Nr. 266. Montag, 20. November 1905. 124. Jahrgang. Aibachel Zeitma. ^ti«L^5 <°»spreis: Mt P ostverlenbung: ganzjährig 3N X, halbjährig 15 li. Im Noiltor: „nnz- I ^ ^> Valdiähiig 11 li, Für die Zustellung in« Haus ganzjährig 2 X, — Inserlionögcbühr: Hur llciu? ! ^ ""'"ate biü z» 4 Zsiln, 5,u d, größere per Zeile lii b: bei öfteren Wiederholungen per Zeile « d. ^ Die «Laibacher Zeitung» erscheint täglich, mit Ausnahme der Tonn- und Feiertage. Die Nbminlftratton befindet sich Kongrekvlah Nr. 2, die Medaltion Dnlmatlngaye Nr. l«, Sprechstunden der Medallion von » bi« w Util vormittags, Unsranlierte Briefe werde» nicht angenommen, Manuskripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Teil. Nllcks?"'" k. und k. Apostolische Majestät haben das Mchcnde Allerhöchste Handschreiben allergnädigst "lassen g,ruht: bH^cbcr Freiherr von Gautsch! Ich finde Mich ^'^t, den Neichsrat zur Wiederaufnahme seiner "6toit auf den 2«. November d. I. einzuberufen. ^^'n. ani 1^. November 1905. Franz Joseph m. p Gautsch in. p. tz^Ue k. und t. Hoheit die durchlauchtigste Frau s^""zogin Maria Iosefa haben mit den hoch-^ , 'l^schlil!s;unf,en vom ^. November d. I. der ^räf^ ^^^U> Gräfin W i ck e n b u r g, geborenen gvlct ^"^^ Zu Liinpurg, und der Maria Mar-„^ "Gräfin Hunyady von K 6 theIy, gebore-h"ldb s ^'" Sehcrr-Thoß, dm Sternkreuz-Orden ""st zu verleihen geruht. Dk>x» vom 7. November 1905. ' ^ «^^se 0I)l»u»» vom 10. November 1905. Nichtamtlicher Teil. Der mährische Landtag. Die im Vrünner Landtage erfolgte Annahme der neuen Landesordnung und Landtagswahlorduuug für Mähren wird von den meisten Blättern als ein hoch-erfreuliches, nationales FriedenÄuerk aufgefaßt. Die „Neue Freie Presse" hebt hervor, daß in den beiden Gesetzen zum erstenmale das Problem gelöst erscheine, eine nationale Minorität ohne Trennung des gesetzgebenden Körpero gegen Vergewalti° gung durch die Majorität einer anderen Nation grnndgefetzlich zu schützen. Die Annahme dieser Gesetze tonne als ein Beweis augesehen werden, das; der Wille zum nationalen Frieden, trotz aller Gegenminen des nationalen Radikalismus, doch bei beiden Voltsstämmen vorhanden ist. Es sei nnr zu bedauern, das; über das Funttioniereu der neuen Maschinerie noch keine Erfahrungen vorliegen: wenn si? erprobt wäre, könnte aus der mährischen Landtagswahlreform viel Nutzen für die bevorstehende Neichsratswahl-reform gezogen werden. Sicherlich werde aber die mährische Wahlreform beifpielgebend auf Länder mit ähnlicher ethnographischer Konfiguration wirken. Das „Fremdenblatt" anerkennt das große Opfer, das die Deutschen in vorliegendem Falle brachten. Sie räumten den Czechcn, welche die Mehrheit im Lande besitzen, auch die Mehrheit der Landesver» tretung ciu. Sie bewiesen damit für alle Zeiten in geradezu dokumentarifcher Weise, daß sie nie die Herr» schaft im Lande um ihrer fclbst willen anstrebten, sondern ausschließlich nur den nationalen Schutz wollten, die Achtung der nationalen Rechte des Deut» scheu Mährens. Der Glaube an nationale Friedens-aktionen, der bereits ganz verloren gegangen war, werde nun neu erwachen und nicht in Mähren allein. Was auf so fchwierigem Vodeu geluugeu. weshalb follte es dort unerreichbar fein, wo die Verhältnisse durch die geographische Sonoernng der Voltsstämm? eine Verständigung wesentlich erleichtern? Der mährische Friede werde auch von gutem Einflüsse auf das Parlament sein. Die nationalen Gegensätze erscheinen nicht mehr als unbesiegbare Hindernisse, an denen jede Reform scheitern müßte. Das „Illustrierte Wiener Extrablatt" sagt, der mährische Landtag habe mit der Annahme der Reform oin gutes Beispiel gegeben. Er hat - zum erstenmale , iu Österreich — durch die Errichtung nationaler Wahl-! körper den Weg zur Sicherung des Mandatsbesitzes beider Nationalitäten gegeben. Das ist auf jeden Fall ein Erfolg, für den alle beteiligten Parteien und auch die Regierung, die das Werk iu jeder Hinficht gefördert hat, aufrichtigen Dank verdiene. Man sieht nun deutlich, daß man bei gutein Willen zu einer Verständigung gelangen kann. Deshalb ist es wün» schenöwert, daß dieses Ereignis im Währischen Landtage für andere Kronländer mit ähnlichen Verhält« uiffen, namentlich für Böhmen, vorbildlich lverde. Die „Österreichische Volkszeitung" bemerkt, es sei in Brünu ein Friedensvcrtrag geschlossen worden, dnrch welchen die Mehrheit des mährischen Landtages nunmehr für alle Zeiten den Czecheu übergeben werde. Das „Vaterland" begrüßt das mährifchc Frie-dcnswerk als ein höchst erfreuliches Ereignis und als eineu Erfolg der gegenwärtigen Regierung, der auch die nationalen Ausgleichsversuche anderer Länder günstig beeinflnsseu könne. Die Probe freilich wird erst zu bestehen sein, der Streit über d?n Sprachengebrauch bei den staatlichen Behörden ist auch 'mit diesem Werk leider noch nicht aus der W^lt geschafft. Die „Arbeiterzeitung" ist zwar mit der mährischen Wahlreform nicht zufriedeu, meint aber doch, daß das iu ihr liegende Präjudiz für die Neichsrats-wahlresorm an diesem „niederdrückende!! Kuhhandel" als Guthaben gebucht werden kann. Vatikan und Frankreich. Die Neubesetzung des Patriarchats von Jerusalem wird erst nach der endgültigen Lösung der Frage, betreffend die Trennung von Kirche und Staat in Frankreich, erfolgen. An die Ernennung des neuen, Patriarchen wird sich nach einer Meldung aus Rom eine Reihe von Maßregeln schließen, die der Feuilleton. ^Ui l, Das Kreuz auf dem Berge. ° Geschichte. Aus dem Sloveinschen des Ivan Canlar, überseht vou F. Koch. ^ (5. Fortsetzung.) Alitt ii/5 ^"' ^"6 lu'"l" sich hatte uud hinab-Hcrz f " dm warinen Lichtschein hinein, wurde sein h'n ^ ""lg- er richtete sich auf, aufgerichtet ging er ^üctt sa°^'", heiteren! Blicke, den Hut nach hinten 3!^zk> > ^'sl und fühlte keine Müdigkeit; schon ^N-e>- ^ ^r weiße Pfarrhof und er erkannte den ^'l d?/«" ""s d" Schwelle staud und feine Augen ^ ^ lw beschattete, um zu seheu, wer da vom f "2 s^blmnme. Schon von weitem grüßte Mat-'choit l"'wenkte den Hut fröhlich in der Luft und .^"'ntc ihn auch der Pfarrer. G> N' Matthias, welcheu Geschäften nach?" ^Uch' .^noaus zu Euch, Herr Pfarrer, ich bringe Ei i H"lig,3!ibild!" '"^trnl,l? "^'üllte er das Bild und das Abendrot '^^bl <>/.^' baß es wie aus lauter Sonnenstrahlen "öas? !""' Der Pfarrer staunte nnd lächelte. ^N du ,>s salbst verfertigt, Matthias?" i ^ d<^"' ^"tlln'as, komm ein wenig mit mir ins ^ bc^ l"n uns besprechen: es wird noch nicht ^thiaA" Vesvcr läuten. Du bist wohl durstig, ^Ven s- "^'u "nd stiegen langsam über die ,ss. ^Mauf. ?^' lm^"^ Zukunft hast du noch vor dir, Mat-^n i^ "ur Gott weiß, was du uoch alles er-"UhinL '^' - - - Doch du bist schlecht gekleidet, '5' wie geht es dir?" „Ich nlöchte gern von Hause fort, Herr Pfarrer." „Freilich, was follst du denn in Grunddorf? Du mußt fort . . . weit weg . . . und gleich, Mat-thias ..." So sann und sann Hanna, doch das Bild wurde immer unklarer, wie durch einen Schleier hörte sie, wie Matthias und der Pfarrer miteinander sprachen, zuletzt wnrden die Worte ganz unverständlich, das Bild verwischte sich und verschwand. Hanna erschrak. So klar und lebendig stand sein Leiden bor ihr, doch sieh, das Bild seines Glückes wollte nicht leben; es widerstrebte und entschwand dem sehnenden Herzen. So leicht und gerne drückte sie ihm die Dornenkrone aufs Haupt, doch mit d?r Glorie tonnte sie ihn nicht krönen, die Strahlen zer» flössen unter ihren Fingern. Und Hanna schien es, als hätte sie gesündigt . . . „Aus dem Burschen wird nie was!" sagte der Lehrer. „Wenn er vorbeigeht, grüßt er nicht; er weicht ans uud blickt zu Boden. Einsam und in der Dämmerung möchte ich ihm nicht gerne begegnen." „Was hat er dir getan?" fragte Hanna iu ihrem Herzen, doch ihr Mund schwieg und verteidigte ihn nicht. Sie blickte dein Lehrer anf Augen und Lippen und dachte: „Einsam nnd in der Dämmerung möchte