Mi« (Pofttnina plaiana v gotovini.) Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag and Sonntag früh. OchNftletta»« >»» VcstvatteBQ . ^rtimira aRta Ri i. Xrlwb«* II — S*iftabl«a«gta ««be* V> In «-nsallv- argcz 9n»4«aa« Wraauta 01a 1.— Nvmmer 6171 DoknerStaa, bm 2. August 1923. 48. Jahrqaup. Die Parzellierung Sloweniens. Da» Havptorgan der Slowenischen BolkSpartei, der Ljubljanaer Slovenec, bringt in seiner Folge »om L4. Zuli eine Notiz unter der fettgedruckten Ausschrift „Die steirischen Deutschen ver. langen die Parzellierung Sloweniens". Darin heiht et unter andere«: „Ihr Berichterstatter (bei Slovenec) hat sich bei ditser Gelegenheit insor-«iert, wie e» sicy »it der Parzellierung Sloweniens »erhält. In dieser Hinficht hat das Ministerium keinerlei neue Schritte unternommen, obwohl e» jede» Tag Resolutionen und Zuschriften empfängt, in denen die Zerteilung Sloweniens in zwei BerwaltungL-körp:r und die rafcheste Ausschreibung von Wahlen für die Kreistage gefordert werden. Interessant ist nnn zu wissen, wer die Leute sind, die sich dermaßen nach den zwei VerwaltungSgebieten sehnen. Vor allem find eS die Deutschen in Steiermark, die im Wege d?S Deutschen Klubs nochmals in dieser Richtung im Innenministerium interveniert haben, weil dies eine der Bedingungen für die Zusammenarbeit der Deutschen »it den Radikalen ist. Die Deutschen hoffen, daß durch die Zweiteilung Slowenien« ihre Stellungen 1» Maritorer Krei» verstärkt würden. Die deutschen Abgeordneten werden darin von der Leitung der Radikalen Partei in Maribor unterstützt. Gerade heute (23. Juli) befindet sich fast der ganze steirijche Ausschuß der Radikalen Partei in Beograd. In dieses Depulalion sind unter anderen vertreten der früher« Kommunist und jetzige Gerent von Trbovlje Ko»en, der früher« Sozialistenführer und jchige Kapitalist S l a n o v e c, der Industrielle und Exporteur Janko Taviar, der Sekretär der Radikalen Partei Troit «ad der frühere kommunistische Agitator aus Trbovlje Bote. <£» braucht nicht betont zu werden, daß ihr Hauptziel Geld ist, das hofften fie vor allem zu er« reichen, indem sie i» Innenministerium und bei der Leitung der Radikalen Partei verlangten, «an möge sobald als möglich Wahlen für den Kreistag au»-schreib««. Zu diese» Zwecke muß natürlich der Wahl-fond neuerdings aufgesüllt werden. Ferner verlangen sie die Ernennung eineS neuen Obergespan» für Maribor und die Ernennung neuer Sequester. Wie »ir (der Berichterstalter des Slovemc) in Erfahrung gebracht haben, wurden diese Männer nicht aufS Beste empfangen und besonder» in g«ldlicher Hinsich« haben sie keinen Erfolg gehabt. Der HauptauSschuß der Radikalen Partei hat ihnen nicht einmal' die Reisekosten vergüte», vo« Gedanken ausgehend, wozu noch Beograd kommen, eine solche Sache kann ja auch im schriftlichen Wege erledigt werden. WaS die Parzellierung Slowenien» anbelangt, muß betont werben, daß sie einzig und allein am entschlossenen Auftreten der Slowenischen BolkSpartei gescheitert ist.' So der Ljubljanaer Slovenec und wir häiten dem Aussatze keine größere Aufmerksamkeit gewitmet als wir sie andern Aufsätzen schenken, die in diesem zweifellos erlesen und klug redigierten Blatte er-scheinen, da er aber unter der pompösen Aufschrift „Du steirischen Deutschen verlangen die Parzellierung Sloweniens" hinausgegangen ist, müssen wir wohl oder üb«! Stellung nehmen. Abgeordneter Schauer, an den wir uns zwecks Jnsormation gewendet haben, schreibt unS auS Beograd: „Die angezogene Meldung im Slovenec auf die mich übrigens bereits daS Deutsche Bolköblott in Novisad ausmerksam gemacht hat, entspricht soweit sie die Deutschen und die deutschen Abgeordneten an> belangt, natürlich durchaus nicht den Tatsachen. Ob die Herren der Mariborer Leitung der Radikalen Partei in Beograd waren und zu welchem Zweck, weiß ich nicht. Ich erfahre erst durch den Slovenec selbst davon. Ich bitte, in unserem Blatte folgendes festzustellen: 1. Die Deutschen der Stelermark haben niemals im Wege des deutschen AbqeoidnetenklubS in Sachen der Zweiteilung Sloweniens im Innenministerium interveniert. Kein deutscher Abgeordneter, also auch der deutsche Abgeordnete au» Slowenien nicht, hat jemals in dieser Angelegenheit im Innenministerium vorgesprochen. Wenn wir häufiger a!S unS lieb ist dort zu tun haben, so handelt eS sich nicht um hoch-politische Angelegenheiten solcher Alt, sondern um Behebung alter Unzukömmlichkeiten in der Behandlung der deutschen Staatsbürger und um Hintanhaltung neuer Utbergriffe. Ich selbst werde von meinen Par-lamentSserien noch ungefähr vierzehn Tage hier in Beograd zubringen müssen, um zahlreiche Jnterven-tionen durchzuführen. Ich kann Sie versichern, daß ich dabei keinen einzigen Schritt zu tun in der Lage sein werde, der die Behauptung des Slovenec rechtfertigen könnte. 