Hummer 57 Sonntag den 16. Juli 1922 4. [47.] Jadrgantt Postnina placana v gotovini. ' —- Erscheint wöchentlich joo'tmai: Donnerstag und Sonntag früh. . t»H r.efjaBunq : üRmSkjiciki aiica SJr. S. TrieS'jv» v < 4>: # t r. n » e runde« l* d-r .1,ir>at.ux., ita« btOi^in StbAoten «wg^eageao»«» < 11 v • i «1\1 (Vflt da« Inland ok«»!jSdrig vi» lv —, yjthiiang Din 20.—. «a»»ähr>v Din to ~. -Kt da» «l»»in»d ?roChi»*fl. — Ein,«!-'» Ru»«?nr vi» -.so Zur Hasger Konftrrnz. DaS Mißlingen des kommunistischen Experiments in Rußland hat das unglücklich« Volk in eine Not« loge gebracht, aus der es nur noch einen AuSweg sieht: dos Ende deS gegenwärtigen LystemS. Um dieses Ende abzuwehren, suchten die Sowjet» Kredite zum Wiedrrausbou Rußlands und seiner Wirtschaft zu erhalten. Diese Hilfe ist ihnen bisher nicht geworden, ja, die Räteregierung konnte hiesür nicht einmal die primitivste Grundbedingung, die Anerkennung durch die Mächte, erhalten. Unzählige Versuche der MoS> kauer Regierung mißlangen und darüber verging viel kostbare Zeit, während die Kräfte deS Landes immer rascher abnahmen. Endlich bot sich den ruf» fischen Politikern auf der Konferenz von Genua eine günstig» Gelegenheit, die ersehnte Anerkennung durch die Westmächte und noch mehr zu erhalten, und die Sowjetgesandten, in den Praktiken der alten Diplomatie ebenso erfahren wi: in den Künsten der neuen Demagogie, zögerten nicht, mit dem Abkommen von Rapallo Deutschland vorzu-schieben in der richtigen Erkenntnis, daß ein öer-trag mit Deutschland auf die Ententemächte wi« ein roteS Tuch wirken und deshalb der russischen Politik wahrscheinlich ein taugliches Sprungbrett werden würd« zu eine» Abkommen mit England und Frankreich, von denen allein Rußland rasche und auSziebige Hilfe erhoffen könnte. Diese Erwartung hat sich aber nicht erfüll«, vielmehr ist der groß-artige AnfangS-ffekt des Rapallo-Vertrages sehr bald verpufft und die Sowjeideleqation mußte mit der vagen Vertröstung auf die Haager Konferenz nachhause zuriickkehren. Inzwischen ist aber in Ruß. land nicht« besier geworden und man weiß dort sehr wohl, daß das er schöpfte Land ein längeres WeisesKizzen. Zweiter Teil der Weltumseglung. — Im Südseeinselreich. Von Alma M. Karlin, S«lj«. XVII. Punkte im Weitmeer. Südöstlich von der Sandwichgrvpp« erblickt man auf der »arte einige winzige Punkte, die wie erschreckte MLuIlein hinter einander herlaufen. Da« find die Jnkeln der Finning- Gruppe, jetzt in englischen Händen. Einmal im Monat kommt die „Tangaroa" und bringt Briefe, Büchsenfleifch und Gemüse den wenigen Menschen, die auf die Kok««nußpalmen schauen und die großen Wasserkrabben fangen. Einmal im Monat kommr ein Hauch der Außenwelt zu den kleinen Jnselchen, verloren im ungeheuren Weltmeer. Die Brandung rollt gegen die Korallenbänke der Küste, wirft sich darüber mit dumpfem «roll, bring« zuzeiten den Ast eine« malayischen Baume», den da« Meer wochenlang gewiegt, oder flüstert von dem unter« irdischen veben, da» jetzt immer den Stillen Ozean erschüttert. Irgendwo, tief unten, erwacht ein lang-schlummernde» Land und drängt zur Oberfläche. E« bebt die Erde in Ehile, in Peru, in Mittelamerik«, in den Philippinen, da und dort steigt eine kleine Insel au« dem Meer, verwirrt den Kapitän, erstaunt den Reisenden. Und immer wieder dringt die Kunde zu den Menschen: Irgendwo im Stillen Ozean gah e« ein furchtbare» Erdbeben. v»n diesem Beben flüstern die Wellen an dem Strande der IaoningJnsel. " ■ ' - r..... Hinauszög-rn der ersehnten Hilfe nicht mehr er» tragen könnte. Bon Deutschland kann die Rettung nicht kommen, denn das Deutschland von heule ist ausgeraubt und überschuldet und benötigt alles, waS e» erwirbt, um die Kvrderunzen seiner Gegner zu erfüllen. Zudem wäre Rußland auch gar nicht in der Lage, die Waren und ArbeitSkläfte, die eS braucht, zu bezahlen. Was Rußland helfen kann, sind einzig und allein ausreichend« Kredite und solche könnt« itj« Deutschland selbst dann nicht gewähren, wenn e« die nötigen Kapitalien zur Verfügung hätte, weil jeder derartige Versuch sofort an dem Einspruch der ReparalionSkommifsio» scheiieru würde. Deshalb wird die russische Politik nach wie vor darnach streben müssen, die Unterstützung der West« wächte zu erlangen, die allein in der Lage sind, Rußland durch eine rasche, großzügige Hilssakl.on zu retten und den Wiederaufbau so zu finanzieren, daß Land und Volk allmählich wieder zu Kräften kommen. Un» da sowohl England wie Frankreich an einem weit«r«n Beifall deS Ostens gecviß kein Interesse haben und beide sür ihre darniedecliegende Industrie dringend Absatzgebiete benötigen, so werden sie sich wohl endlich dazu entschließen, ven rufsii^en Wünschen in manchen Punkten nachzukommen und zum Wiederaufbau seiner Wirtschaft hilfreiche Hand zu leisten. Rußland wird auS dem Haag kaum wieder mit leeren Händen fortgehen. Line andere Frage frei-lich ist et, ob daS, was man Rußland endlich nach lauge« Feilschen gewähren wird, auch genügen kann, dem Verfall dort Einhalt ,u tun und einen wirk-l'.chen Wiederaufbau zu beg>l,nen. Zwei Hauptpunkte sind eS, auf deren befriedigende Lösung eS letzten EndeS immir ankommen wird: die Höhe der Kredite und der Preis, den Rußland dafür bezahlen soll. Wird die Hilseleistuug in so sbescheiZenen Grenzen gehalten, Kokospalmen, schlank und windgebeugt, steife», hohe» Sra» da und dort, kleine rosa Winden, die dem Meer zustreben und manchmal kleine, weiße Stern» dlüten, da» ist alle», wa» man auf der Insel steht. Aber ewig neu bleibt da» unbegrenzte Meer, da» in großen Wogen naht, stch plötzlich zu grünen Bergen auftürmt und dann über die hinab einen zischenden Strom weißen Schaumes schickt. Und zwischen den Schaumkronen wirkt da» Wasser blau oder »iolett, mit roten Lichtern und gelblichen R-flexen, ewig wechselnd, ewig schön. Segen Abend werden die Töne wärmer, tiefer. Da« Violett still uud geheimnisvoll wie wissende Frauenaugen; daS Selb weich wie flüssige« Gold; da» Rot wird tichtrosa mit bläulichen Spiegelungen und plötzlich schießen die Flammen der untergehenden Sonne darüber hin. wiift der Tag vor dem Lcrglulen feine ganze Farbenpracht über da» Meer, wie ein Maler, der seine Palette in da« Becken taucht. Danu werden die Wellen zu Opalen, die Töne verrinnen und da« Meer wird tiefblau, tiefviolett und endlich blauschwarz und nur die Schaumkronen glitzern w«,ß wie Unge« heuer, die die Zähne fletschen in gefahrvollen, lichtlosen Nächten cder wie Plumariakiänze, wenn der Mond sein Licht »l« silbernen Regen niederschickr