Laibachcr Zeitung V ^ KU. Dinstag am 15. Juli »84«. I l l v r i e n. «^ie hohc k. k. allgemeine Hofkaminer hat eine im Bereiche der vereinten steyermärkisch' illyrischcn Cameras-Ge.-fallen Verwaltung erledigte Cameral - Bezirks - Commissars, stelle ^r'eiter Cl^ss'' ^cu, Concipisten der steyermärkisch-illyrischen Cameral - Gefallen - Verwaltung , Carl Jordan, verliehe». — L.nbach r>c>, 6. Juli l846. S t ey o rm a r k Die „Grayer Zeitung" v. l l. Juli meldet Folgendes: In dcr Nacht von, 23. auf den 24. Juni d. I. brach in dem alten hölzernen Hause des insgemein «Lazarus« genannten Unterthans der Sriftsherrschaft Rein, zu Hirschegg im Beirre Lankowitz, auf unbekannte Weise Feuer aus, und griff so schnell um sich, daß der Eigenthümer und sein Weib und eine kleine Tochter sich nur durch ein Fenster, eine abgesonderte altere Tochter aber, deren Kammer ein sehr kleines Fenster hatte, dann zwei Söhne und em Hirt, deren Schlafstellen sich am Dachboden befanden, aller Bemühungen ungeachtet, auf keine Weise zu retten vermochten, und diese Vier unter furchtbaren» Jammergeschrei den schrecklichste» Tod fanden. — Möchten die sich leider öfters wiederholenden traurigen Fälle dieser Art die Pflicht und Nothwendigkeit der größien Wachsamkeit auf das Feuer und der möglichst feuersichern Herstellung der Gebäude genügend an daS Herz legen! Hcrzogthunt Salzburg. Der „Salzdnrger Zeitung" von, «0. Juli entlehnen wir Nachstehendes'. Nachdem Se. Eminenz, unser hoch. würdigster Herr Cardinal-Fürsterzbischof, an, 2. d. M., kraft zustehenden Metropalitam echtes, die Confirmation deS von Hochdemselben an, 30, Mai d. I. ernannten Fürstbischofs von Lavant, Anton Slomschek, bisherigen Abtes und Stadtpfariers zu Cilli in Ulttersteiermark, feierlich vollzöge» fand am lelMergangcnen Sonntag, den 5. d. M., unter Assistenz des hochmütigsten Herrn Bischofs von Linz, Gregor Thomas, und des hochwürdigen Herrn Weihbischofes und Domdechanis dahicr, Alois Hofmann, die Consecration oder l'isch'öfl'che Weihe desselben in unserer Mct.'opolltankirche mit dcm herkömmlichen Gepränge Statt, Obschon dcr hoch-würdigste Herr Consecrandus ehedem nie mit unserer Diöcese in dilvcte Berühiung getreten, und defchalb hier grösttentheils ungekaüin war, so sprach sich deimoch bei der allenthalben herbeigestiönnen Menschenmenge eine große Theilnahme an jenem kilchlichcn Acte ans, die—durch die vorausgehende, auf die Feier Bezug uehnielide Festprcdi,gt noch mehr angeregt wahrend dcr bedeutungsvollen Handlung zu unvcrkenn» barer Andacht und Ergriffenheit sich erhob. Welchen Anklang übrigens die auf den hochwlirdigsten Neugeweih-t^n gefallene Wahl in der ihm nunmehr angetrauten Diö» cese fand, in welcher er seit Jahren als Hilfspriester, als Spritual des vereinten Gurk - Lavauter Priesterseminars in> Klagenfurl, als Land- und Stadtdechant z» Saldenhofen und Cilli, so wie als Domherr und Consistorialrach auf das Thatigste gewirkt hat, dafür bürgte die rührende Anwesenheit von zwölf in den bedeutendsten Aemtern der Seelsorge daselbst angestellten, theilweise hochbetagten Priestern, die aus freiem Antriebe größtentheils von den entferntesten