Nr. 110. Montag, 14. Mai 1906. 125. Jahrgang. Mbacher Zeitung Vranumiratiouepreiil: Mit P ost vc rse» du i, a : gaxzMii,, »<> li, Halbjahr,« lü «, Im «omor: „anzjähns " l^, I»all>jc>/irin 11 X. ssiir die Z>,s!cll»!!n inil Hail? nnuzMns, 2 K, - Insertioxi^glbttli!: ssiir l!, nrüncrs ps> Zrilr 1L d ^ bri bflric» Wirdrrholliunin psr ^rilr ft l>, Tic »^ailillchi-i ^rüuüss» rrschciin iässlich, mi< «»»ilohmr der Emm» und Feiertngc, Dil UdmlnifllOtivn besmdl! sict! iloilgrlhplu^, Nr, ü, die Mednl«ou lalnialingnsir 3,'r, l<> Lpri-chstundsi, bss »ifbaltil»! m>,! x l>ie i>, Uhr v«. millnssi!, Uülranlierlr Vriefr werdc» nicki angküumnis» Maiiüilripl, nickl ^ürxll^sllrll! Amtlicher Teil. Seine k. und k. Aposlolisehe Majestät haben >nt Allerhöchster Entschließung voui 5. Mai d. I. deni in zeitweiliger Dieustesverwendung iiu ^)iini-stcriu,i, fiir Kultus und llnterricht stehelideii. nnt dem Titel und Charakter riues Regiernngsrates ^usgezeichneteil Professor ani Sophieii Gyniliasiunl m Wien Dr. Antoii P r i m o/> i <' zum Laiideö-^chnliiispektor allergiiädigst zu ernennen geruht. B i e n e r thu,, l». Den II. Mai 1W6 wurde iu der t. l. Hos- und Staats, oruclerei das XIII. Stück der italienischen und das XXXVI. ^tüct der bijhmischen Ausgabe des Reichsgesehblattes ausgegeben und versendet. ^iach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 1l. Mai IUV6 (Nr. 108) wurde die Weiterverbreitung folgender Pich» erzeunmsse verboten: Flugblatt: «!>!>>»« vonti »nni» ohne Angabe eines Druck» oitcs, eines Trnclers oder Verlegers. Nr. 104 «Iis>vn<>«»» vom 7. Mai 1906 Nichtamtlicher Ceil. Der russische Kabincttswechscl. .., >lus Petersburg wird geschriebeil: Die Per-^onlichkeit des Grafen Witte, der schon am 2. Mai l"e repräsentativen ^lmtsräim,e neben dein Winterpalais init „seinein bescheidenen Hänschen" ver^ ^l'scht hat, wie er die ilmnerl)in stattliche Vchau-^."g an, ,Üanlennijostrovskii-Prospekt bezeichnet, '"nd nicht so sang- und klanglos ans der Öffcnt-llchkeit verschlvinden, wie es vielleicht hellte in fei-'U''n eigenen Wunsche liegeii ii,ag. blicht etwa als "d den verschiedeiien Gerüchten Glaubeu beizw "!^^!' .!"."^'' ^on denen da5 eine den Grafen Witte ^5 Präsidenten des nelien Reichsrates, das andere als Botschafter in Berlin, dao dritte alc' Ministerpräsidenten in Neserve, sprunqbereit für den nach sten ^vionienl politischer Verwicklung, wieder auferstehen läßt. Es mag manche Wahrscheinlichkeit dafür sprechen, das', Graf Witte nicht dauernd von der politischen Tchaubühne ,'>urücktritt', sicher ist aber, das; der Vorhang über dao Bühnenbild gefallen und daß in der verändenen Szenerie Witte leine Nolle zugedacht ist. 3er Abschluß seiner mehr als fünfmonatlichen Negieführung ist weder da5 (5rgebni5 einer plötzlich eingetretenen Iluginade seines kaiserlichen >>errn, noch viel weniger die Wirlung eineo wohlvorbereiteten Entschlusses de5 Grafen Witte, der etwa seine Anfgabe als erfüllt und seinen Abgang als natürliche und gegebene Erschöpfung der ihm anvertrauten Atolle ansähe, ^chou das erste öffentliche Auftreten Wittes als Ministerpräsident wurde, wie die rasch geuug zutage getretenen Folgen erkennen ließen, zu seinein Verhängnis. Teine viermaligen Demissionsgesuche waren dabei ohne belang, für Witte sowohl wie für den Zaren. Mit der Autorschaft des Manifestes vom. 17./:l0. Oktober 1!)05 hatte sich Witte als kühner Tchwimmer in die Brandung gestürzt, deren Turchteilung zur Erlangung des reNeuoeu Ufers seinen Mühen nicht gelungen ist. Lchon damals er-lau inen einsichtsvolle Politiker, daß die viel zu weitgehenden, absoluten und abstrakten Freiheiten die Zügellosigl'eit der aufgewühlten Volksmassen fördern müßten; die Folgen haben sich auch in der vielwöchentlichen Herrschaft der sozialen Revolution gezeigt. Zum zweiteumal versagte seiue staatsmännische >tunst, als es sich darnm handelte, den vou Witte mittelbar entfachten Tturm der Anarchie durch mutige Nepressionen ,->n beschwören. Untätig und ratlos, von den Ottoberunruhen geschoben, ließ Graf Witte die Gefängnisse weit öffnen, förderte das Aufsprießen der niedrigsten Presse in schranken loser Freiheit und entblößte die Negierung aller Machtmittel. Erst nachdem das unerschüttert zuverlässige, eidestreue Auftreten der Armee, in die Sitte unberechtigtes Mißtrauen setzte, ihm die nötige Mckenstärkung gewährt und die Erfolge des bei aller Härte doch weseuilich zur Niederwerfung der Anarchie führenden Polizeisystems Dur-novo nicht nnr seinen bereits stark gesunkenen Mut neubelebt, sondern auch seine Eifersucht erregt hatten, zeigte sich Witte wieder als Mann der Tat. Tie Monate Jänner und Februar finden den bis dahin so milden, Rechte und Freiheiten mit vollen Händen spendenden Mann als Autokraten von der rücksichtslosesten Nepressionsgewalt. Nun folgt eine Periode des nnfichersten Erperimentierens, der unruhigsten Versuche, der schwankenden Vündnifse. An der Unfähigkeit, die nottuende Märung des politifchen Prozesses herbeizuführen und die auf-bcmfähigen Parteien zu einem festen, zielbewußten Programm znsammenzubringen, an der übermäßigen Betonung der persönlichen Macht gegenüber sachlich einsichtsvollem Maßhalten ist Graf Witte zugrnnde gegangen. Der neue 5rurs seht mit der Erkenntnis ein, daß die erste russische Ncichsduma nicht als Zufallskongrcß, sonderu als ein zur Em Wicklung des konstitutionellen Ttaatsnnsbaues notwendiges Institut zu betrachten ist, als Parla? mem, alls welchem nach der Überzeugung des Zareil sich keine Abbröcklung, sondern im Gegenteil eine Stärkung seiner geschichtlichen Rechte ergeben soll. Die Ursachen, die logisch nnd unerläßlich zum vorzeitigen Ende des Regimes Witte geführt haben, weisen dem neuen Kabinette Gorcmykin Pfand nnd Richtung. Nicht die Tpekulation, die Kampfes momenle für eine frühere Auflösung der Reichsduma zu sammeln, steht in dein Programme der jetzigen Regiernng, sondern der Ministerpräsident Null im Gegenteil wohlwollende Prüfung und För- KeuMetMt. Die Scheinehe. Novellette von Adc»lf Slc,rU. (Mchbiuil vellioic».) ^n- ging cs damals recht schlecht. Ich war l,?i? "?"^'ik." gekommen, weil man mir gesagt 5i ^' ^ ^' ^" "" iunges, gebildetes, arbeitsfren- ue5 Mädchen dort immer eine paffende Stellnng .u widen soi. Aber man hatte mich getäuscht. Ver^ l ien5 hatte ich einen beträchtlichen Teil meiner ^ai'!chaft geopfert, um die verlangte Gebühr in l/., ""' großen Stellenvermittlungen zu hinten inn-"" >"'h^ fragle zwar tagtäglich nach. aber nie bei < >?'" ^llnng für mich vorhanden. Mein Geld- nel wurde immer schmaler. Ich wäre herzlich > lne ,,aH ^^^ ^^^^ (5-nropa zurückgekehrt, lvo ich ' >>ln tX'ii^' Verlvandten. aber doch Freuiide besaß, " mir »nit Rat nnd Tat beistehen würden. Allein ^ weiiigcn Dollars, welche ich noch hatte, reichten kä- "um^l zur Vezahlnng einer Zwischendecks- une. Offen gefagt, ich trng Niich bereits mit Selbst- "'ordgodankon. dm i^"' "^^ ^ eines Morgens wieder in einem s<. ^^'"ns anfragte, leuchtete mir ein Glücks-. ^>i. ^er Besitzer, welcher hinter dem Schreibtische , '., "'^ bie Stellensncheiiden abfertigte, schaute ,' "'st scharf uiid prüfend an' daiin ließ er sich "ue Papiere gebeii. die er sorgsaiii durchstudierte, ^araiif verschivand er im Nebenzimnier, um bald ^arau^ii, Begleitling einer Danie, lvahrscheinlich ""er Frali, lvieder zu komniell. Aufs neue wurde ui No,,, ^.