Bezugspreis- jjüt Österreich-Ungarn ganzjährig K 6 — halbjährig K 3 — jür Amerika: ganzjährig D. 2' — ^gr das übrige Ausland ganzjährig K 6 50 Briefe ohne Unterschritt iverdennichtberücksichtigt, Manuskrivte nicht zurück, gesendet. (bttfdim Sab Erscheint mit emer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des KottfKerr Moten in Gottschee sJir. 121. Berichte sind zu senden au die Schristkeitung des Kottscheer Mole» in Gottschee. Anzeigen (Injerate) werden nach Tarif berechnet und von der Vermattung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott« scheer Boten erhältlich. Bostsparkassen-Konto 9ir. 842.285. Nr. 14. Osttschee, am 19. Juli 1918. Jahrgang XV. Wilson als Friedenshinderer. „Macht ein Ende!" schreibt der französische Abgeordnete Mistral in der „Hunianile". Aber noch immer ist ein Ende des Krieges nicht abzusehen, seine Dauer spricht allen Voraussagungen hohn. Und doch hat man das Gefühl und die Überzeugung, daß alle Nationen des Erdkreises einmütig sich in dem Wunsche begegnen: Möge doch endlich dieser grauenvolle Krieg dem allgemeinen Frieden weichen, auf daß die so schwer leidende Menschheit neu ausatmen kann zu einem besseren Leben! „Journal de peupie" schreibt: Später wird man denken, daß Ende Juni 1918 eine besonders günstige Gelegenheit zum Frieden war, daß aber Frankreich um diese Zeit keine Regierung, sondern eine Diktatur besaß. In der Tat hat es selbst auch in Frankreich in letzterer Zeit deutliche Anzeichen der FriedenSbereitschast gegeben. Die französische Presse begann den Gedanken von Friedenserörterungen freundlicher als bisher aufzunehmen, die französische Volksseele wurde nüchternen und deshalb friedenssreundlichen Erwägungen zugänglicher. Dazu haben selbstverständlich auch die deutschen Siege an der Westfront das Ihrige beigetragen. Aber während so einerseits beim französischen Volke, das früher so chauvinistisch dachte, das stets nur vom nahen Endsiege träumte, die Friedensbereitschaft immer mehr heranreifte, tönt es jetzt aus Amerika herüber schriller und kriegerischer denn je. Schon im vorigen Jahre spielte Amerika den Friedensverhinderer. Herr v. Bock, der Schwiegersohn Stolypins, der bis zum Kriegsausbruch deutscher Attache in Petersburg war, hat, wie reichsdeutsche Blätter melden, in einer Gesellschaft erklärt, er habe zuverlässige Kenntnis davon erhalten, daß England im März 1917 bereit gewesen sei, Frieden zu schließen, Amerika habe jedoch Einspruch erhoben, und aus die Fortsetzung der Kriegführung gedrängt, um nicht die der Entente gewährten Vorschüsse einzubüßen. Und nun hat Diktator Wilson bei der Feier der amerikanischen Unabhängigkeit am Grabe Washingtons- eine neue Brandrede gegen die Mittelmächte gehalten. „Diesmal", schreibt die „Reichspost" „hat er alle Verkleidungen fallen lassen. Er ist nicht mehr der Philanthrop, nicht mehr der große Unparteiische, der nur mit Schmerzen zur Gewalt greift, nicht mehr der Gelehrte, der aus den olympischen. Höhen seiner Wissenschaft die kleinen Leidenschaften und Schwächen der Menschen in Europa herablassend bemitleidet, nicht mehr der Pazifist und Völkerversöhner, sondern jetzt wirft er alle Hüllen ab und predigt die „Revolte", nach Grundsätzen, wie er sie denkt, eine Neueinrichtung der Welt nach dem Schema des ausgelassensten Republikamertums, einen Gewaltfrieden, in dem es keine Kompromisse und Versöhnlichkeiten gibt. Klipp und klar spricht er es aus, daß die Vereinigten Staaten weder einen Vergleich noch eine halbe Entscheidung dulden, sondern nur ein endgültiges Ergebnis annehmen würden. Sein Kriegsziel ist der Umsturz der ganzen politischen Verhältnisse Mitteleuropas, zu dem er gelangen will, indem er die absolute Souveränität jeder Nation als das höchste Gesetz verkündet. Bevor dieses Ziel nicht erreicht ist, soll es keinen Frieden geben." In den Augen Wilsons ist dieser Krieg nichts anderes als der Kampf gegen die „mittelalterlichen" Regierungsformen der Mittelmächte, die einer „der Gegenwart vollkommen fremden und feindlichen Zeit entstammen". Was er will, ist nichts anderes als der Sieg der Demokratie, des Selbstbestimmungsrechtes der Völker, der Sieg der republikanischen Idee über die monarchische, der Sieg der freimaurerischen Staatsauffassung über die christlich-konservative. Die Völker Mitteleuropas sind groß geworden durch die Liebe und Treue der Menschengeschlechter in vielen Jahrhunderten. Sie haben ihre eigene Entwicklung durchgemacht, die allerdings nicht in die Segnungen jener amerikanischen Demokratie ausmündete, die den Stempel der Goldgräber- oder Petroleumspekulanten-Ver-gangenheit an sich trägt. Daß aber ausgerechnet ein Gcschichts-professor so wenig von Geschichte und geschichtlicher Entwicklung versieht oder verstehen will wie Wilson, muß einen doch baß wundernehmen. Der Rembrandt-Deutsche hat seinerzeit den Professor eine deutsche Nationalkrankheit genannt. Professor Wilson ist schlimmer als eine Nationalkrankheit, er stellt gewissermaßen die Blüte und die Spitze der internationalen Brutalität der angelsächsischen Weltmächte dar, er wird zum Weltübel. Ein Professor, der die Brandfackel in die Hand nimmt, um in unseren Staaten die Revolution zu entzünden, um die „Ausdehnung der Revolte" auf Deutschland und Österreich zu erzwingen! Ein Professor, der Hunderttausende von Menschen noch weiter hinschlachten will, scheinbar für den demokratischen Gedanken, in Wirklichkeit für den Geldsack der Multimillionäre Dollarikas! Hat es einen solchen Professor in der Weltgeschichte je gegeben? „Dieser Krieg, zu dem Amerika unter der Führung Wilsons ausgezogen ist, ist kein Verteidigungskampf im Sinne Washingtons, er ist vielmehr ein Eroberuygs- und Zerstörungskrieg, aber dieser Unterschied beunruhigt Herrn Wilson nicht. Heute ist er nur mehr der von allen Hemmungen befreite Sprecher der republikanischen Umsturzidee, die in dem internationalen Logentum verkörpert ist und zu deren hochgekommenen Schülern auch der heutige Präsident der Vereinigten Staaten zählt." Im englischen Munitionsminister Churchill' steht Wilson dabei ein Sekundant zur Seite. Churchill bezeichnet den gegenwärtigen Krieg als einen Kampf zwischen Zivilisation und Barbarei, zwischen Staaten, wo die Völker Regierungen besitzen, und Staaten, wo die Regierungen Völker besitzen. Eines der beiden Systeme müsse einen entscheidenden Sieg erringen. Deutschland müsse geschlagen werden und wissen, daß es geschlagen sei. Admiral Sims erklärte, der Krieg