<&ercm$ge0er: #er($arb ^lamfierg* ®tp OTiflrfit K Mcittt icben ©onntnn uitb Suranetflag motflen« mrt toftet flammt ket ©ontttonSOcitaoe ® l e © ü D m o t (i f;n Sltti mW .3ttjte«imfl i»'« $ou« monflötdj fl. -.SMiettefjäQtin fl. 150 SLÄT1 « « jKit *ofh>etf««ttn»n: »iertetiHbcridS ff. l.fio, tmtbjiifiufl ft. S.20-, lamjgfeig . ©njelne Stammet 7 tt. 9tn)«i««n Werben nad, ? mar It beginnt ein umfnngmdjcr Homatt »Ott fiarl JUatljiits: $> e r bfl n »t t n a dj £ t lr i r i e rt. iUmpt» Malt fiit^tilt Ijeute itn 3tufnug öcr grfrijtiijf* Itrfjcn «ßrjüljluitg mm ©crura«: D t e Heilung Her ©(lut a rit. fin itofltefeft- 2>a« SßotfSfeft, ba« am Sonntag ju ©unften ber freiwilligen geuetroeljr tu Silti gefeiert roerben foil, oerbtent e« roof)!, bag mit ihm au biefer ©teile einige ©äße roibmeti. 933er bie Seriate über ben festen großen SBroitb bei ber ©eftau8fteflung in ©btcagu lieSt, wer felbft fdjott große ötänbe erlebt tjat, ben muß e« roahrltdj mit Sldjtung erfüllen, baß fich immer wieber mutbige SJlänner bem gefährlichen Berufe ber geuerwe&r roibmen. Söei ŠDtanchem mag bte 9iotf), bie ©orge um ba« täglidje ©tot ftürfer fein, al« bie Surdjt oor förperlidjen ©efatjren. 'Senu in großen ©täbten ftnb bie tJeuerroebrlente gut bejuljtr, unb roenn fie at« Opfec it)rež Berufes untfommen, roerbin iljre Hinterbliebenen in anßemeffener sffieife uerforgt. Keinen folgen Vorteil genießen bie SJiit* glieber einer freiroilligen g e " e r ro e h t, roie fie unfere ©tabt befilit. $ier einigen fid) roadete 3Jlänner otjnc jebe 3lu«fidjt auf ©hre unb ©eroimt ju einem üßerfe reiner ajiertfdjen« per ItofenUran]. alle, »elrtje bic Sitrf)e betreten, Sfoimneit bnfiin, um mnlicljaft ju beten. ® o 11 n i r e, Qn einem Vfarrbotfe be« Sachauer ©e* jirfe« ljerrfd)te bie Sitte (ein ©ottlofer roiirbe fagen: bie Unfitte), bafj taglid) nad) ber §riif* meffe brei SJlofenfränje gebetet rourben. SDiefer Stnbacljt, welche meljr als eine ©ruttbe in fprudj nahm, roofjnten faft fämmtüche ffieiber be« ©orfe« unb aud) mehrere alte Scanner bei; bie jungen Seute rooilten nidjt oiel baoott roiffen. Sil« jebod) ber alte Pfarrer, ber biefe geiftlidje Hebung eingeführt perfekt rourbe unb ein etwa« „liberal angehauchter" £>od)roürben an feine ©teile trat, tam biefe« jeitraubenben ßtp* pengebet mel)E unb met)r tn Verfall. S>er neue Pfarrer, ber an biefem außergeroöhnlidjen ©jer= citium fein Söohlgefqlfen hatte, befefcloß enblidj, feiner d)tiftlichen ©emeinbe bie ©adje fogar alž ©ott nic^t wohlgefällig hinpftelfen, unb fdjaffte bte langweilige Shiienfcan^Untertjaltnug tursroeg ab. SJian l)iitte ben^ett follen, baß bie 3)osf» beroohner bariiber feljr befriebigt geroefen roären, beim thatfädblid) litten bie ©irtfehaften unter biefer fird)licl)en ©epfTogen!)cit garfehr; bieSßeiber fanten febr fpät art bie bauglidje uitb an bie ^•etöarbeit, unb eS gieugen bem älrbeiigtage baburch minbefteng brei ©tunben cerloren. liebe, ©ei Sag unb üftadjt, ju jeber ©tnnbe finb fie bereit, bie SerufStbätigfeit ober ben er* quiefenben ©dölaf ober eine Vergnügung ju unter* bremen, um ihre SDianneSStaft in ben Siienft bet 9föchftenliebe ^u fteften; ihnen gebührt nicht nur Sldjtung, fonbern auch Polle !itnetfennung unb Öerounberung. 2Benn bie fjeuerglode ertönt, ba gilt teiu fragen, ob ber burd) ba§ Söranbunglütf $Be= troffene ein greunb obet ein $emb, ob et arm ober reich, ob er $eutfdjet obet ©laoe fei. ®em Solfe, in beS fflortež roeiteftet ttm ebelfter öebeutung, bient unfere freiroilligen geuerroehr. SDežljalb mag auch bie für Sonntag geplante SSeranftaltung, (oon beren ^Reinertrag noihroenßige 2öfd)geräthe angefd)afft roerben follen) im roaJjren ©inne ein S o 11 i f e ft roetben. §nr ^ruttbitng einer beutfdjen ^oCRöjittttei. Sd)on feit längerer 3«t W tn ber beutfdjen ©eoölfetung unfetež ©taatež ein äftiß* beljagen über bie Sßarteioerhälwiffe im KeidjS^ rathe, ©ie ift webet befriebigt oon bet lauteren» ben Haltung ber SBereinigten beutfehen fiinten, noeb fann fie fich für bie wenig fruchtbare $olitif ber beutfehen Ülatioitalpartei erroärmen; fie bat ba« richtige ©efübl, bafe biefe Partei« gruppirung, baß biefe Sßerlreiung ber SBo««< tittereffen nidjt jum Sohle be# Söffe« fei; futj baž Sßolf oei laugt eine neue ©eftaltung bet tßarteioert)ältniffe. roar tein Heiner ©djaben. Watt merfte ež audh an ben fd)lechterbeftefften Steifem bei SPfarrborfe«. 216er nur bie (äinfichtSoolleren unb SlufgeflörJyy^ mußten bem Pfarrer ®«nf bariiber; bje^SbeV faft ittSgefammt, befonberf bie alten ©etfdjioe» ftern unb einige männliche Heuchler raifouierten roeiblid) über ben hochroürbigcn .£>etrn, ber gat nidjt redjt feine« Stmteä roaltete, ba er, anfiatt be« ©ebete« ju pflegen, ba«felbe einfehranfte. 9iamentlid) bie tahltöpfige jfetfjarina Söalter, eine alte Älatfdjbafe, roelche Sag für Sag bte geroethle ^erlenfd^nur breimal burd) bie finget gleiten ließ, fonnte ftclj über bie Verfügung be« $errn Starrer« nid)t beruhigen. Sd, gehe nie mehr in bie tirdje, f^rour fie, fo lange biefer Pfarrer im Orte ift, fonbern bete meinen Siofenfrauj baheim! Unb fie hielt ©ort. ®em Pfarrer toar bie ^euolution ber betfdjroefterlichen ©emütbet nicht entgangen, benn fein jroeiteš Qd^, bte 3JlamfeÖ üiödjitt, hatte tön oon älllem genau unterrichtet. (St meinte inbeffen, baß man fich balb beruhigen unb einfehen roerbe, er habe e« nur gut ge* meint. Unb ridjtig roar man trog ber abge» fdjafften SUofentran^5promenabe mit bem neuen ©eelforger mehr gufrieben al« mit bem früheren; e« roar ein prächtiger, leutfeliget $err, ber fein ©httftenthum nicht allein auf ben ötppen trug, fonbertt auch betljäligte. 9(n cerfchiebenen (Srfdjeinungen tritt biefe 33olf«ftimmung ju Sage. SBenn bie beutfeh* böhmifche äBählerfdjaft ihte SMbgeorbneten §ur ftvammen Dppofition gegen bie Regierung auf» forbert, roenn bie beutfdje 92ationalpartei, auf* gefdjeucht burd) roieberholte ©inbußen bte Sffiählerfchaft burch ein oemeroerteä Programm ju geroinnen trachtet, fo entfptingen biefe ©^mp» tome berfelben Duelle : ber Unjuftiebenheit mit bett beseitigen 3"fiänben. SDiefe Stimmung trat and) unjroeibeutig auf bent Sillier Parteitage heroor; bie ®eutfchen be« UnterlanbeS verlangen oon bet Solfäuertretung nut eine muthige, mannhafte ätettljetbigutig ihrer gefäbtbeten nationalen unb materiellen © j i ft e n g. ®ie ©rünbung einer beutfdjen SBolfS» p a 11 e i anjuregen, roar bemnadj naheltegenb. 