noch vollkommen entspricht, zumal unsere Atmosphäre eine stärkere Vergrößerung, als sie dieser Refractor bietet, nicht zulässt, wenu die Schärfe des Bildes nicht leiden soll. In der westlichen Kuppel ist ein amerikanischer Refractor von Clarke and Sons aufgestellt, der 12 Zoll im Durchmesser und 10 Fuß in der Länge hat. Derselbe ist so ausgezeichnet in der Balance gehalten, dass der geringste Fingerdruck ihm jede beliebige Richtung geben kann. Ein Uhrwerk regelt seine Bewegung, wenn er einmal auf ein Gestirn gerichtet ist. also, dass die Beobachtung durch keine planetarische Bewegung alteriert wird. Der große, für die Mittelknppel bestimmte Refractor, dieses Niesen-instrument von 27 Zoll Objectivöffnung und beiläufig 30 Fuß Länge ist aus Dublin, wo es in der Werkstätte des ausgezeichneten, leider zu früh gestorbenen Optikers und Mechanikers Th. Grübt, g.eb< „ich noch nicht eingetroffen. Man fagt, es ft' ". "^rei" gelungen, ein so großes Objectiv zu schlep", ^Ml seien drei Glaswürfel verarbeitet worden, ui> , ^l» sei man nach langem, mühevollen Schleifen " „Ml Fehler gestoßen, so dass die Linse mcht ^ . F war. Außerdem soll die neue Sternwarte " ^i-..Aequatorial" von 10 Zoll und ein Merldla"^ ment von « Zoll Objl'ctivöffmmg erhalten. , «M Der urspril'ngliche Kostenüberschlag fi" ". M der neuen Sternwarte betrug bei 000,000 fl., "H,^ einige Ersparungen gemacht worden sein. was "' sch^ zu verwundern wäre. weil die Prälliuinaru . ^ tungen bei uns mehr an der Tagesordnung'.^?' Parkanlage nebst Mmlerunifriedung. flir welche b„. 0" begehrt worden waren, dürfte mehr gerAe" Z M' für die Erdarbeiten zur Regelung des N'v " ^,W 20.000 fl. beansprucht wurden. Die kostsp'e^'^e U schaffungen für die Sternwarte sind natnrl'^M^ strumente, und hat der Kaiser dazu seinerzeit ^ MM beigesteuert. Die feierliche Einweihung mw., ^^ der Anstalt sollte Mitte oder Ende Mal ^,M bis dahin hoffte man das Niesenteleskof " ^„ aH erhalten und aufgestellt zu haben. Wliroe ^e> bis dahin wmten. so könnte noch eme ge " ^ "" verstreichen, denn, wie bereits erwahm, Hr" A,-nicht gelungen, den ..Siebennndzwanz'^ «Me," zustellen. Man wird daher die E> öffnu"g ' M heit desfelbeu vornehmen muffen. 907 M^! " entgegengebracht, und hoffe er auf einen Mm ^? ^°i> Miige seine Regierung die Be« '«"WM des Kaisers edel und ehrenhaft kennzeichnen. reiM ?^ ^'"er Rügen über die Politik Oester-dllsz «?''c - l Valkan-Halbinsel gesteht Gladstone zu, M.,5,. '^^ Besorgnisse auf untergeordnete Beweise dM?'