preimmkralio»» - prkilc: Kür Lai back G^»„ahr,g . . . 6 ft. — tr. HiU-jahrig . . . z „ — . Bierteljabrig. . . i „ Sv » Monatlich . . . „ Lu , Mit der Post: Äanziahrig . . . 9 fl. — !r. Hrlbjahrig . . . 4 „ Lv , ÄierteljLhrtg. . . s „ 25 . Kir Zustellung in« Hau» viertel- jährig rs kr.. monatlich s Ir. Einzelne Nummern S kr- Laibacher blatt k r» a k > i o n: üahubosgafie Nr. 1S2 Lkptdilioir uvd Zllsrralrn-Lürraii: »vngreßplatz Nr 81 us-, Pension oder Jnterdiktiou; z. B. ein Herrscher läßt^ einen Bischof einspcrren, so ist er ipso facto ohne! weiteren Urtheilsspruch exkommunizirt. Folgen wir der Bulle: > „Pius, Bischof, Diener der Diener Gottes, zum ewigen Andenken u. s. w. Es ziemt der Mäßigung des apostolischen Stuhles, alles dasjenige bei-, zubehalteu, was die alten Kircheugesetze heilsamer-^ weise augeordnet haben, derart, daß, falls die ver-j änderten Zeiten es erheischen sollten, manches durch vorsichtig? Dispensen zu mildern, dieser apostolische Stuhl jene Abhilfe und Vorsehung daran wende,! welche seiner allerhöchsten Macht entspricht. Da wir dessentwillen bereits vormals in Anbetracht genommen haben, daß die päpstlichen Zensuren, welche ohne Urtheilsspruch (lutatz und ixso ki»,oto verwirkt werden, und welche in allen Zeiten auf die heiligste Weise zum Schutze der Vollständigkeit und Disziplin der Kirche sowohl, als auch zur Zügelung und Verbesserung der zügellosen Frechheit der Bösen veröffentlicht und angewandt worden sind, nach uud nach zu einer großen Zahl gestiegen sind; daß ferner einige derselben, wegen Veränderung der Zeiten und Sitten weder den Zweck noch die Ursache ihrer Anwendung finden oder nicht mehr den Vortheil und die Anwendbarkeit von früher bieteu; daß ferner die durch dieselben verursachten Zweisel, Aengstlichkeit und Gewissensbisse nicht selten sind, sowohl unter den Seelsorgern als unter den Gläubigen: Haben Wir, um diesen Uebeln zu steuern, angeordnet, daß ein genauer Auszug derselben ausgearbeitet und Uns vorgelegt werde, damit Wir nach eifriger Prüfung festsetzeu können, welche derselben als imtzlich fortbestehrn solle», welche zu verändern und welche abzuschaffen wären. „Nach nunmehr abgefaßtem Äuszuge derselben und zufolge Anhörung des Nathes Unserer verehrten Brüder, der Kardinale der heiligen römischen Kirche, welche deputirte General-Jnguisiioren des Glaubens in der sammtlichcn christlichen Welt sind, nnd nachdem Wir lauge und mit der größten Aufmerksamkeit alles geprüft haben, dekrctireu Wir aus eigenem Antriebe (Notn xroxrio) mit vollster Sicherheit und reifster Ueberlegnng, mittels dieser für ewige Dauer bestimmten Kouslituliou, daß keine von allen Zensuren, sei es Exkommunikation, Suspension oder Jnterdiktion, welche bis heutzutage ohne Urtheilsspruch uud ipso facto verwirkt worden sind, mehr eine Geltung habe, ausgenommen diejenigen, welche Wir in dieser Konstitution anführen und nur auf die Weise, wie Wir sie anführen. Zu gleicher Zeit erklären Wir, daß die aufrecht erhaltenen, nicht nur krast der mit dieser Konstitution im Einklänge stehenden alten Kirchengesetze, sondern kraft dieser Unserer Konstitution vollen Gehalt erlangen sollen, gerade so, als wären sie durch dieselbe zum ersten male veröffentlicht worden. „Exkommunikationen ohne Urtheilsspruch, welche dem römischen Pontifex insbesondere Vorbehalten sind:" (d. H. von deren Wirklingen der Papst allein diSpensiren kann) : „Wir erklären somit, daß der Exkommunikation ohne Urtheilsspruch, welche dem Papste inSbc. sondere Vorbehalten ist, folgende ii>so laoto niner-worfen sind: I. Alle Apostaten, alle nnd jeder einzelne Ketzer, wie sic auch heißen uud zu was immer fn, einer Sekte sie gehören; auch alle jene, welä'e an solche glauben, ihnen Aufnahme gewähren, Hilic zukommen lassen und im allgemeinen alle, dk solche vertheidigen. II. Alle jene, welche ohne Erlaubniß des päpstl. Stuhles wissentlich die Bücher der Apostaten oder Häretiker lesen, welche den Unglauben verfechten; sowie auch alle jene, welche Bücher von was immer für einem Verfasser lesen, welche durch ausdrückliche apostolische Schreiben verboten worden sind; sowie auch alle jene, welche derlei Bücher bei sich halten, drucken und in was immer für einer Weise vertheidigen. III. Die Schismatiker und jene, welche dem jeweilig regierenden römischen Oberhauptc halsstarrig den Gehorsam weigern oder sich gegen denselben auflehnen. IV. Alle jene, welchem Stande, welcher Würde oder Stellung sie auch angehören, welche von den Jeuilleton. Der Schmuck. Original-Romau von Anton Heinrich. Erster Mil. 2. To dt im Leben. (Fortsetzung.) Nun, ist so etwas vielleicht nicht werth, in den Familienschmuck ausgenommen zu werden? Lady, diese Dinge kosten fünftausend Pfund. Konnte Elisabeth ihren Gatten mit der Frage belästigen, wer diesen Schmuck tragen solle? Daß all der Glanz, aus solche Weise geschenkt, sic anwidere, vermochte er ohnehin nicht zu begreifen, nach seiner Meinung genügte cs, wenn er beischaffte, was für