Nr. 395, «»ännu,t,»t!«">«pl«i«! 3m «°mpl°!l zan,l. fi. ll, h«lbl. fi. ° «o. Y»l bl« Xustellun« !n« H°n« l)alb>. 5N ll. »lit b» Post l»«»,z. s>. '5, halbj. ? bU, Mittwoch, 38. Dezember. 1881. Ailltlicher Theil. w Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 17. Dezember d. I. Aw Legatiunsrathe erster Kategorie Franz Grafen ^eym den Titel und Charakter eines außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Ministers aller-Endigst zu verleihen geruht. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 18. Dezember d. I. d^m Landeshauptmanne von Kärnten, Dr. Johann Flieger, in Anerkennung seines verdienstlichen Wir» lens das Eomthurlreuz des Franz-Joseph-Ordens "llergnädigst zu verleihen geruht. Se. t. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 17. Dezember d. I. ^"f Grund eines vom Minister des kais. Hanfes und brs Aeußern erstatteten allerunterthänigsten Vortrages die Cunccptsaspiranten Nicolaus von Szem.ere und ^iicolaus Ritter von Gutmans thal - Äen v rnuti zu unbejoldeten Gesandtjchafts-Attachcs allergnädigst zu ernennen geruht. Nm ii4, Dezember 1881 wurde in der f. l. Hof» mid Staats° bluckcrri i» Wien das 1^1. Sliicl des liteichsgesehlilatlcs, vor» ^nsig blos in der deutschen Ausgabe, ausgegeben und vrr^ sendet. Dasselbe enthält untcr ^lr. 1-j!) den Erlass des FinauMinistcrinmÄ vom 1U. Dezember 1881, betreffend die Veslilumung des abzustempelnden Alall'eS bei den italienischen Spielkarten; ^r. 140 die Knndmachulig des Ministeriums für Landesverlhei» biguug und des Finanzministeriums vom 16. Dezember 1881, womit der aus Grnnd dcS § (R, G. Äl. Nr. V, sest. acseßte, fur die Zeit liis Ende deS Jahres 1885 willsamc Zillstarif und die Eilireihung der Grmcinben in die zchll «lassen diese» Tarifeö vcrlautbart luerden. (^Wr. Ztg." Ä/r. ^94 vom 24. Dezember 1881.) Erkenntnisse. Das l. k. Landesgcricht Wien als Pressgericht hat auf Antrag der l. l. Staatsanwaltschaft erlannt, dass der Inhalt des in Nr. 4 der Zeitschrift „Vollszcitung", Budapest ddto. 18. Dc« zcmber 1881, in der Rubrik „Sociale Rundschau" untcr der Aufschrift „AuS dem Lande der Infamie und Niedertracht" enthaltenen Artikels das Vergehen nach 8 AUO St. G. begründe, imd hat nach H 493 St. P. O. das Verbot der Weitcrverbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen. Vas l. k. Kreisgericht Korncuburg als Pressgcricht hat auf Antrag der l. l. Staatsanwaltschaft Korneuburg vom 1-ilcn Dezember 1881, Z. 9305. erkannt: Der Inhalt der in Nr. 31 der periodischen Druckschrift „Freiheit" ddto. London, 30. Juli 1881 und l>. August 1881 enthaltenen Aufsähe: 1.) „Der Äc» lagcrungSzustand nbcr Deutschland", 2. „Zur ,'nsnrrcctioncllm Thätigkeit", 3. „Conspiriert". 4. „Conarcssbericht". 5. „An die ehrlichen Leute". U. „Der 10. Augnn 1792", 7. „Die Reuolutio» nen" nnd 8, „Congrcssberlcht" sFortsel.nmg) begründe den That. bestand des Verbrechens des Hochvcrrathes nach ß 58 I. « St G V., ferner begründe der Inhalt des Artikels in der Aus» aabe vom 30. Juli 1881 uut der Ucbcrschrist „Irland" den Thatbestand des Vergehens nach tz :W5 St. G. V. und der Inhalt des Artikels in dem Vlattc vom 6. August 1881 mit der Nebcischnst „Treue zur Krone contra Treue zur Nation" den Thatbestand des Verbrechens der Stürung der öffentlichen Ruhe nach 8 65 » St, G. N,, und werde untcr Bestätigung der ver» fügbare» Beschlagnahme dieser beiden Druckschriften gemäß 8 493 St. P. O, das Verbot ihrer weiteren Verbreitung aus» gesprochen. ________________ Mchtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der „Bote für Tirol und Vorarlberg" meldet, für die Restaurierung der Kirche in Innerpfitsch nnd zur Anschaffung einer Kirchthmmglocke zu St. Anton auf dem Arlberge je 100 ft., für die durch Hagelschlag verunglückten Gemeinde«Angehörigen in Terragnola und für die Mrchemestaur'icrung in Nervo je 200 st., ferner, wie das ungarifche Amtsblatt meldet, für den Bau des griechifch-katholifchen Pfarrhauses in Ballahäz 100 ft. zu fpenden geruht. Se. Majestät der Ka if er haben, wie das ungarifche Amtsblatt meldet, für den Bau des Halmajer röm.»lath. Gymnasiums 15>0 fl. nnd für den freiwilligen Fcuerwchl verein in Liplö-Ncmet-Lipcse 100 st. zu spenden geruht. Zur Lage. Das „Reichenberger Tagblatt" hebt hervor, wie sehr die warme Theilnahme Sr. Majestät des Kaisers nnd der gesammten kaiserlichen Familie an dem traurigen Unglücke im Ringtheater der Bevölkerung zum Truste gereiche. Die Energie — sagt das Blatt — die Se. Majestät der Kaifer der Einführung und Ueberwachung der zum Schutze des theaterbesuchenden Publicums nothwendigen Sicherheitsmaßregeln