^82. Dinstag am 12. ÄM's 1864. Die „Laibacher Zciwug" erscheint, »nit Ausnahme del Soiui- mid Feiertage, täglich, und lostet sammt den Beilagen im Comptoir ganzjährig 11 fl>, halb-jiihrtg 5 si. 50 lr,, mit Mrcuzvmld im Comptoir ganzj. 12 fl., halllj. « si. Für dic Zustellung iu's Haus sind hall'j. 50 tr. mchr zu entrichten. Mit der Post portofrei ganzj., uutn Kreuzband und ge-druclter Adrchc 15 fl., halbj. 7 si, 50 lr. 3nserlionÄget»i>!)r sur cüie (Acirmmid - <5>paltm;eile oder den Raum drrftlben, ist fllr 1 malige Einschaltung 6 fr., fUr 2!naligc8tr., filr 3malige 10 tr. u. s. w. Zu diesen Gebühren ist noch der IüsrrticmS-Etemftel per 30 lr, fttr eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen tosten 1 fl. 90 tr. fttr 2 Mal. 1 si. 40 lr. filr 2 Mal und 90 lr. für l Mal (mit Inbegriff des Insertionssicmpels). ZMichtl «hck, ^e. l. k. «lpoilolische Majestät haben mit Aller-böchster Entschließung vom 23. März d. I, an dem Metropolitankapitel rilux lulini zu Lcmberg den Dom» scholasticns Mathias Hirsch! er. unter gleichzeitiger Enibebung desselben von dem Amte eines Diocesan« volksschulen-Oberaufseders zum Do»>dcchant. und den Domberrn Karl Mo sing zum Dcuuscholasticns und Diöcesanvolksschnlen.Obcraufselicr allcrgnädigst zu er» nennen gernht. Se. k. k. Apostolische Majestlit haben mit Aller» höchster Entschließung vom 20. Mär; d. I. den Neklor drr Kirche von St. Tonato in Bassano, Jakob Merlo. dcn Lebrcr und provisorischen Leiter des Gmunasinms zn Vicenz«. Eilten Mcggiolaro. «no drn Slildienpräfekte» am dortigcn bischöflichen Seminar, Sylvester Albertini, zn Ebrendomberren an dem Kalbedralkapitcl zu Vicenza allcrgnädigst zu nneunen geruht. Die k. k. stcierm,»illyr. »knsteul. Finanz-Landes-Direktion hat die Kasse. Assistenten Tbomas Fon« zari und Klemeus Michel ich zu Kasse > Osfizialcn bet der ^andeshauptlasse in Triest ernannt. An: 9, April 1864 wurde in der l. k. Hof. und Staatsdruckerci in Wien das XVll. Stück des ReichsgesclMattes ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 37 das kaiserliche Palcnt vom 0. April 18N4. wodurch der Landtag des Königreiches Dalma» lien aufgelöst und die Ausschreibung ncncr Wah^ len angeordnet wird. Vom k. k. Redaktionö-Vurcau dcS Ncichsgcsehblattcs, Nichtamtlichtt Theil. Die Ueberreichnnst der Kaiserkrone von Mexiko. 6.0. Nach den ans Miramar cingttrossenen ^legraphischen Nachrichten bat der feierliche Empfang ^' Nlcr,kanischcn Deputation duich Se. lais. Hoheit ^" dnrchlauchiigstcn Herrn Erzherzog Fcrdinano Via» Julian im Schlosse zn Miramar am 10. d. Vor» ^lta^g stattgefnni'cu. Die Mitglieder rcr mcrikani. '^n, Deputation begaben sich schon nm 10 Uhr Vor» ^lngg j„ Gallauinform von Truest ans nach Mi» s^'ar, und um 11'/2 Uhr verkündeten die Kanonen« ^ucu deü Kastells, dcr östcrr. Kriegsschiffe nnd drr ^''^'Nschcn Fregatte die Aunabmc der mcj'ikanischcn 'niscrlrone durch Se. kaiserl. Hoheit den durchlauch» '^lil .Herrn Erzherzog von Oesterreich Ferdinand -"arimiiian. Vei dcr flierlicheu Audienz begrüßte der Führer )/r Deputation. Don Gutierrez dc Estrad« Se. lais. Hoheit dcn uunmel'rigcn Kaiser von Mcrilo V^n'i» "''lim, l. uiit nachstehender, in französischer Sprache lllhallcncr Rede 1 Prinz! Die mmkanischc Dcpnlalion schätzt sich glücklich, uch wieder iu Ihrcr erhadencn Nabe z» l'sfi„dcn. '"t> sie empfindet eine ticfc Freude üdcr das Moliu. welcheil sic dahin zurückführt. Wir liabc» Sie, gnädigster Herr. im Namen " Regentschaft des NeichcS in Kenntniß zn seyen. n»i das Votnm der Notablen, welches Ilincn die sclic"^ ^^'lragcn hat. ratisizirt durch die enldnsiasti. des I """uiig der ungeheuren Majorität deS Lan< ' "le der einstimmigen Acclamalion jener Ver« sammlnng mnnizipaler Autoritälen und volkölhümli-chcr Körperschaflcn die Weihe crlhcill. durch seinen moralüchcn Wcrlh sowie durch seine numerische Gel-tuilg ein wahrhaft nationales geworden ist. Uüttr diesem Necht^gruildc uno gcstüyt auf die Versprechungen vom :!. Olloln-r 180^, wclche im Lande so große Hoffmmgrn und Vertrauen cnlstehcn ließen, kommen wir, nm von Ew. kais. Hoheit oic Annahme deS Thrones uon Meriko z» erbitten. Es ist bestimmt, durch Sie. gnädigster Herr, ei» Prinzip dcr Einigung und eine Quelle der Wohlfahrt inr ein Volk zn werden. welches bis zn dic>cm Tage so schmerzlichen Prüflingen unterworfen war. Dieselben waren derart, daß es unler dem Gewichte so vielen Unglücke unfehlbar erlegen wäre, odue die Hilfe eines großen europäischen Kaiserreiches, ohne die her-vorragenden Eigenschaften uuo bcwnnoerungüwnrdigc Srlbstvcrläugnung Ew. lais. Hoheit, endllch ohne oie Freiheit oeö Haildelus. welche Höchstolcsell'cn in oen erhabenel, Oesinnungel, des Kaisers, Ihres er-lauchieu Vruoers, oeö mit so vielem Rechte gcachlc-len Cdefö des onrchlanchligstcn Hauses Oesterreich gefunden hadcn. Ehre uno Dank sei jenen beiden Z'ürslen! Ehre und Dank auch dcr ruhmreichen Nation, welche auf dcn Ruf ihre« Herrschers nicht gezogen hat. ihr VInt für unsere politische Erlösung zu ver-gießen, inocm sie so zwischen oen beiden Kontinenten eine für oie Gcschichle neue Verbrüderung geschaffen, wählend diese uiw biö^cr in dcn Europäern nur Vc< derrscher gezeigl yat. Ehre und Dank jenen, ebenso mächtigen als großmüthigen Kaiser, welcher, indem er alle Inlcresseu der Well ein französisches Interesse nannte, ungeachtet vorübergehender Hindernisse, in wenigen Jahren das Glück und die Ehre