fndjblrttt fftr jStenenfitdjt unb eine Seilage: IMgemeiue ^ittljetfungen üßer cšanb- unb jNUtsnnrffdjaff, unb ^arienßau. ®tld)tint jtoifchen 1. bis 16. jeben Monats. JJrrie it» jtahraango mit granco-Boft-jufenbung ift: für ©BrrrridpJlngarn ft. 1.20, für jOrututilanb 8tm. 2.—, für bie übrigen europäifiien Sanber 5rc8. 3-— SorauSjablung. (2až Boftabonnemcnt ift 9im 1.— ober gre«. 1.— bober.) — Uolhsfdjnllrijrrr unb bie SeMjnftsluinbrit ber 83 er-lagžfirraa bejiehen ba» Blatt franco für nur Km. 1.40 ober «5 ftreujcr (urrc#. 2.—), audi Šrreine, toelche 6 Sjemplare unb mebr pranumerierea. — Abonnements übernehmen: Perlag oon „Jmhrrs itnnifdjan" ?n itlfi/rrUiurg, alle Bucbbanblungen beš 3n> unb AuSlanbež, unb im Sommiffionsoerlage bie Suthhanblung oon tmgo Boigt in Ceipjig. — Brofpecte unb Breisliften ber Serlagžfirma toerben beigelegt; TOanufcripte itid)t retourniert. Son jftnhiinbignngrn (Snferaten, Annoncen i berechnen für bie oiertual gefpaltene Seile ober bereu tHaum 10 «Teurer 5. SB. ober 20 Pfennig (25 St«.} BorauSbejablunj. (Sine Seile enthält 5—6 «Borte; 1 Sentimeter ööbe 1 Seilen.) — Beilagen bitligft. - «ei Sinfenbung ber SInfünbigungen genügt bie TOittbciluug be» «Bortlautes, rein unb beutlich §efd)rieben, bann bie Angabe, ob ein. ober jnietfpaltig unb bie i>öbr iu Sentimeter -nferate unb Beilagen übernehmen: Jlriiag »an ,,Jmker» itlunbfciiau" in Wtixtl bnrg in Rrnitt ober bie Binhhanblung Boigt in Seipjig, feinet fiaafeli- ft ein i Bogler in SBien, Berlin, Hamburg, Srantfürt a. 8»., Bafel, ebenfo Utubol' Stoffe in Berlin, ftranrjurt a. ®t., Sfüncben, üeipjig, ijfiricft unb alle Annoncen- Bureaiii. ^tacfjbrucfi i(l nur unter »otTJlän&ifler (ÖuerTenanflabc: „Sfmficrs £tun6fdjau" ncflaUcl. 1892. Peirclburg, ben l. Juni. JXs o. Jlcrglciritjung ber Pefamorpfjofe ber fUcnenlarne mit ber ber Pftomenlarnc. Sei ber Bflanje fommt eine (Srfc^einung oor, weldje ©oetlje bie „Wetamorpljofe" nannte, ©ie beftefjt barin, bafš unter befonbereu SJMjrungšoerhdttniffeu ba, too gcfe|jtuäßig ein beftimmteš Organ oorfomntt, ein aubereš erfc^eitit; j. S. wo ©taubfäbeti oorfonttuen foßen, erfdjeiuen Slätter, mo Blattriebe oorfontmen follett, crfcfjeiiteit SBurjeln unb ber« gleidjen. Sie Urattlage beš Slatteš, be» ©taubfabenš ic. ift mithin biefelbe, fie oariiert nur burch befonbere SßerJjältuiffe nach ber eilten ober anberen üiidjtutig. 3U Staffe biefer intereffauteu grfdjeinuiigeit gehört aud) bie fcfjoit im oorigeit 8ahrt)unbert entbedte SEtjatfac^e, bafš eine Sieneiilaroe unter beftimintcn SJahruugšoerljdltniffen fid) ju einer Königin eitt» rnidelt. (Sin gactum genügt, um bie ooUftäubige Sbeutität biefer (Srfdjeinuugcit uad)juWeifen. SBie nämlich bei ben ge« füHten Blüten bie ©taubfäbeit fid) in Blätter oermanbcln, fo oerloanbelt fidj aud) bei ber Biene ein Organ iti baš anbere um. @iu Sheil SfjitinfFeletä, baš bei ber Königin ein Organ ift, weldjeS nur eine ptjhfifalifdje (fdjitjjenbc) Bebeutung hat, oerloanbelt fid) bei ber Slrbeitšbicne ju einer befonberen, djemifche ?ßroceffe oermittelnbeu Haut um. Sie äftetaiuorpljofe bei ber Biene gel)t aber nod) oiel loeiter, alš bie Üfletaiuorpfjofe ber ^Pffanje. @š maitbclu fich nicht allein einjelne Organe unt, fonbent fogar baš gaitje Sljier. ©emöfjnlicf) nennt man bie Königin ein entioidelteš, bie Biene ein oerfiimmerteš SBeibchen. Sicš ift ridjtig; bie Königin ift eine ©rabation (Slbftufung) ber Biette, bentt mo bie Biene 6 ©röljrdjen tjat, befifct bie Königin bereu 200. Stber fie ift noch ™el)r» ift öon ber Strbeitšbiene gualitatio unterfchieben, fie ift ein loefenttidj oerfdjiebeneš Shier. SBäre fie nur eine ©rabatioit, fo müfSte ber Büffet nicht flciiter toerben, alš bei ber Strbeitšbiene, ber Sftüffet miifšte größer merben. Saš Körb« cfjen am Hinterbein müfgte größer merben unb nidht oerfcf)Witt« ben, ber Bau« unb ©ammeltrieb bürfte nidjt erlöfdjen. gafšt man bie (Srfdjeinungen ber Wetamorpljofe, bie bei ber Biene burcfj bie -Währung gefdjehen, jufammen, fo finb eš: 1. Räumlich geringe gnttoidluitg beš Korperš unb be« fonberš beš (šierftodeš; 2. Berfümmerung ber ©amenfapfel unb ber ©cfjeibe berart, bafš bie Functionen berfelben auf« hören; 3. llmmaiiblung beš Korperš, beš (Sf)itinffefet§ itt SBarfjžorgatte; 4. oottftdubigež Berfdjmiiibeu beš S^cgattuitgš' triebeš; B. Sntftctjuug einer großen Slujaljt neuer Sriebe, beš Bautriebcš, beš Sriebeš, bie Brut ju pflegen, bie 3Bol)ttung ju oertljeibigeit, bic Königin ju ernähren, Rollen ju freffen, jtt fteifeln (fterjeit), Oorjufpieleu ic. SBoltte matt itaturpljilofopljifdj fpecutiereit, fo fönitte man fagen: SSic burch Stbfdjneiben ber @äftcjufut)r baš Blatt jur Bliite fi<^ Oergeiftigt, fo oergeiftigt bic geringe Sial)ruug ebett» fattš bie Strbeitšbiene. Senu maš bie Biene intereffant mad)t, bie Kunfttriebe, bie Siebe jur Königin ac., loirb fie nur bind) bie Strbeitšbiene, mätjrenb Königin uub Stoljuc nidjt in» tercffauter finb alš jebeš aitbcre 3iifcct. SBegeit biefer boppelteu Wetamorpfjofe, einmal ber OrgamUietantorphofc, banu ber 2ftetamorpl)ofe beš ganjen Sljicreš, ift bie SJtetamorptjofe ber Biene bic ootleubet ciugrcifcitbfte, bie biš jejjt tool)l befaunt feilt biirftc. Stati Muguftin in ber „6d)ležio.-4)ol[t. 58jtg." |tber bic flcrljinbernng bes Itndjfrtjiunrntenö. 3tt ber 0iörblinger „Bienenjeitung" erflärt Herr Siebacteur Bogel fein Bcrfafjren, baš Sfadjfdjmärmeit ju oerljinberii. SBir reprobuciereit itn mefeutlidjen beu bcadjteušioerteu Strlitcl mit Stušfdjlufš ber ©teilen, bie gegenteilige Slnfdjaitititgcu loieber» geben, loie folgt: SBer feinen ©taub noch nidjt auf bie 9iorinaljat)l ber Bölter gebrad)t tjat, nimmt Borfdjmärnie feljr gerne au. Siadj» fchmärnte finb befonberš bcštjalb loertooll, meil fic eine junge Königin haben, bie fortan 3 biš 4 ^aljrc im Bolfe refibiercit fann; in ber SHegcl fiub bie Köitiginneit ber ^adjfdjioärnte, meil in primären SBcifeljcllett erbrütet, audj ftärfer unb lebeiiš» fräftiger alš bic, toeldje fecttubärcit gellen cnlfdjlüpfen. SBer alfo bie galjl feiner Bölfer uodj oermeljrt, mirb Siadjfdjtoärnie recht gerne anuehmett, junial menu er bereitš eine gemiffe gaht gut beoölferter Beuten befij^t, um bie SJadjfdjtoänue burch Srutwaben fchnell ju ftarfen Bölfern crfjebett ju fönnen. Hat ber Sicnenmirt aber bereitš bie ütfortnaljaljl crrcidjt, fo nimmt er woljl einige Borfdjwärme an, um etmaigen Slb« gang ju erfe^eu, ober um einige Steferoeoolfer ju tjaben, ÜRadj* fchmärme aber mirb er nicht gerne feljen, weil burdj fie bie SJhitterftöde fo feljr gefchwäc^t werben, bafš fie im laufcnbeit ^ahre feinen Hon'gertrag liefern, üieHeirf)t bei ber giitminte« rung gar ju oolfsarm finb. 3n biefem galle fragt ber 3mfer: Auf roeldje leicfjtefte Art unb SBeife oerljinbere id) baš Gr» fdjeinen ber Nachfdjmärme?..... Surd) baš Serftellen foü ber Niutterftod nicfjt gejdjroädjt, fonbern oerftärft roerben. SBie hat barnm ber Korbimfer ju oerfafjren, bem eš um eine ftarfe Sermeljrung nicfjt gu tfjun ift, fonbern ber $onig ernten mill? ©obalb fid) bie Sienen beš (Scfjroarmeš in ifjrem Korbe gefammelt haben, nimmt man ben SJiutterftocf oon feinem $la$e unb ftellt an biefen ben ©chmarm. Sen Nhitterftod ftettt man beš AbenbS an bie ©teile eineš recfjt oolfreidjen KorbeS, unb bem oolfreidjen Korbe gibt man eine beliebige, bišfjer unbefefcte ©tetfe im Sienengarteu. Sieš ift ein zmedmäßigcS Serftetten, burdj baš mau aud) einem übermäßigen Nadjfchroärmen oorbeugt. Ser Sorfdjioarm erfjätt nun fo ziemlich afle glugbienen feineš Nhitterftodeš unb fommt gut auf bie Seine. Ser Shitterftod aber erhält faft alle glugbienen beš ftarfen ©todeS, unb ba balb nicht mehr Srut ju ernähren ift, loirb ber Korb bei einiger Sracfjt täglich tjonigreic^er. Ser auf eine bišljer unbefejjte ©teile gefegte Korb Oer» licrt jroar nidjt alle glug», rooljl aber alle Sradjtbienen, bie ja in beu abgeidjroärniten Niutterftod einfefjren. Kommen aber feine Sienen heim, ftellt baš Solf fehr balb ben glug gänj» lid) ein. ©o gel)t eš einige Sage hinbnrd): an jebem Sftorgen hebt ber ©tod mit bent glugc ait, Ijält aber afšbalb roieber, ba feilte Sieue zurüdfeljrt, mit beut ginge an. guoiel Sienen fliegen bem ©tode nicht ab, ba er ja feine alte, fruchtbare iNuttcr behielt unb nidjt roeifclunrutjig wirb. Aber ein Übel» ftaub tritt bei biefem Solfe ein, ben ber Smfer jebodj feljr leidjt befeitigen fann. SBeil in ben erften Sagen nach bem Ser» fteHeu feine Sieite itt ben ©tod juriidfefjrt, fehlt eš ben Sfjiereu an SBaffer, für bic Saroen Srutfutter ju bereiten, unb bie Königin fjtift mit ber ©erläge an. ©o roeit barf matt eš aber nidjt fonimcn laffen. ©djon am Sage uadj bent Serftellen ntufš man bent Solfe SBaffer im ©tode reichen, fei eš mit ber 3iebo(j'fdjen Srättfflafdje ober irgenb einer anbereit Srättf» oorridjtung. Am britten ober oierten Sage nadj bem Serftetten halten bie jungen Sieiteu Sorfpiele uitb balb beginnt baš Solf mit Sradjtaušfliigeu unb ftel)t roieber iit oollem (Sange ba. ©eine Iradjtbienen haben iujroifdjen nidjtš tierfäumt, beult fie madjtett beu abgefdjroäriuteu SMutterftotf Ijoitigfdjroer. Ser üföutterftod roirb nun bei günftigem SBetter ziemlich regelmäßig am fiebenten biš jeljnten Sage einen mädjtigen ©djroarm mit junger Königin auSftoßen. Gin folcher Nach» fdjroarut ift feiner jungen Königin roegeit roertoofler, alš ein Sorfdjmarm mit alter Königin. SBo aber ift nun ber Nad)» fd)ioarni aufstellen ? Gr erhält roieber bie ooße ©telle feineš Nhittcrftocfeš, fo bafš er alle Sradjtbienen bcšfelben ertjält. Sem äJJulterftode aber geben roir einen bišljer unbefefjten beliebigen nad) über ') Stuž (S. 9totljict)ü&' „QUuftr. SienenjudjtšBetrieb", H. Söanb, 3fr. 6. — 1892. 