.'' Fachdem aber Graf Karolyi ih.n versicherte, ibin ^ Wiener Cabinet keinen Wunsch hege, die ^lni ^^iner Vertrag zugestandenen Rechte aus-«2/''' und dass jedwede solche Ausdehnung that-A^.? ""Wellig für die Monarchie sein würde, gebe "onone die Erklärung ab, dass er, wenn er früher niemÄ^. einer solchen Versicherung gewesen wäre, Na? ""^ ber Worte geäußert hatte, welche Graf net? As'^ Necht als peinlich uud verletzend bezeich, s^'^ladstolie schlicht, indem er dem Grafen Karolyi l, "M sur den Inhalt als für die Weise seiner münd-^^chnftl^ Mittheilungen dankt. Hagesneuigkeiten. W dtt ^/" Atar N" Nazareth.) Se. Maje-j„ S ., "'" lässt bei dem Steinmetzmeister Doppler an.se? "U einen Altar aus Untcrsbcrger Marmor NntX'' ^" «ach Nazareth in Palästina bestimmt ist. H,?"b d« Altar-Tischplatte ist die Aufschrift: Wünia" ^^ ' Oesterreichs Kaiser und Jerusalems c«riar's^ ^^"^ ""^ ^"" ""^ Madonnenstatue aus ^""iHem Marmor gekrönt, die in Wien angefertigt M.^ (Goldene Hochzeit.) Der Landesgerichts-^ °" a. D. und Mitglied des Herrenhauses Dr. d ^' «"'Herr von Scharschmid. welcher am 25. August i,,^' >cm 80. Lebensjahr vollendet, hat am 2. d. M. uamllienkreifc seine goldene Hochzeit gefeiert. 5eit T' (Sommercurs für Landwirte.) In der v»°l°^? ^4. bis 26. Juni d. I. wird an der l. k. bei Ah'p0"wlogischcn Lehranstalt in Klosterneuburg Ueuest "c> ^" Sommerenrs für Landwirte über die A '? "ortschritte iln Wein- und Obstbaue veranstaltet. Vb ^" "^en der PMoxerafragc auch die letzten U'ld p,??^" "^^ ""bere Schädlinge, über Trauben-^«rles ^"' Dünger u. s. w. zu Erörterung. Die ^tbril/"^" ^wd in fulgcnde vier Abtheilungen ein» Hast 6, ^""bau, Obstbau, chemische und uaturwisfen-i,i den ^?"^^^^' ^"la" schlichen sich Demonstrationen l»i»^s» ^lten und im chenlischen Laboratorium, ferner "Epische Uebungen. ijeituT'. (Kostüin. Ausstclluu g.) Wie die „Prager I»„ "3 Mittheilt, wurde die soeben eröffnete Ausstel-W - slavischen Nationaltrachten auf der Schützen» W«r "!s^"2 su reichlich beschickt, dass es unmüglich lvi^ ^, Gegenstände auf einmal auszustellen. Deshalb d ° eine größere Anzahl von Ausstellungsobjecten nach je^ ^' d. M. ausgewechselt werden. Die Zahl der zu exponierten Gegenstände übersteigt 900; es sind ^ahrb ^^ interessante Erzeugnisse vom Anfang dieses findet^^'n Gems bock als Best.) Iu Pfingsten Ireischj^ ^llin bei Paternion in Kärnten ein großes ^'"nen ^ ^"^' bei welchem ein seltenes Best zu ge-"ünilich i ' ^"^ erste Best auf der Hauptscheibe besteht -^ ?lm^^" lebenden vierjährigen Gemsbock. Dll^ss/^eltausstelluna. in Melbourne.) Die Lloy^'Mnhrtsgesellschast des österreichisch-ungarischen buurne?'!'^" ""lässlich der Weltausstellung in Mel' 1. I^z ^hlu einen eigenen Dampfer, der Trieft am ltoloinh ^°sse>l ""^ die Rollte via Suezkanal. Aden lvitd U.',K^'"^°" und eventuell auch Batavia nehmen ^ni i l!""