Nr. 203. Plänuin? ratio ilsftre i« : Im Conifttoir ganzj. fl. II, haldj. sl. 5.5U. ssiir die Zxsti'Niuiss in« H,iu« halbj,. 50 li. Mit b« Post ganzi. ft. !5>, halbj. fl. ?.^u. Tonllelstag, 7. September Inseltlon«gebi. ^a"dgcine,nden überwiegend national gewählt — die (5„tl^ ->. .. " ^,, scheint man jedoch dieses"'^^ ^ner^te Was heute zur Ansglcichsfraae vcrlantct rcducirl sich auf cunge Personalien, welche von P nr W Blattern amM und commcntirt werden i> T<^s Presst" wird bcispiclswcise von dcr ^' >. .". ? sche^Statthalte'rposteus'ciu Mcv,^ ^ dem P>ager Eorrespondenten dieses Blatt ill °" m dortigen politischen Krciscn wissen, Graf BM'" aü Chotek habe dic Annahme des bö m sch"n ^tat Mc" Postens abgelehnt und es werde deshalb mit dem Grafen Richard Bclcrvdi unterhandelt. Ohne weiter« werden noch cinigc andere politische Persönlichkeiten genannt, auf welche reflcctirt würdc. wenn auch dieser ablehnen sollte. Angesichts dcr großen fragen, welche auf dcr Tagesordnung stehen, findet sclbs! der betreffende Correspondent derlei Personalsten völlig nebensächlich. Mit dcm ruthcnisch-volnischcn Ausgleich sicht es vorläufig nicht schr günstig aus. Aus Lcmberg einge-troffcnc Nachrichten stellen dieses Project gänzlich in Fragc. Man tonnte bis jetzt schon deshalb zu keinem Resultate kommen, da die rnthemschen Wortführer sich über die Beantwortung dcr Frage, wer als Nuthcne betrachtet werdcn müsse, nicht einigen konnten. Die Einen zählen alle Mcinrussen, fünfzehn Millionen, zu den Nuthcucn, die Anderen nur jene, dic griechisch-katholischen Ritus find; Andere wieder behaupten, Russcu und Ruthencu seien ein und dieselbe Nation, während die Polen natürlich dabei feststehen, cs gebe eigentlich gar keine Rnthcncn. sondern nur Klcinrusscn und Klcinpolen, denn das Hauptmcttmal cincr Nation, Geschichte und Literatur, mangle dcn Nulhencn. Uutcr solchen Umstünden ist natürlich von cincm Ausglcichsprojecte leine Rede. «politische Uebersicht. Uaibach, (!. September. Auf Veranlassung des Bischofs Rndigicr sott, wic es heißt, Anfangs October in Vinz cmc Eonfcrenz dcr öslerrcichisch-nngarischen Äischöfc stallsindcn. In Kcitmcritz fand Montag die Bclsammlung dcs d cut sch - bö hmischen ^ ehrertages unler massenhafter ^cthciligung statt. Al.< Vorsitzender fungirte Lr. Wischovöly, als dessen Stelkicrtrcter Gcschichtefor-schcr Dr. Schlcsingcr und ^aug ^.^s Niemcs. Untcr dcn zahlreichen, vom galizischen ^andeSauö-schussc no» bereiteten ^ au d t u g sv ori agen licfinden sich Gesctzc über die Schulaufsichl, die Grundbücher, die FriedcnsMichte und den ^andhauSban. DaS Budget für 187l ist gegen das vorjährige um 131.204 Gulden, jcncs für 1872 noch um weitere 100.000 Gulden höher, daher die ^andcszuschlägc von 10'/, Percent auf 19 und für 1872 auf 22^ Percu.t dcr dirccten steuern erhöht wcrdcn. Die Fragc wegen Auflösung dcr baie rischeu Kammcr ist im Sinne des Herrn v. Lutz entschieden wordcu. Man hat sich zu dcm Gcschlusfe gcciuigt, cs noch einmal mit der jetzigen Kammer zu versuchen, dieselbe aber nach dcn erslen Zeichen von Unocrsöhnlichkcil dcr patriotischen Mchrhcit sofort nach Haufe zu schickm. Abgcfchen von dcr in dcr gleichen Rlchtnng sich manifc» stirendei, königlichen Willensmeinnng, kann dicscr Beschluß kaum ein sonderlich glücklicher genannt wcroen. Kmmm cö in dcr ziammcr zu Eol,ftictcu und dann zur Auflösung, so wird es eiu dichtes sein, untcr Hlnzufügung von allgemeinen Phrasen von dcm Rechte dcs LandcS und dcr Laudcsvcrtretung dem Randvolle gcgcuübcr die Schuld an dcu Strapaze» dcr Neuwahl dem ÄNnistcrium zuzuwälzcn. Eine sofottigc Auflösung mit eincr osfcncn Ansprache an dic Wähler wäre besser gewesen. In M ü n ch c n erwartet man schon iu einigen Tagen eine die kirchlichen Verhältnisse betreffende weitere Enlschlichlmg dcs Eultnsministcriums; wclchcr Art dlcse Enlschlicßuug sein soll. wird nicht gesagt. Dcr deutsche Klnscr wird am 7. September in München einttcffcn. Auf das Verbot des ErzbischofS an die Pricstcr dcs yofstlstcs (St. Eajetan), Hoslirchcnscstc abzuhalten, wenn slch nu Gefolge des Königs kirchcnfeindlichc Eava-licrc bcfindcn, soll vom Obcrsllummcrcramlc an das Ordinariat dic Mittheilung erfolgen, daß dcr Äönig, sowic dcr «cscimmte Huf und in Fol.^e drsscn wahrscheinlich aucli alle Hlacusbeamten sich bis auf wcitcrcS an kciucm öffcnllichcn Kirchenumgange mchr bclhcilia.cn wcrdcn. — ^n Passau crrcgte ein plötzlicher Waljn si n n s-auSbruch beim Bischof Heinrich auf offcucr Slraßc dic peinlichste Sensation. Es scheint, als solltc sich „nt dcm Zusammentritte dcS deutschen Reichstages neuerdings der alle Streit nm die Diäten entspinnen; dics wird um so wahrscheinlicher, wenn sich die Meldung dcr «D. R.-C." bestätigt, nach welcher man eine zwcimoimllichc preußische ^and--tags-Scssiou als Kcil in die Thätigkeit dcS RcichStagc? zn tlcibcn gcdcnlt. ..Ein solches Verfahren," so schreilt man darüber dcr „K. Volls-Zig." aus Ocrlin, würdc von großer Rücksichtslosigkeit aegcn dcn diätcnloscn RcichS' tag zeugen und jedenfalls nicht ohne heftigen Widerspruch blcibcn, möglicher Weise gar zu eincm parlamentarischen Strike führen. Solche Operationen lassen sich auch in der That nur rechtfertigen, wenn man den Abgeordneten einen Ersatz für ihre Reise- und Aufenthalt«-tosten gewährt, nicht aber gegenüber Abgeordneten, die gezwungen sind, neben den Versäumnissen in ihren Ge-rufsgeschüftcn auch noch die Kosten dcr Reise und des Äufcnthalls in Berlin zu tragen." Der Berliner „Vörsencourier" wirft die Frage auf, ob denn der Reichsschah, der für Deutschland zu eventucllcn Mobilmachungszwecken begründet werden foll, gar so nothwendig sei und ob cs nicht bcsser wäre. die betreffenden 40 Millionen Thaler, die, wenn eine Vcrwcudung derselben eintritt, stets wieder ergänzt werden müssen, in dcn Vcrtchr zu wcndcn, anstatt sie unverzinslich todt liegen zu lassen. Das genannte Blatt möchte sich darum wohl gegen dicse Creirung eines 40-Millioucn-Schatzes anssprechen, meint aber, daß, nach dcn Erfahrungen dcr letzten acht Jahre, jedes Wort in dcn Wind gesprochen wäre, und tröstet sich damit, daß durch die Ercirung dcs ReichsschatzcS die 30 Millionen dcs preußischen Staatsschatzes zur Schuldentilgung und Eisenbahnbaulcn wieder flott werden. Wic einer Gastcincr Eorrcspondenz der „Allg. Ztg." zu entnehmen ist. haben sich von den bisherigen Nichtern iu Elsaß-Volhringcn nur acht zum Eintritt in die deutsche Verwaltung bereit gefunden. Das übrige Personal wird zunächst bcstchen aus: 41 preußischen. 