^)v N ^ «t Vlänumclationsprei«: Im Vomptoil ganzj. ^ll,. ^4^> st. N, halbj. fl. 5-5«. Ml« d,c Zustellung in« Hau« "" ^" ^,^ ^ ^ ^ der Post ganzj. fi. 15, halbj. ? «), Mittwoch, 33. Oktober. Insertion,gebilr: Fül Neine Iujnat« b», ,, ^ «^<^ 4 Ztllen 25 tr., glößn« pn Zeile !"'' ^'-'lch^ "''s bem Ministerstuhle sitzen, nlcht eii," l " ^eschinacke sind. Kein innerer Hader würde Alisl ^^ politische Partei vermögeu können, dem Vat^l ^> ^ Schauspiel zu gcbcu, wie iu ihrem Alande das wichtigste Staätsiuteresse in frivoler Weise gefährdet wird, nur um der Regieruug jeden Beweis des Vertrauens zu verweigern. Die Verfassuugs-Partei scheint uns durch die große Zahl der bewährten Patrioteu, die sich iu ihre» Rciheu befiuden, nicht geeignet, ihr ein so wenlg erbauliches Spiel zuzu-mnthen. „Die Heeresstärke muss sich darnach richten, welche Aufgabe dem Heere zufalleu taun, nicht aber nach der Partcifürbung des Ministeriums. Was aber die For-deruug der Regierung anbelangt, die Krlegsstands« ziffer auf zehn Jahre festzustellen, so ist auch diese Forderuug uur aus mililürifcheu Gründen, mcht aber etwa mit Rücksicht auf die neuen Elemente des Ministeriums gestellt worden. Die Kriegsstärke herabmin-dcru, hieße die kaum eingebürgerte Heeresorgamsation vollständig über den Hauseu werfen uud das gauze Gebäude dcr WchrverfaMng vom Gruudc auf erueueru. Dass dcr Staat ein bedeutendes Iutcresse darau habeu muss, gegen eiue solche Eveutualität für so lange Zeit als möglich geschützt zu bleiben, dass audererfetts die Armee ' eine solche Umwälzung, durch dle sie wieder alle die kaum zurückgelegten Stadien einer vollständi' gen Ncubilduug über sich ergeheu lassen müsste, als eiue ticfgehcude Aeciuträchtigung ihrer Schlagferligteit fürchteu luuss, das ist zu oft erörtert worden, um es wiederholen zu müssen. Das Faclt ist dieses: Die Forderung der Regierung ist eiue gerechte, eiue höchst maßvolle. Es haudelt sich bei derfelbeu nur allein um das Interesse des Staates. Die äußere Lage macht ein starkes, wohlcoufolidiertes Heer nöthig, das m seiner Arbeit nicht durch die von Friedensaposteln propagierten Experimente gestört werden darf, wenn es allen Eventualitäten gewachsen sem soll. — Neber die Aurlage, betreffend dle Verwaltuug der occuplerteu Pruviuzcn, bemerkt das „III. Wr. Extrablatt": „Wir ermnern uns gar wohl des Sturmes, der sich hübcu uud drüben erhob, als Graf An-drassy deu Versuch machte, die bosnilch.herzegowmischen Angelegenheiten vollständig der Eompeleuz von Reichstag uud Reichsrath zu entziehen und vollstäudlg deu Dclegatluueu auhenuzugebeu. Das Facil war, dass Busnieu uud dle Herzegowina als provisorisches Reichs« laud dcr gcimiuiameu Regierung, dle lediglich den Delegationen verantwortlich ist, zur Verwaltung überantwortet wurde. Wie kommt es uuu, dass jetzt, wo diese Beschlüsse beider Parlamente m einer gesetzlichen Norm Ausdruck finden, dieselbe fo verpönt wird. Wir hätten im Gegentheil gedacht, es müsse und werde alle Parteien befriedigen, dafs der bosnische Gejetzeutwurf wenigstens mbctrcff der bleibenden Investitionen dm beider», eiligen Parlamenten den vollständigsten, Paragraph lerten Elnfluss wahre, dass dle Eabmetle Tisza und Taaffe in diefer Frage nicht völlig die Parlamente den Delegationen unterordnen. Wir fänden es begreiflich, wenn ein Gesetzentwurf, der darauf abzielte, den Parlameuten ein Recht zu nehmen, alleuthalben Indignation erwecken würde, dafs aber eine Vorlage, welche dem Parlamente Rechte wiedergibt, auf die es wenige Monate vorher thatsächlich, wenn auch widerwillig verzichtete, sie aus freien Stücken wiedergibt und dennoch missfällig aufgenommen rmro, das ist uns ebenso neu als unbegreiflich." Parlamentarisches. Nachdem die Adrefscomnussion des Herrenhaus es ihre Berathungen beendigt, hat das Präsidium die uächste Sitzuug des Herrenhauses für Montag, den 27. Oktober, anberaumt. Auf der Tages-ordnuug steht außer der Wahl der orel ständigen Eom-missioueu, der juridischeu, politischen und Fiuuuz-commissioil, die Aoressoebatte. Zur Vorbesprechung des Adrcjscutwurfes hat das Execuuvcomiti der Vcr« fafsuugsparlei die Mitglieder der letztereu zu eiuer auf ^ouutag, den 26. d. M., anberaumten Zusammenkunft eingeladen. Der Elub der Liberalen befchäftigte ftch in feiner am itt. d. M. siatlgefuudeuen Abeudfttzuilg mit der Feststellung dcr Eaudidalenllltett für jene Ausjcuuss-wahleu, die auf der Tagrsorduuug dcr gelinge» Sitzung des Abgeorduetcuhau>cs stauoeu. Der Elub elulgte sich auf dle Nomlmeruug folgender Abgeurd-ucleu, uud zwar: für deu Wehrausscyujs: die Ab-geordueteu Freiherr v. Hactelberg, Ritter v. Slreeru-wltz, Dr. Bauhaus, v. Ezedll, Dr. Rujs, Lohuingcr; fur deu AusschujS zur Vorbei athuug der Regieruugs-vorlage, betrcffeud den Gesetzentwurf über die nöthigen Verfügungen hinsichtlich der durch den Berliner Vertrag au Oejterreich°Ungaru übertrageueu Verwaltung Bosuleus uild der Herzegowma: die Abgeordneten Dr. Herbst, Dr. v. Ptencr, Ritter o. Earner!, Eduard Sueft, Dr. Rabl, Dr. Tumaszczut; für deu Ausschuss zur Vorberalhuug der Rrgierullgsvorlage über dle Ver-iaugeruug der Wlrljamlell drs Gesetzes vom 5. März itt0ü bezüglich der Gcbureu- uud Slempelsrelhelt be» Arrondieruug vou Gruudslücteu und zur Vurberathung des Antrages .^eoera wegeu Erleichterungen für Spar-uuo Vorichlil»lasseu: oie Abgrorducten Matzcheto, Wagner, Dr. Sax, Wünsche, Isbaru, Mauthner; für deu Wuchergejetz^ussll)UlS: die Abgeordneten Dr. Au« gust Werber, Dr. Ritter v. Förster, Ritter v. Kalllr, Dr. Haase, Ritter v. Pajer, Rltter v. KochauowSll; sür deu Ausschu>s, betresfcud deu Autrag Ro>er wegeu gesetzlicher Regelung des Versicheruugswefens: ole Feuilleton. Was die Nebe vermag. '' >l«l nach dem Englischen bearbeitet von Ed. Wagner (Versasscr dcr „Mcxa"). (Fortsehuna.) ^UNN) erhob rasch ihr Haupt, vollem s'l ^ s""l vor ihm nieder, ihre gefalteten Aullrn ^""' und mit ihren schönen thränenerfüllten Oscar ^'" ausblickend. „Nimm deine Worte zurück, Traum ,. ^"^c mir, dass es nur ein entsetzlicher Q8>. ' b"' mich quälte." ^ar »uurde todtenblcich und wich vor ihr zurück. "Zch"U '""nschtc, ich wäre todt!" nef er aus. die U^" .^ "'cht uichr crtrageu! Ich habe dir ll'llia ^.^tt ßcs"gt, ^^^ ^.