Mbacher Zeitung. Nr. 15. Wb, 5n,! ^.^ Z"! "« Zustellung ins Hau« '""l-bo Ii. Wit der Post gllnzj. ft. 1 halbj. fl. ?.50. Mittwoch, 22. Immcl Iniertionegtbllhi t^!« '«.Hell«: lm»l«»f»., em.vofl..«m.st.i.z«! lcnf>rl..^'le »n.eti..lm.l>ll^ :«. l« tl. u. <. ». Iulcll,o»»fttwpcl ,ebl«m. 50 lt. 1873. Amtlicher Theil. Ar Minister de« Innern hat im Einvernehmen mit den oetheiligten anderex l. l. Ministerien den Herren Hugo Novuch, Christian Heim, Dr. Karl Koziol, Karl v Rogawsli und Coloman Reisch d,e Bewilligung zur Errichtung einer Ncliengesellschaft u»ter der Firma ..Wiener Hagel-Rückoersicherui'gsgesellschafl" mit dem Sitze in Wien ertheilt und deren Statuten ge« nehmlgt. Nichtamtlicher Theil. DaS t. t. Ministerium für Cultus und Unterricht veranstaltet eine Vorausstelluig allcr jener Objecte, welche für die EollcctivlnlsstcUung von Unterrtchtsmil' teln in der Gruppe XXVI b der Neltiussttllung an. gemeldet wurden. Die Vorausstellung findet zu «wfa'-q März in den Räumlichkeiten dee l. l Obc^ylrmasiumS, Wien, 9. Gezirl, Wasa^asse 10. statt, n>ohi» die «lusstellunc.s» objecte mit Beigabe ucnaucr Verzeichnisse vom l. bis längstens zum 15. Februar abzuliefezn sind. ^ Zur Wahlrcform. Wie Pilze schießen die Nachrichten über d»e Be-sprechungen anläßlich der bevorstehe„dli, Wahlreform» Vorlage aus parlamentarischem Boden hervor. Die „Wr. Correfp." meldet: „Die Besprechung des Mini» sters des Innern mit den mährischen Abgeordneten hatte den Zweck, den Vertretern dieses Kroulandes Gelegenheit zu lmten, ihre Wüusche zur Kenutnis der Regierung zu bringen. Ucbeihaupt ist tmseloe bestrebt, den Änfoldc-rungen einzelner Kronländer zu entsprechen, und werden auch die Vertreter der anderen Kronliindcr Gelegenheit erhalten, ihren Wünschen der Regierung gegenüber Aus» druck zu geben. Hiedurch wiro aber die Einbringung der Regierungsvorlage selbst in leiner Weife eine Ver« zögerunn erleiden." Die „Ncue Freie Presst" theilt uns über Inhult und Form des Wahlrefolm « Gesetzentwurfes inbelrcsf der Nbänberung einiger Paragraphc Nachstehendes mit: ,In das HauS der Abgeordneten kommen durch Wahl 335 Mitglieder, und zwar m der sin die einzelnen Kü« nigreiche und Lander auf folgende Art festgesetzten Zahl: Für daS Königreich Vöhmcn 90, Dalmatien 8. Gali» zien und Ludomerien mit dem Großherzogthumc Kratau 60, für das Erzherzoglhum Oesterreich unter der EnnS 35, Oesterreich ob der Ens 16. für das Hcrzoglhum Salzburg 4, Sleiermarl 22, Kärnlen 8. Krain 9. Vutowina 8, für die Martgrasschaft Mähren 36, für das Herzogthum Ober- uni» Nlederschlesien 10, für die gefürstete Grafschaft Tirol 17. für das ^and Vorarlberg 3. für die Mattgraischast Islrien 3. für die gefürstete Grafschaft Görz und GradiSca 3, für die Stadt Trieft mit ihrem Gebiete 3 § ? des Grundstesttz/s vom 21. Dezember 1867 über die Reichsonlrclunq wird noch wesentlicher al'go ändert werden, als sein Vorgänge,. An Stelle der Bestimmungen über die durch die «andesordnung festgestellte Wahlvornahme tritt die Emtheilung der jedem ttande zugemessenen Zahl von Abgeordneten, u„d zwar nach den ^»lcr Gruppen: der Eurien des Großgrundl'esitzcs, ^,5?^"e und Handilslammern u„d dcr ^andgrmrinden. ^raes^ "tfällt "" '" dem gegenwärtigen §7 niss,n ^^'""ung über die in AusnahmsverbM. ?-« N?,i^t.'^ ««zuordnende unmittelbare Wahl in bezirle werden durch ein Reich«g^' "^, .^" "l°"l DieseS ReichSgeseh ist der zweite Theil der Wahl-reform.Vorlage. E,n sehr umfangreiche« Elaborat fütnt t« die einzelnen Wahlgruppen und Wahlbezirke aller Ander auf. In seinen allgemeinen Bestimmungen mahnt es vielfach an daS Nothwahlgesetz, welchem thcilweise dle Gestimmungen über die Vornähme der Wahl nahezu WNltlich entnommen sind. Die Art, in welcher dcr Wahlalt vorzunehmen ist, und die Orte, an welchen die Wahl stattfindet, werden in diesem Theile des Gesetze« angegeben, ^ außerdem noch die Fälle aufführt, in welchen der Verlust des Mandat« eineS Abgeordneten «in. trltt. l Die „Presse" melde,: „Bei »en Pol,n scheint im Augenblicke wieder (,n<> lühl^re Elwäguiig' oorzuherr^ schen, doch wäre es gewagt, aus der momentanen »lim» mung irgend welche Schlüsse zu ziehen. Die Uüstäligleit der polnischen Gesinnung würde alle Berechnungen zu Schanden machen. Von den Tirolern und Slovenen w,rd versichert, fle drulm mchl daran. <» den Reichsrath zu gehen. In diesem FaUe w»rd nie Verfassungspartei gewiß nicht derjenige Theil sein. der zu Schaden kommt. Es gibt in Krain und Tirol noch Leute, und zwar in nicht aermger «nzahl. die auf daS Evangelium der Herren Gleiweis und Giovanelli nlchl schworen. Aus diefen Theil der Bevölkerung werde», die jüngsten Maß. regeln drr Regierung in Tirol emeu guten Eindruck er-zcugln und ihm die Gewißheit beibringen, daß e« mit der Prämiierung der Gsehesverächter. wie ,n früherer Zeit. nn Ende hat. Die Gemcmder, «n Tilvl, welche von ihren geistlichen Hirteu zur Hinterlreibung der Schulvisitation sich mlslciten lassen, erhallen Oendar-merie.Elnquartieruna. Das Mittel dürfte sich als probat bewähren.