und glitzernde Lei» über die Wasserfläche wirft. Gegen den südlichen HimmelSrand erhebt sich da» Kreuz des Süden» und im äußersten Norden ver-schwindet der gkoße Bär. Die Wedel der Kokospalmen raunen im Passat-wind, der Unaufhörlich von Osten nach Westen bläst. Ueber den Sand hin wandern seitwärt» die Krabben daß sie nur eine Linderung der russischen Not sür kürzere Zeit, nicht Rettung und Heilung bringen kann, dann wird alles vei-gebenS sein und die drohende Katastrophe im Osten über kurz oder lang doch hereinbrechen und dann wird Rußland ganz gewiß nicht der einzige Leidtrageade sein. Ein Wirt-schastlicher Zusammenbruch des große» Länderkoni. plexeS zwischen Pole» und China würde auch für diejenigen sehr ernste Folgen haben, die in dem heutigen Rußland keine unmittelbaren wirtschaftlichen Interessen haben, und schließlich tn den Gebieten deS Ostens zu neuen politischen Veränderungen sühren, die den Westmächten sehr schwierige und kostspielige Ausgaben stellen würden. Deshalb kann wohl er-wariet weiden, daß nun im Haag von beiden Seiten alles geschehen wird, um zu einem brauchbaren Er-gebniS zu gelangen. Die Konferenz wird nicht ver-gebcnS fein, wenn die Westmächte nicht wiederum, wie stetS bisher, von Rußland Gegenleistungen po-litischer oder wirtschaftlicher Art verlangen, welche die Moskauer Regierung nicht zusagen kann, ohne die Zukunft deS Landes zu gefährden oder die Prin-zipien de» gegenwärtigen Systems zu zerstören. Einer derartigen Ententepolitik würden die Russen im Haag zweifellos wieder ihr altes System entgegensetzen: dioide et iwpera l Rußland ist auch heute — und heute vielleicht «ehr den» je — in der Lage, zwischen Frankreich und England wählen und beide gegen einander ausspielen zu können. Man weiß im Kreml sehr wohl, daß Rußland durch gewisse militärische Konzessionen an daS mit Frankreich verbündete Polen und durch geringe Zugeständnisse an Litauen in Paris sehr viel gewinnen könnte. Man weiß auch, daß England in diesem Falle gewiß nicht zögern würde, einer aktiven französischen Politik in den Randstaaten eine aktive britische Politik in Rußland und jenseit« der Korallenriffe harren beutegierig die Haifische. In den einfachen Holzhütten, die wie Zelte wirken, schlaf-n die freiwillig Verbannten und vergessen langsam die Welt und — stch. Hundertvierzig Meilen südöstlich von Fanoing liegt die WeihnachtSinsel, nur einen Grad vom Aequator entfernt. Hier brennt die Sonne auf Felsen und Sand, der hier tiefrot schimmert und senkt die Tropen strahlen in den Jnlandsee und die kleinen Teiche, die da und dort entstanden stnd. Steife» Gra» wächst überall und Tausende gefiederter Gäste besuchen die Zusel in der großen Wafserwüste — Wasserenten, Möwen. Terne, Hammelvögel und andere, die furchtlo» dem Menschen nahen. Eier find zahlreich und Federn bedecken den Boden zu mancher der JabreSzeiten. Diese Insel, verloren auf der Karte, kaum auf-findbar im Stillen Ozean, ist doch so groß wie unser ganze« Sanntal, und wenn auch Menschen selten stnd, gibt e» doch Krebse oder besser Meerkrabben dort, die «rößer sind als die Hummer. Diese Krabben greise» die Seeleute an, die im Freien auf dem Sand über» nachten und benagen die Zehennägel, für die sie besondere Vorliebe zu haben scheincn. Einmal, diel« tausend Jahre zurück, wohnten auf dieser verlassenen Insel Menschen von hoher Entwicklung und einige Spuren davon find noch erhalten, odschon Felsblöcke und seltsame Zeichen zum großen Teile sch»» zerbrSckelt find. Scharf sind die Klippen, gefährlich die Landung, unheimlich die Einsamkeit dieser stillen Insel. Schwertfische «,d Haie umgehen die Küste, und in d«( Seite 2 • Ciiltet Bettnnq fttrs>mcr 57 entgegenzusetzen und den Wiederaufbau Rußlands mit Ausschluß Frankreich« in die Hand zu nehmen. Daß eine solche Politik zu schweren politischen Ber-Wicklungen nicht nur in Osteuropa führen und den englisch-französischen Gegensatz sehr verschärfen würde, ist selbstverständlich, aber ebenso klar ist et, daß Rußland bestrebt sein wird, seine günstige Stellung nötigenfalls auSzuoüym. Für die russische Auffassung ist eine Denkschrift außerordentlich bezeichnend, bie jetzt von Moskau verbreitet wurde und die von Lit-winow, dem Vorsitzenden der russischen Delegation i» Haag, gezeichnet ist. Hiernach wären alle gründ» sitzlichen Fragen bereit» m Genua endgültig geregelt worden und die Konferenz hn Haag habe sich des-halb nur noch «it bestimmten Finanzfragen zu be-schäftigen. Hieraus folgt eine Reihe von Bedingungen, unter denen sich, wie nicht anders zu erwarten, auch die der bedingungslosen Anerkennung der Sowjet-regierung durch die Mächte befindet. Wer die bis-herizen Arbeiten der Kommissionen im Haag auf. merkfam verfolgt hat, den kann es nicht überraschen, daß die russisch« Deukschrist hier ganz offen von dem Gegensatz zwischen England einerseits und Frankreich und Amerika andererseij« sprich?, und eS ist wohl zu erwarten, daß die Russen au« dieser Erkenntnis im Haag die praktische» Konseqi'.enzen ziehen werden. Die Interessen aller Beteiligten er-fordern, daß man im Haag zu einer Einigung ge-langt; trotzdem wird, wie die Dinge liegen, ein er-heblicheS Maß von Klugheit und Grschicklichkeit »ölig sein, damit dort wirklich brauchbare Ergebnisse cr-zielt werden. Graf E. v. Zedtwitz. Das Gesetz über die Wählerverzeichnisse. (Schluß.) Artikel b. DaS fo bestätigt« Verzeichnis liegt aus dem Gemeindeamt und auf den erstinstanzlichen Gerichten ständig zur Einsicht auf. Jedermann hat da« Recht, das Wählerverzeichnis durchzusehen, ab» zuschreiben, zu verlautbaren, nachzudrucken uno, sei »S für sich, sei rS für einen anderen, Berichtigungen zu verlangen. Artikel 6. Die Tatsache, daß daS Wähler. Verzeichnis der Bevölkerung zur Einsicht aufgelegt wirf, muß daS Gemeindeamt an dem Tage, da das geschieht, verlautbaren. In Städten ersolgt die Verlautbarung durch geschriebene Kundmachungen, die in den Amtsräumen der Gemeinde und in den Straßen ausgeschlagen werden; in den Dorfgemeinden auch durch Verlesung in den Gemeinde- und Dors- stilleren Buchten findet man die leuchtenden Fische der Süds«, die hellgelben maurischen Götzen, die au« der Mauerverzierung eine« arabischen Tempel» gesprungen zu sein scheinen, die Sammetfisch«, wo rote mit weißen «lan,streifen abwechseln, die himmelblauen Rüss«lfisch-und die Fischkrötrn, die wie Felsstücke wirken, die stch plötzlich tn Bewegung gesetzt. Da liegt auf weichem Sande in seichtem Wasser der Flachfisch, der beide Augen an der Oberfläche hat und sie na» allen