Nr. 111. P«än»m«»»tlon«prt<«: Im Vomptol« ganzl. fi. 11, halbj. st. «-50. Für d!« Znftlllung .r in emer Zeitung oder in einer sonstigen Druckschrift enthaltenen Unwahrheit zu verlangen. Das Gericht hat auf jedes folche Ver-langen eine öffentliche Verhandlung anzuordnen und nach Durchführung des Aeweisversahrens zu erkennen, ob eine Verletzung der Wahrheit stattgefunden hat oder nicht. 2.) Wurde eine Verletzung der Wahrhett festgestellt, so ist der Eigenthümer (Herausgeber oder Verleger) der betreffenden Zeitung oder sonstigen Druck» lchrift mit einer Geldstrafe nicht unter 50 fl. und mit einer Arreststrafe nicht unter fünf Tagen zu bestrafen und im Falle mehrfacher Wiederholung das we,tere Erscheinen des Blattes einzustellen. Vermag der E,gen« lhilmer des Blattes oder der Druckschrift nachzuweisen, das« er an der festgestellten Unwahrheit keinerlei Ver« schulden trägt, fo kann wohl Milderung der Strafe, aber keinesfalls Straflosigkeit eintreten. Dagegen ist derselbe berechtigt, sich an dem Vermöge» oder Ein« kommen des Schuldtragenden für den Kosteubetrag schadlos zu halten." Der Antrag wird genügend unterstützt. Abg. Wagner interpelliert mit Rücksicht darauf, dass Abg. Ritter v. Schönerer stit dem 2. d. M. nicht im Hause war uno er den Gegenstand in semer Abwesenheit zu behandeln Anstand nahm, den genannten Abgeordneten, als allein competenten Interpreten seiner Aeußerung, ob die von ihm in der Sitzung vom 2. d. M. gemachte beleidigende Aeußerung speciell dem Redner zugedacht war. Präsident: Ritter v. Schönerer ist im Saale nicht anwesend. Es wäre gut, die Sache auf sich be< ruhen zu lassen. Sie ist durch den dem Abg. von Schönerer ertheilten Ordnungsruf abgethan. Es wird die Specialdebatte über den Gesetzent-Wurf, betreffend die Beschäftigung von jugendlichen Arbeitern, Sonntagsruhe und tägliche Arbeitsdauer beim Bergbaue fort« gefetzt. Zu 8 4 (Sonntagsruhe) spricht Abg. Dr. Fuchs, er vermisst die Betonung des religiösen Momentes und beantragt, dass Alinea 2 des 8 4 dahin abgeändert werde, dass die Sonntags« ruhe mit dem Beginne des Sonntags um 12 Uhr Mitternacht anfange. Abg. Ritter v. Sprung erklärt sich aus praktischen Gründen gegen den Antrag Fuchs, weil die Arbeit nicht an allen Bergwerken so eingetheilt werden könne, dass sie um Mitternacht aufhöre und um Mitternacht wieder beginne. Abg. v. Pflügl befürwortet den Antrag Fuchs. Abg. Dr. Ritter v. Sochor erklärt, das Gesetz habe nicht eine religiöse, sondern eine Volkswirtschaft' liche Tendenz; es handle sich nicht um eine religiöse Somitagsheiligullg, sondern um einc aus Volkswirt« schaftlichen Gründen gebotene Sonntagsruhe. Rebner erklärt sich gegen den Antrag Fuchs, weil die Milter-nachlsstunde für die Einstellung der Arbeiten die ungünstigste Stunde sei und allen bestehenden Verhältnissen widerspreche. Se. Excellenz Ackerbauminister Graf Falken" hayn hätte melitorisch gegen den Antrag Fuchs nichts einzuwenden, zieht jedoch die Textierung des Aus« schusses vor. Die Durchführung des Beginnes der Sonntagsruhe mit der Milternachtöstund? würde außer, ordentlich schwer fallen. Ein großer Theil der Arbeiter würde von dem Antrage Fuchs gar nicht berührt werden, weil sie Tagesarbeiter sind. Uebrigens wird nach dem Ausschussanlrage gewiss ein großer Theil der Arbeiter die Ruhe Samstag abends 6 Uhr beginnen, einerseits, um nicht in den Sonntag hinein zu -------------------------------------------------------------------------------- « arbeiten, andererseits, um nicht die Mitternacht als Ende der Arbeit wählen zu müssen. Der Minister empfiehlt die Annahme des Aus- ^ schussantraa.es und erklärt, dass die Regielung gegen » den zweiten Theil des Antrages Fuchs, der sich da- « rauf bezieht, den Arbeitern die Erfüllung ihrer re» » ligiösen Pflichten an Feiertagen zn ermöglichen, nichts V einzuwenden habe. « Abg. Graf Heinrich Clam begrüßt es mit Freude. ^ dass in der heutigen Dcbatte gegen das Princip der Sonntagsheiligung und Sonntagsruhe sich gar keine Stimme erhoben hat. Er wird gegen den ersten, aber für den zweiten Theil des Antrages Fuchs stimmen, weil sich nicht verkennen lasse, dass die Feiertagshei-ligung für die Katholiken ein religiöses Bedürfnis und die Wahrung und Achtung der religiösen Ueberzeugungen ein ethisches Moment von großer Bedeutung in der Weltordnung ist. Abg. Dr. Fuchs hält seinen Antrag aufrecht. Abg. Dr. Ruß glaubt, dafs die Consequenz des Antrages Fuchs nur die wäre: zwei Nächte ohne Schlaf, ein Tag mit Schlaf, und das nenne man Sonntags» Heiligung. (Lebhafter Beifall links.) Abg. v. Pflügt protestiert gegen die Ausführungen des Vorredners. Er beantragt folgende Fassung des Alinea 2 des ß 4: Die Sonntagsruhe hat von Mitternacht bis Mitternacht oder im Falle der Un« ausführbarkeit spätestens um 6 Uhr früh, und zwar für die gesammte Mannschaft gleichzeitig zu beginnen. Abg. Dr. Sturm erklärt sich gegen den vom Abg. Fuchs beantragten Zusatz betreffs der Feiertage, weil die begehrte Ermöglichung der Erfüllung confef-sioneller Pflichten nicht nur vom Katholiken, sondern auch von den Angehörigen aller anderen Confefsionen gelten müsste. Es werden sämmtliche Amendements abgelehnt und 8 4 in der Ausschufsfassung angenommen. ß 5 wird ohne Debatte angenommen. Zu § 6, Ueberwachung der Beobachtung der Vor. schriften, beantragt Abg. v. Pacher die Streichung des zweiten Alinea, da er der Polizei nicht die Fähigkeit zu« gestehen könne, über derlei complicierte und nur dem Fachmanne verständliche Dinge ein Urtheil abzugeben. § 6 wird nach dem Antrage des Abg. v. Pacher angenommen. Zu § 7, normierend, dass die Verwendung von Frauenspersonen in der Grube von der Bergbehörde in solchen Fällen gestattet werden kann, wo eine derartige Verwendung bisher gebräuchlich war. beantragt Abg. Dr. Rieger, die fernere Zuziehung von Frauen und Mädchen zu den Arbeiten in der Grube allmählich ganz aufzuheben und sie nur den schon Feuilleton. Der Aerztemangel in Kram. Besprochen von Dr. Friedrich Keesbacher. (Fortsetzung.) Noch eine wichtige Frage mufs hier zur Bespre-Hung gelangen, es ist die in die neue Organisation aufgenommene Pensionsfrage. . Zu diesem Behufe müsste ein eigener Pensions« sond gegründet werden. Derselbe wäre zu bilden: ^. 