* Die „Bohenna" erhält von ih«m wiener Corre» spondenlen nachstehendel: Gericht: ^Dle Mitglieder der polnische,, Delegation sind nunmehr fast vollständig ii, Wien versammelt und schon dieser äußerliche Umstand sollte als Symptom Men, daß dieselben noch weit ent. fcrnt sind von dem ih»tn von feudaler Teile unlerfcho« brmn Entschlüsse, der Wahlrefo.m qeqenüber die Pol'lil des passiven Widerstandes einzuschlagen. Denn blos um zu erfahre,,, daß es mi, de» Wahlreform „nd deren Aus-dchnullg auf Gal,z,en unums,üßl,cher Emst sei, dazu brauchten sn den Weg nach Wim nicht zu machen, das lonntcn, das mußten sie daheim auS dem Munde eines »n »hren Äugen ganz lauteren Gewährsmannes in un< zwe,l,eutlM Weife erfahren haben. Der polnische Reichs, ralhsllub unterhielt in den lch'en T«gen mehrfach Füh. lung mit dem Mln.sterralhe. de, ein Ultimatum n.cht er,t zu stellen braucht. Schlüssig geworden sind sich die pole» mdes über ihre Hailuna noch nicht und dürften ls räum m der morgen abschaltenden Klubsitzung wer. den, zumal dle «„sichlen noch weit auseinanderaehcn und >n dieser 5olge eine summarisch« Abstimmung nicht über. stürzt werden dürfte. Thatsache ist ferner, daß aus den Kreisen der polnischen Emigration drinaende VorstelllM. ae», an d,e Galizianer aelanaen. um sie nor ei>,c, Sc. ce,f,on und ei.lem Äruche mit dem oerfassunaslrluen ^i!N,»terlum zu warnen, wobei ich jedoch der Wahr. heit yetreu erwähnen mutz. datz von eben dieser Seile das junqst aufstauchte Gerücht, als beabsichtige die Emigration auS Frankreich nach Oesterreich zu ilbersicdkln. entschieden dementiert wird. NUcin gerade diese« DcmenN sollte geeignet sein. die Ulmgmnüyiqleit jener Rath. schlüge darzuthun und ihnen Nachdruck zu verleihen." Zur Affaire Gramont-Veust bringt die ..W.cner Uhenbpost" den Text des ursprüng. lich zur Veröffentlichung nicht bestimmt gewesenen Schrei, bens des Grafen Andrassy an den ilslerr ung Vol. schafter in Paris vom 5. Iäimer 1873 Das den persönlichen Cdlnalter an sich tragende Schreibe,, lautet- „Ncbcr Graf! .».H habe den Ihrcm Venchtc bci«c^ legten Vries erhallen, welchen der H^rr Herzog von Äramonl anläßlich der von dem Herrn Präsidenten der Ncpublil im Schoße dcr parlamentarischen El.quele. Commission gemachten Aussage vc, öffentlich! hat 3ch bin qanz und gar lein Freund von Verössent-lichungen. welche der Polcmil der Zeitungen Mitthci. luiigen preisgeben, die dazu bestimmt sind. nicht au5der Intimität der Caoinete herauszutreten. Derartige ^n-discrelionen rompromilieren nur das gegenseitige Vcr^ trauen zwischm Regierungen und beengen jeden Ideen, austausch. der. um zu Ziele zu führen, vor allem eine beiderseitige vollständi fen Seelsorgcämtcr nur mit Zustimmung des Ministers er» richtet werden. Für die Zelt des Uebergange« wird be« stimmt, daß Ausländer, die bei Verkündigung dieses Gesetzes geistliche Aemter innehaben sollten, binnen sechs Monaten die ReichSangehörigleit zu erwerben haben. Bei sämmtlichen Gestlmmungen macht die Confession leinen Unterschied, und eS liegt auf der Hand, daß namentlich die katholische Geistlichkeit hiedurch einer scharfen Con« trole unterworfen wird, indem der Staat jede ihm mis« liebiae Person von einem Amte ferne halten und auf die Htranblldunq des Klerus einen sehr nachhaltigen Einfluß üben kann. 2. Was den Austritt aus einer Kirche anbelangt, so ist derselbe vor dem ordentlichen Richter des Wohnortes zu «klären und enthebt von allen per« sönlichen Verpflichtungen zu Abgaben und Leistungen an die bisherige Kirchengemeinde. Das über den Austritt aufgenommene richterliche Protokoll wird dem Vorstande der Kirchengemeinde einfach zur Kenntnis gebracht. 3. Die kirchliche Discipllnargewalt darf nach § l des betreffenden Entwurfes nur von deutschen kirchlichen Behörden ausgeübt werden. Disciplinarstrafen, welche gegen die Freiheit oder das Vermögen gerichtet sind, dürfen nur nach Anhörung des Veschuldigten ver» hängt werden, während der Entfernung aus dem Ortc ein geordnetes prozessualisches Verfahren vorauszugehen hat. Oie Strafe der Freiheltsentzilhun» darf nur in dir! V«rw«^unss in ein« der ftaatUchen Aufsicht unterworfene Demeritenamtalt auf höchstens drei Monate bestehen. Körperliche Zncktiaunq ist untersagt. Jede Entscheidung auf mehr als 20 Thaler Strafe odei 14 Tage Ver« Weisung oder Entfernung aus dem Amte muß dem Ober» Präsidenten angezeigt werden. Gegen jede Entscheidung einer kirchlichen Behörde in Disciplinarsachen steht die Verufung an den Staat offen, wenn die Entscheidung durch eine vom StaalSgeseye ausgeschlossene Behörde (also insbesondere «me fremde) erfolgte oder gegen die Vlstimmullgen des Gesetzes verstoßen wurde. Die Ve» lufunq kann in Süllen, wo ein öffentliches Interesse vorliegt, auch durch den Oberpräsidenten eingebracht werden, geht stets an den l. Gerichtshof für kirchliche Angelegenheiten in Verlin und hält die Vollstreckung der angefochtenen Entscheidung auf. Der Gerichtshof. Welcher aus 11 vom Könige ernannten Mitgliedern be- steht, von denen der Präsident und wenigstens fünf an» dere etatsmäßig angestellte Richte sein müssen, fällt seine inappellable Entscheidung auf Grund mündlicher Verhandlung in öffentlicher Sitzung nach seiner freien, aus dem ganzen Gange der