>V) ^ s»H/^ !ptÄnumtl«t halbj. st. »«er eisernen Krone dritter Klasse taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das „Prager Abendblatt" meldet, den Militär-Veteranenver-emen in Mipcrsdorf zur Anschaffung einer Fahne U0 st., in NuZmital 50 fl. und iu Neudet 40 fl. zu 'penden geruht. Der Bericht der Minorität !Ü ^ ^rage der Doppelverwaltung, welcher " ber w. S'tzung des h. krainischen Landtages am "- d. Mtö. in Verhandlung stand und abgelehnt "l"e, lautet in der denlschen Uebertragung wie folgt: . I" der erwähnten Vorlage sagt die h. k. k. Ne. ° ^"llg, ^fH ^^ Geltung des gegenwärtigen Gemeinde. « >ktzez lwH dcr Doppelve'.wallNlig, nämlich einerseits l dfs Gemeinde^ Organe und andererseits jener der naal m>eil Brhörden,' wie schon zmn öflcrrn öffent-lmd ^^", wurde, Unzukömmlichkeiten entspringe», Ge>„ ^"^ insbesondre aus dem Grunde, weil die w2<^ 'Organe 'hrcn Aufgaben nicht immer ge. ^Mil stud und weil der Aeschwerdezng so uilbestilumt bctjörd" '^' ^ ^^ Nccurse oft an die Staats« rvesf, ",,""v die autonomen Organe zugleich gerichtet "uen tonnen. an d^l ^ ^ ^' Landesregierung wendet sich deshalb Wick?."' ""^"lj mit mehreren Fragrpunttcn in der AÜilf,. . ^ ^ "lcht durch einige Aenderungen im lchw ü ^ ^^ Gemeindeverwaltung und im Be-ttwäln.^"^ ('" bcn Beschwerde-Instanzen) die ob- YMen Unzukömmlichkeiten beheben ließen. roelH,r >, ^"staud der Verathungen des Ausschusses, wacht ^" ^liNerung dieser Regierungsvorlage ans« Fr««' ^U"d also darin, festzusetzen, was auf die Auös^l'I ^" Legierung zu antworten sei. Der theilt?'s-^"" h'krü'brr nicht einer Meinung, sondern ^ltva'ali ' "^ bekannt, in zwei Richtungen. Die nun >.?^"' welche dle Minorität geleitet haben, sind ""Hstrhmde: Die Minorität ist der Ueberzeugung, dass bei dieser wichtigen Frage in erster Linie darauf zu sehen sei, dass die Gemeinde-Autonomie nicht geschädigt werde, indem sie (die Minontüt) dcs Ausspruches des berühmten österreichischen Staatsmannes Grafen Stadion eingedenk ist: „Die Grundlage des freien Staates ist die freie Gemeinde." Dies ist auch evident. Denn die Gemeinde ist es, welche die Landes- und Reichs» Vertretung wählt; daher sinl) die Vertretungen so geartet, wie es die Gemeinde ist. Wer die Gemeinde in seiner Gewalt hat. der nimmt auch bestimmenden Ein-fluss auf die Aertretuuaen, von welchen es abhängt, welcher Art die Verfassung sei und wie sie sich ent-wickle, ob d>c Verfassung eine wirkliche oder nur eine scheinbare — sozusagen eine Verfassung von Papier sei. D,e Minorität hat nicht in Abrede gestellt, dass die Gemeindegeschäfle dermalen nicht überall su an. gemessen nnd so regelrecht besorgt werden, wie es das Gesch verlangt; jedoch sind viele dieser Mängel dem Umstände zuzuschreiben, dass die Gemeinden keinerlei Execulivgewalt haben, hiebe« insbesondere dem ferneren Umstände, dass die Gendarmerie den Gemeindevorstehern keine Beihilfe leistet; weiters dem Umstände, dass die Gemelndcvorsteher von Seite der k. k. Ae-zilkshauptmannschafleu weder Unterstützung noch Ve-l.hrung erfahren, so dass sich die Gemeindeverwaltung bedeutend verbessern liehe, wenn die k. k. Regierung dafür Sorge tragen würde, dass das Los der Gemeindevorsteher wenigstens in diesen beiden Richtungen sich zum Besseren wende. Die Minorität ist ferner der Ueberzeugung, dass sich die großen Kosten und vielen Unzukömmlichkeiten der Twppelvenvaltung auf keine andere Weise gründlich beseitigen lassen, als wenn man mit der politischen Verwaltung zu den alten historischen Grundlagen zu« »ückkchrt. Wn wissen nämlic, aus der Geschichte, dass die österreichischen Länder in früheren Jahrhunderten die gesummte politische Verwaltung l» ihren Händen hatten. So ist es noch heulzntage in dcn freirsten Staaten, z. B. i„ England, i» der Schweiz, i» Amerika nnd von österreichischen Ländern in Ungarn und Kroatien. Iu den übrigen österreichischen Ländern, so insbesondere auch in Krain, begann man jedoch die landschaftliche Selbstverwaltung von den Zeiten Maria Theresias an auszurotten, und zwar insbeson« dere von jenem Augenblicke an, als aus Frankreich auch zu uns die Theorie von der Staatsallgewalt (Omni» Potenz) importiert wurde. Unterstützung aber fand diese Theorie hauptsächlich in den damaligen ungünstigen Verhältnissen des Bauern, und Bürgerstandes gegen« über den privilegierten Ständen, welche bis dahin alles in ihren Händen hatten. Die kaiserliche Regierung dünkte sich damals die Retterin der unterdrückten Bauern und Bürger. Dies gab ihr die Kraft, den privilegierten Klassen immer mehr den Boden zu entziehen, so dass sie dieselben um dus Jahr 1848 schon fast ganz beiseite geschoben hatte. Dennoch bestanden damals noch einige Urderreste der sogenannten Patrimonial'Herrschaft. Das erwähnte Jahr aber beseitigte vollkommen die Standesprivilegien und ermöglichte sohin in Bezug auf die Autonomie jene Rechte, welche bis dahin nur einzelne Stände genossen hatten, dem ganzen Volle zutheil werden zu lassen. Der Ansang hiezu wurde auch mit Gewährung verfassungsmäßiger Rechte gemacht, in deren Gefolge das zweckmäßige Gemeindegesetz von 1849 erschien. Die Reaction aber, welche bald daraus entstand, zeistörte alle diese Anfänge und überantwortete