Rich-tungrn hin drehen kann; da schlingen stch ungeheure »ale durch enge FelSöffnungen und öffnen gierig den ge,ahnten Mund. der», eine Bestätigung darüber verlangt, muß sie ihm daS Gemeindeamt sofort ausstellen. Jede» BerichtigungSeinschreiten wird noch am selben Tag« in daS Gingabenprotokoll und in ein besonderes Bormerkveneichni« behufs leichterer Uebersicht ein-getragen. Fall« das Gemeindeamt amtlich eine Be-richtigung deS Wählerverzeichnisses vornimm», muß der diesbezügliche Beschluß durch vollgültige Belege begründet sein. Artikel 8. Jede Forderung nach Berichtigung im Wählerverzeichnisse muß da» Gemeindeamt inner» halb von fünf Tagen, ob es. sie nun annimmt oder nicht, erledigen. Die Erledigung wird dem Antrag-stelln sofoit ausgehändigt, sobald er sich in fünf Tagen meldet. Wenn die Erledigung auch jemand anderen betrifft, wir» st« diesem in derselben Zeit dienstlich edrnfall« ausgefolgt. Die Erledigung wird der in Beiracht kommenden Person gegen eine ge-schrieben« Empfangsbestätigung uuSgesolgt; Leuten, die nicht schreiben können, vor zwei Zeugen. Falls die Personen nicht zu finden sin», wird die Erle-digung vor zwei schreibkundigen Zeugen an daS HauS angeschlagen, die sich zusammen mit dem AmtSorgane, daS die Erledigung am Hause an-schlug, aus »em Zastellschein unterschreiben. Wenn die Wohnung der bciressenden Person nicht bekannt ist. so daß ihr aus keine der angeführten Arten die Erledigung zugestellt werden kann, wird sie auf de» Gemeindehaus« angeschlagen. Diejenigen, dir wegen Richleinbringung der im Artikel 7 gesorvenen Belege zurückgewiesen werden, können neuerdings die Berichtigung fordern und die Belege beibringen, falls die Frist für die Berichtigung nicht fchon über-Haupt verflossen ist. Wenn daS Gemeindeamt in »er festgesetzten Frist kein« Erledigung über di« Bc-lichliguagSfor»irung ausgibt, wird angenommen, daß dem Forderer sein Begehren abgelehnt wurde. Dieser hat daS Recht, sich direkt bei dem zuständigen Gericht l. Instanz zu beschweren. Ja diesem Falle verlangt da« erstinstanzliche Gericht vom Gemeinde« amte sofort die erforderlichen Akten und entscheidet vach den vorliegenden Belege». Da» Gemeindeamt muß in solchen Fällen die benötig,«n Akten dem Gerichte l. Instanz in 24 S»un»en nach Empfang der diesbezüglichen Zuschrift einsenden. dem Pa»danu« auf und sammeln auch an Krabben so viel» cl« nur möglich. Hier ist da« Meer stiller, denn um de» «equator ist die See ruhig, gebändigt von d«r singenden Sonne, der EintSnigkeit der Jahreszeiten. Hier vergißt min d«n Flu; der Jahr«, «inter und Sommer sind einander glrl», da« immer ruhige Meer, d«r immer dunstschwanger« Himmel, die ewig unerbittlich brennende Sonne. Die Winde hören auf und nur de« Nacht« macht eine leichte Brise stch b«merkbar. Da« Baden ist der Haie »ezeu nur tn stillen Jnnenlaguaen möglich und die große Zahl d«r Krabben, die alle« und alle angreifen, tragen nicht zur Annehmlichkeit bei. Kokospalmen, doch nur wenige, und vorwiegend der stammreiche, v«rkrüppelt «irlend« PaadannS und der Wirtwiri, ttnii an unsere Trauerweide erinnernd, uxitere Bäume finde» m»n nicht, und die einzige Ab-wechslung bietet da« Meer, di« fliegende» Fische, die jcdoch nicht immer zu sehen stnd, die heiteren Delfine und die unvergleichlichen, bunten Fische der Südsee überhaupt. Bögil kommen von Osten und von Westen, doch fi« verweilen nicht und oft vergehen Monate, bevor ein Segelschiff Palmyra anläuft und Menschenfüße über den verlassenen Sand dahingleiten. Sonst ist die Brandung die einzig hirbare Stimme und die Tropen» sonne die einzige unausbleibliche Besucherin. Und manchmal, in den letzt«» Jahren, kommt Kund« anch all« der Titf«. Sin Beben der Erde, eine große Welle, die üb«r di« Jns«lch«n dahinwäich». Di« Kund« »on großen Dingen, die hier im Entstehen. Artikel S. Wie derjenige, der di« Berichtigung verlangt, hat auch der, den die Berichtigung betrifft, da« Recht, drei Tage nach Empfang der Erledigung bei» zuständigen erstinstanzlichen Gerichte Beschwerde einzulegen. Fall« daS Gemeindeamt da» Ersuchen desjenigen, der die Berichtigung d«s Wählrrverzeich-nisses fordert, ablehni, muß der, den die Forderung betrifft, im Falle er etwas zu seinen Gunsten an» führen oder aussagen kann, die? drei Tage nach Empfang de« Bescheide» bezw. der gerichtlichen Zu-stellung (Art. 8, letzter Absatz) de» Gemeindeamte gegenüber tun, weil er, sobald einmal di« Ent» scheidung de« erstinstanzlichrn Gerichte» erflossen ist, nicht« mehr erreichen kann. Artikel 10. Jede seiner Erledigungen, durch« geführt nach Artikel 8 diese« Gesetzes, muß da» Gemeindeamt innerhalb von zwei Tagen nach Ablauf der Reklamationsfrist dem zuständigen Gericht« I. Instanz mit allen bezüglichen Akten zur Begut-achtung einsenden. Da» erstinstanzliche Gericht er-läßt spätestens in 7 Tagen nach Empfang der Akten seine Entscheidung, durch die die gemeindeamtlich« Erledigung entweder genehmigt oder für ungültig erklärt wird. Falls eine Beschwerde einläuft, darf daS erstinstanzliche Gericht die Erledigung de« Ge-meindeamieS auch umändern. Sobald die Ent'chei dung erflossen ist, wird sie vom Gerichte am selben Tage zusammen mit allen Akten dem G-meinde-am!« zugeschickt, vorher aber die Veränderung in de» beim Gerichte befindlichen Wählerverzeichnisse eingetragen. Die Entscheidung de« erstinstauzlichcn Gerichte« ist verbindlich. Artikel 11. Reklamationen und all« hiezu er. forderlichen Dokumente (SuSzüge au« Kirchenbüchern, Heimatscheint usw.) sind taxfrei. Artikel ! 2. Nach Ausschreibung der Parlament« , Land-, Kreistags- und Gemeindewahlen dauert die Reklamationsfrist 15 Tage. Artikel 1.3. Falls die Wahlen in der Zeit vom 1. Jänner bi« 25. Februar auSzeschrieben werden, ersolgt die Herrichtung der Verzeichnisse (Srt. 2) vom 10. Tage nach durchgeführter Wahl an. Artikel 14. Wer bei der im Artikel 1 dieses Gesetzes angcführten Korrektur der Verzeichnisse j-manden einträgt oder streicht ohne begründete Be» fchlußfaßung wird mit Arrest »on drei Monaten bi« zwei Jahren bestraf». Beträgt die Zahl der fo Eingetragenen oder G-stnch-neu für ein Wahllokal mehr als zehn, fo wird mit «iu«r Straf« bis zu fünf Jahren vorgegangen. Artikel 15. Wer bei der Korrektur de« ver-zeichnisse« absichtlich Personen nicht einträgt, die er von AmlSwegen eintragen muß und die bi» dahin nicht im verzeichniss« waren, wird n»t einer Arreststrafe biS zu drei Monaten oder einer Geldstrafe bis zu 300» Dinar bestraft. Ebenso, wenn dit Verstorbenen, oder L«ut«. die dc« Wahl-rechtes