Tatbacher Seitnng. Samstag Ven 26. Uuli. I l l y r i e n. ^ie k. k. illprische Landesstelle hat die, durch bl« freiwillige Verzichtleistung des Adelsberger Kreis» amttregistranten von G.,rzaroUi, erledigte Protocol!!, stenstelle bei deck k. k. Kreisamte in Neustadt!, dem Laibacher Krelsamtsregistranten Vinzenz von Gapp verliehen. — Laidach am 4?. Juli !8«o. Hrlest, 7. Juli. Nachrichten aus iAlhen vom 27. Juni zufolge konnt« König Vtlo wahrend seiner letzten Reise sich di, Ueberzeugung verschaffen, daß die Zerwürfnisse zwischen den Napisten und den Constitutionellen nicht nur in der Hauptstadt, sondern auch in den Provinzen den Parleigeist mächtig angeregt haben. Die letztern, welche in den Provinzen die Oberhand haben, ließen kein Mittel unversucht, ihre Gegner zu stürzen. Durch ihre Anzeigen wurden mancherlei Gebrechen in der Administration zu Tage gefördert, und der König fand sich zu manchen Veränderungen in der Beamtenwelt veranlaßt. So wurden in PatraS drei Richter erster Instanz ihres Amtes enthoben, und der Gouverneur von Messenien, so wie der königliche Procurator wegen Vegünstigung der Räuberbanden in Anklagestand versetzt j dcr Gouverneur von Achaja erhielt «ine andere Bestimmung. Der König, welcher auf dieser Reise gewöhnlich an der Spitze seiner namhaften Begleitung rill, kam in Achaja beinahe in Gefahr zu ertrinken, indem er von einem durch Regengüsse zum Strome angeschwollenen, sonst kleinen Wasser, das «r, ohne seine Tiefe vorher untersuchen zu lassen, durchreiten wollte, «we Strecke fortgerissen wurde.— Wegen der in Albanien ausgebrochenen neuen Unruhen wurde die Gränzmacht in Akarnanien durch eine Escadron Cavallerie und einige Compagnien leichler Truppen verstärkt. — In Folge der in Syrien ausgebrochenen neuen Empörung, sind mehrere christliche Familien von Beyrut, das von b«n Insurgenten belagert wird, in Syra angekommen, um dort vor den Bedrückungen Ibrahim Paschas und den Gräueln des ÄriegS eln Asyl zu suchen. —Die Königinn von Griechenland wird im Laufe dieses Sammers eine Reise nach Trieft unternehmen, u,n dort, oder an einem andern Orte mit ihren durchlauchtigsten Aeltern, welche Bad Isch! zu desuchm vslhaben sollen, zusammen zu ireffen. Serbien. Von der türkischen Gränze, 2. Juli. Ich habe früher von Unruhen in Serbien gesprochen, und leider bin ich nicht in der Lage. diese Andeutungen zurücknehmen zu können. , Man hört hin und wieder von Abgabenverweigerungsfällen, an einzelnen Orten sind die öffentlichen Cassen vom Volke in Beschlag genommen worden, und immer lamer erhebt sich die Stimme des Volks nach MiloschK Wied/rkehr. Dieß sind die natürlichen Folgen dcr frühern Umtriebe der selbstsüchtigen und ehrgeizigen Primaten, die der so loyalen serbischen Nation weiß Gott! welch« Vortheile, namentlich aber Verminderung der Abgaben, von Einführung des Statuts versprachen,, und sie damit so wtit betäubten, daß sie wenigstens unthätig blieb, als die Undankbaren die Vertreibung ihres Wohlthäters des Fürsien Mi« losch einleiteten unV bewerkstelligten. Es ist der Mühe werth, einen Rückblick zu werfen auf jcn« Zeit der Einführung des Statuts in Serbien. Kaum sahen sich damals die Gegner des Fürsten in ihrer neuen fest geglaubten Stellung, alS sie auch scholl treu den, Sprichwort,: „wenn der Bauer auf'S Pferd kommt ll.