MMu plaeui t güKnrM. 7t. UhrBmg EnetMlDt wAcliMitllcti «ecu^uial (mit AmnaMBt der Keierinae). Schrift* Mtang, Verwaitmii imd Buebdrnclnni TiL XM», 25-«8 und 2S40. Marlbor. KopaUlka aliea t Manmkripta wenIeD nicht retonrnlert. Anfkt4pn Rfiekpoilo beUegw. Nr. 2a Fr^Hag, dmn 28. Oktober 19Si Inseraten und Abonnameiii^-Annahme In Maribor, KopaliSka ulica 6 'Verwaltung). Bezugspreise; Abholen monatlich 23 01n. zustellen 24 DiOg dureb die Post monatUcb 23 Dln, für das Ausland monallich 35 Din. Blnzelnnmmar 1.90 und 2 Din. Pr«ls Dln 1*50 ÜRotilierec ötUnna £onöon berät sunt erften OUale Ober ^oloniatfrage Hot tfner dnitfity-enolffd^h Qlnnaoerana / 9or &er Qlnfunft De« tflOafrtfanlfdDen ftrl(06nilnl|ltr< iSirroto / Öraoirrtoiie an tfdom&erlain ^oroerungen Der ^tiDuftrie In der in Beograd soeben neu erscheinenden Wirtschaftsrevue »Privredna studije» veröffentlichte der General« sekretlr der Zentrale der Industrltkorpo-rationen, Qjoka Curfiln, einen Beitrag, in dem u. a. ausgeführt wird: »So lange die heutige politische Unsicherheit andauert und so lange ilch Po« titik und Diplomatie der Auf^tung als des stärksten Aksents In den gegenseitigen Besiehungen bediene, lat es sehr schwer, ein Kriterium IQr die Peatlegung eines Wlrtachaftaprogrammes au finden, dem die Volkswirtschaft bis In die letsten Konsequenten zu dienen bitte. Dieser Umstand swingt die entscheidenden Paktoren, die Autarkie und den Btatismus aufrecht zu erhalten, die bei lingerer Dauer für die Wirtschaft allerdings schldllche POlgen zeitigen. Industrie und Handel wünschen, dafi ein Programm aufgestellt wird, auf Qrund dessen die Koordinierung der elnsetnen Wlrtachaftsswelge und der Ressorts der \Virtschaftsmlnlsterlen gefunden werden könnte. Auf diese Welse sollen die Verzögerungen in den Erllssen Ober die Errichtung neuer und der Erweiterung bereits bestehender Industrien verhindert ^Verden. Pemer wire die Etatlslening Je» ner Unternehmungen zu beschrlnken, bei Jenen die Privatinitiative befähigt Ist, die Bedürfnisse des inneren Konsums zu erfüllen. Durch die Koordinierung soll ferner die Herausgabe mangelhafter, unfach-gemässer und antiökonomischer und widersinnig angewandter Gesetze vermieden werden, Insoweit sie die Wirtschaft und vor allem die Industrie betreffen. Ein Wirtschaftsprogramm wird vielfach nlciit nur aus rein ökonomischen Gründen der Landesverteidigung, sondern auch aus demagogischen, politischen und phraseologischen Anregungen gefordert. Was deshalb vor allem nottut. ist die Klärung der 6 e g r i f fe und die Ausscheidung aller Argumente, die mit den allgemeinen Interessen des Staates nichts gemein haben. Die hisherlRC Arbeit war derart zerrissen, daß nicht in einer einzigen Wirtschaftsbranche harmonische Arbelt ausgewiesen werden konnte, ganz zu schweigen von einer Zusammenarbeit der cinrelnen Branchen unter sich. So wurde zum Beispiel der Landwirt auf das Konto seiner Kreditftlhigkeit entschuldet, die Ent-sciiuldung der Landwirtschaft erfolgte aber auch auf Rechnung des Geldwesens und dieses wiederum auf Konto des kleinen Sparers. Die Industrie spürt den Mangel einer festgesetzten L I n I e. Was wir dringend brauchen, sind bestimmte Ziele zur Hebung des wlrtschaft-liclien Wohlstandes, des sozialen Niveaus und des Lebensstandards der Bevölkerung. und zwar nicht nur in einer oder der anderen Provinz, sondern gleichmäßig im ganzen Staate. Für unsere Verhältnisse wäre die beste Lösung wohl in einer Industrialiserung zu suchen, die mit der landwirtschaftlichen Entwicklung harmonisch verlaufen müßte. In sozialer Hin-''Icht müßte der Bevölkerungsüberschuß und der Nachwuchs einzig und allein den L o n d o n, 27. Okt. (Avala.) Wie der dipkmiatlache Korreapondent der »D a i-1 y M 1 i 1« berichtet, befaßte aich daa nUHWll Hl MIMT Sltewif eratmaUg mit den deotscheii Ko-lonlnllofdenaigeii. Premieimfailattf Sir Ne vme Chatnberlafai verwiee in seiner Rede an die Minister auf die Bedeutung dieser Pragft fOr die Belrledang der Welt Dn geaaaite Intereese gflt Jelst der An mim QM viKiciriiauiiicMii luwgianiii* atm P I r r o w, der angeblich entschlos aen lit» nach Berchtesgaden zu fliegen, um mit Hitler üt>er die Rückgabe der afrl kaniachen Kolonien In Besprechungen zu treten. Nach eingebender Beratung PIr-fows mü den englischen KabinettsmlUHie dem wint die englische Regierung zunächst mit der französischen Regierung u. sodann mit den Regierungen der anderen hitiiiaelsiitii Linder In Verhandlungen treten« Nach den Anzeichen zu deuten, ist in Bälde efaie starke Annäherung zwischen Berlin und London zu erwarten. Der Berliner englische Botschafter Sir Nevllle Henderson, der seit Wochen tn London weUt, berichtete dem Premierminister Chamt>eriain eingehendst über die Metho den der deutschen Politik sowie über die Bemühungen, die sich auf das Zustandekommen einer englisch-deutschen Annäherung richten. 3u6apeft unbefriedigt EINE HALBAMTLICHE AUSLASSUNG DER UNOARISCHEN REGIERUNG. DK PLEBISZITPORDERUNG NACH WIE VOR IM MITTELPUNKT DER UNOARISCHEN TENDENZEN. Budapest, 37. Oktober. (Avala.) Das Ungarische Telegrafenkorrespondenz-bttro.(MT!) berichtet: Wie der dlploma-tlMha Redakteur dea MTI erfährt, ael die gealem in Prag dem ungariachen Gesandten Oraf Wettsein überreichte Note der taebeehoatowakiachen Regierung ein neuer Beweia für die In Prag herrMhende Stimmung. Prag •— heißt es welter — Win die Notwendigkeit ehier zufrleden-ateUanden LAsung durch eine Volksabstimmung nicht anerkennen, obzwar dies die Baaia für die Münchner Einigung ge weKn ist Richtig sei In der tschechoslo-' wakischen Note nur jener Teil, der von der Notwendigkeit einer raschen Regelung ' dea ' geaamten Fragenkomplexes spricht Die Note selbet trage alleidkigs gar nicht in dieaer Richtung bei, da sie daa Plebiszit ablehnt und im beantragten Schledagerichtskolleglum einen Staat vertreten sehen will, der keine Großmacht ist: Rumänien. Urim imptrialilHf^Nn 3lele aSnilWIanfr« auf (eni asalfon Berlin. 27. Oktober. Der »Hamburger Wirtschaftsdienst«, der sich mit den Problemen des deutschen Exporthandels befaßt, veröffentlicht einen Artikel, in dem es heißt, daß die Angst in einigen Balkanstaaten vor einem deutschen Wirt-schaftsimperlallsmus völlig unbegründet sei. Der beste Beweis gegen diese Befürchtung fei die Tatsache, daß Deutschland auf die Einfuhr aus den Balkanstaaten nicht angewiesen sei. Der deutsche Vierjahresplan habe Deutschland von die ser Abhängigkeit befreit. Deutschland werde aus den Balkanstaaten nur gewünschte, nicht aber unerläßlich notwendige Artikel beziehen. Anderseits wünsche Deutschland eine gedeihliche Entwicklung der südosteuropäischen Staaten. da sich Deutschland in diesen Staaten eine Lage wünscht, die den Balkan vor jeglicher Komintern-Propaganda bewahren würde. Minister TurSansky hi Wien. Prag, 27. Oktober, (Avala.) Der slowakische Justizminister TuröanslAngesichts der von uns friedlich gefundenen Lösung des tschechoslowakischen Problems benehmen sich gewisse englische Kreise so, als ob sie Grund hätten für eine neue Erregung. Es ist offenkundig, daß die Tätigkeit dieser Kreise von einer und derselben Hand gelenkt wird. Obzwar Deutschland hiefür keinen Grund abgibt, werden an allen Ecken u. Enden des britischen Imperiums Manifestationen veranstaltet, bei denen die Kolonialfrage in der Weise dargestellt wird, daß man die deutschen Forderungen mit allen Mitteln zurückweisen müsse. Jeder Teil des Empire halt seine Hände schützend vor sich und lehnt schon im vorhinein jeden Ausweg ab, der für ihn eine Belastung werden könnte. Es besteht andererseits die unverhüllte Absicht, diese Frage so lange hinauszu-schleppen, daß Umstände entstehen, in denen Deutschland diese Frage schwerlich zu seinen Gunsten lösen könnte. Der artige Versuche — mögen sie auch aus verantwortichen Kreisen oder von wem immer stammen — können nicht den geringsten Einfuß auf Deutschands Tätigkeit haben. Im übrigen ist auch schon die Unruhe, die in die Erscheinung tritt, ein Beweis dafür, daß sich die betroffenen Kreise der Unhaltbarkeit der gegenwärtigen Lage bewußt sind. Jedes Dominion, welches an der Ausbeutung der Kolonien beteiligt ist, möchte die Opfer auf den Anderen unter sich abwälzen um eigener Vorteile willen. Auf Deutschland macht diese Beunruhigung nicht den geringsten Eindruck. Deutschland fordert für sich nichts sonst als das, was ihm rechtlich gebührt. Der Führer und Reichskanzler hat diesen Standpunkt unzählige Male ausgedeutet. Das Reich macht seine Forderungen auf jenen Besitz geltend, der ihm seinerzeit auf Grund lügnerischer Behauptungen ab genommen wurde. Es ist für uns höchst unwichtig, wem dieser deutsche Besitz ausgeliefert wurde. Es interessiert uns auch nicht, ob die gegenwärtigen Besitzer der Auffassung sind, daß die deutschen Kolonien für sie von Nutzen seien und daß sie den Verlust derselben schwer vermissen würden. Die deutschen Kolonien sind vor 20 Jahren anderen Mächten zur Nutzung überlassen worden. Die gesunde deutsche Auffassung ist jedoch der Meinung, daß die Lösung dieser Frage umso dringlicher wird, je länger die- ser Zustand andauert. Die Lösung der deutschen Kolonialfrage ist als Reparation eines alten Unrechtes und als Eigentumsrückerstattung an den Eigentümer zu betrachten, dem dieses Eigentum abgenommen wurde. Diese deutsche Auffassung ist der ganzen Welt bekannt. Sie schließt wohl jede fälschliche Auslegung aus. Es ist auch nicht nötig, daß die Initiative für die Lösung des Problems von Deutschland ausgehen müßte. Das ist die Aufgabe derjenigen, die für dieses Un recht verantwortlich^ zu machen sind.« Mailand, 27. Oktober. Der »C o r-riere della Sera« veröffentlicht die deutsche Kolonialforderung und meint, der deutsche Schritt verdiene größte Beachtung. Deutschland habe seine Kolonien schon mehrere Male zurückverlangt, doch ist das Jahr 1938 diesbezüglich sehr bedeutsam geworden. In diesem nachgerade revolutionären Jahr habe Deutschland alle auf die Tagesordnung gebrachten Probleme nach eigenem Wunsche gelöst. Aus diesem Grunde müsse auch die Kolonialfrage mit anderen Augen betrachtet werden. Das Jahre 1938 sei von 1937 sehr weit entfernt. Die Geschichte drehe sich heute um eine neue Achse. Das Treiben, auf welches die deutsche amtliche Nachrichtenagentur hinweist, finde deshalb kein Interesse. Alles, was von dieser Seite gegen die deutschen Kolonialforderungen in Szene gesetzt wird, sei bedeutungs- und wirkungslos im Verhältnis zum Vorjahre. Aus diesem Grunde sei auch die gestern noch schlummernde Kolonialfrage heute höchst aktuell. 