Nr. 19«. Mittwoch, 27. August Uil^______________132. Ialirgmig. Zeitmg Priln««era«on«,re<». Mil Poftvecssndunl,: ganzjähna 30 l. halbjähn,, 1b X, Im Koutoi: «anz,ühr:g «2ll, halbjährig n II. ssiir dic «ustellung in« Hau« «anzjählig l! «, — z>»se»tl««»««bül,»: Für Neiile In!cr«le bl« z» vier Ztlls» »0 l,. grükere per Zeils «2 t>; bei öfteren W.sdsrholunyril l'rr Zeile « b. Die »Laibachrr Zeitung» erschcint länlick. mil Äulnahme der Könn- u!N> sselcrlage. lie Kdlulniftrntlon befindet sick Misin^östrahe Nr, 56,- die «,>nkt««»n Millviiöstraße Nr, 16, Cplechstimden der Rrbaltion von 8 bi« ,c Ul,r vormittag«. Unfrankierte Vliese werden nicht angenommen, Manuskripte nicht zurückgestellt. Telephon-Wr. oer Kleoanilon »12. AnrtNchsr Geil. Seine k. und l. Apostolis6)c Majestät habe» ,nit AllerhöckMr Entschließung voin Ui. August d. I. den Statlhaltercirat Leopold Golf zum Referenten für die udmillsstrativen und ökonomischen Angelegenheiten beim Landcsschulrate für Dalmalie» allcrgnädigst zu ernennen sicruht. H u s s a r e l ni. p, Scinc l. und f. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 16. August d. I. beu Ministcrialselrelär im Ministerium für Kultus und Unterricht Dr. August Ritter uon Vanniza zum Landes-rcgierungsrate und Referenten für die administrativen und ökonomischen Angelegenheiten licim Laildcsschulrate für .Kärnlcn allcrgnädigst zu ernennen geruht, Hussarcl >>,. >,. Der Minister für öffentliche Arbeiten hat den Doktor Viktor Paschinger zum Lehrer in der neunten Rangs-Nasse an der Staatßgewerbeschulc in Klagenfurt ernannt. ?lm 23. August NN'i wurde iu der t. l. Hof» und Staats-druckcrei das I^X V. Stück des Nrichsaesehvlattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. ')iach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 24.Aussust 1^113 (Nr. IW) wurde die Weiterverbreituua folgender Preß» erzeugnisse verboten: Nr. 768 «läou. Ituliäu»,. vom 1^. August 19l3. Nr. 226 «^ooävi»!^ clvunik «l^ml)8tg,tno8t» vom 18. August 1913. Nr. 2 der uichtperiodischm Druckschrift: «Xnstuiell^ pl»- meuv» vom August 1913. ,. Flugblatt: «?oliticlc/ Kim, nncilnic!! 6omollr«lt« v Nr. 1U1 «^<>l»nem (5hef des Kreuzcrgcschwaders an Bord nach Routing abgegangen, Damii hat nun die Rebellion, von der das chinesische Reich seit dem Stnrzc der Mandschndynastie durchwühlt wird, zu einem Zwisckenfalle mit einer auswärtigeu Macht gcfübrl, »vie ma» !h» seit langem befürchtet hattc »nd bci Ninulic» i» (öhina auch i» der Ncacl befürchle» muß, Namcullicli die Siidchincsc» st»t» leichter erregbar »»d, i» Vl'it>c»sch«isl gerate», ucrmöac» sie »ur seltc» feste Schranke» cinzuhaltc». De» .Kern der Aufständische» bildeil die Bewohner der südchinesischcn Provinzen, die meisten der Initiatoren und Leiter der Ausstandsdcweyuna, sind Südchinescn, wobei die bemerkenswerte Tatsache »licht unerwähnt bleibe, daß eine stattliche Anzahl der hervorragendsten Rebellenführcr sich zum christlichen Glau-'.'en bekennt. Diese Personen, die einen mäßigenden Ein fluß ausüben könnte», verliere» aber. wie die Erfahrung lehrt, in Zeiten dcr Gärung jede Autorität ,md lausen selbst Gefahr, hinweggefegt zu werden, wenn sie sich den Forderungen der sanatisierten Massen widersetzen. Tic Revolutionen i» Ehina pflegen daher zugleich dic Fremden, die in der chinesischen Republik leben, zu bedrohen, obwohl seit dem Vorcraufstande ernstere Ausschreitungen verhütet worden sind. Die frcmdcnfeindliche Slimmung cntlädt sich meistens in Lärmszcnen und allenfalls einem Boykotl dcr Ausländer. Freilich hat man niemals die Gewähr, ob es bei diesen Ausbrüchen auch sein Bewenden hat. Deshalb die Besorgnisse des Auslandes, deshalb der dringende Wunsch, in China endlich konsolidierte Zuständc eintreten zu sehen, ganz abgesehen davon, daß es im ureigensten Interesse des chi»c»scheu Reiches läge, den Weg des Fortschrittes und der Knltur einzuschlagen, sich aus friedlichen Grundlagen zu entfalten, Ziele, zu deren Erreichung das gesamte Ausland der chinesischen Republik gerne und uneigennützig hilfreiche Hund bieten wirb. Der bisherige Verlauf der Rebellion in Ehina hat dem Präsidenten Puanschikkai einen wesentlichen Erfolg, emc beträchtliche Stärkung seiner Macht verschafft. Im Anfange hatte es de» Anschein, als sollte» dic Aufflän-^'schen wirklich den Sieg erringen, doch balo bewiesen die Ereignisse, daß die Regieruugstruppen d,e Ober-ha»o gcwoimcn hätte». Der stolze Traum des tempern-mcütvlillc» Gouverneurs von Kinnas», des eigeutlichcn ^liisliflers der letzte» Erhebung, zerstob in e>» Nichte. Scixc lühne Phmitasic halte ihm die Vereinigung aller Ocg»cr des Präsidente», den »»aufhaltsame» Vormarsch »ach Peking, die Gefangennahme und de» Tlurz Auau-schittais vorgegaukelt. Wer weih, ob er sich nicht selbst bereits nut dem Siegel des Präsidenten ausgestattet sah, dcm dic Nationalversammlung huldigte? Es ist bisher anders gekommen. Vuanschiltai isi Sieger geblieben, die Hcmptanführer der Rebellen haben sich ins Ausland geflüchtet und nur dcr Efgouverneur von Kiangsi harrt auf scincm dornigen Posten aus, von Rachgier u»d Empö- Feuilleton. Die Hutprobe. Novellcttc von Ke^inct di Aiiclnte. (Nachdruck verbolr,,.. Die Kanslädc» der Stadt konnten kaum die Menschenmengen fassen, die sich bei diesem »»erwartet frühen Einbruch der warmen Jahreszeit in sie ergossen. Überall herrschte geschäftige Lebendigkeit und sowohl Verkäufer als Kciufcr zeigte» froh bcwcgtc Micncu. AIs Nora Agresti eines der größte» Magazine dcr Stadt betrat, um ihre Einkäufe, die anläßlich des morgigen Geburtstages doppelt reichlich ausfallen sollten, zu decken, da blieb sie eine» Aligcnblicl zögernd stchcn/nm sich dann dcr Mutter zuzuwcndcn und zu flüstern: „Erinnerst du dich? Und das fchmerzhafte Empfinden/das diesen Ausruf begleitete, schien zu sagcn: „Erinnerst du dich dieses Tages im verflossenen Jahre? Denkst du daran, daß wir damals hier zu Dreien standen? . . . Daß damals incin Bräutigam Roberto mit uns war, den ich so sehr liebte und der mich verließ, als er hörte, ich sei nicht reich genug für ihu. ich hätte nicht bic Mittel, ihm das Leben cincs Grandfcigncurs zu ermöglichen, von dem er träumte?" Aber wie immer geschah es 3iora auch diesmal, daß sie, an diesem Punkte ihrer Gedankenkette angelangt, in ihrem Herzen eine leise Mahnung verspürte, Roberto zu verteidigen, für seine Handlungsweise mildernde Umstände zu suchen ... Ja, Roberto hatte schlecht an ihr gehandelt . . . aber war es nicht dcr Einfluß der anderen gewesen, dcr über seine schwache Natur gesiegt hatte? . . . Seine Verwandten, ehrgeizig und geldgierig, waren ihr, Nora, wegen ihrer bescheidenen pekuniären Verhältnisse stets feindlich gesinnt gcwcsc» . . Und Roberto hatte sich zu schwach erwiesen, diesem fort-währenden Druck standzuhalten, und er war unterlegen, hatte die Neigung seines Herzens geopfert, um sich den Wünschen der Eltern willfährig zu geigeu. Aber daß er sie wirklich geliebt hatte, daran wollte sic nicht zweifeln und wer weiß, vielleicht lebte dicsr Liebe trotz dcr Trennung noch in seinem Herzen weiter . . . Dic Erinnerung an das verflossene Jahr überkam sie min hicr mit schmerzender Gewalt. Jedes Wort fiel ihr wieder ei», das Roberto zu ihr gesprochen, jede Bemerkung, die er über die aufgcstapcllcn Ware» geäußert, kam ihr ins Gedächtnis und die la,im verheilte Wunde begann aufs neue zu bluten. Dic Mutter, die gar wohl i» dc» Zugc» der Tochter zu lcfc» verstand, begriff, daß cö wchc Erinncrungen ware» die Nora übcrlommcn hatten, »nd sie meinte, sic am bcstc» vo» ihren trüben Gedanke» abznlenten. wenn sic mit ihr dc» Ort, der dicsc Erinucrnnge» wachgerufen, ""^Ich lnil mit meine» Ei»kä»fc» scrtig!" sagte sie, liebevoll den Arm der Tochter »chmcnd, dic sie über rascht anblickte. , < > < >^ ... scrtig? D» hast doch beinahe nichts emgclan't!' Doch doch!" erwiderte Signora AgresN. „Und wenn"ich noch irgend etwas vergesse» habe» sollte, so ist das auch kci» allzu ssroßcs Malheur! . . . U»d dan» müssen wir doch »och wcgcn deines neuen Hutes zur Modist!» gehc»! Es ist die höchste Zeit, denn in der Dunkclhcit kann man Farben und Formen dcr Modelle nicht genau erkennen!" Die tiefe Gleichgültigkeit, die über den Zügen dcr Tochter gebreitet lag, ließ sie innehalten. Aber das Bestreben Nora ei» wenig zn erheitern, gab ihr neue Worte. Jetzt hast du plötzlich das ganze Interesse an dem neuen Hut verloren? . - - U»d hast ihn dir früher doch so lebhaft gewünscht? . . . D» weißt doch, wir schlau ich a»s Werk gehen mußte, um den Vater zu bestimmen, uns diese Ausgabe zu bewilligen! Aber schließlich hat der Hinweis auf deine» morgigen Geburtstag ihn nachgiebig gemacht! Und »u» hast du gar kciuc Freude mcht daran?" „O doch, Mama, ich freue mich sehr!" Nora, gerührt uon der verhaltenen Bitterkeit im Tone dcr Mutter, fühlte die Pflicht, ihren Knmmer >n sich zn verschließen, um die gute Frau nicht »och mehr zu betrüben. Mit einer energischen Anstrengung verbannte sie die Trauer aus