LMcherOMmg. Nr. 15U. PranumerationsprciS: Im Comploil ganzj. fi. n, halbj. 5,.5<». Mr die Zustellung in« Haus halbj. 5.0 lr. Mit del Post ganzj. f>. l5>, halbj. fi. 7.5«. Donnerstag, 16. Juli Instltlonsgebühl: yür Ncine Inseial« bi» zu 4 Zlilen ül> lr., größer« pr. Zeilt 3!^""" geruht, daß dnn ordentlichen Professor der «lrchengeschichte und des Kirchenrechtes an der yrazer Universität Dr. Mathias Ro Kitsch aus Anlaß seiner Uebernahme ,n den bleibenden Rnhcstand die Allerhöchste llncrlennung seines vieljtihriaen verdienstvollen Wirkens lm Lehramte bekannt gegeben werde. "^^l,.v Dlr Finanzministcr hat die Stelle des Vizttmcc-tors beim Haufttmünzamte dem Ingenieur daselbst H-r. mann Sochatzy verliehen. Am 14. Juli 1874 wurde in der l. l. Hof- und Staatsdruckerei in Wien das XXXV. Stllcl deS Reich«gesetzblatteS, vorläufig blos in der deutschen Ausgabe, ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 90 den Erlaj; des FiiilllizmillislcriumS vom 15. Juni d. I. inbetrrff der Aufnahme von StcueramtSprallicantcn und der von ihnen abzlllegmdcu Prllfuug; »tr. 100 die Verordnung der Miuillcr de« Handels und dc« In- «"'" vom 21. Juni d. I. betreffend dir Vinrcihuug des w Hufschmlcdgcwerbcs nutcr die coucessioniertcu Gewerbe; 3 o "^ ^"-orcnung des Justizministeriums vom 2. Juli d. I. bctrrffcnd den Veginn der AmtSwktsllmlcit der »e- Mlsgenchlc Marburg rechtes Drau-Ufcr und Marbura linlcs Hran-Ufcr l» Sleieimarl und unter ^lr. 102 die Verordnung dcs Handclsministcrs vom 5, ^nli t» "> betreffend die Veiziehunc, von Bcischern an« dem SeeschisieV und Handelsftande zn den Berathungen der Scebebürdr ___________________(Wr. Ztg. Nr. 1b« vom 14, Juli.) ' Nichtamtlicher Theil. Finanzmue. . s,//"..?I°A 2M jener Blätter, die ihre Spalten voliswlrthschaftlichen und ausschließlich finanziellen Fragen widmen; Journale, wclche eine gesunde Finanzpolitik """tm. constatieren in überzeugender Form die all-??^.'".greulicher Welse fortschreitende Genesung auf voliswirthschaftlichem Gebiete und die Erstarrung des mener Geldmarktes. Die „MontagS-Revue" sagt in ihrer ..Wiener Fi-nanz.Revue" vom 1^. d.: s,. «Abermals bewährt sich das Wort von der Austria l4. e. l^" ^°"° ^°lh gerathen, am Abgrunde des Wirth, "glichen Ruins, durch eine zwar arg verschuldete, aber «UH durch ruchlose Hände noch mehr verschärfte Krisis, "lche.nt als rettender Engel eine neue große, ja die NvMl und echteste Kapitalsproduction. deren ein «V«nd fähig jst, und bietet die Mittel, die Ueberschuldung ^"°"trttn Zeit zu beseitigen, daS Gleichgewicht 2 ,," Investition und Erzeugung herzustellen. Oester-«la,'Ungarn lhat eine glänzende Ernte, in der "uantttät an die besten Jahre mahnend, qualitativ fast ,ne Vergleich; noch mehr, es hat die beste Ernte auf ,,"? ^»ntinente. mit Ausnahme eines Theiles von Ruß-Vlltt l Deutschland und Frankreich durch schlechte °u« ^"«^" °"l ^" Import angewiesen, der zunächst «uz, "tfterreich erfolgen wird, welches selbstverständlich vital« « 5""iz u"° Italien verproviantiert. Den Ka-I^ufluß aus dem Export hat ein ausgezeichneter iH"Unn on mehreren Wochen in diesem Blatte auf Ernte ^ ^ll- Gulden, den Gesammlertrag der daß !-°"f "wa ^00 Mill, veranschlagt. Es ist gewiß, nicht n ""gegebenen Maximalzissern sicher erreicht, wenn Wölben ^ überschritten werden. Zu diesem directen tungs^s,^'lUt stch ein zweiter, nicht minder bedeutn unl/n,?^ h" nur wenige Gebiete mit ihren schlich, ""berührten l lr die Prelf« der LebenSmiltel meinen. Die Reduction des Einkommens kann in allen Schichten nur dann mit Nuhe aufgenommen werden, wenn gleichzeitig die Möglichkeit gegeben ist. ohne ernstliche Entbehrungen den «uSaabt'Etat in gleicher Weise herabmindern zu können. Diese letztere Gelegenheit vermochte die Krise nicht zu schaffen, die Nrbeilermassen mußten sich wohl in die namhafte Verkleinerung ihres Erwerbes, wenn er nicht gar stillstand, fügen, aber die LebmS-miltel blieben bei der früher bestandenen Theuerung, weil das vorige Jahr uns eine fast regelrechte MiSernte. beschleden hatte. In dieser Richtung den Effect der Krise in der wohlthätigsten Weise zu ergänzen, haben Wind und Wetter übernommen und sich ihrer Mission in der That in außerordentlicher Weise entledigt. Die gute Ernte wird naluraemäß zu einer ausgiebigen Ver-wohlfeilung dlr zum Lebensunterhalte nöthigen Mitlei führen und dadurch verbessern, was die Katastrophe an den Unschuldigen gestraft hat. Die maßlosen Pllise, zu welchen man stch durch die letzten Jahre taumelnd, Speise und Trank bieten ließ, werden auch in den Städten hcrabstnlcn auf eine natürlich? Höhe und damit wieder den Zuzug in dieselben, welcher durch die Krisis nicht blos unterbrochen, sondern in daS directe Gegen» theil verwandelt worden war, von nenem fördern. Damit erwacht wieder die Arbeit in dm Faiirikcn, die Industrie lebt auf und wird sich die Rücklehr zu besseren Zuständen immer entschiedener geltend machen, hoffentlich zu normalen, denn eine Ausschreitung müßte abermals zu bellagenswerthcn Schlägen führen. Die Börse escomptiert eine bessere Zukunft. Sie geht dabei, was man ihr auch sonst vorwerfen mag, sehr kritisch zu Werke. Sie poussiert die Action von Unternehmungen, welchen sie auch nach der Katastrophe eine lebensvolle Zukunft prognosticilrt. Da sind eS von Banken insbesondere die Actien dcr Creditanstalt, der Nnglobanl, der Umonbank. deS Giro- und Kafsenoerlins, der Bobencredilanslalt, der Depositenbank und mehrere ungarische Ganlwerthc. sei der Nnglobank und dcr Creoitanftalt bedarf es gar nicht der Anführung eines MolivlS, sie haben zwar Geldverluste erlitten, aber ihr Operationscrcdit war selbst in dcr schwersten Stunde von keinem Schatten überzogen. Der Giro« und Kassen-verein steht vor einer auf sichere Fundamente basierten dauernd guten Zukuft, die Actien werden sich bald zur Serie der schweren Anlagewerlhe gesellen. Die Reconstruction der Vodencreditanstalt ist eine vollendete That-fache, die Rückzahlung des vom Garanliefonde herangezogenen BruchtheileS wird die Einlösung der Coupons nicht behindern. Sind wir inbezug auf schwebende Arran-glments gut unterrichtet, so eröffnen sich für die Activ-näre noch günstigere Aussichten. Die Depositenbank bestrebt sich in allem, ihrem würdigen Vorbild auf der Freiung ähnlich zu werden. In einer ganz eigenlhüm-lich günstigen Stellung ist die Unionbanl. Wenn alle wiener Banken, die Ereditanstalt und die Nnglobanl mit inbegriffen, aus Mangel an Geschäften ihre Bureaus schließen müßten, der Unionbanl bleibt die Gcwißheit. noch ein großes Geschäft mit einem bedeutenden Ertrüg, nisse ohne den geringsten Einsatz und ohne einen Groschen Kapital zu machen, und das ist daS Nordostbahn-geschäft, das nemliche Nordostbahngeschäft, an welchem das Consortium zusammen mehr als I" Mill. Gulden verloren hat. Einer Bank ist das Gestern gar nichts, das Heute und daS Morgen haben allein Gewicht. Der