5fung toon ISirag a&aeießnl TSCHECHOSLOWAKEI FÜR DEN SCHIEDSSPRUCH ITALIENS UND DEUTSCH LANDS — DIE ANGEBLICHEN KONZESSIONEN DER PRAGER REGIERUNG UNGARN GEGENÜBER — IMREDY DROHT DER TSCHECHOSLOWAKEI — PRAG FORDERT TEILNAHME RUMÄNIENS Prag, 27. Oktober. Gestern vormittags schloß der Prager Ministerrat seine Beratungen über die an Ungarn zu erteilende Antwort. Außenminister Doktor Chvalkovsky überreichte um 18 Uhr dein ungarischen Gesandten Graf W e t t s t e i n die Antwort der tschechoslowakischen Regierung mit dem Ersuchen, dieselbe der ungarischen Regierung überreichen zu wollen. Die Note wurde von einem Sonderkurier der ungarischen Regierung im Flugzeug nach Budapest gebracht. Der Inhalt der tschechoslowakischen Note ist bisher nicht veröffentlicht worden. Im Prager Rundfunk wurde amtlich festgestellt, daß die Antwort vom Wunsche diktiert gewesen sei, daß die Verhandlungen mit Ungarn trotz aller Schwie rigkelten fortgesetzt würden, da eine friedliche Lösung aller Streitfragen eine Bedingung für die Erneuerung des Staates und der guten Beziehungen zu allen Nachbarstaaten sei. Wie In Kreisen, die der Regierung nahe stehen, verlautet, hat die Prager Regierung Ungarn die Abtretung aller jener Grenzgebiete angeboten, in denen eine icompakte ungarische Minderheit nach der VolkszShhingstatistik von 1930 als Majorität lebt. Die tschechoslowakische Regierung hat femer die Forderung nach einer plebiszitSren Entscheidung in der Slowakei und in Karpathorußland abgelehnt. Dies gilt auch für die Städte Ka-schau, Nytra, Munkacs, Ui^horod und andere größere Orte, die die ungarische SeibfStoifitation nad^ Waffen In 3frufalein Denkschrift erwähnt Die Prager Regierung lehnt ferner die ungarische Forderung nach Abtretung des »ungarischen« Gebietes innerhalb von 24 Stunden ab. Für den Fall, daß die Verhandlungen nicht erneuert werden sollten und eine unmittelbare Einigung nicht zustande käme, ist die tschechoslowakische Regierung nach diesen Informationen t)ereit, den Streitfall einem Schiedsgericht zu übergeben, in dem Italien, Deutschland u. Polen Im Sinne der ungarischen Forderungen mitwirken würden. Die Tschechoslowakei müsse jedoch fordern, daß im Falle der Zuziehung Polens auch Rumänien zugezogen werde, und zwar als Staat, der unmittelbar an der Lösung der karpaihorussitchen Territorialprobleme interessiert sei B u d a p c s t, 27. Okt. (Avala.) Ministerpräsident I m r e d y hielt vor einer Gruppe von Intellektuellen eine Rede, in der er erklärte, daß die gegenwärtige Außenpolitik Ungarns mit der Kampagne zu vergleichen sei, die vor 20 Jahren zwecks Revision des Trianon-Vertrages in Szene gesetzt worden war. Es gehe darum, die Gültigkeit der ethnischen Grundsätze zu erzielen. Ungarn strebe darnach, diese Ziele mit friedlichen diplo matischen Mitteln zu erreichen. Sollten jedoch diese Bestrebungen erfolglos bleiben, dann werde man ohne Verzögerung alle Kräfte und Mittel in Bewegung setzen, über die die Nation verfügt, um zu zeigen, daß das ungarische Volk im Kampfe um seine Rechte vor keiner Anstrengung zurückweiche und auch nicht gewillt sei, seinen Forderungen zu entsagen. P r e ß b u r g, 27. Okt. Ministerpräsident T i s o erklärte gestern nachmittags bei einem Pressemnfancr, daß die slowakische Retrierung Im Einvernehmen mit der karoathoruss'schen und der tschechischen Regierunf» dem Vorschlag Ungarns zugestimmt habe, den tschechoslowa-kisch-un«?arischen Konflikt Deutschland, Italien und Polen unter der Bedingung zu unterbreiten, daß auch Rumänien zugezogen werde. rung energisch Innenminister B a C i n s k i und Verkehrsminister Reva], indem sie zum Zeichen des Protestes zurücktraten. Da sich der Konflikt nicht beilegen ließ, griff die Zentralregierung ein und enthob den Ministerpräsidenten Dr. Brody seiner Funktiori. Gleichzeitig wurde Monsignor V o 1 o 8 i n zum Ministerpräsidenten ernannt. VoloSin erneuerte die karpathorus-sische Regierung, indem er alle Minister mit Ausnahme Brodys beibehielt. Gestern nachmittags legte VoloSin — zum ersten Male in der Geschichte der Eidesablegun-gen — seinen Eid aus Uihorod telefonisch in die Hände des Ministerpräsidenten General Sirovy. Die neue karpathorusslsclie Regierung beschloß u. a., daß Karpathorußland bei den Verhandlungen durch die Minister VoloSin, BaCinski und Revaj vertreten sein wird. Otilftbmtrov 6lei6l bicr Soge In 910III Rom, 27. Oktober. Der deutsche Außenminister V. Ribbentrop, der im Laufe des heutigen Tages in Rom eintrifft, wird vier Tage lang in der italienischen Hauptstadt verweilen. Der Reichsaußenminister wird bei dieser Gelegenheit u. a. am 28. und 29. d. den aus Anlaß des 16jährigen Bestehens der faschistischen Revolution veranstalteten Paraden und Festlichkeiten beiwohnen. XoMfo !Rutoolarl — Ofegcr ÖM 2>oiUnoion«!}tmneM Das letzte große Rennen dieses Jahres um den Großen Preis vom Donfaigton Park in England endete mit dem Siege Nuvolaris auf Auto-Union. Auch die folgenden Plätze wurden von deutschen Rennwagen belegt, nämlich: Lang (Mer-cedes-Benz), Seaman ( Mercedes-^z), Müller (Auto-Unkm) und von Brauchitsch (Mercedes-Benz). Hier sieht man^ wie begeistert Nuvolari nach seinem Siege gefeiert wurde. Besonders schart üben die Engländer die Waffenkontrolle gegen den arabischen Teil der Bevölkerung von Jerusalem aus. Hier nehmen britische Soldaten mit schußbereitem Gewehr eine Leibesdurchsuchung an Arat)em vor, die sich vom JaHa-Tor aus in die alte Stadt begeben wollten. ^eafpritnn^frife in s Ministerpräsident Brody von der Prager Regierung abgesetzt. — Monsgr. VoloSln der neue Ministerpräsident. | Prag, 27. Okt. In der Sitzung der ; Prager Zentralregierung, die sich mit den ' neuesten ungarischen Forderungen be-' faßte, kam es zwischen den vollzählig anwesenden karpathorussischen Ministern zu großen Unstimmigkeiten. Während sich Ministerpräsident Dr. B r od y dafür aussprach, daß Kartpathorußland die ungarische Forderung nach einem Plebiszit annehme, widersetzten sich dieser Forde- 3an^(|jtafoll^räfitient ber eS)R werlJen Die Wahl soll im Wege einer Volksab' Stimmung erfolgen. Prag, 27. Oktober. Die Frage der Neuwahl des Präsidenten dürfte in allernächster Zeit gelöst werden. Als künftiges Staatsoberhaupt ist der Großindustrielle Jan Bata ausersehen. Schon vor längerer Zeit dachte man an seine Kandidatur, da Bata jedoch den deutschen Presseangriffen ausgesetzt war, glaubte man annehmen zu müssen, daß seine Kandidatur in Berlin ein ungünstiges Echo auslösen würde. Seine Kandidatur wurde deshalb zurückgesetzt und man begab sich auf eine neue Suche. Inzwischen wuf den auch Außenminister Dr. Chvalkovsky und der Präsident der »2ivno-stenska banka« Jaroslav P r e i ß genannt. In den letzten Tagen kam jedoch die Wendung. Jan Bata begab sich nach zuverlässigen Informationen nach Berlin, um mit den dortigen maßgeblichen Stellen in Fühlung zu treten. Nach seiner Rückkehr aus Berlin trat Jan Bata mit dem slowakischen Ministerpräsidenten T i s o in Verbindung, der sich ebenfalls bereit erklärte, seine Knndidnfiir zu unterstützen. Damit sind die größten Schwit^ \ PrtiUg, d«H M. oktobtr 3 >Mariborer Zeitung« Nummer 245 250.000 <£dinefen umjinQelt DC JAPANER SETZEN IHREN VORMARSCH AUCH NACH DEM FALLE HANKAUS FORT, rigkeiten überbrückt und man rechnet da mit, daß die Wahl Batai zum Prisiden-ten der Republik sichergestellt ist. Die Wahl soll angeblich im Wege einer di« rekten Wahl durch das Volk und nicht durch das RumpfparUment erfolgen. S>nilf((>lanM 9or&minom an £11011(11 London, 27. Oktober. Wie der »Daily Telegraphc aus Berlin meldet, hat die Reichsregierung der litauischen Regierung eine Reihe von Forderungen unterbreitet. Das Reich fordert von Litauen dem Blatte zufolge die Aufkündigung des litauisch - sowjetrussischen Nichtangriffs Paktes, die Revision des deutsch-litaul-schen Handelsvertrages, die Abänderung des Memel-Statuts nach dem Vorbild der Freien Stadt Danzlg und die Teilnahme Litauens an der Rohstoffversorgung Heutschlands. Hongkong, 27. Oktober. Wie aus Kanton berichtet wird, Ist es den japanischen Divisionen mit einigen erfolgreich geführten Vorstößen gelungen, 250.000 Chinesen in Stärke von zehn Divisionen zu umzingeln. Die Japaner hal)en in schweren Kämpfen auch Wutschang gegenüber Hankau eingenommen. Die gesamte Wasserfront von Wutschang bis Hankau ist In Flammen. Die Chinesen ziehen sich plttndemd und brandschatzend zurück. Die Stadt Wutschang ist vollkommen eingeäschert worden. Der japanische Kriegsminister erklärte nach dem Falle von Hankau den Vertretern dir Presse, daB die Regieningl Tschiangkaischeks jegliche Bedeutung verloren habe. Von Haukau bis nach Tschunking, der neuen Residenz Tschiang kaischeks, führe ein kurzer Weg in der Luft wie aus dem Yangtse. Wenn es notwendig sein werde, werde man Tschiang kalschek bis an die äußersten Westgrenzen verfolgen. In politischen Kreisen wird auf die ungeheure wirtschaftliche Bedeutung Hankaus hingewiesen. Bis Hankau können aus dem Yangtse 10.000-Tonnen-Dampfer verkehren, westlich von Hankau stromaufwärts aber noch immer Dampfer mit je 5000 Tonnen. Auf dem Wasserwege werde Japan weit nach Westchina eindringen. Da lebt in Newyork eine Miß Pragnell, die die Oeffentlichkeit in großen Zeitungs Inseraten und in Prospeilch bin gewiß, Ihnen den passenden Partner vermitteln und Sie mit den höchsten Kreisen der Gesellschaft bekannt machen zu können. Hunderte von liebeshungrigen Männern und Frauen, einsam wie Ihr, haben durch mich Freundschaft, Liebe und Glück gefunden.