« hausten, und den armen Fürsien, dem sie Alles verdankten, bei jeder Gelegenheit absichtlich kränkten und verletzten. Es kam so weit, baß der Fürst kein Amt mehr besetzen konnte, od-gleich ihm das Statut dieses Recht ansdiucklich zuerkennt; Jedermann zog sich vor ihm, dessen Sonne im sichtbaren Sinken war, zurück, und am Ende haue er nicht einmal einen Schreiber mehr zur Wer» sügung, da Niemand es wagte, zu ihm zu gehen, aus Furcht, von den neu aufsteigenden Machthabern der 244 Spionage beschuldlgt und seln« Zelt darnach behandelt zu werben. — Milosch war keine? egs gegen das Statut; ich erinnere mich «iner Unterredung, die er mit einem vorurlheilsfreien Mann zu jtn«r Zeit, als die Verfassung noch erst kuri« Zeit in Kraft war, halte, bei welchem Anlaß er mit schmerzlichen Aeußerungen auf die konstitutionellen Staaten Deutschlands hinwies und sich wunderte, daß es dort so ordentlich geh«, daß der Fürst des LandeS neden der Verfassung geehrt und geachtet sey, während man e« W Serbien darauf anlege, ihn nur zu quälen un5 seine Stellung unmöglich zu machen. — Ich will nicht umständliche Betrachtungen darüber anstellen, was das Land durch das Statut und durch MiloschS Abgang gewonnen oder vielmehr verlorcn hat. Der Zustand deS llanbeS und die Erfahrung deS abge« laufenen Jahres rechtfertigt vollkommen den Wunsch d«l Nation nach Miloschs Rückkehr. Man nimmt an, daß .qegen dessen Erfüllung groß» Hindernisse bestehenj ich glaube nicht daran. Milosch würbe mit dem Statut gewiß regieren können, wenn »« nur andere Leute um sich hatte; bedürfte übrigens das Statut ein«rModification, wer wollce sich, wenn das Wohl der Nation es erheischt, wohl dagegen setzen? Das Wohl der ftrbischen Nacion war stets die öffentlich und feierlich verkündete Absicht dei allen Serbien betreffenden Anordnungen der Suverä-neläcs- sowohl als der Schuhmachl; diesen edlen Motiven verdankt das Statut seine Entstehung» Das ^ein monarchische Rußland, welches sich zu des» sen Gunsten verwandte, muß einen hohen Begriff von den Vortheilen, dem allgemeinen Wunsche des Landes nach solcher Einrichte, gehabt haben: wenn nun die Erfahrung das Gegentheil, lehrt, so mag dieß zwar unangenehm überraschen, indessen ist es ein Triumph für das monarchisch« Princip Rußlands, und siatt eines Gegenstredens von seiner Seite sollte man doch «her auf Unterstützung der neuesten Ordnung in Serbien schließen dürfen, sobald e« sich Überzeugt hat, daß diese dem Lande angemessen, dessen Wohlfahrt sichert. Indessen wird ja nicht gefordert, daß Milosch dle Negitrung wiebcr kbernehme,-bas serbische Volk will nur, daß er seinem Sohne rathend zur Seite steh» und dadurch dem Lande auch f«rn,l feine ersprießlichen Dienste widme, denen dieses so unendlich viel verdankt. — Es sind von Kra-gujcwatz sowohl als von Belgrad neue Berichte nach Coiisiantinopel geschickt worden; einer Antwort hier< auf snht man mit Spannung entgegen. Der groß-herrliche Commissci, Musa Essend, Hai sich von Ra-dojewatz in die Quarantäne