Verhandlungen und Vemeise geschöpften Ueberzeugung. Auch ohne Gerufung wird dem Staate das Recht zum Einschieten gewahrt. Kirchen» diener endlich, welche die auf ihr Amt oder ihre geist-lichen Amtsoerrichtungen bezüglichen Vorschriften der Staatsgesehe oder die in dieser Hinsicht von den zu» ständigen Obrigkeiten getroffenen «Unordnungen verletzen, können auf Antrag der Staatsbehörde durch gerichtliches Urlheil aus ihrem Amte entlassen werden, wenn ihr Verbleiben in demselben mit der öffentlichen Ordnung unoerträglich ist. Der Cultusminister Dr. Falk fand bereits Gelegenheit, den Gegnern dieser Gesetzvorlagen zu antworten: ..Da Hot der Abgeordnete Relchensperger gesagt, wir faßten Geschlüsse ähnlich wie der französische Convent. Ist hierüber auch nur ein Wort zu verlieren? Diesem Vorwurf reiht sich der andere an. die lieueste Gesetzgebung entchrislliche und entsittliche Staat wie Volt. Ist das Entchristlichung, wenn wir von den Geistlichen oer^ langen, sie sollen Deutsche sein und eine gute Wissenschaft ' liche Vorbildung haben? Nichts weiter verlangen wir,! als daß jeder dem Slaat gehorche, daß man nirgends sich auf Nothwehr lege gegen de>i Staat, vollends mit Gebeten. Auf ethischem Gebiet bleibt die Kirche frei; da, wo sie mit dem Staat ihre Interessen theilt, hat sie sich ihm unterzuordnen. Allerdings ist die Nnstel» lung und Ausbildung der Geistlichen ein« Angelegenheit der Kirche, aber nicht d^r Kirche allein! H.er Neichen-sperger bezieht sich, um den nationalen Geist des Klerus zu beweisen, auf den heiligen Gonifaz und Karl den Großen. Ja, wenn das nichl so lange her wäre. so könnten wir beide uns wohl verständigen, verständigen darüber, daß in neuester Z it von Rom her ein Geist bei uns eingedrungen ist, oer uns feindselig gegenübersteht. Man will KnabeN'Seminare errichten, um Pri» fter zu erziehen im Sinne des Romanismus. Nur in diesen Seminaren, sagt man l,ns, können rechte Priester erzogen werden! Ja wohl, Priester nach dem Herzen des Ultramontaneemus, aber nicht deutsche Geistliche. Der UltramontanismuS hat lein nationales, er hat ein kosmopolitisches Prinzip. Wir können in so ernster Zeit nicht mit schwächlichen Verwaltungs'Vorschriften fertig werden, wir bedürfen vollgiltiger Gesetze!" Zur Gesetzgebung in Frankreich. Der Dreihi«er.All« die Debatte erst in einer späteren Sitzung fortgMl Die Discussion muß in Abwesenheit Thiers' erfolge», Art. 2. Thiers publiciert dringliche Gesetze binnen bl" Tagen, alle übrigen binnen einem Monat. Gel drinl lichen Gesetzen kann Thiers binnen drei Tagen mllleß einer neuen Volschaft eine abermalige Verathuna, b< andern Gesetzen nach der zweiten Lesung die Verschiebu»! der dritten Lesung um einen Monat verlangen. Inl:l> pellationen dürfen nur an Minister, nicht an den ^ stdenten der Republik gerichtet werden. A,t. 3. M' Auflösung der Versammlung wird die gesetzgebende s' walt von zwei Kommern ausgeübt. Eine Commissil' ist mit Ausarbeitung eme« Gesetzes für die Wahl ^ Abgeordneten und die Ernennung der Mitglieder, so^ für die Befugnisse der zweiten (beziehungsweise erste" Kammer beauftragt." Politische Uebersicht. " «aibach, 21. Jänner. Der deutsche Vundesrath trat am 17. d.^ nachmittags zu einer kaum halbstündigen Sitzung !' sammen. Von den Gegenständen der Verathun g stnd»l zwei zu erwähnen: die Gerichte des Ausschusses l> Elsaß-Lothringen über den Gesetzentwurf betreffend l Einführung des Reichsgesetzes über den Schuh des L sligen Eigenthums in Elsuß'Volhringm und über l< Entwurf eines Gesetze« belnsseno das Unterrichtstvel' in Elsaß.^othringen. Veide Gesetze erhielten die Zust'l mung der Versammlung. Seitens der bairischen M rung wurde mitgetheilt, daß dieselbe den Prof. Helwal' zum Vertreter Vaierns in der Reichsschulcommission^ nannt habe. Die in Verlin erscheinende „Russische Correl/ denz" unterrichtet uns über die inneren Ans' legenten Rußlands und erkennt an, daß in ^ leitenden Kreisen daselbst ein entschieden guter ^ vorherrsche, Rußland in der inneren Entwicklung l»^ zu bringen. „Gelingt es nicht überall. so liegt ^ an dem Ungeschick ober der Schwerfälligkeit der s^ ten, welche zunächst mit der Gerathung der einschloß den Materien beauftragt waren. Jedenfalls verlohn^ sich wohl, einmal alle die Commissionen und CoB, zusammenzustellen, welche Reformen in den verschieß Zweigen zu berathen beauftragt sind. Sie würden ^. Hunderten zu zählen sein. Eine di.s«r Como,/«^ beschäftigt sich mit der Reform der Verwaltung Reiche, Nach dem den Vcrathunsten zu Grunde ltts' l>«n Entwurf war e« die Absicht, den General < Oo»° neulpostln als Zwischenbthörde zwischen den Oo»^, neuren und der Eenlral'Rtgierung auch fernerhin ° zubehalten. Wie jetzt der „Golos" hört, sind «^ ding« von der Commission Zweifel erhoben wol'!, ob diese Zwischen Instanz auch ferner nöthig sei. Commission scheint die Nothwendigkeit der Forl-ltM dcr General'Oouoerneurposten im allgemeinen nicht < zuerkennen. Nur für Gegenden, in denen politische ^ sichten Ansnahmezustände nothwendig machen, hat ^ Commission die Geibehaltung der General«Gouver»^ Posten von vornherein als unbedingt nothwendig ^ lannt." 