Marken der Diöcese Lavant hierher geeilt waren, der Weihe ihres neuen Oberhirten anzuwohnen, und als Repräsentanten des gesammten Diocesan. Clerus demselben die erste Huldigung und Glückwünsche darzubringen. Indem wir in dieser fnr den neuantretenden hochwü'r-digsten Fürstbischof so trostoollen Aufmerksamkeit von Seite seines Clerus eine glückliche Vorbedeutung für sem fegen-reiches Wirken erkennen, gesellen wir uns gerne dem ausgesprochenen herzlichen Wunsche bei: Möge der „eue Oberhirt recht lange dcr Diocese Levant, dieser geliebten Tochter - Kirche Salzburg's, zu ihrem Wohle und Heile ge- schenkt seyn, und __ glücklicher als sein frühoollendeter und unvergeßlicher Vorgänger — sich auch hienieben der Früchte seiner reichen oberhirtlichen Wirksamkeit zu erfreuen haben ! Tyrol Innsbruck, l. Juli, Heute Früh um 9 Uhr trafen Se. königl. Hoheit, der Erzherzog Maximilian von Este, mit Gefolge von Modeua hier ein, nahmen Höchstdero Absteigquartier im Gasthofe zur goldenen'Sonne, und sehten Nachmittags 2 Uhr die Reise „ach Salzburg fort. l Das Fürstenthun, Liechtenstein hat, nach Schweizer Blattern, an» 2s. Juni ein furchtbares Unglück betroffen. Sevelen gegenüber, ob Vaduz, brach der ungemein hoch und plötzlich angeschwollene Nhein in die fruchtbare Thalm'e-derung ein u»d nahm in einer Breite von etwa 2l)0 Klftrn. seinen Lauf gegen Vaduz zu, fließt nun bei Schan vorbei nach Nendeln, und ergießt sich zum Theil bei Tosters neben Feldkilch >'n die III, zum Theile bei Bender» in das alte Rheinbett. Auf dem rechten Nheiuufer bildet Alles in einer sehr großen Stieckc nnr einen See. Sämmtliche Früchte bis an den Berg hin sind ruinirt. Alles ist in Bewegung, um zu helfen und noch größeres Unglück zu verhüten. Im alten Nheinbett von Sevelcn bis zum Einsiuß der III fließt fast kein Wasser mehr. 514 Kroatien und Hlavonie,7. Die «?lgr. ftolit. Zeitung« berichtet aus Carlstadt^ v. 3. Ilmi: Gestern hatte,, wir ill del' Nähe von Carlstadt ein außerordentliches militärisches Fest, dem Alles, besonders aus unserer näheren Umgebung mit gespannter Neugierde entgegensah. Es war die von Seiten des Sluiner National-Gränz Regiments Nr. 4, zun, ?lndenken an die vor 100 Jahren Statt gefundene Errichtung und militärische Organi-> sirung desselben abgehaltene Sccularfeier, und die damit verknüpfte Einweihung von zwei neuen Regiments - Fahnen. Eine grosie Menge von Schaulustigen, auch alls entfernte-ren Orten hatte sich daselbst eingefunden; Alles wollte Zeuge eineS Festes seyn, das so selten wiederkehrt und in Hinblick auf die dazu getroffenen Vorbereitungen ein Gränz-Nationalfest zu werden schieu. Und so war es auch. — Angelangt auf dein Schauplätze, Logoriste oder Luscic genannt, eine halbe Stunde von Carlstadt entfernt, — siel zuerst die in der Mitte des betreffenden Lagerfeldes errichtete und für den Dienst des TageS bestimmte Feldcapelle in die Augen, die von sechs, ans blanken Musketenläufen geschmackvoll gebauten Säulen gelragen, und mit allseitig a us gest eckten Fahn. lein, auf denen die kaiserlichen Farben prangten, — bnnc geschmückt war. Vor der Capelle in einer mäßigen Entfernung stand die zur Feier