von Orsowa begeben, und wird sonach zuerst Belgrad und dann eist Ära gui'watz besuchen. ^llg. Z.) Italien. Rom, 7. Juli. Ueber das Befinden des heilk gen Vaters vernimmt man, daß die Aerzte einen or» ganischen Fehlet in der Brust des hohen Kranken befürchten, und baß Kennzeichen von Wassersucht sich «instellen. Sie hoffen daS Best« von seiner starke» Constitutlon und dem Aufenthalt in Castel Gandolfo. Der Papst wird, wenn die Umstände sich nicht verschlimmern, am nächsten Montag das anberaumte Consistorium halten und nach Beendigung desselben nach jenem Landschloß im nahen Albanergebirge ab» reisen. (Allg. 3 ) Frankreich. Französische Blätter schreiben auS Toulon vom «. Juli, daß die dort fegelferlig» Escadre unter dem Oberbefehl des Viceadmirals Rosamel nach Tunis bestimmt sey. Sie besteht aus fünf Linien-schiffen und einem Dampfdoot. Der Bey von Tu« ns war an der Spitz« feiner regulären, l2 bis 14,000 Mann starken Armee inS Innere aufg«, brochen, ohn» daß über den Zweck dieser Bewegung das Mindeste verlautete. Auf diese Nachricht hin gab die französische Regierung sogleich durch den Telegraphen nach Toulon den Befehl, die Escadr, nach dem Golf von Tunis abgehen zu lassen. Man arg» wohnt, der Bey von Tunis bedroh« die Provinz Konstantine oder woll« dem Emir Abd-El-Kader Munition zuschicken. Zwei Linienschiffe sollen nach Tanger abgehen, um die marokkanische Regierung einzuschüchtern, denn eS heißt, ein Armeecorps des Kaiser« Muley. Adder-Haman, 8 bis 10,000 Mann stark, stehe in der Nähe von Tlemsan. Abo-El-Ka-der soll all' seine Munition erschöpft haben und kann sich deren nur aus Tunis oder Marokko verschaffen., Toulon, 8. Juli. Das neueste von Algier eingetroffene Dampfboot bringt Nachricht,n vom 5. Juli. Marschall Valee erwartet in Btlida die Rückkehr der Colonne, welche am 28. Juni wieder mi« einem Convoi nach Medeah aufgebrochen ist, um an ihrer Spitze seinen Einzug in Algier zu halten. ^-zwischen kommen die Verwundeten und Kranke ..on Vtlida in großen Zügen an, und ohne Uebertreibung darf man dle Zahl aller in den verschiedenen Hc« spltälern liegenden Soldaten auf 500<) schätzen. Zn Ermanglung offizieller Berichte hört man Folgendes aus dem Munde der Verwundeten über den zweiten > Zug nach Medeah. Die Colonne überschritt am zg. - Juni mit dem Convoi den Engpaß von Musaya, - und kam in Medeah an, ohne ernstlich angegriffen , worden zu seyn. Der Marschall wurde in Medeah - von einer Unpäßlichkeit befallen und übergab das Commando der nach Miliana ziehenden Colonn« 245 dem Obrlstm Changarnkr. Dieser Off'i'tr schlug den arabischen Weg durch das Thal besSchelif «in. Me Angriffe Add El-Kaders, welcher 2000 reguläre Fußgänger und 6000 Reiter in den Kampf führte, wurden zurückgewiesen; der Feind verlor über 2000 Mann seiner besten Truppen, während unser Verlust sehr unbedeutend war. Oorist Changarnier, der sei-nem großen militärischen Ruf ein Commando verdankte, das sonst nur einem Generallieutenanl zu Lheil wird, manouvrirte mit ungemeiner Geschicklich-teit. — Einige arabische Häuptlinge, die zum Mar« schall Valee kamen und um den Aman baten, wur» den zurückgeschickt, da