Dll ^ ri en.
X-aibach. Am 20. Jänner d. I, fand der von den Mitgliedern des hiesigen Handlungs- unt Apotheker «Gehilfen-Kranken-Institut-Vereins zuni Vortheile der Anstatt, g,gcn bezahlte Eintrittskarten veranlaßte, und von den Ausschußmitgliedern des besagten Vereins arrangirte Ball im ständischen Redo«' lcnsaale, Statt.
Von 813 Theilnehmern aus allen Standen waren über 700 anwesend, und es wurden als reiner Ertrag 515 fl-l? kr. C. M. dcrInssituts-Direction zur Capitalisirung übergeben. Wovon die unterzeichnete Direction mit dem innigsten Dankgtfühle HIcmil die pflichtgemäße Anzeige erstattet.
Der über alle Erwartung gesegnete Erfolg liefert abermals den schonen Beweis, wie gernLaibach's edelmüthige Bewohner jede Gelegenheit ergreifen, Gutes zu unterstützen.
Laibach am 2. Februar 5839.
Die Direction des Handlungs-Kranken-Instituts.
Laibach. Am Ä. Februar l. I. ist der persische Bothschafter am englischen Hofe, Hussein-Chan, von Triest kommend, hier eingetroffen, und hat nach kurzem Verweilen, seine Reise über Wien nach London forlgesetzt.
Trie st.  Mit hohem Hofkammer-Erlaß vom <y. December v.J., Z. 21536, wurde gestattet, daßRei» sende, Capitane und Schiffschreibcr nufDampfboolen dcs österreichischen Llopd,   die aus Griechenland mit »einem  Gesundheilspaß   (le6e netw), und  mit  nicht giftfangender Ladung ankommen,   sich nach vorange« gangener   ärztlicher  Untersuchung am ganzen Körper, und nach Anwendung   eines allgemeinen Bades dem Spoglio,  das ist: der Umkleidung,   unter Austausch gegtN Kleider aus freier Gemeinschaft, gleich am Tage
der Ankunft und deS Eintrittes in das Lazarelh, un» terziehen können, wobei Personen obiger Calhegorie, die sich diesem Spoglio unterwerfen, ihren eigenen Guardian haben, und eigene Calpben (gesonderte Gemächer im Lazarelh) bewohnen müssen, wo sie mit den übrigen Personen und Gegenständen deS Schiffes nicht wieder in Gemeinschaft kommen dürfen. Für diesen so ausgeführten Spoglio sollen 7 Tage von der, für benannte Provenienzen vorgeschriebenen Eon» lumazfrist, nachgelassen werden.
Es versteht sich, daß diese neue Erleichterung nur in so lange ihre Anwendung finden kann, alK in Griechenland und Ionien der Gesundhcilsstand unge» trübt, und die Sanitätsanstalten dort in der bisher beobachteten Regelmäßigkeit forlgesetzt weiden.
Pirano, 31. Jänner ,829. Gestern Abend er» hob sich fast urplötzlich ein heftiger Slurm, der mit gleichem   Ungestüm   bis   heute    Mittag   fortgewüthet halte. Das k. k. WachtschiffNinfa, commandirt vom Herrn Fregatten-Lieutenant „Apostopulo" ist im Hafen gescheitert.  Glücklicherweise wurde die ganze Ve« mannung gerettet. Außerdem bat man den gänzliche» Verlust einer Pieleghe, den Untergang einer Vrazze-ra und zweier kleinen Fahrzeuge zu beklagen, wobei mehrere Malrosen  das Leben verloren. Vor d,m Hafen lagen die griechische  Goelelte »Athina",   Capital Crist, di Giovanni, und  die  österr. Brigg  „Onoer", Capitän Martinolich, vor Anker.   Beide hatten dem Sturm glücklich widerstanden.
Letztere wäre indeß wahrscheinlich zu Grunde Ze--gangen, hatte der Sturm noch länger gedauert, dcnn als heule der Nothanker gelichtet ward, zeigten sich die Taue so schadhaft, duß sie vielleicht keine Stunde mehr hätten Widerstand leisten können.