die gesummte politische Verwaltung ohne Aus' und Rücksichtnahme dem Staate. Dieser wurde nun gemäß der Theorie, welche nach der Kaiserin Maria Theresia und nach Kaiser Josef die Herrschaft gewann, allmächtig, was bis zum Oklober-diplome dauerte. Von der Zeit der ltrlassuna dieses Diplomes an begann die Autonomie wieder Leben zu gewinnen. Leider waren ihr die Zeiten bis zum heutigen Tage nicht günstig und sind es auch jetzt nicht. Denn aus den Fragen, welche die hohe Regierung stellt, erhellt es zur Evidenz, dass sie der Autononue leine Eon« cessionen zu machen, sondern auch süroerhin den politischen Staatsapparat zu bewahren gedenkt, wie er ist, und dass sie den Mängeln, welche sich hie und da in der Gemeindeverwaltung zeigen, ledlgllch dadurch abzuhelfen beabsichtige, dass auch in Gemeinde-Angele-genheiten die Executivgewalt. welche den Gemeil.den abgeht, an die Organe des Staates übertragen wird. Es ist augenscheinlich, dass. so lange die Regie-rung auf diesem Standpunkte beharrt, der Weg sehr schwer zu finden sem wird, auf welchem einerseits die Gemeindeverwaltung dort, wo es nöthlg ist, verbessert wird und andererseits die Autonomie ungeschäoigt bleibt und welcher zugleich auch zu keiner Vermehrung der Verwaltnngskosten führt. D>e Minonläl glaubt, dass sich dieser Zweck, wenn auch nicht vollkommen, damit erreichen liehe, dass an Stelle der jetzt bestehenden k. l. Bezirkshauptmannschaften t. l. politische Aemter errichtet würden, wrlche als ihr Gebiet nur einen der jetzt bestehenden Gerichtsbrzirle zu umfassen hätten, d. i. t. l. Bezirksämter (B^iitscommissariale). Weiters wären Bezirlsgemeinden von gleichem Umfange zu errichten. Der Wirkungskreis dieser He-meinden wäre, wie bei den Ortsgememden, zunächst ein natürlicher, in welchen alle AngelegenheiltN zu fallen hätten, die nur den Veznt als solchen betreffen, Jeuillelon. ^ 2er Roman eines Cäsars. ^cn'<^^° "bier". Roman w drei Bänden aus der römi« «aiscrzelt. Von Emst E ckst ei n. - Verlag von L. E, Zamarsll, Wien.) Ust ^ <^""" Schlage hat sich Eckstein, der Humo« «^Ms^^"^ ungezählter feuilletonistischer und in d>. «/'?" Schnurren nnd versificierter Anekdoten. st^.f"whe der bedeutendsten Nomanschrift-»Cl„ >>- "Alands emporgeschwungen. Die irde y?^/" sind ein geschlossenes Kunstwerk, das voll«, m lyse Stand hält. ein literarisches Product Wtu,, Wma und Anregung, voll plastischer Ge-M und reich an packendstem Stimmungswechsel. -Der ^ ^"'"llele zwischen Ebers letztem Roman: Ez .uz i"''"" und Eckstelns ..Clandier" liegt nahe. ^qrwt s ^k gellen, welche den weichen Tinten des "'end,,?/"' ^'""' schmachtenden Jünglingen, trau. die f Basaren, tirfsentimentalen Mädchen, seinem lchwcll, ^" ""d geheimsten Regungen sehnenden, zua „.!, " Liebe wicderspiegelndcn Vortrag den Vor-Darswi " ""den. Auch grht seine culturhistorische den Nil ? ""^' ins Detail, man ficht Alexandria, liurmt XH Nlliserp^last wie in Stereoskopbildern lebrn ...« ""° plastisch ausgearbeitet vor sich. Wir V"Nae "" '" di> fremde Welt und fühlen alles Nleichli^ "c 5 bi> Wonnen der Liebe mit. ein unver-do„ ^ '"her lyrischer Ton macht uns die Werke ^r« so besonders geschätzt und angenehm. Eckstein wäre kein Dichter, wenn er nicht auch Meister aller jener Stimmungen wäre, ohne welche der Roman eben kein Roman ist. Er spannt, er rührt, er weckt und steigert die Furcht vor der Katastrophe und führt allgemach die milde Versöhnung herbei, wie in der Natur die schaurige Nacht allmählich durch das Frühlicht und dann erst durch den vollen, fiöt> lichen Sonnenstrahl abgelöst wird. Daneben aber, und das ist wieder der Vorzug Ecksteins, sind die zahllosen Eigenschaften, welche ein guter Roman erfordert, in bessere Harmonie gebracht. Eckstein ist ein besserer Erzähler als Ebers; ungleich jenem, hat Eckstein an drm Gewirr und Gewebe, den kreuz und quer verlaufenden Fäden der Handlung seine Freude, er liebt den raschen Wechsel der Schauplätze, er misst Gestalten. Dialoge, Reflexionen, Handlungen mit feinem Tacte gegen einander ab und übersättigt uns mit keinem dieser Ingredienzien. Er schaut rundum in der Welt des römi» schen Kaisers Domitian, die er uns schildert, führt uns in die Lustgärten von Vajä. in den Palast des Kaisers, in den Circus, in die Zechgelage der Reichen, in die Katakomben der Christen und in die Hütten der Sklaven und Elenden, aufs hohe Meer, in den Srnat, in den Tempel Jupiters, in die Gemächer der Höflinge, in die Convenulel der Verfchwörer und in die Reihen der Armee. Wahrlich, Eckstein hat seine Aufgabe nicht leicht gefasst, uns das Bild überfeinerter, halbverfaulter lömischer Cultur, die noch mächtig in unsere Heit herüberwirkt, vorzuführen. Es musste uns auf die Spitze des Imperiums geleiten und zugleich dir klein. ten Details des Gesellschaftslebens, den L»xuS und das Wohlleben, den das geringfügigste Gc'iäih m dem übeimülhigen, überreichen Rom athmete, reproducieren. Und Eckstein ist es wahrlich gelungen, uns eine Encyklopädie der kaiserlich römischen Cultur zu bieten, ohne den plastischen Faltenwurf der Dichtung im geringsten dadurch zu beeinträchtigen. Eckstein ist in erster Reche Erzähler und die reiche Handlung, welche er uns vorführt, schwebt trotz der