1.) Durch die Gehaltsabzüge der angestellten Mtrictsärzte nach den diesfalls bei den landschaft« "chen Beamten bestehenden Normalien. ^ 2.) Da die für die Organisation nothwendige ^Utnme sofort bei dem Inslebentreten derfelben durch °'e Steuerumlaae eingebracht würde, fo erspart hiebei "as Land die ersten fünf Jahre die Quinquennien ganz und ebenfo die nächsten fünf Jahre dieselben theil« ?e»se, ferner den Ueberschuss der Gehalte der systemi-Nerten, aber noch von den niedriger dotierten Bezirks« Wundärzten besetzten Districtsarzlstellen, Summen, "eiche ebenfalls zur Bildung des Pensionsfondes heran-Umzogen werden können. y 3.) Durch einmalige Subventionssummen des ""des. vielleicht auch des Staates, lw ^') ^"' lilr gemeinnützig.» und insbesondere Landes-zwese stets in hochherziger Weise eintretendes hiesiges Geldinstitut würde einem so humanen Unternehmen gewiss seine werkthätige Hilfe nicht verfagen. Es erübrigt nur noch die Erörterung der Frage, ob die Mehrbelastung des Steuerträgers mit 2,24 kr. Per Steuergulden zulässig und überhaupt erschwinglich ist. Eine schwere Belastung bleibt diese Erhöhung für den Steuerträger auf jeden Fall, doch keine unerschwingliche , denn selbst für den Fall, als alles beim alten bliebe, lehrt die Erfahrung, dass die Gemeinden schon jetzt von Jahr zu Jahr sich gezwungen sehen, die Bezüge der Aerzte zu erhöhen, so dass in fünf Jahren z. G. die Mehrbelastung der Steuerträger kaum mehr tief unter dem jetzigen ärztlichen Ausgabsetat stehen wird, und in einer gewissen Reihe von Jahren wird das Land auch ohne diese Organisation thatsächlich so viel zahlen, als ihm jetzt zugemulhet wird. Das ärzt-liche Ausgabenetat wird von Jahr zu Jahr steigen, ob nun die Organisation durchgeführt wird oder nicht, denn der Aerztemangel ist da und nimmt voraussichtlich zu, die Abhilfe dac,egen fordert Opfer, das ist eben ein unumstößlicher Satz. Diese verhältnismäßig kleine Mehrbelastung aber verschwindet gegen die offenbaren Vortheile, welche aus der Organisation des Aerztedienstes auf dem Lande diesem erwachsen, denn dem Lande wird cine numerisch ausreichende, qualitativ auf der Höhe berechtigter Au» sprüche stehende ärztliche Hilfe, dem Staate die Gewähr, die Sanitätspflege in berufene Hände gelegt zu wissen, den Aerzten die Gewährleistung einer ge-sicherten Existenz geboten. Die Gemeinden trügen für alle ihnen erwachsen« llen Vortheile die Lasten gleichmäßig vertheilt, die Aerzte wären gleichmäßig honoriert, die Pension würde l)ie Stabilität derselben begünstigen, die Pflege des hygienischen und sanitären Dienstes der Gemeinden würde zur Wahrheit werden, die Aerzte wären unabhängig von den Gemeinden in Ausübung ihres öffentlichen Sanitätsdienstes, unabhängig vom Publicum in Ausübung ihrer privaten Berufsthätigkeit, sie wären ihrer Bildung und ihres Standes würdig materiell gestellt, es würden sich tüchtige Bewerber finden, die Herbeiziehung von tüchtigen Aerzten würde der Cur-Pfuscherei und landläufigen Vorurtheilen wirksam begegnen, und die finanziellen Vortheile, welche aus dem rechtzeitigen Erkennen von Epidemien und dem rechtzeitigen und wirksamen Begegnen derselben, aus der rechtzeitig eintretenden ärztlichen Hilfe im Erkrankung«, falle des einzelnen Steuerträgers dem Lande erwachsen, würden das Opfer der Mehrbelastung der Steuerträger gewiss zum mindesten aufwiegen. Doch abgesehen von alle dem Gesagten, das schwer« wiegendste Argnment bleibt unter allen Umständen die Zwangslage, in der sich das Land befindet, die Aerzte sterben aus. ohne Aerzte kann das Land nicht sein, von selbst und unter den bisherigen Verhältnissen kommen sie nicht, und in ein armes Land schon gar nicht, folglich muffen sie herbeigeschafft werden, also ein Opfer hiefür muss da» Land unter allen UmstciN' den übernehmen. (Schluss folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 111 942 ,^ Mai l53l. bisher in den Gruben beschäftigten Frauenspersonen noch Weiler zu gestatten. Se. Excellenz Ackerbauminister Graf Falken« hayn stimmt dem Antrage des Abg. Nieger bei, weil dadurch die Sache wirtlich als ein Uebergang und nicht als ein Privilegium für einzelne Werke sich dar. stellt, das endlich im Verordnungswege vielleicht voll» ständig beseitigt werden müsste. Abg. Au spitz pflichtet der Anregung des Dr. Rieger bei. qlaubt jedoch, dass der von diesem angestrebte Zweck dadurch besser erreicht würde, wenn eine beschränkte Zeitdauer eingefühlt und 8 7 dahin gefasst wird, dass Frauenspersonen die Verwendung zu Grubenarbeiten von der Behörde während der ersten fünf Jahre der Wi'ksamkeit des Gesetzes in solchen Fällen gestattet werden kann, wo