zuwendet, fei ein neuer Beleg der hohen Liebe, mit der Oesterreichs Monarch alle seine Unterthanen umschließt; die Dynastie habe sich, wie immer, auch diesmal als der festeste Punkt in der Erscheinungen Flucht erwiesen, und nach diesem Punkte habe man auch in den Tagen des politischen Streites zu fehen. Wenn die Vertreter der Völker dem erhabenen Vorbilde des Monarchen folgen, sich beherrschen, ihre Leidenschaften bezwingen wollten, würde gar bald alles kleinliche Gezänke verstummen, die Wiederherstellung des Völlerfriedens >n Oesterreich zur Wahr. heit werden. Auch der „PraZky Dennik" gedenkt in Ausdrücken ehrfurchtsvollen Dankes des Besuches Seiner Majestät des Kaisers in den hiesigen Theatern und preist die Allerhöchste Fürsorge für die öffentliche Sicherheit. Wie der „Pol. Corr." mitgetheilt wird, entbehrt die in mehrere Blätter übergegangene Meldung von der Aufgreifung eines großen italienischen Segelschiffes, welches Kriegsconlrebande für Krivosije an Bord ge-ühtt haben soll, jeder Begründung. Der Fall, um den es sich zu handeln scheint, ist vielmehr folgender: Vor zwei bis drei Wochen kreuzte auf der Höhe von Budua-Spizza ein österreichisches Trabakel, welches verdächtig erschien, durch Ruderboote einen Verkehr mit der Küste zu unterhalten, um mit Umgehung der Zollinie zollpflichtige Waren auszuschiffen und Handel damit zn treiben. Die Behörden in Eattaro Ueßen, als bestimmtere Anzeichen dafür vorlagen, sofort den daselst stationierenden Fmanzkutter in See stechen, welcher in der That das contrebandierende Trabakel aufgriff und zum Zwecke der gerichtlichen Untersuchung nach Ragufa abführte. Dieser Vorfall dürfte das oben abgeführte Gerücht veranlafst haben, und auf das hier Erzählte ist letzteres richtigerweise zu reducieren. Zum Brande des Ringtheaters. Am 23. d. M. um 9 Uhr vormittags fand wieder eine Beerdigung von Leichen und Leichultheilen von den bei der Katastrophe im Ringthrater Verunglückten in feierlicher Weise statt. Die Einsegnung fand nach katholischem, Protestantischem und nach lsraelltischem Ritus statt. Im Laufe desselben Tages wurden nur wenige, vollständig calcinierte menschliche Knochenreste im Amphilhcaterraume der dritten Gallerie gefunden. Die Einzäunung des Ringtheaters wurde bis zur Reitallee zurückgerückt, infolge dessen der Schotlenring nächst dem Theater nunmehr für alle Fuhrwerte passierbar ist. Im Amphitheater der dntten Gallrrie wurden heute noch mehrere Gerüste aufgestellt, so dass nunmehr alle Räume des Theaters ohne Gefahr zu« gänglich sind. In der Liste der Verunglückten sind noch zwei Namen enthalten, deren Träger nlcht verunglückt find. Es sind dies: Rosner Adolf, Student aus Penzmg, Pfarrgasse Nr. 5, und Köck Anna, Wäfcherln uuS Perchloldsdorf. Die reclificierte Liste enthält somit 447 Personen, von welchen constatiert ,st, dass sie bei der Katastrophe verunglückt sind. Die Summe der bisher vom Executivcomitc an Hinterbliebene der Opfer des Brandes im Ringtheater Imileton Studien über Tailettemiltel. Von Pr. Hirschfeld. II. Auch heutzutage sind milchige und breiartige Stoffe zur Belebnna der Hautthätigkeit sowie zur Hautre,. ?'gunq hänfia in Gebrauch. Sie Wirten glättend und "! einer Richtung sogar bleichend, indem eme schwache pichte wie eine Schminke, auf der Haut liegen bleibt. Der Puder - feingefiebtes Mehl versch,edener Manzengattungen - hat wohl seine HoffähigM hln-^chtlich des Haupthaares verloren, hat aber auf dem Toilettentisch" einen wichtigen Platz noch be.behalten. El wird trocken aufgetragen und nach kürzerer oder legerer heit abgewischt, wodurch die Fettschlchte weg-w'ommen und der eigenthümlich gelbliche Ton der haut gedeckt wird. „, , ^ n. Die unter den verschiedenen Namen verkauften Pulver und Pasten für Gesicht und Hände ent-^lter, stets Stärkemehl oder anch Reis- und Man-belrnehl. Die Wirkungsweise ist die früher angegebene, Umlich Reinigung durch Befeuchten und Reiben. Aeihsinben durch einen feinen Anflug, den sie auf der H"Ut des Gesichtes oder der Hände zurücklassen. Die Flüssigkeiten, die heutzutage wegen ihrer "ülchigen Beschaffenheit viel in Verwendung stehen, "halten dieses Ansehen entweder durch sehr fein ver- theilte Oeltropfen oder durch Nbfcheidung aetherischer Oele und Harze aus weingeistigen Löfungen bci Zusah von Wasser. Unter letztere Flüssigkeiten ist die bekannteste die sogenannte Jungfrauen» oder Ben» zoö milch — L'ait virginal — der Hauptsache nach ist es eine klare Auflösung von BeiiMharz in Weingeist, die durch die VerdiilMllng mit Wasser das Harz'i» ganz kleinen Theilchl! fallen läfst, welche der Flüssigkeit die