3»tfer0 tKunbfdja«. Sfitf 43. alle SBaben bi» an bie Ränber aui, täglich entfriedjen junge Sienen ber gelle. Die SSolfšftarfe mebrt fich nnb infotgebeffen auch bie SBärme im ©tode. Der ©efcfjlecfjtätrieb ftrebt burch bie Seftiftung ber Drohneujelten mit Giern ber vollen Reife entgegen unb entnimmt aus ben Stnjeidjen ber ÜberfiiHung aller Räume bei Srutförperi unb ber fjöc^ftert Gntroidlung aller Kräfte bei Sieni bie Sluregung jur ST^eilung, jur ©riinbung einer Golonie. Stuf ber §öf)e angefommen, bietet ber Sdjioarm» trieb bie nothmenbige Ableitung. Die Drotjnen finb theili im Stuifriedjen begriffen, ttjeili bereiti auigefrocfjen. Dai Bolf hat bie Sdjroarmjetlett angelegt, uub bie Königin, roelche burch bie BolfiiiberfüHe inbem beengten, übermannen Raunte uub burch beu Riangel an leeren gellen auch in ber Gierablage theilroeife geftört unb gel)inbert ift, roirb burch alle biefe Slnjeichen inftinctio ju bett Slusjugioor» bereitungen gebrängt; fie befe^t nach u"b nadj in groifdjen» paufen ooit mehreren Sagen bie oorhanbeneu SBeifeljeden mit Giern, fetten mehr ali jroei ober brei gleidjjeitig, rooburcf) fpäter auch bie Ber'oben bei Sluifchlüpfeni ber einjetnen jungen Königinnen oerfchiebeu finb. RJit biefem Sdjtufiacte mütterlicher giirforge für ben juriidbleibeubeit Rachrouchi hflt fie bem Stnft^luffe att bie allgemeine Serocgung im SSolfe Stiiibrud gegeben; itjre Slufgabe im alten §eim ift jum Stbfdjtuffe gelangt, ©ie läfit in ber Gierlage nach, unb fobalb bie Scbcdelung ber brittbefe(5ten SBeifeljellen ftattgefunbeu, Oerläfit fie meift 6 bii 8 Sage oor ber Reife ber ältefteu Rad)folgerin mit beut größten Sfjeile ber gtugbienen, bie fich baju reidjlidj mit £>onig oerforgen, ben ©tod, um in einer neuen, oom Solfe gefunbenett Srut» ftätte einjujiehen. Der S o r f dj m a r nt ift erfolgt. Gi gibt äußere Slnjcidjen, bie anbeuten, bai bcr Sdjroarnt» abjug nahe. Seiber ift ei fdjroierig, fic feftjuhalten, unb fie täufdjen oft, roeit SBitterungi» unb anbere Ginftfiffe bajtuifdjett» treten. Dai Seftc ift, in ber Sdjtoarmjeit jroifdjen 10 Uhr morgeiti unb 4 Ut)r uodjmittagi oor betu Sieneuftanbe gut 2Bad)c ju halten, um ben auijiet)enbeit Sdjroarnt fofort ju oerfolgen. Denn ei ift roeit leicfjter ju erfennen, bafi ein fdjroanttgeredjtei Sotf bereiti abgefdjroärnit tjat, ali „roann" ei fdjloärmett roirb. ©clbft bai fidjerfte Slttjeidjett, bai oft tagetaug hörbare Sitten ber jungen Königinnen — bai bcr alten f)ört matt felteiter —, bietet faunt uttuinftößtiche @e» roifiheit. ©chioärmt aber ein friit)jeitig abgegangener Sorfchroarnt bei oorjitglidjer Srad)t unb mariner SBitterung nochmati, fo nennt man feilten Grftfdjroarm beu Sungfernfdjtoarm. Sei utigiinftigcr SBitterung Derfd)iebt entroeber bai Sotf unter Söbtung ber auifriedjenben Königinnen — bii auf bie ättefte, bie ei ali Rfutterbienc annimmt — ben Sdjroarnt» abjug, ober untertäfit, roenn übte Stnjeidjen auf eine längere Dauer biefer fdjledjten SBitterung fdjließcu laffen, ben Stuijug bei Borfdjroarntcš gattj. Der Sdjtoarmtrieb rut)t. ©inb aber nach Slbjug bei Grftfchroarmci bie lliuftäitbe günftig, fo bleibt berfelbe rege uttb bai Solf läfit bie oerblicbenen SBeifeljctleit reifen, gunädjft bleibt bie reiffte, junge Königin ttod) 2 bii 3 Sage in ihrer gelte eingefdjloffen, oon ben Sienen gefüttert unb ruft mittetft ber befannten „Oua»qua"»Söne bei bem Ser» fttche, bie Dede ihrer gelle mit ben Kauroerfjeugen abjubeißen, um £itfe, ihr bai Stuifdjlüpfen ju erleichtern. Gnblicfj entfehlüpft fie mit Unterftüjjung ber jurüdgebliebenen ^tauibienen unb ift bie StUeinherrfdjerin im ©tode, aber fie roirb in biefer Stellung in roenigen Sagen burch bie roeiteren SBeljrufe ber nachreifeitben anberen jungen Königinnen, beren Sefreiungsoerfudje fie hört, erfdjüttert. ©eängftigt ftößt fie nun felbft Klagetöne aui, bai „SüMüt!", rocld)ci bagegen bie junächft reife, „qua-qua!" rufenbe, junge Königin abhält, ihre gelle ju oerlaffcu. Salb aber treibt bai immer häufigere „Qua qua"»Rufen bic Königin mit einem 5St)eile bei Solfci aui beut ©tode ali erfter R a di fchmartn, bcr atfo befto früher ju erwarten ift, je ftärfer uub öfter man bie ermähnten Sönc hört. Dauert ber ©chroarmtrieb fort, fo roieberholt fid) biefer Borgang im ©tode noch ein» ober jroeimal, inbem bic junächft reife Königin fofort uad) ©d)Warmabjug iljre gelte oerläfit, um iu 2 bii 3 Sagen ebenfo roieber abjujiet)eu, roenn ibr bie „Dua=qua"'Rufe beängftigenb roerben. Unb ba julefot bie Königinnen aller SBeifeljellen ihre Reife erlangen unb aui» friedjeii, fo gehen mit bent jroeiten ober britten Rad)' fdjroarnt oft mehrere Sei fei, fortgeriffen oom ©djroarni' getümmel, f^auS. Diefc toerben oon bem ©dnoarme, fobalb er irgeubroo feftfifet, bii auf eine eiujige, bie Rfutterbiene bcr neuen ©etneinbe, getöbtet. Die genannten Sorgänge bejcidjiteit ben Stuibrud bei natürlichen Shcilungitriebci int Sien auf ber £>öl)e bei gort-pflanjutigibrangci. 2U)ulid) geftattet fich bie ©adje, roentt eine itn ©tode oorhanbeue, frud)tbare Königin ftirbt ober ooit beu Sienett roegeu Slttcrifdjroädjc befeitigt loirb. Der loeifelfranfe Siett erbaut nun über ber oorhanbeneu Strbeiterbrut Grfafe» jeden, unb ift er ftarf unb fräftig, fo fchioäriut er. ©old)e ©chroämte heißen ©ingerfdjroärme, roeit audj t)ier bie „ütia=qua"» unb „Süt»tüt"«Rufe hörbar oorroatten. Pic pcitcn im Kriege. ?lu3 SB c 61 e r, „Olefdjidjte bev Sieitenjiidjt". 1. Bon ber Burg ©üffingeti in Ungarn erjät)tt bcr §iftorifer 3. Gh. o. Gitget itt feiner „®efd)id)tc bei ungarifdjen Reichei" (SBieu 1813, Bb. I, ©. 438) gelegentlich ber Be-tagerungibefdjreibung biefer ©tabt uub Burg burd) Grjl)crjog Sllbredjt I. oon Öfterreich Gube September 1289, bafi fich bie Bewohner berfelben mit heißem SBaffer, geuerSbräuben, foroie mit Sieitenftöden t)elbenmütt)ig ocrtl)cibigt haben. 2. Stli bie Giitrool)uer oou Sauli, einer Stabt in Riauri» taitien, burd) bie Bortugiefen unter Slnfüljtung bei Sitpui Sarriga bebrängt roareu, roarfett fie Sieneuftödc über bie Riauer, beren erbitterte Seoolferuug bic Belagerer jroaitg, abjujichett. 3. Rfarrer S. .^elbig in Kiffiugett fchreibt in feiner Bfarrdjrouif: Slli ber fd)loebifd)c Dbrift Reid)ion(b 1642 bie StaDt Kiffingen einnehmen uttb auiptüubcrit looltte, roarfen bie Bürger nach Sluratt)en cittci Riauitci nameni Reter |>eil bie in ber Stabt oorl)aitbencu Sieueu unter bie Belagerer über bie Stabtntauer t)iuaui. Die burd) beit jähen ©turj auf« ljöd)fte erjürnten Sieueu richteten unter beit ©djrocbeit eine fold)c Serroiiftung att, bafi biefe bie Belagerung aufhoben unb abjogett. gur Griuneruitg an biefei Greignii rourbe 3al)r» hunberte l)iuburd) nlljäl)r(id) eine ^Jirocefftoit oou bcr s$farr firchc in bie außerhalb ber ©tabt tiegenbe Rfaricufapetle öeratt ftaltet. Jlie gicncnjurfjt ein pittcl gegen bic jUttjufricben-fjeit uttferer ^cit. S3on JJoltntin tüü(l ju 9tot|r6ad). (©(hlufg.) So ift beifpieliroeife bie Sparfamfeit ficher eine bcr erften Sugenben bei Sienenoateri, bie er burch &en Umgang mit feinen Siebtingen ftch aneignen roirb, roelche ali ba§ Riufter Stilt 44. 3m!etS ütanbfdjan. 3?r. 6. — 1892. beš größten gleißeS bei forgfamfter ©parfamfeit feit ben älteften geiten bei allen Sölfern gepriefen merben. Sparfatn» feit fann aber nur im neigen gamilienleben, im einigen gufammenroirfen „aller", mie im Sienenftaate, geübt merben, unb leiber fennt gerabe unfere beutige Sugenb bie Sorbebin» gung, icf) meine bie ©enügfamfeit, am allerroenigften. Stach f*e miifšte burch ben Umgang mit Sienen angeregt roerben, bie geigen, roie matt ficf) Schate für baš Sifter unb für bie Reiten ber 9?oth aufspeichern, roie man erfparen fann. Sarin ift bie Siene uttš Sftenfdjen baš fchönfte, febenbigfte Sorbifb, fie häuft unter Senügung jeben Stugenbfidcš in un» ermiiblidjftem gleiße ©djäfce, fo fange nur ihre Kräfte reichen. Hat bie Sieue iljr SBadjSgebäube biš jum festen SSinfel oott« gefüllt, fo baut fie fich SBaben noch oor unb über ihre SSoljnung, unb läfst beu gleiß nidjt erfahrnen. SEürbe ber SDfenfch, mit nod) ebferer Segabung aušgeriiftet, nur einiger» maßen ber flehten emfigeit Sieue folgen, roo fönnten ba Stoib unb ©ntbeljrung, roo Uitgliid nnb Uufriebe SSurjel fchfagen ? „Siet) baž 93iend)en, baš Dolt Smfigfeit auš ben ©tüten feinen §onig fanget! Sieb, eS fammelt in ber griifjlingšjeit, maš eš einft im fatten SBinter braucfjet." — „SBiUft bu im ?t(ter glüdlicf) fein, Sammlt iit ber Sugenb Sotlfraft ein." Seiber mangelt cš ber Sugenb unferer $eit au ber ridjti» gen ©rfenutuiS, roeif fie oou fehr nieten ©enüffeu berührt roirb, bie ben Keim jum „©ttten" unterbrürfen. Sie Sieueit' judjt, roeldje mit affeit naturiuiffrufcbafttidjen gädjern in engftcr Sejiebung fteljt, rocfche ©eift unb Seitfen, ©emiitfj unb ©itt» lidjfeit ju erroeden unb ju erjieljen oerinag, fie fottte ein ©port, eine ebte Sefchäftiguug unferer Sitgenb bifben, bie afš ebfe Siebfjaberci nidjt allein geiftigen unb tttoralifdE)en Stufen, fonbern aud) eilten nahmhaften materiellen ©croiuu bringt, rooburch bie Soffšwoljlfal)rt, baš ©liid beš Sanbcš, ber griebe beš .ftaufcš erheblid) geftärft locrben fönnte. Ser echte Sicnenuater oerjagt nidjt, roenn feine Siebliitge ihm iu Sahren nur roenig ober gar feitteu ©eioitm abwerfen; baš ©liicf beš Umganges mit ihnen, ben fittlidj ftärfeuben SBcrt, erfennt er in fdjlcdjteit Seiten boppclt. Surch bie babei gewonnene ©rfenntniš oon gchlcrit unb SDiäugelit weiß er, waš fpäter ju tfjun ift, um niaitdje ©efabrett ooit ihnen ab» jufenfen. @r weiß aber audj, bafš feine Sieuen gerabe nach geljljaljren wieber reidjlidj baš eiferen, waš uugiinftigeš ©e» fdjid unb fdjledjtc SEBitterung iljuen früher oerjagt tjat: au gleiß uub Sliišbauer ljat eš feinen Sölfern nie gefehlt! Ser echte Smfcr entnimmt barauS bie Sefjre ttttb bie Kraft, fich über bie unebenften Klippen iu beit SBellen beš Sebenš nnb ber Seiten himuegjnfiihren. „SBirb hin unb Ijer bei« Sebenšfd)iff gefcblagen, Unb fict)t beiu Singe nirgeubš Sanb, Saš Steuerruber, muf8t bu bir bann fngen, §ält ©ott in feiner ©nabeutjanb." SBer glcidj beim erften ©djidfalsfdjlagc, beit ber Sienen« jünger alš Slnfäitger ju erbulben unb ju ertragen ljat, weil feiner uitficheren Sehonbluiig uod) Diele gehler unb SötifSgriffe folgen, bie glinte inš Korn wirft, wer Slrbeit ober Stiche