MbacherG Zeitung. NrT^ si. ll, halbj. 5.50. gül blt Zustelln«« ln« H«, halbl.50 lr. Vllt b« Post ganzj. fi. il, halbj. fi. ?.«». Freitag, W.April Ä»l»«tl»,sze»«h» «« »»«eile,: !«u»l«0>,., Nn.W!»..»».?,.l.M>l »»»pi.Z«ll«I»^lr..««.»»»., »». l» »l. ». s w. ck^«»U«»»Hi»»tI j,d«»». »0 k. 1874. Amtlicher Theil. i«4.s l. unb l. Apostolische Majestät haben mit Aller-°tt ^"schließung vom 25. März d. I. allergnä-F zu gestatten geruht, baß der Ministerlalrath unb ..'"der Ministerraths-Prästdiallanzlei Anton «lrtus ^°"Mllndeurlreuz erster Klasse des großherzoglich t^'chen Zahringer.Löwen.Ordens, der Minlsterial-«' und Protokollführer des Minlsterrathe« Ernst Ritter Van "°" Ebenhof und der Ministerialralh unb si>>l ^s Preßdepartement« im Minlfterraths.Prä-!tul, ""dinand Ritter v. Erb, beide das Comman-M.l"uz des Ordens der italienischen Krone, die Mi-^""tlllsecretüre im Ministerraths-Prästdium Dr. Karl le« ^ ""b Rudolf Freiberg, beide das Ritterlreuz dllsf^. ^^ italienischen Krone, letzterer auch den !°nn ^" Sonnen, und Löwen-Orden dritter Klasse, dr nn" Redacteur der ..Wiener Abendpost", lais. Rath ^'"t°limilian Engel das Ritterkreuz des Ordens llalienischtn Krone annehmen und tragen dürfen. yl D« Minister des Innern hat den Ministerial, ^'tcretär im Ministerium des Innern Alexander ^'"lrl zum Bezirtshauptmanne im Küstenlande Nichtamtlicher Theil. Iournalstimmen vom Tage. ^ ^" ^r „Grazer Zeitung" begegnen wir an leiten- slih ^t einer wiener Eorrespondenz vom 3. d., welche »tl>n ^^ auf dem linlesten Flügel des Abge- ^lenhauses aufaetretene Opposition kehrt. 'Httin, "wähnte Eorresponbenz lautet: „Sollte das ^ ^?^"^l Oesterreich nicht auch einmal den V«r. lch^'cht» uud solchen glücklich durchführen, dem Fort- "^ l^l? ^^" Weise zu huldigen und nur allmälig ^elty?.. ^weise an die nothwendigen Reformen heran- dl„ ^ Diese Frage hielt ich noch vor einem Jahre ^tttn/" .^reichen Pessimisten entgegen, dcnen daS lvlll llu "^"tm festen Glauben, daß die gegenwärtige >»t^ ,^^" Staatsschiss in einen sicheren Hafen lenken ^"ze'n l> ^ '"^ nicht wankend machen, obschon die ^tise h " varteitreibens hoch gingen, obschon eine theil- ^sbllu s '" Aelen weit entfernte Presse nicht dem !" iurck k"^"" ^m Niederreißen diente, obschon ferner "ltnln. , ^^rsenlrach plötzlich hereinbrach und auch ^itttlbn ^" Abgrund hlneinzureißen drohte, was "l^l. Dem Nebel entstiegen bald Anzeichen ^ltt, ^ V "'^^^ b" Hoffnungssegel wieder empor- ^lsscn I ^t ^rust de« Menschenfreundes mächtig ^ll,«^. Zunächst beurkundete das Resultat der Reichs- Mt d^'"' daß das Volk in seiner eminenten Majo. » ""«ln^w ^^"^ ^" Situation durchdrungen, jenen " Vest^rn Valet gesagt hatte, deren einer Theil ?"' anders A " Efperimentiermaschine nach rech««, ^ l<» W"mung zwischen Reichsrath und Re- ti^lln^ c ' " blieb nicht bei der einfachen Ueberein- lil "' fllrinlil"? " «urde die Regierung mit Ooa- V lir in ihre! "?n°,«" " lür möglich halten, daß wenige M« ? ''ltser «s, """e fast sagen wenige Stunden - ^N.i^ltul,^""^" «nerlennung der l>rchen.po- ^'^ aufV" biegirrun« wiederum «ine heftige ^ .li?" lvür»». ? ^"lesten Flügel des Reichsralh« ""- »' ber sich in obligater Weise ein Theil ""lle angeschlossen hat? Erwllgt man hiebei, daß der Ursprung dieser Opposition nicht darin zu suchen ist. daß