ich dir nicht begegnen!" „Ich kannte auch einen verlotterten Studenteu, ev ist jetzt im Pfarrdorfe; das war nn ganz anderer Bursch. Freundlich und demütig. Er sang sehr schön und verstand es, sehr drollige Dinge zu erzählen, und war einem dankbar, wenn er U,m ein Glas Wein zahlte . . . der aber länft zerrissen hernm und wollt? beinahe, daß man den Hut vor ihm zöge." „Er ist doch ein Künstler!" lächelte der Vater nnd blickte dabei nicht auf den Lehrer, foudern auf Hanna. „Er demütigt ihn, weil ich ihn liebe!" dachte sich Hanna und ihr Herz war schwer. So ergebene Liebe brachte sie ihm entgegen, in ihren Händen aber ver-wandelte sich die Liebe in Verhöhnung und Demütigung. Und wieder schien es ihr, als hätte sie gesündigt . . . „Wer konnnt dort, Hanna, kennst du ihn?" Der Lehrer stand auf und trat ans Fenster; auch Hanna stand auf und ein Schauer durchdriesclte ihren Leib. D?r Vater blickte hinauf und lächelte. „Wer kommt dort, Hanna, kennst du ihn?" Draußen dämmerte es, tief unten im Schatten schlummerte die Schlucht; das Auge reichte nicht bis zum Himmel. Vom Berge herab schritt ein Mensch sebr eilig, als glitte er auf dem Rücken hinab. Der Weg schlän' gelte sich nach rechts und links und so schwankte auch der Schatten, immer tiefer, stieß au Felseu und Stämme, prallte ab und fiel wieder. „Kennst du ihu?" ! Sie traten ans zweite Fensters Gebeugt nahte ein großer nnd schlanker Mann, mit einem großen Paket unter dem Arme. Auch Hanna selbst beugte sich und neigte das Haupt, als wäre eine Last auf sie gefallen und hätte fie zu Boden gedrückt. „Sieh' nur, wie er sliebt. So floh er von der Schwelle, bis zur Schlucht hinab!" „Matthias!" ^, ^ ^ . ^ Doch nur die Lippen regten sich, fchwcr hob stch die Brust. ^ . ^ ^.. Der Slhatten verfank in der Dämmerung, d!e den ganzen Sarg bis ,;um Rande füllte . . . „Er hat ihu wirklich fortgejagt!" Hanna warf ein Tnch um den Hals und verließ das Zimmer. (Fortsetzung folgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 266. 2384 20. November19^. Heilige SWHI hinsichtlich der Frage des Protektorates über die Missionen im Orient zu treffen beabsichtigt, welches Frankreich geWitz sofort nach der Annahme des Trennungsgesetzes durch die Kammern entzogen werden wird. Zu den an die Anwesenheit des Kardinals Vives y Tuto in Paris geknüpften Gerüchte bemerkt eine Mitteilung, es müsse von selbst einleuchten, daß der spanische Kardinal nicht mit einer Mission des Vatikans an die französische Negierung betraut worden sein konnte. Immerhin sei es möglich, wenn nicht wahrscheinlich, daß der Aufenthalt des genannten Kardinals, der das besondere Vertrauen des Papstes genießen soll, in Paris die eventuelle Regelung der Fragen, welche nut dein nach der Trennung von Kirche und Staat eintretenden Regime zusammenhängen, zum Gegenstande hat. Es erscheine begreif-! lich, daß der Papst sich in möglichst umfassender Weise Informationen zu verschaffen sucht und danach strebt, die Gesinnungen der französischen Katholiken genau kennen zu lernen, bevor er die von ihm für zweckmäßig erachteten Maßregeln ergreift. ! Politische Uelierftcht. Laib ach, 18. November. ! -Zur Einberufung des Reichsrates schreibt das „Neue Wiener TaMatt", es werde, wenn man die Staatsnotwendigkciten und die Wahlreform bewilligt, zu einer Winter-, Frühjahrs- und Som-mertagung konnnen. „Die Reihenfolge, in der die Arbeiten erledigt werden sollen, ist: erstens das ^ Nudget: zweitens das Ermächtigungsgesetz für die ^ Regierung, den entsprechenden Beitrag zu den ge- ! meinsamen Auslagen abzuliefern; an dritter Stelle, stehen die Handelsverträge, an vierter die Rekruten» ^ Vorlage, an fünfter die Wahlreform. Im Zeichen, der Wahlreform wird das Abgeordnetenhaus zusam- ! meutrcton, in diesem Zeichen wird sich dessen Schicksal! erfüllen: auf Grund der alten Wahlordnung sollen ^ keine Neuwahlen mehr erfolgen. Das ist das wohl- j bekannte Streben der Regierung. Man weiß, daß ^ der Ministerpräsident Varon Gautsch in der ersten ^ Sitzung den Standpunkt der Negieruug bekanntgeben wird, man weiß, daß er, seinem Regicrungspro-gramme g?mäß, auch die Wahlreform mit dem Parlamente machen will. Mineswegs aber ist er, wie aus eingeweihten Kreisen mit Bestimmtheit verlautet, ! gewillt, die Fertigstellung der Wahlreform hinaus- ^ zuschieben. Sie ist zu beraten und zu erledigen und durchzuführen. Geschieht dies nicht, so werde das Parlament aufgelöst und bei den Neuwahlen würde! dann die Stellung zur Wahlreform in den Vorder- < gründ treten. Das „Fremdenblatt" schreibt: Die Mächte haben > sich geeinigt, die Durchführung der Flotten-demonstration der Leitung eines österreichisch» ungarische!: Kommandanten anzuvertraueu und unsere Kriegsmarine wird daher den Offizier zu stellen halien, der als Rangältester den Oberbefehl zu über-mchmcn haben wird. Wie verlautet, ist dazu der Hafenadmiral und Festungskommandant von Pola, Vize-Admiral Julius v. Ripper, ausersehcu, der« diese Charge seit dem letzten November-Avancement innehat. Die Aktion würde nur dann unterbleiben, wenn der Sultarl das gestern überreichte Programm der Botschafter im vollen Umfange rückhaltlos cm° nehmen würde. Der Sultan muß erkannt haben, und die bevorstehende Vereinigung einer internatio-nalen Flotte in der Nähe der türkischen Gewässer muß diese Erkenntnis in ihm befestigen, daß Widerstand gegen die Forderungen der Mächte vergeblich lvärc und es ist also noch immer möglich, daß er sich ihnen anbequemt, ehe die letzten Schritte getan werden. Die ArbcitZIosigkcit in England hat in der jüngsten Zeit größere Dimensionen angenom-men, und allenthalben in Großbritannien ist man bemüht, der unter den Arbeitslosen herrschenden Not zu steuern. Die Führer der Arbeiterpartei Londons haben sich entschlossen, am Montag einen Marsch unbeschäftigter Arbeiter vom Themse-Kai durch die Straßen des Westens zu veranstalten. Ein Zentral-ausschuß für unbeschäftigte Arbeiter übernimmt die Verwaltung und Verwendung der Gelder, die zur Unterstützung der Arbeitslosen infolge des Aufrufes der Königin nnd des Lord Mayors zusammenfließen. Der Aufruf wurde an das ganze Weltreich gerichtet, das um Beiträge für die englischen Arbeitslosen angegangen wird. Auch der Lord-Mayor von London hat eine Sammlung eröffnet und für die Mansion-House-Kasse für Arbeitslose bereits über 100.000 Pfund Sterling erhalten. Nach Meldungen, aus Washington hatte der dortige französische Botschafter Iusserand eine lange Ve-sprechnng mit dem Staatssekretär Root über die gespannten Beziehungen zwischen Frankreich und Venezuela. Im Hinblicke auf die Tatsache, daß das Staatsdepartement nicht in der Loge ist, von einem wesentlichen Fortschritte der Unterhandlungen in Caracas zu berichten, nimmt man in Washington an, daß der Befehl, wonach die in Martinique stationierte französische Flotte nach Venezuela dampfen solle, nicht lange werde zurückgehalten werden. TlMsneMtciten. — (Kaiser Wilhelms Pfeife.) Unter diesem Titel erzählt der „Gil Blas" von einer Pfeife Wilhelms II., die dadurch besonderen Wert erhält, daß der Kaiser das Modell dazu selbst gezeichnet hat. Die Pfeife ist von einem geschickten Drechsler in Berlin ausgeführt wordeu und fie zeigt einen stolzen Auerhahn, durch dessen Schnabel die Wolken des kaiserlichen Tabaks herausströmen. Auf dem Rohr ist ein mächtiges W eingeschnitzt. Dieser kostbare Gegenstand ist der Obhut eines treuen Dieners anvertraut, dessen Arbeit darin besteht, die kaiserliche Pfeife zu reinigen, zu stopfen und zu bewahren. Das ist immerhin ein Vertrauensposten, denn die Pfeife Kaiser Wilhelms hat einen unschätzbaren Wert, da ^ schon Tabakroste und Zigarettcnstnmmel, die der ! Kaiser fortwirft, teuer bezahlt werden. — (Des Schneiders K l a g c.) „Der Gentlc-z man stirbt aus!" Diese Klage stimmt in beweglichen l Worten eine englische Schneiderzeitung an. Der Zylinderhut, der alo