2. Die Zweiteilung Slowenien« ist keinesfalls eine Bedingung für das „Zusammenarbeiten" der deutschen Abgeordneten mit dem Radikalen Klub. Es wäre denn doch merkwürdig, wenn der Deutsche Klub, dessen achter Teil der deutsche Volksvertreter der Steiermark ist, etwas als Bedingung für die .Zusammenarbeit" mit den Radikalen verlangen würde, wa« seinerzeit ohne seine Anwesenheit im Beograder Parlament im Gesetze festgelegt wurde. Wenn eS endlich zu Verhandlungen mit der Regierung kommt, fo haben wir Deutsche auf dem Gedielt der Schule und der allgemeinen Verwaltung soviel Dinge der Bereinigung und Klarlegung zuzuführen, Dinge die jede« einzelnen empfiiulich ans der Haut liegen, daß wir so hochpolitische Fragen wie die Einteilung in die VerwaltungSgebiete anderen und größeren Par-leitn überlassen. DaS können wir umso leichter, als wir nicht an Größenwahn tranken und unS einbilden, unsere Achizahl könnte entscheidenden Einfluß auf derlei Fragen gewinnen. Wir haben schon einigemale erklärt, daß wir die Durchführung der SiaatSeinteilung den drei StaaiSnationen überlassen. Damit wollen wir zwar nicht sagen, daß wir rninteressiert sind an der Art der Einleilung de» Staates, der unser Vaterland ist. Nein, das gewiß nicht. Aber wir müssen eS ablehnen, daß unS auf Grund falscher Informationen diese oder jene Hallung untergeschoben wird. Die deutschen Abgeordneten haben nicht die geringste Ursache, ihre Arbcil und deren Crfo^e unter den Scheffel zu stelle». Wenn sie schließlich Schritte dieser Art untern«hmen würden, so wären sie sehr wohl in der Lage, ihre Anstrengungen zu begründen. Wenn eS also einzig und allein dem Widerstande der klerikalen Abgeord» neten gelungen ist, die Abtrennung deS steirischen Wahlkreise» von Ljubljana zu verhindern, so war dieser Kamps, soweit er gegen die Bestrebungen der deutschen Abgeordnelen gerichtet sein will, ein Kamps gegen Windmühlenflügtl. Mit den Herren Koren, Slanovec und wie die Ausschüsse der Radikalen Partei in Maribor sonst heißen mögen, haben meine Wähler und ich nicht» zu tun. Ich weiß nichts von ihnen und ihren Beo-grader Reisen, ich kann vorläufig nur ehrlich staunen, daß ihre Anwesenheit in Beograd die kühne Artikel« ausschrist „Die Deutschen verlangen die Parzel» lierung Slowenien»" geboren hat." Die Auslieferung des Abgeordneten Schauer vor dem Parlamente. Bor einigen Tagen war in den Blättern zu lesen, daß i« JmmunilätSauSschuß de» Paila»cnte« die Auslieferung deS deutschen Abgeordneten Franz Schauer beschlossen wurde. Daß also Abg. Sch-uer mit Radi und Genossen, sowie einigen Abgeord-neten der Slowenischen Bolkspirtei dem Gerichte ausgeliefert werden sollte. An sich ist sein Vergehe» absolut nicht bedeutend. Er hatte sich erlaubt, wie wir schon berichtet haben, da» Vorgehen der Be-zirkshauplmonnschast Konjice in Slowenien in der Frage der G«schäslSau«hä»grschilder in einem kurzen Satz seine» Artikel» „Meine Antwort" zu kritisiere». I» der Formulierung „Die B?zirk»haup?mannschast Konj°.« cn(bildete sich nicht . . .• fand man ein Haar und der Abgeordnete Schauer wurde von der Staatsanwaltschaft wegen AmtSehrenbeleidigung unter Allklag« gestellt. Also eine verhältnismäßig harmlose G-schichlr, zumal bekanntlich der Ausdruck sich entblöden" im Deutschen durchaus keinen beleidigenden Sinn zu habcn und nicht notwendigerweise mit „blöd" zusammenhängen braucht. Da» Gericht verlangt aber, nachdem schon Druckereiverwalter und Setzer »erhört worden wäre», die Auslieferung de» Abgeordneten, der den Artikel «it seinem Nameu gezeichnet halte, und der JmmunitätSauSschuß de» Parlament» kam in der Tat dem Begehren nach, allerdings ohne sich vorher bei« Deutschen Klub in« formiert zu haben, und beschloß, den Abgeordneten Schauer wegen diese» PresfedelckteS zur Auslieferung voizuschlageu. Ran besitzt aber Abgeordneter Schauer die dokumentauschrn Grundlagen sür seine an der Be-zirkShauptmannschaft Konj ce verübte Kritik und e» war ganz natürlich, dcß er und seine Freunde «it diesen Dokumenten nicht hinter Berge hieUen, damit eben der Fall in. da» richtige Licht gerückt weide. Sehr maßgebende Persönlichkeiten nahmen Einblick und eö gelang — sozusagen in »tz!er M'nute —, der Frage der Auslieferung ein gaiij anderes Gesicht zu geben. Dem Immunität»-auSschuß ist vom Pail^mente nochmals Gelegenheit geboten morsen zu beurteilen, ob