Amtsblatt zur Lllibllcher Zeitung Ur. 293
Montag den 22. Dczemlm 1902.
(5043)                                  P. D. g. 48.594.
Kundmachung.
Mit Rücksicht auf den zunehmenden Fahr« poslvertehr in der Weihnachtsperiode wird auf Nachstehendes besonders aufmerksam gemacht.
1.) Wessen der außerordentlichen Vtei» gerung de» Poftfrachtenverlehrcs in der Weih« nachtsperiode empfiehlt es sich, Postsendungen, welche der Adressat rechtzeitig erhalten soll, nicht erst unmittelbar vor den Weihnachlsseiertagen, sondern tunlichst schon einige läge früher zur Aufgabe zu bringen.
2.) Sendungen, welche noch am läge der Aufgabe abgefertigt werden sollen, sind in der Weihnachtsperwde vormittag«, spätestens aber bis 2 Uhr nachmittags aufzugeben; noch später aufgegeben« Sendungen werden in der Regel erst am nächstfolgenden Tage abgefertigt werben lönnen.
3.) <lin besonderes Augenmerl ist der Ver« packung und dem Verschlüsse der Sendungen und der hallbaren Vefestigung der Adresse auf denselben zuzuwenden. Nei lleineren Sendungen von geringerem Gewichte (bis etwa 3 Kilogramm), deren Inhalt durch Druck nicht leidet, weder Fett noch Feuchtigkeit abseht und welche nicht nuf weitere Entfernungen versendet werden, genügt zur Verpackung gutes Packpapier und eine feste Verschnürung mit Spagat. Größere und schwerere Sendungen, oder solche, welche auf weitere Entfernungen versendet werden, dann solche, welche leicht zerbrechliche, Fett oder Feuchtigkeit absehende Gegenstände enthalten, müssen je nach der Natur des Inhaltes, dem Umfange, Gewichte und Werte mindesten« in mehrfache Umschläge von Packpapier oder aber in starte Leinwand, eventuell Körbe, Kisten u. dergl. verpackt sein. Schachteln auS Pappe, ins« besondere sogenannte Postlartons, sind zulässig, wenn dieselben nicht Spuren erlittener Veschädi»! gungen tragcn. Wild, welches nicht mehr blutet, darf zwar in einzelnen Stücken unverpackt versendet werden, doch ist el rätlich, mit Rücksicht auf die drohende Gesahr des Ndrchloiwerden« von der Versendung unverpackter Gegenstände nach Tun» lichleit abzusehen. Sendungen mit leicht zerbrech» lichem InHalle sind durch ein Wlaszeich n auf der Emballage deutlich zu kennzeichnen. Nei Sen-dunaen mit leicht verderblichem Inhalte empfiehlt es sich. auf der Begleitadlesse den Beisatz «Dem Verderben ausgesetzt» anzubringen und durch Unterstreichung mittelst Blau» oder Rotstifte« auffällig zu machen. Die Verpackung muß der» art haltbar verschlossen sein, dah ohne Veschädi» gung de« Verschlusses dem Inhalte nicht bei-gelommen werden kann. Sendungen ohne Wert oder im Werte von weniger als 400 K brauchen im allgemeinen nicht versiegelt zu sein, wenn dieselben durch den sonstigen Verschluß mittelst Klebestoffes, Siegelmarlen »c.. bei Reisetaschen, Koffern und Kisten mittelst versperrten Schlössern, bei Fässern mittelst guter Neifen oder durch die Unleilbarleit des Inhaltes felbst hinreichend ge» sichert sind. Sendungen im Werte von mehr als