ihrem Gesicht uud versuchte, dcr Mutler ei» freundliches Lächeln zu zeige». Signora Luisa, eine elegante Frau mit lebhaftem Miencnspiel und lasta»!c»brau»e» Haare», die stets der letzten Fasson dcr Hüte entsprechend frisiert sind, ist eine unvergleichliche Modistin; fast könnte man sie eine wirkliche Künstlerin nennen, denn sie hat Phantasie, und größere Frcudc am Gelingen als am materielle» Erfolg ihrer Werke; ja, man sagt ihr sogar nach, sie verlaufe t.ic Wunderwerke ihrer Nadel an Frauen, die fie mit Grazie zu tragen verstünden und ihren künstlerischen Wert zu würdigen wüßten, weit billiger als an solche, die mcincn, ci» Hut habe leinen anderen Lebenszweck zu er-füllcu, als den Kopf seiner Trägerin vor Sonne und Regen zu schützen. Als die Damen Agresti ihren Talon beträte», war sie gerade sehr i» Anspruch genommen. Ihre ganze Auf-üicrlsamlcit wandte sie cincm Mädchen zu, das, vor einem großen Spicgcl stchenb. alle vorrätige» Hüte Revue pas-sicrcn ließ und cine» nach dem anderen unwillig beiseite legte. Doch die Schuld schien wirklich nicht an den Hüten zu liegen! Die junge Dame war von solch unzweifelhafter und hervorragender Häßlichkeit, daß die ganze Geschicklichkcit und dcr ganze Geschmack der Siy-nora Luisa daran zuschandc» wurden. Wartend hatten Nora und ihre Mutter in dem Salon Platz genommen. Lächelnd folgten sie mit ihren Blicken dieser Hutprobe, die stets zur Unbefriedigung der Beteiligten ausfiel, und Nora konnte sich nicht enthalten, einmal in de» Ruf aus-,ubrcchcu: „Ach, Mama, sieh sic dir nur einmal a»! . . . Wie häßlich sie ist! . . . Und gerade die grellsten Far-br» »nd ausfallclidsten Formen scheint sie zu bevorzugen!" lSchluß folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 196. 1790 27. August 1913. rung über seine früheren Gesinnungsgenossen erfüllt, die er des Verrates und der Feigheit zeiht. Allerdings ist China ein unberechenbares Land und die Beherrscher von heute werden leicht zu den Unterjochten von morgen. Das Glück ist nirgends so wandelbar wie im blühenden Reiche der Mitte. Juanschikkai zählt jedoch nicht zu den Persönlichkeiten, die resigniert die Rolle des Ambos spielen. Er ist licbcr der Hammer, und seine Vergangenheit sowie seine Laufbahn bekunden, daß er es versteht, selbst seines Glückes Schmied zu sein. Der historische Gegensatz zwischen dem Süden und dem Norden hat jetzt wieder die Revolution in der chinesischen Republik heraufbeschworen, verschärft durch innere Zwistigkeiten in den beiden Reichsteilen selbst, verschärft durch die wachsenden separatistischen Bestrebungen der einpelncn Provinzen, verschärft durch den Mangel einer traditionellen, in den Augen des Volkes gottähnlichen Zentralgewalt, wie sie die Mandschudynastie darstellte, Vuanschiktai scheint das Zeug zu einer derartigen Zenlralgewalt in sich zu haben, die eiserne Faust und die genaue Kenntnis seiner Landsleute. Die bevorstehende Wahl des definitiven Präsidenten wird zeigen, ob sich China seinen Talenten und seinem Willen beugt. Juan-schiklai gilt als ungemein gewandter, Nuger Diplomat, als ein Mann, der sich nie mit theoretischen Spielereien abgegeben, sondern stets nur praktische Zwecke verfolgt hat. Sein großer Reichtum nnd seine bedeutenden Verdienste nm sein Vaterland, namentlich auf militärischem Gebiete, stellten ihn dabei über jede persönliche Anfechtung, wie ihr Menschen, die ohne Rücksicht ihren eigenen Weg zu gehen pflegen, immer ausgesetzt sind. Man darf deshalb annehmen, daß Vuanschikkai den Boden für sich oder zumindest einen seiner treuestcn Anhänger genügend vorbereitet hat. Wenn es ihm gelingt, die gegenwärtige Revolution vollständig niederzuschlagen und Zwischenfälle mit dem Auslande zu verhüten, wird seine Stellung geradezu unerschütterlich sein. Politische Uebersicht. Laibach, 25. August. Die Meldung einiger Blätter über einen für die nächste Zeit beabsichtigten Besuch des Erzherzogs Franz Ferdinand in Bosnien wird von zuständiger Seite als vollkommen unrichtig bezeichnet. Nach den vorgestern im Agramcr Spital der Barmherzigen Brüder eingezogenen Erkundigungen ist das Befinden des Barons Etcrlccz ein befriedigendes. Er hat eine sehr gute Nacht verbracht, ist bei gutem Appetit und die Temperatur ist auf 37 gesunken. Allem Anschein nach befindet sich der königliche Kommissär bereits außer Gefahr. Abg. Dr. Otto Steinwender betont im „Neuen Wiener Tagblatt", das Interesse des Staates an der politischen Stellung des deutschen und insbesondere des deutschböhmiscben Stammes werde sich um so stärker und rascher durchsetzen, je mehr die deutschnationale Politik den staatlichen Gesichtspunkten gerecht wird. Es war kein glückliches Wort, wenn verlangt wurde, daß die dcutschböhmische Politit sich gegebenenfalls von der anderen deutschen trennen sollte. Käme es wirklich so weit. daß ein Teil der Deutschen die Regiernug unterstützt, der andere sie bekämpft, so wäre damit nichts anderes erreicht, als die vollständige Nullifizierung des deutschen Einflusses, der Verzicht auf die oft gepriesene und niemals vergeblich angerufene nationale Gemeinbürgschast und die Absage an eine staatliche Politit. Der russische Botschafter am Wiener Hofe, Herr von Giers, ist gestern vom Kaiser in Audienz empfangen worden. Der Anlaß zur Audienz ist folgender: Am !8. Oktober d. I. findet bekanntlich in Leipzig die Hundertjahrfeier der Völterfchlacht von Leipzig statt; bei dieser Gelegenheit wird auch Erzherzog Franz Ferdinand sich nach Leipzig begeben. Es wird das Denkmal zur Erinnerung an die Schlacht von Leipzig enthüllt werden, ebcnso erfolgt auch die Einweihung einer Gedächlnis-kirche. Nun hat anch die russische Regierung eine musische Gedächtnistirche erbaut und es wird die Einweihung dieser Kirche durch einen solennen Gottesdienst vor genommen werden. Herr von Giers ist nun beauftragt, Kaiser Franz Joseph zu bitte», daß Erzherzog Franz Ferdinand diesem feierlichen Gottesdienste beiwohnen möge. Eine der „Pol. Korr." aus Konstantinoftel zugehende Meldung bestätigt, daß es die Türkei ist, welche fortgesetzt zu direkten Perhandlnna.cn mit Bulssaricn drängt, während man auf feiten dieses Staates bisher eine ablehnende Haltung einnahm. Es verlautet null neuerdings, daß es den Türken doch gelungen sei, die Bulgaren für eine unmittelbare Auseinandersetzung zu gewinnen. Im Hinblick auf die Erklärungen, die hierüber von kompetenten Persönlichkeiten in Sofia sowie von diplomatischen Vertretern Bulgariens im Auslande zu vernehmen waren, herrscht jedoch die Meinung vor, oaß es sich, falls tatsächlich Besprechungen stattfinden sollten, bloß um solche ganz unverbindlichen Eharakterd handeln könne. Da auf der Pforte betont wird, daß kein Zugeständnis gemacht werden tonnte, durch das die Souveränität der Türkei an Adrianopel eine Schmälc-rung erfahren tonnte, sei allerdings nicht abzusehen, auf welche Weise eine Verständigung erziclbar sein soll. Wie man aus Konstantinoftel schreibt, verfügt das türtische Finanzministerium gegenwärtig über elnr» freien Betrag von l,500.000 Pfunden, der jedoch von feiten des Kriegsministeriums für den Heeresbedarf re-, serviert wird. Infolgedessen ist das Gerücht entstanden, daß die Regierung nicht imstande sein werde, am Vei-ram, der am 2. September den Fastenmonat Ramazan abschließt, die Neaintengehaltc auszuzahlen. Es wird jedoch allgemein angenommen, daß es der Regierung möglich sein werde, den Ansprüchen der Beamten wenig--stens bis zur Hälfte gerecht zu werden. Die internationale Kommission zur Untersuchun« der Ballanssrcnel ist vorgestern in Belgrad eingetroffen. Serbien hat aber erklärt, das Kommisswnsm>itglicd Professor Miljukov aus Petersburg wegen seiner offen zur Schau getragenen Feindschaft gegen Serbien und das serbische Volk ausschließen zu müssen. Da sich aber alle übrigen Kommissionsmitglieder mit Miljukov solidarisch erklärten, Serbien jedoch diesen als nicht uor-nrteilsfrei, mithin als ungeeignet für sein Schiedsrich-tcramt betrachtet, kann die Kommission nicht mis die Anerkennung Serbiens rechnen. Präsident Huerta soll zum Nachgeben bereit sein, weil er crlannt habe, daß Präsident Wilson das ganze Land einmütig hinter sich habe. England, Frankcich und Japan und, wie es heißt, auch Deutschland haben Huerta zum Einlenken gerate». Das Haufttinotiv für dessen Nachgiebigkeit soll aber die Aussichtslosigkeit, ciue mexikanische Anleihe unterzubringen, sein. Der russische Minister des Äußer» Sasonov hat sich zum Landaufenthalt auf sein Gut im Gouvernement Grodno begeben. Wie „Rje5" meldet, hat die Leitung der Geschäfte des Ministeriums des Äußern bis zur Rückkehr Sasonous Ministerialrat Argyropulo übernommen. Die belgische Nea.ienmg hat um Überlassung von 30 Offizieren des preußischen Heeres, darunter mehrerer Stabsoffiziere, angesucht zur Leitung der Neorga nisation des belgischen Heeres. TagcsllcuijMtcn. - l'Das Fürstentum Albanien) ist in seiner ganzen territorialen Ausdehnung klar zu ersehen auf der neuen, eben