die Regierung ihr Prinzip gegenüber den Ullramontanen verleugnet hat. sondern in einer' ..Verwaltungsmaßregel", die von der Hustim-' mung der parlamentarischen Körperschaft nicht abhängig ^ ist; erwägt man ferner, daß die Regierung dem betaun-' ten Vermitlllmgsantragt de« Abgeordneten Beer beitrat.! daß aber die Reihenfolge der Fragestellung und die da< ^ durch bewirkte auffallende Abstimmung nicht auf Anregung der Regierung, sondern eines einflußreichen Abgeord-! nelen erfolgt ist. so muß man es beklagen, wenn eine uügerechlftltigte Opposition künstlich angefacht wird. Doch wir hoffen, der gesunde Menschenverstand be» hält bei dieser neuen Metamorphose die Oberhand und sie wird Gelegenheit geben, die unnatürlichen Parteioerhiilt-nisse in eine Richtung zu bringen, wie ausgebildete con-stltutionelle Zustände verlangen. Der verschämte Minislerlalismus muß sich in einen offenen verwan. dcln. d. h. wir bedülfen für die Durchführuna eines Systems nur der Zustimmung oder der Opposition - eine« Wechstlbalg« zwischen beiden bedarf es nicht. Der Führer der Linken hat sich für eine starke und kräftige Regierung ausgesprochen, die sich stützen soll auf eine starke und kräftige Partei. Wir haben hiergegen nichts einzuwenden, verlangen aber für die Partei noch etwas, das sich zwar von selbst verstehen sollte, aber in Oesterreich noch nicht deutlich genug zum Durchbruche gekommen ist; wir verlangen nemllch auch eine feste Partei, die nicht in augenblicklicher Erregung, sondern nach kalter Ueberleaung zum Handeln übergeht, wobei die Regierung nicht Gefahr laust, daß ihr System einer plötzlichen Windoeränderung unterworfen ist." Ueber den Stand der confessionellen Fragen bemerkt die ..Presse": Die Agitation gegen die Kirchenvorlagen hat bei uns noch lein Ende genommen, wie man dies doch nach oer Annahme dieser Gesetze durch das Abgeordnetenhaus jedesmal hoffen durfte. Die Gegner dieser Gesetze scheinen noch in dem Wahne zu leben, daß das Herrenhaus dieselben verwerfen wird. Denn anders könnte man sich nicht die Rührigkeit er» llärtii, mit welcher die Na>li»5n der ultra m o n ta n e n Partei die Landbevölkerung zur Opposition gegen diese Gesetze arizueifcrn bestrebt sind. Unsere Landbevölkerung hat im allgemeinen für die liberalen Gesetze noch leinen Sinn; derselben sind auch freiheitliche, autonome In-stilutionen völlig gleichgiltig. Ein Gesetz jedoch, wenn auch ein liberales, welches dem Landmanne neue Lasten aufbürdet, drängt ihn leicht zur Opposition. Man weiß dies im ultramontanen Lager und stützt sich bei Gearbeitung der Ldndbevöllerung auf dieses Motiv. Dem armen Vauer wird nur gepredigt, daß die Gesetze eine Gcsleuerung deS Landvolkes zugunsten der Kirche be-zwecken und diese Täuschung reicht hin, um Proteste gcaen die Vorlage zustande zu bringen. In einigen Be-zillen sind schon dergleichen Petitionen unb Proteste gegen die Kirchenßesehe an das Herrenhaus im Umlaufe, und da die Herren Dekane nicht ermangeln, diese K>'er der Cailisten solche Verheerungen unter den Truppen an, daß iü kurzer Zeit 200 Mann und drei Obersten kampfunfähig waren. Die Kugeln rasierten den Boden, mehrere Gra« naten der Carlisten platzten in las Carreras und San Martin. Der Marschall war schr erstaunt über dieses heftiges Feuer der Carlisten, die, mochte