3Benn ež bie SDeutfdje SBadjt untetlaffen hat, bem ©efühte, roelchež bie meifteti Sheilnehmet bet Vet» fammlung ju befjenfchen fchien, 9tužbtucf ju geben, fo gefchah e«, roeil fie bie ®inge ju einet gebeihli^en Söfung bet gtage nodh nidht fiir reif hielt unb fich nicht ben Vorwurf aujie^en roollte, baß fie bte beutfdje ©uc^t jut fraction«» jerfplltretung ttaljre. ®ec etfte Stnfiofi jur Söilbung einet großen, alte fortfdjtittltdjen s eutfdjen (Elemente umfaffenben Vartei war jebo^ fraglo« auf bem Parteitage gegeben. SRurt abet fdjüttelt ba§ ©rajer Sagblatt über ben neuen Verluft bet beutfehen National* partei im Seibnijjer Vejitfe nachbenflich ben Jtopf; es erhofft ftdj nicht, gleich ben nieber» ©od) bie alte fi'attjarine ©alter hatte bafür leine SHugen. ©ie blieb oerftoeft, gieug nie meljr in bie Kirche uub betete, getreu ihrem Sdjroure, ben SRofenttanj täglid) in ihtet ©tube, too fie fid) eine 2lrt Slltat aufgefiellt hatte. S)er getreue .£>irt, bem jebe« feiner ©djaflein an« $exi geroaihfen roar, nahm bie« uidjt gleidjgiltig hin. ©r nahm fid) oor, audj biefe 3llte auf ben richtigen 2Beg p bringen. biefem @nbe befugte et fie eine« SJlotgenS in ihrem Räuschen, ba« jiejulidh weit unten am ©ache lag. ©eint ©intreten ftedte er fein freunblichfte« ©eficht auf. ©ruß ©ott, tathrine! Süiit biefem ©ruße teilte er ber Sitten bie $anö fjm- Äat^ritte roar hödjft erftaunt übet beu ©efucfj be« \g»odjroürbigen unb aud) gewiffer* maßen gcfchmeidjelt. gubem gebot il)t ja fdjott bie ©hrfurdjt oot bet heiligen SBeihe artig ju feilt. @i fuß b $aitb, ^odjroütben §err Pfarrer, flötete fte. 2Ba£ führt ©ie benn in mein fünbtge« ®au«? ©rüß ©ott, ßathtine, antroortete bet pfatter. äöomit fann ich £>odjroütben bienen? ©rüß ©ott, Äathrine, antroortete bet pfattet. nur gu let ft ereignen, baß geroiffen* unb f atafret* lofe ftreberiff e Stgitatoren auf in ben Sllpen* tänbern, roie in ©ien, bie unbetiaglif e Stimmung ber ©äljletffaft auSnütjen, urn fif emporgu-ffroingen. DaS roäre bann atterbingS ba§ ff (immfte ©nbe. "glmfdjaiu tlnfer 0?eidjSrat&3*2l&aeor&netfr, Dr. % o r e g g e r befuf te geftern, «Mittroof, bie ©ät)ler in Mann unb S t f t e n m a I b unb hält ©amftag ben 12. b. «M. Mafmittag 6 Uhr in S ü f f e r etue ©ähtetoerfamm* lung ab, um feinen Mef enff aftsberif t gu er* ftatten ; oorauSfif tiif bürfte biefe Verfammtung auf oon ©ählertt aus anberu ©ahlorten beS VegirfeS befuft roerben. ©aö floDctufcftc ©ätigerfeft in I Sölarburg, uon roelf ein fo uiel Die Mebe roar, I hat ben ©rroartungen, bie man tri ben Greifen ber flooeniffen SJMitifer baratt gefnüpft hatte, feineSroegS entfprofen. ©enn man fif auf nur lebiglif an ben Serif t beS Slovenski N a r. hält, fo hat man fofort baS ©efüht, baß bie geftiif feit in allen ihren Steilen mißlungen roat, unb in ben flooettiffen 5JSoIttiterri oom ©flage ber Mebacteure beS Narod ©nttäu* ff ung unb Slerger heroor gerufen unb gutüd* gelaffen hot. Sf on ber Stnfang beS erfolg« lofen StrgonautiftgugeS roar ein reft fläglifer, benn trojj aller Veff roörungen an baS ftooeniff e Volf unb bie flooeniffe Jntelligenj fittb in Saibaf außer ben engagierten Maf tigall=@ängern höfftenS groangig Serfonen in ben ©jtragug geftiegen, ber benn auf auf ber ©eiterfahrt burd) Strain leer blieb unb erft in ißragerhof auf einen ©tanb oon höf ftenS 200 nift ge* mieteten Sßaffagieren anrouf 3. Jm „©ambrinus" erflärte Herr Dr. S r u m e n in feiner Ve* grüßungStebe, baß ber Sag gefommeti fei, auf f t o o e n i f f e itt V o b e n bie «Maft JbeS flooenU ffen SiebeS $u erroeifen. Die gemeinfame «Mittagstafel fanb — roie Slo v. N a r. mit* theilt — nift ftatt, roeil fif bie (Säfte oor ber offiziellen Safel oerlaufen hatten. Daher unters blieben auf alle Srittffprüfe. Die Vorträge ber flaoiffen ©änger fanben unter ftrömenben Megen ftatt, bie 3uhörer ftanber. im ©ambrinuS* garten unter ihren Megettffirmen, roaS bem ©efang, ber, roenn roir riftig groiffen ten Seilen beS Serif tež tefen, auf oieteS gu roünff en übrig gelaffen hoben muß, übel beeinträftigte. gugfräftig ff eint fif nur baS ©piel ber Settauer «Mufifcapelle erroiefen gu haben, roenn ba« Sai* bafer Muffenorgart nift etroa auS poli tiff en ©rünben bereu «Dtitroirfen mit 3eicf)eu fallet belohnt. (Sine groeifelhafte ©l)te, beren fif bie Seitung beS Settauer SMifueremeS fünftighin fif er nift mehr anlegen roirb! Das gange ift alfo ein mißglüdter ©roberungS* gug geroefen, ber jebof, roenn baS ©etter beffer unb ber Slufgug ber ©lotienen imponierenber geroefen roären, leift gang anbete ©irfungen hätte heroorbrtngen fönnen. Diesmal finb bie HerauSforberer mit gang heiler Haut unb bie flooeniffen ©änger mit einer fleinett Slantage roeggefotnmen. 3eit unb ©eil finb jebod; un* gleich, unb roenn bie Sroooeation am legten ©onntag aud) ben Slbfiften ber Seranftalter nift entfprofen hot, fo bleibt biefeS ©ängerfeft, roaS bie bamit oetbunbent Slbfift anbelangt, bof eine auf bie Veleibigung frteblid)er beut* ff er Sürger abgefehene ylaotffe Sedtjeit, unb bie Deutffen UnterfteiermarfS hoffen, baß man fünftighin an maßgebenber ©teile berattige Sedheiten, roelche ©efahrett für bie öffentliche ©ofjlfahrt unb Muhe in fid) bergen, gehörig roürbigen unb fie baher auf nift mehr ju* laffen roirb. Der gufällig frieblife SluSgang in «Marburg ift feine ©eroähr für bie 3"t'unft. pettau. (©igenberif t ber Deutffen ©aft.) Die Sürgerffaft oou Settau £jat eS mit lebhafter greube begrüßt, baß fie Jhr ge* ffaöteS Slatt nift oerantroortlich maft für bie nationale Sftiftoergeffenfieit ber Settauer «Mufifet, roelfe beim ©looenenfefte in «Marburg mitgeroirft haben. Die ©ntrüftung über folfe Sfliftoergeffenhett ift hier allgemein unb umfo ftärfer, als eingelne geroiffenlofe ©treber bie eigentlif en Slttftifter biefeS ff mählif en Vorgang? finb. Jener Veamte, ber eS ob mangenlber Ver» bieufte nift burffegen fonnte, baß ihm einflnß* reidje beutffe Serfönlif feiten, an bie er fif bittlid) geroenbet ^>atte, eine «Stellung im «M i n i ft e r i u m oerff äfften, roirb fich hoffentlif tauff en, roenn er glaubt: er fönne baS heiß erfehnte 3iel burf ben Verfauf feiner ©efinnung an bie ©laoen erreifen! ©er neue Ättegöminifier. «Mit einem faiferlidjen Honbffreiben roirb ber gelbgeug* meifter greiherr o. «M e r f l geitroeilig mit ber Seitung beS ßriegäminifteriuinS betraut, ©et fcetttfc&e ^aifer ixt Ungarn, ffiie Drahtnaf rif ten aus Vubapeft melben, be* grüßt bie ungariffe Sreffe mit greube bie Mafrift, baß ber beutffe ffaifer am ©fluffe ber Herbftmanöoer naf ber $ouptftabt fommen roerbe, unb begeif net