werde so lange dauern, bis Deutschland völlig geschlagen sei. Die Friedensaussichten sind also dermalen wieder unter den Gefrierpunkt gesunken. Selbst der sozialdemokratische „Vorwärts" führt aus: „Die Reden Wilsons und Churchills können in keiner Weise dem Frieden dienen. Wenn beide Staatsmänner dem Friedens» Schlüsse die Bedingungen des eigenen entscheidenden Waffensieges voraussetzen, so hat das deutsche Volk gegenüber einer solchen Zumutung nur ein glattes „Unannehmbar". Wenn gar Wilson ven Kampf auf Leben und Tod proklamiert, so kann niemand dem deutschen Volke zumuten, daß es freiwillig mit dem Tode sich einverstanden erklärt." Die Rede am Grabe Washingtons hatte offenbar zunächst den Zweck, die Amerikaner zur Kriegsbegeisterung zu entflammen und für neue Kriegsopfer empfänglicher zu machen. Wilson wird erst dann anders reden, wenn die Erfolglosigkeit der amerikanischen Hilfe in Frankreich offen zutage getreten sein wird. Dabei fällt es uns keineswegs etwa ein, Amerikas Macht und Hilfeleistung für seine Verbündeten zu unterschätzen. Warum kommt übrigens Wilson wieder nur mit weitgespannten allgemeinen Forderungen, hinter deren Fassade sich ganz gut alles mögliche Unmoralische verbergen kann? Warum immer und immer wieder nur die gleichen hochtrabenden Worte von Völkerbesreiung und Völkerbeglückung, aber keine konkreten, greifbaren und verhandlungsfähigen Friedensvorschläge? „Einfach deshalb", schreibt „A.-Z. am Abend", „weil Wilson es ebenso wie irgendein anderer leitender Vierverbandspolitiker immer wieder zu vermeiden sucht, in seinen Forderungen an die Mittelmächte sachlich zu werden und klar herauszusagen, was er von ihnen eigentlich will. Es scheint, daß man auch beim Vierverband sich davor scheut, die Dinge aus dem Nebel der idealen Vorwände hervortreten zu lassen und sich auf das Gebiet der sachlichen Diskussion zu begeben. Man hat wohl doch das Gefühl, daß manches, was man will, z. B. die „Desannexion" Elsaß-Lothringens, keine Rechts- sondern eine Machtangelegenheit ist, die nicht ohneweiters in die Wilsonschen Paragraphen hineinpaßt. So kann aber nicht Friede werden, denn der Friede kann nur dann entstehen, wenn sich beide Parteien entschließen, einander endlich mit sachlichen Vorschlägen gegenüberzutreten." Es fällt Wilson nicht im Traum ein, auch den Iren und Indern, den Ägyptern und Afrikanern territoriale Souveränität und Entschließungsfreiheit zuzubilligen. Dafür sind ihm nur die österreichischen Nationalitäten gut genug. Wilson ist so anmaßend, den mitteleuropäischen Kaiserreichen mit Gewalt Krone, Szepter und Purpur rauben und ihnen dafür die jakobinisch-republikanische Mütze aufnötigen zu wollen. Es soll noch weiter Blut fließen, solange Deutschland und Österreich für den amerikanisch-demokratischen Mummenschanz, hinter dem sich der volksausbeutende Mammonismus verbirgt, nicht zu haben sind. Österreich-Ungarn müßte nach Wilson eigentlich die Nichtberechtigung seiner eigenen Existenz gehorsamst anerkennen. Ganz nach Masarykfchem Rezepte. Für solche edle Ziele will Wilson kämpfen bis zur letzten amerikanischen Patrone! Wilson fühlt sich dabei auch offenbar als Herr und Gebieter im Ententelager. Der Helfer in der Not in Frankreich darf es sich herausnehmen, sich in die Brust zu werfen und als stolzer Wortführer der Verbündeten aufzutreten. „Ein Amerikaner waltet heute über unsere Geschicke", schreibt die „Tagespost", „ein kriegstoller Iankee, der seinen Furor mit geschmeidigen Phrasen zu drapieren weiß, schleudert den Tomahawk und watet im Blut unserer alten Kulturvölker — wahrhaft weit hat es Europa gebracht und tief genug ist seine Erniedrigung. Ob die Franzosen den Frieden wollen oder nicht, ob England für oder gegen ihn ist, was zählt's? Heute ist Wilson Trumpf, der die Weststaaten aus ihrer gefahrvollen Lage zu befreien verspricht. Der Konkurs ist für den Augenblick gebannt, aber Wilson ist blutdürstig wie ein Leopard und teuer werden es auch die bezahlen, die ihn gerufen haben." Die Schicksalsstunde des Krieges steht bevor. „Wenn nach weiteren drei Monaten des Krieges der Feind kein strategisches Ziel erreicht, dann ist sein Feldzug gescheitert", sagte Bonar Law vor ein paar Tagen. Wir erhoffen mit fester Zuversicht, daß Hindenburg sein strategisches Ziel auch im Westen voll und ganz erreichen und uns dadurch dem Frieden nahe bringen wird. Wir erwarten bestimmt, daß uns der deutsche Sieg im Westen den ersehnten Frieden schenken wird. Eine andere Lösung der Weltwirren ist gegenwärtig nicht abzusehen. Deutschland bietet seine ganze Energie auf, um den Krieg an der Westfront durch äußerste Kraftanstrengung zu einem glücklichen Ende zu bringen. Wilsons Pläne werden zunichte gemacht werden. Wir haben das wohlbegründete Vertrauen, daß für die Weiterentwicklung der Westoffensive Mittel und Wege werden gefunden werden, die uns unserem Ziel, dem Endsieg in diesem gewaltigen Ringen, wieder ein gutes Stück näher bringen werden. Ohne einen solchen Endsieg ist bei der Hartnäckigkeit unserer westlichen Gegner ein allgemeiner Friede nun einmal nicht zu erreichen. Auch der Vizepräsident des preußischen Staatsministeriums Friedberg gab im preußischen Herrenhause am 9. Juli diesem Gedanken Ausdruck. Es könne keine Rede davon sein, sagte er, daß die Siegeszuversicht irgendwie erschüttert sei. Der Sieg sei uns gar nicht mehr zu entreißen. „Wir sind Sieger im Östen und werden es auch im Westen sein und sind auch überzeugt, daß nur unser deutsches Schwert in der Lage ist, diesen Sieg zu erringen. Wir haben die Zuversicht, daß dieser Sieg nicht mehr in weiter Ferne zu suchen ist." * Nun hat am 15. Juli auch unser Außenminister Graf Burian über die auswärtige Lage gesprochen. In milder und entgegenkommender Auslegung der neuen vier Punkte des Präsidenten Wilson vom 4. Juli sagte er, daß auch diese vier Punkte, abgesehen von einigen Hyperbeln, unseren Widerspruch nicht herausfordern. „Wir werden ihnen im Gegenteile weitgehend und warm zustimmen können. Niemand verweigert dem Genius der Menschheit diese Huldigung, niemand seine Mitwirkung." Graf Burian glaubt auch bei den Gegnern bereits' leise Zeichen einer beginnenden inneren Wandlung bemerken zu können. Unüberwindbar scheine nur noch der Trotz, mit dem die territorialen Forderungen nach Elsaß-Lothringen, Trient und Triest, den deutschen Kolonien usw. gestellt werden. Hier sei die Grenze unserer Friedensbereitschaft, die alles diskutieren lassen kann, nur nicht am