fürchtet, wirb uidjt weit fommen, unb er wirb int üblichen ©clbftbctradjten nur oerädjtlich biefer Sefdjäftiguitg gebenfeit, bei welcher er nidjt ben SJiuth, bie Slušbaitcr unb baš ©efdjid gefunben, in würbiger Sffieife oorjugeljen. Stbcr er wirb auch fonft uidjt ber SDianit fein, ber, wie ber edjte Sienenoatcr, fein ©chidfal mit ©ebtilb, mit Semittlj uub mit ©elbftoertrauen ju tragen oerfteht. „2afš Sorgen fein unb Bangigfeit, 3ft bod) ber §immet blau, Unb reecbfelt §reube ftetš mit 2eib, Sem ©lüde nur tiertrau'!" SBie ber Stnfänger in ber Sieneujudjt untergeht, wenn er fich ben Serljältiiiffen nicht anjupaffen oerfteht, welche ber Setrieb erheifcht, fo geht auch jeber üJJenfdj im Strome ber Seit unter, wenn er nicht baš Stuber feineš Sebenšfchiffeš mit fefter unb fixerer §anb ju teufen befähigt ift. Siefe Se» fähiguttg erlangt man nur burch Strbeit oon friihefter Sugenb an, alš ©runblage beš fpäteren SBoIjlergefjenS. Ser tüchtige Smfer hQt gefernt, bafš jebe Sernadjläffiguiig feineu Sieblingen Schaben bringt, unb bafš ©rträge nur bann erjielt roerben, roenn alleš jur richtigen geit unb am rechten Sfafce getljan roirb, roenn nichtš bem gufalle preisgegeben roirb. ©r entnimmt burch ben Umgang mit feinen Sienen, roaS auch *n feiner eigenen §aušlidjfeit not^ttjut. „Sie S3iene baut bie Seile, Ser Sämann baut fein Sanb, SBer ernten toitl im §erbfte, Stiiljr' im grüfjling fd)on bie §anb." Uttb umbrängt ihn beš Sebenš Ungemach alljufehr, fo flieht er ju feinem „Smmenljeim", roo baS muntere Summen feiner Siebliitge balb bie Sorgen oerfcheucht, roo bie guten uub fänftigenben ©ebanfen fommen, aus beu SBirren heraus» jufinben. Uub roaS er feinen Sieneu f^ufbet, baš gebeut ihm auch bie Sflid)t, att feiner |>äuSlidjfeit ju üben. „Sober SDtenfdj ift feineš ©fiideš Sdjmieb", fagt baš ©pridjroort. ©r fanit ju feinem SEBohlergeljen oiel beitragen, roenn er fich bem roibmet, baš berufen ift, feinem $erjen unb ©emüthe feelifc^e ©mpfinbungeu jujuführen, woju in erfter Sieihe bie Sienenjucht mit ifjren taufenb SBunbern ju jählen ift. ©in fleineS ©atnenforn in bie §erjen beijeiten gelegt, reift jum herrlichen Saume, ber golbene grüßte trägt. SJtein inniger SBunfch ift, bafš bie Sienenjucht als bilbenber §ebel ber ©efittung, mit ber erheblich bie SBoljtfaljrt unb bie Sugenbeit eines Saitbeš unb Solfeš geförbert werben fönnen, überall einbringe, bamit bie SBorte ©djillerš in ©rfitllung geljen: „Siebe, tiolt Hoffnung tiertrauft bu ber Erbe gotbenen Samen Unb erroarteft im 2enje fröhlich bie feinienbe Saat. 9tur in bie gurcfje ber Qeit bebentft bu bid), Sf)0*«1 äu ftreuen, Sie, tion ber SBeišheit gefä't, ftill für bie ©toigfeit blühen." £lic (Erkennung ber padjsnerfttlftyung. Saš Saraffin ift eine blenbcnb weiße, burchfdjeinenbc, fdjwach perlmutterglänjcnbe Sftaffe. Slußerlidj unterjdjeibet eš fidj, wie burch Serglcicfjung einer Saraffin» mit einer SBad)S* ferje erfefjcn werben fann, baburch oom SBachS, bafš eš burdj» fdjcitienb ift, faft nidjt fuetbar, leidjt uttb rein ju fdjneibeit. Saš beim Serbrentten ber Kerje, bie auch einen eigentümlich hellen Klang hat, oben au ber gfamme fchmeljeitbe Saraffin flebt nidht am ginger, wenn man mit biefem beit oberen Stanb berührt, ©ine SDtifdjung ooit halb SBadjš unb hflt& Saraffin fieljt täufchenb reinem 333 ach f e ähnlich nnb läfst fich nuräußer ft fchwerunbunficfjer oon biefem unter fcheiben. Süiiihlbauer tEjeilt in feinem Söerfe „©efchichte unb Se« beutung ber 2Bad)šIichter", StugSburg 1874, ©. 199, ein oom Srofeffor Sanbolt in Sonn entbedteš einfaches unb einträgliches Serfaljren mit, rooburdj man eine folije Serfälfchung erfennen unb feftfteüen fann. @S grünbet fich biefeš Serfahren barauf, bafš baš SieneitwachS beim ©rwärmen mit rauchenber (nicht cnglifter) ©chroefelfäure oollftänbig in eine fchroarje, gallert» artige SDtaffe oerroanbelt roirb, bie bei einem ÜberfdjufS ber 9hr. 6. — 1892. 3mferS JHnnbfdioH. Seite 4ö. Säure »oHfommen flüjfig ift, ohne beim Srfalten au ber Dberfläc^e ölige, erftarrenbe Sropfen a&jufcfjeiben; paraffin hingegen oon raudjenber Sdjwefelfäure bei gleichem Verfahren faft gar nicht angegriffen toirb unb beim Srfalten fich rein über ber Säure abreibet. Sill man baher oerbädjtigeS Sachs auf paraffin prüfen, fo oerfahre man in folgenber Seife: SDtan übergießt in einer fflorjellaitfdjale ein etroa nufSgroßeS Stiirf mit rauchenber Sch»efelfäure uub erroürmt eš, roobei bie üJtaffe fich fthwärjt unb unter ftarfer ©aSentwirflutig fich aufbläht. §ört bie ©aSentwidlung, roelche um fo ftärfer ift, je roeniger paraffin oorhauben, auf, fo ertoärmt man fie noch einige SJtimiten unb läfst fie bann erfalten. Sar baš Sachs mit paraffin oerfälfcht, fo finbet fich biefeš ban it über ber fdjwarjeu glüffigfeit alš erftarrte, burch» fcheinenbe Schilt, bie leicht abgehoben roerben fann. Am jwedmäßigften roenbet man fooiel Säure an, bafš nach ®es enbigung beš Verfahrens ber fchwarje Stiidftanb fliiffig bleibt. 3ft baš nicht ber gall, fo genügt ein neueš Umfdjmeljen unter gufafc 001t mehr Sdjwefelfäure. Setbft geringe Spuren oon paraffin laffen fid) nad) biefer ganj fid)eren uub betoährten ÜJiethobe alš erftarrte Sropfen über ber glüffigfeit erfettnen. @S empfiehlt fich, an ben Stunftwaben oon $rofop uttb Schulj, bie nach bem fflefunb beš ißrofeffor ftuappitjdj mit mehr alš 60 percent paraffin (Serefin) oerfefct fiub, Verfuge anjuftellen, ba obigeš einfache ÜKittel ficher bie gälfd)iutg er» feitneu läfst. S. p t Pßdjabictdjc. ©ortfejjung.) Von beu neueren fflleid)metf)obeu beš Sacfjfcš. An Stelle ber bisher beschriebenen, noch allgemein ge» bräuchlid)en älteren fflleid)inetl)oben beš Sad)feš, wcld)e fehr oiel geit bcanfprucht, ju mannigfachen Verluften AnlafS gibt, bebient man fid) in neuerer geit ber fiinftli^en fflleidje mittelft El)lor ober auch aitberer djetnifdjer Littel, unb jtuar mciftenš iu Verbinbmtg mit Safferbampf.1) SelbftOerftänblidj bebarf aber baš Sacfjš, beoor eS einem berartigen fflleidjproceffe unterjogen roerben fann, oorher immer einer forgfältigeit Steinigung. Audj ift eS räthlidj, baS Sacfjš, nachbetn eS burch ber» artige ÜJtittel gebleicht worben ift, bettnodj ju bänbertt unb auf einem fflleidjrahmen, unter öfterem fflenetsen mit reinem Staffer mittelft einer ©ießfanue mit feinem Siebe, einige Sage lang ben Soniteuftrahlen ju exponieren, toeil eš bann ein roeit fdjönereS, faft blenbeitb weißes Aušfehett erhält, roaS ohne eine folche ffleljaubluugSweife nicht ju erteilen ftänbe. öeiber finb aber bei ber fflleidjung beš Sadjfeš burd) chentifche SJtittel bie oorl)in ermähnten Operationen Oon oielen für iiberfliiffig gehalten roorben. 216er gerabe hierin liegt ber ©ruttb, warum bie neue fflleichmethobe bei ihnen nur halb befriebigenbe Stefultate geliefert, unb infolgebeffen ffleran» laffung gegeben hat, baš bisherige, ältere fflleichoerfahren roieber aufjunehmen. Saš baš Steinigen beš Sachfeš anlangt, fo nimmt man J) Sie SBirfung beä SBafferbampfeä beruht theils auf feinem höhten ÜBärmegrabe (ba Staffer nur 80° R. SBärme annimmt unb bei einer höheren (Srtoärmung über 80° R. in ®ampf übergeht), theils auf ben 3)rud, ben er in bem Bon ihm erfüllten, gefdjtoffenen SRaume ausübt, theilS auch auf feiner Zfjeilbarfeit, oermöge beren er bie ju fdjmel-jenbe Stoffe auf baš ooQfommenfte burchbringt unb baburd) auflöst. folcheS ganj in ber Seife oor, roie loir eS bereits befdjrieben haben; jeboch bebient man fich Ijieju ftatt beä bort ange« roenbeten Steffels mit mehr fflortljeil ciueS befonberen Apparates, jumal berfelbe bann audj jum fflleidjen beS fflkdjfeš nach neuer SOtetljobe notljtoenbig ift. ®S ift bieš ein fupferncr, inroenbig gut oerjinntcr, noch beffer aber ganj auS ginn oerfertigter Schmeljfeffel, ber in einem anberen oon ftarfem Sifenblech, mit einem groifchenraume oon 5 bis 6 cm oou beu Seiten unb ooit bem ffloben, cingefdjloffen ift. Oben auf bem Staube, roeldjer biefen groijdjcnraum oerfdhließt, ift nur ein leicht befcfjrocrteS SidjerljeitSoentil mit bent oerfdjiebbaren ®e» loichte (für ben gafl einer höheren Temperatur) angebradjt. Suvch ein Stoljr fteljt ber gtoifchenraunt ber beiben Steffel mit einem gewöhnlichen Sampffeffel in Verbinbiing. Ser $ahn am ffloben beš äußeren Steffels bient junt Abiaffen beS conbenfierten Safferš, ber .palju nalje am ffloben beS Schntelj» feffelS hingegen jum Ablaffett beš gefdjutoljeneit Sachfeš. Stachbem baš Sadjš gehörig gereinigt loorben ift, jdjreitct man bann jum fflleichett beSfelbeit. gür biefen fflehuf bringt man eš in jerftüdtem guftanbe in beu (oben erroätjuten) Schmeljfeffel, fügt ju je 25 kg feiner SJtaffe bie jehufadje ÜJtenge fdjmcfelfäureljaltigen Safferš, alfo 250% bešfelben, fpnju, unb läfst unter bent Sampffeffel, nachbetn biefer ju a/« mit Saffer gefüllt rourbe, geuer anjiiubcn. So» balb baš Saffer in ben Steffel ju fiebett anfängt, bringt ber in golge biefeš fflroccffeS fidj cutroicfelube Safferbampf burdj baš Stoljr in ben Staunt ein, roeldjer fid) jtoifchen betu Siebe-uub bem anberu Sieffei befinbet, uttb eS roirb baburdj bcr erftere unb fo auch baš in iljm befinblidje fdjioefelfäureljaltige Saffer bertnaßcti erfjijjt, baf« audj baš in biefem aitioefenbe Sachs mit jur Sdhmeljnug gelangt. Senn biefer geitpunft herangefommett ift, mufš nunmehr bcr im Siebefeffel be» finblidjcn SJtifdjuitg iu Abfä^en unb unter ftetent Umrühren fo lange Sljlorfalflöfiing (1 Sljcil (Sljlorfalf auf 12 Sljeile Saffer) jugefefot roerben, bis fidj eine fflrobe beš SadjfcS beim ©rftarreti farbloš jeigt. SaS entfärbte, fidj auf ber Oberfläche fomtnelnbe Sachs toirb nach beut ©rftarreu abgehoben unb nodjntals mit fdjroefclfäurcljaltigetu Saffer um» gefd)iuoljen, bann loiebcrholt mit roarment Saffer aušgeroafchen, getrodnet, aufs neue gefchmoljen, gebänbert, einige Sage fang ber ©nroirfnug ber Sonne exponiert, unb fchließlid) nod)malS gefchmoljen, um in Scheiben ober Safein auSgegoffen ju werben. 