erschienene» G. Frcytags Karte des Fürstentums Albanien, Maßstab 1:600.000, Preis l /< (mit Porto 1,l0 /<), welche von jeder Buchhandlung sowie vom Vc» läge der Kartographischen Anstalt G. Freytag ck Ncrndt, Ges. m. b. H., Wien, Vl l., Schottenfeldgasse 62, gegen Einsendung des Betrages zu beziehen ist. Der reiche Inhalt der Karte und die detaillierte Terraindarstcllung geben ein dentliches Bild der Besiedlung nnd Boden-gestaltung des neuen Staateil an der Abria. Durch seine für die Interessen verschiedener Staaten sehr wichtige Lage an diesem Meere hat Albanien eine besondere Bedeutung erlangt, die dem neuen Staate allseitige volle Beachtung sichert. Wie sich Montenegro, Serbien und Griechenland mit ihren eroberten Gebieten anschließen, ersieht man klar aus der sauber gearbeiteten Karte, die wir alle» Lesen, bestens empfehlen. - Mn hunderjähriner illcichstaa,«!al»a.eord»ctel.» Heute feiert das älteste Mitglied des nngarischcn Reichs, tages, Josef Madaras. seinen hundertsten Geburtstag. Madaras ist vermutlich das älteste Mitglied irgend einer parlamentarischen Körperschaft. Er wurde schon im Jahre 1833 zum Abgeordneten gewählt und gehörte seit demß Jahre 1848 als Vertreter des Wahlbezirkes Tarkcrcsztur ' ohne Unterbrechung dein ungarischen Abgeordneten-Hause an. — (Vcrftcineruna. Senantini.» Aus St. Moritz wird gemeldet: Samstag fand hier die Versteigerung der nach-gelassenen Werke Scganlinis unter großer Beteiligung des internationalen Knrpublitums statt. Der Gesamtcrlüs für 23 Nilder betrug Nl.50l) Frcmlcn. Das Erstlings wert des Meisters, ein Damenporträt, brachte 2000 Franke», sein letztes Werk, „Liebe an der Quelle des Lebens" 5000 Franken. Nach Osterreich geht der „Alte am Herd"' welches Bild von Dr. Emil v. Hosmannsthal aus Wien angekauft worden war. Die höchsten Preise waren 200.000 Franken fnr „Die beiden Mütter", 60.000 Franken für Irrungen. Von O». M. Applets«. Autorisierte Übersehung. <^acl>drucc nervten,) (15. Fortsetzung.) Worin? fragte scharf der Vorsitzende. Ihre Verwirrung steigerte sich. so daß die Frage wiederholt werdeil mußte. Worin täuschten Sie sich, Frau Rhodes? Nun, darin, daß ich anfangs glaubte, der Mann sei - sei - Herr Dixon. Als sie nun bemerkte, welches Aufsehen ihre Erklärung erregt hatte, fügte sie nachdrucksvoll hinzu: Damit Sie mich nicht mißverstehen, muß ich noch sagen, daß ich Herrn Dixon aber nicht erkannt habe. Ihre Fragen haben mich etwas verwirrt gemacht. Es ist nicht gerade hübsch; ich habe bloß zugegeben, daß es Dixon sein könnte. Ich hatte absolut keine Veranlassung, länger zu bleibeu, um einen zufälligen und sehr natürlichen Eindruck bestätigt zu bekommen; daher bin ich, wie gesagt, wieder weggegangen. Den Vorsitzenden schienen ihre Aussagen nicht recht zu befriedigen. Schön, sagte er, noch eine Frage! Können Sie die genaue Zeit bestimmen, wann Sie das Haus verließen? Jawohl, antwortete sie, das kann ich. Es muh ziemlich genau zwanzig Minuten vor sieben gewesen sein, weil auf dem Heimwege die Turmuhr von St. Markus dreiviertel schlug. Sie wissen das genau? Vollkommen. Ich danke Ihnen, Frau Rhodes. Das genügt mir. Als sie abtrat, klangen Philipp Doyle ihre letzten Worte noch im Ohre, und wie ein Blitz trat ihm die Uhr von „Pembroke Castle" mit ihren auf zehn Minuten vor siebell deutenden Zeigern vor sein geistiges Auge, und er überlegte wehmütig, daß, wenn der verfluchte Nebel nicht gewesen, er ohne allen Zweifel noch rechtzeitig eingetroffen wäre, lim seiner Gladys Leben zu retten. Der Vorsitzende faßte am Schlüsse das bisher vorliegende Anklagematerial kurz zusammen. Es sei vollkommen klar, sagte er, daß eine vorsätzliche und besonders scheußliche Mordtat vorliege, und es nun Sack».-der Nachgeordneten Behörden sei, den Schuldigen ausfindig zu machen und zur Rechenschaft zu ziehen. Er für seine Person fühle, daß in dieser Hinsicht noch kein bestimmter Verdacht begründet sei, und ftlaidierc für ein allgemeines Erkenntnis. Die höheren Instanzen würden natürlich den sehr schwierigen Fall gründlich untersuchen. Der Gerichtshof beriet gegell fünf Minuten und verkündete dann das Verdikt auf vorsätzlichen Mord, begangen von einer oder mehreren unbekannten Personen. Und als an diesem Abend die Sonne unterging, war das Geheimnis von der Ermordung der armen Gladys Doyle noch in ebenso undurchdringliches Dunkel gehüllt wie je zuvor. Siebentes Kapitel. Die Leitung der polizeilichen Recherchen war Herrn Inspektor Beale von Scotland Yard, dem Hauptpolizei-bureau von London, übertragen worden, einem Mannr, der mit seinem roten, frischen Gesicht und den blauen Augen äußerlich einem Gutsbesitzer aus der Provinz nicht unähnlich sah. Aber hinter diesem gutmütigen und unschuldigen Gesicht steckte ein scharfer Verstand, der schon manchen hocheleganten Schurken zu Fall gebracht, schon manches tiefdunkle Geheimnis aufgeklärt und schon manchen Verbrecher der Gerechtigkeit ausgeliefert hatte. So wurde Ncalc denn auch mit der Untersuchung des vorliegendeil Falles betraut, und es waren ihm dazu alle Vollmachten erteilt worden. Seine Unterredung mit dem Nevierinspcktor führte zu keine,» Resultat. Dieser Man» hing hartnäckig an seiner ersten Ansfassnng, daß Philipp Toyle der Mörder sei. Er brachte jedoch keine weiteren Gründe zur Stütze seiner Annahme vor, und da sich Inspektor Bcale auf bloße Vermutungen nicht cililieß, war ihre Konferenz »ur von geringer Dauer. Darauf unterzog er die Akten des Vorverfahrens einer wiederholten und gründlichen Prüfung, wonach ihm tlar wurde, daß er sich keinem gewöhnlichen Geheimnis gegenüber befand, eine Erkenntnis, die ihn ungewöhnlich anregte. Er nahm die Dokumente mit in seine Woh »ung »ach Hampstead, ging sie nochmals sorgfältig Wort für Wort dnrch und machte sich zahlreiche Notizen dabei. Ich will einen Sftazicrgang über die Heide bis nach den „Spaniards" machen, sagte er zu seinen Kollegen, und mir die Sache mal im Zusammenhange durch dcn Kopf gehen lassen. Zwischen den von einem starken Ostwind gejagten Wolken schien zuweilen der Mond hindurch und erglänzte» funkelnde Sterne, fo daß die Heide in einer eigenartigen, geheimnisvollen Beleuchtung erschien. Beale wanderte auf wenig bekannten Pfaden — bald zwifchen dunklen Steinhaufen und hohen Ginstcrbüschen, bald unter den mächtigen Eichen, die den Mansfield Park einrahmten, und deren kahles Astwert sich in allerhand zarten Zeichnungen und Figuren wie spanisches Spitzcnwerl vom Himmel abhob, während in ihrem Schatten eine Wolke weißen Sandes dahinfegte; hinter ihm zog sich ci'i breiter, rötlicher Lichtstreifen am Horizont hin; dort lag oie gewaltige Stadt, deren Millionen von Lichtern sich hoch über ihr zn einer riesigen Lichtkrone vereinigten. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 1W.________________1791_________________ 27. August 1913. die «Göttin der Liebe", 20.000 Franken für „St. Moritz bei Nacht". — (Vcrffiftlmn infolge Arzncivcrwcchsluna..) In Mährisch Osirau hatte die Tochter der Arbcitersgattin Anna Hudcc eine» Gcsichtsansschlag belommcn, wce>halb Frau Hndcc in eine Drogerie ging, um Karbolöl zu holen. Der Verkäufer gab aber der Frau statt Karbolöl konzentrierte Karbolsäure. Als Fran Hudcc die Aus-schlngstcttcn mit der Karbolsäure bestrich, brach das Kind unter furchtbaren Schmerze» zusammen. Der hcrbcigecilte Arzt stellte infolge der Anwendung der Karbolsäure eine schwere Blutvergiftung fesi. Das Kind wurde sofort in das Spital gebracht, doch ist es dort bald daranf gcstor beu. Gegen den Verkäufer in der Drogcnhandlnng wnrde das strafgerichtliche Verfahren eingeteilet. —- <(5in nrauenhaftcs Verbrechen.) Aus Fiumc wird gemeldet: Sonntag nachmittags ereignete sich in Kasttia ein schrecklicher Mord. Die junge Bäuerin Marie 6mari<^ war mit einem gewissen Anton Kranil» aus Mat-tuglie verlobt. Sonnlag früh kam ein deutscher Tourist ms Dorf nnd die !>mari<' ging mit diesem in den nahen Wald. Als Kranu' davon erfuhr, suchte er das Paar im Walde auf, überfiel mit einem großen Messer seine Braut, schnitt ihr die Kehle durch uud trennte ihr alle Glied-»laßen vom Körper. Der Mörder wnrdc verhaftet. -— (Ein Boxmntch mit tödlichem Ausfiangc.) Aus Liverpool wird gemeldet: In eincm Vormatch, das zwi-scheu den» Südamerika»cr Prize u»d den, Engländer Va-sham ansgctragcil wurde, erhielt Prize in der elfte» Nunde einen derart heftigen Schlag ins Gesicht, daß er zn Bode» stürzte und in das Hospital gebracht werden mußte. Tort ist er, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, gestorben. — c Advokat Dr. Ianlu Bicjc (Klagenfnrt) in fei»em inuncr wieder mit großen Bei fallsänßerungen der tauscndlöpfigen Vcrsanunlnng un-terbrochcncn Referate „Fürs heilige Krcnzz eichen" machte. Dr. Vrejc führte u. a. aus: „Fürs heilige Krcuzzeichcn nnd für die goldene Freiheit!" war die Devise, unte». welcher unsere slovenischen und kroatischen Ahnen nnd Großväter so oft und oft in brüderlicher Vereinigung kämpften. D'eser ttampf für Freiheit nnd Wohlfahrt des teuere» Vaterlandes wütet heutzutage ärger denn je. Die Formen des Dampfes sind zwar m.derc und der Feind ist cm anderer, doch die Freiheit nnd der Fort-bestand des Volkes sind heute in größerer Gefahr als sie es zu Zeilen der Türke»ci»fälle waren. Bedrängt und verfolgt ächzen wir Slovenen und Kroaten unter einer bedrückenden Unterjochung. Darum lasset uns unsere Reihen desto enger znsammcnschlicßen und unverzagt in die Zukunft blicken! Unverzagt, denn wir glauben dnrau, daß die göttliche Vorsehung nuch für uns nach den gemeinschaftlichen Leiden den Tag des gcmcinscha!