halte, die stets gefürchleien, ovschon stelS wohlwollenden Banner Frankreichs an den Grenzen des entlegenen Kaiser-reichs von Ehina und an den weit entfernten Marken des mrrilanischcn Reiches aufzupflanzen, Ehre und Dank einem solchen Volke nnd solchem Fürsten! Dieß ist der Ruf eines jeden wahren Mexikaners. Indem Sie die Liebe der Völker erobert haben, haben Sie. gnädigster Herr, die schwere Kunst, die. selben zu regieren, gelernt. Auch wird Ihnen unser Vaterland, welches ei" unermeßliches Bedürfniß nach Einignng fühll. nach so vielen Kämpfen einstens die unschäpbarc Wohlthat verdankt, die Hclzen der Me-rilaner einander genähert nnd wieder versöhnt zu haben, welche das allgemeine Mißgeschick und die Gewalt blinder Leidenschaften getrennt und gespaltet halten, welche aber nur Ihres kostbaren EinfiujfeS und der Ausübung Ilircr väterlichen Autorität harren, um sich von den gleichen Gcsinnnngeu durchdrnngen a" zeigen. , , Eine Fürstin, bereils Königin durch ihre Tugen» den, dnrch ihren Geist und ihre Anmuth, wird uon der Höhe des Thrones herab alle mexikanischen Herzen zur uollkommculicn Einigung im gemeinsamen Kultus deS Vaterlandes anzuziehen wissen. Um diese Wohlthaten verwirklicht zu sehen, legt Mcriko die souveräne und konsMuircnde Gewalt, welche seine künftigen Geschicke regeln und seine große Znkunfl sichern soll, mit kindlichem Vertrauen in Ihre Hände, indem es Ihncu in dicscr Slnnoe dcr fcicr-lichen Vereinigung eine Liebe ohne Glcnzcn uud un» crschütlerlichc Trene verspricht. Es verspricht Ihnen diese, weil, katholisch und monarchisch durch eine Iahlhnndcrt alle und unnntcr" brochcne Tradinon. cS in Ew. lais. Hoheit — dem würdigen Sprossen des Kaisers Karl V. uno der Kaiserin Maria Theresia — die Verkörperung und das Symbol dicscr beiden großen Prinzipien findet, der Grnndlagcn s>incs ersten Bestandes, und uuler dereu Acgydc. mit dcn Einrichtungen und Mitteln, wrlche dcr Lauf der Zeiten fur die Regierung der menschlichen Gesellschaft nothwendig gemacht yat. es einstens den Hoden Rang. der ihm unter den Natio« ncn gebührt, einzuuchmen vermag. Ill 1i00 51^110 Vin00l?! Diese beiden großen Prinzlpien «kalbolisH und monarchisch", welche in Meriko dnrch daö edle und ritterliche Volk. das Mcriko entdeckt, und es den Irr« ll'ümcrn und Flüstcrnisscn des Götzendienstes ent« rissen hat, eingfführt wurden, diese Prinzipien, welche uns der Zivilisation sseboren werden ließen, werden, belebt dnrch unsere Unabl'ängigkcit. so wie bente dnrch die Hoffnungen, die sich au das entstellende Kaiser» reich knüpfen, auch dießmal unser Heil sichern. Au diesem Tag. welcher nicht ein Tag des Glückes sein würde, wen» er nicht auch ein Tag dcr Gerech» ligltit wäre, wcuoet sich unser Blick unwillkübrlich nach der geschichtlichen Vergangenheit uno uach den glorreichen Monarchen zurück, unter welche» sich die Ahnen Eu, laiserl. Hoheit beruorgelban. In ihren freudigen Stunden haben die Völker so wie die Individuen die Pflicht, ihre Välcr, welche nicht mehr sind. mit dankbarer Zuueiguna. zu be-grüßcu, und es ist dieß ein Nnbm. den wir anstreben, diese gerechte Anerkennung in dem Augenblicke vor Aller Augen glänzen zu lassen, wo unser glückliches Geschick alle Blicke blendet, Indem wir Ihnen unsere Wünsche und Hossnun« gen darlege», dürfen und wollen wir nicht sagen, daß das Unlernelimen ein leichtes sei. Niemals war dieß die Gründung eines Reiches, noch wird sie dieß jemals sein. Wir wolle» mir sagen, daß die Schwierigktlttll von heute, morgen Ihr Rnhm sei» werden - wir wollen noch sage», daß in dem Werke, das seiner Vollendung entgegengeht, sich sichtlich der Finger GotteS zeigt. Wenn seinerzeit unsere Hoffnungen erfüllt, unsere Vorbcrsagungen eingetroffen sein werde», wenn Mcriko gedeihend uno regencrirt erscheinen wird, dann wer« den, wenn lna» bedenkt, daß Europa, um uns zu retteu, seine tapfern Bataillone bis zu dcu Berggipfeln von Anahuac und bis au die Gestade des stillen Oceans zn einer Zeit gesendet hat. wo Europa selbst von Unruhen und Gefahren voll war. weder Meriko noch Enropa, weder die Mitwelt noch jene andere Welt, die uns überleben wird, und welche die Geschichte heißt, zweifeln lonncn. daß unser Heil. das wir gegen alle menschliche Wahrscheinlichkeit erlangt, haben, das Werk der Vorsehung, und Eu. kaiserliche Hoheit das Werkzeug warcu, das sie sich auserwählt, um es zu vollenden. Aber während wir au unser mexikanisches Vater» land denken, dürfen wir nicht vergessen, daß es in ocr Stunde unserer Freuden auch tiefe Trauer geben werde- wir begreife» dieß und nebmen sympathischen Antheil daran, daß Ihr Vaterland Oesterreich, und vor Allem Tricst. Ihr Licblingsaufeuthalt. es bedauern wcrdeu, weun Sie nicht mehr dort seiu werden, sie werden sich aber bald trösten mit dem Gedanken an Ihre Wohlthaten und dem Widerscheine Ihres Ruhmes. Nachdem ich das unschätzbare Glück datte, von Eu. laiscrl. Hoheit zn vernehmen, daß Sie uns Ihre cnvgiltigc Annalnue hoffc» lasse», so mö.M Sie. gnädigster Herr, unS c>ic ausgezeichnetste Ehre und oas uuaussprcchlichc Glück gewähren, unter dcu Mexikaner» die Erste» zu sein, welche Sie im Namen der Regentschaft und des Landes als Herrscher von Meriko begrüßen, als Herrn seiner Geschicke und seiner Zukunft. GanzMeriko, welches sich mit unsäglicher Ungeduld darnach sehnt. Sie zu bcsihen, wird Sie im T""'"" seiner Frcnoc mit einem einstimml^cn Rnsc der ^anr-barlei! und Liebe