vtl' 5^^^i P««»«umel« l» ° u,pl«i« ! Il» «°mpl°!» «an,j. <^". ^:^.^^. ^ ^» ^«^«1^ 3nl«,tl on»,«b 2« ! Fill llllne 3nl«al< d!« »n ^ t>Q>^ Amtlicher Theil. Nller^s?' ""b k. Apostolische Majestät haben mit ^sillni, . " Handschreiben vom 12. Oktober d. I. dem P'lal^ l. k. Forstmeister und HosjaMiler Joseph 9os^'3."' Neuberg das Ritterkreuz des Franz. ^cher !!? ""b bem k.k. Oberjäger Joseph Mühl-Mdwf. '" Eisenerz das goldene Verbienstkreuz aller-u" zu verleihen geruht. ^ller^l.?' ""^ k. Apostolische Majestät haben mit ^lnei^" Entschließung vom 7. Oktober d. I. dem ^sehh ^ ."lmnissär bei der Polizeidirection in Graz ^ittseb»,"^.^lich anlässlich der von ihm erbetenen "U"N I? '« den dauernden Ruhestand in Anerken-^srei allergnädigst zu verleihen geruht. _______ Taaffe m. p. ^ I.,^ Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums dltlcu "ern ^" den Concipisten der Grazer Polizei, ttlia^ "dolf Prot mann zum Polizeicommissär s!Ullttt",,.^Oftober 1885 wurde w der f. f. Hos- und Staats-^ b.o i '"' das XI.VI. Stück des Rcichsgeschblattcs, vor« ^M^ll. ' deutscher Ausgabe, ausgegeben und versendet. ^, ,44^ enthält unter dan^l?"°ldnung der Ministerien der Finanzen und des tunn ,- ^°" ^^ September 1885, betreffend die Errich. H den m? ^ Zollamtes zu hcrmsdorf nnd Aendernnss in ^5 di" Z°^unl,sbefugnlsseu des Zollnmtcs Kuncrsdors; »euch^'s^tdnung des Finanzministeriums uom 22, Scft» ö^anuea ? ' betreffend die Enuächtinunss des l. l. Neben-H» ' und ««^ ^ ^l Eisenstein zur zollfreien 'Abfertigung vor« l4« dic V^mbetcr ^^^^ff^^,,. Hl»nd,i3 ""^dnung der Ministerien der Finanzen und des bei m ° bom 24. September 1685. betreffend die Tara Hf Essern-^""6 von Kaffee roh in sogenannten Patent- ten!b»^"orbnung des Finanzministeriums vom 25,Sep-"Ultezis . ' betreffend die Ermächtigung des Nebenzoll-der )- ^Heinersdorf zur Abfertigung von Vaumwollgarnen «d. , >882 j ^ ^24 c des allgemeinen Zolltarifes vom 25. Mai l<8 die'" unbeschräultcr Menge; !^ber i»u"'ommg des Justizministeriums vom 27. Sep° >N den ^' ^"Ulit der Betrag des vou den Sträflingen Ctras^n?/lafanstlllten ö" leistenden täglichen Ecsahes an Hr , l888 l. ,,' ungslosten sür die Jahre 1886. 1887 und ^9«'""" wird; richz ,„^"°^dnung des Ministers sür (5ultus und Unter« ^"»nit > > ^ Finanzministers vom 30. September 1885, "Ulla . ""'2t Vestimmunge» der Durchführuugs-Vcrord» ^"»>N is>°'3 2 Juli 1885 (R. G. Vl. Nr. 99) zum Gesetze Kohls"'Mil 1885 (R. G. Bl. Nr. 47). betreffend die Ttellm- '^ Ausbesserung der Dotation der katholischen «^^/"'«istlichleit, abgeändert werden; Nr. 150 die Kundmachung des Finanzministeriums vom 2tcn Oktober 1885, betreffend die Ermächtiquiiq der m Kraszna befindlichen Expositnr des tön. ungarischen Nebenzollamtes I ill Vodza zur unbeschränkten Verzollung von Pottasche (T. Nr. 321 a). Nichtamtlicher Theil. Griechenland und Serbien. Der Schwerpunkt der Lage auf der Balkan-Halbinsel ruht nun in den Enlschliissen der griechischen und der serbischen Regierung. In Serbien und Griechenland steht man bisher fest auf der Forderung einer ..Gebistsentschädigung" für den Fall der Genehmigung der Vereinigung Bulgariens und Numeliells seitens der Belliner Vertragsmächle; in beiden Ländern trifft man umfassende Kriegsriistungen in der angekilndigten Absicht, diese Forderung erforderlichen Falles mit be. waffneter Hand zu vertreten. Die Etbitlerung gegen Bulgarien ist hier wie dort gleich groß, in Athen wie in Belgrad erklärt man es fiir unabweizlich noth« wendig, ein entsprechendes Gegengewicht zu der durch die Revolution in Ostrumelien herbeigeführten Störung der staatlichen Verhältnisse aus der Balkan-Halbinsel herzustellen. Dass aber ein gewaltsames Auftreten Serbiens oder Griechenlands oder gar beider Staaten zugleich — es ist auch schon von einer angeblich zwischen dem König Milan und dem König Georg getroffenen Vereinbarung behufs gemeinschaftlichen Vorgehens die Rede — nicht bloß eine sehr gefährliche Krisis auf der BallaN'Halbinsel, sondern auch die bedenklichsten Folgen sür den europäisch?« Frieden überhaupt nach sich ziehen müsste, liegt auf der Hand. Es ist daher auch selbstverständlich, dass di? Großmächte in Bel« grad und in Athm mit größtem Nachdrucke von friedengefährdenden Unternehmungen abrathen. So begaben sich in der griechischen Hauptstadt die Ver. treter der sechs Großmächte nacheinander zum Minister-Präsidenten Delyannis, um der griechischen Regierung Enthaltung vo» Gewaltmaßregeln eindringlichst zu empfehlen. Der deutsche Gesandte, welcher vom Ministerpräsidenten zuerst empfangen wnrdc, erklärte, dass Griechenland Mäßigung ausüben müsse und den europäischen Frieden nicht stören dürfe, indem es sich auf thörichte Unternehmungen einlasse, sonst würde es die Gunst Europas einbüßen und sich Gefahren aussetzen. In denselben Ausdrücken sprachen auch die Vertreter der anderen Mächte. Allem Anscheine nach hat jedoch auch diese ge-meinschaftliche Mahnung — bisher wenigstens — nicht den gewünschten Elfolg gehabt, denn am 10. Oktober, also am Tage, nachdem die Gesandten bei Delyannis in der erwähnten Weise vorgesprochen, richtete dieser an die diplomatischen Agenten Griechenlands mittelst des Telegraphen eine Depesche, in welcher er aus die durch die aUfällige Herstellung einer bulgarisch-rumeli. schen Union geschaffene kritische Lage und die under« meidlichen Folgen Hinweis?, welche daraus filr den Frieden im Orient entstehen könnten, worauf er durch, blicken lässt, dass Griechenland dieser Union nicht würde zustimmen können, ohne sich zu bemühen, »das Gleichgewicht im Orient wieder herzustellen." (!) Solcher Größenwahn scheint übrigens derzeit die Köpfe der Nachfolger der alten Hellenen stark zu verwirren, denn auch der unmittelbare Vorgänger Delyannis im auswärtigen Amte, welcher sich jetzt in London befindet, sprach sich bei dem von der griechischen Colonie ihm zu Ehren gegebenen Bankette in einer Weise aus, welche zu den Mahnungen der Mächte in geradem Widersprüche steht. Er verwies dabei auf die griechische Erhebung im Jahre 1821; auch damals hätten die europäischen Regierungen den Griechen empfohlen, ruhig zu bleiben, und doch habe Griechenland durch diefe Erhebung fchließlich seine Unabhängigkeit gewonnen. Nebst der Anweisung Delyannis an die griechischen Vertreter im Auslande lassen aber auch noch andere Athener Nachrichten neuesten Datums, namentlich die Meldung von der Veröffentlichung des Mo-bilisielungsbesehls im amtlichen Blatte, wonach fünf einberufene Classen innerhalb fünf Tagm einzurücken haben, erkennen, dass man in griechischen RlglerungL-kreisen bish?r nicht geneigt ist, auf die gewaltsame Selbsthilfe zu verzichten. Die Berichte aus Serbien lauten gleichfalls wenig befriedigend. Der serbische Gesandte in Constantinopel, welcher jüngst von der Pforte um Erklärungen bezüglich der Absichten Serbiens angegangen wurde, versicherte, es sei angesichts der Vereinigung der zwei Bulgarien unmöglich, die Bewegung des serbischen Volkes zu beanständen, und irgend e«n Versuch, dies zu thun, würde zur Entthronung des König« führen. Die Kriegsrüstungen Serbiens sind noch viel Weiler fortgeschritten als jene Gliechenlands, ein beträchtlicher Theil der serbischen Streitkräfte ist an der Grenze postiert und die Gefahr eines Zusammenstoßes daher ziemlich groß. Man kann also mit vollem Rechte sagen, dass der Schwerpunkt der Lage jetzt in Belgrad und Athen ruht. Im dringendsten Interesse der Erhaltung dell europäischen Friedens liegt es daher, dass die grie« chlsche und serbische Regierung bei ihren Entschließungen die vollberechtigten Mahnungen der Mächte nicht in den Wind schlagen. Feuilleton. ^ Unsere Ebenbilder. ^"tneis^chen Zauberkünsten sind doch die kl.incn .