^^ ^ .^.^ ,^ ^ ""d kein ^' ^"lt "icht mein Weib! Es ist Wahrheit "ach se «,5^m. Mein Vater besteht anf einer Heirat ^stoßen.. ^ ^" er wird uiich enterben und „Ich kann arbeiten —" „Ich aber kann es nicht nnd will es auch nicht! Ich werde heiraten und uach meines Vaters Wünschen handeln, ich kann nicht anders — wir müssen uns trennen. Ich will dir deine erste Iahrcsrentc geben ulld für das Kiud forgcn. Du kannst feine Existenz leicht geHelm halten, deuu deine Angehörigen glauben, dllfs dn noch als Schülerin in dem Institnt bist, in welches sie dich gesandt haben. Kehre zn ihnen zurück und bewahre dein Geheimnis —" Die jnngc Frau sprang auf. Zoru funkelte in ihren Angen und die Angst verzerrte ihr schönes Gesicht. „Sprich nicht von ihnen!" rief sie mit hohler Stimme. „O. großer Gott, es ist mehr, als ich ertragen kann!" „Emmy!" ..Znrück! Wage es nicht, mich zn berühren! Du bist ulcht mr,u Gatte uud dein Name nicht Oscar Noccstcr, sagst du mir. O, möge dcr Himmel dich bestrafen, »vie dn es verdienst. Möge dcr Flnch des Mädchens, welches du uuglücklich gemacht hast, dich verfolgeu. — Doch nein. nein! Dn bist mein Gatte. Oscar, ich beschwöre dich, bei allem, was dir heilig ist, es kann nicht wahr sein, nimm die grausamen Worte zurück!" Der Lord machte eine Bewegung nach der Thür. Er hatte gezittert, mm aber war er standhaft. Wohl regte stch leise in ihm das Mitleid, wohl flüsterte die Stimme des Gcwifsens in ihm. dafs er eiu furchtbares Unrecht begehen wolle, aber er konnte nicht umkehren von dem betretenen Wege, er mnsstc gewalt-fam die Mahnung seines Herzens unterdrücken. Die juuge Frau erkannte, dass alles Bitten und Fleheu vergeblich sei; und diese Erkenntnis vernichtete sie. Sie glanbte seine erdachte Erzählung, und mit cincm herzzerreißenden Schrei sank sie bewusstlos zu Boden. Elifsord klingelte und befahl dem herbeieilenden Mädchen, Mrs. Roccster beizustehen; dann verließ er mit Lord Oscar das Haus. „Du bist frei!" sprach Elifford kühl, als sie zurückführe». „Sie hat ciu stolzes Gemüth und wird dich niemals belästigen." Sich selbst versprach er, dass er am anderen Tage das Haus wieder besuchen wolle, um der jiingeu, verstoßenen Frau feme eigene Liebe anzutragen. Lange nachdem Lord Oscar und Clifford die Unglückliche verlassen, erwachte sie aus einer tiefen Ohnmacht. Ein Arzt wurde geholt, welcher ihr einen Trank «ab. dcr ihv einiae Stunden Schlaf verlieh. S,e erwachte am Abend. Ih>' Mädchen hatte sich ent-fernt. Anf dein Tlfche brannte eine Kerze. Der Re-".en fchlug cm die Fenster, die Nacht war dunkel und stürmisch. Die Arme stand anf und zog d:e Kleider an. die sie am Taqe gctwarn Me. Als sie sich umkleidet zog sie "och emen Regenmantel an und fetzte ihren Hut auf; dann schlich sie die Treppe hinab, öffnete leise die Thür uud gelangte ungesehen auf die Straße. Ihr einziger Gedanke war, den Tod zu suchen. 2N84 Abgeordneten Schier, Ritter v. Wittmann, Dr. Adolf Weiß, Auspitz; für den Ausschuss wegen gesetzlicher Regelung der Erzeugung und des Verkaufes von Kunst« wein (Anträge Granitsch und Karton): die Abgeordneten Graf Christian Kinsty, Dr. Granitsch, v. Macko-witz, Friedmann, Freiherr v. Doblhoff, Freiherr von Taufferer; für den Legalisierungsausschufs (Antrag Granitsch): die Abgeordneten Obratfchai, Dr. Stöhr, Dr. Ritter v. Iakfch, Dr. Granitsch, Dr. Ritter von Edlmann, Freiherr v. Svens. Dem Club der liberalen Partei sind neuerdings beigetreten die drei Abgeordneten aus Istrien Dr. Vidulich, de Franceschi und Freiherr v. Lazzarini. Die in der letzten SHung des Abgeordnetenhauses vorgenommene Wahl in den Petitionsausschuss ergab folgendes Resultat: es wurden gewählt die Abgeordneten Herrmann Zacharias, Dr. Stöhr, Dr. Ban-Hans, Ritter v. Raab, Graf Terlago, Dr. Wrann, Winkler, v. Zallinger, Hröfchel, Wurm, Dr. Mattus, Graf Belcredi, Dr. Weigel, Ructa, v. Skarzewski, Dr. Ofner, Tausche, Wiesenburg, Ozarkiewicz, Altgraf Hugo Salm, Graf Pozza, Ierzbek, Dr. Roth und Spla-winski. In den Ausschuss zur Vorberathung der Regierungsvorlage, betreffend die Abwehr uud Tilgung der Rinderpest, sind gewählt die Abgeordneten: Foltz, v. Mackowitz, Obratfchai, Dr. Waibel, Siegl, Ritter v. Proskowetz, Dr. Roser, Löblich, Pirko, Dr. v. Zotta, Bärnfeind, Graf Margheri, Kletecka, Fürst Schwarzen-berg, Ritter v. Schaffer, Bartinanski, Ritter v. Gnie-wosz, Ritter v. Iaworski, Ritter v. Wolanski Erasmus, Altgraf Hugo Salm, Skopalik, Dr. Monti, Zehetmayr, Dr. Krzysztofowicz Nikolaus. Zur Situation in Deutschland. Die am 16. d. in Berlin abgehaltene Versamm« lung des Bund es raths-Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten erregt im deutschen Reiche um so größeres Aufsehen, als eine derartige Sitzung bekanntlich zu den größten Seltenheiten gehört. Seit seinem Bestehen, also seit nahezu neun Jahren, ist derselbe nur dreimal zusammengetreten, das vorletzte-mal, um Mittheilungen über den Stand der orientalischen Frage entgegenzunehmen. Die Sitzung wurde von dem baierischen Ministerpräsidenten v. Pfretzschner berufen, „um Kenntnis von der gegenwärtigen polite schenLage zu erlangen". Der Stellvertreter des Nt ichs. kanzlers, Graf Stollberg-Wernigerooe, ertheilte die gewünschte Auskunft, von der die Mitglieder des Ausschusses durchaus befriedigt sein sollen. Von Preußen konnte die Berufung des Ausschusses schon deshalb nicht ausgehen, weil es in deiuselbcn gar nicht v r-treten ist. Es gehören zu demselben laut der deutsa)>'n Reichsoerfassung die Königreiche Baiern, Sachsen und Württemberg; der Ausschuss hat aber das Recht, noch durch zwei Staateu sich zu verstärken, und wie man hört, sind in den Ausschuss Badeu und Mecklenburg-Schwerin gewählt worden. Die Vertreter dieser fünf Staaten sind allein befugt, mit dem ihnen zugehenden Material sich zu befassen. Die Verhandlungen sind streng vertraulich und werden nicht protokolliert. Man glaubt jedoch, dass sie sich ausschließlich mit den in Wien stattgehabten Besprechungen politischer Natur beschäftigt haben, welche dem Bundesraths'Ausschuss in schriftlicher Formulierung zugegangen sein sollen. Die Schulassaire in Elbing gewinnt die Bedeutung eines entscheidenden und folgenschweren Ereig- nisses und scheint das Signal