unberührten eigenen Besitzstand. „Unsere Feinde wollen uns durch die Verhetzungsoffenstve neuerlich lähmen und wehrlos machen, sie wollen unseren kräftigen Organismus zerschlagen, um die schwachen Teile einzeln ihren Zwecken dienstbar zu machen. Die eine Hälfte Österreich Ungarns mag zugrunde gehen. Um die andere Hälfte nach ihren ungebetenen Rezepten glücklich zu machen, muß der sinnlose Krieg weitergeführt werden. Wie das im Laufe der Jahrhunderte immer geschehen ist, werden die Staaten und Völker der Monarchie mit ihren inneren Aufgaben im Einvernehmen mit ihrem Herrscher fertig werden. Die Monarchie lehnt fremde Eingriffe jeder Form entschieden ab, ebenso wie sie sich mit fremden Angelegenheiten nie befaßt. Wir haben nie unseren Feinden Programme vorgeschrieben, "wie sie ihre inneren Fragen behandeln sollen, und wenn von unserer Seite dennoch manchmal daran erinnert werden mußte, daß auch unsere Feinde im Innern nicht eitel Glück und Eintracht sind, daß es ein Irland, Ägypten, Indien usw. gibt, so geschah es nur als Mahnung zur Reziprozität mit dem Rat: Kehrt vor eurer eigenen Tür!". Aus Stadt und Land. Hottschee. F i r m u n g u n d k a n o n i s ch e V is i t a t i o n.) Am 12. Juli traf mit dem Vormittagszuge der hochwürdigste Herr Fürstbischof Dr. Anton Bonaventura Jeglič hier ein und wurde vor dem Psarrhofe festlich empfangen. Ein weißgekleidetes Mädchen (Schülerin Porupski) trug ein Begrüßungsgedicht vor und überreichte dem hochwürdigsten Oberhirten einen Blumenstrauß. Darauf wurden Se. fürstbischöflichen Gnaden in die Pfarrkirche geleitet, wo der sakramentale Segen erteilt wurde. Nachmittags inspizierte der hochwürdigste Herr Fürstbischof den Religionsunterricht an der Knaben- und Mädchenvolksschule. Am nächsten Vormittage wurde das Waisenhaus (Marienheim) besucht. Nach Zelebrierung einer Den :tig um zu hte 'aß ben 'ein en. est- ien. ins 8e- 'aß ms mb nur eu. iter tan en- fon ton Sir len. ng, den raq otz, teul sei ssen nbe nnb (eu, >en. bie jen, tufe unb neu nbe ben ko- len, nert unb so chrt Am >err trbe Heu Der« auf wo her- ber trbe ner heil. Messe in ber Kapelle bes Marienheims würbe bie Schule bieses Institutes inspiziert. Sonntag, ben 14. Juli, sanb um 9 Uhr vormittags ber feierliche Einzug in bie Stabtpsarrkirche statt. Beim Eintritte in bas Gotteshaus würbe bas Ecce sacerdos magnus angestimmt, woraus ber hochwürbigste Herr Fürstbischof ben Pon-tifikalsegen erteilte. Nach ber Zelebriernng einer heiligen Messe hielt ber hochwürbigste Oberhirt bie Prebigt. Hieraus würbe 867 Firmlingen bas heil. Sakrament ber Firmung gespenbet. Nach bem nachmittägigen Gottesbienste setzte ber hochwürbigste Herr Fürstbischof bie Visttationsreise fort unb fuhr zunächst nach Altlag unb von bort (vom 14. bis 21. Juli) nach Mösel, Rieg, Oberskrill, Banjaloka, Fara unb Ossilnitz. Am 21. Juli fanb bie Rückreise nach Laibach statt. — (Orbensverleihung.) Dem Ministerialräte im Eder« bauministerium Herrn Dr. Max Schescharg würbe bas Ritterkreuz bes Leopolb-Orbens verliehen. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Oberleutnant t. b. Res. Herrn Richatb Kraulanb unb bem Hauptmann Herrn Friebrich Mausser würbe ber Orben bet Eisernen Krone Z. Kl. mit ber Kb. unb ben Schw. verliehen. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Hauptmann i. b. Ev. Herrn Hermann Den, Bezirksrichter in Gotlschee, würbe bas Mt-litärverbienstkreuz 3. Kl. m. b. Kb. u. b. Schw. verliehen, besgleichen bem Oberleutnant i. b. Res. Herrn Hermann Verberbe r, DR 5. — (Kriegsauszeichnung.) Dem Reserveleutnant Herrn Wilhelm Ritter Fürer von Haimenbors, GebSchR 2 beim LbstJR27, würbe bas Signum laubig in. b. Schw. verliehen. — (Promotion.) Am 2. Juli würbe an ber Universität in Graz Herr Oberleutnant i. b. Res. Franz Petz aus Koslern, Mitglieb ber C. V. Verbinbung „Traungau", zum Doktor ber Rechte promoviert. — (Beförderung.) Herr Oberleutnant Friebrich Kren, IR 17, würbe zum Hauptmann ernannt. — (Militärisches.) Die Kavettaspiranten Herren Josef Schnei ber unb.Otto Zinnecker bes IR 17 würben zu Reserv'e-Fähnrichen ernannt. Der Reserve-Fähnrich Herr Josef P elf che, IR 17, würbe zum Res.-Leutnant ernannt. — (Auszeichnung.) Dem Oberlehrer in St. Johann in ber Haibe (Steiermark) Herrn Josef Schleimer würbe für Ber-bienste um bie Kriegsanleihen bas Kriegskreuz für Zivilverbienste 3. Kl. verliehen. — (Auszeichnungen.) In Anerkennung vorzüglicher Dienstleistung im Eisenbahn-Kriegsverkehre würbe bem Werkmeister Karl Grabner ber Heizhausleitung Görz unb bem Stationsmeister Alois Hutter bes Bahnbetriebsamtes Laibach Stb. bas Silberne Verbienstkreuz am Banbe ber Tapferkeitsmebaille verliehen. — (Vom Volksschulbienste.) Der k. k. Bezirksschulrat in Gottschee hat bie Lehrerin Frl. Helena Kenba zur Aushilfslehrerin an ber einklassigen Volksschule in Suchen bestellt. — (Helbentob.) Lanbes-Bürgerschnllehrer Herr Joses Jonke ist nach breijähriger treuer Pflichterfüllung am 17. Juni als Einj.-Freiw.-Korporal in einem Schützenregiment im Alter von 29 Jahren gefallen. — (Tobesfall.) Am 10. Juli starb in Laibach nach langem, schwerem Leiben, versehen mit ben heil. Sterbesakramenten, Frau Josefine Ahazhizh, geb. Zeschko, Rechtsanwalts- unb Gutsbesitzerswitwe, Mutter bes Rechtsanwaltes Herrn Dr. Viktor Ahazhizh in Gottschee, im Alter von 75 Jahren. Sie ruhe in Frieben. — (P. Kajetan Popotnik f.) Kürzlich ist in Graz P. Kajetan Pop otnik gestorben. Sein Name ist mit ber Grünbung unb Ausgestaltung bes Barmherzigen-Spitals zu Kanbia bei Ru« bolfswert aufs engste verknüpft unb auch mancher Gottscheer, ber zwischen 1894 unb 1905 in seiner Krankheit Pflege unb Heilung im Spitale ber Barmherzigen Brüber in Kanbia gefunben hat, wirb sich bes Verstorbenen bankbar erinnern.. P. Kajetan Popotnik war ber erste Prior bes genannten Konventes unb entwickelte als solcher eine rastlose Tätigkeit, um bas Spital in Kanbia immer vollkom- mener auszugestalten. Im Jahre 1905 würbe er nach Kainbach bei Graz berufen. Nachbem P. Kajetan bie Priorate in Kainbach unb Algersborf wie auch bie Würbe eines Provinzbefinitors innegehabt hatte, zwang ihn ein Nervenleiben, sich zurückzuziehen. Gott lohne bem Verblichenen reichlich all bas Gute, bas er in seinem tätigen Leben ber leibenben Menschheit erwiesen I Er ruhe in Frieben. — (Tobesfall.) Am 12. Juli starb in Tfchernembl nach längerem Leiben, versehen mit ben heil. Sterbesakramenten, Herr Aubreas Lackner,. Hotelier, Haus- unb Realitätenbesitzer, Vor-sitzenber