DurchsichticMt nehmen und sie milchig weiß erscheinen lässt. Üm die Wirksamkeit solcher Waschmittel zu erhöhen, werden oft diesen ätzende metal l is che Stoffe beigemischt, z. A. Quecksilber, Arsen« oder andere Verbindungen. Solche Waschmittel, Waschtincturen werden von gewissenlosen Eharlatanen gegen Haulflecken, Sommersprossen lc. angepriesen. Es kann aber nicht genug vor denselben gewarnt werden. Andere Waschmittel, wie die Lilionaise, das Kumerfeld'sche Waffer und wie sie alle heißen, sind nichts anderes als Pottasche mit Borax, Kampfer, Schwefcll'lüte, welche durch Zufatz von Kölner Wasser oder Ruscnwasfer etwas Parfümiert werden. Der huhe Preis, der für folche Wäfser bezahlt wird, liegt nur in dem Nimbus des Geheimnisses, während man in unseren Apotheken für derartige Waschmittel kaum den sechsten Theil bezahlen würde. Außerdem werden auch fette Substanzen als Hautreinigungsmittel benützt, die unter dem Namen Ge-sichtspomaden zu haben sind. Die Römerinnen fcheinen auch diefe gekannt zu haben, wahrfchcinlich waren ihre fogenannten Smeg mat a dergleichen Schönheitsmittel. l An diefe Hilfsmittel zur Verfchönerung der Haut, insbesondere der Gesichtshaut, schließen sich als verwandte Gegenstände unmittelbar die Schminken an. Selbstverständlich werden nur weiße und rothe Schminken benützt. Diese sind zumeist fest, doch gibt es auch flüssig«'. Als weihe Schminke dienen fein gemahlene Mineralien, wie der fogenannte Talt-und Speckstein, zarte Kreide, aber auch Stärke-und Reis me hl. Die Schauspieler gebrauchen in der Regel als weiße Schminke das Wismutweiß oder Perlweiß, ein keineswegs ganz ungefährliches metallhaltiges, jedoch zartes und etwas glänzendes weißes Pulver. Dieses Weiß geht aber ebenfalls, wie das Aleiweiß, mit fchwefelhaltigen Dämpfen eine Verbindung ein, daher es schon oft vorkam, dass solche Damen, die sich dieser weißen Schminke bedienten, dann beim Gebrauche irgend einer Schwefelquelle eine braune oder graue Gesichtsfarbe in Taufch nehmen mussten. Als rothe Schminke dienen zwei Fälbestoffe, der Carmin- oder die Eochenillefarbe und der Saflor-Farbestoff; sie werden entweder in Lösung gebraucht oder als feste Pulver. Zn L'ppenschminken (nicht zu verwechseln mit den ganz unschnldM» llippenpoinadrn) werden diese rothen Körper gewöhnlich mit zäheren festen Fetten verbunden. Diese» Mitteln klebt aber die Schattenseite an, dass sie sich mcht haltbar zeigen. Emanuel Geibel sagt dcche,: „Sie hat die Lippen rose»roll), mit ruchem Scheine. Ich neigte mich und liisste sie und fälble mir d,c meine." lFortschm'li solgl.) Laibachcl Heitnna Nr. 2W 25,12 28. Dezember l98l. gewährten momentanen Uuterstützungsbeträge beläuft sich auf 57,587 fl., wobei zu bemerken ist, dafs die den einzelnen Familien gegebenen Beträge in allen Fällen den Ansprüchen adäquat waren, die an das Comite gestellt worden sind. Es darf bei dieser Ge« legcnheit erwähnt werden, dass die Untersuchungen über anonyme Anzeigen: „diese oder jene Familie sei nicht unterstützt worden", ergeben haben, dass alle diese Anzeigen völlig unbegründet waren. Das Hilfs-comite hat nicht nur allen Parteien, die sich an das« selbe gewendet haben, die vollste Unterstützung mit uller Beschleunigung angedeihen lassen, sondern selbst alle Mühe aufgewendet, um etwaige verschämte Arme aufzusuchen. Das Pariser Presscomite zur Unterstützung der Opfer des Ringtheater-Brandes hat beschlossen, die Hälfte der Erträgnisse der vorbereiteten Opernvorstellung sowie des Balles für die Opfer des Ringtheaters, die andere Hälfte aber für die in Frankreich bei verschiedenen Gelegenheiten letzthin Verunglückten zu verwenden. Die Subscription für die in Wien Verunglückten beträgt beim österreichisch-ungarischen Botschafter in Paris bereits über 80,000. bei der „Union generate" über 400.000 Francs. Der „Credit Provincial" in Paris hat der dortigen österreichisch-ungarischen Botschaft die Summe von 30,000 Francs für die Hinterbliebenen der beim Wiener Ringtheater-Arande Verunglückten zur Verfügung gestellt. Aus Irland meldet der Telegraph eine lange Reihe von neuen Verbrechen und Gewaltthaten, welche „Eapitän Moonlight" (Capitän Mondschein, wie sich der hauptsächlich nächtlicher Weile operierende Geheimbund nennt) mit Hilfe seiner zahlreichen Spießgesellen ungestraft verüben konnte. Fast allnächtlich ist der Horizont von dem Wiederscheme der von ruchloser Hand gelegten Feuersbrünste gerölhet, noch immer kommen zahlreiche Hlehverstümlnlungen vor, und noch immer wird denen, die es wagen, ihren Pachtzins zu entrichten, in die Häuser geschossen und mit dem Tode gedroht. Ungeachtet