3n einigen gabrifen roirb ber eben befdhriebene ffllcidj-procefš beš Sachfeš mittelft Gljlorfalflöfuug unb Safferbampf itid)t in einem Steffel ooit oben erörterter (Siuridjtung, fonbern in einer l)öljernen, mit eiferncit Steifen gebunbenen, inroenbig aber mit geroaljtem ginn auSgeflcibeteu Stufe oorgeuommen. 3n biefe niüttbet nämlich birect über beren ffloben eine mit einem £>aljnftiicf oerfel)ene Stöl)re ein, burd) welche ber Sampf eintritt, fo loie er auš beut Sampffeffel fommt. 3m übrigen aber ift baš oben bejdjriebcne Verfahren aud) hier basfelbe. An Stelle ber oben angegebenen fflleichflüjfigfeit fatin baš Sachs unter (Sinwirfung oon Safferbampf in einem Steffel ober in einer föoljfufe auch SaoeKe'fdjer Sauge (oon bem fleinen Orte 3aoelle bei fflariš, wo fie juerft bereitet würbe, fo genannt) gefchmoljen, unb jwar fo lauge biefem fflroceffe unterjogen werben, bis eine heraušgenomtnene fflrobe beš Sad)feS nach eingetretener @rftarrung fich farbloš jeigt. Saš entfärbte, fich auf ber Oberfläche ber Sauge anfammclnbe Sachs mirb nach bem ©rftarren abgehoben, wieberl)olt mit warmem Saffer auSgewafchen, bann aufš neue gefchmoljen, gebänbert, einige Sage lang ber Sonne ejponicrt, uttb fchließlidj Seite 46. ^raftrS iHnnbf(han. Wr. 6. — 1892. nochmals gefdjmoljen, um in Scheiben ober Safein auggegoffen ju roerben. Sie Saoelte'fdje Sauge erhält man burch gällen einer auS 1 Sfjeil (Shtorfatf unb 12 3:^eiten SBaffer bereiteten unb nadjgeljenb« fittrierten Söfung mit einer Söfung oon 1 Sfjeil Sottafdje in 4 Sljeilen SBaffer; bie bem Slbfe^en ftar geroorbene glüffigfeit roirb oon bem weißen Nieberfdjlage abfiltriert unb ift bann jum ©ebrauch fertig. Stuf je 25 kg SBadj« roerben ju obigem Srocef« 250 kg biefer Sauge genommen. (Sine anbere, fehr gebräuchliche neue Bleidjmetljobe ift folgenbe: Saš gelbe SBadjS roirb jerftüdt, in eine $otjfufe getfjati unb barin mittelft eingeleiteten SBafferbampfe« ge» fchmotjen, unb als bleidjenbeS Mittel ein ©emifdj oon boppelt» djlorfaurcm Kali unb Schroefelfäure angcroanbt. Sie Mifdjung loirb eine Stunbe tang im Kochen erhalten. SaS burch bie (Sntbinbung ooit SauerftoffgaS gebleichte SBachS fefet fich oben uttb fann bann abgenommen roerben, geroafdjen unb bei ge» linber SBärme gefchmoljen auch gebäubcrt, einige Sage lang ber Sonne exponiert, fdjließlidj nochmals gefdjmoljen uub in gönnen auSgegoffen merben. Sluf 50 kg SBachS roerben an« gemattbt 6 bis 71/, kg boppeltdjromfaureS Kali unb 24 kg Schroefetfäure. SBenit baS SBachS als grüne Schicht auf ber fd)roarjeit glüffigfeit fchroimmt, ift ber Sr°cef« beenbet. SaS abgenommene, mäßig erfattcte SBachS mirb mit oerbünuter Sdjioefetfäure folange ermärntt, bis baS ©hromo;ct)b gelöst ift uttb baS SBadjS rein roeiß erfdjeint, roeldje« jule^t mit heißem SBaffer Ootlftäubig auSgeioafdjett uttb im übrigen, mie oben augegeben tourbe, roeiter befjanbett mirb. gule^t jei nodj bemerft, bafS aud) oon fofgenbem Mittel für ben in fttebe ftefjenbett Belnif ein fehr jufriebenfteltenber (Srfolg gerühmt morben ift: SaS gelbe SBachS toirb jerftiidt uttb burdj mieberljotteS Sieben ootlftäubig gereinigt; bann abermals gefottett uttb gebänbert. Nach biefem bringt man eS in eben biefem guftanbe (nämlich gebänbert) iu ein Sab oott unter djlorigfattret Sljoiterbe, rooritt cS 24 Stunben belaffctt, alsbatttt herausgenommen, auf einem Sleidjratjnteu ausgebreitet uub auf biefem mittelft einer ©ießfanue mit feinem Siebe mit reinem SBaffer öfters bcgoffeit, uachgeljeubs getrodnet uttb bie Operation aufs neue uub fo oft roicberljolt roirb, bis bie Bleidjuug ootlftäubig erfolgt ift. Hin bie unterdjtorigfaure Stjouerbc, loetdje nur atS Söfung beftetjeu famt, jtt bereiten, wirb eine gefättigte ©^lorfalfföfitng mit einer Söfung oon fdjtoefeljaitrer Stjoiterbe iu ber boppettcu Menge SBafferS üerfefct, looburd) ein Nicberfdjlag bon ©ip« cntftetjt uub als Söfuitg unterdjlorigfaure Sljonerbc oerbleibt. Siefe flare, neutrale Söfung jerftört (burdj greitoerben oott SauerftoffgaS uub gttritdlaffeu oon Sljloraluminiutn) alle organifdjcit garbftoffe, mit benen eS iit ©eriifjruttg gebradjt toirb, uitb erlociSt fidj eben beStjalb junt Bleidjen beS SBadjfeS feljr geeignet. cö inötjiliifj, uöiii liotljlilcc eine fiir bie Öienen-niirtfrfjnft geeignete Spielart ju mdjteit? ©ine grage, nn bereit fibjuiig fidj anet) ber ©ärtner beteiligen foUte. Sit ber Bieneiijeitfdjrift „Smfer« SRunbfcfjau" fdjreibt Herr Sßalentiit SBiift iit Kotjrbach (^ffllj) über ein gar inter» effantcS unb roidjtigeS Sijema, itäittlidj über bie Umgeftattung ber Blüten unfere« KotljfleeS (Trifolium pratense) jmeds beS HonigfamutelnS für bie Biene, uub ift ber Slnfidjt, baf« eine berartige Umgeftaltung nidjt« UitmöglidjeS fei. Sluch pflidjte biefer Slnfidjt bei unb Ijabe fchoit itt meiner Brofdji'tre „Unfere Bienen» uub Houigpflaitjcit, beren Shtfcen, Sultur u. f. ro." (Bertag oon (Sb. greghoff in Oranienburg) felbige auSgefprocheu. Sdj habe inbeš auch bie Stimmen oon groeifleru oernommen, roelche meinen, baf« foldje« uttmöglidj fei, uub umfomehr freut e« mich, in Herni SBüft einen ©leich» benfenben ju fefjen. Unfere Meinungen finb ja übrigen« auch feine leeren Sraumgebilbe, fonbern ftii^en fich auf längft be» fattnte Borfommniffe im Sflanjenreidje. Beoor idj genanntem Sijema etma« näljer trete, mill ich erft bemerfen, baf« utifer IRolEjftee eilte ber tjonigreidjften Bflanjen ift, baf« aber fein Honigreicf)tf)um feiner fehr langen Blüteufelche halber ber Biene für geroöfjnlidj oerfchloffen bleibt. Sie Biene oermag nämlich mit ihrem Saugriiffet nicht bi« ju ben Keftarquetlen ber Blüten ju gelangen unb nur feiten fteigt in ben Slütenfeldjröhreu ber Honigfaft fo hoch, baf« ihn ber Saugrüffel erlangen fann; gefdjietjt foldje« aber einmal, fo oertnögen bie Bienen oom 9?ottjflee binnen wenigen Sagen oft mehr Honig einjutragen, al« ju ben Sracfjtjeiten be« ganjen Jahres. Herr SBüft hat beobachtet, baf« itt ben Btütenfetdjen be« Kotljfleeš, wenn fie oon ber Biene nicht beflogen werben fonnten, nach ber Blüte fich fleine oerjuderte Klümpdjen cor» gefunben haben, unb mir felbft ift auS meiner Kinbfjeit noch er» innerlich, bafS wir Kinber bie Blüteitfeldje biefeš Kleeš auš» rupften unb auš biefen ben füßen ^onigfaft auSfaugteu unb biefer bisweilen fo reichlich öorhatibett toar, bafš wir bie ganjen Bliitenföpfe in ben Munb nahmen, tauten uttb fo eine Menge Siißigfeit jdjlürften. Siefer Honujreichtfjutn fcheiut inbeš oon bett SBitterungš» uub Bobenoerhältniffen mit ab» jufjäugett, wie eš fonft auch ia &ei Oieten anberen Honig' pflaitjen ber gaH ift, üielleicht bei aHett ber gall fein mag. Sie Smfer, fie erfennen nun ben Honigreidjtfjum beš 3tottjfleeš auch QU "nb bebauern nur, baf» feine Blütenfeldje nicht fo furj finb, um bie Biene bis ju beut Honigfafte ge» laugen ju laffen, ober bafš bie Bienen nicht nodj längere Snugrüffel haben. ©S ift bieferljalö auch fogar bic grage auf» gemorfen toorben, ob eš nidjt möglidj fei, Bieiteuraffeit mit noch längeren Saugrüffeln ju jüdjteu. Unmöglidj biirfte ttutt foldjcš jtoar nicht fein, boefj aber roohl feljr fdjroierig: toer mag bentt bie Bienen iu ihren Muitb feljeit unb iljre Saug« rüffel unterfucheit unb bie latigrüffeligeit Snbibibueit ju einer Begattung nötfjigeit? Seichter Ijaben roir e« fidjer, toetnt mir einen SRotljflee mit fürjeren Blütcnfeldjcit als bisher ju jüdjteu fudjeit. ©S bürftett foldje furjröfjrigen Stotfjfleepflanjeu üielleicht audj fchoit längft ejiftteren, fie fitib aber nur nidjt beadjtct morben. Befannt ift auch, bafš ber jtoeite Schnitt beš 9totlj» ftecS gebruugencre, furjrötjrigcre Btiitenfopfe befifet unb biefer» Ijalb meit mehr ooit ber Biene beflogen roirb, als ber erfte Sdjnitt mit größeren uttb länglicheren Köpfen. Um einen furjröfjrigett Kotljflcc ju geroinnen, müf«ten junädjft bie Siotljflcefelber forgfältig abgefudjt roerbett. ©itt Smfer allein roirb ba oiclleidjt bie geit feine« Sebeu« gatij bergeblidj fudjen fönnen, toenn fidj aber ber ganje Smferfdjmarm auf bie Sudje begeben molite, roürbe fich ba« ©efuchte mit ber $eit bodj rootjt finben laffen. ©iu fitrjröljriger Ütotljflee allein biirfte inbe« nidjt genügen, fonbern er müf«te auch bie ©igenfdjaft fjabett, roirflidj gut ju honigeit. Sie Biene felbft roirb auf foldjer Sudje ben SBcg jcigeit müffen. ©iit anberer SBcg, fold) furjröljrigeit, fjouigreic^en ŠRotfj» flee ju geroinnen, biirfte bielleidjt bie Hhbribation berfchiebeuer Kopffleeartett (Trifolium) unter fich fei"- Se ha^en l-ber toeiße SBiefeuflee (Trifolium repens) unb ber fchroebifche Baftarbflee (T. kybridum) fc^on fürjere Kelchröhren al« uitfer 9tothflee unb roerben barum auch öon ber Biene beflogen, obgleich fie weniger 9Jeftar al« biefer haben, ©ine 9lr. 6. — 1892. 