unb Direktor ber stäbtischen Sparkasse, Besitzer bes Gol-benen Verbienstkreuzes, im 65. Lebensjahre. Der Verstorbene stammte aus Lichtenbach unb war ber Sohn eines bärtigen Lobenfabrikanten. Zu Enbe ber 70 er Jahre ließ er sich in Tschernembl nieber unb kaufte bas bortige Schloß an, bas er in ein komfortables Hotel umwaubelte. Die Grünbung bieses Hotels — bis borthin war es mit ber Frembenbeherbergung in Tschernembl mangelhaft bestellt gewesen — war für bie Bezirksstabt eine Tat, bie zur Hebung Tschernembls wesentlich beitrug. Durch seine Tatkraft unb seinen stets regen Unternehmungsgeist wußte ber Verblichene sein Hotel zu immer größerer Blüte zu bringen. Auch sonst spielte er in Tschernembl als Vorsitzenber unb Direktor ber Sparkasse unb im kommunalen Leben eine hervorragenbe Rolle utib war burch eine Reihe von Jahren auch Gemeinberat. Durch 16 Jahre war er Obmann bes Straßenausschusses unb machte sich um bie Hebung bes Straßenwesens im Bezirke sehr verbient. Sein verbienstvolles Wirken für bas öffentliche Wohl würbe von Sr. Majestät burch Verleihung bes Golbenen Verbienstkreuzes anerkannt. Er ruhe in Frieben. — (Schluß bes Schuljahres 1917/18 am k. k..Staats-gymnasinm in Gottschee.) Das Ergebnis ber Klassifikation am Schluffe bes abgelaufenen Schuljahres ist folgenbes: Vorbereitungsklasse, 18 öffentliche Schüler; von biesen sinb zum Aus-steigen in bie erste Gymnasialklasse 1 vorzüglich geeignet, 11 geeignet, 6 nicht geeignet. 1. Klasse, 26 öffentl. Schüler unb 3 Privatistinnen; von biesen sinb zum Aufsteigen in bie nächsthöhere Klasse l-j-0 vorzüglich geeignet, 17+2 geeignet, 3+1 im allgemeinen geeignet, 5+0 nicht geeignet. 2. Klasse, 22 öffentl. Schüler unb 2 Priva-tistinnen; bavon 2+1 vorzügl. geeignet, 15+1 geeignet, 1+0 im allgem. geeignet, 4+0 nicht geeignet. 3. Klasse, 15 öffentl. Schüler; bavon 2 vorzügl. geeignet, 9 geeignet, 1 im allgem. geeignet, 3 nicht geeignet. 4. Klasse, 18 öffentl. Schüler unb 1 Privatistin; bavon 10+1 geeignet, 1+0 im allgem. geeignet, 7+0 nicht geeignet. 5. Klasse, 16 öffentl. Schüler unb 2 Privatistinnen; bavon 1+0 vorzügl. geeignet, 11+2 geeignet, 4+0 nicht geeignet, 1 Schüler erhielt eine Wieberhotungsprüfung. 6. Klasse, 6 öffentl. Schüler unb 1 Privatistin; bavon 2+0 vorzügl. geeignet, 3+1 geeignet, 1 Schüler blieb ungeprüft. 7. Klaffe, 8 öffentl. Schüler; bavon 7 geeignet, einer blieb ungeprüft. 8. Klaffe, 2 öffentl. Schüler; sie haben biefe Klasse mit Erfolg beenbet. Im ganzen zählte bie 8. Klaffe 15 Schüler; von biesen legten 13 vorzeitige Reifeprüfungen mit Erfolg ab, 1 ebenso bie Reifeprüfung im regelmäßigen Sommertermine, i konnte zu biefer Prüfung krankheitshalber nicht erscheinen. Demnach würben im ganzen 122+18 (Vorbereitungsklasse) Schüler unb Schülerinnen klassifiziert; von biesen sinb zum Aufsteigen 9+1 vorzüglich geeignet, 81+11 geeignet, 7+0 im allgemeinen geeignet, 22+6 nicht geeignet, 1 Schüler erhielt eine Wieberholungsprüfnng, 2 Schüler sinb ungeprüft. Dazu kommen 13 Abiturienten mit vorzeitigen Reifeprüfungen, welche kein Jahreszeugnis erhielten. Gesamtzahl ber Schüler unb Schülerinnen 126+9+18 (Priv.) — 153. — (Reifeprüfungen am k. k. Staatsgymnasium in Gottsche-e im Schuljahre 1917/18.) Siefanbenzuverschiebenen Terminen unter bem Vorsitze bes k. k. Lanbesschulinspektors Herrn Albin Velar, einige unter bem Vorsitze bes Anstaltsbirektors statt. Von ben hiezu angemelbeten 15 Kanbibaten konnte 1 krankheitshalber nicht erscheinen, bie übrigen legten bie Reifeprüfung mit Erfolg ab, unb zwar Gauslinaper Rubolf, Heine Ernst (mit Auszeichnung), Hočevar Bartholomäus, Hönigmann Joses, Karnitsch-ni g Hellmut (mit Auszeichnung), Okretič Johann, Primosch Lubwig, Ä Gottscheer Bote — Nr. 14. wieder gleichwertig zu machen, als wenn wir allein stehen. Es kommt nur darauf an, welches Verhältnis zwischen der Krone und der Mark festgesetzt wird. Wäre es das alte Verhältnis vor dem Kriege (100 Mark gleich ungefähr 117‘5 K), so müßten wir eigentlich mit beiden Händen zugreifen. Sollte dagegen beabsichtigt fein, das heutige Verhältnis zwischen Krone unb Mark, wie es sich während des Krieges entwickelt hat, beizuhalten, so mußten wir uns mit allen Kräften dagegen wehren. Die ganze Frage ist nicht aktuell. Solange keine wirkliche Zolleinheit geschaffen ist, ist auch keine Währungseinheit möglich; und selbst, wenn es zur Zolleinheit käme, wäre es heute sehr schwer, zu einer Einigung über das Verhältnis zwischen Mark und Krone zu gelangen, und man würde damit jedenfalls längere Zeit nach Friedensschluß warten müssen, bis sich unsere ausländischen Wechselkurse wieder einigermaßen stabilisiert haben. Der Generalsekretär der Österreichisch-Ungarischen Bank hat auch vor kurzem bte Schaffung einer Währungseinheit zwischen Österreich-Ungarn unb Deutschland für ganz ausgefchloffen erklärt. Es handelt sich also nur um ein bloßes Diskussionsthema, nicht um eine praktische Angelegenheit der nächsten Zukunft. Würde sie praktisch, so wäre dies für uns von geradezu großem Vorteil. Denn auch bas Bebenken, daß in einem solchen Falle die Teuerung weitere Fortschritte machen würde, weil alles, was jetzt eine Krone kostet, bann einfach zu einer Mark verkauft werden würde, scheint uns jetzt weniger als je zu gelten. Die Preisbildung ist jetzt vollkommen wild und unregelmäßig; nach Friedensschlnß werden bie Preise zurückgehen, doch nicht auf das frühere Niveau, und da bann erst alle Preise neu gebilbet werden müssen, wäre es ziemlich gleichgültig, ob sie in Kronen ober Mark ausgedrückt würden; es könnte sogar die Mark bei Abrundungen verbilligend wirken. So steht es also um die Sache. Aber wenn die Landbevölkerung baoon reben hört, baß bie Mark an bte Stelle ber Krone treten soll, so versteht sie bte Zusammenhänge, ben Vorteil ber Gemeinschaft mit Deutschlanb nicht. Sie erklärt sich ben Vorgang in ganz primitiver Weise etwa solgettbermaßen: Die Krone soll abgesetzt und durch bie Mark ersetzt werben. Warum? Es ist halt bie Krone durch ben Krieg „entwertet" worden, sie ist ein „schlechtes Gelb" geworben. Man braucht nicht hervorzuheben, wie falsch tiefe Logik ist. Das Gelb ist überall „entwertet" worben gegenüber ben Waren insofern, als bie Preise überall gestiegen sinb; es ist in allen friegsührenben Staaten gegenüber bem Gelbe der neutralen Staaten noch besonders entwertet" worben. In bieser Beziehung hat sich bas österreichischungarische Geld besser gehalten als das russische und das italienische, das