antiken Gewandung und der zahllosen cultur-historischen Details so lebhaft vor unseren Augen, als wenn sie heute geschähe. Sprechen wir es nur aus. der innerste Kern diesrs Romans ist nicht römisch. Wie sehr derselbe, trotz der antiken Hülle, auf die Gegenwart hinzielt, wird eine kmze Erzählung der Handlung ergeben Der Held des Romans ist trotz des T'tels lein anderer, als der Cäsar Domitian. Von ihm be-richtet die Geschichte lakonisch: ..Dem edlen Fürsten Tltus folgte sem grausamer Bruder Domilian ein w'sterer. menschenfeindlicher Tyrann, der nur an Thier-kämpfen und F.chterspielen Gesallen sand. Als er endlich auf Anstiften seines lasterhaften Weibes er-mordet wurde, bestieg ein alter Senator. Nerva, den Thron, und setzte den tapferen spanischen Feldherrn Trajan an Kindesstat» und als Nachfolger em." Aus diesen kurzen Daten enlw,ck.l< s'4 "« ""'"' dervoller dreibändiger Noma,, mit c'ner 3"l" ^" F'guren. überraschenden ff Lalvachcr Zeitung Nr. 240 2032 21. Oktober 1881. solme der § 28 der Gemeinde-Ordnung dies fill die lOlts.) H'Meindrn normie»t, also insbesondere die Straßen., Sanität»«. Schul-, WohlthatigtVits-Nngele« genheit^n u. f. f., dann hätten diese (Beziilz-)Gemein-den die zweite Iustanz für die Beschwerden gegen (Oll») Oelmindebeschlüsse, Anordnungen und Erkennt« nlsse zu bilden. Den Anfang zu Bezirksgemeinden haben wir schon gegenwärtig im Institute der Bezirkskassen, welche in finanzieller Beziehung dle gemeinsamen Angelegenheiten ' ins Präliminare für 1882 einzustellen. . .» Der hochw. Herr Fürstbischof Dr. Fund, ergreift zu diesem Gegenstande das Wort und belnew, er müsse zugeben, dass an den Landessäckel glM A.f sprüche gestellt werden, nur müsse man die nM U Sparsamkeit nicht blos auf das Budget des lM" erstrecken; derselbe erklärt sich mit dem Antrage "' verstanden und führt aus, weshalb sich die UlM Handlungen mit dem Convent früher zerschlagen.^ ' der Grund lag darin, dass eine Basis für d« "" fehlte; nachdem nun eine Entschädigung für die Ueo nähme der Lasten angeboten sei, gewinne die V«^ eine andere Gestalt. Der Convent werde gewiss 9" nach der Kirche greifen, um eben eine eigene "^ zu besitzen, aber man dürfe nicht vergessen, dass schenke oft theuer zu stehen kommen. Die KlosteN"" haben (wie auch im Referate hervorgehoben ^" ^ durch nahezu 200 Jahre dem Lande vorzinM»: D'"^ geleistet und brave Hauefrauen herangebildet, ya auch bei der Schulconcurrenz und für das ^'' ^ haus Opfer gebracht, welches wohl auch dem ^ ^ Kärnten zugute kommt. Viele Gründe sprechen ftr Erhaltung der Kirche, dieselbe ist ja auch Stadll ^ wo speciell auch die dienende Klasse ihr religiöse» "^ oürfnis befriedigt, und in unserer socialen Ze>l 'I . wohl nothwendig, auch diesem Bedürfnisse 'KechN"'» zu tragen. Durch zehn Jahre wurde über diese p^" ein Streit geführt, aber es kam nicht zum 3^ ' sondern nur zu einem Waffenstillstände; auf der geg wärtigeu Basis lässt sich der Autweg finden, uno — der Herr Fürstbischof — werde nicht ermaNge» die Angelegenheit in jeder Richtung zu unterstütz^- Der hochw. Herr Fürstbisch of bemerkt lveu^ dass diese Angelegenheit eine dringliche ist, nachdem der vorigen Session schon die Baugebrechen am ^"^ drastisch geschildert wurden und wenn dieselben" bald beseitigt werden, eine Katastrophe erfolgen lolU» es wäre daher nothwendig, so bald als möglich Werk zu gehen. . ^ Nachdem der hochw. Herr Fürstbischof le" eig nen Antrag stellt, wird über den obigen ^ schnssantrag abgestimmt, welcher einstimmig angen men wurde. AuS Budapest . ^ wird unterm 19. d.M. gemeldet: In der heM Sitzung des Abgeordnetenhauses legte Fl"» minister Graf Szüpüry den StaatsvoranlA _____________________________ ^ derer, als der viel spätere Hadrian, der Künstler-Kaiser, wie ihn Ebers schildert. Nein, Domitian hat nichts Künstlerisches an sich. Und doch ist es eine durch und durch interessante Gestalt, und in ihrer Charakteristik hat Eckstein ein Meisterstück geliefert. Der Dichter hat den „Tyrannen nicht übertyrannt", sondern mit schönem künstlerischen Maß alle Seiten einer wirklichen und glaubhaften, wenn auch entarteten Imperatorennatur uns vor Augen geführt. Domitian ist ein Kaiser, wenn auch besteckt durch lausend Blut« male der Grausamkeit, entstellt durch Züge bestialischer Wollust. Aber in ihm lebt die höchste politische Energie, welche an sich glaubt und dem Sturme Ruhe zu gebieten weiß, in ihm lebt die Majestät, welch?, den Slaat verkörpernd, jeden einzelnen Widerstand, und sei er noch so groß, medertritt. Domitian — so wie >hn Eckstein darstellt — weiß zu herlschen. weiß zu regieren. Allerdings verjaqt er sein Weib, die üpp g>' Domltia. allerdings entehrt er seine eigene N'chte. drückt Sklavinnen seinen Kuss auf die feile Schuller und schwärmt mr Nachtzeit in Rom incognito allen Abenteuern de« Z»faUs nach. Allerdings weidet er sich an den blutigen Opfern der Gladiat'orensuiele ,m Circus, setzt Hunderte der Edelsten auf die Pro-scriplicmsliste. allcldmgS verleilet ihn die Wollust sich als Gott Osiris zu verkleiden, um eine keusche Römerin in ihrer frommen Andacht schmählich zu ve. rücken, aber all'diese g> ässlichen Auswüchse der Autokratie welchen man den bezeichnenden Namen