>«„ 'l? auzgesiatlet, die, dem allen Cäsar gleich, t> iViu,^ .^"' "Es sind meine Augen, es ist ül? sich ^' b'e Stimme hat verwandle», Klang." ib. legen. «^ "'t stolzer Zuversicht. Mama lächelt Ki N°"z alV-^b es recht genau, dass der Kleine ^ ^ist»,'^ «leicht. Dann macht man. glücklich N hier w ^°lumbu«. Entdeckungen. ..Der kleine die Z ein. >°H """' Vater," dies g-steht die Mutter llei Gattin'" "l "'ilbe. weiche Aussehen erinnert an miliengefühle hinaus. Die Mutter mag es entzücken, eine Miniaturausgabe ihres Ichs liebeswarm an die Brust zn legen, der Vater sucht begierig in den ver» schwommenen Linien des Kindergesichtes sich selbst wieder, doch was er dort findet oder nicht findet, beidts kann dem Kleinen zum Unheile werden. Im ersteren Falle wird dem putzigen Ebenbild? alles, alles nachgesehen, „er wird mir gleich werden," dies ist die Parole, und jede Unart fordert eine Nen:inisc>nz heraus, der Starrsinn, die Unverträglichkeit, die Bequemlichkeit, sie alle waren auch dereinst in einer anderen Kinderstube vollzählig vertreten, sie sind dem Manne nicht ins Leben gefolgt, sie werden auch hier auf halbem Wege zurückbleiben. Was aber dazumal ein Vater, dazumal Erzieher, geleistet, gelitten, bi3 die bösen Geister gebannt waren, es ist heute vergessen. Unbedacht vertraut man dem Walten der Natur allein, legt die Feile beiseite, ehe ein Charakter geläutert, befestigt worden. Dasjenige Kind aber, welches einer Laune des Zufalles folgend, anders, ganz anders geworden, das gleich einer fremden exotischen Blüte auf diesem Boden ersprießt, ihm ist zumeist ein kleines Martyrium beschieden. Der Vater will in ihm gebieterisch sein Ebenbild seh?n, und es kann sich diesen Linien nicht fügen. Wie sich das Gesicht nicht nm-modeln lässt, durchbricht auch der junge Geist alle Schlanken, die Seele, die der Genius gelüstt, schwingt sich auf in sonnige Höhen, Eltern und Elternhaus weit hinter sich zurücklassend. Dann trauert der Vater daheim um den vellorenen Sohn. der vielliicht, mdiM er die anderen verlor, sich selbst gefunden. Kaum minder qualvoll präsentieren sich die Anfänge des Lebens für den einfach bescheidenen Spröss» ling des berühmten Mannes. Der stolze Aar hier will nicht glauben, dass aus seinem Neste ein armes, kleines Waldvöglein mit schüchternen Augen in die Welt guckt. Auch die Mutter macht im stillen Mäd-chenzimmcr ähnliche schmerzlich bange Erfahrungen. Sie fucht sich selbst und findet Fremdes, sie will es verbannen, ausrotten; allein es blsteht des neuen Menschen ureigenster Kern. Zuweilen lassm sich allerdings durch Erziehung und Gewohnheiten gewisse Familieü'Eigcnschasten nnbülgern, doch ob sie zum Heile werden, das ist eine Frage, die andere Zeilen, andere Schicksale beantworten müssen. Und ehrlich ge« fragt, sind's immer gute, schöne Dispositonen, die man dem jungen Ebenbilde, «ach einer Copie des Ichs lechzend, anerzieht? Was weiß die thörichte Mutter hier. wie übel ihr Stolz und Hochmuth schon gedeutet worden, die sie nun mit unsäglicher Mühe fortpflanzt; wer sagt der anderen dort, dass die stille Demuth, die ihrem ruhigen Lebenslauf so gut ge-kleidet, die puritanische Einfachkeit die sich m,t .hrer Stellung vertragen, auch dieser Stellung angepasst werden können! Sc, wie es die Mlt belachen würde wenn sie dem kleinen Töchtern d.e veraltete Tracht der eiaenen Kindheit anlegen wurde, mag sie auch soraen m,d si"»en, was von der eigenen Erziehung heute abgestorben, aus dem Leben verbannt werden muss. Für das Kind selbst, in dessen junger Brust die Gefühle stürmisch wogen und quellen, da« die Ellern Laibacher Zeitung Nr. 236 1914 16. Oktober l8s5 Die Pforte hat, wie schließlich hervorgehoben zu Werden verdient, ein neues Rundschreiben an die Mächte gerichtet, worin erklärt wird, dass die Pforte durch die Haltung Serbiens und Griechenlands zu neuen großen Rüstungen genöthigt worden sei, dass diese Rüstungen aber jetzt nahezu beendet seien und dass die Pforte nur eine Mittheilung über die Absichten der Mächte erwarte, um den Bestimmungen des Berliner Vertrages Geltung zu verschaffen. Geltendmachung kaufmännischer Forderungen vor den serbischen Gerichtsbehörden. Das Septemberheft der Zeitschrift „Austria", Archiv für Gesetzgebung und Statistik auf dem Gebiete der Gewerbe, des Handels und der Schiffahrt, «nlhält eine beachtenswerte Mittheilung des Herrn Dr. v. Stephani, k. k. österreichisch-ungarischen Consuls in Belgrad, welche von unserer Kaufmannschaft zum Zwecke ihrer Darnachachtung zur Kenntnis genommen zu werden verdient. Aus diefem Grunde reproducieren Wir im Nachstehenden diefe Mittheilung unverändert wie folgt: In unseren Geschäftskreisen werden häufig Beschwerden darüber erhoben, dass der Handel Oester« reich-Ungarns nach dem Königreiche Serbien durch Schwierigkeiten leide, welche angeblich der Rechls-durchsetzung bei den serbischen Gerichten entgegenstehen. Diese Beschwerden lauten meist allgemein. Wenn man jedoch denselben näher auf den Grund sieht, so ergibt sich in der Regel, dass die serbischen Schuldner als schwach oder als Chicaneure bekannt und daher überhaupt nicht credilfähig waren. Seit Abschluss des Rechtshilfe-Vertrages mit Serbien vom 6. Mai 1881 stehen der Oeltendmachung von Handels- und wechselrechllichen Forderungen öster-reichisch°ungarischer Kaufleute in Serbien nach hier-über gepflogenen eingehenden Erhebungen keine an« deren wefentlichen Schwierigkeiten entgegen als solche, welche sich aus den im Auslande vielfach noch unbekannten Eigenthümlichkeiten des serbischen Rechtes und dem ziemlich umständlichen und kostspieligen Gerichtsverfahren ergeben. Ganz ähnliche Schwierigkeiten bestehen aber auch im Verkehre mit anderen hochent« wickelten Ländern, und es muss sich beispielsweise wohl schon um einen ziemlich hohen Betrag handeln, wenn ein österreichischer oder ungarischer Kaufmann den Entschluss fafst, einen Process vor englischen Gerichten zu führen. Die Schwierigkeiten, in welche die österreichisch-UNgarifchen Kaufleute in Serbien so ost gerathen, rühren somit nicht von der Rechtsunsicherheit im Lande, sondern zumeist davon her, dass die österreichisch-un' garischen Kaufleute zum kleineren Theile die bessere und zum größeren Theile die schlechteste Kundschaft bedienen und über ihre Kunden meist erst richtig informiert werden, wenn es zu spät ist. Es hängt das mit der schlechten Organisation unseres auswärtigen Handele und mit dem Agenten-Unwesen zusammen. Firmen, welche in Schwierigkeiten gerathen sind und einer Rechtshilfe bedürfen, wenden sich nun sehr häufig an das Consulat und ersuchen um dessen außer-gerichtliche Intervention, theils weil sie eine irrige Vorstellung von