^,^ ^ ,^ ^^^ ^.;^.,^ ^^^,s^.i^ dann Quarte die Fran: „Du hast recht, das Fräulein purste passen." Im ilächsten Allgenblicke hielt ich ,)""' Zettel in den Händell. auf welchem eine 'MN'sse verzeichnet stand, nnd ehe ich fragen konnte, "ns es mit dem empfohlenen Posten für BeWand-'"'' habe, saß der Bureauvorsteher bereits wieder hinter seinen: Schreibtische lind verhandelte mit einer andereil Partei, während uoch zwei Dutzend ^ente ungeduldig auf ihre baldige Abfenigung harrten. Draußen auf der Gasse las ich oje Adresse: Mr. Kevlis. Advokat, 11.5. Straße. (5^ wollte ich überlegen, welcher Art der empfohlene Posten sein mochte, ob als Gesellschafterin oder Gouvernante oder ähnliches, als ein stinges Mädchen hinter mir das Bureau verließ und schleunigst davouschritl. Da packte mich Plötzlich die Angst, daß mir eine andere zuvorkommen nnd die Stelle erhalten könnte. Seufzend opferte ich, um so rasch lme möglich hinzukommen, einen meiner wenigen Dollars. Iu der Ad vokatenkanzlei angelangt, bat ich, mich anzumelden nnd stand wenigeAugenblicke später vor Mr. Levys. Der Rechtsanwalt war ein kleines, bewegliches Männchen, welches Quecksilber iu den Beinen zn haben schien. Er sland keinen Momeul still, sondern lief beständig hin und her, selbst während er meine Papiere prüfte und mit mir sprach. Er stellte eine Menge Fragen, die ich alle der Wahrheit gemäß nnd offeil beantwortete, fo daß er nach einer Viertelstunde über meine Verhält uisse ebenso gnt orienlierl war als ich selbn. schließlich wagte anch ich mich schüchtern zu erkundigen, welcher Art die Stelle sei, die er zn vergeben habe. Er blieb einen Moment vor mir stehen, starrte mich so durchdringend an. daß ich rot wurde und nahm dann seinen Spaziergang dnrch das Zimmer wieder auf. „Eine sehr gute Stelle. Miß." sties', er hervor, „eine ausgezeichnete Stelle, oder besser gesagt ein Geschäft, ein vortreffliches Geschäft, daß Sie für den Rest Ihres ^ebeus wohlhabend uuo nnabhän gig macht. Sie müßten eine Mrrin sein, wenn Sie nicht darauf eingingen. Also kurz und gnt, kennen Sie Mister Francis Jefferson'^ Q Pardon, ich ver gaß, daß Sie ja hier fremd find. Alfo. Mister Jef- ferson ist ein Gentleman, dein nichts fehlt, weder gute Manieren noch eine angesehene Stellung, noch Geld, noch Gesundheit, nichts als eine Frau. Und die muß er haben, bald. noch vor morgen abend. Wenn Sie wollen, können Sie es werden." Ich mochte bei dieser unerwarteten Eröffnung kein sehr geistreiches Gesicht gemacht haben, denn er fuhr gleichsam erklärend fort: „Ein Geheimnis steckt nicht dahinter. Ganz Newyork kennt die Tack)e. Der alte Jefferson, der Onkel des Vorgenannten, von dem die Millionen stammen - er hat sich sie irgendwo im Westen mit Petroleum oder Kohle verdient, nnd bei diesem Leben ist er nie dazu gekommen, zn heiraten. Jedenfalls aber wollte er, daß das edle Geschlecht der Ieffersons nicht aussterben solle, und so hat er in seinem Testamente verfügt, daß das ganze Geld irgend welchen wohltätigen Stiftungen zufallen soll, wenn sein Neffe am .'.l). Geburtstage, das ist übernrorgen, nicht verheiratet ist. Nun fühlt aber der junge Gentleman gar keine Lust, fich das Eliejoch auf den Rücken zu laden, anderseits will er natürlich anch oio Millionen nicht fahren lassen. Da hat er sich denn an mich gewandt und ich habe ihm geraten, mit einer Ladn eine Scheinehe einzugehen. Die Sache ist ganz einfach. Man heiratet sich, geht nach der' Trauung höflich von einander, mW wenn die (He-schichle mit dciii Testament in Ordnung yelnacht ist, läßt man sich wieder scheiden. Also wollen Sie? Ich biete Ihnen, falls Sie auf unseren Vorschlag eingehen, den Betrag von IM.OW Dollar, die Hälfte zahlbar vor der Trauung, die andere nach erfolgter Schciduua.. Einverstanden?" Er hielt mir die Hand hin. Die Sache kam mir ganz amerikanisch vor. Aber ich war in der höchsten Not und schließlich l^atte der Mann recht: Es war ein gutes Geschäft. 5.o schlug ich denn ein. Ich unterschrieb ein (--chiift stück, iederzeit in die verlangte Sch^idunn ,z" ^l Laibacher Zeitung Nr. 110. 1028 14. Mai 1906. derung aller ano der Volksvertretung gewonnenen Anregungen und freundliches Entgegenkommen für die Wahrung berechtigter Interessen in der Man-datsauZübung der Abgeordneten als Grnndsäke proklamieren, deren Beobachtung der Zar der neuen Negierung zur Pflicht geinacht hat. Politische UeberNcht. Laib ach, 12. Mai. In einer Besprechung der Wahlrefor m -frage mahnt die „Zeit" Deutsche und Czechen daran, nicht das Odium auf sich zu nehmen, das Zustandekommen der Wahlreform vereitelt zu haben. Die Kampfstellung der Polen sei erschüttert, nur, eine unkluge Politik der Deutschen und Czechen könnte sie wieder festigen. Nenn aber diese vorgeschrittenen Nationen, die die Wahlreform ernstlich und ehrlich wollen, sich nicht verhetzen und übet> listen lassen, sondern vereint für ihr gemeinsames Interesse einstehen, dann hat die Reform gesiegt. Das „Neue Wiener Tagblatt" begrüßt die im englischen Untcrhause erfolgte Annahme einer Resolution, betreffend die Verringerung der Htrie g srüst u n g en, mit Genugtuung. Eng-lcnrd würde sich das grüßte Verdienst um die Menschheit erwerben, wenn diese Resolution das erwartete Echo findet. Der Name Vivian, des Begründers der Resolution, wird dann mit goldenen Lettern in das Buch eingetragen werden, in dem die Wohltäter der Menschheit, prangen. Anläßlick des Zusammentrittes der russischen Reich s duma führt die „Neue Freie Presse" aus, daß das resignierte Sprichwort: „Der Himmel ist hoch und der Zar ist weit" vielleicht bald seine Wahrheit verloren haben wird. Wo eine gewählte Volksvertretung von einem Herrscher mit einer Thronrede begrüßt wird, da ist die Autokratie, trotz allem, woran sie sich noch klammert, auf die Tauer doch nicht viel mehr als ein Wort, das bisher noch einen Tinn nnd Inhalt gehabt, aber heute ihn nicht mehr hat. — Das „Fremdenblatt" nieint, in den westlichen Bändern könne man es schwerlich vollständig nachfühlen, wie Rußland jetzt aufatmet, vom einfachsten Mann bis zum höchsten, den Kaiser selbst gewiß nicht ausgenommen. Denn befreit ist auch der Kaiser. Ans den Worten, mit denen er im Winterpalais den Reichsrat und die Duma begrüßte, hört man es heraus, wie er an der Freude seiner Nation teilnimmt. Große Schwierigkeiten werden noch zu besiegen sein. Mer die Pforte zu dein neuen Wege ist geöffnet, und auf ihm wird man, sei es auch unter Beschwerden und Kämpfen,, doch vorwärtsschreiten. Was sich in ^t. Petersburg vollzogen hat, ist von weitreichender Bedeutung für ganz Europa. Aus Petersburg, 11. Mai, wird gemeldet: Das Organ der Kadetten-Partei „Rjeö" gibt heute einen Kommentar zu dem gestrigen histo-risckM Tage und führt aus: Die von der Mehrzahl der Abgeordneten ergangene Warnung vor dem weiteren Gebrauche des Wortes „Selbstherrscher" habe Erfolg gehabt. Tagegen habe die Regierung teinen schritt getan, um der öffentlichen Meinung entgegenzukommen an dem Tage, wo auch der kleinste Schritt vom Volke mit Befriedigung aufgenommen worden wäre. Die Regierung zeichne sich durch die Fähigkeit aus, deu richtigen Moment zu verpassen. Vou der Thronrede sagt „Rje<5", sie umgehe mit großer Kunst alle heiklen Themen. Tie Regierung bewege sich auf einem engen Pfade, auf dein sie schon längst zwischen der phantastischen Furcht vor den, „Roten" und mehr noch der ntopi-stischen Hoffnung auf die „Schwarzen" hin und her schwankte, aber, weder vor- noch rückwärts schreitend, an einer Stelle verharre, wenn ringsum alles fortschreite. Das heiße Zurückweichen. Nach alter Weise lasse die Regierung einen bestimmten Plan vermissen. Auf der