man sie auf ihrer Linken, auf ihrer Rechten oder in ihrem Centrum angreifen, mit demselben verheerenden Geschütz' und Ge» wehrfeuer antworteten. General Loma aber ließ sich durch diesen Widerstand nicht irre machen, seine Truppen gingen mit wahrer Todesverachtung vor und schließ- lich gelang es ihnen unter sehr großen Verlusten die ersten Verschanzungen und Häuser von San Pedro de Mianlo zu ülhmlu, General Loma ward selbst am Schenkel verwundet, aber die Kirche und die höher gelegenen Verschanzungen von San Fuente und San Pedro konnten nicht genommen werden. Nn diesem furchtbaren Nachmittagslampfe waren das Marinebataillori, die Bataillone las NavaS und Estella vom Corps Primo de Rwlra, die Bataillone Puerto Rico, Barbastro und Verona vom Corps ^oma betheiligt. In Reserve hatte man 6000 Mann behalten. Die Haltung der Truppln war ausgezeichnet, allen voran sah man die beiden Generale, Pardon wurde nicht gegeben, alle Carlisle«, die sich in den eroberten Häusern befanden, wurden niedergemacht. Cin dichter Rauch halle sich bald über duS Doif gelegt, gegen 4 Uhr mußten beide Generale verwundet aus dem Ge« fecht getragen werden, General Primo de Rivera hat einen Schuß in die Brust erhallen und ist schwer ver-wundct. Es wurden dann zwar noch die Reserven von las Carreras beigczogen, abcr die Truppcn konnten nicht weiter vordringen und mußltn sogar langsam zurückgehen. Vorher steckte man die Häuser, die aufgegeben werd:n mußten, in Brand, die Vciwundeten aber konnten nicht mitgenommen werden, man behielt riur die Schanze und die Staße nach las Carrnas im Besitz, iluch Admiral Topele erhielt einen Schuß durch seine Kleidung, wurde aber nicht verwundet. Die Zahl der Verwundeten ist sehr groß, namentlich sind viele Offiziere darunter, mehrere Regimenter haben ihre Obersten verloren. Man schätzt die Zahl der kampfunfähig Gewordenen auf 1600 Mann und 200 Offiziere. General Tcllio ist gefallen. Außer Loma und Primo de Rivera ist auch Tcrreros, unter General Moriones Geueralstabschef, verwundet. Da die Ge» sammtzahl der im Gefecht gewesenen Truppen nur höchstens 7000 beträgt, so ist die Zahl der Todten und Verwundeten sehr groß, llstere betragen mlndesteus 600 Mann; und dafür sind die Crfolge kaum liennenswcrth, es sind zwar einige Häuser von San Pedro genommen, aber die Hauplstellung blieb im Besitze der Carlisten. Die Gtfechtsleilung der Carlisten rear ganz ausgezeichnet. Sie ließen sich durch den Angriff auf ihren linken Flügel nicht irre machen, sondern zogen Verstärkungen von Montauo und el Cuadro herbei, um daS Centrum zu verstärken. Hier sollen ihre besten Streittläfte aus Navarra und den bastischen Provinzen unter Ollo und Radica gestanden haben. Ueber ihre Verluste fehlt jeder Anhaltepunkt, doch werden sie keinesfalls unbedeutend ge« wesen sein. Hätte Marschall Serrano 50 Geschütze mehr gehabt, um vor dem Infanterieangriff die Stellung der Carlisten gehörig erschüttern zu können, so wäre der Angriff wahrscheinlich mit Erfolg gekrönt gewesen; aber es fehlte nicht nur an schwereren Geschützen, sondern am Nachmittag trat sogar Mangel an Granaten ein. General Primo de Rivera ist vorläufig durch General Palacios ersetzt. Was aber soll aus den vielen Verwundeten werden? Es fehlt au Transportmitteln, an