> lichen Sieges, der gemeinschaftliche» Anfcrslchnng vor gesehen hat, zur Belohnung für die unerschütterliche Treue zu jenem, der allein die Geschicke der Völkel lenkt, zur Belohnung für die unvergänglichen Verdienste, die fich das lroatisch-slovenische Volk !n jahrhundertelangen Kämpfen um die Wahrung des katholischen Glaubens nnd der christlichen Knltnr erworben hat. Die Gewähr für diese unsere Hoffnung aber ist nns das heilige KreuzzciclM, dessen Sieg im heurigen Konstantin-schcn Inbiläumsjahr von der gesamten Christenheit gefeiert wird. Mit Konstantins Mailänder Dekret trat das Christentum seine» Sicgcszug durch die Welt a». Das konstant mische ist das Inbiläum der christl. Weltanschauung, das Jubiläum der Begründung der christl. Knltur nnd das Inbiläum der Geltendmachnng aller Mensch-hcitsrcchte. Das Mailänder Dekret Konstantins legte den Grnnd für unsere gesamte gesellschaftliche nnd soziale Ordnung Die bekannte Devise der französischen Revolution „Liberi, Egalit.'. Fraternity steht mit tiefer Berechtigung ans dc» Stirnseite» vieler Kirche» Frank- reichs geschrieben, denn es ist das, richtig ausgefaßt, eine echt katholische Devise. Nur hat leider die menschliche Gesellschaft, verblendet und verleitet durch die majjerialistische Philosophie, dnrch die kolossale» Errnngcnschastc» der tcchüischen Wissenschaften und durch die epochale» Ersi»du»gc» auf dem Gcbiclc der Elektrizität, auf dc» christliche» Ursprung unserer gesamten Kultur vergessen und sich der irrige» Anschanung hingegeben, daß das Christentum schou überlebt sei, seine Kulturmissio» schon beendet habe. Das praktische Christentum ist siegreich und mir das praktische Christentum ist siegreich! Unser Christentum mnß i»»ig, ehrlich, wahr »»d praktisch sein! Was hilft es beispielsweise, den ttamvf gcgc» dc» Liberalismus zu predigen, wenn ihm dabei dcimoch immcrwicdcr allerorten Konzessionen gemacht werden? Wozu versammeln wir uns auf den Katholikentagen, wozn beschließen wir Resolutionen, wenn gleichwohl jedermann t»n darf, was er selbst für gul erachtet? (5s gibt Prinzipien, die unbedingt geachtet werden müsse», mag es anch schwere Opfer kosten. Auch im öffentlichen Lebe»! Im öffentlichen Leben noch ganz besonders! Je höher jemand darin steht, desto grüßer ist seine Verantwortlichkeit, weil der Einfluß seines Beispiels desto größer ist. Machen wir eine gnt katholische Politik die sich vom politischen Scheinkalholizisnuis ebenso'unterscheidet, wie die wahre Heiligkeit von der Schcmhciliglcit! Kämpfe» wir »ichl nur in katholische» Uniforme», sonder» kämpfen wir auch mit katholischen Waffen! Jedermann soll seine Anschauung in der Partei frei geltend machen dürfen, zumal d,c an Ideale» reiche Ingc»d! Alfo: Gemeinschaftliche Beratuug, gemeinschaftliche Arbeit! Erst durch die gemeinschaftlich Arbeit wird so recht eine verläßliche und innige Freundschaft crzcngt. Ein derartiges, ans Gcmeinschaftlichlcil begründete« Vorgehen liegt im wohlverstandenen Interesse der Kontinuität und der Traditionen. Das Kon-stantinInbiläum ist ferner das Jubiläum des Sieges der Menschcnrechtc und der Befreiung der Menschheit aus den Bande» der heidnischen Weltanschauung. Dem Heidentum war die Glcichbcrcchligung ein nnliekanutcr Rechts- nnd Moralbegriff. Das Christentum lehrte, daß alle Mensche» gleich sind vor Gott, daß sie alle i» gleicher Weise nach dem Ebenbild Gottes geschaffen sind uud daß sie alle von demselben einen Elterupaare abstammen u»d dcmzusolge gleichberechtigte Erbe» nicht nnr der Folgen des elterliche» Sünde»salles, sonder» anch aller Rechte sind. Mit dieser Lehre gab das Christentum den Todesstoß dem heidnische» 5iapilnlismus, der seine kräftigste Grundlage im Sllavciilm» hatte. Und gleichwie die Kirche dem Einzelne» die Freiheit gab, so versagte sie die ssrcihcir nuch nicht dcn Gruppen von Eiuzcliiioividuc», die wir Natio» »cmien. So war dieses selbe Christentum der mächtige Faktor, der dem heidnischen Nationalismus den Stoß ins Herz versetzte. Die Verschiedenheit der Sprache» ist ein Werk Gottes uud deshalb gut. Als Gott die Sprachen ins Leben ries, schuf er kein Privilegium unter ihnen. Und als er den hl. Geist aussandte, da trng er ihm aus, alle Völker zn lehren, alle ohne Ausnahme, wodurch er alle Sprachen gleichmäßig heiligte. Deshalb darf der Apostel der Völker mit Recht erklären: hier gibt es leine Juden und keine Griechen, sondern alle sind eins in Jesus Christus! Ein Gott, ein Vater aller, ein Herr, ei» Kreuz zeiche»! Wen» uns Christus den Nächsten zn lieben be^ fahl auch einen solchen, der uns verfolgt, fo befahl er u»s'sicherlich auch, uuscr eigenes Volk zu liebe»! Und wen» er uns im barmherzige» Snmaritcr ein rührendes Beispiel dcr wahre», mnigcn, aufopfcrudcn Nächstenliebe cmcs Ttammsrcmdcn hinstellte, so dürfen wir dari» die Aufforderung ja den Befehl zu Samariterwerkcu am kranke» Leibe' des eigenen Volles erblicken. Das Naiio-nalitätsgefühl hat durch das Chrifte»t»n, nicht verloren, sondern vielmehr an Ausgestaltung gewonnen. Denmach st es unrichtig, zumeist aber wohl m.t Absicht ^,<' ,11<>N,, behauptet wird, die Kirche wider-strebn Be!ätigu»g des Nalicmalitätsgess.hls u»d daß .i, m.ter Katholik nicht auch c,n guter Nationale scm »? Gerad das Gegenteil ist richt,a. und wahr! -9 iedock b c Kirche allen Völker» gege»übcr als lie . » ' M?«., a c chmäßig gerecht ,st und die Gleich-'"'^/. aller Na ionalitäte.. lehrt, so verurteilt sie ^cndienst der blinden n'?" ^ ^<«. raö rru» den »»berechtigte» uud unge- deshalb müßten .hr 8ie le e» Nationc.., wie es d,e n»scr,ge ist, ga'.z beson- sein zumal gerade die nnchr, stlichc Na- scitc» unserer Grenznachbaru 'i7Scn l?2 un^er traur.gen nationalen La'ge trägt. ^. ,eterc» Verlause semer Ansfnhrungc» nnterzog ^ nationalen Verhältnisse in den von den -'/.„> l'^iwlmtc» Gebieten, vor allem in den nörd- einer umfassenden Kritik, be- w».e 3Ä o»de?s dort m.gesichts der Lage der Din<^ de Üampf der Slovencn fur d,c Tr'lolore seinem gan-,.,, Wesen »ach ein >'tampf ums heilige Krcuzzeichcn fei, Aä^e daß die Slovencn nicht einmal dort, wo sie in 5cr Majorität sind, a» Sprachgebiet-Neuerwerbungen f>r»lc» viel weniger »och anderswo, sondern sich vicl-mcbr lediglich auf die Verteidigung des angestammten Bcswstanoes lieschrä'ikcn. Der Nationalitätskampf der Slovene» ncltc durchaus nicht etwa dem dcntschc» Nach-l.aruolkc überhaupt, sondern sei lediglich gegen die nach-barlichcn nndnldsnmc» National,lätshctzcr gerichtet, die jede» lumchml'arc» Modus vivendi unmöglich zu machen bestrebt scien. Pflicht eines jede» Christen ist es. führte Dr Brcjc des weiteren aus, sich einem nnchristlichcn, lulturwidrigen Beginnen zur Wehr zu setzen, vor allem aber ist es Pflicht dcr Geistlichkeit, in dieser Hinsicht in bewußter Pflichterfüllung mit Einsetzung aller Kräfte und Fähiolcitcn zn wirken. Ich glaube, erwiesen zu habe», schloß dcr Redner, daß dcr NationaltätsjHutz-lampf ei» gerechtes, gottgefälliges Werk ist, da er zugleich ei» Kampf für den Sieg der christlichen Prinzipien ist, weshalb ein jeder von uns, die Führenden ebensowenig ansgcnommc» wie dcr letzte Verghirte, verpflichtet ist. für die Erhaltung seines Volkes alle seine Kräfte ein-zuschc». Durch ei» solches Vorgehen dienen wir nicht »nr Gott nnd unserem Volte, sonder» auch dem Staat« und nicht in letzter Linie der Dynastie, die wir Slovene» und Kroaten noch niemals enttäuscht haben, fm die wir aber Ströme von Hcldenblut vergossen haben, ohne das Verlangen zu hegen, daß man uns als staats-erhaltendes Element ,,lat' exohen" lobpreise. Wae wir verlangen, ist nur dieses Eine, daß man uns christl lich behandle und daß die christlichen Prinzipien auch in öffentliche» Leben wieder zur Geltung kommen. Neson-dcrs auch rüclsichtlich der Nationalitätsfragen, Wem uns das gewährt wird, werden wir unbesorgt sei» un das Geschick unseres Volkes, den» das Christentum besitz' ciue Zauberformel, die einzig und allein wieder Friede» zu mache» vcruiag zwifche» de» Vollern u»d die dc lautet: „Liebe deine» Nächste» wie dich selbst" nnd: „Was du nicht willst, daß dir geschehe, das füge auch keinem anderen zu." Diese Formel allein ist befähigt den gordische» Knoten dcr Nationalitätsfrage zu lösen Deshalb schließe ich mit dem Rufe: Zurück zu Christus zurück iiutcr die Fahne des heiligen Krenzes und alle« andere wird uns hinzugegeben werden! (Frenetischer