biefen Vefud) als ein neues 3eif en ber geftigfeit beS D r e i b u n b e S. öfterreif if fen Sarieigenoffen oon einer Sluf* friffung programmes baS Heil berSortei; baS Vlatt fpwf t freimüthig aus: eS höbe faft ben 3*itffein, als 06 bie Veoölferung feine Sympathie für bie liberalen Veftrebungen ber Vereinigten beutff en Stufen unb fein VerftänbniS fiir bie afabemiffen gorberungen ber beutffen Mationalpartei befitje unb als ob man bie ©rünbung einer neuen beutffen VolfSpartei erroarte. Vis hiebet ftimmen roir bem ©raget Vlatte oollfommen bei: ja, eS fehlt ben Deutffen fatfäfltf an einer roahrfjaft oolfSlhüntlifen Sortei im Meif Sratlje. Stber nicht fo, roie baS ©raget Sagblatt, ftellen roir uns biefe fünftige Sartei oor. DaSfelbe meint, bie Sottet hätte nur bie Jntereffen ber 2Ilpenlänber gu bienen. Sllfo roetter nift als eine neue Sluflage beS alpinen ©lubP Dafür bebanfen roit uns, bie Jbee ift nift einmal neu, fie rourbe oon einer ©eite, roelf er man intime Vegiehungen gum ©rager Sagblatt naf fagt, ff on roiebetholt ange* regt unb oon ber öffetttlif en «Meinung jebeSmal ohne ©ang unb Slang begraben1; bie Deutffe üöaf t hat babei reblid) mitgeholfen. Mif t mit einem neuen gractiönfen roäre uns gebient, roelf es eine roeitere Spaltung in bie ohnehin gu feht gerfplitterte beutffe VolfSoertretung brädjte. Mift ber prooingielle Jnteteffenunterffieb barf bie ©runblage für bte Sortei bilbeit; roill fte roahrhaft oolfsthümlif fein, fo muß fie oon großen Jbeen getragen fein; roill fie baS beutffe Volf ffirmen, fo muß fie groß, geroaltig ba* ftehen unb ade öfterreid)iffen ©rblanbe um* faffen. Die Siferjüfteleien ber führet, bie inneren getjben, Sopularitätshaff ereten unb Un* guoerläffigfeiten im Sorteileben müßten oer* ff toinben; baS jetjt beftehenbe «Mißtrauen ber gractionen untereinanber müßte einem offenen Vertrauen mafen. @ine fo gebeihlif e ©eftaltung ber Dinge aber erroarten roir nift oon ber jegigen VolfS* oertretung; biefe hot ftf htegu als unfähig er* roiefen. Vet Meuroahlen roirb bie SBählerff aft ihr Urfetl fprefen. Sie roirb ben ©eroäfjlten bie beftimmte VJeifung geben, fif einer großen beutffen ©efammtpartet eingufügen. ©ine folfe Veroegung oorgubereiteit, ift ff on jefit Sfiift jebeS beutffen Sotrioten. Sonft fönnte eS fif Sie finb roohl reft böfe, baß if fo lange nift in ber Sirfe geroefen? ©rüß ©ott, Safrine, antroortete bet Sforrer. Jf höbe gu Houfe fleißig gebetet, fuhr bie 2l!te fort; bof roennS bem lieben Herrgott fo nift lieb roär, fo müßt if hott roieber inS ©otteShauS gehn! ©rüß ©ott, Sathrine, antroortete ber Sforrer. Sathtine maf te große Stugen unb roußte gar nift, roaS ber hofroürbige Herr Sforret eigenttif rootle, ba et immer unb immer feinen ©ruß roieberhotte. Hofrourben Herr Sforrer oerftehn mif roohl nift reft, fagte fie. Jf foil halt roieber bie heilige «Meffe hören, nidjt roaht? ©tüß ©ott, Äathrine, antroortete ber Sforrer. 3t f! feufgte bie Sitte, ber Hof roürbige ift roahtff eintif ff roerhörig; if roerbe etroaS lauter teben müffen. Unb fie ftrengte fif art, fehr taut gu reben. Vitt ffön, H«rr Sforrer, roaS führt ®ie benn her gu mit P SöaS roünffenS benn? SBaS foil if benn fun? Sie ffrie biefe SBorte fo, baß man bie* fetben brei Höfe roeit beutlif hören tonnte. ©rüß ©ott, Slathrine, antroortete ber Sfatrer. Äattjrine oetlot nun buf ftäblif bie gaffwng. Jf ireiß gar nift, roaS bem Hof roürbigen jugeftoßen ift; baS Ding ff eint mit nift rif tig gu fein. 3tf, Herr Vfotrer, ift jijnen etroa nift roohtP ©rüß ©ntt, Sathrine, antroortete ber Sforrer. Ma, Mun halt if s nift mehr aus, ftöhnte bie Vetffroefter, mit bem Herrn Sforrer ift« nift geheuer! ©rüß ©ott, Sathrine, antroortete ber Sfarrer. Um ©oüeSroitten! äfgte fie je&t, unb bet Stngftff eiß ftanb ihr auf bet Stirne, ber Sforrer ift oerrüdt gerootben! ©rüß ©ott, Safrine, antroortete ber Sforrer. Ja, ja! ffrie fie hierauf mit ooüfter Uebergeugung, eS ift nif ts anberS, ber Herr Sfarrer ift närriff ! ©rüß ©ott, ftafrine, antroortete ber Sfarrer. Der Sitten lief eS eisfatt über ben Müden, fie ftitg an, fif for bem Hofroürben allen ©rnfteS gu fürften. ©S unterlag burfauS feinem 3ro«feI me!?c' Unglüd roat gefdjeljen. Det Sforrer hat ben Vetftanb oetloren. SBaS fonnte bieS anberS fein, als bie Sünbenfdjutb, baß et fo freoenttif bie Mofettftangflunbe ab* geff äfft hotte. Hofroürbiget, bie heilige Sffieihe auSge^ nommen, ©ie ftnb übergff nappt! Unb mit einem furftbaren ©ejohte ftürgte fie ber Shüre gu unb roollte hinaus, um ben Dotfberoohnern bie erff ütternbe ftunbe gu bringen, baß ber ©eift ihres ©eelentiirten umnaf tet fei. Der Sfortet abet erfaßte fie nof reftgeitig beim «Jtode unb hielt fie gutüd, Mift fo bi^ig» ftathrine, fagte et mit oäterlifer 3Jtilbe, if bin nift oon ©innen. ©et)t, tS fällt ©uf auf, baß if @uf nur gehn« mat naf einanbet mit ben gteifen ©orten begrüßt höbe; Jhr habt mif beSljatb ff on für närriff gehalten, ©agt, maft Jhr bem lieben ©ott gegenübet nift oiel bümmere Streife? «Maft Jhr fie nift täglif ? . . . Hunbertmal leiert Jhr baS Vaterunfer unb baS Sloe «Maria herunter, als ob ber eroig ffieife, bet ja unfere geheimften ©ebanfen fennt, als ob bie gebene* beite Jungfrau gar fo ff roerhörig, gar fo be* griffftüfcig roären! — @S genügt oollfommen, roenn Jhr ©ure Sitte einmal, aber mit rcafjret Stnbaft oottraget. ©as foil baS ftunbenlange Herplappern be« MofenfranjeS nütjen? DaS ift ©ahnftnn, ja fogar ©otteSläfterung! — ©et täglif einmal fein Herg gu bem Stllerheiligfte» erhebt unb bann bis gum Slbenb ref tlif benft unb ref tlif honbett — ber roirb gut ©eligfeit eingehen! Der Sitten roat es, als roären ihr bie feurigen 8«ngen ber ©tleuftung auf baS «pwentf^e 3>pilfe beg StefaoefonbeS gefcljehen tonnte. ©S roar bal>et feivBeginn biefeS SahreS baä ©etb in ber ©äffe bet genannten ©parcaffe fehr fnapp, roeS» halb biefe in iljtet legten ©igung am 16. Suit in Slnroefeitjeit beS l. f. ©ommiffätS befdjtoß, big auf ©uteres feine S a 11 e t h e n ju qe* roätjren. DieS meint ber ermähnte Beridjt; f e 11h e r tat fid) aber meßtet e š ereignet, rociS bie ©tganjurig bežfelbeu erheifcht, unb baS ©ebaten b'S ermähnten DbmanneS in baS grellfte Sid)! ju [teilen geeignet ift. St. Santo S e Š c n i t roetd)er feine Imupt&efdjäftigung in bet žRealiftenttg ber ©parcaffebarleihenSgefcljäfte fanb, u erfiel, tm in feiner Beschäftigung butdj ben oberroahnten Sparcaffebefchluß nidjt gehindert ju fein, auf ein iödjft fottberbareg nod) nie t>a> g e ro e f e n eift u S f u nf 16 m i 11 e t. ©t ließ nämlich, o h n t o o r h e t baS Sirectorium ju befrag1, n, ganj eigenmächtig unö roi.llfüclich .