auf seinem alückliche» Bode» cm- """"gür cin Gemüth, wie das Ihrige wird aber dieses g'äuzeude Schauspiel' welches für Andere nne 326 Belohnung sein würde, nur geeignet sei». Ibren Mulb zu steigern; die Velobnung wird später kommen lind sie wild von der Verschling lomme», so wie das vollendete Wett selbst. Es gibt leinen beneireuswertheren Lohn als jenen, welchen Gu. l. Hobeit empfinde» werden, indem Sie Meziso glücklich n»d geachtet sehen. Sie werden keine reiueie Freude nach gerechtere» Stolz empfinden können als jenen. auf dem uullauisch unterwühlt,u Voden Montezumas ein glänzendes Kaiserreich ge> gründet zu haben, welches durch seinen Glanz und Itnen Nndm ak'bald den fruchtbaren und glücklichen Eiustnß jslier gauz besonders» einbeimischeu Tried-kraft, womit der Himmel miser amerikanisches Land so groömütbiger Weise ausgestattet hat. mit dem voll endelsteu. was die europäische Organisation zn bieten vermag, vereinigen wird. Noch eine Ueberzeugung krönt in uns, mein Hurst, so viele glückliche Vorzeichen: nämlich. daß Merilo. welches Il'nrn von jenseits der Meere zurusl. und die ganze Welt. welche auf Sie blickt, nicht zögern weroeu . wahrznnebmen, wie Hu. kaiserl. Hoheit scil Idrer Kindheit »>uf der Triulnpbpforte. die der Burg Idrer Abncn gegenüber liegt, nicht umsonst die der letzteren so würdige Inschrift vor Augen gehabt haben i „.luntitia roßuorum lunäamoutum!" Se. kais. Hoheit erwiderte die Axsprachc des Don Gutierrez de Estrada in spanischer Sprache mit folgenden Worten: «Meine Herren! Eine reiftiche Prüfung der Mir durch Sie vor« gelegten VeltrttlSakle gibt Mir die Zuversicht, daß der Beschluß der Notablen MerikoS. der Sie zuerst nach Miramare führle. von der weit ül'srwiegcndln Mehrheit Ilirer Landöleule bestätigt wurde, und Ich Mich fortan mit vollem Reckte als den Grwäliltcu des mexikanischen Volles betrachten laun. Dadurch ist dir erstr in Meiner Anlwort vom 3 Oktober v. I ausgesprochene Bedingung erfüllt. Ich bezeichnete darin noch eine andere, jeue, die die Bürgschaften betraf, deren das werdende Kaiser» reich bedarf, um sich in Nube der edlen Aufgabe wid» men zn können, die Unabhängigkeit uno daS Wohl dls Landes auf feste Grunolaqen zu stellen. Diese Bürgschaften sind Nus nunmehr gesichert, Dank der Grobmulh Sr. Majestät des Kaisers der Franzosen, welcher wahrend der hierauf bezüglichen Verhandlungen sich beständig von einem Geiste der Aufrichtigkeit und eincm Wohlwolle» beseelt zeigte, deren Anrcuke» Ich immer bcwabre» werre. Das erlauchte Oberhaupt Meiuer Familie hat seinerseits die Zustimmung ellheilt. daß Ich von dem angebotenen Throne Besitz nehme. Ich kanu daher das Ilinen vor sechs Monate» gegebene eventuelle Verspreche», lösen und erkläre bie» mit feierlich, daß Ich mit der Hilfe des Allmächtigen ans den Händen der merikauischeu Nation die Krone, die Mir diese überträgt, annehme. Mexiko, den Traditionen jenes kraft' und zu-kunftövolleu ncueu Kontinents folgend, hat das Recht sseübt, sich eine seinen Wünschen und Bedürfnisse» entsprechende Regierung zn geben. Est hat sein Ver. trauen in einen Abkömmling desselben Hauses H.U's» bürg geseht. welches vor drei Iahrhnnderteu die christliche Monarchie auf seine» Boden pfianzte. Dieses Vertrauen rührt Mich und Ich werde es nicht ver-rathe». Ich übernehme die konstituireude Gewalt, mit der Mich die Nation, deren Organ Sie sind, beklci« dct. Ich werde diesclb» jedoch »ur solange beHallen. alS dieß nöthig ist, um in Merilo einc geregelte Ord. nung zu schaffen und verständig liberale Institutionen zu organisircn. Wie Ich es Ihnen. Meine Herren, in Meiuer Ncde vom 3. Oktober ankündigte, werde Ich Mich beeilen, die Monarchie uuter die Autorität konstitullo< »eUer Gcsehe zu stelle», sobald die Pacifikation dcS Landes vollständig geworden ist. Die Kraft einer Staatsgewalt ist Mein,« Or-achtens gesicherter durch die Festigkeit, als durch die Unbestimmtheit ihrer Grenze», und Ich will für d!e Ausübung Mciuer Regierung diejenige» festsetze», welche, odnc ihr Ansehen zu beirren, ilire Dauerhaf. tigkcit garanlircn können, Wir werden. Ich hoffe es zuversichtlich, beweisen, daß eine wohlverstandene Freiheit trefflich vereinbar ist mit der Herrschaft der Ordnung. Ich werde die eiue zu achte» und der andere» Achtuug zu verschaf. fen wissen. Mit nicht miuderer Klaft werde Ich die Fabue der Unabhängigkeit hochhalten, dieses Symbol der kl'mfllgeü Größe. Ich nehme die Hilfe jedes Merita»,rS, der seiu Vaterland liebt, i» Anspruch, um Mir bei Erfüllung Meiner schöuc», aber schwierigen Aufgabe beizustchen. D>e Einigkeit wiro m,S stark mache» und uns Gedeihe» und Friede» geben. Meine Negierung. Ich wiederhole es. wird der Dankbarkeit me vergessen, die sie dem erlauchte» Für- Neu schuldet, dessen freundschaftliche Unterstützung die Wiedergeburt Unseres schöne» LandeS ermöglicht hat. Ich schicke Mich a». nach Meiuer neuen Heimat über Rom zu reisen, um bort aus den Händen des heili« gen Vaters jenen Segen zu empfangen, der so werth» voll ist für jeden Regeuten, aber doppelt wichtig für Mich. der Ich berufen bin. ein neues Reich zu gründen." Erwiderung des Herrn Gutierrez de Estrada, Präsidenten der melilmuschen Deputation auf die Antwort Sr, Majestät des Kaisers von Mexiko: »Mit einer Bewegung so»der Gleiche» und mit unaussprechlicher Freude nehmen wir im Name» der mexikanischcu Nation das feierliche Ja entgegen, wel> ches Eu. Majestät soeben auSgesvroche» haben. Diese vollständige und uubeschränkle Auuahme, so sehnlich gewünscht und so ungeduldig erwartet, ist die Einleitung lind wird mit Gottes Hilfe die Ein» wcihung res Heiles von Mexiko, seiner wahre» Wie» dergeburt und seiner künftigen Größe sein. Jedesmal weiden an diesem Tage unsere Kinder ihre Dauksaguugen für diese wunderbare Befreiung zum Himmel enlscndeu. Eine lehlc Pflicht ble,bt uns »och zu erfüllen, nämlich jeue. Ihnen, Sire, die Liebe Mrxilo's, seine Dankbarkeit und seiue Huldigung der Treue zu «Men zu lege».