der polizeilichen Unterdrückung der Frauen-Landliga hielt dieselbe am vorigen Dienstag ihre übliche Wochensitzung ab. Zwel Geheimpolizisten hielten Wache an der Thür uno notierten die Namen der Ein« und Ausgrhmoen. Ein Purtier dts Vereins wurde arretiert und nach dem Kilmainham-Gejängnisse gebracht. In seinem Besitze fand man unter anderem auch das Buch mit den Zahlungsanweisungen auf die Bank, ansgefühlt bis auf die Unterschrift der Schatz« Meisterin. Es wurde in der Versammlung unter an» derem mitgetheilt, dass während der abgelaufenen Woche 59 Exmissionen von Pächtern stattgefunden hätten, nebst 30 Verhaftungen, davon 23 unter dem Zwangsgesetze und 7 wegen gewöhnlicher Vergehen. In einer geheimen besonderen Sitzung wurden Vorkehrungen getroffen zur Einsetzung einer provisorischen Executive zur Fortführung der Organisation für den Fall, dass die Mitglieder der gegenwältigen Executive verhaftet und eingesperrt werden sollten. — In der am 2l. d. M. abgehaltenen Sitzung des Gemeinde« rathes von Dublin bildete der von dem ueugcwähltcn Lord-Mayor und Parlamentsmitgliede Mr. Dawso» gestellte Antrag, den eingesperrten Häuptel n der Land« liga Parnell und Dillon das Bürgerrecht der Stadt zu verleihen, den Gegenstand der Erörterung. Nach einer höchst geräuschvollen mld erregten Sitzung wurde die Debatte bis nächsten Dienstag vertagt. Oagesneuistkeiten — (Hof- und Personalnachrichten.) Die Neujahrsgratulationen für Se. k. und l. Apostolische Majestät werden durch Se. Durchlaucht den Herrn k. f. Ersten Obersthofmeister Prinzen zn Hohenlohe-Schi llin gsfürst am 31. Dezember und am 1. Jänner, zwischen 8 und 10 Uhr abends, im Saalgebiiude des k. l. Augartens empfangen. Für Ihre Majestät die Kaiserin wird Ihre Excellenz die Frau Obersthofmeisterin Gräfin Goöß an den nämlichen Tagen, ebenfalls zwischen 8 und 10 Uhr abends, die Glückwünsche in der Hofburg entgegennehmen. — In Salzburg starb dieser-tage der k. l. Oberfinanzrath i. P. Franz Plachetka im 86. Lebensjahre. — (Allerhöchstes Geburtsfest Ihrer Majestät der Kaiserin.) Aus Anlass des Allerhöchsten Geburtsfestes Ihrer Majestät der Kaiserin haben heute vormittags in den katholischen Kirchen Wiens und in den Gotteshäusern der anderen Confes-sionen feierliche Gottesdienste stattgefunden, welchen die Bezirks- und Gemeindevertretungen sowie die Schuljugend beiwohnten. In der Metropolitankirchc zu Sanct Stefan wurde die Festmesse von dem hochwürdigen Herrn Fiirst-Erzbischof Cöleftin Josef Ganglbauer celebriert. Die Domlirche war im Presbyterium mit Gobelins decoliert und in allen Räumen festlich beleuchtet. — (Prähistorische Ausgrabungen) Wie die „Brünner Zeitung" mittheilt, wurden die in den mährischen Höhlen mit Unterstützung des Curatoriums der l. l. Theresianischen Ritterakademie vorgenommenen ptähistorischen Allsgrabungen für dieses Jahr eingestellt. Die Ausbeute war eine reiche. In der ,,^6rwv;i. liii'k" (Teufelshühle) stieß man insbesondere auf einen ziemlich unversehrt gebliebenen Feuerherd aus der Eiszeit, in der Schipkahöhle, und zwar im rückwärtigen Trupfsteingange, kamen massenhafte Neste vom Mammuth. Rhinoceros nnd Pfad. nebst menschlichen Artesacten zum Vorscheine. — Beim Bane der Stramberg«Staudi»gcr Localbahn fand man unter dem Kotoutsch zahlreiche vorgeschichtliche Objecte, als: Urnen, Mahl' und Opfersteine, Nadeln, Lanzen» und Pfeilspitzen von Bronze und Eise». — (Kühne Bergbesteigung.) Vor einigen Tagen wurde von einem Engländer mit drei Führern von Meiringen aus das Wettcrhorn erstiegen. Der Aufbruch erfolgte früh morgens des besagten Tages. Nach 15stündigem Aufstiege wurde die sogenannte Dossenhütte erreicht nnd daselbst übernachtet. Nm andern Morgen um 7 Uhr wurde der Marsch fortgesetzt, und um 12 Uhr war der Gipfel des Wetterhorn erklommen. Wegen der eisigen Kälte, die dort herrschte, musste schon nach viertelstündigem Aufenthalte der Nückmarfch angetreten werden. — (Viehseuche unter den Giraffen.) Aus Bres lau wird unterm 24. d. M. gemeldet: Der zoologische Garten wurde wegen Auftreten der Viehseuche unter den Giraffen polizeilich geschlossen. — (Sturm und Ueberschwemmungen.) Nm 20. d. M. wüthete ein heftiger Sturm in ganz England, der an vielen Orten große Verheerungen an» gerichtet hat. In Bristol wurden durch den Einsturz eines Daches zwei Kinder getödtet und 14 Personen mehr oder weniger schwer verletzt. In der Umgegend von London sowie in vielen anderen Theilen des Landes sind durch den Austritt der Flüsse verheerende Ueber» schwemnumgen eingetreten, D>is Thal der Ollse in Huntingdonshire steht gänzlich unter Wasser. In Hastings