^arteten, bie ftch an ihn um SSetmittlung oct ©parcaffebarleihen roenbeten, © ch u I b f ch e it e auf JI a m e ti ber B e j i r f § f p a c o f f e ©t. Seontjarb tautenb, auSftelle, unb biefe ©djulbfcheine bei bett oetpfänbetert 'Realitäten für biefe ©parcaffe ficljetfteUen, bejahe hingegen bie SarleihenSoa» tuta aus feinem «Sacfe. Stuf foldfje 3Betfe m i b r a u ch t berfelbefein Stmt unb ben 91 a m e n bet © p a t c a ff ju feinen r i o a t g e« f dj ä f t e n, obligie; hieburdj bie leitete nidjt nut inöern er fie jraiugt, biefe ®nrleif)en eittjulöfen, roobei nidjt einmal bie Sicherheit in Betradjt gejogen roerben fann, fonbern fegt btefelbe auch nod) anberett 9tadjil)fet auS, bteS inSbefonbete, roenn man erroägt, liß eine plögtidje Benin* berung eine Betfdjiebng beS ÜiechtSuerhältniffeg jroifdjen bem mähren Scljulbnet unb ©läubiger herbeiführen fann. We quittiert foldje oon ber ©parcaffe nod) nicht eigelöftc Sarleihen ? Sn £aupt gefallen, bie Sräntn ftauben ihr im Stuge, fie roat jerfnirfö befeljrt. Mit Snbtunft faßte fie bie £>anb beS ]farrerS, füßte fie unb fd)ludjjte: 9ted)t haben hie Miner im Sorfe, roeldje roir immer bie Siberult fdjalten. Man foil mit bem ©ebet feinen üJßbrauclj treiben. 3Ber fein SnueifteS fprechen let, roenn eš anbächtig geftimmt, roenn eS gebvüc ift, ber braudjt feitt ©ebetbud), feinen fSofenfmj. — BkS für ein rneifer frommer #ert ©iennb, $err Pfarrer! — Sag für ein oerbleroteS, bummeS ©djaf roar id) geroefen ! ©ie tjabetbie Sranffjeit meines ©eifteS geheilt, unb bamitd) nie roiebet rüd» fällig roerbe, fo roifl id) infort fleißig Sljre Brebigteit befudjen, $.ijre chrifttid)en Sorte hüten «nb befolgen! 3)em Berniinftigen roirtgeljolfen, fagte ber Pfarrer mit jufriebeu läctjehem ©efidjt: alte $otm ift nidjtS; ber ©tau; läßt fich nidjt erjroingen, er muß im ®pü eingegraben fein. Sir finb ©Triften, Äatine, unb feine ©ögenbienet t Unb bie alte fiathrine ar oon biefem Sage an roie umgeroechfelt. ©ibetete nie mehr einen 9iofenfranj, fonbern tturbaS ©ebet beS jjperrn — aber bieS im ©ei unb in bet SBat)rl)eit! Slu« £eiurid? ©wofiobaä Gammelten @c= bidjten, SDramen unb ©rjü^lungeti (Sßcrkg bon Ožtofllb ällutje üt Selwtg. roeffen tarnen fann bie ©inflagung berfelben erfolgen? SieS jebenfallg nur mit Mtßbraudj ber Sßotlmadjt ber ©parcaffe. 2tuf fotehe Seife fönnen niruno ber Parteien, roeld)e ©par= caffebarleitjen totinfchen, fomit eine unerlaubte £ a n b l u n g barin, baß man biefen Parteien ©parcaffe=©chulbfcheine auSfteUen läßt unb tönen bafiit ^ricatgelber auSjal)lt, biefelbeit fol)itt in ein DtechtSoerhältniS bringt, in roeldjeS fie gar nidjt treten roollten unb beroußter ©eife aud) nie getreten roären. ©S ift bemnach höchfte Qeit, baß einem folgen ißörgehen roitffam unb für immer Sitthalt gethan roerbe. 2tud) bie ©erichte, roeld;e in bie genannte ©parcaffe piltengelber einlegen, mögen batauf fel)en, baß letjtere burd) baS ©ebahren bei biefet ©parcaffe nidjt ©djabe'n leiben. Jlu$ ^tabt unb ^attb. ©iüi, am 9. Sluguft 189«. 9lofefl meifter St. S8 ud) itt ii tier brachte einen Srinffpruch auf ben ©ängerbunb aug. S« beit SluSfthuß beg ©angerbimbeS rourbe au<^ ber ®orftanb beS ©illier MättnergefangoereineS, ^>err St. Slugu ft © d) u r b t geroählt. SaS niid)fte ©angevbunbegfeft folt in ©illi abgehalten roetben. aSSctferFataftrop&e itt SOlittclficicr» marf. 2lm legten ©amftage roar bie Um= gebung oon ©raj ber ©chauplag eineg fdjreifs lidjen UnroetterS, roelcheg furchtbare9Serroüftungen anrid)tete. 3Boltenbrüd)e fd)roemmten baS Srb* reid) fort unb bie $agelfii)loffen fielen in bet ©röße oon Hühnereiern. Sie ganje ©rnte ift auf Sahve hinaus oernichtet, Straßen unb Brücfen jerftört; Käufer uub ©tallungen rourben oon ben plöglid) herabftürjenbett Söaffetmaffeu roeggeriffen. ©injelne Shäler geroährten beu Stnölitf uon ©een. 12 Menfchettleben finb ein Dpfer beS UnroetterS getuorben. ©ine Menge Biel) ift ertrunfen. 21m fd)toerften ift © ö ft i ng hergenommen. Ser auS Shat fommenbe @öftinger= bach fd)too(l plöglid), ot)ne baß man es geahnt hatte, tieftg tin, altes mit fich reißenb, Sie ©öftitiger uub ©rajer Tseuerroehr finb mit beu SRettungSarbeiten befdjäftigt. SaS ©lenb ift namenlog. Sie bisher bereits nidjt unbebeutenbett .^ilfeleiftungen an ©elb, Nahrungsmitteln unb ÄteibungSftücfeu haben faum ber äußerfieit Notl) abljelfen fönnen. @S roirb ©taatS^ unb SanbeS= hilfe nöthig fein, um bie atmen Seute roenigfteng oor bem §urtgertobe ju retten. Stuf ber ©raj^= töflacher Bahn rourben jroei geroölbte ©ifen= bahnbrüden oon ben §od)ftuthen hinloeggeriffett, fo baß am ©onntage ber gefammte UJert'eljt auf ber ©trecfe Siebodh»Äöftad) unb S i e b o d) = ŠE8 t e S eingeteilt roerben mußte. Surdj ^erftetlung oon Nothfiegen roar eS mög* lieh, am Montage ben SSerfehr roieber theiltoeifa ju eröffnen. SaS Uugtücf ber ntittelfteirifcljen .fpeimatgenoffen hat im Uuterlanbe baS tieffte Mitgefühl geroeeft, unb aus allen Sheitett. ber ©teiermarf gehen ben armen SanbeSbrübern milbthätige ©penben ju. (irßbe&eu. (Srahmadjcichien B. Stuguft.) B r u cf a. b. M u r. ©eute Bormittagg 10% Uhr erfolgten hier jroei hefttße ©rbftöße. — 3tt Sum au rourbe heute um 10 Uhr 98 Min. oormittagS ein ©rbbebett oerfpürt, roeldje« bie Dichtung oon 9lorbroeft gegen ©iiboft hatte unb auS jroei ©tößen beftanb, oon roeldjett ber erfte fo ftarf roar, baß otele ©ebäube Be-f dh ä b i g u n g e it erlitten haben, uub baß bie © dj u I f i n b e r mit Slngftgefchrei aus bet ©chute geftohen finb, — Seoben. $eute uot= mittaas, fünf Minuten nad) halb 11 Ithr, rourbe hier ein fuvjeS ©tbbeben oerfpürt. Bon Horben nach ©üben giengrn jroei roellenförmige Be= roegungen. Sie genfter jitterten, unb oerjehiebene ©egenftänbe fielen um. SJcrfcädjtifle ©rfrattfitttß. ©eftern ift ein Arbeiter auf ber Sfteife uon Bubapeft . nach Italien unter oerbädjtigen (Symptomen erfranft. Serfelbe rourbe in ©illi auSroaggonirt unb unter Beobachtung aller fanitären Sicher» ungSmagregeln in« ^folirgebäube be« Staufen» häufe« gebracht, roo er beute $rüh ftarb. Ob» rooljl fein ©holerafall feftgeftellt roerben fonnte, rourben bod) tftle Borfidjtgma®eln berart getroffen, al« ob e« fid) um einen foldjen l)anble. SeShalb befteljt für bie ©tabt ©illi a b f o l u t feine © e f a h r unb alle aus biefem £obe«» fall etroa entftehcnben ©erliste feien l)iemtt