28 bäurischen, neun hcssischci,, fünf badischen, eincm tgl. sächsischen und einem sachsen-coburg-gothaischen, sowie einem Allenburger Richter. Am l. October soll das dculsche Reichssttafgeseh-buch in Elsaß-^othringm eingeführt werden. Wic die „Carlsr. Ztg." vernimmt, wäre in nächster Z'it ein Erlaß des Fürsten-Reichskanzlers zu lrwartcn, dcr die Einberufung einer „protestantischen Generally node" von Elsaß-Lothringen zur Oldmma. der kirchlichen Angelcgcnhcitcn veisügt. Die Berliner Blätter veröffentlichen folgendes aus Anlaß dcs Jahrestages von Sedan an >n Kriegsminister Noon abgeschickte Telegramm dcS KaiserS: „Empfangen Sie am heutigen wichtigen Jahrestage meinen Dauk uud meine Anerkennung von neuem für dcn Zustand, in welchen Sie die Armce zu versetzen gewußt habcn, damit dicsclbc solche Thaten vollbringen tonntc. Als Erinnerung werde ich Ihnen zwei eroberte Geschütze senden." Die seit einiger Zeit schwebenden Unterhandlungen über die Zahlung dcr drillen halben Milliarde der französischen Kriegsentschädigung und die davon bedingte Räumung der Pariser Forts und mehrerer Dcpartcmcnts von dcn deutschen Truppen sind zu cincm günstigen Abschlüsse gelangt. Graf Arnim hatte in dcu jüngsten Taa.cn mit Pouyer-Quertier über dcn angebotenen Zahlungsmodus durch Wechsel mehrfache Unterredungen, bei dcuen cr die Erklärung abgab, der deutsche Reichskanzler sei bereit, die offerirtcn Tratten des auS fünfzig Mitgliedern vestchenden. von der Pariser Bank gclcitclcn internationalen Vanlierconsortiums statt Barzahlung anzumhmcn, wenn diesc Wechsel auf kürzere Bcrfallzeit als 1872 gestellt würden. Diesem Verlangen hat man sich wohl frauzösischcrseils gefügt. Eine der „Franks. Ztg." aus Versailles zugchcnde Privatmit-thcilung besagt wenigstens, daß die Tratten in der von dcm dcutschcu Rnchskanzler gewünschten Weise ausgc-stcllt, sechzig an der Zahl, dcm französischen Finanzmi. nistcr von dcn Vertretern des EonsortiumS übergeben worden seien, um an die Berliner Behörde gintt zu .vcrden. Es wird sich also die Voraussicht dcc französischen Ostbahn bestätigen, welche seit einigen Tagen An-»ahme von Frachtaütcrn mit dcr Begründung verweigerte, daß in dcr nächsten Woche die Hcimbcfördcrung von 150.000 Mann deutscher Truppen beginnen solle. Für dcn Rücktransport arößerer Truppenmassen aus Frankreich sind alle Vorbereitungen getroffen und im weitere» ist auch die Bestimmung erlassen, dah bis zum 15, d. M. sämmtliche Rcscrven. die noch unter der Fahne stehen, entlassen scin müsscu. Aus Köln wird gemeldet: Seit circa 14 Taatn passirm täglich große Geldsendungen, von Frankreich nnd England kommend, unsere Stadt, um nach Franl-l"l °> M- fordert zu werden. Von da werden diese Mchlagssnmmcn auf dic Kriegsentschädigung nack oer. 'chlcdencn Richtungen dirigirt. z. B nack Köl... ^'"' ""chm u. s. w., nm bci dcn Rrgicrun^haupllass"'"" anderen derartigen Geldinstituten depomtt ," """"' 1496 Es trcffcn täglich mehrere Millionen ein, zuletzt nur in Silber. Da die Liga zur Befreiung von Elsaß und Lothringen in Folge der Beschwerde des Olafen v. Wälder« sec aufgelüst wurde, wird jetzt cine Petition an den Chef der Executive, welche bereits über 7000 Unterschriften zählt, vorbereitet, um die Erlaubniß, sich versammeln zu dürfen, trotz Mmusal's Versprechen zu erhalten; in jener Petition wird der Minister des Auswärtigen ziemliK hart mitgenommen. Ebenso ist eine Agitation im Wcrkc. welche die Faculläten der Universität Straßburg »ach Rouen verlegt wissen will. In Paris ist keineswegs alle Welt entzückt über die Art und Weise, wie die Vollmachten Thiers' verlängert wuroen. Die Ncpublicaner erschöpfen sich in Klagen übcr die unwürdige Alt, womit sie der Vilel'schc Bericht überrascht, übcr daS Manöver des Ausschusses, unter der Mastc einer Transaktion dcr Ncchten Ällcs, der Linkcn Nichts, der Ncchten die Beute, dcr Linken den Schatten davon zuzuweisen. Sie könnten aber, wenn sie einigermaßen unparteiisch sein wollten, sich die Schuld selbst beimcsscn. Ihr Interesse, ihre Zahl, Alles empfahl ihnen, sich lediglich auf der Vertheidigung gegen die etwaigen Ucbergriffc der Rechten zu halten; statt dessen sind sie, berauscht durch ihre Erfolge bei den letzten Wahlen, herausfordernd, ankeifend vorgegangen; sie wollten sich mit einem mal zur Majorität, zur Rcgie-rungsparlci aufschwingen, und sie glaubten Wundc,' was gewonnen zu haben, wenn sie die Schaffung des Titels Präsident dcr Republik für Herrn Thiers durchsetzten; die Anerkennung dcr Republik schien ihnen hiemit gc-a:bcn. Nun erklärt ihnen der Ausschußbericht, daß allerdings dcr Titel Präsident dcr Republik lediglich keine Bedeutung habe, keinerlei Veipflichtung in sich schließe, aber die Versammlung habe allerdings vollkommen con-stituirende Gewalt, das heißt die Gewalt, heutc abzuschaffen, was sie gestern geschaffen. dc,i heute provisorisch geschaffenen Tit^l Präsident der Republik morgen wieder zu beseitiget,. In dem grußcn Publicum dagegen hat der Aus-gang diescr langen conslitutioncllen Krisis offenbar daS Gefühl der Erleichterung hervorgerufen und scheint na» menllich den Wicdercuifschwung der so lange gefesselten materiellen Thätigkeit fördern zu wollen. Die Binse hat die Annahme des Antrages Rivet mit einer beach-tenSwcrthen Hausse begrüßt, und auch in der Geschäfts« welt übt die Aussicht auf eine, weun auch begrenzte Aera der gesicherten Ordnung einen wohlthätigen Einfluß aus. Die englischen Blätter beurtheilen die Beendigung der Krisis in Versailles durch einen Vergleich im Allgemeinen sehr günstig. Die ..Times" sagt: „Durch eine freimüthig und herzliche Eoopcraüon zwischen der cou-servativen Majorität und dem Haupt der Executive, durch gegenseitige Nachsicht und Bereitwilligkeit, sich zu vergleiche, wo immer Identität der Ansichteu und völlige Harmonie hergestellt werden können, mag das Interregnum noch immer ohne sehr ernstliche politische Con-vulsioncn fortdauern uud Frankreich mag doch vielleicht sicher über eine Krisis getragen werden, die unstreildar die schwerste ist. welche irgend ein Land i» der Well je erlebte." Weniger sanguinisch über die Zukunft Flank-reichs spricht sich die „Daily NcwS" aus. Das liberate Blatt räumt ein, daß durch das Eompromiß eine große und drohende Gefahr abgewendet worden ist. ..Aber nur vorläufig," sagt es. „Das Entrinnen ist nur ein Auf. schub. Dcr Bruch zwischen Herrn Thiers und dcr Versammlung ist nicht ausgebessert und kann es nicht werden. Gleichzeitig ist es keineswegs gewiß, daß die Permanenz dcr gegenwärtigen Versammlung vo:> der Majorität abhäligt, die jetzt so eifrig auf ihre Rcchte besteht, oder selbst durch die aufrichtigste Aussöhnung zwischen dieser Köp.'rschafl und Herrn Thiers gesichert werden kann." In den englischen Provin;blatlcrn wird das Anbrechen einer neuen Agitation für die unüiittelbare Vertretung dcr Arbeiter im Parlamente a«,^kündigt. ES besteht in London ciue sogenannte Liga für die Vcriretuna dcr Arbeit, von welcher diese Agitation aus» gehen soll, und wcnn man nach der Bedeutung der Liga selbst dk Bedeutung dessen, was sie leisten wird, be» messen da,f, so dürfte die Sache nicht von großer Wichtigkeit jcin. Hinter dem hochtönenden Namen Liga dergeu sich nämlich einig: wenige Agitatoren, wclche auch die Hauptnützen anderer Lärmc,csellschaften silid und derartige Vereine