den Befugnissen der Consularbehörden haben, theils weil ihnen kein verlässlicher Anwalt be< kannt ist, und theils, weil sie die Gerichts- und Ndvocatentoften ersparen wollen. Das Consulat kann au« verschiedenen Gründen nicht in allen Fällen inter- venieren, in welchen es darum ersucht wird; aber auch wenn interveniert wird, so wird in der Regel nichts erreicht, denn die Schuldner, die fast nie der Kategorie der ehrenwerten, wohlaccreditierten Kaufleute angehören, wissen ganz wohl, dass dem Consulate jede executive Befugnis mangelt, und wen» sie daher von dem Con« sulatspanduren überhaupt die Vorladung entgegennehmen, so erscheinen sie nicht zur Tagfahrt. Schließlich erübrigt der Partei doch nichts anderes, als den Rechtsweg zu betreten; aber mittlerweile ist viel Zeit vergangen, der Schuldner ist a/warnt, und wenn er dann noch eruiert werdrn lann, so sind doch die wert^ volleren Pfandobjecte gewiss beseitigt. Diese Gründe nölhigen das Consulat in Belgrad, den österreichisch-ungarischen Kauslcuten von der scheinbar sehr billigen und bequemen Inanspruchnahme der consularamtlichen Intervention abzurathen. Daraus erwächst aber auch die Nothwendigkeit, den Parteien bei der Nusfindigmachung von Rechtsfreunden an die Hand zu gehen und sie gegen ungebürliche Taxen und Expensen zu schützen. Der l. und k. Consul in Äelqrad, Dr. v. Step Hani, bringt nun zu diesem Zwecke in der nachfolgenden Kundmachung eine Reihe von Be< stimmungen und Rathschlägen zur allgemeinen Kenntnis, welche für die Verfolgung von Rechtsansprüchen vor den serbischen Gerichten von Wichtigkeit sind, und empfichlt auch einen Rechtsanwalt, mit welchem der Conful einen Tarif für dessen Deserviten und Vorschüsse vereinbart hat, dessen Höhe bedeutend unter das in Serbien übliche Ausmaß ermäßigt ist. (Fortsetzung folgt.) Neichsrath. 6. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien. 14. Oktober, Se. Excellenz der Herr Präsident Dr. Smolk a eröffnet um 11 Uhr 10 Minuten die Sitzung. Auf der Ministerbanl befinden sich : Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministe, riums des Innern Graf Taaffe, Ihre Excellenzen die Herren Minister Dr. Freiherr v. Ziemial-kowski, Graf Faltenhayn. Dr. Freiherr von Prazäk. Dr. Freiherr v. Conrad - Eybesfeld, FML. Graf Welfersheimb. Dr. Ritler v. Duna. jewski und Freiherr von Pino. Im Einlaufe befindet sich ein Gefetzentwurf, be-treffend die Abänderung des Gefehes vom 20. Juni 1872 über die Besorgung des Religionsunterrichtes in den öffentlichen Volks- und Mittelschulen sowie in den Lehrer-Bildungsanstalten, ferner das Budget« Provisorium vom 1. Jänner bis Ende März 1886. Die Abgeordneten Richter und Roser beantragen eine Resolution wegen Einführung von Arbeiterkarten und Arbeite, zügen auf allen österreichischen Eisenbahnen. — Abg. Ritter v. GrocholSki beantragt, das heute eingebrachte Budget-Provisorium sofort in erste Lesung zu ziehen. (Angenommen, und wird die Vorlage dem Budget-Ausschüsse zugewiesen.) Es wird zur Tagesordnung übergegangen, und werden die Stimmzettel zur Wahl des Strafgesetz« und des Iustiz-Ausschusses abgegeben. Se. Excellenz der Finanzminifter Ritter von Dunajewski hält hierauf unter gespannter Auf« merlsamleit des ganzen Hauses sein Finanzexposi. (Wir haben dasselbe bereits gestern veröffentlicht. Die Redaction.) Gleich die anfangs gemachte Mittheilung von der erheblichen Abnahme des Deficites wird mit lebhaftem Beifalls aufgenommen. Bei zahl A, Sttllen des Vortrages ertönen Beifallsbeze'g" am Schlüsse der Rede erhebt sich lauter u"v '".. andauernder Beifall; der Minister wird vo" « reichen Abgeordneten beglückwünscht. hti Das Haus schreitet sodann zur Vornapc Wahl in die Reichsraths-Delegation. Gewählt^ für Böhmen: Z.l Delegierten die Abgeordneten j Rieger, Graf Dryin, Baron Nadherny. Dr. ^, «dllmek. Dr. Gregr. Iiniel. Hlavka. Sch'Nd'^ Dr. Meznik; zu Ersatzmännern: Hevera und «>, Für Dalmatieu: Zum Delegierten Dr. Kla>l'H Ersatzmann Dr. Bulat. Für Valizien werden ge» zu Delegierten: Ritter v. Chrzanowsli. Alfow ^ v. Czajkowsti, Ritter v. Iaworski, Dr. v. V^ Dr. Smolta und Hausner; zu Ersatzmännern: <" v. Zatorski und Iasinsli. M Vor der Wahl der Delegierten aus Niede "„ reich erklärt Abg. Dr. Kronawetter im Hü sowie im Namen der Abgeordneten Fiegel, ^ ^ Dr. Lucger und Dr. Patlai, dass sie sich a" ^ stimmung nicht betheiligen, nachdem man hk" ^ Gegensahe zur früheren Gepflogenheit zum er!"^., ihn und die genannten Abgeordneten nicht zu den ^ besprechungen über die Delegationswahlen geladeH sowie ferner, dass auch Abgeordneter Schönerer!°^ lich erklärt habe, er werde sich an der Abst>^ nicht betheiligen. (Bravo, Bravo! auf der li^ Linken.) F Zu Delegierten für Niederösterreich ^ hierauf gewählt: Matscheko, Pnko und Richt"'5< Ersatzmann Baron Pirquet. Für Oberöster^ werden gewählt zu Deleaierten: Graf BraM« Ritter von Hayden; zum Ersatzmann Zehetnia^^ Für Salzburg zum Delegierten : Lienbachel'. ^> Ersatzmann Dr. Fuchs. — Für Steiermal.^ Delegierten: Dr. von Krau« und Dr. Heilsberg,'^ Ersatzmann Dr. Derschatta. — Für Kärnte"') Delegierten: von Pacher; zum Ersatzmann R'''',! Für Krain zum Delegierten: Graf Hohe"^ zum Ersatzmann Kljun. — Für die Bulo^« zum Delegierten: Dr. Ritter v. Grigorcia; zu^M mann Lupul. — Für Mähren zu Delegierten: ^ v. Chlumecly. Adolf Graf DubLty. Dr. Stu"» p Dr. Fanderlit; zu Ersatzmännern Schmidt u"^ Kusy. — Für Schlesien zum Delegierte«: ^ von Demel; zum Ersatzmann Baron Bees. ^ ^ Tirol zu Delegierten: Dr. Bertolini und <^l> zum Ersatzmann Dr. Kathrein. — Für V°l ,^ berg zum Delegierten: Dr. Oelz; zum Elsa? ^ Thurnherr. — Für Istrien zum Delegiertes Millevoi; zum Ersatzmann Dr. Franceschi- <^f Görz zum Delegierten: Dr. v. Tonkli; zu" ^ mann Dr. Valussi. — Für Trieft zum Deleg" v. Burgstaller; zum Ersatzmann v. Vucetich. Nächste Sitzung Freitag. politische Ueberficht. Inland. .Z, (DerStaatsvoranschlag pro 1s^ der vorgestrigen Sitzung des Abgeordnelenhauses ^ Se. Excellenz der Herr Finanzministcr Pr. N'? ZH Dunajewski den Staatsvoranschlag sür da»/ 1886 ein und knüpfte an diese Vorlage ein ">'^ Expose über die finanzielle Lage. Die Ausf"^/ des Herrn Ministers wurden sehr beifällig ^^ men, insbefondere wurde die Ankündigung, °"^ mit dem ganzen Feuer seines Herzen« liebt, liegt ein stolzes, herrliches Bestreben in dem Wunsche, ihnen gleich zu werden, und eben deshalb schlummert tückisch die Gefahr darin, wenn das Kind nachgerade vonZder Ueberzeugung durchdrungen erfcheint, dass es bereits ganz und voll deren Ebenbild, sich felbst als etwas Unantastbares, Fehlerloses erscheint. „So bin ich, so bleibe ich", dieser von elterlicher Eitelkeit gezüchtigle Entschluss drückt sich zuweilen mit erschreckender Deut. lichleit in einem rosigen Gesichtchen aus. Da beginnt der Mutter schönste Mission, sie tritt als Friedens« engel zwischen das Kind und den Vater, zwischen das Kind und sich selbst. Wenn dann dem gereiften Manne, der gereiften Frau der Tadel zu herb von den Lippen strömt, da breitet die Mutler schützend ihre Fittige aus. Angstvoll sucht sie in den trauten Zügen, in den Fächern des Geistes Verwandtes, eine Stelle, an der sie auf ihr Kind einwirken kann. Doch wenn