Fahrt nach dem Tauri-schen Palais kamen die Abgeordneten an dem Gefängnisse vorbei, aus dessen kleinen Fenstern ihnen Begrüßungen und Forderungen zugerufen wurden. Diese Fenster hätteu gestern leer sein müssen, wenn die Regierung es verstanden hätte, sich des Volkes ^iebe zu erwerben. Toch sie waren besetzt wie nie vorher. Vor dem Duma-Palais stand das Volt, dichtgedrängt Spalier bildend, in der ^uft schwebte nur das eine in der Thronrede verschwiegene Wort. Ohne Rücksicht auf die erforderlichen Formalitäten müsse in dieser Hinsicht unverzüglich etwas geschehen. Die einstimmige Wahl Muromcevs zum Duma-Präsidenten bezeichnet „Rje^" als ein Unterpfand für die Einheit der politischen Stimmung in der Duma. Muromcev bekundete Festigkeit, Ruhe und Zuversicht auf seine eigene >i,raft. Seine Worte, die Duma müsse sich mit Achtung zu den Rechten des konstitutionellen Monarchen verhalten, riefen seitens der im Winterpalais schweigsamen Abgeordneten lauten Beifall für den konstitutionellen Monarchen hervor. Die Geschichte werde diesen ersten Ausdruck parlamentarischer Loyalität unterstreichen. Dieses zarte Gefühl könne nur durch aufmerksame Pflege erhalten und entwickelt werden. Die Worte Muroincevs enthielten ein Versprechen sowie die Bedingung für die Erfüllung desselben. Nach seinen Worten suche ganz Rußland den Schlüssel der Aufgaben im Tumasaale. Tagesneuigteiteu. — (Eine Ma itä fer suppe.) Eilt Leser schreibt der „Tägl. Rundschau": „Von Maikäfersuppe haben viel? schon etwas gehört, aber nur wenige haben sie gegessen. Man sagt zwar, daß sie in Süddeutsch« land auf Speisetarten zu finden sei (?). mir ist es aber nicht gelungen, diese viel gerühmte Suppe 'mal zu tosten. Da machte ich kurzen Prozeß: fing ein Dutzend Maikäfer, und mit der Schere, schnipp, schnipp, schnapp, schnitt ich Nein und Flügel ab, nach» dem die Käfer vorher in kochendem Wasser getötet worden waren. Tann wurden diese einige Minuten in Butter gedünstet, elwas Mehl angerührt, ein Liter kochendes Wasser angegossen und nach Zugabe deo nötigen Salzes eine Stunde gekocht. Turch ein feines Sieb geseiht, ist die Suppe fertig. Zwölf Käfer genügen für fünf, uno zwanzig für zehn bis zwölf Per» sonen. Diese vorzüglich Suppe erinnert im Ge-schmecke an feine Krebs-, sowie Kerbel- und Reizker-suppe. Wer eine gute .Hausfrau hat, dem bereite diese zur Probe diese Suppe, koste auch das erstemal, dann lasse man die Kinder und selbst die Dienstboten fol» gen; beim drittenmale schwärmt alles davon. Selbst Gästen kann man die Suppe vorsetzen; verrät man ihnen die Herkunft nicht, dann äußern sie sicher ihren ungeteilten Beifall. Schon Neuter sagt: „Wat de Bur nicht kennt, dat fret hei nich" — aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier-, erstmal die anfängliche Scheu überwunden, freut er sich dann über seinen Mut. Also, erst probieren, dann urteilen! Der Maikäfer ist ein reinliches Tier, da er nur das zarteste Laub friht. Ihre Aufbewahrung ist einfach: man dörrt die Käfer nach dein Abtöten in der Bratröhre und hebt sie in verschlossenen Glaskrausen auf oder legt sie in But-tcr im Weckschen Apparat ein. Als Volksnahrnngs» mittel eingeführt, würde der Maikäfer aufhören, ge> fürchtet zu sein!" — Ein weites Gebiet, das sich dem Volkswirtschaftler da eröffnet. Es kommt nur darauf an, dem Volke das neue Nahrungsmittel bekannt zu machen. Ob's aber gelingen wird? — (Offizieller Regenmacher.) Die Mgierungsbehörden des kanadischen Mkongebietes haben jetzt offiziell einen Regenmacher bestellt. Im vorigen Jahre litt das Yukongebiet uuter einer furcht« baren Dürre und dies hatte zur Folge, daß die Ver> Wallung di,'5 Gebiets einen berühmten Regenmacher, Herrn Hatfield, aus deu Vereinigten Staaten kommen ließ, dessen Versicherung, daß er regnen lassen könne, wmm und wo er wolle, einen solchen Eindruck auf den Swdtrcit von Mkon machte, daß er den Regenmacher anwarb. Die Snche wurde vor die- Zentral« regierung gebracht, der Premierminister Sir Wilfrid Laurier erklärte jedoch, sich nicht einmischen zu kön« neu, da Nukou vollständige Autonomie genieße. Der mit Hatsield abgeschlossene Kontrakt ist jedoch, wenn auch sehr sonderbar, so doch nicht unvernünftig, da ihm das zugestandene Iahresgehalt von 5l».e Sehnsucht entgegengeblickt. Und nun ist es zu ^^^ Ihm bleibt nur übrig, an dem alten, bemitleide" werten Vater gut zu machen, was er in Gedanken der Tochter gesündigt, die nun da unten im Me Strafpredigt gegen dab spielen nnd riet ilnn, von sein?n! Trinken abzulassen. Kane gelobte fticrlich Besserung. - „Haben Sie ein Liebchens" fragte dmni der Präsident. Kanc bejahte. Daranf iener: „Heiraten Sie das Mädchen! Und führen Sie ein solides Leben!" - 5iane versprach, er wolle dad Mädcl^en fragen, ob sie ihn heiraten wolle. Ta schilt-telte ihm der Präsident die Hand und sagte: „Adieu, alter Junge; so sind Sie zuletzt doch aus den rechten Weg gekommen." -— (Ein heiterer Zwischensall) trug sich gelegentlich der Aufnahme der Sechsjährigen in dic Volksschule in cincin Torfe Oberhessens zu. Nach einer Ansprackie an Lehrer, Eltern und Kinder stalte öer Pfarrer an die Kleinen die Frage: .„«»iönnt Ihr auch schon ein Liedchen singen?" Freudig erfolgte die vielstimmige Antwort: „Ja!" Doch der Geistliche, der gewiß ein Kirchenlied envartct hatte, war sehr enttäuscht, als einige der pausbackigen Jungen niit kräftigen Stimmen begannen: „Trinke mer noch e Tröppcho aus dem kleine Hcnteltöppche." — (Graphologisches.) Die Graphologie ist durchauo keine moderne Wissenschaft. Sie ist. wie w der „Revue Graphologique" zu lesen ist, schon dor nndenkli6>en Zeit?n in Japan angewendet worden und gehört dort auch heute lioch zuni Rüstzeug der Wahrsager. Die Wahrsager reichen ihren bunden ^n Blatt Papier hin und fordern sie auf, niit dem ^chreibpinsel eine Linie zu ziehen, Anen einfachen Federstrich zn machen- die Fonn. die Richtung, die Dicke dieses einzigen Feder- oder Pinselstriche:' ge-nügen ihnen, um den Charakter der schreibenden Per-5on zu ?rraten und zu deuten. Ist die Linie dünn und kurz, so weist sie auf einen entschlossenen Charakter hin. Eine fein und langsam gezogene Linie ist ^u Zeichen von Zartheit. Eine massive Linie verrät gewohnliche Sinnlichkeit, während eine Linie mit vielfachein Anschwellungen raffinierte Sinnlichfeit ahnen läßt. An anderen Zeichen ci-kennt man die Heftigkeit, den Freimut, den Ehrgeiz, alle Tugenden und alle Laster. Das alles aus eineni einfachen Pinsel, 'trich- der Pinsel ist allerdings feiner als die Feder und verrät treuer die Gesten des Schreibenden und seine Nervosität. - Envähnt sei in diesem Zusann^ wenhang eine Studie von Frau Walter Vehrens über die Graphologie in physiologischer Hinsicht. Überzeugt davon, daß die Handschrift ein trene5 Vild "^ Gesundheitszustandes des Schreibende,! gebe. und daß dic Arzte hier eines Tages nützliche Fingerzeige Nnden werden, will Frau Vehrens in einer Reihe von Artikeln die Beobachtungen veröffentliä>en, die 'hre Erfahrung auf diesem Gebiete ihr jetzt schon aeliefert hat. In ihrem ersten Artikel untersucht sie den Einfluß des - Korsetts auf die weibliche Hand-Schrift. Das Korsett gibt d?n Franenhandschristen "was Geschnürtes, Gezwungenes, das man bei Män^ N"handschriften niemals sieht. Wenn die Handschrift ^ Frauen einförmiger und weniger charakteristisch '" als die Handschrift der Männer, so lie^t das nur "" worfelt. Sobald eine Fran ihr Korsett auszieht "nd etwa im Morgenrock schreibt, ist anch sofort ihre Vandschrist frei« und bedeutungsvoller. Voll Eifer Mireibt Frau Vehrens: Seht nur, wie der Mann. !?l,l'^ "" semrn Schreibtisch setzt, immer Herr seineil ^ '.