wurde ein großer Theil des Seedammes weggerissen. In Portsmouth, Eastbourne, RamSgate. Margate. Brighton und anderen Städten der Südliistc richtete der Sturm ebenfalls sehr großen Schaden an. und ,ast leine Stadt im Innern des Landes blieb verschont, doch scheinen nur wenige Menschenleben verlorengegangen zu sein. — (Archäologisches Museum in Olympia.) Der Banquier Andres Syngros in Athen hat dem König Georg angezeigt, dass er zu den vor einigen Monaten Sr. Majestät «vergebenen 100.000 Franc» für die Errichtung eines archäologischen National-Museums in Olympia zur Bergung und Aufstellung der von der deutschen Negierung ausgcgrabenen Alterthümer noch fernere 100.000 Francs spende, um den Bau sofort beginnen zu können. ^locales. Ans dem SauitiitSberichte des Ualbacher stsdt-phyftkates für den Monat September 1881 entnehmen wir nachstehende Daten: I. Meteorologisches. Luftdruck: Monatmittel 735 7 mm.; Maximum am 24. d. um 9 Uhr 741'" mm.; Minimum am 2. d. um 7 Uhr 726 8 mm. Lufttemperatur: Monatmittel-j- 13 9 "<^ Mk'< mmn am 21. d. um 2 Uhr -l- 23 0"; Minimum am 27. d. -l- 3-2 °. Dunstdruck: Monatmittel 10 0 mm.; Maximum am 13. d. um 2 Uhr 13-Cwm.; Minimum am 26-d. um 7 Uhr 5 6 mm. Feuchtigkeit: Monatmittel 85 Procent; MinimulN 55 Procent. Bewölkung: Monatmittel 7-5 Procent (Verhält' nis 1: 10), 2 wolkenlose, 16 theilwcise und 12 gM bewölkte Tage im September. Niederschläge waren lM ganzen 16, m Summa 187 7mm.; Maximum in«"' halb 24 Stunden den 22. d. 45 7 mn». Regen. Windrichtung: N. l mal, NNO. 2mal, NO. 10ma' Ost 2lmal. SO. 6mal, S. lmal, SW. 34>nal, Ww lmal. NW. 2mal und Windstille 12mal, daher v"' herrschend Ost« und Südwest. Das Tagesmittel der Wärme war I5mal über und 15mal unter dem Normale; am differentesten aM 2l. d. 39° über und am 26. d. 62" unter demselbe"- Morgennebel war l4mal, Gewitter 5mal, Wetter' leuchten 2mal und Abendroth 5mal, am 3., 7., ll und 25. d. beobachtet. II. Morbilität. Dieselbe war mäßig, gegen den Vormonat in Abnahme begriffen. Vorherrschen" der katarrhalische Kranlheitscharatter. besonder« " den Vcrdauungsorganen. Daher häufig Darmlatanye, Durchfälle und Brechdurchfälle, besonders im Saug-lingsaller zur Behandlung gelangten. Von den zyw^ tischen Krankheiten kam bei den Erwachsenen ber Typhus, bei Kindern der Scharlach ziemlich hiiWl wenn auch mit nicht epidemischem Charakter, zur Behandlung. III. Mortalität. Dieselbe war der Morbilitä't entsprechend mich mähig. Es starben 79 Person" (gegen 82 im Vormonate August d. I. und gegen »" im Monate September 1880). Davon waren 39 männlichen und 40 weiblichen Geschlechtes, 53 Erwachse^ und 26 Kinder, daher das weibliche Geschlecht UM > Todesfall mehr. die Erwachsenen jedoch mit Zweidrl'l theilen aller Todesfälle überwiegend an der Mona" sterblichkeit participierten. Der Gotthard-Tunnel. Aus Göschenen theilt man der „Köln. Ztg." mit, dass die Vollendung des Oberbaues im Gotthard-Tunnel auf den 24. d. M. gesichert ist und zu Anfang der letzten Woche dieses Monates die officielle Erprobung der Bahn und am 1. Jänner der Beginn der regelmäßigen Fahrten stattfinden wnd. Es wer-den zwei durchgehende Cnrse: LnzerN'Mailand und zurück, außerdem eine Localverbindung Luzern'Bellin-zona und zurück eingerichtet werden. Es ist das vorerst nur ein Provisorium, insofern, als die Zufahrts» linien auf beiden Seiten des Tunnels erst in einigen Monaten dem Verkehre übergeben werden können. Der Zeitgewinn im Vergleiche zu dem bisherigen Wege wird jetzt nur etwa 4'/, bis 5 Stunden betragen. Erst im nächsten Sommer, wenn die directc Schienen« Verbindung von Luzern bis Mailand hergestellt ist. wird man zu einer Ersparnis von mindestens 26 Stun» den gelangen, und die Scheidewand zwischen Deutsch, land, der Schweiz und Italien nach der Seite des Gotthard zu wird erst dann vollständig gefallen sein. Doch ist es schon jetzt ein nicht zu unterschätzender Vortheil, dass der Schlittenverlehr während des Win-ters über den Gotthard mit seinen Hindernden und Gefahren vermieden wird. denn der Pass war erst in der vorigen Woche wieder durch Schncemassen für die Post völlig gesperrt gewesen und der Tunnel hatte deshalb aushelfen müssen. Bei der Station Immensee, am Zugersee, mit welcher die schweizerische Nordostbahn und die aar-gauische Südbahn verbunden werden, beginnt das Netz der Gotthard'Bahn, durchzieht das Rcuhlhal nnd setzt sich bis Pino fort, wo der Allschluss der italienischen Bahnen stattfinden wird. Diese werden, wie es scheint, zum kommenden 1. Juni noch nicht vollendet sein, und die schweizerische Zweiglinie des Monte» Cenere nach Lugano-Chiasso