^e über die Frachtbedingungen ertheilt die Haft j/"e.Direction der genannten Schiffahrtsgescll- kird^ (Dag Gvthe. Denkmal in Berlin) hllt sei,. l5 c^"" enthüllt werden. Der deutsche Kaiser ^ ^Z^enlen bei der Feier iu Aussicht gestellt. Mer n ,^ ^eer gesunken.) Wie die türkischen I^'chati I ' '^ ^°^ ^"^ Heleddi in der Nähe der l>c>tz dase ?" Seestadt Sinope während eines Erdbebens. Aeer ? . "^ ""'^n Tagen stattfand, gänzlich ins ^"schee ' l° ^"^ ^°" be" sechzig Häusern und der ^'"gste'^ ^"^" dasselbe bestand, auch nicht die "orfeZ ^" übrig blieb. Von den Bewohnern des "'Hl ei,',^ ^ ^ noch beizeiten retten konnten, soll auch ^^^^beiverunglückt sein. ^ Locales. ^"szua ^ ^ «andesschulrathe für Krain. , dez t^aus dem Protokolle über die ordentliche Sitzung für Krain vom "desvM^.l ""^ bcni Vorsitze des Herrn k. k. ^astdenten Andreas Winkler, in Anwesenheit Der 5. ^°" '^"" Mitgliedern. 3!9lieder^^^espräsident begrüßt zunächst die 3^e und k-2 Landesschnlrathes in freundl chster Ochste, bkmertt. dass diese Schulbehörde vielleicht ^ 'ck , c"^'"^^^'' ^agen, betreffend die l/^ lchnu.3 ^" ^lasseu haben werde, und spricht die ftlich"» «us, der Landesschnlrath werde dirs- ^'sse s^ ^"aucr Prüfung der bestehenden Ver. wwie der Bedürfnisse und Rechte der Be. völkerung mit voller Unbefangenheit seine Anträge an I die oberste Schulbehörde erstatten. Nach hierauf erfolgter Eröffnung der Sitzung durch de» Herrn Vorsitzenden trägt der Schriftführer die feit der letzten Sitzung erledigten Geschäftsstücke vor, deren Erledigung zur Kenntnis genommen und worauf zur Tagesordnung übergegangen wird. Ueber den von einem k. k. Bez'irksschulrathe iu Vorlage c;e> brachten Recurs eiuer Ortsvorslehuug gegen das Erkenntnis des Vezirksschulrathes, betreffend die Beitrags« leistuug zu einem Schulhausbaue, wird die Entscheidung gefällt. Auf Grund der Auskünfte und Mittheilungen der i k. k. Vergdircction Idria über dcn Vrsuch der dor-! tigen k. k. Werksschule und die Schulversäumnisse in Bezug auf die zur Behandluug der nichtentschuldigten oder unstatthaften Schulversäumnisse erforderlichen Maßregeln wurde höhernortige Berichterstattung be-schloffen. Der Bericht der Direction der philharmonischen Gesellschaft in Laibach über den Stand der Gesell» schaftsschuleu wird höhern Orts zur Vorlage gebracht. Ein Mittelschullehrcr wird im Lehramte definitiv bestätigt. Das Gesuch einer Volksschullehrers. Witwe um Gewährung einer Gnadenpcnsion wird an den kraini-schen Landcsausschuss geleitet. Der Recurs eines Volksschullchrers gegen den Bescheid des betreffenden k. t. Aezirksschulrathes in Angelegenheit der Nichtzuerkennung der ersten Dienst-alterszulage wird erledigt. Ueber Bericht einer k. k. Gymnasialdirection wird die vom Lehrkörper verhängte locale Ausschließung eines Schülers genehmigt. Gesuche zweier Aushilfslehrer um Zulassung zur Lchrbefählguugsprnfung werden höheren Orts in Vorlage gebracht. Ueber Antrag des Lehrkörpers der t. k. Lehrer-Bildungsanstalt wird einem Zöglinge wegen Verletzung der Disciftlinm Vorschriften das Staatsstipendinm