andauernder Beifall.) Sohin begrüßte der Vorsitze»dc, Präsident des Ka tholilcntagcs Dr. Iankovi5, die aus Amerika eigen« zum 5tongrcß eingctroffcnen zehn Vertreter der dortige» slovcnischcn Niederlassungen, die Vertreter der sloveni scheu Bergarbeiter in den Rhcinlanden unter Fühninz des Rektors K öster ans Hamburg sowie die zur Fest Versammlung i» Vollstracht crschieuenc polnische Abord nung, und trat den Vorsitz a» den Kongreß-Vizepräsi dcnle» Dr. Velimir T e 5 e l i <'- (Kroatien) ab, dcr ii seiner Übcrnahmsansprache die Bedeutung dcr kroatisch slovcnischen Gcmcinbürgschaft hervorhob, die sich al° natürliche Folge der vom Führer dcr Slovcnischen Volks Partei, Landcshmiptmann Dr. ^uslcr^', mauguriertei politischen Verciuigung der Sloveiiischen Volkspmtei nnt der Kroatische» RcchlÖparlri zm» erstenmale cicradr anj dem jetzt tagcndcn Laibacher iiatholilenloiigreß in c,nci ocs historischen Momentes würdige» Weise ma»ifestiel1 habe. Dr. Dc^eli«'' schloß mit dcm Wuiischc, ee mögen die Üics'c u»d die brüderliche Eiutrachs im lroatisch-slo-vcnischc» Volle ebenso unwandelbar lind unaustilgbar bleibe» »vie die katholische Kirche ewig vo» Bestand, siegreich und imwaudelbar ist. Sodann erteilte er das Wort dcm Festredner dcr Kroaten, Dr. kimral, der in einer mit großem Beifall aufgenommenen Festrede etwa aus-sührtc: Der Tag dcr ersten feierlichen Verbrüderung del Slovene» uud Kroate» ist c»blich einmal gekommen, Aul der unerschütterlich kräftigen Grundlage dcr siegreicher Prinzipien des katholische» Glaubens haben sich an die-sen historische» Tagen dcr bewußte» Manisesticruiia/füi den augcstammte» Glauben der Väter die Söhne zweie, Völker in brüderlicher Vereinigung zusammengefunden deren heldenmütige Vorfahren Iahrhnndertc hindurch ir gemcxischaftlichc» Kämpfe» ihr Blut fürs heilige Kreuz zcichri, u»d für die goldene Freiheit vergossen. GeseaM sei dieser Tag, der in dc» Hcrze» des kroatischen nnd de« slovciiischc» Volkes die ergebene Liebe »eu entflamme» und die beiden Brudervölker mit unlösbaren Bande» aw emanderketlen möge zu neuen Kämpfen für Kirche unc, Heimat. Die eine» wie die anderen verfolgen wir dieselben Ideale. Lasset uns also in brüderlicher Vereinigung »»tcr dcm Schutze der katholischen Kirche nnd des katholische» Gedankens ausziehe» in dr» Kampf zu ae-meiiischafllichcm Siege und zu gemeinschaftlichem Ruhm. Die Schwierigkeiten der augenblicklichen Lage gestatteten den Kroaten nicht, den gemeinschaftlichen slovenisch-froa-tischcn Kongreß in solchem Umfange zu beschicken, wie es zu wünschen wärc. Doch cilten unter der Führung und dcm Schutz des kroatischen Episkopats, unter katholischen Fahnen Hunderte und aber Hunderte der Besten des kroatischen Volkes in die Residenz des Volles der Slovencn, um ihnen die Grüße des katholischen Volkes dcr Kroaten zu überbringen und ih»cn s?i»e Wünsche zu unterbreiten, fest überzeugt, daß dieser erste gemcmschaftliche sloveni sch kroatische Katholikentag die gesegneteste» Früchte zeitigen werde. Aus dem ruhmreichen Dalmalicn, aus dcm istrianisckc» Küstculant«, von den Gestaden der Abria sind wir gclomme», Hundertc vo» Brüder» aus dem ehrcnrcichc» Bannte, aus dem stolzen Nosnie» und der Hcrcegovina geleitend, entsendet von, gesamten Volke der Kroate» von Semli» bis tief hinunter zu Cattaro, anf daß wir Dolmetsche seien seiner Gefühle und seiner Wünsche. Vor dreizehn Jahre» halten wir.Kroaten einen eigene» Ersten kroatisch-katholischen Kongreß. Unsere Zweite kroatische 5latl)olilenz»sammcnkunft hat diesertage bei euch Brüder» statt, weil »ins der Wunsch herführte, »on euch zu lerucn, aus dein bei euch quellende» Borne der reinen Ideale katholischer Nelätigung zu schöpfen ,lnd nnscrc Kräfte zu stähle», ncne Grundlagen zu einer salholischen Lebensführung zn fchasfen und vo» euch ,icuc» Arbeitswut mit hcimzubringcn. Die katholische ^'lnfllärnngstä'tigkeit bei uns ist noch lange nicht genug '»tfultet. Sie ist noch zu jung, als daß sie mehr hätte ins ^!ebc» rufen können, denn eine Schar jugendmutiger Vor- Laibacher Zeitung Nr. 196,_____________________ 1792______________________________ 27. August 1913. kämpfcr. Das Volk der Tlovenen ist uns weit voran. Der katholische Gedanke, die katholische Organisation hat es in kurzer Frist den kultiviertesten, vorgeschritten^«,», aufgeklärtesten Völkern zur Seite gestellt. Die katholische Idee hat das slouenische Volk zu der Höhe der Kulturentwicklung emporgehoben, die es jetzt einnimmt. Noch lebt im kroatischen Volke der Glaube, noch schart es sich mit Begeisterung um die Fahne, darauf der Wahlspruch geschrieben steht: „Fürs heilige Kreuz und für die goldene Freiheit!" Schon rüttelt man zwar auch bei uns an den Grundpfeilern der wahren Kultur. Darum ist an uns alle, die wir uns katholische Kroaten nennen, die schwere und große Pflicht herangetreten, das kroatische Volk im katholischen Lager zu versammeln und es mit den festen und hohen Mauern der katholischen Organisationen schützend zu umgeben. Mit euch slouenischen Brüdern vereint ziehen wir in den Kampf um die heilige Sacke. Die Kroaten und die Slovenen kämpften einst als Helden Schulter an Schulter unter denselben Fahnen wider den gemeinsamen Feind, Heute hat sie der katholische Gedanke wieder zusammengeführt und verbündet, damil sie in brüderlicher Vereinigung für ihn eintreten. Dr. Hohnjec (Marburg) referierte über die katholische Vildungsarbeit. Seinem mit begeisterter Zustimmung aufgenommenen Referat entnehmen wir folgende wesentlichen Leitgedanken: Der katholische Glaube ist dcr kostbarste Edelstein im Besitze des Menschen, der ihm jedoch nicht nur zu dem Zwecke verliehen ist, daß er ihn schmücke, sondern daß sein Strah-lcnglanz sein Innerstes durchdringe und durchglühe. Wohl dem slovenischen Volke, daß es diesen kostbaren Schatz besitzt! Als wahre Freunde des Volkes müssen wir mit allen Kräften bestrebt sein, den Verlust desselben zu verhüten. Der katholische Glaube ist aber auch die Hefe, die dic gesamte Menschheit zu beleben und zu einem besseren Dasein fähig zu machen geeignet ist. Der katholische Glaube ist das höchste, mächtigste, allgcstaltende und unocrgänglichste Kulturftrinzip, das eine neue Epoche im Menschcndascin eröffnet und die europäische Kallu geschaffen hat. Deshalb ist die Jubiläumsfeier des ersten christlichen Kaisers. Konstantin des Großen, zugleich auch dle Jubiläumsfeier des Erstehens der europäischen Kultur und der christlichen Zivilisation, wofür ein kurzer Nücil'lick in den Gang der Geschichte den schlagendsten Nachweis erbringt. Der heutige Indlffcrentismus ist in gleicl.er Weise wie der auf eine unannehmbare Kompromißformel ».ücksichtlich der Auffassung des Verhältnis-sco zwischen Seele lind Leib hinarbeitende Modernismus der größte Widersacher der fortschreitenden Entwicklung der Kultur, zu der das Christentum den Grund gelegt hat. Der christliche Theismus kann von der Philosophie und der Wissenschaft nicht losgetrennt werden und der christliche Glaube wächst mit natürlicher Notwendigkeit in alle Gebiete des gesellschaftlichen Lebens hinein. Aus allen diesen Gründen erwächst uns die berechtigte Pflicht der katholischen Geistesbildungsarbeit. Der katholisch« Glaube steht mit der Wissenschaft in keinem Widersprüche, vielmehr hat gerade er der Wissenschaft zu der Machtentfaltung verholfen, die sie jetzt aufweist. Weil die katholische Kirche die Bringen», Trägerin und Spenderin des Lichtes ist, ist sie der hauptsächlichste Bildungs-faktor der ganzen Menschheit, aller Völker und aller Stände. Sich vor dem Glauben zu verschließen, ist für die Menschenseele dassclbe wie wenn jemand seinen Leib den Wohltaten der Sonne entziehen wollte. Wenn die jungen Umstürzler, die von einer Autonomie der menschlichen Natur bäumen und für die Lossagung von Gott wie für eine Befreiung des eigenen Ichs schwärmen und von der Notwendigkeit der uneingeschränkten Freiheit sprechen, so muß ihnen die Wahrheit entgegengehalten werden, die sich im Spruche ausdrückt: „Bildung macht frei!" Die echte Bildung befreit, bindet jedoch auch zugleich. Die Freiheit der Christen ist nicht gleichbedeutend mit Gesetzlosigkeit, sondern ist gleichbedeutend mit einer höheren Gesetzlichkeit: die wahre Freiheit ist die Kraft, sich selbst zu überwinden und jedermann in Liebe zu dienen nach dem Worte des hl. Augustinus: „Die Wahrheit hat dich befreit, die Liebe soll dich wieder knechten." Wer der Wahrheit dienen will, ist nicht frei von allen Verpflichtungen, sondern ist vielmehr ihr Knecht. Die katholische Kirche ist seit jeher die größte Förderin der Wahrheit und ihre Dienerin und hat sich immerdar als Dienerin der Menschheit betrachtet. Der französische Philosoph und Freidenker Aug. Comte selbst sagt: „Die Bedeutung des Katholizismus, der durch die Organisierung der allgemeinen Volksbildung die Grundlagen zur allgemeinen Geistesbildung geschaffen hat, ist niemals zutreffend hoch eingeschätzt worden. Die Katechismen waren bescheidene