des Tages herbeigezogene Mannschaft des Sluincr Regiments in schönen kriegerischen Reihen aufgestellt, der sich eine Abtheilung des stattlichen Sereza» ner-Corps in seiner rothen, malerischen Tracht und nationaler Rüstung anschlosi. — Nachdem nm halb eilf Uhr der hochwm'digste Herr Bischof, Joseph v. Schrott, m,d bald darauf die Frau Grasin, Nina v. Nugent, geborene Herzogin Sforza, als erbetene Fahnenmutrer, in Begleitung eines Officiers und einer Abtheilung berittener Serezaner, daselbst erschienen war, begann in der Capelle die religiöse Function der Fahnenweihe, die Se. Hochwürden, Herr Bischof v. Schrott, nach Verrichtung des heiligen Meßopfers in feierlicher Weise vornahm, und wobei das Militär die üblichen Salven gab. Nach vollzogener religiöser Weihe wurden die neuen Fahnen mit den von den zwei hohen Fahnen-müttern, und zwar von der Frau Gräfin Nugent, dann von der Frau Freiin Cäcilie v. Rukavina, eigenhändig ge-gestickten prachtvollen Fahnenbaudern behängt, und so ge-schmückc wurde,, sie entfaltet, und von den Trägern in die Höhe gehoben. — Nun traten die Kriegerschaaren in ein Quarrt zusammen, und in ihrer Mitte erschien der Herr Oberst Joseph Körpan, der würdige Commandant des Regiments, umgeben von den zwei Fahnenträgern, die den harrenden Kriegern die neuen Chrenpaniere brachten. Da ging der ceremonielle Fahnenwechsel vor sich; die alten Paniere — diese Zeugen und Träger der Vergangenheit — traten ab, und an ihrer Stelle schwangen sich die glänzenden neuen, als Repräsentanten des Lebens und der Zukunft! Herr Oberst ÄHrvan wandte sich darauf gegen seine wackere Kämpferschaar, und hicit mit Gefühl, Würde und seltenem Ausdruck eine gehaltvolle Nede, worin er den Anlaß und die Bedeutung des heutigen FesteS auseinandersetzte, und scincm Regimente die neugeweihten Fahnen übergebend die zuversichtliche Hoffnung aussprach, daß sie bei sich erbeben« der Gelegenheit mit Ruhm bekränzt werden. Ein tansendstim. miges _iivio« erscholl aus der Mitte der Kriegerreihe» , alS der Herr Oberst im Verfolg seiner Rede den geheiligten Namen Sr. Majestät nannte, und auf den über den Fahnen schwebenden kaiserlichen Aar wies; ein donnerndes /,ivio" begrüßte den würdigen Redner, als er seine Rede schloß. — Hierauf wurde die Mannschaft auf die neuen Fahnen beeidigt, und mit dem Desiliren der Truppen vor den hohen Personen schloß die vormittägige Feier des Tages — Nachmittags um 3 Uhr gab das Slniner Officier-Corps draußen am Schauplätze des Festes in einein jchamgen Eichenhain, eine glänzende Tafel von 200 Gedecken, bei welcher Gele» genheit die herzlichsten Toaste anf das Wohlseyn Sr. Majestät, dann der Frau Fahnenmuccer und anderer Hochgestell» ter Personen unter fortwährendem Donner der Kanonen nnd Kleingewehrfeuer ausgebracht wurden. Besonders wacker hielt sich dabei die Serezaner - Truppe, deren Ober-Baffa (Anführer im Feldwebelsrange) unvermulhct mit dein vollen Pokal an die Tafel hintretend, auf das Wohlseyn der hoch' verehrten Frau Fahnenmutter, Gräfin v. Nugent, antrank, während die anderen Serezaner mit Pistolenschüssen ihre freudige Theilnahme daran zu erkennen gaben — Dic gemeine