auf ba« richtige 9Jlag jurücfgefüfjrt. ^Söllatt. ©in ©igenSeridjt ber Seut = f dj e n 3B 0) t au« SBöKan brad) te fürglidj Sflittheilungen über ben bortigen © t a t i o n Ž» o o r ft e h e r, roelche nad» geroiffen&aft einge» Jogetten ©rfuitbigungen bureaus auf SBa^rbeit berufen, roie au« ben ber „Berichtigung" folgenben Darlegungen {jerporgefjt. Sie „Berichtigung" lautet: 1. Unroahrift e«, bag icl) meineShätigfeit borin gu erbliden meine, ben Seutfdjen im ©djallthale Prügel unier bie güffe gu werfen; unroaljr, bag id) überhaupt roelde nationale Suhlereien betreibe, 2. Unroafjt ift eg, baß id) am 5. Suli, am gefte be« ©qril unb äJietfjob, ein ©djulfeft oeranftaltet habe, ober ein foldje« überhaupt nur projectiert ||tte. Saht ift oiel« mel)r, bag in Söllan in golge tljeifroeifer 2ln» regung oon meiner Seite, mit £ilfe allgemeiner roohltijätigen Beiträge unb unter allfeiliger Be» tlieiligung ber hiefigen Beoölfetung mit ben Organen be« Sehtperfonale« unb be« OrtSfcljul» rathe« an ber Spifce, am 21. 3uni ein Sllogfm«* Sdjulfeft ftattfanb, Sa« Programm fiiegu — Seclamation, ©efang, ©ptele ic. — entroarf ber £>ert Oberlehrer in beiben ©pralen ben OrtSoctfiältniffen anpaffenb. 3. Unwahr ift, baf? Büdjer, enttjaltenb ba« Seben unb BMtfen ber beiben ©laoenapofiel, jur Bettheilung an bie Äinber bereit roaren unb bie« fogar al« eine 2irt Semonftration. Saht ift oielmehr, bag am genannten SlloqfiuSfefte ber §etr Pfarrer al« bauernbe, anregenbe Erinnerung circa 100 Büdjer: gelben ber öfterreidjifdjen Slrmee, 9ftu« botf oon |jab«burg, bie Siebe jur 9Jlutter unb bie grü{jling«laute mit edjt patriotifd)=bibactifcljem Ehalte unb Bilbern roieSiabe|ftj, Siubolf« oon #ab«burg, Seo XIII. K, ber reiferen Qugenb einljänbtgte. 4. Unwahr ift e«, baft ich &er ©röffnungSfeier be« Sefeöereine« meinen ©eifer unb meine ©alle über bie Seutfdjen in günben» ben Sieben geifert liefe, bie nidjt roiebergegeben roerben fönnen. Safjr ift, bag jene Siebe nicht roiebergegeben roerben fann, ba ich roährenb meine« furgen Stufenthalte« am fjeftorte gar nicht a!S Siebner aufgetreten etn. 5. Unroaljr ift bie Sdjilberung über mein furge« Begegnen mit bem bierortigen flooenifchen Siacfjtroädhter. Serfelbe ift auf mein Betlangen bie«begüglicfj oom §errn Biirgetmeifter einoernommen roorben. 6. Unroahr ift e«, bag man bei mir in ber Siegel nur roinbif^e gahrfarten oerlangen mug, um nicht angefdjnautjt gu roerben. Sahr ift Dielmehr, bag $eber in ber fiel) präfeiitieren» ben ©igenatt pünftlid) gu jebergeit bebient roirb l Söa« fchltegltdj nod) anbere Snfmuationen be* trifft, unterwerfe ich mein Benehmen im ©ienfte unb im focialen fieben mit gutem ©eroiffen bem Urtheile aller herr Berleig gab gut Slntroort: Steine girmatafel ift fd)ort mehr al« groangig 3ahre beutfd) unb foil auch in 3u?"nft nicht geänbert roerben! — Begeichnenb fiir bie politifche % h ä t i gf e i t be« •O e r r n ©tation«chef« in ®öllan ift eine 3«fd)rift, bie Slovenski Narod (Sir. 117) au« Sffiöllan erhielt unb bie roörtlid) fo lautet: ®ie nationale Beroegung in unferem SJiarfte hat aulgiebig gugeitommen, feit unter un« ber befannte au«gegeid)nete ©enoffe, ber braoe unb oerbiente ^err 9ie«man lebt, ©r ift«, ber ung aufrührt, un« au« bem Schlafe eiroecft, er ruft gur Slrbeit, lehrt un«, bag öag ©ifen gu fdjtmeben fei, fo lange e« roarrn ift unö er — arbeitet. Qa, bu unfer brauer $err SieSmann, roenn in unferm Sfjat mehr ä n n e r roären, roie bu e« bift, hätte unfere ■Kation Slll ba« fdjon lange, roofür jefet erft gefämpft roirb. ®in ^olitif4)eö ©cMcftt. $er butch fein »Siofe be« Sogarthal«" in ©tßi öefannte ®id)ter, §err Oberft a. 2). ftetbinanb 6 b h a r b t hat im ©ommiffionSoerlage oon ^rang 5ßed^el in ©rag eine fleine Sichtung erfcheinen laffen: 3n bet fibirifdjen Steppe. ®er Sieinertrag biefer ©dirift ift ber unentgeltlichen Bf^ße mittellofer Sranfen burch SDiaconiffinen gu ©rag geroibmet. (Set $tetS beträgt 12 Kteuget). 23ie Ber« bannung eine« baltifdjen Brotkanten nach Sibirien, ber roährenb be« 3)ran«porte§ fammt feinem treuen ©iener ftirbt, gab bem Sinter ben Borrourf. 5Da e« fomit bie Unterbrüdung ber Seutfi^en in ben baltifdjen Btootngen an einem Beifpiele beleuditet, ift ba« ©ebicht geitgemäjj unb burd) ben ©egenfa^ in ber ©d)iU berung be« glüdElicIjen ©in ft unb be« furdjt« baren ©lenb« be« 3 e % t roirtfam. Befonber« Broteftanten bürften fdl für ba« ©thrtftchen intereffieren, roenn aud) bie Unterbrüdung be« ®eutfd)thum« in Stußlanb alle ©onfeffionen trifft. Sie ©chluj^Strophe ber Sidjtung lautet: 9iing« alle« ftitt Wie e»ge £cbe«nad6t, Si« golbigrotft ein neuer lag erwaett • S3om Men giBt ein SHaBe frät^jenb funb. M(6 wäre boc& be« Söogel« l>eifrer Sdjrei ®a« Sttrfielieb bon ^ußlanb« £t)rannet; — §alt treu bie 2Bac&t! ©uropa« SSölfers 6 u n b ! ffrür £>0l>fcttbaiiM. ©inem Beridite über ben Stanb ber $»opfenpflange oon Heinrich SDielger in ©aag, Böhmen, oom 4. Sluguft 1893 entnehmen roir folgenbe ©äße: 2lud) in ber gu ©nbe gehenben BJodhe roar bte SGBitterung für unfere ^opfenpflange günftig gu nennen. Sie ®(u«bolbung fd)teitet in normaler, befrie» bigenbet Söetfe oor, unb e« biirfte gegen Süiitte biefe« Monate« mit bet ©mte begonnen roerben. Sa« ©tgebni« berfelben heute fd»on gu hegiffern, roäre oiel(ei(ftt nodh etroai früh, bod) glaube ich in meinem nächftroödhentlichen Beriet fdhon Be« ftimmte« barüber fagen gu fönnen; ftd)er fcheint e«, roenn nid)t gang abfonberlidje ©ittetung«« oerhältniffe ftörenb eintreten, bafe roir ba« oor= jährige ©rgeöni« erreichen, roenn nidjt über» fchteiten. Sie in oielen f üb beutfehen ©ebieten niebergegangenen Siegen unb fonft beffere Sem« peraturoerhältniffe hatten eine fleine, aber nur recht mäfjige Befferung be« ©eroädjfe« gur $olge, roährenb ©nglanb, 2lmetifa, Belgien unb Siufj* lanb eine befriebigenbe ©rnte in Sluiftdjt fttüen. Set üWarft füt 92er SEöaare ift füt beffere ©orten unoeränbert feft unb hei ooHen legten greifen ift guter ^opfen gefudjt. Sie Zufuhren ber neuen ©rnte au« S t e t e r nt a r f fommen bisher nur fpärlich auf ben nnb e« ift batnach oot« erft auth nur roenig Begehr; boeh roirb bie grage oorauSfichtli^ eine regere unb allgemeinere roerben, roenn erft bie ©rnte hier in Eingriff genommen fein »uitb. 3m Slufdjaer Sftothlanbe finb bereit« einige 1000 ©entner ber neuen ©rnte an ben Stangen oorgefauft roorben, unb e« betrugen bort bie legten greife 140 ©ulben für je 50 ftilo. S3ä!bcr= unfc ^omtttrtftrif^rtt. Si o h i tf d) = © amt e r b r u rtn finb bi« 3. Sluguft 1945, in Si ö tn er 6 ab bi« gum 1. Sluguft 804- ©urgäfte eingetroffen. fJorn ^d)ttmrgerid;t. Silli. am 5. Slußufi. 