das Wahrzeichen eleganter Kleidung noch vor wenigen Jahren von den Häuptern der Männerwelt glänzte, wird immer seltener und seltener. Aber neben den Schlapphüten zeigen sich auch in der Kleidung der englischen Herren andere Merkmale, die auf ein bedauerliches Hcrabsinken des guten Geschmackes hindeuten. Die Kaufleute gehen nicht mehr wie früher im Gehrock auf die Börse, sondern sie tragen Iackcttanzüge, Flcmellhemdcn und Umlegekragen, ja, sie erscheinen sogar, o Graus! iu Knie» hosen uud mit Sportmützen. Selbst die Feierlichkeit der Kirche erscheint nicht mehr als heilig, sondern auch zum Gottesdienst geht man in einfachem Straßenanzug, mit braunen Stiefeln, Stehumlegekragen und steifein Filzhut. Die Klage gipfelt in einem feurigen Aufruf: Schneider, wahrt eure heiligsten Güter! Es muß dem Publikum wieder das Gefühl dafür beigebracht werden, was korrekte Kleidnng ist, und darum müssen alle Schneider nach Kräften mitarbeiten, wenn sie ihre Einnahmen auf der Höhe erhalten wollen. — (D e r K l ub der Schlafgc g n e r.) Die Schule vou Salerno hatte einst dekretiert, daß man mit sechs Stnnden Schlaf ganz gnt anslommen könne. Die Gründer des neuesten Klubs, der in Newyork ins Loben gerufen wurde, halten aber auch das uoch für zu viel. Jedes Mitglied des Klubs muß sich verpflichten, dem Schlafe täglich nicht mehr als vier Stunden zu opfcru und auch unter seinen Freuuden für das Nichtschlafeu Propaganda zu machen. Wer zu faul ist, nach einer so knapp bemessenen Ruhezeit aus dem Bette zu steigen, erhält eine besondere Matratze, die zur bestimmten Stunde den hartnäckigen Schläfer automatisch aus dein Bette wirft. In den Salons deö neuen Klubs gibt e" weder Sessel noch Ruhebetten, damit niemand in die Versuchung gerate, ein kleines Schläfchen zu machen. — (Der „Champion" der Schreibmaschine.) Aus Newyork wird berichtet: Zu den vielen Ai-ten von Wettt'ämpfen hat die allgemeine Einführung der Schreibmaschine eine neue gebracht.! Eine solche Veranstaltung eines Schreibmaschinenwctt-! kampfes hat jetzt in Ncwyork stattgefunden; die Tuch-! tigkeit der Wettbewerber wurde dabei in der der-! schicdcnsten Weise auf die Probe gestellt. Bei einen: Wettbewerb mit verbundenen Augen gewann Miß Marie Carrington den Preis, nachdem sie 3700 Worte nach sehr schnellein Diktat auf der Maschine geschrie» bcn hatte. Am nächsten Tage beteiligten sich neunzehn Bewerber, die um die Schreibmaschinen-,.Championship" der Vereinigten Staaien kämpften. Paul Munter aus Ncwyork gewann den ersten Preis von 400 Mark; er hatte 2099 Worte in noch nicht ganz 80 Minuten geschrieben, also etwa 70 Worte in der Minute — gewiß eine respektable Leistung. — (Ein probates Mittel.) Eine köstliche Geschichte trug sich kürzlich in der Nähe von Potsdam zu. In einem kleinen Orte war es aufgefallen, daß so viele Automobilführer wegen zu schnellen FahrenZ gestraft wurden. Man erkundigte sich nun von höherer Stelle aus bei dem betreffenden Schutzmann, wie er die orlanbw und nicht erlaubte Fahrschnelligkeit tariere, und die Antwort lautete: „Ich schreibe sie alle auf, die hier durchkommen." Und tatsächlich hatten alle gezahlt-, keiner l>atte sich ganz einwandfrei gefühlt. -^ (Ein cig e n ar ti g er BibeIforscher.) Ein pensionierter Lehrer im Herzogtum Altenburg hat, wie die „Dorfzeitung" berichtet, ermittelt, daß die Bibel 1314 Kapitel, 13.173 Verse. 773,692 Wör-ter und 3,360.480 Buchstaben enthält. Der Name „Iehova" kommt li855mal uud das Wörtchen „und" 46.227mal vor. Die genaue Mitte des Bibeltextes bildet der 8. Vers des 101. Psalms. LolaI- und Provinzial-Nachnchten. Arainischcr tandtag. > Aus der Wahlrefonndebatte im krainischen Landtag« am 17. November. Abg. Dr. Krek bezeichnete den Kampf ^ das allgemeine und gleiche Wahlrecht als eine" -chronismus, der im krainischen Landtag? L"^,, tyrannisch und verfassungswidrig sei und von ^ heutzutage nicht die Rede sein könnte, wenn oic ^ Landtage gewährleisteten Rechte nicht verletzt wol wären. Gegen das Februarpatent vom Iah^ ^, z haben seinerzeit sowohl die Slaven als auch ^ ^ liberalen Deutschen entschiedenen Protest erhooc > Nur in diesem Patente seien die Vorrechte ^Z ^. grundbcsitzes stipuliert, es befinde fich aber im M^, ! satze znm Oktoberdiplom vom Jahre MX). T" ^z > nische Landtag habe viermal über die Änderung ! Wahlrechtes in dem Sinne Beschlüsse 3'f"vt, <^ < jedermann, der 100 Gulden direkte Steuer 3«,^ !im Großgrundbesitze wählen dürfe; indes !""/ ^ ! Gesetze nicht sanktioniert worden. Die Kontnnu ' der Schnld treffe auch die jetzige Regierung ^ ! haben das Recht, ein Oktroi zu verlangen, "A . ! Unrecht abschüfe. — Redner zitierte hierauf auf ^" ! von stenographischen Protokollen Ansspriiche der. ^Tr. Costa, Dr. Voßnjak, Dr. Toman, ?r. ^^ ' die sich für eine Wahlrcform und gegen die Vor i des Großgrundbesitzes geäußert haben. Zu ^"" ^« i habe sich der deutsche und der slovenische Grow" , besitz gesondert: Abg. Graf Barbo sei auf s^"' ^ Seite gesessen und habe, einer Rede des Dr. ^" ^. zufolge, für seinen großen Besitz keine Vorrechte j langt. Die Einsprüche der Großgrundbesitzer g^ ! die Reform der Landeswahlordnung seien lle ' ! gewesen. Sie hätten behauptet, nicht der.La'"^ sondern der Neichsrat sei kompetent, Drüber schlüsse zu fassen. Abg. Freiherr von Apfaltrern ' damals den Großgrundbesitz als das konferv" ! Element hingestellt und ihm eine Frieden-'"'! z zugesprochen. (Heiterkeit links. Abg. Dr. ^"' ^ i « i5: Schwegel als Friedensengel!) Der G"ßgr ! besitz habe im Lande Unfrieden gestiftet und I-kleinsten Schritt, den das slovenische Volk fm ^ Rechte tat, bekämpft: er sei imm?r dabei gew^ wenn es galt, den Abgeordneten von katholisch"' ^ .^ zeugung Ohrfeigen zu versetzen. So sei es "'^M Jahre 1902 anläßlich der Wahlen in di? Au^^ geschehen. Solch? Ohi-feigen werden nicht wcHl ^. geteilt werden, weil sie niemand ertragen l" ^ (Zustimmung links.) Die Obstruktion s" '" „ Partei des Redners eine heilige Pflicht gewesen,' sie die Mission ihrer Vorgänger habe erfüllen w ^ Fordern wir das Oktroi, so verlangen wir "6 ^,i, nur das, was uus schon hätte gegeben werden.'" ^ wenn die Verfassung nicht verletzt worden w^.^r-Privilegien des Großgrundbesitzes seien al- ^ Piertcs Unrecht zum Nachteile des Volkes zu v" ten. Es gebe keine Bezeichnung von größerer ,.. ckplei als die Bezeichnung „verfassungstreue H"-^, Wenn Kürnberger sage, daß die Großgrnnd^ ^ wenn nötig, verfassungstreu Himmel und Erde' ^ Luft fprengen, um den Besitz ihrer Gewalt )" ^ ' Häupten, so könne dieser Ansspnich auch auf ^^'t i genwärtigen Großgrundbesitzer im Lande ""lN'U ^, ! werden. (Abg. Dr. kust c r « i ö: Die sind tnc '^^ l testen im ganzen Reiche!) Schöffel habe die ^.^ ! grundbesitzer als eine GcsellsclM zahnloser, keifender Weiber dahingestellt. ^ion^ Abg. Dr. Krek kam dann auf das P"po"'^en system zu sprecheu, das sich in Italien ""d ^ t»tt vortrefflich bewährt habe. Es gewähre auch ' ^e starken Parteien die Bürgschaft, einige Abss?" ^ in die gesetzgebenden Vertretungen zu entsende' ,^,„ dem allgemeinen und gleichen Wahlrechte "^jst samt den Privilegien des Adels die der höheren ,^ lichkeit fallen. Aber auch der zwtholizisnius ' 5, fallen, wenn er so schwach wäre, die Hilfe der ^ ^ gewalt in Anspruch irehmen zu müssen und ^ .^isse sich der freien Forschung der Wissenschaft vM^^ Da sollte er auch fallen! Aber je mehr die " ^ fortschreiten werde, desto lauter werde auch " ^^ dürfnis nach ethischen Grundsätzen werden: ^„ seien gerade mit der Religion verknüpft. Tarn ^„ ^ wir den Sieg unserer Ideen; er ist nur ai^ ^ Boden völliger politischer Freiheit möglich, "^h^ langen, daß sich der abstrakte Begriff des ^ ,^i' und des Staates ändere: daher wollen wir, ^ Htt einzelne sein Wahlrecht erlange. Die Person" ^. stehen vor den Privilegien. Wir geben d"N" ;st, was Gottes ist, dem Kaiser, was des WN^f?, dem Staate, was des Staates ist, und dem „nd was des Volkes ist. (Lebhafter Beifall liw-auf der Galerie.) <^ all Abg. M. Ark 0 vertrat die Ansicht, daß " ^sse" gemeine und gleiche Wahlrecht auf die Arbettcr ^, ' beruhigend einwirken würde im Gegensatze ) ^3Hr Zeitung Nr. 266. 