ein vornehmes, bequemes und glänzendes Leben beuöthiget wird. Was über die Sache hinaus ging, dafür fehlte ihm das Verständniß. Für Geld hatte Lord Lamborough bis zu seiner Verehelichung sich alles verschafft, die feinsten Kleider, die elegantesten Einrichtungen, die edelsten Pferde, die gewähltesten Gesellschaften, die tüchtigsten Geschäfts- und Fabriks- ^lcute, fcin Geld hatte noch mehr als deu Geist der j Menschen erworben, er Halle sich, davon glaubte er ! überzeugt zu sein, auch Liebe erkaust: warum sollte !gerade die Blume von London, Elisabeth, unerkauf-bar bleiben? Und er kaufte sic, wenn auch gegen !den Willen seines Vatcrö, der endlich, geschmeichelt lvon dem Stolze, daß sein Sohn es war, welcher ldie schönste Tochter AltenglandS heimgefubrt, sich mit ihm versöhnte. Lord Lamborough hatte Elisabeth um den Preis ihres Bruders erstanden. Und das Opfer war ihr keineswegs so schwer erschienen, denn noch hatte Amor ihr Herz nicht verwundet. Als aber eines Tages über sie das furchtbare Bewußtsein hereinbrach, daß an der Seite eines solchen Gatten sie zu ewiger Freudlosigkeit verurtheilt, zu einem blutlosen Schattcnbilde hcrabgedrückt sei, da sank sie freilich ohnmächtig zusammen, eine gebrochene Rose. Es war damals niemand im Zimmer. Nach langer Zeit erwachte sie und blickte erstaunt um sich; dann rang sie die Hände und lief in halbem Wahnsinn gegen die Thüre, um fort, weit fort, aus der Welt zu fliehen; aber sie kehrte um, denn — im Vorzimmer war die Dienerschaft beschäftigt. Ja, sie kehrte um und warf sich in die Polster des Divans und weinte, wie eine gefangene Antilope jammert, wenn sie die Hoffnung auf Ent- kommen aufgeben muß. Es waren die letzten Thrä-nen Elisabeths. Und doch erfuhr nicht einmal ihr Bruder, den sic mit ihrem Lebensglücke vor Schande uud Armuth gerettet hatte und jetzt mehr als früher liebte, was in ihrem Herzen vorging. Wer einen Stern bewohnte, auf welchem nur der blasse Schein des Mondes die Gegenstände so weit erleuchtete, daß sie erkennbar wären, der gliche der Lady Lamborongh, welcher wohl das kalte Licht der Vernunft das Bewußtsein erhielt, aber kein wärmender Strahl der Lieb' und Freude kräftiges Gedeihen verlieh. Elisabeth, sprach einst ihr Bruder, Lord Withmann, du bist krank, mir scheint eö fast, als würdest du kleiner. Lächelnd entgegnete sie damals: Eduard, das ist nur eine optische Täuschung, die daraus beruht, daß du größer wirst. Ja, ja, mein Brüderchen hat von seinen tollen Jugendstreichen gelernt, wie mein Schwiegerpapa, und richtet seine eingelösten, an Lord Lamborugh verschuldeten, verspielten väterlichen Güter und Fabriken wieder in den besten Stand, wurde ins Parlament gewählt, genießt die Achtung der Minister, des Volkes und selbst der Königin; ja, ja, mein Eduard wächst und deshalb kommt es ihm vor, seine Schwester, die sich gleich geblieben, schrumpfe zusammen. — "Entscheidungen des zeitweiligen römischen Pontifex an ein künftiges allgemeines Konzil appelliren, sowie auch diejenigen, zu deren Hilfe, Rath und Vortheil derlei Appelle gemacht worden sind. V. Alle diejenigen, welche die Kardinale der heiligen römischen Kirche, die Patriarchen, Erzbischöfe, Bischöfe, die Legaten des apostolischen Stuhles oder die Nnnzien, tödten, verwunden, stechen, arretiren, einkerkern, zurückhalten oder feindlich verfolgen, oder sie aus ihren Diözesen, Grundstücken. Ländern und Besitzungen jagen; sowie auch diejenigen, welche derlei Dinge anordnen, bestätigen, oder Hilfe, Rath und Begünstigung angedeihen lassen. VI. Alle diejenigen weiche auf direkte oder indirekte Weife die Ausübung der geistlichen Gerichtsbarkeit, sei es im inneren oder äußeren Forum verhindern und sich deshalb an die weltlichen Gerichtshöfe wenden oder deren Entscheidungen verursachen, veröffentlichen und zu solchen Dingen ihre Hilfe, Rath und Begünstigung leihen. VII. Alle diejenigen, welche auf direktem oder auch indirektem Wege die weltlichen Richter vermögen. im Widerspruche mit den kanonischen Anordnungen, geistliche Personen vor ihr Gericht zu ziehen; sowie auch jene, welche Gesetze oder Dekrete gegen die Freiheit oder die Rechte der Kirche erlassen. VIII. Diejenigen, welche die weltliche Macht zu Hilfe nehmen, um Briefe oder was immer für Akte des apostolischen Stuhles oder dessen Legaten oder Delegaten, zu unterschlagen, deren Veröffentlichung direkt oder indirekt verbieten, sowie jene, welche in Folge solcher Briese oder anderer Akte des apostolischen Stuhles, die betreffenden Theile beleidigen oder einschüchtern. IX. Gegen die Verfälscher geistlicher Akte. X. Beichtangelegenheit. XI. Jene, welche die Gerichtsbarkeit, die Güter, das Einkommen der Kirche ufurpiren oder seque-striren, welche den geistlichen Personen ihrer Kirchen oder Pfründen willen angehören. XII.Diejenigen, welche für sich selbst oder für andere, die Städte, Länder, Orte oder Rechte überfallen, zerstören oder zurückhalten, weiche der römi> schen Kirche gehören oder in diesen