auf die Unionbanl entfallene Verlust von 18 Millionen Gulden wurde mit einem blauen Stempel von der Aclle forlgestemptlt, ohne daß der Acllonür eigentlich das Ge-ringste verspürt hat, denn ihr Preis stand seil langem unter diesem Nominale. Was jetzt die Unionbanl als eine lhellweise Entschädigung für ihren riesigen Verlust empfängt, daS werden ihre Nclionüre als einen nach dem abgelaufenen Jahre doppelt schwer in das Gewicht fallenden Gewinn halten. Und das ist das große Geschäft, abgeschcn davon, daß das Institut al« consolidiert gel» ten kann und stch als Verbündeter ciner großen Vanl leicht eine angenehme Stellung schassen wird. Die anderen Gankwerthe, die ehedem das Spiel dominierten, bleiben völlig vernachlässigt. Ebenso macht eS die Börse bei den Industriepapieren. Sie gibt bei den ganz unglaublich ent» wcrtheten Industrieaclien bisher noch sehr mäßigen Reprisen Raum und sie prolegiert einzelne andere Galtun-gen, wie die beiden Waggon.veihgtsellschasttn, Stlyrer» mühl, Wllffenfabril u. s. w.. die eine erprobte Bergan-genheit hinler sich und eine gute Zukunft vor sich haben. Zu den großen Vaubanlen verhält sich die Börse zwar nicht übelwollend, aber doch mehr pafsio. Wie kritisch aber sie ln ihrer Nuswnhl geworden ist, zeigt am besten die vollständige Ignorierung der anderen Bau-werthe, die in leiner Weise an der Besserung participieren. Die Börse gesteht nicht zu, daß durch ihre eigene Aufrichtung ober durch die gute Ernte der Besitz dieser Gesellschaften irgendwie werthooller, ihre Existenz berechtigter geworden wäre. Sie lehnt sie nach wie vor ab. Und das ist doch die nemliche Börse, deren Phantasie sich dereinst für Cellulose-Äctien erhitzen konnte! Nur die Aclien dcr älteren Vaubanlcn, deren Realitäten besser und billiger sind, werden in den Verkehr gezogen. Wir constatieren mit diesen Ausführungen eines d« charakteristischesten Symptome der vollzogenen Genesung." ES war in den lchcn Tagen in Finanzlreisen davon die Red-, daß die Regierung zur Deckung der im Sinne deS Gesetzes vom 13. December v. I. votierten NuSgadcn für Noth standst, au ten und Vorschußlassen eine Anleihe, wenn auch in einem geringen Betrage aufnehmen werde. Wie daS „Neue Iremdenblatt" erklärt, besteht eine derartige Absicht durchaus nicht und dürfte wohl im heurigen Jahre nicht mehr auftauchen. Für die außerordentlichen Aue gaben dieses Jahres haben bisher die Erträgnisse, die aus dcr Rentendegebung refultierten, vollkommen ausgereicht. Bisher wurden 00 Millionen nominal Rente begeben, was einen Ertrag von circa 42 Millionen ausmacht. Davon wurden zunächst die Bedürfnisse dcr Vorschußlassen gedeckt, die fich nach Angaben auS gut unterrichteten Kreisen allerdinge viel höher stellen als gemeiniglich geglaubt wird. Nach diesen Angaben sind bisher circa 10 Millionen durch die Vorschußlassen absorbiert worden und zwar waren es hauptsächlich industrielle , die davon Gebrauch machten und die die ersprießliche Wirkung dieser Art der StaatShilfe am rclatantesten empfinden. Für Eifenbahnbaulen wird der ganze Betrag von 30 Millionen zu Ende deS Jahres nicht erschöpft sein, da ja die Slaalssubventionen in den meisten Fällen nur nach Maßgabe der Vauforl-schrille zu gewähren sind. Zu einer Anleihe dürfte um !jo weniger Grund sein. als ja die Regierung mit der ! Renlenbegebung noch nicht an der Grenze ist, ihr vielmehr im Sinne des AuSgleichSgeseheS daS Recht zusteht, Rentcntilll bis zum Nominalwerlhe von 86 Millionen, also gegenwärtig noch 20 Millionen, zu verüußern. Fürst Bismarck ^ wurde daS zweitemal durch die Kugel eines Attentäters bedroht. In- und ausländische Blätter beschäftigen sich mit diesem verwerflichen Tagesereignisse, welches sich ln dem reizenden Kurorte Kissingen vollzog und knüpfen an dasselbe Verachtungen über d»e Frage, was gelchehen wäre, wenn des deutschen Reichskanzlers Leben der meuchel« mörderischen Kugel erlegen wäre. Fürst BiSmarck fchuf das neue deulfche Kaiferrcich, Bismarck ist eS, der das neue deutsche Reich gleich AllaS aus seinen Schultern trügt; wenn er nicht eingreift, versagt der parlamenta» rische Apparat seine Dienste. Jedenfalls ist Fürst ViS-marck und mit ihm daS deutsche Kaiserreich einer großen Gefahr entgangen. DaS ..Neue Frbl." bemerkt zu dem neuesten Attentate folgendes: „Es war bereits das zweitemal, daß Bismarck« Leben durch die Kugel eines Attentäters bedroht wurde. Zwischen jenem Tage, wo Ferdinand Blind unter den Linden zu Berlin mit dem preußischen Ministerpräsidenten Graf Bismarck rang, und heute wo der deutsche Reichskanzler Fürst Bismarck im Bade Kissingen durch die aus dem Hinterhall abgeschossene Kugel des magde-burgischen Bauernjungen verwundet »urde, liegen zwei gewallige Kriege, liegt die Zertrümmerung de« deutschen Bundes, die Gründung des deutschen Reiches, die Be-sitssung Frankreichs, die Entthronung Napoleons, daS Ende der weltlichen Papstherrschaft, und an all diesen welthistorischen Ereignissen hat BiSmarck thäligen «n^ theil genommen, ja, del den meisten war er sogar da« treibende Element. Hülle die Kugel Blinds vor acht Jahren ihr Ziel erreicht. Europa hätte heute gewiß eine andere Gestall. Die Geschicke der Staaten wie der Menschen Hüngen oft an einem Haar. Viele Tausende werden heule wieder fragen, was wohl geschehen, wenn Bismarck schon vor acht Jahren durch Mörderhand gl-fallen wäre. Doch da« sind Fragen, mit deren Beant. wbrtung fich die Geschichlephilosophen abquälen mögen; für den Politiker haben sie lein Interesse, denn der Politiker hält sich an das, was ist, nicht an das, was unter Umstünden möglich gewesen sein könnte. Bismarck ist »eber heute noch vor acht Jahren daS Opser eine« gegen sein Leben gerichtelln AllllilalcS geworden. Bismarck 1126 ift, darüber wird milllonenfachtr Jubel von den Alpen bis zum Meere herrschen, seiner Nation erhalten geblieben. Eine politische Mahnung enthält indessen die heutige Frevellhat. welcher Art auch immer die Motive, welche sie veranlaßten, gewesen sein mögen, die Mahnung, die deutsche Reichsverfassung so einzurichten, daß Deutschland auch ohne Bismarck «reiten kann." Alls der internationalen Sanitiits-Conferenz. Die zur Berathung über See-Quarantaine eingesetzte Commission verfaßte einen Bericht, welcher nachstehende wichtige Punkte enthält: See.Quarantainen tonnen nur in denjenigen Häfen einen wirklichen und wesentlichen Schutz gegcn die Cholera gewähren, welche als die eigentlichen Ausfallsthore der Krankheit in deren Verbreitung auf dem Seewege gegen Europa angesehen werden köunen. Diese Quaran-lainen müßten internalionale Institute bilden. Wenn die Cholera ditse Punlte einmal überschritten hat, sind Quarantainen in den Häfen deS europäischen Continents ohne Nutzen, da die offen stehenden Landwege ihnen jeden Wcrth benehmen. Unter diesen Umständen eignen sich an Stelle der Quarantainen in den europäischen Häfen die Einrichtung eines