Verbandzeug, Medicamenten, Aerzten, kurz an allem Nothwendigen. — San Juan de Somorrostro, 30. März. Marschall Serrano hat den Kampf am 29. nicht fort-ges.tzt. Mehrere Bataillone müssen reformiert werden, man erwartet Verstärkungen an Mannschaft, MunM und Geschützen. Nur die Artillerie ist seitdem et«»' vorrückt. Mehrere Krupp- und Plasentia-Valteliel' sind bis las CarreraS und selbst bis in die Nähe v»" Pucheta vorgegangen. In dieser Linie stehen jetzt Mü 20 Geschütze, um die Carlisten-Verschanzungen von Sa" Fuente. San Pedro und die Höhen von San Julia"» unter Feuer zu nehmen. Diese letztere Stellunl! ^ herrscht uemlich San Pedro, so daß, selbst wenn dW genommen wäre, man noch immer San Iuliano ^ men müßte. S-it 48 Stunden schweigt der KanG nur die Batterien von Monte Ianco und Monte Low unterhalten ein langsames Feuer. Die CarlistlN ol' beiten eifrig au der Verstärkung ihrer VerschanzM" auf den Höhen hinler San Pedro, welche die Stt«^ nach Nondal und Portugalete beherrschen. Der Zustand der zahlreichen Verwundeten ist >w schlimm, auf elenden, mit Oltsen bespannten Kallt« oder auf Munitionslarren werden sie Stunden n>l> transportiert, und dabei fehlt es an allem. 600 d<">l"> werden in Castro eingeschifft und nach Santander l" bracht, aber das geht langsam, und bis Castro ist ^ weiter W?g. General Primo de Rivera ist sehr s«b>°" verwundet, doch hat man die Hoffnung noch nicht a"^ gegeben, sein Leben zu erhalten. Auch General L° 25 Kanonen und 11.000 Mann Verstärkung verlas aber wo soll diese der Kriegsminister herbekommen! " Beschießung von Bilbao hat in den letzten Tagen ° Heftigkeit zugenommen, das VelagerungScorpS soll ul« Befehl dcs Marquis von Valdesplna stehen. Vor ^ bis sechs Tagen wird man zur Wiederaufnahme Kampfes nicht im Stande sein." Politische Uebersicht. Laibach, !1. April Wie die „Ung. Corresp." erfährt, wäre Unga^ Antheil an den gemeinsamen Activen o»"" Anlicipationen beinahe vollständig aufgebraucht. ,« ^. Angelegenheit der gemeinschaftlichen Activen wird fo schreibt die genannte Correspondenz — „in 'l» i Zeit erledigt und wird in dieser Angelegenheit in serm Finanzministerium demnächst eine Zuschrift ^ österreichischen Finanzministers erwartet, von des!«", .^ lehnender Haltung in dieser Angelegenheit im ov>« Ministerium nichts bekannt ist. Die Lösung der" gelegenhcit dürfte jedoch manche Enttäuschung H"^ rufen, namentlich nach jenen Combinationen, welche ^ zelne Glätter an die gemeinsamen Activen tnupi . welche nach einigen zur Deckung des Deficit«, z anderen zur lheilweiscn Tilgung des letzten A" ^ bestimmt wären. Der Ungarn gebührende T^" e den gemeinsamen Activen ist jedoch theils durch <^ Zuweisung für gemeinsame Auslagen, theils durch ^ dcie specielle Verwendung größtenlheils erschöpft- ^ noch vorhanden ist. besteht zumeist in V°p'"^^ Nothstands-Nnlehens und in Grundentlastungv'" z deren Uebernahme wohl eine Reposition, aber ^u ^j keine disponible Flnanzquelle bilden wird. ^ ^ Ungarn entfallende disponible Varantheil dürfle ^, zufolge so gering ausfallen, daß derselbe leinesf"^ ^ serer Finanzlage eme nennenswerthe Erltichlel"''« schassen geeignet ist." «seuisselml. Pie Schauspieler. Eine Erzählung von Wilhelm Marsano. (Fortsetzung.) XII. «Du siehst Freund," fuhr Wiesel, so hieß der Kleine, fort, „daß