die oberste Gerichtsbarkeit usurpiren, stören, vorenthalten, sowie auch alle diejenigen, welche dazu Rath. Beistand und Begünstigung leisten. „Wir erklären hiemit, daß die Absolution von allen den bisher aufgezählten Exkommunikationen in spezieller Weise dem zeitweiligen römischen Pontifex Vorbehalten war und Vorbehalten wird, und daß für dieselben keineswegs das allgemeine Zugeständnis der Absolution genügend ist. Deshalb widerrusen Wir auch in dieser Hinsicht, was immer für ein Zugeständnis, in was immer für einer Form es an wen immer gegeben worden sei; sei eS an Brüder was immer für eines Ordens, an Kongregationen, Gesellschaften, Institute, wenn solche auch einer besonderen Rücksicht würdig zu halten sind und mit beiiebiger Würde bekleidet sind. Diejenigen aber, welche sich anmaßen würden, ohne gehörige Vollmacht und unter was immer für einem Vorwande von den genannten Zenjurcu zu absol-viren, sollen gegenwärtig haben, daß sie an die dcS-haiv dem Papsle persönlich und insbesondere vorbehaltene Exkommunikation gebunden seien, wo immer es sich nicht um Todesgefahr handelt, in welchem Falle gegen die Abfoivirlen die Verpflichtung aufrecht erhalten werden müsse, daß sich selbe nach ihrer Heilung den Verpflichtungen jener Kirche unterziehen müssen, unter deren Sprengel sie sich befinden." ^ - Die anderen zahlreichen Anordnungen dieser Bulle vom 12. Oktober betreffen mehr geistliche Personen. Und das heißt päpstliche Mäßigung! Was bleibt nach solchen Dekreten dem Konzil noch übrig, wel-ches bei einer, die ganze Mitwelt betreffenden und unfern modernen Gesetzgebungen umstürzenden Entscheidung nicht einmal gefragt wurde? Die Veröffentlichung dieser Bulle nach dem Zusammentritte des Konziles soll vielleicht der unwissenden Mitwelt weis machen, daß sie eine Entscheidung von Seite des Konzils enthält? Die halbe Welt ist ixso t'Lcto exkommuuizirt, und unsere Gewissensfreiheit, die Presse und Literatur ohne Urtheilsspruch verdammt. Kurz, ein Katholik darf nur lesen, schreiben und thun, was dem apostolischen Stuhle genehm ist, sonst ist er an und für sich verdammt und aus der Kirchen-gemeinschast gestoßen. Italien ist verdammt, denn rö hat die Länder der Kirche geraubt und Vorbehalten, sowie die Kirchengüter verkauft. Oesterreich ist verdammt, denn eö hat einen Bischof vor das weltliche Gericht gezogen und ist in die Klöster gedrungen. Kurz, Völker der Erde, thut Buße und wendet euch an den Bischof Rom's, der euch allein verzeihen und ans der Verdammniß befreien kann. Wie lange wird die Menschheit noch ein so schmachvolles Joch ertragen und eine solche Seelensteuer zahlen? Politische Rundschau. Laibach, 7. Jänner. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben dieAdresse des böhmischen Landtags aus den Händen Sr. Durchlaucht des Oberstlandmar- schalls Fürsten Auersperg huldvollst entgegenzunehmen geruht. Aus Rom wird der „N. F. P." telegrafirt: Die Abreise Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth von Oesterreich nach Triest erfolgt am 13. d. M. Heute ist, schreibt das gestrige „W. Tgbl.," das Gerücht verbreitet, daß die Versöhnung zwischen den fünf und den drei Ministern „gelungen" ist. Es wird hinzugefügt, diese Verständigung sei auf Grund eines Programme« erfolgt, welches zwischen dem Grafen Benst und Herrn Dr. Giökra vereinbart worden und welches, indem es den Standpunkt der fünf Minister vollständig wahrt, immerhin ernstlichen Ausgleichverhandlungen mit den Polen so wie mit den außerhalb der Verfassung stehenden Parteien Raum läßt. Die Stellung, welche das Ministerium im Schöße der Adreßkommission und in den Adreßdebatten einnehmen wird, wird erweisen, inwieweit die erwähnten Gerüchte verläßlich sind, für deren Richtigkeit das Blatt keine Verantwortung übernehmen mag. In Wien soll eine Deputation aus der Militärgrenze eingetroffen sein, um dem Kaiser Petitionen zu überreichen, welche sich gegen die Auflösung einzelner Distrikte der Militärgrenze sowohl, wie gegen die Einverleibung mit Ungarn aussprechen. Dem Vernehmen nach wäre es der Deputation nicht gelungen, diese Petitionen an den Stnsen des Thrones niederzulegen, indem ihr die Bewilligung zur Audienz mit dem Bemerken verweigert wurde, daß der Monarch im Begriffe sei, nach Pest abzureisen. Das Ministerium in Wien hat für ganz Dalmatien den Bau von neuen und die Instandhaltung der alten Straßen ange-vrdnet, und zwar nach dem noch vom gewesenen Statthalter General Mamnla vor einigen Jahren vorgelegten, leider unbeachtet gebliebenen Projekte. Der Bau der Bergstraßen in den Bezirken Eastel-nuovo, Risano und Perasto ist bereits seit vier Wochen in Angriff genommen, jener von Trigl nach Vellic, Verpoglie und Arxano, dann von Trigl nach Voinic bis zur Hauptstraße nach Spalato beschlossen worden. Auch die vom Ingenieur Brunatti projek-tirte Regulirung des Flüßchens Eettina bei Han dürfte vom FM^'. Baron Rodic genehmigt werden. Diese Bauten bringen bei der Bevölkerung den besten Eindruck hervor, und da die Pacificirnng in der Znppa und KrivoScie erfreuliche Fortschritte macht, so blickt man mit besseren Hoffnungen in die Zukunft. Achtundzwanzig slavische und deutsche Gemeinden des Olmützer Bezirkes haben sich der Adresse der Ltadt Olmütz an den Minislerralh wegen Aber gar bald konnte sich Elisabeth selbst in der Gegenwart ihres Bruders nicht mehr zu naiver Laune erhebe» und Eduard drang darauf, daß die Rathfchläge der Doktoren befolgt würden und Lady Lamborough die Nebel Albions mit dem heiteren Himmel Venedigs vertausche. Doch niemand ahnte, daß sie nur in der Einsamkeit Erholung und vielleicht Kraft finden konnte. 