des Täsareuwahnsinns" beilegte, verhindern uicht. dasz Domi'ian im Grunde genommen semer Aufgabe als „Herrscher der Well" gerecht wird. Er halt stramme Zucht im Palast, im Heer. im Senat; er decretiert das Christenverfolgungsgefetz mit starker Hand. weil er die drohende Gefahr für das Heidenthum hellsichtig erkennt. Und hier sind wir bei dem dramatischen Angelpunkte des Eckstein'schen Romans angelangt. „Die Claudier" haben den Kampf des erstarkenden Chri-stenth ums gegen die verfallende Heidenwelt zum belebendeil Mittelpunkt ihres Culturgemäldes gewählt. Eckstein hat die christliche Propaganda sehr geschickt als dramatisches Motiv zu verwenden gewusst — indem der edle Jüngling Quintus Claudius, der Sohn des römischen Pontifrx, insgeheim zum Christenthum übertritt und dadurch das ganze Haus der Claudier in den Abgrund schleudert. Wir gehen nun zu den einzelnen Figuren und dem Ausbau dieses Romanes über. Das Haus der Claudier, gut kaiserlich gesinnt, besteht aus dem wür» digen, das Heidenthum staatsmännisch verfechtenden Oberpriester, ans d ssen schwärnil'rlschen, heimlich zum Christenthum übertretenden Sohn Quintus, aus Mutier und Tochter. Lchtere, Claudia, em herrliches, lunst' sinniges Mädchen, von fast germanischer Reinheit, Tiefe und Kraft der Empfindung. Um Claudia wirbt ein Bataver Jüngling, der Ritter Aurelius. Die erste Begegnung beider auf dem Nuderschiff des Balavers, sowie die ersten Regungen. Keime uui) Blüten der Liebe in beider Herzen sind reizend geschildert. Sie haben sich längst einander für ewig versprochen, bevor noch ein Wort über beider Lippen kam. Und eö naht der Moment der Enlschci-dung. Denn Domitians Grausamkeit hat ihren Gipfel« Punkt erreicht, und die edelsten Männer R°ms, ^ Senator Nerva. Ulpius Trajanus, der Sachoerwn ^ Afranius, und viele, virle andere in Civil und ^^g, halten sich gegen das herrschende Regiment veri^ ren, und Aurelius gehörte zu ihnen. . ^ ^ Wie ist aber eine Verbindung zwischen dem ^ serlich gesinnten H^use der Claudier und """' ^ bellen möglich? Aurelius legt in der Sch"^"" ^ seiner Claudia die für das ganze Leben entM ^ Frage vor und das heldenmüthige Mädchen "."""« ihm: „Da wo Cajus ist. wird auch seine Caja ^ Fröhlich zieht der Jüngling in den Krieg, er "' ,^ übrigen Verschworenen machen dem energischen ^, gegenüber alle Gefahren der Verfolgung und " ^h gleichen Kampfes durch; aber endlich dringt "^^e und Abfall bis in den Palast des Ma^- h-N «'igene Gattin, die üppige Dmnitia. lienMN ^„-Arm ihres Vertrauten Stcfanus gegen '^cn "^, Clodianus, der Führer der Armee, leltet o^,^ schwörung bis an die Thore des Plastes. ?^^icl, kämpft, ein echter Kaiser, bis zum letzten nu^ ^ seine Leibgarden vertheidigen sein Schloss, ^ ^ der Dolch des Stefanus 'ihn tödtlich tr'M- . noch im Slerben den treulosen Diener «llt I^- ^M Die Sache der Verschwörer hat gelles^ls Nerva beginnt ein besseres Zeitalter für No»'. " ^-r-gewinnt Claudia für ewig und das erhabene ^^e" paar Qmmus und Cornelia wird aus d"' ^ Verließen befreit, um sich nach so viel Ma^ Prüfungen für ewig anzugehören. ^ilder»»^ Die reiche Handlung, von reizenden ^ ^rist'' gen und lyrifchen Episoden durchwebt, von y ^libacher Zeltunq Nr. 240 2033 2l. Oktober 188U Au««^ «^' bissen Bilanz folgende ist: Ordentliche 319« «A 292.757.137 Gulden. Uebergangsausaaben vldentli^ ^' Investitionen 29.265.311 fi., außer-lick 5^^^'"""^'^ «"sgaben 1.989.975 fl.. ordent-N4/7 '"A"«" 277.998.540 fl.. Uebergangseinnahmen fl^"'^? fl.. Totalausgaben 327.2N.270 fl.. Dein^ ^'^b.542 si. Im Vergleiche zum Vorjahre ' " Me Totalausgaben pro 1882 „m 27.066.100 fl.. a^°"lemnahmen um 85.046.974 fl. höher ver- Vom Ausland. b A" Berlin ist gestern der fünfzigste Ge. c^l«tllg des deutschen Kronprinzen MlH begangen worden. Die aus Deutschland zuge-uungenen Journale widmen diesem Tage besondere Fest. ?I, in welchen sie übereinstimmend das verdienst» M Wirken des Kronprinzen und dessen hervor-Mnde Elgenschaften in sympathischer Weise würdigen. k>n, Zusammenfallen ^^ festes mit dem Erinnerung«. N,« ". S « lacht v 0 n Leipzig gibt der Presse «elegenhett, auch dieser letzteren mit gehobenen Ge. lullen zu gedenken. , Den Gerüchten, dass der französische Botschafter 'N Verlm. Graf S a i n t - V al l i e r. nicht auf seinen Men zurückkehren werde, wird von den ..Berliner Mmschen Nachrichten" unter Hinweis auf Aeuherun. «en des Botschafters selbst mit dem Bemerken begegnet, dass derselbe nicht daran denke, von seinem Posten Muckzutreten. i" 5« England sind aller Augen auf den von "cr Neglerung gegen die i r is che L a n dl i q a er- Meten Kampf gerichtet. Viele Berichte geben der Er. >°a tung Ausdruck, dass die Landliga nach der Ver- U 3 '""l Führer bald lahmgelegt sein werde, und d ? ? ^"ä"' d"'s diesen selbst das wohlfeile Martyrium die? l H"lt '" Kilmainham erwünschter sei als ^ Mtsehuiig des aussichtslosen Kampfes gegen die ihren n,^'. "achdem diese sich entschlossen zeige, von "it m ^'"Meln "vllen Gebrauch zu machen. Vor- die ^i„ ^'^ Lanoliga allerdings noch keine Miene. Me,l"e>? iu streichen. Sie hat einen Aufruf zu allge- lasse»' ^^^^gerung der Pachtzahlung in Irland er- Büraer ' ^^urung ihrerseits ermahnt die ruhigen lern I,, Ü! """ Proclamation, nachts in ihren HäU' chen n,?, ^"' wenn sie sich keinen Gefahren aus< a^wen ,"' Die Aufregung ,st m ganz Irland groß, Watt» ^!