strengen RevisionsMems für jedes aus einer inficierten Qertlichleit eintreffende Schiff. Das Reglement, welches die Commission behufs Durchführung dieses Reoisionssystems für die Ueber« »achung des Seeverkehrs blhufs Verhütung der Verbreitung der Cholera entworfen hat, empfiehlt die Einsetzung einer aus ärmlichen und Verwaltungsbeamten zusammengesetzten Sanitätsbehörde in jedem dem Verkehre offenen Seehafen bei drohender Gefahr einer Einschleppung der Cholera. Diese Behörde, welche durch amtliche Mittheilungen über die von der Cholera infilierten Hafen stets im Laufenden zu erhalten ist, hat jedes aus einem lnfi« eierten Hafen einlaufende Schiff sowie alle jene Schiffe, die während der Fahrt einen inficierten Zwischenhafen angelaufen, mit inficierten Schiffen communiciert haben, oder auf denen während der Reise choleraverdächtige Er-lranlungs- oder Todesfälle vorgekommen sind, worüber die Schiffsführer und Offiziere bei Strafe die Wahrheit anzugeben verpflichtet sind, einer strengen ärztlichen Untersuchung hinsichtlich des Gesundheitszustandes der Mannschaft und der Passagiere zu unterziehen, die sich nicht nur aus die Individuen, sondern auch auf die Effecten, die Schisssladung und das Schiff selbst zu erstrecken hat. Sind leine Krankheitsfälle auf dem Schisse vorgekommen, ist dasselbe sogleich zur freien Praktik zuzulassen, im entgegengesetzten Falle sind Choleraleichen behufs sofortiger Veerdiguug, die Choleralranken zur Unterbringung in ein Lazarett) zunächst ans Land zu bringen und der übrige Theil der Mannschaft und Passagiere unter Aufsicht der Behörde einer Reinigung durch Bäder, in welchen frischgelöschter Kalk enthalten ist. zu unterwerfen. Gleichzeitig werden sämmtliche Kleider, »elche die gtsunden Individuen während der Fahrt ge-braucht haben, und alle übrigen Effecten der DeSinfec« tion mit schwtfeliger Säure unterzogen, ebenso wird das Schiff nach Entfernung aller Individuen in allen Räumen einer solchen Desinfection unterworfen. Die aus dem dlsinficlerten Schisse dcbarquierten Waren gelangen ohne weiters zur freien Praktik. Ift in einem Hafen nicht die Möglichkeit vorhanden, die Kranken am Lande zu verpflegen, so bleibt das Schiff sammt den Kranken, dcr Ladung und erforderlichen Bedienungsmannschaft an einem bestimmten Orte so lange in Obseroanz, bis die Cholerafällt mit Genesung ober Tod geendet haben. Im übrigen greift das früher angegebene Verfahren Platz. Das Reglement schließt mit den besonderen,Vorschriften für die vorzunehmenden RelnigungSbäber und Des-infeclionen. Politische Uebersicht. «aibach, 15. Juli. Mehrere Wiener Blätter besprechen die Anwesenheit Sr. Majestät deS deutschen Kaisers in Ischl und weisen auf den freundschaftlichen Verkehr zwischen dem österreichischen und dem deutschen Kaiserhause hin. Die »Presse" betont auch die eben so freundschaftlichen Be< ziehungen zu dem russischen Kaiserhausc und sagt: „Während der deutsche Kaiser auf österreichischem Boden anlangt, erweist Kaiser Alexander dem Sieger von Cu-stozza eine Reihe militärischer Ehren, die ihm wie dem österreichischen Kaiserhause gelten. War der Besuch Sr. Majestät des Kaisers Franz Joseph in Petersburg ein eminent politischer Act, so brachte die Anwesenheit des Großfürsten Conftantin und bringen die großen Revuen in Warschau, an denen Erzherzog Albrecht die letzten Tage theilgenommen hat, die Armeen Oesterreichs und Rußlands, die einst so ruhmreich mit einander und nie gegen einander gefochten haben, aufs neue wieder nahe." Wie man dem „P. Lloyd" aus St. Petersburg berichtet, hat die russische Regierung für den brüsseler Congreß den UnterstaatSsecretär im auswärtigen Amt Baron Iomini nebst einem General delegiert. Die Wahl dieser Persönlichkeit läßt erkennen, welche Bedeutung man auch in diplomatischer Beziehung dem brüsseler Congrefse vonseite dcS St. Petersburger Cabinets beilegt. Die reservierte Haltung, welche da« englische Cabinet dem Congrcß gegenüber einnimmt, ließ bekanntlich Zweifel an dem Zustandekommen deSfelben entstehen; die Voraussetzung ist indessen völlig unbeglüudet, daß die von den meisten europäischen Mächten unterstützte Idee noch in zwölfter Stunde scheitern könne. Die dänischen Morgenblätter melden übereinstimmend, daß das neue Cabinet in folgender Weise gebildet sei: Der bisherige Minister des Innern FanneSbech wird Conseilspräsident und Finanzminister, Generaldirector Toblesen Minister des Innern. Archäolog Etatsralh Worsaac Cultusministcr, die Minister des Neußern. des Krieges, der Marine und der Iustizmini-l ster verbleiben auf ihren Posten. Der Marineminister !wird zugleich interimistisch Kriegsminister, falls Thomsen demissioniert. Disraeli theilte in der am 13. d. staltgefunbe-nen Sitzung deS englischen Unterhauses mit, daß der Schluß des Parlamentes für den 5. August be-abfichtigt sei; derselbe »klärte, die Regierung beabsichtige die vertagte Debatte über die Bill, betreffend die Regulierung deS Gottesdienstes wieder aufzunehmen. Im Falle daö Gesetz die zweite Lesung Passiere, solle die Specialberathung am Freitag stattfinden, um eine Discussion gegen die Vorlage der von Gladstone angekündigten Resolutionen herbeizuführen. Die Regierung »erde sich der Annahme der Resolutionen durchaus widersetzen, da dieselben eine Zerstörung der religiösen Gesinnung bezweckten, welche seit zweihundert Jahren in England herrschte. Eine offlclelle Depesche von Indien meldet, daß zwei feindliche Positionen nach lcbhaftem Kampfe von der holländischen Marine genommen wurden, infolge dessen die Position im Osten und die Verbindung mlt dem Atchinflusse besser gesichelt sind. Die Holländer hatten vier, der Feind 19 Todte. Die Sommerfrische der Kaiserin Elisabeth. Ein Correspondent des «P. Lloyd" entrollt von der Insel Wight und dem für Oesterreichs Kaiserin bestimmten Schlosse folgendes Bild: „Etwa zehn Minuten südlich von Venüior stci^l ein Hügel auf, dessen Gipfel ein schloßähnliche« Gebäude krönt; dieses trägt den Namen „ktn0p!liN0il,8t,1(^, buch« stablich übersetzt „Steilhügelburg", und ist zur Residenz der Kaiserin auSersehen. DieS erfuhren wir bald genug in authentifchester Form von dem Verwalter des Schlosses, der auf die Kunde, daß Fremde gekommen feien, um das ^ Castell zu besichtigen, rasch herbeieilte und uuS mittheille, ! daß Stcephillcastle durch den Fürsten Hohenlohe für die s Gräfin von Hohen embs (bekanntlich der ständige In- « cognitotitel der Kaiserin) um 30 Guineen wöchentlich auf die ganze Dauer dcr Baoesaison, die hier infolge dcs milden, gleichmäßigen Klima's bis tief in den Herbst hinein währt, gemiethet worden sei. Am Fuße des Hügels erhebt sich ein zinnengelrünllr Thorbogen mit schweren Eichenholzflügeln, durch den wir die Besitzung betreten. Ein breiter, liesbestreuter Fahr-weg, rechts und links mit allen, weitschattenden Bäumen beseht, unter denen von Distanz zu Distanz bequeme Bänke angebracht