MARBURGER ZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES V«rlaf und Ichrlftlttttuif Marbuif «. i. Dram, ■•dgatM Kr. <. Pwanft Nr >S-0f, SS-61, t84l. Ab II Uhr (llgllch auB«r Si tnttag) Ist dl* SchriftUthing B«r auf Famruf Nr. 28-67 arratchbar Unvarlangta Zutchnfteo werden kicht rOckgaiandt Bat «ftintltchao Anfragen Ist dai ROckporto baiiulageo PoilichacÜonto Wlan Nr 54.60S Gaachlftaatallaa ta CllU, Marktplati Nr. 12, Fernruf Nr- 1, and la Pattau, Ungartorgaiaa Nr. 2, Farnnif Nr 89 STE IRISCH EN HEIMATBUNDES Irachalat warktIgNch ala MorgansaltaBg. Banigaprala (ta vmaa lahlbar) BDaatllcb IM 2,10 •InichHaftllcl It.a Rpf Fostialtungigabflhri bat Uafarung Im StralfbKad surtgllcb Portoi bal Abholaa la dar GcicblftittalU RM 2,—. AlUaicb durch Poat mimaUlcb RM 3,10 (•Inichl. Rp> fostialtungigabflbr) und 30 Rpf Zuitall- gvbOhr. Ilatalnumman wardas nur gagaa Voralnaanduag daa tlnialpra w und dar Portoauilagen zugaiendat Nr. 356 — 83. Jahrgang Marburg-Drau, Mittwoch, 22. Dezember 1943 Einzelpreis 10 Rp! Grösse Nachtjägererfolge Die schwere Niederlage der Terrorbomber — 900 Mann fliegenden Personals abgeschossen dnb Berlin, 21. Dezember Gluen ausgeaprochen tchwarzen Tag «rlebt«D die Briten und Nordamerikaner am Montag bei ihren Terrorangriffen auf nord- und südwestdeutsche StSdte, darunter Bremen, Frankfurt am Main und Mannheim. Während Kommissionen der deutschen Luftwaffe noch mit . der Peststellung der Brüche Im nordwestdeut-schen und südwestdeutschen Raum beschäftigt sind, meldete der Wehrmacht-bericht bereits das bisher vorliegende Teilergebnis, das sich aus nicht weniger als 98 britisch-nordamerlkanischen Flug* zeugen, darunter 89 viermotorigen Bom^ bem, zusammensefzt. Damit verloren die Anglo-Amerikaner nbermflls rund 900 Mann fliegenden Personals Dieser Erfolg der deutschen Luftverteidigung wurde durch ijie G^twetterlage Ober Westeuropa unterstätzt. Deutsche Tag- und Nachtjäger konnten in groDer Stärke eingesetzt werden und feindliche Verbünde, die in den vergangenen Wochen meist nur bei schlechtem- Wetter eingeflogen waren,' zum Kampf steilen. Uber die am Tage einfliegenden USA-Bomber fielen die deutschen Jäger in großer Zahl her und verwickelten sie in schwere Luftschlachten über der Deutschen Bucht und dem westlichen Reichsgebiet. Zahlreiche detftsche NachtjSger erzielten doppelte Abschußerfolge schon beim Anflug der britischen BomberwA-len. Ein deutscher NachtjAger, Ritterkreuzträger Major Herget, schofi innerhalb von 50 Minuten allein sechs feindliche Teriorbomber ab, davon vier beim Anflug au' Frankfurt am Main. Ungezählte schwere* Flakbatterien griffen wirksam In die Luftschlachten ein, und auch die Scheinwerferbatterien trugen erheblich zu dieser neuen Niederlage der anglo-amerikanischen Terrorflieger bei. Wie bei allen derartigen Terror^ angriffen ist damit zu rechnen, daß eine große Zahl an den Ginflüqen beteiligter feindlicher Flugzeuge schwere Beschädigungen erlitt, beim Rückflug abstürzte oder bei der Landung zu Bruch ging, so-daß die tatsächliche Verlustziffer die Im Wehrmachtbericht gemeldete vorläufige Zahl noch erheblich übertrifft. \ Wieder einmal werden sich die Briten und NoTdamerikaner beim Anblick ihrer zurückkehrenden Geschwaderreste die Frage vorzulegen hnben, ob ein solches Ooiet das Erreichte — nämlich die Zer-trijmmerunq von Wnhnstätten, Kirchen und Kulturdenkmälern — noch lohnt. Die festen Fronten lOrklschM Ur|eU Ober die Kriegslage tc Ankara, 21. Dezember In atnam Uberb'ick über die allgemeine Kriegslage' stellte der türkische Rundfunkkommentator am Freilagabend fest, daß sich die' Lage an der Ostfront zunehmend stabilisiere und die sowjetisch« Offensive seit zwei Monaten keine wesentlichen Portschritte mehr erzielen konnte. In Italien, eo erklärte der Sprecher weiter, seien durch die britische Offensive erstmals wieder deutiche und englische Truppen unter annähernd gleichen Bedingungen einander entgegengetreten. Drei Wochen nrfch dem Beginn der britischen Offensive müsse man feststellen,> daß dl« Briten ohne ins Gewicht fallende Erfolg« geblieben seien. Gesan^biidischnfllller' ■Kulliur«!!« Anltlchta auf Siilllea dnb Stockholm, 21. Dezember • Nach den letzten Berichten britischer Nachrichtenagenturen ist luf Sizilien die Uatienleche Verwaltung fast gänzlich ausgeschaltet, auch auf kulturellem Gebiet haben die Italienischen Organe nicht das geringste mehr lu sagen. Der Schulunterricht steht unter amerikanischer Leitung. Bin« besondere Kommission prüft zur Zelt die Unterrichtsbücher. An ihrer Spitze steht der amerikanische Oberstleutnant Gayre. Diese Komtnlssion hat all« bisher im Gebrauch befindlichen Unterrichtsbücher eingezogen und prüft ele jetzt unter Gesichtspunkten, die seinerzeit in den Vereinigten Staaten festgestellt worden waren. Dieser Prüfung unterliegen selbst die Gesangsbücher. Juden stapeln Waffen Zur »Verteidigung« gegen Araber dnb Izmir, 21. Dezember Wie Radio Beirut meldet, wurden in Jerusalem zwei Juden wegen des Be-s<'..es von 78 Bomben, S.? Schußwaflen sowie Explosivstoffeä zu je sieben Jahren Kerker verurteilt. Der Verurteilung der Juden ging, wie die palästinische Presse mitteilt, ein langer Prozeß voran, in welchem die Angeklagten ohne weiteres lugaben, sich die Waffen verschafft zu haSen, um slrh gegen die Araber „verteidigen" zu können. Sie berl^n sich auf verschiedene Veröffentli^ungen, die einen Kampf in Palästina voraussagten, insbesondere auf einen Zeitungsartikel des englischen Orientspeziallslen. Sir Ronald Storr. Gandhif Fraa In Gefahr tc Bangkok, 21. Dezembef Frau Kasturbaa, die Gattin Gandhis, hat einen neuen schweren Herzanlall erlitten, verlautete am Montag amtlich' aus Bombay. Obwohl der Anfall bereits vorüber ist, wird angesichts des hohen Alters von Frau Gandhi ihr Zustand als besorgniserregend betrachtet. Frau Gandhi ist seit August 1942, als die Massenverhaftungen der Führer der indischen Freiheilsbewegung Im Kongreß begann, ununterbrochen in Haft. Im Laufe der letzten Woche wtude Frau Gandhi bereits zweimal von heftigen Herzkrämpfen befallen Terrorangrilf auf Sofia tc Sofia, 21 Dezember Am Montag um die Mittagszeit sind achtzig feindliche Plug/uuge in Bulgarien eingeflogpn. Uber Sofia wuiden an verschiedenen Sleilon Bomben abgeworfen, die Zerstörungen an Privalwohnungen und Opfer unter der Zivilbevölkermg verursachten. Unter den beschädigten Gebäuden befindet sich auch eine Schule. Mehrere feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen. Die Regenten, der Ministerpräsident und einige Minister begaben sich sofort an die SchadrnsteD'^n und sorgten für die Einleitung der nötigen Maßnahmen, Der Admiral von Scapa Flow Ludwig von Reuter auf dem Wege ziH* Ratsherrensitzung gestorben dnb Berlin, 21. Dezember Am 18. Dezember ist, fast 75 Jahre alt, Vizeadmiral Ludwig von Reutar gestorben. Er triag auf dem Wege zu einer Sitzung der Potsdamer Ratsherren einem Harzschlag. Der Verstorbene, ein langjähriger Ratsherr, hat also bis zuletzt aktiv die Geschicke der Stadt Potsdam mitgeslaltet. Der Name Vizeadmiral von Reuter wird In der Geschichte als der des Mannes von Scapa Flow stets einen ehrenvollen Platz einnehmen. Er ist am 9 F«-bruar 1869 In Guben geboren und trat 1685 In dl« Deutsch« Kriegsmarine ein. Sein «rttM selbständiges Kommando führt« er 1902/3 atif der deutschen Sta-tloBsjacht »Loreleya in Konetentlnopel. Von 1906 bis 1910 war er im Relchsraa-rlneamt tätig. Nachdem er drei Jahre Kommandant des großen Kreu7ers »York* gewesen war, wurde er kurz vor Beginn des ersten Weltkrieges Kommandant des großen Kreuzers »Derffllnger«. 1916 übe»^nahm er den Befehl über die zweite Aufklärung?:gruppe der deutschen Marine und wurde gegen Ende des Krieges BefehNhaber der ersten Aufklärungsgruppe. Er hat an dem Gefecht an der Doggerbdpk und an der Seeschlacht vor dem Skaqerrak teilgenommen Nach dem unglücklichen Ausgang des Krieges hatte Vizeadmiral von Reuter auf Grund der schmählichen Waffenstillstandsbedingungen befehlsgemäß die deutsche Flotte an England auszuliefern und führte sie Im November 1918 in den Hafen Scapa Flow. Um die ruhmreichen deutschen Kriegsschiffe nicht In die Hände der Feinde fallen zu lassen, setzte er in der Zelt der tiefsten Ohn-marht des Reichet, am 21. Juni 1919, den lange In ihm gereiften Entschluß durch und versenkte sie im britischen Tntemlerungshafen — eine Tat, die damals in der gesamten Welt stärkstes Aufsehen, erreqte. IMn trat Vizeadmiral von Reuter in den Ruhestand. Zerplatzte Weihnachtshoffnung El ist nichts mit der Briten Weihnacht in Rom dnb Stockholm, 21, Dezember Je näher das Weihnachtsfest heranrückt, umso größer wird in London die Enttäuschung darüber, daß die englischen Truppen in Italien nicht, wie vorgesehen, dieses Fest in Rom werden feiern können. Da ist die britische Agitation wieder einmal zu voreilig gewesen und hat die Rechnung ohne die Deutschen gemacht. Jetzt tritt sie kleinlaut den Rückzug an. So klagt der Reuter-Korreepondent, daß drei Feinde In Italien die anglo-nme-rikanischen Truppen darai gehindert hätten, ihre Weihnachtsbescherung in Rom lu erhalten: das Wetter, das Gelände und die Deutschen. »Falls sich nicht noch ein militärisches Wunder ereignet«, so meint der Reuter-Korrespondent, müßten sich die englischen Truppen weiter in Geduld fassen und ihre Enttäuschung überwinden. Die Deutschen hätten sich, so stellt der Reuttr-Kor-respondent resigniert fest, mit den Bergen und den Flüssen und