233b 20. November 1905. 5t her^'""' das allenthalben nur Unzufrieden-^dorti^?^'' ^rdncr besprach die Vorteile des ^ biilch ?. '^?ms unt> schloß mit der Bemerkung, ^W^"e Vorlage der Wahlreforn, viel für die ^'spi^, aufgeregten sozialen Zustandes ge> Hh ^l«cbhafter Beifall links.) ^Vo^, f^müar wandte sich insbesondere gegen -l derbe, ^ ^^ katholisch-nationale Partei das ^Wsf ^'r zählte verschiedene Fälle an, wo d?r ^^ Li ?"" Unreckst geschehen sei (Bau der '^lnr?' "' Eisenbahnfuhren: eme Straße sei ^" dip 3^ Unternehmer Cecconi erbaut worden). '!diil^ r.^rtei "icht das Volk dariiber aufklärte, '^ hnb, ^ einfach irreführen. Tie Gemeindevor-'Ile^ ." k"ne Rechte; jene, die es mit dem Volke ^ ^ '") bei der Vezirksbchörde im schwarzen ^^11^.^"^. Schlechter als jetzt könne es für! -öail. ')tand uicht werden- durch die Einführung '' ^tts^ ?""^ und gleichen Wahlrechtes werden sich l ^ ^.'^ hoffentlich bessern. ^ ^indn ^ " ^> weitzer sagte, er stehe noch unter '"^lfs ! ^s Schrittes der Großgrundbesitzer, v^M 5 l ^ "'ll^ ^ar tragisch zu nehmen sei. Abg. >? ^hrcn 7 ^esen, daß der Großgrundbesitz vor ^ ^cit,, ?"'so wenig wie heute die Bedürfnisse >^alsn - ^ Volkes begriffen habe; die Herren ^ Antra "^^ N^Iernt, aber auch nichts vergessen. ?^oi„?' Verfassungsausschusscs habe gar kei-^ ^a ""uiren Charakter. Der in der Erklärung Ä^'Naf, ^" ^"^" enthaltene Vorwurf rieche ,^, tz^' unangenehm nach Denunziation nach ^hch. ^ch''n befinden uns in sehr guter Ge ^8 haben ?^^ ^^u Morsev und Graf Fürsten-"' ^ M ' ^"^' sür die Wahlreform ausgcspro-^l,c>lt.. ' ^^e der Partei politischen Egoismus '^bcsik, I" ^^" der Schritt, den die Groß-''^chskn sr ^ ^etan haben, nicht der Ausdruck "''^o^, .f a^-'nuis? — Nedncr wandte sich gegen .''^'son s ^^ s""c ^"l-tei die landwirtschaftlichen '^>l,s^, "derbar vertrete, Wenn sich die knechte >-„'° ld^rv^ ^" Bauern au den Wahlen betcili-i! ^ttt ^ ^' dadurch das bäuerliche Element nur ^luii^. "> ""l die Knechte Sinn für agrarische ^i>i,^" haben. Mit dem Kurialwstemc habe ? h^' l eich üble Erfahrungen gemacht. Red-.^'°>NM,>'" 'ucht gegen die Interessenvertretung ^^ k^i^ . ' aber im krainischen Landtage gebe es ft' ^^lche Vertretung. Unter den Vertretern ^ayiN^besitzrs geb.' es Großindustrielle und !t?t>i^'^> die Abgeordneten der Städte ver-'k, ^^, ""''1sou der Bureaukratie, der Gewerbe-.^ki^. "Ut> der Industriellen. Am interessantesten l'?^> w.'n Vertreter der Handels- und Gewerbe-^"^lk ^^lchzcitig die Großindustrie und das lii, lich / ^"^'^cn. Und die Sozialdcmokraten ^?'°N ,/""' der beiden zum Führer- ihrer De° N^barl,". ?"" Zwecke ausgewählt, um die i,,°^r ^ " dc>Z gegenwärtigen Systems darzutun. "^ '"'on 5 'Ur eine Vertretung der Stände, aber ^"'°8l^ "'^ l^ch^ organisiert und daher sei li? ^ ^' "'" l'^chc Vertretung zu schaffcu. Die tz^'> ^°r>,/ ^^ßgrundbesitzer haben die Idee der ^"et. ^-^'" dem Grunde als undurchführbar ^k ' do^ h." die fiinfte Kurie im Ncichsrate gezeigt ^i^risch^^ertreter des Volkes zu aller parla-^^Nd.r.L "^^'t ungeeignet seien. Hätten sie ^^loni^ ^^' Uuhaltbarkeit des gegenwärti-^ü^ 'Niiss' ^? "wiesen, so hätten sie genug getan. V^her l politische Schläfrigkcit der Großen? d^ wundern, wenn sie an den weiteren ^ ^ u^^^''"wärtigen Sachlage glauben. Sie ^ ?'^ ^^'"" von der Wahlreform nichts zu ^ ^ inf s" '^' ^re Aufgabe erfüllen woll?n, ^^tdcn "/ ^brer finanziellen Kraft zustehe. "< ^ben n"^ "ust^rhafte Bewirtschaftung ihrer ^,, "luss^ ^usson uiid gemeinsam mit dem Volke "^ 3ch/-s " ^^ "" Mandat erreichen wollen. ^?b: s^^'^n in letzterer Beziehung die Eig-"^ ?^r ?^ ^" Iühr.r der krainischen Groß-^^^'cht g//^ch"rn von Schwcgel, könne sich Ned-^«°. ldr^ 3"" Vollsv^rsnniinlllng denken. — ^>l-f^ ' 'chlMich dj^ Hoffnung aus, daß die ^l; ^"ssim "'^ Partei nicht g?gen die Anträge ^ ^Ausschusses stimmen werde. (Beifall ^ ^osf^ 'buny am 1«. November 1905 ,' l a. " - Landeshauptmann Otto Edler von ^^tv^^bertreter: k. k. Üandespräsident Theo-^ 5 und f. k. Bezirlshauptinann Wilhelm ^^stfi's "^bröt^^"dessekretär Franz Ur^i<'. loll d?r siebenten Sitzung wurde in slovenischer und deutscher Sprache verlesen. Abgeordneter Pogai-nil stellte hierauf den Antrag, das' deutsche Protokoll wie in der letzten Sitzung nicht zu ' genehmigen, während Abg. Graf Varbo diesen Antrag neuerlich als unzulässig bezeichnete. ^- V^'i der Abstimmung wurde der Antrag angenommen. Abg. Freiherr von Liechtenberg machte die Mitteilung, daß, weil Abg. Dr. FerjaniM die Stolle des Obmannes ini Verivaltungsaudschusse niedergelegt hatte, Abg. Dr. Tav<-ar zum Obmann des Verwaltungsausschusses göwä'hlt worden sei. Hierauf begründete Abg. Dr. H'u st e r ü i 5 den Dringlichkeitsantrag, demzufolge die Sitzungsprotokolle künftighin nur in slavonischer Sprache abzufassen waren. Er berief sich hiebei auf das Vorgehen dr erste sein werde, der eine Änderung des heute zn fassenden Beschlusses in An« trag brächte. Abg. Graf Varbo sagte, er s?i nicht dafür, daß irgendwo eine Minorität niedergedrückt werde, ! aber die Verhältnisse hierzulande liegen anders als " in Steiermark nnd in Kärnten. In Krain sei es! langjährig? Übung gewesen, die beiden Landesspra«« chen bei der Abfassung der Sitzungsprotokolle als! gleichberechtigt anzusehen. Wenn Abg. Dr. 8uster»iö sage, daß die Großgrundbesitzer nur 50 Wähler hin« ter sich haben, so müsse er dem gegenüber erklären, daß die Vertreter des Großgrundbesitzes hier gleich« berechtigt seien. Wenn man die Wahlz?ttel so fabri»! ziere wie die katholisch-nationale Partei, so müsse! man nicht von einer überwältigenden Mehrheit reden. ! Diese Partei wolle nur die national-fortschrittliche ^ Partei durch ihr läppisches Mittel in Verlegenheit' bringen: sie stalle sich daher ultranational und hänge sich ein Mäntelchen um, das vorne schwarzgelb, hinten aber wcißblaurot und noch mit einem Halbmonde ^ und Stern versehen sei. Man sage übrigens, daß ein, Herr nnter der katholisch-nationalen Partei schon ^ schwarzrotgelb gewesen sei. (Abg, Dr. k n st e r 5 i ?:^ Wer ist das? Namen nennen! Verdächtignng! Nnfe von der Galerie: Er hat nicht die Courage dazu! Lärm.) Das werden S i e am besten wissen. Die Her-! r.'n vom Zentrum seien der katholisch-nationalen Par^ ^ tei schon wiederholt anfgeM'n, vielleicht werde dies auch diesmal geschehen. Redner konstatierte, daß der i Antrag nichts anderes als die Verhchung der Nationalitäten in, Lande bezwecke. Der Landeshauptmann rief del, Abg. Grafen Narbo Wege», des angeblich gebrauchten Ausdruckes „läppische Antrag" zur Ordnung, worauf Abg. Graf Narbo erwidert?, er habe nur die Bezeichnung „läppisches Mittel" gebraucht; er muss? übrigens erklären, daß der Landeshauptmann die den Großgrundbesitzern zugerufenen Beleidigungen, bei-spielsweis? den Zuruf „alter Jakobiner", wie der Obmann des Klubs der Großgrundbesitzer bezeichnet worden sei, nicht rüge; auch erklärte er, den Ordnungsruf nicht annehmen, sondern an den Landtag appellieren zn wollen. Der Landcshauptm a n n erklärte, er habe die Worte „alter Jakobiner" nicht gehört, sonst hätte er diesen uuparlamentarischen Ausdruck jedeufalls sofort gerügt. Abg. Hribar sagte, daß die national°fort-schrittliche Partei ni?mals in Verlegenheit komme, w?nn sie ihren slavische,, Standpunkt zu wahren babe; er verwahrte sich auch gegen die Insinuation, daß das Zentrum je d?r katholisch nationalen Partei aufgesessen sei. Sein? Partei werde für die Dringlichkeit j stimmen. Abg. Dr. Huster 8 i 5 protestierte dagegen, daß man das nationale Bewußtsein seiner Partei in Gegensatz zum patriotischen Gefühle bringen wolle, wies die B?hauptuug zurück, daß