- Nach Schluß der feierlichen Audienz wurde iu der Schloßlavelle ei» feierliches Tedcum abgehalte», welchem das neue Kaiserpaar und die Mitglieder der Deputation beiwohulc». Vom Kriegsschauplätze. Die Iübraudschicßuug Louderburgs ist eiue er« greifende uno traurige Episore in dein nordischen Kriege. Wie hatt at'er auf den ersten Eindruck auch das Schicksal dieser meist demschen Sladt erscheiuc» mag, so geböte» war diese Maßregel im vorliegende» Falle. Sondcrburg. bereits fast ganz uo» den Büi> gern unb deieu Familien verlassen, war seit langer Zeit nur noch ein dänischer Naffeuplaß. desseu voU» stäudige Vernichtung dem Feinde de» Slühpunkt und die Elsayquelle für die Düppeler Stellung raubt. In der Geschichte der gezogenen Geschütze aber wird der :i, April dauernd glänzen, dcun dieselben habeil gc» leistet, was uoch nie zuvor erreicht war' sie haben auf eme Entfernung uon l'id-r KiXX) Schrill — uon '/^ deulschen Meile — vie Äraüdfackll in die flmd liche Sladt geschleudert. Am 2. April Abeuds be< gauu dieses Schauspiel, desseu Prolog in der Anzüu-dung der Baracken uno Gehöfte bestand, welche hin« ter l'en Schanzcn lagen; die folgende Nacht war eine merkwürdig dunkle; Slurm — nicht Wind — lind Regen lobte» und daS Aufblitze» der Schüsse zischte wie Wetterleuchte» durch die Finsterniß, währe»o der ferne Brand, durch den Sturm angefacht, immer unheimlichere Ausdehnung annahm. Die Versuche am Samstag, Souderburg zu erreicheu. ware» nicht von Erfolg; die Baracken waren durch die linke Flügflballerie von Kalinolveki enlzündet worden; am Sonnlag aber iu der »eunien Morgenstunde sah man iu der Nähe deS Schlosses, welches jept zu einer Kaserne umgewandelt war. plötzlich die helle Flamme anfiodern. welche sich. mit dem immer stärker wcr> dendc» Slurme im Einklänge. fort uud fort pflanze und bald auch au anderen Orten sichtbar wurde. Die ganze Stadt soll uiedergcbrannl seiu. Gravcusteiu, 6. April. Iu der verflossenen Nacht erhielt die Gardedivislon den Auftrag, ihre Vorposte» bis auf 5000 Schritt über die erste Pa> rallelc hinaus vorzuschieben und sich dort einzugrabe». Dieß wurde auch vollständig ausgeführt. Das 4. Garderegimeut zu Fuß drückte mit vier Schüpenab< theiluuge». dcueu Piouuiers beigegcbe» ware», auf vier verschiedene» Puukteu de» Feind gleichzeitig zurück uud uahm ihm 18 Gefangene ad. DaS Emgraben der Schüpcnabtheilnuge» uud der dabinler aufgestell. len Souticns fand au dem hart gcftorcuc» Bode» einige Schwierigkeit; doch wurde es bis zum Anbruch des Tages ausgeführt. Dicßselliger Verlust 16 Ver. wundete. Flcusburg. 5. April. Der auf vorgestern Früh i» Aussicht gestellte ernste Angriff der Preußen auf dic Düppeler Schanze» ist durch die Uuguust dcö Welters abermals verzögert worde». Seit der Nacht vom 2. auf den 3. April herrscht i» der That au. dauernd eiu .Aprilwetler« im eigentlichsten Sinne des Wortes; gestern wechselte dasselbe mindestens sechs oder siebe» Mal im Laufe deS TagcS. erst hatten wir ziemlich scharfen Wind uud empfindliche Kälte, da»» etwas Rege», ban» wieder so warmen Sonuenschci» und so miloe Luft. daß es in de» Häuser» fast schwül zu ncuucu war. kurz nachher Sturm mit Hagel». Schnee» und Regenschauern, Abeuds völlige WiudstiUe uud warme Temperatur, heute Morgens wieder Schnee und strenge Kälte mit regendrohendcm Gewölk riugSum. Bei solcher Ungnnst dcs Wetters ist »ichl bloß ei» ausgedehnter Infanterie« angriff zur Zeit unmöglich, sondern selbst der Fortgang der Belagerungsarbcite» erleidet eine wescnt-liche Störuug und es wird noch einige Tage dauern, bevor vo» einer entscheidende» Aktion die Rede sein kanu. Die Kanonade dauert iudesscn fort uud ma» sieht an mehreren Stelle» Rauch aufsteigen; auch sind mehrere Blockhäuser der Schauzeu i» Brand geschossen. Aus dem Laudtage. Laibach, 1l. April. I» dc» beide» letzten Sitzungen bot unser La»d-tag cinc ganz eigenthümliche El'schci»u»g. Die Ab' geordnete», welche bei Berathimg des Gcmei»dc-Gc-sctzcs so c»tschicdc» liberal waren, daß sie eher das Zustandekommen des wichtigen Gesetzes iu Frage stelle» ließen, als das; sic emeu Passus iu der Auge-lobuugSfm'mel, welche» sic doch selbst als uuwcscitt-lich bezeichnete», aufgäbe», diese Abgeordnete» plai-dirtc» dicßmal für die gesetzliche Üinfülmmg des politische» Ehcko»sc»scs, also einer Beschränkung der per' siinlichc» Frcihcit. Wir habcn schou die »icrkwiir^ digstc» Nuance» u»d Schattirunge» vo» Liberalismus beobachtet; aber dicsc Erscheinung wnr uus ml^ llud uiit welche» Gründe» trat ma» für das illiberale Gcsctz i» die Schranke»? Sie subsummirtcn sich alle unter dem ciuc»: dcr Ehckouscns soll dc» Pauperismus aufhalten! Dem Pauperismus ciue Schra»kc zu zichc», ist ciuc Hllliptanfgabc dcr Natioualöl'onomc», uud wenn u»scrc»l Landtage der Beweis gcläugc, daß derselbe, durch dc» Ehckonscns aufgchaltc» wcrdc» kanu, so hättc cr