sind. führt von diesem Auße«-thore zu Steephillcastle empor, das ein stattlicher «M im Ritterburgenstil des Mlttelalters ist. Die Mauern sind gezinnt. aus der gegm die Stl gerichteten Front springt eine Reihe schwcrer Ctker her« vor, ein runder Wachlthurm von ziemlicher Höhe über» ragt das Ganze. Die durch eine Zinnenbrustwehr geschützte Plattform des Thurmes trägt einen hohen Mast, von welchem bei unserem Besuche der unvermeidlich!, fast in keinem englischen Landhause fehlende„UnionSjack", die blaue, rothbelreuztc Flagge Großbritanniens wehte. Hinter dem Schlosse dehnt sich eine kleine, von linll steinernen Balustrade eingefaßte Terrasse aus, die mit Nasenduschen bepflanzt ist und in deren Mille eine ria< türliche Quelle dem Boden entspringt. Auf dem knapp gehaltenen Rasen stehen hier zwei rostige kleine Kanonen. Erbstücke aus alten kriegerischen Zeiten, ungeladen und dennoch aus übergroßer Vorsicht an Mündung und Zündloch mit Lederlappcn bedeckt. Die nach dieser Terrasse schauende Front des Schlosses ist mit Epheu überflogen/ zwischen den ein alter Rosenstock seine blüthen- un» lnospenbedeckten Zweige flicht, so daß es stellenweise de" Anschein hat. als wüchsen die zarten blaßrothen Rose" und die fünfeckigen dunkelgrün glänzenden Blätter des Eppichs auS demselben Zweige hervor. Das Innere deS Schlosse« entspricht seinem Neu-ßeren: schwere alterthümliche Pracht, gediegener Reich' thum. eine gewisse Vornehmheit in allen Dingen ur> in ihrer Anordnung. Durch einen Vorsaal. den ei? Reihe ausgestopfter Vögel und Thiere schmückt, gelang wir in das glasgedeckte Stiegenhau« mlt der breite" und bequemen teppichbelegten Holztreppe, an deren Fuße zwei Löwen mit den Wappenschildern des Schloßherrl» in den Pranken Wache halten. Zu ebener Erde lieg" nach englischer Sitte Sitz- und Empfangssalon, Speise «seuillelttll. Getrennt und verstoßen. Roman von Ed. Wagner. FweiundzwanzigsteS Kapitel. Lady Barbara sucht eine Versöhnung. (Fortsetzung.) Lady Barbara schwankte einen Augenblick, dann flog sie. tinen unbestimmten Schrei auSftoßmd, auf ihren Gemahl zu, sank vor ihm nieder und umfaßte krampfhaft seine Kniee. „Barbara!" rief der Lord. überrascht und auf's tiefste ergrissen von dem heftigen Ausbruch ihrer überströmenden Gefühle. „Barbara, du erschreckst mich!" Barbara versucht: zu sprechen, aber ein erschültern-deS Schluchzen erstickte ihre Stimme. Lord Champney wurde bleicher, cr begann zu zittern. WaS ist eS, Barbara," flüsterte er. «Willst du __!.' blkenuen - willst du mir sagen, daß meine Befürchtungen begründet sind — daß du Oberst Effing-ham liebst?' Lady Barbara erhob ihren Kopf m chrer alten stolzen Weise; ihr Geficht war seucht von Thränen, durch ihren Kummer schimmerte ein Strahl des Unwillens. „Tprlch nicht wieder so zu mir, Sidney," stammelte sie. «Muh ich immer wieder meine Unschuld betheuern. Höre mich an. Sidney. Seit dem Tage unserer Heirat hat sich mein Herz nicht einen Augen» blick von dir gewendet. Du warst grausam, eifersüchtig gcgln mich, du hast mich verlassen, und zu einem Jahre langen, einsamen traurigen Leben verurtheilt. aber nicht einmal habe ich in unfreundlicher Weise deiner gedacht. Ich achtete dich deiner Vorzüge wegen, ich verzieh deine Fehler und Schwächen. Laß' unS einlenken, Sidney. Ich will die Vergangenheit vergessen. Laß uns ein neues Leben zusammen beginnen." Sie blickte flehend zu ihm empor, ihre Seele lag in ihren Augen. Der Becher des Glückes, nach welchem er strebte, war in Lord Champney's Vereich, er streckte seine Hand aus und stieß ihn leichtfertig von sich. „Kommst du demüthig und reuevoll zu mir zurück?" fragte er. „Willst du nun ehrlich mit mir theilen, nicht mehr das verleugnen, was erwiesen ist, sondern dich von deinem schändlichen Liebhaber abwen» den und zu deinem früheren tugendhaften Leben zurücklehren? Willst du mir ein vollständiges Bekenntnis machen? Wenn du das willst, dann, nur dann können wir davon sprechen, ein neues Leben zusammen zu beginnen. Ich muß alles wissen, Barbara, ehe ich dir mein volles Vertrauen schenken kann." Die stolze, hochherzige Frau. so edel und erhaben, so fest und tugendhaft, so streng und unbeugsam in ihren Begriffen von Anstand und Ehre lauschte diesen stechenden Worten mit Entsetzen. Ihre Augen vergrößer-ten sich und ihre Lippen zuckten schmerzlich. Sie erhob sich. Alles Feuer, alles Leben schien von ihr zu weichen, und wie versteinert stand sie da. „Du hast meinen Vorschlag zurückgewiesen," sagte sie stolz; ..ich werde nie mehr einen machen. Du hattest Recht, daß alles vorbei ist zwischen uns. Ich gehe mit dir nach deinem Gute, doch du brauchst mich nie zu fragen, ob ich deine Grausamkeit vergeben und vergessen will." «Ich verstehe dich nicht, Barbara. Haltest du die Abficht, jetzt, als du vor mir knietest, mich überzeuge" zu wollen, daß du eine verkannte, unschuldige Fra" seist?" . ,Wie können Sie mich so beleidigen?" fragte s" mit Heftigkeit. s „Ich habe ein Recht, so zu sprechen. Sie vergesse"' ' ober wahrscheinlich wissen Sie nicht, daß ich Gelegenheit hatte, die Privatpapiere und sonstigen Sachen Cffingham^ zu mustern. Er hat alle Ihre Briefe und Gescherte sorgsam aufbewahrt —" ..Sle find falsch. Ich s«,ndte ihm nie etwas." Der Lord lächelte bitter. ..Wollen Sie etwa in Abrede stellen, daß Sie eilie" Warnungsbrief an ihn sandten? Ich habe das iMt gesehen, welches der Sohn des Gärtners ihm gebrach' hatte, also hilft ihr Leugnen nichts." «Ich werde nichts leugnen", versetzte Lady Barbar«'' «Sie haben mich oerutthellt, ohne mich gehört zu Haber. Brandmarken Sie mich; aber es wird die Zeit komme"' wo sie mich erkennen werden, wie ich bin — unschuldig' treu und ehrenwerth. Und zu dieser Stunde, wenn S>c vor mir knien, werde ich Sie verstoßen, wie Sie mick jetzt verstoßen habcn. Ich habe zu Ihren Füßen geleget'. St« haben darüber gehöhnt und mich eines Verbrechet beschuldigt, zu welchem ich nie fähig war. Sle habe" mich mit Schmähungen abgewiesen, und so werde dlleinst ich Sie abweisen." „Sle würden eine gute Schauspielerin sein, Mylady"» bemerkte Lord Champney sarkastisch. Lady Barbara erhob ihren Arm und sagte: ! „Es ist alles vorbei zwischen uns! Als Sie hi"' her kamen, sagte ich, daß ein Grab zwischen unS l«' Vis mein todtes Kind, um welche« ich die ganze A". 