« Und garantiert schließlich dafür, die passende Ehehälfte, das »Ideal« zu beschaffen und erklärte sich bereit, die Gebühr von einem Dollar zurückzuzahlen, falls seine Versprechungen sich als zu weitgehend erweisen würden. Diese Fälle nahm die Kommission aus erfahrenen Ehemännern unter die Lupe. Sie fand, daß die Anpreisungen viel zu weit gingen. Haltbare Heiraten, so erklärten die Kommissions-Mitglieder, würden immer nur im Himmel, das heißt: durch die spontan entstandene Liebe, geschlossen, nicht aber durch einen Heiratsvermittler. Jeder, der behaupte, besser als Amor die Beziehungen zwischen Mann u. Frau anbahnen zu können, sei ein Lügner. So lautete die Erklärung der Kommission. Es galt aber auch, ein gesetzliches Mittel zu finden, um solchen Ausschreitungen der Heiratsreklame entgegenzutreten. Man stöberte in den Gesetzbüchern und fand ein im Jahre 1914 vom Bundeskongreß genehmigtes Gesetz heraus, das sich einigermaßen auf die beanständeten Fälle anwenden ließ. Darin heißt es nämlich, daß es verboten ist, mit »irreführenden Anpreisungen beim Handel mit Produkten« an die Oeffentlichkcit zu treten. Und nach diesem Gesetz wurde nun auch von der Kommission das allzu laute Geschrei über die Vermittlung von Glück und Liebe verboten. So erfreulich dieses Verbot auch sein mag, es läßt doch die Frage zurück, ob man einen »Partner«, die »Liebe«, das »Glück« und dergleichen als Handelsprodukte ansprechen kann. S'i Oamträgh^ kungen des Enddarmes beseitigt das natürliche »Franz-j08ef«-Bitterwasser Stauungen in den Unterleibsorganen sicher. Langjährige Erfahrungen lehren, daß der Gebrauch des Franz-Josef-Wassers die Darm Verrichtung vorzüglich regelt. Reg. S. br. 15.485/35. Äur^c ^'Jadiridjten In England setzte eine Mutter ihre fünf Kinder auf die Straße aus, gab ihnen einen Kuß und entfernte sich ... Auf dem Bürgersteig vor einem Hause der Friedrichstraße in BeHin ist ein etwa IS Jahre altes Mädchen ohne Ausweispapiere gefunden worden, das irgend jemand mit einem Schlafmittel betäubt hatte. Bei einer Auktion in Johannesburg, Südafrika, fand ein älterer Wagen keinen Abgang. Was tut der Auktionator? Er schenkte das Ding einem 15 jährigen Jungen, der so plötzlich zum »Autobesitzer« geworden ist. In Roskilde, Dänemark, wurde kürzlich ein 48 jähriger Tierbändiger vor den Augen seiner Tochter, seines Sohnes und seiner Schwiegertochter von einem wild gewordenen Bären zerfleischt. Zehn Minuten währte der entsetzliche Kampf. Ein Seehund, der rund 300 Briefe (!) und 32 Pakete erhielt, ist der durch viele Filmmitwirkungen bekannte Seehund Slickcr in Hollywood. Er war magenkrank — und liebt' Herzen nahmen sich seiner an. „2MutKMon»"-asninO olMie Mfi 9oloni Hamburg, 20. Oktober. DNB berlck tet; Der Kapittn des Dampfers »Deutsd^* land« meldete heute um 10.40 Uhr, daB der gestern in den Lagerräumen des Schiffes ausgebrochene Brand von der Besatzung vollkommen gelöscht sei. Der Dampfer setze mit Volldampf die Fahrt nach Newyork fort. Fahrgäste und Besatzung seien wohlauf. Es sei niemand zu Schaden gekommen. Die Fahrgäste Witten volle Ruhe bewahrt, per Dstnpfsr werde wahrscheinlich Fteitag .aband, also fahrplanmäßig. In Newyork efntiefften. rimr tloHHDtli ftOllioifl Die Königin Salote von T o n g a n feierte ihr zwanzigjähriges .Regierungsjubiläum bei dieser Gelegenheit erhielt sie vom König von England einen Qratula-tlonsbrief. Darin wird die Königin beglück wünscht, daß sie während ihrer Regierungszeit immer den Frieden aufrechterhalten und Bedeutendes für die Entwicklung ihres Staates geleistft. hatje, Auch drückt der König in dem, Schreiben seine Biefriedigung darüber aus, daß innerhalb der zwanzig Jahre die Freundschaftsbande zwischen dem englischen Volke und dem Volke von Tongan sich immer enger gestalteten. Das ■ Königreich, um dss es sich hier handelt, ist in der Geographie besser unter dem Namen der Freundschaftsinseln bekannt; so von Kapitän Cook benannt, weil er dort auf seiner Weltumseglung eine, freundliche Aufnahme fand. Die Kö-'nigin Salote bezieht von England eine jährliche Pension von 2000 Pfund, um ihren Haushalt aufrechtzuerhalten, und scheint mit diesem Geld sparsam umzugehen, denn es wird von ihr berichtet, daß sie nur jedes dritte Jahr nach Auk-land auf Neuseeland kommt, um dort Kleider einzukaufen. Sie herrscht über 32.000 Menschen, und Ihr Gemahl, der einem fürstlichen Hause entstammt, steht ihr als Ministerpräsident des Reiches zur Seite. ?tmi0ran&te brrlorenn* „Godn" iDieOcr DAS MEBTCRWeRK IRRTE Vit JAHRHUNDERT DURCH EUROPA. OlMnilion om Hgnini SHbe Auf dem nächsten stattfindenden medizinischen Kongreß In Newyork wird der rumänische Arzt Dr. S a rb u 1 e s c u einen Vortrag halten, der zweifellos eine wissenschaftliche Sensation bedeutet. Dr. Sarbulescu hat das Material für seinen Vortrag sozusagen am eigenen Körper gesammelt und schildert einen kOhnen Versuch, den er an sich selbst unternommen hat. Um zu beweisen, was man durch lokale Anästhesie, die örtliche Betäubung im Gegensatz zur Vollnarkose, erreichen könne, anästhetisierte er sich selbst den Unterleib utMl operierte dann in Anwesenheit mehrerer Bukarester Chirurgen seinen eigenen Blinddarm heraus. Er schnitt sich selbst den Bauch auf, entfernte den Blinddarm und nähte die Wunde wieder zu. Diese ungewöhnliche Operation gelang glänzend und erregte die höchste Bewunderung der anwesenden Augenzeugen. Das Amsterdamer Relchsmuse-inn beabsichtigt den Ankauf des >T 11 u s«-0^ä1de8 von Rem-b r a n d t, das vor kurzem in dem franzosischen Städtchen Vannes aufgefunden wurde. Nicht nur die Bücher haben Ihre Geschicke, wie ein lateinisches Sprichwort sagt. Auch die Bilder erleben wunderliche Irrfahrten. Ehies der von Rembrandt selber am meisten geschätzten Werke wurde erst jetzt, 200 Jahre nach seinem Tode, in der französischen Provinzstadt Vannes aufgefunden. Der kostbare Fund ist sofort zur Prüfung durch Sachverständige nach Amsterdam in das Reichsmuseum gebracht worden, das den seltenen Schatz erwerben will Es heißt, daß die Prüfung bereits positive Resultate gezeitigt habe. Man hat auch fast die ganze wechselvolle Wanderung dieses berühmten Gemäldes aufdecken können. Es handelt sich bei diesem »verlorenen Sohne Rembrandts nicht etwa um die ergreifende Darstellung des biblischen Gleichnisses vom Werlorenen Sohn«, der Radierung, die wir von der Hand des tief sinnigen Meisters kennen, sondern um ein Porträt seines eigenen Sohnes Titus, das gleich nach dem Tode Rembrandts im Jahre 1609 spurlos verschwunden war. Der alternde Künstler Hebte das Bild so sehr, daß er sich trotz der größten Armut seiner letzten Lebensjahre, — an der er allerdings nicht ganz unschuldig war — von ihm nicht trennen wollte. Das Bild des Titus, ist nach Nachforschungen im Jahre 1680, — also elf Jahre nach Rembrandts Tode, — in der Bildergalerie eines schwedischen Adligen Jo- hann von Klin aufgetaucht. 1754 wanderte das Bild über das Meer zurück nach Pommern, zu einem Fräulein von Klin-ckowström, gelangte von dort in die französische Bretagne zu einem Hauptmann Philippe de Keramel. 1850 kommt es in die Hände einer Mlle. Mandelet, die einen Spinnereibesitzer aus der Normandie, Herrn Le Brüdt heiratete. Durch Vererbung und Verkäufe gelangte das Gemälde schließlich in die Hände einer alteingesessenen Familie in Cannes, die sich jetzt von dem Bilde wohl gern trennen wird. Denn der Preis für das kostbare Werk dürfte von selten des Amsterdamer Museums nicht gering bemessen werden. Rembrandt hat seinen einizigen Sohn Titus Uber die Maßen geliebt, besonders nachdem er durch den Tod der Gattin Saksia vereinsamte. Der frühere Wohlstand und sein Malerruhm bei seinen Zeit genossen hatten nachgelassen. Diesem Sohn Titus verschrieb er auch vorsichtshalber Haus und Hof, als seine Verhältnisse sich der Zerrüttung näherten. Schon 1658, elf Jahre vor seinem Tode, mußte er seine kostbaren Sammlungen und sein Haus verkaufen um auch nur die dringen-sten Schulden zu decken. Mit dem Sohn Titus und auch mit der treuen Haushälterin und Geliebten Hendrikje Stoffels, die durch ihn in die Unsterblichkeit einging, hauste er noch ein Jahrzehnt in Zurückgezogenheit und Armut, und es war ein Schag, den er nur um ein Jahr überlebte, als Titus imjahre 1668 starb. So ist es begreiflich, daß er sich auch in der größten Not nicht von dem Bilde des verstorbenen einzigen Sohnes trennen wollte. Auf dem Hofe des Gastwirtes Benecke in Moisburg kam kürzlich ein Kalb zur Welt, das acht Beine und zwei Schwänze hatte. Das Tier starb bald nach seiner Geburt. Aanoftcr MSrt ©m tn ten ebenso wie dessen Komplicen freizulassen. Die beiden Burschen, die sich unter der Anklage des Mordes zu verantworten hatten, entkamen und begingen in der Folgezelt eine ganze Serie schwerer Verbrechen. Erst nach einem Feuergefecht gelang es die beiden Verbrecher wieder elnzufangen. Lula KImei aber wurde wegen Gefangenenbefreiung zu einer Gefängnisstrafe von | drei Monaten verurteUt, die sie hi der! Zeile verbüßen muß, aus der sie ehist-mals Godwin befreit hatte. Ihren Vater hat sie überdies um seine Stellung gebracht. .%üi C^^emafler meifer al§ %mx »Handelsprodukt Liebe« verträgt kein Marktgeschrei. Eine Kommission der amerikanischen Handelsvereingungen hat über die bisherigen in USA üblichen Methoden der Heiratsvermittlung das Verdammungs-Urteil gesprochen. Die amerikanische Handelsvereinigung hat sich in diesen Tagen' mit einem un-frewöhnlichem Problem befaßt: mit der Heiratsvermittlung. Auf diesem Gebiet waren seit einigen Jahren »Ausschreitungen« vorgekommen, die'durch eine Kommission abgestellt werden sollte. Also bildete man ein Kollegium, das aus bestimmten Gründen aus erfahrenen Ehemännern bestehen sollte. Diese nämlich mußten einen ungefähren Einblick darin haben, ob die Verheißungen der Heirats vermittler auf Wahrheit beruhten. Die Kommission griff sich zwei typische Fälle heraus, um daran die Reklame-methixlen des Heiratsmarktes zu prüfen. SHmiwretag. ötn 27. Otioi^rr 6i^unQ 5rd 6tQ5trated 3m nddOllen TRarftbaHe / 3>ie ISorarbeiten fOr Oen Sau neuen 3on-amte« / TRoOernifleruno 0e4 cS^atftoerM / 9to(D etn Dieieltoagen fOr öen ^Uuto bu^VerleOr / Oteueinteilung Oeie ^iftualienmarfie« Der Mariborer Stadtrat trat gestern I abends zu seiner 6. diesjährigen ordentlichen Stizung zusammen, um eine Reihe von laufenden Angelegenheiten zu verabschieden. Der Sitzung wohnte auch Beziricshauptmann Dr. §i§ka bei. Nach Erledigung der Formalitäten begrüßte Bürgermeister Dr. J u v a n die drei neuen Stadträte, die im Laufe des Vormittags bereits in seine Hände den Eid abgelegt hatten. Es sind dies die Herren Direktor Josef L o o s Direktor Anton K o v a C i ß und Restau-rateur Alois S e n i c a. Durch ihre Berufung in den Stadtrat machte sich eine Aenderung in der Zusammensetzung der Ausschüsse fühlbar, die deshalb komplettiert wurde. Direktor KovaCifi wurde in den Ausschuß für die Stadtbetriebe, Direktor Loos in den Finanzausschuß und als Ersatzmann in den ersten Ausschuß und Restaurateur Senica als Nachfolger des Hoteliers ZemljiC in den Gewerbeausschuß kooptiert. Ferner wur- | den Stadtrat Sabothy in den Verschö- | nerungsverein und Vizebürgermeister 2 e b 01 in den Ausschuß für die Ernährung der Stadtbevölkerung entsandt. Der Bürgermeister besprach dann einige Angelegenheiten, für die sich in letzter Zeit die Bevölkerung stark interessiert und deren Lösung ihrer Ansicht nach ein zu langsames Tempo nimmt. Es handelt sich zunächst um die Frage des Baues des neuen Zollamtes, Die