ihr« Aufrichtigkeit verdächtig schien. Man antwortete ihnen, daß kein Waffenstill' siand gewährt werde, bis die Araber Abd-El-Kader «uöliefern würden. — Medeah hat «in sehr gesundes Klima. Der Ertrag der Getreide-Ernte, welche Du-divier einsammeln ließ, während der Emir mit seinem Heer« der Colonne nach Miliana folgte, wirb auf 2 bis 2000 Hektoliters angeschlagen. Der Ka-bHlenstamm Musaya, der sich bei jeder Gelegenheit als fanatischen Franzofenfeind zeigte, wurde auf Be« fehl deS MacschaUS von 2000 Mann überfallen, seine Hütten zerstört, seine Mühlen in Brand gesteckt. Die wehrhaften Männer suchten Widerstand zu leisten, wurden aber zerstreut und 60 von ihnen gelobtet. Gefangene Marabuts, Weiber und Kinder sind nach Belida gebracht worden; 2000 Stück Vieh sielen in die Hände der Franzosen. — Sehr günstig lauten .die Nachrichten auS Constanline. Seil der Vernichtung der Truppen des Emirs zwischen Setif und Ain.Turco ist Alles ruhig. Der Handel nimmt bort «inen immer günstigern Aufschwung. Nament' lich wird von Bona viel ausgeführt. (Allg. Z.) Paris, it. Juli. Der Conseilpräsident er» klärtt heute (l0) in ber Pairskammer, daß das Conclusum der von Frankreich angebotenen Vermittelung in der zwischen England und den beiden Sici-lien vorgefallenen Differenz von den beiden Parteien angenommen worden sey. Die Zahl der nach Frankreich übcr die Gränze ber Ostpyrenäen gekommenen flüchtigen Spanier be' läuft sich in diesem Augenblick auf 13.000. (Monit.) ES heißt, baß Cabrera nach der Citadelle von killt und Balmaftda nach der von DoulienS gebracht »erden soll. Ein Depot Carlisiisch« Flüchtlinge soll in der Citadelle von Amiens angriff werden; 800 Mann von der Faction Balmascda sind z« Auch angekommen, UM in dem Departement du Gers so lange zu bleiben, bis die Amnestie, welche die fran-zosische Negierung zu ihren Gunsten bei der spanischen Negierung nachsuchen soll, eingetroffen seyn wird. Auch sinh 70 Offizier« des TruppencorpS Balmase- da's zu Vorbeaur angekommen,' sie haben Pässe ln das Innere erhalten. Die Zusammenkunft Balmaseda's mit dem Mi« nister des Innern scheint einen lebhaften Eindruck auf alle, die Zeugen derselben waren, gemacht zu ha« ben. Dieser Mann, von ungewöhnlicher Energie, hat mit dem Ton der tiefsten Verachtung von Don Car- . los gesprochen, der weder die Eigenschaften «lnes Königs, noch die eines Mannes habe; ebenso sprach «r von Cabrera, den er als einen raubsüchtigen und grausamen Menschen schilderte. «Ich war streng." setzte er hinzu, „aber nie anders, als wenn ich daz« gezwungen war; ich ließ Frauen und Kinder er? schießen; dies« Kinder und diese Frauen waren aber mit Waffen in der Hand getroffen worden, während Cabrera ohne Noth grausam gewesen ist. Er hat den größten Theil der von ihm aufgelegten Contrl» butionen sich zugeeignet; was mich betrifft, so darf man nur meine Soldaten fragen, die sagen wttden, ob ich nur einen einzigen Maravedi von dem, wa< ich in ihrem Namen verlangte, für mich behalten hab,. Sehen Sie meine durchlöcherten Beinkleider, meinen zerrissenen Nock und meine Börse, die keine 200 Fr. enthält.