diese Partei im N?ichsrate ultrakonservativ, hier aber demokratisch sei, und erklärte mit Hinblick auf die Worte, daß jemand unter der katholischnationalen Part?i schon schwarzrot-gold gewesen sei, mit welchem Ausspruche Abg. Graf Varbo ihn gemeint haben dürfte, daß diese Behauptung eine ganz gewöhnliche Lüge in sich enthalte. EZ sei zwar schon behauptet worden, er (Redner) sei in seinen Universitä'tsjahrcn deutscher Bursch gewesen; demgegenüber müsse sich Redner auf alle s?ine Studiengenossen und auch auf die offiziellen Proto» tolle d?s akademischen Vereines „Slovenija" berufen, in welchem Vereine er stets den, radikal-nationalen Flügel angehört habe. Abg. Graf Barbo protestierte gegen die seitens des Abg. Dr, kusterki? angeblich gefallene Vemer-knng, „infame Insinuationen", worauf Abg. Doktor K'usterüiö erklärte, er hab? den Ausdruck „infam" überhaupt nicht gebraucht. Abg. Graf Barbo berichtigte, er habe nicht gesagt, daß einer von der katholisch-nationalen Partei schon schwarzrotgold g-e-wesen sei, sondern ?r habe gesagt: „Es wird sogar behauptet, daß" usw. Die Dringlichkeit des Antrages des Abg. Doktor ^usterkü' wurde sodann mit den Stimmen der beiden swv?nischen Parteien angenommen (Beifall links) und der Antrag selbst dein Vcrfassuugsaus-schusse zugewiesen. Nach Zuweisung der Petitionen an die einzelnen Ausschüsse begründete Abg. Hribar folgenden Dringlichkeitsantrag: D?r Landtag wolle beschließen: Von den Landesumlagen werden alle jene Gebäude für jene Dauer befreit, welche und wie sie im Sinne der Gesetze vom 23. Juni 1895, R. G. BI. Nr. «8, vom 24. Juni 1900, N. G. Bl. Nr. 100, und vom 23. Mai 1W5, N. G. Vl. Nr. 89, von der Hauszins- und Hausklassensteuer befreit wurden. Die Dringlichkeit wurde angenommen und der Antrag selbst dem Finanzausschüsse zugewiesen. Hierauf erstattete Abg. Graf Marg heri namens des Finanzausschusses den Bericht über den von den Abgeordneten Dr. ^usteröiö, Pov^e und Genossen gestellten Dringlichkeitsantrag, betreffend die Ermächtigung des Land?sansschusses zur Abgabe der Erklärung bezüglich Zusicherung des Landesb?i-träges zu den Wasserleitungsanlagen und Flußregu» licrungen, und stellte den Antrag: Der Landtag wolle beschließen: Der Landesausschuß wird ermächtigt, für Wasserleitungen, für welche di? Projekte ausgearbeitet uud vom Ministerium genehmigt vorliegen, sowie für alle Wasserrcgulieruugs-angelegenheiteu, für welche ebenso alle Vorarbeiten beendet und die Bedeckung gesichert ist, Landesbei-träge zu diesen Projekten und deren Ausführung ohne weitere besondere Genehmigung des Landtages zuzusichern und diese Beiträge auch nach erfolgter Ausführung der Anlagen auszuzahlen, stets jedoch unter der Bedingung, daß der Staatsbeitrag und jener der Interessenten vollkommen gesichert ist. Zu diesem Behufe ist der Landesausschuß ermächtigt, d?n Meliorationsfond der mit dem Landosgesetze vom 4. September 1900, L. G. Vl. Nr. 20, gegründet wurde, zu verwenden und kann der Landesausschuß speziell die im § 3 des zitierten Gesetzes beschlossenen Anlehen zu diesem Zweck? nach Bedarf realisieren. Über den Antrag entspann sich eine länger? Debatte. Abg. Dr. Ritter von Schocppl erklärte, sein Klub bringe dem üandesausschusse volles Vertrauen entgegen, woranf Abg. Dr. ^usterkiö seiner besonderen Befriedigung über den Antrag des Finanzausschusses Ausdruck gab, aber auch erklärte, die den: Landesausschusse einzuräumende Vollmacht sei zwar sehr groß, indes auch so eingeschränkt, daß man den Landesallsschuß nicht noch des besonderen Vertrauens zu versicheru brauche. Die Partei des Redners habe zum Landesausschusse keil, politisches Vertrauen, aber das Vertrauen habe sie, daß er sich streng im Rahmen der Vollmacht halten werde. Anderseits müsse man voranssetzen, daß der Meliorationsfond in, Netrage voll -l Millionen nicht etwa zn Zweckeil des Üan-desfonds verwendet würde; in diesem Falle würde der Landesausschuß seine Vollmacht überschreiten und di? Mitglieder des Lnudesausschusses müßten für den Mißbrauch des ihnen entgegengebrachte» Vertrauens verantwortlich gemacht werden. Abg. Povse bemerkte, durch A"nal'm. dleses Antrages werde den, Lande eine große Wohltat er. wiesen werden; indessen l'awm die Er abrungen en Lande5m.5schuß belcchrt. daß bei dera t großen At-Uo en d t cknisch. PM'cmale uu,M-e'chend se,, aus Welche.» Grunde er folgenden Zusatzantrag en,-bringe: Laibacher Zeitung Nr. 266. 2386 20. Novembe^^ Der Landesausschuß wird zur Ermöglichung ciner ordnungsgemäßen Beaufsichtigung und schnellen Durchführung all dieser Projekt? für die Versorgung der Dörfer mit gesundem Trinkwasser sowie auch jener für die Regulierung der verschiedenen Gewässer bevollmächtigt, das technische Personale beim Lan-desbauamte sowie bei der Üandesbuchhaltung zu vermehren. DaZ betreffende vermehrte Personale ist aus dem Meliorationsfonde zu bezahlen. Abg. Pirc hob die Dringlichkeit der Angelegen-heit der Krainburger Wasserleitung hervor und empfahl sie der Berücksichtigung des Finanzausschusses, damit sie noch in der laufenden Session erledigt werde. Abg. Hribar erklärte, sein Klub werde mit Freuden für den Antrag des Finanzausschusses stimmen, obwohl daraus, Krainburg ausgenommen, nur den Landgemeinden Nutzen erwachsen werde. Die national-fortschrittliche Partei habe eben niemals einen Unterschied zwischen Angelegenheiten gemacht, die dem einen oder dem anderen Teile der Landesbevöl-kerung zugute kommen. Abg. Vo /> iö besprach in eingehender Weise die Regulierung der Wippacher Gewässer, die sich nun schon das fünfte Jahr dahinschleppe, ohne das; etwas dafür geschehen wäre. Redner kritisierte das Verhalten des Landesausschusses, das er als „skandalös" und „infam" bezeichnete, sowie jenes der Landesregierung. Es habe fast den Anschein, als ob diesen beiden Faktoren die Verschleppung dieser Angelegenheit gelegen käme. Der La n d e s h a u pbm a n n erteilt?, dein Abg. Voxiö wegen der Ausdrücke „skandalös" und „infam" den Ordnungsruf, worauf sich Abg. Povße gegen die vom Abg. Voxiö erhobenen Vorwürfe verwahrte. Nachdem noch Abg. Dr. Aitnik gesprochen und den Standpunkt des Kulturrefercnten im Lan-desausschusse, Abg. Povüe, verteidigt sowie die NegN' lierung der Wippacher Gewässer und die Wasserversorgung für Dürrenkrain befürwortet hatte, verwahrte sich Landespräsident Schwarz gegen den Vorwnrf, daß die Landesregierung die Angelegenheit dei Wippacher Gewässer mit Absicht verschleppt habe. Es seien ihm zwar die Akten darüber nicht bekannt, aber nach seiner Überzeugung sei es gänzlich ausgeschlossen, daß eine so wichtige Angelegenheit ab-sichtlich verschleppt worden wäre. Er werde sich informieren und dann nach seinen Kräften d?rcn bal» digc Erledigung fördern. (Beifall.) Abg. Hribar nahm den Universitätsprofessor Hrüsky, der die Pläne für die Regulierung der Wip-pacher Gewässer angefertigt hatte, gegen einige von Seite des Abg. Voöiö erhobene Angriffe in Schutz und trat für die Beilegung der zwischen dem Landes-ausschusse und Prof. Hrüst'y noch schwebenden Diffe« renzen ein. Wenn Abg. Povke erklärt habe, daß Prof. Hrüsky seine gegenwärtige Stellung nur dern Lande Kram zu verdanken habe, so müsse Redner konstatieren, daß Prof. Hrüsky zu ihr nur infolge seiner hervorragenden Fähigkeiten gelangt sei. Der Landesansschuß möge um so mehr mit Prof. Hrü,sky einen Ausgleich herbeiführen, als er sich angesichts der großen hydrotechnischen Arbeiten gerade an ihn werde nxmden müssen. Prof. Hrlrskn habe ein großes technisches Bureau und verfüge über ein geübtes technisches Personale. Der Antrag des Finanzausschusses wurde so-dann samt dem Zusatzantrage des Abg. Pootze angenommen. In den Landesausschnß wurde hierauf aus der Kurie d?s Großgrundbesitzes Abg. Graf Varbo als Mitglied und Graf Apfaltrern als dessen Stellvertreter entsendet. Beide erklärten, die Wahl annehmen zu wollen. Die Wahl