3. Wahlverwandtschaften. Wie Lord Lamborough den Ankauf des Piano's auffaßte, wurde klar, als ein von ihm für die Lady aufgenommener Gesanglehrer eintrat. Mit unserer nordischen Musik ist Lady vertraut und ihrer überdrüssig. Es wird in London Aufsehen erregen, wenn Sie, Elisabeth, beweisen, daß wir nicht umsonst drei Monate im Lande der Künste verweilten. Es wird Aufsehen erregen. — Ich zweifle, daß ich Ihnen diese Satisfaktion verschaffen werde, denn, so sehr ich es bedauere, muß ich doch unwideruflich erklären, daß ich weder von dem Unterrichte, noch von dem Akkompagnement dieses Herrn Gebrauch machen kann. Ich bin nach Venedig gekommen, um mich zu zerstreuen und — nebenbei die von den Doktoren empfohlenen Bäder zu gebrauchen. Auf die Bäder hat Lord Lamborough vergessen. Lamborough vergißt sonst nichts. Teufel! Und er stampfte ärgerlich mit dem Fuße. Dan» entließ er den Gesanglehrer und eilte aus dem Saale und bald darauf aus dem Hotel, ohne daß seine Gemalin wußte, wohin. Doch vermuihete sic, er fahre, die Bäder zn besichtige» und das Abonnement zu besorgen. Denn was immer Lord Lamvorongh i» Person verrichten konnte, that er, und zwar ohne Saumniß. Das Leben hielt er für ein immerwährendes schließen und auflassen von Geschäften. Daß darunter oft feine Würde litt, blieb von ihm deshalb unbeachtet, weil cs ihm an der inneren ganz und gar fehlte. Wie schmerzlich wirkte diese Wahrnehmung auf die wohlerzogene Elisabeth, welche nicht einmal der Nächstenliebe, viel weniger den geschäftlichen Verrichtungen des Lebens die Selbstachtung anfopserte. Die edlere Natur verhinderte die Lady, im Geräusche der Welt, im Taumel von Festen oder im Rausche von Genüssen Ersatz, Vergessen oder wenigstens Betäubung zu suchen; sie floh den Umgang mit Menschen. Und doch freute sie sich, als jetzt Baron Eich-hart in den Saal trat. Er entschuldigte sein unangemeldetes Erscheinen, es sei niemand in dem Vorzimmer zu finden und er mit den Lokalitäten noch so wenig vertraut gewesen. Auch habe er den Mnth zum Eintritte von einer direkten Aufforderung des Lords entlehnt, der svebcn den Lieutenant Wrack mit sich in die neuen Seebäder, Gaileggianti, genommen, ihm selbst aber fast auf ge tragen habe, der Lady Gesellschaft zu leisten. Hat sein rasches Wesen Sie verletzt, Herr-Baron? srug Elisabeth, und eine eigentümliche Röthe färbte ihre blassen Wangen. Eichhart erwiderte: Wenn ich mit der Wiederholung jenes Wortes dem Lord zu nahe trat und somit auch Lady verletzte, so thut cs mir sicherlich viel weher, als der Ton, in welchem Seine Lordschaft mich anredete. Ich bin leider zu empfindlich , und oft glaube ich mich beleidigt, und kränke dadurch andere. Bisweilen würden wir uns beglückwünschen, wenn wir aus etwas gröberem Teige geformt wären. Und das Thema verlassend, frug sie, da ihr gerade das Piano in die Augen fiel, ob Eichhart musikalisch sei. Ich spiele das Fortepiano. (Fortsetzung folgt.) Wahrung dcr Autonomie Mährens und Auf-rechtbaltung der Verfassung angeschlossen. Die Repräsentanz der Stadtgemeinde Altstadt in Mähren hat gleichfalls die Absendung einer Vertrauens -adresse an den Ministerrath wegen Festhaltenö an der Verfassung beschlossen. Aus Rom wird der „Pall Mall Gazette" geschrieben, die dentschen Bischöfe seien in beständiger Bewegung und hätten am 22 v. M. zwei Konferenzen abgehalten, auf denen die Pläne des römischen Hofes mit großer Freimüthigkeit besprochen und einstimmig mißbilligt worden seien. Noch heftiger fei die Opposition unter den französischen Bischöfen, welche eine Modifikation der „uorwg. eouoilii" verlangen und über diesen Punkt mit den deutschen Prälaten in Unterhandlung getreten seien. Das „Journal Ossi." veröffentlicht das neue franz. Ministerium: Ollivier, Justiz; Graf Daru, Aeußercs; Chevandier de Valdron, Inneres; Buffet, Finanzen; General Lcboenf, Krieg; Admiral Rigault, Marine; Segris, Unterricht; Marquis Talhouet, öffentliche Arbeiten; Louvet, Handel: Marschall Vaillant, kaiserliches Haus; Richard, schöne Künste. — Ein kaiserliches Dekret trennt das Ministerium des kaiserlichen Hauses von dem Ministerium dcr schönen Künste. — Parieu ist zum Präsidenten des StaatörathcS, Saint Paul und Duvergier sind zu Senatoren ernannt, Im „Volksfreund" wird auf Grund der Mitteilungen eines Pariser Korrespondenten erzählt, die Reise des