dem Schlamm verbunden, und sie hätten das mit typisch deutscher Gründlichkeit getan. Dia Folge davon sei ein »jammervoll langsamer« Vormarsch der Anglo-Amerika-ner. Die Hunfjersnot in Süditalien Von der Londoner »Times« zugegeben tc StQckholm, 21. Dezember Es wird eine der schwierigsten Aufgaben der Besatzungsbohörden sein, im Winter eine verschärfte Hungersnot zu verhindern, muß die »Times« In einem Bericht über die gegenwärtige Lage in Süditalien zugehen. Das Blatt beschreibt dann die nach der Besetzung stark verschlechterten Versorgungsverhältnisse In Süditalien. Die gegenwärtige Brotration In Italien betrage etwa 150 g täglich, darüber könne die Bevölkerung zusätzliche Brotmengen nur Im Schleichhandel erwerben, wo die Preise 20- bis 40mal höher liegen. Die »Times« bezeichnet Insbesondere die Nahrungsmittellane In der Umgebung Auf die Minute PK-Krietfuhfrichlar S(^V Flugzeugführer einer Stukastaftel vergleichen ihre Zeiten mit der dös Slöttel-kapitäns. Die Einsdtzbesprechunq ist damit beendet, in vier Minuten ist der Start tlsiert dann das Blatt den Umstand, daß die britischen und nordam'^rikanisciien Soldaten in al'en Restaurants einkehrten, und daß die Kantinen der Armee und die Offiziersniessen aul deni otie-nen Markt einkaufen dürfen dadurch würden die Preise in die I-Föhe getrieben und für den drinnendfiten Bedarf der Bevölkerung bliebe nichts übrig Der Bericht schliel^t mit dem Hinweis, daß sich die Besatzungstrnppen keinesweris den Ausbruch einer Hungersnot in den ersten von Ihnen »befreiten« Gebieten leisten dürften, denn dadurch würden alle ihre Versprechungen diskreditiert. Dit Sorge des englischen Blattes, dfli-die Versprechungen der »Alliierten« nicht mehr für ernst genommen werdej* könnten, kommt reichlich spät. Die vor. den Atinlo-Arnerikanern in Süditalien ge schatfenen chaotischen Verhältnisse ei^ Beweis ihres organisatorischen Unven möqons und der F^rutalität ihret Kriegführung, ist längst offenkpndig. Hunde, die "fiel bellen Wie war es damals bei den andern? Von Kriegsberichter P. C. Bttlghoffar Sie haben uns totgesagt in Moskau und Teheran und man weiß nicht, was man mehr bestaunen «oll, ihre Überheblichkeit oder die dummdreiste Frechheit solchen Gebarens. Wie war e« daraal«, im ersten Welt-krieq? Nach der großen Meuterei am Damenweg war die Kampfkraft der französischen Armee gebrochen. Nur das rechtzeitiqe Eingreifen der Amerikaner verhinderte den vonteltigen Zusammen-bnich der Westmächte. Und ein Jahr später, bei der Frühjahrsoffansive im März^ nach dem EhirchstoB der § Deutschen, denen man eine solche Kraftan-«trengunq nicht zugetraut hatte, war das Kriegsende wieder eiivmal ganz nahe. Die vorstoßenden deutschen Divisionen hatten die 5 britische Armee völlig zerschlagen. weit im Hinterland herrechte Panik, und Marschall Halgh, der damalige briti«iche Oberkommandierende, erwog allen Ernstes die Einschiffung der qesamten britischen Streitkräfte. Dl« Befehle zur Bereitstellung des Schiffsraumes waren 'jereits genjeben, wie man heute weiß England wollte sich auf «eine Insel zurückziehen und seinen Verbündeten Frarikreirh unseren wuchtigen Schlägen überlassen, ein Plan, 'der erst 22 Jahre später bei Dünkirchen ausgeführt wurde Nur unser Zögern und die Schwierigkeiten unsere« ^Nachschubs vereitelten im letzten Augonbllck den bereits gefaßten Entschluß, zumal auch die neuen, ausgeruhten Kräfte der Amerikaner zum Gefecht drängten. Und wie sah es damals bei den anderen aus, in lenen Stunden höchster Ge-fahr' Die Bevölkerung lebte in Angst f)ef deutsche Ii ehrmachthericht 412 Sowjefpanzer in zwei Tagen vernichtet Starke britische Angriffe an der Adriaküste Süditaliens - 98 Terrorflieger abgeschossen dnb Führerhauptguartier, 21. Dezember Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt! Am Brückenkopf Nikopol und südwestlich Dnjepropetrowsk scheiterten in zweitägigen harten Kämpfen alle Durchbruchsversuche der Sowjets. Der Feind erlitt erneut hohe Verluste an Menschen und Material. Südöstlich Kirowograd wurden die mit starken Kräften geführten Angriffe der Bolschewisten nach schwerem wechselvollem Ringen aufgefangen und durchgebrochene Kampfgruppen des Foindes zerschlagen oder vernichtet. Nördlich Kirowograd und südlich Tscherkassy blieben örtlich geführte Vorstöße der Sowjets erfolglos. Eigene C.logenangrlffe gewannen Boden. Bei Korosten und an der Beresina stießen unsere Truppen trotz zähen feindlichen Widerstandes weiter vor. Dabei wurden allein im Raum von Korosten 43 Sowjetpanzer und 42 Geschütze • vernichtet. Im Kampfraum von Witebsk verstärkten die Sowjets ihren Druck. Die schweren Abwehrkämpfe dauerten bei Tag und Nacht mit steigender Heftigkeit an. 80 Panzer und 39 Geschütze wurden zerstört Nordwestlich Newel führten die Sowjets erfolglose Angriffe. In den beiden letzten Tagen wurden an der Ostfront insgesamt 412 Sowjetpanzer ^abgeschossen. Im Westabschnitt der süditalienischen Front wurden mehrere feindliche Stoßtrupps abgewiesen. Unmittelbar an der adriatischen Küste sind seit gestern starke britische Angriffe im Gange Sie brachen unter hohen Verlusten für den Feind vor unseren Stellungen zusammen. Im Mittelmeergebiet wurden gestern in Luftkämpfen und durch Flakabwehr sowie durch deutsche leiclvte Seestreitkräfte und Marlneflak 18 feindliche Flugzeuge, darunter acht viermotorige Bomber vernichtet. Ein deutsches Jagd-I flugzeug ging verloren. Feindliche Bomberverbände führten bei Tage erneut einen schweren Terrorangriff gegen Wohnviertel der Stadt Bremen. In schweren Luitkämpfen und durch Flakartillerie wurden mindestens 45 feindliche Flugzeuge abgeschossen In den Abendstunden des gestrigen Tages griffen starke britische Fliegerkräfte das Rhein-Maln-Gebiet an. Durch Abwurf von Spreng- und Brandbomben entstanden schwere Schäden in Wohngebieten, vor allem In Frankfurt am Main, Offenbach und Manriheim. Luft-verteldlgungskräfte schössen bei diesen Angriffen 49 viermotorige Bomber ab. Vier weitere Flugzeuge verlor der Feind über den besetzten Westgebieten. Damit wurden am 20, und in der Nacht zum 21. Dezember nach bishei vorliegenden noch unvollständigen ^Meldungen 9B feindliche Flugzeuge, davon mindestens B9 viermotorige Bomber abgeschossen. Deutsche Flugzeuge bombardierten in der Nacht zum 21 Dezember Ziele im Gebiet der Themse-Mündung. und Schrecken, dl« Reqierunq machte «ich abfahrtbereit zur Flucht nach Bordeaux, aber ganz im Gegensatz zu dieser Angst, die alle ergnfien hatte, jubelt« ihre .Agitation in höchfiten Tönen und machte in einem ^olch kraß aufgetragenen Optimismus, daß selbst die Eingeweihten den Kopf schüttelten. Bei denen da drüben glaubte kaum einer mehr die-«en Klängen, nur bei uns im Reich, die wir doch Sieqer waren, die wir tief n Feindesland standen, horchten einiqe auf und meinten, e« sei alles vergebens, dis Westmächte könnt'vi nicht mehr geschlagen werden. *. ai die Front dcimdls mit dem Schwerte «chuf, das gab eine schwache und uneinige Regierung wieder preis. Heut« ist es ander«. Wir wissen, was wir verteidigen, wir kennen die Werte, die wir vor dem Ansturm der östlichen Steppe zu schützen haben. Wa« aber haben die anderen zu verteidigen? WrtS will er auf europäischem Boden, der Mann aus dem fernen Westen? Damals im Jahre 1918 bot man der übermütigen Jugend der USA eine schöne und fa*t gefahrlose Gelegenheit, , in ein fernes Land zu reisen und dort an einem Krieg teilzunehmen Und so kamen sie, glanzvoll ausgerüstet, betreut und genährt und veiwöhnt, und dann waien sie eines Tages an der Front, und ihre Artilierie-mas«en ließen ganze Schiffsladungen Gr» naten aller Kaliber auf uns herabregneo Wir sahen sie ankotnmen, mit einem Auge nur, über Kimme und Korn, da« an dere war zugekniffen, und wir erwarteten si« eiskalt, und,«ahen mit Staunen, wie sie Fußbälle vor sich hertrieben, als Zeichen ihrer Unbekümmertheit, Und 'dann, wenn si« weniqer als 200 Meter heran waren, bellten unsere Mündungen Rund 70 000 Männer aus den USA fielen damals, eine vielfache Mehrzahl konnte überhaupt nicht mehr zum Schuß kommen und kannte die Front nur noch lus späteren Spaziergänge» über die ietstor-ten Gegenden. Heute ist das anders. Allem In dei jünqsten Schlacht bei Bouqainville ver lor Amerika rund 48 000 Tote. Und .vie-viele liegen in Nordafrika, and .uf Sizilien, und wieviele beißen sich die Zäh ne an den deutschen Italien Steüunqen ausl Ja, e« ist kein 1918 mehr für Amerika, kein Krieg des leichten Aben teuer«, sondern eine seht ernste Sache Und diese Tatsache dürfte frühei oder später auch von der Bevölkerung der USA bcqnffpn werden Etwa« ist ängst hohl bei ihnen Sie sind oft wie die Hunde, die viel bellen, um sich seihst Mut zu machen. Sie selbst aber trauen nitht qpehr der eigenen Starke und hoffe-, di'f-halb auf die Schwäche der anderen, die sich täuschen lasticn. Wir aber las^ten uns nicht täuschen, diesmal nicht mehrl dnb Unlversliatseröfinung in Skoplje. Am Sonntag wurde in Skoplje die n ue Universität »Zar Boris III der Einiger« durch den Regenten Prinz Kyrill feierlich eröffnet. \ Seit« 2 * Nr. 356 ♦ Mittwoch, 22. Dezember 1943 MARBURGER ZEITUNG ^Weisst Du noch, Genosse...?" Ein gespenstischer Keinen schauriger Erinnerungen — Briet des Zvonimir Cvija aus dem Stabe Titos Von I^ricgsbcrichtei: Hellmut Schlien PK. Schnee fiel au/ dte.Berqe, frflher tm Jahi als ionft. Eiskdlt »nid di« Schluchten im unwirtlichen Karst, feucht ond xugig die engen Höhlenschlupfwln-ksl •• pfeift