eine derartige Verwendung bisher gebräuchlich war. Abg. Dr. Rieger zi> ht seinen Antrag zu Gunsten des Antrages Auspih zurück. § 7 wird nach dem Antrage Auspih, § », Titel und Eingang werden in der Ausschussfassung angenommen. Es folgt die zweite Lesung der Regierungsvorlage, betreffend die Förderung der Landescultur auf dem Gebiete des Wasserbaues. Für die Ausschuss-Majorität referiert Abg. Fürst Czartoryski, für die Minorität, welche im großen Ganzen mit dem Gesetze einverstanden ist und sich nur gegen die darin normierte Schaffung eines Meliora-tionsfondes ausfpricht, berichtet Abg. Freiherr von Doblhoff. In der Generaldebatte nimmt das Wort, und zwar contra: Abg. Dr. Lustkandl und führt aus, dass man an die Lösung so großartiger Aufgaben wie Melio rierung, Canalisierungen und Stromregulierungen nur mit einem gewissen organischen Plane, mit einem großen Programme herantreten sollte. Auf Grund hydrotechnischer Vorarbeiten müsse für jede Strom gattung sowie für jeden Strom individuell ein bestimmtes Regulierungsproject gemacht werden. Se. Excellenz Ackerbauminister Graf Falten-hayn betont, dass der Zweck des Gesetzes, den Verheerungen durch Ueberschwemmungen entgegenzuwirken, am besten durch Bildung eines Fonds, vorläufig für eine gewisse Zeit mit beschränkter Einzahlung, erzielt werden lann, um die Flussregulierung endlich einmal in Angriff nehmen zu können. Es sei auch schon bis' her viel auf diesem Gebiete gearbeitet worden, aber ohne bestimmtes Princip, ohne System, ohne genaue Projecte. Durch die Annahme der Vorlage werde es für jeden, der sich damit beschäftigt, möglich sein, größere Projecte ausaibeiten zu lassen und vorzulegen. Nach dem Schlussworte der beiden Berichterstatter wird das Eingehen in die Specialdebatte beschlossen, und nachdem der Minoritätsantrag zu den 8§ 1 und 2 mit 96 gegen 81 Stimmen abgelehnt worden, wird der Gesetzentwurf nach den Majoriläts' antragen ohne Debatte genehmigt. Zu der von der Ausschussmajorität beantragten Resolution, betreffend die Errichtung eines cultur-technischen Dienstes von Staatswegen und die möglichste Verbreitung culturtechnischer Kenntnisse, spricht Abg. Titsch er gegen die Annahme dieser Resolution in ihrem ersten Theile, da Landescultur-Angelegenheiten in die landtägliche Compelenz fallen. Abg. Dr. Exn er vertheidigt die Resolutiou, da die Errichtung eines folchen culturtechnischen Dienstes doch nur vom Ressortministerium ausgehen tonne. Abg. Til scher npliciert, dass der Vorredner sich in seinem Referate über die Vorlage, betreffend die unschädliche Ableitung der Gebirgswässer, selbst auf den autonomistischen Standpunkt gestellt habe und dass dieser auch in der vorliegenden Frage Geltung habe. Bei der Abstimmung wird die Resolution ab» gelehnt. Nächste Sitzung morgen 11 Uhr. Inland. (Parlamentarisches.) Die Parteien des österreichischen Abgeordnetenhauses find mit den Zu-lüstungen zu den bevorstehenden Drbatten über das sechste Hauplstilck der Gewer be' Ordn ung beschäftigt. Bisher scheinen sie jedoch zu seinem definitiven Resultate gelangt zu sein. zum mindesten si"d die Berathungen der Vereinigten Linken und des T'sky Club zu keinem formellen Abschlüsse gediehen. Im Cesly Club macht sich eine starte Strömung gegen den eilf« stüüdigcn Noimalarbeüstag geltend, der Club wünscht die Herstellung der zehnstündigen Arbeitsdauer, wie sie im urspnlnnlichen Entwürfe vorgeschlagen worden. Dagegen haben die Baumwollspinner des nordwest-lichen Böhmen eine Petition an das Haus geleitet, welche auch den eilfstündigen Arbeitstag verwirft und defsen Ausdehnung auf zwölf Stunden fordert. Wie ein Präger Blatt meldet, besteht feitens der maßgebenden Parlamenttzkrcise und seitens der Regierung die entschiedenste Absicht, das sechste Hauftlstück der Gewerbe Ordnung in diesem Sessionsabschnitte zu er-l'digen. Das Blatt meldet hiezu noch: Sollte die Debatte sich allzusehr in die Länge ziehen oder die endgiltige Beschlussfassnng dmch irgend welche Zwi-schelifälle behindert merden, so heißt es, dass im äußer, sttn Falle das Abgeordnetenhaus auch nach den Pfingst« feiertagen noch auf etwa acht Tage zusammenberufen we,d-n soll. Dieser Schreckschuss dürfte vielleicht dazu beillagen, die Arbeiten des Abgeordnetenhauses zu beschleunigen. (Die Sessionsdauer des ungarischen Reichstages) zählt nur mehr nach Tagen. Der Gesetzentwurf über tne Aushebung der Institution der HlMscommunionen i» der gewesenen Militärgrenze wird infolge dessen nicht mchr zur Verhandlung ge-lcnigcn. Diese sowie die weiteren, noch nicht auf die Tagesordnung gestellten Vorlagen werden mit den brn'its ausgearbeiteten und den im Schoße der einzelnen Ministerien noch vorbereiteten Gesetzentwürfen unter die Agenden des nächsten Reichstages aufgenommen werden. (Zur Lage in Kroatien.) Der Banus von Kioalien befindet sich zur Zeit in Budapest, und wird diesrr Anwesenheit in dortigen politischen Kteisen diesmal eine größere Bedeulung beigemrssen, da es sich nicht nur um die Feststellung der Vorlagen für den kroatischen Landtag, sondern um andere wichtige Angelegenheiten handelt. Der Banns soll nicht abgeneigt sein, mit den Führern der Majorität, der kroatischen Nationalpartei, sich zunächst über das Muß dessen zu verständigen, was eventuell nach Entsendung der Re-gnicolar-Deputation von Ungarn zu fordern wäre, beziehunaMeise dasjenige zu präcisieren, was als verfassungswidrig abgestellt werden soll. Da jedoch