Bezugspreis« Für Gsterreich-Ungarn ganzjährig K 5 -halbjährig K 2-50 Für Amerika: ganzjährig D. 2- — Für das übrige Ausland ganzjährig K 6'50 Briefe ohne Unterschrift werden nichtberücksichtigt, Manuskripte nicht zurückgesendet. GMscheer Me Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Aerrvaktimg des Hottscheer Moten in Gottschee Nr. 121. Berichte sind zu senden an die Schriftkeitung des Kottscheer Moten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott» scheer Boten erhältlich. Postsparkaffen-Konto Nr. 842.285. Mr. 3. Gottschee, am 4. Jeöruar 1917. Jahrgang XIV. Aen wehrhaften Glocken von 1916. (Ein Gedenkblatt.) Nehmet Glocken von den Türmen, Daß sie als Geschütze schirmen Vaterland und Kaiserthron! Pulverdampf als Weihrauch walle Und dem Feind entgegenschalle Unserer Rache Donnerton! Nur um Gott, den Herrn, zu loben, Scholl von Turm und Türmchen droben Traut wie Heimatsgruß ihr Klang; Sprach zu uns nach Schillers Weise Auf der wechselvollen Reise, Die des Menschen Seelengang. Weil der Neid dies nicht gelitten, Sei von euch jetzt mitgestritten, Fromme Glocken, feindeswärts! Wie die Männer Blut und Leben, Müsset ihr dem Kaiser geben Euer Gott geweihtes Erz. Kaisers väterliche Milde Mustert auch von eurer Gilde Jüng're nur zu Kampf und Tod; Die schon lange segnend walten, Bleiben weiter uns erhalten — Für das letzte Aufgebot. Holt die Glocken von den Türmen, Lasset durch die Lüfte stürmen Als Granaten ihr Metall! Wenn die aus den Mörsern brausen, Gibt ihr todverkündend Sausen Neuen deutschen Glockenschall. Nach des Volkes Ostersage Flogen am Gründonnerstage Sie gen Süden alle Jahr': Glocken, merkt euch diese Richtung, Bringt Verderben und Vernichtung Der Verräter feiler Schar! Einst mit dreißig Silberlingen War Jschariot zu dingen. Heute locket Sterlingsgold Welsche Bravos und Rumänen, Beutegierige Hyänen, Lechzen nach dem Judassold. Einen blutigen Kreuzweg sehen Wir des Treubunds Völker gehen, Eisern ist ihr Kreuz gestellt; Aus der Helden heiligen Wunden Wird zu Friedensheil gesunden Wieder die bekehrte Welt. „ Bon des Heldenkampfes Beute Schaffen wir uns neu Geläute, Wenn mit Gott der Sieg gelingt; Aus Geschützen und Geschossen Wird manch Glockenspiel gegossen Und der Jubelruf erklingt: Auf die Türme hebt die Glocken, Daß sie laut durchs Land frohlocken: „Volk und Heimat sind befreit! Gott, dem Herrn, sei Dank und Ehre, Der mit unserem braven Heere War wie zu der Väter Zeit!" (In der Georg Herwegh-Weise von Feri.) Ein Wort über die „Friedensbedingungen" des Vierverbandes. Die Engländer sind bekanntlich sehr hochmütig; sie glauben, ihr Haupt auch jetzt noch immer um eine Elle höher tragen zu dürfen — trotz Skagerrak und Kut-el-Amara — als alle anderen Völker der Erde. Die Engländer sind nicht bloß die Wortführer des Vierverbandes, sondern möchten sich am liebsten zugleich als .Weltrichter aufspielen. In der Antwortnote des Vierverbandes an den Präsidenten Wilson haben die Engländer und der Vierverband Friedensbedingungen aufgestellt, die von einem geradezu grotesken, lächerlichen Hochmute eingegeben sind. Die Besiegten nehmen Mienen und Gebärden der Sieger an und geben, jedes Wirklichkeitsstnnes bar, ihre Raubgelüste auf fremdes Gut aller Welt kund. Der Vierverband hat Belgien, Kongreßpolen und Litauen, Serbien, Montenegro, ein gutes Stück Frankreich und den größeren Teil von Rumänien verloren. Start nunmehr endlich zur Besinnung zu kommen, phantasiert er in seinen „Friedensbedingungen" noch immer von der Vernichtung und Zerstückelung Österreich-Ungarns und der Türkei, von der völligen Niederringuug Deutschlands und träumt davon, für Frankreich Elsaß-Lothringen und Syrien, für Italien die südwestlichen Provinzen Österreichs, für Rußland Konstantinopel, die Meerengen und einen großen Teil Kleinasiens, für England Mesopotamien und Arabien zu erobern — ein Größenwahn, der zur Kriegslage in schreiendstem Widerspruche steht! Der Plan, Österreich-Ungarn aufzuteilen, ist von der Entente unter Berufung auf das Nationalitätenprinzip gemacht worden. Nach diesem Prinzips soll aus Böhmen, Mähren, Schlesien samt der Slowakei ein selbständiger tschechoslawischer Staat gemacht werden, die Polen Galiziens sollen zu einem unter russischer Oberhoheit stehenden Königreiche Polen geschlagen, die Ukrainer (Ruthenen) mit Rußland vereinigt, die Rumänen in Siebenbürgen und Ungarn dem zu schaffenden Großrumänien (werlacht da nicht!) angegliedert werden, Triest, das Küstenland, Istrien, Dalmatien und Krain sollen von Italien geschluckt werden, die kroatischen Länder sollen zu Großserbien (jetzt existiert aber nicht einmal ein Kleinserbien I) kommen. Bon Österreich blieben also hienach nur die deutschen Alpen- und Donauländer übrig ohne eine Verbindung mit dem Meere, denn die Adria soll, ;a ausschließlich das „mare nostro“ der Italiener sein. Wenn man solche Tollheiten liest und damit die Wirklichkeit vergleicht, kommt es einem so vor, als ob in den Ländern des Vierverbandes Größenwahn und krankhaftes Phantastentnm das Szepter führten. Zu einer Zeit, wo der Vierbund in Belgien 29.000 Quadratkilometer, in Frankreich 22.310, in Rußland 280.450, in Rumänien mehr als 100.000, in Serbien noch mehr als in Rumänien, in Montenegro 14.180, in Albanien 20.040 Geviertkilometer besetzt hält, während sich nur 900 Quadratkilometer deutschen Bodens in französischen und 28.231 Quadratkilometer in russischen Händen Befinden, wozu noch die schmalen Gebietsstreifen kommen, die vorläufig die Italiener besetzt halten —, zu einer solchen Zeit also erdreistet sich der Vierverband, Österreich-Ungarns Zerstückelung und Aufteilung zu einer der Bedingungen des Friedens zu machen I Der Vierverband müßte zuerst etwa 600.000 Quadratkilometer Landes zurückerobern, um nur dort zu stehen, wo er zur Zeit der Kriegserklärung gestanden ist. Während die Mittelmächte im gerechten Abwehrkampf ihren Bestand verteidigen, haben ihre Feinde ihre Eroberungsziele aller Welt kundgegeben und ihre Raub- und Vernichtungspläne ohne Scham enthüllt. Wenn sich England und Rußland auf das Nationalitätenprinzip berufen nnd von der Befreiung kleiner Völker von der Fremdherrschaft reden, vergessen gerade diese zwei Weltmächte dabei ganz und gar, daß ihre eigene Herrschaft ausschließlich nur auf der Unterjochung und Knechtung von Dutzenden und Dutzenden fremder Völker beruht. Gibt es demgegenüber einen Staat auf der ganzen Welt, der seine Nationalitäten besser, milder und gerechter behandelte