«"U es zu Zusammenstößen mit der be- Dach^. ^"cht. und der Aufruhr wird von > allen blm. a« ^"blgt. Ei„e Massenversammlung in Du- solle,, <-.„ . ^^^(D Menschen theilgenommen haben Nchn lli.f '>, '^ am vorigen Freitag unter Hoch« unter N !^ ^"ndllga. auf die irische Republik und Und Ko?s. "'Hu"«."' gegen die Minister Gladstone schlH,^ D'e massenhaft aufgebotene Polizei machte H«na m?" ^"'" ein Ende, indem sie auf die b°nst^l! ' h"n Stäben eindrang, während reitende durch die mit Menschen dicht- tcn. Di. m ^" lugten und die Ruhestörer zerspreng. standez « ^U'eruüg scheint den Ausbruch eines Auf. lchrunar ""^ 5" erwarten und trifft bereits Vor- ble'ben ^„ ä" Bekämpfung desselben. Die Truppen und ulie U "'^ ^"cht in den Kasernen consigmert. gimentei?^"^aublen der in Irland stationierten Re» ^^yaben Befehl erhallen, sofort auf ihre Posten "berM^?^"""' wie der Fettwanst Herodianus, die priest MeMoii. der Dichter Martwlis. der Isis-'hre 5)öl,""'"'llus und andere, glücklich belebt, findet in der j,i, "/^ '" der Schilderung des Cäsars, sowie D "^ss.anlen Gruppe der ssrauen gestalten. lkalben -'^a. die Kaiserin, ist in den glühendsten Mdert m5 lchluachtende, verschmähte Messalina, ge-brseliat/ ^'^ lieblich sticht gegen sie die keusche, still ^ Ein, "' °" Gefahr heldenhaft treue Claudia Mg scl, ?' ^" reizenden Contrast zu beiden bildet die MssiH.Ande. geistvolle Luc ilia, welche trotz ihrer ^NM?/ ""rch sprudelnden Witz und frauenhaftes N lle^. ^/" ^ll verehrten Abgott Afranius sich end-Z,?^""ll Eckstein« in den Reihen der bedeu. 3!"t zu f. Ü'ch^n Noman.Schriftsteller genügend moti-.^hle n,^ "' ^ ist das Verdienst der durch zehn friert^ ^"' Opfern aufrechterhaltenen ..Neuen . llellers 3 """y" '" ^'^" ""^ '^" hochsinnigen l'lllen. ^^"'"alsti, dem deutschen Lesepublicum einen 7N. fesfV""^. Geist und Gemüth gleich anrea.cn-i" h delsmlnisteriumS von Wien in Brunn an und begaben sich direct in die Stadtpfarrkirche St. Jakob, wo der mit zahllosen prächtigen Kränzen bedeckte Sarg auf einem Katafalk aufgebahrt war. Der hochw, Herr Dom« dechant Pauschal, nahm hierauf die feierliche Emsegnung vor. welcher Ihre Excellenz die Frau Baronin Korb. Weidenheim mit sämmtlichen Familienniitgliedern und überaus zahlreiche Trauergästc beiwohnten. Nach der kirchlichen Feier setzte sich der unabsehbare Leichen« zug uach dem Bahnhöfe in Bewegung. An demselben betheiligten sich Ihre Excellenzen der Herr Minister, Präsident Graf Taaffe und der Herr Minister Graf Fallenhayn, die Deputation des Handelsmini' steriumK. die Spitzen der Civil» und Militäibehbrden, alle Laudtagsabgeordneten mit Sr. Excellenz dem Herrn Landeshauptmann Baron Widmann an der Spitze, der Bürgermeister mit den Gemeinderäthen. die Handelskammer mit ihrem Präsidenten, alle Corftorationen Brünns und eine außerordentliche Menge Leidtragender. In der Nahnhofhalle fand die nochmalige Einsegnung statt, dann wurde die Leiche in den Waggon gebracht, nach Waltsch überführt und daselbst in der Familien» gruft beigeseht. — (Eduard Nauernfeld.) In dem Befinden des seit einigen Tagen in Wien an einem gastrischen Fieber erkrankten Dichters Eduard Vauernfeld ist keine Veränderung eingetreten; doch hat das Fieber etwas nachgelassen. In allen Kreisen der Wiener Gesellschaft gibt sich für den greisen Dichter die lebhafteste Theilnahme kund. und werden fortwährend Erlunbi. gungeu über sein Befinden eingezogen. — (Sturmflut.) Die Sturmflut an der West, küste von Echleswig'Holstein am vorigen Freitag, so wird aus Berlin berichtet, war die furchtbarste seit 1855. Die Eider-Deiche sind mehrfach gebrochen, die Seedeiche schwer beschädigt. Von Tondern bis zu dem Ditmarschen sind meilenweit Strecken überschwemmt. Von den kleinen Hallig'Il'seln in der Nordsee fehlt jede Nachricht, bort wird daö Schlimmste befürchtet, — (Die Mönche vom Berge Athoö.) Einer Konstantinopler Meldung zufolge soll in der letz» ten Zeit zwischen den auf dem Berge Athos angesiedel« ten griechisch-orthodoxen Mönchen einerseits und den ver-einigten slavisch.russischen und rumänischen andererseits eine sehr heftige Fehde entstanden sein. Obgleich der ursprüngliche Anlass dieses Conflictes dem Anscheine nach in einer finanziellen Differenz liegt, befürchtet man den. noch im hohem Grade, dass der Klösterstreit nachgerade einen politischen Charakter annehmen könnte. Die grie-chisch.orthodoxen Klöster zählen ungesähr 8000 Geistliche, während die slavisch-russischen an 2700 und die rumänischen etwa 300 bis 400 Mönche beherbergen. — (Diamantene Hochzeit.) In Sandhurst. Victoria (Allstralien). feierte vor kurzem ein Ehepaar Namens Lewis seine diamantene Hochzeit. Der Mann ist 98. die Frau 80 Jahre alt. und beide erfreuen sich der besten Gesundheit. Mr. Lewis war bereits 75 Jahre alt. als er von England nach Australien auswanderte. Seine Familie besteht ans 17 Kindern. von denen nur noch neun am Leben sind, während er an Enkeln 38 und an Urenkeln 13 zählt. Da der Vater Von Mr Lewi« ein Alter von 107 Jahren erreichte und dessen Ptutter in ihrem 100. Lebensjahre