Lizitation wurde schon vor Monaten abgehalten, die Genehmigung ließ jedoch bisher auf sich warten. Die Angelegenheit durchlief den gesamten Instanzenweg, wegen einer kleinen, durchaus formalen Unzulänglichkeit blieb jedoch der Akt bei der obersten Finanzprokuratur liegen. Durch persönliche Intervention des Bürgermeisters in Beograd wurde jetzt auch diese Frage gelöst, sodaß bereits an die Beseitigung der alten Ge-1 bäude geschritten werden konnte. Im nächsten Jahr wird der weitläufige Bau j vollends fertiggestellt sein. | Noch brennender ist eine zweite Frage, die in der Oeffentlichkeit von ver-' schiedenen Gesichtspunkten aus erörtert wird. Es ist dies die Markthallenfrage, für deren Lösung die Vorbereitungen bereits ihrem Ende entgegengehen. Die Stadtgemeinde hat den gesamten Fragenkomplex eingehend geprüft und die Dringlichkeit der Lösung schon längst er kannt. Die Pläne werden im Stadtbauamt ausgearbeitet und dürften schon in den nächsten Tagen fertig vorliegen. Die Markthalle ist, wie der Bürgermeister ver sicherte, gegenwärtig die aktuellste Frage, die die Gemeinde beschäftigt. Redner betonte, daß der Baubeginn für das nflchste Jahr festgesetzt sei. Mit dieser Angelegenheit werde eine wichtige Frage der Kommunalpolitik von der Tagesordnung abgesetzt werden. die Lasten im kommenden Finanzjahr noch etwas höher sein werden als im laufenden. Die Bürgerschulen werden mehr als zur Hälfte von Kindern aus der Umgebung besucht. Für dfe Knaben aus der Stadt würc|e eine Bürgerschule vollauf genügen. Die Umgebungsgemeinden leisten zwar Beiträge für die Bürgerschulen, doch sind diese Summen überaus gering und fallen kaum in die Die Ausgaben für das Schulwesen belasten die Stadtgemeinde sehr und sind im steten Steigen begriffen. Der nächst- j jährige Voranschlag für das Volksschulwesen beträgt 1,255.077 Dinar und istt demnach um rund 138.000 Dinar geringer als der laufende. Die Erfordernisse für die | Bürgerschulen belaufen sich auf 288.776^ Dinar und sind um 33.000 Dinar geringer als heuer. Da jedoch für das Schul- ^ wesen noch Ausgaben erforderlich sind, i die nicht direkt in diesem Kapitel enthalten sind, so muß gesagt werden, daß PREPISBURO bwigt t}bet«elB«atta ta ni a« «naa •piaehta« Kmtm laaicataa aad VarvlelfllUgaat«** Wagschale. Es ist interessant festzustel^ len, daß die neue Knabenbürgerschule im Magdalenenviertel nur für die Umgebungskinder gebaut worden ist, was der Stadtgemeinde Ausgaben von fast 9 Millionen Dinar verursachte. Es folgten die Berichte der Ausschüsse. Für den ersten Ausschuß (Rechts- und Personalfragen) berichtete Referent Dr.,' M i l e r. Auf Ersuchen des Dom- und Stadtpfarramtes wird das Servitut des Gottesdienstes in der Loretto-Kapelle neben der Burg, in der diese Pfarre schon seit Jahrhunderten bei besonderen Anläs-' sen die Messe liest, grundbücherlich eingetragen. Das Servitut erlischt, falls die Kapelle in der Weise abgeändert werden sollte, df.ß sie für die Abhaltung von Got-^ tesdiensten nicht mehr geeignet wäre. Im übrigen werden einige Beschwerden gegen Gemeindeabgaben behandelt. Referent A 1 j a n C i ö behandelte mehrere Fragen des zweiten Ausschusses (soziale Fürsorge). Die Beschlüsse des Armenrates würden vollinhaltlich zur Kenntnis genommen. Die vier neuen Hänser mit 80 Notwohnungen im Magdalenenviertel werden mit 1. November bezogen werden. In Betracht kom-, men die Bewohner der Baracken- und^ Waggonkolonie in der Danjkova ullca, wo III Parteien ihr kümmerliches Leben fristen. Da natürlich alle diese Bewohner in' den neuen Häusern nicht untergebracht: werden können, wird eine sorgsame Auswahl getroffen werden müssen, wobei die. nach Maribor zuständigen Parteien in | erster Linie berücksichtigt werden. Die alten Baracken und Waggons werden' niedergebrannt werden. — Die V o 1 k»s-k ü c h e in der Stroßniajerjeva ulica erhält ein besonderes Reglement. Die Kompetenz dieser Institution wird dem Kuratorium für das städtische Versorgungshaus angegliedert. In diesem werden eiserne Betten aufgestellt, um die Ungezifferplage zu beseitigen. Direktor S t a b e j berichtete für den dritten Ausschuß (Baufragen). Im Sinne eines vorjährigen Beschlusses wird der große Kasinosaal der Studienbibliothek zugeteilt, u. zw. schon mit l. November. Es werden weitläufige Adaptierungen notwendig sein, die in einer der nächsten Sitzungen des Stadtrates zur Sprache gelangen werden. — Neben den neuen Häusern mit Notwohnungen in der Pregljeva ulica wurde eine kleine Parzelle angekauft, sodaß es möglich sein wird, vor den Gebäuden kleine Vorgärten anzulegen, wodurch die Kolonie nicht wenig gewinnen wird. In Behandlung verschiedener F i n an i-fragen (vierter Ausschuß, Referent Direktor Hrastelj) wird das Barbara-Kirchlein am Kalvarlenberg der Dom- und Stadtpfarrkirche um. den Kaufpreis von 520 Dinar überlassen. Das in Frage kommende Grundstück mißt kaum 100 m*. Sollte das Kirchlein abgetragen werden, so fällt das Grundstück um denselben Preis wieder an die Stadtgemeinde zurück und diese kann dann auch über das Baumaterial verfügen. Die Anschaffungsgenossenschaft der Staatsbediensteten beabsichtigt zu Ihrem Besitz in Melje, wo weltläufige Magazine eingerichtet werden, ein Schleppgleis zu bauen. Die Gemeinde erteilt die Bewilligung, das Gleis über der Trdinova ulica anzulegen, doch hat die Genossenschaft alle Kosten zu tragen. Vizebürgermeister 2 e b o t berichtete über die Beschlüsse des fünften Ausschusses (Gewerbefragen). Es wurde in einigen Fällen der Ortsbedarf ausgesprochen. .WichUg ist die Frage der Rfickverlegung des Vlktuallenfflarktes auf den Haoptplatz. Das Haus war der Ansicht, daß eine Rückverlegung nach vollzogener Regulierung des Platzes nicht mehr möglich ist. Vor der Mariensäule werden wohl die Südfrüchte- und Blumenhändler ihre Stände aufstellen können, soweit der Platz reicht, wogegen hinter der Säule die privaten Fuhrwerke parken können. Der übrige Viktualienmarkt wird weiterhin am Vodnikov trg und in der Stroßmajerjeva ulica abgehalten werden, wo die Straßen neu bekiest und auch besser beleuchtet werden sollen. Während des Marktes bleibt die letzgenannte Straße für den Wagenverkehr gesperrt.DieStände können auch in den Nebengassen aufgestellt werden, falls dies notwendig sein sollte. In Erörterung der Angelegenheiten der Stadtbetriebe besprach Direktor Stabe] die Modernisierung des Gaswerkes, die bereits unaufschiebbar geworden ist, da Gefahr besteht, daß die veralteten An lagen eines schönen Tages versagen und die Stadt ohne Gas bleibt. Der seinerzeitige Beschluß des Stadtrates, zur Durchführung der Arbeiten eine Anleihe von 2 Millionen Dinar aufzunehmen wurde jetzt genehmigt, sodaß an die Aufnahme der Arbeiten geschritten werden kann. Der Kammerofen sowie die Apparatur werden von der Berliner Firma Didier um 65.285 Reichsmark und 329.000 Dinar bezogen werden. Ein großer Teil des auf Mark lautenden Betrages bleibt in der Stadt, da viel Material von hiesigen Unternehmungen geliefert wird. Spätestens im Herst des nächsten Jahres wird das modrt-nisierte Gaswerk fertiggestellt sein, worauf auch diese städtische Unternehmung wird aktiv gestaltet werden können. Die guten Erfahrungen, die mit den Gasöl-Autobussen der Firma »Man« gemacht worden sind, bringen es mit sich, daß jetzt noch ein Diesel-Autobus der letzthin bestellten Type in Auftrag gegeben wird. In den nächsten Monaten werden demnach fünf neue Wagen in Dienst gestellt werden, sodaß der städtische Autobusverkehr einstweilen mit einem genügenden Fahrpark ausgestattet sein wird. In der darauffolgenden geheimen Sitzung wurden vornehmlich vertrauliche Personalfragen erörtert. ?KejultQt Der ^ilntitubertnloieintioitie (Fortsetzung) An der Sammelaktion der heurigen Antituberkulosenwoche in Maribor haben sich nachstehende Firmen beteiligt: Ernst BirtlC 20 Din, >Merkur< 20, Ehrlich Karl, Pesnica 10, MariC Adam 10, Novak Felix 25, Meinel & Herold 50, L hrvatska Stediona 25, Wagner ^^udolf 30, E. Pogaönlk, Brezno 20, Spes Franz 60, Kasjak Johann 20, L Sziniz 100, Poldi-Celik 100, Anna Stauber 50, Kiffmann 200, Branko Jan & Co. 50, »Transport« 50, Papierfabrik CerSak 100, Ivan Kravös 20, Anton Skerbinek 10, Stanko Vtich 10, Dr. Oetker 200, Hutter & Co. 2150, Doctor in drug 1000, »Teksta« 276, Apotheke M. König 200, Weixl und Söhne 30, Gastwi.''-tegenossenschaft Pobrezje 25, Benfina & Co. 45, Max Ussar 56, Sprager 45, A. PogaCnik, Ru§e 100, Sploi^na stavbena druzba 626, Potoönik Ferdinand 50, Caf^ »Central« 20, Kellerelgenossenschaft 100, Kiffmann 180, Swaty Franz 50, »Margo« 200, Josef Leyrer 100, Suppanz 200, »Kanada« 200, Zdravko Anderle 20, Büdefeldt 200, Pappfabrik Sladkogora 500, »Marieta« 10, Josef Benko 100, Franz Her-gouth 100, August Löschnigg 118, Josef Rosenberg 50, Josef Kadermas 20, Bahnhofrestauration 100, Jug. Metro 35, Jugosl. strokovna zveza 20, Kralner & Co. 100, Jakob Kuntner 200, Adolf Spatzek 130, Viktor Glaser 100, Schenker & Co, 100, Waldhüterverein 20, L Verdnik 40, Dra-go RogliC 20.50, Stano Bi^en 51, Einkaufsgenossenschaft der Staatsangestellteh 80, A. Ehrlich 3000, Franz VrabI 45, TextH-fabrlk Ruie 240, Marko Rosner 1000, Ma-riborska tekstllna tvornica 700, Jugosvila 608, Unlo 558, Thoma 1020, Zugmajcr Jadranska straza« in M ar i b o r veranstaltet in Verfolg dieser Ziele anläßlich des geschichtlich bedeutsamen Datums am Samstag, den 29. Oktober um 19 Uhr eine Festsitzung der vereinigten Ausschüsse hn Jagdzimmer des Hopels »Orel«. Am gleichen Tage um 18 Uhr findet Im Saale des Hotels »OreU für alle Mitglieder, Freunde und Gesinnungsgenossenein Gesellschaftsabend bei freiem Eintritt statt. Am Sonntag, den 30. Oktober findet im Großen Union-Saale eine festliche Feier des Adria-Tages unter Mitwirkung aller Jugendgruppen der JS mit ihren Schutbannern und mehrerer Gesangsvereine statt. Bei dieser Gelegenheit erfolgt die Bannerweihe zweier Jugendgruppenfahnen der »Jadranska straia«. Taufpatin des Banners des unvollständigen staatl, Realgymnasiums ist die Gattin des Bürgermeisters Frau Angela J u v a n. Die Patenschaft der Fahne der II. Knaben-Bürgerschule übernahm Frau S t o k aus Pobreije. Die Öffentlichkeit wird eingeladen, recht zahlreich zu erscheinen, um damit ihre Verbundenheit mit den Idealen der »Ja-dranska straSa« zu bekunden. In erster Linie aber gilt der Appell der Jugend, die auf diese Weise für die jugoslawische Adria manifestieren möge. ; 27. Oktober tw! 20 Uhr: Verewigtec. Br. C. Freilaff, 28. Oktober: OeschkütM. Samstag, 20. Oktober um 20 Uhr: »Boc- CSCCiOC« Soimtag, 30. Oktober um 15 Uhr: »Zwei Dtitzend rote Rosen«. Ermäßigte Preise. — Um 20 Uhr: »Boccacekw. ^oKduniDerfttät Freitag, 28, Oktober: Kammersekretir Philipp U r a t n i k spricht über f20 Jahre Arbeit Jugoslawiens auf sozialem Gebiet Um-Mkia SrecDr ^SDoltnungdeln&radKe 9000 Dfauv Bargeld, ein auf rund 20.000 Dln lautendes Sparbuch sowie Schmuck-und KleMungsgegenstände im Oesamt werte von 25.000 Dinar gestohlen. In den ersten Nachmittagsstunden wurden gestern im Stadtbereich zwei dreiste WohnungseinbrUche ausgeführt, Zwischen 14 und 16 Uhr schlichen sich bisher unbekannte Täter mittels Nachschlüssels in die Wohnung der Gastwirtin Franziska Filipi^ in der Tattenbachova ulica 24 ein und machten sich offenbar sofort auf die Suche nach Geld. Die Strolche durchsuchten alle Zimmer und öffneten schließlich gewaltsam die Kleiderschränke, In ins Krankenhaus denen sie zwei Kassetten vorfanden, von Fast zur selben Zeit wurde auf ähnliche Welse ein Einbruch in der Stritarjeva ulica in die Wohnung des Ehepaares K a v § e k verübt. Als Kav§ek und dessen Gattin bald nach Mittag von der Arbeit aus der Fabrik nach Hause kamen, fanden sie ihre Wohnung unversperrt und in größter Unordnung vor. Bald mußten sie feststellen, daß sich während ihrer Abwesenheit Diebe zu schaffen gemacht hatten, die verschiedene Kleidungsgegenstände im Gesamtwerte von mehreren Tausend denen sie eine mitnahmen, die andere da-1 Dinax entwendeten. Die Täter stopften gegen ausgeplündert zurückließen. In der letzteren befand sich ein Barbetrag von 8000 Dinar sowie ein auf rund 20.000 Di- * Leinik, Cankarjeva ul. 26, bittet den anonymen Briefschreiber vom 25. Oktober 1. J., er möge seine Adresse bekannt ge-, i * j c u t. ^ c ^ . ben. da ich Zeugen brauchc. Diskretion>Sp<^nje verbürgt! 10763 ljudska posojilnica«;, während m. Spielende Kinder finden Totenschä- deL In der Pregljeva ulica, wo die neuen Notwohnungen der Stadtgemeinde errich tet werden, fanden spielende Kinder einen Totenschädel, den sie in den Garten der Privaten Aloisie Seyfrted in der Delavska ulica warfen. Die hievon verständigte Polizei hat Nachforschungen eingeleitet. u. a. zwei Herrenanzüge und zwei Wintermäntel in einen Koffer und schleppten die Beute unbehelligt davon. Im Hause wurden zwar zwei unbekannte Männer zur kritischen Zeit gesehen, doch ließ die Täter ih der zweiten Kassette mehrere | nichts darauf schließen, daß es sich um Polizzen verschiedener Versicherungsan- Einbrecher handeln würde. Barg-Tonkino. Nur bis emschließlich Donnerstag der Prachtfilm des Jahres »Hefanat« nach dem gleichnamigen Roman von Hermann Sudermann. In der Hauptrolle Zaraii Leander. Ein Film, dem jeder gesehen haben soll. — Freitag das Sensationsereignis »Andahisische Nichte« mit Imperio Argentina, der temperamentvollen spanischen Tänzerin, in der Hauptrolle. Femer wirken mit Friedrich Benfer, Karl Klüsner und Hans Adalbert v. Schlettow. Ein feurig-flotter Spanien-Film: Frauen, Lieder, Tänze, Stierkämpfe, Drehbuch nach der Novelle »Carmen«. — Samstag um 14 Uhr bei ermäßigten Preisen der Abenteurerfilm »Blaues Dynamit«. Sonntag um halb II Uhr Matinee: »Blauer Dy« namit» und Meister Svengali mit neuen Experimenten. Union-Tonlcino. Nur noch einige Tage der große religiöse Film »Mysterien des Vatikans«. Dieser Film wurJe zur Erinnerung an das heilige Jahr aufgenom men und zeigt uns in fabelhaft schönen, noch nie gesehenen Bildern unübersehbare Prozessionen unter der Führung des Papstes. Ganz phantastische Szenen des Zaubers und Reichtums des Vatikans an Kunstdenkmälern. Der Film steht unter dem Protektorat des Erzbischofs Dr. Stepinac, der auch im Film die Einleitung spricht. — In Vorberettung der letzte in Wien gedrehte Jan Kiepura-Film »Zauber der Boheme« mit Jan Kiepura, Maitha, Eggerth, Paul Kemp, Theo Lin-gsn, R. Romanovsky, Lizzi Holzschul», Oskar Snna und Fritz Imhoff. stalten, einen Barbetrag von 9000 Dinar sowie Schmuckgegenstände, darunter ei- Die Polizei hat bereits umfangreiche Erhebungen eingeleitet, sodaß es zu hof- nen Brillantring, eine Golduhr, eine Bro- feii ist, daß man der Langfinger alsbald sehe und mehrere Goldketichen mit sich habhaft werden wird. nahmen. Postbeamten in Celje Jakob Cokan und'gen Städten Sloweniens Konzertabende Michael T r a m p u S wurden für treue Dienste mit der Silbernen Verdienstmedaille ausgezeichnet. c Sanntaler Hopfen. Aus 2alec, 25. Ok-c. Evangelische Gemeinde — Reffomia- tober, meldet man uns: Obgleich die Vor-tionsffest. Sonntag, den 30. Oktober wird räte an Hopfen der heurigen Ernte im im Gemeindegottesdienst um 10 Uhr das hiesigen Anbaugebiet schon ganz gering Reformationsfest begangen. In Verbin^* sind, hielt die rege Nachfrage auch in der dung mit dem Gottesdienst findet eine abgelaufenen Woche unvermindert an. Übertrittsfeier und die Feier des Hl. Abend Es kam wiederholt zu verschiedenen Ab-mahles statt. Am 31. Oktober um 8 Uhr'Schlüssen, wobei bei weiter befestigten früh wird der Reformationsdienst für die'Preisen für bestvorhandene Hopfen bis Schuljugend gehalten. |zu 33 Dinar je Kilogramm gezahlt wur- c. Auszeichnungen. Die Vorsteherin des'"®"- Schiußstimniung ist fest. städtischen Armenhauses in Celje Schwester Juliane F e k o n j a wurde für ihr erfolgreich. Wirken an der Landwirtschafts-schule in Male Loke in Unterkrain mit dem Ofden des Hl. Sava ausgezeichnet. Die Auszeichnung überreichte Bezirkshauptmann Dr. Zobec persönlich, — Die c Konzertabend. Der Verband der graphischen Arbeiter und Arbeiterinnen in Slowenien feiert heuer sein 70. Stiftungsfest. Da der Verband neben seinen gewerkschaftlichen Aufgaben auch das Singen und Musizieren pflegt, finden im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten in eini- Fesche 10766 WlitenUrgd wieder neue Muster Textllana Büdefolilt Hartbor, Goipotka 14 GQnstiges Magazins- and WerkstSttenobjekt zu verpachten Grosses Magazin oder Werk^tfltte mit ca 300 m' samt Nebenräumen mit ca 50 m*, offenen Schuppen 150 und Lagei platz ca 1200 m*. In der Klavniilce uJca, S Mlnvten vom Bahnhef soi;leich zu vermieten. Anzufragen bei Rudolf Klff-•nann, Maribor, MeIJska cesta 25. Leset aod verbreitet die Mariborer Zeitung! der Graphiker statt. In Celje bestreiten den Konzertabend der Gesangverein »Grafika« aus Ljubljana und sein Salonorchester. Das Konzert, welches am 30. Oktober im Kleinen Saal des Hotels »U-nion« stattfindet, beginnt um 16 Uhr. Das Programm ist außergewöhnlich reichhaltig u. darauf eingestellt, jedem etwas zu bieten. c. Kino Union. Donnerstag und Freitag der orientalische Film »Pflichtvergessenheit« mit Victor Francen, Sessue Haya-kawa und Liese Delamare. Den Apothekennachtdienst versehen bis einschl. Freitag, den 28. d. die Mohren-Apo theke In der Gosposka ul. )Mag. Cjrrilt Maver) und die Schutzengel-Apotheke in der Aleksandrova cesta ,(Mag. Franz Vau-pot). Bfldliii-ÄsfldaÄieiiM Freitag, 28. Oktober. Ljubljana: 11 Schulfunk. 12 Lieder, 13.45 Nachrichten. 13.15 Schallplatten. 18 Frauenstunde. 18.20 Schallpl. 19 Nachrichten. 19.30 Nationale Stunde. 20 Akademie. — Beograd: 18.20 Kammermusik. 19.30 Nat. Stunde. 20 Opernübertragung, Sofija: 18 Leichte Musik. 18.30 Volksmusik. 19,15 Kammermusik. 22.10 Schallpl. Mailand: 19.30 Konzert. 21 Sinfoniekonzert. — Berlhi: 17 Cello und Klavier. 18 Leichte Musik. 20.10 Konzert. 22,30 Tanz musik. — Breslau: 16 Konzert. 20.10 Schöne Melodien. — Wien: 12 Konzert 15.30 Schallpl. 16 Konzert. 18.50 Chor 9, Orchester. 20.10 Sinfoniekonzert. 22.3f> Konzert. — Leipzig: 15.20 Sopran u. Kla vier. 16 Konzert. 18.20 Schallpl. 19 Volksmusik. 20.10 Konzert 24 Nachtmusik. — Warschan: 11.25 Ballettmusik. 12 Konzert. 16.30 Chorkonzert. 19.15 Sinfoniekonzert. 22.30 Kammermusik. — Buka« rest: 18.15 Konzert. 19.35 Opernübertra-Kung. 22.15 Schallpl. — Budapest: 12,05 Konzert. 13.30 Zigeunermusik. 17.30 Klavierkonzert, 22,30 Schallpl. 23.10 Tanzmusik. b. Jadranska Straia. Organ der >Ja- dranska straza«. Erscheint monatlich. Oktobernummer. Mit zahlreichen Aufsätzen aus dem Seeleben, schönen Aufnahmen von Seemotiven, hervorragenden Persönlichkelten usw. Jahresabonnement 120, für das Ausland 150, Einzelnummer 10 Dinar. b. »Die Woche« befaßt sich in ihrer neuesten Nummer mit Albanien und führt Land und Leben In einer Reihe von Aufsätzen und Bildern vor. b. Beli dvor. Jugenderzählung des Mariborer Jugendschriftstellers Prof. Gustav Silih, Dieses Buch erscheint demnächst in geschmackvoller Ausstattung auf 400 Preis für das broschürte Buch 60 und lel-Seiten Oktavformat mit zahlr. IcIilmi Zclch- ncngebunden 80 Dinar. Verlag Tiskovna nungen. In der Subskription beträgt derl xalozba, Marlbor. S)rrjS)onörI mit örr CdDtori) ABÄNDERUNGEN IM JUGOSLAWISCH-SCHWEIZERISCHEN TRAG. HANDELSVER- Beoßrad, 26. Oktober. Im »Amts-bliitte« ist ein nachträgliches Protokoll zum Abkommen über den Warenverkehr und die Zahiungsregelung zwischen Jugo siawien und der Schweiz vom 27. Juni d. J. veröffentlicht worden. Dieses nachträgliche Protokoll wurde am 21. Septem bor während der Tagung des ständigen schweizer-jugoslawischen Wirtschaftsausschusses unterzeichnet. Aus diesem nachträglichen Protokoll ist ersichtlich, daß von jugoslawischer Seite das Kontingent derjenigen Einfuhrartikel aus der Schweiz, die unter die Kontrolle der Einfuhr fallen, erhöht wurde. Es ist nämlich festgestellt worden, daß der Wert der Einfuhr dieser Artikel im letzten Vierteljahr des laufenden Jahres insgesamt 1.2 Millionen Schweizer Francs betragen kann. Falls sich jedoch das Bedürfnis zeigen sollte, daß ein nach trägliches Kontingent in diesen Artikeln zugestanden werden soll, dann wird die ganze Angelegenheit der Erörterung der zuständigen Organe beider Seiten anvertraut werden. Nach diesem Kontingent und zwar seit dem 1. Oktober haben die jugoslawischen Behörden die zuständigen Organe der Schweiz über die Verteilungsliste der Wa renkontingente zu informieren, welche unter die Kontrolle der Einfuhr fallen. Die jugoslawischen Organe haben jedoch im Zusammenhang hiemit die eventuellen Gegenvorschläge der Schweiz wohlwollend zu erörtern. Andererseits wird die Schweiz ab 1. Oktober eine gewisse Kontrolle der Ausfuhr nach Jugoslawien einführen. .Diese Kontrolle wird sich jedoch nur auf diejenigen Artikel beziehen, die in Jugoslawien ohne Kontrolle eingeführt werden können. Im Zusammenhang hiermit werden die Ausfuhrgenehmigungen nach einem gewissen Plan erteilt werden, und zwar soll hiebei dem durchschnittlichen Betrag der Ausfuhr in den früheren Jahren Rechnung getragen werden. In