5 In der Vereinigung der republikanisch* Linken wurde der Antrag des Drei ß i « er - il"' schusje« besprochen. Richard sprlcht über die äuße^ Zugestandnisse, welche Herr Thiers machen »^ Derselbe wird nicht auf da« Recht verzichten, auf ^ Interpellation über die allgemeine Politik selbst zu «' «teuilletml. Dlnt um Plnt oder: Die Regimenter Piemont und Nnvergne Novelle von Rudolph Müldener. (Fortsetzung.) Man fühlte, daß Pierremalins Rede einen Eclat hervorrufen müsse und fürchtete mit jedem Augenblicke den «usbruch desselben. Oaß er die im Regimenle Auoergne neu angenommene Martedenderin Iumela meinte, die in der That, seit das Regiment in Köln lag. spurlos verschwunden war, stand fest. ebenso gewiß hitte er den Chevalier ilcigny und den Grafen de ttour-mel im Auge, als er von den Veschühern solcher Vagan« tinnen sprach. „Was wollen Sie," fuhr Pierremalin laut fort. indem er hämisch lachte, ,für gewisse Veute bedeuten dergleichen Gefahren nichts, wenn sie nur diejenige Unterhaltung dabei finden, die ihrer Geschmacksrichtung entspricht. Ueber den Geschmack ist aber nicht zu streiten. Die einen lieben dies, die andern jenes; wenn aber zwei ein und denselben Gegenstand lieben und sich brüderlich hinein theilen, so ist dies ein Veweis von Freundschaft, die jedenfalls alle Anerkennung oerdient und vor der man den Hut abziehen muß." Herr Bechet de Pierremalin lüftete seinen Hut und sah dabei wieder dem Grafen so ftst inS Gesicht, daß dieser nicht mehr länger an ftch halten konnte. Mit vor Zorn gerötheter Stirne, funkelnden Augen und bebenden Lippen erhob er sich, und hätte Velmont ihn nicht am Arme gehallen, er wäre auf Pierremalin losgesprungen. Was aber momentan verhindert wurde, geschah schon im nächsten Augenblicke, noch bevor der Graf zu einer Erwiderung den Mund geöffnet hatte. Denn Pierremalin richtete, als er sah. daß der Graf aufstand, seinen Vlick wo möglich noch kecker, noch herausfordern« der und verächtlicher auf ihn und murmelte dabei etwas seinen Freunden zu. Nun Ein Wort. ein einzige« hatte Uol"n«l i" verstehen geglaubt, sei es nun, daß es Pierremalin wirklich ausgesprochen, oder ob es dem Grafen in seiner gereizten Einbildungskraft nur so vorgekommen war. Dieses eine Wort aber traf ihn wie ein giftiger Pfeil und wirkte in ihm wie der zündende Funke auf eine mit Pulver gefüllte Mine. Es war das Wort: ..Meuchelmörder!" Ehe Gelmont es verhindern konnte, war de Uour-mel mit einem einzigen Sprunge, blaß und zitternd vor Wuth. seinem Gegner gegenüber. „Feiger, nichtswürdiger Vube!" rief oder brüllte er vielmehr ..hier empfange deinen Lohn für deine schurkischen Verleumdungen!" Mit diesen Worten versetzte er dem Ucberraschten einen heftigen Schlag ins Gesicht, machte sorann einen Sprung zurück, und riß seinen Degen aus der Scheide. Gleichzeitig hatten die Offiziere von Piemont ihre Degen gezogen, ebenso Velmont, der mit dem Rufe! .Zurück, meine Herren!" sich vor de Lourmel stellte und ihn mit seinem Ueibe gegen die Eindringt^ schützte. W Der Vorfall war naturlich auch unter den üb^ Anwesenden nichl unbemerkt geblieben. Die an anl>^ Plätzen vertheilten Offiziere von Auoergne eilten l^ bedrohten Kameraden zu Hilfe, dasselbe thaten dit ^ Piemont. und so standen kampfbereit die zwei Pa^, sich gegenüber, inmitten eines »eiten Kreise«, del^ übrige Publicum um sie bildete. W Das Unerhörte, ein blutiger Kampf zwischen W Offizicrcorps, die unter einer Fahne dienten unl^ meinschaftlich vor dem Feinde standen, schien unoel^ l,ch. Eine Minute noch. so mußten sich die ^ kreuzen; diese kurze Eine Minute aber benutzte de^, mel. dessen Wuth sich wieder gelegt hatte. inde< seinen Oegen einsteckte und mit abwehrender OH» dazwischen sprang. W ,Was hier vorfiel, betrifft nur Herrn de H^ malin und mich allein," rief er. ..Außer unserem ^ darf hier kein andere« fliehen, aber zwifchen uns b^ sei es auf Veben und Tod." fügte er in gesteig»» Affecte hinzu, „und zwar auf der Stelle!" « Gelmont auf der Seite von Nuoergne, St. H.^ und noch einige andere von den Gesonneneren aui^f Piemonts trugen da« Ihrige zur Geruhigung del ^> ding« thatsächlich Unbelheiligten bei; so kehrten l»»« ^ blößten Klingen wieder in ihre Scheiden zurück, "^ ? jedoch von beiden Seiten die Majorität, entgeh./ Meinung der älteren Offiziere, darauf bestand, b»? gj fchen de ?ourmel und Pierremalin die Sache u"" lich abgemacht werden müsse. M 126 Worten; «r ist aber damit einverstanden, jedesmal die Erlaubnis dazu einzuholen. Die Versammlung ftndel dieses Zugeständnis zu groß. vertagt aber ihre defini« tioe Entscheidung auf Mittwoch. — Das orleanistlsche^ Organ „Journal de Paris" weis« in einem Artilll, worin ts den Grafen von Chambord als Repräsen-^ tanten der Monarchie anerkennt und sagt, daß die i5a-milie Orleans gegen die Union nicht opponieren würde, nach. Kuß Ehambord alle wünschenswerthen Vürgschaften geboten habe, und schließt: Um die Union zu vollziehen, erübrigt nur. duß die Prinzen von Orleans ihrem Ge> danlen öffentlich Ausdruck geben. — Die Nationalver» fammlung berieth in ihrer heutigen Sitzung über die Interpellation Lespinasse. welche den