3 m Bache er t ran ft. Börfifenber; §err Btäfibent J)r. ©ertfd)er, öffentlicher Stn= flöget §etr ©t.»2l.=©, Steng, Bertheibiger bie Herren Sr. ©tep'ifchnegg unb Sr. ©ernec. Set herabgefommene unb bem Srunfe ergebene, oermÖgenSlofe ©chufter palob Barl leble bereit« burd) 12 3af)te oon feiner al« SuftHrtte be* fannten ©attin SJlatie Barl getrennt, taeldje mit bem Maurer ÜRtdjael gifcher in einen fehr in* timen Berhältniffe ftanb. 2lm 17. $mi 1893 fanb nun 5Knbrea« S?o« beim Baben beu Seich» nam be« fchon feit einigen ©odjert o;rfdjolienen Safob Barl im Sfdjoraegbadje in be? Siähe be« fo genannten Siupertiftege« bei Sllterotarft, unb e« ergaben fich oon bem Seidjnam Spuren eine« ©eroaltacte«. Ser 17 jährige Bartinä Bolun« lieg, uneheliche ©o^u ber SKatie öarl rourbe fofort oerbädjtigt, ba& er feinen Stiefvater et» morbet habe. Ser Butfdje geftatb auch feine Sbat unb behauptete, bafe ihn gif/jer bagu oet* leitet hätte, ^ifdjer leugnete biefeš Siadj bem Sahtfpruche ber ©efdjrooteiten lurbe Bartlmit Bolmtfdjeg roegen be« BerbredjerS be« gemeinen SftorbeS gum fdjroeren Werfer in ber Sauer oon 12 fahren uerurtheilt, liegen SJiidjael gifd)er freigefprodjen. ^imflt, Sdjnfttljum ^üpuc. ®arf fin jitngeö S&äfcdbm Sola Irfen ? ©in junge« üJiäbdjtt in ©olafe, ba« in biefem Sommer feine älubilbung uttb @r= giehung in bem Benfionat fcr ©d)roeftern o ott Sacre Coeur beenbigt hat, tenbete fich fürglich an @ nt i l 3 o l a mit ber trieflidjen 9lnfrage, ob er ihr bie Seetüre feine BJerfe anempfehle. Sola lieg ber jungen Saut' folgenbe, eigen» hänbiggefd)tteben rSlntroort gufommen: ©o lange ein jungt* SRäbchen nicht oet» heiratet ift, fteljt e« urer ber 3lufficht ihrer ©Item, unb roenn fie idj oerljeiratet, bann tbut fte gut baran, tut Siath ihre« ©atten einjuholen. SDieine Slri^t ift nun bie: ©ie fönnen meine Bücher lefen, roenn — Qh« ©Item ober ihr ©ae e« 3hnen geftatten. ©mpfangen ©ie u. f. o. ©mile 3oIa. ntuerf^ienene Igt 8 ber @ a r t e n t o u B t entölt bie gortfefiung b< burt^ gef^i^tlid§t Xreut unb üBtrau« fpannenbe Citwictlung au8flt|eid6neten SReman« e r t It i e »on ©opljie asung^an«, baneBen ben ©eginn tieuefftn komati« bon Äarl ^eigel: ®er ^nger. Unter bem reißen Sn&alt an «uffäfcen Bc;n »i^ ««t bie ftortfeftung ber Slrtiftl «uä ffipÄ &«»or, ferner bie einge« Benben SrSrierungen ü:r ®ürre unb SutternotB unb üBer ba« ©Bcleragift, »effen Sntbecfung Sßrofeffst ©mmericB in SKüntBenfür fid& in 3lnfisrud& nimmt. Bon ben SlBBitbunget faHtn Befonber« auf: ein »orjügli*e« spanorameber Serge um 3fnn*Brucf unb b. © i« ff. ji.«6 Ultlee - dlatt, «eftreift, tatrl. flemuftett, Domofle etc. (en. 2« tietfift. Ouol. w»5 2000 iinWrten, Defftn« etc.). potto- unb joliftrt. öiuftev unifleDeiib. »rf tOffen JO tt. unb A&tt« f> lr. »ort» nodi bet esctimets. «tibUotirit (tt. ©enntüetfKr. «.t. tlnioetfal.jettfeife mit ber „IRofe". SDaS .&a«Pt» ®epöt biefe« äanootjüglißeit gle(fteiniguna8«p|itel8, überhaupt beg be" — im ©ebrauefi BiUigften — ber-artigen Kabrilat» bat bie Sroguene gram j)iifd)Iaöt), fflabnhofftvafee 7" Suit, übernommen, roofelbft biefe h 20 tr. ver 6tf«i)altltd) ift unb gegen SBoreinfenbunfl »on 26 tr. per tuet in wriefmarfen ilbetallbin franco vn 5(Joft täfllicoetfenöet wirb. 3)iefe Älcctfeife entfernt glede jeber Mr f )ne baji fie niiebertel)ten, unb follte in teinem J&at teilen. 774—10 18 03 3>te tleffmtg bet ^ffmarß* ®ef<&t<$tlic$e (Sprung eon 3« a r f. % e r w a 11. Sitten grauftgen glucl) fjatte ©olimanS tapferer naci) ber furchtbaren «ftiebetlage, &le er im Satire 1529 oor SBien erlitten, gegen jeben feiner «Nacljfptttmen gefdhleubert, ber biefe ^tabt jemals roieber ju belagern gebäd)te. Unb jtt bor Sfjat hatte Defterrad) audj 154 ^afjre hing Sinlje oor ben Sürfeueitifällen gelabt. Slllem ne« Sultan« ehrgeiziger ©roßoegier, Kara Wttifcfa rut)te nidjt, big fein ©ebteter, ben audj «od) Subroig XIV. uon gtanfreid) uttb ber i'ebfffifdje Ungar Söfölt) anfftadjetteu, feine finroilligung jn einem neuen einfalle in Defter« rt''d) gegeben hatte. ©er eitle, janfr unb länberfüchtige König 11 on graufreid) Jjpffte, roäbrenb be« Slriege« in Defterreidj bie 3fljcinptooiujeu an fid) reißen ju fönnen unb roettti bie fpanifdje ßinie ber ©absburger erlofd&en roäre, fogat erb* drifte auf Spanien, Neapel unb bie -JJieberlanbe gelteitb ju machen. SBäljrenb er fid) jum 2ttfetnl)errfdjer oon SBeftetiropa aufjuroetfeti gebadjte, molite et in Öcrt ©onanläubern bem Sultan ben ©efitj beä Often« überlaffen, Allein eS fam anberS, an ben SJiauertt ©ien§ brach fidj bie räuberifdje 2Jtad)t Oer dürfen, bie fidj oon jegt an nie mehr ju ihrem ölten ©lanje erhob. SBien, ba« ©ollroerf ber eutopäifdjen ©e* fittung gegen bie ©urbaren, rourbe oon ber oereinigten Kraft be« echten tßitter« unb ©ürger« thumS oertheibigt, inbem Sllle, ©olje unb fiebrige, ©erren unb Untergebene, glänjenbe groben opferfroher ©aterlanbSliebe ablegten. SBte roar e« nun getommen, baß att ber ©cite bet türfifdjen ©arbaren ungarifche Scanner bie SBaffen trugen ? Unter ben Ungarn ^errfc^te feit 1675 eine roachfenbe ©rbitterung gegen baS ©au« Defterreid); benn Kaifer Seopolb I. hatte fid) ganj ben einpfterungen ber Qefuitett hin» gegeben unb biefe roiitheten überall, namentlich aber in Ungarn, roo bie weiften Slbeligen fid) jum ©roteftantismu« befannten, auf ba« grau« famftc gegen biefelben. SRidjt allein, baß mau Ungarn« ©erfaffung nidht od)tete, t" fottbern biefelben umging unb ruhig Bei Seite liegen ließ unb gegen ©ten oorbrang. 2)ie ©efafjr erfemtenb, roelche ein fo rafdje« Sorbringen ber dürfen gegen bie unbefchü^te j^auptftabt mit fid) brachte, beeilte fid)' ber fierjog, bie ©efehle be« hohen ŽRathe« nicht adjtenb, bem mächtigen $eere be« ©roßoejier« juoor jufommen, um SBien oor bemfelben jtt erreichen; benn roäre e« ben dürfen gelungen, ihn ju umjingetn unb oon ber §auptfiaöt ab= jufdjneiben, bann roäre ba« $eer, roie auch bie «Metropole, unrettbar oerloreu geroefen. ©ei Sßetronell aber fchon rourbe ber &erjog unoermufhet uon 10.000 Sarbaren angegriffen. folgte ein heftiger, erbitterter Kampf. SDod) al« ber Sieg fid) auf bie Seite ber Cefter-rei^er neigte, ba flohen bie ©arbeiten fdjneU, roie fie getommen unb, nur uod) auf 9iaub be* bad)t, nahmen fie be« $erjog§ reiche« ©epäd', roeldje« in ber ©ortjut roor, mit fidj baoott. 