V erei n i st« Laibach cr 3 e i t u n Z. Freitag den i<>. Mllrz «8iZ. " ^ Inland. L a i b « ch, V^/efteri» hatte die feyerliche Wiedereinführung 3er l«bl. Stände das Herzogthums Krain statt. Eine ausführliche Beschreibung dieses denkwürdi« Jen Tages/ so wie der damit verbundenen Zierlichkeiten wird im nächsten Blatte gegeben werden. Angekommene Schiffe in Triest am L^ten und 26ten Febr. und iteu März: Ein östei'r. Pielego mit Ohl; das Dampfboot wit 82 Reisenden ; eine neapolitan. Brigantine, mit Soda und andern Waaren; eine osterr. Brigantine, mit Soda und andern Waaren. Verschiedene Barten. An den genannten Tagen segelten ab: Eine engl. Brigantine von 179 Tonnen; eine ßsterr. Brigantine von 167 Tonnen; eine ottomann. Brigantine von 260 Tonnen; eine englische Brigantine von ,5o Tonnen; eine österr. Brigantine »on 270 Tonnen-; oas Dampfboot mit mchveven Rei« hnden; 46 Barken. K l a g e n f u r t. Donnerstags den »,. d. Mittags sind Se. Durchsucht der Fürst Mettcvnich, V^i,m!ler der aub>v^rti-ll«n Angelegcichciteu hier einaett'offcn, und haben »«ch gewechselten Pferden Ihre Reise nach Italien fortgesetzt. Die Eal^bm'qcr Zeitung Nro. Hy, liefert in ei- Krain 76 si. 14 tr. in barem Gelde, und Kärnten ^53 fi. 25 kr. 3 dn. im baren Gelde, und 5c»y fl. 3o kr. in Papieren. Ein wiederhohlt sprechender Beweis von den hochherzigen Gesinnungen, und der «dten Grosnnuth der braven Bewohner dieser drei Laicher, welche fte bei.jeder schönen Handlung/ und wo eö sich um das Unglück ihrer Nebenbrüder handelt, so ruhmlich aus« zeichnet. (Klagenf. Z.) G r a tz. Allch v^n andern Gegenden der Stet« ermark sind Nachrichten von einem verspürten Erdbeben eingetroffen. Am 26." Jänner d. I. früh um 5 i>2ilhr g»« schal) iin Bezirke Hainfeld im Gratzerkreise eine Erd-erschütttrung, deren Richtung vom Norden gegess Süden war, und einige Secunden dauerte, ohn^ im. erwähnten Bezirke einen Schaden zu. verursachen. Mündlichen Nachrichten zufolge war die,e Hrd» erschutterung auck) in mehreren Gezenden des Kre'»« se^/ in §ra.uhciln , Freiberß un^ andern Orren fuh.K bar, tz^ ^.) „D ««< H5 —^^ WM 3 st e r r e i ch. ^^ Wien. t Ibre Majestäten der Kaiser und die Kaiserinn, ^ tfeb^ Ihrer kaiserl. Hoh. der Erzherzogin Caroline, Habcnam 27. v: M. Venedig verlassen, mn sich über-Padua, Rovigo, Ferrara und Bologna nach Florenz zu begeben. - ,^ Se. Durchlaucht der Staats-und Conferenzmi-uOe'r, auch Minister der auswärtigen Angelegenheiten .Sr. k. k. apostol. Majestät, Fürst von Metter-nich, hnben am 6. d. M. zwischen 10 und il Uhr die Reise nach Italien angetreten. Se. Dnrchl. Hegeben sich gerade nach Florenz. (Wd<.) Siebenbürgen. Zu Kronstadt ereignete sich am 27. Iättner l. I. ein auffallendes Unglück, das wohl zur Warnung öffentlich bekannt gemacht zu werden verdient. Die Wittwe eines in dcr Altstadt gestorbenen Landmannes und Mutter von drei Kindern, wovon das alte? ste 5 Jahre, das mittlere 5 und das jüngste l Jahr alt war, legt Nachmittags alle.drei Kinder schlafen, macht ein guces Feuer in den Ofen, verschließt die Zimmerthüre, und gehet in das benachbarte Dorf Weidendach, um Milch für ihren Hausbedarf zu holen. Unvorsichtiger Weise hatte sie auf den Ofen viele leinene Fetzen geworfen; nahe dabei lag ihre sammtlicye Wäsche. Da der Ofen heiß wird, entzünden sich die Fetzen und fallen auf die Wäsche herab. Weil jedoch kein Luftzug war, so glomm dav Feiler nur