als unsere Monarchie? Allerdings kann, wie Ministerpräsident Graf Tisza vor wenigen Tagen im ungarischen Reichstage sich äußerte, das Nationalitätenprinzip nur in solchen Staaten unbeschränkt zur Geltung kommen, wo die einzelnen Nationen in scharf gezogenen ethnographischen Grenzen in kompakten Massen auf einem zur Staatenbilduug geeigneten Gebiet leben. „In Territorien, auf welchen verschiedene Volksstämme und Nationen gemischt wohnen, ist es unmöglich, daß jeder einzelne Bolksstamm einen nationalen Staat bilde. Dort kann nur ein Staat geschaffen werden ohne nationalen Charakter, oder dasjenige Volk drückt den nationalen Stempel auf, das seiner Zahl und dem Gewichte nach vorherrscht. Unter solchen Verhältnissen ist daher nur jene beschränkte Geltendmachung des Nationalitätenprinzips möglich, welches Präsident Wilson ausdrückt, wenn er die Forderung ausspricht, man müsse für jedes Volk die Sicherung des Lebens, des Gottesdienstes, der individuellen und sozialen Entwicklung schaffen. Ich glaube, daß diese Forderung nirgends in solchem Maße verwirklicht wird wie in den beiden Staaten der Monarchie." Der Vierbund hat bekanntlich erklärt, daß er bei den von ihm angebotenen, Friedensverhandlungen solche Bedingungen stellen werde, die seiner Überzeugung nach für die Gegner annehmbar und geeignet seien, als Grundlage eines dauernden Friedens zu dienen. Demgegenüber war die Antwort des Bierverbandes die, daß er die Aufteilung unserer Monarchie und des Osmanischen Reiches verlangte. Diese amtliche Ankündigung des unsere Vernichtung beabsichtigenden Kriegszieles unserer Feinde zwingt uns, wie Graf Tisza weiter erklärte, zu dem mit erneuter Kraft geführten Widerstand, solange dieses Kriegsziel bei unseren Gegnern fortbesteht. Der gegenwärtige Weltkrieg hat bereits 4 Va Millionen Menschen dahingerafft. Der Vierbund hat in edler Weise die Hand zum Frieden geboten, sie wurde höhnisch zurückgewiesen. Es ist also ausschließlich die Schuld unserer Feinde, wenn das furchtbare Menschengemetzel noch weiter fortdauert. Aus Stabt und Land. Hottschee. (Die krainische Huldigungsabordnung) wurde am 31. Jänner von Seiner Majestät Kaiser Karl und Ihrer Majestät Kaiserin Zita in Audienz empfangen. Herr Landeshaupt- mann Dr. Šušteršič brachte Ihren Majestäten die ehrfurchtvollste Huldigung des Landes dar, gedachte mit Dank der Allerhöchsten Huld, die Seine Majestät der Kaiser dem Infanterie-Regiment Nr. 17 hatte angedeihen lassen, und bat schließlich den Monarchen, die Treue des Landes Krain als Angebinde zur Thronbesteigung entgegennehmen zu wollen. Der Kaiser erwiderte huldvollst und zeichnete hierauf sämtliche 28 Mitglieder der Abordnung durch Ansprachen aus. — Den Bürgermeister von Gottschee, Herrn kaiserl. Rat Alois Loy, fragte der Kaiser, ob in seiner Gegend nur Deutsche wohnen. Als der Herr Bürgermeister dies bejaht hatte, fragte der Kaiser: „Nicht wahr, Gottschee ist eine deutsche Sprachinsel?" Aus die weitere Frage des Kaisers, wie es komme, daß mau jetzt (in den Städten) so wenig Gottscheer sehe, antwortete Bürgermeister Loy, daß ein großer Teil von ihnen sich (wegen Versiegens der Haupterwerbsquelle im Heimatstaate) gegenwärtig in Amerika befinde. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem k. und k. Regimentsarzte Herrn Dr. Wolfgang Wolsegger wurde neuerlich die allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben; dem Oberleutnant i. d. Res. Herrn Johann Göderer, IR 17, wurde das Militärverdienstkreuz 3. Klasse mit der Kriegsdekoration verliehen. Dem Leutnant i. d. Res. Herrn Herbert Fab er wurde neuerlich die allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben. — (Vom V olk s s chuld i enste.) Der Bezirksschulrat in Gottschee hat die Lehrsupplentin Fräulein Marie Kr ein er zur provisorischen Lehrerin an der Mädchenvolksschule in Gottschee ernannt. Der Landesschulrat hat die Bestellung der geprüften Lehramtskandidatin Fräulein Adele Ebner zur Lehrerin an der einklasstgen deutschen Privatvolksschule in Maierle genehmigend zur Kenntnis genommen. — (Ernennung.) Der Postamtspraktikant Herr Heinrich Jet klitsch wurde zum Postassistenten in. Laibach ernannt. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Feldwebel (Sauitäts-unteroffizier) Vinzenz Sigmund, LJR27, beim Reservespital 3 in Laibach, wurde das Silberne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille verliehen, dem Landsturmzugsführer, Titularfeldwebel (Ersatzgendarmen) Ludwig Tschinkel des Landsturmbezirkskommandos 27 das Eiserne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille. Dem Reserve-Rechnungsunteroffizier 2., Tit. 1. Klasse Robert Ganslmayer, IR 17, wurde das Eiserne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille verliehen, desgleichen dem Reservezugsführer, Titularfelb-webel Josef Händler, IR 27. Dem Reservekorporal, Titular-zugsführer Ferdinand Kresse, GAR 3, dem Landsturmjäger Leop. König, FJB 7, und dem Vormeister Alois Schneller, FestAB 3, wurde die Bronzene Tapferkeitsmedaille verliehen. — Bisher wurden im gegenwärtigen Kriege an Soldaten aus dem Gottscheer Gebiete 510 Kriegsauszeichnungen verliehen, von denen 173 auf Offiziere, 337 auf Unteroffiziere und Mannschastspersonen entfallen. Es kommt also durchschnittlich bereits ungefähr auf jeden vierten Eingerückten aus unserem Ländchen eine Kriegsauszeichnung. — (Todesfälle.) Am 30. Jänner starb hier nach kurzem, schwerem Leiden Frau Johanna Ferles, Gattin des Hausbesitzers Herrn Otto Ferles, unerwartet (Herzlähmung) im 55. Lebensjahre. Am nämlichen Tage ist nach kurzem, schmerzhaftem, mit Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, auch Frl. Eugenie Braune, Tochter des Altbürgermeisters Herrn Josef Braune, im 31. Lebensjahre sanft im Herrn entschlafen. Die große Beteiligung am Leichenbegängnisse der beiden Verstorbenen war ein Beweis der allgemeinen Anteilnahme der Bevölkerung. Sie ruhen in Frieden. — Am 30. Jänner starben in der Stadt Gottschee im ganzen vier Personen. Eine so reiche Todesernte an einem einzigen Tage ist hier nur äußerst selten zu verzeichnen. — (Aus den Verlustlisten.) Aus der Verlustliste Nr. 467: ErsResVorm. Franz Kropf, FAR 4, Gottschee, Land, kriegsgef. in Italien; Franz Loj (Loy?), LJR 3, kriegsgef. in Rußland. Aus der Verlustliste Nr. 512: Inf. Franz Jaklitsch, LdstJR 27, 9. verw.; Zugsführer Georg Malner, LdstJR 27, verw.; Gottscheer Bole — Nr. 3. Inf. Josef Fink, LJR4, 2. Komp., kriegsgef. Aus der Verlustliste Nr 468: Johann