3u beiben Seiten roaren bie ©erlufte, oer-hältni«mäßig große, obrooljl ber ^erjog nur 200 ©efalfene ju betfagen hatte, ber ^einb aber mehr al« taufenb «Wann auf ber 8Baljlftatt jurüdließ. ®er .^erjog fürchtete juerft, baß oiele feiner ©eneräle gefallen feien. Mein balb umringten ihn feine .Rampfgenoffen: 2ubroig, ber äKarfgtaf pon ©abtn, bet ^er^og oon Sadjfen Sattenburg, bie ©eneräle Saraffa, Siabatla, 2SJierct> unb SPalfft). ^rinj Sltjrenberg roat gefallen unb ißririj Subroig oon Sauogen, be« Jperjog« Siebttng, rourbe fammt feinem jüngeren ©ruber, bent ©rinjen ©ugen, oermißt. ®er $erjog eilie felbft, umgeben oon feinen ©etreuen, auf ba« Sdjladjtfelb, feinen ^reunb ju fud)en. Sange irrten fie oergeblidh umher. ®a oer« nahm man plöglid) ein herjbre^enbe« Sd)lu^jctt. SJtan eilte bahin unb fanb öubroig oon Saoogett falt unb tobt in ben Slrmen feines jüngeren ©rubers, be« ^rinjen @ugen oon ©aoogen, ber bamals etroa jroanjig Söhre äählen modhte. @r hatte ben feci)« ^aljre älteren ©ruber, feft an« £erj gebrüift, fein Slntliß mit bitteren Shränen benefeenb. Sief erfchüttert burd) ben Sob beS oon ! Sllleit fo hodjgefdhäöten jungen Vrinjen, roie oon bem Schmerje be« ©tuber«, ben man für falt unb tiefen ©efühlen nidit jugättgltd) gehalten, «mftanben alle ben roeinenben Jüngling. »aß bich, (Sugen, fagte nadh einer ©eile ber ^erjog oon fiothringen unb reichte bent Jünglinge bie ^anb, betn ©ruber ftarb eine« frönen .ftelbcntobc«. Ueberlaß utt« nun bte Sorge ihn roiirbig ju begraben! ©rtnj Sugen ftarrte eine ffleile feine Um« gebung roie geifteSabroefenb an unb f^ien erft ju fid) ju fommett, al« ihm einige ber §errn bie Seiche feine« ©ruber« au« ben Sinnen nal;men. 2)ann ergriff Sugett be« §erjog« bargebotene ^anb unb erhob fidh langfam. 3a roir müffen ihn begraben, fagte er tonlos, inbem er fein großes, blatte«, geiftoolle« Sluge, feft auf be« Sobten milbeit tu^en ließ, als roollte er fi$ biefel&en für eroig in bie Seele einprägen. Sähtettb er fo in ben Slnblidt be« ©ruber« uerfunfen baftanb, fieng fein Sluge plöfjlich un« heimltdh ju glühen an, unb feine Heilte, unatu fehnltche ©eftalt redte fich empor. ©eim allmächtigen ©ott bort oben, ber mi$ hört, fagte er bann mit bumpfer Stimm», fdhroöre ich, i^n ju rädhen ! Qa, rächen raid id) ben Reuten an ben ungläubigen ©arbaren l Stächen an Subroig bem habgierigen, bem Öiäuber, ber meines ©ruber« Qugenb, bie Sure, §erjog, unb bie meine »ergiftet hot! üDiein ßeben fei fortan bem Äantpfe gegen baS Unrecht, gegen bie Unterbindung geroeiht. $iir Siecht unb ®|re toill ich tämpfen uttb fiegen — ober untergehn ! So roenig ©ebietenbe« bte ©eftalt beS ©rinjen aud) fonft hatte, jegt ftanb er roie ein ßriegShelb ba, unb eine erha&enljeit ftraljlte auS feinen giigett, baß bie Umftehcnbett fühlten, biefer Jüngling fei jum |>errfd)en geboren, 3Jtit tiefem SDiitgefühl hörte man feinett Sprout. SÖtan empfanb, baß eine große Seele fich hier ju einer 5 großen heiligen SebenSaufgabe uerpflicljtet. Unb roahrlich groß uttb ebel roar ba« $etj, lnelche« in feinem heiligen Sdjmerje Sühne gelobre für ben Sob be« ©ruber«. ©er $erjog oon Soihringen fdjämte fich nicht ber Shränett, bie heiß auf (Sugen« ^anb hernieberriefelten unb bie ftummen Eljränen fagten feinem jungen greunbe beffer, als alle SBorte e« ju thun oertnot|ten, roie roarm uub treu biefer große 3J?enfd) uttb gelbherr für ihn fühlte. SÖIan folgte nun in ftiller Stauer ber Sragbahre, auf roeldje be« ©rinjen ßeidje ge= legt roar, beffeit folbatifdje« ©egräbni« mit ben üblichen ehrenbejeuguttgett augenblidlid) erfolgte. ©rinj @ugen ronr jefct ooUfommen rul/ig, unb roer ihn nid)t juoor gefehen, hätte nicht geahnt, roie tief er ben ©ruber betrauerte. Sil« man aber bie erbe auf ben Seichnam fcfjarrte, lehnte er fid) einige Slugenblicfe an beS §erjog8 Sdjulter uttb ein conoulfinifcljeS burdt)beb(e feine ©lieber. Sann aber faßte er fich robbet unb gieng ruhig unb gefaßt mit ben Dfficiercn ttad) bent $au«, roo ber £>erjog feinen ©enerälen ben ©efehl jttm augenblidlichen Slbmarfd) gab. Äautn hatten ftd) bieDfficiere entfernt, um in eilmärfd)en oor SBien jn tüd'ett, al« ihm gemelbet rourbe, baß ©raf Söfölg in ber Sftähe fei unb offenbar einen neuen Slngrtff beab)id)tige. ©löblich näherte ftd) ein Stupp Solbaten, roel^e eine S)ame oott fönigltcher ©e^alt, auf roeißem 3elter- gefangen mit fich führten. ®ie ©räfin Söfölp ha^en roir, §err $etjog l melbete ein Dfficier, unb ich ^ettfe, ihr ,g>err ©emal roirb e« nun bleiben laffen, unfern 2lb= marfdh oerhinbem jn rooßen! ^ührt bie ©räfin Verein, errotberte ber ©erjog turj unb ging jurüd in bie Stube, bie er foeben oerlaffen hatte. ©rinj eugen faß noch in ber ede be« finftern ©elaffe« unb roar theilnahmSloS für alle«, roaS um ih« Ijer oorgieng. ©er ©erjog hingegen fah mit gefpannter erroattung na^ ber Sfm*e, bur^ roeldje bie fo oiel gerühmte Schönheit eintreten follte. ©räfin ©elene Söfölt) roar bie äBitroc beS ©rafen iKafocji unb eine Sodjier be« §inße= richteten ©rafen 8«nt). 3h® jeßiger ©emal ©raf Söfölg, ben ber Sultan bereits jum Könige oon Siebenbürgen erhoben hatte unb Äurujjen=(Äreuj)Äönig nannte, roar beim erften Slnbltcf ber fchönen SBitiue förmlich oon ihr bejaubert unb oon ihrem äBefen fo unroiber* ftehltdj gefeffelt, baß et unoerjüglid) feiner, aus politifchen ©tünben mit ihm oerlobten ©rout auS ber mächtigen gamilie ber StpafiS, ben ©erlobungSring jurüdfdhidfte, unbefüntmert, um bie barauS entftehenbe geinbfdjaft ber SlpafiS unb ihre» ganjen StnljangeS. ©ann aber fegte er aue ©ebel itt ©eroe« gung, um bie ©anb ber fchönen SBitroc ju erobern. 6r oerföhnte fich fogar mit bent taifer Seopolb, bamit thm biefer bie eiroilligung jur ©erheitatung mit berfelben geben folle. SUS er fein 3iel erreidjt hatte unb bie leibenfdjaftlid) ©eliebte feine ©attin geworben, begann et jebod) balb roiebet feinbli^ gegen ben Sfaifer aufjutreten. et teilte eine Sdhrift mit hunbert ©e» fdhroerben gegen bie faiferlidhe Regierung ein, unb als man ben nicfjt ungerechten gotberungen feine Slbhilfe geroährte, oerbünbete er ftch roieber mit ben Surfen, roobet ihn ber Sultan roie fdjon erwähnt, juttt Könige ernannte. et war «S bann, bet bie Sürfen nnab» läffig brängte, ben Krieg ju beginnen. ©ie unjuftiebenen Ungarn waren größten« theil« feine Anhänget uub eben jeijt war er mit einet Streitmacht oon 60.000 Ungarn ju bem SÜrfenljeere geftoßen um oer;int mit ihnen ganj Defterreid) ju erobern.