der ^clt ciuen u»c»dlich wichtige» Die»st geleistet. Wir zwcifcl» aber alle» Ernstes an dcm Gelinge», und glauben, das; Prascrvatimnittcl auwcn^ dcu, so viel heißt, als die Ursachen, auS denen das Ucbcl entspringt, verkeime». Ist dcn» aber der (5hc^ konscns ci» Präscruatiu? Nicht einmal das, dcnu die einzige Wirkung dcssclbcu wird scin, daß statt ehelicher Kinder, »nchclichc i» dic Wclt gesetzt werde», das; die Sittlichkeit untergrabe» uud cmocrc» größere» Ucbcl» Thür und Thor gcöffuct wird. Ganz »»bc-grciflich ist u»s dahcr, daß ein Geistlicher uud ci» Arzt cinc Maßregel billigte», dcrcu Tragweite sie doch vor allc» Anderen tcnncn sollte». Dcr politische Ehckonscus ist »nr ciu Mittel un, die Antouomic dcr Gcuicindc auf Kostcu dcr persönlicher Freiheit zu erweitern und dcu Gemciudc-Ansscl)örigc!l zll ciucr Art von Hürigen zu inachen. Die Ne^ gicrnng hat sich liberaler gczcigt, als dcr Landtaq, sic hat dic durch lci» Gcsctz ciugcführlc Uebung dicscr Maßn'sscl wicdcr aufgchobc». Wir hoffc», daß cs bei dicscr Bcrfüguug dleibcu wird. Dcr Landtag ist hcutc bci dcr Spccialdcbatte davon ndsscgangc». dcn politische» Ehckonscns durch cin Landcsgcsctz cinführcu zu wollc» und hat nur scin Gntachtc» dahi» abgegeben, daß cs wünschenswert!) sci, ihn ferner z» üben. Hierzn hat ihn nicht die Ichcu, cin liberales Princip zn verletzen, vermocht, sondcrn nur dcr Umstand, daß dcr Berichterstatter durch cin „diplomatisches Mcistcrstück" — wic cs Dcsch m nnn, nächst Graf A u crspcrg, dcr einzige Abgeordnete, wclchcr im liberalen Sinnc gegen den Ehclonscns sprach, nannte, — übcr dic Compctcnz-fragc hinwcg half und dcn Absatz !» dcs Ausschuß-Antrages, dcm Absatz n cinvcrlcibtc. Dic zweitägige Debatte adcr hat gczcigt, was mau uon dcm Liberalismus unscrcs Lcun Abg. Dcschmauu, in Wien seien andere Ver-Mwissc, die Stadt habe größere Mittel und über-^k' befinde sich dort das Kaiserhaus, dessen Frei-üebigteit rühmlichst bctaunt sei. Er könne kein Iota von scil^i Augabcn zurückuchmcn. Man solle nur rinmal hören, wie das Volk in Laibach sich äußert. . Bei der Abstimmung entsteht wieder eine Debatte Drüber, ob erst über den Ansschußautrag oder über /" Zusatz des Abg. Ambrosch abgestimmt werdcu '"". An derselben bcthciligcn sich die Abg. D eschen, v. Apfaltrcru, und der Präsidcut. Der Znsatzantrag wird augcuommcu. , Es folgt mm die Fortsetzung der Berathung über ^ Präliminarc für 1805. Der Finanzausschuß beantragt: Der hohe Landtag wolle beschließen: . Der Voranschlag für den Landcsfoud ''" Vcrwallnugs-Jahre 1805 werde in ^'n Erfordernissen mit......109.811 fl "Ud „I ^^. Bcdcckllng mit .... 20.013 >°lglich luit einem Abgänge von . . . 89^798 ^gesetzt." Wird ohuc Debatte augcuommcu. Der Finanz - Ausschuß bcautragt: Der hohe Laudtag wolle beschließen: . .ll) ^Es werde das Gcsammtcrfor-°crnlß des Laudcsfondcs mit .... 198.338 fl. und in der Bedeckung ulit .... 55.225 „ Wird ohne Debatte angenommen, das N "^"^ Deckung dieses Abganges wcrdc für ^cnvaltungsjahr 1865 ein Znschlag zu den di< rcktcn Steuern ohne Kricgszuschlag mit 14 Ncukrcnzer vou ciucm Stcucrgnldcu bewilliget/' Wird ohne Debatte augcuommcn. Der Finanz-Ausschuß hat bei der Feststellung dieser Präliminarien folgende Pnuktc !n nähere Er-wäguug gezogen: u) „Die vom Landes-Ausschusje angeregte Frage, ob uicht die Einführung eines Pcrccntual - Beitrages von jedem reinen Nachlasse zu Gunsten des Kranken-hauSfondcs, wie solche Beiträge in mehreren anderen Hanptstädten normirt sind, dnrch Einbringung eines Gesetzentwurfes anzustreben sei, in Erwägung, daß die Vcrlasseuschaftcn gegenwärtig ohnehin mit vcdeutcudcu Pcrccntual ^Gebühren-Stempel uud Notariats ^ Kosten belastet sind, in Erwägung, daß diese Abgabe nnr vou der Hauptstadt augcstrcbt werde, wo die Kommune für ihre Kranken ohnehin dic volle Krankcngcbühr an das Zivilspital entrichtet, nud in Erwägnng, daß kein solches Eiukommcn auf diesem Wege erzielet werden dürfte, welches ciuc gedeihliche Kräftigung des Krankcnfondcö bewirken würde — beschloß der Finanz. Ausschuß, vou diesem Antrage Umgang zu uchmcn. k) In Anbetracht, daß bei der Vcrwaltnug des Hwangsarbcitshauscs die Regiekosten, vorzüglich für Medikamente, dann aber auch für die Bclench-tung uud Bchcitzuug ciuc über das strcugc Bedürfniß hinansrcichendc Höhe erreichen, wäre die Herbci-führuug einer angclncsscueu Octouomie znr Schonnng des Laudcsfondcs dringend nothwendig, und aus diesem Gruudc beantragt der Finanz-Ausschuß: Der hohe Landtag wolle beschließen: „Es sei die k. k. Regierung ;u crsucheu, bei der Zwangsarbcitsanstalt die Regiekosten überhaupt uud vorzüglich den Verbrauch der Medikamente, welche nach den gewöhnlichen Beobachtungen hier außer allem Verhältnisse hoch sttheu, einer genaucu Eon-trolc zu uutcrzichcn." RcgicrungS-Kommissär Herr Laudrath Roth bemerkt, die Auuahmc dieses Antrages enthalte einen Tadel gegen die jetzige Verwaltung, den dieselbe uicht verdient habe, denn man habe alle Ursache mit ihr zufrieden zu sein. Vertrauen sei besser, als alle Kontrole. Berichterstatter A m brosch sagt, cs liege durchaus kein Mißtrauen iu dem Antrage, sondern chcr cinc Aufforderung, in den Vcrbcsfcrungcn fortzufahren. Indeß könne man von dem Antrage des Finanz-Ausschusses auch Umgang nehmen. Präsident fragt, ob Berichterstatter dieß im Namen des Finanz-Ausschusses vorschlage. Abg. Aulbrosch: Nein, im eigenen Namen. Abg. D c s ch m a n n bemerkt, der