3m!era {Rtntbfdjan. Seite 47. Kreujung beš SRothfleeš mit biefen tjat oieHeidjt ietjon ben gewünfd)ten Srfotg. Ter erfte SDiifšerfolg barf aber nicfjt gleich mutlos machen. SBaš hat i*r ©ärtner bei feinem Sultur» pflanjen nicfjt alleš fdjon juwege gebracht? Stber meift bod) nur, weil er fein unoerbroffen im Sluge behielt! Tie ©ewächfe, bieš fteljt feft, finb burch bie Sultur, burch Kreu» jungen u. f. w. einer Umwaitblung fähig unb ebenfo unfer Nothflee. £aben wir nicht fcfjon oerfc^iebcne Varietäten oon ihm unb follte baš Srlangen einer furjröhrigen Strt fo etroaš Unerreichbares fein? ®S gibt boch große ^ferbe unb ganj fleine $ferbe, ebenfo £>unbe, §üfjner u. f. ro., großfrüdjtige Äpfel unb fleinfriichtige, fleinblumige Stftern, ©eorginen, Nofen u. f. ro. unb auch großblumige, unb boch flammen fleiue unb große oft nur oon einer Strt ab, finb burch Suttur, Sudjt» roaf)l ober Kreujungeu u. bgl. entftanben, unb folcfješ jeigt unš, bafš baš Streben nach einem fteinföpfigen, furjröhrigen unb honigreichen Notljflee burdjauš nicht ju ben $irngefpinften ju jählen fein roirb. Slußer burch Kreujuugen ober Serbaftarbieren bürfte fich bie gefucfjte ü?ot£)fleefpielart fchon oieHeidjt burch ein geeignetes Eulturoerfaljren erreichen laffen. Ter nächfte SBeg roürbe Ijier fein, ben Nottjflee nicht fo, roie üblich, an Ort uub Stelle, fonbern auf ein Saatbeet ober in Töpfe ju fäen unb mehrere* male ju oerpflanjen. ©ar oftmals hat foldjeS Serpflaujen fchon bei anberen ©ewädjfeit einen gebrungeneren SBudjS unb eine noch gebrungener wndjfeubc Nadjfomntenfdjaft jur golge ge» habt unb ift aud) auf bie Sliitenbilbung nidjt ohne ginflufS geroefen. ©ebadjter Notljflee liegt alfo nicht außer bem Sereidje ber ütföglidjfeit, fonbern mir müffen nur batiadj ftrebeti, ihn ju erringen, ju fudjen. SBir alle follten unš an fotdjem Se* ftreben beteiligen, namentlich aber auch ber ©artner, iitbem biefer bod) am erften mit ben Kreujungeu ber pflanjen um* jugeljcu roeiß, beffer alš ber Smfer, ber gcroöl)ntich gar feinen Segriff oon einer fold)cn Sad)e Ijat. SBir bürfen l)ier nidjt iiberfeljen, bafš bie oou nieten bloß als Spielerei angefel)ene Sicnenjudjt einen gar I)°heu oolfšioirtfdjaftlidjen SBert f)at, ganj befonberS aber noch bann, roettu fie fid) mehr ausbreitet, ©emeingut aller Stäube roirb unb alle oou bem Streben be» feelt finb, burd) Slitfiebelung geeigneter *poitigpflaujen ju einer reid)eren Sienenweibe beizutragen. griebr. §ucf in ber „ßrfurter ^ttuftr. ©artenjeitung". Jpißirn. gi-iitjjafjvšlciben in förain. — Sou Slnfaug 9)tärj an ljerrfdjte neben Ijoljer Sdjueelage nodj ber ^eftigfte Norb» oftfturm, bie Sora, roeldje miubeftenS 10 percent ber Sölfer ocrnichtete. Stm 24. Sftärj famen eublid) wenige wärmere Tage; ber Sd)ttee fdjntolj uub bic (Srifa fiettg au, ihre rofa* farbigen Slütenföpfdjen ju entfalten. Sluf beit Sienenftänbeu entfaltete fich ein luftiges Treiben — aber eš bauerte nur oolle 8 Tage. Stm 2. Stpril fchon famen neuerbiitgš über Nacht bie furdjtbarften Soraftürme; SJienfdjen unb Tljiere oerfrochen fid) in bie wärmften Tt)eile ber SBohnungen, bie unerheijbar würben. Tie aufbredjenbett Srifafuofpen geigten jene bürre, gelbliche garbling, wie alle abfterbenben Sefen» fträudjer. Tie Saaten würben braun uub froren ab; jeben ÜDtorgcn war ber Soben weiß, wäfjrenb am Tage bie Sonne fcfjien, ohne ju wärmen. TieS bauerte oolte 14 Tage bis jum ©rünbonnerStage, mo enblid) Söeftwinb beu SBitterungSwecfjfet mit bem (bamalš!) erfehnteit Negen brachte. TaS gefchah am 14. Stpril; heute am 21. 9J?ai, atfo feit ootlen 6 SBocfjen, gießt eS nun eubloS; nicht fünf regenfreie Tage falten ba» jroifdjen; babei herrfdjt eine cmpfinblidje Kälte; man heijt in alten Näumcn fort unb baš Sarometer jeigt unaufhörlich „oiel Stegen". SBie foil baS enben? Tie Sienen gehen täglich mehr an Solf juriid, ftatt oorwärtS; ber Sruteiu» fchlag in ber .pälfte ber Sienenftöde tjat faft ganj aufgehört; junger allüberall; ich füttere jeben britten Tag alle Stöde, unb fchon jwcimal in ben testen 14 Tagen fanb id) ber Kälte wegen baš gutter unberührt. @iit fo fdjlimnteS grütj* jähr ift mir faum erinnerlich. Sitte Obftbliite ift tängft »er« regnet; bie Kartoffeln finb nidjt einmal alte IjerauS — fie mufšten aber in ben uaffen fdjweren falten Soben eingelegt werben. — ©ott befferš. V. L. öerbeffmutfl ber Sienenweibe. — Sei ber adjten SBauberoerfainniluiig bentfdjer Sienenwirte 18B8 in Stuttgart würbe Ijeroorgehoben, waS oon ©ärtnern, ßanb« unb gorft« toirten, oou ©emeiiiben uub oom Staate jur Scrbcfferung ber Sienenweibe gcfchetjen fönne. Sei ber Scfpredjung beliebteren grage würbe beu ©ärtnern ber oermehrte Slnbau unb bie Pflege oon ^onigpftanjen, wie ber Nefeba, ber fori-feheu Seibenpflaitje, ber Jporlifocit (beš Sorueliušfirfdjbauntš), beS Kleebaues ac. empfohlen. Tic gteidjeii ^flanjcn unb Sträudjer fann audj ber Sanbwirt iu feinem ©arten jietjen uub außerbeul burdj oermeljrteu Slnbau oon l£fper, Such« weijeu, SodSljorit, SDtotju, Sonnenblumen — bamalš hatte man gegen biefelben noch fein Scbenfen, wie fie iit neuerer 3eit gegen fie geltenb gemadjt worbeu — unb anbere tjouig« reichen ©ewädjfe für eine ergiebige Sieuenweibc forgen. Vtudj bie gorftmäiuier föniteu in biefer Sejietjung helfen, wenn fie fooiet als tljunlidj fiiubcn, Slfajien, Sfdjeit, Sttjorn, Ulmen, Kaftanieu pflaitjen, bie Nabelljöljer nidjt ju üergeffen. Tafš für eine größere ober ergiebigere Sienenweibe geforgt werbe, ift nötljig, wenn bic Sieneitjudjt ober oietnietjr bie Wenge ber Sienen nidjt altju tief unter ben früheren Staub tjerab» finfeit foil. Tic (gftmvfettc. — ©buarb SaulS iu ©Iberfelb cm-pfaljl im „gortfdjritt" bie gfparfette. Tic ganjc glora oou @uropa habe Wof)t feine jweile ^flauje aufjuloeifeu, bie fo reidjlidj ^onigt, wie bic (Jfparfette. ber Uingegcub ooit SUtaiuj wirb biefelbe fefjr Ijäufig angebaut, ba fie als eine ber beftcu Kleearten in geeignetem Sobeu, bem Sieljftaube fdjon friitjjeitig ein reidjlidješ, nal)rl)afteS, niete ÜJtildj gebcnbeS gutter liefert. Sljr •'poitigerlrag bei güuftigem SBetter über» fteigt alte (Erwartungen uub ift faft uuglaublidj. Ter Saftor Stein ju Nicbcrfaulljciiu bei SJtainj hat in ber 1855 ju Tiiffelborf tagenben Serfaiumluug unb audj bem Scrfaffer perfönlidj jugefichcrt, ein ftarfeš Solf fjättc itjm barauf 21 $funb in einem Tage getjolt, unb ein Sdjwarni, ber oor oier Tagen iu einen leeren Korb gefegt worbeit fei, habe iu biefer fo furjeu ßeit 60 sßfuitb eingetragen. StlS Sergteich, wie reidjlidj iljr (Srtrag ift, beuierftc berfelbe, wenn man neben einen Korb ein gafš mit reinem $onig ftcllc, wären bie Sieueit nicht imftanbe, barauš fooiet ju entnehmen, wie aus ber ©fparfette. Ter bort audj auwefeube ^Soli^etcoin miffär Kabett behauptete, bafš bie Sienen bie mit ©fparfette befäeteu geftungSböfdjungen oon SDiaiitj gut auSgenu^t unb bafš ein ftärfer Stod an 8 Sfuob eingetragen. Ter ffifparfettcnljonig ift fchneeweiß, foil einen reinen, feinen ©efdjmad haben unb fchon in wenigen Tagen nach bem StuSlaffen eine foldje geftigfeit erlangen, bafs er nicht meljr fließt. SBenn recht Ijat, fo fann man gern in feine äJtatjnung einftimmen: „Sienenjiichter, baut gfparjette!" Seite 48. 3ntfer3 Wunbfdjan. 9h. 6. — 1892. Jur neueren naturgefdjutytüdjen f orfdjung über bie ŽJiene. Sttš 19. Sanb Donaftet)erS©onDerfationS»Sejifon erfdjeint foeben in gleicher SluSftattung baš jmeite 3af)reš»@upple» ment, welches junäcfjft baju beftimmt ift, baš berühmte SBerf auf bet fyötje ber geit ju Ratten, fidj inbeffen als eine „Saures» ©nci)flopäbie" auch allgemein an atte bie oielen menbet, melcfje mit tfjrer geit leben motten, unb bie baž Sebürfnis empfinben, fich über bie ©reigniffe unb gortfehritte be» Oergangenen Saljreš auf allen ©ebieten menfcfiticfjen SOBiffenS unb Könnens jur Sit» bung eines richtigen Urteils genau unb juoerläffig ju unter» ridjten. 2llS eine Probe entnehmen mir bem Sanbe über obiges Shema golgenbeS: ......Surcfj bie ermähnten Unterfuc^ungen ift un« toiberlegbar beftätigt toorben, bafS bie SBerfftätte für Silbung beš gutterfafteš ber ©btyluSmagett ift unb nicfjt bie Speicfjel» brüfen. gär bie große ©nergie, mit metier ber ßf^lnSmagen ber S. bie Stoffe beränbert unb umfefct, geben Serfuche, bie 0. Planta mit ben PoHenfßrnern ber §afclnufS angeftellt, Se» weife. Poüenförner, bie mit uerbünnter Saljfäurc ober Sdjmefel» fäure in ftarfe ©taärötjren eingefcfjoljen unb mehrere Sage einer Semperatur Oon 100° ausgefegt tourben, blieben oöHig intact; baS gleiche SJtefultat ergab fich bei Pollen, ber jwei -Utonate hin» burch täglich am Sitcfflufsfühler fowofjt mit ftarfem 2tlfoIjol als auch m*t Zither gefocht Würbe, unb ebenfotuenig mar ein gerreißen ber £>üHe burch Serreiben jwifchen jwei rotierenben gerippten Stahlplatten ju erjielen. ©rft fcchStägigeS Kochen mit einpro» ccntiger Kalilauge ergab eine Zertrümmerung ber Potlentörner, bic ber ©hbluSmagen ber S. in furjer geit Oerbaut unb um» roanbelt. gine ähnlich ftarfe chemifche ©nergie jeigt auch ber Speichel ber S.; burch ihn bringt bie S. beim Secfeln ber fionigjetlen ben ftarfen fechSecfigen Sanb ber gelle in Söfung unb macht ihn flüffig, unb o. Planta mar imftanbe, mit Sienenfpeichel, ben er burch Serreiben oon 150 Sienenföpfen mittelft ©Igcerin unb filtrieren gewonnen, Soljrjucfer in Sraubenjucfer, Stärfe in guefer ju oertoanbeln unb fogar frifch bargeftellten Slut» faferftoff ju Pepton ju oerbauen. Sejüglitfj beS ©infammelnS ber S. ift bie Srage, ob jebe S. beim Pottenfammeln nur eine SlumenfpecieS befucf)t ober mehrere, burch mifroffopifebe Unterfuchung ber fogenannten ^öScljen bahin gelöst toorben, bafš bie Sienen jeroeilen nur an einer SlumenfpecieS fammeln, inbem fich bie Solchen ftetS faft oötlig auS Pollen einer unb berfelben Pflanje jufammengefefct jeigen. SBafjrfcheinlich oerfährt bie S. ebenfo bei ber Sammlung beS jur £ionigbereitung bienenben SeftarS, fo bafS man in ber Praxis mit Sedjt nach ben oerfchiebenen Pflanjen Derfcf)iebenen öortig unterfcheibet, j. S. ©fparfette», Slfajien», Sucbweijenbonig u. a. Sie geringe SDtenge oon Slmeifenfäure, bie fich im §onig ber S. finbet, wirb Don ben Arbeitern jeber geHe oor bem Secfeln ber» felben aus ber ©iftbrüfe jugefc&t unb bient als Slntifepticum, inbem fie eine ©äfirung beS §ontgS Derhinbert. gm ©egenfa^e ju ben §öSchen ftellt fich baš ebenfalls auS Pollen beftehenbe Sienenbrot als gemtfdjte Poöenmaffe bar. Sa bie Sienenbrot» gellen in ber SBeife burch bie mit ber SauSarbeit befdjäftigten Sienen eingefüllt merben, bafS fie baS äJlaterial ber mit |>öSchen belabenen glugbietten Don neuem mit §onig unb Speichel be» feuchten unb mit bem Kopfe feft in bie gelten einftampfen, läfst fich ber PoHeninljalt oft fcfjon fchichtenmeife an ber toedjfelnben garbe erfettnen. g ii r bett 3nfevatentfjeU t ft bte [Rebaetion ntdjt oerantworttid). farflba^a #., jHtabil ^ienenjnc^f berfäuflidj . . ä 50 fr. ö. SB. ober 90 fßf. fatter, jpntedjismna ber giencnjutlit bto. . . k 36 fr. ö. SB. ober 60 !J5f. "HJettaa oon „Smfiers ^tunbfeßau". (gfrafgieimt - (ßtrtMiflenmtt Oon felectionštueife gezüchteten, jur Slušfuljr geeigneten Slöntginneit reinfter italieit. Staffe bež Lucio Paglia zu Gastel S. Pietro (Emilia) in Italien, Säefifocr beš größten oom fföitig oon Italien bretietierteu Stpiariumš. greife iu MetdjSmnrf (1 9fm. — 60 Sreujet ö. SB.): Slpril SKai ^uni 3ufi Slug. Sept. Oct. 6.40 6,— 5.60 4.80 4,— 3.20 2.40 12.80 12,— 11.20 9.60 8,- 6.40 4.80 16,— 15.20 14.40 12.80 11.20 9.60 6.40 Sine frudjtbare Königin mit Söegleitbieucu ©iitSdjtoarmo. '/«Sfo- n n n t n iHcfer-Scbiitfiunncit: 1. Wile ffiefteKungen merben in Suropa franco aušgefiil)rt gegen SSorauš-jaljlung mittelft Sßoftantoeifung. 