--- ©ie Kurujjenfönigin trat ein. Sie war in ber Sfjat ein 3Beib, oon unroiber» ftehlichet Slmnuth unb Schönheit, ©oheit unb Šžieblidhfeit jugleich war in ihren 3"3en au«ge= prägt, unb, überwältigt oon bem Sauber biefer wahrhaft föniglidjen etfehetnung, ftarrte fie ber ©erjog fpradhloS an. B fcd ff, m g- tS3 3 M j bereitet in der Apotheke zum Schutzengel des C. BRADY in Kremsier (Mähren), k a^ ein altbewährtes nnd bekanntes Heilmittel von anregender und kräftigender Wirkung auf den Magen bei Verdauungsstörungen. Nnr echt mit nebenstehender Schutzmarke und Unterschrift. Preis i Flasche 40 kr., Doppelftasche 70 kr. Bestandteile sind angegeben. ey/püiujj. Tropfensind echl Cilli: Ayotli. I. Kupferschmied. ii s-g- 1 m* s 5s \ g it m & f Hl lw g s g * S » • e w TT c L JE v txxxxxxxxxxxxxxx « tt sl n & a- Ich beehre mich den P. T. Bewohnern von Cilli und Umgebung hiermit die Anzeige zu machen, dass ich die der Frau Bertha Schuh gehörige mit dazu gehörigem schattigem Sitzgarten und Kegelbahn käuflich erworben habe und weiterführen werde. Ich werde stets bestrebt sein, mir die Zufriedenheit der P. T. Gäste durch vorzügliche Getränke, sehr schmackhafte warme und kalte Küche bei massigen Preisen und aufmerksamer Bedienung zu erwerben. Im Ausschänke befinden sich ausschliesslich steirische Naturweine und zwar: 1892er Gonobifczer.....per Liter 36 Kreuzer 1890er Luttenberger (Allerheiligen) „ „ 48 „ 1886er Luttenberger (Jerusalemer) „ „ 72 „ sowie das bekannt gute Reiningshauser Märzenbier. Indem ich um geneigten zahlreichen Zuspruch bitte, empfehle ich mich Cilli, 10. August 1893. hochachtend 834 Georg Lemesch. ^HHHHHHHHIHHBHHMHHBBHHHMHHHHI^^^HHHHBMHBk Erinnerung. Alle jene, welche zum Nachlasse des am 22. März d. J. zu Cilli verstorbenen Stadtarzten Herrn Dr. Josef Kočevar ärztliche Behandlungskosten schulden, werden freundlichst ersucht, diese Ausstände bis längstens Ende August 1. J. an die gefertigte Universalerbin zu leisten, widrigens nach Ablauf dieser Frist die Einbringung sämmtlicher Ausstände auf Kosten der säumigen Zahler meinem Rechtsfreunde übertragen werden. Cilli, am 8. August 1893. 839 Amelie Koftevar. B oooooooooooooi Zahnarzt Lud. Heksch in Wien, I. Bez., Msctaieiiasse 4 erlaubt sich höfliebst anzuzeigen, dass er von Sonntag1, den 6. Augalt 1. J. kurze Zeit in CILLI im Hotel „Erzherzog' Johann" von 9 bis 12 Uhr vor- und von 2 bis 5 Uhr nachmittags ordinieren wird. — Künstliche Zfchne and Öebiise in vorzüglichster Ausführung zum Sprechen und Kauen vollkommen geeignet, werden schmerzlos eingesetzt; sowie alle Zahnoperationen, Plomblerungen mit öold oder anderen dauerhaften Füllmassen schonendst ausgeführt. 1Vit. In Anbetracht meines kurzen Aulenthaltes in Cilli ersuche ien bei Bedarf von Kunstaähn,en rechtzeitig bei mir vorzusprechen, damit der Herstellung des Zahnersatzes die nöthige Zeit und Sorgfalt gewidmet werden kann. Hochachtungsvoll Ludwig Heksch, 814—a JSjaKaa.©,rzt. Ein Fräulein, gut erzogen, wünscht in ein feines Haus als Stütze der Hansfrau zu kommen oder zu einer alleinstehenden Dame. Sie würde »He häuslichen Arbeiten verrichten, ist in allen Handarbeiten gut unterrichtet, besonders im Nähen von Wäsche und Kleider. — Grosser Lohn wird nicht beansprucht, wohl aber liehevolle Behandlung. 840—3 Adresse in der Verwaltung d. Bl. Verloren. Am 5. August wurde in der Bing-strasse bis zum Bahnhofe eine Gold» broelie (gedrehtes Goldstiibchen mit Saphier) in einem dunkelrothen Leder-Etui verwahrt verloren. Man ersucht dieselbe in der Administration dieses Blattes abzugeben. 835 AMSTMMÄMAÜS sucht für Cilli und Umgehung einen Vertreter gegen hohe Provision und fixes monatliches Gehalt. Jährliches Einkommen ohne Capital nnd Risko: fl. 1800 bis fl. 2400. Offerte zu richten : Post oflif Box Nr. 162. 838_3 Amsterdam (Holland.) Briefporti nach Amsterdam 10 Kreuzer, Correspondenzkarten 5 Kreuzer. Morgenthau-Parfüm von der Parfiimerie Union, Berlin ist lieblich und zart, erfrischend, belebend und der beliebteste Wohlgeruch der Hautevolee. Flasche 1 fl. und 1.26. Zu haben hei Franz Karbeutz in Cilli. 783—4 Wrliitufmn fur ein ©efdjäft ont ßaitbe ber beutffen unb ftooenifetjen @prad)e mäftig wirb fofort aufgenommen. 2Öo fagt bie Vertoattung beä Statte§. 836—3 Schöne Wohnung Hauptplatz Nr. 4, II. Stock, zu vermiethen. Anzufragen im Geschäfte. S36—a IXXXXXXXXXXX+XXXXXXXXXXXII Für Damen! s Mit Gegenwärtigem die höflichste Anzeige, dass dor zweite und zu- «f gleich ,u letate Ii ehr cu rs ft für Schnittzeichnen, Massnehmen und Zuschneiden $t am Itt. August beginnen wird. Mündliche Auskunft sowie gefällige Anmeldungen S Herrengasse 14, I. Stock, Tr Tg"- Baxsis, 5 gepr. Lehrer für Schnittzeiclmen und Zuschneiden * Mitarbeiter der Mode-,Touraale und wirkendes Mitglied der Mode-Akademie. , 8H~a ^annarz.. V Z| der Mode-Akademie. * XX oooooooooooooooooooooH muxHx***%xxn+*xuuxxxux*um m I Sumil au den 13. August d. J. Grosses Volksfest HÜHT" am Clacii ""Hü® verbunden mit einem reich ausgestatteten Glückshafen zu Gunsten des Vereines behufs Anschaffung einer Dampfspritze und sonstiger Löschgeräthe unter gefaßter «ptimrUunfl mehrerer Herten unb tarnen, mehrerer 0ieflflen Vereine, ber tjoflpnbtflen fapeHe bes jjeintifdjett H u. IL 87. gnf.-iieflimentes unter perfönndjer Jeitunfl be<& iapeffmeiüers $errn $raus Ufa(4)Re unb ber burtfl pifettanten ver-ffärßten §apede be* fiffier ^lullßoereines unter perfönfidjet Jeitunß bes §ayell'mt'tltcrö $ernt Jib. P i ep. PROGRAMM: Vorträge der beiden Musikcapellen, Vorträge des Cillier Männergesang-Vereines und des Männergesang-Vereines „Liederkranz". — Belustigungen aller Art, als: Tanz, grosser Circus, großartige, noch nie dagewesene Menagerie, Panorama mit Extracabinet, mechanische und Tauben-Schiessstätte, Rollbahn, Riesen-Luftcarroussel, Luftballons, Kletterbaum, Sacklaufen, Tingl-Tangl-Gresellschaft, Bänkelsänger nebst verschiedenen anderen Ueberraschungen. Bierschänken mit Pilsner, Schwechater und steirischen Bieren. Weinschänken mit den besten steirischen und Ausländer Weinen, Champagherzelt, Caffeehaus, Zuckerbäckerei Fleisch- und Wursthalle, Tabak- Trafik, Blumentempel. Nach eingetretener Dunkelheit: Kuustfeuer werk, ausgeführt von dem bestbekannten Kunstpyrotechniker Herrn J. Bernreither aus Marburg. Beginn des Festes 3 Uhr nachmittags. Eintritt 20 kr., Kinder nnd Militär vom Feldwebel abwärts 10 kr. Samstag den 12. August abends |,8 Uhr Grosses Mililär-Conm t im Waldbaus. mr Eintritt 30 kr. "3NE Ob schön, ob Hegen, das Concert wird trotzdem gegeben.