grimmig über die Höhen, und felbst an Tagen, die ohne Regen bl«ib«a, verwandeln tausend Schmelz-wAuer rasch die ichmalen Lehinpfada Im kaum begehbaren Morast. Mit den fallenden Blättern sank lo manche Hoffnung auch bei den Banden In "Bosnien. Weihnachten hatten »1« in Sarajevo feiern wollen. Statt detaen jagt •le nun die deutich« Wehrmacht vor glch her, kSmmt tle aus Bergschluchton und behelfsmäßigen Verstecken im Kant und treibt fie In neue große Kessel. Schon wissen sie nicht mehr ^ recht wohin. Unzufrieden waren sie stets, mit den andern nmÄchst, nun mit sich selbst. Trnmer mehr von ihnen schwanken, Die St'mme de« CSewissens meldet tlch bet den besseren, eine Kette schlimmer Erinnerungen beschwor so manche dunkle Nacht ohne Hoffnung herauf, Flucht In die Sicherheit In dieser Stimmung de« Zorfallenselni ging einem*von ihnen der Mund über. Patt den ganzen Weg bisher hatte er mitgemarht, Immer tiefer Ins Verderben hinein, Immer aussichtsloser, Immer grausamfr. Jetzt trieb Ihn die letzte Ver-rweiflunq unsern Posten In die Arme, Man b«hindelte Ihn wHe jeden Überläufer Er war In Sicherheit r>hin hielt e« Ihn nicht ISnger, nun wollt«, ntm mufite er iprechen, m mU aen ehmallrrer Genossen, all« wollte er •ufrQtteln, die rerfflhrt waren nnd Mit-■ettllrh Mtter all«, denen ihr Land und ihr Leben lieh ist gleich Ihm ZvonImJr Crlja, gehflrtlner Krönt»» 2^ Jahre alt, der flbor ein Jahr Im Stnhe de« Panden-»Generals^ Tito zuqebrnchf hat So beginnt leJn Brief an ien »lieben Genossen*: »Ich ZOO mit dir rwolelnhalh Jahre ▼on Ittrlen Aber da* Kflstenland Gorskl Kotar, die Lika, Kordun, balmatien, Krain, Bosnien, die Heizegovind und Montenegro, Kannst du dich erinnern, wie wir voller Idealismus und Aufopfer-ungsbereitschaft aus der Stadt gingen. Im Glauben, für die GemeinschAff, für Gleichberechtigung und Gerechtigkeit zu kämpfen? Entsinnst du dich noch unserer Angriffe auf das Petrovo-Gebirqe, der Italienischen Kämpfe um Dreznice, der deutschen Offensive auf Kraln, Bosnien und DalmatienT Vor der Kirche In Dretnic« Erinnerst du dich, wie wir barfuß vor der Kirche In Dreznica Wache standen, wahrend der Stab und das Berlrkskoml-teo In der Kirche vor dem Altar auf Polstern schliefen? Erinnerst du dich an unsere Verpflegungskessel mit dem Schmutzwasser, das sich »Suppe« nannte Immer ohne Brot, wÄhrend der »Haupt-stab Kroatiens« gebackene Hühner aß und Schokolade kochte, die Ihnen aus Agram Bogdan Popovlf gebracht hatte? Denkst du noch daran, wie uns zumute war, als wir in Bihaf am Hotel »Bosna« vorflberkamen, und zusehen mußten, wie der Hauptstab und die Mitglieder des antifaschistischen Rate« schlemmten und praßten? Wie hat es dich erbittert, als du In Blhaf «In viertel Kilogramm Zucker aufzutreiben versuchtest, damit du dir einen Tee qenen deine schwere Grippe kochen konnfest: natQrllch — für dich war nichts da. — doch zur gleichen ZHt tranken »Clka Janko {Mo«o Pljade) und «ein Gehilfe Kovafe^f tflßen WeinI« Entsinnst du dich, w1^ wir hi Cazln sombebend zusehen mußten, wie sich der Pfarrer Vlado Ze^evl^ MUglVd des Hauptstabes betrnnk und sich m't unseren Genossinnen kf^flte, wflh''end unsereins Im Regen draii^^en mit kniirren-dem Manen Wnchn schob? Du hast wie Ich die taiisende armer Plflchtllnrje am Strand gesehen die wie Der Staatsstreich in Bolivien Maschinenfjewehrfeuer in den Straßen von La Paz dnb Buenos Alre«, 21. Dezember Am frühen Morgen de« Montag erwachten die Bürger der Hauptstadt Bolivien« durch das Geknatter de» Maachl-nengewehrfeuers in den Straßen von La Pfli Die nntlonnlrevolutionäre Partei, unterstützt von jungen Offizieren sowie ▼on der Luftwaffe hatte sich geqen die Regierung erhoben, General Penjaranda und «eine verantwortlichen Mitarbeiter festgenommen und nach dem Stantsge-fängnlt gebracht Nach neratündigem Gefecht mit einem regierungstreuen Regiment waren alle wichtigen Gebäude besetzt. Die Zahl der Toten Ist noch unbekannt, «le scheint jedoch nicht hoch zu «ein. Revolutinnstninpen nntronilÜPrten durch die Strflßen, Gesch'ifte und Büros blieben geschlossen, Die Zeitungen sind auf Anordnung der neuen Reg-erurg nicht erachienen. Die nffentlichkeit wurde durch Rnndfunkflnr ali»'m df>r General Giraud an dt-n F'nriringen des Bolscbewismti"* In Nordafrlka auf sich qeladen haben. Zwei Mitarbeiter Girauds verhaftet De Gaulle und die Kommimisten Hand in Hand dnb Paris, 21 Dezember hatten, gb»irhfam von de Gaule In lliift Vor einiger Zeit war in Franrösis- h- ' qenomni"n wurden Nordafrika der frühere fran/ftsiscbe MI- j Die neuen Veih.iltungen der zwei enn- nlsterpiasident Fl'indin auf Belrf>ibcn der ■ st^n Mit.i^H'iter vf)n fiir-iud h»>w< is-n, Kommunisten von de Gaulle ve-baflet wie machtlos Giraiid hfiite her- il« ii" worden. Nun melpf von Nlkopol und von Norden gegen unsere Linien südwestlich Dnjepro-petrowsk zu durchbrechen. Sie wollen unsere im Raum von Saporoshje stehenden Kräfte abschneiden. In schweren, für den Feind überaus verlustieichen AbwehrkänTpfen schlugen unsere Truppen alle hisheriqen Anqriffe ab und machten damit die Ahs'ch'en der Sowjets zunichte Nachdem der Feind am ersten Kampftaq 140, am zweiten Tag 07, .insqesamt also 227 Panzer vrloren hatte, setzte er im weiteren Verlauf de^ SonnlaTS nur noch wesentlich schwächere Pan^erkräf'e ein Auch d'e ern^'u-ten Vorstöße scheiterten am zähen Widerstand unserer Trupnon. Im Raum von Kirowoqrad erreichten (jpcpre fleeresvfrb^lnde In /.hwehr und Ano"^ ff die qesteckten Ziele Südöstlich der Stadt oplang es ihnen, nach mehrtä-nigen hirten Kämpfen starke feindliche Sto'^kelle zu 7'^'"'>rhlaqen die Im Bereich der nach Kriwoi Roq fü"hrenden Bahn vnrnedrurrften waren Von Norden und Süden angreifend, schlössen sie die Frontlürke. klemmten die vorgestoßenen feindliche Verbände ab und vernichteten dabei starke bolschewistische Kräfte Auch östlich KIrowograd hatten unsere I Greiwf'iere und Panzei'schützen bei hartnäckigen Geqenangriffen Erfolge. In er-! bitterten Nahkämpfem Mann gegen Mann j und Panzer gegen Panzer vernichteten sie in der Zeit vom 14 bis 17 Dezember . allein in einem Korpsabschnitt 74 feind-j liehe Panzer und Sturmrjesrhütze. 141 Feldhaubiizen. Flak- und PiVnoschütze •ow'e zahKe'che sonstige Waffen Vieif d'eTr Sowjetpanzer wurden durch eine I Panzerdivision zerstört die bereits e ni-oe Tfl're zuvor ihren 2*500 P mzerahsrliiiß im Ostf^ldztiq melden konnte I E ner der erfolgreichsten S( hüt/en wir ' der Wachtmeister I.indcni.inn, der mit I seinem Sturmqeschütz innerhalb wenin^r I Minuten sieben schwere Sow|etnan*"'r ■ zur Strecke brachte nnd damit einen drohenden fe'ndlichen Einbruch verhinderte Nördlich K-rowoo'-ad setzte der Feind mir schwächere Kräfte al^ an den Vor-taoen zum Anoriff anj sie brachen nn'er hr«h»»n Verlusten im Abwehrfeuer zu-S'immen l'nsere Tnippen nutzten die Abschwächnng d#'r bolsche'vl<»'srhen Anqriffstätinkelt zu enerrjischen Genen-" s'ößen aus S'e säuberten nach Rücker oheriing ein qer Höben die dnrt'T^n Waldungen vom F(»'nd und bere'ninten an anderer Stelle einen äl'eren Elnbrur Ii. Die SäuberumS Ostbosniens Schwere Verluste der kommunistischen Banden Die »Staatshymn'e* Stalin bleibt weiterhin eitrig bemüht, durch Scheinmanöver die Welt über den wahren Charakter des Bolschewia-mus zu tauschen. Er entwickelt dabei einen FJier, der nachgerade "bewundernswert wird. Als jüngstes Tarnunga-manöver ließ er durch den Rai der Volkskommissare beschließen, daß eine „Staatshymne" mit einem besonderen Text geschalten werden soll. Von einer Abschaltung der „Internationale" Ist aber keine Rede. Sie behält ihren alten Rang, nur schien es dem Krem/-diktator wohl aus irgendwelchen Gründen angebracht, ein national frialertea Gebilde, daß Ihm besser aul die Bedürfnisse des Sowjetvolkes abgestimmt "chlen, erinnern 7U lassen. Der Trick erscheint gerlasen, aber er ist zu durchsichtig, am ernst genommen zu werden. Stalin bleibt deshalb der Alte, ebenso wie der Bolschewlsmua sich nie zu ändern denkt, ao ott sich auch der Kreml Mähe gibt, Ihm ein demokratisches Mäntelchen timzuhdngen. Mit der Zeit verlieren die Staltnschen Tarnunqsmnnöver nn Wirksamkeit, nachdem die Welt ihre Erfahrungen mit der nngehllchen Aiillösung der Komintern und der Komödie um die Einsetzung eines Patriarchen gemacht hat. dnb Berlin, 21 Dezember Sduberiingsunternehmen der deutschen Truppen im ostbosnischen Raum haben zu neuen Erfolgen geführt Hierbei wurden, wie der Wehrmachtbericht meldete, korrmunistisrhe Banden in Stärke von 12 000 bis 15 000 Mann zerschlagen Sehr geringen deutschen Verlusten stand eine Einbuße der Banden allein bei diesen I'nternehmen von 2D2fi Toten, über 4000 Verwunrlefen, 26ftfl Gefanoenen und.t07 Ma^rh*nengewehren, Granatwerfern, 24 Geschützen und Puk, «Iner größeren Anzahl Kraftfahrzeug«, von Ober 500 Pferden und Tragtieren «owie umfang- reicher Mengen an Munition und Kriegsgerät, gegenüber Deutsche Kampf- und Stiir/kampiflug zeuge führten dabei überraschende Schläge Sie griffen besonders motorisierte Kolonnen, Brücken und Widerstandsnester Im Gebirqe trot^ unnüiisti-ger Celrinde- und Wetterverhä'tnisse erfolgreich an Fliif htende Banden, d e der Einschließunn und Vernirhtimn durch deutsche Truppen zu entnehen surhten, erlitten hohe bluHne ^'erluste Vor allem beim Übergang über die'Tara wurden Banditenkolonnen vernichtend getroffen. Es hatte geschossen Und es gab vl^ Aufregung tc Lissabon, 21. Dezember Groß« Aufregung entstand In dar Nacht zum Sonntag bei den