zur Eröffnung des Kampfes für die Freiheit der Schule in Preußen gegen die reactionären Bestrebungen des Cultusministers von Puttkammer werden zu sollen. Der Minister hat jedes Eingehen auf die Vorstellungen der städtischen Behörden von Elbing abgelehnt, die Eröffnung der paritäti-fchen Schule definitiv untersagt und die sofortige Organisierung derselben als confefsionelle katholifche Volksschule angeordnet. Hierüber entstand in Elbing große Erregung. Ein Immediatgesuch an den Kaiser gegen die Entscheidung des Ministers fand sofort Tausende von Unterschriften und ein Telegramm der „Frankfurter Zeitung" aus Elbing vom 17. d. meldet: „Die Stadtverordneten-Versammlung hat soeben be« schlössen, die Schulen nicht an die Katholiken zu überweisen und Gewalt abzuwarten. Eine Beschwerde an das Abgeordnetenhaus zuhauden Richters wird abgesendet werden." Die „Danz. Ztg." erinnert daran, dass der Elbinger Magistrat uuo die Elbinger Stadtverordneten „die Erben einer in schwerer Zeit errun« gcueu ruhmreichen Tradition" sind. „Wie heute, so hat auch in der vergangenen Generation die Reaction schwerer auf Elbing als auf den meisten übrigen Städten der preußischen Monarchie gelastet, seit gerade nach Elbing das Wort vom „beschränkten Unterthanen-Verstände" geschleudert wurde." Die Thatsache, dass Herr v. Aennigsen sich bereit erklärt, „angesichts der in der Politischen Lage begründeten Verantwortung", wie es in einem der „National - Zeitung" zugekommenen Privattelegramm aus Hannover heißt, das ihm angebotene Mandat für den preußischen Landtag anzunehmen, wird oou den Berliner Journalen als eine unerwartete Wendung zum Besseren mit Freude und Jubel begrüßt. Mal« hofft, es werde dem ehemaligen Führer gelingen, unter der Aegide der Negierung eine Verschmelzung der noch vorhandenen Mittelparteien, der National-Liberalen und der Frei- uud Neucouscrvativen, noch vor Zusammentritt des Landtages ins Werk zu setzen und dadurch die Zügel der Regierung der clericalen Partei zu cnt-reißeu sowie dem Fürsten Bismarck den „Gang nach Eanossa" zu ersparen. Der Statthalter von Elsaß-Lothringen, Feldmarschall v. Mante uff el, hat am Mittwoch auch der Stadt M e tz rinen Besuch abgestattet. Die Ansprache, welche der General an dic ihn begrüßenden Behörden uud Körperschaften, worunter sich auch der Muuiciftal-uud der Vezirksrath befanden, hielt, ist in mehr als einer Hinsicht interessant. Her v. Manteuffcl erinnerte an die Reden, welche er in Colmar gehalten, und fuhr dann fort: „Hier in Lothringen ist es fast iwch mehr unsere Pflicht, dass wir uns anstrengen, um dem 'Lande dcn Uebergaug in die neuen Verhältnisse Zu erleichtern, denn im Elsaß gibt es viel mehr geschichtliche Anklänge, die uns auf Deutschland zurückführen, als hier in Lothringen. Aber die Herren von Lothringen bitte ich, dass sie recht vertrauensvoll in die neuen Verhältnisse hineintreten und sich recht klar machen, wie die Situatiou eigentlich liegt. Vergegenwärtigen Sie sich, dass wir in Ruhe und Frieden lebten, dass Kaiser Napoleon uns die Pistole auf die Brust gesetzt, uns gezwungen hat. unser Vaterland zu vertheidigen. Auch unserer Söhne Blut ist geflossen. Gott hat für uus entschieden. Wären wir geschlagen worden, dann frage ich jeden, ob wir ein Dorf diesseits des Rheius behalten hätten? Da wir nun gesiegt, haben wir unsere Grenzen sichergestellt, und dieses Metz gehört zur Sicherung und wird mit Gottes Hilfe Stundenlang wanderte sie durch die Straßen in der Dunkelheit und im Regen. Sie wusste kaum, wohin sie sich wenden sollte. Sie nahm ihren Weg durch ihr fremde Straßen. Niemand belästigte sie, niemand redete sie an. Gegen Mitternacht kam sie an die Waterloobrücke. An einer der Bänke in der Vrückemuauer blieb sie stehen. Sie zog ihr Taschentuch hervor, in welches ihr Name „Emmy Rocester" gestickt war, und legte es auf die Bank, dann steckte sie ihren Trauring in die Tasche ihres Regenmantels und warf diesen auf das Tuch. Sie war so verwirrt, dass sie kaum wusste, was sie that. Nur eine Idee schwebte ihr vor, dass diese Sachen am Morgen gefunden werden mufsten und so ihr Schicksal Oscar zu Ohren kommen würde. Noch einmal erhob sie ihre Augen zu dem wolkenbedeckten Himmel wie im stillen Gebet. In diesem Augenblick wurde sie von einer Gestalt, die sich rasch genähert hatte, ohne sie zu bemerken und ohne selbst bemerkt worden zu sein, gestört. Es war eine andere Unglückliche, die den Leidenslelch des irdischen Daseins bis auf den Grund geleert und von Verzweiflung in den Tod getrieben wurde. Sie huschte an Emmy vorbei, schwang sich auf die Brüstung und stürzte sich hinab in die Fluten. , ^. Als ihr dumpfer Aufschrei durch die Stille der Nacht drang, fuhr sie erschreckt zurück. Emen Augenblick blieb sie unbeweglich stehen, aber dann floh sie bestürzt von der Brücke, in der Dunkelheit auf der Surreyseite verschwindend, als ein Polizist von der andern Seite her nach der Scene des nächtlichen Dramas eilte. Die nächste Morgenausgabe aller Zeitungen berichtete von dem Selbstmord einer jungen Fran Namens Emmy Rocester, welche sich bei der Waterloobrücke, iu die Themse gestürzt hatte. Die Sachen, welche sie zurückgelassen, waren nach der Pulizeistation gebracht worden und wurden in den Zeitungen genau beschrieben. Später am Tage besah Martin Clifford diefelben und erkannte sie. Er erzählte eine glaubwürdige Geschichte, erbat sich die Sachen, da er „Miß Rocesters" Freund sei und erhielt sie auch. Lord Oscar las die Nachricht ebenfalls, und ein Gefühl der Reue beschlich wiederum sein Herz. Aber er wollte sich Gewalt anthun und vergessen; er kleidete sich mit ungewöhnlicher Sorgfalt an und gieng zu Lady Georgine Glanmore. Er fand sie zu Hause; sie war liebenswürdig und heiter. Er sagte ihr nach kurzer Einleitung, dass cr sie liebe, und fragte sie, ob sie seine Gattin werden wolle. Seine Worte enthielten nichts von jener Leidenschaft, von jenen heiligen Betheuerungen, mit welchen er die unglückliche Emmy gewonnen hatte. Eine seltsame Verschlossenheit lag auf ihm, welche seine Znngc zu lahmen schien, aber Lady Georgine, entzückt von seiner Schönheit, achtete dessen nicht und nahm mit Freuden seinen Antrag an. „Ich wünsche England zu