starb, ist jeoe Wahr- scheinlichkeit dafür vorhanden, dass der ehrwürdige alte Herr noch eine weitere Generation seiner Abkömmlinge erleben wird. — (Ein neues Narcotic» m.) Au« Queensland kommt neuester Ieit ein bisher nur den Eingeborenen daselbst bekanntes Betäubungsmittel unter dem Namen „Pitschoury-Nidgery" in Handel, welches nach der österreichischen „Apotheler-Ieitung" Beachtung verdient. Die Pflanze, von welcher es gewonnen wird. gehört zu den Solanaceen (Nachtschattengewächsen) und kommt zumeist in Südaustralien vor. Die Höhe beträgt 3 bis 4 Zoll, die Blüten sind wachbfarben mit rosen-rothen. glockenförmigen Flecken. Die Blüten werden im August gesammelt, getrocknet und zu Markt in Säcken gebracht. Hiebei pressen sie sich zusammen wie Zapfen Kautabak und bewirken beim Kauen völlige Gleichgiltig» keit gegen körperliche Schmerzen oder Ermüdung. Klei. nere Gaben hievon haben stimulierende Eigenschaften; mäßig angewendet, stillen sie Hunger und Durst, so dass sie gleich den Cocablättern die Abnützung der Muskeln vermindern. Hiedurch soll es möglich sein. bei sehr geringer Nahrung die größten physischen Anstrengungen zu ertragen. Locales. — (Deputation an da» Allerhöchste Hoflager.) In der gestrigen Sitzung des h. lrami-schen Landtages wurde die Wahl der zwei Mitglieder des h. Landtages in die anlässlich der bevorstehenden Jubiläumsfeier an das Allerhöchste Hoflager unter Führung des Landeshauptmannes von Krain zu entsendende Deputation vorgenommen. Als gewählt erscheinen: Otto Baron Apfaltrern und Dr. Poklular. — (Krainischer Landtag.) In der gestrigen (1l.) Sitzung wurde der Antrag des Verwaltungs-ausschufses (Berichterstatter Dr. Schaffer), in Abgabe des abverlangten Gutachtens wegen Abänderung des HeimatsgesetzeS zu beschließen: Bei der bevorstehenden Revision des Gesetzes vom 3. Dezember 1863 (R. G. Vl. Nr. 105). betreffend die Regelung der Heimatsverhält-nisse. sei der Grundsah in das Gesetz aufzunehmen, das» ein ununterbrochener Aufenthalt von zehn Jahren in einer Gemeinde daK Hcimatsrecht in dieser Gemeinde begründe. — ohne Debatte angenommen; desgleichen die Anträge des vereinigten Finanz- und Verwaltungsausschusses über die Maßnahme bezüglich der Militär-einquartierung (Berichterstatter R. v. Kaltenegger). Der Klkudsua watie«, wurde über Antrag des Abg, Dr. Jar nil eine Subvention von 100 fi. bewilligt und die Petition des dramatischen Vereins dem Landesausschusse zur Berücksichtigung aus dm filr literarische und dramatische Zwecke votierten 1000 si. abgetreten. Ritter v. Vesteneck erstattete namens des Finanzausschusses deu Bericht über den Voranschlag des Landesfonoes pro 1882. und wurden nachstehende Anträge des Ausschusses ohne Debatte angenommen : 1.) Das Gesammterfordernis des Landesfondes im Jahre 1882 wird mit dem Betrage von 40t).4><8 fi. 15 kr. und die Bedeckung mit dem Betrage von 121.775 Gulden 75 kr. genehmigt. 2.) Zur Bedeckung des Abganges per 284.713 st. l5 kr. ist für das Jahr 1882 ») eine 16?roc. Umlage auf die volle Vorschreibung aller directen Steuern sammt Staatszuschlägen; b) ein 20proc. Zuschlag zur Verzehrungssteuer vom Weine. Wein- und Obslmoste und vom Fleische; e) ein 25proc. Zuschlag zu der nach dem Gesetze vom 23. Juni 1881 (R. G. Vl. Nr. 62) zu ent-richtenden Abgabe einzuheben. 3.) Der Landesautzschuss wird ermächtiget, zum Stammvermögen des Landesfondes gehörige öffentllche Obligationen in der Höhe des im Laufe des Jahres 1882 zur Rückzahlung gelangenden Darlehens aus dem Morast-Entsumpsungsfonde per 16.000 st zeitweilig zu verpfänden, bei sich ergebender günstiger Gelegenheit aber derlei öffentliche Obligationen in der zur Berichtigung sowohl dieses Darlehens per 10.000 fl, als zur Realisierung des infolae h. Landtagtzbeschlusses vom 21, April 1877 für den Irrenhausbau bewilligten Credites bis zum Theilbetrage von 86.000 fl, erforderlichen Höhe. also zur Beschaffung einer Summe von 102.000 ft zu veräußern. 4) Der Landesausschuss wird beauftragt, die Aller-höchste Genehmigung der Beschlüsse »lib 2 und 3 zu erwirken. 5.) Der LanoesauKschuss wird ermächtiget, im Ver-waltungtzjahre 1882 innerhalb deS Credites von 25 (XX) Gulden für solche Straßen, und Wasserbauten und'Ob-jrcte. deren baldige Ausführung geboten ist. gegen nach. tragllche Rechtfertigung beim h. Landtage und unler ent-sprechender Berücksichtigung der VerlehrsvertMuiste im Lande Subventionen in einem 1000 st übersteigenden Betrage zu gewähren. i 6) Dem Landesausschusse den Rubriken 1 und dlte von zusammen 2».