verlustig gegangen sind, nicht gestrichen werden. Artikel 16. Die verantwortlichen Personen der Gemeindeämter, die dem erstinstanzlichen Gerichte di« Wählerverzeichnisse nicht inne.hald »«« durch dieses Gesetz vorgeschriebenen Termine« vorlegen, werden mit Arrest bi« zu sechs Monaten bestraft. Artikel 18. Insofern? sich dem Gesetze über die Gemeinden zufolge in den einzelnen Teilen de» Königreiche« da» Wahlrecht für die Gemeindewahlen von dem sür die übrigen Wahlen unterscheiden sollt«, sind di« Gemeindeämter verpflichtet, besondere ständige Wählerverzeichnisse für die Gemeindewahlen an-zufertigen. Alle Borschriften diese« Gesetze» bezüglich deS ständigen Wählerverzeichnisse» beziehen sich auch auf diese» besondere Verzeichn«» für die Gemeinde« wählen. Artikel 19. In Slowenien mit de» Vrekmurj« und in Dalmatien übernimmt dort, w» die Gemeinde-auSschüsse ausgelöst wurden, die Entscheidung de« Gemeindeamte« bezüglich der Korrektur de« Wahler-Verzeichnisses da« zuständige Bezirksgericht. Artikel 20. Die Geschäft«, dit sich auf die B«» fchlußfassung über di« Korrektur der Wählerverzeich-nisse in den Provinzen außerhalb Serbien» und Montenegro» beziehen, haben dort, wo sich organisiert« Gemeinden und GemeindeauSschüsse befinden, der Gemeindevorsteher oder sein Stellvert.eter »it zwei vom GemeindeauSschusse gewählten AuSschußmit» gliedern durchzuführen. Artikel 21. Die Drucksorten sür di« Wähler-Verzeichnisse schreibt der Innenminister vor. Artikel 22. Außer dem ständigen Wählerver. zeichnisse muß da« Gemeindeamt auch ein alphabe-tische« Gefamiverzeichne« über alle Wähler tu der Gemeinde anlegen, darin ist »eben den Namen eine» jeden Wähler« S«iu und Nu»mer de« Wähler- Num«er 57 v«rzeichnisfes anzusühr«», unter der der Wähler ein-zutragen ift. Bei fctr Abfassung des ersten ständigen Verzeichnisse« muh das Gemeindeamt diese? alphabetische Voieichni» i» zwei Exemplaren anfertige», von denen eines dem Archiv des Gerichte« I. Instanz einvnleibt wird. ' Artikel 23. DaS Gemeindeamt fertigt jedes fünfte J-Hr da« OrigiualwählerocrzeichniS an. wo bei jene Wähler ausjelaffen werden, die gestrichen wurden, und die nachträglich eingetragenen einqe schrieben werden. In größeren Stäcten kann da« erstinstanzliche Bericht die Umschreibung der Wähler listen auch vorher ouoldr.ru. Artikel 24. Mit dem Inkrafttreten dieses Gc> setze« verlieren alle bisherigen auf di« Wähler« Verzeichnisse bezüglichen GtjetzcSvorschristeu ihre Geltung. Anikel 2». Dieses Gesetz «ritt nach der Unter sertigung durch den Kön?,i in Geltung, erhält aber verbindliche Kraft am 10. Tage nach der Verlaut bil'ung i» den SkliZben« Novme (zehn Tage nach >em 10. Jnni, alio um 20. Juni l. I). $toUU>du> RiZwlchau Zntand.' ?er Zeitpunkt der Parlamentswahl^n. DaS deutsche Bolk«vlatt iu Neusatz meldet au« angeblich verläßlicher Quelle, dag die Wahlen für c> >« Parlament «rft im Sommer 1923 stattfinden werde». Trotz aller G-gensätze stnd Radikale und Demokraten darin einig, die Wahlen KiS zum letzten von der Verfassung bestimmten Termin hiuauszu schieben. Der Termin für die Auslösung de« Par-l.im««is iritt nach der Verfassung am 29. Juni 1923 ein, so Vaft die Wchle» im Sommer oder Flühhrrbst v« nächstt».Jahre« stattsmden sollen. Die Untätigkeit des Parlamentes. Da« Deutsch« Volksblait in Neusatz schreibt: Die jetzige skvpstina hat einfach ihre Tätigkeit ein gestellt. Die Albe t-losigkeu zeigt sich a« besten darin, daß die Abgeordneten den Sitzungen nicht beiwohnen, --ach dtn jetzigen nicht, tiotzdem da« Budget ver-hrndcU wird. Üul Parlament wurde zu einem ein-jachen Automaten herabgcdrückt. Die Abgeordneten sind nur darin im Saale, wenn abgestimmt wird. Die Opposition .st ihrer Zahl nach zu schwach und daher machilo», so daß sie keine rechte Kontrolle über die Regierung und deren Tätigkeit ausüben lanu. Die Regierung nimmt ihrerseits das Parlament nicht mehr ernst, ver einz'ge AuSwrg lieg» in Neu-wählen. Demission der Gesamtregierung? Wie au« Beograd gemeldet wird, hat sich im Gegensatze zu den Nachricht«, denen zusolge die Schwierigkeiten der Regie, ungSloalilio» behoben se^en. dir Loge außerordentlich verschärft. Minister-lK&sib. i t P.is'k »eilte dem Obmann des demokratischen Klub« m.i, dup dtr radikale Parteileitung den demo-kratischen Kandisaten für den Jnnenministerposten Dragotin Pciii, ferner die Kandidatur de« Dr. Radoje Jovanovii für den Staattrat nicht anerkenne. Der Vorsitzende der Demokraten Davidodi! erklärte, daß diefe Kandidaturen eine innere Angelegenheit deS KwbS seien und nicht zur Genehmigung, sondern zur Kenntnisnahme vorgelegt wurden. Die Demo rcatea hätten sich ihrerseits radikalen Minister-kandidaten nie widersetzt und würden daher bei ihre» Beschluss« verharren. Pas:« hat au« dem Streitfälle die Konsequenzen gezogen und din König in Velde» verständig», daß er gezwungen fei. die Demission deS G«samtkabrnetteS wcgeu »er schwierig-keiten, die sich dem Zusammenarbeiten der Koalition entgegenstellten, anzumelden. In demokratischen Kreisen glaubt man, daß die Radikalen den Zwischenfall provoziert hätten, um sich de» Juen« wiaisterposteuÄ zu bemächtigen. Die neuen Eisenbahnlinien im Finanz ausschufse. In der Sitzuig deS Finanzausschusjee voa lt. Juli wurde daS Gesetz über die amerikanische Anleihe von 100 Millionen Dollar? angekommen. Der VnkehrSmtvister Sianic gab in längerer Rede eine Uebersicht über die Verwendung der Anleihe. Demnach w,rd sie >m wesentlichen verbraucht werden: 1. Zur Dtckui g der 7^ige» inneren JnvestitionS« staaisanleihe. 2. Zur Auszahlung der 30 Millionen, anleihe für de» Bau voa Brücken. 