2. auf ber Steife tobt angelangte Königin luirb, fattš man fic ju« riieffeubet, fog(cid) burd) eine Icbciibe crfejjt. 3. S3ei einer 58cfteHuitg Uou mehr alš 9tm. 40.— toirb eilt Sconto oou 5°/0, bei metjr als 9im. 80.— ein Sconto Bon 10°/0 getoäI)rt. Qu bett SOtonaten September unb October tuirb fein Sconto gctuiihrt. 4. gilr 6 im Sept. beftellte Königinnen jatjlt man nur 9tm. 12.80, fiir 12 3tm. 24.—, für 6 im October beftellte 9tm. 10.40, für 12 9tm. 9.60, für 6 Sdjtuärme uou '/s STilo im September 9tnt. 32.—, int October 9Jnt. 28.—, fiir 12 Schwärme uon '/, Kilo im September 9tm. 48.—, im Dctobcr 9tm. 40.—, fiir 6 Sdjtuarntc uou 1 SHto im September 9tm. 40.—, im Dctobcr 9tm. 36.—, für 12 Sdjluärmc Uon 1 Silo im Sep» tember 9tm. 64.—, im October 8tm. 56.—. BCT ?lud) Ooiiig unb SJUndiö ift biHigft uerfäuftid). "3ffB C| lß Bünde und 1 Ergänzung-KeKisterband in Halbfranz Im gebundon iu je 10 Mk. (6 Fl.). _gebunden zuje 10 Mk. (6 Fl.). A ^J^erla^Bs^ibliog^ Verkauf von ca. 150 Jahrgängen liieiienwirtschaftlicher Zeitungen durch den Verlag von „Imkers Rundschau" zu Weixelburg, oder auch der einzelnen Jahrgänge zu den beigesetzten, um die Hälfte ermäßigten Preisen gegen Nachnahme des Betrages. (Die Jahrgänge sind theils gebunden, theils nicht; letztere, weil gelesen, aufgeschnitten. Die mit „u.u (und) verbundenen sind in 1 Band zusammengebunden. Titel des Blattes und Jahrgang Die Bienenpflege (Württemberg), 1879, 80, 81, 82, 83, 87 □ er Bienenbote (Württemberg), 1876 ........ Honigbiene (Preußen) 1868, 69 u. 70 u. 71 u. 72 u. 73, 1874 u. 75................ Preußische Blenen-Zeltung, 1881 83, 81, 85, 86 . . . . Der deutsche Bienenfreund (Sachsen), 1868, 1869 u. 70, 1871 u. 72 u. 73, 74, 1875 u. 76, 1877, 79, 1880, 81, 82. 83, 84, 85, 86 ............... Die Biene (Hessen), 1869 u. 70, 71 u. 72 u. 73, 74, 1875 u. 76 u. 77, 78, 1881, 82, 83, 84. 85, 86 ....... Landwirtschaftliches Centralbatt (Hannover), 1879, 80, 81, 82, 83, 84. 85, 86, 87 . . . ......... Elsass-Lothrlng'schor Blenemüohter, 1873 u. 74, 1875 u. 76, 1877 u. 78, 79, 1880, 81, 82, 83, 84, 85, 86 Das rheln.-westffil. Vereinsblatt (Hheinpreußen), 1868, 1869 u. 70, 71 u. 72, " --------- 1880, 82, 81, 85, 86, 87 teinpr u. 76, 77 u. 78, 1879, Die Bienenzeitung fUr die Schweiz, 1870 u. 71 n. 72 u. 73 1874 u. 75 n. 76 u. 77.......... Blätter fUr Bienenzucht (Bayern), 1877, 78. 79, 80 . Münchner Bienenzeitung (Bayerni. 1834, 85, 86, 87 . Pfälzer Bienenzucht (Bayern), 1882, 83, 81, 85, 86, 87 Die Biene (Unterfr. Bayern), 1883, 86, 87 . . . . Das Vorelnsbtatt (Schloswig-Holstein), 1878, 1882 . Die Bienenzeitung (Schloswig-Holstein), 1873 u. 74 . Schlesische Bienenzeitung ( Preußisch-Schlesien\ 1878 79, 1880, 81, 82. 88, 84, 85, 86, 87 ...... Die Biene und Ihre Zucht (Baden), 1868 u. 69 u. 70 u. 7 u. 72 u. 73, 1874 u. 75 u. 76, 1877 u. 78, 79, 1880, 8 82, 83, 84, 85, 86, 87 ........... Die Bienenzoitung (Luxemburg), 18S3, 86, 87 . . . Der Schleslscho Imker (östorr. Schlesien), 1878, 79, 1880 81, 82, 83, 81, 85, 86, 87 ......... Die Honigbiene »on BrUnn (Mähron), 1867, 1868 u. 69 u. 70 1871 u. 72, 1873 u. 74. 1880, 81. 82, 83, 81, 85, 86, 87 Der Bienenvator (Niod.-Östorr.), 1871 u. 72 u. 73, 71 u. 75, österr.-ungar. Blenonztg. (Nied.-Östorr.), 1883, 81, 85, 86 Oborung. Bienenzeitung (Ungarn), 1881, 86 ... . Blätter fUr Bienenzucht (Ungarn), 1886..... Ungarische Biene (Ungarn), 1882, 83, 81, 85, 86 . . Jb* r © i s Hm. fl. ö.W. 1,— 1,— 1,— 1.20 1.30 1.20 1,— 1.20 1.20 1,— 1.— —.70 —.70 1.20 1.— 1,— 1.20 1.20 1.20 1.20 1.80 1.20 1,— 1,— 1,— 1.20 -.60 -.60 -.60 -.70 —.70 —.70 —.60 —.70 —.70 —.60 —.60 —.40 —.40 —.70 —.60 —.60 —.70 —.70 —.70 —.70 —.70 —.70 —.70 —.60 —.60 —.60 —.70 ^ at Xj a I t : SJfrflleidiuiij) ber 9)letamorli[)o|e ber 3)icncnlatt>e mit ber ber ißffanjenlaroe. — Ü6er bie Berfjinberuttg beS 3tarf)fcf)tDärmen8. — Süuf ber beš g-orttifianjungStrieDež. — Tie öienett im Kriege. — Sie öienenäu^t ein Wittel gegen bie Unjufrieben^eit ber Seit. — Sie ffirteitming ber SEa$SOerfäIicf)ung. — Sie SBad)8bIei$e. — 3ft es möglich, oom Slotfittee eine für bic 8ienenn>irtfef)aft geeignete Spielart 3U juxten? — 3t*>iftica: (frül)jal)täleiben in Rrain; SUer&efierung ber SBienenroeibe; bie ©fparfette. — Sur neueren natnrgefait«frau toiffen foil, ©ine figentilmlidje Slrt (Sier ju fodjen. DtabrungStocrt bcr tfjbarcn ©djit>ämme. ®a« Xragen bcr Jtorfctte ifl gcfunbbeitSfdjSblid). Dtcnlmmg ber SBSnbe oon ftranfbeltafcnten._ Qbfi = unb ©artenban, SBlumeitpflege: 2Ba« für ®ünger nimmt man für OBfibäume? SBenocnbung bcr Stbfattfnodjcn. ®ic Himbeere „Utarlborougb". ©icfjen ber pflanjeu. — Sraftifchcr SRatgcbfr: Saffeitbfie unb toibctflaiib«fabigRc Säume für ©traficnpflaujungen. Scfcfligcu oou Š8|d)ungrn. Wegen bie gtiegenptage. (Segen beit £oIj»urm. Scfcitigcn oon 2Jtöcfenftid) n. — Serntifdjtc«; gang ber ©pcrlingc. ffljarunt jichcit bic Seilte oom Üanb in bie ©tabt? Sftanjen im ©pridjtoort. galb« fritifc^e Sage. — gragcf aflen. • glcifdjfrcfjcitbc Sßffanjen. Sollte mait es nic^t für firäflidjcn Uebcrnuit erftären, roeitu in unferer fparfamen geit aud) bie ganjen ttod) anfangen, gleifdj-freffer ju roerben? Anfangen? ©anj fo liegt bic Sadjc nicht. ©S haben Qcroiffc 2lrt oon Rflanjen biefe eigentümliche 2tngeroohnheit nämlich fdjon lange unb besroegen bürfen roir nidjt mit itjncn regten, juinat fic beut Menfdjen bai gtcifd) nicht ocrtcucrn unb ftch befdjeiben mit ÜJiüdeu unb fleinem ©eroürnt begnügen, bic uns ja boch itidjts nüfeen, hödhfienS fdjaben fönnen. Qntereffant aber ift biefe ^JSftanjenfamilie unb eS toljut fid) ber Miiljc, ihrem merftuürbigen 2Befen nad)}u= finnen. Bcfanntlid) jiehen fonft bie ^äftan^en ihre Rahrung auS ber Suft unb aus bem Boben mittels ber SBurjcl uub bcr Blätter. Söährenb bie SBurjct ben befottberen gtoed ocrfolgt, immer einen gcroiffeit Borrat oon Stärfemefjl unb Broteiu aufjufpeidjern für äßinter unb harte Sage, roo bic Blätter nicht fammelit fönnen, übernehmen biefe letzteren, bem leichten, fröhlichen ©crocrbe ober Srtoerbe nadjjugetjen, naften mit ihren taufenb Deffiumgcn beit Stidftoff ber Suft, führen itjn beit (Btärfeförpcrcljeit fGtjlorop^t;IIcn) ju unb oerroanbetn biefe in guder. Der guder löft fich i" bent Saft (Rrotoplafma) ber 3eöen ftrömt nun burd) bie älbern ber Rftanje, an ihren ©nbpunften neue ©ebilbc anfefeenb, roaS roir „SEachfen" nennen. Diefe Stärfefiigetchen finb eS aud), bie bem Blatte bie grüne garbe geben, ebenfo ber jarten faftigen gläche, bie unmittelbar unter ber Rtnbe (Spibermis) liegt. 9lud> bie gleifd)= freffer, betten roir biefe geilen roibmen, jeigen unter bem Ber= gröfjerungsglas biefe Stärfefügetdjen; finb alfo glcid) ben übrigen Bftanjenfamitien bcanlagt, ihre Rahrung ber Suft ju entnehmen. Šennodh ba* ^ncn bic ŠJatur entroeber an ben Stättern, roie bei ben RefpenthiSarten (bie auf Borneo unb St. Domingo Eieiinifcf) ftnb), ober in ben Blüten, roie bei ben Drchibeen (beintifd) in Siam unb Qaoa), pfeifenfopfartige gangrocrfjcuge gegeben, bie auf ihrem ©ruitbe eilten fdjarfen Saft (Rcpfin) abfonbern, bcr fleine Qnfeften jum Rafd)cit labet, fic betäubt, tötet unb auflöft. 9lud) in »uferen ©egenben haben roir befonbers bic Drofctacccn mit fdjarf behaarten Blättern unb einzelne Rtoofc mit trid)terförmigcn Deffiumgcn auf ber Blattftä^e, bie mit bcr Suftfoft nid)t jufrieben finb unb fid) I)ic unb ba einen fleinen Braten aus bcr ^nfeftenroett als Beilage befdjaffett. 3d) nannte biefe 2lngeroöbnttng einen Uebcrnuit unb bcr ift es in bcr Sljat, bcitu biefe Rflanjciiarten fönnten rccht toof)l audh ol)ne g(eifd)foft auSfommen, ba fie mittels ber Stärfcfügeld)cu bic= fctbeit (£rnähriingS:(R?agen=)roerfjeugc befifoen, mie bic nidjt ftcifd)= freffcnbeit Bftonjen. 2lnbcrS ocrl)ält es ftdj bei ben Ritjen. Dicfe entbehren jene Borrichtungcn unb ftnb lebtglicfj auf gleifdjfoft au= geroiefett. Shre Sporen (Bajillcn) finb bcr Mcnfd)ljcit besroegen fo uitcubtid) ocrljäitgnisooll getoorbeu, inbem fie — im Bergrofjcr» ungSgtaS flein — mit ber Suft in unferen Körper bringen unb uns bei lebenbigem Scib auffreffen. Sdjioiubfiuht, Dtjphthcric, SupuS u. a. graufante Kranftjeitcn finb barauf priidjufiiljren uitb felbft bie beften unb ncucftcit Mittel ber Sterjtc erroeifen fidj nodj immer nicht mächtig genug, biefe gcfäljrlidjcn geinbc in unferem Körper ju oernidjtcn. It. - Jldier- unb ^{efenßau. üßert beS Brfprihcnß bcr Kartoffeln mit Kupfcrbiiriolfatk töfung. Sluf einem Sanbgut in Sprol routben im 3"hre 1891 eim getjenbe Berfuche mit bem Befpri^en ber Kartoffeln oorgenontmen. ®ie= felbett ergaben, baß bie .ftnollen ber behanbelten Bflanjen fich bi8 jur ßrnte faft gänjlich gefunb erhielten, ba man nidjt mehr als 4 Broj. franfe corfanb, roährenb bie Rtenge ber faulen unb angefaulten .ftnoHcn bei ben nidit befprifcten faft 60 Broj. erreichte. Die bei ber Srnte als gefunb befunbenen Äartoffeln rourben bann oon jebem Slderteile befon» berS in einem trodenen iteller bis ßnbe Denembcr aufberoabrt, bis ju roelcher geit nodj niete oon ben nicht befprihten Bflanjen ftammenben ßnollen oerfaulten, roogegen bie oon ben behanbelten BflanJen ftch auf eine geringe Menge gefunb erhielten. Sie 'Anroenbung bet Zf)omaš)d)laptj jietjt bie geudjtigfeit an unb fault leidjt. AuS bemfelbeu ©runbe befteljt ber gußboben jtoedtnäßig aus Gementguß; ein folder Ccmcntfußboben ift außerbem, jumal roenn er etroaS fdjräg geneigt ift, burdj cinfadieS Ucbergießcn mit SBaffer leidjt ju reinigen. Sehr empfiehlt cS ftdj, in oer nadj bem guttergange ben Koben abfchließettben SBanb ©itter anjubringen. Saburch geroöfjttcn fidj bie Sdjtoeine an baS