in die Erwerbsteuer-Landeskommission ergab folgendes Resultat: Leo Souvan, August Drelse, Dr. D. Majaron und Anton Belec (Mitglieder), Andreas Gaßncr, Franz Omersa. Leopold Fürsager und Karl Rozman (Stellvertreter). In die Personaleinkommensteuer°BcrufungZkom-mission wurden entsendet: a) von der Kurie des Großgrundbesitzes: Leopold Freiherr von Liechtenbcrg und Dr. Mar von Wurzbach (Mitglieder), Rudolf Graf Marghcri und Anton Freiherr von Codelli (Ersatzmänner); d) von der Klirre der Städte und Märkte: Doktor Ivan Tavöar und Dr. Karl Triller (Mitglieder), Josef Lenari-iö und Josef Lenöe (Ersatzmänner): c>) von der .Eurie der Landgemeinden: Franz Povöc und Andreas Kalan (Mitglieder), Andreas Mejaö und Franz IakM (Ersatzmänner); 6) aus dem ganzen Hause: Otto Edler von Detcla und Peter Grasselli (Mitglieder), Franz Ko-kak und Karl Luckmann (Ersatzmänner). Über einen vom Abg. Povke eingebrachten Dringlichkeitsantrag, betreffend die Verzehrungs- steuerpachtung, wurde den: Wunsche des Antragstellers gemäß in geheimer Sitzung verhandelt. Die nächste Sitzung findet morgen um 10 Uhr vormittags statt. * (Konstituierung eines Arbeits» ausschusscs für das sIovenische Volkslied.) Wie man uns mitteilt, hat Sein? Erzellenz der Herr Leiter des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht sich bestimmt gefunden, einen Arbeitsausschuß für das slobenische Volkslied zu bestellen, welchem Ansschnsse nachfolgende Herren gemäß deren bezüglichen zustimmenden Erklärung angehören werden: der ordentliche Universitätsprofessor in Graz Dr. Matthias Murk o, der außerordentliche Univer-sitätsprofcssor in Graz Dr. Karl k tr e k e l j, der Konzertdirektor der „Glasbena Matica" in Laibach, Matthäus Huba d, der Stadtpfarrer in Görz, Johann Kokokar, der Kooperator in Moköcnic?, Josef Kriöman, der Übungsschullchrer in Marbnrg Gabriel Majcen, der Landesgerichtssekretär in Laibach Franz Milöinsti, der Skriptor an der Studienbibliothek in Laibach Lukas Pintar, der Gymnasialprofessor in Klagenfnrt Johann Schei -n i g g und die Gymnasialprofessoren in Laibach Anton ß tri t o f und Dr. Josef T o m i n ö e k. — Die k. k. Landesregierung für Kram hat als ihren Vertreter in den gedachten Arbeitsausschuß den k. k. Landes» schulinspektor Herrn Franz Levec entsendet, ^i-. — (Militärisches.) Ernannt wurden: zum Kommandanten der Kavallerietruppendivision in Wien der Generalmajor Albert L 6 n r> ay d e Na g y-Lünya et V:1s5ro s-N nme n y, Kommandant der 3. Kavalleriebrigade in Marburg; zum Kommandanten der 3. Kavalleriebrigade in Marburg der Oberst Walter von Sag bürg zu Pfeffers, Lehen segg. Gäßlhcimb und Gallo di Escalkda, Kommandant des Dragonerregim?nts Nr. 13; zum Garden und Rittmeister in Allerhöchst-ihrer Ei'sten Arcierenleibgarde der Hanptmann erster Klasse Heinrich Ritter von Nadherny des Feld» jägcrbataillons Nr. 7. — (Beeidigung der Rekruteu.) Aus Anlaß dieser feierlichen .Handlung wnrde gestern früh iir der St. Peterskirche, wo alle Rekruten der Garni» son Aufstellung genommen hatten, ein Festgottesdienst abgehalten. Diesem wohnten Seine Exzellenz der Herr Stationskommandant F?ldmarschall°Leut-nant Rudolf Edler von (5 havan n e sowie die dienst« freien Generale, Stabs- nnd Obcroffiziere bei. Nach V?cndignng des Gottesdienstes rückten die Rekrnt?n in ihr? Kasernen ein, wo die Eidesleistung in festlicher Weise stattfand. — (P c rfo na I nachrich t.) Herr Jesuiten-Pater Schrohe ist von Laibach nach Graz abgegangen. Zu seinem Nachfolger wnrde Herr I'. Gerz aus Graz bestimmt. >--- (Versetzung.) Der Steueramtsoffizial Herr Friedrich Ranth wnrde von Krninburg nach Kronau versetzt. " (Auflassung einer Weg übers?t° zung der S ü db a h n l i n ie W i e n ' Tri e st.) Wie man uns mitteilt, hat das k. k. Eisenbahnministerium der k. k. Lnadesregiernng für K^rain ein Projekt wegen Auflassung der Wegübersetzung im Niveau in Kilometer 407-915 der Südbahnlinie Wien-Trieft zur Amtshandlung übermittelt. Infolgedessen wurde die Politische Begehung dieses Projettes auf Mittwoch den 29. d. M. um 8 Uhr vormittags mit dem Zusammentritte der Konnnission in der Süd« bahnstation Kreßnitz anberaumt. —r. * (Politischc Begehung.) Das k. k. Eisen° bahnministerimn hat die k. k. Landesregierung in Laibach eingeladen, die politische Begehung des Projektes für die Auflafsnng der Wegüberschung im kni 407.915, der Linie Wien-Trieft, auf den 29. d. anzuberaumen. Bei dieser Amtshandlung wird Herr k. k. Baurat Josef Vartck in Vertretung des Eisenbahnministeriums intervenieren. —r. — (Der Laibacher Gcmeinderat) hält morgen nachmittags um 5 Uhr eine außerordentliche Sitzung mit folgender Tagesordnung ab: l.) Berichte der Personal- und Rechtssektion: k) über das Gesuch des Baumeisters Wilhelm Treo nm Abschreibbewil ligung des Reverses, betreffend die Erweiterung des Trottoirs und die Verlegung des GrabenÄ in der Neuen Gasse (Referent Dr. Majaron); d) über den Rekurs der Firma I. Bevc nnd anderer gegen den Beschluß dos Gemeinderates vom 26. September l. I. in betreff d?s Sammelns von Roßkastanien in den Stadtalleen (Referent S v e t e k). — 2.) Berichte der Finanzsektion: :l) über das Gesuch des Ferdinand Staudacher um Ankauf des städtischen Baugrundes an der Levstikgasse (Referent Dr. Star <>); d) über das Gesuch des Enianuel Zelinka um Ankauf des städtischen Nangrundes unter den, Walde des Tivoli-schlosscs (Referent Dr. Starb); " ^> 1904/1905 in der Schule am Karolincngn ^ f?rent Dimnik). — 5.) Bericht d" ^ ' ,'O' Schlachthauses über den NechnungsabsäM ^ tischen Schlachthauses pro 1904 von Blciwei s). — 6.) Berichte des ^" pi der Wasserleitung (Referent knbi c): ") ^ Nechnungsabfchlnß der städtischen Wassen" ^ ^ 1904; d) über die Verhandlnngen, den, ^ Legnng eines zweiten Hauptrohres für ^ 5M Wasserleitung durch das Gebiet der G""?" ^ -- 7.) Bericht der Finanzscktion über^« ^ ciner Hausbesitzerin um Abtretung ^".heii ^ für ein Darlehen vor dem 3^igen ^^ß)ö' Stadtgenieinde (Nef2rclit Dr. Star^)_.7.^zB-richt des Direktoriums des städtischen ^" ^' Werkes über die Zuschrift des Stadtmass'^.^^, treffend die Abschreibung einer """'^chl ^ Schnld (Referent Gro«elj). ^ ^. ^när< Schulsektivn über die Verleihung der M'n ^^^^ innenstellc am I. städtischen Kindergarten Senekovil). ^. .^jlF - - (K n n sta n Z st e l l u n g.) Die hicl '^.^ ausgestellte Sannnlung von Werken "" ^M schafr bildender Kiinstier Wiens muß "chl^ wieder nach Wien znrück, kann daher nin ^^. ^ und morgen, Dienstag geöffnet bleiben. ^r Sammlung wnrden bisher verlauft- ^ ^ H e r b st, „Nappenwinkel ain Hallstädw'''' ^ von demselben, dessen ,.Bauerngartcn",O!" ^ ^ A. H?ß l, „Ein Schwerenöter", Hlb,!^ "^A Darnaut „Meeresbucht an der Adrw '^j^ - (Krai n i sch e Industrie' h^ schaft.) In d?r vorgestern in Wien Generalversammlung wurde der Rechens" „t>^ über das Geschäftsjahr 1904/1905 erstatt,^, ^„?. Bilanz genehmigt. Es wurde beschloss"'' ^.i>'' dende von l0^, das sind 10l) Kronen p" ^i!!^-Verteilung zu bringen. Die GeneralversaM ^„.7 schloß ferner gemäß dem Antrage des ^e ^o^ rates, das Aktienkapital, welches bisher i' ^^p Kronen betrng, auf 14 Millionen Kronen 0^, ^ Bei den Wahlen in den VerwaltnnaMat ^ ^^h^ tnrnnsmäßig ausscheidenden Herren H^ ^, P^,' I'.'n, Emerich C. Mayer, Dr. Aler"noer _, ^ wiedergewählt und die Koopticrung dc.' ^ ^ Karl Baron Born bestätigt. ., „g) '', ^ (Zur Wahlreformbewcg« iK d?rArena des „Narodni Dom" fand Ulstern ,.,chc^ ein? von 5lX) Personen besuchte sozialdcmon ^^g^ sannnlnng statt. Den Vorsitz führte Herr ^ die Aufsichtsbehörde war durch H"'"^^ ''' Wrat s ch k 0 vertreten. Als einziger ." ,l>"^, Herr Ethbin Kristan auf, der im Emg« ^„^, Referates betonte, daß die Wahlrcforlnfra" ^j^'!> Foitschritte niache nnd hoffentlich eine ^^.^ Lösung finden werde. Allein Österreich 1" ^ der Unwahrschcinlichkeiten und deshalb 0 ^^^.