diesem nachträglichen Protokoll sind ferner Maßregeln getroffen worden, die die Liquidation der Schweizer Clea-ringforderungen gegenüber Jugoslawien erleichtern sollen. Es wurde vereinbart, daß der Gegenwert der Einfuhr folgender Waren zurückbehalten werden soll: Eier, Pflaumen, frische verpackte Aepfel. Der Gegenwert der Einfuhr dieser Artikel nach der Einfuhr in die Schweiz soll in der Zeitspanne vom 26. September bis zum 31. Dezember d. J. für Rechnung der Liquidationsrechnung bei der Schwei zer Nationalbank gebucht werden, und zwar ohne Rücksicht darauf, ob es sich um regelmäßige oder nachtragliche Kontingente handelt. Die Einzahlungen der Schweizer Importeure und die, Auszahlungen an die Schweizer Exporteure, die aus der hier erwähnten Trans|Mrtaktion entstehen u. in ' der LiQuidationtrechnung durchgeführt werden, sollen in die Aktivarechnung nicht eingerechnet werden. Dieses nichträgliche Protokoll vom 21. Septeml^r 1. J. ist heute in Kraft getreten. ' ' ' 3)rr 6tQnd Dt» (Siraringd B e 0 g r a d, 26. Oktober. Aus dem Stand des jugoslawischen Clearings vom 22. d., und zwar im Vergleich zum Stand vom 15. Oktober ist ersichtlich, daß die jugoslawischen Clearingforderungen gegenüb. Deutsch I a n d um 6.4 Millionen Dinar zurückgegangen sind und nunmehr 277.1 Mill. Dinar betragen. Was die jugoslawischen Clearingforderungen gegenüber Italien anbelangt, so sind diese um 2.5 Millionen Dinar auf 77.7 Millionen zurückgegan gen. Die Forderungen gegenüber den an- deren Clearingstaaten wurden ebenfalls stark reduziert - Was die jugoslawischen Clearingschulden anbelangt, so sind diese (n ällen Rechnungen ein wenig gestiegen. Eine Ausnahme macht die Schweizer Clea ringrechnung, in welcher die Jugoslawische Clearingschuid um 144.000 Schweixer Franken auf 4373.000 Pranken zurückgegangen ist. Der Stand der jugoslawischen Clearing rechnung am 22. d., und zwar im Vergleich zum Stand vom 15. Oktober verzeichnete folgende Posten: 22. Okt. 15. Okt. Untenchied Bulgarien (ordentlicher) Dln 1.600,000 1.765.000 — 06.000 Bulgarien (Tourismus( »• 560.000 536.000 -h 24.000 Italien » 77,698.000 80,243.000 — 2,545.000 Deutschland RM 10.338.000 19,788.000 — 4M.0()0 Polen Dln 814.000 1,171.000 — 357.^.0 Türkei » !d,678.'*X) 18,836.0.1' — l'»J.0()0 Spanien Pes. 2,903.000 2,903.000 — — Passiver Clearing; 22. Okt. 15. Okt. Unterschied BeJgien B'Mga 2,626.000 2,582.000 + 44.000 Ungarn Dln 38,658.000 37,507.000 -f- 1,151.000 Rumänien » 7.526.000 5,243.000 + 2,283.000 Tschechoslowakei Kt 164,752.000 162,247.000 + 2,505.000 Schweiz Schw. Fr. 4,873.000 4,987.000 — 114.000 3904 ttnirOr Im eeptrmbtr aus- URO elnorfoOrt? Die wichtigsten Ausfuhrartikel Jugoslawiens im September waren in Millionen Dinar: Bauholz 50.97, Frischobst 49, Weizen 36.92, Schweine 36, Erze 34, Rohkupfer 30.26, Hopfen 10.80, Hornvieh 8.47, Eier 8.23, frisches Fleisch 11.90, Tabak 6.30, Hanf 6.98, Schweineschmalz 6.46, geölter Kalkstickstoff 5,90, Pferde 5.61, verarbeitetes Fleisch 5.53, Kleie 3.20, weiße Bohnen 3.50, Kleinvieh 4.41, Geflügel 4.15, KaCkavalj-Käse 3, Zement 3.19, Eichenholzschwellen 2, ^cheltannin 2.43, Kastanientannin 2, Rohblei 2.17, Wein 1.08, Heilpflanzen 1.53, Bettfedern 1, Kalbshäute 1.29, Lammshäute 1.70, Brenn ho|z 1.69, Holzartikel 1.41, Ammoniak-Soda 1.40, Aetzsoda 1.07, Kalkstickstoff 1J$3. Alle anderen Ausfuhrgegestände lagen unter einer Million Dinar. - Die wichtigsten Einfuhrgegen-s t ä n d e im Monate September waren in, Millionen Dinar: BaumwoHgarne 25.22, Wollgewebe 25.23, Maschinen und Apparate 22.26, Ei sengegenstände 20.12, Rohbaumwolle 18.41, Baumwollgewebe 15.14, Eisen roh und halbverarbeitet 9.16, Schafwollgame 9.60, Kohle 9.52, elektrotechnische Gegen stände 16, Verkehrsmittel 14.71, Schafwolle 6.67, Seidengarne 6.75, Arzneien 5.83, Rotationspapier 535, Rohhäute 5.32 sonstige Garne 4.58, Eisenblech 3.42, Kaf fee 3.67, Oelsamen und Oelfrüchte 3.77, künstliche organische Farben 1.10, Por- zellanwaren 2.70, Salz 2, Zitronen und Orangen 1.10, sonstige Südfrüchte 2.81, geschälter Reis 1.10, Kupfergegenstände 1J8, Gummireifen 1.86, Schuster- und Sattlerleder 2.15, Schmieröl 1.92, Seidengewebe 1.15, verschiedene nicht genähte Wollwaren 1J5, Pflüge 1.14, Brückenmaterial 1.64, EtsenrÖhren 2.98, Waren aus sonstigen Pflanzenfasern 1.42. All^ anderen Gegenstände lagen unter 1 Million Dinar. 3S0Hfn6rri(!5te Ljttbijana, 26. d. M.Devisen: Berlin 1756.78—1T70.ÄJ, Zürich 996.45—1003J2. London 208.76—210.81, Newyork 4358.51 —4394.82, Paris 116.7^—118.11, Prag 150.69—151.79, Trlest 230.1^233.27: engl. Pfund 238. Zagreb, 26. d. Staats werte. 2V«*/f Kriegsschaden 469—471, 4«/o Ag-rar 0—60, 4*/# Nordagrar 0—59, 6®/o Beg-luk 89.50—89.75; 6®/# dalmatinische Ag-rar 88.50—89, 7Vt Stabilisationsanleihe 97.25—98.50, 7®/« Investitionsanleihe 0— 99„ 7®/« Seligman 100—0, 7®/o Blair 91— 91.50, 8«/o Blair 97.75—99; Agrarbanlf 0—^222, Nationalbank 7350—0. X Die Wiener Börse, die sieben Monate geschlossen war, wurde Mittwoch wieder eröffnet. Das jüdische Element herrscht nicht, mehr vor. An der Börse kotieren die österreichischen Innen- und Außenanleihen nicht mehr. X Zahlungsaufschub. Der »Zadruina posojilnica in hranilnica« in Dolnja Lendava wurde ein Zahlungsaufschub von sechs Jahren bis 31. August 1944 gewährt, u. zw. für die bis 19. Feber d. J. entstandenen Verbindlichkeiten. Von diesem Tage an gilt der Einsatz von 2%. X Der Banknotenumlauf der jugoslawischen Nationalbank ist in der vergan-^ genen Woche abermals zurückgegangen und zwar um 159.6 Millionen auf 6905 Millionen Dinar. In drei Wochen ist demnach der Notenumlauf um eine halbe Mil' liarde Dinar zurückgegangen. Etwa die Hälfte der in der zweiten Septemberhälf-* te im Zusammenhang mit den außeror^ dentlichen Maßnahmen in Verkehr gc brauchten Banknoten wurde wieder • zurückgezogen. /fiyfffrf-ffeiiffiiifr 2>lt neue OtrauS-Over Zu den anmutigsten Symbolfiguren der griechischen Legende gehört jene Hirtin D a p h n e, die vor der Liebe eines Gottes aus dem fleischlichen Dasein ins pflanzliche flüchtet. Keusch bis zur Selb^auf-gabe, durch Apollos Werben aber in Gefahr, ihre Keuschheit einzubüßen, geht sie in die kühle, immergrüne Form des Lorbeerbusches über, ein Sinnbild reiner, unvergänglicher Liebe. Die scenische Gestaltung dieser mystischen Seelenwanderschaft war seit den S)rr Oeling für 23.000 $ran(« Eine Kriminageschichie von Kurt Buchholz. Es war in den ruhigen Mittagstunden — ein heiterer Tag strahlte mit makellosem Blau auf die ausgestorbene Stadt — als ein Mietsauto vor dem hohen ernsten Gebäude zu Beginn der Rue de 1a Paix mit kurzem Ruck hielt. Eine ältere Dame, Anfang der Fünfzig, erstaunlich jugendlich in Form und Bewegung, mit hellen, blitzenden Augen und fruchtroten ein wenig nachgezogenen Lippen, entstieg der Taxe. Sie verständigte kurz den Fahrer und wandte sich eilig dem eine schmale Flucht von vier Schaufenstern beginnenden Eingang des Juwelengeschäfts der Chrani & Mesceurs zu. Ein bereit stehender Diener zog den einen der beiden Türflügel mit stummen Gruß auf. Eine Wolke edelsten Parfüms blieb noch lange vor dem verdutzt Schnobernden in der Luft hängen. Herr Cham eilte persönlich der Dame enl{;'egen und erkundigte sich nach ihren Wünschen. F*r hatte darin eine sichere, geübte Art, mit Blicken und Worten seiner Kundschaft zu entlocken, was jedem anderen erst nach umständlichen, gar lästigen Fragen möglich war — nämlich zu erfahren, was des Herzens Begehr sei. Dieser Fall lag etwas komplizierter. Die Besucherin hatte recht eigentlich keine bestimmte Vorstellung von ihren Wün sehen, es galt ein Geschenk für eine nahe, junge Verwandte, einen Anhänger vielleicht, eine Broschc war in Betracht zu ziehen, ein Armband, ein Ring eventuell auf jeden Fall mußte es etwas Gediegenes, Einmaliges sein, ein außergewöhnlicher Stein, eine seltene Perle, ernst gehalten in der Fassung, auffällig und kostbar zwar — aber eben nicht übertrieben. Sic würde doch verstanden? Herr Cham beeilte sich lächelnd, Zustimmung zu nicken. Er geriet in Laune, breitete Kostbarkeiten aus, öffnete selten benutzte Stahlfächer, pries, erklärte und beriet — zweifel- haft war er ein umfangreicher Liebhaber nnd Kenner, Geschäftsmann dazu in seinem Beruf. Die Dame verhehlte nicht ihre Freude, ein entzückter Ausruf, je und je ein anerkennendes Wort, diese Auswahl, wirklich, sie sei außergewöhnlich überrascht. Jener Ring zum Beispiel — ja, eigentlich hätte sie schon entschieden: der Ring o-der dieser Anhänger wären der engeren Wahl unterworfen. Der Anhänger erhielt den Zuschlag. Herr Cham lobte, indes er nebenher schon wegräumte, seine Worte waren verbürgte Garantie für Wirkung und Eindruck, Zärtlichkeit für das gekaufte Stück schwang in seiner Stimme, wahrlich, eine erlesene Arbeit, für die sich die Dame entschieden habe. 17.000 Francs, auch ein erlesenes Geschäft! Herr Cham, zwar bei Jahren, kahlköj?-fig, eilte behende hin und her, ganz Eifer und Dienstbereitschaft. Plötzlich stutz te er, sein Wortfluß stockte, er fuhr sich über die Stirn, steckte einen Finger in den Kragen, als drohte er darin zu erstik-ken, seine Augen quollen eine bedeutende Winzigkeit aus ihren schlaffen Höhlen. Sein Blick zuckte hastig über den gläsern gedeckten Tisch. Da fehlte doch — zum Teufel, wo war der Ring? Er lächelte krampfhaft, durchsuchte ein paar Scha tuilen, zog Fächer aus, entschuldigte, mühsam gefaßt seine Zerfahrenheit. Himmel, wo war der Ring, das kostbarste Stück dieser Gattung im Geschäft? Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. Herr Cham sah sich hilflos um, sein Blick hing wesenlos in der Luft, irrte über die Vitrinen voll Silber und Schmuck, fing sich auf dem Tisch. Die Dame nestelte an ihrer Tasche, zog das Tuch, schien seine Bedrängnis kaum zu merken. Er straffte sich. Entschuldigung! fliehten seine Mienen. »Meine Dame, ich bin ganz außer mir, jener Ring, den Sie in Ihre engere Wahl gezogen hatten, ist plötzlich abhanden gekommen. Ein Versehen vielleicht, eine flüchtige Unachtsamkeit — verstehen Sie mich bitte nicht falsch — oh, es ist peinlich, ich weiß — —« »Wollen Sie damit sagen?« Die Besucherin wurde eiskalt. »Bitte, hier ist meine Tasche, ich begreife zwar nicht ganz, — es ist entsetzlich, ich hätte Ihnen etwas mehr Umsicht und Menschenkenntnis zugetraut!« Herr Cham bog sich unter der Backpfeife. Immerhin, es mußte sein, möge die Situation noch so unverfänRlich — und er hatte auch Augen im Konf. vier- scher als In dem (schwacher inspirierten) I »Fr!eden8tag«.Ein stark bukolischer Zug, durch Alphorn und Hirtenchöre betont, gibt der Partitur eigenes Profil, Neben den Soli und Ensembles einer höchst ornamentalen, besonders an die Titelpartie (Sopran) .