hin in der ursprünglich geplanten Richtung wird aushelfen müssen. Der Bau des Gotthard-Tunnels war zuerst durch eine Vereinbarung zwischen Italien und der Schweiz vom Oktober 1869 vereinbart worden. Am 28. Oktober 1871 trat das deutsche Reich dieser Vereinbarung bei. Die letztere war durch eine internationale Conferenz vorbereitet gewesen, die das erforderliche Kapital auf 187 Millionen Francs veranfchlagt hatte, wovon 85 Millionen unverzinslich aufgebracht werden sollten. Diese 85 Millionen unverzinslicher Zuschüsse wurden auch später in folgendem Verhältnisse geleistet: Italien übernahm 45 Millionen, Deutschland 20 Millionen, die Schweiz 20 Millionen. Die Dauer der Bauzeit war auf neun Jahre berechnet. Eine Verzögerung war aber unvermeidlich, nachdem die Ausnahme aller Detailpläne die Unzulänglichkeit deö ursprünglichen Kostenanschlages erwiesen hatte und deshalb eine mehrjährige Stockung in der Ausführung der Zufahrtslinien eintreten musste. Der ursprüngliche Plan wurde nothgedrungen geändert. Die Ausführung hätte einen Mehrbetrag von mindestens 74 Millionen Francs er- fordert. Die erste Berechnung des Deficites "^ sogar den Betrag von 102 Millionen Francs. Als t»'^ Nothwendigkeit erkannt war. trat die Krisis ein, " welcher das ganze Unternehmen scheitern konnte, indessen durch die Energie und Opfcrwilligleit drei verbündeten Staaten glücklich beseitigt wurde. Man musste sich allerdings zu der AnnaY" einer veränderten Grundlage entschließen. Rechts / übe,zeugten sich die Betheiligten, einerseits, d""«, Herstellung der kürzesten nud betriebsfähigsten »> bindung zwischen Deutschland und Italien durch "« ununterbrochenen Schienenweg keineswegs b'e ^ fnhrung sämmtlicher in Aussicht genommenen ^^^ linicn erforderte; wie andererfeits. dass bei dem A.^, der nunmehr ins Auge gefasstcn Linie Immense«'P weitere Ersparnisse möglich wären. Eine Verweh"''" der unverzinslichen Zuschüsse mn 23 Millionen 3"" wurde beschlossen, wovon auf Deutschland und ^al je zehn Millionen kamen, acht auf die Schweiz. „ auf Grund dieses Schlussprotokolles am i2-?"",n 1878 abgeschlossene Zusahvertrag, welcher unter anv" die Vollendung der Bauarbeiten des ganzen ^cv auf Ende September 1881 in Aussicht nimmt, nm ein Jahr später von den verschiedenen Neglerunu dann anch von den LandeSvertretungen geney" "., Hieraus gelang auch der Gotthard-Gesellschasl finanzielle Reconstruction des bis dahin ernstl,cy gr,«, deten Unternehmens. lialbachcr Zeitung Nr. 295 2513 28. Dezewve» 198U Das Alter betreffend wurden: todt geboren......5 Kinder und starben: im 1. Lebensjahre .... 16 „ von» 2. bis 5. Jahre . . 3 „ .. 5. „ 10. „ ! ", „ 10. „ 20. „ . . 3 Personen .. 20. „ 30. „ . . 7 „ 30. „ 40. „ . . 6 ,. 40. .. 50. „ . . 8 ,. „ 50. „ 60. „ ,? " ., 60. „ 70. , ' ' li « ,. 70. « 80. „ ' ' ? " ,. 80. .. 90. „ . . 5 Summe . . 79 Personen. Die häufig st en Todesursachen waren: Tuberculose 15mal. d. i. 13 9 Procent, Marasmus 9mal, d. i. 11 4 Procent, Darmkatarrh und Durchfall 8mal, d. i. 10 1 Procent aller Verstorbenen. Von den zymotischen Krankheiten gaben Scharlach und Typhus je Imal die Todesursache ab. DerOertlichkeitnach starben: im Civilspitale 28, im k. k. Garnisonsspitale 2. im städtischen Armenhause 1, im l. l. Strafhause auf den, Castellberge 2, in der Stadt und den Vorstädten 46 Personen. Letztere vertheilen sich wie folat: Innere Stadt 17, Petersstraße 7, Polanavorstadt 10, Kapuzinervorstadt 2. Gradischa 4, Kralau ö. Tirnan2. Karlstädtervorstadt 0, HilhnerdorfO, Hradehtydorf 1, Moorgrund 0. IV. Aus dem Civilspitale gieng für den Monat September d. I. folgender Bericht ein: Vom Monat August d. I. sind in Behandlung verblieben......299 Kranke, im Monate September d. I. neu aufgenommen worden.....- - 246 „ Summe des Gesammt-Krankenstandes. 545 Kranke. Abfall: Entlassen wurden .... 201 Kranke, gestorben sind . . > . 28 „__ Summe des Abfalls .... 299 Kranke. Verblieben mit Ende September d. I. in Behandlung ........316 Kranke. Es starben demnach vom Gesammt Krankenstande ü 2 Procent und 12 2 Procent vom Abfall. Von den im Monate September d. I. im Civil' spitale Verstorbenen waren 8 Laibachcr, d. i. solche, welche von der Stadt aus krank ins Civilspital kamen, und 20 Nicht Laibacher, d. i. solche, welche a»f dem Lande erkrankten und von dort krank ins Civilspital kamen. Den Krankheitscharaktcr im Civilspitale im Wo-nate September l. I. betreffend, so war derfelbe fol« gender: a) Medicinische Abtheilung: Vorherrschend waren Lungenlatarrhe, tuberculose Infiltrationen, einige leichte typhöse Fieber, der Krankenstand war ein geringer, die Todesfälle betrafen vorwiegend tuberculose Individuen. b) Chirurgische Abtheilung: Außer Neubildungen kamen viele Kopfverletzungen vor. Der Heiltrieb war " c) Abtheilung für Syphilis: Der Zuwachs war in diesem Monate ein geringer und boten die Auf< genommenen im ganzen keine Prägnanten Formen Vene« rischer Erkrankungen. Venerische Geschwüre bei den Männern, blennorrhaegifche Formen sowie Vegetationen bei den Weibern waren in der Mehrzahl der Fälle eingetreten. . „ ^ . .. , 6) Abtheilung für Hautkranke: Unter den m diesem Monate Aufgenommenen verdient ein Fall von !