^ beitersäMft die Waffen nicht aus der V"" ^M',, lange eilw befriedigende WahlreforM "'"^h^ men gesichert sei. Ans Kompromisse "^iv^ ,-die Arbeiterschaft absolut nicht genagt. ^ Zi^ ,,^ Fuß, das sei die Signatur der gcgcnwaN" ^!i^ tion. A:n 28. Nove.nder trete das Abgem ^.^^ ^, zu seiner verfassnngsmäßigen Tätigke: ^,^ sam:n?n und seine vornehmste Aufgabe n.^ ,^,^ di? Wahlrcformfrage endgültig zu lösc"- ^^ d>c , Arbeiterschaft Österreichs sehe voll H^'^l " ^ denkwürdigen Tage entgegen und um ^ hgl'- , tnngsvollen Stimmung Ausdruck zu ^ /^t ^^ sick entschlossen, am 2«. Noveinbcr die <" , p > zu lassen. Auch die hiesige Lokaloraannc' ^^l, mit der übrigen ArbeitersclM Österrew ^^^i^, vorgehen und an diesem Tage einen T»c'' iB.., streik, verbunden mit einem demonstraN^ ^, durch die Straßen der Stadt, veranstaN' '^^ ,> tags soll eine Versammlung der ^s""^ ^o"! >s schaft abgehalten werden und nachnlittag" ^fiin,. im Landcstheater eine Wobei ein seriöses Drama zur Auff"l)ru ^ sl^ soN. Der Demonstrationsstreik sei nicht "' ^^ ^ seliger Akt gegen die Arbeitgeber "nA^Y ,, p, halb sei es zu erwarten, daß den ^ . ^ld^,^ keine Schwierigkeiten in den Weg acl^ ^l v ^ ^ n Fia 5 erpfer d, das seinenHerrn NM? ^,^ Stadt sucht.) Samstag gegen Mitter ° dem ^ ^^" Fiaker sein Gespann ohne Aufsicht anf ^ "Endplätze vor der Südbahnstation stehen und 3toss "^'" Wartesaal, u>n sich dort zu wärinen. Dem bc?b sl "'^ Zeitlang allein stand und sich zu wie-eH". .mnalen nach seinem Herrn umsah, mag es HLan ^ ^"ngweilig geworden sein, das; es mit dem und ^onfulir. Auf der Suche nach seinem Herrn lan/"^ ^"' Kreuz« und Querfahrten in der Stadt 'Ncw ^ ^^^ ^^'" Marienplatz, wo es von ein^m Wach-^f^ angehalten und in den Hof des Rathauses lne/! ^'urde. Nach einer Stunde erschien der Fiaker» svan ""b erstattete die Anzüge, das; ihm sein Gc> ^n entführt worden sei. ^ '5' in Dieb der sich selbst verrät.) Zu ^ Kürzlich gebrachten Notiz wird uns mitgeteilt, N>i ^ betreffende Dieb in der Person des Wjä'hri-yrk ganten Franz Fajdiga aus Münkvndorf vor-3aid" "^^'^^ ^"^' ^ Polizei verhaftet wurde, ^lci^ " ^lk am 4. d. M. in der Tirnancrgasse einen derlo ^^"lil ^"'"bt und datx'i sein Dicnstbotenbuch Ti> x^"' ^s sodann der Polizei übergeben wurde. >5 ,v.^ Polizei vernnitete, Fajdiga werde noch weiter ^ '^'" ^"chi' arbeiten, lies; sie ihn photographieren Mips lty^kl)vleren. ^. ^^.^,^. ^^„ Gerichte ein- ^s^ sterbend aufgcfunde n.) Auf einer 9, d ^!'^^ Kra^na im Steiner Bezirke wurde am ^n k ^'" sterbender unbekannter Mann aufgefun-liüch ^ ' ui ein benachbartem Haus übertragen — tvi^'""nnen Swnden verschied. Wie festgestellt ^idn ^^ ^^ Unbekannte mit dem Tischler Alois lich^ ^r aus Laibach identisch. Vidmar, ein kränkelte s?""''' ^" offenbar irrfinnig geworden war, ^a ? "lu tt. November ans Laibach entfernt, irrte ^icd ^N'nden Regcnwetters im Freien umher und '"foi^^ '"ckits menschliche Behausungen. Er starb 'n sz> > ^tkräfwng und wurde auf dem Friedhofe ..^bestattet. D^ ^ aibc, cher Deutscher Turnvcrei n.) ^^^."Nchern in der Kasino-Glashalle veranstaltete in hi^."/"bend des Laibacher Turnvereines, der auch bc>ch. ^voller Weise dem Angedenken Rudolf Baum-ein^ ^"ung trug, war zahlreich besucht und nahm Tic^^nso gemütlichen wio anregenden Verlauf, ^fsli^ '^'" Voi-trägc der Sängerrunde unter der ^an??" ^"tung des Sangwartes Herrn Viktor Tnr,w "'^ ^^ überraschend exakten Leistungen der HreGunter Führung des Turnlehrern Herrn lch^'^>n e r fanden die verdiente Würdigung und ^ll Beifall. — Ein näherer Bericht folgt. ^. ^..Überschwemmung.) Durch das an-^lioj^ ^cgenlvetter sind der Poitfluh und der-?Uö ^,"i"bach stark angeschwollen und stellenweise östliH ^ "^^n getreten. Die ausgetretene Poit gleicht ^ die?- ^lsbcrg einem großen See: desgleichen ^^ „ucfer gelegenen Gründe von Altcndorf voll- ^ uberschn>emnit. -^- '^n ,, ^ ^ bung der R i n d v i e h z u ch t.) Wie A'Neind' """ Nadmannsdorf lnitteilt, beschloß der H. ^ Ausschuß in Görjach in der Sitzung vom wcht ein n " .^ ^" behufs Hebung der Rindvieh-^bini ^""iierung von Zuchtstieren, -Küh?n und ^cck^ ^" 2u veranstalten und bewilligte zu diesem l", An'^" ^^l"a von 200 k aus Ge,n^indemit° ^lih^?^ d. M. fand nun in Untei^Gorjach bei ^Unn^ ^ung und Mem Auftriebe die Preisver-^'Ni"^ Anwesenheit des Gemeindevorstehers Jak. ^gil// "Allerer Gemeinderäte, Ausschüsse und ? zur V^ ^^' ^on den 14 Geldpreisen kamen ^'chte^ ^"lung- außerdem wurde mehreren Vieh-5^ Csf?^ verkennende Belobung ausgesprochen, ^r f^^/N der nachahmenswerten Veranstaltung 5 i^n ^n Anfang ein sehr guter und für die bis-^zu,., ^^berhältnisse der Gemeinde Görjach ge° ^ i>, ""wartet. Man will, dadurch aufgemuntert, ^dein V^M'ft Nindviehzuchtprämien an Züchter , ^ ii,c^. ^'U"ndegebiete Görjach verteilen, wobei k ld, ^:' "^e Unterstützung und Förderung gehofft ^t. ^ ^ von der Prämiierungskommission, beste-t^^dw^ k. k. V.zirkstierarzte Hugo Turk Fn ^'^"nsdorf und den Besitzern und Viehzucht Ä i d ^ - "^ Poklukar, Michael 5 o p und Ivan nl^r .^ zuerkannten Geldpreise wurden an die. t .' au'?!" Hcmclndevorstehcr Jakob Z! u m e r so» Vez^"^t' ^^ ^ P^^^^ilung hielt der °^Ztierarzt Turk eine aufmunternde An- sprache, worin die große Bedeutung der Rindviehzucht im allgemeinen und insbesondere für die an der neuen Alponbahnlinie gelegene Gemeinde Görjach erörtert wurde. —r. * (R e k o n st r u k t i o n d c r V el e u ch t u n g s -anläge in der Adelsbcrger Grotte.) Aus Adelsberg kam uns die Nachricht zu, daß in >Mrzc einige Rekonstruktionen an der Beleuchtungsanlage in der Adelsberger Grotte notwendig sein werden. Infolgedessen findet Freitag, den 24. d. M., eine kommissionelle Besprechung unter Nciziehung des Elektrotechnikers der k. k. Landesregierung für Kram und eines Vertreters der Kabclfabrik in Wien statt. — (Eine große Molkerei) soll demnächst in Svctje bei Zwischenwässcrn errichtet werden. Die dortige Molkereigenossenschaft hat bereits mit Herrn Ivanöiö, welcher die Realität des Herrn Franz Iarc in Zwischenwässern um 38.000 1v käuflich erworben, einen diesbczüglictien Vertrag abgeschlossen. Die neue Molkerei dürfte mit Neujahr in Betrieb gesetzt werden. — (Eine neue S es s ei fa b r i k.) Der hiesige Sesselerzeuger Herr Bertram Schmelzer hat in Pveska bei Zwischenwässern ein Wohnhaus und eine Mühle käuflich erworben und beabsichtigt dort eine Sesselfabrik zu errichten. — (Erfroren.) Am 17. d. M. früh wurde auf der neuen Bezirksstraße zwischen Martinj Hrib und Laze ein bei 50 Jahre alter Mann tot aufgefunden. Er dürfte mit einem gewissen Andreas Sterle aus Pölland, Gemeinde Altenmarlt, identisch sein. Der Verstorbene war tagsznvor start' angeheitert von Unter-Loitsch gegen Martinj Hrib gegangen, dürft? gefallen und sodann im Schlafe erfroren fein. —l. — (Journalistisches.) Am l. Jänner 190« begeht die Grazer „Tagespost" das Jubiläum ihres fünfzigjährigen Bestehens. Aus diesen. Anlasse gibt die Redaktion des Blattes eine besonders ausgestattete Jubiläums- und Erinnerungsnummer heraus, welche Beiträge aller Freunde und Mitarbeiter der „Tagespost" enthält. Theater, Kunst und Literatur. ** (Deutsche Bühne.) Nach dem zweifelhaften Vergnügen und auch entschiedenen Mißvergnügen, das die Opercttennovitätcn der jüngsten Zeit dem Publikum bereiteten, atmeten die Freunde der „kleinen Musik" förmlich auf, als sie durch die anmutige, einschmeichelnde und pikante Musik zur Operette „Das Wäschermädel" von Naimann belehrt wurden, daß es noch immer möglich ist, auch dieser bereits totgesagten Kunstgattung neues Leben einzuflößen. Die Musik ist vielfach in Melodie und Nhyth« mus der reizenden Operette „Geisha" anempfun-den; auch das rasche Nacheinanderfolgen der meist mit Tanz verbundenen Musikstücke ohne Znsammenhang mit der äußerst dürstigen Handlung, erinnert lebhaft an den Aufbau jenes Werkes; doch gereicht das dem „Wäschermädel" keineswegs zum Nachteile, denn die Partitur