Erzherzogs Albrecht, der sich nach dem südlichen Frankreich begeben hat, stünde im Zusammenhänge mit der spanischen Angelegenheit, dcr Erzherzog werde in Paris mit Kaiser Napoleon und Vertrauensträgern der spanischen Regierung über das Projekt unterhandeln, dem Bruder des Kaisers, Erzherzog Ludwig Viktor, di^e Krone Spaniens zu verleihen. Die Mittheilung des klerikalen Blattes verdient alle Aufmerksamkeit; aber wir glauben nicht, daß ihre Verwirklichung in Wien oder sonst irgendwo im Reiche angenehme Gefühle hervorrufen wird. Es ist wohl zu bezweifeln, daß cs für ein Mitglied des habs-burgisch-lothringischen Kaiserhauses ein besonders erstrebenswerthes Ziel sei, Werkzeug napoleonischer Pläne, eine Barrikade für den französischen Thron gegen die Fluth der Demokratie zu sein. Dcu letzten Nachrichten aus Madrid zufolge sieht man dort dcr Proklamation der Republik entgegen. Unter den Anhängern des Herzogs von Mont-pensier herrscht große Aufregung. Ein Telegramm des „Gaulois" aus Madrid vom 3. d. meldet: ES sei die Rede davon, den Regenten mit der souveränen Gewalt zu bekleiden; doch scheine diese extreme Lösung der Kortes-Majorität zu widerstreben. Die Parteigänger des Herzogs von Mout-pensier entfalten große Thäligkeit. In Folge der definitiv ablehnenden Antwort, welche in Betreff der Kandidatur des Herzogs von Genua aus Florenz »nd Turin erfolgte, haben General Prim und die anderen Minister ihre Entlassung gegeben. In Ko n st a n t i u op e l hat man nach der „N. svr. Pr." die Idee aufgcgcbcn, den Vizekönig dort vor dem Sultau erscheinen zu sehen. Dafür hofft man im nächsten Frühjahr den König von Italien, den Schah von Persien (mit dem alle Differenzen ausgeglichen sind) und — den Kaiser von Rußland bewirthen zu können. Dcr Letztere gibt sich jetzt ganz den Anschein, der beste Freund der Pforte zu fein; die Umstände sind eben Angüssen auf die Integrität des ottomanischen Reiches nicht günstig. Die Vereinigten Staaten vonNord-amerika stehen in Blüthe. Der Präsident der Republik, Ulysses Grant, der vor einem Jahre im weißen Hause zu Washington inaugurirt wurde, hielt am Ende des Jahres 1869 seine erste Botschaft. Die Einnahmen übersteigen dif Ausgaben, von 11 Staaten mit AusnahmszuständeN sind sieben vollberechtigt wieder in den Genuß republikanischer Rechte eingetreten, die befreiten Neger zeigen sich als treffliche Republikaner, die Barzahlungen werden ausgenommen, die Staatsschuld wird in 10 Jahren ganz getilgt, die Steuern werden um 80 Millionen Dollars ermäßigt. Die Frage, welche 1869 drohte von der mächtigen Republik zu einem Kriege gegen das „perfide Albion" benützt zu werden, die Ala-bama-Frage, wird friedlich ausgetragen! — Das ist das Ansehen der neuen Welt am ersten Tage des Jahres 1870!________________________________ Zur Tagesgeschichte. — Der Kaiser ist am 5. d. M. Abends nach Ofen abgereist. — Die „Tagespresse" erfährt, der König von Italien beauftragte den italienischen Gesandten in Wien, Erkundigungen einzuziehen, ob der Kaiser in der nächsten Woche sich in seiner Residenz befinden werde. Hieraus werde geschlossen, der König von Italien beabsichtige den durch seine Erkrankung vereitelten Besuch des Kaisers in Wien zu erwidern. — In Wien und Prag haben die letzten Tage Arbeiterversammlungen stattgefunden. Die in Wien am Neujahrstage stattgesundene Versammlung verlangte volle Koalitionsfreiheit und erklärte das dem Reichsrathe vorgelegte Gesetz für ungenügend. Die Prager Versammlung faßte die Resolution: Alle Gesetze seien abzuschaffen, welche das natürliche Recht der Arbeiter zur Bereinigung hindern, ebenso sei dcr Zeitungsstempel abzuschaffen. — Von dem Wiener Stadt- und Platzkommando ist an alle in- und ausländischen Stadt-, Festungs-, Platz- und Gendarmericposten-Kommanden nachstehend der Steckbrief ergangen: Franz Drosda, Lieutenant im Infanterie-Regiment Ritter von Schmerling, von mittlerer Statur, ovalem Gesicht, blonden Haaren und blondem Schnurrbart, ist am 28. Dezember v. I. nach verübtem Einbrüche mit dem Betrage von 12.904 fl. in österreichischen Banknoten aus der Salzgrieskaserne desertirt und flüchtig gewcrden. Der vorbenannte Deserteur ist im Betretungssalle anzuhalten nnd mittelst Eskorte in das Garnisons-Stockhaus nach Wien einzuliefern. — In Wien hat ein Kürschner aus Eifersucht und Bosheit seiner Frau die Haare abgeschnitten und derselben Vitriolöl ins Gesicht geschüttet. Die Aermste befindet sich schwer verletzt im Spitale. — Der Redakteur der in Brünn ausgegebenen „Arbeiterzeitung," Eduard Mühlwasser, und der Drucker Lutschansky wurden wegen Abdruckes der Rede, die Castelar in der Kortesfitzung vom 20sten Mai gehalten hatte, zur Verantwortung gezogen und wegen Weiterverbreitung einer verbotenen Druckschrift erstercr zur achttägigen Arreststrafe und zu einem Kautionsverluste von 60 fl., Lutschansky zu einer Geldstrafe von 20 fl. verurtheilt. Lokal- und Promnzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Zur