Eppich, IR 17, Gottschee, Land, tot; Alois Malner, LJR 27, Gottschee, Land, tot; Johann Ivanc, LIR 27, Gottschee, Bez., verm., kriegsgef. — (Die Musterung der Landsturmpflichtigen des Geburtsjahrganges 1899) findet in der Zeit vom 8. bis 22. Februar statt. — (Erdbeben.) Am 29. Jänner wurde hier um 9 Uhr 24 Min. vormittags (Bahnzeit) ein ziemlich heftiges Erdbeben verspürt mit einem kurzen'Stoße und schaukelnder Bewegung. Dieses Erdbeben wurde auch in Laibach, Triest, Pola, Agram usw. verspürt. Die Herdstelle war wahrscheinlich in Oberkrain und Untersteiermark. In Laibach wurde auch ein zweites Beben verzeichnet, nämlich um 11 Uhr 28 Min. 37 Sek. vormittags. In Gottschee wurde kein wie immer gearteter Schaden angerichtet. Hingegen ist das Erdbeben in Munkendorf an der Save mit großer Heftigkeit aufgetreten und hat dort großen Schaden verursacht. Von den Wohnhäusern stürzten einige ein, 28 wurden schwer beschädigt, fast jedes der übrigen hat" größeren oder geringeren Schaden genommen. Die Bevölkerung floh aus den Häusern, war lediglich auf die Rettung des Viehstandes bedacht und suchte in Holzhäusern, Hütten, Scheunen und Stallungen Unterkunft. Zwei Bauernsöhne wurden von den einstürzenden'Mauern verschüttet, konnten aber gerettet werden. Bon militärischer Seite wurde über Ersuchen des Herrn Landespräsidenten, der sich gleich am selben Tage nachmittags nach Munkendorf begeben hatte, Zelte, Decken und Feldküchen dahin abgeschickt. — Auch die Stadt Rann hat sehr stark gelitten. Viele Wohnhäuser und Baulichkeiten, so das Gebäude der Bezirkshauptmamychaft, das Franziskanerkloster, der Kirchturm, das Wohnhaus des Notars und viele sonstige Privathäuser haben argen Schaden genommen. Eine Frau wurde von einstürzenden Wänden verschüttet und getötet. Auch in Rann wurde militärischerseits die Hilfsaktion tatkräftigst gefördert. — In Tirol wurde am gleichen Tage um 3A4 Uhr früh ein ziemlich starker Erdstoß wahrgenommen. Auch in Gottschee wollen einzelne Personen am 29. Jänner auch in der Frühe ein leichtes Erdbeben wahrgenommen haben. — (Schneefälle und Winterkälte.) Bis in den Jänner hinein war von einem wirklichen Winter bei uns nichts zu spüren. Hatten wir doch selbst am 15. Jänner noch ein heftiges Gewitter zu verzeichnen, als wäre es Sommerzeit. Im letzten Drittel des Jänner hat nun auch bei uns der echte und rechte Winter Einzug gehalten. Es schneite mehrere jEage und es waren Kältegrade zu verzeichnen, doch war die Kälte mäßig. Am 27. Jänner wehte eine bitterkalte Bora. Darauf folgten weitere kalte Tage mit Schneefällen. Die Schneedecke erreichte bei der Stadt eine Höhe von fast einen Meter, anderswo noch darüber, so daß der Schnee da und dort ein Verkehrshindernis bildete. Es schneit noch immer weiter. — (Kriegsmatura.) Am 20. Jänner legte der Einj.-Freiw.-Zugsführer Ludwig Braune aus Rieg am hiesigen Staatsgpm-nastum die Reifeprüfung (Kriegsmatura) mit Erfolg ab. — (Erzherzog Eugen an den Landespräsidenten Grafen Attems.) Aus Anlaß der Allerhöchsten Verleihung des Großkreuzes des Maria-Theresien-Ordens an Seine k. u. k. Hoheit den durchlauchtigsten Feldmarschall Erzherzog Eugen hat der Landespräsident in Kram seine und der Bevölkerung Krams untertänigsten Glückwünsche im telegraphischen Wege unterbreitet. Hierauf langte folgendes Antworttelegramm ein: „Landespräsident Graf Attems, Laibach. Ihnen und der Bevölkerung von Krain danke ich wärmftens für die mich innigst freuenden guten Wünsche. Die tapferen Krainer haben sich in den letzten Kämpfen wieder besonders hervorgetan. Feldmarschall Erzherzog Eugen." — (Der Kaiser beim Regiment „Kronprinz") Das K.-B. berichtet über den Besuch des Kaisers an der Tiroler Front u. a.: Bei den Truppenbesichtigungen hatte der Kaiser auch Gelegenheit, das Regiment „Kronprinz" zu inspizieren, das sich in vorzüglicher Verfassung präsentierte. — (Für die Kriegswitwen und -waisen der Stainer Helden.) Aus dem 5. Ausweis der Weihnachtsspenden: Hochw. Pfarrer Jakob Lebar in Tschermoschnitz 10 K; das Pfarramt Mosel 33 K; das Pfarramt Banjaloka K 1020. — (Der Ernährungsrat) in Wien hielt kürzlich eine Sitzung unter Vorsitz des Ministers Generalmajors Hoefer ab, in der u. a. auch die Frage des Produktionszwanges ins Auge gefaßt und die Einführung eines bedingten Zwanges in Aussicht genommen wurde. Dem Landwirte soll der Anbau gewisser Fruchtgattungen verboten werden, damit den wichtigen unentbehrlichen Getreidearten der Vorzug gewährleistet erscheint. Weiters steht der Plan in Erwägung, für alle staatlich bewirtschafteten Lebensmittel, also auch für Kaffee, Zucker und Fett, in ganz Österreich pflichtgemäße Sprengeleinteilung durchzuführen. Der Anbauausschuß hat die Aufgabe, für die zweckmäßige Durchführung des Frühjahrsanbaues zu sorgen und die Preise zwischen den einzelnen Ernteerzeugnissen in Einklang zu bringen. Den Landwirten soll eingeschärft werden, nicht spekulative Ausnützung des Ackerbodens auf Kosten der Allgemeinheit zu betreiben. Die Überwachungsbehörden sollen strenge darauf achten und es sollen auch die noch nicht vom Staate erfaßten und für die Volksernährung wichtigen Produkte der staatlichen Bewirtschaftung unterzogen werden. — (Deutschesten, pack an!) Die halbamtliche „Köln. Zeitung" sagt am Schlüsse eines mit „Deutschland, pack an!" über» schriebenen Artikels, in dem die feindlichen Forderungen als so ziemlich alles verlangend gekennzeichnet werden, was wir besitzen: „Ein vorzeitiger Friedensschluß ohne Kriegsentschädigung käme für unser Volk einer Niederlage gleich. Der Entscheidungskrieg würde in wenigen Jahren nach kurzer Friedenspause geführt werden. Soll unser Volk die Anleihen verzinsen, dann die Kriegsversehrten, die Witwen und Waisen versorgen, die Schulden amortisieren und für den kommenden Krieg rüsten, so würden nach oberflächlicher Berechnung jährlich fünfzehn Milliarden erforderlich sein, womit eine unerträgliche Last verbunden wäre. Darum: Deutsches Volk, pack an!" — (Erweiterung des Kartenzwanges.) Bei den Verhandlungen zwischen den Ministerpräsidenten von Österreich und Ungarn mit den deutschen leitenden Staatsmännern wurde für die Ernährungsfrage eine für alle geltende Grundlage gefunden. Die Verständigung über die Verteilung der rumänischen Vorräte ist ebenfalls vollkommen. Die in Österreich bevorstehende Erweiterung des Kartenzwanges wird als eine Folge der Berliner Besprechungen durchgeführt werden. — Die rumänischen Vorräte sind, wie der Präsident des reichsdeutschen