wir sorgenlos leben wie die Thiere des Waldes. Wir sind ein Nomadenoolt, wie unsere Voreltern und lehrten in allem zu der Natur zurück, nur nicht in unserem Spiele, wo wir uns redlich bemühen, uns immer mehr von ihr zu entfernen, wie du seldft bald sehen wirst. Ein hohes Vorbild darin, ist unser erhabene Direclor, dagegen jauchzt auch gewöhnlich unser Publicum unten, wenn er oben begeistert brüllt. Du wirst dich zwischen un« komisch genug ausnehmen, wie mir scheint. Ueorigln« magst du dich auSnehmen »ie du willst, wenn nur der gulauf zunimmt, der Beifall nicht abnimmt, und die Kasse etwas «innimmt; welches letztere ihr auch sehr von N0lhen. weil sie in krankhaftem Zustande sich blfindet. Darum sei uns allen, und mir dreifach willkommen, vielleicht bringst du etwas mehr tteben ,n unser Leben, ^rm meine College« find verdammt langweilig, außer sie prügeln sich etwa« weniges, wie eben jetzt geschehen." Während dieser Anrede des Kleinen, war Auiora, so hieß nemlich das jüngere Frauenzimmer, deren Wangen glühten, «ie ihr Name. in immer engeren Kreisen um Fritz herumgtschlichen und gehüpft, jetzt fiel sie dem Bestürzten um den H«ls und rief: „Sei mir gegrüßt, Gruder Robert, haft du Gurli etwa« mitgebracht?" Fritz «rwehlte sich der neuen Schwester, und frug alle, ob sie des andern Tages seine Gäste beim Frühstück sein wollten, denn für heute wäre es zu spät, zu einem Souper Anstalt zu machen, auch sei er müde von der Reise. Dieser Antrag schien angenehm auf alle Gemüther zu wirken. Gurli hüpfte herum und fchlug in die Hände. Die Frau mit der Krone brachte Fritzen das schreiende Kind zum Küssen, der Direclor schüttelte ihm die Hände mit seiner Riesenfaust, und die drei erschüpftcn Kämpfer krochen aus ihren Winkeln hervor, machten einige Verbeugungen, und versicherten einstimmig, daß sie gleich bei Fritzens Erscheinen an feinen Talenten nicht im gering, sten gezweifelt. Wiesel aber lachte und sprach: „Ei, wie freut sich alleS auf die Manna in der Wüste! Es gibt gewiß leinen größeren Schauspieler als du es morgen wäh» rend des Frühstuckes sein wirst. Aber mit jedem Bissen, den diese verschlingen, fällt auch ein Theil deiner Kunst von dir ab, wie ihrer Gunst. Morgen abends aber darf nicht gespielt werden, sonst geht es schlecht. Denn unser Director hat uns daran gewöhnt, nüchtern zu spielen, wie es bei Thierlomüdien üblich, und das seltene Gefühl des Sattscins würde nachtheilig auf die Kunst willen, die etwas ätherisches ist, wie wir schon geworden. Ie gesättigter wir sind, desto nüchterner würde unsere Darstellung. Also Herr Director wir spielen sonst zu Ehren gewisser Feierlichkeiten, lassen Sie uns morgen zu Ehren unseres neuen Collegen einen Normalag feiern. Wir lünnen ja Morgen früh geschwind einigt Antun» digungen folgenden Inhaltes schreiben: Wegen plötzlicher Heiserkeit des SoufleurS kann heute abends leine Vor« flellung gegeben werden." «Sie sehen, lieber Freund," sagte hierauf der Director zu Fritz, „wir haben hier auch einen Humo. riften bei un«. Aber fataler Weise, und au« einer sonderbaren Grille ist er es nur hinter den Coulissen, aus der Bühne aber will er nur tragische Rollen spielen, zu meinem Aerger." ..Ganz natürlich." erwiderte Wiesel, ..uns" ^ iü Treiben ist eine Parodie auf die Kunst, "no " ^ Parodien