gegenwärtig die Entsendung der Regnicolar-Devutalion nicht erfolgen kann, da der gemeinsame ungarische Reichstag aufgelöst wird und auch das Mandat des kroatischen Landtages am 23. September ablaust, so dürfte der Vanus im Einvernehmen mit der National- partei zunächst eine rafche Erledigung der Adresse, eine definitive Wahlordnung für die Grenzer u»d die Durchberathung des Budgets anstreben, damit die Auflösung des Landtages und die Ausschreibung von Neuwahlen noch rechtzeitig erfolgen könne, um eventuell in den neugewählten ungarischen Reichstag auch eine neue Delegation entsenden zu können. — Das Organ der gemäßigten Opposition, der in Agram erscheinende „Pozor", veröffentlicht das Programm seiner Partei. Nach diesem hätte die unabhängige Nationalpartei anzustreben, dass Kroatien m der Monarchie genau dieselbe Stelle einnehme wie Ungarn. Ferner müssen Stadt und Bezirk Fiume bedingunglos Kroatien einverleibt werden. Dasselbe Blatt meint, dass die Neuwahlen für den Landtag im August stattfinden werden. Ausland. (Zur Annahme des Socialistengesetzes.) Die Berliner wie die gesummte deutsche Presse ist beinahe ausschließlich durch die denkwürdigen Debatten, welche das Socialistengesetz in dem Reichstag hervorgerufen hat, in Anspruch genommen, und alles steht unter dem gewaltigen Eindruck, welchen die in der letzten Zeit so problematisch gewordene Annahme der Regierungsvorlage hervorgebracht hat. Allgemein macht sich die Anschauung geltend, dass durch dieses Resultat die in so nahe Aussicht gestellte Auflösung des dmtschen Reichstages nunmehr wieder auf einen noch nicht festzustellenden Zeitpunkt hinausgerllckt sei. (In Serbien) bereitet sich alles auf die Skup< schtina vor, welche am nächsten Sonntag in Nisch zusammentreten wird. Die feierliche Eröffnung durch den König mit einer Thronrede findet erst einige Tage später statt, bis das Präsidium gewählt und die Bureaux der Slupschtina constltuiert sind. In serbischen Negierui'gstreisen hofft man bis dahin die infolge der Bürgermeister-Affaire von Belgrad in der Foltschrittspartei eingetretene theilweife Spaltung zu überwinden und die Skupschtina-Session gegen Ende Juni (a. St.) zu schließen ober doch zu vertagen. Da infolge der Aufhebung des Pressgesetzes und der Anwesenheit Ristic'' in Belgrad eine nachhaltige Agitation seitens der Opposition nicht in Aussicht steht, so glaubt man jetzt in Belgrad an einen raschen und glatten Verlauf der in Nisch bevorstehenden parlamentarischen Verhandlungen, denen auch die königliche Familie beiwohnen wird. (In Bukarest) kam es vorgestern nachts zu Ruhestörungen, gegen welche bewaffnete Macht einschreiten musste. Nach Schluss der von der vereinigten Opposition abgehaltenen politischen Versammlung nm 11 Uhr nachts wollten sich nämlich einige hundert Personen behufs einer Manifestation vor das königliche Palais begeben. Wegen der vorgerückten Stunde schritt die Polizei dagegen ein. Infolge dessen entstand auf der Straße eine Bewegung, welche das Einschreiten der bewaffneten Macht nothwendig machte. Es wurde nur eine Verhaftung vorgenommen. Um 1 Uhr morgens war die Ruhe wieder vollständig her-g. stellt. (Gladstone's Erklärungen über die Confer enz) liegen nun im Wortlaute vor und lauten keineswegs fo positiv, wie telegraphisch gemeldet worden, inbetreff der Limitierung des Programms. In Paris will man wissen — wenigstens behauptet dies das oft gut informierte Journal „Paris" — „das englische Cabinet scheine nach dem stattgehabten Meinungsaustausche mit der französischen Regierung Jean Voup, der Irrsinnige von Mareille. Roman nach Emile Nich « bourg von Max von Weißcnthurn. (33. Fortsetzung.) Einer der Herren zog an der Klingelschnur; ein Beamter trat ein. „Hier ist der Quartiermeister Jacques Gianbin der Zehner-Dragoner. Tragen Sie Sorge, dass er equipiert werde und es ihm an nichts fehle." «Ehe ich mich zurückziehe, meine Herren, gestallen Sie mir, Ihnen einen Gegenstand zu übergeben, welcher jedem vaterländischen Herzen theuer sein muss und den sorgfältig und ehrfurchtsvoll aufzubewahren mir gelungen ist." Aller Blicke hafteten auf ihm. Er schlug die Blouse auseinander, knöpfte seine WeNe aus und zog langsam ein sorgsam umhülltes Palet hervor, welche» er auf dem Herzen getragen schew "°" ^""a.en z^^ Fahne kam zum Mie kommt diese Fahne eine« Infanterieregimentes M Ihre Hände?' fragte emer der Herren und Jacques Grandin erzählte ohne Zögern: „Man schlug sich mit toller Leidenschaft in der Umgebung von Sedan, in VazeMes, m Fleiqueux und besonders auf dem Caloarienberge von Illy. Trotz unseres Muthes und der Tollkühnheit unserer Vo» gesetzten, die in unserer Mitte fochten, mussten wir der Uebermacht weichen. Wir wurden in einem weiten Kreise umzingelt, unsere Reihen wurden von den Kanonenkugeln und Gewehren der Feinde in entsetzlicher Weise gelichtet. Rechts und links, von allen Seiten umschwirrten uns die feindlichen Projectile. Erschreckt, halb wahnsinnig und demoralisiert, flohen Officiere und Soldaten jeden Ranges und jeder Waffengattung im wirren Durcheinander gegen Sedan, verfolgt von dem Feuer der feindlichen Batterien. Es kam zu einem entsetzlichen Handgemenge; einerseits die französische Kavallerie, andererseits die deutschen Fußtruppen. Mcin Pferd war mir unter dem Leib getödtet worden, so kam es, dass ich in den decimierten Reihen eines Bataillons Infanterie weiter focht. Ich hatte meinen Säbel weg. geworfen, welcher mir