da» deutsche Zeit« not „sich etublSden" eine B lcizlguvg der Behörde Seite 2 Tillier Zeitung Nummer 6! darstellt, zumal in dies«» Zusammenhange dar-stellen kann. Der Obmann des Deutschen KlubS, Abgeord-neter Dr. Stephan Kraft, ergriff in der Parlaments, sitzung vo« 25. Juli, der letzten dieser Session, da» Wort und verlangte, daß die Auslieferung dcs Klub. Mitgliedes Schauer vom Plenum der Skupstina ab-gelehnt werde. Da bet dieser Gelegenheit in der Frage der deutschen Aufschriften, bczw. der Bcrwcn-dung der deutschen Sprache zum erstenmale vor dem Parlamente geredet wurde, u. zw. im Hinblick auf zwei krasse Fälle, soll der interessanteste Teil der Rede des deutschen KlubobmanneS hier wieder-gegeben werden. Dr. Kraft führte aus: „Meine Herren Abgeordnete»! Der Jmmuni-tätSauSschuß hat in seinem Berichte unter Punkt 16 beantragt, daß der Abgeordnete Franz Schauer dem Gerichte ausgeliefert werde. Ich bin so frei, kurz auseinanderzusetzen, was diesem Auslieferung«-begehren zugrunde liegt. ES handelt sich um einen Fall, der sich auf Lovjice in Slowenien bezieht. Dort erläßt die BezirkShaupimannfchaft Beiordnungen, denen zufolge die Aufschriften und Firmen nur in der Staatssprache gehalten werden dürfen. Man ist soweit gegangen, daß Bürger, die in ihren Höfen und Etiegenhäusern deutsche Bezeichnungen wie Stiege, Stock u'w. haben, bestraft und fchika-niert werden. In diesem konkreten Falle ging man fo weil, daß der BezirkShaupkmann anordnete, daß ein Laufmann in Konjice, der gemäß der allge-»einen Verordnung seine Flrmenauffchrtft in flo-wenischer Sprache angebracht hatte, seinen Tauf-namen „Hanf" nicht gebrauchen dürfe, sondern daß er ihn im verlaufe einer festgesetzten Frist in „Ivan" umzuändern habe. Falls cr dies nicht tue, also den nach Ansicht der Behörde falsch, gebrauchten Namen „Hans" nicht in den richtigen „Ivan* umändere, werde er bestraft werden. (Verschiedene Strafen aus-ähnlichen Gründen sind b.reit« verhängt worden. Anm. d. Schriftllg.) Ich frage nun, meine H:rren, ob hier in Serbien oder in einer anderen Provinz die Behörde emc Anordnung ergehen lassen könnte, der-zufolge sich jemand z. B. nicht „Jovan* nennen dürfe, sondern „Ivan*. Auch bei unS, meine Herren, tst «Zvan" und „HauS' nicht daS näm-liche. Auch w:r haben den Namen „Iwan" uud schreiben ihn mit doppeltem v; ich weiß nicht, ob daS ein russischer oder ein anderer Name ist. Sie fiiden ihn auch in deutschen Kalendern als Taufnamen, er kann als Taufname verwendet werden, „Iwan" und „Hins" sind aber nicht ein und dasselbe. Meine Hellen, in unserer katholischen Kirche können alle Namen zur Verwendung gelangen, sie dürsen nur nicht ärgerniserregend sein. ES steht daher im freien Belieben eineS jeden Bürger», sich HanS oder Ivan oder sonstwie zu nennen und so wurde eS bisher immer in die Matrikeln eingetragen. Wie weit sich ober die gegenwirtige Proxys in Slowenien ver-stiegen hat, ersieht man aus einem Falle in Mari-bor, in dem das Amt die getreue Abschrift deS TausprotokollcS verweigert und keinen Tausschein aus den Namen „Margarethe WieSthaler" herausgibt, sofern im AuSzuge diesen Namen in „Marjcta WieSthaler" umändert. Meine Herren, dieses ganze Vorgehen. daS hart an die Grenz« herankommt, wo die Lächerlichkeit beginnt, hat der Abgeordnete Schauer in dem erstgenannten Falle kritisiert, indem er die Phrase gebrauchte, der betreffende Bezirks-harptmann scheue nicht davor zurück, solch wider-sinnig: Anordnungen zu treffen. Diese Phrase lautet im Deutschen: „Er entblödete sich nicht, eine solche Anordnung zu gebend Meine Herren, eS gibt hier viele Abgeordnete, die Deutsch sicherlich so gut sprechen wie ich oder einer meiner Kollegen und diese werden b.stäiige», daß diese Phrase im Deutschen nicht als Beeidigung erachtet wird. Ich kann sie ins Serb sche nur übersetzen mit „er scheute sich nicht oder es war ihm nicht widerwärtig, eine solch un-vernünftige Anordnung zu «»lassen." Und daraus fabrizierte man dem Herrn Abgeordneten Schauer eine strafbare Handlung und verlangt, daß man ihn dem Gerichte ausliefere. Ich glaube, daß «s traurig ist, daß wir uns «it solchen Kleinigkeiten hier befassen muffen. Die genannte Phrase stellt keine strafbare Handlung dar, deshalb beantrage ich, daß der Abgeordnete Schauer de« Gerichte nicht ausgeliefert werde. Die Wirkung dieser Rede auf das Hau« war sicherlich «erkwürdig. Man sah ungläubige Gesichter, die «eisten Abgeordneten lachten, die Minister sahen sich erstaunt an, Ministerpräsident PjS'.c lächelte amüsiert. Man hörte aus dem Zentrum zahlr:iche Rufe: „Wir geben ihn nicht herau»!", „DaS ist lächerlich!