in SdjioeineftäUcn ijerrfdjenbc Seben unb toeibcn weniger fcfjeu. Außerbem feilte iti jebem Staunte, meldjer Sauen unb getfel beherbergt, eine Ab= ieilung angebracht werben, in roeldjer bie jungen Stiere allein gefüttert roerben fönnen, ohne baß bie Stutter an ben £rog ber jungen heran» fommen fann. 2Bie hot fiih Bupinenfütterung bei SMutteridjafcn bemährt? Gine ©abe oon lli Kilogramm Suptnen pro Kopf fann ohne ©efaljr oerabreicht roerben, als Grfat* etroa fefjlenber Kartoffeln oöer Stüben. AHeroingS barf nicht plö^lich jur Supinenfütterung übergegangen roerben, fonbern allmählich- Sie Slutterfdjafe halten ftčh hierbei fefjr gut unb haben reichlich Nahrung für bie oon ihnen geborenen Sämmer, bie ^ier= bei oorjüglich gebeten. Sie Sefürchtung etroaigen Steifroerbens ber Sämmer ift aušgefdjloffen. - gtttf^imrff^aft SBenn bic Kühe bie Siilih öcrhalten, fo hilft man burdj Streicheln, Klopfen an ben hörnern, Auflegen etneš naffen SadeS auf ben Nüden, ober Ausüben eines Stüdes aufs Kreuj, bort, roo bie Senbenroirbet an^ fangen. üßoburdj mirb bic SJilih faucr? Sisher glaubte man allge= mein, baß baš Sauerroerben ber Stild) roährenb etneš ©eroitters ber Gleftrijität in ber Suft jujufchreiben fei. NeuerbingS hat ein ©eleljrter burch Serfudje nachgeroiefen, baß ber Surd&gang eines eleftrifchen Stromes burch bie Stilch baš Sauerroerben berfelben nicht befcfjteunige, fonbern fogar oerjögere; fo beljanbelte Stitch mirb erft nad^ fedjš bis fieben 2agen fauer, roährenb anbere Stitch fd^on nach brei Sagen roirftich fäuerte. ©eroöhnlich roirb baš Sauerroerben ber Stildj bem SBadjštum eines SitjeS jugefchrieben, roeldjer ben Slilcfauder in Stilchfäure oerroanbelt. Stög» liiherroeife befchleunigt bie Anroefenheit oon Djon, roeicheS bei einem ©e= roitter in größerer Stenge fich bilbet, in ber ü6er ber Stitd) lagernben Suft baS SBadjstum unb bie Sermehruttg beš Sdješ. 2®ic Dcrhinbert man baS Sel&ftauSfließen bcrSiilih aus bem Guter V Saš unjeitige Ausfließen ber Siildj ift ein Reichen oon Sdjroäche ber SchtießmuSfeln. Stan roirb batjer ben Urfachen nai^jufpüren fuchen, um bort Abhilfe ju fdjaffen. 8ft bie Schroäche eine golge allju ftarfen Sttlchanbranges, fo rotrb nichts anberes übrig bleiben, als häufiger ju melfen; ift eš aber bie golge oon Angft oor bem Steifen, fo oermeibet man alles, roaS bie Kuh aufregen ober fchmerjen fönnte. SBafdjungen mit Salmiaf, Kampfer ober Sranntroein fönnen jur Kräftigung ber Sdjließmusfeln beitragen. §ilft baš alles nichts, fo lege man einen elafiifcfjen Ming um bie gije, ganj nahe am Guter, ben man jeroetlen oor bem Steifen roieber roegnimmt. ÜBo foil ein Käfcrcigcbäube flehen unb roie fott cS befdjaffen feilt? SaS Käfereigcbäube ift, roenn möglidj, auf trodenem Soben ju erftellen, anbernfattS foU für genügenbe Šrodenlegung unb Abfluß beS SBafferš geforgt roerben fönnen. gerner foU baš Kafereigebäube, roenn möglidj, ber Säuge nach oon Süb nach ^orb ober, roo fich biefeS nicht tljuit läßt, oon SBeft nach öft erfteHt roerben. ^m atlgemeinen follte bie SBohnung ober audj bie Käfefüdje meljr gegen Süben unb bie Siilch= famttier mehr gegen Morben oerlegt roerben.' Sie Stilchfammer foüte fidj beßnben, too für genügenben Suft,utritt geforgt roerben fann. Aud) foil bie Stildjfammer roie auch ber Käfefpeidjer oor bem Ginfluß ber Sonnenftrahlen möglidjft gefchü^t, alfo meljr fütjt gehalten roerben. SefonberS aber follteii auch bie Keller fütjt unb troden fein, ©utes QueHroaffer ift in ber Mälje einer Käferei auch unumgänglich notroenbig. -W-- Altcß unb junges ©cfliigcl. Alte §üljner erfennt man an bett Ijartcn Sporen unb ben rauljen Schuppcn anbengüßen: ber untere Seil beS Sdjnabels ift fteif unb unbiegfam, ber Kamm bid unb raub. Junge §ütjner jeigen nur Anfänge oon Sporen, bie Schuppen an oen güßen finb glänjcnb glatt unb oon frifcher garbe, bie Krallen ftnb jart unb fdjarf, ber llnterfdjcnfet ift roetdj unb ber Kamm biinn unb glatt. Alte Srutfjennen Ijabcn rauhe Sdjuppen an ben güßen, Schmielen au ben Sohlen unb lange ftarfe Krallen; eine junge 2rut= benne jeigt in allen Sunften genau baS ©egenteil. Alte Srutljähne er» tennt man an ben rauhen Sdjuppen an ben güßen unb ber oom Kopfe Ijerabljängenben Sartquafte; bei jüngeren Bieren fehlt bie festere unb bie Sartlappen finb jaiter. — Alte ©änfe haben rauhe güße, ftarfe glügel, biden, ftarfen, unbiegfamen Schnabel, gröbere gebern unb bide Haut; jüngere Siere erfennt man an ber Zartheit ber §aut unter ben glügeln unb an ben glügelfpi^en. Alte Gnten jeigen biefelben Sterf= male roie bie ©änfe: bei einer jungen Gnte ift ber Schnabel im Ser= hältnis jur Kopfbreite erljebltdj länger als bei einer alten. — Atte Sauben haben rot gefärbte güße unb eS fehlen bie langen, gelblichen glaumfebern, roelche im ©efieber einer jungen Saube ftnb. giir Sauben finb Siden nut alš Schleimfutter roäjjrenb ber gucfjt ju empfehlen; als Sauerfutter taugen fte bei ihrem geringen ©ehalte an Wejjl unb hülfen nicht, roeil ber Wangel biefer' Stoffe, roelche bie Saube bei ihrer Serbauung roefentlid) gebraust, leicfjt Wagen« franffjeiten herbeiführt, bie mit Serluft enben. Sölden finb bešijalb nur alš Abroechflungšfutter in geringer Wenge anzuraten. Perlhühner. Saš fflerlhuhn ift in 2Ifrifa ju §aufe. Kopf unb Sorbert)alš ftnb nadt; auf bem Scheitel ftfct unter ber §aut ein fchroieliger Helm. Ser Unterfiefer hat jroei nadte Hautlappen. Wan unterfdjeibet baš ©eierperlhuhn, baS Schopfperlhuhn uttb baš eigentliche Sßetlhuhn. Saš fleifch unb bie ©ier biefeš §uhneš ftnb fehr roohlfchmedenb, bod) nur junge Siere eignen ftch jum Sraten unb müffen, nachbetn fte ge= fchlad)tet, gereinigt unb ausgeroeibet ftnb, erft in einem fühlen Ort auf« gehängt roerben. Surd) ihr häufiges roiberlid)eš ©cfdjrci machen fich bie Perlhühner freilich oielen fehr unliebfam; aud) ftnb fie meift boš* artig unb hauen mit iljren Schnäbeln fleinen Kinbern gern ins ©eftdjt. .Qeboch fegt baš §uhn feljr fleißig unb regelmäßig ein runblicheš ©i unb benft nicht eher anš Srüten, bis eš beren 10—25 Stüd bei ein» anber hat, roelche eS gern in einen nicht leicht aufjufinbenben Drte oer« ftedt. Seim fortnehmen ber ©ier muß man bie Vorfielt gebrauchen, nicht mit ber §anb in baš Steft ju greifen, ba bie Hühner einen fehr fcjjarfen ©erud)Sftnn ju haben fleinen unb iljr 9?eft oerlaffen, roenn fie ben ©ingritT eines Wenfchen in baSfelbe roittern. Wan bebient fich beS« halb jum Herausnehmen ber ©ier am groedmäßigften eines langftieligen Söffers. -<8P- 3fi(d)Sttd)t. 2ßa§ man beim (Smpfang einer f?if^cierfcnbutifl ju tl)un hat. Sie Kifte ift ju öffnen unb etroa noch oorSjanbeneš ©iS forgfältig zu entfernen. Stach fortnahme ber oberen Srettdjen feuchtet "man bie Safferpflanjen, jroifcf)en roeldje bie ©ier oerpadt finb, ein roenig mit bem Saffer an, in roeldjem bie Ausbrütung ber ©ier erfolgen foH. Hierauf hebt man fte nebft ben ©iern Ijerauš unb bringt festere in ben Apparat. -- Iterßmt&e. Sie Wahfjeit einer Ringelnatter unter Safjcr z" beobachten, roirb rool)t roenigen Staturfreunbeit gelungen fein, roie fich benn überhaupt roohl feiten eine Sdjlange herbeigelaffen haben biirfte, im freien felbft bem fdjarfen ^ägerauge etroaS oorzufchlingen. An einem heißen Sommertage fpajierte idj in bem herrlidjen ijßarfe oon SilljelmStjöljc unb Ijielt am tffanbe eines ber oberen Safferbeden zu füßen ber Saffer« fäHe gtoiefpradje mit einem Stotfel)lchen, inbem roir unš gegenfeitig in nädjfter Stälje eins ootpfiffen. Sa felje idj neben mir im Saffer eine unge« roöhnltdje fdjnclle Setoegung. ©in langes, bünnes ©troaš fdjoß in un« heimlich rafdjeit Seroegungen, nadj beiben Seiten auSfaljrenb, baljin. 8n bem oon Saffer umfpülten Surzelroerf einer ttaljen ©rle oer« fdjroanb'S. Sorfichtig näljerte ich midj ber Stelle unb fal) nach längerem forfdjen auf bem ©runb beS Saffers, einen Ijalben Weier unter ber Oberfläche, eine f)albroüd)fige, etroa roie ein fleiner finger ftarfe Stingel« natter. ®aS fdjroefelgelbe Halsfrägeldjen leudjtete burdj bie f lut Ijerauf. AnS bem roeit geöffneten Stadjen ber Solange, bie in regelmäßigen Raufen eine Schlingberoegung machte, fdjaute ein Ijalß oerfdjlungener Seidjmoldj tjeroor. nächften Augenblid Ijatte iljn bie Sdjtange bis hinter feine Sorberfüße Ijiuabgeioürgt, oljne baß fich bie ftumpifinnige Seute über biefeS unrühmliche ©nbe iljreS ©rbenbafeinS Sorge zu madjen fdjien, benn oljne audj nur z" jappeln, ließ ber arme 'fleine Kerl baS Unabänberlidje über fich ergehen, ^n ber Hoffnung, bie Sdjlange plö^lich anS Srodne zieljen unb fangen zu fönnen, bradjte ich bie Krüde meines StodeS unter bie Witte iljreS Sei6eš, boch clje idj ben oerljängniSootlen Stud thun fonnte, madjte fte eine blifcfdjnellc Se« roegung unb oerfchroanb im Slu im tieferen Saffer. (St. Hubertus.) -- ^ausurirffdpaft. 