deutsche wieder hat sich besser gehalten als das österreichisch-ungarische. Nach dem Kriege wird man sich sehr bemühen müssen, wieder das Gleichgewicht zwischen den Währungen herzustellen. Das wirb hoffentlich gelingen, auch wenn wir bei ber Kronenwährung bleiben; es würde aber noch leichter fein, wenn bie Einführung ber Markwährung möglich wäre, was vorläufig noch nicht ber Fall ist. — (Bösartiger Tratsch.) Im Kriege gibt es nur zu viel sensationssüchtigen Klatsch unb Tratsch. Auch bei uns in Gott-fchee weiß man davon zu erzählen. Was für ein Tratsch und Klatsch wurde uns da nicht schon aus Wien, Graz, insbesondere aber ans Laibach zugerragen! Früher waren das zumeist ziemliche Harmlosigkeiten, Übertreibungen unb Entstellungen, bie besonnen Denkende sofort richtig einzuschätzen wußten. In neuester Zeit hat aber der KriegStratsch recht bösartige Formen angenommen. Er wagte sich sogar an die allerhöchsten Personen heran. Da wurde zuerst in Wien getnschelt, geflüstert, gerebet. unb manchmal auch in frechen Worten laut heransgeschrien, was jedem guten Österreicher bte Röte der Scham und der Wut ins Gesicht jagen muß. Und diese vom Feinde ersonnenen und mit Hilfe feindlichen Geldes überall verbreiteten falschen Gerüchte drangen in alle Welt hinaus bis ins abgelegenste Gebirgsdors. Gegen dieses schamlose Treiben hat kürzlich der Volksbundtag in Wien bie richtigen Worte ber Entrüstung unb Abwehr gesunden. Millionen unb Millionen treuer Österreicher hat er aus bem Herzen gesprochen. „Gut unb Blut zum nter wir verl mei «ebi Tei' ber Tor zule reid gest ba vert pezi Sto war Ent kalt lichi so wer ftari wen Se; bürj ? vor Har letzt nah: fteig 'st. habi vate Niußi ben Aug Vor voll. Sarnibe Walter, Schadinger Norbert, Schager Josef, Schneider Josef, Siegel Alfred (mit Auszeichnung), Tnrk Rubolf unb Ritt, v. Wenusch Wilhelm. — (Naturproduktensammlung im Gerichtsbe-zirke Gottschee.) Es ist auch in diesem Jahre noch eine Staats-Notwendigkeit, für Bedürfnisse des Heeres und der Zivilbevölkerung Naturprodukte zu sammeln. Deshalb hat die Hauptsaminelstelle beim k. k. Amte für Volksernährnng in Wien dringend ersucht, diese Sammlung fortzusetzen, und ebenso hat der k. k. Landesschulrat die Schulleitungen neuerdings hiezu angeeifert. Im vorigen Jahre waren cs insbesondere die Schulleitungen, welche ganz erfreuliche Sammelergebnisse aufwiesen. Die Sammelpreise für 1918 sind folgende: Für 1 Kilogramm Brombeer-, Erdbeer-, Himbeerblätter 2 K, Brennesfelstengel 35 h, Eicheln (behördlich beschlagnahmt) 70 h, Roßkastanien (behördlich beschlagnahmt) 30 h, Lindenfrüchte 75 h, Maisfpindeln 15 h, Buchein 80 h, Sonnenblumenkerne 1 K. Anfragen unb Zuschriften sinb wie im vorigen Jahre an ben Direktor bes Staatsgymnasiums in Gvttfchee Dr. Franz Riebl zu richten, welcher bie Leitung ber Natnrprobuktenfammlung weiter beibehält. Es ergeht an alle bie freunbliche Einladung, genannte Naturprodukte mit patriotischem Eifer und im eigenen Interesse emsig zu sammeln und die Sammelergebnisse dem Leiter zur weiteren Verfügung bekanntzugeben. — (Kriegsanleihe.) Die Sparkasse der Stadt Gottschee hat auf die achte Kriegsanleihe 600.000 K,gezeichnet, ihre Einleger 111.000 K, zusammen also 711.000 K. Rechnet man hiezu noch bte Beträge, die burch unsere Raiffeisenkaffen, durch die Postämter, Banken unb anbere Stellen gezeichnet wurden, so dürste der gesamte im Gottscheer Gebiete auf die achte Kriegsanleihe gezeichnete Betrag etwa eine Million Kronen ausmachen. Nachdem bei ben früheren sieben Kriegsanleihen bei uns zusammen rund sieben Millionen Kronen gezeichnet worben waren, beläuft sich nunmehr die Gesamtzeichnung ber Gottscheer auf die bisherigen acht Kriegsanleihen auf rund acht Millionen Kronen. — (Vom allgemeinen Einkaufsverein.) Der Kassier des Allgern. Einkaufsvereines, Herr Prof. Berner, ist im Mai ans dem Vorstand ausgetreten, der Kontrollor, Herr Übungsschullehrer Miklitsch, ist über die Ferien verzogen; der Obmann, Herr Prof. Kolbe, führt nunmehr sämtliche Vereinsgeschäfte allein. •— (Erdbeben.) Am 16. Juli wurde hier kurz nach 3A auf 2 Uhr nachmittags ein Erbbeben verspürt, und zwar ein kurzer, mäßig starker, zentraler Stoß ohne Wellenbewegungen. Der Boden zitterte leise, da unb dort wurde auch Fensterklirren beobachtet. — (Gerüchte üb er bie Einführung ber Markwährung.) Eine Zuschrift aus bem Kriegspreffequartier. Es ist ganz merkwürdig, wie rasch oft wirtschaftliche Bestrebungen und Projekte kompliziertester Art, von welchen matt gar nicht glauben sollte, daß sich bie kleinen Leute überhaupt dafür interessieren, ins Volk dringen und welcher sonderbaren Umwandlung sie dort unterliegen. So erfahren wir, daß jetzt in verschiedenen Gegenden des Reiches Gerüchte umlaufen, nach welchen die Einführung ber Markwährung in Österreich-Ungarn beabsichtigt ist, unb baß biese Gerüchte eine tiefe Mißstimmung unb ein Mißtrauen gegen ben Zustanb unserer Finanzen erzeugt haben. Es ist bekannt, welchen Kern biese Gerüchte haben. Im Zusammenhang mit dem Gebanken ber mitteleuropäischen Zollunion hat man auch die Idee der Währungsnnion besprochen. Bildet die Monarchie mit Deutschland ein Wirtschaftsgebiet, so läge es nahe, daß auf diesem Gebiete auch nur eine Währung herrsche, unb ba bie Markwährung in der Welt besser bekannt und mehr verbreitet ist als die Kronenwähruttg, da der Markwechsel vor dem Kriege in Südamerika sogar mit dem Sterlingwechsel konkurriert hat, wäre es selbstverständlich, daß in diesem Falle nicht Deutschlanb zur Kronenwährung, sondern Österreich-Ungarn zur Markwährung überginge. Wir erlitten in diesem Falle keinen Schaden. Im Gegenteil. In Gemeinschaft mit Deutschland wäre es uns -viel - leichter, die Parität, unserer Währung im Auslände wieder herzustellen, unser Geld dem ausländischen Gelde für unfern Kaiser; Gut und Blut fürs Vaterland!" So haben wir insbesondere in den vier Jahren des Krieges immer begeistert gesungen und nun möchte uns eine vom Feinde bezahlte, gottvergessene Bande durch nichtswürdigen, lügenhaften Tratsch die Liebe zum Kaiser nehmen! Dagegen protestieren wir alle in ebenso flammender Weise, wie dies jüngst in Wien geschehen ist. Hoffentlich wird alles vorgekehrt werden, um die Vergiftung des Volkes zu verhindern. Jeder, der solchen elenden, verleumderischen Tratsch weiter verbreitet, soll als Verräter, als Spießgeselle des Feindes gebrandmarkt werden. — Die „Reichspost" schreibt: In einem Teil der reichsdeutschen Presse hat