zu bnmtzen suchen, nm sich auf den schultern dcr Massen ins Parlament traacu zu lasse». Bis j.tzt hat die Sache wcnig gei,ützt. allein Hute, wo die Sterne dem Cab net Gladstone ungünstig zu sein scheinen, glauben die Wühler eine günstige Gelegenheit herankommen zu scheu uud machen sich daher das billige Vergnügen eines wortreichen Aufrufes, in welchem den Eonseroatioen mit dem Scheuncnthor gewinkt wird. Sonntag fand in Dubliu im Phönix.Parke cin großes Meeting statt, das Parlamentsmitglied Smyth präsidirte. Polizei war nicht sichtbar, ab?r auf dcm Rückwege in dic Stadt griff die Menge die Polizei-Patrouillen an und cö entspann siH cin heftiger Kampf, 50 Polizeimänncr wuidcn veiwulidct, man verhaftete viele Personen. Das Bulurestcr bulgarische Ccutlal-Co> mit6 erließ eine Proclamation an das Volk, wclche die Lage als düster schildert und mit deu Worten schließt: „Reicht Euch gegenseitig die Hand und era/cift die Waffen. Tod unseren Ty^nnen. Auf zu den Woffcn." Die Wirkung dieses Aufrufe? dürste gleich null scin. König Victor Emauuel, dem die Ernennung eines dcr fünf Schiedsrichter in der Alabaniafragc überlassen wurde, hat de>, Scna»or und ehemaligen Minister Graf Sclopis mit dicscm Ehrenamt betraut. In Valdieri. wo der König von Iialien dcr Gemsenjagd obliegt, herrscht dieser Tage große Aufregung. Dcr Polizei wurde gemeldet, von Marseille hätten sich drei blutdürstige Mitglieder der ..Internationale" auf den Wca, abmacht, um Vietor Emanucl inmitten dcr Waldeinsamkeit ^i ermorden. Da man gleichzeitig mit dieser Nachricht die Entdeckung machte, daß die Telegraphcndlähte von Valdicri von böswilliger Hand zerschnitten worden, machten sich die Behörden auf das Schlimmste gefaßt, und verkleidete und unvcr-klcidete Agenten wurden nach allen Richtungen ausgesendet. Das Ganze envies sich schließlich als ein blinder Lärm. Die Regierung projectirt die Auflage neuer Steuern; zunächst sollen dcr Handel und die Einfuhr von Petroleum, ebenso die Zündhölzchcnfabricalion mit „cue» Auslagen bedacht werden, und sodann der Import verschiedener Rohstoffe und Fabricate an die i..'eihe kommen Man meldet aus Florenz: Die ärarischen Waffen- und Pulverfabriken bekunden eine wahrhaft fieberhafte Thätigkeit und müssen alle Kräfte anspannen, um den ihnen gewordenen Aufträgen gerecht zu werden. Die Gesundheit des Pastes hat sich gebessert; er nimmt wieder Besuche an, unterläßt aber seinen täglichen Besuch in der Bibliothek. ^ Dem Corrcsftondentcn der „Post" in New-Iorl zufolge dächte der Kaiser Nap ölen daran, eine Be« sitzung in Amerika zu erwerben, um dort den Nest seiner Tage in Ruhe und Frieden zuzubringen. Der Grnnd des Geredes liegt darin, daß bei einer Tischgesellschaft in Doole Grove bei London, wo Napoleon uud die Kaiserin die Gäste des amerikanischen Banquiers Henry waren, der Kaiser den Gastgeber ersucht haben soll, als sein Agent sich nach einer passenden Besitzung umzusehen. Herr Davidson, einer von Rothschild's Agcntcu in Amerika, ist daraufhin mit Photographien von mehreren zum Verkaufe stehenden großen Gütern nach Europa ab« gegangen. Die Königin Isabella beabsichtigt, demselben Berichterstatter zufolge, sich ebenfalls in der Union nie« derzulassen. Zu den Wahlen. Kärnten: Das Wahlresultat der Städte' Wahlbezirke ist folgendes: Klagcnfnrt: Icssernigg nnd Herrmann; Völtermarlt: Puchcr; Villach: Luggin; Hermagor: Mühlbacher; St. Veit: Uul; Spital: Ebner; Wolssberg: Ritter; Fricsach Strallburg-Allhofcn-Hüttcn-' berg: Priu^hofer; sämmtlich Eandidalcn des liberalen Wahlcomilü's. In der Klagen furter Handelskammer wurden gewählt: Nagl, Hillinger und Frey. Dcr talhollsch-couservalivc Vollsocrcin von G r a z hat in seiucr Versammlung am 2, September beschlossen, auS denselben Gründen, wie im Juni vorigen Jahres, keine Landtagscandidaten sür die Slabtwahl Gra; aufzustellen, uud ladet im „Grazer Voltsblatt" die O.sin-nungögcuossen cin. sich dcr Wahl zu enthalten. In den stcirischen Landgemeinden Murau wurde Knapp (conscrvaliv) uud in Irdning Groggcr (liberal), im Ganzen somit 16 Conservative und 7 Liberale gewählt. Bei den n i e d er üste r rei ch i s che n Städte-mahlen siegte die liberale Partei, ebenso in Ober» österreich. Bei der Wahl des Großgrundbesitzes in Oberöst e rr eich enthielt sich die sogenannte Ver-fassungspartei dcr Wahl, unter Protest, weil kein Partei-genösse ins Wahlcomilü aufgenommen wurde. Die Wahlen wurden sodann anstandslos vollzogen. Bei der Wahl der Städte und der Handelskammer in Salzburg sicgtcn zumeist die Liberalen. Die Landtaqsuachwahlen des böhmischen Großgrundbesitzes finden am 13. September statt. Es werden drei Abgeordnete zu wählen sein. Die Brünner Handelskammer wählte ihre früheren Abgeordneten wieder, die Olmützer ebenfalls liberal. In den Städtewahlbezillen Datfchitz. Frclbcrg, Kremsicr, Ung.'Brod, Wcißtirchcn und BoStoo tz ist die kerfassui'gsparlei unterlegen, dagegen ist sie in Kromau, Hradisch, Proßnitz. Auschiy, Schüubcrg, Mährisch'Ne»' >labt und Mälirisch-Ostrau durchgcdrungen. In Gaya kam es bei der Wahl zu Ruhestörungen, so dc,ß Mllittic cinschreitcn mußlc. liellilll'kill. Die militärischen S'treitkräste Europa's. In Wien ist eine sehr interessante Darstellung dei Wehrverhältnlsse in Europa zu Land und zu Wasser nschicurn, welche in übersichtlichen Tabellen die Bnoget-verlMrnsse, dic MiMtnpsticht, deu Veipstcgsstand der Armeen im Fricdcn und lm Kriege, die HeereSorganisa-. tionen, die verfügbaren Slrcitlläftc im Kriege, die Flotten die Anzahl der Offnere, der Mannschaften, der Pferde, der Feuerwaffen u. s. w. enthält. Aus diesen Tabellen ersieht man, welche riesige Anstrengungen sämmtliche Staaten Europas in den letzten Jahren zur Vernaikuna, ihrer Heere gcmacht haben. Besondere Aufmerksamkeit verdient jcnc Tabelle, welche die vergleichende Zusammen' stcllung dcr sämm lichc Strellllllften Europa's im Kriege enthält. Wir wollen hier die Hauptziffcru bezüglich der sieben Hauptmächte wiedergeben: Oesterreich formirt im Kriege einschließlich der Landwehren 13 Armeccorps, daS ist 40 Infanterie- und 5 CavaUerie-Divisionen mit 86 Infanterie uud 10 Ca- vllUenc.Bria.aden uud 205 Batterien mit 1600 Ge- schi'tzeu ^ I"w'ttne- und 10 Cavallcrie.Divisionen ^ok.I M 57">. ^pflegsstc,„d 1.152,506 Mann, 239.3l4 Pferde; streltbarer Stand 8^4 990 Mann 95.724 Pfcrde, 2022 Geschütze. ^'"" ^^' Rußland (mit Inbegriff der Truppen im Kau-kchls, in Sibirien, Turkestan, jedoch ohne Reichswehr) siellt ^7 Infanterie- und 10 EavaUerie-Dioisionen. 8 Schützen- und 8 Reserve-Brigaden, 149 Kosaken Polls, 219 Batterien, 50 Mitrailleusen-Batterien auf. Ver-pfte^sstand 1,362,434 Manu, 324.760 Pferde; streitbarer Stand 862.000 Mann, 181.000 Pferde, 2084 Geschütze. Italien besitzt (ohne Nationaluarde) 4 Armeecoips mit 40 Infanterie- und 6 Eavallerie«Brigaden mit 90 Batlcneu. VerpflegSstand 501,971 Manu uud 43 472 Pferde; streituarer Stand 415.200 Mann 12 868 Pferde, 720 Geschütze. Frankreich l?at nach der vor dem Kriege bestandenen Organisation, an die wir uns vorläuft, noch halten müssen. 