S ch i fff a h ,' t   in   Triest: Am 29. Jänner:
G e il u a : Aurora, Orsero, Sard., in 02 Taacn, »nt Oll und a. W.
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Odessa: Coinmercio di Trieste, Giuranovich, in ^3 T.,
mit Getreioe. Rio Janeiro: Fresh, Wheilmy, <3ngl>, in,u/iT., mit
Kaffeh.
Bahia: Tiber, Lamb, Engl-, in 92 T-, mit Zucker. Lussin: Oceano, Martinolich, Oesterr., in 6 T.,   mit
Ballast.
Am 5o. dito:
Rotterdam: Toscano. Martinolich,  Oesterr.,   in 43
T, mit Zucker n»o a- W. Newcastle nnd Hull: Adri.mo, Scopinich, Oesterr.,
in 120 T-, mit Eisen und Steinkohlen.
Oporto:   Hercules,   Sand, Norweg.,   in H2 T., mit Zucker.
Liverpool: Louise, Sermot, Russ.. in 45 Tagen , mit Vanmwolle iino a. W.
Vonizza: Guiliano, Vidali, Oesterr., in 2c, T.,   mit Blutegeln.
Catania: Eugenio, Viscuso, Sicil., in i» Tagen, mit Soda.
Am 2i. dito:
Rotterdam: Due Fratelli, Vrims, Holland., in 8c» T., mit Zucker u. a. W.
Vahia: Scotsman,  Varmichel,   Engl..   in 96 T., mit Zucker u. a. W.
Durazzo: Nosa, Gorini. Oesterr., in 8 T>, mit WoN« und a. W.
Venedig: Didone, Negovetich, Oesterr., in 1 T,, mit Ballast.
Smyrna: Pl'ssidone, Cuzuco, Griech., in 36 T>, nut V.nimwolle.
Bahia: D^lhi, Lebell. Engf., in ioo T., mit Zucker. Venedig: Giro, Scarpa, Oesterr., in 1 T,, mit Ballast.
Väpstliche Ktaaten.
Nachrichten aus Nom zufolge hat Se. kaiserl. Hoheit der Gioßfürft» Thronfolger von Nußland am 18. Jänner diese Hauptstadt verlassen, und dieNeise nach Neapel angetreten. Man versichert, Se. kaiserl. Hoheit werde schon in den ersten Tagen d«s Monats Februar in Rom wilder eintreffen.         (Öst. B.)
Sieve rlanve.
Amsterdam, 15. Jänner. Aus der Festung Herzogenbusch wird vom 14. gemeldet, wi» man vernehme, werde das Hauptquartier aus Tilburg in einigen Tagen nach Herzogenbusch verlegt werden. — Von Nimwcgen rückten zahlreiche Patrouillen aus; die Vorposten sind verstärkt, um die belgischen, die ganz in der Nahe stehen, von jeder Verletzung des holländischen Gebietes abzuhalten. Am 12, traf in Nimwegen die Batterie Nr. 9, unter dem Vefchl des Capilans Siigendonk, undDetaschements der achten Infanterieabtheilung und des Küraffierregimento Nr. 1 ein; sie sollen Cantonirungen näher an der Gränze beziehen. — Am 12. ging das zweite Bataillon der zehnten Infanterie-Abtheilung von Harlem nach Dordrecht ab. — Noch unverbürgt ist das Gerücht von einer ersten Heldenthat belgischer Truppen; am dr«i-zehnien d. M. scp zwischen West-Wezel und Turnout ein Piket zwölf belgischer Kavalleristen mit einem Unteroffizier auf eine holländische Patrouille ge' stoßen;  nach   «twelchen unblutigen Explikationen se^
das belgische Piket gefangen genommen, und nach dem Hauptquartiere des holländischen HccrcS abg<> führt worden. (Das »Handel«blad" bemerkt zu di«-ser Mittheilung seines Brüsseler Correspondence«, t« habe von den holländischen Gränzen noch keine Ve. stätigung dieses Vorfalles erhalten.) Der bekannte belgische General Daine hat bereits die dringendsten Depeschen nach Brüssel geschickt, auf daß ihm Ver« stärkungen zugesandt würden.