sich das Blatt langsam vom Baume löst, vom Winde getragen hinaulflaltert in die weite Welt, vom Schicksale zurückgeführt wird in die liebe Heimat, da sollen sich die Eltern nicht fragen, ob das Wiedergekehrte ihr Ebenbild ober nicht: es ist ihr Kind das heim. gezogen, wenn auch nicht mehr ihr Ebenbild. Mag sie hiebei die wehmüthige Aussicht trösten, dass das Ebenbild des Ebenbildes gleichfalls dereinst zu dieser Klage Nnlass geben wird. Unsere Kinder, sie sind nicht dazu geschaffen, die Bilder der Vergangenheit sclavisch zu codieren, ihrer ist die Zukunft, deren Bürger zu sein sie Physisch und moralisch berufen. Jenny Neumann. (Nachbrua vnboten.) Manuela. Roman von Max von Weißeuthnrn. (54. Fortsetzung.) «Wohnthier eine Madame von Waldau?" redete Manuela den ihr unter tiefen Verbeugungen entgegen» tretlnden Hotelier an. „Ja, Mylady," antwortete der also Angeredete, der die vielgenannte Tochter des jüngst verstorbenen Lords Rosegg auf den ersten Blick erkannte. «Ma-dame von Waldau wohnt hier allerdings, aber im gegenwärtigen Moment befindet sie sich nicht im Gasthof l" „Wird sie bald heimkehren?" ..Das bin ich nicht imstande zu sagen, Mylady. aber ich halte es für sehr wihlscheinlich, dass sie nicht mehr lange ausbleiben wird. Wollen Mylady einst, weilen eintreten?" «Wenn Sie mich nach dem Zimmer der Dame führen wollen, so bin ich bereit, dort zu warten. Ich muss sie heule noch sprechen. Wenn Sie wissen wo die Dame sich gegenwärtig aufhält —« Der Holelwirt schüttelte verneinend den Kopf. «Nein, Mylady, da« weih ich nicht. Die Dame geht, seit sie hier ist, sehr selten aus und bleibt nie« muls lange vom Hause fern. Aber wenn Sir mir nach dem Zimmer der Fremden folgen wollen, so bin ich gern erbötig, Sie dorthin zu geleiten." Manuela nickte zustimmend. Und dem jungen Mädchen voranschreitend, führte er sie in das obere Stockwerk, wo er sie in das erste, der Treppe zunächst liegende Zimmer eintreten ließ. Im nächsten Moment hatte sich die Thill ^,i hinter ihr geschlossen, und Manuela stand in de? / eine Lampe erleuchteten Raum, der ihrer Fki", ,,<, ! rend ihres Aufenthaltes hier zur Wohnung d"' ^! Mit einer gewissen Neugierde blickte sie ?^>! obwohl ihr Auge nichts Ungewöhnliches erbl<" / eine peinliche Unordnung, welche in dem ganzen ^/ herrschte und Zeugnis davon ablegte, welchen ^ ters die Bewohnerin dieses Raumes war. sf^/!, Die Thür nach dem Nebengemach stand of! ^ einen suchenden Blick hineinwerfend in das "A.^, Zimmer, blieben die Augen des jungen VM >/ einem besonderen Gegenstand haften, der aufs»'" ! dem sich ihr darbietenden Bilde hervorragte. , f. Neben dem altförmigen, dicht mit Oaldl^ ^ Hangenen Himmelbett befand sich ein mit al" ^ lichen Dingen überladener Tisch, au« d"" s^ Manuela eine Cassette von feinster indisch^" entgegenleuchtele, welche sie auf den ersten kannte. ihl^ Die Cassette war Manuelas Eigenthum. ^ Indien zum Abschiede von einem Freunde it)"" geschenkt. «mald' haftrr Weise aus Manuelas Z,mmer verschw" wrsen, und nun fand sie ihn hier wieder. ^ ü' Des jungen Mädchens Lippen kräufeltw ächllich. . ^.,i< l «So ist dieses Weib nicht allein e'ne ^" , ^' sondern vielmehr auch eine Diebin! S'^ ^ ^^cher Zeitung Nr. 236 ,915 16. Oktober lM. lebhaft n, ^55 fl. geringer geworden sei, mit Finan." 7/°v0'Rufen aufgenommen. - Ueber das gen N^Vl.. ^^ ^886 äußern sich vo>, den vorgestri« freie Vre'sl"'^" "" die «Presse" u„d die ..Neue »llamm '«./ ^^st"e betont den Umstand, dass der jener ^ , ^"^ "m 8.0 Millionen niedriger ist. als Uhnalnn Zusenden Jahres. Wichtiger indes, als die lache d l» - ^esammldeficits sei die erfreuliche That« ^kfici» ! '" ^^ ordentlichen Finanzgebaruna. das schlls m, ^ "" verschwunden, sondern einem Ueber. "Men >" ^macht habe. trotzdem bei den Budget-Tie w " besonderer Rigorosität vorgegangen wurde, fi^^"" freie Presse" anerkennt, dass die staat«. W.n,i. Kation sich in einem günstigen Lichte ^tlche s s. b."bet aber. dass die Z'ffern des Budgets. ^tNllr ^^rall eine Steigerung der Einnahmen Zillen n^""6 haben, im Widersprüche zu der ma° "ge der producierenden Classen stehen. «luz!A"llamenlarisches.) Der Gewerbe» ^blnan '^ ^t sich vorgestern constituiert. Zum "ete k ""de mit 9 von 16 Stimmen der Nbaeord-Aen v"2"er gewählt. Die Minorität qab ihre Stini' tzl,^ ^ Abgeordneten Iallinger. Zum Obmann-^Ndl» wurde Abgeordneter Moro einstimmig ^blnan I' ^" Steuer-Ausschuss wählte zum ^ll^. °kn Abgeordneten Pollular, zum Obmänner 3 ^/" ben Abgeordneten Baron Doblhoff. — der ^"'»esetz.Nusschuss constituierte sich sofort nach Nianis U^tMg bes Hauses und wählte zum Ob-bttl^. ""^ordneten Lienbacher, zum Obmann»Stell' ^ie Uf^ Abgeordneten Dr. Kopp, zu Schriftführern Her ».^tbneten Dr. Wenzliczke und Dr. Neuner. — >sl nul ^'"« ^" Adressdebatte im Abgeordnelenhause ' definitiv für morgen angesetzt. ^ »>? " ^ er. Tnquöte.) U„, 2g. d. M. findet unter >>y vy? ^ ^s Hosrathes VoZant die Forlsetzung der Hndusj/M Sommer begonnenen Enquöte der Zucker-^ltten s " ft^t- Auf Grund von Elaboraten der ^ Finanz« und steuerpolitische Seite der Vett^ 6e ^rathen werden. Die EnquLle wird aus ba^ei!^ bkl Rohzucker-Producenten, Raffineure, der ^"setw 5^ ""b der Creditinstitute bestehen. Der daz '»ut'del wird durch Triester und Wiener Firmen. llt,t>K"n lsministerium durch die Hofrälhe Haardt ^ouaneh vertreten sein. lheil/^.oatien.) Wie die ..Agramer Ztg." mit. . "Wck? n der am 27. d. M. wieder zusammentretende ^ M« - ""dtag nach Erledigung des Voranschlages I'hts ^'Theresia, und des Schulfonds, des Be. °er H^s Petition«, "nd Immunitäts^Ausschusses. lti"er ^, Vierung gemeinsamer Gesetze und einiger ^NlvUlf "«gen das Budget für 1886, den Ge« 3°^Nll l "^^ die Organisation der Landesver. ^hendelU s ^ einige damit im Zusammenhange Ulline A'/Hentwürfe zu erledigen haben. Die gegen» ^ltteVision des Landtages dürfte demnach bis "Member dauern. ^Aeri.« 2 bosnische Budget.) Der auf die °k«gem?c^ovinzen bezügliche Theil des Budgets i "heil ??uien Finanzministeriums ist. wie ..Nemzet" °ü b°lia/Uaestellt. Obwohl die Ausgaben höher als ü «l,s !, ^" präliminiert sind, die Einnahmen Mife,'.,das Minimum reduciert wurden, das ohne ^l dock . Kilten werden wird. fo wird der Ent« ^ kln wesentliches Plus aufweifen. Ausland. (Die Krisis auf der Balkan-Halbinsel.) In Bulgarien wie in Serbien stehen die Dinge momentan still, da man eine neue Entwicklmla5phase der Ereignisse erwartet. Der Schwerpunkt der Situa« lion lieat nach wie vor in Serbien, das in den >iäch» sten Tagen losschlagen will. Erst wenn die Richtungen der serbischen Action klar geworden, wird sich eine neue Perspective für die voraussichtlichen Eventual,« täten auf der Balkan»Halbinsel eröffnen. Dass man in Bulgarien eine Occupation der Gebiete von Widdin und Trn befürchtet, zeigt die Reise Karavelovs nach Sofia, der nunmehr Lust zeigt, sich mit Serbien zu verständigen. Nach allen Berichten, die uns vorliegen, dürfte sich die militärische Action Serbiens in der Richtung von Vraüja iiber Kumanovo nach Welrse und von Pirot nach T>n entwickeln. — Wie die neuesten Nachrichten besagen, ist die bulgarische Regierung bemüht, sich mit Serbien zu verständigen. An den Ministerpräsidenten