« und dergleichen mehr. Schließlich wurde die Auslieferung vom ganzen Haufe einstimmig ver-weigert. Der Fall wurde im Sinue der Geschäfts-ordnung au den Zmmuniiälsausschuß zurückverwiesen. Wenn man bedenkt, daß die Majorität deS Jmmuni-tälSauSschuffeS aus denselben Parteien besteht, die im Plenum deS HauseS den eigenen Beschluß zurück-zogen, so sieht man ein, daß die abgelehnte AuS-lieferung des Abgeordneten Schauer «ine Kritik der Auswüchse der AusschrifttupraxiS in Slowenien dar-stell«, wie sie kaum schärfer gedacht werden kann. Die Darstellung des Obmanns de« Deutschen Klubs hatte spontan gewirkt. Politische Rundschau. Inland. Aus d«r Nationalversammlung. Die Sitzung deS Parlamentes vom 25. Juli war die letzte ia dieser Session. Nach Erledigung der Formalitäten wird der Entwurf deS Budgets für 1923/24 mit drm Finanzgesetz und den Bericht deS Finanzminister» vorgelegt. Sodann folgte die SpezialdebaNe über das HagelverstcherungSgtsctz. Im Lause der Debatte erwiderte Mni'ter Triflovid auf die Bemerkung deS Abg. Moskov j vic (Landw), das Volk fei noch nicht reif, daß das Volk bei de« Wahlen seine Reis« bewiesen habe, in de« es den Radikalen die Mehrheit gab, eS werde also auch das HagclversicherungSgeletz verstehen. Darüber ent-stand ein derart großer Lärm, daß d«r Präsident dir Sitzung unterbrechen mußte. In der Pause dauerte der Lärm fort, man beschimpfte einander und stieß gegenseitige Drohungen au». Nach Wieder-aufnähme der Sitzung verteidigte Minister Trifkovic I da« Gesetz »nd empfahl eS zur Annahme. Abg. MoSkooljcv'.t erklärte in periö 'licher Bemerkung, er bade nicht gesagt, daß das Volk politisch nicht reif sei, sondern daß eS für die Hagelversicherung nicht reif sei. Bei der Abstimmung wurde da« Gesitz in den Einzelheiten von der Mehrheit angenommen. Dagegen summte die ganze Opposition. Nun ent-stand zwischen den Abgeordneien deS Kreises Baljevo ein Streit, der in großen Lärm ausartete. Auch gerieten Abg. Laziö und die Radikalen aneinander. B'i den UebergangSbestimmungen schlägt Abg. Laziö sLindw.) eine ganz neue Fassimg derselben vor. Nachdem Berichterstatter Abg. Milocirovö den An-trag tieS Ausschusses zur Annahme ewpsoh!en, wurde ein Antrag, die UebergangSbestimmungen an dn Ausschuß zurückjuleiten, abgeled«t und der Re> gierungSentwmf «it 107 gegen 59 Siimm'n angenommen. Damit erscheint da« ganze Hagelver-iicherungSgesetz angenommen. Nun solgte die Bcr-Handlung deS Berichtes des JmmunllStSauSschusseS. N ichdem Berichterstatter So«. Mihajlovit den An-trag zur Annahme empfohlen, gab Abg. Dr. Sus >it namens der Klerikalen und Muielm.rr.en eine (fr-klärung ab, in der er ausführte, die Immunität habe den Zweck, die Abgeordneten gegen Schikane« der Staatsgewalt zu schonen und ihre Freiheit zu wahren. Die Delikte, derentwegen -die Auslieferung der Abgeordnete» verlangt werde, feien polnischer Nalur und schon vor langer Zeit begangen worden. Totzdem habe der JmmuniiäiSauSjchuß e» nicht für notwendig gefunden, die AuSlieferungSbegehren »u erledigen, weil die Regierung eZ nicht wollte. Nachdem aber daS Zagreber Protokoll veröffentlicht wur«e, beschloß man die Auslieferung Rad ö' sowie der klerikalen und muselmanrichen Abgeordneten. Daraus fei leicht zu ersehen, daß eS sich um eine hervorragende politische Sache handle, durch die ein r Druck auf die Abgeordneten der Opposition ausge-i übt werden soll. Der klerikale und «ufelmanisch« i Klub werden dafür unter Protest die Sitzung ver-laffen. Die Klerikalen verließen darauf de» Sitzungs-faal. Abg. Wilder (Dem.) betonte ebenfalls, daß es > sich u« «in« politisch« Sache handle. Widersinnig , sei «8, daß Abgeordnete ausgeliefert werde», die , nicht einmal verifijiert sind. Da» fei alle« ein« Folge dei Zagreber Protokolle«. Namens der Re-gierung erklärt Minister Uzunov< eS bestehe keine c Verbindung zwischen der Auslieferung Radic' und , Genoffen und der Politik. Was das Zagreber Pro-i lokoll anbelangt, fei darüber bereits eine Erklärung . abgegeben worden, und man sollte diese Angelegen-heit nicht immer wieder auffrischen. Man habe von Radiö verlangt, er folle seine Anträge betreffend der BerfasiungSrevtsion stellen. Er habe dies aber nicht getan, weil er wußte, daß die Radikalen solch« An-träge nicht anneh«en werden. Abg. Dr. Stephan Kraft spricht geg«n di« Auslieferung des Abg. Schauer und legt den Tatbestand dar, dessentwegen die Auslieferung Schauers verlangt werde, worüber wir an eig«n«r Stelle berichte». (Zilsti««ung bei den Radikalen.) Nachdem noch die Abq. Laj ö nnd und Bujö (Landw.) sich und