3 Für dcn Bau der Adriabahn. Der B-rkchrSminister legte ferner d-m Finanzausschüsse din dvta.llierttn Entwurf über den Lillier Zcitnnq Bau verschiedener Eisenbahnstrecken vor. Danach sollen folgende Strecken gebaut werden: 1. Die Linie Beograd—Kotor in der Länge von 580 Kilo-meiern, Hauptstrecke der projektierten Adrirbahn; 2. die Strecke Pantschewo—Bugrad; 3. die Strecke Split—'Sarajewo—Mostar; 4. Mich—Prokoplje— Prtetin«; 5. Ohrid—Skoplj«; 6. Pojarevac—Gra« hovo; 7. Kragujcvie—Kraljevo—Mitrovica; 8. K o-cevje —Brb ovSko (über Brod—Moravice); 9. Beograd—Sabac—Foia; 10. Rozatec—Srapina; II. BeleS—Stip; 12. St. ZanZ—Scvni'ca (Forderung der slowenischen ielbständigen Bauernpartei) und 13. die Streck- Tplit— Hibenik—Bakar. Nach beendeter Debatte wurde der Gesetzentwurf über die Dollaranleihe mit 12 gegen 6 Siiwmen angekommen. Der Ackerbauminister Pucelj. det infolg? der R cht erfüllung der Eiseubahnforderunge» seiner Partei dem Ministerpräsidenten P:^c seine D>Mission angeboten ha?», hat nach den entsprechende» Verhandlungen und der Aufnahm: der Eistnbahnprojckte Kolevje— Brbootko und (§t. Jinz—Sevnica in das Baup o-gramm seine Demission zurückgezogen. AuslsMd. Die Vertreibung der Magyaren aus Jugoslawien vor dem Budapester Parlamente. Ttlier Meldung der Ljubljanaer Juzoflavija zusolge brachte vor einigen Tagen ein ungarischer Abgeordneter eine Interpellation wegen der Vrr« treibung magyarischer Familien aus Jugoslawien im unzariichen Parlamente ein. Er erklärte, daß die jugoslawischen Behörden ungefähr 500 magyarilche Fa-rnlien mitten in der Nach! aus die brutalste Art aus dem Schlafe geweckt und sie über die ungarische Grenze geschoben hätten. Man erzähle, daß die Jugoslawen ihr unmenschliche« «vorgehen fortzusetzen , gedächten. In einigen Gemeinden schreib« man die Magyaren in besondere Listen ein und besördrre sie aus die geschildert« Ar» über die Grenze, sobald eine Liste voll sei. Die unglücklichen Op'er sagten aus, die jugoslawische Resieruug habe diese Au« Weisung als Repressalie wegen der dem jugoslawischen Konsul in Fünskirchen zugefügten Beleidigung ange-ordnet und werde ihr Vorgehen solange fortsetzen, bi« von Seite der Magyaren nicht die entsprechend« Genugtuung geleistet werde. Der Außenminister Gas Banffy erwid.rte dem Interpellanten, er hab-die Angelegenheit de« südslawischen Vizekousul« in Filuskirchei, sofort untersuchen lasst" und gegen die deinen jungen Männer, die sich am Bizekonsul ver-griffen hatten, da« gerichtlich« Verfahren angeordnet. Sekretariate zum Schutze der völkischen Minderheiten. Der Völkerbund beabsichtigt, im Königreich« ZpS, in Rumänien und in der Tschechoslowakei besondere Sekretariat« zum Schutze der völkischen Minderheiten aufzustellen, die die Beschwerden zu übeinehmen und dem Völkerbünde !zu unlerbreiten haben werden. An die Spitze 'der Sekretariate werden neutrale Personell gestellt, während die Sachverstän-digen zur Hälfte Vertreter des betreffenden Staat«« sein, zur Hälft« den völkischen Minderheiten angehören werden. Mißerfolg der Haager Konferenz. Wie auS London gemeldet wird, hat der Bor-sitzende der Haager Konferenz erklär», daß e« in-folge der Verschleppungstaktik der Russen unmöglich geworden fei, die Verhandlungen fortzusetzen. Lord Gream, der Vorsitzende der llnterkommisjion für die Rückerstattung dcS Privateigentum« in Rußland, stellte in der letzten Sitzung dieser Kommission die Bedeutungslo^gkeit weiierer Ve-handlungen sest, worauf der russische An treter Litwinow antwortete, die Konferenz befinde sich noch immer im Stadium gegenseitiger Auslläningen. Die russische Delegation werde über di« Zurückgabe de« Privateigeritum« erst entscheiden, sobald die internanonalen Kredite b«' willigt worden seien. Au» großen und gauzen war die Haltung der Rufs-n auf der Konferenz sehr selbstbewußt, um nicht mit antnen Blättern zu fa^en, frech. Die iialiknisch« Delegairon macht aus ihrer Befriedigung kein Hehl, nun mit den Rusfen in Moskau, wohin sie sich nach Schluß der Kon-fercuz begeben wird, gesondert verhandeln zu können. Die russische Vertretung reist.am SamSlag au« dem Haag ab. In Frankreichs Gefolge. Von allen Rachfolgest raten ist die T'chechoilo-ivalei der reichte, uns wer» rb iedi^l'1> «auiuf an käm>', urlßic die lich.ch'schk Äu: längst al piri Seit« 3 stehen und da? Leben in der Tschechoslowakei heute billiger sein al» zur Zeit der alten Monarchie. Warum da« nicht der Fall ist, darüber enthält da« Organ der tschechischen Lehrerschaft einig« Andeu-tungeu. Das Blatt klagt darüber, daß die TrsparungS. kommission sich hauptsächlich an die Lehrer gehalten, an dem Dreimilliarsenersordtrni« der Armee aber nicht eine» Heller gestrichen habe. Trotzdem dir tschechisch« Krön« gestiegen sei, habe sich da« lirsor-derni« für die Gendarmerie in den letzten drei Jahren von 75 aus 274 und die Ausgaben für die Polizei von 23 auf 120 Millionen gesteigert Dazu kämen noch die Ausgaben für di« Geheimpolizei, »ie in nicht weniger al« sieben Zentralen organisiert sei. Da« Blatt erinnert sodann an die Lasten, die Frankreich unter dem Titel der AuS-rüstung einer HifSarmee von 500.000 Mann zwingt und zur Bestreitung der Kosten der franzistschen Miliiüimissioa in dcr Tschechoslowakei verhält, die in Prag allein au« 33 Offizieren und 19 Unter« off>jieren besteh«, von welch Utztere» jeder mehr Ge« halt beziehe vl» »er tschechische Miaisttrpräsident. Al« der tich.'chiiche Senator Lorenz in seinem Blatte dies« Bcrdältlliss« kiitisterte, hätten ihn zwei sran-zösische Offiziere mit der Hundspeitsche bedroh», wenn er nicht schweig«, worauf die tschechoslowakisch« Regierung sich bri der französischen Militärmiffion «»tschuldizt habe. — Die Tschechen hab«n darnach gar keine Ursache, sich ihrer staatlichen Souveränität zu freuen, da eine tolch« gar nicht besteh». Die Tschechoslowakei wird politisch und finanziell von Frankreich ausgebeutet und sucht fich kasür dadurch schadlos zu halte», dag sie ihrerseits wieder ihre Rachbar» auSpom-r». Daß dirser Zustand vornehmlich den MinisterprSsidenten Dr. Benesch mit steigender Besorgnis erfüllt, ist klar, allein «tue Politik, die sich nur mit Hilf« »er Bajonett« durch zusttzen sucht, muß da« Land oaturgemäß unter die Vormundschaft der derzeit stärksten Militärmach!, also der Frankreich», bringe». Dies« macht die Tschechoslowakei zum Büttel Frankreichs, den der Fcanzos« überdies auch noch verachten zu dürfen glaubt, w>« die fortgefetzten gesellschaftlichen Au« schreitungen der französischen Offizier« iu der Tschechoslowakei beweisen. Banderlip über das Reparationsproblem'. Dcr amerikanische Finauzman» und Vizeprä-sident der National Ci:q Bank of N-wyork Fravk A. Vanderlip ist seit dcr Ko»fer«nz von Genua, an der er al» amerikanischer Beobachter teilnahm, aus einer Studienreise durch Europa begriffen. Seine Reise wird von der ganzen europäisch«» O«ffentlich-seit mit J 'tereffe verfolgt, denn er ist geistig eine der btdeutkndste» Persönlichkeiten de» Dollarlandes und sein Reichtum, :r verfügt über «in perfüaliche« Jahreseinkommen von zweieinhalb Millionen Dollar, umgibt ihn mit d«m ganzen Nimbus de« Dollar« königS. Dem Berichterstatter eine« Zagreber Blatte» gelang e«, ihn vor feiner Abreise von Bukarest zu interviewe». Unter andere» Fragen beantwortet« der Amerikaner di« deS deutsche» Problems. Banderlip erklärte: „Ich glaube, daß Deutschland von «i»«m Terl« der Reparationsschuld befreit w«rde» muß, fönst