nicht mehr von großem Nutzen sein konnte, und nahm das Gewehr eines an meiner Seite Gefallenen. Der Zufall wollte, dass ich mich in der Nähe der Fahne befand und so zu einem ihrer Vertheidiger wurde; sie war bereits von feindlichen Kugeln zerrissen. Plötzlich fiel der Fahnenträger. Ich erfasste die Fahne, und sie hoch in der Luft schwingend, bahnte ich mir einen Weg durch die feindlichen Reihen; meine Kameraden folgten mir und wir flohen. Es ge-lang mir, einen nahen fchützenden Wald zu erreichen. Ich hatte im Kampfe eine Venvundung davongetragen, die mir heftige Schmerzen verursachte. Die Fahne ber-aend, sank ich im Dickicht nieder. So überraschte mich die Nacht. Da plötzlich gewahrte ich zwischen den Bäumen hindurch Licht. Meine Kräfte zusamtmnrafsend, suchte ich mich bis zu jenem Lichte vorwästs zu schleppen. Nach etwa zwanzig Minuten pochte ich an die Thür eines alten Waldhüters. Dieser Mann war Soldat gewsen, hatte die afrikanischen Kriege mitgemacht nnd empfieng mich im Vereine mit seiner Frau auf das liebenswürdigste; er verband meine Wunde und ge" wälMe mir dadurch ungeheure Eileichteruna. Als ich mich am Morgen neu gestärkt erhob, sagte mir die Frau, dass ihr Mann in der Richtung nach S^u» fortgegangen sei, um in E> fahrung zu bringen, was sich zugetragen. Er habe ihr aber den Auftrag gegeluN, mir bis zu seiner Rückkehr nicht zu gestatten, das H2 zu verlassen. Es war bereits spät abends, als der alte Waldhüter zurückkehrte. ..Alles ist verloren," sprach er mit düsterer Stimme. „Sie haben capituliert, die ganz« Armee ist gefangen." Wir weinten heiße Thränen. AM folgenden Tage 'machte ich mich auf den Weg und erreichte auf entlegenen Seitenpfadcn glücklich die brlgilche Grenze. Ein Bauer nahm mich in seinem Hause aus, ich genoss dort die großmüthigste Gastfreundschast. Vollständig erschöpft, siebe, glühend, durch meine Vci' wundnng entkräftet, sah ich mich a/nöthigt. das Lag" zu hüten. Ich hatte die sorgfältigste Pflege. Nach M' lauf Von vierzehn Taa.cn war ich wieder imstande, a»»^ zugehen, und acht Tage später betrat ich von n>ue>" den französischen Boden. Dank dem BauesnanMc. Welchen ich in Belgien gekaust, bin ich unbeanstänoe durch das vom Feinde besetzte Lind bis hierher v"< gedrungen — und da bin ich!" Die Herren hatten ,hn angehört, ohne chu z unterbrechen, mit lebhaftem Interesse. Lailmcher Zeitung Nr. IN ______ 943 14. Mai 1884. geneigt, die Sphäre der Discussion der Conferenz aus« zudehnen, so dass diese sich nicht nur auf die finan« zielle Frage allein, sondern auch auf die Ursachen der schlimmen Lage Egyptens, das ist auf die gesammte egyptische Politik, erstrecken würde. Obwohl bisher noch nichts über die Garantien festgesetzt sei, welche Europa fordern wird, so sei doch heute schon sicher, dass England sich der Einführung einer internationalen finanziellen und politischen Controle in Egypten nicht widersetzen werde." (Frankreich) hat einen bedeutenden Erfolg errungen, es hat China zur Anerkennung des Protectorates über Annam und Tonling und zur Eröffnung der drei angrenzenden chinesischen Provinzen für den französischen Handel genöthigt. China hat sich, woran wir nie gezweifelt haben, in Thaten weit weniger furchtbar erwiesen als in Drohungen. Die fürchterlichen Eeberden, mit denen es bei jedem Schritte Frankreichs Rache verkündete, waren ungefährlich. Die Unterstützung, die es den Aufständischen in Tonking leistete, war eine vollständig nutzlose, sie hat Frankreich Vlut und Geld gekostet, aber es nicht aufgehalten. Eine andere Frage ist freilich, ob der Erfolg Frankreichs die Opfer wert ist. Wir bezweifeln es. Der größte Gewinn dürfte für die Franzosen darin liegen, dass sie Muth gewinnen. (Englisches Expeditionscorps.) Wie unterm 8. Mai aus London telegraphiert wird, hätte das englische Cabinet, endlich dem unwiderstehlichen Druck der öffentlichen Meinung nachgebend, den Beschluss gefasst, eine militärische Expedition unter General Graham nach Chartum zu dirigieren. Es seien Befehle nach Kairo erlassen worden, alle Vorbereitungen zu treffen, dass das englische Expeditionscorps am 10. Juni den Marsch antreten könne. Die Armee wird sich den Nil aufwärts begeben. Da um diese Jahreszeit die Wässer jenseits Wadi-Halfa hoch genug sind, um den Transport der Truppen auf Barken zu erlauben, und da es jenseits der Kataralte leicht ist, deren eine genügende Anzahl zusammenzubringen, glaubt man, ausgenommen die starke Hitze, welche jedoch durch den hohen Wasserstand gemildert wird, keine übergroßen Hindernisse zu überwinden zu haben. Tagesneuigkeiten. Se. Majestät der Kaiser geruhten vorgestern vormittags Audienzen zu ertheilen; es hatten die ^hre empfangen zu werden: die qeh. Räthe Oberst« ln"dl!iarschall von Böhmen Fürst Georg Lookowitz und Seclionschef von Msrey, Gesandter Baron Schäfter. Für weiland Ihre Majestät Kaiserin Maria Anna wurden am II. d. M. nach mil tags mn 5 Uhr in der Hofburg'Pfarrkirche die Vigilirn abgehalten. Vor» gestern um 10 Uhr fand daselbst das erste Seelenamt statt. Vom Allerhöchsten Hofe waren zu diesen Trauer, gottesdiensten erschienen: Se. Majestät der Kaiser, Ihre l. und k. Hoheiten die durchlauchtigsten Herren Erzherzoge Kronprinz Rudolf, Karl Ludwig. Franz Ferdinand von Oesterreich-Este, Ludwig Victor, Ferdinand, Grohherzog von Toscana. Karl Salvator, Leopold Sal» vat or, Johann, Albrecht, Friedrich, Eugen, Wilhelm, Ernst, Sigismund, Rainer und Heinrich. __________ — (Das neue Werk des Kronprinzen.) Coeben ist ein neues Buch des durchlauchtigsten Krön. Prinzen Rudolf erschienen. Dus Werk erschien im Verlage der Hof- und Staatsdruckerei, führt den Titel: «Eine Orlentreise" und enthält Orlglnal-Zeichnungen von Franz v. Pausinger. 