und verursachte einen so heftigen Dampf, basi die Mutter bei ihrer etwas spaten Nachhaufe-kunft alle 3 Kinder erstickt findet. Die Anzeige hie« yo» wurde erst spat, und leider/ zu spät gemacht. (Ostr. B.) A u s l a n d. Italien. Nachrichten aus Rom zufolge war der Cardinal Gtaats« Secretar Consalvi nach Venedig abgereist, »m II. kk. MM. daselbst im Nahmen des heil. Va, ters zu bewillkommen, und auf der weitern Reise zu begleiten. Alle über das Befinden des Papstes seit einigen Wochen ausgesprengten nahtheiligen Gerüchte sind durchaus ungezründet. (W. Z.) 3 e u t s ch l « n P. "< Am 22. v. M. wurde zu Hamburg der zwey hundertjährige Stiftuilgstag der Bank gefeyert. Die Hamburgische Bank, gestiftet am Z9. Januar »6ig, ist von allen Instituten ohne Zweifel dasjenige, welches auf den e nfachsten Grundsätzen be« ruht. Sie ist nichts als die gemeinschaftliche Casse der Hamburgischen Kaufleute, worin die Zahlung durch die bloße Buchführung nach Gewicht und Gt-halr der edlen Metalle ge-leistet werden, und ans dec ein jeder Theilnehmer täglich die ihm in den Bücher crcditirte Summe zurück fordern kann. So einfach indcsi dieser Begriff ist, so wurden doch anderthalb Jahrhunderte erfordert, um ihn von den Verwirrungen unwesentlicher Zusätze gänzlich zu befreyen. Man überzeugte sich im Jahr 1770, daß bey ei» ner Vereinbarung dieser Art das Gepräge durch Wägen und Wardeyen größerer Silbermajsen ersetzt werden tonne, und entging so allen» Nachtheil, womit das Münzwefen in'einem zersplitterten Territorium noch mehr wie in einem grösiern Staat verbunden ist. Als die Französischen Gewalthaber sich der Bank be, »nächtigten, fanden sie nicht nur den Gesammtbelauf, der einem jeden zugeschriebenen Summen, sonder» auch den Ertrag der Umsatzgebühren zur Bestreitung der Administrations-Kosten in Silberbarren vorra-thig; eine Thatsache, wodurch die Treue der Verwaltung sich in dem glänzendsten Lichte zeigt. Et ist diese Treue und die damit zusammenhängende Festigkeit des Werthmaßstabes, wodurch die Ham» burgische Bank zur Beherrscherinn des Silbermarktt und zur Ausgleicherinn der Europaischen Zahlungs-Bilanzen geworden ist. (W. Z.) Preuße n. Der General - Lieutenant, Graf v. Zieten, der bisher in öffentlichen Blättern unrichtig Ziechen geschrieben worden, ist zum oommandirenden General in Schlesien an die Stelle des verstorbenen Generals v. Hünerbein ernannt worden. Derselbe traf am 20. Feb^.'.r zn Breslat iin. Auf den Antrag der konigl. Gesandtschaft z,t Rom, hat der päpstliche Stuhl die katholischen Gemeinden der Stadt und des GebicthsErfurt, sowie des Eichsfeldes^von dc« Erzbisthume Negensburz . iM, Htz «.M, getrennt. Vle sind nimmehr ^er Aufsicht des Fürstbischofs von Corvey überwiesen. Zu Eoln war Folgendes erschienen: Auf allerhöchst unmittelbaren Befehl Sr. Ma? jestät des Königs wird hiermit bekannt gemacht: baß das Verfahren der katholischen Geistlichen, wo» nach sie verlangen, das; die katholischen Glaubensgenossen, welche sich mit einem Nichtkatholischen ehe-,lich verbinden wollen, die Erziehimg ihrer künftigen Kinder beiderlei Geschlechts in der katholischen Re:, ligion versprechen, »nd^der Nichtkatholische Theil diesem Versprechen beistimme, und ferner, wenn dieses Versprechen nicht geleistet wird, die kirchliche Vollziehung einer solchen gemischten Ehe verweigern, Allerhöchst Sr. Majestät Regierungsgrundsatzen gerade entgegen, und