^' ^lachtet dagegen eine angezogene und a^chwi'M. Tonie vor ihr^n Schreibtisch und ihr lver« is/ !^'^"' ^"^ '^'^ Haltung weit weniger natürlich 't. Das Gezwungene in der Handschrift genügt oft ^U""' um dem Graphologen dos Geschlecht des Kleibers Z" offenbaren. LolaI- und Provinzial-Nachrichten. Das Konzert der «GlaSbena Matica», bas vorgestern abends in! großen Saale des „Na. oon! Doni" stattfand, brachte unter Leitung des ^"rn M,sitdirettors Hu bad ein erlesenes Pro-^.a,nm von Vokalkompositionen, das von gegen 150 ^ang^rn und Sängerinnci! absolviert wurde, sowie si^"N- und Klaviernuminern, in deren Ausführung "^) d!e .alt?n uni» zu stets urnen Erfolgen zu führen versteht. Wie bereits angedeutet, war das Programm ein "esenes. womit nicht etwa gesagt nx'rdcn will, daß "lle Nummern von gleichen,, absolutem Werte ge-^esen wären: aber da zeigte sich auch die Kunst des "lrigenten, durch die Gewalt des Vortrages, durch die prächtige Hervorl)ebung dynainischcr Feinheit?!! Schwachem zu decken und die Kompositionen, wenn nicht durch ihren Gehalt, so durch die Art der Wiedergabe zur Geltung zu bringen. Eingeleitet wurde das Konzert durch Ipavec' tief empfunden?!! Männerchor „Odiaö(>I<", der. von anderen Gesangsvereinen schon des öfteren gebracht, erst in diesem Konzerte ins Programm der „Glasbcna Matica" aufgenommen wor° den war und nahezu wie ein Novum wirkt?. — Ada-mu-' „^lnili^li" ist ein hübscher Chor, trankt aber an tertlichen Mängeln und einigermaßen an unzu» länglicher musikalischer Detlaination; es geht doch nicht gut an, nichtssagende Worte wie das Hilfsverbum !> mit aller Wucht zu akzentuieren! — Von Vogric' „^llilktt uoö" gilt das von dem Liede „Odw-<<-ii" Gesagte. — Das russische Volkslieb „Vu/,I<. i'»v1vi" interessierte durch scin eigentümlich wehmütiges Motiv, aus dein sich dann doch jubelnde Freude emporringt, während Devs „55^li", ein duftiger gemischter Ehor, in dein die Partie des Tainenchores von bestechender Wirkung ist, in einfacher Anspruch-losigteit auftritt und, sich streng an den naiven Cha^ ratter des Textes anschmiegend, den Sängern Gelegenheit gab. ihr Können in zart abgetönter Weise zu betätigen. — Das mazedonisch-serbische Lied ..X<»/l<1<»vitO kruuuu ^" macht seinein Titel alle Ehre: der Wiedergabe nach zu urteilen, übte speziell dieses Lied auf die Tanger selbst die tiefste Wirkung; es bedeutete den Höhepunkt des Konzertes, Allerdings fand es in der Schlnßnum» mer, „Itllöoxt — I^llnci" von Herbeck, einen Konkurrenten, der ihm den Vorrang erfolgreich streitig machte. - Zwei Lieder von Prochüzka, „I^,id^<" zeigte Bmhmssche Herbheit, die der ersten Strophe ausgezeichnet zugute kommt, während sich di? zweite Strophe wie ein triumphaler Gesang erhebt und durch ihre Machtfülle den Zuhörer in ihren Bann zwingt. Es ist also ganz bögniflich. datz der vokale Teil des Konzertes mit großem Beifalle aufgenommen wurde und das Publikum zn lauten Ovationen für den Chor und dessen Dirigenten hinriß. Der Violinist, Herr Ierai, seinerzeit Lehrer an der „Glasbcna Matica" und gegemvärtig Mitglied des Wiener Hofopernorchesters, spielte Wieniawskis Faustphantasie und Smctana.Ondriöeks Phantasie über Motive aus der „Verkauften Braut". Er ver. fügt über beträchtliche Technik, die aber feine Aus» arbeitung vermissen läßt, wodurch namentlich di'ö Faustphantasie beeinträchtigt wurde. Übrigens bewies Herr Jemj. der sich durch den Beifall des Publikums zu zwei Zugaben veranlaßt sah. in Schumanns „Träumn-Ä" ungekünstelte Empfindung. Als letzter in der Reihenfolge, nicht aber der Güte nach, ist der Pianist Herr P r o ch ü z k a zu nen> neu, der eine seiner eigenen Kompositionen („Bal« laHe"), eine geistvolle Kleinigkeit mit poetischen Ge« danken, und Tmetanas Kouzertphantasie über böh> mische Voltslieder vortrug. Die Ballade rechnet wohl nicht auf den Beifall der Massen; dazu hat sie einen viel zu intimen Zug, die Phantasie aber fesselt durch ihre prickelnden Rhythmen sowie durch die technisch?!,! Schwierigkeiten, die beide zusammen immer in der Breite gewinnen und daher auch des Beifalls sicher sein können. Herr Prochüzka fand große Anet-ken, nung; er verdiente fic fowohl als Komponist als auch als feinfühliger Interpret, wobei wir noch hinzufügen wollen, daß er sich bei den Violinnummern seiner Aufgabe in unaufdringlicher, dabei aber in desto intelligenterer Weise entledigt?. ^ Ein Informationsprozeß über das Laibacher Vistum vom 19. Dezember 1543. Von Fr. Komatar. Über den Informatwprozeß oder die der Papst, lichen Bestätigung gewählter Bischöfe voraufgehende Untersuchung über deren Tauglichkeit für das gastliche Amt traf das Konzil von Trient in seiner 2l. Sitzung vom N. November <5» gesandt, wo es allerdings nochmals von eineni Ausschuß von Kardinälen geprüft wurde, auf deren Vor^ trag hin endlich die Entschließung des Konsistorium5 erfolgte. Dnng^g.iuiber war in der vortridentinischen Zeit der Hergang der, daß nach der Notifikation der stattgehabten Neuwahl, mit der zugleich oftmals! Empfehlungsbrief? hochstehender Personen für den Erwählten in der Kurie eintrafen, der Papst eim-m der .Kardinäle - in der Negel demienigen, der die 3tellung eines Protektors der betreffenden Nation einnahm — mündlich aufgab, sich die erforderlichen »Informationen zu verschaffen und deren Ergebnis dem Konsistorium vorzutragen, lvelcheZ in dn Regel bereits in der nämlichen Sitzung, in der der Vor» trag des Neferenten erfolgt war. die Bestätigung oer Wahl aussprach. Die Informationen aber, mit deren Beschaffung der beauftragte Kardinal einen der Sei° nigen zu betrauen Pflegte, wurden durch Abhörung von Zeugen an der Kurie selbst g,ewonnen: hier waren, sei es in der Eigenschaft als Sachwnltn für andere oder zur Verfolgung eigener Interessen, viel« fach auch als päpftlicl)« Angestellte, Angehörige alter Länder und Provinzen, ja selbst fast jedl'r größeren Gemeinschaft in der Regel anwesl-no. so daß es in den meisten Fällen leine große Schwierigkeit gehabt haben mag. die eriorderlichen zwei oder mehr Zeugen her» anzuziehen. Die Erkundigung bezog sich im wesmt. lichen auf drei Punkte: 1.) auf die Rechtmäßigfeit d?r Wahl; 2.) aus die Lag?, Beschaffenheit und Verfassung der bischöflichen .Kirchen und 3.) aus die Persönlichkeit des Erkorenen — worüber die Zeugen eidlich aussagen mußten, soviel ihnen davon b?kannt war. Aus der vortridentinischen Zeit sind nur wenige Infonnationc-prozesse erhalten, sie werden ^etzt im Vatikanischen Geheimarchiv und im Archiv der Kongregation des Konsistorium:' aufbewahrt. Aus diesem Material veröffentlichte zuerst .Üorzeniowski acht IN' formationen aus den Icchrn! 154A bis 1546 über pol" nische Bistümer in Rxd^l-piu <«x lidl'i'u wliinl«« ,jp ti» i»i5-2M, Ron, 1898; zuletzt gibt noch Alois Lang Kiinde von einer Insor-mation über Marr Tittich in den „Beiträgen zur Kirä>engeschichte der Tti'iermort und ihrer Nachbar» länder" (Veröffentlichungen der Historischen Landes« kommission für Steierniark, XVIII. Heft, 1W3). Die Bedsutung dieser Informationen beruht besonders ans den mehr oder minder ausführlichen Miiteilun' gen. die sie über die innere und äußere Verfassung der bezüglichen Kirchen und Klöster bringen. Zumal da, wo bald hernach die Reformation das alte System be> seitigte, sind diese wohl durchwegs zuverlässigen No» tizen über das äußere Ansehen und die Ausstattung der Llathedralkirche, die Zusammensetzung des Dom lapitelo und der übrigen Klerisei, die Emkü'nste der in?