steht «in« wirtschaftliche Katastrophe bevor. Die Schwierigkeit der Lösung des deutsche» Probltw» besteht dari», ob eS möglich ist, dem Lande eine solch? Anleihe zu geben. w«lche ermöglicht, feine Fi. nanzeu auf gesunde Grundlage zu stellen und wea» e« die nötigen Kredit« bekomm«, ob eS den Frieden bewahren wird. SS ist zu befürchten, daß, wenn Deutschland die nötige Unterstützung zur Sanierung der Industrie erhält und diese aktionSfähig wird, e« mit keinem Mittel zur Erhaltung de« Frieden« ge-zwungeu werden kann. WaS Rathenau anbelangt, so habe ich ihn gur gekannt und sdu« Fähigkeiten sehr hoch geschätzt. Sein Tod ist ein sehr großer Be-.lust sür Deutfchland. Die Tatsache, daß er durch Mördcrhrnd fiel, ist eine Katastrophe. Seine» Ver tust wird nicht »ur ganz Deutschland, sonder» auch Europa jü^len'. Die Wort« Vandirlip'S hinsichtlich seiner Bckanntjchast mit Rathenau lasse» einen Au«, sprach des letztere» in dcr Erinnerung aufleben, ln dem gesagt würd«, daß die Welt einige Hundert ungeheuer reiche Leute zähle, die, einander persönlich gut bekannt, über Vö!k-r und Staa'engeschicke di«. panieren. Am JtaAt uttD iauü. Der Pcttauer Mannergesangoerein hat der Ljuoljanaer Jugoslavija die unten in deut scher Uebersetzang wiedergcgcdcll« Berichtigung «in- gcschick. DaS g nanute S.alt hat i.i e: ."Die Seite 4 Deutschen werten von Tag zu Tag frecher" überschrieben«» Artikel den Gesangverein verschiedener Komplotte gegen daS Slowmentum be» zichtigt; es nennt ihn einen Kampsvernn uud schließt mit den Worten: „Wir all« verlangt«, baft der Berein sofort aufgelöst werd«.' Wer diese „wir alle" sind, ist leicht zu erraten. Zu den Beste» des slo-wenischen Volkes darf man sie nicht zähl?« — sie, denen in jenem Artikel die Befürchtung eiilschlüpf», ,so lange Dieser Berein besteh», sei jeder Kampf gegen die Deutschen umsonst". Äl>o siebe-kämpfen die Deutschen. Merkwürdig genug haben dies« „Wir alle"»Herren größtenteils an deuischen Kulturstätten ihre Bildung genossen. ohn« die sie wohl kaum zu ihre» heutigen einträglich«» Existenzen gelangt wären; und noch merkwürdiger: darunter sind einige der hestigsten Gegner alle» Deutschen solche, die sich in ihrem Studium von — deutschen Bürgern durch Gewährung freier Beköstigung jahrelang unterstützen ließen — ro.t diesen Deutschen, «egrn deren Kulturwerte sie j>tzl einen Be>nichlung»< kämpf führen und sich darüber beschweren, daß ihnen darin di« Behörden nicht dienstbar sind. )-> ihrem merkwürdigen DankeSjchuldunbewußtsrin vergesicn sie auch ganz, daß st« und ihr« Stammesbrüder nur dank «wer vieljährigen opferreichen Kultnrtätlgkeit der Deutschen ihre wohleingerichteten Kulturstätten, wie Theater, Gymnasium, Studentenheim. Mädchen-heim, Museum :t. und auch häufig über die Säle des nur vou Deutsch.« errichteten und bis heaie erhaltenen BereinShauseS verfügen. Der Pett^uer Männergefangverein ist gewiß kein Kampsverein. Aber niemand wild cS ihm verargen, wenn er sich mit ollen gesetzlichen Mitteln gegen di« Angriffe auf seinen nur friedlichem Wirken gewidmeten Bestand mehrt und d«n Ruf nach Gerechtigkeit als Waffe gebraucht. — DaS 5erich»igungslchreibcn deS Männer» gcfangvereinr» an die Schristleiiung der Zugoflavija tuutet: Berichtigung. SS ist unwahr, daß der Männergefangverein gelegentlich feiner Piobeu Bet« Sammlungen abhält, in denen oevjchieden« Komplotte gegen das Slowenentum geschmiedet werden; wahr ist dagegen, bah in seinen Versammlungen keinerlei Komplotte, also auch nicht gegen das Slowenen!um, geschmiedet werden, sondern daß vielmehr, wenn de« SlowenentumS erwähnt wild, di« slowenischen öffenl-liehen Gefangaufführringe» sachlich g.wür>igt werden und nach Mitteilung voa Einladungen zu solchen inedcrholl d«r möglich! zahlreiche Besuch empfohlen würd«. Weiter« ist es unwahr, daß ein im Jahr« 1913 anläßlich der Feier des bvjähngen Bestände« oes Vereines vom Gemein berate an den Verein gerichtete« Schriftstück beweise, waS für ein Kampf-verein er fei. Wahr ist dagegen, daß ein solche« Schriftstück, von dem SO Prozent der jetzigen Mit-glieder kein« Kenntnis habin, lediglich die persönliche Meinung d«r unterschnebenen 13 Männer über die durch den B«rein bis zum Zahr« 1913 geübte Pflege deS deutschen Liede« bekunden kann uud daß «ine solche vor neun Jahren gemachte Kundgebung nicht im entferntest«!, «ine Verdächtigung des Tun und LassenS des Vereines feit dem Jahre 1913 zu recht» I«rttg«n vermag. Schließlich ist unwahr, «s fei un-glaublich, daß der Berein roch nicht aufgelöst ist; wahr ist dagegen, daß das entschieden zu glauben Ist, nachdem der bestehende Verein weder durch ein flowenenfeinblicheS, noch durch ein staatSgefährlicheS oder irgend ein andere« gesetzwidriges Tun und Lassen der maßgebenden Behörde Anlaß zur Aus-lösung gegeben hat. Plus, 5. Zali 1922. Leitung bei Pettaucr Männergesangvereine« in Ptui> Der Obmann: Perko m. p. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 16. Juli, findet der öffentliche Gottesdienst in der EhristuSkirche um 10 Uhr vormittags statt. Kranzersatzspende, «n Stelle eines Kranzes sür die verstorbene Frau Louis« Sager spendete Familie Hai s Jellenz 400 St sür die städtisch« Feuerwehr. Freundschaftsabend für Herrn Eduard Jnterberger. Einige Freund« des blinden Ton-kunstleiS Herrn Eduard Jnterberger werden cm Mittwoch, den 19. d. M., um 8 Uhr abend« im Garten de« Hotels Union einen musikalischen Abend zu Ehren Juierberger« veranstalten. Der Abend tiägt vorwiegend heileren Eha> akter an sich und wird so eingerichtet, daß jedermann aus seine Rech» uung kommt. Der Eintritt ist frei. Alle Bekannten und Freunde deS Her in Jnterberger mög-.» sich recht zahlreich einfinden. Lehrlingsangebot. Die „Hrva?iki Radisa", Berein zur Erziehung der Handels- und gewerblichen Jugeud, Zagreb, Gundul'ijiffe 11, hat für nach-luhMtdc Zweig« deS Gewerbe bezw. deS Handels folgende Lehiitnge tiu Beifügung: 1 Burst nwacher. CtlUtr Zeitung 1 Gärtner, 1 Hutmacher, 11 Kaufltut«, 1 Korbflechter. 8 Mechaniker, 15 Schlosser. 15 Schneider und l Drechsler. Nette Früchte!. Im November vorigen Jahres wurde in der serbischen Stadt Prilep der Versuch gemacht, das Gymnasium zu plündern. Im Jänner l. I. wurden an« der Garderobe des Gtzm-nafiumS viele Kleidungsstücke gestohlen. Im F bruar versuchten Diebe, aus der Apotheke Chloroform zu entwenden. Am 25. Februar sollte das Gy-nnasium mit Petroleum angezunvtt werden, was jedoch miß-lang. Am 27. April wurde ein Gymnasiast in seinem Zimmer ermordet und beraubt. Man wußte von der Bande nur, daß die Verbrecher immer mit Masken arbeiteten. Nun ist eS dem Bürgermeister von Prilep und einem Polizeikommisfär gelungen, die Mörder auSzuhebeu. ES handelt sich um Schüler des Gymnasiums, die von den in den Kinos vorge» führten Heldeuvrrbrech«rn begeistert, eine Verbrecher» bände gegründet hatten, ver Schitier Baladanovli wurde ermorde», weil er an eer Nie»erbr nnung de« Gymnasiums nicht teilnehmen wollte. Eine alte Glocke. Im Dorfe Djakovic, (SandZak) wurde «ine Glocke gefund.