ihre Parteigenossen in Schutz genommen, erklärt« Berichterstatter Svet. Miha'jüö, den Antrag Dr. KraflS anzunehmen, alle übrigen aber abzulehnen, worauf bet den De-mokraten großer Lär« entstebt, ia dem sich be» sonders Abg. P-ibk-viö hervortut. Unter andauern-dem Lär« wurde zur Abstimmung geschritten. Da« vidoviö und Pribitevii wollten gemeinsam auf die Präsidentenestrade eilen. Der Lärm dauerte fort. Präsident Jooanovic stellte Punkt b) zur Abstimmung. Der Lärm verstärkt« sich» weil über Punkt a) noch nicht abgestimmt worden sei. Man einigte sich end-lich dahin, den Fall Schauer an den Immunität«-ausfchuß zurückzuverweisen, worauf dann über die Punkt« a) und b) gemeinsam abgestimmt und sie mit Stimmenmehrheit angenommen wurde». Einige demokratische Abgeordnete stimmten gegen die AuS-lieferung. Neuerlicher Lärm entstand bei dem Falle deS demokratischen Abg. Gjoka Popovic, der Geistlicher ist. Auch die geistlichen Abgeordneten der Ra-dikalen Partei sprechen gegen die Auslieferung, fo daß auch dieser Fall an den JmwuniläiSau.'chuß riickoerwiesen wurde. Sodann beantragte Piäsi»«nt Ljaba Zovanovie, die S'tzungen deS Pirlamentr« bis 20. Siplember zu vertagen. Im Bedarfsfalle werde das Parlament schriftlich einberufen werden. Um 2 Uhr 20 Minuten würd« die Sitzung ge-schlössen. Zm Saale dauerten die Streitereien unter den Abgeordneten fort, aber schließlich verabschiedeten sich alle gegenseitig. Die Ergebnisse der abgelaufenen Session. I« Radikalen Klub ist »an mit den Ergebnisse» der abgelaujenen Sifjion zufrieden, da in ihr vele Gesetze geschaff n wurden und diese Gesetze gut seien. Auch die Deutschen sino mit dem Ergebnis »er Session im allgemeinen zufrieden. Für sie bestehen drei große Fragen: Schulen, Agrarreform und Besserung des Regimes in der Slaaisverwalmng. Um diese drei Punkte werden sie sich annehmen und jene Parteien unterstützen, welche sich sür ihren berechtigten Stand-punki einstzen. Die Deutschen haben mit dem Kultus-minister wegen der der Kiele gehörigen Güter verhandelt uns vom Minister die Zusicherung erhallen, daß diese Güter der Kirche verbleiben. Der demokratische Klub hat am 25. Juli seine Schlußsitzung «ehalten; die Abgeordneten sind bereits abgereist. Nun tritt der HauptauSichuß der Parte« in Angelegenheit der Gemeindewahlen zusammen. Der Klub hüll dafür, daß er alleS gut gemacht hübe. Die ganze Tätigkeit der Regierung hält er für unernst und parteilich. Die Klerikalen sind unzufrieden und wollen nicht mehr ins Parlament zurückkehren, da die Nationalversammlung thre Würde nicht wahre. Auch die Auslieferung Rad>t' hat sie sehr m>ßxcstim»t. sodaß ste entschlossen sind nicht mehr nach Bengrad zurückzukehren. Aus demselben Grunde nnd auch die Muselmanen entschlösse», dem Beifp ele der Klerikale» zu folgen. Die Laudwirie hielten ebenfalls ihr« letzt« Kiubsitzung und reisten dann zwccki Agitation für die Gemeindewahlen ab. Ueber die Täligt.it der Regierung und de« Parlamentes erkärte Aog. Laziö. daß diese Tätigkeit keine Ergebnisse zeitigte, sondern daß a>leS vom Parteistantpunkte aus behandelt wurde. Die Regierung habe getrachtet, sich und ihre Freunde zu sichern. DaS W-hrgefetz entspreche nicht, wenu eS auch für die Offiziere gut sei. La« Bea«tengesetz »n» HagelversichcrungSgesetz tauge» nicht«. Di« Ler-hältniss: feien vollkommen unzeregelt und Regierung und Parlament hätten nich!« erreich!. Nummer 61 f lllter Zeitung fette 8 Die Regierung und Stephan Radi«. Die Regierung will bei den bisher gegen Radtt unternommenen Schritten nicht stehen bleiben, besonders seit daS Parlament die Auslieferung Radic' beschlossen hat. An den Präsidenten der Nationalversammlung traf eine amtliche Eingabe ein, in der um die Auslieferung Radic' wegen' Beleidigung der Königin, die er mit der Pomprdour verglich, angesucht wird. DaS Präsidium hat diese Eingabe an den JmmunitätSauSschuß gewiesen, der gleich noch den Gemeindewahlen zusammentreten wird, um diese Frage zu erledigen. Wie wir erfahren, Hot die Re» gierung beschlossen, Radiö wegen dieses Deliktes aus« zaliefern. Die deutschen Forderungen auf kulturellem und politischem Gebiete. Im Deutschen Klub wurde der Text der Anträge festgestellt, welche der Klub dem UnterrichtSrnwister in Angelegenheit der dnrjchcn Schul- und Kirchen-fragen zu stellen beabsichtigt. Am 27. Juli um 4 Uhr nachmittag hatte nun der Obmann des deutschen KlubS, Dr. Stephan Kraft, eine längere Besprechung mit dem Unterrichtsminister Trifunomö über die deutsche Schulfrage. Die Deutschen verlangen, daß alle bisher gesperrten Schultlafsen neuerdingi wieder eröffnet