40t) X hingegen, sowie alle Sendungen mit Gold oder Silber. Vargeld. Wertpapieren. Pre» tiosen oder echten Spitzen müssen an den Schlüssen der Emballage so oft und derart versiegelt sein, daß diese ohne Verletzung der Siegel nicht ge» öffnet werben lann. Die etwaige Verschnürung muh so befestigt sein, daß sie ohne Siegel» Verletzung nicht abgestreift werden lann. Ein beutlicher Abdruck des Tiegels, mit welchem die Sendung verschlossen ist, muh auf der Begleit» adresse angebracht sein. Jede Fahrpostseodung ist, abgesehen von der Veiaabe einer Postbegleit« adrefse, selbst mit der Adresse, nämlich mind slcne mit dem Vor« und Zunamen des Adressaten und dem Vestimmungsorte. eventuell dem Vc» zirle, der Gasse und der Hausnummer zu ver» sehen, und ist die Adresse womöglich auf die Verpackung selbst zu schreiben. Wenn dies nicht tunlich ist, lann bei Sendungen, welche leiner Siegelung bedürfen, die Adresse auf ein Vlatt Papier, welches mit seiner ganzen Fläche auf die Sendung aufzukleben ist, geschrieben werden. Hiebei wird besunders hervorgehoben, baß eine bloße Nnsiegelung des die Adresse tragenden Papierblatteö nicht genügt. Nei Sendungen, welche weder beschrieben noch mit Papier be» klebt werden können, wie unverpacktes Wild, ist die Ndresse auf ein Stück Pappendeckel, Leber, Holz oder sonstigen festen Materials zu schreiben, welches mittelst starken Ninbfaben« oder Spa» gates an der Sendung zu befestigen ist. Da es ost voilommt, baß die Adressen von den Sen» düngen bei öfteren Umladungen, besonders bei auherorbentlich gesteigertem Frachtenverlvhre at" fallen und die Sendungen infolge ihrer Adceh losigleit in den jeweiligen Stationen lommissionell eröffnet werden müssen, enpfiehlt es sich, in die Sendung selbst ein« zweite Adresse zu hinter« legen. Vei unverpackten Sendungen, z V. Wild, ist eS angezeigt, eine zweite Adresse auswendig an einer andere» Stelle, z V. an den Vorder-laufen :c. anzubringen. Vei Gendungen, welche nach dem Vorstehenden gestegelt sein müssen, ist in solchen Fällen der Bindfaden anzuflegeln. Vesonders sorgsam sind Postsendungen zu ver» packen, welche für den Seetransport (Dalmatien, Herzegovina lc.) bestimmt sind, da diese Sen» dunaen während der Beförderung nicht fo sorgsam behandelt werden können, wie jene. welche nur zu Lande befördert werden.
4.) Insbesondere wird auf die Sendungen, deren Inhalt der Verzehrungsfteuerpfiicht unter» liegt, aufmerljam gemacht. Nei solchen Sen» düngen, welche nach Städten bestimmt sind, wo die Verzehrungssteuer eingeführt ist. wie Laibach, Gr»z, Wien, Prag «.. ift es behufs schnellerer Abwickelung der Versteuerung empfehlenswert, auf den Paletabressen und auf den Begleit» abressen den Inhalt in jenen Mengen (Kilo. Liter, Stück) anzugeben, nach welchen die Ver» zchrungssteuer zu berechnen ist. Ferner wird bemerlt. dah in der Ieit vor Weihnachten die Postbebienfteten nicht in der Lage sind, dem an dieselben fallweise gestellten Ansinnen, die zur
Aufgabe gebrachten Sendungen zu verpacken, zu entsprechen und daß daher jede nicht vollkommen vorschriftsmäßig verpackte, zur Aufgabe gebrachte Sendung unbedingt zurückgewiesen werden mühte.
Iriest am 4. D«zembrr 1902. Von der l. l. Post» und Telegraphen-Htreltion.
(5042)                                             Z. 52.016.
Poste»pedientenfteUe
in Santt MareiN'Lap (lll/b),  Direltionsbezirl Trieft. Dermalige« Dienerpauschale 378 X. Vewerbungstermin
drei Wochen.
5. l. Psft« u«i ItlegrllPheil'Dlreltl»». trieft am 17. Dezember 1902.