112? saal und eine llelne Kapelle mit schönem geschnitzten Altar,, eine Treppe hoch ein anderes Sitzzimmer, das Echlafgemach, eln Anlleibezimmer. die Bibliothek, tin Vlllardsaal und ein reizendes kleines Erlergemach mit! w Aussicht auf die See, die sich unten an den weißen z llreldefelsen des Strandes donnernd und schäumend bricht und deren Vrausen gedämpft bis Hieher tönt. z Die größeren Räume haben alle gemalle Fenster, alle Gemächer sind reich und geschmackvoll eingerichtet. Der Eigenthümer des Schlosses scheint, eln echter Engländer, alle Arten nationalen Sports zu pflegen. Auf! Kaminen stehen Schiffsmodelle — dle pichten des Schloßherrn, wie uns der Verwalter belehrt; an den Wänden hängen Pferdeporträls — sie stellen die Beau-t6s der Rennställe des Schloßeigenthümers dar; zwei Fuchsschwänze und ein Kopf von Relntle, zu einer geschmackvollen Trophäe zusammengesetzt, beweisen, daß er auch als Fo^hunter seinen Mann gestellt habe, und zahl« reiche Säugclhiere und Vögel ausgestopft und in Glas-schtänlen aufgestellt, sprechen für sein Jagdglück in vtrschlcbenen Welttheilen, denn neben dem Damhirsch, gewelb. sehen wir Antilopenhörner und neben Möoen prangen dle stolzen bunten Vögel Indiens, «ein Zwei. ftl. daß die ttaiscrin hier ein behagliches Heim und einen angenehmen Aufenthalt finden wird." Metrisches Maß und Gewicht. Obwohl der Artilcl 5» des GlsetzcS vom 23. Juli 18?l den Zellpunll, oou wclHcm an die neuen Maße und Gewichte ausschließlich anzuwenden sein werden, mit dem 1. Jänner 1870 festsitzt, so sind dieselben dem» ungeachtet schon von jetzt an in allen neuen Prujeclen für Straßen» und Wasserbauten zur Anwendung zu bringen, weil dle Ausführung dieser Projecte und die Abrechnung darüber gtlißtentheils in das Jahr 1876 fallen wird und d^er lie» weiterer Anwendung der jetzigen Maße und Gewichte dcr im Art 7 des erwähnten Gesetze« vorgesehene Fall eintreten würde, nach dem 1. Jänner 1876 zeitraubende Umrechnungen vor» nehmen zu müssln. Die neuen Mthleltcn sollen 20 Meter lang und durch llelne gelbe Rtlihe von Meter zu Miter, dann ader durch größere gelbe Ringe von 5 zu b Meter ein« qelhellt und die Kettenglieder sollen 02 Meter oder 2 Decimeter lang sein. Die MeSlat'cn sollen 5 Metcr lang sein. Für das Verimssen der Slraßenlängen und ebenso der Längen der Flüsse und Kanäle hat so bald als möglich das Maß von 1000 Metern oder 1 Kilometer an-statt der jetzigen Meilen in Anwendung zu kommen. Die Staatsstraßen müssen also, diesem neuen ElnheitS« maße entsprechend, neu marlierl werden und eS ist mit dieser Malllerung unverzüglich zu beginnen, wahrend zur VerMtssung und Maillerung der Flüsse und Kanäle dort, wo fte noch nicht stattgehabt hat, später und Wenfalls erst nach eingeholter Vewilligung zu schreiten !«ln wird. Was die mue Markierung der Staatsstraßen betrifft, so sollen die Steine und Säulen, welche zur Mur-tierung der Kilometer verw:nblt werden, Slraßennum-mern heißen und mit fortlaufenden arabifchen Ziffern von 1 angefangen bezeichnet werden. Ein jeder Kilo» meter ist noch in fünf Theilstrecken von 200 Metern Länge einzutheilen und diese Theilstrecken sind mit vier kleineren Steinen oder kleineren Säulen zu markieren, welche Straßenmarlen zu heißen haben. hindurch getrauert habe, mir zurückgegeben ist, werde ich leinen Frieden finden, und da ich es in dieser Welt nicht wiedersehen werde, gibt es hier auch kein Glück mchr jür mich. Ich kann nur auf ein Wiedersehen im Himmel hoffen; aber bei dem Schmerz hier", und sie leyle die Hand aufs Herz, „werden wir nicht langt mehr gttrennt bleiben. Du wolltest mir hier mein Kind nicht zurückgeben, Sidney, dort aber kannst du uns nicht trennen." Lord Lhamputy sah ein, daß sie nicht Komödie l'vttlit, daß vielmehr in ihren Worten ein schrecklicher 6rnst lag. »Varbara", sagte er etwas freundlicher; „ich —" .Schwelg'!" unterbrach sie ihn mit hohler Stimme. „Ich lann nicht mehr ertragen. Vielleicht lann ich dir 'ln Jenseits vergeben, wenn du mit unserem Kinde an btr Hand kommst, dessen süßes Gesicht für dich bittet — «der nicht früher." Mit diesen Worten schritt sie der Thür zu. In diesem Äugenblick wurde an die Thür geklopft und ein Diener trat herein, mit einem Vouquet und "neu, Vrief in der Hand. „Mylady", fagte er. „Oberst Efsingham ist unten. ^>ndtt Ihnen diese Blumen und den «rief und läßt "'t "m eine kurze Unterredung bitten." H Vlit einer gewaltigen Anstrengung behauptete Lady "llrbllla ihre Ruhe, und kalt sagte sie: ..Geben Sie ihm die Vlumen und den Vtief zu-,^ und sagen Sie ihm, daß ich beides nicht gebrauchen «k :. "uch wünsche ich weder jetzt, noch sonst ihn zu (Fortsehnn, l«lgt.) Auf den Hauptstraßenzügen von der Landeshauptstadt gegen die Landesgrenze zu ist mit der Markierung von der Landeshauptstadt au«, niit der Zahl I zu de» ginnen und gegen die Landesgienze zu mit den fortlaufenden Nummern fortzufahren. Auf den Verbindung«-ftratze» ist mit der Markierung, und zwar mit 1 an jenem Stratzenende zu beginnen, welche« der Landeshauptstadt näher liegt. Die Schotterlieferung ist von nun an in allen neuen Lieferungsverträgen nicht nach Prismen, sondern für 1 Kubikmeter zu conlrahieren. Die Steigungen an den Straßen sind von nun an durch die Anzahl der Centimeter, welche auf die Länge von 100 Metern für die Steigung entsallen, also mit anderen Worten durch Perzente der Länge von 1 Meter auszudrücken und es hat statt des jetzt üblichen, daß Maximum der Steigung geltenden Verhältnisses von 4 Zoll per Klafter von nun an das Verhältnis von 1 Länge zu 005 Höhe oder von 5 pZt. als zulässiges Maximum der Steigung zu gelten. Es ist dafür zu forgen. daß allen an den Gewäf-sern deS Landes geaenwärtig bestehenden Pegeln und Slaumaßen nach und nach, aber zuversichtlich bis Ende des Jahres 1875 nlue Pegel und Staumaße mit metrischer Einlheilung substituiert werden. DieS hat im commissionellen Wege und unter Veizlehung aller In« leressenten zu geschehen und es ist der Nullpunkt deS neuen Pcyels genau in das Niveau des vorgefundenen alten Pegels zu legen, und daß es geschehen, daß ferner das c>m neuen Pegel angebrachte metrische Maß richtig sei, commissionell konstatieren zu lassen. Wegen der nothwendig werdenden Umrechnung der Preisanalysen sind vonseite der Landesbehöcden unverzüglich die geeigneten Verfügungen zu treffen, um im ganzen Lande eine Gleichförmigkeit der Ansätze und einen gleichen Vorgang bei der wünschenSwerthen thunlichsten Äbrimdung der Ansätze zu erzielen. Oagesneuigkeilen. — (Dem Fürsten NiSmarck) werden auS An-laß de« glücklich abgelaufenen Attentate« au« allen Gesell-schaftelieisen Ovalionen gebracht. In Kissingen fanden am 13. d. Fackelzug und Serenade unter ungeheurer Bethei-ligung de« Publicum« statt. Nach Aufführung der Weber» schen Iubel'Ouverlüre, deren Schlußmoliv, die Nationalhymne, vom Publicum mitgesungen wurde, erschien der Reichskanzler Fürst Bismarck auf demBalcon und sagte beiläufig: „Ich danle Ihnen für Ihre Theilnahme. Danken Sie mit mir Gott, der den Schlag von mir abgewendet hat. Der Fall wird von dem Richter beurtheilt werden^ es gebührt mir nicht, demselben vorzugreifen. Nur da« darf ich sagen, daß der Schlag nicht gegen mich geführt wurde, sondern gegen die Sache, der ich mein Leben ge» weiht habe, und wenn ich sür diese Sache sterben sollte, so wlirde ich nur das Schicksal der Tausende theilen, die vor drei Jahren dafür ihren Tod auf dem Schlachlfelde gefunden haben. Dic Sache, die ich mit meinen schwachen Kräften begonnen