verlassen," sagte er. „Lassen Sie unsere Heirat bald stattfinden, Georgine. Verfprecheu Sie mir, im Mai meine Gemahlin zu werden." „Also in drei Monaten? Ja, ich verspreche es," entgegnete Georgine. „Im Mai soll uusere Hochzeit sem l" (Forts, folgt) Jahrhunderte hindurch seineu jungfräulichen Ruf, wenn es angegriffen werden sollte, wieder bewahren. Ich fühle mit Ihnen, wie schwer es Ihnen sein muss, von dem durch Geist und inneres Leben ausgezeichneten Frankreich getrennt zu sein; aber jetzt gehören Sie zu Deutschland; schließen Sie sich ihm offen und ehrlich ohne Hintergedanken an. Das erfordert Ihre Pflicht gegen Elsaß-Lothringen. Einigen wir uns, auf dem ge-meinfamen Boden für das Interesse uud Wohl dieses Landes zu wirken. Ich kann nichts leisten, wenn die Elsaß-Lothringer diesen Patriotismns nicht bewähren. Auch mir wird es vielfach fchwer gemacht, volles Vertrauen zu bewähren. So sind mir Zeitungsartikel vorgelegt worden, worin von dem Eide gesprochen wird, welchen die Herren leisten, die in den Kreis-, Bezirkstag oder Landcsausschuss eintreten. In jenen Artikeln wird ausgesprochen: man möge nur dcu Eid leisten, man könne ja dabei denken, was man wolle. E'" deutsches Gemüth schreckt da zurück, und auch in dem chevaleresken Lande Bayards empört eine solche Sophisterei, die weder deutsch noch französisch ist. IH habe heute einen Brief erhalten, den ich Ihnen hier vorlese. Was den darin angedrohten Sturm aus Westen betrifft, der uns über dcn Rhein treiben soll, so wünsche ich cineu solchen nicht, aber obgleich über 70 Jahre, fürchten thue ich ihn wahrhaftig auch nicht-Und wenn in dem Briefe gefagt ist, dass ich mich nicht bemühen solle, den Elsaß-Lothringern die Cour zu machen — denu es sei doch vergeblich — ja, meine Herren, ich will den Elsaß-Lothringern die Conr machen, weil ich mich in ihre Gefühle hineindenke. Aber diese Rücksichtnahme hört auf — das spreche ich ebenso offen aus, — sobald sie mit dem Auslaude pactieren wollen." Vorgänge in Frankreich. Die Fordcrnng der allgemeinen Am nestle in Frankreich soll Gegenstand der Verathungen des Ministerraths gewesen seilt, der am 16. d. M- '^ Elysce staltgefunden hat. Vorläufig soll man aber, wie „Nuppel" wissen will, nur zu dem negativen Beschluss gelangt sein, die ursprüuglich beabsichtigte P^ litil der Repression gegen Kundgebungen für die allgemeine Amnestie in der radicalen Presse, in Versammlungen und bei anderen öffentlichen Gelegenheiten, sowie den Erlass eines in diesem Sinne gehaltenen Circularschreibeus an die Präfecteu wieder aufzugeben. Der „Patrie" zufolge full sich der Mimstcrrath auch über folgendes Programm für die bevorstehende Sei" siun geeinigt haben: Vollständige Aufrcchthaltung ^ Gesetzentwurfes, betreffend den höheren Unterricht, "". Eiuschluss des Artikels 7; neue Steuerentlastunge^ Erklärung, dass man an eine Conversion der M," pcrcentigen Rente in dem Augenblicke, da 800 iN^ lionen in amortisierbarer Rente ausgegeben werbe» sollen, nicht denken kann; Herabsetzung der EiscnbalM tarife; sofortige parlamentarifche Inangriffnahme />e» neuen Zolltarifs. Das Fallenlassen des Projectes "«" Cunvertierung der fünfperceutigen Rente wurde se'^" bekanntlich auch durch ein Pariser Telegramm ^ stätigt. Wie aus Paris gemeldet wird, hat der VauteN-minister Freycinet als Freund Gambcttas den P^ oenten der Republik zu den energischen Schritten gegk" die conllnunistische Agitation beglückwünscht und " Auftrage Gambettas die Versicherung hinzugefügt derselbe werde der wahrhaft conservative!! und eve deshalb deu Fortschritt verbürgenden Politik der ^ gierung seine persönliche Energie uud die Macht sem Einflusses zur Verfügung stellen. Vorläufig wird ° Agitation von Seite der Radicalen fortgesetzt. ^" Blanc hielt am 15. d. M. zu Perpignan in eme> Theater einen Vurtrag über die volle Amnestie. ^» verlange schon alle Welt diese Maßregel, sagte er, un die Negierung könne sich einem Nnfc, der fo ""» Herzen der Nation kommt, nicht lange "ehr ° schließen. Wäre etwa die Republik verloren, ""' sie einige Republikaner mehr in ihrer Mitte M" Redner erinnerte an die vollständige Amnestie, wc ^, dem nordamerikanischen Bürgerkriege solgle; .^ wolle er die Pflanzer der Südstaaten gar mchl ^ dcn Empörern der Commune vergleichen, da lcue ^. das Recht des Stärkeren, diese aber das Nechl Republik für fich gehabt hätten. Die E""'nune ' ' wie Herr Thiers selbst anerkannt habe, nur ""»" ^ triebenem Patriotismus hervorgegangen, ihre "^ e^. tignng sei eine nichts weniger als loyale 9^ ' .. Verschiedene Blätter hätten zum Gemetzel aufge ^ ^ Die ungeheuere Zahl der Denunciationen """h^so begründeten Verhaftungen sei actcninäßig bekanm, ^ wie die fremden Nl'giernucicu deu Charakter oe» ^ standes ganz anders beurtheilt und Ungarn z- ^, Auslieferung des Commnuelnilgliedes 3""«H ,B weigert hätte. Gegen den 10. Mai Me man '"^i! einem Brandlnarkungsvotum begnügt, "Me ^ die Vertheidiger der Republik zu ewiger k"""^ verurtheilt habe. — Die Rede wurde oft von ^ unterbrochen uud schließlich von lauten H^u, die allgemeine Amnestie begleitet. n,,aezeigt Präsident Grevy hat, wie telegraphs "'"Haiwurde, auf Antrag des Ministers res ulid Adjuncten abgesetzt, weil sie stcy reu" 2085 feindlich Kundgebungen schuldig gemacht hatten, und zwar Herrn v. Carayon.Latour, Maire v. Virelade ^lronde), wegen Theilnahinc an einem legitimistischcn ^antett, welches am 2^. September in Bordeaux ge-Mteu wurde, und 20 Maires und Ndjuncten der! "endce wegen Theilnahme an einer legitimistischcn Kund« geuung von „aufrührerischem Charakter", welche am 14. Oktober stattgefunden hatte. Desgleichen hat der Präsident der Republik auf Antrag des Ministers des Innern den Maire und Adjuncten der Gemeinde Cuers (<5ar) abgesetzt. weil sie einem zu Ehren Blanquis veranstalteten Vantett beigewohnt hatten, auf welch enl aufrührerische sieden geführt wurden. Dasselbe Schick-M steht ohne Zweifel dem Maire von La Seync Wenfalls in, Var) bevor, welcher sich sogar an die ^ftltze der Anhänger Blanquis gestellt und' diesen als >MLi- mllitro" willkommen geheißen hatte; seine Ab-Ming ist nur deshalb noch nicht erfolgt, weil der ^lnnster den von dem Präfecten erforderten Bericht