Meisterwerke der Philosophie." Einen äquivalenten Ersatz für die christliche Weltanschauung und für das katholische Kulturprinzip gibt es überhaupt nicht, desto weniger, weil es heutzutage keine einheitliche Weltanschauung mehr gibt. Auf dem Gebiete der außer-christlichen Philosophie gibt es nur Zerfahrenheit, Verwirrung und Irrungen. Daß die Verbreitung einer solchen Philosophie zweckentsprechende Volksbildungsarbeit wäre, dürfte sich wohl niemand zu behaupten erkühnen. Deshalb kann es für jeden Volksfreund nur die eine Devise geben: „Machen wir uns an die katholische Bildungsarbeit!" Katholisch soll diese Arbeit in dem Sinne sein, daß sie in jeder Hinsicht mit den katholischen Prinzipien im Einklang stehe. Ein Paktieren mit der freisinnigen Fortschrittlichkeit, mit dem Liberalismus und mit der neueren Zivilisation ist ausgeschlossen. Soll die Bildungsarbeit katholisch sein, so bedarf es vor allem der apologetischen Tätigkeit. Ebenso muß großes Gewicht gelegt werde» auf die soziale Vildung, auf das Gebildetsein in allen öffentlichen und politischen Belangen und niuß Gewicht gelegt werden auf die fachliche Ausbildung in der Berufssphäre. Der Belehrung muß in unseren Vil-dungsorganisationen der erste Platz eingeräumt sein, Theatcraufführungen und gesellige Vergnügungen sind erst in zweiter Linie zu pflegen. Soll die Aildungsarbeit katholisch sein, so muß sie den ganzen Menschen umfassen, das Herz genau so wie die Vernunft. In diesem Sinne hat die katholische Bildungstätigkcit ihre ganze natürliche und übernatürliche Kraft einzusetzen. „Onlnia restaurare iil Christo" ist der Wahlspruch des Heiligen Vaters Pius X., ist auch der Hauptzweck der Kirche. Soll ferner unsere Vildungstätigleit katholisch, d. i. allgemein sein, so niuß sie alle Stände und alle Voltsschichten umfassen und muß sich auf das weibliche Geschlecht genau so erstrecken wie auf dos männliche. Demzufolge müfsen in unseren Organisationen anch die Frauen einbegriffen sein, müssen Frauensettioncn, Jungfrauen- und Mädchen-verbände, vor allem aber Müttervcrbände eingerichtet! werden. Besonders aber muß die Jugend zwecks Erreichung der angestrebten Bildung organisiert werden. Die Jugend muß immer und überall die Avantgarde unserer Bildungsarmce sein. — Der Katholizismus ist keine ftie-tistische Gefühlsschwärmerei, sondern ist Netätigung, ist Aktion. Deshalb ist herzlichst zu wünschen, daß cs in unserer Heimat keine Ortschaft gebe ohne katholische Altion, wie mit einer Neubenennung die Organisationen zur Betätigung der katholischen Bildungstät'gtcit g^ nannt werden. Unsere Organisationen werden aber auch, was besonders für die Slovene» der Sftrachgrenzgcbiete von Bedeutung ist, kräftige Bollwerke des Nationalitäts-schutzkampfes zu sein haben. (Großer, anhaltender Beifall.) Nachdem der Vorsitzende Dr. D e / e l i«- im Namen der Kroaten Fürstbischof Dr. Iegsi 5 für die aufmerksame Fürsorge für die kroatischen Katholiken bedankt hatte, wurde die erste Kongreß-Festversammlung durch Absingen der Hymne „Liefta na>a domovina" geschlossen. Der gestrige Tag war in gleicher Weise den Beratungen in den Sektionen gewidmet, denen dann nachmittags eine zweite Festvollversammlung folgte. Nach Anhörung einer vom Bischof von Trieft Dr. Andreas K a r-lin in der Domkirche gehaltenen Festftredigt über die charitativc Vetätigung, der ein feierliches Pontifikalamt bei erlesenem Kirchcnmusikprogramm folgte, begannen um halb 9 Uhr früh die beratenden Versammlungen der Kon-grcßsektioncn, die mit einer einstündigen Unterbrechung zur Mittagszeit bis nach 4 Uhr nachmittags andauerten. Die Tagesordnung der slovcnischen Sel -> tion für charitative Vetätigung, die im „Rokodelski dom" beriet, war folgende: 1.) Die Ninzenz-und Elisabethkonfercnzen. (Dr. M. V o5. >5.) 2.) .Kinderschutz. (Dr. Jos. Gruden.) 3.) Schülerküchen. (Kaplan K. ^kulj.) 4.) Fürsorge für die schulentwachsene Jugend. (Spiritual Al. S t r o j.) 5.) Der Kampf gegen den Alkohol. (Oberlehrer Ianlo Grad.) 6.) Patronate für Arbeiterinnen. (Lehrerin Ant. ^tuftca.) 7.) Dienstbotenschutz und Bahnhofmissionen. (Lehrerin Ant. 5 tuftca.) 8.) Krankenpflege. (Arzt Dr. Fr. D o l-^ak.) 9.) Fürsorge für Gemeindearme. Referierte namens der Slovene» Kaplan K. ^kulj, namens der Kroaten Priester Bog. S t r i 5 i 6, Agram. Die slovenische Sektion für Soziologie und Versass ungswcsen beriet im großen Saale des „Ljudski dom" über folgende Fragen: 1.) Die Standesorganisation der Landwirte. (Neichsratsabg. Kommerzienrat Fr. P o v 5e.) 2.) Die spekulative Bodenaufteilung. (Reichsratsabsl. Pfarrer Ios. Hladnik.) 3.) Die Standesorganisation der Gewerbetreibenden (Gewerbckammerrat Iv. Kregar.) 4.) Die Standesorganisation der Arbeiter. (Landcsausschußbeisitzer Dr. Iv. Zajec.) '.i.) Das Genossenschaftswesen. (Revisor Vl. Pu-enjak.) 6.) Die Innenkolonisation. (Dr. I. Mohoriö.) 7.) Fürsorge für gesunde und billige Wohnungen. (Advokawrslonzipicnt Dr. Iuro Adle5i5.) In der kroatischen Sektion für christliche Kultur, die im zweiten Stockwerke der Katholischen Vuchdruckerei tagte, wurden folgende Themen behandelt: 1.) Die wissenschaftliche Organisation, die Leogesellschaft und die kroatisch - sloucnische Enzyklopädie. (Prof. Dr. Fr. Vini5 k i, Zengg.) 2.) Die katholische Presse und der Piusvereiu. (Advokat Dr. Stjcft. Mar-tulin. Agram.) 3.) Die katholische Belletristik und die kroatischen literaren Organisationen. (Universitätsbiblio-thekar Dr. Vlad. D c 5 e l i 6, Agram.) 4.) Die Voltsliteratur und der Hieronymusverein. (Prof. Ferdo R o-2 i 5, Agram.) In der Turnhalle des „Ljudski dom" tagten die Or-ganisationssektionen und die literarische Sektion des Slo« venischen Studentenverbandes. Über den restlichen Verlauf des gestrigen vierten Kongreßtagcs werden wir in unserer morgigen Nummer berichten. — (Heimkehr der Reservisten.) Vorgestern sind abermals zwei Transporte vom Grenzdienste heimkehrender Reservisten in Laibach eingetroffen. Um 4 Uhr 15 M>« nuten langte das vierte Bataillon des 80. Infanterieregiments, um 9 Uhr 10 Minuten abend? die Reservisten der Infanterieregimenter Nr. 8, 42 und 76 (insgesamt 14 Offiziere und 1649 Mann) auf dem hiesigen Südbahnhofe ein. Zur Begrüßung hatten sich auf dem Bahnhofe militärischerseits Platzhanptmann Oberstleutnant Ritter von Nilinski, Generalstabschef der 28. Infanterie-Truppendivision Hauptmnnn Kraus und mehrere andere Offiziere und Mannschaften verschiedener Waffengattungen cingefunden. In Vertretung der k. k. Landesregierung hatte sich Hofrat Graf Chorinsky i» Begleitung des Prnsidialsekrelärs Bczirkshanfttmannes Kresse, in Vertretung der Sladtgcmeinde Bürgermeister Dr. Tav'^ar cingefunden. Für die heimkehrenden Reservisten wurde vom Südbahnhofrestaurateur 2 ch r e y das Mittagessen, bezw. das Nachtmahl auf Kosten der Ttadtgemeinde durch Verabreichung von Vier lind Zigaretten in willkommener Weise aufgebessert. Restaurateur Schreh und dessen Gemahlin waren in anerkennenswerter selbstloser Weise bemüht, die heimkehrenden Krieger durch Verabreichung eines reichlichen und schmackhaften Mahles für die Weiterfahrt zu stärken, wofür ihnen der Dant der heimkehrenden Mannschaft znm Ausdrucke gebracht wurde. — i.Nrienmiisnne Festl,n„.?anssriffsül,un„eu im B» reiche deö Grazer Korps.) In den nächsten Tagen finden in der Umgebung von Villach kriegsmäßige Angriffs-Übungen auf eine zu diesem Zwecke eigens hergestellte Befestigung statt. An diesen Übunaen sind beteiligt: die Truppen der sechsten Infanteriedivision und Festungsartillerieformationen, ferner die Gcbirgsregimenter des dritten Korps lind die Probehaubitzbattcrie, welche den Übergang über de» Großglockner vollführte. Den Übungen werden beiwohnen: der Kriegsminister FZM. Ale-rander Ritter von Krobalin, der Chef des Generalstabcs General der Infanterie Freiherr v. Conrad, die Armee-inpektoren General der Infanterie Schoedler und Gene rat der Kavallerie v. Vrudermann. Der durchlauchtigste Herr Erzherzog Leopold Salvator, l^neralinspektor der Artillerie, begibt sich nach Villach, um dem krieasmäßi-gcn Schießen beizuwohnen und die Probehanbitzbatterie, welche beim Angreifer eingeteilt ist, zu besichtigen. Der Festungsarlillerieinspektor FZM. Adalbert Nenda wird gleichfalls den Übungen beiwohnen. — lSchwurnerichtsverhandlunsscn.j Gester» halle sich die 1W« in Vojslo, Gerichtsbezirk Idria, geborene und dorthin zuständige verwitwete Inwohnerin Frau-ziska Erjaucc wegen Kindesmordes zu verantworten. Die Anaellagte ist Inwohnerin und Witwe in Vojsko. Ihr Ruf ist nicht besonders gut, weil sie während ihres Wit-wcnstandcs mit verschiedenen Männern verkehrte, was nicht ohne Folgen blieb. Schon im Jahre «912 gebar sie ein totes Kind und wurde vom l. k. Bezirksgerichte :n Idria wegen Verheimlichung der Geburt zu einer Woche strengen Arrestes verurteilt. Ende Dezember 1912 befand sich Franziska Erjavec wieder in gesegneten Umständen; sie verstand es aber, ihre Schwangerschaft zu verbergen. Als sich am 7. Juli