werd n, daß der Unterricht in den ersten Klassen der Volksschulen in der Muttersprache erfolg« und in den höheren Klassen der serbokroatischen Sprache ein weiterer Spielraum eingeräumt werde, und daß der Reiigioniunierricht unbedingt in der Muttersprache erfolge. Minister Trisunovit e» klärte, «r werde den berechtigten Forderungen der Deutschen «nttzegenkommen. Hierauf begab sich Dr. Kraft zum Ministerpräsidenten P;«i und hatte mit ihm eine längere Aussprache über alle politischen und anderen Frcgen. welche die Deutschen und Radikalen interes-fieren. Pas ö versprach, baß er den Forderungen der Deutschen entgegenkommen weid«, denn das Ver-hältntS zwischen den Deutsche« und den Radikalen soll auch in Zukunft so loyal bleiben, wie es bisher war. Die politische Lage. Da die Tätigkeit des Parlamentes beendet wurde, ist in der politischen Lage voller Stillstand «ingetreten. Die Minister und einzelne Abgeordnete sind noch in dec Hauptstadt, um ihre Geichäste zu «rleoigcn. Es wir- viel von der Bei hastung Radiö gesprochen, ebenso auch über die Spionageuffäre, deren Beschuldigte bereits dem Glicht übergeben wurden. ES icheint, daß die Regierung den Sommer über nicht sehr zur Ruhe komm a wirb, da es viele wichtige Fragen gibt, die gelöst ro.'rbtn müssen. Der Radikale Klub wird jetzt mit der Agitation für die Gemeiniiwahltn eintigm. AuS Regicrun^Skreisen ljßrt man, daß die Regierung nicht daran denkt, die Verminderung der Beamte» vor ' den Gemeinde-wählen durchzuführen. Erst nach diesen wird die Regierung die Sache studieren und die Verminderung auf Grund ver noiw-ndigen Dokumente durchführen. ■GrrßrS Aufsehen rief die N:ch icht hervor, »aß Innenminister Bus 5 5 und Justizminister Dr. L. Markev c ihre PonrjeuillkS zur Verfügung stellten. Die Nachricht hat bei den Radikalen Unbehagen verursacht. Der Grund zum Rücktritt liegt in orn Konsilien, die zvischen den Ministern und einem Teile der Mitglieder deS Klub» auSgcbrocden sind. Man glaubt allgemein, Pai c werde die RücktiiitS« anböte nicht anrebmen, »eil er nicht die Absicht habe, dad Kabinett umzubilden. Im Fall« einer Umbildung käme Dr. L. Maikovö alle-ding^ nicht in Betracht. Auch Unterrichisministn! Trifu ioo 5 soll seinen Ruckt, in angeboten haben, doch habe diese» Pas c nicht angenommen. Südslaroien und Ruhland. Ja den Beziehungen zwischen Jugoslawien und Sowj'truglclnd iäßt sich in der letzten Zeit eine gewisse Annäherung feststellen. In d ferenz begonnenen und seither sortgesührten ino si-ziellen Bepiechnnoen dub n geführt, daß, wie „Ost» Expreß" au« Moskau erfährt, in nächster Zeit eine jugoslawische So.. Er war Koplan in Smlednik und St. Jurij, 'päter Stadtkaplan in Ljubljana. Aus der Dell' «mina in Rom studierte er höhere Theologie und kehrte dann wieder nach Ljubljana zurück, wo er R?ligionSlehrer am Gymnasium wurde. Im Jahre 190(1 wurde er zu« Domherrn ernannt und am 6. Februar 1911 zum Bijchof von Triest. 1919 zog er sich nach Et. Vid zurück, von wo a»S er die theologischen Schulen und Institute leitete. Am 15. Dezember 1919 bekam er die Ernennung znm Titular-Bischos von Them'ley''. Am 28. Juli 1923 bestieg er nun den bifchiifl'chen Thron von Lavaitt. personalnachricht. Aus Kamnik in Krain wird belichtet: Das Kricgsmin'sterium in Beograd hat den bisher zeitlich pensionierten Oderoffizial in der Äv denz der Landwehr. Herrn Mathias Tram-posch. bei Zueikennung der vollen Gebühren in de» dauernden Ruhestand versetzt. IwanziAjälzrige Waturafeirr in Ptuj. AuS Piuj wtr» deicht«: Bor 20 Jahren am 20. Juli fand am Obergymnasium in Pluj, da», wie den alten Pettav'rn noch in Erinnerung ist, nur durch die Zähigkeit der damaligen Gemeindevertretung dem Lands abgernngen worle» war, die zweite Matura statt. Nur elf Jünglinge, darunter vier Peitauer Söhne, waren «?, die an der damals ganz jungen Anstalt daS Zeugnis der Reife erhielt-n und von den schönsten Hoffnungen erfüllt den erste» Schritt inS Leben taten, U id heute! E.n bescheidenes Trisol'um fand sich zu» simm»n: Dr. Oskar Seidler, RechtSanwalt in Leonen, Ou,»o Neumann, WemgutSbesitzer >n TurSki vrh und Joses Kasimir, Kaufmann in Ptuj. Zi»«i Peitauer dickt die kühle Erd«: Raimund Ät'uhardi, AdookaiurS» kandidat in RadkerSburg. der letzte Lp oß aus einer der ältesten Bürgerfamilien lieg fein junges L ben 1916 im Kampfe auf den Schneefeldern Rußlands, Rudolf Babic, Richter in Bosnien erlag bal» nach d-m Kriege einer langwierigen, tückischen K-ankheit. Den v:«lten Pettauer Dr. Adolf Bruckner, Prosissor in Graz, als auch alle anderen konnt« der Ruf zur Gedenkfeier nicht mehr