uver diesen Vorfall noch erwartet. Der Einzug in Kabul. Der Specialcorrespondent des „Standard" in «Ml telegraphiert unterm 12. d.M.: „Heute fand 0le grüße Ceremonie der formellen Besehung Kabuls ,, f ^"l ^? Uhr morgens war die ganze Feldstreit-!M auf beiden Seiten der breiten, nach dem Bala-3Wr führenden Straße in Parade aufgestellt. Um "littag ntt General Roberts, begleitet von seinem MNzen Stabc, sämmtlichen eingcbornen Chefs und k'uer Cavallcric-Escorte. vom Lager die Straße hinab ourch das Truppenspalier. Die Kapellen fpieltcn und 0'e Truppen salnticrten. Als der Zug sich dem Bala-War näherte, begann die Artillerie ihren Salut vou ^l Schüssen, der sein Ende erreichte, als die Spitze °es Zuges durch das Thor in den Ballahissar einritt. geführt von zahlreichen Sirdars, worunter des Emirs Me und Sohn, sowie Padscha Khan. der Ghilzai-Häuptliug, sich befanden, langte die Procession am garten des Emirs an. Auf seinein Wege passierte der Zug den Schauplatz des Massacres. Das Gesandt-schaftsgebäudc liegt m Ruinen; seine Mauern uud die der umliegenden Gebäude sind besäet mit Kugclspureu, und auf dem Boden liegen Lappen, Equipierungsstücke und andere Ueberbleibscl des Kampfes. General Roberts betrat in Begleitung seines Stabes den Palast und erschien in wenigen Minuten an einem Fenster nach dein Garten hinaus, wo sich auf Befehl des Emirs eine große Vulksinassc versammelt hatte. Iatub «han selbst war trank uud bat, sein Nichterscheinen ^! der Ceremonie damit zu eutschuldigeu. General Merts hielt alsdann an die Menge eine Ansprache, ^ in kurzcu Zwischenräumeu, von den Sirdars zuerst ^ Kabulesische und dann ins Persische übersetzt, d^m ^sammelten Volke mitgetheilt wurde. Dieselbe lautet: n-üolk vou Kabul! Anfangs Oktober erließ ich eine ^loclamlltion an Euch, worin ich Euch sagte, dass ""e.britische Armee im Anmarsch sei, um Kabul zu sM"l, uud Euch warnte, dass jeder, der dem Vor-Mn der Armee Widerstand leisten sollte, als ein de„ 9cgcn die Autorität des Emirs behandelt wer-de" A ^- Trotz dieser Warnung ist dem Vorrücken von d ^ ^"" ^'" afghauischeu Volke, insbesondere stand VrMkerung Kabuls, ein hartnäckiger Wider-jhlefiis entgegengesetzt worden. Als Wiedervergeltung Erhl,^ würde es nur gerecht sein, wenn Kabul dem ""ven gleichgemacht würde. und 5N^ ^'^e, britische Negierung indes will Gnade "etiert '^" ""d hat die Schonung Kabuls de-Zücbii ^ ^'doch nothwendig, dass eine ernste das? 3""^ verhängt wird. Es ist beschlossen worden, EtM >5 - ä"lichteiten des Balahissar und in der srtzun i 'Wenigen, welche eine gehörige militärische Äe-triln ? ^"l)indern, zerstört werden. Eine schwere Con-Wird >."' "" H^)e svätcr brstilnint werden soll. iÜtili!" " bürgern auferlegt werden. Es wird ein vvl, läouvelneur ^^ ^e Stadt und einen Radius lvird ^ ^ Mcileu ernannt werden. Dieser District bvli i ü'^^ Belagerungszustand gestellt wcrdcu, und lanat ?"""" ^"^'^ ^^ Ablieferung der Waffen ver-binne, "^"'"uil, der innerhalb dieses Districtes Wiid > ^"^ Woche von heute ab bewaffnet angetroffen NlH s'i^t der Todesstrafe. Alle Personen, m deren findcl ^ Eigrnlhnm der früheren Gesandtschaft be^ Verm >) Rupien wird für die Druuuciatiuu lverd<>„ ^!"^"ng "u^s jeden Individuums gezahlt theilin'' , ^ s'ch "N dein jüngsten feigen Massacre bo asllbm,^^^' welches einen ewigen Flecken auf dem M ei ' ^' N""len hinterlässt. Diese Äelohnnng wird Und f.- ^!lb"lleriwfficier oder Capilän a„f 75 Rupicu Für Ü^'""' Feldofficier auf 125 Rupien erhöht. Nuvw ^gelieferte englische Gewehr werden drei werde,, ^"^ werden. Die eiugcbornen Trnppen Anw9«,...!"^^'u durch die Stadt marschieren, und die N,s'',/" Sirdars ist anbefohlen." Genei. ^ Äcendigiiug dieser Ansprache begab sich der pen t? ,/ .s"" Stab uach dem Lager, und dieTrnp-uud d^ ^'^'^ Quartiere zurück. Dic 5. Ghurtas Das ü «l . Moment haben den Äalahissar besetzt. ' ^""zab Kavallerieregiment steht iiu Fort Sche- jrakate, woselbst, sowie in den umliegenden Dörfern, Hunderte vou Gewehrcu sowie Massen von Militär-Equipierungsstücken gesammelt worden sind." — (Kaiserin Eugenie in Schottland.) Der Pariser „Gaulois" hat einen Correspondents nach Schottland, nach Schloss Abcrqcldie geschickt, „ach jenem kleinen Schlößchen, in dn5 dir Kaiserin Eugenic auf den Wunsch der Königin von England sich zurückgeben hat. mn dort die letzten schönen Herbsttage im Hochlande zu genießen. Schloss Abergeldie ist ein Haus von mäßiger Grüße, vollkommen isoliert, inmitte prächtiger Waldimgcn gelegen. Den Namen eines „Schlosses" kann es eigentlich weniger seiner Größe als vielleicht des alten Thurmes wegen führen, an den es sich lehnt. Die Königin von England ist nicht Besitzerin von Abergrldie-Castle. Die Familie Abergcldie hat es ihr nicht verkaufen wollen, und so hat sie es denn auf lange Zeit gemiethet. Wenn der Prinz von Wales nach Schottland zur Jagd geht. so bewohnt er Abcrgeldie. Die ,MI«" ist von einer Einfachheit dcs Mölilcments, die durchaus nichts zu Wünschen übrig lässt, die in nichts an die Bezeichnung eines „Schlosses" erinnert. Ein Nussbaum-Buffct. ein Tisch, einige Stühle, einige schlechte Bilder, wahrscheinlich die Porträts der früheren Herren von Abcrgeldie — das ist alles. Im ersten Stock liegt ein kleiner Em-ftfangssalon, der niit derselben Einfachheit möbliert ist. Die Kaiserin tritt niemals in diesen Salon, aber hier verbringt ihre Gesellschaftsdame Fräulein Lerminat und der Herzog von Bassauo — diese bciden Getreuen, die der Kaiserin im Unglück treu geblieben sind und sie nicht verlassen haben — die langen eintönigen Abende. Der Hanshalt wird vervollständigt durch Ullmann. den Kammerdiener dcs Prinzen, der in Abcrgeldie die Stelle einer Art vou Hausintendanten einnimmt. Zwei Kammerfrauen, zwei Diener — und all die Mitglieder dcs ..kaiserlichen" Haushaltes sind genannt. Die Königin von England hat einige Ponies und einige Wagcnpfcrdc sowie ein Reitpferd für Fräulein Lerminat diesem Haushalte zur Verfügung gestellt. Und die Kaiserin selbst "U'ntte dieser Men Umgebung? Um 10 Uhr morgens geht ste mit langfamem Schritte die Treppen hinab und die bleiche Frau setzt sich an irgend einer Stelle, die von der Sonne beschienen ist, auf eine Bank oder richtiger sie lässt