Garasnnn langte rin Schreiben von Karavelov ein, der bittet, Serbien möge nichts gegen Bulgarien unternehmen, da sonst Nulgaucn verloren sei. Die Aalg^ren würden gegen die Serben gar nicht kämpfen und werden sich vor der serbischen Armee zurückziehen. Sicher ist, dass Serbien, obzwar bis Samstag alle Trupp.n an die Grenze gebracht wurden, vor Abschluss der Conferenz nichts thun wird. Im Falle aber. dass die Erwartungen von der Cou° fercnz nicht befriediget werden, ist die Action Serbiens als sicher anzunehmen. (In Griechenland) sollen vier weitere Alters-classen der Reserve einberufen werden. Eine königliche Ordre bewilligt dnn Kriegsd,paltement elf Millionen Drachmen für das Kriegsmaterial. Genlchtweise verlautet, die Albanesen hätten der Türkei die geforderten Mmlnschaslen verweigert. Die Situation in Kreta ift gespannt. (Frankreich.) Dem am letzten Sonntag in Pans abgehaltenen Ministecrathe wohnten die Minister Demöle und Sarrien, die beide ihre Entlassung ge< gebe» haben, nicht bei. Der Minister des Innern, Allain-Targi, theilte mit, dass sich die Republikaner überall für die Stichwahlen geeinigt haben, und der Ministerralh beschloss, dass an alle Beamte ein Rundschreiben zu erlassen sei, in welchem sie ermahnt wer« den sollen, im Wahlkampfe sich neutral zu verhalten, aber diese Neutralität nicht von den Gegnern der Re« publik ausbeuten zu lassen. (Die lateinische Mttnzc onferenz) wird am 22. d. M. in Paris zusammentreten — voraus-gesetzt, dass nicht die Stichwahlen für die Kammer einen Ministerwechsrl nach sich ziehe». Die Theilnahme Belgiens gllt als unwahrscheinlich. (Aus Centra las ien.) General Komarov hat aus Askabad angezeigt, dass die Häuptlinge der die Steppen zwischen Afghanistan und Persien bewohnen-den Vollsstämme jüngst in Mesched eine Berathung hielten, als deren Ergebnis die immer häufiger vor° kommenden Ueberfalle auf russische Karawanen, welche nach Nskabad und Me«w Lebensrnittel und Muteriü' licn für den Eisenbahnbau zuführen, anzusehen scicn. Infolge davon hat nun Komarov die russischen Truppen nach der persischen Grenze weiter vorschieben lasstn. (Nachrichten ausdemSuda n.) Der abW. nische General Ras-Alula hat noch vom Schlacht-felde bei Asmarat aus, wo er vor kurzem bekanntlich die Sudanesen aufs Haupt geschlagen, einen Couiier an den Gouverneur von Kassala, Izzet Bey, abgeschickt bksel^°hlen. Nun, wir wollen doch sehen, wozu ». Und sendet hat." 3 ""d nn?^"' Weges schritt Manuela auf den Tisch Wlch. '"M he,, ihr gehörenden Gegenstand in die i !»'^ l^.^.^ß sich durch einen Druck auf eine ge. ^chatim 0is"eu. Manuela berührte dieselbe, und U"ndtn""e sprang auf. Ein mit Band zusammen« .Mh^« Paket Briefe und ein altmodisch^, auf h»:^ l>es«??°lte« Miniaturbild lagen vor ihr; das ^htn«I, '° sich 'n einem mit Perlen besetzten Sam- l!,!^. da^" N"tur liegt ein gewisses Quantum des »r ^ z^ "^ '" Kamps und Widerwärtigkeit des "i«> We tritt. Wer ist nicht tugendhaft, wenn >< 'hH 7 Versuchung geführt wird? Wer ist 'hri h'' lo lange nur nichts seinen Pfad kreuzt, tz.. ^er >,,/,. l ebenen Bahn abbringen könnte? tttt''"sch.i,, e Punkt in Manuelas Natur, der im llll? lk'N w'. ^2 Lebens vielleicht nie zutaqe ge- "lid. wurde, mit einemmale machte er sich jcht ! ^' ?^'^,las die Adresse, welche den Briefen bei- ' "i.. ^. m.« "" vergilbt, die Tinte verblasst, doch ^^""Wprägte Manneshandschrift halte noch '^. ^«dem^ ,^'ullichleit verloren. ^riz ^."lselle I^nne Dclange, Rue Vlvlenue ^ ^üel°'° -?"'"? die Adresse. ^^lld; ul'!/^le ihre Blicke von den Briefen auf ^ ^ Pn!!^. den Schriflziia.cn der Adresse war ! ^«Nrat durch die Jahre verblasst, doch noch immrr blickte das Iünglingsanilih aus dem kleinen kostbaren Nahmen mit einem Läch?ln hervor, welches selbst die Jahre nicht imstande gewesen waren hinweg-zuzaubern. Es war ein schönes, bartloses, sympathisches Gesicht mit lebhaften dunklen Augen. «Ein muthiges, vornehines Antlitz!' murmelte das junge Mädchen. „Was mag ein Mann wie jener mit einer Frau wie diese zu thun gehabt haben?" Ist dies der Geliebte, von dem sie sprach und von welchem meine Mutter sie gelrennt haben soll? Sind diese Briefe von ihm? Hieß si? Johanna Delange. anstatt Hermann, wie sie sich vor meinem Adoplw-vater nannte? Gleichviel! Sie moa^i, imme,hin meine indische Cassette behalten. Madam? von Wciloau; ich für meinen Theil behalte den Inhalt!" Und mit g'öhter, kaltblütigster Ruhe ließ Ma° nuela Briefe und A'lü in ihre Tasche gleiten, wo,auf sie wieder in das voldeie Z'mmer zurückkehrte. Aus jedem ihrer Züge sprach eiserne Entschlossenheit. «Auf dem Wege, lmlch'N ich betreten, gibt es kein Ausweichen! Um den Zwtck meines L-bens zu erfüllen, muss ich mit anderen genau so verfahren, wie man mit mir verfährt. Stachel gegen Stachel! Madame von Waldau und ihr edler Verbündeter, Emil Rokegg, sollen in mir eine gelehrige Schülerin gefunden haben! Ah. endlich! Sie kommt!" Starr ruhten Mamirlas Blicke anf der Thür^ ziemlich ungestüm wurde dieselbe aufgestoßen, »md das! Wnb, welchcs sie hasste, stand vor ih-. ' (Furtschüül, folgt.) und ihm sein baldiges Eintreffen vor dieser Stadt angezeigt. Ras-Alula und Osman Digma haben beide persönlich Antheil am Kampfe genommen; ersterem wurde dabei das Pferd unter dem Leibe erschossen und er selbst am linken Fuße durch einen Säbelhieb leicht verwundet. Osman dagegen erhielt zwei Lanzenstiche in den Unterleib und sank augenblicklich todt zusam» men. Als die Scharen Osman Digmas relirierte«, ließen sie ihre Verwundeten, etliche hundert, auf dem Schlachlfelde zurück, die nun elend verschmachteten. Tagesneuisskeiten. Se. Majestät der Kaiser haben dem Vereine der Kinder, und Jugendfreunde in Wien zur Vergrö< heiung des von demselben erhaltenen Asyles für blinde Kinder eine Unwsttttzung von 200 st. aus der Aller« höchsten Privatcasse allergnädigst zu bewilligen geruht. — (Vom Hofe.) Se Majestät der Kaiser wirb am 20 d M. von Schönbrunn in die Hofburg über« siedeln. Am 22. wird der Kaiser die Mitglieder der Delegation des NeichsratheS in der Hofburg empfangen. Dieselben werden in zwei Serien sodann beim Kaiser zur Hoftafel geladen werden. Gegen Ende des Monates wird sich der Kaiser nach Güdüllb begeben, um welche Zeit auch Ihre Majestät die Kaiserin von ihrer See< reise dahin zurückkehlt. — Kronprinz Rudolf und Kronprinzessin Steph a nie kehren am 19. d. M. von ihrem Iagdausfluge nach Görgenyi-St.