^rtuose Anforderungen stellenden Vokalstils breiten sich orchestrale Zwischenspiele aus. Strauß arbeitet hier weniger al fresco als in dem Zwillings- ifssik— Xriiimph öer eng DAS KONTINENTALB FUSSBALLTEAM SCHAUER WOHNEN DEM »SPIEL I Der groBe Fußballkampf zwischen Eng iands Auswahlteam und der Kontinentalmannschaft Europas, der gestern in London vor 75.CX)0 Zuschauern vor sich ging, schloß mit einem neuerlichen großartigen Sieg der englischen Lehrmeister. Die englische Mannschaft Überragte in allen For mationen die Vertreter des Kontinents. Schon in der ersten Spielhälfte verschafften sich die Englinder eine 2:0-FQhrung und erhöhten dann nach der Pause das Resultat auf 3:0. Alte Versuche der Gegner scheiterten an dem ausgezeichneten Spiei des englischen Hinterspiels mit dem Torhtiter W o o d I e y an der Spitze. Die Engländer kamen bereits in der ersten Minute in FQhrung. Matthews ging am rechten Flügel durch, zenterte zu H u 11, der unhaltbar einschoß. Schon 8 Minuten später stürmte L a w t o n vor und erhöhte das Resultat auf 2:0. Der dritte Treffer fiel in der 25. Minute der zweiten Halbzeit, und zwar locitten G 0 u 1 d e n und L a w t o n den italienischen Torhüter 0 1 i v i e r i in die Falle, der herausstürmte und dadurch den Nachschuß Gouldens aus einer Entfernung Von 18 Meter passieren lassen mußte. In der kontinentalen Mannschaft war O 1 i V i e r i im Tor der beste Mann, denn sein Verdienst war es, daß das Resultat nicht 5:0 oder noch höher zugunsten der Engländer ausgefallen war. Seine tollkühnen Paraden wurden mit brausendem Beifall überschüttet. Von den beiden Verteidigern war R a v a noch der verläßlichere Kämpfer. In der Mittellinie waren verhältnismäßig gut die deutschen Seitentäufer Kupfer und Kitzinger, dagegen versagte der Sturm nahezu vollends. Der Angriffsführer P i o I a sowie der französische linke Flügel Aston vergaben in der zweiten Spielhälfte zwei totsichere Chancen. Auch der norwegische Flügelmann Bruustard, der eine recht matte Leistung bot, ließ 'mehrere Chancen aus. Das Cornerverhält nis lautete 10:3 für England. Die Aufstellung der beiden Mannschaften lautete; werk; seine Kunst der MittelstimmenfQh-ning, der überraschend aufblitzenden Kontrapunkte bestätigt sich in voller Reife und mit Jener eleganten Kultur, die ihn so oft vor dem allzu oft Gesagten bewahrt. über allem liegt eine schwer definierbare kühle Keuschheit; in ihr etwas vom Wesen der Hirtin Daphne und etwas von der Seele des Lorbeers. H. H. Stuckenschmidi MIT 3.*0 GESCHLAGEN —- 75,000 ZU-DES JAHRHUNDERTS« BEI England: Woodly, Sproston, Hap» good, Willinghton, Cullis, Copplng, Matthews, Hull, Lawton, Goulden, Boyes. Kontinent: Olivieri, Foni, Rava, Kupfer, Andreolo, Kitzinger, Aston, Brai-ne, Piola, Zsengeller, Bruustard. Dem Treffen wohnten zahlreiche illustre Persönlichkeiten t>ei, darunter auch die ganze Fifa-Leitung mit dem Präsiden ten R i m e t (Frankreich). Spielleiter war der Engländer J e w e 11 SfograO-Dortt pnlrtl Der Fußbalt-Städtekampf Paris—Beo-grad wurde nun endgültig für den 1. November festgesetzt. Der Beograder Unterverband hat bereits die ^n BetracM kommenden Spieler namhaft gemacht, unter denen sich auch der Ex-»RapidIer« Fritz Rakar aus Maribor befindet. In Paris werden somit auftreten LovriC, Andjelko-viö, Petrovic, Djoklö und Rakar (alle von der »Jugoslavija«), MrkuSiö, Ljubac, Lechner, Stevovic, Gli&ovid, BoXovi<5 und Valjarevii (alle vom BSK) sowie Trinaniö (vom BASK). Die genannten Spieler verlassen Sonntag abends Beograd, sodaB sie noch zuvor die LIgasipiele ^r ihre Klubs absolvieren werden. Dem Auftritt der Beograder in der französischen Haupt Stadt sieht, man in allen Kreisen mit lebhaftestem Interesse entgegen. SnIeraoKonoler XranMolmOer 1939 Der Internationale Tennisverband hielt in Paris unter dem Vorsitz des Präsidenten Max Nair (England) seine Jahrestagung ab, in der die Termine des Jahres 1939 festgelegt wurden. Der deutsche Antrag, die Davis-Cup-Spiele nur alle zwei Jahre durchzuführen, wurde erneut zurückgestellt. Die Internationalen Meisterschaften von Frankreich werden vom 8. bis 18. Juni in Paris zur Austragung kommen. Vom 26. Juni bis 5. Juli folgen die All-England-Meisterschaften in Wimbledon, Die deutschen Tennismeisterschaften wurden zurückverlegt und werden vom 14. bis 23. Juii in Hamburg ausgetragen. Für den Davie-Cup-Beweib wurden folgende Termine festgele^: 1. Runde bie 9. Mai; 2. Runde bis 21. Mai; 3. Runde bis 29. Mai; Vorschkjßnmde der Europazone vor dem 6. Juni; Schlußrunde der Enropazone vor dem 30. Juli; Heraus-forderungsrunde m USA. 2. bis 4. September. : Bei den tomitlgigca Ligaspidea wird wiederum ein Mitglied des Ljubijanaer Schledsrichterkollegiums als Spielleiter auftreten und zwar wird Schiedsrichter 6 a m e rn I k das Zagreber Spiel zwischen HASlC und dem >Oradjanöki« aus Skoplje leiten. Sein Stellvertreter ist Schiedsrichter Maroccati. Wann endlich werden die Spielleiter aus Maribor und Cdje an die Reihe kommen? : Weltmeister fleria heiratet. Der berühmte kroatische Ringkämpfer und mehr maiige Weltmeister Ivan Serie, alias Jack Cherry, wurde dieser Tage in der Lika, seiner Heimat, mit der Bauemtoch-ter Anka 2 u p a n getraut, : Der jugoslawische RodererverlMifid «Hl nach Zagreb verlegt werden. In Kreisen der Zagreber und dalmatinischen Ruderervereine wurde eine Aktion eingeleitet, der zufolge der Sitz des jugoslawischen Rudererverbandes von Beograd nach Zagreb verlegt werden soll. Eine diesbezügliche Resolution wurde an den maßgebenden Stellen bereits vorgelegt. i Die Zagreber FraiiCfl-LeichtathleHk-melsterschaft wird am Samstag, den 29. d. zur Entscheidung gebracht. ! In der Meisterschaft des Novisader FuBban-Unterverbandes führt die »Mae-va< aus Sabac die Tabelle an. Der Ex-Ligaklub »Vojvodina« folgt erst an zweiter Stelle. : In Sk>venjgradec absolvierten am vorigen Sonntag der dortige SK. Mislinja und die »Jugoslavija« aus Celje ein Fuß-ballmatch, das nach wechselvollem Spielverlauf ein 5:5-Unentschieden ergab. Zuvor siegte eine zweite Mannschaft des SK. Mislinja gegen eine Mannschaft aus GuStanj mit 3:1, t Die Leichtathletikmeisterschaft des Draubanats bringt am 30. d. der SK. Planina in Ljubljana zur Durchführung. Vorgesehen sind folgende Disziplinen: 100 tri Hürden, Stabhochsprung, Speer, 1500 m, 5000 m, Kugel, 100 m, Hochsprung, 800 m, DisJms, 400 m, Dreisprung, Hammer und 4xI00-Mefer-Staffel. Die Anmeldungen werden bis eine halbe Stunde vor dem Start (13.30 Uhr) entgegengenommen. ; T^erregen in der Beograder Haie-na-M^terschaft In Beograd erfreut sich der Frauen-HandbaH (Hazena) noch immer einer großen Popularität. In den bisher ausgetragenen Meisterschaftsspielen von Beograd fielen nicht weniger als 170 Goals. In der Pimiktetabelle führt der BSK. ^ : Der Jug^wlsche Uichtathletikver- oand hält seine Jahreshauptversammlung am 4. Dezember in Beograd ab. Tagen der Renaissance eine Lieblingsidee der Dramatiker und Librettisten. Am Anfang der Operngeschichte steht ein »Daphne«-Werk, von dem Literaten Ot-tavio Rinuccini in Verse, von Jscopo Perl in Töne gebracht und 1597 zu Forenz im Palazzo Corsi uraufgeführt. Dreißig Jahre später arbeitet Martin Opitz den gleichen Text zum ersten deutschen Opernbuch um, der große Barockmeister Heinrich Schutz komponiert es 1027 für die FOrstenhochzeit in Torgau. Von beiden Werken sind mir die Libretti erhalten: das Schicksal wollte es, daß die Nachwelt weder Peris noch Schttt zens »Daphne« kenne. Aber der Stoff wird weiterhin viel komponiert; das französische und Italienische Barock stellt die keusche Gelebte des ApoU immer wieder auf die Bühne. Auch Jean Philippe R a m e a u schreibt 1753 ein »Daphne et Egle«. Dann wendet sich die Opemmode von den klassisch-mythotogischen Handlungen ab. Erst Im 20. Jahrhundert treten die griechischen Götter und Halbgötter wieder ins Rampenlicht der Oper. Strauß ist es, der unter Hofmannsthals Einfluß diesem neuen Opernklassizismus die Wege ebnet. »Elektra«, »A-riadne«, »Ägyptische Helena« sind die Stationen. Freilich führt die Entwicklungs linie in jähem Umschwung von der explosiven Dramatik der »Elektra« zu den artistisch-verspielten Formen der »Ariad-ne« mit ihrer kunstgewerblichen Rahmenhandlung. Auch die »Helena« vermag jene naturalistische Dichte des »Elektra«-Stils nicht wieder zu beschwören, der eine Generation von Neutönern Anregung und Bestätigung verdankt. »Daphne« ist die Zwillingsschwester des »Friedenstags«, der diesen Sommer in München gezeigt wurde; einaktig wie jener, ein Werk des siebzigjährigen Strauß (»Taormina, 24. Dezember 1937« lautet die Eintragung am Schluß des bei Adolph Fürstner erschienen Klavierauszuges), und wie jener mit einem Text von Joseph Gregor. Daphnes Liebesgeschichte steht diesmal vor dem Hintergrund eines griechischen Winzerfestes. Volksleben, Herdengeläut, Trunkenheit und bacchantisch-südländische Lust umrahmen bunt den erotischen Konflikt. Auch der Dritte fehlt nicht: ein Hirt Leu-kippos, unglücklich in die Gespielin Daph nc verliebt. Apoll schleicht sich, als Hirt verkleidet, in die Gesellschaft der Menschen ein. Daphne, seine Göttlichkeit nicht ahnend, erliegt seinem Werben ohne zu unterliegen. Erst die Rivalität zwischen Leukippos und ApoU, die jenen das Leben kostet, läßt auch Daphne den Gott erkennen. Den Gespielen beweinend, von den Strahlen göttlicher Liebe versengt, vollzieht sie die Daseinswandlung. Aus einem Lorbeer singt ihre Stimme den Menschen zu: »nehmt mich als Zeichen unsterblicher Liebe«. Strauß greift hier auf den Stil der »A-rladne« und der »Helena« zurück. Es ist alle^ dünner, zarter, kammermusikali- zig Jahre Praxis lehren gewiß Vorsicht und Aufmerksamkeit. Dennoch! »Es ist nicht so, wie Sie vermuten. Gnädigste, sehen wir von mir und jedem Verdacht ab, ich bin versichert — aber die Gesellschaften treten erst ein, wenn ich jede Möglichkeit wahrgenommen habe. Verstehen Sie doch! Darf ich also bitten? Fräulein Cois wird die Güte haben — Er schellte. Fräulein Cols, eine junge Dame mit Brille und Haarknoten, erschien und fUhr-die Dame in ein 'Kabinett. Eine halbe Stunde verstrich, während der Herr Cham aufgeregt weiter suchte, ohne Erfolg. Inzwischen verlief auch die Untersuchung von Fräulein Cols negativ. Herr Cham entschuldigte sich tausendmal, dienerte untertänig. Die Dame nickte hochheits-voll und gekränkt, der Kauf gelte für Sie, nach diesem Zwischenfall, selbstverständlich ungetätigt. Sie bestieg die wartende Taxe. Herr Cham war untröstlich, daß sich das Geschäft so unerwartet zerschlagen hatte, nl>er d'ese Enttäuschung vermochte nicht, ihm über die bedrücliende Tatsache h'nwerziiheUen, daß jener kostbare Rinir, den der Katalog mit 23.000 Fr, vermerkte, snurlos verschwunden blieb. Do war etwas nicht in Ordnunp. Er besprach sich lange mit Fräulein Cols, ü- berlegte in jeder Hinsicht, ehe er das Telefon abhob und jene Verbindung herstellte, deren Hilfe man in dem seriösen Haus höchst ungern und nur unter außergewöhnlichen Umtänden in Anspruch nahm. Es war in den frühen Stunden des nächsten Tages, der erbetene Besuch war eben zu einer längeren Rücksprache erschienen, als Herrn Chams erregter Blick überrrascht an einem Mietswagen vor dem mittleren Auslagenfenster hängen blieb, dem gerade die Kundin des Vortages entstieg. Sie winkte kurz dem Lenker und eilte mit schnellen, energischen Schritten auf den Eingang zu. Herr Cham flüsterte entgeistert mit dem Kommissar, der sich sofort zurückzog. Es gelang ihm gerade noch, eine unbefangene Miene aufzusetzen und ein liebenswürdiges Lächeln darüber zu tuschen, als die Dame eintrat und an den Mittelstand rauschte. Herr Cham mimte Erkennen und freudiges Erstaunen. »Gnädigste haben es sich inzwischen doch überlegt...? »Diese Fr?ge ist für mich erledigt. Ich entscheide nur einmal!