Mannschaft hatte, in Laubhütten vertheilt, sich gleichfalls hi»a,<-!agcrr, und genoß der Rnhe und Erquickung mit reichlicher Speise und Trank. Nach eingenommenem Mahle ging es erst lebhaft zu: man sang, tanzte, schoß; vorzüglich waren die Serezaner dabei thätig, die unser »lioln" vor dem schaulustigen Publikum, ausführten; — die Cadetten des Regiments sangen hingegen unter Begleitung dri- Musikbande eigens dazu compomrte National-Lieder. Abends wurde in dem hübsch hergerichteten Saale ein Ball gegeben, der die Gäste ziemlich lang festhielt. Auch ergehten wir uns Abends an dem Anblicke eines großartigen und mit bedeutendem Kostenaufwands veranstalteten Feuerwerkes, das für das schaulustige Auge einen reichen Wechsel voll Erscheinun« gen bot. Vorzüglich fesselte das Auge ein hohes Gerüst von stammenden Lichtern, die in ihrer künstlichen Zusammensetzung das Wort »iivili" bildeten. — Mit einem Worte: es war ein freudiges Fest, ein kriegerisches Volksfest. Dank dem Urheber dieses Festes, dem edlen Commandanten der Sluiner! ^ Siebenbürgen. Das »Siebenbürger Wochenblatt" vom 29. Juni meldet Folgendes aus Reps, vom l7, Juni. Mit gewohnter Unverdrossenheic gingen am Morgen dieses Tages die Bewohner unseres ScuhlsdorfesDeutsch Tekes zu ihrer Arbeit auf das Feld, nicht ahnend, welch' namenloses Unglück der heu-tiae Tag über ihre Gemeinde bringcn werde. Doch kaum nahte die Mittagsstunde, so ertönte plötzlich der Ruf »Feuer« durch die fast menschenleeren Gassen des Dorfes, so rief eine schwarze dichte Rauchsäule, dic aus dem Dorfe aufstieg, so wie das Läuten der Glocken zu ungewöhnlicher Stunde, die sorglosen anf dem Felde beschäftigten Einwohner nach Hause, wo, sie,das durch einßn heftigen Wind entfesselte 515 Element in seiner volle» Wuth fanden. 86 Familien haben hiebei den Enrag ihres Fleißes vieler Jahre zu Grabe gehen gesehen, 26 von diesen besitzen nichts mehr, außer die leer gebrannten Statten ihrer Häuser. Selbst das Pfarrhaus blkb von den Flammen nicht verschont, wurde jedoch glücklicher, weise blos; seines Daches beraubt. Menschenleben schwebten mehrmals in Gefahr, doch Gott sey Dank, keines ist verloren gegangen. — Der Schaden ist groß, das Elend unaussprechlich. Es bleibt den armen Unglücklichen nichts übrig, als die Hilfe und Unterstützung ihrer Nächste» in Anspruch zu neh. men, wozu gewiß jeder, i, werden — Letzterer in cl)i»t»mu<>iam — als der Begünstigung der Flncht schuldig, vor das Zuchtpolizeigericht gewiesen. Der Commandant Demarle und die beiden Thürhüter sind der Nachlässigkeit in Ausübung ihrer Amtöverrichtungcn für schuldig erkannt worden. Die Verhandlung ist vorläufig auf den 9. Juli festgesetzt. Portugal Der zum Kriegs-Minister ernannte General Saldanha ist noch nicht in Lissabon angekommen. Man hofft, daß der Einfluß, dessen er meist im Heere genos;, ihm gestatten wird, jene Bande der Militär-Disciplin wieder zu befestigen, deren Erschlaffung die größte Gefahr ist, von der Portugal in diesem Augenblicke bedroht wird. Aus Lissabon erfahrt »nan, das; die Cabralisten die Maske abgeworfen und sich in offenem Aufruhr gegen das Cabinett Palmella erhoben haben. Ein