man sich seit einiger Zeit in der Behandlung österreichischer Angelegenheiten einen Modderigen Ton angewöhnt, der in Oeste.rreich aufs bitterste verletzt hat. und zuletzt war es üblich, das dümmste Altweibergewäsch, das in Österreich irgendwo zu entdecken war, als profunde österreichische Kulissengeschichte dem reichsdeutschen Publikum ernsthaft aufzutischen. Was da alles aufgetischt wurde, hätte man in das Gebiet der Schnurren verweisen können, wenn alle diese Erfindungen nicht so bösartig gezielt und einer feindlichen Propaganda in den verbündeten Staaten dienlich gewesen wären. — (Vom Wetter. — Ernteaussichten.) Am 7. Juli war endlich volle Äusheiterung in Sicht, die tagsdarauf auch eintrat. Endlich hatte sich eine Änderung des ganz und gar unzeitgemäßen kalten und nassen Wetters eingestellt, es wurde wärmer und sommerlicher. Hatte man früher bereits für die Ernte Befürchtungen gehegt, so wurden diese jetzt verscheucht. Das Heu konnte gut e'ingebracht werden. Selbst der Mais, der wegen der fortdauernden Kühle stark zurückgeblieben war, kann das Versäumte nachholen, insbesonders wenn wir nach einem heißen Juli und August auch einen schönen September bekommen. Ähnlich steht es mit den Fisolen. Wir dürfen also auf eine gute Ernte hoffen. — Die letzten Wochen vor der neuen Ernte sind freilich schwer genug. Kein Brot im Hause, selbst der Maissterz gekürzt! Salat und alte Erdäpfel, welch letztere.auch immer seltener und teurer werden, sind jetzt die Hauptnahrung. Dazu noch die große Fettnot, die sich übrigens noch steigern dürfte, da die Anzahl der Schweine bedenklich zurückgegangen ist. Der letzte Steilweg, den wir vor der Ernte noch zu überwinden haben, ist schwer genug, aber wir machen ihn durch im Geiste vaterländischen Durchhaltens.. — Oer Ernährungsminister Paul 'äußerte sich, daß die gegenwärtigen starken Entbehrungen erst in den letzten Julitagen ihr Ende erreichen werden und daß erst im August wieder ein ausgiebigerer Versorgungsdienst eintreten werde. Vor diesem Zeitpunkt sei auch nicht an die Wiedereinführung der vollen Brot- und Mehlmenge zu denken. — (Ein neues slowenisches Blatt.) In Laibach ist die erste Nummer eines neuen slowenischen Tagblattes unter dem Namen „Novice" unter der Ägide des Landeshauptmannes Šušteršič erschienen. Das Blatt will eine vernünftige slowenische Politik, um aus dem politischen Krach zu reiten, was zu retten ist. Die Maideklaration bleibe ein guter Wunsch für die Zukunft. ■— (Gegen die südslawischen Bestrebungen.) Im kroatischen Landtage forderte Ahg. Prebeg (Frankpartei) die Bereinigung des gesamten ' kroatischen Volkes zu einem 'unabhängigen Staat. Was das nationale Selbstbestimmungsrecht anlange, erhoffe er nur etwas vom eigenen Volk. Redner wendete sich hierauf gegen die südslawische Propaganda. „Wir wollen einen kroatischen Staat, wo die Serben nichts zu suchen haben. Solange Jugoslawin den kroatischen Namen verschwinden machen will, sind wir gegen sie." Abg. Hervoj erklärte gleichfalls, daß die Kroaten ihr Kroatentum nicht einer Jugoslawia zuliebe aufgeben. — (Zur Frage der Kreiseinteilung.) In der Jahreshauptversammlung des Deutschen Vereines in Laibach am 23. Juni wurde eine Entschließung angenommen, in welcher auf das tiefste beklagt wird, daß die Deutschen Krains in den letzten Jahren in ihren wirklichen Rechten schwer geschädigt wurden. Die Versammlung verlangte die Beseitigung der deutschfeindlichen Verfügungen und forderte insbesondere den Schutz des deutschen Schulwesens und die Wahrung der Gleichberechtigung durch die autonomen und kirchlichen Behörden. Die Versammlung verwahrte sich schließlich auf das entschiedenste gegen die Einbeziehung Krains in irgend einen südslawischen Staaiskörper sowie gegen jede Kreiseinteilung und gegen jede Erweiterung der Autonomie in den südlichen Ländern. — Wir in Gottschee stimmen dieser Entschließung in allen Punkten vollkommen bei, nur bezüglich der Kreiseinteilung sei darauf hingewiesen, daß sowohl die Entschließung der deutschen Geistlichkeit des Gottscheer Gebietes vom 23. Jänner l. I. als auch die Entschließung der Stadtgemeindevertretung von Gottschee vom 28. März l. I. entschieden für die Gewährung einer nationalen Autonomie für das Gottscheer Gebiet (Kreis mit Selbstbestimmuugsrecht) sich ausgesprochen haben. — (Heimkehrer.) Es sind nun auch in unsere engere Heimat bereits mehrere Offiziere und Mannschaftspersonen aus der russischen Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt. Sie wissen viel Interessantes über ihren zumeist mehrjährigen Aufenthalt in Rußland und über die dortigen Zustände vor und nach der Revolution zu erzählen. Ein Hauptmann, der sich mehr als drei Jahre in Krasnojarsk (Sibirien) in Kriegsgefangenschaft befunden hatte, teilte uns mit, daß sich die österreichisch-ungarischen Offiziere die Zeit zumeist mit dem Studium moderner Sprachen (Englisch, 'Französisch), das unter Anleitung von Fachmännern betrieben wurde, dann mit allerlei Sport vertrieben hätten. Ein anderer Heimkehrer (Gewerbetreibender in Gottschee) erzählte, daß, als bei der Revolution da und dort die Güter von Prinzen, Gutsbesitzern usw. von den russischen Bauern ausgeplündert wurden, auch Kriegsgefangene von den Bauern aufgefordert wurden, sich mit den notwendigen Lebensmitteln (Mehl, Getreide usw.) zu versehen, damit sie nicht hungern müßten. Die Zeit der 'Gefangenschaft sei in vieler Beziehung härter und böser gewesen als der Dienst an der Front. Die Bolschewik! würden ihre Herrschaft kaum mehr lange aufrechterhalten können. — (Südslawisches.) Am 29. und 30. Juni hat in Laibach der Gründungskongreß der südslawischen demokratischen Partei stattgefunden. Abg. Ravnikar erklärte, die Maideklaration enthalte die Minimalsorderungen der damaligen Zeit. Darnach kann man sich also ausmalen, was die liberalen Slowenen anstreben. Die Teilnahme der Vertreter des Kramarsch-Blattes an diesem Kongreß sagt alles. — In der neugegründeten^Zeitschrift „Jugoslawija" schreibt Ljubo Leontic den programmatischen Aussatz. Sein Gedankengang ist nach der „Reichsposi" folgender: Die politischen Ereignisse auf dem Balkan seit dem napoleonischen Jllyrien und den Kriegen mit Bulgarien treiben mit zwingender Notwendigkeit zur Lösung der südslawischen Frage durch Evolution oder Revolution, mit Güte oder Gewalt im „südslawischen" Sinne. Dazu sei es vor allem notwendig, den Widerstand der Slowenen gegen eine Verschmelzung mit den Serbokroaten zu Brechen. Da sie