« belehrte die Besucherin frostig. »Hat sich der Ring gefunden?« »Leider nicht, ich bin ratlos.« »Nun, das ist nicht meine Sache, Se- hen Sie diese Kette, ich hoffe dem Ruf Ihres Hauses vertrauen zu können, daß sie wieder in den ursprüngichen Zustand versetzt wird, Zwei Glieder sind stark beschädigt, ächer eine Kleinigkeit für Sie. Mir liegt an der Kette.« Die Dame legte eine antike, nicht sehr teure Goldkette auf die geschliffene Platte. Herr Cham wurde merklich kühler. »Bis morgen Abend, wenn es recht ist?« »Gut, ich lasse sie abholen. Ich werde gegen sechs schicken.« Der Juwelier nickte flüchtig. Die Besucherin glitt schon wieder zur Tür. Im gleichen Augenblick sprang der Kommissar aus dem Hintergrund des Ladens hervor und hielt die völlig verdutzte am Arm fest. »Eine Sekunde bitte, wollen Sie erst den Ring aus der Handtasche zurück legen?« »Was erdreisten Sie sich! Wer sind Sie. Herr?« »Der verlängerte Arm des Staates, wenn Sie wollen, Madame Voupei! Wir kennen uns, nicht wahr? Kommissar Fre-derec, erinnern wir uns?« Die Dame verfärbte sich. Sie machte Bewegung, im gleichen Augenblick packte der Beamte zu. »Nicht nervös werden, Madame, es ist bereits zu spät.« Er nahm der völlig willenlos gewordenen die Tasche ab und rief mit einem Kopfwink der überrascht beiseite stehenden Juwelier heran.« Der Ring hat sich wieder aufgefunden. Es war ein alter Trick, der Ihnen leider nicht geläufig ist. Er ist nicht einmal auf dem Acker unser ehrenwerten Freundin gewachsen. Wenn Sie sich einmal die untere äußere Kante des Verkaufstisches ansehen wollen, wird Ihnen der geschickte Diebstahl kein Rätsel mehr sein, Monsieur Cham.« Der Angesprochene beeilte sich. Er kehrte mit einem Wachsklümpchen zurück, das unter der bezeichneten Kante anbackte. »Ganz raffiniert, nicht wahr?« lachte Frederec. »Kein Wunder, daß Ihr Fräulein Cols nicht die Spur eines Ringes bei dieser Dame hier fand. Er war an seinem Ort sehr gut aufgehoben und sicher vor unberufenen Blicken. Hätten Sie micli nicht gerufen, dann wäre der Ring für Sie ein Geschäft auf der Debetseite gewesen. Im übrigen hätte ich es für intelligenter gehalten, wenn Madame Voupei jemand anders geschicitt hätte, um den Ring aus seiner Wachshaft zu iösen. Vielleicht wären wir noch einmal getäuscht worden. Nun, wir freuen uns über jeden Fehler.« Kommissar Frederec grüßte vergnügt und führt die Täterin ab. JCleimec jinaeiget Matratito, Dratateinsitxe, Roßhaar. 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Oktober um 7 Uhr in der St. Magdalenakirche und um halb 9 Uhr in der Franziskaner-Idrehc sdeNn «wden. Bwmm. Tochter Maiibor, 37. Oktober 1938 im Nagim dier . ' I. Pippo öer Harr Roman uon UIM Brouoeuretter II ropyrlQht mortln Feuthtwonger. Prefl k CllSky KroanehereM 14/12 Sie fragte mich nach meinem Namen, und meinte lächelnd, sie habe ihn gestern nicht verstanden, ich hAtte ihn so undeutlich gemurmelt. Ich nannte ihr. froh Uber ihr Interesse, meinen Namen und staunte, als sie ganz begeistert ausrief; s^Da sind Sie wohl der\roße Singer von der Metropolitan Opera?« Ich bejahte etwas verblüfft und sah sie mißtrauisch an. Mabet verstand und lachte: »Nein, ich habe Sie nicht erkannt. Bilder gibts ja genug in allen Zitungen, — aber nur im Kostüm. Im Leben gefallen Sie mir noch viel besser.« Diese Offenherzigkeit beglüokte mich eitlen Menschen so sehr, daß ich feierlichst um ihre Hand anhielt. Erst sah sie mich fassungs los an, dann stotterte sie verlegen; »Ja, aber Sie wissen doch gar nichts von mir!« — »Das werde ich wohl jetzt er-fahreiK , meinte ich keck, und tatsächlich wurde mir bald klar, daB das bescheiden gekleidete, reizende Geschöpf an meiner Seite Mabel Smith, die MilHonstochter, war. Ich habe damals nicht sehr geistvoll ausgesehen, was, Liebling?« Sie streichelte leise sein Haar: »Das gerade nicht, aber sehr lieb. Ich konnte es auch nicht lange mit ansehen, daß er sich nun dachte, eine reiche, verwöhnte Frau wolle sich einen Spaß mit ihm ertauben. Da legte ich denn diesem lieben dummen Buben meine Arme um den Hals und küßte ihn. Das war unsere Verlobung, die wir noch am selben Abend mit unserem alten Vater weiterfeierten.« »Ihr Vater war mit dieser überraschenden Verlobung einverstanden?« »Mehr als das, denn ich hatte ihm von meinem Jungen Freund aus dem Park bereits erzihlt» und er fürchtete, einen hergelaufenen Abenteurer zu sehen. Da atmete er denn befreit auf, als er in Freds ehrliche Augen gesehen hatte, und er war mit allem einverstanden und mit mei ner Wahl sehr zufrieden.« »Und diese wenigen Tage haben genügt, um volle Klarheit über eure Gefühle zu erlangen?« »Selbstverständlich! Schade um jede Sttinde, die wir zögern, um uns ganz anzugehören«, meinte Fred, und Mabel nickte. »Ich habe nur eine Sehnsucht — allein mit Fred zu sein ~ ihm seine Sorgen tragen zu helfen und von seinen Freuden ein wenig mitzugenießen.« »Und die Gesellschaft?« fragte Pippo» und seine Augen bohrten sich förmlich in die ihren. Sie hielt diesem Forschen mit feinem Lächeln stand: »Ich gehe nicht in Gesellschaft, sie existiert für mich nicht. Ich liebe die Pflicht, halte die Treue hoch, weil ich überzeugt bin, nur einmal meine Gefühle völlig verausgaben zu können. Ich würde an einer Enttäuschung zugrunde gehen. Ich brauche nicht lange'zu grübeln, ob das, was ich tue, recht ist, ich fühle es, und mein Gefühl hat mich bis jetzt noch nie betrogen. Auch diesmal nicht.« Und sie hob den Kopf und sah mit feuchten Augen zu Fred auf. Der zog die kleine Frau an sich und küßte sie zärtlich auf die Stirn: »Nein, Liebling, dein Gefühl hat dich nicht betrogen. « Da stand Pippo auf» atmete tief und schwer, bot Mabel die Hand und sagte ganz kurz und heiser vor Erregung: »Fred, ja d u hast recht gewählt. Diese Frau bringt dir das Glück.« Nach kurzem Oniß und der Versieher« ung, abends Mabel in die Oper zu begleiten, Heß er die beiden QlückUchen allein. Fred wollte ihn begleiten, aber er wehrte ab: »Ich muß jetzt allein mit mir seki. — Bleib bei ihr.«---- Am Abend holte Pippo mit seinem Wa gen Mabel ab. Sie trat Ihm in einem einfachen Abendkeld entgegen, das ihre zarte Schönheit reizvoll umechmelchelte. Eine Perlenkette von hohem Wert umkoste den feingeformten Hals, das Haar fiel ihr In wirren Naturloeken in den Nacken. Ihre Augen strahlten freudig, als sie Pippo die Hand reichte: »Heute kam die erste Botschaft aus Wien fOr mich.« »Lucia hat geaehfiebenW »Und Barbara! Pippo, ich freu mich ja so unsäglich auf Frede Schwetterl« Der Künstler machte sieh Selttatvor-würfe. Wie lange hatte er an Lucia nicht gedacht? War sie nicht der einzige Ihm treue Mensch? Und er hatte sie leichten Herzens zurfickgdaasen, die Gefährtin ael ner Jugend, ihr Leben war seit Ihrer Geburt unter seinem Schutz gestanden, er hatte an ihr Vater- und Mutterstelle vertreten, als die Eltern starben, hatte sich emporgarbelteti um diesem geliebten Men sehen sein armseliges Dasein zu verechö-nern und dann? Dann kam der LItbes rausch und hatte Ihn alles vergessen lassen, alle«. Er war der Frau seiner Wahl blind ins Netz geflogen, hatte «Ich umgarnen und zugrunderlchten lassen. Zugrunde? Ja, seelisch war er ein Wrack — und körperlich? Er war nicht mehr der Alte. Er krankte am seelischen Leid. Sein Wille war kampfunfähig. Und nun stand ein Geschöpf vor Ihm. mahnte ihn an längstversunkene Liebe. Nein, seine Liebe zur Schwester war nicht tot, sie loderte hell auf an der Flamme des Gefühls, das von dem jungen Mädchen vor ihm ausstrahlte, und weckte den Wunsch, wiederzugewinnen, wu er verloren geglaubt. Er küßte dankbar Mabels Hand: »Barbaras Brief hat Ihnen Freude bereitet?« »0, auch Lucias Zeilen haben mich sehr glücklich gemacht!« »Lucial« Es klang wie ein Streicheln. Mabel sah freudig auf: »Werden Sie bald nach Wien kommen?« Da war es Ihm, als überfiele ihn ein Angstschauer, er fuhr rasch mit dem Handrücken über die heiße Stirn. »Fehlt Ihnen etwas?« fragte Mabel besorgt. »Sie fiebern ja.« Und sie strich leise über seinen Arm. »Nein, nein, es geht schon wieder vorüber.« Er versuchte lu licheln, aber in seinen Zügen prägte sich namenlose Qual aus. Um ihren Fragen auszuweichen, bot er Ihr rasch den Arm. »Kommen Sie, wir wollen nicht zu spät kommen.« Gehorsam folgte sie ihm, doch ihre Au gen forschten, und betrübt senkte sie das Lockenköpfchen, als sie herbe Abwehr in seinen Zügen las.--- In ihrer Loge angekommen, saßen sie eine Welle stumm nebeneinander. Ueber und unter ihnen brandeten die Wogen der kunstfrohen Welt Newyorks. Elegante Frauen, flirtend, lachend, über Sport und Klatsch plaudernd, suchten in Begleitung ihrer Gatten oder Freunde ihre Platze auf. Grüße wurden getauscht, die QlSser gezückt. Der Name Fred Runge ging durch die Menge. Ein ausverkauftes Haus harrte des neuen Siegfried. Denn heute war die zweite Vorstellung von Wagners »Ring«. (•Fortsetzung folgt.) Chefredakteur und für die Redaktkm verantwortlich! UDO KASPER - Druck der »Mariborska tlskama« in Marlbor«, — FOr den Heraafgeber und den Druck verantwortlich Direktor STANKO DETELA, - Beide wohnhaft ia MaittMlb