Kriegsernährungsamtes versicherte, recht erheblich, doch kann man wegen Transportschwierigkeiten die Ausfuhr vorläufig nicht in vollem Umfange durchführen. Trotz der besseren Getreideernte sind in Deutschland, wie Batocki sagte, die Ernährungsverhältnisse in diesem Jahre wegen der schlechten Kartoffelernte ungünstiger als im vergangenen Jahre. Durchhalten aber kann man unbedingt. — (Nicht fälschen!) Eine Bäuerin, die von Gottschee nach Laibach reisen wollte, entlehnte von einer Nachbarin deren behördliche Reiselegitimation und fälschte überdies das Geburtsdatum auf dieser Reiseurkunde. Die Gendarmerie, welche im Eisenbahnzuge die Reisedokumente nachprüfte, kam auf die Fälschung. Sowohl die Benutzerin der zu Täuschungszwecken entliehenen Legitimation, als auch die Ausleiherin wurden zu Arreststrafen verurteilt. — (Krieg bis zum siegreichen Ende!) Der preußische Kriegsminister General von Stein äußerte sich kürzlich: Nur der Sieger wird den entscheidenden Frieden diktieren. Wir müssen weiterkämpfen und den Krieg zu Ende führen, ohne mit der Wimper zu zucken, bis zum siegreichen Ende. Dieser Geist weht auch im ganzen Heer. — (Alles auf eine Karte!) Der englische Minister Chamberlain sagte in einer Werberede für die Anleihe: Auch im Leben der Völker gibt es Augenblicke, wo alles auf eine Karte gesetzt werden muß. England bereite sich seit den Lehren des letzten Sommers auf riesenhafte Anstrengungen an Mannschaften, Geschützen und Munition vor. Die täglichen Kriegskosten würden wahrscheinlich auf 11 Millionen Pfund Sterling steigen. Die Regierung wolle dem Lande klarmachen, daß es um sein Dasein kämpfe. — Der neue Oberbefehlshaber der Franzosen, General Nivelle, bereite^ einen neuen entscheidenden Stoß vor, er will gewissermaßen seinen letzten Trumpf ausspielen. Und der voraussichtliche Erfolg? Bergen von Leichen, Anrennen an eine eherne Mauer, die nicht wankt! ..... ^ (Auftrieb von Zucht- und Nutzrindern.) Im politischen Bezirke Gottschee ist der Auftrieb und Verkauf von Zncht-und Nutzrindern am 21. Februar in Reifnitz gestattet, im polit. Bezirke Rudolfswert am 5. Februar in Rudolfswert und am 15. Februar in Kandia, im polit. Bezirke Tfchernembl am 14. Februar m Tfchernembl. Alle Auftriebe und Verkäufe haben unter der Leitung der Landesstelle für Schlachtviehbeschaffung zu geschehen. Jeder Käufer hat eine Bestätigung des Gemeindeamtes vorzuweisen, daß er das Vieh zur Aufzucht in seiner Wirtschaft braucht. Händler und VermUtler sind vom Ankaufe ausgeschlossen. Das Vieh darf nur nach dem Gewichte, nicht nach Augenschätzung verkauft werden. Nur ^ungvieh bis zum Alter von IVa, bezw. 2 Jahren darf auf-getrieben und gehandelt werden. Jeder abgeschlossene Handel ist der Aufsichtskommission anzuzeigen. (Abstrafungen wegen Veräußerung von Getreide.) Woche für Woche kommen beim hiesigen Bezirksgerichte noch immer Abstrafungen wegen unbefugter Veräußerung von Getreide (Hafer, Weizen ufw.) vor. Wir können daher im Jntereffe nnferer Landwirte nicht umhin, nochmals die Strafbestimmungen der Kaiserlichen Verordnung vom 11. Juni 1916, R.-G.-Bl. Nr. 176, betreffend die Regelung des Verkehres mit Getreide, Mehl und Hülsenfrüchten ln Erinnerung zu Dringen. Nach § 32 dieser Verordnung wird vom Gerichte wegen Übertretung mit Arrest von einer Woche bis zu sechs Monaten bestraft, wobei neben der Freiheitsstrafe überdies noch eine Geldstrafe bis zu 2000 Kronen verhängt werden kann: 1. Wer vorsätzlich in seinem Besitze oder in seiner Verwahrung 6Ätcle33orräte an Getreide, an daraus gewonnenen Mahlprodukten (Mehl) oder an Hülsenfrüchten (Fisolen, Erbsen, Linsen) der Behörde v e r h e i m l i ch t; 2. wer vorsätzlich beschlagnahmte Vorräte an Getreide an daraus gewonnenen Mahlprodukten oder an Hülsenfrüchten b e-schädigt,zerstört, beiseite schafft oder unbefugtverarbeitet (vermahlt), verfüttert, veräußert; 3.) wer vorsätzlich solche beschlagnahmte Vorräte von jemandem erwirbt (kauft, geschenkt bekommt, eintauscht oder ausleiht), der zu ihrer Veräußerung nicht befugt ist; 4. wer vorsätzlich Getreide oder Hülsenfrüchte, die als Saatgut erworben worden sind, dieser Verwendung entzieht. Über« steigt der Wert 500 K, so liegt ein Vergehen vor, das mit strengem m*, üon einem Monat bis zu einem Jahre bestraft wird Neben der Freiheitsstrafe kann im letzteren Falle auch eine Geldstrafe bis zu 20.000 Kronen verhängt werden. Wir machen noch besonders darauf aufmerksam, daß unter „Veräußern" nicht bloß das Verkaufen f Erstehen ist, sondern jede entgeltliche oder unentgeltliche Weaaabe (auch Absendung) von Getreide usw., also auch das Schenken, Tauschen und selbst das Ausleihen für Saatzwecke, wenn in letzterem Falle nicht die behördliche Erlaubnis gegeben ist. o s, T' i®ic ”CUe Fettverordnung.) In den Kreisen der Landwirtschaft ist vielfach die Vorstellung verbreitet, daß auf Grund der jüngst erlassenen Fettverordnung einerseits Fett nur von jenen abzuliefern sei, die in einem späteren Zeitpunkte der Schlachtung zugeführt werden, anderseits aber von diesen Schweinen sämtliches Fett zur Abgabe zu gelangen habe. Demgegenüber wird zunächst aufmerksam gemacht, daß sich die Ablieferungspflicht nicht auf das gesamte gewonnene Fett, sondern nur auf einen Bruchteil erstreckt. An Rohfett wird pro Schwein abzugeben sein: bei einem Schlachtgewichte bis zu 60 Kilogramm 2 Kilogramm, bei einem Schlachtgewichte von 60 bis zu 100 Kilogramm 3 Vs Kilogramm bei einem Schlachtgewichte von 100 bis 150 Kilogramm 6 Kilogramm' bei einem Schlachtgewichte von über 180 Kilogramm 10 Kilogramm. Sollte das Fett nicht mehr in rohem Zustande vorhanden, sondern bereits ausgeschmolzen sein, so ist an Stelle des Rohfettes die entsprechende Menge an Schweineschmalz abzuliefern, wobei für sechs Gewichtseinheiten der elfteren fünf Gewichtseinheiten des letzteren zu berechnen sind. Ferner wird betont, daß eine übereilte Vornahme von Schlachtungen von der oben erwähnten Verpflichtung nicht enthebt, da die betreffenden Bestimmungen sich ausnahmslos auf alle Schweine beziehen, die seit dem 1. November 1916 geschlachtet worden sind. , ~ (G r a f Clam-Martinic über die allgemeinen Richtlinien seiner Regierungsmaßnahmen.) Die Korrespondenz „Austria" meldet: Der Vorstand der Christlichsozialen Vereinigung deutscher Abgeordneter sprach beim Ministerpräsidenten Grafen Clam-Martinic vor, der in längerer Ansprache und in ; großen Umrissen die allgemeinen Richtlinien entwickelte, von denen sich die Regierung in ihren Maßnahmen leiten lassen wird. Den obersten Leitsatz ihrer Tätigkeit werde stets die Pflege des echten, wahren Osterreichertums und Staatsbewußtseins bil- ■ den. Die Ernährungsfragen wende die Regierung ihre besonderen Be- 7 muhungen und unablässige Sorge zu, unterstützt von der dankens- -werten Aufopferung der Bevölkerung. — (Kein Zucker für Kaffeehäuser.) Wie. aus Wien 1 gedrahtet wird, bereitet das Ernährungsamt eine Verordnung vor * die den Kaffeehausbesitzern verbieten wird, zu irgendwelchen Getränken : Zucker zu verabreichen. Die Gäste werden sich ihren Zucker künftighin ■ mitbrmgen müssen. n s.