mllltSrischen Stellen an der ganzen nordamerikanischen Westküste, als in der Nähe der Insel Vancouver Geschützdonner gehört und der Einschlag von Granaten beobachtet wyrde. Sofort wurden Urlaubs«p«rr«n T«r-hängt und ander« ^ilitirlsch« Sich«r<-heltsmnßnnhmen getroffen. Am Sonntag stellte «Ich dann bei genauer Unt«rtu> chung herau«, dafi der geheimnisvoll« „Überfall" nichts wisiter war, al« ein« von einem kanadischen Handelsdampfar veranstaltete Schießübung. Neuer Ritterkreuzträger dnb Berlin, 21. Dezember Der Führer verlieh auf Vorschlag de« Oberbefehlshabers der Luftwaffe Reichsmarschall Göring das Ritterkreuz de« Eisernen Kreuzes an Feldwebel Osmar Griebel, Flugzeugführer in «ln«m Stun-kampfgcsrhwador (geboren im Jahr« 1919 als Sohn eine« Oberkellner« 1b Nürnberg). Luftwaffenerfolge Japuit dnb Tokio, 21. Dezember Die japanische Luftwaffe griff am IS. und 16. Dezember die feindlich« Lan-(i^mgsstelle auf Cap Marku« (Gilbert-Inseln) an und fügte den feindlichen Landekrälten schwere Verlu«t« tu. An 19 Dezember nachmittag« wurd« d«r feindliche Brückenkopf b«i Finschh«f«n angegriffen. An elf Stellen sah man gioße Brändei ein größeres feindliche« Motorschiff wurde versenkt DI« japanische Luftwaffe hatte keine Verlust«. Bei Toroklna (Bougalnvllle) wurden durch 1 liftangriffe neun feindliche Anlagen völlig zerstört und drei In Brand ( n^setzt. Pber Rabaul wurden acht feindliche ./ficfer abgeschossen. Vollbesetzt berjj«.b dnb Paris, 21. Dezember In Monfnellior forderte ein Straßen-bahnuMiiIück am Donnerstag das Leben von sieln^n Personen. Der Bügel eines votHiesftzten Strnßenbahnwaqens löste sich aus der Oberleitung, der Wagen r.nnnte eine Straße hinunter und sauste g-^fren ein Krankenhaus. Vier Personen w.'r«^n sofort tnt, drei weitere erlagen In'd danach ihren Verletzungen. 17 Fahr-gfi^i'e mußton in das Krankenhaus ge-lircuiit werden. Landiahr ver18n({ert Der Rrichsralnhter für Wissenschaft. Erzieliiing und Volksbildung hat bekanntgegeben, daß im Einvernehmen mit dem Reichsfin.mzminister und dem preußl-srhen Finnnzminister da« Landjahr 194.1 für die Landjahrpflichtigen, die wegen der Krlegsverhältnisse nicht In die Heimal zurückkehren können, bl« zum 20 März 1044 verlängert wird Da das Landjahr mit seiner tatsächlichen Dauer auf das Pflicht jähr anzurechnen Nt, können die M'id"ts immittelbaj Im Anschluß an das Landjahr ihre Ausbildung beginnen Die irn I.andjahr veibleibenden Jugendlichen erh.ilten Weihnnchteurlaiib der für die Zeit vfim 12 Dezember 1943 bis fl. Ja-nU"i 1044 angesetzt ist. In dieser Zelt wi'd sifh die Berufsberatung und Lehr sle||onvt;rinittlung durchführen lassen. Blick nach Südosten dnb Kundgebungen In Bulgarien. Am Sonntag fanden in 20 bulqari'^chnfi Stad- j ten und Dorfen» öffentliche Kiindciebun- ' gen statt, bei denen die innere und Äußere Politik der Regierung dargelegt 1 wurde Innenminister Christotl erklärte in seiner Rede in Widin u .1 mit N-i' h druck daß das bulg.irlscbe Volk einig «ei und nicht zulassen werde, d.iß *ich die^ FrlebnisMi und Ereiqni«»e des letzten ■ Weltkrieges wiederholen würden dnb Ausgehobene kommunistische Organisation. Die Belgrader Polizei k im einet weitverzweigten komrnun stis' Ii n Organisation In B( Igrad auf df* Spur und verhaftete die R/id" -.Kihri-i I handelt ilch um eine NOI' (jf-rMnnt' Organisation, die in B( Iqrnd s fh n Um ternusschüssf» hatte, der- n Zw- ■ k war, , Geldmittel für rlie lu d.'n VV-Ideiii | kämpfenden Dündui^ zu sniiimtiln diih S yß-Inquart Präsident der Deut-sehen Akddemie. Dei Fuhrbi hat auf Vorschlag von Reichsminister Dr. Goebbels den Keichskommissar für die besetzten niederlämlist heu Gebiete, Reichsminister Dl. Sevß-lnquart als f^achfolger des veistnrhtnen Ministerpräsidenten I-udwii} Sichert zum Präsidenten der Dnitschen Akademie berufen, tc Das F:iserne Kreu». für Dorlol. Der Führer der fr.inzösische* Volkspartei Do-liot winde als Angehöriger der französischen Fremdenlegion an der Ostfront mit d('Ti Eisernen Kieuz ausgezeichnet, dnl) 70 Studenten In Neapel getötet. In din letzten Tugeu kam es in Neapel !■ lufach zu Zusiiinnienstößen zwischen Sti rlentcn und der anglo-amerlkanischen Polizei. Mi-hr als 70 Stud nten sollen hierbei d'^n Tod gefunden haben. dnb Plündernde britische Gefangene. M.innschaften der laichntischen Natio-nalgarde machten 52 britische Kriegsgefangene dingfest, die währetid des Bndoglio-Piitsches freigekommt'n waren und sich seitdem plündernd in der Provinz \'enedin iimbertileben dni) Washington ohne 7eMUng«n. In Wushington eischieiien am Monlagnach-mitlag keine ?<■ timqen da die Angehö-riqen d»s typotjr tihisrhtn Gewerbe» in Hen Streek oei'e^"!i sind und die BundeS-irh'if li'imqslK hördc ke'ne Elniqunq h"r-hi'iführen könnt - (Inh nie am h'rletj verdienen. N^ifh einem Rerii hl rlr»! 'Times« erzielten Fairtie!'l VVef M:-n in F'nqland einen Rein-q'^wiiir' i'i I hi> der ILUfte des Aktlen-l .ipifiils, liiQ sie e'ne fünt';iqp''ozen-ti'!• I) videp-le auswerfen konnten. 'I,, k V,|i,iy rs^.,rhMrn"t V-tlflOi u OtiiikfrH .1, r. M - V*tirtgslfi''iny Rfl"" Mrt.ip -'hMti: »Miiq Anl.in '-.Ht». k >f> n '1 Hkiu 7ui 7. 'üi lu Ni 1 »om t l Ml, l'H' ,:.i.|i 1 'i'-' l.l<')«*ning (Im hfl ..l'.i M, Irli-h^Matiing uihl kcm.-.i AUKiitu. I' f k .nhlunu iln« B«rug»-ftldM. / NARBURGER ZEllüNO Mittwoch, 22. Dezember 1943 # Nr. 356 # Seite 3 tUitHoUitUi hutdstko» Licht^laube „Ei füllt das Heil vom Himmel nicht, will erobert sein." Eichendorff. Wir Deutschen gl&uben in tiefster Seele an das Licht und seine ewige Wiederkehr. Daher auch kommt es, daß Weihnachten das deutscheste der Feste Ist Sein gefühlsmäßiger und idealistischer Gehalt stand freilich In Gefahr, In Beichten Zeiten zu verQachen zu bloßer Rührseligkeit und Sentimentalität Um so klarer und nüchterner begreifen wir heute, daß echter Weihnachtsgeist und Lichtglaube in Zelten gewaltiger, elementarster Entscheidungen zwischen Licht und Dunkel, zwischen Leben und Tod, ein kämpferisches Bekenntnis bedeutet! Das Licht leuchtet nur darum so hell In der Welt, weil es im ewigen Kampf mit dem Dunkel steht. Und wir müssen, von einem unerbittlichen Schicksal in die letzte Erprobung und Bewährung gestellt, diesen Kampf zu unserem Teil mitkämpfen, damit in iner verjüngten Welt das Licht wieder geboren werde. Wir Deutschen, die wir in tiefster Seele so sehr an das Licht und seine ewige Wiedergeburt glauben, müssen und wollen — das ist unser Glaube und Bekenntnis zur fünften Kriegsweihnacht — unerschütterlich kämpfen, damit so gewiß, wie im Jahreslauf das Licht über die Finsternis siegt, die Lichtwende z\ir großen Schicksals- und Weltenwende werde. Es ist uns bestimmt, im Kampf unsere größte Bewährung zu erbringen, denn: „Es fällt das Hell vom Himmell" nicht, es will erobert sein." Julkranz In Eichtal Am Donneretag, 16. Dezember, ver-sammelten sich die Mitarbeiter des Stei-rischen Heimatbimdes der Ortsgruppe Elchtal-Weet im Heimatbundeaal zur diesjährigen gemeinsamen Vorweih-nachtefeler. Im Mittelpunkt dieeer echö-nen Feier standen der Julkranz mit seinen Kerzen und die WeihnachlspYramide ale Weihnachtssinnbilder Das Streichorchester unter der Leitung von B. Dir-mayer und die Singschar der Deutschen Jugend umrahmten die Feier, während die Kleinsten aus dem Kindergarten Reigen bildeten und Lieder sanqen. Gedichte und Lesestücke erklärten den Sinn dieeer schönen Feier. Die Worte de« Parteigenossen Inq. Fiiidelsen waren dem Sinn des Weihnarbtsfeste« als dem beginnenden Leben, dem emporsteigenden Licht und der neuerlichen Entwicklung und des Fortechreitens gewidmet. • Frenz Fugschttz, Marburg, zum Gedenken. Am 24. Dezember sind 25 Jahre verflossen, daß der von allen Sanges-iind Tumbrüdem sowie Freunden sehr verehrte Verelnsfflhrer Franz Pugschitz seine Augen für immer geschlossen hat. Die Todesnachricht erschütterte alle Marburqer umsomehr, als die Stadt zu dieser Zelt bereits unter Fremdherrschaft stand und der Verlust eines so prächtigen Mensrhen für das Deutschtum ein schmerzlirher war. Ein kielner noch In Marburg lebender Teil der auf viele Tausende zahlenden Anhängerschaft wird am 24. Dezember um halb 15 Uhr pn de' Ruhestätte den Verstorbenen in Drauweller in einer schlichten Feier gedenken. Aber nicht nur eine stille Andacht soll es sein, sondern ein lautes Bekenntni«, daß der Verstorbene nicht vergessen Ist. Als Sohn der deutschen Untersteiermark wirkte er schon damals unermüdlich Im Geiste Schönerers für ein großes, freies Deutschland und bemühte sich die Geqensätze von politischen Gennem ausrualeifhen. Als Verelnsfflhrer der »Südbahnllertertnfel« erwarb sich Pugschitz unvergÄnqlirhe Verdienste. Die von Ihn veranstalteten Sängerfahrten in die größeren Städte der Unterste!emjark brarhten der SÄnger-•chaft neue Lorbeeren ein. Seine Taten Im Dienste des deutschen Lleden qehft-ren in das goldene Buch der deutschen Sänfrerschrtft verewigt Aber nicht nur als Sängerfnhrer sondern auch als Mitglied des Deutschen Turnvereines »Ludwig Jahn« leistete Pugschitz ganz Hervorragendes, so daß auch die Turner-srhaft Ihn nie vergessen kann über seinem Lehen und Wirken standen die Worte; »In Liedern und in Taten, Treudeutsch bis In den Tod,# F. C. Die Kreismusikschule Cill! einst und jetzt Kultureller Mittelpunkt der musikschaffenden Kräfte der Sannstadt Nach dem besten Hugo Wolf-Kenner der Untersteiermark und langjährigen verdienstvollen Ehrensangwart de« im Jahre 1848 gegründeten Cillier Männer Gesang-Vereines, dem