In einem andern Schreiben aus Brüssel an das »Handelsblad" heißt eS, die belgische Regierung s<lbst glaube nicht, daß Holland zu einem Angriff schreit«« werde; sie treffe wohl Vertheidigungsmaßregeln, aber vielmehr, um der öffentlichen Meinung zu Willen zu seyn, als weil sie etwa meine, daß sie sich wirklich zu vertheidigen haben würde. Die Briefe des Herrn von Gerlacht aus London sollen hoffen lassen, baß England das, mittelst des Tuileriencabinets in Vor« schlag gebrachte Project Belgiens, eine Geldentschä: digung an Holland für Luxemburg und Limburg zu entrichten, unterstützen werde.                     (Prg, Z.)
V e I ll i e n.
Die belgischen Blätter sind voll von Berichten über die Bewegungen der holländischen Armee. I«d« klein« Veränderung, welche dieselbe an der Gränze vornimmt, wird mit der größten Acngstlichkeit bewacht und zu Protocol! genommen, gleichsam als besorgt« man «ine Wiederholung des Ueberfalles vom Jahre 1821. Besondere Wichtigkeit wird darauf gelegt, daß zwei Bataillons von den Kerntruppen, welche die Citadelle von Antwerpen so tapfer vertheidigten, wieder dicht an der belgischen Gränze, und zwar nicht weit von dem Lager vonBevcrloo, aufgestellt sepen. Man will sogar bemerkt haben, daß die Holländer bereits ihre Lanzen, Säbel und Bayonnete scharf machen.
Das Hauptquartier des Generals Magnan. welcher die belgische Avantgarde commandirt, befindet sich jetzt in Veverloo. Die zweite, vom General Gocthals befehligte Division soll sich nach der Campine begeben.                                                                  (Ost. V.) Achweven und Korwegen.
Se. Majestät der König haben auf der Reise nach Norwegen am 18, December in Blomsholm eine Deputation des Magistrats und der Bürgerschaft von Sttö'mstad (der lehlen StadtSchwcdensauf dieser Tour) empfangen, und deren Anrede gnädig beantwortet, sich auch darauf sehr lange mit ihr über die Angelegenheiten dieser gerade sehr bedrängten Stadt unterhalten, mit dem Versprechen, Alles, was bei Ihnen stand», zur Aufhilfe derselben thun zu wollen, um so lieber (wie der König hinzufügte), da er es seinem Gefühl von Nationalstolz gemäß halte, daß die Gränzstadce des Königreichs in gutem Zustande seyen, um nicht Ausländern,   bei   deren Ankunft im
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Lande, eine ungünstige Ansicht von demselben zu ge< den, indcm es sich oft zutrage, daß ein Ausländer, so unvonheilhaft wie ungerecht, dav Ganze nachdem mehr oder weniger üblen Eindruck, der sich ihm bei seinem Eintritt darbiethe, beurtheile. Den Armen der Stadt ließen Se. Majestät 100 Nlhlr. Banco zukommen.                                                           (Ost. B.) F» r a n k r e i ch
Die Armee in Nordasrika wird gegenwärtig bedeutend vermindert. Die zur Zeit der Expedition nach Consiantine dahin geschickten dritten Bataillons kehren, mit Ausnahme der Freiwilligen, welche bleiben wollen, nach Frankreich zurück. Die in Afrika bleibenden zwei Bataillons von jedem Regiment« werden dagegen auf vollkommenen Kriegsfuß gestellt.                 (Ost.  B.)