-Achtelkilogramm Kaffee auf acht Wochen Um die Kaffeevorräte möglichst zu schonen, wird in Zukunft für jede 1 Person nur etn Achtelkilogramm Kriegskaffee für die Zeit von acht 1 Wochen, statt wie bisher sechs Wochen, verabfolgt werden. c. , ~ 1® *5 ®:11 »20-H eller"-Nickel.) Seit Neujahr werden j die alten 20-Heller-Nickelmünzen im Verkehr nicht mehr angenommen Ln cf* nuJ^ier T Eisen hergestellten 20-Hellermünzen. Wer alte 1 20-Heller-Nickelmünzen hat, muß dieselben bis 30. April 1917 beim i f. k. Steueramte in Zahlung geben oder Umtauschen. Nach dieser Reit 1 haben die Münzen überhaupt keine Geltung mehr « ”.(3ur Friedensfrage.) Die Friedensbotschaft ist, wie 1 der Präsident des österretchtjchen Abgeordnetenhauses am 22. Jänner 1 in Wien sagte, verklungen, weil die Entente der Ansicht war dem Penise, der die Abfuhr erhielt, der Sieger sei. Die Friedensbotschaft der Mittelmächte, die von dem Gedanken ausaina dass. -der Stärkere nachgeben soll, war vergeblich. Nun kommt der letzte 'i ber ungemein hart und blutig aussallen wird — Die kürzliche Kongreßrede des Präsidenten Wilson war die Auslassung eines ideologischen Theoretikers. Es geht ihr der Sinn für die tatsächlichen Verhältnisse und politischen Möglichkeiten ab. Man gewinnt den Eindruck, daß die Erklärungen des amerikanischen Präsidenten kaum geeignet sind, das Friedenswerk zu fördern. — Der italienische General Porro erklärte, er sei überzeugt, daß der Kri-a bis zum ^uli, längstens bis August 1917 entschieden sein werde Die französische Zeitung „Temps" meint ebenfalls, der Krieg müsse Mitte 1917 beendet fein. Die Lösung der Kriegslage könne aber nur im Westen durch eine Durchbrechung der deutschen Front erfolgen. — In den skandinavischen Staaten ist man eben o aus einen schonungslosen U-Boot-Krieg wie auf eine Verschärfung der Blockade durch England vorbereitet. Die Verpflegungsfrage der Mittelmächte schreiben Kopeuhagener Blätter, werde, wenn Odessa erreicht sei' ans lange Zeit gesichert sein. Allgemein wird das Jahr 1917 als Friedensjahr bezeichnet. — Der gewesene Ministerpräsident von -Spanien, Dato, äußerte sich in einer Rede: „An einem mehr oder weniger fernen Tage — und Gott wolle, daß der Tag nahe sei — wird König Alfonfo sich großes Ansehen erwerben, indem er zum Hetle des Menschengeschlechtes sich zum Friedensboten wird machen können. Möge der Himmel den König in seinen edlen und patriotischen Plänen unterstützen." Da Dato wegen seines zurück-h«ltenden Charakters bekannt ist, nehmen feine Worte besondere Bedeutung an. — Trotz der ablehnenden Antwort des Vierverbandes wird, wie der bulgarische Minister Peschew sich äußerte, die Friedens'-srage allgemein weiter erörtert werden, bis sie sich schließlich durch- setzt. Bis dahin werden die Truppen des Vierbundes fortfahren, den Gegnern empfindliche Niederlagen beizubringen. —- Neville Chamberlain, der Generaldirektor des (englischen) Nationalen Dienstes, ( sagte in einer Rede in Birmingham u. ct.: „Von dem, was wir in den nächsten Wochen tun werden, wird es vielleicht abhängen, ob wir im bevorstehenden Frühjahr siegen oder ob wir auch noch einen vierten Winterkrieg haben werden." —- Die halbamtliche „Agenzia Jtalia" schreibt, ein (Wilsonscher) „Friede ohne Sieg" »sei unmöglich. Italien könne sich darauf nicht einlassen und auf seine adriatischen Ansprüche nicht verzichten. — Der gewesene fran-Wzösische Ministerpräsident Fallieres äußerte sich über die Friedens-I frage, das deutsche Friedensangebot sei ernsthaft gemeint, für den »Vierverband sei dagegen der Krieg noch nicht friedensreif. An Engslands Macht, an seinen Kredit klammern sich die kleinen Staaten, »die ihren Bestand für den Verband in die Wagschale werfen. Ein W verlorener Krieg streiche Englands Flagge von den Meeren. „Wir »Franzosen können einen verlorenen Krieg schneller überwinden als D England. Der englische Weltstaat dagegen muß in sich zusammen-fallen, wenn ihm ein Eckstein des Fundamentes entzogen wird. Dieser I Eckstein ist der Glaube der Welt an Englands Unbesiegbarkeit. Ein nichtgewounener Krieg ist für England verloren. Nach einem ersten . großen Erfolg, er braucht nicht entscheidend zu sein, wird Englands Sprache in der Friedensfrage versöhnlicher klingen. Es würde mehr . als fein nationales Vermögen verlieren, müßte es einen Frieden schließen, der ihm von deutschen Siegern diktiert würde . . . Verliert »England diesen Krieg, dann hat es ebensoviele Feinde, als es gegenwärtig Freunde besitzt. Darum muß England siegen. Vielleicht würde sogar der Schein des Sieges genügen." — Der preußische Kriegsminister General v. Stein sagte: Energie und nochmals Energie! Jetzt kommt alles darauf an, auf welcher Seite die größte Energie entwickelt wird. Ich zerbreche mir über den Frieden den Kopf nicht, das ist nicht meine Aufgabe. Für den Soldaten kommt es in erster Linie darauf an, die Entscheidung auf dem Schlacht-i: selbe zu suchen. Ein Krieg von unbegrenzter Dauer oder seine Hinziehung in alle Ewigkeit sei ein leeres Geschwätz. — Der deutsche „Unabhängige Ausschuß für einen deutschen Frieden" sprach sich $ dahin aus, man müsse weiter kämpfen und durch den Sieg unsere 'Gegner zu einem Frieden zwingen, der unsere Zukunft sichert. Nach der bulgarischen „Kambana" gibt es viele Anzeichen dafür, daß in Rußland Verzweiflung herrscht und der Schrei: „Krieg 6ts_ ans Ende!" nur der letzte Versuch ist, um bei dem Gegner y bessere Bedingungen zu erlangen. In Rußland nehmen die Dinge - sichtlich einen kritischen Verlauf. In England zittert man vor dem Gedanken, daß das Bündnis Rußlands infolge der Mißerfolge auf dem Schlachtfelde und infolge der inneren Desorganisation eine Lockerung erfahren könnte. Der Schlüssel zu dem Friedensgebäude ' liege in der Unterwerfung Rußlands. Kapituliert Rußland, so wird ihm Frankreich folgen. Die Lage der Russen ist aber augenblicklich so gut