10 Armeecorps mit 32 Iusantcrie- und 12 Eavallcrie-Divisionen nnd 140 Batterien sowie 24 MltraiUeuscu-Natlcrien. Velpssegsstand 515 537 Mann ""! ^"^"^' l^ill'«'" Stand 456.740 Mann nut 46.9!^ Pferden und 984 Geschützen Die T ü rke i zählt 6 Armeccorps Ni';am (stehendes Heer) 12 Eo.ps Nel,.fs (Reserven) und 132 Batterien. Verpflegs'land ^5.938 Manu, 68 834 Pferde; streitbarer St^d 253 289 Mann und 34.835 Pferde 732 Geschütze. ' Großbritannien hat nach dcr neuen, allerdings noch nicht durchgeführten Armee-Organisation einen VcrpflegSstand von 470.779 Mann mit 336 Geschützen in Europa. Die Itliatsschuldcn einiger wichtigeren Staaten. Einem in der britischen Association für die Förderung der Wissenschaften von Mr. R. Dudley Baxter im Jahre 1870 gehaltenen Vortrage über die Staatsschulden Europa's und der Vereinigten nordameritanischen Staaten entnehmen wir folgende interessante Daten: ^Die Staatsschulden der verschiedenen Länder nehmen nach der Höhe ihrer Beträge folgende Reihenfolge an: 1. Vereinigtes Königreich England 7.490.000,000 fl. 2. Frank« reich 5,180.000 000 fl. 3, Vereinigte staatm v. Nordamerika 4.770,00,>,0()0fl, 4, Oesterreich 3.0>»0.000.000 fl. 5. Rußland3,000.000 000st 6. Italien2,570,000,000 ft. 7. Spanien 2.250 000 000 fl. 8. Nord- und Süddeutsche Staaten 1.5l)<),000,000 fl. 9. Holland und Gclaien zusammen 1.070.000.000 fl. Somit steht gegenwärtig England zwar mit seiner Staatsschuld noch 'Miner am höchsten; allein cs ist di.' einzige europäische Großmacht, wclche ihre Staatsschuld nach und nach zu verringern wußte, während in den hier vorangesührtcn Ländern mit Ausnahme dcr Vereinigten Staaten Nord» amciila'S, Hollands und Belgiens, die SlaatSschnld mclir oder wmi^r zugewachsen ist. Lo hat die ZlaalS' schuld Frankreichs im Jahre 1815 nur 700 Mill. Gulden, in Nußland 800 Mill., in Oesterreich 990 Mill., m Spanien 1 Mill, und in Italien 500 Mill. Gulden betragen, — dagegen ist die Staatsschuld Englands seit dem Jahre 1815 von 86lO Millionen auf 7490 Mill, gefallen, während die Interessen in einem noch größeren Verhältnisse abgenommen haben. Was das Verhältniß der jäh.lichen ZinS- und Tilgungsquotc der Staatsschuld zur Einwohnerzahl betrifft, so entfällt per Kopf der Bevölkerung in England 8 ft. 50 kr., in deu V?r-emigteu nordamerikanischen Staaten 6 fl 25 kr., "> Deutschland 1 fl. 37 kr., in Holland 6 fl. 12 kr., "' ln Belgien 35 kr., in Frankreich 4fl.29 kr., in Oestreich 3 fl. 62 kr., in Nußland 1 fl. 41 kr. und m Italien 5 fl. 91 kr. In Frankreich mochte sich d'« Staatsschuld kurz vor dem AuSbruch dcS Krieges ans 6000 Mill. Gulden belaufen haben. 1497 Hagesneuigkeiten. __ Se. t. und k. Apostolische Majestät sind den klen d. M. Abends nach Salzburg abgereii?:. — Se. t. k. Apostolische Majestät der Kaiser haben de« wohlthätigen Iraueuverein zu Klageufurt zur Herstellung eines Fröbel'schen Kmdergarlens einen Beinag von einhundert Gulden aus der Allerhöchsten Prwalkasse Huld. vollst zu bewilligen geruht. — Ee. l. Hohett der Kroupnnz Erzherzog Nu-dolph ist am 3. d. M. Abends von Eisenerz nach Ischl zurückgekehrt. — (Militär - H e ira ts cau l io n c u.) Laut Erlaß des Ministeriums des Innern haben Le. Majestät der Kaiser mit Allerhöchster Entschließung zu genehmigen geruht, den § 9 des Mililär-Heiralsnormalc vom 14. September 1861 dahin zu ergänzen, daß auch die Prioritälö' obligationen von Eisenbahnen sowohl in den im Neichs-rathe vertretenen, als auch in den zur Krone Ungarns gehörigen König; eichen und Ländern, wenn sie die Staats' garantie zur Vcrzmsuug und Rückzahlung des Capitals genießen, zur SicherMung ron Militär - Heirali-caulioncn unter der Bedingung verwendet werden diirfcn, wenn den Parteien, welche solche Obligationen als Militär.Hcirats-caulionen verwenden wollen, statt der auf den Ucberdringcr lautenden, mit Coupons versehenen Effecten folchc ohne Coupons und mit der in« Terte ausgedrückte» Bezeichnung des Eigenthumers und der Widmung als Hciratscautiou erfolgt, die Zinsen dann entsprechend gegen Quittung be> zahlt und ncich Auflösung deö Cautiousbandcs die vinculir-ten Effecten wieder gegen auf Ueberbringer lautende, mit Coupons vcrfehcne umgewechselt werden. — (Errichtung eines österreichischen Waaren bazars in London.) Die königlich englische Commission für die internationalen Ausstellungen in London hat, um den Aussteller» eiuen unmittelbaren praktischen Nutzen zu gewähren, ebenso wie einigen anderen Ländern auch Oesterreich für die ganze Dauer der Ausstellungen, d. i. bis October 1880, unentgeltlich ciucn Platz zur Herstellung eines Auucres angeboten, in welchem die Theilnehmer während der AusMuugszcit, d. i. vom 1. Mai bis 30. September jedes Jahres, ähnliche Gegenstände wie jene, die sie in die eigentliche Exposition senden, zum Verkaufe bringen könne». Nach einem vorgelegten Plane sammt Kostcuüberschlag käme der österreichische Anncr, aus solidem Zicgelmauerwcrk hergestellt und mit der erforderlichen inneren Ausstattung versehen, auf circa 40.000 Gulden ö. W. zu stehen. Als zweckmäßigste Art der Geldbeschaffung erscheint die Ausgabe von Aul Heilsscheinen ^ 500 Gulden, welche von den au der Sache inleressirten österreichischen Industriellen zu erwerben wären. — (Auch ein Streitfall.) Vor dem Theresien-städtcr Einzelgerichte in Pest ist jetzt ein merkwürdiger Proceß in Verhandlung. Ein Hausbesitzer kündigte einem Arbeiter die Wohnuug, weil dieser die Miethe nicht bezahlt hatte. Der unglückliche Arbeiter, der kein Geld besaß, um anderwärts ciue Wohnung aufuehmen zu können, borgte sich bel einem ihm bekannten Seiler einen Strick und erhenlte sich. Du es gerade der Erste des Monats war, ging der Hausmeister in die Stube deö Miethers, um diesen ernst« Uch zum Ausziehen aufzufordern, uud kam noch rechtzeitig, um den Strick abschneiden und den Verzweifelten retten zu tönuen. Der Hausherr fühlte auch ein menschlich Rühren und ließ den Mleiher bis auf Weiteres in seinem Hause wohuen. Dagegen wollte der Seiler den entzwei gcschniltc-nen Strick nicht zurücknehmen, sondern forderte die volle Bezahlung. Der Arbeiter meint aber, daß der Hausmeister, sein Lebensretter, den Strick bezahlen müsse, da derselbe den Strick entzweigeschnitten habe. , — (Eine Morgue in Pest.) Der Magistrat hat die Absicht, nach dem Pariser Muster im Pester all» gemeinen Kraukenhause eiue Morgue zu bauen, in welcher die Leichname der Selbstmörder oder durch Zufall Verunglückten ausgestellt werden, um den Angehörige» der Betreffenden Gelegenheit zu geben, dieselben zu aguoscireu. Selbstverständlich wird der Aau auf der Höhe der Zeit stehen und allen Ansprüchen genügen. Die Pläne und Ko-stei,vorauschläge wurden behufs Prüfung derselben an das Ingenieur-Amt gewiesen. — (Der Ring des Polytrates.) In Te-wesvar ereignete sich's