Jupiter mit einem Zopfe oder «"tono« ^ einem Haarbeutel erscheint, so muß der am a"° ^ tragische Rollen spielen, der am wenigsten Ta en ^. hat, wie ;. V. ich und der Direclor. Sp'"'"^ bester Herr Rosenblülh nur Portlers, Heiduten. ^ chaisenträger u. dg'., ich aber komische Nolle", »° . schaft in dichter Finsternis zurückließ. ^ . M" ein allgemeines Geschrei, und Wiesel uie»" ^ce " brächte gewöhnlich der Welt das Licht, !' jk<""^ erste, die es ihr entzöge. Aber auch '" lMt" ^ erlosch das Licht, und in der Dunlelhl", „M mancherlei zerstreuten Gerathen schelten» " ^ ^" „, suchte endlich die Gesellschaft der KilB" .^ ', , Wlefel aber versicherte: sie kämen el," HcgeU, Gerufe am nächsten, denn sie tappten do« ^hl" lich im dunkeln, nur vor einem gM"° als eben jetzt. (Fortsetzung folgt.) 567 . Ueber dl« Haltung des Vundesrathe« gegenüber ° 7 ."«litglndtn Anlrane auf Einführung des preu > »''wtnCioileheatjetzes im deutschenReichc >'"« u.c^ch ullbeisprechende Nachrichten im Umlauf. Ein sick ü" Eorrespondent der ^Schlestschen Presse" sieht 'Deshalb veranlaßt, die einzelnen Stimmen zu re-Mieren; er lommt dabei zu folgendem Resultate: Von ^"«»lcher Seite wurde erklärt, die Regierung sei l>?« « Publication des ElvilehegtseheS bei dem Erlasse " "icichsgtse^es, welches auf Preußen ebensowenig wie usoie übchm Slaate», i" denen die (5ivilehe eingeführt ll. «lnlvenbul'g finden soll, in elfter Linie nicht interessiert >° Wunsche zunüchst die Aeußerungen ihrer Vundesgenossen «"yoren. Gaiern seiuerjeils wünschte zunächst den ">uch zu machen, diese mit dem materiellen Ehercchte ^Ultnhiingendl: ?lligelegenheit auf dem Wege der ^°"gesthgcbung zu regeln. Der sächsische Vevoll. "^'lgtt begnügte sich oamit, zu coustalieren, baß in ^Mn ein Aedürfnls zur Einführung der Cloilehe zur A'l ülcht vorhanden sei. Würtemberg stellte ein 'mgendes Bedürfnis in dieser Hinsicht in «brede. sprach dlrlw" ^ übrigen schr extschieden für die Regelung F«ll k ^ ^"^ "" Reichsgcsetz aus, welches in jedem °!>w l^^ Einführung der Civilehe durch von einander «"chcnde Landcsgesetze vorzuziehen sei. Mecklenburg ° t,ne Reihe der kleineren VundeSstaaten «.c^" volausfichllich gegen das Eingreifen der Reichs-!l« U °us di.scm Gebittt stimmen, Wcnn es sich ,.'° nur um die Zahlung der Stimmen für oder gegen D Neichsgesltz bchufs Einführung der Civilehc in ',Mchland handelt, so wlrden ohne Zweifel die preu- I°)en Stimmen den «lusschlag «eben. tätl, Frankreich steht die Session der Genera l-Ml^ °" der Thür. Wie es heißt, wird die Mehr. ^ berOlneralläthe ihre Wünsche über folgende Punlte «"rucken: 1. über die Vefest'gung der republikanischen H,"«!°rm: 2. über die Veibehaltung des allgemeinen H'"uutch'es; ^- über die Wahrung der municipalen htite l^"' ^' ^^ ^" obligatorischen und kostenfreien g^us Kon st anli nopel wild unterm 3. «vril ^lol l,l ' ^" Großvezier ließ acht armenisch-katholische M, s i« sich berufen und machte sie persönlich für den lib!/ b" Geviilllrung mbttnff der Kirchen, ^elli verantwortlich. ind,m er erklärte, daß die ^"""8 Glhorjam verlange uno mit slrenstln Strafen ^^^tnergischt Amtsführung zu. ^olls- und Bürgerschulen. b°ln 7^. 'Wiener Zeitung" theilt in ihrem Gerichte ^t«m'in s ^" die Äcrathungen der im l. l. Unter-"nb zg^'"rium zusammengetretenen Enqgte für Volts. "^schulen folgende« mit: ^""gln l^ "" ^- l'- ^- zu 6"de gefühlten Gera-!"