-u, die durch Jahrhunverte verborgen war. Sie dürste die g.ößte Glocke Jugoslawiens sei» uud war in einer tür kischen ilfoiehte eingemauert. Laut der Ausschrisk, die sehr gut erhalten ist, schenkte diese Glocke Stephan der Heilige einer von ihm gegründeten Stiftung. Die Aeroplane, die vor «inigen Tagen über Unterkiain gegen Süden flogen, sin» in ö«o-grad gelai.det, um sodann ihre Reife nach Sofia und Konstinopel fortzusetzen. ES sind italienische Maschinen, die auf einem Flug« um die Erde b<> griffen sind. Lord Northcliffe irrsinnig, ver englische „ZeitungSkönig" Lord Northclifs«, Eigentümer der Londoner TmuS und vieler Preffzerfcheinungen, ist irrsinnig geworden. Ec wurde in einem Schweizer Sanatorium untergebracht. Viefer adelig« Lord North» cliffe ist bekanntlich «in auS Deutschland stammender Ja»«, dem während, deS Weltkrieges Hunderte von Millionen «nglticher Gelder zur Verfügung gestellt wurden, um auch im deutschen Kaiserreiche mit Hilfe von Journalist«» un» Parteiführern seiner Rasse die „glorreiche Rtvolutiou" vorzubereiten. Wi« „genial" ihm die» gelungen ist, beweise» die Danleöworte, die der englische Ministerpräsident Lloyd George öffentlich an Lord Northcliffe richtete: „Ich habe volle Beweise von der Wirkung, mit d«r Ihr« Arbeit zu dem dramatischen Zujammendruche der feindlichen Kraft in Deutschland und Oesterreich geführt hat." Explosionskatastrophe bei Äuxhafen. Bor einigen Ta^.en »st an d«r Elbemündung v«i Kux-haven durch Explosion eines SeeminendepotS eine schwer« Katastrophe erfolgt, wobei 13 Perfonen ge-tötet und vl«l« verwundet wurden. Ausbrecher als Akrobaten. Ein toll' kühnAkrobatenstück vollführten neun Männer, die auS »em Gefängnis von San Martina in Pi>a um Mitternacht auSbrachen. Sie hatten ihre Betten so gelegt, daß man glauben muß'e, sie lägen drin; sie benutzten dann de» Lärm, der durch die Ein» lieferung eines neuen Gefangenentransports verursacht wurde, und bohrten, nachdem der Wächter die Runde gemacht Halle, ein Loch durch die Wand, worauf sie in di« benachbart« leer« Zelle gelangten. Hier vollführten sie daS akrobatische Kunststück, daß der eine immer auf die Schulter de« andern stieg, btS schließlich der oberste der neun bi« zum Dach reichte und dort drei Ziegel entfernen konnte. Mit Hilse eineS au» Bettüchern zusammengeknoteten Stricke» gelangten sie alle auf daS Dach und ließen sich dann auf die-selbe Weis« ans die Straß« herunter. Bisher ist erst einer von den neun Ausreißer» wieder eingegangen worden. Parteienverhättnisfe im italienischen Parlament. D .s italienische Pa'lament umfaßt 13 Gruppen, und zwar: 23 Agrarier, 31 Faschisten, 12 Nationalisten, 10V Popolari (Klerikale), 122 Sozialisten, 26 Reformwzialisten, 13 Kommunisten. 42 Abgeordnet« der demokrati chen Gruppe Giolitti Facta Orlando. 36 Demokraten der R chiung Nitti, 21 Liberale. 25 Demokratischliberale und schließlich eine zusammengesetzte Gruppe von 33 Abgeordneten, in der sich die Deutschen, die Slawen, die Satten, die Republikaner und einige Wilde befinden. Der unbezroungene GaurisanKar. ES scheint wahrscheinlich, daß die Bemühungen, den Gipfel der Gauriiankar (Mount Eueres») zu «r» reichen, von den Mitglieder» der englischen Expe dlijo». die nun schon längere Zeit um die Bezwin gung des höchsten Btlge» der Erde kämpft, aufgegeben werde« müsst«, da die ExpedilionLieil. ehm^c insoigc Nummer 57 der schrecklichen Strapazen unfähig dazu gfwotden find. Älle leiden an Erfrierungen. Ein letzter B«r-such wurde nach Erreichung der Höhe von 27.00V Fuß gemacht, aber man gelang»« nur 100 Fuß weiter, etwa bi« zu 8260 Metrr, da der Monfu« die Schwierigkeiten sehr erhöhte. Fallschirmabftieg au» 7500 Meter Höhe. Aus SHtroyork wird gemeldet: Ein ameri» tausch« Fliegeroffizier, Kapitän Stevens, hat am 13. Juni eine Höchstleistung im Abstieg mit dem Falli-hirm aufgehellt. Er verließ in einer Höhe von 75O0 Meiern ,ein Flugzeug. Der Abstieg dauerte 30 Minuten, «in starker Wind erfaßte ihn und der Sauerstoffapparat riß ab. Doch ging die Leben», gefahr glücklich vorüber. Der Offizier landete etwa 400 Meilen von dem Punkte entfernt, über dem «r aus dem Flugzeug abgejprungen war. Die verschiedenen Todesarten. Der Färber erdlagt, der Mater wird zum Schatten, dem Schneioer utgi der LevenSfaven und d«r Bauer beißt ins ÄraS; der Briefträger hat feinen Lauf vollendet und ore «childwache hat eS überstanden, »er Buchhalter ichlievi fein Leben ab und deS Uhrmachers Uhr ist abgelaufen, der Pfarrer segne: da» Zeitliche un» dem Kerzenzieher wird da« Lebenslicht aus» geblasen. Dem Türmer schlägt sein« letz,« Stund« und »er Bergmann fährt in die Grube, der Eh«, mikcr steht feiner Auflö,ung entgegen un» der Sol-da» wir» zur großen «rmee ver,am»elt, der Bankier wechselt das Zenltch« mit vrm Ewigen und der Bäcker ist gewogen und zu leicht befunden worden. Der Büchjeumacher hat seine» Lauf vollendet und di« Wafchfrau hat auSgernugen. der Töpfer verläßt das Irdische uud der Kondukteur tiegt m den letzte» Zügen, der Schnapsbruder gibt seinen Geist auf und der Musikant pfeift aus »em letzten Loch. Totenliste, Juni 1922. In der Stadt: Amon BolavSek. 71 I., Hausbesitzer; Autonia Zagner, 61 I , Näherin; Stefai, Traviier, 40 I., Gefangenenaufseher; N«-venka AuZlovar, 3 I., Postkontiollorstochter; An» dreaS Berdnik, 2 Stunden, Dienstdoteukind. — Im allgemeinen Krankenhause: Ger-traud Evirn, 47 I., Tagtöhnerin auS Beraie; Maria Dobrac, 5Ä I., SchuhmacherSgattrn aus Brbno; Antonta Rates, 25 I., GäctnerSgatti» aus Umg. Eelje; Karl Jrä c, 29 I., Säger aus Umg. Celje; Biasius Bale, 21 I., Taglöhner au« DreuSko» rebro; Josef Jefernik, 1 */A I., BefitzerSjohn au« Zg. Ponikva; Maria Siter, 16 I., NÄh«r,n auS Gstovlje; Maria Pettii, «1 I.. Köchin au« Sv. Peter Sav. dol.; Smalia Seitl, 4 I., BesitzerSlochler auS Marijagradtc; Zlta Gärtner, 2 I., Musikantens' tgchter auSPetrovie; Elisabeth Kretzenbacher, 17 I. Privatbeamlin auS Umg. Eelje; Johann Trupej, 17 I., Keuschler au« Dobje; Karoline Robida, 17 I., Fabriksarbeiterin au« Lasko; Antonia Goriek, 22 I., Dinstio!