wie hoffnungslos. — „Times" melden aus Washington: Präsident Wilson wünscht die Abhaltung einer Friedenskonferenz in Haag, aus der Pläne für einen dauerhaften europäischen Frieden erörtert werden sollen. — Generaloberst Erzherzog Josef erklärte vor ein paar Tagen, er glaube, daß der Friede nicht mehr ferne sein könne. I — (Das Hungergespenst.) Italien wird, wie die „Köln. Volksztg." berichtet, mit seinen Getreidezufuhreu nur noch bis April auskommen. England kann schon jetzt seinen Verbündeten weder Kohlen noch Getreide in ausreichendem Maße verschaffen, umsoweniger wenn eine weitere Verschärfung der Schiffahrtsgefahr eintritt. „Daily News schreiben, Deutschland gehe darauf aus, England die Zufuhr abzuschneiden, das sei seine einzige Aussicht, zu siegen. Diesem Aushungerungsfeldzuge müsse durch die englischen Äcker und Schiffswerften EWsugearbeitet werden. — England, das sich in seiner Hoffnung, k ruft auszuhungern, getäuscht sieht, fürchtet also nunmehr setost schon, ausgehungert zu werden. Die deutschen Unterseeboote weisen sehr reiche Kriegsbeute auf; seit Kriegsbeginn beziffert sich ver gesamte Verlust der feindlichen Handelsflotte auf 3,636.500 j Tonnen (davon 2,794.500 englische). Rechnet man den verlorenen Laderaum auf die üblichen Güterwagen von je 15 Tonnen um, so erhält man einen Eisenbahnzug von etwa 2000 Kilometern Länge, d. h. einen Güterzug, der von Hamburg über Berlin bis Petersburg reicht I — (Gerichtliche Abstrafungen wegen Preistreiberei.) Kürzlich erfolgte beim hiesigen Bezirksgerichte eine Abstrafung wegen Preistreiberei, weil für eine Meterklafter Brennholz ein übermäßiger Preis verlangt worden war. Der Verkauf des Brennholzes kam wegen des zu hohen Preises zwar nicht zustande, der Angeklagte wurde aber nach den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen trotzdem zu einer Arreststrafe von 10 Tagen und überdies zu 100 K Geldstrafe verurteilt,,, weil er einen offenbar übermäßigen Preis verlangt hatte. — Über eine Landwirtin aus der Gemeinde Nesseltal wurde eine Arreststrafe von vier Tagen und überdies eine Geldstrafe von 200 Kronen verhängt, weil sie Maierler Wein um den Preis von zwei Kronen 14 Hellern an einen Gastwirt in Tschernembl verkauft hatte. Nach einem fachmännischen Gutachten werden gegenwärtig die Gestehungskosten für den Weinproduzenten (Weinbauer) allerdings um 50 % höher angenommen — gut gerechnet! — als früher, nämlich gegenwärtig mit 80 Hellern bis ^ zu einer Krone für den Liter, je nachdem die Bearbeitung des Weinberges durch die eigene Familie oder durch aufgenommene Arbeitskräfte geschieht. Im vorigen Jahre verkauften die Produzenten den Wein mit 80 Hellern bis zu einer Krone. Gegenwärtig kann demnach eine 50 °/o ige Steigerung des Preises, also durchschnittlich etwa ein Preis von K 1 50 als angängig betrachtet werden. Ein Weinbauer, der einen höheren Preis verlangt, riskiert die Abstrafung wegen Preistreiberei. Vor dem Kriege wurde der Wein in den Gasthäusern mit einem Gewinnaufschlage (Bruttogewinn) von durchschnittlich 30 bis 40 Hellern auf die Gestehungskosten (Ankaufspreis des Weines vom Produzenten) ausgeschenkt. In diesem Aufschläge kommen neben dem bürgerlichen Gewinn auch die Steuer, der Betrag für das Kalo usw. zum Ausdruck. Mit Rücksicht auf die erhöhte Weinsteuer (Auflage) und auf die allgemeine Teuerung wird gegenwärtig ein Aufschlag von höchstens 60 Hellern auf die Gestehungskosten als angängig erachtet. Ein Gastwirt, der einen wesentlich höheren Preis verlangt, kann wegen Preistreiberei belangt werden. — Wer für einen Liter M i l ch 40 h verlangt, ist strafbar, weil der Preis ein übermäßiger ist. Es sind auch bereits Abstrafungen wegen Preistreiberei in Milch beim hiesigen Bezirksgerichte vorgekommen. — Die gesetzliche Strafe wegen Preistreiberei ist mit Arrest von einer Woche bis zu sechs Monaten festgesetzt. Neben der Freiheitsstrafe kann Geldstrafe bis zu 2000 K verhängt werden. Sehr zu beachten ist, daß der r ü ck f ä l l i g e Täter wegen Vergehens mit strengem Arrest von einem Monate bis zu einem Jahre bestraft wird (daneben eventuell noch Geldstrafe bis zu 20.000 K). Wird z. B. ein Gastwirt zum zweitenmal wegen Preistreiberei angeklagt, so kommt die Sache vor das Kreisgericht in Rudolfswert. Verabredungen behufs Erzielung übermäßiger Preise begründen ein Vergehen, das .mit strengem Arrest von einem Monate bis zu einem Jahre bestraft wird (daneben allenfalls noch Geldstrafe bis zu 20.000 K.) Wer beim Einkauf eines unentbehrlichen Bedarfsgegenstandes (z. B. von Milch) den bisher üblichen Preis überbietet (also der Käufer), wird mit Arrest von einer Woche bis zu sechs Monaten bestraft (daneben allenfalls Geldstrafe bis zu 2000 K). — (Gleichzeitige italienisch-russische Offensive?) Nach dem „Giornale d'Jtalia" werden gleichzeitig eine große italienische und ein russische Offensive gegen die Monarchie entsetzen, die durch eine Flottenunternehmung unterstützt werden müssen. Die Blätter betonen, das nur durch einen Sieg über Österreich ein vollständiger Sieg errungen werden könne. — (Versendungsverbot.) Nicht nur die Versendung von Getreide, Mehl, Hülsenfrüchten (z. B. Fisolen), Fleisch, Eiern, Speck, Fett und Butter ist behördlich untersagt, sondern auch Brot darf nicht versendet werden. Wer vom Staate beschlagnahmte Gegenstände (Getreide, Hülsenfrüchte, Mehl) versendet, hat sich nicht nur bei der politischen Behörde zu verantworten, sondern wird wegen Übertretung des Veräußerungsverbotes auch gerichtlich bestraft. Auch an nächste Verwandte dürfen die genannten Waren nicht versendet werden. — (Keine lange Kriegsdauer mehr.) Der verschärfte U-Boot-Krieg wird den Krieg abkürzen und den Frieden beschleunigen. Bemerkenswert ist, daß alle französischen und englischen Fachleute eingestehen, daß die Rüstungen nicht mehr gesteigert werden können und daß von einer langen Kriegsdauer nicht mehr die Rede sein kann. — (Verschärfter U-Boot-Krieg.) Die verbündeten Mittelmächte kündigten einen bedeutungsvollen neuen Abschnitt des Weltkrieges an: Ab 1. Februar ist der verschärfte Unterseebootkrieg in Kraft getreten und um England, Frankreich und Italien sowie um das östliche Mittelmeer ist eine Sperre gelegt worden, die jeden Seeverkehr unterbinden soll. Die Note kündigte nicht bloß die Durchführung mit wirksamen Kampfmitteln an, sondern betont auch die Gewißheit ihres Erfolges, der dazu beitragen soll, den Krieg abzukürzen. — (D er Sohlenledermangel.) In der letzten Sitzung