2ßa§ jebe £au8frau miffen foil, ©egen raulje Hänbe gebraudje gitronenfaft. — Wit roarmer SJtilch unb Safier fann man Deltuch ohne Seife reinigen, ©ine heiße Schaufel über Wobei gehalten, nimmt roeiße flede baoon rocg. — Sintenfleden auf Seiben«, Soll« unb SaumrooEftoffen laffen fich mit Serpentin entfernen. — Wache faure ©urfen nie in einen Sopf ein, in roeldjem Schmalz geroefen ift. — ©tne Wtfchung oon SienenroachS unb Salz ma^t alte Sügeleifen glatt. — fifche laffen fich fiel beffer abfehuppen, roenn man fie einen Augen« bltd m heißes Saffer hält. — gäljes fleifch focht roeich, roenn man bem Saffer ein roenig ©ffig zufügt. Grine eigentümlithe Art (?icr ju fo^en. 3n ©nglanb Ijat einer aušgefunben, roie man am ficherften bie ©ier roeidj focheit unb oerhinbern fann, baß fte hart roerben. ©r legt bie ©ier auf ben Soben einer Pfanne unb gießt nur fo oiel Saffer baratt, baß fte gerabe bamit bc< bedt ftnb. Sann fteHt er bie Sfanne auf ben Ofen' unb bebedt fie mit einem Sedel, roelcher ein fleincS Sod) hat, über roeld)cm ein WctaU« plättchen befeftigt ift, roeldjcS ein flcineS So-- @ßll- unb $arfenßau, ^rumcnpfleöc. Saß fiir Siingcr nimmt man fiir Dbflbhumc? SebcnfaHS oor allem fluff,fle„ Sünger So Kuh,audje zu Ijabeu ift, raten roir bief ju nehmen, fe b,ge ,n alte offene f äffer zu fdjiitlen unb barin 10 Sage abgaren ,u laffen Ser obigen Sünger nidjt ober nidjt in genügenben Wengen erljalten fann, löft tn einer Sonne Saffer lünflliche Sünger Z. S. ©uano Knochenmehl, Afche, Kienruß, Slut, Homfpäne u. 5Z auf unb büngt hiermit. JDie abgegorene ^audje roirb mit Saffer oer« bunnt; man führt biefe Süngung ftets am beften gegen Abenb auS. Scrfautt bte Ahfallfnodjcit ntd^t, öergrabt fie an bie Säume' Knodjen als Küchenabfäüe roerben auf bem Sanbe roie in ben Stäbten gewöhnlich um eine Kieinigfeit an Sammler oerfauft, roeil man nichts Stech es bamit anzufangen ronß. Sie getfleinerung ift zu fchroierig unb bie Auftofung, um barauS Sünger ?u geroinnen, aus mancherlei ©rünben nicht jebermanns Sache. Wit oielem Sorteil laffen fidj aud, ganze lin,iŽLnrTben' in ber mt>e wn Obftbdumen unb aSeinftoden ober ,m UmfreiS ©ra6en macht unb in biefelben Knoden bringt, fo baß fte oon ben SBurjeln erreicht werben fönnen. Seim Steupflanjen oon Säumen fann man auch mit oielem Sßorteif eine Knod)enunterlage geben. Knochen ftnb reich an ©ticfftoff unb tyfyoüvfyox--fäure unb fte toirfen beSljalb auf eine fangt Steide oon gafjren hinaus günftig auf bie ©ntroidlung oon §olj unb grüßten. Unter bem ®in* fluß beš Sobenš, oon geud)tigfeit, unb groft, toerben fte allmalj5 fich mürbe, fo baß bie feinen SBurjeln in baši innere berfelben ein* bringen unb bie barin enthaltenen Stahrungšftojfe an ftch jieljen fönnen. Sßenn man einen Saum, ber auf Knochen gepflanjt ift, aushebt, fo toirb man finben, baß bie SBurjeln biefelben förmlich umflammert haben unb überall, roo bie 3erfefjung ber Knochen eš geftattet, in baž innere eingebrungen ftnb. Die Himbeere „SWarlborouglj". Diefe aus Amerifa eingeführte ©orte jeidlinet fich burch h°he grudjtbarfeit auš, toaš feinen ©runb in ber jaljlreidjen AuSbilbung fehr gleichmäßiger grud)ttriebe finbet unb oerbient in biefer §infid)t ben einf)eimifc|jen ©orten oorgejogen ju roerben. 3">ar ift ju bemerfen, baß fte in ber Reinheit beš Aromas, namentlich im feuchten Klima unb in fehr feuchten Jahrgängen, unferen etnbeimifchen Sorten nicht oollfommen gfeich fontmt, roeshalb fte als Xafelfrucht unfere alten Sorten nicht oerbrängen roirb; rool)I aber oer* bient fte bort, roo man §imbeerfaft geroinnen roilf, befonberš roo man ganje grüßte einmacht, ben Sorjug, benn auch ©röße unb ©leid)* tnäßigfeit ber AuSbilbung ber grüßte roirb fte oon feiner anberen Sorte erreicht. ©ießen bei trübem üßetter ift ftetS empfehlenswert; man foHtc biež auch bei ben fünften Stegenaušfidjten thun. An trüben Dagen ift bie Suft fühl unb feucht, bafš ©ießroaffer burc£)jiet)t ben Soben, oer» bunftet nicht fo f^netl unb bie pflanjen befinben ftch eben fo roohl, als ob fie einen burd)0ringenben Stegen erhalten. Aber felbft roenn eš noch regnet, nadjbem man gegoffen hat, roirb bie Arbeit nicht überflüffig ge--roefen fein, benn im Sommer regnet eš feiten fo burd)bringenb, baß bie Šffanjen genug erhalten. 3ß hingegen heißes trodeneS SBetter, bann entfteljt burch baS ©ießen jroifchett ©rbreich unb Suft ein Mißoerhält* niš, bie ©rbe ift fül)l unb naß, bie Suft ift roarm unb trotten. DaS ©ießroaffer füljlt ben Soben ab, tiüfct aber roenig, roeil eS ju fdjnell roieber oerbunftet. SBcnn heiße SBitterung ^errf^t, barf nur am Abenb gegoffen roerben. ©š ift aber baS aušgiebigfte ©ießen bei folchem SBetter immer bod; nur ein SJotbefjelf. -<8P- Wraftttföer ^tatfleßer. 9116 paffcnbftc unb loibcrftaubsfiihiftfic Saunte für ©fraßen: pflanjuiißcn in großen Stäbten toerben empfohlen: bie großblättrige Stube, bic Stoßfaftanie unb ber gelbtüfter. Auch bie ißlatane roäre roohl itt ©rroäaung ju jieljeu, bod) haben fid) bie brei erftgenannten Säume, j. S. in ben 3"buftrieftäbten beS Stfjeinlanbeš, tro(} beS ftetS oorljanbenen Staudjes, StaubeS unb StußcS gut beroäl)rt. Man forge bei ben für Straßenpflanjungett ju oerroenbenben Säumen l)auptfäd)lid) für eine ftete, binreidjenbe Sobenfeudjtigfeit unb für einen loderen Sau ber Kronen. Dem KoljlengaS toiberftel)t allerbingS fein Saum, bešljalb pftanje mau an oon ©aS burdjtranften Stellen itid)t efjer Säume, als bis bie ©aöteitung gehörig oerbidjtet unb neuer, fräftiger Sobett in bie Saumlöd)cr gefchafft toorben ift. Suut öcfcftigcu bon Söftfjungcn, too es fidj mehr um 3toed= mäßigfeit, als um baš gute Ausfeijen Ijanbeft, eignet ftch baS Stnpflanjen ber Quedc, rocldjcS nidjt mit Sdjroierigfciten oetfnüpft ift. Man oer= fäljrt am einfaßten fo, baß man frifche Ouedentourjeln, bie überall leidjt aufjutreiben finb, in ettoa ein (Sentimeter lange Stüde jerljadt, biefe mit .ftilfe oon etroaS Seljtn ju einem büntten Srei anrütjrt, ben man mit einem Spaten auf bie oorfjer geglätteten Stellen, too bic Anpflanjung erfolgen foil, aufträgt, bann leidjt mit ©rbe bebedt unb feftftampft. ©egen bic glicgcupliigc. Des Morgens fdjou iit aller griilje treiben bie Slagegeifter ben Menfdjen oor ber 3eit auS bent Sett, an ein Mittagofdjliifdjen ift nidjt ju beuten unb abenbS fjött man nodj lange baš' Summen ber fliegen, beoor man cinfdjläft. SBie entfernt matt nun baS „Siefterjeua" ant beften aus beit Zimmern? ©š toerben ba oiele Mittel — bic helfen unb audj nidjt helfen — angepriefen, bodj glicgciiflappe, 3nfeftenpuloer unb ber fog. Fliegenfänger (©las* glorfe) lütten oft nidjtš. golgenbe Mittel finb empfeljlcnšroert: 1. galten oon Stijinuäpflanjen. Diefe ÜJflanjc ift billig bei jebem größeren ©ärtner ju haben, cntroidclt fidj fehr fdjnclt uitb hat baS An* genehme, baß fic juglcid) iljreS fdjött gejeidjneten SlatteS roegen baš Slunienbrctt jicrt. 3hr f'rcnger ©crudj oertreibt bic gliegen, nur muß man nicht ju oiel oon ben pflanjen itn gcfdjloffenen Staunt haben, ba bann iljr ©crudj leidjt ju ftarf roerben fann. — 2. An hellen fonnigen Dagen ocrljüHe man fäintlidje genfter ber SBohnung bis auf eins, baS man bann offen ftcHc; man nehme nun ein §anbtudj ober äljnlidjeS Duch unb fcheuol}tourm foil ein Anftridj mit ©arbolineum helfen. Sei Iiegenbem unb fchroäd)etem £oljroerf, roie Srettern it., fei bie SBirfung ootfftänbig unb eine SBieberholung beS Anftridjš fei hödjftenS ein* biš jroeimat erforberlich, roährenb bei ftärferem §oljroerf, ^foften, Sparren je. ber Anftridj je nach ©rforberniš geroöfjnlid) einigemal roieber* holt roerben müffe. Aber bie Slafe barf ftdj bie erften paar Dage nicht beflagen! Denn ©arbolineum riecht recfjt ftarf. MüdenfiiAc unb beren golgen befeitigt man am beften burdj ©inreibung mit ©almiafgeift ober Saumöl ober feuchter ©rbe. --- ^etmftftež. Die Sperlinge haben ftd^ ben 3°rn ber Sefjörben oon Illinois (Storbamerifa) jugejogen. 3®ei ©ents roerben für jeben SperlingSfopf bejahlt. ©in Sperling in ber £anb ift ben Seljörben hier lieber als je^n auf bem Dache. SBarum jichcn bie fieute bom ßanb in bic ©tabt? SBaS treibt fte baju? Die leichtere Arbeit unb bie Aušroaljl an 3erftreuungen, bie ihnen baš Dorf nidjt bietet. Als Arbeiter in Stäbten unb gabrifen haben fte ihre beftimmte Arbeitszeit unb ihren geierabenb, an bem fte nach ©utbünfen ftch felbft überladen ftnb, roährenb bie Arbeit im lanb» roirtfd)aftlidjen ©eroerbe mit ber Stbroedjfelung oon länblichen unb IjäuS* liehen Anforberungen bis in bie Stacht in Atem hält. gabrifen unb Stäbten ift ferner bie meifte Arbeit eine folche im Statten, roäh* renb ber Sanbroirt fdju^loš unb groft ju tragen hat. Daher fomnit eš, baß bie jungen Seute oom Sanbe in gabrifen unb Stäbte jieljen. Auf bie Dauer fann baš natürlich nicht fo fortgehen, ohne baß Stabt unb Sanb jumat ju fdjroerem Schaben fommen, baš Sanb, inbem eš immer ärmer roirb an ArbeitSfräften unb Kaoital, bie Stabt, inbem fidj bort immer mehr Arbeitšfofe, Unsufriebene, Arbeitšfdjeue anhäufen. Sleibt baheim auf euren Dörfern! Da fjabt ifir'S tro£ allem gefünber, beffer unb fchöner. pflanjen itn ©prithioort. Der gtegel ift grob roie Sobnenftroh unb ber Aufbringlidje Ijängt fieb an roie eine Klette. Der $ral)lf)anS tjat bie großen Stoftnen tn ber Dafdje unb ber Schroäher bringt feinen Ko^l an. Der Sierliebte rafpelt Süßljofj unb roenn er unglüdüd) liebt, fo fpielt er bie gefnidte Silie. ©in baumfanaer, aufgefdjoffener 3"ng= ling roächft roie ftanf. Der DaugenichtS ift feine Sof)ne roert; an if)tn ift §opfen unb Malj oertoren. SritifÄjc Xagc tyeifjt ber 2BettetgefeIjrte galb fotctye Sage, an roetdjen ganj bebeuteitbe 2öttterunji«Deränbcruitgeu ©türme :c., eintreten. „Grfle Orb* mtng" finb bie ärciften, „jroeite Orbnun.i" roeniger fiarfe tt. f. ro. Sta d) ga'&S ßalenbtr ber fritifd^en Zage fielen fiir 1892 noeb fotgenbe fritifetyen Sage 1. Orb* nung beoor: 6. Oftober, 4 9?oocm6er, 6. ©eptentber, 4. ®ejember. ®ie-SReibcnfotge beulet bie oorau«ftd)tlittye Starte ber Sage an. SDie fritifdjen Sage 2. uub 3. Orbnung (nidit ltacb ber ©tarfe qeorbnet) ftnb bie folgenbeit: 10. 3uni, 24. 3uni, 10. 3uli, 23. 3uti, 8. Stuguft, 22. Stuguft, 21. September, 20. Oftober, 19. Stooembcr, 19. ®ejembcr. -<3P-- ^ragcRaflcn. (3n uuferent ^ragefafien fittbeu grageu au« bent Seferfreife b. SI. nitentgctt» lidjc Scantroortuitg. 3eber SInfrage mujj aber eine 10 *Pfg,«3Dtarfe jur 93es fSrberung be« Sßriefc« beigelegt roetben. Stnfragcit oljtte Uuterfd)rift fönnen nietyt beantwortet toerben) grage: 3ft baS Ausreifen beš fog. SdjroebenffeeS ju Samen für beu SBurjclftocf auf midjfteš 3ahr »i^1 nachteilig? St n t ro o r t: Der Schroebcnffee macht felbftoerftänblid^ feine AuS' tiafjtne uon ber Siegel, rooritadj eine pftanje baburch, baß fte reifen Samen erjeugt, in iljrer SteprobuftionSfraft, b. fj. in ber Kraft, im nädjften 3nhre neue triebe ju erjeugen, gefthroächt roirb. Man fann aber nicht beibeS Ijaben, reifen Samen unb feine Serminberung biefer Kraft. Durd) eine Düngung beš SamettfleeS nadj ber ©rnte bei SanienftrofjS fann man übrigens bie Kraft roieber jiemlidj ergänjen. St. •-- Verlag bs« Krainer §anbel«bienenitanb ju SBeiyelburg. — StiaiHon unb »ntd oon 5B. /tojtiomaer tn Stuttgart.