kürzlich, daß cin Hausherr, ein au- ^ 8e,ehencr Bürger der Iosephstadt, einen kostbaren Stein Ms lemem Ringe verloren halle, und nun seiucn Verdacht valo gegen diesen, bald gegen jenen seiner Bediensteten enttc ^a dre Affaire kam schließlich so weit, daß sämmtliche Dlenstleu.e tüMgten. Gerade um diese Zeit, als die Spannung am unleidlichste» geworden, geschah es, daß die Kochm emes Tages mit hochgeschwungenem blutigen Messer m der Hand uud nm dem Zeichen d r höchsten Ausregung ^ ^"."'7 "? und ihrem Herren dcn verlorenen den sie im Magen einer Ente gefun- hat sich an. vergaugeuen Freitag ewchaneUche^U ck zugetragen. Daselbst wird der Kirchchun7r^rt wob" ein fliegendes Gerüste zur Anweudun ^^ '^ '^! ^ ",I^>Ven sich durch einen Maurer auf genanntem Gerüste w zu oderst auf den Thurm ziehen. ? /5 auf d"n höchsten Theüe des Thurmes angekommen, brach das Seil des Gerüstes und dieses sammt den Knaben stUrzte nach der Tiefe. Während des Falles schlug daS GerUste auf einem Vordachc auf und leerte die Knaben aus, so daß diese zuerst auf die Erde ausfielen und von dem nach-fallenden Gerüste bedeckt wurden. Vier der Knaben sind bereits ihren schn'ckachen Verletzungen erlegen. Vor der Haus,hure des „Gaslhofs zur Nose"'stand die Mutter und sah mit an, wie ihre beiden Söhnchen in der schrecklichen Katastrophe umkamen. -^ (Eisenbahnunglück.) Sonnlag Abends fand bei Seclin zwischen Douai und Lille ein Eisenbahnunfall statt, wobei vier Personen gelödtet und 75 verwundet wurden. — (Eine Stadt, die decorirt werden will.) 5er Depulirie für Belfort ist von der Stadt beauftragt, von der Regierung und der Kammer die Genehmigung zu erwirken, daß die genannte Stadt als Anerkennung des tapferen Ausharren« ihrer Bürgerschaft während der Bela» sserung in ihrem Wappen die Insianien der Ehrenlegion führe» dürfe. — (Durchgegangene Cavalleriepferde.) Ein eigenthümlicher Vorfall wird aus Mdershot gemeldet. Während das im dortigen Standlagcr angekommene, aus drei Schwadronen bestehende erste berittene Leibgarde-Regiment aus Windsor feine Zcltquartiere beziehen wollte, rissen !sich die außerhalb oc« Lagers au die Pfähle gebundenen Pferde des Regiments, etwa 300 an der Zahl, los und gingen in wilder Panil nach allen Richtungen hin durch. Dcn nacheilenden Mannschaften gelang es nur mit Mühe, cuien Theil der Pferde, viele in beschädigtem Zustande, wieder einzufangen. Viele Thiere stürzte» nach einstüudigcm Jagen todt zu Voden oder rannten in den Canal, wo sie ertranken. Ueber 25 werden noch vermißt. Die Mannschaften des Regiments geben als Urfache des Durchgehens der Pferde an, daß die Stränge, »lit denen die Thiere augcbunden wurden, nicht in der ordnungsmäßigen Ver-fasfnng waren. — (Aus Verseheu gerettet.) Eine eigenthümlich traurige Geschichte entnehmen wir der „Malta ^ Times." Ein junges Pärche» machte auf dem griechischen Dampfer „Eunomia" seine Ärautreise. Das Schiff gerielh in Brand- der Äräutigaiu, voll Verzwcifluug, slürzle in die Kajüte, packt seine Frau auf und stürzt sich mit ihr ins Wasser; nach Uedcrstchung der größten Todesangst wird das Paar in cin Boot gerettet aber mit Entsetzen sieht der Bräutigam, daß er — einer Fremden das Leben gerettet hat. Er war in die falsche Kajüte gegangen. Sofort kehrt er auf dcn Dampfer zurück, abcr nur um zu finden, daß seine Frau cin Opfer der Flammen geworden. Die uö Versehen Gerettete war eine juuge Dame aus Athen. — (Die Arbeiten am Mont - Cenis) sollen nun vollendet und die Eröfflmng der Bahn auf Sonntag den 17. September festgesetzt sein. Es finden hiebei große Feierlichkeiten von Seite der technischen und der Vahndirec-tion statt. — (Aus Korea) wird folgende Gewaltthat gemeldet: „Zwei Engländer uud cin Deutscher, welche damit beschäftigt waren, Material von dem Wrack deö deutschen Schooners „Tschusan" bei der Sir James Hall's Insel zn rette», wurden von den Koreanern gefangen genommen, an Händen und Füßen geknebelt, auf Bambusrohre festgebunden und nach dem Innern transporlirt. Die britische Flotte ist von Japan abgesegelt, um Erkundigungen in der Sache einzuziehen." — (Die Sklaverei a b ge sch a fft.) Der König von Siam hat dem „Streits Observer" zufolge vom Iteu Jänner 1872 an die Sklaverei in feinen Staaten abgeschafft. Locales. Auszug aus dem Prolotolle Über die außerordentliche Sitzung des k. t. Landesschulrathes für Krain in Laibach am 2I. August 1871 unter dem Vorsitze des k. t. Landespräsidenten Karl v. Würz bach in Anwesenheit von 8 Mitgliedern. Gegenstand der Sitzung ist die Berathung über das vom hohen Ministerium für Cultus und Unterricht mit dem Erlasse vom 12. Juli 1871, Z. 7821, abgeforderte Gutachten hinsichtlich der Berücksichtigung beider Landes-sprachen beim Unterrichte an den Mittelschule» in Krain, und cs werden die von dem zur Vurberalhuug dieses Gegenstandes gewählten Eomilö gestellten nachstehenden Anträge angenommen: ^. Betreffend die Einrichtung der Gymnasien: I. Alle drel Gymnasien des Landes sind ulraquistisch einzurichten, fo nämlich, daß die Unterrichtssprache, die deulschc und slowenische, »ach Gegenständen wechselt. II. Der Religionsunterricht ist am Unter- und Obergymnasium slovcuisch zu erlhcile». III. Der Unterricht in der Geographie und Geschichte wird am Untergymuasium deutsch, am Obcrgymnasium slovenisch ertheilt, mit der Beschränkung, daß in der Prima bei der Geographie ein allmäliger Uebergang vom Slovc-nischcn zum Deutschen gemacht wird. IV. Bei dcn klassischen Sprachen sollen die Schüler geübt werden, die lateinischen und griechischen Autoren so< wohl ins Slovcuischc als Deulfchc zu übersetzen. V. Die Mathematik wird im Untergymnasium deutsch, die Naturgeschichte und Physik slovcnisch vorgetragen; am Obergymnasium besteht wenigstens vorläufig für alle mache- matischmaturwissenschaftlichen Gegenstände die deutsche Unterrichtssprache. VI. Die slooenische Sprache als Gegenstand wird durch das ganze Gymnasium mit slovenischer Unterrichts-spräche und nur in den untern Klassen fllr Schiller deutscher Nationalität mit deutscher Unterrichtssprache — jedoch in jeder Klasse vom selben Professor gelehrt. VII. Der Unterricht in der deutschen und slovenischen Sprache als Lehrgegenständen sei wenigstens im Untergymnasium in Einer Hand, und zwar in der Hand des Lehrers einer klassischen Sprache. VIII. Die Einführung des Utraquismus hätte in der untersten Klasse zu beginnen und dann allmä'lig bis zur obersten Klasse fortzuschreiten. U. Belangend die Oberrealschule: I. Das Studium der beiden Landessprachen sei fllr jeden Schüler durch alle 7 Klassen obligat und vertrete wechselseitig die Stelle einer der modernen Sprachen, deren Studium im neuen Organismus der Realschule principiell gefordert wird. II. Das Italienische werde, wie solches der Landes-schulrath bei der Berathung des betreffenden provisorischen Lehrplanes nahezu einstimmig befürwortet hat, von der dritten Klasse a» als zweite moderne Cullursprache