Dic französische Flotte bestand zu Ende des verflossenen Jahres aus 281 segelsertigen Schiffen, näm-., lich: aus 2^ Linienschiffen, 37 Fregatten, 22 Kriegs-corvetten, 3 Aoisocorvetten, W Briggs, 7? kleinen Fahrzeugen, z. B. Goelelten, Kutters, Lombarden, Flotillefahrzeugen u. s. w., 15 Lastcorvetten, 2^Last: gabarren und 29 Dampfbooten. Ueberdieß sind im Bau 27 Linienschiffe und 26 Fregatten, ohne di, Fahrzeuge niederen Rangs zu zählen. Ausgerüstet oder im Vau sonach 51 Linienschisse, 62 Fregatten. Drei Fregatten befinden sich außerdem in Ausbesserung, die Ka-lypso, die Magicienne und die Atalante. Neun Dampft boote sind im Bau.                                 (Mg. Z.)
Spanien.
Madrid, 12. Jänner. Die Negierung 'hat die amtliche Nachricht von der Auflösung dtrNeprcs-salienjuntcn von Saragossa und Valencia erhalten. Die von Valencia hatte noch am letzten Tage des vorigen Jahres die Frechheil, an die Deputirten der Nation eine Adresse einzuschicken, die zum Zweck hat, einen der unbescholtensten Männer Spaniens, weil er den Muth hatte, vor den Augen der Nation den Schleier hinwegzuziehen, unter welchem jene Junta ihr? Unthaten verbergen mochte, mit den bittersten Schmähungen zu überhäufen. Darin besteht die Achtung, welche man doch dem Volke vor seinen angeblichen Vertretern einzustoßen suchen sollte, daß man die Gesinnungen der Unabhängigkeit, ausgesprochen in der Mitte des Congresses, und durch einen Artikel dcr Constitution ausdrücklich gegen jede Verantwortlichkeit sichergestellt, zu einem Gegenstande der öffentlichen Anklage machen will. Und wer tritt als Ankläger auf? Ein? von den Gesetzen nicht anerkannte, aus einem schmutzigen, mit Blut befleckten Volkstumulte hervor-«egangcne Behörde? Zu erwarten steht, daß, wenn der Congreß je einwilligen sollte. die Zuschrift, durch welche man ihn offenbar entwürdigt. anzuhören, er wenigstens unumwunden seine höchste Entrüstung übe» den Inhalt derselben aussprechen möge.  Uebrigcns be-
schäftigen sich die Dtputlrlen gegenwärtig mit der Erörterung des Gesetzentwurfes über die beabsichtigte neue Einrichtung dcr StaatsschuldentilgungScass?. — Den General Narvaez verfolgt sein Unstern bis auf und über das Meer. Die Elemente haben sich nicht weniger gegen ihn verschworen, alS die Menschen. D«r Correo National erzählt heule seine Irrfahrten auf cine fast comische Weise. Am 25. Dec. um Mitter« nacht wußte Narvaez die Wachsamkeit dcr Zollbeamten zu täuschen, indem er sich an Bord einer englischen Goelctte begab, deren Eapilän ihm versprochen haltt, ihn nach Gibraltar zu bringen. Kaum aber hall« man die Anker gelichtet, als sich ein wüthender Sturm erhob, und die Mannschaft des Fahrzeuges erklärte, nacb London und keineswegs nach Gibraltar fahren zu wollen. Es heißt, daß die bloße Person des Generals Narvaez die Keime des Aufruhrs überall hin tragen sollte. Das Schiff wurde endlich an dir Küste von Portugal getrieben, und Narvaez durch einen edlen Unbekannten, der ihn wie ein Schutzgeist begleitete, und sich für einen Franzosen ausgab (gewiß war er ein geheimer Agent des Grafen Mole!), aus dem Wasser gezogen. Vor den Thoren des portugiesischen Hafens Lagos angekommen, konnte er keinen Zulaß finden, bis er die magischen Worte ausrief: »Ein spanischer General, der Schissbruch gelitten Hai!" Dann hatte er ein Verhör auszustehen, bei welchem man nicht wußte (so sagt Correo National), was mehr zu b,-wundern war, dag würdevolle Benehmen des Spaniers, die Verwegenheit des Franzosen, oder die Grobheit des portugiesischen Gouverneurs. Endlich schiffte sich Narvaez dort auf einer portugiesischen Feluke ein, und kam am 1. d. M. in Gibraltar an. Hier traf den verkannten Helden neues Mißgeschick. Der Gouverneur, General Woodford, weigerte sich nicht nur ihn zu empfangen, sondern ließ ihn sehr dringend auffordern, den Platz so bald wie mcglick wieder zu verlassen *).