habe, wird aber zu Ende gelUhrt werden trotz aller finsteren Machinationen; dafür bürgt da« starke deutsche Voll. Darum bringen Sie mit mir ein Hoch auf das gefammte deutsche ülelch und l/ine verbündeten Für« sten aus!" — (Der Komet) wird, wie der englische Astronom Hind meldet, am 23. d. M. der Erde am nächsten sein und um diese geil (mit einem guten Teleslop) selbst bei Tage sichtbar sein. Am Nachmittage des gedachten Tage« wird er sich fünf Grad östlich vom Procyon zeigen. Wäh. rend Juli und August wird er fortfahren, sich rasch nach dem Süden zu bewegen und im letzteren Monate mag er in der südlichen Hemisphäre beobachtet werben. — (Aus den Bädern.) In Gleichenberg sind bis zum 9. d. M. 1081 Parteien mit 1759 Personen und in Rohilsch.Sauerbrunn 706 Parteien mit 1019 Personen angekommen. — (Hitze und Geifteelranlheiten.) Der Mailänder „Courier" vom 11. d. M. fchreibt: Gestern wurden hier in öffentlichen und Privalspilälern zwanzig Personen aufgenommen, die infolge der großen H'.he der letzten Tage IrrsinnSanfälle zeigten. Locales. Zur Anlegung neuer Grundbücher in Krain. Von Val. Preöern. (Fortsetzung.) Der zweite Theil de« Verfahrens umfaßt die Anlegung der Vesitzbögen und rücksichllich die Ueberlragung der ermittelten Liegenschaften au« den berichtigten Verzeich. nissen in die für da« Gul«beftandsblatt zu verwendenden Bögen. Nach dem Gesetze sind die Besihbögen erst nach Ne, endigung der in der Gemeinde vorzunehmenden Local-«Hebungen vorzubereiten. In Ansehung der Liegenschaslen, welche nicht landläflich und nicht zu vereinigen find, lönnen die Besihbögen fchon zur Zeit der Vorarbeiten für die Anlegung deS Grundbuches vorbereitet werden; dagegen sind die Vesihbögen rücksichllich jener Liegenschasten, bezüglich deren man annehmen lann, daß die dem Calafter oder den vorhandenen Grundbüchern zu entnehmenden Daten eine Ergänzung oder Berichtigung erfahren lönnlen, am Ge. richUsihe zu verfassen. Inbezng auf die Vereinigung mehrerer Liegenschaften zu eine« Grnudbuchslörper »uß aber bemerll werden, daß dieselbe bei der Verfassung 0« GrundbuchScinlagen erfolgen lann. Nach der Anficht de« Verfassers wäre sür die Befitz-bögen Über nicht landläfliche Liegenschaslen die Form der Grundbuchseinlagen unbedmgt aus dem Grunde zu wählen, damit sie seinerzeit al« GlundbuchSeinlagen, nemlich als Gulsbeftands- und EigenlhumSblätler verwendet werden könnten. Die Einsicht in die Besitzbögen so«ie in die denselben vorangegangenen Acten und in die durch einen beeideten Geometer oder in dessen Ermanglung durch einen anderen Sachverständigen lomnnssionell berichtigle Kalaftral-Mappe ist den betheiligten Parteien zu gestatten. Sind gegen die Richtiglelt der Besitzbögen an de» zur Anmeldung bestimmten Tage leine Einwendungen erhoben worden, fo sind die auf landtüfliche Liegenschaften Vezug habenden Acten dem Landesgerlchlspräsidium in Laibach behufs Abtretung derselben der Landlafel, alle andern nicht landläfliche Liegenschaften zum Gegenstände habenden Acten aber dem betreffenden Präsidenten der Gerichtshöfe erster Instanz zur Prüfung, welche sich nur auf den Gang der Verhandlungen beziehen, nicht aber auf die Nichtigleit der in den Äesitzbögen enthaltenen Eintragungen erstrecken dürfte, vorzulegen. Nach Rücklangung derselben ohne allfälliger Anordnung von neuerlichen Erhebungen hat am Gericht«sihe die Verfassung der GrundbuchSeinlagen zu beginnen. Diese umsaßt die Uebertragung des Inhaltes der Vesihbögen in da« Hulsbestand«- und Elgenlhumsblatt und der nicht gelöschten Sahposten aus den vorhandenen Büchern in das Lastenblatl der neuen Grundbuchseinlagen. Dabei lann die Verfassung der Gutsbefiand«, und EigenthumSblätler unlerbleiben, wenn die Besitzbögen in der Form von Grunb-buchseinlagen verfaßt worden sind. Da daS neu anzulegende Grundbuch durch Jahrhunderte einem öffentlichen Interesse zu dienen bestimmt ist, fo wäre bei der Anlegung deSfelben auch darauf Rücksicht z» nehmen, daß jedes Blatt desfelben eine bestimmte Anzahl von Nlatlseilen erhalle. Da« Gul«bestanddlalt halle nach der Ansicht de« Verfasser« in Ansehung der nicht landläfli-chen Liegenschaften mindesten« zwei, und Über lanbläsiiche häufigeren Aenderungen unterworfenen Grundbuchslörper noch mehr Nlaltseiten zu umfassen, und jede derselben drei Rubrllen, welche sich auf einer Blallseile nur einmal wie-verholen dütsien, zu enlhalten. Die erste Rudril wäre sür die Poftenzahlen zu bestimmen. Jede Parzelle sowie jede« «il dem Grundbuche-lörper verbundene stecht und jede Grunddienftbarleil wäre als eine besondere Post einzutragen; mehrere zusammen ein physische« Ganze bildende Calaftralparzellen wären al« eine emzige Post einzutragen und die ParzeUenzahlen neben einander zu sehen. Dle zweite Vtubrit wäre fur die Eintragungen der Parzellen nach Hausnummern, beziehungsweise Kullur»-galtung und den Vulgarnamen sowie für die mit de« Besitze einet Liegenfchafl verbundenen Rechte und Grund-fervltuten zu bestimmen. Sind die Bestandtheile eineS Vrundbuchelörper« in mehreren Eatastralgemeinden gelegen, so wären alle insgesammt in die zwne Rubril derart einzureihen, daß die Poftenzahlen der Parzellen für jede Ge-meinde neu beginnen. Vor die Auszählung der Parzellen ist der Name der betreffenden Gemeinde und in den Land-tafeln überdies noch der Name des betreffenden Gerichts-bezirle« und vor den einzutragenden stechten da« Wort „Rechte" zu sehen und jede« Recht mit ein« eigenen Po-ftenzahl zu derjehen. Durch die Eintragung der den Parzellen zukommende» Vulgarnamen wird dem nnnoec gejchäflblundigen Landvolle die Evidenz über den Stand des Eigenthums gewährt. Die Eintragung der Benennungen der Llegenfchaflen hat man ftel« al« nothwendig anerlannt, Beweis dessen sind die in verschiedenen Zeilepochen zustande gebrachten Lagerbücher und 3iecnficalotien. Dle Bestimmung einer eigenen Abtheilung sür ohnehin in Krain selten vorlommende mit dem Besitze einer Liegenfchaft verbundene Rechte und Grunddienftbarleiten ist ganz unpraltifch und dürfte im Laufe der Zeit insbesondere bei Eigenthümern, deren Besitzstand hüufigen Aenderungen unlerworftn ist, die Uebersicht über den Stand des Eigenthums erschweren. (Schluß folgt.) — (Des jungslovenisch,politischen Vereines Programm) lautet: „Förderung der nationalen Idee ans versassungsmüßigem Wege, Einstehen fnr Vollsschulgesehe und consefsionelle Gesetze u. f. w." Diefen Zweck will der Verein erreichen durch Wanderverfammlun-gen, Verbreitung von populär geschriebenen Broschüren unter dem Landoolle. Zum Präsidenten des Vereines soll iNeichsralhsabgeorbneler Dr. Razlag, zu« Secretär Reich«rath«abgeordneter Dr. Vosnjat gewählt werden. Der Ausschuß soll aus den hervorragendsten Mitgliedern der jungslovenischen Partei bestehen, »u« Krain werden in den Ausschuß candidierl: Äeichsrathsabgeordneler Pfeifer, die Lllndlagsabgeordnelen Dr. Zarnil und Obreza und der Großgrundbesitzer Franz hrenn; aus Steier-marl: die Landlagsabgeordneten Dr. Domin luö, Dr. Srnez und der Gewerle Ivan Huza; aus Harnten: Bürgermeister Ferdo Vigele und Advocat Dr. Pavlii. — (Das Mililärconcert) im Casino«ftaura-lionsgatten war gestern sehr schwach besucht Die ttlusou 1126 morts scheint ihre Tranerflagge auch über Laibach flattern zu lassen. V?i de« spärlichen Besuche wird es Herr Ehr. seld im weiteren Verlaufe de« Sommer« wohl unterlassen, Opfer zu bringen. Die Regirnent«mufil brachte lebhafte Nummern zur Aufführung; großen Beifall errang ein vom Herrn Kapellmeister Schintzel componiertes Potpourri. — (Promeuademusil.) Die Musikkapelle des k. l. 46. Infanterie Regiment« Herzog von Sachsen-Meinin-1 gen wird heule abends im Tivoliparle folgendes Programm zur Aufführung bringen: 1. Angot Marsch von Ludwig. 