unvergeßlichen Dr. Fritz Zangger, Lst der Platz benannt, auf dem sich das altersgraue, aber immer noch stattliche Gebäude der Kreismusik-echule befindet. Die Umgebung dieees Hausee und das Haus selbst atmen Musik. Mehr als hundert Jahre musikreiche Tradition der kunstliebenden Sannstadt Verfügung stellten, aber auch genügend Schüler, die den Fortbestand der Musikschule gewährleisteten. Kunst und Volkskonzerte sorgten dafür, daß die Musikschule volketümllch blieb und da lie allen Bevölkerungeschichten die Möglichkeit bot, mit wenig Geld Irgend ein In-etrument zu erlernen so war ein ständiger Aufschwung der Musikschule zu ver-zeichneen. Das wurde erst anders, ale landfremde Elemente nach dem Jahre 1918 die Leitimft der Schule In die Hand Aufnahm«: P«risiich, Cilll Direktor Müller der Leiter dei Krelsm44 stattfinden soll, Seit dem Herbst 1141 besteht auch da« Cillier Streicbguait'^tt, das ebenfalls von Direktor Müller einleitet wird und am Serenadenahend im Schlofthof zu Rann, bei der Eiöffnrinq des iluqo-Wolf-Mu-seunis und r^er Musikschule in Windlsch-qraz und anderen wohlqelunnenen Ver-on'^tfItunnen beoeistert hat. Mich; prunkvoll nach außen zeiqt sfrb die Kreismusikschule, denn an der Stirnseite des Hauses konnte baulich leider nicht« noändert werden, aber ih^e Räumlichkeiten atmen jetzt nach der endqültiqen Fertiqstpllunq lebendigen Geist und man merkt Ihnen deutschen Schönheitssinn und deutsches Schaffen an Tn hellen lichtdurchfluteten RSumon wird dputsche Musik qelehrt und weiter-qeqeben und damit ein wertvoller Bef. trao zum .Aufbauwerk qeleistet, — So strahlt die Krelfinnisikschule Cilli tbre kulturfördprnde Tätiqkelt weit über dla Kreisqren7en hinaus und ist heute schon auf dem besten Wege, wieder Mittelpunkt des Musiklehen» d^r ITntersteier-m.irk 7u werden Edo Paidnsrh Der Weihnachtsmann in Marburg-Land Samstag, 18. Dezember, wurde in der Hauptschule Windischgraz die Weih-nachtsausstellung des Standortes der Deutschen Jugend im Stelrischen Heimat-himd eröffnet. Die Besucher sahen hier eine Schau von rund 3000 Stück Spielwaren die von der Deutschen Juqend des Unterbanne« Windischqraz, Kreis Marburg-Land, gebastelt worden waren Am Sonntag fo'gte dann der große Weihnachtsmarkt. Aus dem regen Besuch und Verkauf ist zu «chließen, daß die Spielwaren den Weg jn glückliche Kinderhände gefunden haben. Wie Windischgraz, haben auch alle anderen .*Wandorte des Kreises Marburq-Land Ausstellunqen eröffnet In St, Ilqen a. B und Hartenstein, in Lindenhof, Saldenhofen, Hohenmauten, Mahrenberq Presen und Lorenzen a. B konnten sich die »Großen« vom Fleiß und der Geschicklichkeit der Deutschen Jugend überzeugen, wobei besonders die Arbeiten der Hohenmautener Jugend, der Lindenhofer und der Mahrenberger Mädel hervorgehoben zu werden verdienen. Erste Namensgebung in Ratschach In Ratschach, Kral« Trlfall, fand am 17. Dezember die erste Namensgebung «tatt. Beginnend mit einem Spruch und dem Lied »Wenn eine Mutter ihr Kindlein tut wiegen«, von der Mädel-singsctiar Ratschach vorgetragen, wurde die Namensgebung dei Kindes durch «einen Vater, Gendarmeriebeamten Tkautz. der ihm den Namen Erika gab, vollzoqen. Er bat die Paten, ihm bei der Erziehung des Kindes behilflich zu sein, was diese auch durch Handschlag gelobten. Nach einem Spruch erörterte Kreisführer Eberharth den Sinn der Namensgebung. Er führte unter anderem aus, daß mit der Namensgebung das Kind nun In die Sippe aufgenommen wurde. Es sei dabei Pflicht der Eltern, ihr Kind im nationalsozialistischen Sinne zu erziehen, tun es so für die Zukunft zu einem wertvollen Glied der Volksqemolnschaft zu machen Die Kinder sind die Träger der Zukunft Deutschland« und es Ist daher selbstverständlich, uaö sich außer der Familie alle Stellen des Stelrischen Hei-matbundes und des Staates Ihren hohen Pflichten der Jugend gegenüber bewußt sind. Ab«chließend wünschte er der kleinen Erika viel Glück auf ihren Lebens-j weg. Für die Stadt Ratschach überreichte Bürgermeister Titz ein Geschenk Mit dem Lied »Deutschtand helllqes Wort« wurde die eindrucksvolle Feier, an der auch der gesamte Ortsgruppenstnb teilnahm, geschlossen. Wir verdunkeln vom 19. bis 25. Qezember von 16.45 bis 7 Uiir. Wüidige Julfelor In Roliitsch-Sauer-brunn. Der Sondersturm Rohitsch-Sduer-biunn veranstaltete am Siimdag dit diesjährige Julteier, Uie KdiuHradcn waren m;t ihren Anqohöiiqen im ."^aal des Giist-holes ügnseg erschienen, aen sie selbst festlich schmückten. Jeder Anwesend« wurde m t Bäckereien überrascht. Mit Liedern und Spiüchen vorlief die würdige f-eier und erhieJt seinen Höhepunkt in der Anspiache eines Kameraden und im Entzünden der Kerzen, wdhrend der Sturm das festlitho »Hohe Nacht der klaren Sternet sang Bei der Geschenkverteilung wurde jeder Kamerad bedacht. Auch gegenseitig machten s ch die einzelnen recht nette Geschenke und e« zeigte sich an diesem laqe so recht die Kameradschaft des Sturini's Die Standarte Marburq sandte für die kinderreichen Familien der Sturmangehörigen Spieisarhen. So mancher Kamerad h elt ergriflon in sich Einkehi und erlebte das Gluck, daß auch andere für ihn sorgen und Kameradschaft ke.n leeres Wort ist. Der ff Gruppenführer ließ der Mutter eines Gefallenen ein Buch mit seiner Unteischrift überreichen, was bei den Kameraden ein stolzes Gefühl der Befriedigung auslöste. Ein Kamerad, der auf Erholungsurlaub im Sturmkreise wellte, wurde ebenfalls beschenkt und erzählte von seinen Fronterlebnissen. Die Bewohnerschaft des Ortes hat durch Beiträqe zum Verschönern des Abends beigetragen. Der Sturmführer dankte Ihnen auch allen Der gemütliche Teil vertiefte die Kameradschaft noch mehr. Jeder war entschlossen, jetzt erat recht seine Pflicht bis zum Äußersten ru erfüllen für Führer und Reich Ellernabend in Mureck. Die Gefolgschaft Mureck der Hitlerjugend veranstaltete am 17. Dezember einen Elternabend unter dem Leitwort: »Die Juqend mar«chieit' . Der Abend, der vom Spiel-maniiszug des Fähnleins und dem HJ-Orcbefitei, Leitung Lehrei KiiRmann eröffnet wurde, umfaßte .Ausschnitte aus der Arbeit des Bundes deutscher Madel, der Hitler-Jugend, Junqmadel und Pimpfen und brachte den Eltern durch die bemerkenswerten Fortschritte viel Freude. Abwechselnd mit Musik und den qe-lunqenen Vorträgen des Fähnlelnführers Roman Pock, bildeten lustige Tänze, Spiele, Märchen und Lieder die Vor-tragsfolge. Als Höhepunkt wurde eine Versteigerung von Spielsachen und Liedern einqwchnltet, die ein Erqebnl« von |1000 RM erqab. Der Fähnlelnführer dankte den Eltern für Ihi Kommen, dl« ihrerseif« durch qroßen Beifall ihre Anerkennung für die qeleistete Arbelt bekundeten Mit der Peitsche verletzt. Der 30|ährl-ge Grundbesltzerssohn Anton Toplak aus Holldorf, Kreis Pettnu, hantierte mit der Peitsche und verletzte sich das rechte Auge. Im Marbuiyer Krankeuhause fand •r erst« Hill«. Seite 4 * Nr. 356 # P'iltwo.h, 22 Dezember 1913 MARBURGER ZEITUNO Wir hören im Rundfunk Mittwoch, 23. D«i«mb«ri RtlchiprofraicBii Zum Hörtn und ßa- kftltto: Dtuiich« Stidt« und Induitrian. 8.15 SchSu« Kling« tut der Natur. 11 —11.iO. KIclact Koniart mit Opcrnmuiik, 11.10—12: Üb«r Land nod Matr (nur Berlin, Ltlpiif. Poaen) 12.3J— 12.4Si Der Bericht lur L«|«. 12 45—14i Beichwing-tM Mittagtkoniert mit Soliifen, Chor ond Orche-(ter. U.15-M 4J. Da» Deuitcht Tan»- und Unter-h4ltung!orchr»tfr und i«ln Slreiehquarlett •pte-leo. 15.30—16: Kammermuiikaliiche Kmtbarlieltcn Ton Vl'eher, Mo/srt, Rfineilie und anderen, l^lli Bunt« Melodienfnlgr *ui Operetten. 17.15 _1(1,30! Heitere \X'riifn, darwiirhen 17,50—18: Da« Buch dei Zeit 18,)0 1». Der ZeltapieOel. 19 15 — 19,50: Fronthrriiht» 20.I5—21 llnterhaltun« (ür Soldaten mit ()rc!ic»l«rn und Soüilen. 21—22i Di« bunt» Stund«. Deat«chlandi«nderi 17 15—19 ,M«i Trapp .Vom ewijcn Livht«, der Deutiehe phllharmoniiche Chor und di« liclltner Philharniu sprachen. Ich bedauerte, ihm nicht sagtn zu können, wo mein Mann tei. Sinnlos fiel mir Monika Durren ein, und ich hörte fast Ihre Stimme: Morgen hei mir. Es war ein häßlicher Gedanke, aber er war so hartnäckig wie eine Fliege, Apollonia Yerscheuchte die Fliege. »Aber das ist er doch!« schrie sie. »Ge^ na« so struppiges Haarl Der von neulich nachtsi Der Ins Haus wolltel« Denn der Mann hatte nun seinen Hut In der Hand und Meß sein Haar von der Sonne beschelnen. Ich betrachtete ihn zunächst mit einigem Mißtrauen gegen Apollonia. Aber er kam mir auch bekannt vor, soweit man das nach einer so dürftigen Bekanntschaft wie jener nächtlichen Brikettschlacht sagen konnte, und da er nun noch einen flammend roten Kopf bekam, schien mir meinp gute Apollonia recht zu haben. Bei allem aber sah mir der Mann nicht wie ein Einbrecher aus, wenn ich mir au^h zugeben mußte, daß ich noch keinen Einbrecher gesehen hatte und solche Leute lediglich aus Filmen kannte. Dorf treten sie meist mit einer Maske vor den Augen auf, sind entweder sehr schlank und elegant, bäuerisch plump oder verlottert brutal. Der Mann hier enf«prach diesem Bild« keineswegs. Er sah aus wie ein heruntergekommener Mensch mit Reminiszenzen an künstlerische Fähigkeiten, er sah aus wie jemand der eine fixe Idee hat und obendrein Geld braucht. Ich winkte Apollonia ab. »Worum handelt es sich denn?