herab-gemindert. Remunerations- und Geldaushilfsgesuche werden erledig l. Aus der Handels- und Gewerbekammer für Krain. (Forts.) Als einziger Weg, um diesem Uebel zu steuern, erscheint d,e gesetzliche Regelung der Garnnumerierung, die obligatorische Festsetzung der Strähnlänge nach dem gesetzlichen Längenmaße des Staates in so ein« fachen und runden Zahlen, dass auch das ungebildetste ^1 Stücke 9 48°/,». -100«Reichsmarl 58 60. Handel und Volkswirtschaftliches, Laibach, 12. Mai. Auf dem heutigen Markte smb^ schienen: 12 Wagen mit Getreide, 7 Wagen mtt yeu Stroh, 26 Wagen und 2 Schiffe mit Holz (15 Cubllmeicr,. _____________Durchschnitts-Preise. Weizen ftr. Heltolit. 10 24 11^.6 Butter pr. Kilo . ^ j" ^ Korn „ 6 50 7 20 Eier pr. Stück. . ^^^^ Gerste (neu) „ 5 515 2?! Milch pr. Liter - ^ ,? ^ Hafer „ 3 56 3 70 Rindfleisch pr. Kilo ^", ^ Halbfrucht „------8!« Kalbfleisch « 5»^ Heiden „ 5 39 6 03!Schweinefle!sch „ ^«^.^ Hirse „ 5 39 5M Schöpsenfleisch,,, ^A^ Kukuruz „ 6 50 7 08,Hähndcl pr. Stuck ->" .^ Erdäpfel 100 Kilo 3 30-------Tauben ., ^ <5? ^ Linsen pr. Heltolit. 8-----------Heu 100 Kilo . - l ^ ^ Erbsen „ 8 50------Stroh „ - - "° Fisolen „ 9-----------Holz. hart., pr. mer ^ ^ Rindsschmalz Kilo — 80------ Q.-Meler ^-450 Schweineschmalz,, —70------—weiches, „ «^ Speck, frisch „ — 60-------Wein, roth., 100 Lit. ^ ^ ^ ' — geräuchert „ — 64-------— wcihcr „ '^^^ Angekommene Fremde. Am 12. Mai. ^ «„, Hotel Stadt Wien. Noscuwasscr, Wenig. Kaufleute. uno^ >>. Wasscnsllbritaut, Wieu. - Lcnardclli. Kcmfm,. 3""" ^ Libel. Kausnl., Iägerndorf. — Durstmüller, KauM., ^ .^ Aruauld, Frankreich. — Wcldt, Villach. — CM ^ Iglau. — Malnarsi?, Handclsmanusgattm, Laas. ^ Hotel Elephant. Fricdmann, Reisender, uud Fisch", »" Wien. — Namovs, Lack. ai,,!tcl'<>^ Hotel Europa. Schidcr. Nrüuu. — Müller, l. l. Lle»" Olmüh. — Ivaniik, Verwalter, Luznica. ^,. Mohren. Zagar. Müller, Altcnmarkt. — Hoser, Wlen^ ^ Kaiser von Oesterreich. Hölzl, Reisender, Müuchcn. Schneider, Graz, — Knafit, St. Mareiu. AlK, Vaierischer Hof. Ladore, Holzhändler. Trieft- ^ ^ Mirunftct, _____-"" Verstorbene. ^ Den 11. Mai, Maria Franöii, Näheriu, 2l 3' riansaasse Nr. 15, Lungentuberculosc. , ,1 PM'< Den 12. Mai, Anton Naziuacr, Lehrerssohn, ^^ Iakobsplcch Nr, 10. Gehirnhöhlcnwasscrfucht. ^ P"" A " Schustcrgefcllcn-Witwcnssohu, 15 I,. PolanastraM ^ Anämie. — Maria Posch, Bahncxpcditorstochter, " "' bahustrcche Nr. 1, Gehirnhautentzündung. MeteorVloMe B^ - -k M zs 5 :« ^ 7il.Mn. 735 °09 ^. 9-6 windstill fetter ^» 12, 2 „ N. 733 44 -s-18 4 O. schwach halbhe't" ».Ab. 732 56 4-116 O. schwach ftc""'^ , Tag^' Angenehmer, sonniger Tag - sternenhelle Nacht. ^.