von allen Seiten von fremden (deutschen, italienischen und magyarischen) Kulturen umgeben seien, müsse man die Slowenen in ihrem nationalen Kampfe unbedingt unterstützen, auch wenn die jetzige Generation von einer südslawischen Einheit noch nichts wissen wolle. Man dürfe nicht zugeben, daß Triest vom deutschen Imperium in Besitz genommen werde. Das wäre das Grab der südslawischen Idee. Ebenso gefährlich wäre ein magyarischer Keil zwischen Serbokroaten und Slowenen. Die südslawische Jugend sei bereit, die südslawische Einheitsidee mit Begeisterung und Aufopferung zu verfechten und habe sich deshalb als „Südslawische nationale Omladina" organisiert. Sie wolle ein Foitschreiten des Auseinanderstrebens verhindern und aus Serben, Kroaten und Slowenen ein Volk bilden, mit allen Kriterien, die eine Nation befähigen, bodenständige Kultur zu schaffen. Deshalb sei ihr Programm zunächst negativ: nämlich Kampf gegen alle fremden Elemente, gegen den Provinzialismus und Separatismus, Fehde gegen den Servilismus und die „loyale" Wohldieuerei sowohl beim Einzelnen als in der Allgemeinheit. Als positive Grundsätze werden aufgestellt: Kampf für die kulturelle und politische Einheit, Wahrung jener Elemente, die den genannten Völkern gemeinsam find, und Förderung solcher, die es werden können. Die gemeinsame Schriftsprache, die infolge des Widerstandes bei den Slowenen immer die schwierigste Sreitsrage blieb, will Leontic erst mit der Zeit heranreifen lassen. Dagegen erklärt er es für wünschenswert, sich möglichst bald über die Schrift (lateinisch, cyrillisch) zu einigen. Die neue Organisation stellt sich ferner die Aufgabe, soziale Aufklärung unter die Bauern zu tragen und der Frauenfrage näher zu treten. In der Politik wolle sie die Ideen des radikalen Demokratismus verfolgen; Freiheit des Einzelnen, nationale Bereinigung und Freiheit (Autonomie) der Völker. Das reti» giöse Empfinden der Bauern wolle sie solange achten, bis sie etwas Besseres, Positives dafür zu bieten vermag; im Prinzip sei sie aber „radikal und antiklerikal" und verbitte sich jeden Einfluß der Kirche in politischen und kulturellen (!) Fragen. — Albin Ogris (Slowene) verurteilt in einem Aufsatz „Jeremias und die Südslawen" mit scharfem Wort die professorhast warnenden Stimmen unter den. Slowenen vor einer Einigung, spricht sich verächtlich aus über die sogenannte slowenische Kultur und verheißt den Slowenen ein ewiges Scheindasein zwischen Leben und Tod, wenn sie sich nicht mit den Serben und Kroaten vereinigen. Der Bericht der „Reichspost" schließt mit den Worten: „Dabei ist aber festzuhalten, daß weite Kreise des katholischen Volkes, namentlich unter den Slowenen, völlig im Unklaren sind darüber, aus welchenQuelleu die neue sie nationale Bewegung gespeist wird. Vielleicht helfen diese Zeilen dazu, die Karten allmählich aufzudecken." — (Mißlungener Putsch.) Der Aufstandsversuch der sozialrevolntionären Terroristen in Moskau wurde niedergeschlagen. Vergebens haben die Agenten der Entente durch den furchtbaren Auftakt des Gesandtenmordes und durch das Schlagwort „Krieg gegen Deutschland" die Leidenschaften aufzupeitschen und das Volk mitzureißen gesucht. Die große Masse der Bevölkerung hat ihnen die Gefolgschaft versagt, denn das russische Volk ist seiner überwiegenden Mehrheit nach nicht mehr gewillt, noch weiter für die Interessen der Westmächte zu bluten. Gestützt auf diesen jedem neuen Kriegsabenteuer abgeneigten Sinn des Volkes, ist Die russische Sowjetregierung dem Umsturzversuch der Sozialrevolutionäre mit fester Entschlossenheit entgegengetreten und hat dem Aufstand in Moskau binnen kürzester Zeit ein Ende gemacht. Wohl dürste der Brand im Geheimen an vielen Stellen weiterglimmen, wohl sind weitere Versuche, insbesondere im Norden Rußlands und seitens der Tschecho-Slowaken, zu erwarten, weil dort die Agenten Englands keine Ruhe geben, aber im Herzen Rußlands, am Sitz der Regierung hat sich die Macht der Sowjetrepublik bisher stark genug erwiesen, um den feindlichen Umtrieben die Spitze zu bieten. In London und Paris hat man zu früh gejubelt. Die Ermordung des deutschen Gesandten Grafen Mirbach hat nicht die erwartete Wirkung gehabt und mit dem Wiederausbruch des Krieges im Osten ist es vorläufig nichts. — An der Murrnanküste fühlen sich übrigens die Engländer als die Herren. Sie haben dort einen Stützpunkt geschaffen gleichwie in Salonichi. Englische Truppen sollen bereits Kola, die Kopfstation der Murmanbahn, erreicht haben. Es ist also nicht unmöglich, daß im Lapplande ein neuer Kriegsschauplatz entsteht. — (Die dritte Marneschlacht.) Die Deutschen haben die Marne in einer Breite von 10 Kilometern überschritten. Es scheint sich eine der größten Schlachten in der Champagne und zwischen der Aisne und Marne, aber auch zwischen der Marne und Seine vorzubereiten. 13.000 Gefangene sind das Ergebnis des ersten Angriffstages. — (Die Ernteergebnisse in Ungarn.) Das beste Ergebnis wurde in Ungarn bisher in Gerste erzielt. Weizen und Roggen werden im allgemeinen eine' gute Mittelernte geben. Eine Rekordernte ist in Mais und Spätkartoffeln zu erwarten. — (Höchstpreise für Birnen und Äpfel.) Beim Kleinhandel mit frischen Birnen, d. i. beim Verkauf unter 5 Kilo an den Verbraucher, dürfen nachstehende Höchstpreise nicht überschritten' werden (in Krain außer Laibach): Tafelbirnen per Kilogramm K l-22 auf dem Markte, K 1'26 (in festen Betriebsstätten); Frühbirnen bis einschließlich 10. August 1918 K 1‘20 (1'24); Wirtschaftsbirnen 90 h (94 h); Most- oder Musbirnen, Kochbirnen 42 h (46 h). Tafeläpfel K 1*25 (K 130), Wirtschaftsäpfel einschließlich der gewöhnlichen Mus-, Kompott- und Strudeläpfel 1 K (1-05), Mostäpfel 50 h (55 h). Wösek. (Dieb stahl.) Am 10. Juli abends wurde in der Mühle des Tscherne in Otterbach ein Diebstahl verübt. Die Mühte ist alleinstehend im Walde. Die Müllerin und ihr Sohn wohnen in Otterbach und machen des Mahlens wegen mehrmals den Weg zur Mühle. Der Sohn hörte .am genannten Abend in bet zugc-sperrten Mühle ein Geräusch, dachte gleich an Diebe und lies uin Hilfe in das Dorf. Der Dieb ging währenddessen bei der Öffnung der Drehung der Räder, wo er sich eingeschlichen hatte, mit einem Sacke Mehl und einem Sacke Getreide durch. Er muß Hilfe gehabt haben. Der Verdacht fiel auf die Familie Meditz, welche aus Otterbach nach Lichtenbach ausgewandert ist und bei welcher man sofort nachsuchen ging. Man fand wirklich das Mehl, das Getreide aber nicht. Der Sohn