-Imre nach Laxenburg zurück und werden nach den bisherigen Dispositionen Anfangs November von dort in die Hofburg übersiedeln. — (Reform der höherenMilitür-Lehr' an stalten) Im Laufe des eben beginnenden Schul, jahres soll, wie die „Militär Zeitung" berichtet, eine Abänderung der organischen Bestimmungen sür die Kriegsschule, die höheren Fachcurse und infolge hievon auch für den Generalstab erlassen werden. Hienach wird fortan der Eintritt in die Kriegsschule für alle Ossi. ciere des stehenden Heeres frei sein, die mindestens drei Jahre bei der Truppe gedient nnd das 30. Lebensjahr nicht überschritten haben. Die Zahl der Frequentanten an den höheren Fachcursen wird beschränkt und speciell bei der Artillerie der Vorbereitungscurs für Stabs-officiers-Asftiranten mit dem ersten Jahrgange des hohe« ren Artillenecurses verschmolzen werden. Jedem Officier der technischen Waffengattungen wird e» freigestellt bleiben, die Kriegsschule oder den höheren Fachcurs oder aber beide Anstalten zu absolvieren, und werden jene, welche bloß die Kriegsschule absolvierten, vor der selner-zeitigen Beförderung in die Majorscharge des General-stabeS außer der allgemeinen Prüfung auch noch eine Ergänzungsprüfung an dem betreffenden Fachcurse ab« zulegen haben. — (Veffert das Theater die Sitten?) F6n6lon, der nie ins Theater gieng, sagte: „Ja". La Vruyöre. der oft dahin gieng. fagte: „Nein". Ueber die alte Streitfrage wurde zwischen Schauspielern und Kri« tilern lebhaft debattiert. Jules Ianin erzählt von einem Geizhälse, der. so oft er „L'Avare" von Moliöre ge. sehen, mehr als je in seinen Mammon vernarrt nach Hanse gieng. Denselben Geizhals führten. al3 Pater Nemand einmal über Almosen predigte, feine Söhne in die Kirche. Der Prediger war so beredt, dass der Geiz. hals unter Thränen ausrief: ,,Er hat die Almosen so wunderbar gerühmt, dass ich förmlich Lust verfpüre. die Hand auszustrecken," — (Türkische Weisheit.) Khodschah borgte eineS Tages von seinem Nachbar einen Kessel. Al« er denselben zurückbrachte, stand ein kleinerer darin. „Was ist mit diesem?" fragte der Darleiher. — „Euer Kessel hat ein Junges gebracht." lautete die Antwort. Nach einigen Tagen entlieh Nasir«eddin wieder den Kessel, bchielt ihn jedoch längere Zeit. Endlich gieng der Nachbar zu ihm, um nach seinem Kessel zu fragen. — «Denke, der ist gestorben." erwiderte Khodschah. — „Unmöglich!" — „Und warum unmöglich? Glaubtest du mir doch, dass dein Kessel ein Junges geworfen habe." — Eines Tages kam ein Mann zu Khodschah. „Ich bedarf heute nothwendig eines Esels. Leih' mir den deinen," sagte jener. — «Ich besitze keinen Esel mehr," versetzte Nasir» ed'din. — In diesem Moment begann der Esel im Stalle zu schreien, — „O." sagte der Mann. „höre ich den Esel nicht schreien?" — „Wie?" rief Khodschah. „willst du einem Esel mehr glauben als mir?" — (Trau' nur b er Muhm e Schlange!) Im Pariser Wintergarten producierte sich seit längerer öeit ein Mann. der im Wasser Vorstellungen 5 Ia M'ss Lnrline gab und sein großes W»sserbehältnis mit einlaen Boas und Krokodilen theilte. Bei der Vorstellung am 10. d, M. züngelte plötzlich eine der Schlangen nach dem Kopfe des Artisten, das Wasftr filcbte ftch ro h und der Mann fiel mit geschloss^. «"g"' z""lck Als man ihn au» dem Bassin zog mach e man d. erschliche Entdeckung, dasö die Schlang «hm ei« Auge au«, .eb «m hatte D,r Künstler ward ,n hoffnungslosem Oanlc^ Spiwl gebracht. Am nächsten Tage - > übernahm seine Frau die Production. — (Ein unternehmender Schankwirt) in Amerika kündigt am Hcmptthure des FriedhoseS seines Wohnortes an: „Iik Herrschasten, die vom Begnäbnis Lalbacher Zeitung Nr. 236 191« 16. Oktober M^ zurückkehren! Comfortable Zimmer für solche, die in der Einsamkeit weinen wollen. Feinste Weine und div. Liqueurel" Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Schul nach richt.) Das k, k, Ministerium für CultuS und Unterricht hat gestattet, das» in der vierten Classe des hiesigen k. k, Obergymnasiums eine drilte Parallelklasse eröffnet und eine infolge dessen nothwendig gewordene Supplentenstelle neu creielt werde. — (Der Verband der sloven ischen Vor-schusscassen) wird am 15 November in dcr Laibacher Hitalnica seine Generalversammlung abhalten. — (Personalnachricht.) Regierungsrath Pro fessor Dr. Valenta ist von seiner Erholungsreise zu« «ückgekehrt und hat seine gynäkologische Ordination wieder aufgenommen. — (Todesfall.) Gestern früh ist der Magistrats»Oelonom im Ruhestände Herr Anton Pod> kraifcheg im Alter von 81 Jahren gestorben. Der Verstorbene war im Jahre 1804 in Laibach geboren und hat im Jahre 1820 die vierte Classe der da» maligen Realschule mit Vorzug absolviert. Vom Jahre 1820 bis 1827 war er Consistorial.Kanzlist, Im Jahre 182? trat er al« Diurnist beim städtischen Magistrate ein, wo er sodann zum Magistrats.Kanzlisten, Magi-strats'Secretär und Magistrats.Oekonomen avancierte. In der letzteren Stellung verblieb er bis zu seiner aus sein Ansuchen im Jahre 1882 erfolgten Versetzung in den Ruhestand. Beim Magistrate war dem Verstorbenen in erster Linie die Leitung der begonnenen Morast-arbeiten und das Grundbuchsgeschäft zugewiesen. Ins« besondere um die Morastentsumpsung hat sich der Verstorbene große Verdienste erworben. In Anerkennung seiner erfolgreichen Thätigkeit zur FSrderung des Lai. bacher Entsumpfungs.Uuternehmens verlieh ihm Seine Majestät der Kaifer im Jahre 1851 das goldene Ver° bienftkreuz und anlässlich der Auflösung der bestandenen Morastentsumpfungs'Commission. bei Activierung des Morastcultur-AuSschufses im Jahre 1878: daS goldene Verdiensttreuz mit der Krone. Seit dem Jahre 1869 war der Verstorbene Verwalter des städtischen Gutes Tivoli. in Welcher Eigenschaft er zur Verschönerung dieses be< liebten Vergnügungsortes so manches beitrug. — Das Leichenbegängnis findet heute um 4 Uhr nachmittags vom Trauerhause Römerftrahe Nr. 5 auS statt. — (Heimische Kunst.) Unser vaterländischer Maler Herr Ludwig Grilc. welcher im vorigen Jahre die Akademie der bildenden Künste in Venedig frequen» tierte. stellt soeben in der Glashandlung des Herrn Kollmann ein Oelgemälde, darstellend das Porträt eines jungen Mädchens aus einer hiesigen Familie, aus, Da» Porträt ist sprechend ähnlich, in allen Theilen künstlerisch ausgeführt und bekundet die großen Fort< schritte, welche Herr Grilc im verflossenen Jahre auf dem Gebiete der Malerei gemacht, was auch dessen im Schaukasten der Gi ont i n i'schen Buchhandlung aus« gestelltes Bild beweist. Herr Grilc hat sich gestern uach Venedig begeben, um dort seine Studien fortzusetzen. — (Wetter.) Der Luftdruck nimmt von Osten her rasch zu. Im allgemeinen herrschen schwache süd« liche Winde, a«s der Südseite der Alpen regnerisches, sonst nur theilweise bewölktes Wetter ohne wesentliche Niederschlage. An der Adria herrscht Scirocco. im nördlichen Alftengebiete Föhn. Die Temperatur ist fast durchwegs gtstiegeu. Die Adria ist leicht bewegt. Die Prognose für die nächste Zeit lautet: Südliche Winde, vorwiegend heiteres und warmes Wetter voraussichtlich. — (Ueberschwemm ungsgefahr in Körnten) Aus Hermagor wird unterm Gestrigen telegraphisch gemeldet: Seit 9. d. M. regnete es bis gestern fast ununterbrochen. Obwohl es gestern schön war und hoher Barometerstand, kam nachts ein heftiges Gewitter mit Gussregen. Um drei Uhr morgens schwoll die Gvssering neuerlich an, ein Theil des zum Baue der jüngst zerstörten Brücke hergerichteten Holzes wurde gegen die schwache Nothbrllcke getrieben, staute das Wasser und konnte nur mit großer Anstrengung unter Hilfe des sehr wackern Militär«, dessen Thätigkeit über alles Lob erhaben, gerettet werden. Der Negen dauert au. und ist neue Gefahr, wenn nicht Kälte eintritt, wahrscheinlich. Der Wasserstand der Gössering ist fast gleich dem am 28. September. Da» Wasser steigt, es regnet fort. die Gefahr steigt. Laut telegraphischer Nachricht wurde in Kölschach heute großer Schaden auf den Feldern angerichtet, der Olt ist bis jetzt