d. I. bei ihr Geburtswehen eingestellt hatten, sperrte sie sich in ihr Zimmer ein und gebar ein Kind männlichen Geschlechtes. Bald nach der Geburt beschloß die Angeklagte, das Kind aus der Welt zu schaffen. Zu diesem Zwecke wickelte sie das Kind so fest in Fetzen ein, daß es erstickte. Das tote Kind sperrte sie dann in eine Kleideitruhe ein und ließ es am folgenden Tage durch ihre Freundin Franziska Gro^elj im Walde vergraben. Als aber die Nachbarsleutc auf die Spur kamen, grub die Gro^eljdic Kindesleiche wieder aus und übergab sie der Angeklagten. Diese sperrte die Klndesleiche wieder in die Kleidertruhe ein, wo sie von der nachforschenden Gendarmerie aufgefunden wurde Die Angeklagte ist vollkommen geständig und behauptet, daß sie die Tat vor Schande begangen habe. Nachdem die Geschworenen die Schuldfrage auf Kindcsmord cm-stimmig verneint, dagegen die Frage wegen Unterlassung des nötigen Beistandes bei der Geburt einstimmig bejaht hatten, wurde die Augellagte wegen Kindesmordcs freigesprochen, dagegen wegen Übertretung nach tz !N9 St. G. mit Einrechnung der Untersuchungshaft zur Strafe des strengen Arrestes in der Dauer von zwei Monaten verurteilt. — Weiters befand fich gestern auf der Anklagebank der am l6. August l895 geborene, nach Homec im Gcrichtsbezirle Stein zuständige ledige und bereits vorbestrafte Müllergehilfe Franz Kosmcu- wegen Notzucht, begangen an einem 2l Jahre alten, epileptisch veranlagten Mädchen. Die Verhandlung wurde mit Ausschluß der Öffentlichkeit durchgeführt. Nachdem die Geschworenen die Schuldfrage auf Notzucht mit zehn gegen zwei Stimmen verneint hatten, wurde der Angeklagte freigesprochen. — iVerleihunss von tierärztlichen Ttaatsstipendien.) An der l. und t. Tierärztlichen Hochschule in Wien ge-laugen im Jänner «914 sieben für Hörer des vierjährigen tierärztlichen Hochschulstudiums bestimmte Staatsstipendien im Iahresbetrage von je sechshundert (600) Kronen durch das k, k. Ministerium für Kulws unb Un« terricht im Einvernehmen mit dem l. k. Ackerbauministe-rium zur Verleihuug. Der Bezug dieser iu Monatsraten dckursiv zur Auszahlung gelangenden Stipendien ist von tadellosem Wohlverhalten und von dem Nachweise abhängig, daß der Studierende in jencn Semestern, in denen keine" Prüfungen abgehalten werden, mindestens aus zwei Gegenständen Kolloquien mit befriedigendem Erfolge abgelegt hat; der Fortbezug der Stipendien kann nach Absolvierung des vierten Jahrganges für weitere drei Monate behufs Ablcgung der Diplomsrigorosen, resp, Staatsprüfungen verlängert werden. Bewerber um diese Stipendien haben ihre mit dem Tauf- (Geburts-) und Impfungsscheine, dem Nachweise der österreichischen Staatsbürgerschaft, dem Mittellosigleitszeugnisse, ferner mit dem Zeugnisse der Reife zum Besuche von Hochschulen oder mit jener über die von ihnen mit gutem Laibacher Zeitung Nr. 1W. __________1^__________________________________________27. August 1913. Erfolge schon zurückgelegten Jahrgange der Tierärztlichen Hochschule ordnungsmähig belegten Gesuche längstens bis zum 3l. Oktober d. I. beim Lektorate der k, und l. Tierärztlichen Hochschule in Wien einzureichen. - 'Unfälle.» Am.pergangcnen Doiiiicrslag siel der 4A Itchrc alte Maurcrgchilfc Juan Iozbar bei einem Vanc an der Nomcrstrakc infolge Einstnrzcs eines Gc-rüsles u>n nnd zog sich schwere Verletzungen zll. - Die 62 Inhre alte W'twe Marlun in Heil, Kreuz bei Ncu-marktl stürzte zu Hause über eine Stiege und brach sich die linlc Hand. — In Töplitz bei Littai »unrdc der neun Jahre alte Äesiticrssohn Martin Koua,' von einem Mä her unglücklicherweise nnt dcr Sense getroffen und am Unke» Fnhe schwer verletzt. — Der Vcsiherssohn Joses Pinlbach >n Nalschach erlitt dicscrtage durch die Explosion cincr Dynamitpalronc, die er mit einem Kameraden aus Neugicrdc anzündete, bedeutende Verletzungen im Gesichte. -. Der .^0 Jahre alte Privatier ssranz Ttrarc in ^loftc, Gerichlsbezirk Gotischer, siel zu Hause von einem Wagen und brach sich den linken Fuß. - «Das internationale alpine Nutsignnl.! Die letz n der folgenden Nacht in Feldlirch in Tirol durch die Gendarmerie verhaftet und dem Gerichte eingeliefert. — (Anzeigcpflicht des Notars bei Übertrctnnssen des Gebührenstesches.» Das Justizministerium und das Finanzministerium haben sich in der Auffassung geeinigt, daß der Notar zur Erstattung der Anzeige gemäß § 92 Geb. G. auch dann verpflichtet ist, wenn er die Übertretung der Gcbührenvorschrificn anläßlich der Beglaubigung von Privaturlnnden wahrgenommen hat. Diese An-zeiacpflicht beruht auf Abfatz 2 der Ministerial-Verord-nung vom 27. November 1858, N, G. Bl. Nr. 223, und auf dcr Anmcrkung zur T. P. 74 Geb. G. - iSchlchvurlehnmge« gegen die Cholera.) Wie das Ministerium des Innern eröffnet hat, sind in Bosnien in dcr Zeit vom 12. bis 15. August d. I. in der Gemeinde Gornja-Tnzla, in der Ortschaft Vukinje der Gemeinde Krcka und in dcr Gemeinde Br5ka (Kreis und Bezirk DolnjaTuzla) Erkrankungen an asiatischer Eho-lcra baltcriologisch sichergestellt worden. Umfassende Schlitz- und Abwehrmaßnahmen wurden getroffen und eine fünftägige sanitäre Überwachung der aus dem Kreise Tuzla Ankommenden angeordnet. — Mfundcne Gesscnftände.) Vom 8. bis 23. d. M. wnrden in Laibach folgende Gegenstände gefunden: ein braunledernes Geldtäschchen mit Geld, ein Hundehals-bnnd mit Marke von Laibach, eine silberne Damcnuhr mit langer Kette, eine Damcnhandtasche aus braunem Stoff, ein Sack mit Werkzeugen und alten Kleidern, ein grüner Damcnschirm. ein Sp'azicrstock mit silbernem Griff, ein Regenschirm, ein roter Damenschuh, ein gclbledernes Geldtäschchen mit Geld, eine blaue Handtasche mit einem Rosenkranz, eine goldene Hcrrcnuhr, ein Geldtäschchen mit Kleingeld und ein Geldtäschchen mit Geld. Die Ver-lustlragcr wollcn sich beim k. k. Fundamte der k. k. Staats-Polizei ehestens melden. — iLandeonusschnßbcischer Prof. Nobic.) Das Befinden des sleiermärlischcn Landcsausschußbcisitzers No-bi<' hat sich derart gebessert, daß er mit dem Kranlcn-untomobil des Zweigvcreincs Leibnitz vom Noten Kreuz in das Krankenhaus nach Marburg überführt werden konnte. Prof. Robx' kann bereits einige Worte sprechen. Auch die Lähmungserschcinnngcn haben nachgelassen. — (Vom Vollsschnldicnstc.) Der t. l. Bezirksschulrat in Gurtfcld hat den absolvierten Lehramtskandidaten Vinzcnz Klan^ek zum provisorischen Lehrer an bei vierllassigcn Volksschule in Iohannisthal und den absolvierten Lehramtskandidaten Jakob Gospodari 5 zum provisorische» Lehrer an der sechsklassigcn Volksschule in Nassenfnß ernannt, ferner die provisorische Lehrerin an der Volksschule in Gurkfelo Fricoerikc P o u h in gleicher Eigenschaft an die vierflasfiac Volksschule in St. Bar-thclmä versetzt. iTurch Messerstiche schwer verletzt.) Dieserlage entstand in ciiicin Gasthausc in Ratschach zwischen den Arbeitern Johann. Nchmann und Johann No5ir aus unbekannter Ursache ein Wortwechsel, der ohne weitere Folge» endete, worauf Nchmann das Gasthaus verließ. Als bald darauf auch Rožis' dcn Heimweg autrat, wurde er von, Ncßmann anf dcr Straße überfallen nnd durch Messerstiche schwer verletzt. -- 00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 18 8' Normale 1? 7«. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Nm 2b. August. Dr. Marolauit. Professor; Stilinavit, Pfarrer. Ngram, — Dr. Kraljevi«!, Professor, Zennm. — Drobnii, l. l. Professor, Morava. — Sandn, l. u. k. Haupt» mann; Olbin, Vählin, Piioatiere; Schubher. Kubmbil, Veck, Tischel, Danloaamilles, Fische!, Fiernlantz, Pick, Rsde,. Wien. — Lukes, l. l. Professor, Pisel. — Otühal. Lehrer. Pollavice. — Nyslocil, Privat, Prag. — Reba. Kanonikus, Krizevci. — Vudni, Pfarrer, Trojmm. — Zabulovec, Pfarrer, Raab. — Vricelj, Pfarrer; Pick, Kfm.. Görz. — Tanlovit. Pfarrer, Nasice. — Nai. Pfarrer, Treffen. — Nadazinoec, Pfarrer, Krainburg. — Hräbel, Pfarrer. Novali. — Kahn. Kfm,, Nrknn. Laibacher Zeitung Nr. 196. 1794 27. August 1913. 