sich auf die Bank herabfallen. Da bleibt sie denn unbeweglich, sieht den herbstlich gelben, fallenden Blättern nach. nnd die Sonnenstrahlen, die auf sie niederscheincn, dringen doch nicht in diese verdüsterte Seele, Manchmal unterhält sie sich mit dem Herzog von Bassanu und ihrer Gesellschaftsdame, dann aber fällt sie wieder in dumpfes Schweigen, nnd stundenlang sieht sie mit den verschleierten Augen in die Ferne. Sie scheint mit den Todten zu sprechen, sie scheint nur an sie zu denken. Mittags speist ste mit dem Herzog und Fräulein Lcr. nunat. und hier und da gelingt eö. sie zu bewegen eine Spazierfahrt zu machen. Um vier Uhr, wenn sie dann zurückkehrt, sucht sie ihre Zimmer auf. die sie dann für den Tag nicht mehr verlässt. Sie bleibt dann im tiefen, dumpfen Nachdenken. Man hat behauptet, dass sie in ein Kloster gehen will — sie hat es nicht nöthig, denn dieses Leben ist lein anderes als ein klösterliches. Als einzigen Besuch empfängt sie die Königin, die fast Tag für Tag sie besuchen kommt. Es ist schwer, niit ihr eine Unterhaltung zu führen. An jedem Sonntag besucht sie die katholische Kirche, die neun englische Meilen von Abergeldic entfernt liegt. Ucbligens hat fich das Acußere der Kaiserin Eugenic nichl so sehr verändert, wic man vielleicht glauben sollte — sie ist bleich und abgemagert, aber die Züge haben von ihrer früheren viel bewunderten Schönheit noch viel bewahrt, auch befindet fic sich besser, seitdem sie in Abergeldic ist, Sic^ schläft, ohne Chloralhydrat einzunehmen, sie ist ruhiger geworden, als sie es in Chislchurst war. Für Angen-lilicke ergreift sie noch freilich der alte Schmerz nnd die schrecklichste Verzweiflung, deren Auöbrüchrn sie sich dann überlässt — aber bald tritt dann wieder die dumpfe, düstere Ruhe ein. — (Duell.) Am 15. d.M. fand nächst Zitta,, an der östcrrcichlsch.dcutschen Reichsgrcnzc zwischen dem preußi,chen NcgierungSrathe Dr. Röscher und dem illc-dacteur der „Zittauer Zeitung". Villig, ein Duell statt, das für ersteren einen sehr gefährlichen Ausgang nahm. Der „Berliner Nörsencourier" theilt hierüber folgende Details mit: „Eine fehr scharfe und polemische Notiz im „Briefkasten" des genannten Blattes gab den directen Anlass z» einer Forderung des Negiernnasrathes Röscher an Billig. Dr. Röscher ließ durch einen Frcnnd in Zittau. den dortigen Advocatcn Opperman», an Herrn Billig die Forderung überbringen, entweder eine Ehrenerklärung in der „Zittauer Mgztg." zu veröffentlichen oder sich mit ihm zu schießen. Herr Billig entschied sich für letzteres, und die Sache zog sich durch die Zwischrn-handlunnen volle sechzehn Tage hin. Das Duell fand nnn Mittwoch früh um '., Uhr in einem Wäldchen bei Zittau siatt. Dieses Wäldchen liegt jenseits der deutschen Reichsgrenze auf österreichischem Boden. Zufolge von feuchter Witterung versagte die Pistole dcs Dr. Röscher zweimal und die dcs Herrn Billig eimnal. Dann schoss zuerst Röscher, und zwar vorbei, und gleich darauf, etwa eine halbe Secunde später. Herr Villig. Dieser traf den Regierungsrath Röscher in höchst bedenklicher Weise in den Unterleib. Es ist dies genau dieselbe Verwundung, die Lassale seinerzeit bei dem Duell in Genf erhielt und die seinen Tod herbeiführte. Zum Glück ist diejenige des Dr. Röscher nicht so schlimm, nicht lebensgefährlich, und wic ein Telegramm meldet, hat fich sein Zustand bereits günstiger gestaltet. Die Aerzte hegen Hoffnung, dass er vollkommen gesunden wird." — (Pariser Clubs.) Man weiß. welche Bedeutung in Paris das Leben in den Clubs beansprucht und welche Rolle in dem Leben der höheren Gesellschaft diese Clubs mit ihren eleganten Speiseräumen, ihren Spielsälen, ihren Lesekabinetten, ihren Fechtsälen und Billardzimmern spielen. Einen Begriff vo» der Bedentung. die die Clubs in dem gesellschaftlichen Leben einnehmen, gibt eine sehr interessante Tabelle, welche zu veröffentlichen dem „Figaro" eingefallen ist. Daraus ersieht man, dass in Paris siebzehn wirkliche und bedeutende Clubs existieren. Von densrlben nennt sich derjenige, der die größte Mitgliederzahl hat. „Cercle artistique et litteraire de la Rue Saint-Arnaud" und sein eigentlicher Name, sein „Rufname", ift „Saint-Aruaud" oder „Criimerie". Vornehmer als dieser ift der „Cercle dcs Champs-Elysees", den man gewöhnlich als „Imperial" bezeichnet. Der erstgenannte zählt allein 1440, der eben genannte nur 385 Mitglieder. Einer der vornehmsten Cercles ift der „Iockeyclub" mit 787 Mitglieder». Die Künstlcrwelt und die Literatur hat zwei Clubs; de» oben erwähnten mit der zahlreichsten Viitgliederzahl, den „Künstler- und Literaten-club" und ferner die „Union artistique", bekannter unter dem Namen „Mirlitons." Die Summen, die diese Clubs an Mitgliedergeldern einnehmen, sind zum Theile sehr erheblich. Der Iockcyclub, der ohnehin über ein großes Vermögen verfügt, vereinnahmt beispielsweise 275,000Franc«, der Künstlcrclub der Mirlitons nahezu 200,0l)0 Francs. An Miethe zahlt der „Imperial", der allerdings der vornehmste ist, allein nicht weniger als 200,000 Francs im Jahre. Die beiden Künstlerclubs, die „Cr^merie" und die „Mirlitons", veranstalten auch Concerte, dramatische Soireen und Gemälde-Ausstellungen. Der „Cercle International" steht in einer Art Cartellverbindung mit Clubs in der ganzen Welt. Wenn seine Mitglieder uach Berlin kommen, haben sie beispielsweise das Recht, lediglich auf die Legitimation als Mitglieder jenes Pariser Clubs hin, im „Uniunclub" zu verkehren. In Wien sind es das „Adelscasino" und der „Iockeyclub", mit denen er in Cartellverhältnis steht, in Babeu-Baden der «Internationale Club", in Hamburg gleichfalls der „Unionclub". Diese Verbindung erstreckt sich aber auch auf ulle französischen Provinzialstädte. ferner auf nicht weniger als 26 Clubs in London, auf Clubs in Dänemark, in Schweden, in Spanien, in einer Reihe von italienischen Städten, in St. Petersburg, in Moskau, in Warschau, ja selbst auf die Clubs in Santiago und in Valparaiso, in Chile, sowie auf zwei Clubs in Buenos-Uyres. Locales. — (Wahlverification) Unter jenen Reichs-rathswahlcn, gegen welche ein Protest vorliegt, scheint sich anch die der beiden Abgeordneten des lraimschen Großgrundbesitzes, Frciherrn von Schwegcl