Bataillon, das zu Braganza, dem Hauptort der Provinz Tras - los - Moiitcs in Garnison liegt, hat die Charte Don, Pedro's vroclamilt. Großbritannien. London, l. Juli. Die Kölngin wild heute Abends von Osbornehouse wieder hier eintreffen; ihre Kindcr bleiben auf der Insel Wight, Sir R. Peel ist mir Gattin und Familie heute Vor mittqgS nach seinem Landsitze abgereist. Man glaubt nicht, daß der ehemalige Premierminister während des noch übrigen Theils der Session auf semcm Sitze im Unterhause wie-der erscheinen werde. Lord I. Russell machte gestern Vormittags, was nicht wenig aufgefallen ist, ehe er nach Os-bornehouse abreiste, einen Besuch bei Sir R. Peel. Folgendes ist, Londoner Blättern zu Folge, das Nähere der letzten Bombayer Post vom 20. Mai: »Aus dein Pendschab wird in Bezug auf das schon früher erwähnte Fort Kole-Kangra gemeldet, das; zwar noch Truppenbewe-gungen Statt finden, das; man aber hoffe, es werde den Britten ohne Anwendung von Waffengewalt übergeben we,-den. Der Schilderung Indischer Blätter zu Folge, ist das Fort auf einem drei englische Meilen großen Plateau ge. legen, auf allen Seiren von niau.rähnlichen, völlig sentrech-len Klippen eingefaßt, hat reichlich Wasser und Munition, und ist auf drei Jahre verproviantirt Dessen ungeachtet erwartete man, daß, sollte Gewalt nothig werden, britti-scher Muth und europäische Belagerungskunst das Fo,-c »ud seine nichts weniger als starke Besatzung in nichr gar langer Zeir zur Nebergabe zwingen würden. In Lahore war alles ruhig; die dort stationirien Truppen haben sich bereits ganz comfortable eingerichtet, sind zufrieden und in der besten Laune , und der Gesundheitsznstand läßt nichts zu wünschen übrig; dai dortige Klima wird als eines der besten und gesündesten gepriesen. Dagegen wüthete die Cholera besonders in der Präsidentschaft Bombay sehr heftig. Das 22ste Inf.mrerie-Negiment von Emgebornen, hatte durch diese Seuche binnen wenigen Wochen den vierten Theil seiner Mannschaft verloren. Auch in Ahmedabad war am II. Mai die Cholera ausqe-brochen und raubce dein 8ten (einheimische»») Infanterie. Re-gimcnte im Durchschnitte täglich 4 Mann weg. Nicht viel besser ging es dem 26sten Negimente. Aus allen Theilen deS brittischen Reiches, namentlich aus Ashron, Leigh, Oldham, Rochdale, Glasgow, Airdrie undBuS--by, erhält m.in Nachrichten über die öffentlichen Freudenbe-zeigungen aller Art, womit die Aufhebung der Korngesetze dorr gefeiert ward. Glockengeläute, Freudenfener, Belenchlun-gen, Festmahle und Volksversammlungen bekundeten die Zufriedenheil des Publicums mic dem Anfhören des Körnn,ono-pols. Oslnanifclies Neich. C o n sta n ri n ov e I, ! 7. Juni. Ein reicher Armenier in Belgrad gina in den Garten seines Nachbars und pflückte Kirschen, wobei er aber verschiedene Aestc abriß; der Eigenthümer des GarrenS, ein dürftiger Bauer, sagte ihm, er niöchre sich vom Kirschl'aume entfernen, worauf der reiche Seraf , Geldwechsler) ohne Weiteres eine Pistole zog und den, Baller eine Kugel durch die Brust schoß. Die Bauern der Ortschaft bemächtigten sich seiner sogleich und brachten ihn gebunden nach Constantinopel, wo sein Reichthum, ganz