Minister deS In. nern auffordert, dem Gesetze seitens der Wahl kör per und der Gemeindeverwaltungen Achtung zu verschaffen. Der Minister antwortete, er habe bereits in diesem Sinne gehandelt, und fügle hinzu, so lang? er Minister sri, werde er dem Gesetze Gehorsom verschaffen. Die einfache Tagesordnung wurde abgelehnt und eine Tagesordnung angenommen, welche das Vertrauen der Nationalversammlung in die stestigleit des Ministers ausspsicht. Eine carl ist ische Vande steckte das Stations» gebiiude der Station Hornain der nordlichen Eisenbahn in Vrand; dieselbe begab sich hierauf nach dem benach» barten Dorfe Hstigarra»a, wo zwei Liberale füsiliert wurden. Eine Truppenabtheilung ist zu ihrer Verfolgung abgegangen. In der Provinz Guipuzcoa herrscht unter den Liberalen große Aufregung. Die spanische Regierung entwickelt große Energie in Verfolgung der Earlisten. Der „Observer" meldet: Graf Schuwaloff hat London verlassen, ohne daß es ihm gelungen wäre. die Haltung der englischen Regierung in der central, asiatischen Frage zu ändern. Nach dem russischen Reichs.Gudact für »873 belaufen sich die Einnahmen auf 517.349,834 Rudel und die Äusaaben auf 5l7.322.l62 Rubel; es ergibt sich daher ein Uedtlschuß von 27 672 Rubel. Zwischen Scheszet Pascha und den rebellischen Krajnanern kam ei» Ausgleich zustande, infolge dessen letztere 1150 Veuttl zohllr,,, Oie Ruhe ist wie. der hergestellt. Eagesnemgkeiten. — (Gräfin Auersperg) in Preßburg und deren ihr zu Hilfe eilende Tochler hatten vorgestern das UnglUck, durch dic öntzünduna. der Valltoilette bedeutende Brandwunden zu erleiden. — (Thierschutzve.eiu in Kärnten. ) In Klagenfurt constituiert sich ein Thierschuyverein, dessen Wirk» samteit sich über das ganze Land erstrecken wird. Die Vereinsstatuten sind bereits verfaß», und wirb der Geneh» migung derselben von Seil« der Landesregierung entgegen, gesehen. — (Ein römisches Hrab) wurde, wie man dem „Ell." aus Tapolczasö schreibt, von Arbeitern bei Gelegenheit des Umgraben« in einem Weingarten aufge. funden. Man fand darin einen stemernen Sarg, der Menschenlnochen enthielt und auf der Außenseite mit einer Inschrift versehen ist, nach welcher dieser Sarg aus dem Jahre 264 nach Chr. stammt, somit 1609 Jahre all ist. — (Ueber milde Winterszeiten) berichten die Chroniken Folgendes: 1172 waren im Winter die Vtiume neu belaubt und die Vögel fingen an, Nester zu bauen. 1289 gab es gar leinen Winter, und die Tem-peralur war so frühlingsmäßig zu Weihnachten, daß die jungen Mädchen sich zu diesem Feste mit Veilchen schmück» ten. ^1241 standenM Bäume im März in Muthe, i«; Maiz gab es^ reife Kirschen, 15.lft entfalteten die Gärten schon im Dezember und im Jan»,« lhren vollen Vlillhen» schmuck; 1572 waren bie Väume ,« Februar grün, ebenso 1588. In den Jahren 1607, 1609, 1617 gab es leinen Winter; i« Jahre 1659 gab 'es leinen Schnee und keinen Frost; 1722 brauchte man im Jänner m Deutsch» laud nicht mehr zu heizen, und im Februar blühten sammt» liche Bäume. Auch 1807 gab es jaft gar leinen Wluler. Noch in Eriunerung sind ble milden Winter von 1834 uud 1846 »c. In Petersburg wurde 1780 das Neujahr bei 8 Wärme ge>eierl. Locales. Auszug au« dem Protokolle Über die ! ordentliche Sitzung des l. l. Landes-Zchulrathes für Krain in Laibach, abgehalten am 27. Dezember 1872 unter dem Vorsitze des l. l. Lanoesprüsidenten »leranoer Grafen Auersperg in Anwesenheit von 8 Mitgliedern. 1. Die Erledigung der durch den Schriftführer an der Hand des Oeschäflsprotololls vorgetragenen, seit der letzten Sitzung erledigten Geschäflsstücke wird ohne Vemer, ten zur Kenntnis genommen. 2. Die von der Dlreclion des Slaals-Realgymna, sium« in Kramburg m Vorlage gebrachte Vehlfächeroer» lheilung und Slundenoldnung fur das I. Semester 1872/3 wird zur genehmigenden Kenntnis genommen. 3. Die über einen laibacher Gymnasialschüler nach einhellig gesahlew Eonferenzbeschlusse des Lehrkörpers 'ver. hängte locale Exclusion wird genehmigt und der von der Conserenz gleichfalls einstimmig gestellte Antrag aus allge» meine Exclusion befürwortend dem hohen Ministerium jür Cultus uud Unterricht unterbreitet. 4. dem laibacher Gymnasialprofessor Dr. Karl Ahn »ird die drille Quiuquennalzulage pr. 200 fl. zuerkannt und vom 1. Jänner 1873 angefangen flüssig gemacht. 5. D« Bestellung des Stefan Mandli zum proviso, rischen Turnlehrer pro 1872/3 au dem hlerorligen l. l. Gymnasium und der l. l. Oberrealschule w:ro genehmigt und ihm das bezügliche Honorar flussig gemacht. 6. Der Bme des l. l. Bezirlsfchullalhes in Krain. bürg um eme Iahresdotalion aus dem Normalschulsonoe für die dortige Lehrerbibliolhel wird mit Veziehung auf die anderweitige Bestimmung des Normalschulfondes leine Folge gegeben. 7. Der vom l. f Äezirlsfchulrathe in Gottfchee in Vorlage gebrachte Lehr. uud Stundenplan! der .Privalcha» br.lefchule der Gebrüder «anzinger wird demfelben zur Amtshandlung im eigenen Wulungskreise und eventuell zur geeigneten AnlragsteUung zuluckge'slellt. 