verschont Auch die Fella ist abermals gestiegen und hat neue Schäden angerichtet, — (Unbestellbare Briefpostsendungen,) Seit 8 Oktober 1885 erliegen bei dem hiesigen k. l. Post. amte nachstehende unbestellbare Briefpustsendungen. über welche die Aufgeber verfügen wollen, und zwar an: V. ToesS. CormonS; Franz Tomoz-c. Suhopo>je; Jakob Trinlaus. Pocsinh; Schnablegger, Ober-Tarvis; Brltt Tollazzi. Lodtsche; Südbahn-Gesellschafter. Wien; Johann Seunig. Wien; Maria Spolar, Rudolsswert; Anton Rajgelj. Mitterfeichting; Franz Schlafran, Pechdorf; Georg «Vinkovec. Hereindors; Anton Sclnöar, Pcchdorf; Auguste Mantel. Giirz; de Re. Alesfandro. Venezia und ^azetan Slranlily. Idrla. Aunst u«d Aiteratur. — (Landschaftliches Theaters Wer lciiut nicht den „Dr. Klaus" von Adolf L'Arronge? Und wenn nicht pcciell diesen, so hat jcdc Gesellschaft, ja jede Vereiilissung von Verwandten und Bekannten in ihrer Mitte einen gediegenen Mann, „dem das bisschen Mcnschlichlcit so schwer gemacht wird," dem die strenge Pflichterfüllung die Lebensbahn vorgezeichncl hat, den äußerlich rauhen, abstoszcndcn, innerlich von echten« Scclenadcl erfüllten Mann — auf der einen Seite ungemes-scncr, sclbslbcwussler Stolz, auf der anderen Seite die Vc» schcidcnheit fellist, die Gutmüthigleit und Naivetät des Kindes — linz jeder Kreis hat seinen Dr. Klaus. In scharf mmissencn Lmitourcu hat Herr Saalborn die lebenswahre Gestalt eines dieser Dr. Klause wiedergegeben ; es würde zn weit führen, in alle die Details, iu alle mit feinem künstlerischen Sinne ausgefühlte Nuancen einzunähen, au denen sehr oft der Künstler sein eigenstes Gefühl hineingelegt hat. Wir gedenken mit Genugthuung dcr Erzählung von dem tranken Kinde und dem Röschen, welche nach Erregung wahrer Rührung sein Wissen nnb Können ins hellste Licht gestellt hat Frl hannau bot mit Herrn I a r n o und Frl, Molid-thal in dcr Liebes», alias Schlafsccne ein gelungenes Stück aus uusercm tagtäglichen Philisterium. welches die Kunst durch das Eiudringenlasscn des Liebesmotivs zu adeln berufen ist. So tüchtig, wie gestern iu dcr Nolle des Juweliers Grie« singer, haben wir bisher Herrn WeißmüIler noch nicht gesehen; besser lönncu wir uus die Scene mit dcr hadernden Haushälterin Marianne (Frau Charles), welche entzückend mit dem Theegeschirre klapperte, kaum denken. Ein origineller Kutscher des Dr, Klans, welcher aus Wissensdurst ein Quacksalber wird und in den« Glauben, dcu Tod des armen Patienten verschuldet zu haben, in Melancholie verfällt, war Herr Rakowitsch. und gaben dieser und Herr Prüller (Bauer Colmar) eine lostliche^Aufei stehuna.sscc-ne " Herr SPrinz war ein guter Max von Vodcu, nur hätten wir in den ersten Acten etwas mehr „Lcichtsinu" gewünscht ; dcuu nur aus diesem lässt sich die Vcsseruug und das „Werden" des soust unverdorbenen Charakters des lebenslusti» gen Barons erklären, - Vorzüglich wäre die Leistung des Frl. Lanius als „Julie" gewcscu, wäre sie in der stetig wachsenden Eutsrcmbuug zu ihrem Gatten motivierter gewesen; leider hat es die Regie sür gut befunden, die drei wirkungsvollsten Scenen des „Ballactcs" zu streichen, Vedcuteud länger wäre deshalb die Aufführung deS „Dr. Klaus" uicht ausgefallen. Wieder haben die Actcurs und die Regie ihrc volle Schnl' digkcit gethan, wicdcr eine gelungene modcrn-classische Reprise mehr, und wieder ist ein halbleeres Haus mehr zu verzeichnen. Soll man denn wirklich allmählich dcr Ueberzeugung sich hin» neigen, dass unser Publicum das edle, schöne Genre des feinen, moralisch hochstehenden Lustspiels nicht zu würdigen versteht und in dem ciumaligeu Anhören einer Op e re t t e n -Novität allein seine Befriedigung findet ? Wenn eine Direc-tion sich endlich gefunden hat, welche die modernen, von Witz und humaner Dcnknngsart erfüllten Litcraturproduclc nicht so wic dic Vora.aua.erin handwerksmäßig „abbürstet", so sollte einem solchen Bestreben wahrlich eine größere Theilnahme, als dies bisher geschehen ist, entgegengebracht werden. k. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Budapest, 15. Oktober. Der Finanzminister unterbreitete heute im Nbgeorbnetenhause das Budget für 1886. Die gesummten Ausgaben (ordentliche, lransi-torische, dann Investition«« und außerordentliche ge, meinsame Auslagen) betragen 344651674 ft., die ge« sammten (ordentlichen und transitorischen) Einnahmen > 329 790397 fl,. sohin ist der für 1886 mit 14861277 j Gulden in Aussicht genommene Abaana., verglichen mit dem im Budget sür 1885 mit 11883 763 ft. bezifferten Nvganae, um 2 977514 ft. größer. Budapest, 15. Oktober. „Neimet" meldet: Obgleich es den Agitatoren der Romania Irredenta nicht gelungen ist, die rumänische Bevölkerung Siebenbürgens! aufzureizen, verfügte doch die Regierung gewisse Maß-, regeln, um eventuellen Ruhestörungsversuchen vorzubeugen. Paris, 15. Oktober. Minister Freycinet wurde von mehreren Mitgliedern des diplomatischen Corps über die Absichten Vrcvys befragt und ertheilte die Auskunft, dass Grivy eine Wiederwahl annehmen würde. Constantinopel, 15. Oktober. Die Pforte übergab vorgestern den Botschaftern ein neuerliches Rundschrei-brn bezüglich der griechischen und serbischen Rüstungen. Heule gehen 44 Waggons mit Schirhmunition »ach^ Adrianopel. D gegenwärtigen Grenzen nicht überschreiten und die Pforte ihre bisherige versöhnliche Haltung beibehalten. ! London, 15. Ollober. Wie verlautet, wird der König von Serbien Samstag den Oberbefehl über drei Arnieecorp» übernehmen und sein Hauplqnarlier errichten. Die Grenze wird Mitte nächster Woche überschritten werden, falls kein Hindernis eintritt. Wahrscheinlich wird Bulgarien der Angriffspunkt sein. Rom, 15. Oktober. Gestern sind in der Provinz Palermo an Cholera 73 Personen erkrankt und 48 gestorben. Hitvon entfallen auf die Stadt Palermo selbst 51 Erkrankungen und 35 Todesfälle. In de» Pro» vmzm Ferrara, Parma und Rovigo erkrankten 4 und stalben 3 Personen an Chulera. Landschaftliches Theater. .heule (gerader Tag) zum zweitcmnale: Per .h e x e n >» c i st c r. » Lustspiel in 4 Anfzügen von Gustav Friedrich Triesch, Volkswirtschaftliches. ^ Lalbach, 14. Oktober. Auf dem heutigen MaM ^ crschi.'ueu: 1« Wagen mit Getreide. 7 Wagen '"t vc« Stroh und 18 Wagen mit Holz. Durchschnitts-Prcise. ^-^ ^,__.^^_ -^Vll^ ^ st.,ll. st.ür, -^^ Weizen prheltolil, g^ 7 31 Butter pr. Kilo .-»4 ., Eorn . 5 53 5 83, Eier pr. Stück . > ^ ^.^ Gerste . 4'47 5^10 Milch pr. Liter -^ ^ ^ Hafer . 3, 9 3 32 Rindfleisch pr.Kik ^°<^ halbfrucht . — — 630 Nalbsleisch , ^A ^ Heiden . 4 23 b 35! Schweinefleisch , ^°" ^ Hirse . 4 87 5 67, Schöpsenfleisch „ ^A ^ Kukuruz . 5^40 5 48hähndel pr. Slu6 -b" ^ Erdäpfel 100 Kilo 2 50-------Tauben . a? ^ üiusen pr. HektolK. 6-----------Heu 100 Kilo . - lA > Erbsen . 8-------Stroh . . . N"^ Fisolen . 8 50 - holz. hartes, pr. ^.