« fragte Ich und üherglno das Intermezzo Aber «r wollte «s nicht übergehen, sondern machte eine etwas schief geratene Verbeugung und bat um Entschuldigung, er lel damals nicht nüchtern gewesen, •B'soffen war »rl« sagte Apollonia ungeniert Ich mußte sie wirklich wegschicken, und während Ich mit dem komischen Mann zur Laube ging, sagte Ich ihr, sie solle die Erdbeerbette sauber machen. So hatte ich sie in erreichbarer Nähe, ohne daß sie dauernd zuhörte und sich an den Gesprächen beteligte. Ich setzte mich auf den Gartenstuhl und bot dem Mann einen Platz an. Er nannte seinen Namen, den Ich nicht kannte und sofort wieder vergaß. »Da Sie nun meinen Mann nicht sprechen können, sagen Sie vielleicht mir, was Sie auf dem Herzen haben.« Das wollte er. Er sei mir ohnedies eine Erklärung schuldig, jener Nacht wegen... »Hoffentlich hat meine Magd Sie nicht beschädigt«, sagte Ich und mühte mich, ernst zu bleiben. Er schüttelte heftig den struppigen Kopf und beteuerte: Durchaus nicht, durchaus nicht. Er bitte um Verzeihunql Aber er habe sich in einem solchen Zustand von Verzweiflung befunden — das Gewissen, das Gewissen — es treibe Ihn um! Und er könne einfach nicht mehr mitansphen, wie d.e»e Frau nun schon wieder Böses tue, als ob das eine Ungeheure nicht genüge, wie sie letzt einen verheirateten Mann in ihre Netze ziehe und — »Meinen Sie meine Apollonia?« fragte Ich erstaunt. Er schüttelte wieder den Kopf und wurde dadurch nicht weniger komisch, zumal mir jetzt auch auffiel, daß er vor lauter Aufregung oder vielleicht nur, weil er mich nicht gerade anseher mochte, zu schielen begann. Tante Nol ten hätte gesagt, es sei der typische Verbrecher, und sie hätte gewiß von Apollonia ein großes Küchenmessei holen lassen, für alle Fälle, Ich blirkte rasch zu Apollonia hin. Die hantierte mit einer , Hacke. Das befriedigte mich »Solange er unverheiratet war, konnte man ja nichts sagen, aber jetzt, jetzt! Noch dazu —« Und er mustert« mich mitleidig und schielend mit vielsagender Gebärde. Aha, wußte Ich. Schon wieder. Und Ich zählte mit kalter Gelassenheit; Zum dritten Male. Erst war es Doktor Brent, dann war ich es selbst, und nun kommt wieder einer, der mir sagen will, daß mir Maximilian vielleicht gar nicht gehört — — Ich setzte mich gerader hin und sah ihn hochmütig an. Aber er schielte In eine andere Richtung. »Als ob das eine nicht genügt hätte!« stöhnte er, »das Ungeheure!« Und er versicherte wieder, das Gewissen treibe ihn um, er habe es lange ertragen, aber nun, da er neue Sünde sehe, müsse er doch — »Wollen Sie mir nicht klar sagen, worum es geht?« fragte Ich ruhiq. Ich nehmf» an, es handelt sich um Monika Durran?« Ja, es handle sich um Monika Durran, bestätigte der Mann, und Ich war auf eine unerklärliche Welse froh, daß ich nicht gefragt hatte; Handelt es sich um meinen Mann? Wegen Inventur und Gefolqschaftsurlaub werden von Dnnnt'rstag, den '23. Dezember 1943 bis Dienstag, den 4. Januar Keine llcäel ausgefolgtl 589 LEITBRSBERGER ZIEGELWERKH. Das Geschäft JOSEF WEIS — MARDURG/Drau, Tegett-hoMstrdlie 29, bleibt wegen W'ai cnbcstandsautnahme vom 28. bis zum inklus. 30. Dezember 1943 geschlossenl 84« Der beauftraqte WJrtschaller: Emmerich Gregorek. Hart und schwer traf uns die Nach-rieht, daß unser geliebter Sohn und Bruder Franz Lilek Panzergrenadier im 2,'*. Lel>ens)ahre am 17. November 194S bei den schweren Kämpfen nn der Ostfront für Führer und Großdeiitsrhlflnrl den Tod gefunden hat, Fn'di in dt*n Büheln, den 18 Duzember 1043. Theresle, Mutteri Maria, Johanna und Resl, Schwesterni Karl und Ewald, Brüder. Die Beamten und Angestellten des Postamtes Egldi in den Bilhe'n ■ Steiermark verlleren In Franz Lilek einen lieben Kameraden und werden ihn In llfbevoller Erinnerung behalten 597 Die Gefolgschaft des Postamtes Egldi in den Büheln, Steiermark. SchiDss der Anieliicnonnohme 12 Uhr mittags Dringende Todesanzeigen werden auch weiterhin bis 16 Uhr entßcjjcnßenommen Die Anrelqenleltung der »MARBUSGER ZETTUNG« , H'irt und schwer traf uns die traurige Nachrirht, daß mein einziger, Innlqstge-liebter Sohn und Neffe Anion Aplfnz Grenadier Im Alter von 19 Jnhren, seiner im Osten erlittenen schweren Verwundung In einem Lazarett im Osten erlegen iet, 598 Marburg, Rast, Hohrnmauten, den 20, Dezember 1943. In tiefer Trauer: Maria Apllnz, Mutteri Alois und Hilde Apllnzj Karl und Maria Stuppan, und alle übrigen Verwandten. Unser bester, unvergeßlicher Gatte, Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, He'r Vinzenz Tamm Realitatenbesttzer Ist am Dienstag, den 21. Dezember 1943 nach längerem Leiden im 61. Lebensjahr« plötzlich von uns gegangen. Wir betten unseren teuren Toten Donnerstag, den 23 Dezember, um 15 Uhr, vom Trauerhause, Allerheiligengasse 13 aui, am Städtischen Friedhof rur letzten Ruhe. Die Seelenmesse wird Montag, den 27. Dezember, um 7 Uhr, in der Stadtpfarrkirche gelesen, Pettau, Graz, den 21. Dezember 1943. 232 In tiefer Trauer: Olga Tamm geh, FUrthner, Gattini Edith Kowalschett geb. Tamm, und Helga Kamenschak geb. Tamm, Töchter) Hans Kowatsrhetz und Erich kamenschak, Schwiegersöhnei Hetnzl, Enkeli Emilie Stendte geb. Tamm, und Elsa Kramberger geb Tamm, Schwestern. Werkluftschutzleiter! Industrieunternehmen In Marburg sucht als hauptamtlichen WERKLUTTSCHUTZLEITER geeigneten energischen Herrn (Kriegsversehrter, ehemaliger Offizier bevorzuflt). 640 Bewerber muß die zur Führung und den Welterausbau einer Luftschutzorqanisation notwendigen Voraussetzungen haben. — Angebote an die Verw. der »M. Z.«, unter »Werk-luftechutz 926«. Weqen Hareiibdandsaufnaliine ist da« Farbengeschäft MEDITZ 4 ZANKL, MARBURG/Drau, Adolf-Hltler-Platz 20. In der Zeit vom 27. bU 31. Dezember 1943 gesperrt. 647 Familieii'Anzeigen flndeo durch die «Marbnrger Zeitunf}* weiteste Verbreltunflf In tiefster Trauer geben wir ichmerzerföllt allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß Gott in seinem unermeßlichem Ratschlüsse unseren. Aber alles geliebten Gatten, Vater, Onkel und Schwager, Herrn Josef Dorlfsch Reichsbahnschmied im 29. Le*iens|ahre zu eich gerufen hat. Das Begräbnis des teuren Toten findet am Mittwoch, den 22. Dezember 1943, um 15 Uhr, von der Städtischen Leichenhalle aus. am Magdalunenfrledhof statt. Brunndorf, Kölsch, Windischfelstrltz, den 21. Dezember 1943. In ttefer Trauen Josefa, geb. Podhoslnlk, Gattlni Salvator, Sohn, und Familien! Dorltsch, Podbostnik, Sawernlk, Plo], Samari und alle übrigen Verwandttn. 683 Wir geben hiemit schmerzerfüllt die traurige Nachricht vom Ableben unseres Sohnes, Bruders, Onkels und Schwagers, des Herrn Karl Ferlitsch Schneider welcher am Montaq, den 20. Dezember, nach langer Krankheit, im 19. Lebensjahre für immer von uns gegangen ist. Wir verabschieder uns von unserem teuren Toten am Donnerstag, den 23. Dezember, um 15 Uhr, am Franziskanerfriedhof in Drauweiler Marburg, den 2t. Dezemhei 1943. Anton und Maria Ferlitsch, EMerni Anton, Bruderi Josefine, Schwesterj Marlin Markusch. Schwagerj Franz Markusch und alle übrigen Verwandten. 665 ICdfT Bcfr'cbs-fOhrcr soll das ViPirdDirgi-iiiil üntiklitt des Chets der Zivllverwaltuntt In dei Unter' sfeiermarh lesen Bezutfs-preis monatlich RM l A Be- steliun|{en sind an die Ge-schflftsstelle des Verord» nunfts- und I Amtsblattes Marburg/Drau Badf^asse 6 7,u Hehren Schmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht, daß unser unvergeölicher Gatte, Vater, Schwiegerand Großvater, Herr Veit Merlin gewesener Bäckermeister nach kurzem, schwerem Leiden Im Alter von 71 Jahren verrchieden Ist. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 23. Dezember, um 15.30 Uhr, auf dem Friedhofe In Drauweiler statt. Marburg/Drau, den 21. Dezember 1943. Anna geb. Petek, Gattini Anna, Solle, Lalse, MItxl unö Max, Kinder) Felix Kramberger, Josef Toth, Akiro Danleljanc und fohl Baumgartner, Schwieger-löhnei Fanny. Schwletjertochteri Felix, Gertrud«, Wilfried und Slegbert, Enkelkinder. 664 Anzeigen finden durch die Marburger Zeitung weiteste Vcrhreltung! Repbet fDr das Deutsche Rote Kreuz MARBURGER ZEITUNO Mittwoch, 22. Dezember 1943 * Nr. 356 ♦ Seite 5 STADTTHEATER MARBURG-Drau Mittwoch, 22. Dezember. Abendvor«teIIun(|l SCHAFCHEN ZUR LINKEN. Operette In 1 Vorspiel und 3 Akten (4 Bilder) von Peter Kluue, Muaik von Karl Heinz Gut-heim. Beqinn; 19.30 Uhr. Ende: 22.30 Uhr. Preise: II. Donnerstag, 23. Dezember; Abendvorstellung: HOFRAT GEIGER, Lustspiel In 3 Akten von Franz Füssel, Musik von Hans Lang. Beginn: 19.30 Uhr. Ende; 22.30 Ubr. Preise IL Fretteg, 24. Dezember; Splelfreil K/irtenvorverkauf außer Montag« t&gHch von 9 bis 13 Uhr und von 15 bis 17.90 Uhr an der Theaterkasse, Theaiergasse 3. Der Verkaut der Theaterkarten (Geschenk-blöcke) beginnt ab Montag, den 20. Dezember 1943 an der Theaterkasse. UNTERSTEIRISCHE LICHTSPIELTHEATER MABBURG-DRAU | BURG-LICHTSPIELE Haiitc IS, 17 30 lfl.45'UhT Femnit 1219 Mittwoch, n. und bonnarttag, 33. DaMmbar MARIKA RDKK. Paal Henkali und Gaorg Alaiaa4ar In dam snrOblrbandigpn Luatiplal- KARUSSFXL Ptr IstaaMtcka «Icht ragalauMl S* 11 IS IS, U -<0 l» 45Uhi Wo ta, il.M, It.4S Uhi ESPLANADE Mlitwack, 11 und Donnaritaf. M. DaitBrbar 90 Minuten Aufenthalt oUI ■am' Pl*i Alai«i4«r Oaniaf, Um v. MMa« ■ darlf, Blliakatb lygk aad Harn Zfick-Iall«!. iBfMtfidM aalar tl Jakrw elchl ■■faiaunl '•<■■(•9. lonntag, Montag und DIaactaf mm 19 UVr voimlttafi MlrchMTorilaUanff _Hetnge^ännchen_ Lichtspiele tCadcttengchulc Mittwoch, 11. und Donaar«tafl, II. Daiaaikar Irrtum des Herzens Bin tchAnat Plim aut dar Wtlhnarhtnalt aitt faal Hartaaaa. Haaa SAhnhat, KItba Daracfe und Grata Watiac — Hü JagaadUclia aickt latalawaal Bnrg-Liclitgolele Cflll Mittwach. n. uad IHaaarataf, n. Daiaaihf Diesel nit WniT Mrgal, linda WelSnar aad Paal Wagaaai. Pii Jagaadltrba lagalaiiaal Kartanvorvarkauf fOr dia Walhnachtafatartaga aa 11. und 13. Datambar, ab IS Uhr, an dar Kataa. ■alaa«. Malta Metropol-Llchtspiele Cilli Mittwoch, n. und Doaaaritaf, lt. Deaaaibar Der dunkle Tag Sirta RarraU. WMIy Rlrgal IwaM gar und Joaal BtchbalB. Kf Jafmettrha ateht tagalaaaaal TJchtsoleltheater Giirkleld küttwach, n. Oaiaaibav Wenn Ich KKnl|( wäre Blaa KomAdta mit Caaiilla Hora, Viktor da Kowa, Aaloa Krilla Rlia Kaval v a. Für .fugi*Ti(1Mphp nm MUtwoeh um IT Uhr tugala*^ Lichtspiele Luttenbertf_ Mlttwock, 21. und Donaaratag, 73, DaiamiMr Fräulein Eü wirken mit; Hia Warner. Madr Riht, Haat Lalbalt, Carl SchAnbArk u n Fflr Jogpiidtlrb» anlei 14 Jahrca nlrht (aga)ait«nl Ton-Lichtspicle Stadttheater P et 1e u MKIworh, 22. und DnnnrruMg. 