obligater Lehrgcgenstand für alle Schüler sein, während das Französische nur als freier Gegenstand an der Oberrealschule ge^ lehrt werden soll. III. Die Stunden, welche nach dem provisorischen Lehrplaue für die Laibacher Realschule (ddo. 31. Mai 1871, Z. 2431) in der ersten und zweiten Klasse sur Italienisch bestimmt sind, werden dem Deutschen und Slovenischen hin-zugegeben. IV. Beim Unterricht im Italienischen und Französischen werden beide Landessprachen ebenso angewendet, wie am Gymnasium bei den klassischen Sprachen. V. Der deutsche und slovenische Sprachunterricht soll in Eine Hand gelegt werden und die Uebcrsehung der deutschen Literalurerzcu..nissc einen integrirenden Bestandtheil dieses Sprachunterrichtes bilden. VI. Der übrige Unterricht werde in der Unlerreal-schule vorwiegend in der slovenischen, in der Oberrealschule vorwiegend in deutscher Sprache ertheilt. VII. Für dc« Fall eines auch fernerhin andauernden Zuflusses von Außen soll eine Parallelisirung der beiden uuteru, eventuell aller vier Klassen der Unterrealschule ein» treten, und zwar so, daß in der einfachen Klassenfolge der Eigenthümlichkeit des slovenischen, als des Hauptcontingen-tes, Rechnung getragen werde, in den parallelen Abtheilungen der des deutschen (und italienischen) Theiles. 1. In ersterer Abtheilung der Unterrealschule werden analog dem Gymnasium: 1. Die deutsche Unterrichtssprache mit slovenischer Nachhilfe und Terminologie angewendet. a) bei den mathematischen Fächern, d) bei der Geographie und Geschichte. 2. Die slovenische Unterrichtssprache mit deutscher Terminologie für die naturwissenschaftlichen Fächer. II. In den deutschen Parallelklassen: 1. Die slovenische Unterrichtssprache für Geschichte und nach Maßgabe der Lehrbehelfe auch für Geographie mit deutscher Nachhilfe und Terminologie. 2. Die deutsche Unterrichtssprache mit slovenischer Terminologie für alle übrigen Gegenstände. (Wo die Parallel» klassen aufhören, richte sich bezüglich der Unterrichtssprache der kleinere Theil nach dem größeren.) VIII. An der Oberrealschule sei die Unterrichtssprache: u) das Deutsche für alle Gegenstände mit Ausnahme d) der Geschichte und selbstverständlich der stets in der Muttersprache zu lernenden o) Religion. IX. Die dargelegte Organisirung wäre, beginnend von der ersten Klasse der Unterrealschule, nach dem Maße der zu Gebole stehenden Lehrmittel und Lehrkräfte allmälich durchzuführen. Da bei den gegenwärtig vorhandenen Lehrkräften im nächsten Schuljahre nicht einmal in der ersten Klasse ein Anfang gemacht werdcn kann, so wäre das hohe Ministerium zu ersuchen, durch eine Modificirung des Lehrpersonals an der hiesigen Realschule den Beginn jener Durchführung in Bälde zu ermöglichen. Ferner befchließt der Landesschulrath, das hohe Mini« sterium für Cultus und Unterricht zu ersuchen, die geeigneten Verfügungen treffen zu wollen, daß die erforderlichen slovcnischen Lehrbücher für die Mittelschulen mit möglichster Beschleunigung zu Staude gebracht werden Zu diesem Ve-l>,e sollen nach dem Vorgange des croatischen Lehrbücher in Croatien ohne langern Aufschub vorerst/ 1. diejenigen deutschen Lehrbücher name» llch be. «ichnct werdcn, in deren Geiste die slovenischen Lehrbücher lu verfassen sind; 2. wolle daS hohe Ministerium nöthigen, falls der Herausgabe derselben mit eiuer Subvention zu Hilfe kommen. Die locale Ausschließung zweier GymnasialschUler vom Laibacher Gymnasium wird genehmigt. Schließlich beschließt der Landesschulrath die Zulassung des im Manuscripte vorliegenden deulsch-slovenischen Voca. dulars von Professor Johann Solar, als Ergänzunas- und Mfsbuch zu den bereits zur Zulassung beantragten deut-schen Lesebüchern von A. Modiera, sowie die Drucklegung desselben im Wege des Schulbucheiverlaa.es beim h°h" Mnustermm sür Cultus und Unterricht gegen Zuellennu-g des vom Verfasser gestellten Honoraranspruches «« bef"» worten. 1496 GemeinderathssitzuNg am 5>. September. Anwesend 17 Gememdercithe. Nach Verlesung des Protokolls beantragt GR. Dr. Kees< lcher, es mögen schon jetzt Vorkehrungen getroffen wer-n, im Falle die Cholera, die in Deutschland, Rußland id Polen sich zeige, auch Hieher kommen sollte, damit an nicht überrascht werde. Er constalirt zwar mit Vergnllgen, daß der Gesund' ,itszustand in Laidach, sowohl im Spitale als iu der Sladt, n sehr gunstiger sei, daß selbst jene Krankheitsformen, ,e Epidemien meist vorherzugehen pfl^en, nur in oer-nzelten Fällen auftreten. Bor allem sei der Zustand der nrathskanäle und Senkgruben einer durchgreifenden Unter-lchung zu unterziehen; es wäre daher eine Gesundheils-?mmission zu constituiren, welche einerseits die nöthigen lortehruugen zu treffen, anderseits aber sofort zur Uulersu' jung der Kanäle und Senkgruben zu schreiten hätte. Es entspinnt sich eine längere Debatte darüber, ob ic Errichtung einer Gesundheitscommission nicht mmüchiger 3eise das Publicum allarmiren werde. GN. Dr. Schrey :fürchtet dieses und will daher gleichzeitig das Pnblicum -trch eine Publication beruhigen. Gemeinderath Dr. 'eesbacher findet in der Vorsorge der Gemeinde für ie Gesundheit der Stadt nichts allarmirendes, im Gegen-ieile beruhigendes, das Vertuschungssystem erzeuge stets erst cht Mißtrauen. GR. Dr. Schaff er will die Aufgabe !r Gesundheitscommission nicht dieser, sondern den« Ma-^strate unter beliebiger Verstärkung durch Sachverständige bergeben wissen. Schließlich wird der Antrag Dr. Kees-ichers mit dem Nmcndement Dr. Schaffers angenommen. GR. Dr. Keesbacher bespricht ferner den Uebel-and, daß unsere Gassen und Plätze fast durchgehends ohne lufschriften seien, dÄß viele Gassen überhaupt gar keinen tamen führen, daß die Häuscruummerirung fehr unpraktisch :i und erläutert diese Vemerkung durch einige Beispiele; es :i daher dem Fremden uumöglich, sich in der Stadt zu rienliren; und doch nchme der Fremdcnzufwß in unserer 5ladt in erfreulicher Weise zu. Er fragt den Bürgermeister, b cr nicht gesonnen wäre, diese Anträge auf Einführung >on Aufschriften in den Gassen und Plätzen und auf eine taktische, nach ciucm modernen Systeme eingerichtete Hänscr-»umnieriruug in eit-.er der nächsten Sitzungen cinzubringeu. Der Bürgermeister sagt dies zu. Endlich wünscht GN. Dr. Keesbacher, es möge m Interesse des Verkehrs am rcchlen Laibachufcr ein Hilialpostcnnt errichtet werden, ähnlich dem in Echischla und ihnlich jenen in anderen Städten, die selbst kleiner sind, als ^aibach. Die Echischka sei dem Hauptpostamte näher, als Aldere Theile der Stadt selbst. Der Bürgermeister wird dem Wunsche direct im ämtlichen Wege zu entsprechen suchen. Auf eine Intelpellation Dr. Keeöbacher's wegen feuergefährlicher Gcbahruug in einem Vorstadlhause gibt der Bürgermeister eine beruhigende Erklärung. GR. Dr. Suppan referirt über die Ministerial-Verordnung, zufolge welcher die Sleuerzuschläge in den Wahlcensus einzubeziehen seien. Er beanlragt, bei den Gemeinderathöwahlen