^. mittel der Wärme 4- 12 2", um 12« unter dem^^^ Vcrautwortlicher Redacteur: Ottomar Äamb^^. Danksagung. Für die vielfachen Veweise inniger Theiln"^ während der Krankheit, beim Ableben und "" gleitung zur letzten Ruhestätte unserer lNi"v> geliebten Mutter, der Frau ^. Irancisca Gvjiazh, sagen wir allen Freunden. Bekannten und Sla« , iiersoncn. ebenso für die vielfachen ehrenden " spenden, unfcren herzlichen Dank. Die trauernden Hinterbliebenen: Fanni Ovjiazh, Caroline Golobkovich, geb. Ovjiazy- — - - ^-^^—^——^——^^——, .........——------^^-—^-^.-------------------!—>———_,. ______......____,^........^,, ^ . , — Hie ^ war« Pllplerrmte........7265 7275 Sllberrente........73 30 73 40 Voldrente.........8910 89 20 Lose. 1854........123 50 123 75 . I860........13125 13150 . I860 (zu 100 fi) . . . 132 — 132 50 , 18S4........175 25 175 75 Unz. PrämleN'NnI.....Ill- 111 50 «redit.ü..........17? - 177 50 «ubolfs-Ü.........17 75 18- Prämienanl. der Ttadl Nlen 117 75 118 — Donau.yicgulitruna>Lole . . 112 50 113 — Domänln > Pfandbrief« . . . 148 14850 V«st«rr. Gchatzscheine 1881 rück« zahlbar.........100 75 101 10 oesterr. Schatzschein« 1882 rück« zahlbar........10175 102 25 Ungarische Goldrente .... 10585 10595 Ungarische «isenbahn-Nnleihe . 126 25 126 50 Ungarische Eisenbahn.Anleihe, sumullltivstücke......126 126 25 Unlehen der Etadtgemeinde Wien in V. B......102 102 50 Grun>entl«ttnn«e Vbllg«ti«nen. Vöhmen.........103— 104 . Niederösterreich......105— W550 Galizien.........98 50 98 90 Siebenbürgen.......93— 9350 Temeser Vanat......9325 9375 Ungarn..........94 - 94^0 «ctle» vs» V«»len Nnglo.Ssterr. Vanl.....13? 10 137 30 Creditanstalt .......276 10 276 30 Depositenbank.......213 50 214 50 Creditanstalt. ungar.....265 25 265 bO Oesterreichisch, ungarische Bank 83^ - 840 — Unionbank ........10650 10?-- Verlehrsbank.......12650 127- Wiener Bankverein.....132 - 132 50 «ctien »sn tranevsrt.Nuterueh. mnngen «eld «0«« Nlsüld.Vahn .......!55- 155 50 Donau.Dampfschiff..Gefellschast 591 - 592 — Elisabeth.Westbahn.....188 - 188 50 ^erbinllnds.Nordbabn. . . .2445—2450 — »elb lvoee Franz.Ioseph.Vahn .... 168 50 163 — Galizische Carl. Ludwig » Bahn 263— 2ti3 50 Kaschan-Oderberger Nahn . . 125 .°>0 12« Lemberg'Ezernowiher Nahn . 167 50 l68 — Lloyd . Gesellschaft.....66l — 663 - Oesterr. Nordwestbahn . . . . 160 50 161 -lit. V. . 162 — 16250 Rudolfs-Nahn.......,58 75 «5» 25 StaatSbahn........278 - 27850 Südbahn.........84 25 8475 Theiß-Bahn........246 25 24« 75> Ungar.ogaliz. Verbindungsbahn 136— 136 50 Ungarische Nordnstbahn ... 146 — 14650 Ungarische Westbahn .... 147- - 14750 Wiener Tramway-Gesellschast . 263 50 233 75 Pfandbriefe. Allg.öst.Vodencrebitanst,(!,Vd.) 120 25 120 75 , ^ . (i.V.-V.) 10150 102- Oesterreichisch' uugarische Bank 102 40 102 65 Ung. Äodeucredit-Inst. (N. - ' ,n?b<1,^ V°l. Carl.Ludwig.V, L Em. "^0» Oestecr. Nordwest-Bahn - - ^4.- H^ Siebenbürger Bahn . > - ' .77B ^gö» Staatsbahn 1. Em. - - - ' ^tt^ ,