°^erenN ^^ Lchl-erbNoungswesen reihlen sich die "°lls- .."5°'hu"9tn über Normal-^ eh rpläne für , ,1ü " ^irgcrschuler. 'Auausi . " wurde bereits durch den Erlaß vom >Mt,l ^"' ^ 7078. ein plvvisorischer Lehrplan in h._ ""d was die ersteren betrifft, so war bisher ^"»Nll °s, ^ '^ bie 60 der Schul- und Unterrichts. W dcr "^"ein gesteckte Ziel maßgebend. ÄlS Grund. 'Me d^tnwNrtigen Gerathungen über die Gürger- u^Nll d «".^ ^°" den Landtsschulbcho^den über «n. 7?lr ^ " Unttrrlchtsminlsters eingelangten Gutachten ?W^°?°'^ln ^hrplan; bezüglich der Volts. b' don N;^^" umfassende Arbeiten der Landesschul- ^ntntlll^^^" und Stelermart vor. ^".. . Commission bei der Wahl und «ln. ^ des .« l^^s vor. Waren somit die Anfor« °"geillch«n Leben« in erster Linie maß« , gebend, so mußte zunNchft jede strenge Systematik aus, geschlossen bliben; b ü. weite«en Umstand gegenüber, daß nicht mehr als ho^tln» 40 pZl. der schulpfl'chll, gen Iugeud in oie Obcrtlassen der Gürgerschu^ auf, steigen, »ar es geboten, den Unterrichtsstoff nach con-centrist», Hältnisse nöthig. Nachdem das gefertigte Präsidium mit dem hohen Finanzministericil.Erlasse vom 17. Februar 1874, I. 670, aufgefordert wurde, dlefe Elörterung hinsichtlich der Linien» verzehlungesteuer der Landeshauptstadt Lalbach zu pflegen, so hat man beschlossen, den Gegenstand vorläufig em« commifsionellen Berathung unter der Leitung des I. l. Finanzralhes und VeizehtungSfteuel«Rcs«enlen Joses El kl zu unlnziehen, und man beehrt sich die löbliche Handels^ uud Gewttbelammer zu erfuchen, sich bei dieser Commission durch einen Herrn Vertreter gefälligst bnhei > ligen zu wollen. Dcr Zusammentritt dieser Commission wird am II. März, 10 Uhr morgens, bei der k. l. Finanzdirectio« stattfinden. Bei der einschlägigen Verhandlung wirb im wesent' lichen zu elwägen sein: k) welche Aenderungen in den der Linien»Verzehrullgs' fteuer unterliegenden Gegenständen und in dem Ve» buhrenausmaßc vorzunehmen, dann d) welche Aenderungen in anderen Beziehungen räthlich wären? hiebei werden aber zwei Gesichtspunkte feftznftel» len sein: 1. Die Bedürfnisse dcS Staatsschatzes gestalten mcht, daß da« aus der Linien'Verzehiungefteuer fließende ElN' kommen empfindlich geschmälert werde. 2. Wenn zur Erleichterung der Consumtirm oder der Industrie ein oder der andere Gegenstand, wie z. V. Heiz» Materialien, aus dem Tarife der Verzehrungsfteuer aus» geschieden werden soll, so ist es, um den Zweck vollständig zu erreichen, nöthig, daß auch die als Gemeindezuschlag zur Verzehrungssteuer bestehende Gemeindeabgabe von diesem Ge, aenftande wegfällt, felbstverftändlich ohne daß irgend ein Ersatzanspruch gegenüber dem Staatsschätze donseile der Gemeinde «hoben würde. ! In letzterer Beziehung wird daher insbesondere anch ! die Ansichl der Eemeindevertrelung zum Nusdrvik zu gelan-! gen haben. > D° übrigen« traft des Art. V des Gesetzes vom 23ften ^Iuli 1671 (R. G. Bl. Nr. 16 beendigt, das Abschiedsgesuch des Iustizminister« °°" Ndlercreuh wuroe bewilligt und wurde derselbe i" Gouoerneuer der Provinz Malmae ernannt. Der Sl»«" rath Bredberg versieht interimistisch die Geschüfle " Instizdepartements. Telegraphischer Vechselcurs vom 9. April. „M Papier-Rente 69-20. — Vilber.Rente 74—. ^ N Gtaats-Anlehen 103 70. — Vlu.l-Actien 960. — «red Gerste „ — .