2. Raloczy-Ouvertüre von Mer V6la. 8. „Bei uns z'Hans", Walzer von Strauß, 4. Quintello au« der Oper, »L2II0 m mH8oiiorH" von Verdi. 5. ,,.1^ <16 6ä«8, ^3,) <1e ^6", Efavdas von N6«eth. 6. Duett aus der Operette ,Die fchonen Weiber von Georgien" von Offenbach. 7. „Fledermaus", Polla frar^aise. — (Dup plicate von Zeugnissen.) Anläßlich der Anfrage, wie inbezug auf die Ausfolgung von Dupli« caten der Lehrbtfählgungszeugnisse für öffentliche Volksschulen vorzugehen ist, hat der Herr Minister für Cultu« und Unterricht angeordnet, daß sich zur Erlangung des Dupli» cates eines in Verlust gerathenen Lehrdefähigungszeugnisses für öffentliche Volksschulen der Verlustträger mit einem schriftlichen Gesuche an die Landesschulbehörde zu wenden und darin die Ursache oder den amtlichen Zweck des ge« wünschten Duplicates zu begründen hat. Von der Uebung, über die Ausfertigung solcher Duplicate die anderen P»u» fungscomnnssionen oder Lanoesschulbehölden in bie Kenntnis zn sehen, hat es abzukommen. — (Tod durch Blitzschlag. Am 8. d. wurde der Grundbesitzer Jakob Plevel aus Klane, Nezill Stein, beim Nachhausegehen vom Felde vom Blitz getroffen und gelvdtet. — (Zum Kreisturnfeste in Graz) haben nach Bericht der «Tagespost" wieder nachstehende Turn« vereine Anmeldbögen entsendet: Cilli 17, Iudenburg 19, Marburg 9, Männer-Turnverein in Wien 23, Znaim 11, Troppau 5, Traielirchen 1, Klagenfurt 3, Mährisch« Trübau 7. «Mach 1, Tannwald „Berggeist" 2, OlmUtz 16 und Vraunau in Böhmen 6, zusammcn 120 Mann. Dem Ansuchen um Fahrpreisermäßigung haben bis auf die l. l. prio. SlaatSeisenbahn-Gesellfchaft alle Eisenbahndirectionen Folge gegeben, n»r diese lehnte jede Ermäßigung trotz wie. verholten Ansuchens des Vorortsausschussc« ab. Den Eintritt in den Kreisverband hat nun auch der akademische Turnverein in Graz angemeldet. — (Für Obstzucht er.) Der „Goulburn.Herald", eine in der australischen Colon« Neu'Süd,Wales erschei» nende Zeitung, bringt folgende« dort entdeckte Mittel, wel» ches für Obstzucht« von besonderem Interesse sein wird. „Wenn der Apfel halb ausgewachsen, stellt «an eine Schale, einen Teller, eine Tasse oder dergleichen darunter, doch so, daß der Apfel den Boden derfelben nicht berührt. In das Gefäß lhut man eine Quantität Zucker mit so viel Wasser, als hinreicht, um die Lösung zu bewirken. Der untere Theil des Apfels muß dann in diese Flüssigkeit, welche er nach und nach absorbieren wird, hineinreichen. Das täglich verduN' stete Wasser hat man fortwährend zu ergänzen. Der Apfel wird durch diesen Vorgang eine enorme Größe erlangen und vom delicaleften Geschmacke sein." — („Die Krainer Biene") bringt in ihrer sieben« ten Nummer: 1. an leitender Stelle einen Artikel über ,Die Bienenfeinde". Dessen Verfasser bezeichnet die Unwissenheit und den Unverstand gar vieler Bienenhalter al» den größten Vienenfeind und betont den Mangel an theoretischen und praktischen Kenntnissen. Als eigentliche Vienenfeiade werden hingestellt: die Bienenverlilger, die Schmarotzer, die Bienen schädig«, die bienenschädlichen Pflanzen und Substanzen; 2. einen belehrenden Aufsah über den Gebrauch einiger neuer Bienenzuchtgeriithe (Waben.Gnldeckelungs.Apparat, Drohnenfanglasten, Glas« refraicheur); 3. die Beantwortung der Frage: „Wie verhält sich ein eingefaßter Bienenschwarm, wenn ih« eine Brulw^be mit einer Weiselzelle beigegeben wird?'; 4. eine Abbildung der Rothschütz'schen Mehllrippe; 5. Notizen: „Eine Nuaque durch Nlenen" und ,Der Wachsbaum"; 6. Vereinsnachrichten über: Wander« Versammlungen, Mitgliederbeitritte, Preise von Gerathen (vorrälhiz bei der Vereinsleitung in Smerel bei Püsendorfj, Bienenwefen in Oberöfterreich, Bienenliteratur u. a. inler-cssante Mittheilungen. — (Die „Neue illustrierte Zeitung" Nr. 2 8) enthält Illustrationen: Bernhard Baumeister. — Badeort Krapina-Töplitz. (Nach einer photographischen Aufnahme) — Die Erstürmung Stuhlweißenburgs. Ungarisches Geschichts'Denlmal in Innsbruck. (Nach einer Photographie gezeichnet von F. Kollarz.) — Auf dem Monte Pincio. — Neapel und der Vesuv. — Haidie. (Nach einem Gemälde von Chaplin.) — 5 Marschall Concha. — Texte: Wiener Wochenchronil. — Wiener Künstler.Nlbum: Bernhard Baumeister. — Die Erstürmung Stuhlweißenburgs, Haut-Relief in der innsbrucker Hoflirche. — Bad Krapina«Töplitz in Kroatien. — Ein Abenteuer in Italien. AuS dem Tage-buche eines Invaliden, mitgetheilt von B. M. Kapri. (Fort-fetzung.) — Das Betlelmandel. Eine Geschichte aus dem Hochgebirge, von P. K. Rosegger. (Fortsetzung.) Auf Irrwegen, Originalroman von Ernst v. Waldow. (Fortsetzung). — Haidie. — Neapel mit dem Vesuv und Monte Pincio. — Die verhängnisvolle Wiege. Humoreske von Willie Col» lins, deutsch von Xaver Riebl. (Fortsetzung.) — s Mar« schall Concha. — Kleine Chronik. — Schach. — Nestel, lungen besorgt die Buchhandlung I. v. Kleinmayr A Vamberg in ^aibach. — Die m uu8«rom Iieuti^e» lilatw Iiutiuäliclie sionmn-Hlittlieilunß «leg Herrn Z^»«. »«»,». O»>»> in >>»>»» l»««»U i8t 82U2 desauciei-g ^u Iioacdwu. Oie8c>8 Ke8cdü,lt, int liekkimtlied äas älteste un<1 Hllerßlilcklicbste; im Mlli uuä ^uui vuräe sciicm vieäor 8xe 1,05 I»oi illm ssowonnou, «,« «.»