erreichen. So p lgert« man mit einigen Freunden hinaus »?S herrliche Rebealand der Kollos und taufchie dort in kleinstem Kreise die alten Erinnerungen cus. gedachi« in Wehmut derer, di« nicht mehr sind und grüßte die, denen es die Beihältnijje nicht eimöglichien, anwesend zu fein, in alter studentischer Weis,. Fiödl'chkeit nnd Jugendlust hielten auf einig« Stunde» Einkehr biS tue Pst cht des Alltaa« zum Scheiden rief. O alt« Barschen» herrlichkci!? Wohin bist du entschwunden!... Deutsches Realgymnasium in Ljubljana. Der Lande??chul»at in Ljubtjana hat icdon die drei untersten Klaffe» des deatichen Realgymnasium? in Ljubljana mit d-r Begründung flawisiert, daß diese Klassen von zu w?nig deutschen Schülern besucht werden. Bon ^anz enormer Bedeutung nicht nur für daS deutsch« Element in Slowenien als solches, sondern auch für jeden einzelnen Dkvtschen ,st auptmann Ovöuvv, der ebenfalls aus Kiew siamate und seinerzeit sein Mitichüler gewesen war. un» schloß mt ihm innige Freundjchast. G^na vv »ahm sich den 52 jährigen Vasilius C njenküv zum Diener, der sich deS Vertraue»« seines Herrn als dessen LandS» mann in dem Maße erfreu:«, daß Srnjenkov alle Begünstigungen und Bequemlichkeiten i» der Familie Ganusov genoß, für die er auch alle qiößcren Ge» schäfie abwickelte und Einkäufe besorgte. Jng. Ganusc» mußte dienstlich öfters verreisen und in dieser Zeit machte seine Frau in Gesellschaft des Hauptmanns Ookarrv, ihres Söhnleins, ih-er Areua» di» und des Dieners manchmal öpaziergänge. Am 1. Juli mußte Jng. Ganniov dienstlich auf einige Z'it nach Beograd abreisen. Am 6. Juli abends zwischen 11 und 1 Uir »achtS hörten nun die Nebenparteien aus der Ganuscvichcn Wc>hnung Ge-polter, Lärm, Geschrei, schließlich ein Weine» de» Tritt 4 Cillter «eitnag Rm»»er 61 «indes und desien Rufe .Mama.' Ma«al' welch«« Borsall ste jedoch keine weitere Bedeutung beimaßen, in der Meinung, daß e« sich u» einen gewöhnlichen Streit eine« Ehepaare» handle. Am 7. Zuli früh meldete aber der Diener Crnjenko der Behörde, daß Frau Ganusov erwürgt und entkleidet am Boden liege und daneben ihr Söhnlein am Bette aufgehängt sei, daß ferner der Hauplmann Oriarov gegen halb 10 Uhr abends zur Frau Ganusov habe kommen wollen und sich da»urch, daß er ihn (den Diener) gekratzt habe, Zutritt zur Frau Ganusov verschafft habe. Auf diefe Anzeige hin wurde Oviaroo sofort in Haft genommen, aber bald wieder in Freiheit gefetzt, weil er mittet» fünf Zeugen sein Alibi voll und ganz nachweisen konnte. Desgleichen wurde der Hauptmann vor feiner Entlassung aus der Haft am Lörper untersucht; man sand jedoch bei Ov^arov gar keine körperlich« Beschädigungen, wogegen beim Diener Srnjenko «rotzwunden im Gesicht, der Brust und in der Bauchgegend festgestellt werden konnten. Lei der Ermordeten sank man auch, daß ste hinter ihren Fingernägeln Stücke fremder Haut auswies, die von den Sratzwunden bei Crnjenko herstammen dürsten. Nun lenkten sich die Verdachtsmomente gegen Ernjenko, der verhaftet und am 21. Zuli dem Kreis-gerichte in Maribor eingeliefert wurde, da unwider-legliche Beweise für seine Schuld am Morde sprechen, obwohl er hartnäckig jede Teilnahme an de» Verbrechen leugnet und stet« behauptet, die Sratzwund«n vom Hauptmann Ovöarov erhalten zu haben. Alle bisherigen Erhebungen sprechen jedoch dafür, daß Crnjenko tatsächlich als Mörder der beiden unschuldigen Opfer bezeichnet werden kann, weil auch sein früheres sonderbares Verhalten Frau Ganusov gegenüber dafür spricht. ErgänzungsüliereinKommrn über den Grenzverltehr zwischen Oesterreich und Jugoslawien. Die G«nerald>rekiion in Beograd hat an alle jugoslawischen Zollbehörden an der öfter» reichischen Grenze nachstehende Anleitungen zur Durch-sührung deS ErgäuzunqSübereinkommenS bezüglich deS Grenz verkthreS mit Oesterreich gegeben: Die in B«-tracht kommende Grenzzone beträgt beuerseitS zehn Kilometer. Die Bewohner dieser Zone find in den Besitz einer besonderen Legitimation zu setze?, auf Grund welcher ste nach vorhergegangener Anmeldung bei den Zollbehörden die Grenze an ganz bestimmten Stellen überschreiten dürft«. Für kleinere Mengen von Gegenständen, die dem persönlichen Bedarfe dienen, alS Berköstigung und ähnliches, ist keine wie immer geartete Gebühr zu entrichten. Zur Mitnahme von GebrauchSgegenständen. als Hacken, Sägen und anderes, ist eine gemeindeämlliche Bestätigung erfor-derlich, ans der hervorgeht, daß die in Frage strhen- den Reparaturen nur aa Ort und Stelle gemacht werden können. Für die Entfuhr von Getreide, Oel-frucht und Holz zu BearbeitungSzwecken gilt bezügliche der