>8 zuwenden sind und in welchen Fällen dauernde Versorgungen platzzugreifen haben, dies jedoch nur dann zu thun in der Lage ist, wenn alle Anmeldungen als abgeschlossen betrachtet werden können, so sieht sich das Hilfscomite' veranlasst, neuerlich zur Anmeldung aufzufordern, gleichzeitig aber anch als Endtermin für diese Anmeldungen den 15. Jänner 1882 fcst.zusrtzeli, um dann die Hilfs» nction im Sinne der großmüthigen Spender fo rasch als möglich beenden zu können. Vom MfsconM der Stadt Wien, am 23. Dezember 1881. Der Obmann: Eduard Uhl, Vürgermeister-Ttellvertreter. * Wir ersuchen namens des Wiener Hilsscomites die übri< gen hier erscheinenden Journale, diesem Ausrufe die möglichst weiteste Publication angedeihcn zu lassen. Änm. d. Red. 1. Ausweis über die großmüthigen Geschenke und Veiträge für dcn Herz-Itsn-Kirchenbauverein in llaibach bis Ende September 1881 (Fortsetzung.) Durch hochw. Herrn Pfarrer Marolt: Mathias Marolt, Pfarrer, bis Ende Dezember 48 tr.. für das Jahr 1882 1 fl., zusammen 1 fl. 48 tr.; Maria Pctruzi 52 lr., Agnes Majzcl ! bis Ende Dezember 1881 1 fl. 60 lr.. Johann CimbaS. Kaplan, ein. für allemal 20 fl., Maria Stermöa 40 lr.. Franz Finlo 50 lr.. Iosefa Omaidel 1 fl.. ssranz Sitar 50 tr. Durch hochw. Herrn Anton I am nil: Simon Drol 1 fl. 20 tr., Katha» rin« Marlelj 53 tr.. Maria Drol 53 lr.. Ursula Frühlich 54 kr., Nosa Zgaga 66 lr., Agnes Zgaga 60 lr., Elisabeth Pintar 52 kr., Peter Fröhlich 54 lr., Anna Fröhlich 50 tr.. Maria Zgaga 50 tr., Ialob und Agnes Fröhlich 1 fl. 10 lr.. Johann Gaslcr 50 lr.. Elisabeth Pintar 1 fl,, Wohlthäter von der Pfarre Sora 4 fl. 57 lr., Maria Pfeifer 50 kr,, Ungenannter 21 kr. - Durch hpchw. Herrn Pfarrer Urd aniel: Marianna ilavie ein- für allemal 1 fl. 30 lr., Npullonia Kavii 1 fl. 30 lr., Ro« salia Smolü. Maria Zarbi, Maria Planina und Anna Smolö je 1 fl. — Durch Herrn Gregor Halelj: Anton Polonöii, Katharina Olerjanec, Maria Ahlin, Johann Zajec, Barbara Erjavec, Apollonia, Maria und Agnes Zajec je 52 lr.; Franz Xaver Zajec, Helena Zajec und Maria Finec je 1 fl.; Hranz Novljan 30 kr., Gertrud Pajl, Maria Telavec. Ursula Bn'an, Maria Matijaziö und Margaretha Ianiar je 10 tr.; Gertrud Verlan 5 lr., Aloisia Käme 60 tr.. Theresia Kostat 20 tr. (Fortsetzung des 1. Ausweises folgt.) Neueste Post. Vriginai-Telegramm der »Laib. Zeitung." Rom, 27. Dezember. „Diritto" bespricht die Mög. lichleit, dass Bismarck internationale Verhandlungen über die Papstfrage einleite und sagt, Italien miisse solchen Verhandlungen zuvorkommen, indem es sich an Oesterreich-Ungarn und Deulschland anschließe und das durch die Wiener Reise, welche der erste Schritt war, begonnene Wert vollende. Nicht nur die Papst-frage allein, sondern auch Gründe allgemeiner Natur, besonders die Erhaltung des europäischen Friedens, müssen Italien hiezu bestimmen. Wien, 27. Dezember. (Wiener Abendpost.) Der kön. rumänische Gesandte Herr v. Balatschano hat im Auftrage seiner Regierung eine an ihn gerichtete, von dem kön. rumänischen Minister des Aeuhern, Herrn Statesco, unterfertigte Depesche Sr. Excellenz dem Herrn k. und k. Minister des Aeußern, Grafen v. Kälnoly. vorgelesen und in Abschrift überreicht, deren Wortlaut wir im Nachstehenden mitzutheilen in der Lage sind: 3. N. >l0N8t6ur äs LMtokklio, klim^re äe üou-mams ü. Vi6nu6. Von» U.V62 pu voir, par mo» i^oelisutß» l1<5pLoll68, comdißn l6 <3ouv6l-n«m6nt avait 6l,6 ktt6Ct6, 0N ÜpprSNÄNt l'jmpl'6«8Is)!l tÜ.0k6U86 U6 !6 ttnUV6rU6M6Nt Imp<^riul 6t Il,0Ml a toll- ^our« töinojßNÜo« i», In. Iloumllllic;, 16 (F«uv6rn6M6nt roumain 68p6ro <1U6 o68 (16ciluatittN8 Io>iil68 6t 8inc6l68 N6 Iki886I'0Nt plu« 9.U0UU äout« 8ur 868 86NtlM6llt8, 6t ul. «16 V0U3 pri6, ^lou8i6ur 1s ^1ini3tr6, li6 port6l 1'6xpr688iou 66 C68 86lltilU6Ut8 k ^lon«ißur 1o (!0INt6 Xälnokx. ^lini8tr6 (168 /Vfflür6» ^tl»,n^6l68 ä6 1'Lmpir6, li6 (1oull6r i6Ctur6 ä6 «6tt6 (I6pöcll6 ü, 8ou Nxe6ll6no6, 6t äß I^ui 6N IuiZ36r copis 8ur 3a ä6Mkuc1o. Lucar63t Is 24 V6c6mbr6 1881. (äigus) 3t«,t68<:o. Wir begrüßen diefe au« der Initiative