(X^" geräumt. Allibachrr Zeitung »il. 240 2034 21. Oltober 1881. Vein, Titel: „Functionsgebüren des Landeshaupt« manns" wurde dem LandesausschusKmitgliede Herrn Deschmaun jür die interimistische Leitung der Landeshauptmannschaft über Antrag des Abg. Baron Apfal« trern der Danl des Landes votiert, worauf Abg. Deschmann unter Ausdruck seines Dantes erklärte, er habe nur seine Pflicht erfüllt und müsse für die ge< habte Besorgung der Geschäfte, da er auch seinen Posten als Musealcustos zu versehen hatte, um Nachsicht bitten. Auf eine Petition des Frauencomites um Unterstützung des Knabenwaisenhauses in Laibach wurde über Antrag des Abg. Potoinil ein Betrag von 50 st. zu gedachtem Zwecke notiert. Ueber Antrag des Finanzausschusses (Berichterstat« ter Abg, Deschmann) ward beschlossen, von der Frau Helena Pärapat die von ihrem verstorbenen Sohne, dem bekannten Numismatiler uud slovenischen Schrift« steller Pärapat, hinterlassene Münzsammlung, die der tüchtige Numismatiker Se. Durchlaucht Fürst Ernst Windisch-Grätz als für das Land sehr wert« voll erklärte, um die runde Summe von 1000 si. an« zukaufen, nachdem auch Abg. Poklukar den Antrag würmstens empfohlen hatte. Der Gesetzentwurf über Bauführungen innerhalb verliehener Grubenfelder (Berichterstatter Dr. Deu) ward ohne Debalte angenommen. Cm Bericht des Verwaltungsausschusses über das Guboentionsgesuch des Bezirkestraßenausschusses Vi« schoflack (Berichterstatter Abg. Detela) ward, nach« dem derselbe bereits erstattet war, über Antrag des Abg. R. v. Ka lten egger von der Tagesordnung abgesetzt und dem Finanzausschusse zugewiesen. — Im Laufe der Sitzung wurde auch eine Interpellation in Angelegenheiten unseres Blattes vom Abg. v. Schrey und Genossen überreicht. — (Den ausführlichen Bericht über diese S,hung tragen wir gleichfalls in der Reihen» folge der Berichte aus dem h. lraimschen Landtage nach. — Die Beschlüsse des l,, Landtages über die Mili» täreinquartierung sammt der umfangreichen Motivierung bringen wir in der morgigen Nummer. Anm. d. Red.) Die Tagesordnung der heutigen, um 10 Uhr vormittags beginnenden 12. Sitzung lautet: 1.) Lesung de» Protokolls der 11. Landtagssihung vom 20. Oktober; 2.) Mittheilungen des Landtagspläsidiums; 3) Bericht des verstärkte!, Verwaltungsausschusses über die Regierungsvorlage Nr. 27, betreffend deu ehemaligen Militär-grenzdistrict Sichelburg und die Gemeinde Marienthal; 4.) Bericht des Finanzausschusses, betreffend die Ueber-gäbe der Geschäfte der Landcstasfe an das k. k. Landes» zcihlamt; 5) VerwaltungsauSschussbericht über die §Z 3 und 6. I. mid II. Theil, dann über § 12. II. Theil, pag. 245 des Rechenschaftsberichtes; 6.) Bericht des VerwaltungsauSschusses über den Antrag des Herrn Abgeordneten Detela. betreffend die Errichtung einer Ackerbauschule in Laibach; 7.) mündlicher Bericht des Finanzausschusses über das Subventionsgesuch des Be-znksstrahenausschusses von Nischoflack; 8.) mündlicher Bericht des Finanzausschusses über die Petition des Straßenausschusses von Oberlaibach um Nachsicht von der Refundierung eines Vorschusses per 800 si; 9) mündlicher Bericht des Verwaltungsausschusses über das Suboentionsgesuch der Gemeinde Strmica; 10.) Be» richt des Verwaltungsausschusses über den § 4 des Rechenschaftsberichtes; 11.) Bericht des Verwaltung^, ausschusses inbetreff Aenderung des Z 79 der Gemeinde« Ordnung. — (Offertverhandlungen.) Betreffs der Uebernahme und Ausführung der Instandhaltungs» arbeiten an den in Trieft befindlichen marine>ärarischeu Gebäuden und Objecten, dann Lieferung und Instandhaltung von Kanzleimöbeln und Kaferngeräthfchaften auf die Dauer von zwei Jahren wird am 26, November I. I um 10 Uhr vormittags beim k. k. See-Bezirks-commando in Trieft eine Offertverhandlung abgehalten werden. Offertformulare, Eontractsbedingnisse und das Verzeichnis über die Einheitspreise liegen bei der Han« del«» und Gewerbtlammer in Laibach auf. — Zur Sicherstellung der einzuliefernden Victualieu. Getränke, des Service und der zu leistenden Arbeiten für das l. l. Marinefpital zu Dignano im Jahre 1882 wird am 12. November 1881 um 9 Uhr vormittags im Sfti-tale zu Dignano eine Offertverhandlung abgehalten werden. Die Lieferungen und Arbeiten sind in folgende Lose eingetheilt: 1.) Gebäck; 2.) Fleischgattungen; 3.) Victualien; 4.) Milch; 5.) Grünspeisen und frisches Obst; 6.) Getränke; 7.) Wäschereinigung und Reparatur; 8.) Service. Die Bedingnisse, die Artilelverzeichnisse und Offertformulare liegen bei der Handels- und Gewerbe« lammer in Laibach auf. — (LandfchaftlichesTheater.) Die gestrige Reprise der Operette: „ Gi ruf le-G i ro fl ^" er« freute sich einer geringeren Zuhörerschaft, und es scheint diese Operette für unfer Publicum ihre Zugkraft so ziemlich eingebüßt zu habe». Die Befehung der Partien war bis anf jene des „Marasquin", welchen Herr Amenth fang, die gleiche geblieben. Herr Amenth, olischon musilalifch tüchtig, konnte dennoch mit seiner Stimme nicht durchdringen und erzielte demnach weniger Erfolg. Herr Berger und Herr Linori fowie die Damen: Frl. Ranel. Frl. v. Wagner und Frau Wall Hof sangen und spielten voll Laune, und es fand insbesondere deren Gesammtleistung im feurigen Finale des zweiten Actes verdienten Beifall. -i» In der morgen (Samstag) stattfindenden ersten Vorstellung der von unseren Theaterfreunden schon mit Spannung erwarteten Novität: „Die Familie Schneck ", sind die Damen: Frl. von Faltenberg. Frl. Paulert, Frl. vonWagner und Frau Wall-Hof sowie die Herren: Director Mondheim, Wall« Hof. Linori, v. Valüjthy, Au spitz undUnger beschäftigt. — (Literatur.) „DieHeimat". Das zweite Heft des neuen Jahrganges ist insbesondere hinsichtlich der Illustrationen eben so schün und interessant wie das erste. Wir finden die prächtigen Holzschnitte: „Ein heimlicher Zecher" von Fleischer. «Ein Gruß" von K. Wilhelm, „Winterlandschaft" von