«»« ^pi«titelt, stellt eine barmherzige Schwester dar, wie sie einem sterbenden Sol-daten, der im Kampfgewühl die Todeswunde emp-fang?n, in feinen, letzten Kmnpfe Bestand leistet. Das Milieu ist durch Kanonen und Gewehre, auf denen der Verletzte ruht, wirkungsvoll charakterisiert der Todeskampf im Gesichte des nn Schoße der Tchwe-' ster ruhenden Soldaten ergreifend ausgeprägt. Die stimmungsvolle Griuppe wurde von Josef Vrba-nija in Selzach, einem begabten einheimische»! .Wnstler. ausgeführt und Seimi- Majestät dem ,rtctcn Brückenbaues in der günstigsten Weise auszusprechen und die am Baue beteiligten Faktoren zu dein schönen Erfolge herzlich zu beglückwünschen. — (Die Regim entsoffizi ers sch u le des Train regiments Nr. 1) ist am vergangenen Samstag um kl Uhr früh in Laibach eingetroffen und gestern mittels Bahn wieder nach Wien abgereist. lV 0 m S ta a t s c i s en b ah n r a te.) Seiile Exzellenz der Herr Leiter des Eisenbahnministeriums hat für die Funktionsperiode vom Jahre 190s; bis 190« Herrn Karl Luckm a n n, Direktor der Keramischen Industrie-Gesellschaft in Aßling, znm Mitgliede, Herrn Josef Lenar<'i<', Mitglied" des Zentralausschusses der Landwirtschafts-Gesellschaft für Kram, Handelskammerpräsidenten, Realitäten-besitzer in Oberlaibach, zum Ersatzmanne des Staats« eisenbahnratcs ernannt. — (Die L eh r be f ä h i g u n g s p r ü fu n-gen für allgemeine Nolks- und für Bürgerschule n) wurden unter dem Vorsitze des Herrn Landesschnlinspektors Fr. Levec Samstag zu Ende geführt. Es bestanden: ^. die Prüfung für Bürgerschulen: Irma Pirjevec, Übungsschul-Supplentin in Görz, für die I. Gruppe mit deutscher Unterrichtssprache und Johanna Teran, Lehrerin an der Privat-Mädchenvollsschule in St. Michael bei Rudolfswert aus der II. Gruppe mit deutscher und slovenischer Unterrichtssprache: tl. Ergä'nzungsprü-fungeii: August Toilii^, prov. Lehrer in Laibach, aus üer Religion und Franz Sinigoj, def. Lehrer m Hl. Geist am Oberberge (Arnfels) für die deutsche Sprache als Unterrichtsgegenstand mit slovenischer Unterrichtssprache: <^. spezielle Prüfungen u) aus der slowenischen Sprache Anna Vavpotiö, Üehr^er-Supplentin in Negau, d) aus der französischen Sprache Therefe I«chn. Private in Laibach, und Hed-wig Kislinger, Erzieherin in Leopoldsruhe (Hrklai) nüt deutscher Unterrichtssprache; 1^. für Volksschulen: a) mit deutscher und slovenischer Unterrichtssprache: Raiiliund Boiii^, prov. Lehrer in Zirk-nitz. Melchior Dolenc, prov. Lehrer in Tschernembl, Franz Musar, Aushilfslehrer in Mariatal, Leo Pt° brovec, prov. Lehrer in Innergoritz, Franz Pogai^nik, prov. Lehrer in St. Veit bei Grobelno, Gertrud Bis« iat, prov. Lehrerin in Mitterdorf lWochein), Hermine Breindl, Volontärin in Laibach, Aloisia Burnik, prov. Lehrerin in Sairach, Tlieresia Cvar, Lehrer-Supplen-tin in Letusch. Desimira Dolxan, prov. Lehrerin in St. Hcmma bei St. Marein, Auguste Erbeinik, prov. Lehrerin in Mariafeld, Iul. Füster. Lehrer-Supplentin in Nietzdorf, Johanna Iam^ek. prov. Lehrerili in Mannsburg, Julie K'alin, prov. Lehrerin in Erzelj, Marie Edle von Lutanc, Volontärin an der k. k. Wertsschuiö in Idria, Ida Papler, Lchrer-Sup plentin in Fralizdorf, und Angela Petriö, prov. Lehrerin in Grafenbrunn: d) mit deutfcher Unterrichtssprache: Margarete Cacak, prov. Lehrerin in Tainach, Iustina Kozamernik, prov. Lehrerin in Altenmartt bei Laas, Paula Lampe, prov. Lehrerin in Altenmarkt bei Laas, Angela Santner, Aushilfslehrerili in St. Georgen ob Iudenburg, Alois Beran, Lchrer-Supplent in Mureck, und Georg Rilling, prov. Lehrer an den vereinigtet, evangelischen Schulen in Trieft; 0) mit slovenischer Unterrichtssprache: Mar Vajc, prov. Lehrer in Gutenfeld, und FranI Flere, prov. Lehrer in St. Lorenzcn in tx>n Windischen Büheln. — Eine Kandidatin für Bürgerschulen war während der Prüfung zurückgetreten, eine Kandidatin für die französische Sprache nno ein Kandidat für allgemeine Volksschulen wurden reprobiort. — (Der Laibacher G e m e i n d e r a t) hält morgen um <_> Uhr abends eine außerordentliche Sitzung mit folgender Tagesordnung ab: 1.) Berichte der Personal- und Rechtssektion: u,) über das Gesuch des Valentin Accetto um eine Löschungsertläruna, (Referent Dr. Majar 0 n); d) über die Ernellnung zweier Beisitzer für den Ausschuß des oramatischen Vereines (Referent Dr. Oralen): <:) über das Gesuch der Juanta Debevec, Witwe nach dem städ-tischen Rechnungsrevideilten, unl Bestimmung des Witwengehaltes, des Erziehungsbeitrages und des Sterbeauartals (Referelit Svet et). — 2.) Berichte der Bausettion: ^) betreffend die Widerrufulig des gemeinderätlichen Beschlusses voin 1. Juli 1!)05 in betreff des Vieixickes bei Parzelnummer 103/2 Kata-stralgenieilldc Petersvorstadt der Zejchtoschen Erben, (Referent Dr. M a j ar 0 n); d) über das Gesuch des Besitzers Adolf Perles uill Bewilligung der Auf>-teilung der Parzellnunlmer 191/1 Kaiastralgemeinde Petersvorstaot I. Teil in Banplätze und über das Gesnch des Josef Hndovernigg um Eröffnung einer neuen Straße in der Verlängerung der Maierhofgasse gegen den Bahnhof (Referent Dr. Ma j ar 0 n); e) über das wiederholte Ansucheil des Ivan Tom« um Bewilligung der Anstellung der Parzellnummern 2l1, 213/l und 225/2 der Katastralgcineinde Tir-nauer Vorstadt in Bauplätze (Referent « ubic); 6) über das Gesuch der Georg Auerschen Erbeil um Bewilligung der Aufteilung der Parzelnummern 172/1, 172/3, ll)^ und 213 der Katastral,-genieinde Petersvorstaot I. Teil in Bauplätze (Referent ^ ubic); <.') über das Gesuch des Franz Oblal um Bewilligung der Aufteilung der Parzellnummern !)3 und 9') der Katastralgemeillde Gradi>-^e in Bauplätze (Referent ^nbic). - 3.) Berichte der P» lizeisettion: n) über die Tätigkeit des Feuerwehr-nnd Rettungsvereines im ersten Quartale 19W (Re« ferent Dr. Ritter voii Bleiweis): d) über die Zuschrift des Bürgermeisters, betreffend die Anschaffung des Apparates „Atom" für die Reinigung der Magistratsämter und der städtischen Schule» (Referent Vergant): u) über die Zuschrift des Bürgermeisters über die vom prov. Leiter d?s Polizeiamtes nach dessen Amtsreise nach Wien und Linz gestellten Vorschläge (Referent Dr. Oralen). — 4.) Berichte des Direktoriums der städtischen Wasserleitung: u) über die Errichtung eines Brunnens in der Kolesia-gasse (Referent Groüelj): d) über die Erweiterung der Wasserleitung (Referent 6 u b i c). — Tar° auf geheime Sitzung. ^- (Der Verband der slovenischcn G esa n gsver ei ne in Laibach) hielt gestern vormittags unter dem Vorsitze des Herrn Professors A. ^tritof seine ordentliche Generalversammlung ab, bei der !