7lns»els ubcr den Stand der Tierseuchen m Kram für die Zeit vom 16. bis zum 23. August 1913, Es herrscht: der Rotz im Vezirle Krainburg in der Gemeinde St. Geor» gen (1 Geh.); im Bezirke Radmannsdorf in der Gemeinde Kronau (1 Geh.); die Schweinepest im Bezirke Adelsberg in den Gemeinden Tt. Michael (1 Geh.). St. Peter (1 Geh.), gagorje (1 Geh.); im Bezirke Gottschee in den Gemeinden Gora (3 Geh.), Sankt Gregor (1 Geh.), Iurjevica <1 Geh.). Niederdorf (7 Geh.). Soderschitz (14 Geh.); im Vezirle Krainburg in den Ge« meinden Selzach (1 Geh.), Straiisöe (1 Geh.); im Bezirke Loitsch in den Gemeinden Nltenmarkt (4 Geh.), Iirlnih (7 Geh.); im Bezirke Rudolfswert in den Gemeinden Grohlack li Geh.). Hof (2 Geh.). Seisenberg (5 Geh.); im Bezirke Tschernembl in den Gemeinden Mottling (1 Geh.), Semitsch (2 Geh.); Ver Rotlauf der Echweine im Bezirke Adelsberg in den Gemeinden Adelsberg (3 Geh.). Niederdorf (I Geh.), Laze (2 Geh.); im Bezirke Gottfchee in den Gemeinden St. Gregor <1 Geh.), Luzarji (3 Geh.). Reifnih (1 Geh.). Rob (1 Geh.). Soderfchitz (1 Geh.); im Bezirke Gurkfeld in der Gemeinde Landstrah (1 Geh.); im Bezirke Laibach Stadt in der Gemeinde Laibach (1 Geh.); im Bezirke Laibach Umgebung in der Ge» meinde Oberlaibach (3 Geh.); im Bezirke Littai in den Ge» meinden Polica (2 Geh.), St. Martin li Geh.); im Bezirke Loitsch in den Gemeinden Laas (2 Geh.). Planina (1 Geh.); im Bezirke Radmannsdorf in den Gemeinden Nßling sl Geh.), Görjach (1 Geh). Neides (1 Geh); im Bezirke Rudolfswert in der Gemeinde St. Michael-Stopitfch (1 Geh.); im Vezirle Tfchernembl in den Gemeinden Loka (1 Geh.), Anchor (1 Geh.). Erloschen ist: die Wutlranlheit im Bezirke Laibach Umgebung in der Ge« meinde St. Veit (I Geh.); im Bezirke Tschernembl in der Gemeinde Weinitz; die Schweinepest im Bezirke Loitsch in der Gemeinde Oblat ^1 Och.); der Rotlaus der Schweine im Bezirke Adelsberg in den Ge» meinden Adelsberg (1 Geh.). Nukovje li Geh.), Dornegg (1 Geh.). Hrenowitz (1 Geh); Podlraj (1 Geh.); Senosetsch (1 Geh.); im Vezirle Gottschee in den Gemeinden Sanli Gregor (3 Geh.), Mitterdorf (1 Geh.). Mosel (1 Geh.). Nie» derdorf (1 Geh.), Reifnitz^4 Geh); im Bezirke Gurtfeld in den Gemeinden Catez (1 Geh.). Landftraß s2 Geh.); im Be< zirle Laibach Umgebung in den Gemeinden Mariafeld (1 Geh), Schleinitz (1 Geh.). Zwischenwässern (1 Geh.); im Bezirke Littai in den Gemeinden Vulooica (1 Grh.). Dednidol (1 Geh), St. Martin (1 Geh.). Trcbcljcvo (1 Geh.); im Bezirke Loitsch in den Gemeinden Idria (2 Geh). Planina (1 Geh.), Uuter^ Idria (1 Geh.); im Bezirke Radmannsdorf in der Gemeinde Lancovo (2 Geh.); im Bezirke Rubolfsniert in der Gemeinde Treffen (3 Geh.); im Bezirke Stein in der Gemeinde Kraxen ^1 Geh.). wi,tursrichter, K l>. ^ Scott, K., Lösungen ,zu dcil Aufgabe» aus der (dileich-uud Wechselftroiutcchuit, K 2.1li; Aufgaben aus der (^leich-uud Wechselstroiutechuif, K 1,92; T ch »n i d t Frih, Farbei:' Photographie, eiue Saunuluug r»o» Aufualiinc» >» »atür-licheu Farben, erste Licfcru»s>, X 8,60. i» Tubskriplioil K 2,40; Taalfeld E.< ,^osi»ctil. ciu Leitfaden für dcu praktischen Arzt, geb. K 1.A2; ^iteuaud ^ea», 1'liuetz de Netr»it''s. X 1.20. Vorrätig in der Buch., Kunst, und Musilalienhand» lung Jg. v. Kleinmayr ^ Feb. Vamberg in Laibach, Kon« greßplah 2. Das lleucste heft der Musik für Alle ist zum Preise ucm 60 heller durch die Vuch-uud NlusikaUen«haudlungen oder r»c»u Verlag ,zu dczi>,'I)en l « Verlag Allstem sc Co. BerliN'Wten Zu beziehen durch: Jg. u. Klcinmayr H) Fed. Nambergs Buchhandlung iu Laibach, Kongreßplatz Nr. 2. \r Fran Luznar, S rL naduèitelj J n\ Karla Sajovic /r 57/ poroèena V Primskovo Kranj 27. avgusta 1913 I 3380 Brez posebnega obvcstila. , (\V __ X ^> lie Unterzeichneten qeden allen Frrunden und W ^ Bekannten die traurisse Nachricht von dem Hmschci- W « dcn ihres unvergeßlichen Gatt^,,. bezw, Vaters. Groß» W ^> Vaters, Schw cgcivatcrs, Bruders und Onfels. des W ^W Herrn W ^ 3cikob lllausr > W l W der am 2i!. Au-gusl !. I. um 10 Uhr vormittags D ^ nach langem schweren Leiden, versehen mit den W ^ Tröstunnrn der heil. Religion, in seincm 70. Lebens. W ^ jähre sanft verschieden ist. W ^W Das Leichenbegängnis des teuren Dahina.esctn> M ^ denen findet Donnerstag den 28, d. M. um 4 Ul)r M ^ nachmittags vom Trani'rhanse Aurrspergplal) Nr. « W ^ auf den. sslicdbof zum Heil. Kreuz statt. > ^ Die heil Srcleninesse wirb Freitag den 29. d, M. M ^ um 10 Uhr vormittags m der Domlirche gelesen M ^ werden. W W Laibach au, 26. August l'.N3. D W Gmilie Klauer. Gattin — Vertruoe Klauer, W M Lchwester — Hr. Adolf, Iatobine, Friedrich, > ^ Emil, Unua, Josef, Vruuo Klauer, Winder. W M — Francis Klaner, geb Forst, Mitzl «lauer, W M geb. Hiiter, Schwiegertochter. - Heimhilde, W M Gerhard Klauer, Enkelkinder. W Lieder zur Laute/Für Laute U.Klavier Da« Lautenbl!« drr Musil für ?«lle" b!,tst eine ltlchs 1?chtrUiefcsN, d!e,um Tcll ln t>cr Nt.'rbcitun« bekannter UaulcutünMlr. wie Scholauder. Elsa ^anra von Wol^oqeu, Clewniq. Kate Hyan. Hchmio.Kansfr li, a. »ledcrsslglbln sl»d. „UtGssängc sind auch auf dem .m'«¦ Stute z. Zahlung tlbern. Eisenbahn-PrioritfttK-ObU^. Böhm.Nordbahn Em. lHb2 4 —•— —¦ — Böhm. Westbahn Em.1885 .. 4 84-26 86-26 Bühm. Weatb. Em. 1895 i. K. 4 8460 86-60 Ferd.-Nordb.E.18*K(d.S.)..4 962f> 9«2fi dto. E. 1904 (d. St. K.... 4 86-90 87-90 KranzJosef8b.E.1884(d.S.)S4 «420 «6 20 Galiz. Karl Lndwigb.(d.St.)S 4 82 go fg-e» Laib. -Stein Lkb.200u.l000fl. 4 92 76 937b ^chlüflkuK Gf:M | \V»re ymx. L«m.-Czer.-J.E.1894(d.S.)K4 82-70 8376 Nordwb.,Oeet. 200 fl. Silber 6 100- lov — dto.L.A. E. 1903 (d.S.) K3t/, 76-.io 76-90 Nordwb.LOe8t.L.B.20Ofl.S.5 1O1— —— dto. I,.B.E.J9O:5(d.S.)KSVa 76-78 76-78 dlo.E. 1886200u.lOOflfl.S.4 86-80 8G-.S0 Rudolfsbahn K. 1884(d.S.) S. 4 82-70 83-70 StaaUti!8enb.-G.6no P. p. St. 3 362 — 366- — dto. ErRz.Nctz 500 F. p. St.S 340 — 346 — SUdnorddcutschoVbdgb.fl.S. 4 89-80 83-80 Ung.-gal.E.E. 1887200Silber4 */76 8276 Ung. Staatssehald. Ung.Staatskas8ensch.p.K.4y, 99-20 9S4O Ung. Rente in Gold ... p. K. 4 103— 10320 Ung. Rentei.K.stfr.v. .1.1810 4 Si-JiO 8160 Ung. Rente i. K. stfr. p. K. 4 *f*6 «/•*« Ung Prämien-Anlehenä 10011. 448- —¦— U.Thei8s-R.u. Szeg.Pnn.-0.4 290-— 298- -U.GrundentlaBtg.-O*g.ö.W.4 81-60 82 60 Andere öffentl. Anlehen. B8.-herz.Ei8.-L.-A.K.1902 4Va 96-2« Drzn Wr. Verkehrsanl.-A. verl. K4 81-66 82V,6 dto. Em. 1900 vcrl. K .... 4 8fd6 82 Sn Galizischcsv. J. 1893 verl. K.4 82-10 *,? /0 Krain.L.-A.v.J.1888Ö.W..4 -•- 94-60 Mährisches v.J. 1890v.ö.W.4 86-KG 87-60 A.d.St. üudap.v.J. 1903V. K.4 79 60 80-60 Wien(Elek) v. J. 1900 v. K. 4 82- 88- Wien (Invest.)v. J. 19O5JV. K.4 8690 87 90 Wien v. J. 1908 v. K.......4 82-20 83?o Rnss St.A.19O6 f. 100 Kp. U.6 102-90 103-40 Bul.St.-Goldanl.l907 100K4Vj W2t JJ'2« Pfandbriefe und KommunaloMigationen. Bodenkr.-A. «st.,50 J. 6.W. 4 8230 S3 30 Bodenkr.-A. f. Dalmot. v. K.4 96— 96-Böhm. Hypothekenbank K. . 5 10Q-— 10090 dto. Hypothbk.,i..r)7J.v.K.4 88-76 O76 Schluflknra Geld | Waro Höhm.Ld.K.-Schnldsch.50.].4 «-«0 *6-60 dto dto. 78J.K.4 84-26 86-26 dto. E.-Schu)dach.78J.4 «4-28 86-26 Galiz.Akt.-Hyp.-Bk.......r> ^«0 91-60 dto. inh.50J.verl.K.4V, 82 26 83-26 (ializ.Lande«b.5lVaJvK.4V, 9f- 92--- dto.K.-Ob].IU.Em.42j.4'/J W-2« »0-26 Utr. Bodonkr.-A. 3« J. ». W. 5 »7-78 S8 76 [«tr.K.-Kr.-A.i.6ü'/,J-V.K.4V, 88- «9-~ Mähr.Hyt.otb.-H.ö.W.u.K.4 82-60 8360 Nied.-Ö8t Land.-Hyp.-A.55J-* W7» W Oest. Hyp. Fiunki. 50.1. vcrl. 4 81-76 82-76 üe8t.-ung.Bank50j.v.ö.W.4 86-66 87-66 dto. 50 J. v. K.........< «7 0« *<-0« Centr.Hyp.-B.nng.Spark.4Vi 9060 91-60 Comrzbk., Pest. Ung. 41 J-4>/, OS-— 93- dto. Com. 0. i. 50V, J. K *»/, 9176 92-76 Henn.B.-K.-A.i.50J.v.K4»A 90- 9V- Spark.Inner8t.Bud.i.50J.K4"/1 »0-80 91-60 dto. inh.5O J. v.K. . . -4'/* 8160 S2-60 Spark.V.P.Vat.C.O.K .. 4V» »0-26 91-26 Ung. Hyp.-B. in HestK . . *lU «/«0 9260 dto.Kom.-Sch.i.50J.v.K4V2 03-26 94-26 Eisenbahn-Prior.-Oblig. KaBch.-Oderb.E.18H9,d.S.)S.4 8136 82-36 dto. Em. 1908K(.I.S.). ••* W?« «'7« Lcmb.-C/.cr.-J.K.1884 300S.3-6 7«-S6 76-96 dto. 300 S...........4 81-Hf «2-56 StaatseiiKjrib.-Gosell. E. 1895 (A. St.) M. 100 M.......3 80 90 81-50 SUdb.Jan.-J. 501- F. p. A. 26 248-86 24986 UnterkrainorB.(d.S.)ö.W. .4 91— 92-60 Diverse Lose. Bodcnkr.ÜHl.E. 1880ä 1O0II.3X 27976 2W76 dlo. E. 1889 a 100 fl . . . . 3X *»*•— IS2-— Hypoth.-B.ung.Pr&m.-Schv. k 100 fl..............4 2^5-60 24/80 5erb. Prämien-Ani. ä 100 Fr. 2 114— 122-~- Bud.-Baailicai'Domb.jSsl.a.W. 2790 31-90 SchluQkure Geld I Warn Cred.-Ans'.i.'n (J lOOfl.ii.W. 474 484-- Laibnch. Präm.-Anl.2()fl.ü.W. 63 7ft 67-76 RotenKreuz,ÖKt.G.v.iOfl.ii.W. 64- 6S dctto ung. G. v. . . 5 fl. ö. W. 33-60 37 no Tllrk. E.-A.,Pr.O.400Fr.p:K. 228-60 23inr, Wienor Kornmunal-Loac vorn Jahre 1874 .... looll. h.W. 4U9- 479-GowinxtKch. dor 3% Pr.-Sch. dcrBod.-Cred.-AnHt.K. 188Ö 38-— 42-GewinHtach. der »"/,, I'r.Sch. der Bod. -Cred. -Anst. E. 1889 «*-»0 62f>4/-flöl 94260 Po.rlmoo«er h. K. u. P. 100 fl. 470—1 474 — lJraf;orKi3unind.-GeHcll.500 K ^200—1*272- — Rimarniir.-.Salg/i-Tarj. 100II. 71140 712-40 Salgi'j-Tari. Stk.-B. . . . too II. 76'2- - 770- - Skodawnrkc A.-G. I'ilt). Bill) K 82/--- 822 — WafTVn-I'\-G.,ös-- 7W-- WeBlh. U«rRbnu-A.-(i. 100 fl. «60- «84— Devisen. Kurze .Sichten and Scheck«: DnuUeho fiunkplätze...... IIB'15 118*36 UaliniiiBcho Bankplatze..... 93'97»' 94'OZ5" London................ 2416« 24.20»" Pari«................. 95"70 95.86 Valuten. MUn/.dukaten........... if-43 n-47 20-Franc.B-SUicke.........19'1B'5O 19*19-60 20-Mark-StUcke.......... 23'SH 2369 Oeutiohc Uoichsbanknoten . . 118'IB 118'36 Kalienischo Banknoten..... 93-xo 94— Rubel-Notoit............ 253-50 264'H Lokalpapiere nut h rrlvadioticr. d. Filial«d. K.K.piiv.ttent. Credit-Anstalt. Brauerei Union Akt. 200 K tt» 246-— Hotel Union ,. 500,, 0 —— — '— Krain. BaMges. „ 200,. 18K ZOO ~ 210— „ Industrie.. 200 „ 20 K 396— 41»— Unteikrain.St.-Akt.lOOfl.O •-¦- W Bankrinsfufl 6'/,, Die Notierung samtlicher Aktien and der ,,Diversen Lobo" versteht eich per Stflck-