A. Rieger. „In fußen Träumen" von Ebert, „Venetianische Fischerboote" von Leo Littrow; dann die interessanten Klipse Auerbachs und Mathilde MallingerS. Der textliche Theil enthält die Fortsetzungen der Novellen „Nur nicht Sisyphus" von Auerbach und „San Sebastian" von R. Voh; Gedichte von Robert Hamerling und Angelica von Hör-mann. den Schlufs der reizenden Dorfgeschichte: „Der Grohtnecht" von Karl Weih und jenen der culturhisto«! rischen Studie Schlossars über „Bauernspiele und Volkskomödien in den Alpenländern" ; Fortsetzung der Skizze: ,Um die Erde" von A. Kraus, die biographischen Artikel: „Berthold Auerbach" von Johannes Emmer und „Malhilde Mallinger" von Sylvester Frey; die Erzäh-lungen: „Ein verunglückter Dilettant" von I. Thenen, und „Im Lagec des Red Jim" von Eugen Nichter; eine für Frauen interessante Besprechung der „Herbst« müden" von A. de Lermine und die anmuthige Skizze „Von Lolico bis Mailand" von H. Warmholz. Außer-dem bringt das Heft Silbenräthfel und Schach. Neueste Post. Origin al«Ielegramme der „Laib. Zeitung." Wien, 20. Oltober. Die „Pol. Corr." meldet, dass der italienische Botschafter Nobilant in Angelegenheit einer Begegnung des Kaisers mit dem König von Italien heute in Godöllö vom Kaiser empfangen werde. Er dürft».' sudann uninittelb.lr nach Deutschland reisen. Budapest, 20. Ollober. Das Oberhaus nahm die Majoritäti-Adresse nach einigen volkswirtschaftlichen polemifchen Bemerkungen Tifzas an. Vreslau, 20. Oktober. Fürstbischof Förster ist ge-storben. Sofia, 20. Oktober. Der rumänische Gesandte ist aus Griechenland hier eingetroffen. Deisclbe ist angeblich beauftragt, mit der bulgarischen Regierung über die Donaufrage zu verhandeln. Yorktown, 20. Oktober. Präsident Arthur befahl, als Zeichen der Freundschaft mit England und M Bezeugung der Hochachtung für die Königin von «"-tannien, am Schlüsse der Jubelfeier die britische Flaggt mit Salutschüssen zu begrüßen. Wien. 20. Oltober. Die Miener Zeitung bringt die Allerhöchsten Handschreiben w. k. und k. Apostolischen Majestät an Ihre EMen« zen die Herren Grafen Bylandt-Rheidt. «cn Taaffe und Herrn v. Tifza, womit die Delegation e n auf den 2 7. d. M. nach Wie n embers" werden. »,, Wien, 20. Oktober. (Wiener Abendpost. ^' dem Befinden des sehr schwer erkrankten zw"laltt!'" Sohnes Sr. Excellenz des Herrn Ministers Dr. Pr° Zäk ist eine Besserung leider nicht zu verzeichnen. "'' glbt der Zustand desselben zu den ernstesten AeW nissen AnlasK. . Brunn, 19. Oktober. (Mährischer Eorre,po > dent.) Se. Excellenz der hochw. Herr Bischof °" Brunn, Karl Nöttig. ist schwer erkrankt. "'"' ist in dem Befinden desselben keine Wendung i" Besseren eingetreten. Das Herzübel, an dem " Kirchenfürst seit Jahren leidet, hat in den letzten 4"U einen acuten Charakter angenommen. ^^----- «udolfswert, 17. Oktober. Die Durchschnitts-Preise M" sich auf dem heutigen Martte wie folgt: — si, I tr. ^ Weizen pr. Hektoliter 8 13 Eier pr. Stück . - "g Korn „ 6 51 l Milch pr. lliter . - " Rindfleisch pr. Kilo . " gg haser „ 2 93 Kalbfleisch » ^ z« palbfrucht , 7 58 Schweinefleisch „ ^. ^- Heiden „ — — Schöpsenfleisch ^ ^ zO Hirse „ 5 40 Hähndel pr. Stück - ^ zi! Kukuruz „ 5 04 Tauben » ^- Erdäpfel pr.Meter.gtr. 2 28 Heu pr. 100 Kilo - ^ ^ Linsen pr. Hektoliter — — Stroh 100 , -. " Erbsen „ — — Hol^ hartes, pr.Cubil" ^ Fisolen „ __ __ Meter ... - Nindsschmlllzpr.Kilo — 80 — welches, " , fg^ Schwemeschmalz „ — 80 Wem, roth.. pr.Heltoltt. l Speck, frisch, „ - 60 - weißer. . ' Speck, geräuchert, „ — 80 Angekommene Fremde. Nm 20. Oltober. ^. Hotel Ttabt Wien. Weihenbocl, Deutsch, Werner, un»" ^ stein, Kflte,. Wien. - Koppstein, Ksm, Siosok. -V. F'«' Äntonia, Rudulsswert. Mj> Mohren. Flerjauc, Privat. Steinbrück. — Miron. Priv"^«' Hotel Elephant, v. Kosteletzly, Redacteur. Wien. — "Hdik, büchcl, Director, Trieft. — Slufca, Leslovica. — ^Ahe-Bescher, Krainbura. — Kecel, Gutsbesitzer, Stein. -nicher Mathiloe, Rakel. — Koh, Agent, Marburg^^^ Verstorbene. . ^ Den 18. Oktober. Wenzel Plachota, l. l. Ws'" schneidcr, 51 I., Vurgstallgasse Nr. 12, Verblutung- Im Clvilspitale: ^ I. Den 17. Oltober. Franz Malet, Greisler, Lunacntuberculose. Theater. ^c >" Heute (gerader T»g): Der Troubadour. "^ _____________4 Acten von Verdi. Meteorologische ^ u V k i ^ H 7U.Mg 738-61 -52 windstill' Nebe, 1 20. 2 „ N. 736-35 _z_ 74 NO. schwach bcwö 3«» 9 „ Ab. 7^5 73 -s- 6 2 SW. schwach bem"" ^h» Morgens Nebel, taasüber wechselnde Bewöll""^, ZS. trübe- nachts Resten. Das Tagesmittel der Warn« um 7 0° unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur-, vttomar Van^^- Curse an der Wiener Lörse vom Lll. Oktober 1881. (N°ch dem «fficieam wart ««pierrntt«........7650 7670 «Uberrntt«........77 70 77 65 »oldrentt . ^.......9380 95 - ^s«. iäü4........12zil»l) 123- . IM........1^250 UM » ls«0 (zu l.00 fl.) . . . 133 7l. l34 2t. . » ^^........17225 173 7li ang. Pla«l«n.«m.....i^?5 123 25 Theih-Reaulitrun«,. und Gz«. ^»"iner2ose......'. ^... ^^25 Nudolfs-U.........^g..^ iu.75 tzjrämlenanl. der Stadt «l«n I3l. 13^ 25 Vonau.l)ltgulierung».Lolt . . 1l«?5N7__ Humanen «Plandbnese . . . 142^5 ^z._ Oefterr. Schahscheln, 1881 rück» zahlbar.........— — —-— Oetterr. Hchatzscheine 1882 rü