—   Der   griechische  Gesandte   am   dießseitigen   Hofe, Slaatsrath Metara, wurde heute, auf der Rückkehr von Lissabon, hier erwartet. — Dcr Congreß hat heule entschieden, daß dcr Graf Toreno einer neuen Wahl in   seiner  Provinz (Asturien) unterliege,   um  wieder als Deputirter in die Eortes einzutreten." (Ost. V.)
Banonne, 20, Jänner. Die Nachrichten aus Azcoytia reichen bis zum 17. Efpartero richtete seine Streitkräfle von der Nioja nach Miranda am Ebro. Marolo verweilt zu Salvaticrra. Seine Posten stehen bis auf eine Viertelstunde von Vitoria auf der Lauer.
—   Berichte aus San tan der vom 16. melden, daß Castaneda bei einem Angriff wider das Fort Ramalcs
') Wie väuiut sich dies; allcs zu der, von einem andern Madri-der Blatte, dem Easiillano, gegebenen Schilderung von dem glänzenden Empfange , welcher drm General Narraez am 27. Dec. zu Gibraltar zu Theil geworden seyn sell.
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zurückgeschlagen wurde. — Der Militärkommandant von Albalate hat nach Saragossa gemeldet, daß er den Vandenführer Bosque, der in der Umgegend dieser Festung mit 270 Mann Infanterie und ^0 Reitern erschien, nach  vierstündigem Gefecht geschlagen habe.
(Allg. Z.)
Der Sent, nelledeS Pyrenees zufolge sind Folgendes die Stellungen, welche die kriegführenden Armeen gegenwärtig in den baskifchen Provinzen und in Navarra inne haben: Maroto mit dem iten und lOten Bataillon von Castilien, der 2len und yten Escadron von Navarra, stand am 10. in der Gegend von Vitoria. Dreißig Christinische Ueberläufer hatten sich am 10. in Estllla eingrfunden. Der großle Theil der Carlistischen Bataillons war in der Gegend von Estella concentrirt. — Das 5te und 9te Bataillon von Navarra hielten die Linie von Vera bis Elisondo uud das 2le Bataillon von Gm'puscoa die Linie von Lesaca bis Oyarzun besetzt. — Am?, hat eine Auswechslung von 2^0 Gefangenen in Vera Statt ge? funden. Es scheint, daß Espartero und Maroto darüber einig sind, die Ellioi'sche Convention zu beobach: ten. — Die Division der Ribera ist am <i. von Pam--plona aufgebrochen/ und hat sich nach Puenle-la-Reyna, Mendigorria und Laraga in Marsch ges.tzt^ Don Diego de Leon >st in Pamplona geblieben. Am nämlichen Tage ist die zweite navarresische Brigade aus dem Echauri-Thale nach der Solana aufgebrochen.
—   Der Capitän Ianariz,   der   sich   bei   Munagorri befand, ist mit vier Gemeinen zu den Carlisten nach Vera desertirt, wo er am ^0. Dilnste genommen hat.
—   Die Ernennung Villareal's zum Generalcomman« bantcn der Provinz Alava bestätigt sich«
Die Quot id kenne gibt die Nachricht, daß sich die Carlisten der Stadt Cutanda ^bei Calamocha in Nieder-Arragonien) bemächtigt haben.
Nachrichten aus Valencia vom 8. Jänner zu» folge soll Cabrera, welcher mit einem Theile semer Truppen Villafames (im nördlichen Theile des Königreichs Valencia) belagerte, sich auf die Kunde von dem Anrücken der Division Aspiroz von Casttllon, eiligst nach Alcora zurückgezogen haben. (Hierdurch wurde wahrscheinlich das von einigen Blattern ver« breitete Gerücht von einer bedeutenden Niederlage, welche Cabrera erlitten haben sollte, erzeugt.)