Berichterstatter müsse stets ^ür dcu Ausschnßbcricht einstehen- Abg. Suppau sagt, cs wäre nur touscqucut, wcnu der Ausschuß-Antrag angenommen wcrdc. Präsident erwidert dem Abg. Deschmann, dcr Berichterstatter habe ja zncrst den Ausschuß-Au-trag vcrtrctcu. Dieser wird bei dcr mm folgenden Abstimmung angenommen. Schluß dcr Sitzuug 1^ Uhr. Nächste Sitzuug Morgcu. Tagesordnung: dcr Rest dcr heutigen Ta-gcsordnung; dann Bcgründnng des Gnttman'schcn Antrages auf Grund einer Fcucr-Assckuranz uud Bericht über die Iucamcrirung des Pruviuzial-Fonds. Oesterreich. Trieft, 10. April. Se. Majestät dcr Kaiser wurden sowohl bcl dcr Hiehcrrcise als tiei der Nück« fabrl in Nal>r>sil>a vom Podesti» Porenta nebst dcn zwci VizepräsidentlU des hiesigen StadtrallicS ebr> fnrchtsvol! begrüß, wobei Se. Majestät huldvoll Worte au die Dcpulaliou zu richten geruhten. In oen Stationen Sesaxa »nd Mlramarc wnrdc Se. Maj. von der zahlreich erschienenen Bevölkerung fest. llch empfangen, — 10. April. Dcr Empfang der mexikanischen Deputation fand unl 10'/, Uhr statt und wnrdc dieselbe vom Grafen Boml'cllcS eingeführt. UcbcrdieS waren zugegen Grof Hadik, Graf uno Grafin Zichy. Graf Walostcin und Herr Herbert. Graf Zichy cm-pfi„g die Dcputaiion. Nach den gchaliencn Ncdc» wurde dic mexikanische stlaggc auf dcni Schlosse auf. gehißt und m,t Salven begrüßt. Auch daö hiesige Kastell gab Salve». Hierauf faud ein Gottesdienst statt. Unmittelbar nach der Thronannahmc wurden 4 Digmlärc ernannt, daiuntcr Gcucral Wol! zum Kriegsminister, die Hcrrcn VclaSqucz. Hidalgo und Arrangoiz. Hier warcn das Kastell und öffentliche ! Gebäude bcftaggt. Nachmittags weiden Dcpntanoueu empfangen und um 7 Uhr findet das Diner statt. Von Vcuedig kam der Kardmal'Patriarch und cinc vom Podellü Coute Vcmbo geführte Deplilaliou hirr an. Vou Görz kam gleichfalls eine Deputation mil dem Erzbischof hier an. Morgen mn 3 Uhr erfolgt dcr Abschied ^i, dcn hiesigen Körperschaften und Behörden. Wien. Se. k, k. Apostolische Majestät haben in välcilichcr Fürsorge für die vom Nothstände scbwer bcimgcsnchlen Gemeinden Istriens und in der Absicht, den dürftigen Klassen der Veuöllenmg Ioh»en»e» Er« werb zu;uweuden, mit Allerhöchster Eittschließaug vom 15. März geruht, über die bereits im vorigen Herbss zum Anlauf von Samkorn hincmShc^ahltc Summe im Betrage von 25.000 st. noch 36.000 ft. zum Aau von Aerarialstraßcn uuo 30,000 st. zur HerNcUlmg anderer gemcinnüßigcr Werke in dcr Mallgrafschaft Islrien zu bewillige». Ii» Folge dessen hat die k. k. Statthalterei des Küstenlandes verfügt, daß dcr ersterwähnte Velrag zur Ausführung jener Strecke dcr ärarischen islrisch« kärutliischtu Straße ucrwei'det werde, die von Petrigne nach Kozina fübrt; dic Summe von 30 000 ft, soll theils zur Herstellung von Vezirköstraßeu. lhcüö zur Durchführung dcr bereits in Angriff genommenen Maßlcgtln dienen, welche die Versorgung mehrerer Gegenden Istriens mit gutem Trinkwasser zum Zwecke haben. — Der istrischc Laudtag hat iu Folge dcr Mit« theilung dcs LandcsliailptmannS. daß Se. Majestät der Kaiser die vorerwähnten Veträgc für die Ans« füliruna uüplichcr Arbeiten im Lande zu widmeu qe« ruht haben, in seiner Sipuüg vom 5, d. M. auf An« trag des Vizepräsidrnlcn Dr. Zaoro mit Akklanialion c>ic Entsendung einer Dankadresse an Sr. Majestät beschlossen. Anü demselben Anlasse sollte am 6. in Parcnzo auf Einladung dcs Vischofs ein feierliches Hochamt stattfinden, dein der Landtag beizuwohnen beschloß. — Neber die Auflösung dcs dalmatinischen Land« tags bemerkt die ,G.'(5." : Die innerhalb dicseö Land« tagcs zur Gcllnng gelangten Parteiumtticbe. welche mit gänzlicher Hintansepung der uachsteu Anfgabeu der Laiidesvertretuna. uuo der wadrcn IiNcresscn dcs LandeS in leidenschaftlichen, allcö Maß übersteigenden uufruchtbarln Debatten und in unberechtigten heftigen Angriffen auf die Ne^iermia. ihren Ailödruck fanden, ließe» ein gedeihliches Wirken dieses Landtages ganz llilmöglich erscheinen. Hieri» n»d in dcr ErwaMnig, daß die wirkliche Stimmling dcs LandeS und dic eigentliche» Wünsche der Bevölkerung desselben in eincm ncueu Laildtage einen richtigeren Anödruck finden werden, dürfte das Motiv zur erfolgten Auflösung gelegen sciu. Wien, 7. April. In der «Wr. Ztg.« wird heutc vom k. k. Staatömimstcrinm zu Bewerbungen nm Stipendien. Untcrstüynngsbcitläge n. d^I.. wofür im Finanzgescye für 1864 die Snmmc von 25000 ft. bewilligt ist. eingeladen; die Bewerber sollen sich b;s 15, Mai melden, AuLerdem theilt daö amtliche Blalt mit, Sc. Majestät dcr Kaiser habe bewilliat, «daß dic durch das Finanzgeseh für das Iabr 1863 slchcr« gestellte, ursprünglich zu Knustaiisstellnngö . Ankäufen für die Belvedere - Galicric gewidmete Dotation voil 10 5)00 ft,, bei dem Unterbleiben der für daö gedachte Jahr anberaumten akademischen Kunstauestclllina.. ^llr Uiiterstüynng österreichischer Künstler, theils durch Br< ÜelNlng von Knnstwerlcn, theils durch Z»lvendling von Oeldzuschüsse» bcbufs der Ausführu»g gröüerer Werk< verwendet werde." Zugleich bat Se. Majlstät den Slaatömioister ermächtigt, die definitive Erlbeilung solcher Aibcüeauflräge u»d Gelozustbüssc im eigenen Willul'gekrcisc, uno zwar über Vorschlag cineS zn oicscm Bchufc AUcrböchst cingesehtcn Comitc"S zn vollziehen, wclcheS unter dem Vmsipc dcs Scklions« chefs im SlaalSmiüistcrinm, Karl Eolen u. Lewinsky, cniö folgenden Mitgliedern bestand: dem