(5041)                                          Präs. 328?
Konkursausschreibung, ««tsblenerftelle
bei dem  l. l. Vezirlsgericht« in Tchönfteln oder bei einnn anderen Gerichte. Gesuche sind bis längsten« 24. Jänner  1903
bei dem l. l. Kreiegericht« - Präsidium in Tilli einzubringen.
Kl. Kreisgerichts« Präsidium in «illi am 19. Dezember 1902.
(5048) 3-1                       g. 1941 ex 1902
Präs.
Erledigte Dienststelle.
Eine Anttsdienerstelle im Vereiche der l. l. Finanzdireltion in Laibach mit den systemisierten Bezügen. Bewerber um diesen, nach dem Ge» sehe vom 1V. April 1872. Ä. G. »l. Nr. 60, den anspruchsberechtigten Unterosfizieren vorbehal» tenen Dienstposten haben ihre gehörig belegten und eigenhändig geschriebenen Gesuche unter Nachweisung der Anspruchsberechtiguna.. der bisherigen Verwendung, einer kräftigen Gesund»
heil. der Kenntnis beider  Landessprachen  und der Fertigkeit im Lesen, Schreiben und NechntN
binnen  vier  Wochen beim   Präsidium   der  l. l. Finanzdireltion  ln Laibach einzubringen.
Präfidiu« der l. l. Finanz.Llreltlon siir «tttl Laibach am 17. Dezember 1902.     ^
(4886) 3—2                                     8- 24-^'
Dundmachung.
Laut Mitteilung der l. l. Statthalterei in Wien vom 20. November 1902. g. N?^ sind au« der anläßlich der Vermählung M" l, u, l. Hoheit der durchlauchNgst'N Frau »A Herzogin Wisela mit Seiner lönigl. b"h"t /^ Prinzen Leopold von V'yern von einem UN^ kannten gegründeten Snflung für das Iahl AA zwei Ausstattungen im Vetrage von je "^ zu verleihen.                                                    .
Aus diese Ausstattungen   haben  Anspl"? <m    Vrautstande    befindliche,     mittellose   "" würdig« Töchter oder Waisen von solchen 6t«"l beamten. welch« einem dem l. k. Ministerium" Innern  unterstehenden Dieustzweige angeht oder bis zu ihrem Ableben  oder ihrer P"!" nierung angehört haben.                                 ,<
Diese Ausstattungen werden am 20. sp 1903 verliehen,  jedoch erst nach eingega"«"^. Ehebündnisse   flüssig   gemacht,   wozu  be« teilten Mädchen die  Frist   bis  «nb«  0lt0" 1903 freisteht.  Vewerbcrinnen, welche s'H  h,j dem  20. April 1903 verehelichen.   lönn'N der Verleihung nicht berücksichtigt werden-.
Di»  «esuche   sind   mit   dem   Taufs«"" Sitten« und Mittellosi»leit«zeugnisse. low« ^ dem Nachweise  über  die  berreits   l""«"" Verlobung, endlich mit dem Nachweise, t"?   ^. Vater der Vewerberin  in   einem   der  "^A, wähnten Dienstzweig« bnnt  ober gedient  " ,^ zu belegen und bis längsten«  b. Jänner ^ bei der  l. t. Statlhalterei in Wien rinzure»"^ Soferne   über die stattgehabte Verlobung  >,^ anderer Nachweis erbracht werden kann. '>',»,« bestens Name und «lharalter  des VräuNg" anzugeben.
«. l. Landesregierung filr «rat».
Laibach, am b. Dezember .302^^
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Laibacher Zeitung Nr. 393.
2461
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Advokat
Dr.Vladimir Ravnihar
erlaubt sich hiemit die Eröffnung seiner Kanzlei
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Objava.
Po §-u 7. odvet. reda se objavlja, da je gospod dr. Vladimir Ravnihar, doslej odvetniäki kandidat v Ljubljani, na ssvojo prošnjo in vslnd sklepa podpisanega odbora z doe 20. t. id. vpisan v lmenik tukajsnjib odvetrukov s sedežem v Ljubljani.