^l Vereine durch Delegierte vertreten waren. Herr Prof. Ätritof warf in seiner Be° grüßungsrede einen Rückblick auf die Verbanostätig-keit, die ganz auf die Hebung des flovenischen 5lnnst-gesanges gerichtet war und zu diesem Zwecke vor allem die Beschaffung von gediegenen Gesangschören anstrebte, wobei auch Kurse für Chormeister und die Abfassung einer theoretischen Unterweisung für diese durch den Musikdirektor Hubad ins Ange zu fassen sind. Der Verband muß sl^in Augenmerk auf künst. lerisch vollendete Produktionen sowie auf eine stramme Organisation der slovenischen Gesangsvereine richten, die vorderhand noch einiges zu wünschen übrig läßt. Herr Professor k'tritof dankte der „Glas-bena Matica" für die Veranstaltung des vorgestrigen Konzertes und für die Überlassung des Saales behufs Abhaltung der Generalversammlung, endlich der slovenischen Presse für die Förderung der Verbandsbestrebungen. — Dem ausführlichen Berichte des Herrn Verbandssekretärs ^cbenik entnehmen wir, daß dem Verbände 39 Vereine mit 1020 Mit° gliedern angeboren. Der Ausschuß hielt 4 Sitzungen ab; der Verband beteiligte sich an der Prenerenfeier nnd beim Empfange des Gesangsvereines „Kolo" aus Agram: er hat zwei Ehrenpreise:'» , (darunter die Mitgliedergebühr 413 X M 1>), die Ausgaben 251 l< !V li: das Vereinsvermögen beträgt l-409 K ki» I>. Neide Berichte wurden beifällig zur Kenntnis genommen, worauf Herr Lebar über den Stand, die Tätigkeit und die Erfordernisse der einzelnen Vereine referierte und namentlich die Mitgliederzahl der Vereine und deren öffentliche Proonktionen sowie die am meisten gesungenen Kompositionen anführte. Unter den dein Verbände angehörigen Gesangsvereinen gibt es 15 in Kram, 1l» in Steiermart', ll) im Küstenlande, 2 in Kärnten und 2 in Niederösterreich. - Herr (5oti5 (Triest) begründete den Antrag des Gesangschores „Kolo" in Triest, betreffend die Her-ausgäbe einer theoretischen Anleitung für Chormeister: Herr Dr. T n m a (Görz, befürwortete die Errichtung von Gesangsschulen in oen Zentren der von deii Slovenen bewohnten Länder: Herr Musikdirektor Hubad stellte die Abfassung des ersten Teiles der Unterweisung für Chormeister für die Hauptferien in Aussicht: Herr Musiklehrer Mer« cina (Görz) wünschte behnfs Hebung des Gesanges ein besseres Gesangsmaterial, denn die ganze Schuld könne nicht auf die Chormcister überwälzt werden. Über den Alitrag des Gesangsvereines „Ljub» ljansti Zvon", betreffend die Ändernng einiger Bo stimmungen der Vereinsstatuten, wurde nach einiger Debatte zur Tagesordnung übergegangen. Die nächste Generalversammlnng wird in Triest stattfinden. In der Höhe des Jahresbeitrages tritt keine Änoernng ein. In deii Ausschuß wurden folgend? Herren gewählt: Professor Anton «^ t > i t 0 f (Obmann), Dr. Vladimir R avni h a r (Obinann-Stell' Vertreter), Musikdirektor Matthäus Hubad (Chor» meister), Kapellmeister Hilarius Veni«ek ldessen Stellvertreter), Tragotin k e b e n i t, Ivan 5l 0 c -m ii r, Ivan Traxil, Fr. G 0 l 0 b, Nado 6 tnr m, Slavoj Lebar und Ittan Zirkelbach (Ausschußmitglieder für Laibach), Mar Cotiö und Ivan M ercina (Ansschitßmitglieder fürs .^iistenlaiid), Dr. Antoil Schwab nnd Franz Zache r l lAno« schnßlnitglieder für Steierillark) n>id Val, >< t a n « gel lAllssämßlnitglied fiir Kärntcn). Rechlmngs-Prüfer find die Herren Konrad R 0 z nl a n u,ld Franz ,^ ,l i f i c. — Im Anschlüsse an einen Antrag des Gesangsvereines „Ljubljana", betreffend den Schutz der im Verbände vertretenen Vereine gegen allfällig^' Aligriffe, brachten die Herren Mercina und Dachs Beschwerden gegen die politische Tagespressc vor, wohingegen die Herren Dr. T u m a lind Musik' direktor Hnbad erklärten, daß öerlei Erörtt'rlMA'N, die anfs politische Gebiet hinüberspielen, vom Ver-bände ausgeschlossen bleiben müssen. Eine All-regnng des Herrn .l j c, wornach seite>,s des Verbandes Le^itillmtioilen herausgegeben werden sol< lell, die die Mitglieder oes einen Vereines zu un« cntgeltlichenl Besuche d^'r Veranstaltnngen eines all-deren Vereines berechtigen, wird der Ausschnß ill Er< N'äglNlg zu ziehen haben. Nachdem Herr 5i r a >l j c noch dem bisherigen Ausschüsse den Tank fiir dessen Mühewaltung ausgedrückt hatte, wurde die VersamM' lnng ilach dreistündiger Taner geschlosseil. (Das röinische Gräberfeld an der W i e ii e r st r a ß e i li Laiba ch.) Die wieder aufgenommene Turchfoi-schnng des Gräberfeldes ergab iii der letzten Woche ein beachtenswertes Resultat. Außer verschieden geformten Töpfen, Schalen und Grablampcn, von denen einige niit zierlichen Ornamenten geschmückt find, fand man in einem Grabe eine sehr gilt erhaltene Goldmünze des Kaisers Ma-gnentius (350 bis 353 n. Chr.), geprägt ill der Münz-statte von Aqnileja. Eigentümlich ist anch eine mit grünem Email eingelegte ovale Fibel aus Bronze mit sechs angesetzten runden Näpfchen, in denen sich eben' falls Email befand. Eigentlich zum Typus der Zen° rralfibeln gehörig, bildet sie infolge eines knrzei' Ansatzes, der als verkümmertes Fnßstnck erscheint, einen Übergang zu den Langfibcln der späwn Kai' serzeit, nnd stellt daher eines der älteren Glieder in der Entwicklllngsreihe der gezackten Bügelfibel dar. Die Liebe, mit der die Römer ihre Kinder anch in« Tode umgaben, legt dar ein Kinderfreigrnb, das ein^ ill zartem Wellenbandornament gezierte SchiiM neben einer winzigen Grablampe nnd Cbarllierfib^ mit glattem Bügel l2'5 Zentimeter) barg. Bemerkenswert ist schließlich auch ein Messergriff aus vor< silberter Bronze, der am Griffende als Verziern'^ ein Hündchen trägt. sEineVega - Vii st e.) Eine vom Schöpfe^ des Preüoren-Denkmales, akademifchem Bildhauer Ivan Zajec, entworfene überlebensgroße Büste d^ beri'lhmteii österreichisclieii Matheillatikers Oc'0l6 Freiherrn von Vega ist soeben in der k. k. Erzklin"" gicßerei fertiggestellt lvordcli. Die Büste ist fur ^' Ortschaft Moräiltsch, in deren Sprengel der Geburtsort Vegas, Zagorica, gehört, bestimmt. Zajec ist 3" Zeit studienhalber im Atelier des österreichisch^ Bildhauers von Kautsch in Paris beschäftigt, Seine noch im ehemaligen Makartschen Atelier in der Oub' Hausstraße vollendete allegorische Gruppe ,.7^. Traun, des Kosaken" ist von der Jury des Panl^ Salons zur Ausstellung angenommen worden. . (Die Landes-Weinkost in Wie"-Man meldet uns ans Wien: Samstag den >!>> "".„ Tonntag, den 20. d. M. findet im Wiener Nath""^ die II? niederösterreichische Landes-Weinkost fta^, welcher jedermann ^utritt hat. Alls 7M Wl'i'lva" gemeinden d<>s Latldes Norden rund 100.lXX) Flmw^ Wein zur.«»lost kommen. Um von diesem lN'os;""'^. Unternehmen dem Fachpnblikum, ill dessen I^eren es in erster Linie veranstaltet wird, in ^lom " fange Kenntnis zn geben, wurden seitens des -"!.. ^.. Komitees sämtliche 000 Fachgenossenschaften ^1 Laibacher Zeitung Nr. 110. 1031 14. Mai 1906. rrichs, dmm ^lwa ^».Ml! Schautgc'loel'botl'cilx'illX' und Wöinliniidlm- gellideu. Ncich d.'n ans cill<>n Tcilon öcs Ncichcc' bereits vorlk^'nd^n nmswchaften Annlc>l° duiig^l, zu schlichen, wird der Vcsnch aus Fachkr^ism ein enormer werden. Die Wiener Gastwirteschaft ttmd sich nahezu vollzählig einfino^n. An, zlveitcn Ta^e t>er Lanocs-Weinlost, dac^ ist Sonntass, den 20. Mai, findet in dcr Volkchalle oder in, Festsaale des Wiener Rathauses ein Weinbantaa, statt, in dessen Verlaus? die Herren Lmid^sausschuf; Man er. Kandesloeiilbandireltor N e ck e n d o r f e r> Ad^eord neter Iukel nnd Direktor Nrthold über rx>r schiedeue Fachfras,ei, Referate erstatten werden. D?r Weinbautan wird eine so riesig Masse von Weinbauern, wie sie Wien anf einmal noch gar nicht sah. in der Neichshanptstadt versainineln. Di<> Weinban^ treibenden sa^en sich eben, die Landes-Weinkost nnd ber Weinbanta^ lverden ihr<,'ttveiien veranstaltet, sie seien daher verpflichtet, vor der Tffmtlichteit ihv hohes Iltteress.' uud volleo Einverstäudnis durch einen Massenbesuch zn bekundn. ?lnch sollen die am Weintmutane in Ancielegenheit eines ueiien Wein-Motzc^. tx'r Reform des Elementarschadennesetzes uno Wichtiger Nekonstrllltionsfralien zn fassenden A.'