Sektions» ralbe u»d Kuüstrcfcrcnten im StaatSnuinsterium. Dr. Gustav Heidcr, dem UuiuersitälS» Professor Nudolph v Eitelberger, dcn» Akademie » Direktor Christian Nnben, den Akadcmie»Professl)re» Ä. v. Führich n»d Karl Nahl. und dem Direktor der Gemälde. Gallerie im Belvedere. EraömuS Exgerlh, Nach dcn A»lrä^en dieses Comilö'S hat der Sta.USmiüister nachfolgenden österreichischen Künstlern Bestellungen ertheilt: Dcn Historienmaler» Franz Dobyaschofsky in Wien nnd Moriz Than in Pest. Den Gcnremalcrn: Friedrich Fricoiander, Leopolo Müller nnd Alois Schön» in Wien. Den Landschaftsmalern: Josef Hmuam, in Nom und Edmuud v. Wocrndle in Weiberburg bei Innsbruck. Ferner wurden dcn Kupferstechern Ludwig BoScolo in Venedig und Christian Mayer i» Wien Beiträge zur Ausführung von Kupferstichen bewilligt. Endlich hat der StaatSmiiiister die Ausführung einer Marmorbüste deS slavischen Sprachforschers Gafarik durch den Bildhauer Vincenz Pilz ans Vöbmen, und dcn Ankauf einer durch dcn Bildhauer Johann Gasser ill Wien ausgeführten Büste des ungarischen Land« schaftsmalcrS Marko angeordnet. Ausland. Verlin, 8. April. Dcr «StaatSanzcla/r« mel-dct: Sc. Majestät der König ertheilte hcutc dem baierischcn General Freiherr» va» der Ta>,» eliic Andienz nnd nahm daS Notifikationoschrclbcn ul'rr dlt Thronbesteigung dcS Königs von Baicln entgegen. Die „Nordd. A. Ztg." bringt einen offiziösen Artikel gegen die Insinuation der englischen Presse, dap prcußischcrseits Sondcrburg als offene Stadt domdardi».! worden ist nnd weist daranf lün, daß Smidcrlinrg von den Dänen selbst als Waffcuplat) eingerichtet nnd behandelt worden ist. Die «National Zeitung" erfährt ans Flensbnrg. daß die hcnle bcabsiäitigt gewesene Notablenversamm» lnng durch die auper'preußischeu Ziuillommissare uer^ botl'n worden ist. Lokal- und ProvinM-Nachljchtell. Laibach, 12. April. Am 18, d. M. wird das Instilnt der Dienst« manner liier in's Lc'l'cn lrelen. Ornnder desselben ist der Direktor des Grazer Dienstlnännerinslilnts Hcrr (5ejbck. — Fräulein Ha as field, die rühmlichst be» kannte Pianistin Kla^enNlNs, wird dieser Tage hier emtreffcn und ein Concert geben, — Die Poslerpeditionen Sal loch und Kreß» nlt) werden mit 15 d. M. aufgelassen, und jene in Laase wird nach ^ustthal uerlegt. — In Tricst hat kürzlich ein Hund von seltener Grööe und Stärke ^wei Matrosen, die. des Schwim» mens unkiüldig, bcinabc ertrunken wären, ans dem Wasser gerettet. Das Thier sollte verkauft nnd so vom Hafen entfernt werden. Die Hafcnloolsen habe» sich jedoch gssiüi^t. den Hund. der sebr viel friLt lind dessen Erbaltung daber zienilich kostspielig ist. als Eigenthum z» erluerbe»:. — Aus Pellan wrd der «Tgpst." geschrieben: Dem Vernedmen nach beabsichtigt die belgische Vodrn kredit Gesellschaft den Ankauf des Schlosses Tburnisch bei Peltau nno die Errichtung einer Spinnfabril daselbst, welche bei 300 Aweiler beschäfligen soll. Die dicßfallige Eignung der uorbaüdenlu Nebelige» bände, das milde und gesunde Klima, die milllern Tbenernügsuerbällulsse, die Nabe der Eisenbahn und der Umstand. daß in Peltau döl'ere Vildnngsanstallen enlstebeu werden, dürften bestimmend auf die gedachte Gesellschaft wirken, — Die Pesißnng Krnnnsee in Sleiermark, deren Eigenthümer, der Herzog de la Grazia. erst kürzlich gestorben. ist für dc» Herrn Erzherzog Karl Ludwig angclaufl worden. Wiener Nachrichten. Wien, i). April. Frau Anna Laub. Gemalin d,s k. k. Kam-meruirtuosen Ferdinand Laub. vom Hause aus eine sehr gut geschulte Musikcriu, hat ihre schöne Stimme sorgfältiger Pftege unterzogen und, wie es vcrlaulct, bei Frl. Falconi solche Fortschritte gemacht, daß sie in Kürze in die Ocffenllichkcit zu lrcteu gedenkt, und zwar zunächst an dcr Leite ihrcS conccrlircnden Gallen. — Der Schncesturm, welcher mehr als dreimal 24 Stunden dnrch die Straßen der Sladt Wien wehte, ist cin ganz ungewöhnliches Erciguiß. Dic ältesten Vewohncr erinnern slch nicht um diese Jahreszeit eines älmlichen WellerS. Der Schure lagcri einen halben Schuh hoch anf Gassen uud Dächcri,, und man glaubte sich in den tiefsten Winter vcrscßt. Nicht blos die be, rcils abgelegten Winterkleider mnßteil hccvorgcsucht werden, sondern die Quarticlc waren frisch durchzu« l>eil)su und zu erwänncu. Der Krankheilsstand hat sich nambaft erweitert; Grippe und Elkä'ltuugcn smd an der Tagcsorduung. Telegraphische Landtagsberichte vom 7. April. itinz. Das Gemeindegcsct) wird mit geringen Modifikationen, dcnen der Statthalter beistimmt, an« genommen. Prag. Vri fortgesenter Verhandlung über die Vezillsocrtlltung wurde >n 2 Paragraphen die Ab» wcichuug von der Regierungsvorlage aufrecht erhal« ten; sechs beanständete Paragraplic wurdcu nach dem Negicrungsaulragc angenomiuen und dcr Gescheut« wurf in dlittcr Lesuxg erledigt, Uebcr den von dcm Landesallsschusse vorgelebten Gesetzentwurf, betreffend die Regelung deS lanowirthschaftlichen Unterrichtes in Vöhmen. wurde die Generaldebatte eröffnet. Vregeuz. In der beuligen Sißung des vor» arlbergischeu Landtages wurde die Interpellation we« gen des Verbleibens dcr Jesuiten am Fcldkircher Öbcr »G'.Miuisium vom Regierungskommissär dahin beantwortet'. Dcr vorjährige (bekanntlich einstimmig gefaßte) Vcschluß des Landtages, daß den Jesuiten der Gymnasial «Unterricht entzogen werden soll, sei vom Ministerium der Allerhöchsten Schlußfassung un» lcrbreilet worreu. — Am 9. April. Heute ist die dießjährige