dasi es daher eine grundlose ahne dungswürdige Angabe sey, wenn in der Zeitschrift „Hermann" und vielleicht in einigen andern öffentlichen Blättern angezeigt ist, daß dieses Verfahren des General-Vicariats zu Aachen mit den Grundsätzen der Preußischen Regierung übereinstimme. Der Ober-Präsident der Herzogthumer Iülich, Cleve und Vccg, F. Gr. v. Solms» Laubach. (W. Z.) Frankreich. Am 26. Februar entwickelte in der Pairskammer Marquis von Barthelemy seinen Vorschlag hinsichtlich der Modisicationen, deren das Wahlgesetz empfänglich seyn könnte. Er begründete die Nothwendigkeit derselben mit den Gebrechen, welche die Erfahrung am Wahlgesetz gezeigt» „Wenn, sagteer, erwiesenerma: ßcn beyläufig ein Drittel der Wähler an den letzten Wahlen trotz des wichtigen Zeitumstandes, nicht Theil nahm, so lag der Grund dieser Erscheinung wohl nicht in ihrer Lauheit, sondern darin, das; die nicht wohlhabenden Wahler die mit der Reist nach dem Wahlort verbundenen Allsgaben scheuten. Ein zweytes Gebrechen licgt darin, daß auch die Patentbesitzer des Wahlrechts theilhaftig sind, sobald sie Zoo Fr. für ihr Patent bezahlcn,, als welche Summe bie Eigenthümer, die Wähler seyn wollen, a?i Gm,"d-Neuer entrichten müssen. Allein da eigentlich.leine 2«tt bestürmt ist, wann durch Pattittc politt^e Rech- te erworben werden, so f^igt es sich oft, daß ??'^ .^ die 25 ^r. Patentsteuer bezahlt haben (denn sie 5.;^ in Zwölfteln abgetragen), das wichtige Wahlrecht ausüben, wahrend so viele minderb^steuerte Eigenthümer, diese eigentliche Starke der Nation, diese Wachter der Sitten und Institutionen, davon aus? geschloffen bleiben. Es bedarf wohl keiner Entwickelung , wie sehr durch dieses System der Bestechung Und Ränlesucht Raum gegeben wird; Ausschließung der Patentirten vom Wahlrecht ist aber ktine Ungerechtigkeit; denn nützliche Industrie führt immer zu->< Eigenthum, und somit auch zum Wahlrecht. Ei» drittes Gebrechen des Wahlgesetzes ist endlich der Ut»-stand, daß keine Ersatzmanner für den Fall des T»e des ooer der doppelten Erwahlung gewählt werden; dadurch ist nicht nur unsere schon sch»> beschrankte Repräsentation immer unvollständig, sondern es werde» neue Wahlen, und somit neue Geld-und Zettver-splitterungen nothwendig nud neue Bewegungen veranlaßt, wann Ruhe am nöthigsten wäre." Schließlich suchte der Redner den Vorwurf von sich abzu« wälzen, daß er die Leidenschaften habe aufregen wolle y , und erklärte, daß er auf seinem Vorschlage beharre. Es eröffneten sich nun Debatten, bb der entwickelte V-orschlaq in Erwägung gezogen werden follZ Der Preminmimstel, Marquis Dessolle, erklärte sich lebhaft dagegen. Wären gleich einige Unvollkommenheiten des Wahlgesetzes nicht zu läugnen, sagte er/ so habe doch die Erfahrung durch eine zweymahlige Probe die Güte desselben erwiesen, und die Nachtheile, welche allenfalls aus jenen Unvollkommenheiten hervorgehen könnten, kamen nicht in Vergleich mit den Gefahren, welche die öffentliche Ruhe und das so nöthige Zutrauen der Nation in die Staa:s-institntionen und das Regierungssystem bey einiger Änderung des Gesctzes laufcn würden. „Wenn der König," sagteer, „alle Irrthümer vergißt, und nur an geleistete Dienste sich erinnert, wenn er alle Interessen zu vereinigen, u,N I.'dem Mittel anzu^ci-ftn sich bemüht, seine Stc^e in der gesellschaftll^x Rangordnung einzunehmen; wenn er von dm S^a ^-l-ännrr.n nm die Männer ?, t-fern^, die s^ncr,''' /^? i'ung widerstreben, und fansgeschlosten wird/ alö der ausschlic-Dcnd ist/ loinmt'es .da der Pairökammer zu, gegen >ic Weisheit des Königs zu kämpfen? — Ich" glaube -»ah«, als einmüthige Gesinnung der Regierung erklären zu müssen, das; sie j?de Veränderung des Wahlgesetzes von sich stostt, das; die Bewegung, welche der blos,« Vorschlag dazu in Frankreich hervorgebracht, hinlänglich die Gefahren des Vorschlages ge-ieigt hat, dasi dis Erwägung desselben sie nur vermehren kann, und das; es daher Pfiicht dev Regie-«lilg ist, Sie davon zu benachrichtigen und sich da-z>'gen zu setzen!" — Die Paice de- la Rochefoucault/ ^Zoissy-d'?lnglüs, Choiseul, ^anjuinais und Deca-zes sprachen in glii6)cn Sinne. Markus von Mar-dois sagte, wenn er gleich die Meinungen des Marquis yon Barthelemy, seines öojahrigen Freundes und Ungln'kögefahrte-i!, beimpfen werde, so muise er doch seincin Charakter hohe Achtung zollen. Die Kammer theilte diese Äußerung. Es ward nun zur Abstimmung geschritten, und der Antrag, Barche-temy's Vorschlag m Erwägung zu ziehen, mit 95 gcgcn 6 > - t inmen g'.'li,chN'.i,c. (Wdr.) Die Depntn'ten-Kammer zog am 2^. Hebruar ui geheimer S itzuiig Hrn. Lasitte's Antrag, den Kä-nig um Aufrechthaltung de^ Wahlgesetzes zu birteir, in vorlausige Erwägung, und beschloß, sich am 3. März damit zu beschäftigen. Sieben in dem nahm-Nchen Sinne ubgefaszts Petirionen a»zs Paris, alle mir viele-n Unterschriften, wurden an demselben Tage durch die Herren Lasure,, Ternaux und Casimir P^r-rier de» Kanunci il,bergeben. Man erwarte« ahnliche ails den Droarrements. Welchen ^ti'.dru^ die Erörterungen de« Pairs -Kamnee über oas abzuändernde Watzlgesctz im Ail-Zemeine-l» ma he i, zeigt dev Sta-nd der Börse. Die Renten wurdei an 26. Febrilar z^u 67 ?^r. 10 C., «l'.d am 27. ^,l 6.^7 ^r. nonrt. A:lf daH Gerücht., dast der An^ag dcs Ntarq^i) Varthelemy mit einer Zwßen Mey.'lx'it abgewiesen worden sey, hatten sie sich für eine'l Aua,>"»b ick - auf ^gehoben, bis das Gegentheil allgemeiner bekannt geworden war. ^. Her Käe^s.nilttstc^ sou gefährlich krank seyn. Der Marine-Minister hat allen WnigfiHen nüb-Kauffahrleyschiffen, die nach den Cokonie'l abgehen/ empfohlen, sich mit Vaccine zu versehen, um di5 .Schutzpscken in den Colonien zu verbreiten. Die . General-Vicarilin ^on Rouen haben in einem Kreise schreiben die Pfarrer ihres Sprengels ermahnt, sich angelegen 'eyn zu lassen, auf dem Lande dieß Schutz« Mittel gegen die natürlichen Pocken zu verbreiten, bey welchem man, sagen sie, eine neue Wohlthat der Vorsehung nicht verkennen kann. Dil Verwaltungszwcig des Cultus bey dem Ministerium des Innern ist 5em Hm. Augustin Ios-dan, ersten Gesandschafts ^ Senetar am Römischem Hofe lind Bruder des Hrn. Camille Io.dan, anve--traut, wo-rden» (W,, Z.) ^ (Großbritannien. In Dublin ward am »3t«n vorigen Mo-n^rs eine Ve^faumlung gehalten, u.n dc< voitt »»teu nach Kräften entgegen zu w'rken, und dem Parlament eiu.' Vittschrift gegen die E.n.n>-^ip^tion de« Katholiken in Irland zu überreichen. Vil:r und sieb«inz,ig Herren und Edelleute haben dieser ätzten VersHminlitt^g l'eigelvohitt, bei wacher Lord ^ranl'fort den Vorsitz führte. Der einstimmige Beschluß siel dahin aus : ») Es soll, dem Parlament eine Bittschrift der Protestanten gegen die Emancipation der. irländischen Katholiken übergebe» werden > 2) diese Bittschrift soll dem Hc»^, g v