8. Der durch den l. t..Bez.rl«lchulralh Lillai vorge» legte Verlcht des Werlsarbeiler.Bludelladenvereins der Ge. werlschasl m Sagor be.reffend^die Errich.ung emer^Paral» leltlasse für die I. Schulllasse und die Anstellung eine« 4. Lehrer« an derzdorligen Privalfchule wird zur «eneh. mlgenden Kenntni« genommen. 9. Die Veilagen de« Berichte« eine« Gezirleschulrathe« wornach sich ein Ollsschulinspeclor den ihm obliegenden Ver.' Mchlungen nachzulommen weigert, werben an den k l Beznlsschulralh in Hinblick auf die §§ 15 und 23 des SchulaufsichtSgesehe« zur Amtshandlung im eigenen Wir« lunastreife mit dem Beifügen geleilet, daß unter solchen' Umständen nichts anders erübriget, als den gedachten In» speclor von diejem Posten zu entheben und an dessen Stelle einen anderen geeigneten zu bestellen. 10. Ueber das von der l. t. Landesregierung zur com, petenten Erledigung übermittelte Ersuchschreiben des lrai. .. V"r, ,m öffentlichen Garten konnte dies zwar nicht Mchehen; aber hinter dem Wirthschaftsgebaude befand M cm nnt Mauern umgebener Hof. Dorthin verfüg, danten ^ "" ^^" ^"" ^" 'liren Secun- «nttedmtm «^ ^"3" Präliminarien Zei. zu verlieren, rend 2^b« b«t"n Duellanten ihrer Rücke, wäh. Men. je ,we "^.""' "" ^""'^" "" ^°M herzu-»dahlt / .. ,^ , ^"' °°" ^'tmont und Auvergne aus. 'p«" d«. ei^'^^' ^" '"l«"l>en ließen, welches Schon «!. ^""" i"l" Gebrauche dienen sollte, in der Fechtau«." "^llen Minute staliden sich letztere auf Lebe« ur.d H »«genüben. Es galt einen Kan.pf nern mußte auf dem A"" "°" ^" beiden jungen Man» es fein würde, das ioll° ""^"' dies stand fest; wer Die Secundanten ^,/""^ Minuten entscheiden, jeden Stoß. jede Ausfall ^ !.n leitwärts aufaestcllt. nung beobachtend, die in so ^7."^ "i» jener Zpan-ven anstrengt und die Pulse bük n ^°menlcn alle Ner. st« unwillkürlich ein banges GeiÄ^" '^^^' "^"«d t'gt und das Auge u-it Zagen in .,, <^""" bemäch, bl'ckt, im nächsten Momente den einen °^°"""U h'"-'»öden stürzen zu sehen. "" "deren zu t.n ?/" ^llcher Gewandtheit im Gebrauche ikr.. on « sen. kämpften die beioen Gegner ungeH«l^ ^^' de« sie pfH "glen, ebenso schnell und geschickt'wm? I" «wem «amdjl wie dieser, zwischen Gegnern von gleicher Geschicklichlcit und der mit gleicher Ausdauer und Kraft geführt wurde, kam alles darauf an. die Ruhe und Kaltblütigkeit zu bewahren. Wer zuerst die Geduld verlor, wer sich zuerst zur Hitze hinreißen ließ. war die sichere Beute des Todes. Pierremalin, der alle seine Stöhe vergeblich machte, dem weder seine ömten noch seine Aenderungen in der illuslllge etwas nützten, der sich. ohne seinen Zweck zu erreichen, abmühte, daß ihm der Schweiß in dicken Tropfen auf der stirne stand, wurde endlich allmalig stürmischer und verlor nach und nach ganz seine Sicher» heil. Schon mehrere Vlößen. die er sich gegeben, hatte de Lourmel. sel es aus Gcoßmulh, oder wie die Katze die mit der Mau« spielt, unknützl gelassen. Dies stei. gerle Pierremalins Wuth, und endlich ganz außer sich, col,celitrierte «r in einem letzten fürchterlichen Stoße feine voll? Kraft uud allen Haß. den er g?qen de Vourmel empfand, Diesel aber parierte kurz. hielt mit ausgestreck. ten, Arme seinen Degu, gerade vor sich hin und machte einen Nuofall, so daß seine Klinge bis zum Stichblalte in Pierremalins Vrust verschwand und zwischen dessen Schultern durch den Nucken wieder herauskam. Der Gras erhob sich aus seiner qebückten Stel« lung des Ausfalls, zog seinen Degen zurück und warf ihn blutig weg. während er trockenen Auges den K0r« Per seines Feindes ansah, der in dcn letztcn Zuckxn. gen der Agonie auf der Erde lag. Dann sich zu seinen Freunden umwendend, hielt er ihnen beide Hünde ent> gegen, die diese mit wahrem Enthusiasmus ergrissen u>'d herzlich drückten. (Fortsetzung folgt.) nlschen Lanbesausschusse« betreffend den Rslnr« ker Gemeinde Gl. Lamprecht wider d,e Zahlungsaufträge der l. l. VezlrlshlluptMannschaft Litloi pcto. Schulgtlozahlung fllr Josef Kranz zugunsten der lünnerischen Gemeinde Steindorf »ird die l. l. Bezirlshauptmannschafl beauftragt, bi« recurrierten Zahlungsaufträge zurückzuziehen »no der Ge» meinde Steindorf zu bedeuten, daß es ihr unbenommen steht, ihre Zahlung«, und Ersatzansprüche bei der compe« tenten Schulbehürde einzubringen, in deren Ressort du Entscheidung über solche Ansprüche nach Eliminierung der »»« den Heimal«vorschliften abgeleiteten Tuel gesehmäßig gehört. - Gleichzeitig wird beschlossen, die diesfälligen Co»-petenzbestimmungen auch allen übrigen Bezirlehauptmann-schaflen und dem Sladtmagistrate bekannt zu geben. 11. Die Gesuche der h. o. Mitlelschuldirectoren »» Erhöhung ihre« Quartiergelde« werden de» h. Ministeriu» für Cultus und Unterricht unterstützend vorgelegt. 