der lon. rumänifchen Regierung hervorgegangene Emanation, durch welche ocr bedauerliche InciocnM, d.r stch zwifchen 'Oesterreich-Ungarn und Rumänien ergeben hat, als beseitigt erscheint, mit um so größerer Ve-frirdigung, als,' wie wir gleichzeitig versichern können, die in der mitgetheilten Depefche gebotene Genugthuung auch von Seite der k. und t. Regierung als eine vollkommen genügende erkannt nmd. Wir glauben deshalb die von dem kön. rumänischen Minister des Aeußeru in feiner Depesche ausgesprochene Hoffnung auch unsererseits theilen zu dürfen, dass der durch die rumänische Thronrede hervorgerufene und nunmehr behobene Zwischenfall auf die zwischen den beiden Staaten bisher bestandenen freundfchaftlichen Beziehungen nicht nur sw-rend rückwirken, sondern dass vielmehr eben die loyale und offene Austragung desselben nicht unwesentllch dazu beitragen dürfte, um das Verhältnis Oester -reich-Ungarns zu Rumänien im veiderse'tlgen Interesse fester und inniger zu gestalten. Petersburg. 25.Dezember. (Presse. Per Wt bis zur Grenze.) Officiell heißt es noch immer, die Krönung werde im Mai stattfinden, doch ist kaum glaublich, dass dieselbe um diese Zeit zustande kommen könne, da die Kaiserin ihrer Niederkunft Ende Mal oder anfangs Juni entgegensieht. ^ Angekommene Fremde. Am 27. Dezember. .5 Hotel Stadt Wien. Stcger, Nindermeister, Graz. — Trevl»««, Bescher. Munsalconc. — Ritter v. Pauletia, Kaufm.. worz. — Varonin Gerlach, Lustbüchel. . .. Hotel Elephant. Serra Demetrius und Serra Maria, Tne>l. Kaiser von Oesterreich. KaoNe, Bergingenieur, Leoben. ^ Iscr, Handelsmann. Neitschdorf. — Gaiovic, Pola. Mohren. Marlovicz. Ungarn._________________________ Verstorbene. Dcn 24. Dezember. Andreas liump, AmtSdiener, 58 I. Noscnaasse Nr. 27. Tuberculose. — Franz Osredlar. Schustergcsellcnssohn. 7 Mon.. Tiruaucrgasse Nr. 1, Fra'se"- Dcn 85. Dezember. Josef Müller, pmsiomeiler Wcichcnwächter, 73 I., Wicncrsttlchc Nr. 35, Wassersucht. ^ Franz Gcrjol, Strashausausscherssohn, 1 Mon., Floliansaa,,r Nr. :l6, Fraisen. — Ioscsa «vcllo, Amtsdiencrstochter, 4 ^, Ialobsplah Nr. 1. Diphthcritis. — Anna Caftou. Private. 08 I,. Wiencrftrasze Nr. 15, Wassersucht. — Elisabeth BroSel, Inwohnerin, 7i) I., ttuhthal Nr. 11, Marasmus. ___ Theater. Heute (ungerader Tag) zweites Gastspiel der Operettensängerl'' ,Frl. Amilie Mara vom Prcsslmrger Stadtlheater: 2)^ Flrdclmau s. ^ Meteorologische Beobachtungen iu Laibach^. ff ^B « « -. 5Zk ? U. Mg. 752'44 ^'7-6 NW. schwach" heiter . ^ 27 2 ^ N. 75101 00 windstill heiter "'"" 9 „ Ab. 750 47 — 3'6 O. schwach heiter », Anhaltend heiter. Das Tagesmittel der Temperatur —>>« ' um 0 8° unter dem Normale. ___.^ Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Vamberg-^ > Danksagung. > W Für die während ihres langen Schmerzenlagers W M unserer theuern, unvergesslichen Frau W > Anna Caffou > M erwiesene hcizlichc Theilnahme, für die der nun in « ^ (^ott Ruhenden gewidmeten schönen Kränze und fur ^ « das zahlreiche Leichengcfolge sagen allen Betreffenden « « hicmit von ganzem Herzen den innigsten Danl M W die trauernden Angehörigen. W W Lllil> ach, den 28. Dezember 18«1. M Cnrse an der Wiener «örse vom 87. Dezember 1881. lNach dem oisiclellen2msbl°tt«) P«Plerr«t«........ 7710 7725 ElH«ll«M«........ 78— 7815 »oldrnlt« . z....... 93 65 93 80 «s«. l»L4........ 1227b 12325 « ;»s0........ 13^25 13875 " ,33? ^" ^0 st.) . . . 13550 13S Ung. Pr««i«n.Anl.....122 - 122 50 «redlt.L..........180 75 ,g^^ Xheiß-Negulierung«. und Ez«. gebiner Lose.......112 20 l12 50 «udolf».». . . . . . . . . 19 25 19 75 tzirämienanl. der 25 175 75 Üloyd. Gesellschasl.....663 - S65 - 0«ft«r. 3ioro»tst5al)n. . . . 2lji50 232 lit. L. . 255 75 257 25 «ubolf.Nahn.......173 75 174 25 Ttaat«bahn........32650 327 - Giidbahn.........143 75 144 25 Theiß.lVahn........25050 251- - Una.ar.-zaliz.Ntrbinoung.»Üahn 1«5 5l> 166 — Ungarische Norboftbahn . . . 167 50 168'-Ungarische Nestbahn .... 17050 17150 Wiener tramway.»esellsch»ft . 205 75 206 25 Pfandbriefe. «llg.öft.«odencredltanft l««d.) 118 50 119 — . . . (i.«.-«.) 100 20 100 «0 llefterreichlfch. ungarische «anl 100 70 100 W Unz. «od«ncr«d,t.Inft. <Ä..«>) — - »9 50 Prioritäts'Obligationeu. «U!abeth.U. 1. Em.....98 75 »9 25 3erd..Nvrdb. ln Silber . 1' 4 bV 10» - — ^------^>^" 3ranz.Ioseph.Vahn .... 102,10^ Aal. «ac!.Uul>wlg.V,, « 1881 9^90 " ?5 vesterr. Nordwest-Nahn . . 102 b0 '" w«" ft. Duc°t«n .... ° ft " "'^ 43 - Napol«on»b'or . 9 . 42»/,. " " Deutsche Reich«. ^» 30 - Noten .... 58 . 25 . ^ - ^ . Gilbergulben . . -^ » "" " Kralnisch« OrundelttlastUNgs-ObligatloN VUd 10U—««« " ^' ^,