bietet in melodischer Erfindung, Harmonisierung und belebendem abwechselndenRhyth-mus so viel Reizvolles, daß man ihr mit Vergnügen folgt. Besondere Beachtung verdient die geschmackvolle und charakteristische Instrumentierung, die jede Überladung vermeidet und in der geschickten Verwertung und Zusammenstellung der einzelnen Instrumente voll prickelnden Reizes nnd weit entfernt von jenen geistlosen Beglcitungsformcn und stets wiederkehrenden Walzerrhythmen ist, die wir in den sogenannten Wiener Operetten bis zum Überdruß genossen haben. Eine entsprechende Kürzung der Eingangschöre im ersten Akte wird dem hübschen Werke zum Vorteile gereichen. Die Inszenierung durch H^rrn Ernst Mahr und die musikalische Leitung durch Herrn Viktor Heller machten sich um den durchschla-genden Erfolg der Novität wohlverdient. Herr Kapellmeister Heller wußte durch ein belebws, lcichtfließendes Zeitmaß dem fröhlichen Geiste der Operette Rechnung zu tragen: die Chöre gingen glatt, das Orchester hielt sich trefflich. Die geschmackvollen, neuen Kostüme der Debardeurs,, die originellen Sol-datenuniformcn aus der Biedermeierzeit, di? anmutigen Tänze, Evolutionen undGruppierungen, der nied-liche Kinderchor in Soldaten- und Wäschermädcl-kostümen boten viel überraschendes und Sehensw?r° tes. Die in den Hauptrollen bescWtigten Mitglieder der deutschen Bühne stellten ihren Humor und ihr bestes Können in Gesang, Spiel, und nicht zuletzt ihre choreographische Kunst, die in dem Werke eine wichtige Rolle spielt, in den Dienst der fröhlichen Sache. Im Vordcrtreffen stand Fräulein Schlok-k e r, die das Wäschermädel, fesch, resolut und mit komischer Urwüchsigkcit gab und auch ihre lustigen Lieder hübsch und frisch sang. Einen fürstlichen Nol,<^, der gezwungen wird, das Wäschermädcl als Tochter anzuerkennen, gestaltete Herr Fischer mit drastisch- konnschcr Beweglichkeit. Fräulein Muck sang und tänzelte recht geschmackvoll, die Herren Siege als schneidiger Deutschmeister, Bertini und Kurt sowie die Damen Urban und Stein hatten ihren vollen Anteil an dem Gelingen des Abends. Fräulein Sustrovits sah als Führerin dcr Dedardeurs sehr schmuck aus und errang durch ihre anmutige Tanzkunst großen Beifall. Eine neue Sängerin, Frau-lein Ba k, hatte in einer bescheidenen Rolle Gelegenheit, sich mit einer hübschen Stimme und dem unbe° holfenen Spiele einer Absängcrin dem Publikum vorzustellen. — Gestern fand eine Wiederholung der reizvollen Operette „Das Wäfchermädel" mit dem gleichen schönen Erfolge der Erstborstellung bei gut besuchtem Hause statt. F. *' (Philharmonisches Konzert.) Das Programm des zweiten Mitgliedertonzcrtes konnte infolge feiner Vielgestaltigkeit und feiner von künstlerischem Geschmacke zeugenden Zusammenstellung im voraus auf die freudige Zustimmung aller Musikfreunde rechnen, die sich anch zahlreich einsenden. Das Philharmonische Orchester erfreute sich unter Leitung des Herrn Musikdirektors Zöhrer durch di? verständnisinnige Hingabe in der Ausführung zweier Novitäten von Saint-Saims und Nikod<5 sowie der mit hinreißendem Schwung gespielten Eury-anthe-Ouvertüre von Weber begeisterte Anerkennung. Die Vorträge des Konzertsängers Herrn Julius Muhr aus Wien fanden den lebhaftesten Anklang bei allen .Nmstverständigen und großen Beifall, der den Sänger auch zu freundlichen Zugaben bewog. An dem Pianisten Herrn Albert Ernst hatte Herr Muhr einen feinfühligen Klavierbegleiter. ^l. — (Aus der deutschen Theaterkanz« lei.) Heute gelangt der lustige SchNxmk „In der Höhle des Löwen" von Hennequin und Nilhaud zur El-staufführung. Das Stück wurde im deutschen Volks-theater in Wi?n mit großen, Lacherfolge aufgeführt und beherrscht noch immer den Spielplan, Telegramme des k. k. Megraplien-Horre^ondenz-Surraus. Rußland. Petersburg, !9. November. (Meldnng der Petersburger Telegraphen-Agentur.) Aus den polnischen Städten laufen Nachrichten über Beendigung der Aufstände und Wiederherstellung des Eisenbahnverkehrs ein. Der Generalgouverneur von Kiev be-antragte die Einleitung emer Revision durch die Senatoren zur Untersuchung der Frage der Unruhen in verschiedenen Orten Südn>cstrußlands. In Kiev ist eine konstitutionelle Partei entstanden, die sich im Vereine mit den anderen Städten Südwestrußlands die Durchführung der Reformen auf den Grundlagen des Manifestes vom !i<1. Oktober zur Aufgab? macht. In Vitebsk hat sich eine Friedensliga gebildet, um die Wiederherstellung der Ruhe zu fördern. Petersburg, 19. November. Der Rat der Arbeiterdelegierten hat in seiner heute nachts abgehaltenen Sitzung den in der gestern gefaßten Resolution des Komitees der Ausständigen enthaltene:! Vorschlag, den Ausstand am 20. d. M. mittags zu beenden, angenommen. DorPat. 19. November. (Meldung der Petersburger Telegraphen-Agentur.) Hier bildet sich eine Abteilung der baltischen Konstitutionspartei. In ihrem heute in russischer, deutscher und estischcr Sprache veröffentlichten Programm fordert die Partei Aufrechterhaltung einer starken Staatsgewalt zur Durchführung von Reformen und zum Schutze der bürgerlichen Freiheit, politische und wirtschaftliche Reformen znm Besten der arbeitenden Klassen, Annenversorgung, gerechte Besteuerung, Selbständigkeit der städtischen und ländlichen Selbstvcnvaltungsorgane und Zulassung der Landessprachen in der autonomen Hochschule sowie bei den Negierungs- und Gemeinde-Institutionen. Die Flottcndemonftration. Pola, 2l». November. Die an der Flottendemon-stration teilnehmenden österreichischem Zarischen Schiffe sind gestern früh abgedampft. Toulon, 19. November. Das Panzerschiff „Charlemagne" und zwei Torpedobootzerstörl'r w?r-den nach Mitylene abgelten, um mit dem Panzerkreuzer „Kleber" an der Flottendenionstrarion l^gen die Türkei teilzunehmen. SaintSefvan, 20. November. D.-r von Sout-hampton kommende englische Dampfer .^Ida geriet in Nebel bei der Insel Cczambre, auf Fe en. Von der Bemannuna und den Passagieren sind l2.j tot und 5 wurden geix'twi. . cv - . ^ Glasgow, 19. November. In einem von Ar< beitern bewohnten Hause brach ein Feuer aus, wobei W Persone»! ums Leben kamen. 2aU>a$er 3eitun0 9tr. 266. 2388___________________________ 20. Mobembe^U Angetom«ene Fremde. Grand H«tel Nni<«. Nm 17. November. Dr. Kulteiner. Advokat, s. Frau, Vbltermarkt. — Storch, Schwarz, Kstte., Budapest. — hoch» stätter, Schwarz, Kflte., Graz. — Nniena, Privat, Stein-brück. — Vogainik, Kosak, Landtagsabgeordnete, Gioßlupp. - Muhr, Privat; Vaumsteiner, Nauchbcrg, Schmuck, Kauf« mann, Weinberger, Frohm, Kstte., Wien. i Verstorbene. > Am 17. Novenlber. Antouia hren, Hausbesitzerin, 82 I.. Kralauergasse Ib. ^l»l»»mu« «enili». Lottoziehungeu am 18 November 1905. Graz: 64 22 72 19 61 Wien: 29 84 67 48 75. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehüye 306-2 in. Mittl. Luftdruck 736'0 mm. I^s2U.N. ^744^ll^ 1^4> NNO^schwach > bewvllt ^ ^ 9^» Ab^ ^742^9___IvO, SO. schwach » ___ 19.l?U.ss. >739ü j 1>0s 3iO. schwach i bewvllt > 0 U ^ ?U?F7 1736 2!' 1?l windstill ! Regen ! ! 20. 2 » N. 732 7 ! 20^ SW. schwach ! teilw. heiter ' i) . Ab. 732 9> 12 i! SW. mähig , » , 11 3 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag 0 5°; Normale 3 0°; vom Sonntag 16°. Normale 28«. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Landestheater in Laibach. 29. Vorstellung. Ungerader Tag. Montag, de>, 20. Vouembrr. Zum erstenmal: In der Höhle des Löwen. Schwank in drei Akten von Maurice Hennequin und Paul , Vilhaud. Anfang halb 8 Uhr. Ende '/.Kl Uhr. 30. Vorstellung. Gerader Tag. Mittwoch, de»l 2L. November. Zum drittenmal: Puffert. Operette in drei Akten von Ed. Eysler. Kintveis. (^) Unserer helltigen Nummer liegt ein Prospekt über den im 10. Jahrgang erschienenen: Meyers historisch - geographischen Kalender für das Jahr 1906 bei; wir empfehlen den Prospekt einer gest. Durchsicht und Benützung des angehängten Bestellscheines. Jg. v. Kleinmayr