und der Zusammenstellung der Wählerlisten für diese die genannte Ministerialverordnung nicht zu beachten. (Angenommen,) GR. Tr. Suppa n refcrirt ferner über die Fvage, ob zu Gunsten der Stadtgemeinde ein Zuschlag zur Ver-zchrungssteuer bei jenen verzehrungssteuerpflichtigen Ge< genstäuden einzuführen sei, welche bisher einer Abgabe mcht unterworfen war-n, und beanlragt, dermalen darauf nicht einzugehen. (Angenommen.) GR. Leslovic rcferirt über die von ihm vorgenommene und beendele Liquidirung der Schuldigkeit und der Einhebuug des Zinskreuzers für das Jahr 1870 und beantragt die Eintreibung der Rückstände. (Angenommen.) Er beantragt wcitcrö, es möge behufs der Einführung einer einfacheren Kasseinstruction der Magistrat die bestehende Instruction der Fiuauzsection vorlegen. (Ebenfalls angenommen.) GR. Bürger referirt wegen Herstellung eines Canals längs der Hänserreihe an der Klagcnfurler Straße. (Wird bewilligt.) Eine Holzrechnung (Referent GN. Bürger) wird genehmigt. GR. Bürger referirt über einen Antrag des GR. Terpin auf Nbpflasterung des Fiakerstandplatzes in der Sternalle und über die Reinhaltung desselben durch die Fiaker selbst. (Angenommen.) GR Dr. Suppan referirt wegen Flüssigmachung der Dotation für die Modellirschule. (Wird bewilligt.) Die wcitern zwei Gegenstände der Tagesordnung wegen Besetzung der neu creirle» Lchrerstellen an den städtischen Volksschulen und wegen Besetzung des Tienerpostens au der ^berrealschnle werden über Antrag des GN. Suppaulschitsch »n eine geheime Sitzung übertragen. Schluß der öffentlichen Sitzung um 7 Uhr Abends. f,s^«^^^^'^enbesetzung,) Wie das .Tagblatt meldet wurden m der letzten Gemeinderathssitzung dle ausgeschnebenen Lehrerstellen an den städtischen Volts' schule» m folgender Weise besetz, H^r Lehrer Franz Naktelj ruckt m d.e Gehaltsstufe v°n 500 st. vor, an seine Stelle tritt Herr Lehrer Nmon Wihial Die dre» IWerlehrerstellen erhallen Herr Josef Mayr, geqenwärtiq Lehrer in Sittich, Herr Valentin «umar, Lehrer in Neumarktl, und Herr Leopold Nrmil, Lehrer am Wald« herr'schen Institut. — (Die Schuldienerstelle) an der Oberrealschule wurde vom Gemeinderathe dem Militärabschieder Stube verliehen. — ^Vorgesorgt ist besser, als nach* betlagt.) Unter dieser Ueberschrift befürwortet das „Tagblatt," daß die städtische Behörde auf ausgiebige Räumung der Senkgruben, Eanäle u. dgl. dringe; m cinzeluen Häusern sollen dieselben überfüllt sein; an manchen Orten, z. B. auf dem Franziskanerplcitze, fei nachts ein schrecklicher Gestank, der aus den Canalöffnnngen dringt. Bei dcm starken Menschenzuwachse, den die Concentrirung beding!, bei dem Umstände, als die Mannschaft in manchen Hausen: in ganz niederen Magazinen dicht zusammengelegt sei, und bei dem sicherlich nicht unbedeutenden Sinken des Üirundwasser-standes wären die fauligen eingelagerten Stoffe so viel nur möglich aus der Stadt zu entfernen, damit wir nicht mit Darm- und allgemeinen Infeclionötrantheiten gestraft werden. Auch ausgiebige und consequent fortgesetzte Desinfect io n der Leitrinneu u. f. f. wäre sehr angezeigt. GR. Dr. Keeöbachcr hat diesbezüglich bereits in der letzten Geiminderathösitzung in aüerkenliens-werther Weise die Initiative ergriffen, wie aus dem Berichte ^ zu ersehen. Wir dürfen daher hoffen, das Abhilfe ehestens geschaffen werde. <, — (Die Ausstellung der Prof, Ender- c schen Aquarelle) erfreut sich eines sehr zahlreichen ^ Besuches, und mit Recht, denn die einzelnen Stücke sind .' mit einer außerordentlichen Genauigkeit angelegt, so daß man sich unwillkürlich hineinversetzt glaubt in unser schönes Oberland, bald an die reizenden Ufer des Veldeser Sees, bald in die düstere Wochcin, bald wieder unter die majestätischen Gruppen unserer Hochalpeu. Wir empfehlen, die Ausstellung so bald als möglich zu besuchen, da selb > schon den 12. d. M. geschlossen wird. — (Triglav - C'j'pe dition.) Heute Nachmittag geht eine Expedition von ^aibach ab, die den Triglau von dessen nördlicher Seite ersteigen und morgen Nachmittag das neu erbaute Touristenhaus, 500 Fuß unter der Spitze des großen Triglav gelegen, feierlichst einweihen wird. — (Aus dem Nmlsblatte.) Am 2 October in der Pulverfabrik zu Eiciu LicUalion wegen Eicheistcllung der in den Jahren 1672 — 1874 in Stein und Münken-dorf erforderlichen Vauardciten aller Art. — Für die Be-zirksschätzungscommissiun zu Kraixburg ist der Posten des ökonomischen Referenten erledigt. Beircrbungen bis 20sten d. M. an die Grundsteuer-LaudeLcvmmissiou. — Au den neu errichleten Schulen Kallenfelo, Dorn, St. Johann und Nußdorf des Bezirkes Adclöbcrg sind die Lehrerstellen zu besetzen. Bewerbungen bis 1. Ocwber an den dortigen Bezirtöschulrach. , — (Journalistisches.) In Agram erscheint ein neues deutsches Wochenl'lcm unter dem Tilel: „Agramer Sonntagszeitung." (fillftcsendrt. Hilkll Kranken Kralt unä üe8unäiieit okne IsseäiLiu unä oune listen, kevalesciere Du üarrv von I^näou. Die delicate Heiltiahruna. !l«vi,I<>8oiu!^ 'ber, Scliwi»-del, Älillansstcigen, Ohrenbranse», Uebellei! niid Erbrechen s,l!isl in der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmageinnn, Nhüiimaüsuiil^, Gicht, Bleichsucht. — Aussig aus 72.l» 0 Cor-lificateil i!b?r Gencsilltgcn. die aller Medicin schwn!ichlci!!'ii meiii'^ Alters nicht nn'hr, nc>ch die ^asl meiucr ,^ Jahre. Äleinc Aeinc sind mieder schlnnf geivordeli; mein G,sichl ist so ssut, dos; ich keiner Brille bedarf; mein Mc^rii ist s,ink, als wäre ich 3(1 Icchrc alt. Kurz, ich fühle mich verjüngt; ich predig, ich hijrc Veichle, ich besuche ilnintV, ich mache ziemlich lam,c Reiscn zu Flist. ich fühle meinen Vcrslmid tlar und mein Gedächtnis; erfrisch!. Ich elsuche Sie, diese Ertlärunq z>l vcrüffeittlichen, wo und wie Sie ri< wün-fchcn. Ihr ganz ergedeinr Hl,li>! Pcler Castelli, Di^n,-^-1kenl. und Pfarrer ;n Prmictlo, jireis Mo»doui. Nahrhafter als Fleisch, erspart die kovülc^mc:!'« bri Envach-seneu und Kiiidcru 50 Mal ihren Preiö in Arzneie». Iil Alechliüchfcn »oil ; Pfuud sl, 1.s>0, 1 Pfund fl 2 50 2 Pfund fl. 4.50. 5 Pfnnd st, 10, 12 Pfund fl. 20. 24, Pfund fl. 3N. N<,>VI,I».>«!>.M!'0 (^,oco!!>l,!u i,i Pulver und in Tabletten für 12 Tassen st. l.50, 24 Tassen st 2 50. 4« Tassen sl 4 5» in Pulver für ,2) Tassen st. 10, fitr 28« Tassen st. 20, für 57« Tassen fl. .'! »t> Spcccrejhäiidlern; anch versendet das Wiener Ha»s nach allen ^^cnden gegen Postaioveisnnci oder Nachnahme, Neueste P«st. (Original»Telegramm der „Laibacber Zeitung.") Salzburg, tt. September. Kaiser N3il-helnt ist mit Bismarck und zahlreicher Suite Abends eillssetroffeu. Vr wurde vom Kaiser vo« Oesterreich, umssebl» von den Ministern Grafen Veust, Holienwart und Andrassy, vor drm Absteigquartier des deutschen Kaisers erwartet. Vrive Kaiser umarmten sich herzlich und begaben sich «ach der Vorstellung der Suiten in die Appartements des deutschen Kaisers, wo sie eine Viertrlstuude verweilten. Abends ist .Hoftafel in der Kaiserresidenz. Salzburg. 