37 Radierungen von I. Klaus und 100 Holzschnitte von I. W. Bader. Der Band umfasst 180 Seiten Großfolio in zwei Abtheilungen, und der Preis beträgt, elegant broschiert. 36 fl. gleich 72 Mark. Prachtband 40 fl, gleich 80 Mark. Der Inhalt des Buches ist keineswegs neu. Schon im Jahre 1881 erschien dasselbe, wenn auch nur in wenigen Exemplaren und für die nächste Umgebung oeS Kronprinzen bestimmt, doch es gelang damals den Zeitungen, alle interessanten Capitel des BucheS zu erhalten und zu publicieren. Neu an dem Buche ist nur die Vorred? und diese lautet folgendermaßen: „Jahrtausende hindurch legen die Sage und der freie Glaube die Wiege des Menschengeschlechtes in den fernen Osten; und in der That fanden in Asien die großen Vollerbewegungen ihren Ursprung und die mäch' tigsten Religionen entstanden, im Wesen ihres Ent» stehens sich ähnlich, in dem Laube deS Sonnenspiegels, wo die herrlichste Natur zu überirdischen Gedanken drängt. Die älteste Geschichte deS Menschengeschlechtes. Ruinen einer uralten Cultur, die Heimat der Weisen, der Sagen und Märchen, unserer Sprachen und unseres Glaubens treten uns entgegen im farbenprächtigen, son-nenvrrllärten Oriente! Kronprinz Rudolf." — (Eine Bauern-Revolte.) Wie aus Iuanec in Kroatien gemeldet wird. befanden sich jüngst der Kämmerer uud Großgrundbesitzer Graf MarcuS Aombelles sen. und Gemahlin in ziemlich großer Ge. fahr. In der Nähe von Podgorje befand sich auf dem infolge der durchgeführten Segregation der Herrfchaft zugefallenen Weideplätze das Hornvieh einiger Ein-wohucr aus dem Orte Podgorje. Als die herrfchaft-lichen Heger dies sahen, trieben sie das Hornvieh vom Weideplätze. Im selben Augenblicke kam der Wagen mit den Herrschaften heraugefahren. Es dauerte kaum eine Weile, alli auf dcn herrschaftlichen Wagen Anton und Valentin Deizaic ans Podgoije im Laufschritte zukamen, die Herrschafteu zu schmähen begannen uud Miene machten. sie zu attaquieren. Es wäre sicher zu einer peinlichen Scene gekommen, wenn nicht die herrschaftlichen Heger eingegriffen hätten. Die Bauern wurden zurückgetrieben, drohten jedoch, noch am felben Abend den Grafen zu ermorden, wenn er ihnen den Weideplatz nicht freiwillig abtreten würde. Als am Abend die Herrschaften nach Klenovnik zurückfuhren, erwarteten sie dieselben Bauern mit noch einigen Genossen, mit Hacken und Mücken bewaffnet, und stürzten auf den Wagen zu. Wichen jedoch zurück, als sie sahen, dass die Heger sich anschickten, von ihren Waffen Gebrauch zu machen. Die renitenten Bauern wurden verhaftet. — (Die Maskerade eines Mildchen s.) Ein 15jiihria.es Mädchen mit hübschen, knabenhaften Zügen und kurz geschorenem blonden Haare erscheint als Angeklagte vor dem Bezirksgerichte Alsergrund, Wien, Sie verbirgt ihr Gesicht iu den Händen und zeigt in ihrer Haltung die größte Zerknirschung. Die junge Sün-derin. Adelheid Blaß roLt6 Faul. wurde am 3, Mai im Prater verhaftet, als sie sich in einem eleganten Män-neranzuge in Gesellschaft ihres Geliebten, des Fiakertut' schers Pepi Marlones, vergnügte. Ihre Vernehmung ergab, dass dieser Act des Uebermuthes auf Eifersucht zurückzuführen war. Sie hegte den Verdacht, dass der Fialerlutscher, der sich oft in den Prater begab, dort um anderer Beziehungen willen gerne weile. Deshalb beschloss sie, ihn dort unerkannt zu belauschen. Um dies ausführen zu können, entwendete sie ihrer kranken Mutter ein Sparcasscbuch im Betrage von 900 Gulden und behob die Einlage. Dann kaufte sie sich einen hübschen Sie boten ihm die Hand und sprachen warme Worte herzlicher Veglückwiinschung. Er war beschämt, verwirrt; er fand, dass er nichts Außerordentliches geleistet, sondern nur seine Pflicht gethan habe. An demselben Tage noch ward Jacques Grandin zum Unterlieutenant im elften Husaren«Regiment ernannt. __________ 2. Capitel. Zer Iranctireur. Die Loire»Nrmee rüstete sich zur Offensive. Es handelte sich darum, den Feind in feiner Stellung vor Orleans anzugreifen und in der Richtung gegen Paris vorwärts zu schreiten. Am Morgen des siebenten Septembers, zwei Tage A)r der Schlacht von Coulmiers, wurde Untcrlieutenant "acques Grandin mit einem Detachement von etwa zwanzig Reilern auf Rekognoscierung ausgeschickt. .. Er ahnte nicht die Nähe des Feindes, als plötz. ^ hinter einem Pachthofe hervor eine Abtheilung ^°n etwa sechzig deutschen Kürassieren hervorsprmgte ""d die französische Vothut vollständig umzingelte. H ..Eher sterben, als uns ergeben!" rief Jacques Kundin, an die Spitze seiner Leute sprengend. Der Kampf, über dessen Ausgang bei der Ueber-"'acht des Feindes kaum ein Zweifel bestehen konnte, "kgann. «E, gebt euch!" rief der feindliche Officier. «Niemals," entgegnete Jacques Graudin, fest entschlossen, auszuharren bis auf den letzten Mann. Da, mit einemmale fprengte eine Abtheilung Franctireurs aus dem nahen Walde herbei. Die Scene nahm fofort ein anderes Gesicht an; die Deutschen ergriffen, nun ihrerseits der Uebermacht weichend, die Flucht. Jacques Grandin mit seinen Leuten verfolgte sie und machte fünf von ihnen zu Gefangenen. Als er auf den ursprünglichen Gefechtsplatz zurück« kehrte, fand er die Franctireurs noch immer dort. Sie hatten