- ich achte mich höher in dieser Entblößung als Cabrera mit seinen Reichthümern und mit d,m öffentlichen Fluche beladen." (Allg. Z.) Spanien. Bordeaux, ?. Juli. Ein Schreiben auS Pup» cerda vom 2. dieses, meldet die denselben Morgen dort eingelaufene Nachricht von der TagS zuvor erfolgten Räumung Verga's durch die Carlisten. Die aufge» führten Befestigungen sprengten sie, wie si's voraus verkündn, vor ihrem Abzüge in die Luft. Drei Co-lonnen von Espaltero's Armee, die man zusammen auf wenigstens 30 Bataillone schätzte, folgten ihnen auf dem Fuße. In einem frühern Briefe sprach «ch von angeknüpften Unterhandlungen über Cabrera's Ueberlrill auf französischen Boden. Ich habe Ursa» che zu glauben, daß diese Unlerhandlungen nie ganz unterbrochen worden sind. — Zu Pau und Mauleon sah man nicht nur Soldaten, sondern auch Offiziere der Insurgenten eine Menge geraubte Sachen, als seines Linnen, Seidenzeuge, Foulards, Schleier, Man-tillen, Silbergcräthe und Goldgeschmeide verkaufen. Waffen und Munition hatten sie auf Balmaseda's Befehl vor ihrem Eintritt in Frankreich in Stücke gebrochen und unbrauchbar gemacht. Die Ihnen gestern gemeldeten Aeußerungen Balmaseda's werden von allen Seiten her bestätigt. Mehrere spanisch« Stabsoffizier« beschuldigen ihn laut des Blutdurstes und einer seltenen Grausamkeit. Die Einzelnheilen, die in dieser Beziehung von vielen seiner Soldaten 246 übereinstimmend erzahlt werden, sind dermaßen ,m. parent,, daß wir die Spalten dieser Zeitung nicht damit besudeln wollen. Dieß als Antwort für diejenigen, die unter dem löblichen Vorwande, die Ue-verwundenen vor Vecläumdung zu schützen, in der That aber aus politischen Gründen sich bemühen. Banditen zu Heroen zu siämpeln. In militärischer Hinsicht gilt Balmaseda bei den Seinigen für einen trefflichen Parteigänger, fur unternehmend und tapfer bis zur Verwegenheit, aber auch für unfähig zur Führung größerer Massen, und den Aeußerungen Vieler zufolge wären die letzten Unfälle wenigstens eben so sehr diesem Mangel an Fähigkeit als dem Verrathe zuzuschreiben. — In den Provinzen Va« llncia nnd Toledo dauert die Jagd auf die wenigen noch umherirrenden Bauden mit Erfolg fort. Desertion und Unterwerfung vermindern täglich ihre Zahl. Bordeaux, 9. Juli. Von den ChristinoK hart gedrängt, haben Cabrera's zerlumpte Banden über Ofseja und Patau die franzosische Erde erreicht. Ihre Nachhut muß starke Einbuße an Gefangenen erlitten haben, denn die konstitutionellen langten fast zu gleicher Zelt mlt den Fliehenden auf unserer Gran« z< an. Mächtige Freudenfeuer und das unaufhörliche Prasseln deS Kleingewehrs verkündeten 2» Stunden hindurch den Bewohnern der Pyrenäen die Flucht jener heillosen Scharen und das Ende deS Bür-gtrkritgs. Von dem Thurme von Carol herab erblickte man deutlich die lange Reihe der spanischen Vi-vouakfeuer auf der die ganze Cerdana beherrschenden Höhe von Villalobos, eine Stunde vorwärts von Puycerda und fast im Angesicht von Osi'eja. Die Vande deS Ros d'Ecoles war am 6. noch nicht öher bit Gränze, wurde aber jeden Augenblick durchs Thal von Andorra erwartet. Ohn« O'Donnetls schnellen Anmarsch auf Huesca, wo er nach iLstün. digem Ritt mit 500 Pferden der erste eintraf, wahrend