der Handels- und Gewerbekammer für Kram wies der Kammerpräsident Knez u. a. darauf hin, daß infolge des Kriegszustandes fühlbarer Ledermangel, insbesondere Sohlenledermangel, eingetreten ist. Um den Schuhmachern eine möglichst gleichmäßige Anschaffung von Leder für die Bedürfnisse der Zivilbevölkerung zu ermöglichen, wurde der Verkehr mit Sohlenleder auf besondere Art geregelt. Der Lederzentrale in Wien steht die Verteilung des militärfreien Leders zu. Ein bestimmter Teil dieses Leders ist dem Kleingewerbe zugedacht. Das verfügbare Kontingent wird auf die einzelnen Kronländer nach der Zahl der befugten Schuhmachermeister verteilt. In den einzelnen Ländern wurden besondere Verteilungsstellen errichtet, die das zugewiesene Leder im Wege der Lederhändler, bezw. auch der Gerber in die Hand der Schuhmachermeister leiten; und zwar gegen besondere Bezugsscheine und unter besonderen Verkaufsbedingungen. Die Verteilungsstelle in Kram hat bisher insgesamt 72521h Kilogramm im Fakturenwerte von K 90.673 43 zugewiesen erhalten. In der Lederbranche ist die Lage schwierig, es besteht infolge des großen Militärbedarfes Materialknappheit; einsichtige Geduld ist geboten. Es wird fast ausschließlich nur Roßleder zur Verfügung gestellt, das einen nur teilweise verwendbaren Ersatz für Sohlen bietet. Die Handels- und Gewerbekammer ist sorgsam bemüht, besseres Material in die Hand zu bekommen, doch leider mit wenig Erfolg. Es sollen auch Holzschuhe und Schuhe mit Holzsohlen empfohlen werden. Ein besonderes Augenmerk soll auf dem flachen Lande darauf gerichtet werden, daß Schweins häute, die noch freies Material sind, zur Gerbung herangezogen werden. Witterdorf. (Gefallen) ist am 7. Jänner Franz Greif ch aus Rain Nr. 20. Er stand im 20. Lebensjahre. — (Zur Glockenabnahme.) Elf Glocken hat unsere Pfarre kürzlich der Heeresverwaltung gestellt. Ihr Gesamtgewicht betrug 3394 kg. Den Waggon, auf welchen sie mit den Glocken aus der Stadtpfarre und aus Ebental verladen wurden, hatten die Mitterdorfer Mädchen mit Kränzen voll behängt. Von dem durch die Heeresverwaltung bestimmten Übernahmspreise hat das Pfarramt 1200 K auf die 5. Kriegsanleihe gezeichnet. — (Die Ortschaft Malgern) mit 57 Häusern und 150 Einwohnern bietet seit einiger Zeit noch über 300 anderen Personen, zumeist Holzhackern, Unterkunft. Die ansässige Bevölkerung hat sich mit den Verhältnissen abgefunden und sucht berechtigten Wünschen der Beherbergten in jeder Weise zu entsprechen. Man hat nur den einen Wunsch, daß die gewiß nicht beneidenswerte Lage der Einheimischen gewürdigt und unnötiger Druck vermieden werde. — (Teure Ware.) Kukuruz soll — weil nötig — ebenfalls abgenommen und das Kilo mit 28 h vergütet werden. In den letzten Tagen hat aber die Filiale Laibach der staatlicherseits genehmigten Futtermittelzentrale den einzelnen Gemeinden beliebige Mengen von Kukuruz zum Preise von 2 K das Kilo angetragen. D« kann doch kein Mangel an Kukuruz und keine Notwendigkeit weiterer Requisition vorhanden sein. Wenn aber doch — dann sollte zuerst von der Futtermittelzentrale Kukuruz requiriert und erst der Restbedarf anderweitig aufgebracht und uns auch mit 2 K per Kilo bezahlt werden. Messellal. („Die Glocken gehen fort"), so hieß es alljährlich im Volksmunde, wenn am Gründonnerstag nach dein Gloria die Glocken verstummten. In der vergangenen Woche sind nun i wirklich die Glocken „fortgegangen", und zwar 18 an der Zahl mit einem Gesamtgewichte von 4410 kg. Einige Tage zuvor haben dieselben noch einmal unseren toten Helden zu Ehren geläutet. Wehmütig drang ihr Ton jedem Psarrkinde ins Herz und manches Auge schwamm in Tränen. Am 20. Jänner begann man mit der Abnahme der „gemusterten" Glocken, nachdem sie sich selbst zuvor noch ihre Todesstunde geläutet hatten. Mit großem Geschick wurden sie von ihrem Gerüst losgemacht und sodann durch das Turmfenster auf den Kirchplatz geworfen, wo sie sich einige Zentimeter tief in den Schnee bohrten. Mit Tannenreisig und bunten Bändern geschmückt, mit sinnvollen Aufschriften versehen, wurden die Glocken zur Bahnstation Gottschee gebracht. Feierlich, aber auch sehr wehmütig erklang das Geläute der zurückgebliebenen Glocken ihren scheidenden Schwestern-zur Ehr' und das herbeigeeilte Volk betastete noch einmal die scheidenden Glocken, gleichsam als wollte es ihnen zurufen: „Lebet wohl, ihr Glocken, mit euren lieblichen Tönen. Nun müßt ihr fort wie unsere Krieger zum Kampfe fürs Vaterland. Ihr habt uns so oft zur Kirche gerufen mit euren hellen Klängen. Habt Dank für alles Liebe und Gute, das ihr uns getan habt 1" Ja, Scheiden tut weh, umsomehr, weil wir nicht wie bei den einrückenden Männern aus ein Wiedersehen hoffen können. Zwölf Glocken sind uns in der ganzen Pfarre noch geblieben und diese werden ihren Beruf auch fürderhin noch ausüben, jenen hohen, heiligen Beruf, den uns unser Dichter Schiller in feinem wundervollen „Lied von der Glocke" so erhaben und erschütternd zeichnet, indem er singt: Nur ewigen und ernsten Dingen Sei ihr metallner Mund geweiht, Und stündlich mit den schnellen Schwingen Berühr' im Fluge sie die Zeit. Und wie der Klang im Ohr vergehet, Der mächtig tönend ihr entschallt, So lehre sie, daß nichts bestehet, Daß alles Irdische verhallt. Höerwetzenöach. (Auszeichnung.) Landsturm - Infanterist Johann Poje wurde wegen tapferen Verhaltens vor dem Feinde mit der Silbernen Tapferkeitsmedaile 2. Kl. ausgezeichnet und gleichzeitig zum Zugsführer befördert. Wieg. (Kriegsglocken.) Aus der Pfarre Riea wurden zu Kriegszwecken fünf Glocken abgeliefert, u. zw. die mittlere Glocke aus der Pfarrkirche, die Glocke aus der Franziskuskapelle, je die größte Glocke aus Kölschen und Stalzern und die kleinere aus Mrauen. FschermoschniH. (Allerlei.) Zahlen sind ein trockenes Zeug, mit dein man sich nicht gerne abgibt, wenn man nicht ein Statistiker von Fach ist; sie werden aber nicht nur anziehend, sondern auch belehrend, wenn man ihre Sprache verstehen gelernt hat. Besonders pflegt man am Ende eines Jahres die Zahlen der menschlichen Lebensjahre gerne in Betracht zu ziehen. Diese sind, was obgenannte Pfarre anbelangt, einerseits traurig, anderseits sehr günstig. Die Anzahl der Verstorbenen ist im Vergleich zu anderen Jahren ungewöhnlich hoch, 39 — übersteigt bedeutend die der Geburten, 26, was bis jetzt nicht der Fall war. Günstig gestaltet sich für unsere Pfarre das Durchschnittsalter. Die 39 Verstorbenen haben gelebt über 2129 Jahre — darunter einer 90 Jahre, 8 