« au« GriZ«; Andrea« Kobal, 59 Z., Holzarbeiter auS Sv. Pavel; Antonia Kohljic, 75 I., G«meindearme au« Teharje; Maria Kozar, 33 I., Keuschlerstochter aus Mefiinj«. Kehr wohltuend bei Einreibungen von Rücken. Gliedern u. s. w., al» SoSmetikum zur Haut«, Zahn- und Mundpflege wirkt Apotheker FellerS wohlriechende« „Elfafluid". ES ist w«itait« stärker und Hesser als Franzbranntwein und seit 25 Jahren beliebt. 3 Dopptlflaschtn oder 1 Spezialflasche samt Packung und Postporto um 72 Kr. versendet: Eugen B. Feller, Stubica bonja, Elsaplatz Nr. 335. Kroatien. M zu «eile & Zur geil. Beachtung! Erlaube mir den geehrten Reisenden und einem p. t. Publikum mein altrenommiertes, besteiagerichtetes Hotel Kossär in Ptuj, Buchst der Hahnstation gelegen, anzuempfehlen. 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Ein paar Freund« tu der Eny Haben wir gesagt, ich könne mich daraus verlassen, Theodor Racksole w«rde wir ehrlich die Wahrheit sagen, und ich steue «ich, daß ste recht behalten haben. Wa« den Serl, ben IuleS, betrifft, «erd ich auf eigene Faust Nach-forschungen anstellen. Dürfte ich fragen, warum Sie ihn enllasfen haben?' »Ich weiß nicht, warum ich ihn entlassen habe." .Sie wissen tS nicht? Aber ich bitt Sie! Ich hab nur gefragt, we,l ich geglaubi hab, Sie können mir vielleicht eme Andeutung machen, warum er uneingeladen auf meinen Ball gekommen ist. Be-daure, wenn ich zu neugierig war." „Durchaus nicht. Mr Levi, aber ich weiß eS wirklich nicht. Ich habe nur so ein Gefühl gehabt, daß er ein verdächtiger Charakter ist. Ich habe ihn sozusagen instinktiv entlassen, verstehen Sie?' — - Ohne diese Frage zu beantworten, stellte Mr. Levi eine andere: „Wenn diese? IuleS so eine wohlbekannte Persönlichkeit ist," sagte er. „wie konnte der Bursch dann ans meinen Ball kommen, ohne zu fürchten, erkannt zu werden?" „Geben Sie e« aus I", sagte Racksole rasch. „Na, ich werde mich weiter trollen," war.Mr. Sampson Lerns nächste Bemerkung. „Guten Tag und besten Dank. Ich nehme an, Sie machen nicht in »Kaffern«?" Mr. Racksole lächelie und schüttelte verneinend den Kopf. ..Ich hab »ir'S gedacht. Nun. ich rühr' nie amerikanische Eisenbahnen an, und so werden wir einander wahrscheinlich nicht in den Weg lausen. Guten Tag." .Guten Tag," sagte Racksole höflich, seinen Gast zur Türe geleitend. Die Hand aus der Türklinke drehte sich Mr. Lern um »nd sah Racksole pfiffig und listig an: , Seltsame Dinge haben sich kürzlich hier ereignet, wie?" — Einige Augenblicke sahen die beiden Männer einander durchdringend an. — „Ji," gab Racksole zu. „Wissen Sie etwas darüber?" .Na — eigentlich nicht. Aber ich hatte so ein Gesühl, Sie und ich. wir künulen einander nützlich sein; ich hab mir da? so einsjebildei." „ Kommen Sie zurück und setzen Sie stch noch ein wenig,- sagte Racksole. — Die auffallende ElzUichke.t i» Tone Lcvis zog ihn an: „Also, wie »einen Sie, daß wtr einander vot Nutzen fein könnten? Ich schmeichle mir, ein Menschenkenner zu sein und mich besonder? aus Finanziers zu ver» stehen. Wen» Sie Ihre Karten offen auf den Tisch legen wollen, verspieche ich Ihnen, dasselbe zu tun." „Einverstanden. Ich will damit anfangen, Ihnen mein Interesse an Zdrem Hotel zu fTflären. Ich habe die Aufforderung eines gewissen Prinzen Eugen von P. erwartet, ihi, hier zu besuchen, und diese Aufforderung ist richt erfolgt. ES scheint. Prinz Eugen ist überhaupt nicht nach London gekommen. och hält' einen heiligen Eid geschworen, daß er fpäiestenS gestern hier eintreffen muß." „Watum waren Sie dessen so sicher?" „Eine Frage sür die andere, Mr. Racksole I Lassen S>« un» erst inS Reine kommen! Warum haben Sie dieses Hotel gesaust ? Diese« Rätsel hat uns in der C»y ein paar Tage viel zu raten ge-geben. Warum habe» Sie das Grand Hoiel Babylon gekauft und was beabsichtigen Sie jetzt damit ?" .Ich beabsichtige gar nichts damit," antwortete Rackiole ausrichlig, .ich will Ihnen iagen, warum ich da« Hoiel gekauft habe. Ich Fauste es wegen einer Laune." Usid dann gab Theodor Rackjole diesem kleinen Juden, den er beDii« achtele, einen wahrheitS-getreuen Bericht seiner Unterredung «it Felix B.iby!on. „Zch vermute," sägte er hinzu. „Sie werden an «sine« GeisteSzustinv ,u der Zeit, a>S ich daS Ge>chäji adjchlov, zweiseln." „Nicht im mindesten," sagte Mr. Levi. „Ich hab einmal auf ganz ähnliche Weife ein elektrische« Motorboot aus der Themse gekaust, und e« hat sich Hintennach als einer der besten Käufe herausgestellt, die ich je gemacht hab. Es ist also ein reiner Zu« fall, daß Sie augenblicklich der Besitzer diese? Hotels sind?" „Reiner Zufall! Lediglich wegen eines Beefsteaks und einer Flasche Porter." „Uff!" grunzte Mr. Sampsou Levi und strei. chelte sein Doppelkinn. .U« wieder auf Prinz Eugen zurückzukommen,' fuhr Racksole for>, „will ich Ihnen sagen, daß auch ich Se. Hoheit erwartet habe. Die Staat«-zi«mer sind für ihn vorbereitet worden. Er sollte am selben Tage kommen, an dc« der junge Dimmock starb. Doch er ist nicht gekom«en. un» ich habe weder in Erfahrung bringen können, auS welchem Grunde, noch habe ich in den Zeitungen etwas diesbezügliches gefunden. Zch weiß auch nicht, was er in London zu tun hatte." .Das will ich Ihnen sagen," sagte Mr. Levi. „Er sollte kommen, u« eine Auleihe zu machen." .Eine Staatsanleihe?" „Rein — eine Privatanleihe." „Bei wem?" „Bei mir, Sampson Leoi. Sie scheinen über-rascht zu sein. Wenn Sie schon längere Zeit in London gelebt hätten, wüßten Sie. daß ich gerade der Mann bin, an den der Prinz stch wenden würde. Vielleicht wissen Sie nicht, daß man mich in der Eity den »Hof Geldverleiher» nennt, weil ich An« leihen für europäische Prinzen zweiter Güte ver-miitle. Ich bin Börsianer, aber mein wirkliche« Geschäft ist da« Finanzieren einiger kleiner Höfe Europas. Ich will Ihnen jetzt sagen, daß der Erbprinz von P. dringend eine Million zu einem be« stimmte» Termin brauchte, und er wußte, daß er. wenn er die Angelegenheit hier nicht an eine» fest-gefetzten Tag erledige, die Million nicht zu dem be-stimmten Termin bekomme» könne. Darum wundert es mich, daß er nicht in London ist." (Fortsetzung folgt.) I Zlatorog „Zlatorog-Seile" verlängert die Dauerhaftigkeit Ihrer Wäsche. Uaaptvertretang and Lager für Slovenien R. BUNC IN DRUG Celje—Ljubljana—Maribor Zlatorog ©tue 6 Sllliet Aettuag 57 Der Spar- und Vorschussverein r. O. m. b. IL -♦in Celje«- im eigenen Hause Glarnl trg 15 Terzinst Spareinlagen mit 4= V/o täglich verfügbar. 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