Joses gestand den Diebstahl ein. Ein Bruder sitzt wegen Diebstahls schon längere Zeit im Kerker. Die Mutter trägt die Hauptschuld an dem Laster der Kinder. — (Ein Verbrechen) in Kriegszeit ist die Vernichtung von Lebensmitteln. Voriges Jahr wurde aus Bosheit einem Besitzer die Garben auf dem Acker verbrannt, heuer der Kukuruz abgemäht. Eine solche Schlechtigkeit verdient eine exemplarische Strafe. — (Firmung.) Am 16. Juli erteilte der hochwürdigfte Herr Fürstbischof hier 230 Firmlingen das heil. Sakrament der Firmung. Wieg. (Das Bienenjahr 1918.) Über dasselbe können wir heute schon ein abschließendes Urteil abgeben. Leider müssen wir sagen, wie die Zeiten, so das Wetter; wie das Wetter, so die Bienen, alles miteinander nicht viel wert. Bei der ersten Schleuder waren die Honigräume gefüllt bis auf die letzte Zelle. Groß war die Freude beim Öffnen der Honigräume, aber noch größer die Enttäuschung beim Schleudern. Beinahe der ganze Honig war kristallisiert und nicht herauszubringen. 30 kg Wabengewicht, 1 bis 2 kg Honig. Etwa durch drei Wochen waren die Stauden in der Früh ganz naß, als wenn es in der Nacht geregnet hätte. Honigtau! Die Bienen beflogen diese Stauden ungemein stark und trugen das pechige Zeug massenhaft ein. Das soll die Herkunft des heurigen Peches sein. Die zweite Schleuder hat es größtenteils verregnet/ Die zwar schönen Tage waren seift vollkommen trachtlos. Was noch kommt oder kommen kann, ist bedeutungslos und reicht weitaus nicht zur Einwinterung. Wir bilden heute in betreff Bienenzucht schon ein Notstandsgebiet und können erklären, daß unsere Bienenstände, falls nicht rechtzeitig Fntterzncker kommt, stark gelichtet werden. Sollte es anderswo besser ober sagen wir süßer sein, so freuen wir uns darüber. Neid ist uns Imkern fern. — (Warnung.) Slowenische Agenten treiben sich im Lande herum und trachten, deutsche Besitzungen anzukaufen, um dann slowenische Familien auf denselben anzusiedeln. Deutsche Gottscheer: Weiset solchen Leuten die Türl Verkaufet eueren Besitz an gar ,! niemand und unter gar keiner Bedingung. Der Verkaufende ist unter den gegenwärtigen Verhältnissen immer der augeschmierte, möge man ihm noch so viel bieten. Jetzt ist besser Besitz als Geld. Sollte der Verkauf aber wirklich notwendig sein, so fraget zuerst eueren deutschen Herrn Pfarrer, Lehrer oder Bürgermeister. Also Achtung ! — (Kriegsanleihe.) Die Gemeinde Rieg hat auf die 8. Kriegsanleihe 10.000 Kronen gezeichnet. Göttenih. (Kriegsanleihevortrag.) Am 29. Juni, am Peter- und Paulfeste, hielt Herr Professor W. Heine ans Gottschee nach dem Gottesdienste, bei dem der Herr Professor die Güte hatte, mit der Orgel den Kirchengesang zu begleiten, im Schulgebäude einen lehrreichen Vortrag über die 8. Kriegsanleihe, wobei in klaren, überzeugenden Worten die Vorteilhastigkeit dieser Geldanleihe dargelegt wurde. Es beteiligten sich daran gegen zwei Drittel der Pfarrinfassen und gewannen die Überzeugung und das Bewußtsein, mitwirkeu zu müssen, daß, gleichwie bei den früheren Kriegsanleihen bereits mehrere Feinde, als Russen, Rumänen, Italiener, so auch durch diese Kriegsanleihe irgend ein Feind „gehobelt" und unschädlich gemacht werden müsse. Wergras. (Junifröste.) Durch die im verflossenen Juni tu unserer Gegend eingetretenen Fröste wurden die Erdäpfel sehr schwer mitgenommen. Einmal hat es abends sogar geschneit und dauerte der Schneefall bis Mitternacht. Unsere hochgelegene Gegend ist ohnehin arm an Nahrungsmitteln. Heuer droht das Elend besonders groß ztp werden. — Jetzt ist das Wetter endlich schön geworden. Hoffen wir also, daß der Juli, August und September manches ausbeffern werden, was der Juni verdorben hat. Aktlag. (Firmung. Am 15. Juli spendete hier der hoch- würdigste Herr Fürstbischof 333 Firmlingen das heil. Sakrament der Firmung. Hraz. (Trauungen.) Am 8. Juli wurde hier in der Stadtpfarrkirche der Oberarzt i. d. Res. Herr Dr. Rudolf Keil mit Fräuleiü Elfriede Fitz, Tochter des verstorbenen Kaufmannes Fitz, getraut. Den Trauungsakt vollzog der Onkel der Braut Hochwürden Herr Kuratbenefistat Alois Lack ne r in Kiudberg, der an das Brautpaar eine herzliche Ansprache richtete. Trauzeugen waren für den Bräutigam dessen 'Bruder Herr Fabrikant Josef Keil von Reichenberg, für die Braut Herr Fabrikant Gustav Brandtner. Nach der Trauung versammelten sich die Hochzeitsgäste zu einem Mahle im Großgasthof Wiesler. Das junge Paar trat eine Hochzeitsreise nach Bad Gastein an. — Vor einigen Tagen wurde hier Herr Ingenieur Denis Finotti, k. k. Oberleutnant i. d. Ref., mit Fräulein Elfriede Schrep er, Tochter des Herrn Dr. Erich Schreper, getraut. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Hleindruckzeile oder eren Raum JO Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes • fahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze Fahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Ls wird höflichst ersucht, bei Bestei. lungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich 'stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. erein der Deutschen a. iottschee . in Wien. — Zitz: I., Himmelpfortgasse Mr. 3 wohin alle Zuschriften zu richten sind und Sanösleiite ihren Beitritt amnelben können. Bufatnmenßunft: Jeden Donnerstag im Aereinslokake „Zum roten Jgek", I., Alörechtspkatz Ar. 2. Hausverkauf. Josts Weber, Haus- und Grundbesitzer in Göttenitz Nr. 54, wünscht sein zweites Haus auf Nr. 51, bestehend aus zwei Wohnzimmern mit neuen Türen und Fenstern, samt Scheuer zu verkaufen. 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Der Unvergeßliche sei dem Gebete und einem frommen Andenken empfohlen. Zfchernernök, den 12. Juli 1918. Zostfine Werk, Kitim Dr. Schauöach, Töchter. Zostsine Lackner geb. Ladiner, Gattin. Alfons und Kans Ladiner, Söhne. Htto Werk, k. k. Bezirksoberkommiffär; Ar. Kranz Schauöach, k. k. Bezirksrichter, Schwiegersöhne. Woldi Lackner, Schwiegertochter. Alto, Walter, Kerta; Kilda, Will»), Kgon Werk; Kilda, Leo, Lea Schauöach; Kans Ladiner, Enkel und Enkelinnen. Für die vielen Beweise warmer Anteilnahme an dem tieftraurigen Verluste, von dem wir OtiiiiiSwillliiti* betroffen wurden, sowie für die so zahlreiche Beteiligung am Leichenbegängnisse sprechen wir hiemit allen den herzlichsten Dank aus. Zsamikie Lackner. Seite 112. Bote — Nr. 14. Jahrgang XV. Iu verkaufen ist das halbausgeführte Haus Nr. 280 in Gottschee (an der Nesseltaler Straße). 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