«««« Nk«^ «««,««« kl,n>«^, vnäurcd viele I^eute xu reicueu ^Hiiltalisteu ßevnräen l>inä. i^8 »inä nun vie«1er lür einen llleinen I^in8u,ti? gro^o 0^^2,1^11 /u ßowinnen l>i» xu ev. KH»»»>«»». ^Vucn doublt clieZe« Hau» äurcn »ein« veitverdreiteteil Vei-diniluu^eu 6ie (leviune an jedem Orte aus. Og, eine ^rn38e lletlleiliguuz ^u crv«,rtc?n 13t. m<)ffL nian »icu vertraueusvol! un clio I'irm», U«»«. ^»»>««. t^'»>»« in llnn»l»U>«^ senden, dei der mau ße^i88euu»st uuä prompt dedient vird. Orissinal - Korrespondenz. ^lus dem Wochc'merlhale. Am 14. d. faßle eine anS acht Naturfreunden bestehende Gesellschaft, nachdem sie tags zuvor an der im Louisenbade in Veldes neuerrichteten, mit magerem Kalbsbraten und kalter Mehlspeise besetzten und wohltoperten tMo ä'liüto zweiter Klasse leinen besonderen Genuß fand, den Entschluß, das Wocheinerlhal zu besuchen, den wocheiner See zu befahren und den Savica» Wasserfall zu bewundern. Gesagt, gethan'. Die Gesellschaft brach sofort auf, die Fahrt durch da« reizende Wocheiner-lhal verscheuchte die Erinnerung an mageren Kalbsbraten und kalte Mehlspeise, die Natur lag in ihrer ganzen Herrlichkeit vor uns; die Fahrt durch die dunklen Wogen des wildromantischen Sees, der Aufstieg zum Ursprung der Save, die herrliche Aussicht von hoher Nastftelle lohnten unser Unternehmen. Bei der Rückfahrt nach Veldes machten wir im Maurilsch'schen Gafthause zu Wocheiner-Fcistnz halt. Der äußerst geschäftige Wirth servierte feine Sachen, darunter Backhühner und Forellen, aber die Rechnung fiel eden auch hochfein aus. Herr Manrilsch muß bei Sacher in Wien, oder in der Bahnhofrestauration zu Mürzzuschlag, vielleicht auch im Hotel Bauer zu Ischl Praxis genommen haben! Die hohe Rechnung hinderte den Verdauungsprozeß, wir riefen klagend aus: „Lebt wohl, ihr Berge, Johanna geht und nimmer lehrt fie wieder!" — Die Erinnerung an die Nalurfchönheiten des Wocheinerlhales und an die Rechnung des Herrn Mauritsch bleibt uns ewig einge-denl. Wir rathen allen, dieses herrliche Thal besuchenden Touristen, vor der Suppe Einsicht in den Spelszeltel des Herrn Maurilsch nehmen zu wollen. Vorsicht ist die Mutler der Weisheit! Neueste Post. Pest. 14. Iul. Die Nachricht von der blabsichti^tln Vertagung dls Reichstages nach Erledigung der Eisen-bahnvorlagen wird osficilll dlmenllert m,d heißt es, daß die Regierung unter allen Umstünden die Wahlgesetz« bebatte fortzusetzen gedenke. Carlo wih. 14 Juli. In der heutigen Sitzung wurden alle Verification«« durchgeführt. Von 71 Deputierten, die ihre Mandate eingereicht, wurden 67 oeri-ficicrt. Die Wahl deS gradiscaer Deputierten wurde cafsiert und gegen zwei St. Andreer und einen carlowitzec Deputierten die Untersuchung angeordnet; dieselben stim-> men aber vorläufig mit. Der Congreß wurde hierauf als constituiert erklärt und vier Schriftführer genMt. Versailles. 14. Juli. Die Nationalversamm« lung hat die Salzsteuer bei geheimer Abstimmung mit 362 gegen 256 Stimmen verworfen. Es ist noch un-belaimt, ob Flnanzminister Magne seine Demission geben wird. Telegraphischer Wechselkurs vom 15. Juli. Papitr«RtNtl 7045. — silver«Reute 75 6(1. — 1860l« Kt°?.«-Nnlehm 10975. — V»«l-Aclicn 97« — Hredll.Uttie« 234 75. — London IN 50. — Silber 104 60. - K. l. Milnl.vu« taten. - Napoleonsd'or 687'/,. Wien, 15. Juli. 2 Uhr. Schlußcouise: Eredit 234-75, Anglo 154-50, llmon 12125, Francobanl 63 -, HandelSbanl 50-—, Verein«banl »-, Hypothelarrentenbanl 14 25, allgemeine Vaugesellschllft 61 50. Wiener Vaubanl 71 25. Unioubanl 38 —. Wechslerbaubanl 17 -, Vrigitteuauer 18 75, Staatsbahn 31350, Lombarden 13850, Lommunllllose —. Ermaltet. Handel und Mkswirtljschastliches. Vaibacl», 15. I»li. Auf dem heuligli, Marltr sind erschienen: 12 Wagen mil Getreide, tt Wagen mit Hen und Stroh (Hcu 85. Stroh 23 Ztr.). 2« Wagen uu» 4 Schiffe (29 Klafter) mit Holz. D u r ch s ch n i t t « - P r c i s c. fl. lr. fi.! ^ ! tt ,. n ,r Weizen pr. Metzen 7 - 7 30 Butter pr. Pfund — 43 _^. Korn „ .'j ß0 4 37 Eier Pr. Stttck - 2 ^ Gerste „ 3 10 3i60 Milch pr. Maß - 10 - -Hafer „ 3 20 3 27 3ii»dflc,sch pr. Pfd. -30-!-Halbfrucht „ -------b!27 Kalbfleisch „ - 24------- Heiden „ 4 90 4 80! Schnieinrfleisch „ - 3V - -^ Hirse „ 5 — 4 77 Lämmernes „-20---Kuluru^ ,. 4 80 4 57 Htlhudel pr. Vtllct - 30 . !^ Erdäpfel „ ---------------Tauben ,. —18 .-!^ Linsen „ 7----------Heu pr. Zentner I 20------- Erbse» ,. 6 80-------Stroh „ ».75------- Fisolen ,. 7 20------Holz, hart.. pr.Klft.------<; 30 Rinooschmalz Pfd. — 52 - - — wcicheS. 22"------4 50 Schweineschmalz „ — 42 — - Wein, roth., Eimer-------13 ^ Speck, frisch ,. - 44-------— Weißer. „ — - 12 -— geräuchert ,. — 42___ Angekommene Fremde. Am 15. Juli. ! >«««,«> »!««>» HU >«». Luhuer. Kaufmann, Vraz. — Gaßlet, ^ Privatier, Hrastuig. - Haiel, Nieoeidorf. - Herb/Kanfmann, Stuttgart. — Hirsch, Vemeiildcrath, Hornjaäel und Kretschma,,», Reisende, W,en. — Stefantic, Vesitzer, Ron. — Uivsichi Eonsul, Fiume. — Pogakml, Oberlieutenant, Naqnja. ^ «uhnell Di' rector, Trieft. »»»S» «l«s»nt. Ul^ar, Neusatz. - Neddi. Oonobiz. -^ Zaigerluvöli, Äeamte, ikralan. - Kuutner n. Franzle, Lehrer, Fischamcnd. — Tschampa, Mediziner, Mudolsswerth. — Spalll. — Depnaix, Oberst, Lahn, Gebich und «erawciS. Trieft. ^ Dr. Linhart, Prag. U»t«» «««»»«»H»«. Stimpel mit Frau, Pola. — «och, Kram« bürg, »»>«5««e>,«r «»l. Njdovic, Vescher, Trieft. — Knchtict>, Agram. I»»«»,'«». Memar, Privatier, Karlstadt. - Schatter Oaft« geber, Newyorl. — Ianowih, Agem, Triest. K Ü. Vlg. 738.04 ^-16 9 ! windstill heiter 15. 2 ,. N. 736,<7 l^3I, SW.s schw. heiter 0 00 10.. «d., 736.«? l ^.24,3 ,W. s. schwach! etwas bcw ' Morgen« hetter, Höheudunst. s.bertag« sehr schwül, aeac» Nbellb etwa« bewilllt, Nbcndroth. Das Taaesrnittel der Niirwe > 2^5". um 5 5" über dem Normale. «erautwortlicher «edacteur. ^^^^e^mlvr^ iNl^s^^^^islit Wien, 14. Juli. Im Anschluß an die von fremden Bürsen eingelaufenen befriedigenden Eursdepeschen behauptete die Värle die feste Haltung der lebten Taae ssllr Än-<<,«,^sr v«., z»l?z<, lagewerthe waren etwas weniger Hlaufsordres vorhanden; dies bewirltc ein Stagmeren und theilweise wohl auch ein geringes Weichen der Kurse- die Sbeculalmn karrte au« und erzielte Avancen, welche im Verlaufe durch Abbröckeln theilweise wieder verloren gingen. Devisen und Silber waren offeriert. ' ^ Geld Nllrc Februar.) """' < . . . . 7035 7045 Lyst, 1939........258—264- ' 1854.......100— 100-50 " ,8«0.......1^75 110 25 . I860 ,n 100 fi. . . . 11^50 114— 1564 .... 13»75 134 25 Demllnen-Pfandb.iefe . . '. .1^2 25 122 75 Prllmienanlehen der Stadt Wien ^75 ^'^ Unz. Pr«nieu.»ul......«6 - 86 b0 Wituer Coaimnnal.Uulehen . . ^"" " Geld War» «uglo.Vanl ....... ib5 .. 155 59 ^outverlUl »......83 _ 94 — "^tactedit«»st«U ' . . . , — — — — «»eld Ware Creditanstalt, ungar.....213 50 214 — Depositenbank......Ik'3'— 15^-. V?sompte»uft«llt......875— 885 — »ranco.Banl.....6«b0 6075 Hundel«banl. . . . , . 80 LO 81— Natloulllbarl.....979 — 980 — Olftcrr. allg. Nanf . . b9 — 60 — Oefterr. «l>ulets,llsch«ft ' . 188 — 190— Unioubau! ... ' . . 12225 12275 »lrew«b«mpflchif,..«chlllchaft b57-. 558-«lisnbeth.Weftbahn. . . 209 b0 210- «lH.btth.Vahn lLwz.Vnd»eifer Gt«'. ' ' 'i997-2000— Hr<,u,'Ios?ph.Vnhv. . ' i38 — 198 50 Lemb.'Cztrn.,I«fiy,V«hn. ' . 14b 2b 14b 75 Ll«yd.«tltlll«. .....454- 456- vlste». U«.'z»chhlch, , 1 , . 1S9 — 164 - «eld Ware Rubolfs.Vahn..... 154— 154 50 Staatsbahn...... 309 50 310 50 Glldbahu........ 138-50 138 75 Theiß.Bahn....... 229 - 230-. UnL»nsche «ordoftb«^» . . . 115 75 116 2b Unzanschl Ostbahn .... 56 - 5650 T:«l»w2>,.«eltllsch...... 154— 156 _ »«ngeseUsch«fte». Nlla. öfterr. «augesellschaft . . s>Z7b 64 — «teuer Vangesellschaft.... 71 25 7150 Vf«N>k«itf«. lutl«stnu»««0ili««N«ne», P^»«tp«N«««ß l «l» 8« bl), «««—'—.