Ses< sion mit dreimaligen begeisterten Hochrufen auf Sc. Majestät den Kaiser geschlossen worden. Vom 3. April. Linz. Die VrandassckuranzNatulcn wurden in zweiter Lesung angenommen. Innsbruck. Mehrere Paragraph dcr neuen Vrandassekuranzstatutcn wurdeu im Siunc der Negic-rung abgeändert; die Nechnuugsabschlüsse des Invaliden- und SlipendienfondS wurden dem Finanz» ' Comitl'; zugewiesen, Vriinn. Die Vtratbung der Pegutachtuug der Grundbuchsovdnnng wurde heute beendet, nachdem die meisten fraglichen Punkte im Sinne der rechten Seite des Hauses erledigt worden waren. Neueste Nachrichten und Telegramme. Drigmal - Telegramm. Wien, »2. April. Der Kaiser von Mexiko war leicht fieberkrank, ist jedoch besser. Die Abreise findet am l3 statt. Der Ausfall der Dänen aus Fride-rieia wird dementirt. AuS Gravenstein mel« det man, daft das Bombardement wieder aufgenommen wurde. Schuselka's Wiederwahl ist bevorstehend. Hamburg, 10, April. Die »Perlingske- von Samstag bringt cin zehn Spalten langcS Erpos« des dänischen Gcsammtiuinisterinms mit dem Verzeichnis dcr durch die Ziv,lkommissäre abgeseßteu schleswig'-schln Vlamtcn n»d den heftigsten Ausfällen gegen oie deutsch < gvoßmächllichen , NcuolutiouS <> Tendcnzcn »nterstüi)endcn. Absichten. Das Aktenstück wird von Quaade's Zilkular > Note vom 5. d., schroffster Färbung . beglettct. Vischof Moinad wurde mit dem Großkrcuz dckorirt. Eine geheime Ordre des Kriegs» Ministers vom 5). d. beruft dic im Jahre 1857 sich frrigelost Habenden. New'Aork, 20. März. Die U"iousstottille «Porters" nahm ciu ssort uud Aleraulria am Ncd-Niocr, Dic Unionistcu rücken gegen West «Loinsialia vor. — Vor Malamoras erschienen neun französische Hrsgatteu; ein Angriff der Stadt wird erlvarlct. O6 ^irkulirt das zweifclbaflc Gerücht, Juarez's Truppe" hätten Guadalajara gcuommcn. Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Kleinmayr. Druck und Verlag von Ignaz v. Kleinmayr st ^edvr Ban,dera in Laibach. "*"^ CeleMphische Effekten- nnd Wechsel-Kurse an der l. f. öffentlichen Börse in Wien den ll. Apnl 18«4. 5'/» M,tall!'q,lfS 73.00 l860'rr Vlnltiht 9N.70 d'/° '^at..Änl^.'. ^.I.s»', Silt'er . . . N5.35 Vaükaftie» , 773.- London . . N5 90 Hreditaltiln . 19^.— K. l. Dukaten ü.ü.i Ircmden-Anzeige Den w. April. Stadt Wien. Di, Herren: Nrbanlschilsck. Out^esihel. von Thür,,. — Braune , GlschüstSrcistüdsr, von.Ooitschss. Elrpliant. Die Herren: Dr. ^.'eyer, Fal'lisöl'.siv'»'. Vc< Vra<. -— Fleischer, Buchhalter, von Plvßmt). — Hirschman» von Marburg. — Pnnat. Molllan-Äcanits. von Tüffer, — Si»S, Fadrifant-, köwilli, K,niii, mid Praschnilcr, Techniser von Nie». — Üüwl). ^'ausmaüii, von Kauischa. «^ M.dlu, O>,t^b>siher, vl?n Zlrfni^, Baierischer Hof. Die Herren: ^num» von Warschau. »-Hahn, Handelsmann, vo» Wien. Mohren. Die Herren: Piciff.r. Beamter, von Wien, — Wellonin von Naglisa. (674-1) Die Niederlage der It. k. ersten ffe3$jgy lundcsbefugton JUtittaer llir.fdmiüiirtiiiiilirih des l\ A. Dattelzweig befindet sich bei ctföert Srin&cr in Laibncli, Hauptplatz Nr. 239, „zuiu AIKER." ^ (^2-3) ^ D mit Tanz und SKl, D DMittwoch am R3. April »8«4,I /'Z wozu die «". '«r. Vereinsmitglicder mit dem Bemerken ßZ D höflichst eingeladen werden, daß dieselben Bekannte unlM A Freunde gegen Gutr«o von 5 fi. einführen können. H^ 33 3^ Anfang um H Uhr. Das Comite. (669-2) Zuruf! Nach Zjädrigem Aufenthalte iu Wr VcoürfiuL. auö dr,» »kuen, scldstglwahltsn Wl)l'nolte den Be» luow'ern peS schöüen Tdc-.les für oaS ll'reilde Vertrauen, welches für mich eine Qlillk g'slchertrr Elü'liu^ wurde, und für tie zahlrcichcu Veiveisc dcS Wohl-«vollcns unl' der Freundschaft, nnn l'cim Al'schiel'e. welchcn ich uichl überall per^ söülich nebmen konnte, öffentlich meinen herzlichsten Dank ans^ndrncken. Gott erhalte Sie!! Inrem ich mich l>cl diesen! Anlässe qe^cn die mir ül»er Wippach und dessen jVeivol'ükr in den Mund a/lc^te A>ußc> ^run^ feierlichst vcrwadrc u»d diesell'e !als i.'ü^e und Verllumdu»^ erlläre, mache ^ich gleichzeitig l'ck.'nnt, daß ich 0en El' ^finder und Veidrcitcr derselden gerichl' lich verfolgen werde. Ol'erlail'ach am 8, Ä^ril 1864. MWaz 3ansekouizh, I Bc;irli«w!!ndarzt, (687-1) Kundmachung. Am «8. April KOO4 wird das Dienstmann - Institut in Laibach ins Leben treten. Vom löblichen Magistrate der Landeshauptstadt Laibach wurde dem Gefertigten, die Konzession zur Errichtung eines Dienstmann-Institutes am hiesigen Platze verliehen. In allen Städten, in denen dieses Institut besteht, hat dasselbe von Seite des ^. V. Publikums volle Anerkennung gefunden/ und so hofft der Gefertigte auch hier die hohen Behörden und das «». V. Publikum zufrieden zu stellen. Jeder Dienstmann hat die strenge Verpflichtung, leichte oder schwere Arbeiten jeder Art bereitwillig anzunehmen, sich stets artig gegen den Auftragsgeber zu benehmen, und demselben die Marken im verdienten Betrage einzuhandigen, wobei hingegen an das I». V. Publikum das höfliche Ersuchen ergeht, dem Dienstmann stets die Marken im vollen gezahlten Betrage abnehmen zu wollen, da dieses die einzige mögliche Kontrole ist, und nur dadurch dao Bestehen dieses gemeinnützigen und zeitgemäßen Institutes sicher' abstellt wird. .. Tarife sind nach Eröffnung des Institutes stets unentgclttw/ im Komptoir, Wienerstrassc Nr. «N, zu beheben. Sich dem Wohlwollen der hiesigen Bewohner empfehlt, zeichnet sich achtungsvoll -^ ^ ., , " Direktor des Grazer Dienslmann^2nU>>«M