die Brigade Amarilla's in Gewaltmärschen folgte, erfuhr Navarra noch einmal alle Grauel des Kriegs. Schon hatte Cabrera's Vorhut über die Cinca gesetzt, und war im Anrücken auf Barbastro, als ihn die Kunde vom raschen Aufbruch der Arme» des Centrums zu eiligem Rückzug bestimmte. In Katalonien zurück, erfuhr Cabrera den am 4. erfolg: ten Fall von Berga, und eilte nun ohne Zeitverlust mit allen seinen Truppen der Gränze zu. — Di« Glsammtzahl dec über Olh^ce, Sarre und Licq in« Departement der Niederpyrenäen gcflüchltten Insurgenten beträgt 2274 Mann mit 623 Pferden. E'N< Unzahl von Proclamationen, alle „Don Juan Ma Mel Basmaseda« unterzeichnet und an die »heroischer, Basken und Navarresen", an „d-e biedern und tapfern Castilianer" und an „die wackern Freiwilligen und Soldaten der Usurpation" gerichcet, wurden bei ihrem Eintritt in Frankreich von ihren Trägern dem Winde preisgegeben. Unter der großen Menge von Gefangenen sielen den baskischen Bauern, auch ein» Stiefschwester Valmaseda's und mehrere andere Frauen in die Hände. Die Deputation von Alava hat alles der Unlerptafect von Prad»« hat das ihm von Cabrera angedollne Plachnoß nicht angenommln. Di« «nlwassnelen Carlisten weiden in Colonnen von »000 Mann nach P«rvignan abgeführt. Die Pferd« der Tfsiiittt. unter d,n»n viele von ausgeztichnelel Schon-tz,ll, sinb'n zahlllich» Käufer. ^Allg. Z ) Großbritannien. London, 9. Juli. B,i d«r hiutigen Sih«ng He» Nnterhausee würd, die öffentliche Aufmerksamkeit dl'chlichst in Anspruch genommen durch den Beginn te« Prozesses geg,n Edward Ok ford. Der V,lhaf-<«» lach»nd lliumphiitnüt Blick» mit d»n einzelnen «0ld«l ihre Sitze «in, uuo der Prozeß degann mit V„l»scn de« IndillmenlS. «Edward ON'ovd, Ihr sepd beantlagt und die Anklage stellc fest, daö Idr, «in Nmerlhan unserer Frau der Königinn, t)!frblvot, nämlich am zednlen 2ag des IuniuK im Iahl un-se,K Herrn 13^0, >nn,rhalb der Gllichlobaiklil di,' fes G»richt3dof»s, ale ein falscher Verrächer an del t>»sagtln Frau ulis«rer Königinn, boshaft un» d»rra» Niginn den Tod zu geden. Und diesen CuitN höchst bös«n und vtlluchccn Verrath zu vollführen, zu voll» «r Angriff auf das Leden and«l«l Bürger unltiworfen wild. Der Redner erzählt sodann die Geschichte d,r That und der anberwariigen hinsichtlich de« V'shafllten gemachten Entdeckungen, »ine Zusammenstillung von lauter bekannten und un-sern Lesern dereils milgetheillen Thals^ch^n. Alb »r dabei die im Hause dltz Behafteten gefundenen, ^>uf di, Verfassung der Gesellschaft ..jungcS England" l»züßlichen Papi«rr verliest, darunter auch den Brief les Secretälb Snnlh bes.igtnd: „Drford solle sich t»i ihrer nächsten Versammlung einstellen, um t« Percusssonscapseln. Die Kugelform paßt für die Pistolen; die fünf Kugeln selbst sind »twas kleiner. — Der threnwerth« Fox Maule beschließt das Zeugenverhör mit Vorlegung der vom Verhafteten vor dem geheimen Rath gegebenen und nach seinen Woiien niedergeschriebenen Erklärung. Er bezeug« zugleich, daß der Verhaftete auf alle an ihn gethanen Fragen jedesmal mit großer Bereit' Willigkeit antwortet«. (Allg. Z.) Vriechenlanv. Alh«n, 27. Juni. In Nh,b«n hat sich jüngst