die Verwundeten nach dem nur wenige Schritte entfernten Meiechof gebracht. „Lieutenant," sprach der Capitän der Fieischärler, Jacques Grands die Hand bietend, „Sle sind der Bravsten einer. Ich habe Ihren Muth und Ihre Aus» dauer bewundert. Empfangen Sie für sich und Ihre braven Soldaten meine wärmsten Glückwünsche." ..Capitän. Ihre Anerkennung erfreut mich, wie. wohl wir nur unsere Pflicht gethan haben. Sie haben mir aber noch gar nicht Zeit gelassen, Ihnen zu danken für Ihre fo rechtzeitige Hilfeleistung. Ohne dieselbe wären wir veiloren gewesen. Meine Leute und ich danken Ihnen das Leben!" Ein Lächeln umspielte die Lippen des Anführers der Freischärler: „Ich antworte Ihnen mit den Worten, welche Sie selbst soeben ausgesprochen. Meine Leute und ich haben nur unsere Pflicht gethan." (Fortsetzung folgt.) Herrenanzug, eine silberne Uhr sowie zwei Ringe und ließ sich die Haare kurz schneiden. Sodann fuhr sie in einem Komfortabel in den Prater, mn ihren Geliebten auszusuchen. Die Resultate dieser Nachforschung fchienen das junge Mädchen zu befriedigen; sie schloss sich dem Geliebten au und besuchte mit ihm mehrere Unterhal-tungK'Etablissements, so dass sie innerhalb dreier Tage einschließlich ihrer Käufe 275 Gulden ausgegeben hatte. Bei der Verhandlung erschien der Geliebte als Zeuge. Unter Heiterkeit fragte ihn der staatsanwaltschaftliche Functional. Commissar Perl, ob das das Mädchen sei. welches „Spendierhosen" trage. Der Schwager der Angeklagten machte die Mittheilung, dass die Mutter derselben sich auf dem Todteubette befinde, dic Bestrafung des Mädchens nicht wünsche, vielmehr dasselbe baldigst zu sehen verlange. Die Freisprechung erfolgte gleichwohl noch nicht, weil es noch nöthig erschien, dass dieses Verlangen in beglaubigter Form vorliege. Wohl aber wurde Marie Faul von dem Richter Dr. Sedlaczek auf freien Fuß gestellt. Das Mädchen erhob jetzt endlich das Gesicht aus den Händen, in denen sie es unablässig verborgen gehalten, und ließ wieder die in Thränen ge< badeten Züge erblicken. Sie versuchte dem staatsanwalt' schaftlichen Functionär und dem Richter die Hände zu küssen und entfernte sich sodann mit ihren Verwandten. — (Giftmord.) Aus St. Marein bei Erlachstein wird berichtet: Die Grundbesitzer Martin und Emma Toinko in Tinsko waren vertragsmäßig einen alten Verwandten Namens Michael Toinko lebenslänglich zu be-quartieren und zu verpflegen verpflichtet. Drückende Noth ließ nun in den beiden Erstgenannten den Entschluss reifen, ihren „Pflegling", mit dem sie längst im größten Unfrieden lebten, auf eine möglichst unauffällige Art aus dem Leben zu schaffen. Iu diesem Behufe mischten sie anlässlich eines „Furasch", d. i. eine Art Festessen, in die dem genannten Auszügler vorgesetzten Speisen pulverisierten Arsenik, an dessen Genuss derselbe auch kurz darauf unter fürchterlichen Schmerzen verstarb. Der Thatbestand wurde bereits iu der vorigen Woche vom Untersuchungsrichter Schwentner aus Cilli erhoben und die Mörder wurden sofort dem Kreisgerichte Cilli ein» geliefert. — (Die Nadel im Daumenballen.) Zu Professor Kocher in Bern kam ein Fräulein. welches über Schmerzen im Daumenballen klagte. Eine Verletzung war äußerlich nicht nachweisbar. Durch anderthalb Jahre wurden, da wechselnd Schmerzen im ganzen Arme und Steifheit desselben aufgetreten waren, die verschiedensten Versuche, eine galvanische Cur. Bäder, Massage. Aufschneiden des Ballens, operative Dehnung des Nervs unter dem Ellenbogengelenke und anderes unterilommen. Selbst durch einen starken Magneten konnte die Anwesenheit eines fremden metallischen Kör-pers im Daumenballen nicht nachgewiesen werden. Erst ein sehr empfindlicher Galvanometer zeigte bei Annäherung an den kranken Daumenballen eine erhebliche Ablenkung, während bei Annäherung der anderen Hand und der anderen Seite derselben Hand von einer Ablenkung nichts zu beobachten war. Aber nicht nur wurde die Nadel abgelenkt, sondern sie schlug bald nach der einen, bald nach der entgegengesetzten Seite aus. Dadurch war das vordere und hintere Ende eines metallischen fremden Körpers, seine Lage und Länge bestimmt. Infolge dessen wurde neuerdings zu einer Operation geschritten und wirklich eine angerostete, zwölf Millimeter lange Nadelspitze zutage gefördert. — (Eine Wahrsagerin wunderbar.) Der kleine Ort Dotsch kann sich rühmen, eine Wahrsagerin zu besitzen, die in ihren schlauen Manipulationen, die Leute zu nasführen, ihren Colleginnen in großen Resi< denzen noch beiweitem „über" ist. Wie sie'K macht, verräth uns der „Kijewlanin". Derselbe^schreibt!: Plötzlich dringt zu dem einen oder dem anderen wohlhabenden Kosaken der Umgegend die Nachricht, dass die berühmte Sibylle von ihm dieses oder jenes gesagt habe, so z. B. dass bald eine Feuersbrunst stattfinden wird. die von seinem Gehöft ausgehen werde. Das aus seiner Ruhe aufgeschreckte Bäuerlein eilt schleunigst mit reichen Gaben zur Wahrsagerin und beschwört sie bei allen Heiligen, ob sich nicht das Unglück auf irgend welche Weise abwenden lasse. Die Wahrsagerin verspricht, sich den Fall zu „überlegen", und bittet den Bauern, er möge nach einigen Tagen wieder vorsprechen. Der Bauer erscheint abermals und mit noch mehr Gaben als beim ersten Besuche. Mitunter erklärt die Sibylle beim zweiten Be< such, dass sie noch keine bestimmte Auskunft zu geben vermöge und daher einen neuen Besuchstermin ansetzen müsse. Und zum drittenmale erscheint der