5. September. Der neuesten Bestimmung zufolae trifft Se. Majestät der Kaiser Franz Joseph Morgen mittelst SeftaratzuacS um 1 Uhr hier ein und reist der deutsche Kaiser von Salzburg am 8. d. M. ülier München, ohne Aufenthalt zu nehmen, direct nach Hohenschwangau zum Besuche der Königin-Mutter, wohin auch der König von Vaiern lommcn soll. In der französischen Nationalversammlung fand eine stürmische Debatte über dcu Antrag Navinet'S betreffs Installirung des Ministeriums und der Nationalversammlung in Versailles statt. Die ^inte bclämpfte heftig den Entwurf und verlangte Rückkehr nach Paris. — Einige Journale erwähnen die Gerüchte, daß lebhaste Auseinandersetzungen zwischen Thiers und dem italienischen Gesandten Nigra wegen Betheiligung Italiens an den Gastcincr Verhandlungen staltfandcn. Nigra erlläilc, Italien hätte als einziges Ziel die Friedenserhaltung und keineswegs die Schädigung einer befrenndelen Machl. — Ein Schreiben Nonhcr's nimmt die Eanoidatur in Corsica an. Ein Schreiben der „Agcnce Havas" von Versailles onstatirt, daß am 4. September, dem Jahrestage der Revolution, in ganz Frankreich vollständige Nuhe herrschte. )inr in Nimcs fanden einige Ausschreitungen ohne Bc^ )cutung statt. Telegraphischer TNecliselcours vom tt, Scptcmbc». 5ftccc. Melalliaue« 59.30 — 5perc, Melalliqne« mit Mai' lind November-Einsen .59.30. — 5pcrc, National-Anleheu 41 951« 11402 I22 0»000 09807 78583 8.^520 82947 80055, 88053 «8N^ 89720 95515 1W958 105037 1059<>8 100108 107701 U>Sl>^ 10^148 10,^31 l 1W704 108715 11230? 113021 N4433 N45" 114536 «15^00 11Ü337 ,17227 nnd II8li>5; nnd endl'ch ^' Minnen je 000 Gnldni Nr, 1001 I5l? 3071 3823 3«3? l>53.) 7300 7749 9544 1041'» ,2^02 I3>22 1^!03l 14032 140<>4 15118 19040 19288 19«53 20723 2^730 20901 2<»903 22N8 227'.0 23078 23175 2317? 23499 24405 2545,7 25>,"0 27873 27993 283«4 2^749 2!>0?2 29252 31210 313«2 3!3»3 31813 3I9I1 31918 32415 3207! 32803 34310 35141 3 147 3515! 35157 35744 35750 35995 30483 38308 38370 38421 38430 3X003 40932 41845 41850 41850 42055 42183 45274 45401 45402 45110 45084 40773 40««0 48908 49782 49798 50592 50833 52774 55108 50529 5,^003 58070 58722 597^0 00491 00,93 02322 03040 04021 05833 07449 09180 09198 09877 70115 72981 74504 75090 75093 75452 82533 83218 80053 «8047 880,10 8«!04 58178 90202 90278 90193 91842 93<>07 93l>12 94413 94117 91922 9!92-l 91939 95108 97149 97224 989-!? 103953 I0-'l954 I03',»50 100102 l<,7075 108312 111985 l1I9!>5 1!'^',70 11302? 1!1033l nnd 11990«!. Auf alle i'!I'rin,en in den r>l'>losten 2^8 Serien enthalleneii n»d hier nicht ansa/führlen 4180 Gewinn-Nliliimern der Luse entiällt der cieriocistc Gewinnst von >e 5(<0 Gulden (ioiiuenliuns-MiilV^' Die Äi!ö;a!iliiiiq der Geirinnste erfolgt 3 Monutl' nach der Ziehnnss nnd ist uum l. Deeeinlier '871 augrfmMN uei der t. f. Ilmuersal-Staalcschnldcnsass!' in ^^irü. Stadt. Siin^e>ftras;e Nr. l?. Die niichste Scrien-Ziehnng diese? Aulchenö findet ain 1. Decemdec 1872 statt. Anftekolllmeue Fremde. Ain 5. September «l«>, Trielt. -- Omfrio, Trirsl. - Pallua, l. l. Statlhaltcreiratli, Trieft. - Calafadt, Tri'st. - Perinouic. T^iest. -- Ninbei-sser, Preslrmiet. - Pallod, Handel«!,,,, Tri^l. — Sjalatliaj, Verwalter, Gunoditz. ^tn«>t HVl«,,. Orasdam, k. t. Marine-Hanp!»,., Finme. -' Lndw. Oaran, Kansni,, Kmnscha. - ^rnst, Reisender, Pest. --Ossrinc, l, l. .siici^^lichtt'ialh, Nndolföwml,. — Barthelme, Gottschce. -. Widermohl F.. Gotlschcc, - Widerwohl M„ Goltschee. - Vidnl O., Marseille. — Pidal 1.1., Marseille, — Dall-Orso, Älars^ille. - Mittereggcr, Aillnch. — Lasii, Triest-- Pervanoglio, Triest. »»««^l»«'«»«»»- »I««', stranz Kra»ß, Kaufm.. Wien. H»«»»,,'««. Ne^er, Slndent, Wien. — Traun, OIier-Prclscct im l. l. Thcresianiiin, Wien — Majlender, Il'anfm ssinnie. ^' E. Zanella, Bischer, Triest. - L, Zanclla, Vesilzer, Trieft. ^ viawerl, Verwalter, Schloß-Ncustift. _ ^^^o^Mlj^^ i„ ^lulilus^ . Z -K ^ ZZ 3« ^<"- 5 ^H z« As « 33 ^:Z ,. !"I Mc,, 7^0?^'^^'5'sl^still^ ^ '^ »^ ^''" ^26 2 NO. schwache heiter ! """ 10 , Ab. 740.« .^I7„ ! windstill ^ sternenhell , Nolans dunstig G^^.i 7 lihr Wi»ddrel»»,ss. Ganz h"'"'-. llnler'ags souni,,, Gewülle'liiuas der Alpen, einzelne Fcdn- u>'° yanfenwollen. Daö Tagesmitlel der Wärme -!- 18 9", >"" '' ' übcr dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Iguaz u. K l c i u >n n Y r. 1499 Dllenbmcht. LUien 5 Srft>»7.- 298. - „ « 1854 (4 "/,) zil 850 f!. 94 25 94,75 .. ., I860 zu 500 ft. . . 101,50 101 75 „ „ I860 ;u 100 ft. . . 115— 115.5.0 « „ 1864 zu 100 si. . , 138 - 1^8,50 Gtall!g-Domiweu-Pflludbriesc zu 1^0 st, ö W. in Silber . . 125.25 125 75 Fllr 100 si. Gel5 Wuc,»^ «öhmen .... zu b p2t 9«.— 97.— Galizieu .... „ b „ 7^i — ?<>50 Nieder-Ocsterreich. . „5« 97.— 98.— lDtnr-Oesterreich . . „ 5 „ 94 50 95,— Skbeubilrllru . . . „5„ 7675 7725 Gtclermar/ ... « 5 ^ 93 — l<4 __ Ungarn .... ,, 5 ,. 79 75 80,25 «'. Allvere öftVlltliclic Al,lcl,cll Douauressuliniunslose zu 5 pEt. l><;,25 9(i 75 U»g. Eiseübahnanlehcii zu 120jl. ü. W Silber 5''/, pr. Slüct 110 30 1,0.50 Uug, Präuneiillulehcu zu 100 st. « W.l?5st. Vimllbl.) kr, Sllicl 99.50 99 75 Wiciur Comnuiuaiauleheu, rücl- Geld Waare zahlbar 5 pCt. filr 100 st. . . 87 20 87.40 Keld W°a,? Äuglu-iisterr. Banl.....?57 — 257,^5 Baillverciu.......223,50 224.50 Bodcn-Ercdltaustalt .... 205.50 200.50 LreditanNalt f Handel u. Gcw . 293 80 294--Creditallstalt, allgem. ungar. . 1i3 — 1l4 -Eöl-omplc-Orscllschast, u d. . . 930. - 940.— Franco.osterr. Vaul . . , . 122. - 122.25 Gencralbant.......—.— —.— Huiidclllbllill.......—.-. —.— Naliunalbcnll.......708.50 769 50 Uuionbcml.......267.— 267.50 Vercittöbaul......, 115.— 115.25 Aertchröbant.......18«.— 136.50 R?. Actiel, vo» HranHpl»rtunterneh, mungen. Geld Waare Nlfüld-Fiumamr Bahu . . . 182.25 182.50 Böhm. Wcstbahu.....252.5« 253.— Carl-Ludwig-Bllbu.....254.— 254 25 DouaN'Dümpfschiffs. Grsrllsch. . 576.— 578... Elisnbeth-Westbahu.....233.50 233.75 Llisabclh-Wcstbuhn (Liuz - Bud- »ueifcr Streckt) ..... 204.— 204.50 Ferdiullude-Nordbllhn . . . 2135 2140,— ssizns^l-cklU-Narsslr-P^?: . . —.— —.— Teld W«ar? 5rau'!'3os?Vt>«'?'n!!N .... 207 75 208 25 Lembsrn-C,enl.°Illssyer,V»hl, . 173 50 174,— Aoyd, ofterr........374.-375.- Oesterr. glordwestbahn . . . 224 50 225.-' RudolfS-Bahn......163.— 164.— Siebeiibillger Bchu ....—.— 175.— SlaalSbahu.......377— 378,— Süddahu . ......18620 186,40 Slid-uorbo, Verbiud. Bahn . . 176,50 177.— Theiß-Vahn.......246 50 247.- Unaarischc Nordoflbahn . . . 162.50 103. - Ungarische Ostbahn.....86,75 87.- Tramwal,........212.50 213.- ^. Pfandbriefe (fttr 100 fi) Älla öft Vobm-llredit-?lnstal< Gelb Waare verlosbar zu 5 pCt. in Silber 107 50 108 — dt°.in33I.rilckz.zubpüt.ino.W. 87.50 88.— Natlonalb. zu 5 p200fi.z.5"„filr100ft. 89,80 90.-Slldb.-VonS 6"/« (1870—74) i 500 Frcs pr. Stllck . . . 239 — 239.50 ling. Ostbahn für 100 ft. . . d6.50 86./5 ». Privatlose