-schlüsse ?ine Massentnndm'dnn^ d<'r niederösterreichi-schen Hlinerschaft darstellen, damit die Behörden nnd l^setzM'endeil .Körperschaften sie elüsprcchend respet° tieren. Bei schönen, Wetter lverden sich am AI. Mai wahrscheinlich 50.0M Weinhaner in Wien Nentx'zvous Neben. Der Nesamtlx'snch der II. LandesM^inlost ^U'd sich nach den, Urteile sachtundMr Persönlich-^it?n auf 8l).lM) bio U»(U«X> belaufen. " (Wohltä tig keits Vorstellung.) Die Wohltätigkeitsvorstcllung, dic der Kramische Lehrerverein Samstag in den Räumen der Alten Schieftstätte unter Mitwirkung mehrerer Kunstfreunde und der Zöglinge °er deutschen Privat-Lehrermnenbildnngsanstalt vcran° faltete, war sehr gut besucht und übte einen entzückenden .Eindruck auf das Publikum aus, das seiner Anerkennung freudigeu Ausdruck gab. Gestern wurde das Licdersvicl «Dornröschen» als Kindervorstcllung wiederholt. Ein näherer Bericht folgt. — (Der zweite Elternabend) wird heute "M '/28 Uhr abends im Turnsaalc der zweiten acht» Massigen Knabenvolksschule in der Zoisstraße stattfinden, ^s gelangt das Thema: «Die Mutter als die erste Erzieherin» zur Besprechung. Die Eltern sind zu einer Zahlreichen Beteiligung eingeladen. * (Lcichenfnnd.) Gestern vormittags wurde im Izicagraben auf dem Moorgnmde die Leiche des 29jährigen Fischers Franz Sedej aufgefunden. Der Verunglückte war vor 14 Tagen mit seinem Kahn auf Fischfang ausgefahren. Es ist vorläufig unbestimmt, ob "n Unglücksfall oder ein Verbrechen vorliegt. * (Vom Maiausfluge eutwichen.) Die ^nektiou der hiesige» Zwangsarbeitsanstalt veranstaltete ledes Iahr für die jugendlichen Korrigeuden einen Mai« ausflug. Ein solcher Ausflug wurde auch am 10. d. M. unternommeu. Die Korrigeudcn, bei 40 an der Zahl, wurden von vier Aufsehen, begleitet. Unter diesen Korri-genden befand sich auch der im Jahre 1888 iu Klagenfurt geborene und nach Sftittal zuständige Peter Wippacher, M den die goldene Freiheit sowie die im Frühlings, ichmucke prangende Natur so überwältigend wirkte, daß " Reißaus nahm. Als er auf seiner Flucht vom Groß-lahlenberg eine Ortschaft passierte uud bei einem Hause "n offenes Fenster bemerkte, konnte er seiner Verbrecher-"atur nicht widerstehen; er schlich sich in die Stube und entwendete eine silberne Taschenuhr, die er in Sisla w" ^ ^ verkaufte. Von dort ging er iu die Stadt, wurde aber auf der Martinsstraße von einem Wachmanue erkannt, verhaftet und in die Zwangsarbeitsanstalt einge-nefert. — (GewittermitHagelschlag.) Aus Littai wlrd ,ms geschrieben: Am 11. d. M. gegen 8 Uhr abends Atlud sich über das Littaicr Savetalgcbiet ein furchtbares Gewitter, daß auch örtlichcrweisc mit Hagelschlag ver-uundeu war. So fiel der Hagel iu der Ortschaft Tevc der Gemeinde Billichberg so dicht, daß er noch am lomlnendcn Morgeu mehrere Zentimeter hoch lag und Weggeschaufelt werdeu mußte. Der Blih schlug wiederholt "n, ohue jedoch zu zündcu. Ein in der Ortschaft Roß. duchl gelegenes Baucrngchöfte wurde jedoch vom Blitze ln Brand gesteckt; das Feuer tonnte, von den Haus« "lsasseu, obwohl sie vom Blitzschläge mehr oder weniger betäubt wurden, gelöscht werden. — Das Gewitter eWete erst gegen 10 Uhr abends. —ill. ^- (Plötzlicher T 0 0.) Am 10. 0. M. früh wurde auf der Reichsstraße vor dem Gasthausc des Peter Del ^Ulz in Hrusevjc, Gerichtsbezirt Senosctsch, der beim -Ncmrermeister Josef Mikns iu Hruscvje bedienstet ge. weseue Maurergehilfc Anton Goruft, geboren im Jahre 1878 zu Gabcrjc, Bezirk Haidcnschaft, auf dem Gesichte legend, tot aufgefunden. Die Todesursache wird durch We eingeleiteten amtlichen Erhebungen festgestellt werden. Der Tote, der vollständig bekleidet war, zeigte außer mehreren erbsengroßen, roten Flecken in der Schläfen- gcgcnd, keine sonstigen Verletzungen. Der Veruuglückte soll am 9. Mai in dem obbezcichneten Gasthause über» mäßige Mengen Anisbranntwein zu sich genommen haben nnd dürfte daher infolge einer Alkoholvergiftung ver« fchieden fein. —c.— — (Dementi.) Von amtlicher Seite wird ge° meldet: Die in den letzten Tagen aufgetauchte Notiz von einem Attcntatsversuche gegen ein Objekt der neuen Staatsbahn bei Görz ist vollkommen aus der Luft ge< griffen. Die von den Behörden eingeleiteten Erhebungen haben ergeben, daß weder gegen die Brücke vou Salcano, noch gegen ein anderes Objekt der neuen Bahnlinie ein Attentat vorbereitet worden sei. * (Wem gehört das Fahrrad?) Gestern vormittags wurde der Polizei eiu Fahrrad übergeben, das schon einige Tage in einem Vorhansc in der Stadt gestanden war. Der Eigentümer wolle sich bei dem Polizcidepartement melden. Telegramme ies l. l. Dr. Freiherr von Lemayer -s-. ' Wien, 14. Mai. Herrcnhausmitglied und zweiter Präsident des l. t. Verwaltungsgerichtshofes Dr. Karl Freiherr von Lemaycr ist heute gestorben. Rußland. Petersburg, 13. Mai. Die Gruudgesetze des Reiches werden durch einen kaiserlichen Ukas sanktioniert, in welchem zunächst an die Manifeste vom 30. Oktober vorigeu Jahres und vom 5. März dieses Jahres erinnert und hinzugefügt wird, daß der Kaiser, um die Grund» lagen der neuen nationalen Organisation zu festigen, angeordnet habe, daß die die Grundgesehe des Reiches bildenden Bestimmungen, deren Abänderung nur durch die Initiative des Kaisers möglich sei, in ein einziges Ganze zusammengefaßt und durch Reglements vervoll, ständigt werden, durch welche in schärferer Weise die Grenze zwischen der dem Kaiser zustehende» unteilbaren Gewalt der höchsten nationalen Verwaltung und den Befugnissen der gesetzgebenden Körperschaften gezogen werde. __________________ Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 10. Mai. Hortstein, l. u. l. Generalmajor. Klagen-fürt. — Blodig, Kommissär, Graz. — Güttermann, Privat s. Frau, Gut Preisa.au. - Plantach, Privat, s. Schwester, Trifail, — Weih, Kfm., Prag. - Veitt. Gutsbesitzer. Schloh Gruserhof, — Polaj. Pfarrer, Tersain. — Perlmann, Sucharipa, Schönauer. Ooldberger, Weislopf, Frankfurter, Großmann.RossnbaU,WüIfing, Goliger. Goldarbeit«. Reich. Lüwy. Taubrr. Mayer. Kstte., Wien. — Krissinger, Fabrilant. s. Tochter, Brunn. — Distler. Privat. Auersperg. — Dr. Tuma. Vizesetretär. Prag. — Krieften, Kfm,, Marburg. — Spielhof, Redakteur. Gablonz. — Necker, Berg. ingenieur, Raibl. — Lisseh, Kfm.. Villach. — Schollmcyer, Lichtenberg, Gutsbesitzer, Schneeberg. — Goelen. Fabrilant, s. Familie, Neumarltl. — Thony, Kfm., Linz. — hutter. Kfm., Trieft. — Kardos. Kfm., Budapest. — Schliff«, Kfm., Tilli. Verstorbene. Nm 11. Mai. Theresia Senegainit. Postexpedientens» lochter, 7 I., Nömerstrahe 24. Gehirnhautentzündung. Im IivilsP'tllle: Am U, M a i. Matthias Koren, Arbeiter. 22 I.. luUmu«.' Am 10. Mai. Ursula Peternel. Taglöhnerin, 65 I.. 5l»r»»mun »«nili». — Anton Dolenc, Schneider. 69 I., Lm- Lottoziehuuzen am 12. Mai 190«. Trieft: 61 32 58 11 66 Linz: 15 13 32 52 37 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehohe 306 2 m. Mittl. Lustdruck 736 0 mm. Z 5Z W? RZ wind ^°"Ncht K3Z ,« 2 UN. ^32"^'M^ S. schwaäs^ bewlillt ^ 9 . «b. 733-1 14 4 » teUw.bew»llt 7U.F. 7340! 92 winbftiü Nebel 00 13. 2 » N. 732 1 24 0 SW. schwach halb bewollt 9 . Ab. 732 8 Id 0 NO. mäßig fast heit« 12 14.>7U. F. 732 1> 121j wtndftlll s bewiillt j Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag 14 8°. Normale 13 7°, vom Sonntag 16 1°, Normale 13 8°. P. T. Als Fortsetzung zu dem im Vorjahre erschienenen ersten Bande gelangte soeben zur Ausgabe: System des Österreich, allgemeinen Privatrechts von I>r. Josef Krainz ordentlichem ProfVsRor der Rechte in Prag. Aus dessen Nacblass herausgegeben und redigiert von Prof. Dr. L. Pftff T7"lezte ¦A.-u.fla.g-e besorgt von (2122) 2-2 Dr*. Armin Ehrenzweig a. o. Professor in Wien. Zweiter Band, erste Hälfte: Das Obligationenrecht. Großoktav. 