Rüdschaffung zwischen Rohmattrial und Produkt folgender pocifizient: Für Weizen 65 biS 75 Pro-zent Mehl, 50 bis 60 Prozent Grieß; für Roggen und Gerste 70 bis 75 Prozent Mehl, 60 bis 65-Prozent Grieß; für Mais 70 biS 80 Prozent Mehl. 50 bis 60 Prozent Grieß; für Haiden 55 bis 60-Prozent Mehl; für Hirse 50 bis 65 Prozent Hirsebrei; sür Holz 70 bis 75 Prozent von Brettern und 50 biS 60 Prozent von anderem Hol,; für Kürbis-kerne 30 bis 40 Prozent Oel ; Leinöl 20 biS 2fr Prozent; Rapsöl 25 bis 30 Prozent; Mohnöl 25 biS 35 Prozent. Weitere Erleichterungen find bezügliche Fuhrwerk und Bieh sowie landwirtschaftlichen Ma« schinen geschaffen. Sauber in Montenegro. DaS Räuber-Unwesen in den Schwarzen Bergen nimmt von Tag zu Tag zu. Die Banden find sehr gut organifiirt und haben e« ia der letzten Zeit hauptsächlich auf die Gendarmerie abgesehen. Za der vorigen Wo5»e über-fiel eine 17köpfige^ Rävbrrbondt bei Nilst eine Gendarmeriepatiouille. Zwei der Gerdarm:n wurden sofort erschaffe«, die übrigen aber trotz heftigster Gegenwehr in den Wald geschleppt und erschossen. Die Leichen fand man später nackt im Wald«. Kinderfräuleiii deutsch, eventuell kroatisch, slo-venisch oder ungarisch, mit Klavier-kenmnissen, wird aufgenommen bei Frau Gabor Juhasz, Backa Topola, Vojvodina. Für «in Mode- und Galanteriewaren-Geschäft in Ljubljana wird eine tüchtig« Verkäuferin der slovenischen und deutschen Sprache vollkommen mächtig, gesucht. Anträge unter .Tüchtige Verkäuferin 29112* an die Verwaltung des Blatte«. Pferdeliebhaber! Ein Paar reinrassige Amerikaner Rennpferde Hengst „Janläar", Tater Vilton, Matter Vandetta - Joaanitta (Z&chter : Rudolf ■Warren-Lippit). Stute „Salome", Vater Adam-T-Mutter fcaia (Züchter Graf A. Jankorif Cabuna). B«ide l66 hoch. Kappen samt Kutaohierwagen, mit Voll- und Luft-rtdar, dazugehörige elegante Gf«chirre, tast neu, billig absugebaa. Erneat Hubeny, Slsak. Plissä b "die grosse Mode! Im Hutgeschäft der Mary Smolnlker, Celje, PreSernova ullca 24 (neben der Bezirkshauptmannschaft), werden alle Arten Stoffe bis zu 25 cm Breite zum Plissieren angenommen. Auswfrtigs AustrBgo «erden postwendend ausgefärbt. Drei reinrassig, 8 Wochen alt, zu verkaufen. Kralja Petra oesta 15. Wein Offeriere prima V r s s e e r Gebirgswoin« 1922er, 8—9 perrenlig, je nach Qualität Ton 6 bia 8 Kronen per Liter. Auf Verlangen »ende ich Munter per PoiL Leih-flsger turn Transport stehen tur Verfügung. Karl Thier, Woinproduient u. Wein-kommiasionSr, Vrtac -Banat), Wilsoogasssi. Uebersiedlungsanzeige. P. T. Erlaube mir die höfl. Mitteilung zu machen, dass icb meine Fassbinderei nach Maribor, Franciskanska ul. II (Eichamtplatz) verlegt habe. ' Bei dieser Gelegenheit kann ich meine Werkstätte, welche speciell für die Erzeugung neuer Transport- und Lageriässor, sowie für Reparaturen and allen sonstigen einschlägigen Arbeiten modernst eingerichtet ist, bestens empfehlen. Hochachtungsvoll Raimund Pichler* Sohn. erhalt man ra sehest zu massigen Preisen in der Terelnsbttch« druckerei „Celeja" In Celje, PreSernova ul. 5. Uebersetztmgen in allen Sprachen übernimmt auf Wunsch die Druckerei. Intelligentes Mädchen zur Erlernung eines Specialfaches gesucht. Adresse in der Verwaltung des Blattes. 39113 Vornehme, antike, selten schöne Möbel samt echten Teppich zu verkaufen. Adresse erliegt in der Verwaltung des Blattes. 29080 Schone,trockene Pilze zahlt bestens u. ersucht bemusterte Offerten nebst Antrabe des Preises Firma Sirc-Rant, Krnnj. ö ist Jlr fvtes Hecht beim Elnhsuf gute Qualilitaaiare ra verlangen. Bestehen Sie daraul. da6 Ihne» Ihr Schuhmacher nar die echten M»I»s» KswUchulisbiltis m« I anbringt Neue Weinfässer von 25— 700 Liter, erstklassige Ausführung, jedes Quantum prompt, zum Preise von Dlo 176 per Hektoliter auswärts. Lagerfässer von 30—50 Hektoliter mit TQrl und Patentverscbluss, zum Preis« von Bin 236 per Hektoliter auswärts, ab Fabrik Zagrebaöka tvornica baöava d.d., Zagreb. In aufrichtiger Erkenntlichkeit sprechen wir allen denen, die uns durch manches liebe, tröstende Wort über die Tage des bitteraten Schmerzes hinweghalfen and unseren teuren Toten auf seinem letzten Gange das Geleite gaben, den innigsten Dank aus. Besonders danken wir für di« vielen, schönen Kranzspenden und Blumen-grüsse der Freunde unseres Verstorbenen und nicht zuletzt Herrn Schneidermeister Ivan Bizjak für den ergreifenden Nachruf, durch den er den Verblichenen noch im Tode ehrte. Celje, im Juli 1923. Die Familien Hosmann, Gorjup, Stallner-Muhry. < rt1 -i. • Drucker. Seiltet und ö«aoit;i«. — 8ttantuoitli\ et 6<&rt(Uti«r: grdit»