29. Daiambi» Hannnlore Srhrntb und Roll Moablut In dam tollen Ab^nleuerliiRtipinl hundprt komlirher Verwicklungen Sniel im Sommerwlnd Fflr Jugendliche «ugelattfnl TÄgllch um 14.30 Uhr Jngmidvomtellnngan mit voll-•lUndlqem Proqrumm Frellafl, 24 Drrembar flenrhloiien Zu allen flbriqen Vor*|p|lunaen kAnnen .Tii^^ndtlrhe unter M .Fahren wegen Platzmangel nicht lugalaHsan werden. Lichtspiele Rann Mittwoch, 22. und .Donnartlag, U Daiembar Eine kleine Nachtmusik mit Hannet Stelier, Chrlitl Mardaya, Gaatav Waldau u. a. — FUr Jugendliche lugalaaieal Lichtspiele Sachsenteid_ Mittwoch, 22. und Donneritag, 13. Detaaibar Das Fräulein von Barnhelm mit KItha Gold, Ewald Balier, Pltta Benkbolt, Päd Dahlke, Theo llngen u. a PDr Jagendllrha lugelaitaal Lichtspieltheater Trifail_ Mittwoch, 22, lind Donneratag, 13. Derembar Das indische Grabmal Ein Tobti-Pllm nnt Kllly Janliaa, La Jana, Trlti van Rongen, Ciitlav nie^nel, Hant StOwa, Theo Lingan uiw — Spielleltunq Richard Elcbbara. — Miiaikt Harald BAhmalt. — Fflr Jugeadllcha atcat lagalatiaal Filmtheater Ttifler Tel 24 Mlltwach, n. und Oonaaratag, II. Daiaaibar — tlghck um 10.31 und 19.JO Uhr Männer mjissen so sein PSr Jugeadllcha nicht tugelattaal T Amtlich.e Bekanntmachungen Der Oberbürgermeister der Stadt Marburg/Dreu. Gewerbe- und Marktamt, Marbtug, den. 21. Dezember 1043. Milchaus^^abe in den Weihnachts-^ und Neujahrsteiertagen Am I. Weihnachtstag, den 25, Dezember 1943, sind die Milchgeschäfte geschlossen. Die AusgaJ)e von Vollmilch für Kinder und Kranke erfolgt bereits am 24. Dezember d. J. nachmittags. ^ Am 2. Weihnachtetag, den 26. Dezember d. J., wird die Voll- und Magermilch von 7—11 Uhr ausgegeben. Am Noujahrstag, den 1. Januar 1944, «ind die Milchge> schSfte geechlossen. Die Auagabe von Vollmilch fflr Kinder und Kranke erfolgt bereits am 31, Dezember d. J. nechmlt-tags. Am Sonntag, den 2. Januar 1944, wird die Voll- und Magermilch von 7—11 Uhr ausgegeben. 219 Der Chef der Ztvilverwaltimg in ier Untersletermark Der Beauftragte, fttr Ernährung und Landwirtschaft CdZ. LG-T 7/97-1943 Weihnachts-Sonderzuteilung. Graz, den 16, Dezember 1943. Bekanntmachung Es wird nochmals nachdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß auf den Bezugsabschnitt Flasche Spirituosena der Weihnachts-Sonderkarten WS 1 und WS 3 nur 0,35 Liter Trinkbranntwein abgegeben werden darf. Verteiler, die eine größere Menge abgeben, maohen sich strafbar. 223 Im Auftrag: gez. Dr. Artner. Der Kommandeur der StcherhellspoUzel und dei SD In der Unterst, lermark B. Nr. V-l 732/43 Belm Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD In der Untersteiermark, Abt. V (KrimJn^lolizei), Theatergapsse 4, befindet sich ein Herreiunantel in Aufbewohrung, der von einem im Vorjahr verübten Diebstahl herrührt. E« werden alle Personen, donen ein Mantei in den Monaten November oder Dezember 1942 obhanden gekommen ist, aufgefordert, sich bei der oben erwähnten Dienststelle lu melden. Der Mantel wird nach Angabe der genauen Beschreibung ausgefolgt. 221 Ola anrtianea« fragen- und Vardauungstropfen wladar arhiltlicta Schubarf'-Apothake Wien, XII, Oierttergotte 5 A, Bernfstltlger Herr sucht dringend für 1. Januar 1944 möbliertes Zimmer Adr In der »M. Z.«, Marburg-Drau._435-8 Wohnun^stansch Graz—Marburg. Abqeechiosfle-ne, sonnige Zweizimmerwohnung mit kombiniert. Elektroherd, Bad, Speis und etwae Garten, wird wegen Versetzung gegen gleichwertige sofort ge-tariecht. Angebote an Obereg-ger, Gaukrankenbaus, Marburg. 636-9 Schöne Wohnung mit elektr. Licht (Zimmer, Küche, "Speise) tausche gegen gleichwertige — am liebsten nach auswSrt«. Adr. In der »M. Z.«, Martiurg (Drau)._835-9 Funde • Verluste ^He MW Ali®® Als Weifinacfits^ gescfienk ein '/, Los fvr alle 6 Klassen RM 15*-V« Los für alle 5 Klassen RM äO'- Staatlich« Letterie-Elnnohmt WESIACK 25 Marburg/Drou — Ruf 20-9/ Uwerstetrer! Achtung ! Verotdnungs-und Amtsblatt des Chefs der Zivliverwtiltuoo te dei Unlersteiermurk Nr. 35 vom 10. Dezember 1943 Elnielprels 10 Rpl Erhiltllrh beim Srhaitei der Merburgei Verlags- o. Drurkeret-Oes m. b H. Marburg Drau. Bad gesse 0 r>ei den Gesrbdftsstellen det aMarburgei Zeitung« IN CILLI, Marktplatz 12 (Pernnit 7) IN PETTAÜ, Ungartorgasie, Herr Geotp Pichlet u bei den sonstigen Veikuutsstellen Bezugspreis: Monatlicii RM t.25 (stets im Voraus tahlbar) Am Freitag, den 24. Dezember 1943 bleiben die GeSdiBBs^Üu^e in der Untersteiermark % geschlossen GeMinvii^ti^e ii| der Untferv^eiermark Altere Frau als Krankenwärte-rin, die auch kochen kann, von 10—15 Uhr zu einer schwerkranken Frau mit Verpflogimg geflucht. Adr. in der »M. Z.«, Marburg/Drau. _631 -6 Perfekte, selbständige Köchin wird sofort aufgenoimnen. An-! eufr.: Schuhfabrik Biatnik — ' Marburg, SchillerstraßB 24, ____________________630-6 Köchin, alleinstehend, die auch von der Wirfechaft etwas versteht, wird zum sofortigen Eintritt gesucht, Zuschriften an: Licy in Presen 2, Po«t Rottenberg.__ 629-6 Verkluferin und Pedlkeurln wird für ein Spezialschuhgo-schäft sofort aufgenommpn — Wohnung zur Verfügung. Zuschriften an die »M. Z.«, Cilli. 21fl-6 Braune Ledertasche wiirde im Omnibus Pickern—Marburg'Dr. vergessen. Abzugeben gegen gute Belohnung. Pank, Pickern ^2. ___^5.18-13 Schöne rote Katze hat sich verlaufen. Abzugeben lidmund-Schmldg. 3., Marbnrg'Drau, ____ 637-13 Wer Auskunft geben kann, wo sich ein kleiner, weißer Spitzhund befindet, welcher «m 29. November aua der Necknr-manngasae oder Jasenkogaese In Cilll von einer unbeikannten Person entführt wurde, bekommt schöne Belohnung. Bekanntgabe an Mastnak, Cilll, Nerkermanngaa'ie 2.- 216-13 Am 19, Dazember mittags Je-»enkoga«s«—Bahnhofgasse eine silberne AnnlMinduhr Im blauen Stofftaecherl verloren. Abzugeben gegen Belohnung C1111, »Marburger Zeitung«, Markt-platz 12 215-13 Ohrgehänge wurde am 19. Dpi. beim Kamerndsrhaftsabend !m Unionsaal oder auf dem Wrqe zur^ Brürke verloren. Der ehr-liche Finder wird fiebeten «el-bes. da teure* Andenken, gegen gtite Belohnung In der WerkslAttenstrafJe 24-III, T, 10, ab7U2£jDen^^_^_^^_^^^^39^ Verschiedenes Paradentose lat neban dar Zahntlula (Ka> ries) die am meltten verbreitete Zahnkrankheit. Sie tat ein« Erkrankung de« Zahn-deiadiea und Zahnhalteappa-ratea und wird hauptslcMIdi vrruraachl durch falsr« Toaghane-Arabaikd- oder Taichenuh* W9t Walter edai Oampl Dta falBoa WarktaUe kSfuilas aenal reataa W«t aalna JunghaiU adioal uad pflagt hat tla bodi Uagm Kleiner Anzeiger Zu verkaufen An unsere Pos^bezieherl Wenn dei Postbote -5 16|Mhrlqes Mädchen, pfllcht» lahrfrei, wünscht In einer Ge-mlRchtwarenhandlung In der NShe von Marburg, womögl. b. Kost undAVohnung, In die Lehre zu treten Zusrhr. an Rolla, DrauweUer. Dammgaesa 62 856-5 Offene Stellen I Vur Biniiellung von Arhalt«krlften | I muß die ^ii«tiiiiin«inn lia« ruitr«ndignn | I Arbaittamlet ainqahall waidea | Ansttfndlge llausmetsterleute ! gesucht! Schlllerstr. 16/1, Mar-, bürg Drau. 632-6 Zu vermieten Grofle Autogarage Im Zentrum der Stadt lu vermieten, — An-sufraqen In der »M. Z.«, ____858-7 Möbl. 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Gehe Hls Master Volce-Koffer-apparat, sehr gut «rhalten Zuschriften unter »Pelzmanterl mit Hauberl« an die »M Z «, Marburg-Drau. 621-14 Tausche Botterle-Rundfunkemp-, fcinger Ttjlefunken, 4 Röhden, gegen gleichwertigen NPt7Pmp-1 fftnger Sfhager, Marburg-Drau. I Nagystraße ifi-Il. 61.5-14 Allmateriall Rolistolfel Riten. Lumpen Papier Haflre weidrn zu Tarjespreis^n ilbernommpni nrößere Monnen werden ahnö-holt übernnhnif von alten Auto« und Kraftfahrr.iiem Große Auswahl von Nntyf'ifirn Firma Max Weift, Al^eisenhSndler — Autoverwortiing Mirburn Dr., NdqvslraRe 14, Tel 21—30 _ 4.14-14 Tausche ein Piar namen^stle-leln, Nr 17, ge'ien elnrn W n-termantnl ,^n■'ufr:'1en K'^rnt-nerstrnße 21, Rarkerol, Tausche KIndersportwagrn geqen Fahrrad und event Auf-r.ihlung, Rolla, Drauwe'ler, Diimmqassf fVl Rfil-14 nie Papierhandlunq Karbeut?, Edm -Srhmid-Cia«se, und Kunst-bnndlunq Herrrnga^sse 1, w^-gen Inventur vom 27. bis .11. Dezember qe5chl(v*sen fifiO-14 Tatische Herrenüberrotk, Größe 52, hwar?, und elektrischen Korher qegen qiiten RundfunkempfSno'^T, .5-^ Röh ren. And^rhurq 54-1, 220-14 Tausche guterhaltene Möhnl, Doppelbett, Einsatz samt M.i-ratzen. Kleiderkasten Nachlka-sten, außerdem 1 Retteinsalz mit Matratzen u. Nacbtk.