gegen türkische Sirlen und Gebräuche, irm nicht vor der Strafe sicherte, den,! er erhielt die ini Orienr übliche BaüoX-nadc und mußte zu Gunsten der durch ihn verwaiste» Kin-der eine bedeutende Geldsumme bezahlen Dieß ist ein neuer Beweis, daß sich die Sachen im Orient doch etwas gebesserr haben. — Der berüchtigte ehemalige Statthalter von Trebi-jond, Abdullah-Pascha, ist am l 2. Juni hier gestorben. Constant inopel, 24. Juni. Am vierten Tage nach der Ankunft des Sultans in seiner Hauptstadt war in, Serail grosie Aufwartung, um Sr, Hoheit zu Seiner Rückkehr Glück zu wünschen. — Bereits am 28. hatte sich der Sultan zur hohl!, Pfovte begeben, um daselbst den, Ministerconseil beizu'vohnen Bei diesem Anlasse wurde ein an den Großwesir gerichreteZ Hacrischerif verlesen, worin den, Grosi-wesir, dem Scheich ül Islam (obersten Mufti), dem Se-riasker, und den Würdenträgern und Ulema? der Hauptstadt überhaupt, die Zufriedenheit des Monarchen über ihren während dessen Abwesenheit zur Aufrechrhaliung der gesetzlichen Ordnung bewiesenen C'ifer zn erkennen gegeben, und zugleich der Wille Sr. Hoheic in Bezug auf einig«', durch die a,ros;-hcrrliche Reise hervorgerufenen Maßnahmen, wie die Regelung des Flußbettes der Marina, Aufhebung verschiedener Mauthämter !» den Promn;cn ( namenllich zu Adri.niovel, Rustschuk, Sistow, Bruss-,, Konieh und Tokat>, Abschaffung der Ihtisiab-Gebüyr (von Getreide und Vieh) bctauni ge, »nacht wird. Die hier residirenden Gesandtschaften der fremden Mächte haben eine Audienz nachgesucht, um dem Sultan aus Anlaß seiner Rückkehr i>> die Hauvcstidt ihre Glückwünsche ge-meinschafllich darzubringen. Diese Audienz, die erste dieser Arc in den Annalen der hiesigen Diplomatie, halte am 22. Juni in. Pallaste von Tschirag.n, Statt, inid der königl. großdri-cannische Botschafter, Sir s tratford-Canning, als Doyen des diplomatischen Corps, führce hierbei das Wort, Nach dieser allgemeinen Audienz wurden der kö'mgl. vrellßische Gesandte, Hr. von Lecoq, welcher sich mit l!r!,mb nach Berlin begibt, und der königl. sardinische Mmisterre'ldeni, Marchese Parero, der bekanntlich als Gesandter nach Brüssel geht, von Sr. Hoheit abgesoilderr empfangen. Verleger: Ignaz Alois Gdler v Kleinmayr. Inhana )ur Fmlla^evSeitunz. StaatLlchuldverschreib. zu 5 pC,.. <>n CM.) »" ^"i detto detto , < . tin CM.) »oo »3j.6 detto ditto . 3 « (ix ^M ) ?"i »^ Darl.mltVerKv.I. l85gfür,5<,fl. (i^CM.) 2^5 dttto detlo l359 N' 5o ft- ('„CM.) bl vblic,at de> aNgtm. »>,0U,,,ar. l z»2 p^d. H — Hoftammer/^tl ältern ll^'n» l^,»)l ^« l d5 »)» bardische» Hchuldo, , der in /j«"!ä -.. > »c, '^loreni ><»i,' Geuua aufa«» I?"' », l »ommentl, An!«l,en ^ j« » ^N .. j -^ Aeror. Dc>mest. VbUqalionen der Stände (C.M.) (C.M.) v. Oesterreich «inter und /zu ^ s^t. . — — ob der Onnö. vo„ Vl>h. l,,u » ,l» ^. -> --men. Mähr,», Hehle, ljlt, ,^4 «. ^ -» — Neu. Steyer'üark. ttcn-n» ^ u»» .- 55 — le>,. «rain , Gorz und > >» » 2j4 ^. ^5 zjz — dtb W. Oderl. AiuleS ^ Vank. Acllti, l?r. Stück l5i2 in (Z. M. i^. A. Nottojiehungen. In Wien am N. Juli I3'l6. 3. 5. 24. 28. 