Forstaufsicht i« Krain.) Im verflossenen Jahre wurde von der hiesigen Landesregierung eine Enquete zur Berathung der Frage, wie die Forstaussicht in Krain zu regeln wäre, einberufen. Das Resultat der eingehenden Verhandlungen, an denen Forsttechniker und Gesetzeskundige sich beiheiligten, war die Vorlage eines Reichs- und Landesforstgesetzes, worin der absolute Waldboden als Objekt eines eigenen Waldkatasters unter einen strengeren Forstschutz gestellt werden sollte. Das Ackerbauministerium, an welches jenes Elaborat geleitet wurde, hat dieser Behandlung der Forstaufsicht uicht beizustimmen befunden, indem ihm die Meinungen der Sachverständigen im Lande über den Werth der vorgeschlageueu Palliative zu sehr zu divergiren scheinen. Wohl aber erhielten die von jener Kommission außerdem gemachten Vorschläge die Billigung des Ackerbanministeriums und sollen nach Durchführung der nöthigen Vorverhandlungen und nach gepflogener Einvernehmung der Bezirkshauptmanuschaften und der Landwirthschastsgesellschaft baldigst ins Leben gerufen werden. Hieher gehören: die Anstellung eines forsttechnischen Beiralhes bei der k. k. Landesregierung und die Vorsorge für einen ständigen Beirath von Sachverständigen bei den k. k. Bezirkshauptmannschaften, die Ermittelung jener Waldungen und Waldan-theile, die nach tz 2, 3, 6, 7 und 19 eine besondere Waldbehandlung erfordern, die Ermöglichung für kleinere Waldbesitzer und Gemeinden, sich die Mitwirkung forsttechnischer Organe zu verschaffen, Prämien für fleißige Forstwirthe, Beiziehung von Forsttechnikern bei Vertheiluug von Hutweiden und Gemeindewaldungen, Errichtung einer Forstschule in Jdria, Einführung forste technischer Wanderlehrer, forstlicher Filialvereine oder Sektionen und Waldgenossenschaften. — (Religionsunterricht.) Ein Erlaß des Herrn Unterrichtsministers vom 15. Dez. 1869 erklärt, daß den Schulbehörden keineswegs zugemnthet werden könne, die Sorge für die Sicherstellung des Religionsunterrichtes an den öffentlichen Volksschulen auch auf jene Schulen auszudehnen,welche lediglich in die Kategorie der Privatanstalten fallen. Werde eine solche bestimmten Glaubensgenossen gewidmete Schule von Kindern eines anderen Bekenntnisses benützt, so sei cs Sache der Eltern oder ihrer Stellvertreter, diesen Kindern häuslichen Religionsunterricht ertheilen zu lassen. Der Ministerial-Erlaß knüpft sich an einen speziellen Fall. Die katholische Oberbehörde in Krain hatte es nämlich abgelehnt, der hiesigen evangelischen Volksschule, welche zugleich von mehreren katholischen Kindern besucht wird, einen katholischen Religionslehrer zu geben, und war somit die Frage entstanden, wie diese evangelische Schule dem Gesetze genügen, beziehungsweise als Privatanstalt den Anforderungen entsprechen soll, welche an eine Volksschule überhaupt, sonach auch hinsichtlich des Religionsunterrichtes als Bestandlheil des Volksunterrichtes gestellt werden. — (Bonden jetzt sichtbaren Plane -t en) zeichnet sich Venus als Abendstern durch ihre große Lichtstärke aus, sie kann den ganzen Nachmittag mit freiem Auge am Himmel gesehen werden. Sie tritt um 3 Uhr Nachmittags in den Meridian ein und geht erst 4 Stunden nach der Sonne unter. Den stärksten Glanz wird sie am 18. Jänner erreichen. Nebst ihr bietet der am östlichen Abendhimmel ziemlich hoch stehende Jupiter durch die mannigfache Konstellation seiner 4 Monde und die besonders um diese Zeit, da er sich der Quadratur mit der Sonne nähert, sehr gut wahrnehmbaren Verfinsterungen seiner Monde ein für jeden Beobachter, dem nur ein halbwegs gutes Fernrohr zu Gebote steht, sehr anziehendes und abwechselungsreiches Schauspiel dar. Sehr lohnend für Jupiterbeobachtungen sind die Abende am 8., 15., 22., 24., 29. und 31. Jänner. So z. B. hat man am 8. Jänner Abends im Verlaufe von drei Stunden Gelegenheit, nicht weniger als nenn interessante Erscheinungen an den Jupiter-mvndeu wahrzunehmen. Um 5 Uhr 8 Minuten tritt der erste Trabant am östlichen Rande in die Jupiterscheibe ein, und es kann mittelst eines Teleskops dessen Vorübergang auf der Scheibe deutlich unterschieden werden. Sein Austritt am westlichen Rande fin- det um 7 Uhr 21 Minuten statt. Um 6 Uhr 3 Minuten tritt eine Verfinsterung des dritten, links, d. i. östlich vom Jupiter stehenden Trabanten ein, sie dauert bis 7 Uhr 51 Minuten, wo der Mond aus dem Kernschatten des Jupiter, etwas weiter links von der Stelle, wo er früher verlosch, als glänzendes Pünktchen aufleuchtet. Um 6 Uhr 4 Minuten tritt der zweite Mond am östlichen Rande hinter der Jupiterscheibe hervor, um bald darauf, nämlich um 6 Uhr 10 Minuten, in dem Jupiterschatten wieder zu verlöschen; die Verfinsterung des zweiten Mondes dauert bis 8 Uhr 27 Minuten, er lenchtet weiter links von der Stelle, wo er unsichtbar wurde, als kleines Pünktchen wieder auf. Von diesem Zeitpunkte an sind weiter durch die ganze Nacht alle vier Monde sichtbar. Mittelst eines ausgezeichneten Fernrohres ist man ferner im Stande, den