-isten, gegen einen guterhal'enen Rundfunkempfänger, 5—6 Röhren, oder gegen eine veraenk-bare Nihmasi^lne. Preisausgleich Allerhejllgennasse 8, Marhurg-Prau Pefer Slan? ' 644 14 Tausche ein S'haiikrlpferd, weiß, passend für Wf hnarhts-geschenk gegen eine ein Rörkerl und W'nterrofk, übpr-traqen, aber rorh ganz, für 1?1ährlgen Knaben Tausrhe zwei Paar Klnderbalh huhr-, ganz, für 5)Ahr'q"s Kind, einen Pntrnleiimkoche einen Fnhr-radmantel mit Man- -befen, qrqen Wlnt^rrnrk, Hn^p und Rrick für 7)Nhr1qen Knaben, brauchbar ii ganz, sowie zwei große I and^'-hnftsbildfr rvler ein großp* M.idopnenb'ld, niqp mÄlde u P'h'nnt In vpi^'b e-denen Größen, gpqpn brau« h-bare Knah^nVlp der, H'Xie P--k und Mantel fü« 1^ 14 fah^e M.ifTd:;'r-ri(»q.i-. .(> f>t. Vlfl -hirg iDraii), tili;' I h von 12 I'- Uhr, e45-14 ZUVE^iaiT 64 VtRTIlAUrcM helfen ona tragen, was der Kriei; vo« una fonirrt. Erat veehl siiar braurhao wu aie ia kraaka« Taitaa ab HeMw ▼•n Am nwl Arsnail iEfll Ilaralallar vfal varardiMicr Annaimittal smi Um eine m^gitch it irleich-tnaßlre Vertellunh tu errticntn, werJen die Heiimanr,.Heilmiliel nur noch (lircl«t In den Apotlie. ken abiiCjtehen F.s findet also von Nürnberg aus kein Postversand stau, «uch nicht hei Oeld-Dberw*|jun^. SctirUtiicMo Beilcllurcen Tarnen rta-her leider l n h e i U c k • tichtliit bJcit.en. Ferkel zur W eiterziichl und Masi liel. hat Felix Miilict, l.iiiuisbut • I-Hvcrn' Tausche gut erh i trn»»^ Fahi rad, mit Dyiidni »l'-Ii:, q ii zwei ßott-Mdtidt/Hn K ^ilai 11 Mühlgas^ 2.i. M'übu '.j U' i _______t'-l . r KlavU-rhdiiuonika (2 > n Bässf. Req,*»ti r, lau « he q ; n Klein!,ildkanti ; i AiUiaoe ter •'Kleinbilil 91-n n d M Z.«, MiIiImi q-Drr.!. fi-1' l«! Goldene lli*rrenldsch>'nuhi (250 RM), Si luv r-\I,irk taufirhc qeqi ii Kl^ ii-lvltlk^nni i • Aiitrdqe un'er Kl« i .b hl" ,i mera 922 an d:e »M Z. , M^r ^rg-Drau, 641 U Tauache gute Geige (Steiner) gegen Klavierharmonika, Hu-tv ' tlksdruckere., Marburg (Drau). ti40 14 Rodel, zwei Paar s< h'lttsc hnbe, fiii l.twrK tiKene, \'i"-iii- - h i Sa''f'n unri B<>q.-n, i K .bi buot'lr-.(■ 1 f.nisi h'' ■ qi m Hit-renlaschenubr uptl Hdudtlh her. A(irrh>-!' n flor /.f- tung' , Gry h.i'tssf. llc ("ill _ '>17-1» Tausche tndel](>'Ph-'toapiiri-rat »Bab- '.■(ix -.im' F:lni gen guip'h-l'-ue Klnders<'hl, für 10- 12 Jnhre, Ad * ssp in der »Marburger 7p tunq , < «III. 214-14 Zweisitziger Rr.del und e'" Puppen •v%'a''Ut''i Mannncim. ' Mei.^en und Berlin tlli|{ w«.-ren und Ton dt:n*n iwei diireb Fr edrIcVi den Gf ßrn «n d • prruflii Si ?' -jper wmdtn. So wirhtiq de Peipp^ktiv-Neuerunq aiuh ni.ner wai, die SebdStiflno Serlio Hin die Mitte des 16 Jahrhu'idertj und dann in Dpiitsrhlr'nd .loscph Furttenbürh tMnfiil)-°p: PS doch oine schwunq- lr>s ;, nürh"efTP. t) Huer Symmetrie un-crg:ph.f|? Hin:' htuiiq. Df nn dip Blick-hM?, d o spnkrp' ht 7vi der RaTipf» stand lind sirh übf <^'0 hinnii-» in uni»ndli'he Tiefe verlor bt^wirWle hfi der Verq'ö-I ßfrunq T? i.tnrqrund d(>n fast komi-f" 'z zu lodfr rt'fllftn Person, ri e* im P-rvspr-kt 'i.tlu'kaiii unri (prnpr en^-itnnd dpt Fintlriirk "»irw; nincm Handti h ihnl chi-n Mncirn Rtuimen, wns iif -! p Dnurr lariiw'pjüq wirken Tnufl'e. Die ■ eiilscheideii le Andciunq in cipr Beiicindhing der Pfiipektive brachte d(n » nus ir.eri; «trtüinn.ij Jf J«-suileii-Paler Andren 107.*/0 (t)tb. 1()12)| no< h nicht in dt'iii ü.nne, d lU hi d.e ncuf i Cicaeize e tif jn^iwdlzeadtn Peispekliv-Kunst au'steiilc-i süwttil ijinq sein Verdienst r. ti: A pr er Arrtutfkt iint! alfi Tlir ic;n, ifr dpn illiiti;ün;s;.sPiPtn Inlerpssc Ind'-m er jone St/irVheif der Friih-Por»>p''ktiv(> und ihie fichl'pO'ich unfruchtbare Symniplile schon ilurrh^r^rb und in,t spIupt virtun-fn S'h'^'nirrh trk hir dorn Thr~at<*i neue hat p: pinpni r'"ftnprrn vor-•'•nrbpl'pt' ^err^'^ findo rtilli B bienn i'dniute dei Lidlii-U^bieiia i«t eiutt u*tr merkwurdig^iteii brbctit'jnuug< u dei 1 L'.'ältikuiist^t;» u.ilile uu dligi.'UHii-Den und iii dei tntwitiviU..Lj üo» Buli-iieiibiJu-.6 im bcjoiideitii. m viti Guiie-idliontii lidl die hamilit iiiclil weniger ■Iis Ol iit Qdiiuiaile Uiihii«:iit»iidnei und I liea!i i I ' uitiiri e-. qtsleiil, ti.i euiupu-,gl IIB bt-iaiuiiiheil diiaiHj: hjbeii. S'C fctrtlllll.- niJ Vfill iliilj Mrtrid Gdili- Bib.fciiü ilOic#-- Ituit, u (iltfSlür b^>^ul 1 eid ii( li Feidi-i^.iiidt: '".r i' i riö »tiure Lang • ' -.e w; d •( bio^hen, dor Blick-p inkt e l.- h <) :uinn ^ n. u/usaq-'n i 'iRICi . D t* itiUt' Jili dt'I H i.'l •:'lil- rrn n: eh- p -II 1 .:in Rampni drr 7. >rh.v.- - v, 'jid> !)!'{ kiii.sßi'j -i.cht in-'hr auf 'Ur. !1 nier'i uudsM Jtrlpu.'ik! q zu-ut^n, er.r'^" n Koniitr Avkv uihi ■ p i'i .liv ■ s. ilon '>1 s wi F'. w) , h .niniei ts at/, h it'e, r eh' r hr i • M ' q^q- n-b.-:. v 1 ri' h: e - '■ * !■ > n ii-Ar< h - ~:! .j : M' ü hk eirji d'e r.iuir.^ ' :iiM. q M - h ■J'n Oflf'r n.i h h pn : , ■ ' f Mid'.n^n ■ " .'/e n:"-«11. to. -f.« /II '1 : - > ih, r, , . k!,. rp! Auf-rb litt • n VI . ' '.wi •; MH'Ip '1 fj-, M ; f Üiu; -m wollv F t- d ■" '! ' foi; b-n M.n kann »Ich das Ergebnis dieser Nttuarung nicht großartig und phiintofitisch genug vorsteilenl Große Hallen, tiefe Durchblicke, Schlösser. Gefängriiss«, Zitadellen — alle« in« Weite und Hohe ausgedehnt, konnte nr»*n malend vorlÄuschen. Immer noch Ist man von geachlotsenen Räumen weit entfernt, die man erst seit dem Anfang de« 19. Jahrhunderts kennt, vielmehr ist diese berückende und schrankenlose ScJielnarchltektur auf Ku-ht^en und Prospekte gemalt, Aber die Kulissen verbin-1774) war in Wien fätlg und am Bau des alten Burgtheaters 1741 beteiligt, entwickelte ,aber seine eigentliche büh-nenblldnerlsche Arbelt dann erst nach seiner Rückkehr nach Italien. Zwischen diesen beiden Söhnen steht der begabteste, Giuseppe, geboren 1696 in Parma, gestorben 1757 In Berlin. Er arbeitet« lu-nichst In Wien, In Dresdei^,. in München, .In Graz, in Linz und hat vor allem für Prag zum Geburtstag der Kaiserin 1723 di« ben'ihmte Oper „Constanza • Fortezza" ausgestattet. In Bayreuth hat Giuseppe Galll-Bibiena das 1748 eröffnete Opernhaus erbaut, gemeinsam mit seinem Sohne Carlo. Dieses Barock-Theater ist noch heute erhalten, und der großartige Eindruck der Kunst der Calll-Ribienas wird dadurch noch erhöhl, daß 10,15 *36 unter Leitung von Pasettl und Emil Preeforlus eine der Barock-Dekorationen durch den Maler Amann erneuert und auf die Bühne gelängt worden ist. Durch »eine Schwester, die Markgrftfln Wilhalmine von Bayreuth, auf Giuseppe aufmerksam gemacht (dessen Bühnenbilder er freilich schon in Dresden gesehen hatte), zog Friedrich der Große ihn nach Berlin. Hier hat Giuseppe viele Opern, vor allem von Graun, ausgestattet. Der letzte der Galll-Bibiena ist Giuseppes in Wien geborener Sohn Carlo (1728—1778), Er ging von Bayreuth nach Braunschweig und wurde durch Friedrich den Großen ebenfalls (1764) nach Berlin geholt. Nach drei Jahren verließ er Preußen und war dann in den nordischen Ländern, in Frankreich, Holland und England titig, bis er nach Italien, nach Neapel und Bologna, zurückkehrte. Diese formfrohe, illusionistische Büh-nen-Kunst des Barock kam natürlich ausschließlich der Oper zugute. Wo anders als an FQrstenhöfen hitte man sich die ungeheuren Ausgaben leisten können, die von der Oper und ihrer Ausstattung verschlungen wurdenl Daß -SO bis 60Ö00 Gulden für eine einzige Opern-Aufführung draufgingen, war nicht einmal ganz selten. Auch der Bühnenbildner der Oper, der fast immer zugleich Theater-Architekt war, ist nicht billig gewesen Im. Schauspiel gab es auch nur annähernd ähnliche Verhältnisse nicht. * V So spricht das Herz Der Mundartdichtcr Karl Pschorn ■■kl.-nu Die VolksbildungsstÄtli der NS-Ge-meinschalt »Kraft durch Fieude« in Graz ddii es sich zur Ehre anrechnen, Karl Pscborn, den Mundartdichtcr aus Niedei-donau, der schon veiechiedentlich Lesungen im Gebiet di*« Gaue« durchgeführt hat, nach Graz geladen 7ü haben. Der Spiegelsaal d^i Neuen Galer'.e war dichl gelülM, in der Mehrzahl von ju-gpndlichen Menschen verschiedener AI-(e-Hstufen, denn Karl Ps( horn, dessen neuer Gedichtband »Ernlekrtinz* soeben mit einem warmen Voiwort Altmeister Han« Kioepfer« erschienen ist, weist sich in seinen Mundartdichtunqen als echter und lechter Lebensoptimist aus, dem daf; Lachen Suf den Lippen liegt, auch wenn djs Her? ein Tröple^ Blut verliert — der die Schwierigkeiten des Lebens mpistert, weil liim die Freude eine Lpbonsnfttwen-dinkeit belJaul t'iiKü rciclieii, r<;iieu Sliinine, OK' vuhkujunu.MU* leciijuk des Cjc.j.u.qb, ü.i- uneuuiiCb dijSCiiii.l...ile n fljs \'.'4rp ■ oi fr; ' ■ sin ; v "q mehr als v.wei <" id <1 - Il ild'- einqe rechne- t i K'rb !• ". immer- hin darauf e'nr-hren, und dMS f«' doch wieder viel wei' ; man e-- liberleqt so ri.', qronr>5; T-p- ^ Nnrhb' 'V h'iel hat 1''S T pIip'i vordem rjel Fs rii.'^Ki liirt .1 ■' hei len A.:'| ''t ' -'Vi sthipdlicb >' Tis' h u' d k i ; Ivil; nr ■: vr- v- ' p^ rcT* I" '• \' 'i' 'I Sf'h i^'en dafl h'ir' .'visch'^n uns ■ «).-■>! ii'M'i h iianz ■el «; ,1' hin'er dp-n ■ r Tri- t ' liiTnl. -r wie • M iik!^ ;i, und fiP i.'.'ir "in qufe« .fahr h^ttpn, W/'S las P'i'tpi f>pt'Hfp Der Nach-hfl' 7pi''''r. s'rb fU'Pinii: u '^iMnq''ch 'ind qe«prftrlva, nhr-r mir v.'n; i«-. nif hl qe-hpueri ich sah 'fch* qut daR.pr mich dinn und ws-'n ■ rr^t-'h'er mnsteri«, w;e rmn pin«" G mT »ir*'/ir hte' W'P'^ m m nn^b r^ = "^' ■'•r=P, n rh pt fliice'-h!»'!'n 'A'ird Komm d-i jrir n'ir dnrhle rr V'.M tj-'j ^irh mir bist du iri^bt 7'i f^nd l'-h vor 'hm mit m'-'lpen Geld In d-^r Tn-.r!'." iiiid wufl'e kf^inen Rat. D'ts Wr-tfp' WMr länfist besprochen, der qnnzp Wandel ir' der Omr^nde nach seinen guteii und srhlerhlen Seiteni auf liiindnrt l')inni* kamen wir 7U reden, nur a ;f dö.s Lehen nicb' Hph alten Mlch