40. Die nächste Ziehung wird am 25. Juli !846 in Wien qehaltcn werden. E»etveid Durchschnitts Preise »n Laibacl) am 1l. Juli »U46. Ma vttp relse. Gin W'O'tl Meßcn Weihen . . 3 ft. 54 lr. — Kutuluh . . — » — ,> — — Halbflucht . — ^ — « — — Koln . . 3 » — » — — Geiste . . . 2 » l2 » — — Hirse . . . 2 « !4'/4 .. — - Hcieen . . 2 » ^'/^ « _^ - Hafer . . . _» n ^_ » fremden « Anzeige der hiel' Angekommene „ und Abgereisten. ' Dei, 6.Iull l846. Ihr« Excellenz Frau Sophie Gräfinn v. Palffy, Sternrreujoi dens - u. PaUastdame, sammt Fam. u. Gc. foige, — u. Fr. Mar. Sch'vachhofer, Besitzerinn ; b«de vol. Vtnedla, nach Rohltsch. — Hr. ?ldolf Hridl, Dre«. ßlgüamtS.'Euoiehmer; -^ F>> Ther. Freiinn v. Haan, Pllvate. — u. Hr. Marcus Graf v. Pejacsepich, sarnmr Frau Gemahl, u. Dieneisch.; alle 3 von Wlcn nach Trieft. — Hr.Rud. Fürst Ll.-chtenstem, Nittm. des g. Cllirassier^NegtS., — u.Hr. Rud. Grafv. Trojer, k. k. Kämm. l, Hauptm. des 45. Inf. RegtS.; beide von Trieft n^ch Wien. — Hr. Ludw. Angelmayer, Major, von Gral) nach Trcoiso. — Hr. Tit. Karger, Haupt-mann, Auditor, von Venedig nach Töplih. Den 7. Hr. Verich. Stumer, — u. Hr< Carl Spoby; dclre Ha,,deISl.: — Hr. Grimaud, Rentier; '" Hi. Carl Claudel. Mcchanlker; — Hr. Ig«. Kühn, Kai»fm., — u. Hr. Paul Partsch, Custos am k. k. Hof.- Mineral. Cab.; alle 6 von W«en nach Trieft. — Hr. Alfr. Lecorinte, Ingenieur, von Wien nach Mailand. — Hr. Cd. Kohn, — u. Hr. Ioh. Godina, Hau-delsl.; belde ron G'orz nach Wien. — Hr. Cöleft. Valaina, Pesltzcr, von Venedig nach Wien. __ Hr. Ioh. B.Graf v. Casanova, Proprietär, von Venedig nach Gl'ah. Den 8- Hl'- Mart. Nadler, Magistrarsrath; — Hl.Nud.Heidmann,k.k.Hofbeamte,— u. Hr.ErnstEdl. v. Mentalban, Besitzer: alle 3 von Grah nach Trieft. — Hl. Carl Conradi, t. preus; Reg. Rath; — Hr. Asanossy Sch'schmareff, k. russ. Garde - Srabecapit., — u. Hr. Iac. Lhrist»anow, Burger; aUe 3 von Wien nach Tr,est. Den l). Hr. Rob. Clive, — u. Hr. Heinr. Leigh, britt. Edelleute; — Hr. Ant. Mauroner, — u. Hr. Carl Mauroner, be,de Besitzer; alle 4 von Trieft nach Wien. — H,-. Hemr. Fellner 0. Feldcgg, t, l. Buch. halt. Offic.^ — u. Hr. Franz Piacenza, HaudelSn,., belde von Wien nach Mmland. __ Hr. Wilh. Cdl. v. Vest,Apoth.; __ Hr. Georg Zvograph; —Hr. Gabr. Goldmann, — u. Hr. Iul. C'lsner; alle 3 HandelSl., alle 4 von Wien nach Trieft. — Hr. Franz Fllipulti, Handelöm., von Gör; nach Graß. — Hr. Franz Cornet, Vorsteher des k. k. Tiiefter Salzamtes, von Trieft „ach Rohllsch. Vermischte Verlautbarungen. 5. 1090. (l) Nr. l748. Edict. Von dcm Bezirksgerichte der k. t. Staalsherr. fchast Adelsberg wird hicmit bekannt gemacht: Es habe liber Anlangen des Gartholmä Be^ilaqua aus Trieft, als t^cssionars des Andreas Schelle von Dorn, die erecutive Fcildictung der dem Anton Maßlu ge. höriqen, zur Herrschaft Prem «ud Uro. 0lr. 9 zinsbaren l»4 Hube zn Dorn, und der ebendort gelegenen, der Staatsherrschaft Adelsberg «nt. Urb. Nr. 36l dienstbaren Kaischcnrealilät, wegen schuldiger 192 fl. 0.8.c. veassumirt, und hiczu drei Termine, als den ersten auf den ».August, den zweiten auf den,. September und den 3. auf den 1. October d. I.. jedesmal um »0 Uhr Vormittags, „n Olle der Realitäten mit dem A.Hange bestimmt, daß d»e,e