12. Au« «nlah de« Berichtes de« l. l. Vezirttschnl. rathe« in Gotisch« über das Wahlergebnis eme« Mitgliedes au« dem Lehrstande für den Bezirl«sa>ulrllth wird demselben, nachdem die Wahl nicht nach Votschrift von der Lehrerverfammlung des Bezirkes vorgenommen wurde und anderfeits der betreffende Lehrer die auf ihn gefallene Wahl ablehnt, bedeutet, daß die Wahl des Lehrstandsmilaliedes neuerdings, und zwar nach Anordnung des ß 13, lit. o. des Echulaufsichtsqeses vorzunehmen ist und daß zur Vil-tigleit dieser Wahl die absolute Stiwmenmehrhett nicht erfordert wird. 13. Da« von dem l. l. Bezirlsscbulralhe in Äudolf«. werth vorgelegte ergänzte Operat betreffend den Schulhau«-bau in Haidooitz wird an da« h. l. l. Mmisteriu« fUr Cultus und Unterricht mit de« Antrage auf Vewilligung einer Vauaushilfe geleitet. !4. Ueber den Vericht de« l. k. Bezirl«s). die Taglien an die Eladtwachmänner pro IV Quartal 1872 per 28 st. und qibt unter Linem die Hrmilcktigunq zur Ausmahlung dieser laglien im bisherigen Nnsmaße auch im I. 1673; o. die Kanzlei»Auslagen Mr da« letzte Quartal 1872 mit 53 fi. 35 tr.; H. für Do« lomit. Mld Kieselscholl« 732 fi. 40 kr ; «. für Bruch, fteinschotter und Dolomilfand 1271 fi. 20 lr.; f. für Vauholz 2472 fi. 43 tr. 14. D« Gemeinderach passiert die Kosten zur Ne« leucktung der zwei Wachstuben der Feuerwächter am Kastell nach Antrag des Magistrates; bewilligt der evangelischen Ecknle eine Subvention mit 150 ft.; beschließt, gegen die V,lediqung de« Oötzel'schen Penfionsaltes die Lrgreifung des Ministerialrecursus und lehnt da« Gesuch de« Uushllfs-lalecheten an den städtischen Volksschulen um Remuneration«« «höhung ln der Tiwagnng. a!« der «eligion«unlerricht lln Poleschulen eigentlich unentgeltlich ertheilt werden sollte »nd hiefür dennock 200 st. an Remuneralion erfolgt wurden, »it dem Beisätze ab, daß i» Weigerlwgsfalle enlroeder das Ordinariat um Zuweisung «ine« anderen Neligionslehrer« anzugehen oder der Religionsunterricht von weltlichen Lehrern zu «theile» sei. Hiernach wurde die ösfelUliche Sitzung ge< schlössen. — (Die k«ai«isch« Lanvwivthscha ft«, gesellschafl) hül< a« 29, d eine Generalnersammlung ab. Da« reichhaltige Programm enthält 11 Punlle. — sFaschi»g«chr»nik.) Da« gestrige Tanz« lränzchen in Kosle»« Bierhalle «ar ziemlich gut besucht; fllnfzehn Paare traten in der Quadrille ei«. Kllche, Kell« und Bedienung wurden belobt. — (Die Feuerwehr in Gurlfeld) hat von der versicherungsaeselljchaft ,Oester». Phönix" i» Wien einen Nusrujtungsveitrag von 25 fl erhalten. — (St« listisches.) Nu« den MittheU«nqen der k. l. Centraldireclion fUr Statistlt (4. heft. IS. Jahr. gang) entnehmen wir mit Rücksicht auf unser Heimalland Krain nachstehende Daten: Die Vevöllerung«be» wegung in den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern im I. 1869 ist eine ausnahmsweise günstige gewesen; die Hahl d« Trauungen und Vebendgebornen be» trächllzche« als ü» nzend einem der f«Kher«n 1s Il^chr«. Tp«itll fiir Krain mit 463273 Emw. haben zec^e» das Vorjahr 1863 zugenommen dle Ichlen der Trauungen pr. 5 9 "/, (dritllehtes unter 17). 1 Trauung auf 61 Paar; Geburten pr. 2 46 "/, (1 auf 30 Emw.; dritlletzies unter 12) mit einem Rückgänge d« unehellchen Geburten pr. 6 55 "/o» pemlich enllplechend den vermehrten Eheschließungen; Slerbefälle um 2.06 "/, <1 auf 38 E nw.). wobei Krain (24 84 "/,) nächst Dalmatien (22 86 "/„) die geringste (1 auf 38) Eleiblichlett fur Kmber bls zum 1. Lebensjahr zeigt. — Statistik der Landtagswahlen, welche in den Jahren 1871—1872 statlfanden. infolze laif. Pal. vom 10. August 1871 in Oesterreich ob und unter der EnnS, Salzburg. Steiermart. Kärnlen, Tiro<, Mähren und Schle« sien (einberufen auf den 14. September 187l); t^is. Pal. ! vom 25. November 1871 in Oesterreich ob und unter der Lnn«, Krain, Vorarlberg. Mädren und Bukowina (ein» berufen auf den 18 Dezember 1871); laiserllches Patent vo« 13. März 1872 in Böhmen (einberufen auf den 24. April 1872) In Krain war das Resullat folgendes: ! Großgrundbesitz 114 Wahlberechtigt», von denselben wäbllen ^66 (58 "/«). W^hlftimmen fllr die Gewählten 7l "/« ; Slädie 2663 Wahlberechtigte, von denselben wählten 1674 (63 «/,). Wahlstlmmeu sur die Gewählten 68 °/,; hau-dels« und Gewerbelammer 23 Wahlberechtigte, von denselben wählten 15 (65 "/„) Wahlstlmmen für die Gewählten 93 '/, ; Landgemeinden 30.096 Wahlberechtigte. 884 Wahlmänner, von denselben wählten 763 (89 "/<,). WalMmwen für die Gewählten 89 "/.. — (Entgleisung.) Der gestrige wiener Postzug erlitt eine bedeutende Verspätung infolge einer in Salloch staltgefundenen Entgleisung. Näheres, namentlich ob Be« schäblgungen der Pastagiere oder des Personale« vorgelom« men. ist bi« jetzt noch nicht belannl. — (Theaterbericht vom 21. d.) Die Posse ,.Da« Abenteuer in der Waldmlihle" von Blank tonnte uns, ungeachtet die Herren Midaner (Slauber), Au« si« (örandner) und Zwerenz (Aron) alle Minen der Komik springen ließen, durchau« nicht begeistern, denn diese sogenannte Posse enthält lein Loth Helst. — Die Herren F. Wehl und I. Horn erb/ilerten uns durch ihr köstlich angelegtes und sehr gut gearbeitete« Lustspiel „sine glühende Kohle." Die Damen Frau Krosel (Corde, lia) und Fräulein Brand (Coangeline) verdienten im vollsten Maße den großen Beifall und die hervorrufe, mit welchen das gut besuch« haus die genannten Damen aus» zeichnete. __ Die Operene „Des Löwen Erwachen" kann sich eines sürmlichen Sieges rühmen. Das Llbretlo ist lebendig »nd höchst unterhallend geschrieben; die Musit eine prächtige Eomposilion. Der Ecfolg war ein recht günsti« ger. Herr Ausim trat wieder einmal in den Vorder, gründ und seine vorzugliche Darstellung des