über 80 Jahre, zusammen 672 Jahre — 12 je über 70 Jahre, zusammen 892 Jahre; 4 über 60 Jahre, zusammen 265 Jahre usw. Durchschnittsalter 54 Jahre, ein sehr günstiges Verhältnis im Vergleich zum Menschencilter im allgemeinen von 30 oder gar 28 Jahren. Noch günstiger gestaltet sich diese Ziffer, wenn man die 10 jungen Verstorbenen unter 10 Jahren abzieht, von denen einer mit 9 Jahren, einer mit 6, einer mit 5 Jahren, die übrigen 7 mit wenigen Monaten in den letzten Wochen an Masern gestorben sind; da kommen wir zu einem Durchschnitts alter von 73 Jahren. Die frische Gebirgsluft mit einfachem sittlich reinem Leben erhält auch geistig bis in die letzten Augen blicke frisch. In Tschermoschnitz stirbt man sehr jung oder sehr alt. — Sehr lehrreich und beherzigenswert, aber betrübend ist eine andere Statistik, das ist die Statistik der Zeitungen. In Europa erscheinen 43.000 Zeitungen; darunter in Österreich 5600, in Deutschland 10.000, ttt Frankreich 9000, in der Schweiz 1200. Viele von diesen zählen ihre Abonnenten nach Hunderttausenden, sowie die allermeisten von diesen irreligiös sind. Gerade diese zählen die allergrößten Auflagen. Von Wien aus ergießt sich dieser Strom alle Tage in anderthalb Millionen Auflagen, also in einer Woche in 9 Millionen Auflagen in die ganze Monarchie und weiter hinaus. — Ein einziges Blatt, berüchtigt durch seine Mord- und Schmutz-Geschichten, hat eine tägliche Auflage von 150.000. Rechnet man dazu noch die Unmenge von Schriften und Büchern, von Traktätchen und politischen Hetzbroschüren. von Schund- und Schmutzheften, so ist das eine Flut, die sich tagtäglich jahraus jahrein über alle Länder ergießt, in alle Dörfer und alle Häuser. Es drängen sich einem unwillkürlich zwei Fragen auf: Ist Europa, ist Österreich noch christlich? Oder lesen diese Schriften nur Juden und Andersgläubige? Wie nimmt man die Lehren des strengen Lehr- und Zuchtmeisters, des Krieges, auf? Er hält doch über den ethischen Wert des Menschen und der Gesellschaft eine so eindringliche Predigt. t Von tiefem Schmerze ergriffen geben wir hiemit allen Verwandten, Freunden und Bekannten die erst kürzlich hier eingetroffene traurige Nachricht von dem unerwarteten Hinscheiden unseres innigstgeliebten Sohnes, bezw. Bruders Johann Schneller Zugsführer im Znfanterie-Aegiment Ilr. 17 ZLefiher der Silbernen Hapferkeilsmedaill'e 1. Klaffe welcher am 13. September 1915 als Verwundeter im 26. Lebensjahre zu Skobelow (Russisch-Asien) gestorben ist. y Nesseltal, am 27. Jänner 1917. Johann und Margaretha Schneller Eltern. Alois, Jofef, Richard und Krnfl Schneller Brüder. t Josef Braune gibt in seinem sowie im Namen seiner Rinder und aller übrigen verwandten die tiefschmerzliche Nachricht von dem Entscheiden seiner innigstgeliebten Tochter, des Fräuleins Tugenie Braune welche Dienstag den 30. Jänner um 7 Uhr früh nach kurzem, schwerem, in Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, in ihrem 3s. Lebensjahre selig im Lserrn entschlafen ist. Die irdische Lsülle der teuren Heimgegangenen wird Mittwoch den 3s. Jänner um halb 5 Uhr nachmittags im Sterbehause eingesegnet und dann aus dem hiesigen Friedhose im Familiengrabe beigesetzt. Das heil. Seelenamt wird Samstag den 3. Februar um halb 8 Uhr früh in der Stadtpfarrkirche gelesen werden. Hottschee, am 30. Jänner 0s7. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und die ehrende, zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte spreche ich allen lieben Verwandten, Freunden und Bekannten auf diesem Wege meinen tiefgefühlten Dank aus. Hottschee, am Februar M?. 3o|>f LraUNk. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Xleindruckzeile oder eten Raum JO Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes )ahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze )ahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Beste!, lungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. t Herr Htto Aerkes gibt allen Verwandten, Freunden und Bekannten die erschütternde Nachricht, daß seine in-nigstgeliebte Gattin, bezw. Schwester, Schwägerin und Tante Johanna Jtrlto heute nachts um 3A1 Uhr nach kurzem, schwerem Leiden in ihrem 55. Lebensjahre sanft im Herrn entschlafen ist. Das Leichenbegängnis der teuren Verblichenen findet Mittwoch den 31. Jänner um halb 3 Uhr nachmittags vom Trauerhause Nr. 275 aus auf den Friedhof zu Corpus Christi statt. Die heil. Seelenmesse wird am 1. Februar um halb 8 Uhr früh in der Stadtpfarrkirche gelesen werden. Hottschee, am 30. Jänner 1917. Umin der Deutschen a. Gonschee in Sitz: I., Himrnelpfortgassr $tr. 3 wohin alle Zuschriften zu richten sind und Landsleute ihren Beitritt anmelden könne». InjammenKunst: Jeden Donnerstag im Mereinslokale „Inm roten Igel", I., Atörechtsplatz Wr. 2. Reichhaltiges Lager der besten und billigsten fahrräder und Nähmaschinen für Familie und Gewerbe. Schreibmaschinen. Langjährige Garantie. Johann lax § Sohn « Catbach iüienerstrasse Dr. 15. ' Danksagung. Für die innige Teilnahme, die uns während der Krankheit und nach dem Hingange unseres lieben, guten Gatten und Vaters in so herzlicher Weise erwiesen worden ist, sprechen wir allen den tiefst-gefühlten Dank aus. Wenn uns etwas in unserem Schmerze über den Verlust des allzufrüh Geschiedenen tröstet und seelisch erhebt, so ist es der Gedanke, wieviel Liebe und Freundschaft uns in diesen schweren Tagen zuteil wurde. Familie Peteln. Empfehlung. In Erinnerung an meinen seligen Mann danke ich allen unseren geehrten Kunden von Stadt und Land für das bisher meinem Manne erwiesene geschäftliche Vertrauen. Ich werde in gleicher Weise, wie bisher, die Leder- und Schnßivarenßandlung sowie die Schuhmacherei für Maßarbeit weiter führen und bitte daher, auch mir das gleiche Vertrauen entgegenzubringen. Ich werde stets bemüht sein, alle meine Kunden aufs genaueste und billigste zu bedienen und jeden zufrieden zu stellen. Hochachtungsvoll Emma Peteln. jiir <£> ganz halb! jür A, ganz: Zur da ganz, Briefe werden Manusi Wr Verantwortlicher Schriftleiter C. Erker. — Herausgeber und Verleger Josef Eppick. — Buchdruckerei Joses Pavlicek in Gottschee. besieg« Aushm sie uns Hunger unsere Frauen Note a schmerz! Zu ver in den zromige: oder G dnrchha zufamm ernder Z wie bti: werbsgi häuften, nicht dt sind nii entkräfte lifchen S und La anstreng zu rette Strafe, schuldet U die Mit! Sie mu Versöhn tragen kommen gen ai ansage i und Äs abzuki! Kampfe 1 fvrtzufül lassen, t See auf hungere: selbst m Ende t