Vorübergang des Schattens, den der erste Mond auf die Jupiterscheibe wirft, als ein dunkles, von Ost nach West, d. i. von links nach rechts sich bewegendes Pünktchen wahrzunehmen, es tritt um 6 Uhr 22 Minuten am östlichen Rande ein und gelangt um 8 Uhr 35 Minuten zum äußersten westlichen Rand. Diese Angaben von rechts und links gelten für Beobachtungen mit einem Erdfernrohre, bei einem astronomischen Fernrohre finden die Eintritte und die Bewegungen in der entgegengesetzten Richtung statt. — (Die zweite Aufführung des Kolumbus von Felizien David) findet am kommenden Sonntag Nachmittags 5 Uhr im Redouten-saale statt. Die silhannonifche Gesellschaft veranstaltet die Wiederholung in einem Mitgliederkonzerte und um einem allegeinein geäußerten Wunsche zu entsprechen. -x (Un glii ckssall.) Gestern Nachmittag ereignete sich der bedauernswerthe Unglücksfall, daß die hochbejahrte Frau H., Mutter der hiesigen angesehenen Handelsleute H., so unglücklich über die Treppe siel, daß sie, in bewußtlosem Zustande in ihre Wohnung gebracht, kurze Zeit darauf, ohne das Bewußtsein zurückerlaugt zu haben, verschied. — (Benefizanzeige.) Morgen wird zum Besten unserer tüchtigen Primadonna Frl. Eder Meuer-beers unsterbliches Tonwerk „Robert der Teufel" gegeben. Die Wahl des Stückes und Äe anerkannt tüchtigen Leistungen der Benesiziantin verbürgen ein volles Haus. — (DaS letzte Heft der Petermanu-fchen Mitt Heilungen) enthält eine gediegene Arbeit unseres Landsmannes Franz Bradaska, Gimnasialprofessor in Agram, „Ueber die Slaven der Türkei," nebst einer kolorirten ethnografischen Karte der die Türkei bewohnenden, nebst den angrenzenden Slavenstämmen Oesterreichs und Rußlands. — (Die Flödnig' sche Blinden st i s tun g) hat am BlindenerziehungSiustitut zu Linz vier erledigte Plätze zn vergeben. Arme blinde, jedoch sonst gesunde und bildungsfähige Kinder beiderlei Geschlechtes im Alter von 7 bis 12 Jahren haben Anspruch auf diese Stiftplätze, und sind Gesuche um Verleihung derselben durch die betreffende Bezirkshauptmanufchaft (in Laibach durch den Magistrat) bis Ende nächsten Monats bei der Landesregierung zu überreiche». — (Internationale Ausstellung für Hauswesen in Kassel.) Das AusstellnugSkomitee hat Herrn Prof. Hugo Ritter v. Perger zum Kommissär sür Krain ernannt. Der Ausstellungstermin ist bis 1. März verlängert worden. — (Adresse an das Minsterinm.) Ueber Antrag des Herrn Gemeinderaths Hillinger hat auch die Stadwertretuug von Klageufu rt am Montag einstimmig beschlossen, eine Adresse an das Ministe-sterium zn richten, in welcher dasselbe zum Festhalten an der Verfassung aufgefordert und der Grundsatz ausgesprochen wird, daß eine Aendernng der Verfassung und eine freiheitliche Fortentwicklung der Grundgesetze nur auf verfassungsmäßigem Wege dnrchgeführt werden solle.___________________________________________________ Witterung. Laibach, 7. Immer. Gestern wechselnde Bewölkung, Nachmittags Sounen-jchein. Heute früh meist bewölkt, Thanwetter, Wolkenzug aus SW. Ruhige Lust. Wärme: Morgens 6 Mir -1.0', Nachm. 2 Uhr -s-3.1" (1809-^-3.1°, 1808 — 2.9"), Barometer 325.08"' im fallen. Das vorgestrige Ta gesmittel der Wärme — 4.5", „m 2.3", das gestrige — 3 8°, uni 16" unter dem Normale._____________________ Angekommene Fremde. Am 6. Jänner. Se. k. k. Hol,eit Erzherzog Ernst, k k. Feldzeugmeister, Wie». — Ritter v. Löhl, k. k. Baurath, Wie». — Scheiner, Ingenieur, Nadmailiic-dorf. — Müller, Kaufmann, Wien. I ii< Jglic, Reisender, Mannsbnrg. — Cadore, Triest. — Sepie, Handelsagent, Bnkori. — Hosmann, Jägerudorf. — Swoboda, Landschaftsmaler. — Wntscher, Unterkrain. Berger, Getreide Händler, — Seaudolara, Bahningenienr, Satoch. Verstorbene. Den 4. Jänner. Thomas Brauer, Jnstitnlsarmer, alt 64 Jahre, in der Tirnan Nr. 51 an der Liingcittnbcrln knlose. Den 5,. Jänner. Anton Snrga, Knecht, alt 45 Jahre, im Zivilspital an schwerem Blutschlage. — Frau Katharina Klenner, Hausbesitzerin und Witwe, alt 68 Jahre, an der Lnngenlähiniing. — Simon Hasucr, Knecht, alt 70 Jahre, ins Zivilspital fteibend «verbracht. — Maria Brecelnik, I,,-wobnerswitwe, alt 43 Jahre, im Zivilspital an der Lnn-genlähiniing. ____________ Den 6. Jänner. Herr Ferdinand Zergoll, Lapezierer-meister, alt 50 Jahre, in der Stadt Nr. 306 an der Lun gentnberknlose. — Johann Korbar, Bräukuechl, all 49 Jahre, in der Kapiizincrvorstadt Sir. 52 an Folgen zufällig erlittener Verletzung. — Fran Antonia Haussen, k. k. Beamteuswitwe, alt 70 Jahre, in der St. Petersvorstadt Nr. 120 an der Gebirnlähinnng. Geschästszeitung. Berlvsungc» : Kreditlose. Am 3. Jänner wurden nachstehende 16 Serien gezogen: Nr. 45 432 47« 1139 1300 1332 1489 >491 2175 2405 27^4 3212 3348 3504 3902 nnd 4108. Aus diesen Serien fiel der Haupttreffer mit 200.000 fl. auf Serie 3902 Nr. 13; der zweite Treffer mit 40.