Magisteis Placide spricht neuerdings dafür, daß wir fremder to» mischer Charakterdarsteller immerhin entbehren können, so lange er unserer Bühne angehört. Frau Kropp (Gastonj, Frl. hardt (Paqueretle) und Herr St oll (Nivelle), hiezu Herr Ausim (Placide) spielten und sangen so hübsch, daß wir sie da« dramatische „Florentiner Quar- tett" «e»nen dllrj««. Dk vier Künstler wurdet» d«l» sturnvsch g«r»fe»; de« Orchester« «llsseu »ir «be«" rech» lobend gedenken. — (Schlußverhandlun gen bei« l. l. L««' de«gerichte in Laibach.) Nm22. Jänner. <" lenlin Pipan und 5 Genosse«: Diebstahl und Vetch Hohann Prjar: schwere körperliche Beschädigung; H«l^ » digc Vorlage des Strafgesetzbuches und der neuen ^ Prozeßordnung in Aussicht stellt. Wien. 20. Iilnner. Se. Majestät der Kall< hoben Audlenz?« zu ertheilen und u. a. den G. d. Grafen Neipperg. den Oberlandesae,lbtepsasidenten l.' Fontana v. Valsalina. den Sectior>sa»lf Eliarwat, ^ Bischof Dovrila. den Statthaltereiralh Antonielti lt ^ zu empfanqen geruht. London, 20. Jänner. Heute wurde das uH rische Anlehen von 30 Millionen vom Hause Vtap" ^ons zum Eulse von 80 ausgegeben. Telegraphischer Wechselkurs vom 21. Jänner. ^ P°l>,er. Rente 67 05,. — S'lber.Nente 7l 25 — l«? Ttaat« »nlehm 103 bl». Vllnl-Attirn 9«0. — ««ditA, 3^775. - London 109. - Silber 107. - ». l. s"" Ducaten -. - Napoleonsd'or «-«»j. Angekommene Fremde. »m N. Jänner. «n<^> «>«»s»,«T. Npe. Planina, Miha». 1««^ Zimmermaun. Wien. — Nuß, Dechant, eittai. — »aisel." vat. Wien. . »«««> X«»««« ^V»5«. Obach. Gr»z. — Hlur. Sch>" - Frilsch, Vauunternehmer. Trisail. - Dory, itanisch»-^ Theater. Heute: Zum zweiten male: lln ballo ln «««««,««. ^ in 5 Nufzilgen, von G Verdi. , Meteoroloaische Nealjachtunyen in äaibs^ KU.Mg. 712°. ^-7.« GW.schwach ?M' V, 21 2 „ N 715 b, < 7, SN. schwach gan, be». «,.«<« 10.. Ab. 716« j 3., wmostill «e«»« Nacht« Nurmischer 2^ drehung. seit 3 llhr reichlicher Schneesall. Da« Tagesmitltl? Wsrme -l. 6 2'. um 8 2' Ul>er dem Vlormale. ^ Verantwortlicher Redacteur: Ignaz v. Kleinmayr. > iU^v^l^^H'i^i' Wien, 20. Jänner. Aus Anlaß der von Verlin gemeldeten Herablehung des Vanloiscont« war? die Vörse in sehr animierter Stimmung. Nnlagepapiere waren " OVls^.V^iNt)l. beliebt. Speculationspap«« «hühlen ihren «lurs und in Nebeuwerthen enlwickelte sich geradezu eine Hausse. Valuten unverändert. K. «Ug«me«ue Vtaatoschnl» s«r 100 fi Veld Ware llinhei'lich, Elaatsschuld zu 5 pLt.: insilllen veriinel. Mai-November «7.W 67.40 , ^ . Fedruar-Nugust 67.30 67.40 ^ Vilber » Iänn«.Inli . ?1.!^0 7170 ... «plil-Ollober. 71.50 71.70 »nlehenv.1839......308- 309.-, . l«.°>4(4p fi. . . 103.80 U'4.— . , 1»,60 zn ,00 fi. . . 124- 125. „ „ 1864 ,n 100 fi . . 144.- 144.50 blaats-Dowllneu-Plandblits« zu I2<) ft. o. W. in Silber . . 114.- 114.50 ». Vjrunoentlastungs-Vbliaationen filr 100 fi. Gel» Ware «»hme» . ,u b p.—1170.— Frauco-öslcrr. Vanl . . . I3ii 25 13^.75 Handelalxml..... . 306.50 307. -Nalionlllbanl......971- 993.— Uni°nl,anl.......283. 264. Nerelnsbanl «» Vez. «... 208.5,0 2<)9.-Veit,hr«l)anl.......240 - 241. «. Actien von Tran«portUl,t«r-nehmungen <3eld Ware «l<»ld-Fmmaner-Vahn 172.75 173.25 Vühm. Westbabn . . , - . - .... Harl.Ludwig-Vahn.....828.— 229.--Donau-Dampfschiff.- Gesellschaft 637.- «31.-Ellsabelh-Weftbahn.....227.50 «28.. «lisabtlh, Vestbahn (?i,z, Vud« weiser Strecke).....208.50 2^9.50 Feloinllnd«:N°rdl>ahn. . 2195.—2205.— ßünslirch«u-V«cs«»Bahu . . —.- —. Veld »are ssralN-Iosevh-Vahn .... 22«.— 222.-Lemb-2,err-Iassu-Vahn . 150- 151. kloyd, »sierr.......550.— 554. Ocsterr. Nordweftbahn . . . 214.50 215.— Muoolss-Vahn......170.50 I7l SiebenbUieer-Vahn . . 1?6.- 176 50 Slaatsbahn.......335 356. SUdbabn........188.50 »89.— SUdnordd. Verbindungsbahn . 176. 177. -Theiß-Vahn.......241. 242.— Ungarische Nordostbahn . , 1'.6 - 15,7.— Ungarisch« Ostbahn . . . !29 50 130-Tramway ......870.— 37l. -W>. Pfandbriefe (fUr 100 ft.) Veld Ware Nllgem. illlerr. Vodencrebilanstalt verlo«bar zn 5'/, in Silber . 100. - 100.5>0 dto.in.^I.rUlt,.zu5'/. in o.W. 88.- 58.50 N°tio«alba«t zu 5'/. ü. W. . . 90.50 90.70 Ung. Vodtncitdllllns,all zu5'/,°/. 85.75 86.— «. Prloritätsobligationen. Geld Na« «lis.-Nesil». in S. verz. (l.Vm.) 90.50 91.-Ferb.» Nordbahn in Silber verz. «"1.50 ll'1.75 Fr,.-Ics-«ahn . « ^ 99.- 99.25 O.H.-i!ut,w..V. i. S. verz. I. E«. 100.75 101.-Otfterr. «««dwtftbahu . . . fttz.- «.3b Geld <^ Siebeub. V»l»n in Silber ver,. . 87.80 o^i Staat«t>.G.3'/,ü50<»Fr. «l.Em. 129.- I^< Sl!db..O.3"/«a50'>Fr.pr.SlU 5 5li0 Fr. pr. Sltlck . . . -.— 74 Ung. Oftbohn fur I«0 fi. . . 76. - "' ««. Privatlose (per BlUcl). _^ Oeld »^ LreditanNalt sllr Handel u. Gew. ^ / ," UO ft. ü. W.....l84. - If,/ Ruoolf-Slislung ,u 10 ft. . . 14.75 ll»>« «. Wechsel (3 Monate). ^« Geld ?> Nngsburg. für 100 ft. sllbd. W. . ft,.<',0 ^» Franlf. ll.M..fur10"ft.s» London, fur 1" Piund Sterling 106.^0 1"z« Pari«, fllr 100 Franc« . . . 42.55 '*> ». E«rs der Geldsorte». „ > «. Mnn,bucaten . 5 fi. 11 lr. 5 ft. A« Napol,on«d'or . . 8 , 66 , s - 3 > Preuß. «assenscheine 1^6,^ l ^«" I Silber . , . !0S „ 75. , ltt? - ^ « Kralnische Trundentlastung«»ObllgatloHI yri»