25 Bogen. Preis: broschiert K 7 60. Zu beziehen von: Kleinmayr & Bamberg, Buchhandlung, Laibach, Die erste Semliner Tamburaschen-Gesellschaft „Granicir veranstaltet unter Leitung des Joe« BorovM vor ihrer Abreise nach Deutschland und England heute und folgende Tage im Weinkeller des Brand Hotel „Union" große Konzerte zu denen das P. T. Publikum höflichst eingeladen wird. Die Truppe hat in der Pariser Ausstellung sechs Monate im Nationalkostüm gespielt. Anfang 8 Uhr abends. Eintritt frei. Monatzimmer \ schön möbliert, mit Balkon, separatem Einfang ist sogleich zu vermieten. — GerichtHK»»»« ft, I. Wtock, rechtn. Hinweis. Unferer heutigen Nummer sGesamtauflage) liegt ein Profpekl über den berühmten Roman geschäfte zu laufen. Ratengeschäfte, die den verlockenden Nach» Iah von 10 Prozent anbieten, verschweigen, dah sie die ^abrils-preise, die jeder Händler einzuhalten verpflichtet ist, vorher um eben diesen Rabatt oder noch mehr erhöht haben. Die belannte Hofmanufaltur für Photographie R. Lechner (Wilh. 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Bamberg in Laibaoh, Kongressplatz Jfr. 2 und Südbahnhof (Xiosk) sowie in Steinbrück, Sfidbahnho/ (Xiosk}. »^ Laibacher Zeitung Nr. 110. 1032 14 Mai 1906. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 12. Mai 1906. Dit notierten Kur!« verstehen sich in Kronemvührung. Die Notlerunq sämtlicher Aktien und der ..Diversen L°!e" versteht sich per ^tücl. Veld Ware Nllgemeine Staats» schuld. Einheitliche Rente: 4°« lonv. steuerfrei, Kronen (Mlli.Nov.) per Kasse . . 99 70 »9 9« detto (Iün-Juli) per Kasse 99 55 SS 75 52»/„ 0. W. ««ten (F«br..«ug.) p« ««ff«......100-su ou 8« 4 »«/, «. «. «llber (Npril«lt.) per Kaff« ..-,. - 100 «o I00'8U i»«0er Ttaatllose 500 ft. 4°/« 157-?« 15» 7° 1««0er ,, 100 fl. 4°/„ »88 50 200 50 1»«4er .. 100 ss. .. 283 75 285 75 1«S4er >. 50 fl. . . 28» 75 285 75 Don,.'«fanbbr. k 1»0 fl. 5°/« 28925 29: 25 Staatsschuld d. i. Reichs« rate vertretenen König« reiche und Länder. bfterr. «olbrente. stfr.. «old per Kllffe .... 4"/„ 117 95 li„ 15 Osten. Rente in Klonen», stfr., Kr. per Kasse . . . 4°/« 59 65 100 >>e bett« per Ultimo . . 4°/^ 3985 100 05 c^l, Investition«,-Rente. stfr.. Kr. per Kasse , 3'/,°/„ 301« »0 3« Wse»d lOUNü )« »t»llt»schnld«lschltliungt» «»,tß«»v,lll lise»»«tz».KKlle». »Kfabeth«. 20vfl.KM, 5'/<°/° von 4«0 Kronen .... 475 — 4?»'— bett» Linz«Vub»ei« 200 fl. «. W. E. 5'/4°/» . . . . 45b b« 450'50 betto Valzburg'Tirol 20« «. n»»«tne Eisenbahn »Plioriiät»' sibligalioutn. VSHm. Weftbahn. »m. 189», 400 Kronen 4°/, . . . . 99 85 10« 85 »llsabethbahn 6«0 und »000 Vl. 4 ab 1««/„......117 40 118 40 «lisabethbahn 400 und 2000 M, 4»/„........11? 60 118 50 Fran, Josef »Bahn Oblig........97- - 38 — Andere öffentliche Anlehen. Bo«n. Lande«.Anl. (biv.) 4°/« . 9»'^5 97-15 Vosn. - herceg, Eisenb. > Landes« «nlehen (biv.) 4'/,°/,, - - 100-55 101-5» 5"/u Donau-Re«.'Anleihe 1878 105-25 1NS-25 Wiener «erlthr«.«nltlhe 4°/» 39 35 100 85 bttto 19U0 4«/<> 9375 100 75 »nlehen der Stadt Wien . . 102 25 108 »ü dttto (S. od. V.) . . . 121-75 122 7» dttto (1834) . . , . »»'NO 99 8, betto (1898) .... S9-5? 100 5« betto (1900) .... 99-5510055 detto Inv.-N.) 1902 . 9965 1N0 «5 ^orstbau Anlehen verlosb. 5"/« 9875 10075 Nulg. Vtllllt««isenl>.-Hyp.««lnl. 1889 Gold . . . . S°/°113-—1»«- Vulg. Staat«. Hypothekar Nnl. 1892......S°/ 11» — 120- Gelb Ware Pfandbriefe,c. i8odtnlr,,all<,.öst.in5oIM.4n/n 98 «0 93SN Vöhm. Hvpothclcnbanl verl. 4"/« 1««-— 10010 Zentrlll-Vod.'Kicd-Vl., österr., 45 I. vcrl, 4>/^>/o . . . 10»-— —-— gentral Vob.-Kred. Vl., österr., 65 I. Verl. 4"/« .... 10010 1«I'10 Kred.-Inst.,Ssteri..«.lLerl..Unt. u.offentl.Urb.Kat.^vl^«/« 39 50 100-10 Lanbesb. b. K«n, Ealizlen und Lobom. 57»/, I. rullz. 4°/» 98 60 8960 Mähr. Hnpothelenb. verl. 4"/,, 9!,25 10025 N..üsterr. Lanbet.Hyp.'«lnft.4"/» 100— 101 — dettoinll.2"/«Pr. verl. 3'/,°/« 9425 8525 detto K.'Schulbsch. verl. 3'/,°/» 9^50 85- betto verl. 4"/« 8980 10« 90 Osteir.-unglll. Vanl 50 jähr. Verl. 4"/« ö. W..... »9'85 »0085 dttto 4°/„Kl..... 100-30 10130 Sparl. löst., 60 I. verl. 4°/» ioa8a ici-80 GisenbahN'Prioritüts-Obligationen. F«rdlnanb«.N«rbbahn 4 100— 101 — Österr. Norbwestb. üM fl, S. . 10640 107 40 Slaatlbahn 500 Fr..... 408— 409 50 Südbahn il 3«/, Jänner. Juli 50U Fr. (per Tt.) . . . 316-50 318 50 Sübbahn k 5°/«..... 124-L0 125-30 Diverse Lose (per Stück), PtrzwVllcht z»ft. 3«/» «obenlredit.Lose Rtssulierungs' Lose 100 fl. ö. w..... 262 — 269 — Lerb.Prüm.Nnl. v,100Fr,2°/« 100— 109 — An»tlzz»,lichk ssosl. Budap.'Vasilila (Dombau) b fl. L»?5 2575 Kreditlose 100 fl...... 471- 481- Llary.Lose 40 fl. KM. . . »42— 152 — vfener Lose 40 fl..... 164- 174 - Palsfy'Lose 40 fl. «. M. . . 1N5-- 175 — Roten Kreuz, öft. «»«<. v„ 10 fl. t9'3<> 5i»u Roten Kreuz, una. Ges, v., 5sl. 30 80 3280 Rudolf'Lose 1» fl...... 5? — «2- Slllm.Lose 40 sl. K. M. . 205— 212 — Veld Ware türl. L,.V..«lnl. Prüm..0blig. 40« Fr. per Kasse . . . — — —- detto per M. ... 152 »0 I58'5»n Wiener Komm.Lose v. I. 1874 51«- 529-Vew..Sch.d. 3«/<>Plllm..Schuldn. d. VodtNlr.'Anst. Lm. 1888 Sl!' SU — Ultien. Ilan»p«rl'Mnlem«h»»«g»». Aussig.Tepl. ltisenb. 5oo fl. . 2445 — 2453 — Vöhm. Norbbahn 150 fl. . , 873— 877-Buschtiehiader ltisb, 500 fl. KM. 8lU5 — 8110 — belto (lit. ll.) 200 fl. per Ult, 1154- 1155 — Donau > Dampsschiffahit««Ges., 1., l. l. priv,, 500 fl. KM. 1027 — 1N83--Dux.Vodenbacher ltisb. 400 Kr. 541— 544 — sserdinand«.Nordb.inau fl.KM. 5710 — 5740 — Lemb.>Tzern,.Illssy > ltisenbahn» Gesellschaft, 200 fl. S. . 58«-— 582 — Ll°v,d.«sterl.,Ilicst..5««fl.»M. 755'— 767-Ksterr. Nordwestbahn 200 fl. T. 446— 448 — betto (lit. U.)2U0fl.S. P. Ult. 448— 450-Prass.L»xcrEisenb.ittNfl.abffst- 21850 221^0 LtaalKeisb. 200 sl.Z. per Ultimo 68050 S8I5l' Sübb. 20« sl. Silber per Ultimo 18375 184-75 Sübnorbdentsche Verbinbungsb. 200 fl. «M......412— 412-50 Tramway.Ges., neue Wiener, Prioritats.Nltien 10» fl. . —-— — — Ungar. Westbahn (Raab'Glaz) 200 sl. S.......40? - 408 — Wr. Lollllb.'Nltien.Ves. 200 fl. 150 — 162 — Vanle«. Nnglo.Öfterr. Vanl, 120 fl. . . 31» 80 817 8« Bankverein, Wiener, per Kasse - — — — betlo ptl Ultimo . . . 56850 564-50 B°deülr..Nnsl. öslerr, 200 fl.S. 10^4'— 1062 — »e»lr..«od..Kr«dl,. öst.. üo« fl. 556 — 5«o-Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 160 fl., per Kasse —— — — betto per Ultimo 68? 5N 688 5« Kreditbank allg. ung., 20« fl. . 818- 81»-— Depositenbank, alla,., 20« fl. . 452 — 4»b — Eltompte. Gesellschaft, nleber» «fteri., 40« Kronen. . . 565- 567-Giro» und Kassenvereln, Wiener, 200 fl........ 460— 46b — Hypothekenbank, österreichische, 200 fl. 3«"/u G. 166— 1?«" «tleltr..Ges., all«, »fterr.. 200 fl. 468— «,-^ detto «„ternat.,200, Zilnbh. u. Met.Fabrik 40« Kr. . . I1«5— 11»»" Liesinner «rauerel 100 fl. . . 8»X,-- 308" Vlontan.Oesellsch,, bsterr..alpine 579— 5s«" „Poldi.Hülte". Tiegelguhstahl. ^,. F..U..W. 20« fl. ... 545-5» 54?d« Prager Visen»Ind.»Ges. «im. 19N5. 200 fl...... 2760 — 2770 - Rima.Murany' Salgo»Talj»ntl «tisenw. 1l>0 sl..... 581— 58»" Salao.Tarj. Steinkohlen 10« fl. 6«z- 624" ,,Schl5glmühl". Papiers., 20«fl. ^85— 295"^ ,,Schobnica", «l.»G. f. Petrol.» Ind.. 500 Kr..... 610 — 6l« " „Lteyrermühl", Papierfabrik und V..G...... 460 — 4«^'^ Irlfailer Kohlenw..«. 70 fl. . 275- 2?»'-Tüll. Tabalrtgie.Ges. »en and V«lntcn. 66 Loe-Vorslcherung. B«.33.3c- -u.33.dL T*7"eclxBlergreisc:h.Ä.ft I^albach, Spital^aHHe. Privat • Depots (Safe - Deposits) Varziimi VH Birililaiia lB~KiHt»-Ktrrii1- nd lit ain-Knti. _