und Freiherrn von Tauffcrer, zu befinden. Wie wir nämlich einem Berichte über die vorgestern stattgefunden? Sitzung des Legitimationsautzschusses des Abgeordnetenhauses entnehmen, erscheint der genannte Wahlact daselbst unter den „angefochtenen" angeführt, und wurde zum Referenten über denselben der vorarlbcrgische Abgeordnete Thurnher bestellt. Von welcher Seite diesbezüglich ein Protest ein-gebracht wurde, ist aus dem Sitzungsberichte nicht ersichtlich. — (Aus der Hände lskammersitzung.) In der gestern abends stattgrfundenen Sitzung gab die lrai-nische Handels- und Gewerbrlammer über Antrag des Präsidenten ihr Bedauern über das Hinscheiden des Herrn KammerrathcS Anton Permc durch Aufstehen von den Sitzen kund. stellte den Kostenvoranschlag für das Jahr I860 im Gesammlbetrage von 3022 st. 50 kr. fest und beschloss, denselben im Wege der l. l. Landesregierung dem k. k. Handelsministerium zur Genehmigung vorzulegen. Writers wurden folgende Beschlüsse gefasst: il) Eine Petition an den Reichsrath behufs Herbeiführung cmer Reform deS Wchr^csetzes, betreffend die Ausdehnung des Einjährig-Frciwilligendicnstes und die Aenderung, dass in die Landwehr nur geschulte Soldaten einzureihen wären j d) die betheiligtcn Kreise auf die im Jahre 1880 in Melbourne stattfindende Ausstellung aufmerksam zu machen und sich im Berichte an das t. t. Handelsministerium fiir eiue offtciellc Unterstützung der Betheiligung von Seite Oesterreichs auSzu-sprechen - <:) dem niederösterreich'schen Gewerbevereme die größtmögl.chste intcllettuelle U'tterstutzung des techno-logischeu Gewerl'emuseums in W.en zuzusichern und (l) siH bei dcr l l, Landesregierung dafür zu ver-wenw' dass d r Termin für die Nachaichung von Ge- auf mindestens füns Jahre erstreckt werde und dass festgesetzt werde dass neue Maße und Gewichte welche innerhalb fünf Jahren mcht gea,cht wurden sind. nicht verlauft werden dürfen, dass jedoch ! der bloße Besitz solcher nicht strafbar sein solle. 2N8« — (Slaper Weinbaufchule.) Am 3. d. M. um 9 Uhr vormittags findet in der Landes-Wein- und Obstbauschule in Slap bei Wippach die öffentliche Iahres-schlussprüfung statt. Zu derselben sind seitens der Direction alle Freunde des landwirtschaftlichen Fortschrittes geladen. — (Rinderpest.) Infolge des Herrschens der Rinderpest in Krain hat über Erlass des Ministeriums des Innern nunmehr auch die niederösterreichische Statt-halterei die Ein- und Durchfuhr von Wiederkäuern und dereu Rohproducten sowie aller im ß 2 des Rindervest-gesehes bezeichneten Gegenstände aus Krain nach und durch Niederösterreich unbedingt verboten. — (Bärenjagd bei Gottschee.) Man schreibt uns aus Gottschee, 20. d. M.: „Gestern und heute wurde in unsere Stadt je ein großer Bär eingebracht. Besonders der heute im Triumph eingezogene war ein wahres Prachtstück und wog gegen 250 Kilo. Er wurde Sonntag auf den Feldern nächst Nieg gesehen und angeschossen, aber erst tagsdarauf uon Bauern kaum eine Stunde außerhalb der Stadt mit Holzarten erschlagen, wobei leider auch einer der kühnen ländlichen Bärenjäger — glücklicherweise jedoch nicht bedeutend — verletzt wurde. Es ist dies seit August d. I. bereits der sechste in Gottschce eingelieferte Sprosse der insbesondere den Maisfeldern gefährlichen Familie Petz." — (Blitzschlag in eine Pfarrkirche.) Am 16. d. M. gegen 2 Uhr morgens traf ein Blitzschlag den Thurm der Pfarrkirche zu Großdorn im politischen Bezirke Gurkfeld und zerstörte diesen sowie den an den Thurm anstoßenden Theil des Kirchengebäudes. Die Glocken sind infolge dessen zu Boden gefallen und gebrochen. Ob die Kirche noch fernerhin zur Abhaltung des Gottesdienstes wird benützt werden dürfen, wird von dem Gutachten abhängen, das ein zur Untersuchung des Bauzustandes der Pfarrkirche von der politischen BeHürde demnächst zu entsendender k. k. Ingcnienr abgeben wird. — Auch in einem der Kirche nahestehenden Wohnhause wurden in jener Nacht infolge der mit dem Blitzstrahle verbundenen heftigen Luflerschütterung die Fensterscheiben zertrümmert. — (Offertausschreibung.) Zur Deckung des Bedarfes an fertigen, aus Leder, Baumwolle und Leinen erzeugten Monturs-, Rüstungs-, Reitzeug- und Material« erfordernisfen für die k. k. Armee vom 1. Jänner 1881 an erlässt das k. k. Ncichs-Kriegsministerium soeben eine öffentliche Offertausschreibung, auf die wir hienut die industriellen Kreise anfmerksam machen. Eine genaue Specificierung der Offertsbedingungen ist in einer Kundmachung des heutigen Amtsblattes der „ttaib. Ztg." enthalten. — (Kalender.) Der von Friedrich Petz redi, gierte, im Verlage von Moritz Perle» in Wien erscheinende (ehemals I. N. Vogl'sche) „Oesterreichische Volks-lalender" betritt pro 1880 bereits seinen 36. Jahrgang und präsentiert sich auch diesmal sowohl in Bezug auf Text als Illustrationen in gediegenen Gewände. Dass der literarische Inhalt desselben jenen ähnlicher Kalcn-derarbeiten an Vornehmheit und innerem Wert wnt überragt, geht aus der stattlichen Reihe von Mitarbeitern hervor, unter denen wir so manchen Namen von gutem und selbst bestem Klänge begegnen. So finden wir in dem vorliegenden reich illustrierten Jahrgange Erzählungen von Ludwig Anzengruber und Ada Christen, Ge, dichte von Hermann Lingg, Martin Greif, Graf Lamberg u. a. Einen originellen Beitrag hat Frau Gallmeyer, die geniale Wiener Soubrette, mit einer farbenfrisch geschriebenen Lebensskizze geliefert, in der sie der Welt erzählt, wie sie „zum Theater" kam. Eine sorgfältig gearbeitete Iahresrevue sowie die bekannte, heuer allem Anscheine nach in alten Kalendern unvermeidliche Tableaux-Beilage vom Wiener Festzuge schließen das vorliegende Jahrbuch, dessen Zusammenstellung von der Redaction mit Geschmack und Sorgfalt durchgeführt wurde. Neneftt Post. Oriqinal-Teleqramme der „Laib. Zeitung," Wien, 21. Oktober. (Officicll.) Heute fand die feierliche Werbung des Königs von Spanien um die Hand der Erzherzogin Marie Christine durch den außerordentlichen Votschafter Herzog Vaylen bei dem Kaiser statt. Unmittelbar nach erhaltener Zustimmung des Kaisers hat Herzog Baylen das Jawort der Erz« Herzogin im Beisein deren Mutter eingeholt. Wien, 21. Oktober. Abgeordnetenhaus. Fanderlik beantragt