V L j u b 1 j a n i, dne 20. decembra 1SK>2. Za odbor odvetniäke zbormee kranjske: Dr. Danilo Majaron, predsednik.
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Edilt.
Wider den unbetalmtwo in Baden sich d,findenden Hausierer Josef Maurin aus Hirichdosf Nr. 10 wurde bri dem l. t. Nezirls^er ch<e in Tichernembl von Eduard ssisch»r m Reutlinqen, vert'eten durch Dr. Alois Schüt in' Wien, dieser durch Dr. Julius Gusun, k. l. Notar m Tschernembl, wMn 720 Marl 5,3 Pfennig c.«. 0. eine Klage angebracht.
Auf Grund der Klage wird die Tag, satzung zur mündlichen Streitveihandlun
auf den 23. Dezember  1902,
vormittags um 9 Uhr. beim gefertigten Gerichte, Zimmer Nr. 1. angeordnet.
Zur Wahrung der Reckte des iye. klagten wird Herr Peter Majerle. Ge-meindevorstehkr in Vo nschloß. zum Kurator b»stellt. Dieser Kurator wird den Beklagten in der bezeichneten R^chtssciche >mf dessen G fahr und Kost?n so lange veltretrn, bis diesrr entweder sich bei Gericht meldet oder einen Bevollmächtigten namhaft macht.
K. l. Bezirksgericht Dchernembl, Abt. l. am 17. Dezember 1902.
(4880)                                 r.18/1
20.
Versteigerungs-Ebilt.
Nuf Betreiben der Firma Giuseppe Feltrinelli in Mailand, durch Dr. Suyer in Laidach und des Matthias Hokoar von Groß'aschitz, vertreUn durch Dr. F. Trl^vkik in Laibach, findet
am 9. Februar 1903,
vormittags 11 Uhr, bei dem unten bezeichneten Genchte. Zimmer Nr. 112, II. Stock, die Versteigerung wr Liegen» ich'ft Einlage Z. 104 der train. Land-tafel, besiehend aus der in der Katastral-gem inde Aich liegenden Grundparzelle Nr. 426 Wiefe nach dem Kataster im Ausmaße von 17 k», 50 21-, 74 m'und mit dem Reinertrage von 115 li 60 k statt.
Die zur Versteigerung gelangende Liegenschaft ist auf 12.000 li bewertet.
Das geringste G.'bot beträgt 8000 li ; unter dirsem V trage findet ein Verlauf
nicht statt.
Die hiemit genehmigen Versteige, runqsbed'ngungen und die auf die Liegenschaft sich begehenden Urkunden (Grundbuch«-, Hypotheken- und KatasterauSzug, Schähungsprotololle u. s. w) können von den Kauflustigen bei dem unt^n bezeichneten Gericht''. Zimmer str 108. während der Geschäftsstil idel, ei,a/sehen werden.
Rechte, welche diese Versteigerung unzulässig machen würden, sind spätesten« im anberaumten Versteigerllnqit^rnine vor Beginn der Versteigerung bei Gericht anzurneld n. widrig, ns sie i i Ansehung der L>ea.enschift selbst nicht mehr g-ltend gemacht werden könnten.
Von dcn weiteren Vorkommnisse'« des Versteigerungsverfah ens werder, die Perjonm. für welche zur Z>>it nn d^r Liegenschaft Rechte ober Laste', begründet find oder im Laufe des V^r« steigerungsverfahrens begründet werben, in d'M Falle nur durch Anschlag bei Gericht in Kenntnis gesetzt. a!s sie wed r im Sprengel d^s unten bezeichneten G richtes wohnen, noch diesem einen am Gerichisorte wohnhaften Zustellung», bevollmächtigten namhaft machen.
K. l. Lmdesgericht Laibach, Abt. II. am 1. Dezember 1902.
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