^ Nindsschmalz Kilo - 94 — Klafter ?,A>^ Schweineschmalz „—80 — —weiches,, ^ A--Vpecl. frisch . - 54-------Neiu. roth .IOWlt. P^ — aernuckest „ — 66 — — welke» ^ ^^«-^ Angekommene Fremde Am 14 Oktober. ^ Hotel Stadt Wlcn. Hermann. Neiscndcr. Wicu. — S«l^ Kaufmnun, uj„z. . Mslcr, Reisender. Budapest. Lchrcr, sammt Frau, Wiscll. «Zilt Hotel Elcfnnt. Schweitzer, Tondo und Weiß, Kauflellt«'' ^, — Edclmauu, Nciscudcr, Marburg, — Gromauü. "Ä,^ Scliru. — VciMmuu ?luto!,ia, ?lpotl,c!cr«-Wi!w<'. ^! F' wert. — Scidl, Privat. Gurlfeld. — Golia. t. l N!, nchter. Trcffcu, — Hoduit Maria. Nesihcrin. IU'f, ^ Vairischer Hof. Dclzciuit und Mitlavec. Besitzer. Nl>! >, Samite. Besitzer. Altlact. — OZina. pensionierter lp"' Steiu. . !. ^ Gasthof Südbahnhof Pachporl Pauline. Private. ^'PM Abtur. Privat, Nussisch.Polcn. — Fusirk, Pnvat, kiichcn. ,, <.z ^ Gasthof Kaiser von Oesterreich. Span. «ehrer. St. M" Lcwicml. Lehrer. Eisüersi. «,^ Sternwarte. Graf, Reisender, sammt Sohn. Wien./^ ^ ^ Privat, Seiseuberq, — Lavrciicii, Privat, Vrhpolje "F havc, Privat, Wippach, — Vidma,. Kaufmaiüi, Zt^^ llottozichuug vom 14. Oktober: Prag: 90 84 43 37 ^^^ Meteorologische Beobachtungen in LaibA ^-------------^---------------------»—^^"^t ? U. Mg. 740.23 !0,2 NW. mählg Regen ^ 15, 2 . N. 7412? 14,4 NW. schwach bewöllt M 9 . «b. 742 02 12.4 ! windstill bewölkt ,^! Morgens Nea.cu bis 8 Uhr. ta«siiber bewüllt; nc" ^ Aufhritcruug; abends zunehmcude Bewölkung. Das TM" dcr Temperatur 12,3°, um 0,7« über dem Normale^^ Verantwortlicher Redacteur: I. N a g l ^ ^ Mustcrchcu des Stoffes, vuu dem >nan kaufen will, >"^ etwaige Verfälschung tritt sofort zutage: Echte, rein " ^, Seide kräuselt sofort zusammen, verlöscht bald und A ^ weuig Asche von ganz hellbräunlicher Farbe. -^ c,,^ Seide (die leicht speckig wird uud bricht) breuut lal'^V^ nauilUtlich glimmen die „Schnssfäden" weiter (lvenN > ^L Farbstoff crschluert). uud hiuterlässt eine duulelbra>>>'^ dic sich iui Oeaeusatz zur cchteu Seide nicht kläusclt, '-^ llünmlt. Zerdrückt man die Asche der echten Seide, A«., r^ sie. die dcr verfälschten uicht. Das Scidenfabrik«D^, <,f «. Hennebera (königl, Hoflieferant) in Ittrich vcrsc»°'^,< Muster von seineil echten Scidcustosfcu au icdermau'l F' fert einzelne Roben uud ganze Stücke zollfrei ms V" ^^. Iollberechnung. Ein Brief nach der Schweiz kostet ^^>^ W Vonl tiefsten Schmerze gebeugt geben wir ?H M richt, dass es Gott dem Allmächtigen gefalle» ^ M unsern iuuigstgcliebte» Gatten, beziehungsweise"" ^> Großvater uud Bruder, Herrn W Unton WdkraiM M Maglslrats.Ockonom i. R. ,^ W Besitzer des goldenen Verdiensikreuzes mit der Kr" ^ und des goldenen Verdienstkreuzes W nach längerem Leiden und Empfang der ^^iH ! W Sacramente sür Sterbende heute früh halb ? l<^,„- M seinem 81. Lebensjahre in ein besseres Jenseits a>" berufen. -^»e» ' M Das Leichenbegängnis dcg theuren Vcrbl>n>^^ > M findet Freitag den 111. Oktober nachmittags 4 ^ ^ vom Traucrhause Riimerstraße Nr. 5 aus A' ,'^cc ^ Die heil. Seelenmessen werden in der Tl" Kirche gelesen werden. ! W L « iba ch am 15. Oktober 1885. M Ursula Podkraischcg, Gattin. — Franz, ^"'^ W Antonie und Nndolf Podkraischeg, Uindcr, ^ .h. M dreas Podlraischeg, k, t, pcusionicrtcr Slcllcrcm j. ^ mcr. Bruder. — Varoara Krausar aeb. " ^l,ic ^ M sche«, Schlvcster. — Eleonore Podlrnischea gc ,^..l, W Pltry, Schwägerin. — Johann PoolraisaM ^- » W - Vernhard und Rudolf Poolraischeg, ^rlsr - » M Maria uud Rosa Poolraischcg, Nichte" » ' ^R «eerbigungsanstalt be« Fran, 1917 Course an der Wiener sörse vom 15. Oktober 1NN5 «°em M^.. Lm^l°«« 8»« ,° G»,Id War« ^"°lNl»le ''''-.. «0S5 8080 K^^«^ ^>-^^;^ >^«7 50I«8 50 "'"ycme . p„ St. 4» - 4« - """"e. steuerfrei . »7 8, »8 - " ^l«"n>e^ ' - - «°2l. 96-25 l"^bl, (Ung. Oftb.) 125------------- ">>'«ln .5°l"" ^ l00ft. «.W. ii«-75 ,172s. u- "'^"/«IW fi, . . ,20 25 120 50 ',/°">,«ht,I^ '.....15140 102'- l/'"lttnijN ' ,' - - - .106 25 --- '"' ''"Ät^ slavonische ' !^- 104- ^^>^ ____ Geld Ware f>«/« lemescr «ana, . . . . INl 25 103 — 5"„ ungansche......1N2-50 >03 1ü Andere öffentl. Aulehen. Noim» »!ei,,'pos<: 5"/„ 100 ff, , Us»'— 115^50 d!o. «ul^ih!.- >«?«, ftem'sfrci . 104'— K>^— «»lcbcu d,Sl>idtgemci»de Wien 1U2 25 10» — Änlchcn d, Sl»dt^emci!id>: Wie» (Sill'or und Gold) . , . . — - -^'-» ^räm!c»,Ä«l.b.S«ab, 4 l/, "/« 9» 75 l«9 25 bto. in 50 „ „ 4'Vn . sö — «ü 50 dto. PrämiüN'Schuldvellch,»"/»------— ^ Oest.Hypothclenb.nil i«l-5 V,"'<> >0i — —'-» O»:N..una. Vaul vlrl. ü "/<> . , IU1'?5 102— blo. „ 4 »/,"/» >0l'20 10150 die. „ 4°/» . . »»— »»'15 U»»>, aNg. Vodcnciebit-NcUeliges, i» Pest in 1,188« verl. 5 >/,«/., 101 ?ß 102 75 Prioritäts - Obligationen (für 10!) st.) «tlisabclh.Westbahn !. «mission 115 70 11« 10 sserbinand«<9lordbahn in Sttb. 106 — 107 — Franz-Iofts.Vahn.....»1-00> »2 — Galizische «ail ^ Ludwig < Bah» Em. l»8i »on fi. S. 4»/,°/, . »»— 9»uo Oestcrr, «orwestbahn .... 108 »u 103 vn eicbenbiirgel......»« »0 »7 i!0 Weld Wax Slaatsbnhn I. Emission . . . 193 — i«8 5! Südbayn ,'l.I«/«......152-5« 15»'- « " .. ^^°i°......12««5!i2,,-- Nng.-gal!,. Nahn.....9g.g0 99- Diverse Lose (per Stils) <3>editl>,'s<: ,00 fl...... ,74,75 i^-s.c Ulary.Losc 4» fi...... gu-25 3»-?c 4"/„ Do»aii°Dampfsch. luu ft. . 114-—114-75 Laidachei Prämi>!n°A,!lchc>l2<>N, 21— 22-- Ofen» i,'ose 4N sl..... <,Lo 50 38 75 Vnnl-Ncticn 0 Lvdt.'Nnst, f, Hand. u. V, l«uf>. 277.Lü 2??-5u ^l-ditbanl, slug. Ung, 200 fi, . 280Ü5 280 7b Depositenb. NN«. ilao sl. . . . 18» — l»u — L«^omptc<3cs.. Niederöft, 5!XI st. 550 — 55b'— Hypothelenb,,öft, i!0U fl. 25»°/«G. 66'— 58 — »iänbcrbanl, öfi,, ^oufi, O,5»°/„ «llg. 14« st- 148 — 143 75 Vcld Na« Actien von Trausport-Nnternchmungen. lpcr Stück) «lbrccht-Vahn 2NN fl, Silber . ..>— ..-— Ätfölb-ssiiim-Nahn 2NN fl, Silb. l?»-— i?»-5» Äussiss-Tcp. liisenb. 2UN st. EM.--------------- Bö!)»! Nordl'ahn 150 fl: . . , 17950 lui --Wcstbahn 200 fl. . - - 263 — 2b» — «»schtnhradcr Eisb. 500 fl,CM,--------------- „ slit. »,) ^l>0 N. . —-— -.-— Donau - Dampfschiffahrt« » Gcs. Ocssrrr. 5U0 N. 2M. . . - 444'— 445 — T>ra»-Eis,(Äat,»Dl>.->Ä.M0fl,S,------—>— Dux-Vodcnbach«E.°V, 8<>0ss.S,--------------- Elisabeth.Äahn 20!) fl. «6M, . 239-50 «40--,, ViNj-VlldWüii! ÄU0 fl. , . 209-50210' - , Oalb,2 2nz-!i5> «02 50 ifcidiuands'Ni'rdb. 1U0U fl, 6M. 2253 »257 ifrani.Iosef'Bah!! 20» fi. Silb, 20» 25 l03 75, HünlllrchciKV.itcscrMf.uoofl.S. ——------ Vlll,,KalI^',!bwia>U.W0st. TM. xi9-25 >1» 75 <'.'ra,'itö,lacher Y..Ä. 200fl.ö.W. 222 — 224 — ».lhIenberg-Eisenl', lUU fl. . . .--— —-— »afchau»l)d«b. Eifenb.^oN st.O, 144lli 1447b ^embera-(5zeinow,'Iassy Lisen» l>a^N°Gc!cll, Ü0U ö. W. . . 229-25 220-75 Lloyb, öst.»ung., Trief! 5U0st.CM. 563 — 5«« — Ocfterr. Noldruestb. »onss. Vilb, 16225 i«2 ?k bt 200 st. Silb« . 14« — 143 50 Praa.Dufül .15Ufl. Sild, — —------ Nllbolf-Äahn 2U>» fi. Gilber . . 18460 185 — SicbenbUra« «isenb, «00 sl. , 178- 178-50 sta,U««iI,enl>abn «00 fl. ö. W. , »7476 275 25 «tlb Wo« Südbahn 200 fl. Gilber . . . 128 — 1»» »0 Si!d°Äto,db,'V«b.»«.z!n<>ll,li»Vah!l i!0!) fl. ö, W. . . 250— »2N50 Tramwav-Ges., Wr.l?0 fl. V, W 18« — 18» l0 Wr., neu 100 fl. —— — — Tran»port->seNschast lUt) fl. . — - «0 -ttna,°.ialn. Eifenb. »ou fl, Silber l?0»o 171 -Iln»,. ^lorbostl'ahn 200 fl. Silber 170 63 i?l'— Ilna.westb,(Na>»d.Ora,)«nl>f,,S. i«8 — 1«5'«U» IndustrieNcticn (per StU «,25 Prater «isen»Inb. Oeft. in w. 100 V ,85- l,« — trlü-«z 1« «^ Pari«.........«»0 «»5 Peter»bura......------ —'- Valuten. Ducate»........l»n 5»» »0-Flanc«»Sl>1:.....10 00, 10 0l, Silber.........—- —-- Oeutfch« Meichsbanlnoten . . «I 85 »l »5