Nachrichten aus Valencia vom ll. Jänner zufolge hatten sich die Carlisten mit Cabrera, Coba, Forcadell lc., nach der Aufhebung der Belagerung von Nillafames, gegen Valencia gewendet, und waren am 8. in der Nähe dieser Stadt erschienen, wo der Generalmarsch geschlagen wurde, und Alles zu den Waffen griff. Man glaubte,   daß  sich  die   Carlisten
bald wieder entfernen würden, daGeneral vanHalen mit seinem Armeecorps in Segorbe angelangt war, und der Brigadier Aspiroz mit seiner Division in Murviedro stand.                                          (Öst. B.)
Großbritannien.
Die öffentliche Sicherheil ist gegenwärtig in mehreren Theilen Irlands sehr gefährdet. Vor den nächsten Assisen dcr Grafschaft Tipperary werden 15 Mordthaten verhandelt. Besondere Aufregung hat unter den Grund-besihcrn die Ermordung des Grafen Norbury erregt. Aufdie Entdeckung des Mörders binnen ftchsMonaten ist ein Preis von 2000 Pf., nebst einem Iahrcsgehalt von l00 Pf., ausgesetzt worden. Die Lords Oxman? town (Lordlieutenant der Grafschaft), Downshire, Char-leville und Roßmore haben je 200 Pf. von obiger Summe unterschrieben. Die Pachter auf dem Gute Durrow, wo der Mord vorfiel, geben dazu 155 Pf. Lord Norbur» war «in, wohlwollender Mann, scheint aber in der Wahl seiner Gutsverwaller nicht glücklich gewesen zu seyn, indem durch dieselben die Pächter in gewöhnlicher Weise bedrückt und ausgesaugt wurden.
(Ost. V.)
Vor einigen Tagen wandte sich ein Irländer, Namens Burns, dessen Gesicht ganz tättowirt war, an den Lordmavor von London mit dcr Bitte, ihm Reisegelcgenheit nach Neuseeland zu verschaffen. Der Bittsteller erzählte, als er vor einigen Jahren in Neuseeland gelandet, wäre cc gemordet worden, wenn nicht die Tochter eines Häuptlings einen Mantel über ihn geworfen und ihn so gerettet hätte. Er blieb, stieg in der Gunst des Volkes, und ward endlich zumNaNg eines Häuptlings erhoben. Er ward über den ganzen Leid tättowirt, welche Operation vicr Jahre währte. Durch seine Kenntniß der Landessprache sowohl, als 5er englischen, spanischen und französischen Sprache leistet» er den Eingebornen in ihrem Verkehr mit den Schiffen dieser Nationen wesentliche Dienste. Burns fügte bei , noch einmal nach England zu gehen, fty er durch den Capitän eines Schiffes bewogen worden, der ihm Handelsverbindungen angeboten habe, bei der Ankunft des Schiffs aber habe der Capitän seine Stelle verloren. Der Lordmayor fragte dm Mann, ob er hoffe, bei seiner Rückkehr nach Neuseeland eine gute Aufnahme zu finden, was Burns blähte. Sr. Lordschaft versprach ihm sofort, ihn der Missionsgesellschaft zu empfehlen, welche »ben zwei Missionäre nach jenem fernen Land absende. Burns dankte, und entfernte sich,   indem  ihm ein Haufe Neugieriger nachzog.
(Allg. Z.)
Gsmanisches   Neich.
Smyrna, 29. Dec. Die österreichische Kriegs-goelette Elisabelha verließ am 50. Dec. unscin Hafen, um nach Venedig zurück zu kehren- Der Schiffslieutenant Vasilisco, welcher dieses leichte Fahrzeug mit vieler Auszeichnung commandirt, und in Verfolgung der Seeräuber so viele Thätigkeit und vielen Eifer an den Tag legte, übernimmt nun das Command» dcrAretufa, welche die Elisabeth" in diesen Meeren ersetzt. Die Aitlusa ging am 20. unter Segel, um eine neue Kreuzfahrt im Golfvon Salonichi vorzunehmen. lAdl.)
Verleger: Sgnaz Äl< Vvler ü.  Ullinmilvr.