- Rindfttilch pr. Pfd " »0 Hafer „ 2 40 Kalbfleisch « ^. - Halbfrucht « — — Schweinefleisch „ Heiden „ 4 40 Schiipsenfleisch „ ^. ^ Hirse ,. — — Hähndel pr. Stllck . ^ - Kuluruh « 5 - Tauben „ < ^ Erdäpfel „ 2 80 Heu pr. Zentner - g0 Linsen „ - — Stroh „ -^. ß-b0 Erbsen „ — !— Hol,, harte« 32^, M ^!^ Fisolen „ 7.60 — «eiche«, „ Augekommene Hremde. «,n 9. April, . HM »»«t«> »t»««t HH'l«». Hüller, Fabrikant, Töpl'tz-^^"' Reisender, Wien. - Vassani, Handelsm., Mantua, ^ ^c, meyer, Vteisendcr, Wien. - Pugel, Commis, Villach. ^' ^M Pferdehändler, Klagenfurt. Reinhardt, Stuttgart. "Ml, vina, Eommis, Ci'lli. — Kneber, Vraz. — ^o^, ,^.g. , Klausenburg. — Dr. Iameret, Äegimentsarzt, Ma"u» l.I, »>»t«> «>«s»»»«. Mosche, Kaufm., Wippach. — ^hj^ Militärintendant, Graz. — Rabit, Nadmannsdorf. -^ ^ Villach. — Wascher, Dresden. Hl»«»»'«». Titar, Reifniz. - Anna Oberster, «e, lNi^^ 6 Ü. M^ M^^f 5., NW. s^chw^bewÄlt ^ ^.«.1 9. 2 „ N. ^ 727.4.' ^-10.« SO. schwach! bewö ^ 10 .. Ab. i 727 «,' 4- 81 ! W. schwach ^ bewül« ^ ^l, Fortwährend trUbc. Silboft- und Westwind a°°"3« frischer Schnecfcill auf den Vergen, Wollenzug au« "''^^ Tagesmilte! der Wärme ^?-9^u^l/1^ unter «w^ Klei n M«^ 9^/ivsp^p^i^t- Wien, 8. April Dir Närse war. so weit der Verkehr iu Speculationsweilhcn maßgelicud für die Veurlhcilung ist, mall und gefchilftsunlustig zu nennen, ^"^ <6 20 96 40 Uu,. «istnbahu-Anl..... 94— 94 25 Un». Pr!imitn«Anl...... 77 50 78 — Mtuev «lymnlnnaLNnleheu . . Kb 2b 8b 50 G«lb Ware »n«lo«V«ul.......129-25 129 75 Vanlve«in ..... 72 _. 73. ^>odtuc«dil«lst«U .... —.. —'— ««ditsnsialt ...... 194 7b 195 — Geld Ware Depositenbank......38 - 34 — ««compteanftalt......«55—860 — tzraucoeVllnl......3350 34- Handelsbank ...... 82— S3 - i.'änderi>a«leuvtretn ... . —— ^ — ^ationalbanl......360 — 961 — Oesterr. all«. Vaul .... 56,- 59 — Oefterr. Vanlllrsellfchllft . . . 200— 201— Umonbaul.......118 50 119 - Vtreinebanl.......16 50 17 — Verlehrsbant.......102 — 102 50 «letie« »,« K,«»sp»»lt.U:,t«e»,tz. «eld W»« Nlftlb««»hn.......136 — 138 — Karl.Lubwig.Vahu .... 251 50 252-50 Donau,Dampfschiff.,Gesellschaft 525— 526- Glifabeth.«8t»b«chu.....194 b0 1l>5 50 Vlisabtth.Nllhn lriu,.Vnt,wchsr Ttre'zt)......' . —-- --— Ftibiuanos.Nardbal« . . . 2050 - 2055 - ^r!>n^Ios'p^Vchu.....196 — 1»h — z.'nnb.«szern.«I»ffy«V»hn. . .154—155- X'yyt.Vlstlllch. .....418 — 420 - I 5^»- ^^i)Vtfl,^« , , . . 19ii'— 184»— «tld Van Nui>«lfs-Vahn.....156 50 157 - Staatsblchn......313 - 814 — Sltobahu........i4g.ßf) i44-_. Theiß-Nnhu.......216 50 217 — UuLarische Nordoftbahn . . . 107— 107 50 Ungarische Oftbahu .... bi— 51 50 Tra«wo>VL»t»»iH.»., I.Vm. .-------—'-- Ochcrl. sliirdll'^.«..... 96— 96-2b VitbmbUrger . . 82-50 53 — G»«t«h,hn . . . ,-------18600 seld A ^dbahn.«. .....'^F' GUdbahu. Vou^z '. ' '. ' ' '5H ^" Ung. Oftbahn..... "" ««bit's........ ' ^!«5ss ls" «udolfe.«....... . " Nuglbnrg....... 's^65 ,^ »r«..lfnrt....... - 55^,?«^ Hllmbnr»......- ' London....... ' ^40 " Paris.......- - ««lvs»«teB. s«H ft «eld 5 st. ^ , Dneatm . . - b fi. 29 " ^ . .., .»tapoltousb'or . . 8 , V» " , ^ ^ , Preuh. Kassenschtw' 1 „ 67i " ^ , SUitl ... 10b ^ «0 - ^ . ^l,.i««ti«^. «rowifche »wub«tta"