«>00 sl, aus Serie 1332 Nr. 85 und der dritte Treffer mit 20.000 fl. auf Serie 45 Nr. 12 ; feiner gewinnen >e 5000 fl.: S. 45 Nr. 85 nud S. 2784 Nr. 30; je 3000 fl.: S. 45 Nr. 41 und S. 4108 Nr. 92; je 1500 fl.: S. 2405 Nr. 28, S. 3348 Nr. 39 und S. 3504 Ar. 45; je 1000 fl.: S. 2175 Ne. 69, S. 2784 Ne. 61 nud S. 4108 Nr. 51; endlich gcwiuneu je 400 fl.: E. 45 Nr. 29, S. 432 Nr. 6, 62, 64, 70 uud 92, S. 476 Sir. 3l und .'2. S. 1139 Nr. 67 und .0, S. 1332 Ne. 10, 35 und 48. S. 1489 Nr. 78, S. 1491 vir. 24, ;>3 uud 93. S. 2175 'Nr. 55, 67, 85 uud 93, S. 2784 Nr. 80, S. 3212 'Nr. II, 36, 73 und 92, S. 3348 Nr. 59, S. 3504 Nr. 18 uud 23, S. 3902 Nr. 12, 96 und 97, S. 4108 Nr. 47, 55, 56, 71 uud 81. Aus alle übrigen in den verlosten 16 Serien enthaltenen nnd hier nicht besonders ansgesilhrten 1550 Nmnincrn entfällt der geringste Gewinnst von >e 175 fl. ö. W. Mailand- Co !>v - Eisenbahn - Rciiteiisclicine. Bei der am 3. Jänner i:n Beisein der k. k Staaisschulden-Kontrolskommisswu dcü ReichSralhes vergeuommeuen 23. Verlosung der Mailand-Como-Eiscnbahn-Rcutcuscheiiie vom Jahre 1847 per 2 Mill. 16.000 fl. CM wurde die Serie-Nummer 19 gezogen. Ans dieser gezogenen Serie-Nummer 19 wurden nachstehende 50 Nummern mit den ncbenbczcichncten Gewinusten in KonvennouSnuinze gezogen, und zwar fiel der Haupttreffer mit 20.000 fl auf Nr, 3345; ferner gewinnt 5000 fl.: Nr. 2516; 2>>>»0 fl.: Nr. 1862; ferner gewinnen 8> 0 fl.: Nr. SI4 und Sir. 9^6; je 500 fl.: Nr. 2/30 und 3275; je 300 fl.: Ne. 701 1283 1391 uud Nr. 3004; je 200 fl.: Nr. 260 1034 1"96 1854 1929 und Nr. 2665; je 100 fl.: Nr. 235 342 >88 578 681 1852 2013 2269 2359 2370 2678 3083 nnd Nr. 3292, nnd endlich gewinnen je 50 fl.: Nr. >22 199 3!4 407 846 961 1217 1269 1291 1300 1314 1513 1865 2235 2271 2569 2865 3186 3408 uud Rr. 3597. Ans alle übrigen iu der obigen gezogenen Scrie-Nnmmec 19 enthaltenen uud hier nicht besonders ans-gcfilhrlen 3550 Nnmilirrn der Rentenschcine entfällt der geringste Gewinn von je 14 fl CM Gedenktafel über die am 10. Jänner 1870 stattfindenden Lizitationen. I. Feilb., Bambic'sche Real., Hrib, 1230 fl., BG. Reif-niz. — 2. n. 3. Feilb., Jskra'sche Real., Feistriz, BG. Radmannsdorf. Theater. Heute: Die letzte Fahrt deS alte» PvstillouS. Charaktergemälde mit Gesang in 3 Bildern. Taub muß er sein. Schwank in I Akte. Morgen: Robert der Teufel. Oper in 5 Akten. Wiener Börse vom 5. Jänner. LiaLtakoQäo. öperc. österr. Wäbr. . dto. Rente, öst. Pap. dto. dto. öst.in Silb. Geld Ware 60.9^ 61.— 70.9t^ 71.— 90.25 90.75 e von 1854 öo e von 1860, ganze 10t«.- 100.20 öo e von 180», Fünft. 104.— 104.50 Pramiensch. v. 1864 ..119.20 119.40 orttLts - Vd1l8?. Südb.-Ges. zu 500 Fr. ,22.75 123.-dto. Bons 6 pEt. 245.50 240 - Ürrnräorrtl.-Odl. Steiermark zu5PÜt. Kärnten, Kram u. Küstenland 5 „ llngarn . . ;n5 , Kroal. n. Slav. 5 . Siebenbürg. „ 5 , Nationalbank . . . Lreditanftalt . . . N. ö. EScomptc-Ges. Änalo-öfterr. Bank . Oejt. Bodencred.-A. . Öest. Hypolb.-Bank . Steier. E^comvt.-Äk. Kais. Ferd.-Nordb. . Südbahn-Gesellsch. . Kais. Elisabelb-Bahn. Sarl-L'ndwig-Bahn Siebenb. Eisenbahn . ttais. Franz-IosefSb.. Aünfk.-Barcser E.-B. rllföld-Finm. Aatzn . 91 -! 92.— 86.— 94.— 79.25 79.75 82.75 83. L5 75.25 75 50 750.-752.-207.8«» 208.— 892.- ^96.— 313.50 314.5« 298.— 300.— 87.50 88.- 2172 2175 259 50 250.70 1!«2.— 102.50 247.50 L48.L5 107.— 107.50 185.50 186.— 1X4.50 185.— 174.— 174.50 I Nordb. (100 fl. CM.)! 01.75 92.— Sieb.-B.(2oOfl.ö.W.) 88.30 88.6,. RudolfSb.(300fl.ö.W.) 90.80 oi.— Franz-Jos. (200 92.85 V3.— Credit 100 fl. ö. W. . 161.— 161 50 Don.-- Darnpfsch.-Ges. zu 100 fl. CM. . . Tricster 100 fl. LM. dto. - 50 fl. ö. W. . Ofener . 40 fl. ö.W. Geld Oest. Hypoth.-Bank . 98.— Ware 98.50 Palfsy . H Clarv . „ St. Genois„ Windischgrätz Waldflein . RndolfSflist. 40 40 40 „ 40 ^ 20 ^ 20 „ 10 lOö.L 95.- 124.— 63.50 33.— 42.— 3-.50 35.50 32.50 20.- 21.50 15.- 16.- 96 — 126 — 64.50 34.-4.3 — 31.— 36.50 33.50 21.— 22.5<^ 15.50 10 50 'rVt'vLisol (3 Mon.) dlugsb. lOOfl.südd.W. 103.— I' 3.iu Franks. 100 fl. „ „ 103.25 103.35 London 10 Ps. Sterl. 123 i«> 12:1 20 ParrS 100 Franc- . 4d.35 49 10 LlÜHLSL. Kais. Münz-Ducaten.! 5.81 ! 5.82 20-Francsstür billix siuä nucl velelie, venu das I'nbliknin nur einigerniassvu ans dieselben ant'invrlcsam gemae.bt >vird, baldigst eine niebt unbedeutende XourssteiZernuA erreieben dürften, baben vir uns ontselrlossen, anel, von diesen I^osen MV SO H»v»Li»vlLiir«r riiil 4O üii ari'imgiren. erste llate sind II. und weitere 18 Raten L S H. monatlieli xu be-/.aiden. Lei >!rlag der letzten Lato erbält feder Ikeilnobmer S . Unsere ^.nsicbt wiederholend, dnss diese Uose ebestens bedeutend im Xonrse steigen dnrt'teu, erlaube» vir uns xum baldigen Linlrs.uk respeetivs rur Ilieilnabme an obigen Oesellseliakts-Si'ielen lioüielist ein/.ul».den. Oii^inrU-l.ose vurkauksn vir um 37 ü., einrelne ank Raten L 4 ü. per Llonat. ä,n8>vLrtige ^.uktrüge eü'elrtuiren vir prompt auob gegen Xaelinalims. 2iekungs-listen senden vir gratis. (453—4) Verleger und für die Redaktion verantwortlich: Ottomar Bamberg. Druck von Jgn. v. «letnmayr L Fed. Bamberg in Laibach.