Aufhebung des Zeitungs- und des Kalenderstempels. — In die Staatsschiildeu-Controlcommission wurden die Candidaten der Rechten: Dubsky, Ko-czowsky, Schrmi, nnd Flichs mit 10 Stimmen Majorität gewählt. — In Beantwortung der bezüglichen Interpellation erklärte Graf Taaffe: Die Negierung traf schleunigst alle Maßregeln zur Bekämpfung der Rinderpest in Krain und Steiermark. — Graf Falkenhayn beantwortet in befriedigender Weife die Interpellation betreffs der Reblaus in Südtirol. Paris, 21. Oktober. Der zum Municipalrath gewählte Amnestierte Humbert wurde wegen Beleidigung der Obrigkeit zu sechsmonatlicher Haft, der Gerent der „Marseillaise" wegen Veröffentlichung der Rede Humberts zu zweimouatlicher Haft verurtheilt und das Vlatt auf 14 Tage suspendiert. London, 21. Oktober. Die «Times" melden: Die Russen wurden von den Tete-Turkmenen gänzlich geschlagen und zogen sich an das kaspische Meer zurück, wo sie überwintern. Es geht das Gerücht, die Russen hätten Merw beseht. London, 21. Oktober. „Daily News" melden aus Lahore vom 20. Oktober: Man glaubt, der fünfjährige Sohn Iakubs werde als Thronfolger anerkannt werden; die britische Regierung wird inzwischen die Ver« waltung Afghanistans überwachen. Petersburg, 21. Oktober. Anlässlich des Gedenktages des Bombardements uon Sevastopol wurde Tott-leben in den Grafenstand erhoben. Pest. 20. Oktober. Der Ausschuss für die bos-nische Vorlage hielt heute vormittags eine Sitzung. In der Generaldebatte über die auf die Verwaltung Bosniens bezügliche Vorlage sprach Ministerpräsident Tisza für, Szilagyi gegen dieselbe. Die Vorlage wurde sodann im allgemeinen und besondern angenommen, mit der Modification, dass dort, wo es im Entwürfe heißt, die Regierung werde ermächtigt, auf die provisorische Verwaltung Einfluss zu nehmen, die Einschaltung kommt: „beziehungsweise augewiesen". Szilagyi meldet ein Separatvotum an. London, 20. Oktober. Die „Daily-News" melden, dass die Negierung den sofortigen Bau einer Eisenbahn nach Kandahar anordnete. Nach einer Meldung der „Times" von Kabul war dort der Anmarsch von drei afghanischen Lavallerie- und fechs Infanterttregimeiltern von Turkestan her signalisiert. Bukarest. 20. Oktober. Im Senate legte Mi« uister Boerescu das von der Kammer am 18. Oktober votierte Revisionsgesetz vor. Die Vorlage wurde sofort an die Sectionen vertheilt und gelangt morgen zur Berathung. Pera, 20. Oktober. (Presse.) Der Premierminister Said Pascha versicherte den französischen Botschafter Fournier, dass die Pforte an ihren Griechenland ge-machten Coiurssiom'n nichts ändern werde. Unter den auswärtigen Vertirtern der Pforte stehen bedeutende Versetzungen bevor. Mahmud Nedim Pascha fordert, dass der Militärcordon läiii^s der ost-rumelischen Grenze bis zum Frühjahre aufgelöst werde. Telegraphischer Wechfelcurs. vom 21, Oktober. Papier » Rente 68 35. — Sillier » Rente 69 70. — Gold» Ncnte 8« 9b. — 1860er Staats.Anlehcn 127 50. — Aant2 W^ ^ ^ .? 8 -B . «3,^3 Z 3 ^ " ^>°^ " 7U.Mg^'720 9l 4-13 2 SW. schwach Ncgen 26'50 21, 2 ., N. 728 26 ^- 4« O. schwach Regen Reg" 9 ., Ab. 7:j0^(i 4- 4 0 NO. schwach bewölkt Tagsüber starte Regcuai'isse; rascher Temperaturwccy^ Das Tagesmittel der Wärme -i» 7'0«, um 3 6° UM« Normale. ______-—"" Verantwortlicher Redacteur:^O^o m a rVaM^rS^-, Nörsenbeilcht. Wien. 20. Oktober. (1 Uhr.) Die Börse hat die feste Stimmung wieder gefunden und verharrte in derselben bei mäßigen Umsätzen. »elb Ware Papierrente........ S850 6860 Silberrente........ 69 80 69 90 Voldrente......... 8140 8150 Lose. 1854........ 12t - 12150 . 1860........ 127 > 12725 . 1860 (zu 100 st.) ... 128 50 129 - ^ 18S4........ 15775 158 - Una. Prämien-Nnl..... 105— 105 25 Lredit'L.......... 168 25 168 75 «udolfs'L......... 1750 18 — Prämienanl. der Stadt Wien 113— 113 25 Donau.Reaulierungs.2ose . . 109 50 110— Domänen. Pfandbriefe . . . 144— 144 25 vesterr. Schatzscheine 1881 rück« zahlbar ...... 101' - 101 35 Oesterr. Schatzscheine 1882 rück» zahlbar ...... 101 - 101 85 Ungarische Goldrente .... 9« 15 9625 Ungarische Eisenbahn.Nnleihe . 11« 25 116 75 Ungarische Eisenbahn^Anleihe, Lumulativstülle...... 114 75 115 25 Ungarische Schahanw. vom I. 1874.......... - - —" Nnlehen der Stadtgemeinbe Wien in N. V...... 9990 10010 Velb Ware Grundentlaftungs Obligationen. Böhmen.........102 75 103 75 Niederösterreich......104 75 10550 Galizlen.........9410 9450 Siebenbürgen.......86— 8675 Temeser Vanal......88— 89 - Ungarn..........91 — 91 50 «lctleu von Vault« ««lb Ware Nnglo.gsterr. Bank..... 1»5 4») 135 60 Crcdi'tanstalt ....... 26540 265 «0 Depositenbank....... 223 - 224 - Creditanstalt, ungar..... 25450 25475 Oesterreichisch, ungarische Bank 857 - 8:^8 Unionbant . . . 9325 95 5 N Verlehrsbanl . ' ' ' . . 122 12250 Wiener Bankverein . . ! . . 137 25 137-50 Actlen von trausvort Unterneh-mungen. ^ Alföld.Bahn .......136 75 137 — Donau.Dampfschiff..Gesellschast 581 - 582 -Elisabeth-Westbahn . . ... 17225 17250 «elb «va« Ferdinands.Nordbahn. . . .2292—2297 — Franz.Iosevh'Vabn .... 149'25 149-50 Galizische Carl - Ludwig« Nahn 240— 240 25 Kaschau.Odcrberger Bahn . . 113 75 114 -Lemberg.Ezernowitzer Bahn . 13950 140 — üloyd . Gesellschaft.....58») — 581 — Oesterr. Nordwestbahn . . . . 131' 13150 Rudolfs'Nahn.......136 25 136 50 Staatsbahn........265 — 265 50 Südbahn.........7975 80 — Theiß-Bahn........206— 206 50 Ungar.«galiz. Verbindungsbahn 111— 11125 Ungarische Nurdostbahn . . 129 50 130 — Wiener Tramwau-Gesellschaft, 200 25 200 50 Pfandbriefe. Mg.öst.Vodencrcditanst,(i. - - ' .^.« ^ M^ Staatsbahn I. E.n.....Ayb l^'" Vüdbahn .^3°/,......!20A ^270 ^"'"' .710 b720 Auf deutsche Plätze .... - '" ^ N?20 London, kurze Slcht ... - ^^^ ll?25 London, lange Sicht , . - - ^. ^ggz Paris.........' Geldsorte«. Ducatcn .... 5 fl. 59 " ^'94./. , Napoleonsd'or . 9 ^ >i4 ^ Deutsche Reichs. ^ gl) - Noten .... 57 ^ /0 ^ . SilbcrMldcn . . 100 ^ -^ .^" Kramische Grundcntlastungs.^atlone'' s«sld 96 50. N°rr 9? b"' 49 h,s Nachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 68 50 bis 63 60. Silberrentc 69 30 bis 69 90. Goldrente 3140 bis 8150. Credit 265 40 bis 265 60. A»g " 135-60. London 117 10 bis 117 25. Napoleons 3-33V, bis 9 34»/,. Silber 100— bis 100 -.