gerichtlich auf 842 fi. (5- M. geschätzten Realttaten bei der dntlen Feilbictungstag,alzung auch unter dem Echä'tzwerthe huttangegeben werden wurden. Die Grundbuchsertracte, das <^chal;ungvpro' tocoll und die öiciiationsbedingnisse können zu den qewöhnlichcn Amtsstundcn hter eingesehen wcrdcn. Bezirksgericht Adclsberg am 27. Juni l84d. 2 w«. " ^'^ , , "'^ Vom Bezirksgerichte des Herzogthums Gottschee wird hiermit allgemein bekannt gemacht: Es sei) über Ansuchen des Ocorg Erker vo>, Mttterdors, iäessio-närs des Johann Verderbet von Nesselthal, ,n die (3. Laib. Zeit. Nr. 84 v. l4. Juli »846.) 518 Reafsumirung der mit Bescheid vom 28. März d. I., 3- 752 bewilligten, wegen ergriffenen Hofre-curses aber sifiirlen executive« Fcilbietung der, den Ehelculen Paul und Agnes Hutter gehörigen, in Mitterdorf s,ll> Constr. 3lr. 5 und Rect. Nr. Wl liegenden, dem Herzogthume Gottschee dienstbaren, aus 580 fl. geschätzten 3i8 Urb. Hnbe, M. schuldiger 47 ft. 25 kr. «. 8. «., über dcn höchsten Orts abge^ wiesenen Recurs gewiUiget, und zur Vornahme der-selben die Tagsatzungen aus den 30. Juli, 29. August und 28. September ,846, jedesmal um !0 Uhr Vormittags mit dem Beisätze angeordnet worden, daß diese Realität evst bei der drillen Feilbietungötag-fahrt unter demScha'tzungswcrthe hiittangegeben würde. Kauflustige werden zu dieser Licitalion mit dem Bedeuten «ingeladen, daß cer Grundbuchserlracl, daö Schä'tzungsprotocoll und dlc Feilbictungsbedingnissc Hiergerichts eingesehen und hievon Abschriften del,0' ben werden können. Bezirksgericht Gottscbee am 24. Juni l846. Z. W74. (z) Annonce. Em gut conserv. Billard sammt Zugehör ist blllig zu verkaufen. Das Nähere ist bei Peter Gilly zu erfahren. Literarische Anzeigen. Z. <037. (!) Nci Anton Ttoppani in Stuttgart ist so eben erschienen, und bei ^«75» Z?ett. A). 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Lind (Jenny), eine Skizze ihres Lebens bis zu ihrem ersten Auftreten in Wien am 22. April 1846, mit dem Porträt der KüniUemm. Wlen »846 30 kr. Perger, Ant, Ritt., die Wiener Kunst- veremödlätter, von l832 bis l84«. Wien !84ä 24 kr. Realis, das k. k. Lustschloß Schönbrunn mit l Plan. W:en «846. l5 kr. do. das k.k. Lustschloß Laxenburg Wien 184«. lü kr. Schmid, Dr. G , Homöopathische Arz- ntilicicitliiig und Galiengtöße. Wien l 846 2 si. 2i» kr. Deinhardstein, Erzählungen und Novellen. !846. '^ fi. Hackländer, Dr., Reise m dem Orient. 2 Bde. Stuttgart »846. » si. 2^> kr. Hillardl, F., der österr. Staatsbürger. Wicn l8^a. «() kr. Nigris, F., theoretisch - practische Hilfsmittel zur Erlernung der italienischen und deut-lchen Umgangssprache. Nien 1846, l fi. 20 kr. Vfelffer, Ida, Rcise nact) 0em skandinavischen Norden und der Insel Island, im Jahre ,845. Pesth lN5l!. 2 Bande. 2 fi. 50 kr. Rlchter, Dr. Job , biblische Erziehungs- lehren für Aeltern u Erziehe». 2te Auflage. Wien 1846 54 kr. Pichln, Dr., vollständiges Fremdwörterbuch, mit Bezeichnung der richtigen /Nlssftrache und Betonung dec Fremdüamcn u/ Flcmdwolter. 2le Ausi. 2 Ndc. Pest!) l84«, l si. 40 kr. Tsckabuschmgg, (Ritt- v<), der moderne Eulcnspicgll. Roman, 2 Bande. Pcsth «346. br. 4 fi.