Bauer und wiederum mit Geschenken. Einige arme Tölpel hat diese „Berühmtheit" auf solche Weise buchstäblich ausgeplündert, die Landvolizei aber schaut diesem Treiben ganz gelassen zu, gleich als glaube auch sie an die Zaubermacht der Sibylle. — (Immer Praktisch) Patient: Also mit wieviel Grad. Herr Doctor, sagen Sie. soll ich baden? — Doctor: Mit 25 Grad, Herr Commerzienrath! — Patient: Und wieviel Bäder werd' ich müssen nehmen? — Doctor: Nicht unter dreißig, Herr Eommerzienrath! — Patient: Hm — wissen Sie. Herr Doctor, werd' ich baden zu 50 Grab, brauch ich dann doch zu nehmen nur fünfzehn Laibacher Zeitung Nr. IN_________________________________944___________________^__^^_^___^____^ ^ Mal 1884. Locales. — (Vermählung,) Heute findet in der Sanct Peterskirche die Vermählung des Herrn k, k. Be» zirkscmnmissärs Gustav del Cott mit Fräulein Her« mine Eisl. Tochter des Herrn lais. Rathes Dr. Adolf Eisl statt. -6l — — (Geme inderathss itzung.) Gestern abends 6 Uhr fand eine Gemeinderathssitznng statt. Nach Er üffnuug der Sitzung nliininiert der Herr Bürgermeister Peter Grasselli zu Verificawren des Sitzungsftro« lucolles dic Herren GRN. Koll mann und Ledenig. Hierauf begrüßt dcr Herr Vürgermeifler die neugewählten Herreu Gemeinderäthe auf das herzlichste und richtet in einem warmen Appell die Bitte an dieselben, sie möchten mit all' chren Kräften im Vereine mit deu übrigen Herren Gemeinderäthen zum Nutzen der Landeshauptstadt wirken, und hält sich der Herr Bürger^ meifter übrigens überzeugt, dass jeder der neueingetre« tenen Herren nach seiner besten Kraft die Pflichten, die er durch die Mandatsannahme übernommen, erfüllen werde. Der Herr Vmsihende gedenkt hierauf der ausgetretenen Herren Gemeindcräthe und drückt denselben für ihr eifriges und erfolgreiches Wirken den Dank aus. Auch den bidherigeu Obmännern und Obmann-Stelltier tretrrn der einzelnen Sectionen dankt der Herr Bürger-mlister für ihre opferwillige, eifrige Thätigkeit. Per Herr Bürgermeister bringt sodann eine Zuschrift des Laudespriisi diums zur Verlesung, in welcher mitgetheilt wird, dass heute Mittwoch vormittags für weiland Ihre Majestät die Kaiserin Maria Anna in der Domkirche ein feierliches Requiem abgehalten werden wird, und ladet er den Gemeinderalh ein, sich an dem feierlichen Trauelgottesdienste zu brtheilige». Vs wird hierauf zur Wahl des Vicc-Bürgermeisters geschritten. Die Herreil Gemeinderäthe geben die Stimm zettel ab, und erfucht der Herr Bürgermeister die Herren Gemeinderäthe Klein und lledenig, das Scru» tinium vorzunehmen. Herr Ledenig gibt das Resultat der Wahl bekannt. Es wurden 26 Stimmzettel abgegeben, und erhielten die Herren Petritic 22, Knöar 1 und Pakic 2 Stimmen, 1 Stimmzettel war leer. Herr Vaso Petriöiil, Handelsmann und Hausbesitzer, erscheint somit zum Vice-Bürgermeister gewählt, Der Vorsitzende ladet Herrn Petriciö ein, sich zu äußern, ob er die auf ihn gefallene Wahl annehme. GR. Herr Petri?i«i erklärt, dass er sich sehr ge. ehrt fühle, zum Viced >>> diitter Lesung angenommen, ebenso das Meliorationi Heseh. letzteres nach Erklärung des Präsidenten mit ^nügender Majorität. Abg. Sturm sagt, die Linke hab^ die Ueberzeugung, dafs die Majorität gegen da3 Gesetz a>wesrn, und ersucht den Präsidenten, die Abstimmung in irgend einer Form wiederholen zu lassen, damit nicht ein Schein von Vergewaltigung erweckt werde. Per Präsident erklärt, dass nach der Verkündigung des Abstimmungs-Resultates eine wiederholte Abstimmung nicht statthaft sei, er werde eine solche deshalb nicht vornehmen lassen. Die Linle ver» lässt den Saal und hält eine Clubsitzung ab. Wien, 13. Mai. Das Subcomile des Eisenbahn« Ausschusses hat bereits gestern die Noidbahnfrulle einer vierstündigen Verhandlung unterzogen. Der Finanz» sowie der Handelsminister gaben Nuffchlüfse. die finanzielle uno wirtschaftliche Seite der Frage betreffend. Die ministeriellen Erklärungen wurden als vertrauliche abgegeben. Voraussichtlich erfolgt nwlgen Schluss der Verhandlungen des Subcomitcs. Trieft, 13. Mai. Die russische Corvette „Strelnk" ist von Volo hier eingelaufen. Commandant ist Stlid-lov. Die Corvette ist mit 7 Kanonen armiert; Bemannung 160 Mann. Berlin, 13. Mai. Der Reichstag genehmigte das Svrengstoffgesctz in erster und zweiter Lesung unverändert und fast ohne Debatte. Prinz Wilhelm und Graf Waldersee reisen Donnerstag nach Petersburg ab. — Der „Krenzzeituna." zufolge wurde Graf Herbert Bismarck zum deutschen Gesandten im Haag ernannt. Leipzig, 13. Mai. (Process Kraszewski.) Es wurde ein Amtsjchreibe» verlesen, welchem zufolge Kraszewsli Zahlungen an Mitglieder jenes Bureaus leistete, wel» ches von der französischen Regierung benutzt worden, um Nachrichten über Deutfchland, Oesterreich und Russland zu erhalten. Kraszewsli stellt dies in Abrede. Paris, 13. Mai. ,Temps" versichert, dass zwi-schen Frankreich und England betreffs der Conferenz ein Einvernehmen erzielt worden. Bern, 13. Mai. Dem Vernehmen nach beräth der Bundcsrath gegenwärtig über gesetzliche Bestimmungen gegen Personen, welche wegen Fürstenmordes nach der Schweiz flüchten. Lemberg. 13. Mai. In Kopeczynce im Czost-lower Bezirke kam es wegen Straßenangelegenheitel, zu einem Bauernexcesse, bei welchem die Gendarmen von ihren Waffen Gebrauch machen mussten. Vier Bauern wurden schwer, einer leicht verwundet. Die Ruhe wurde schließlich wieder hergestellt. Paris. 13. Mai. Die „Ngence Havas" be. stätigt den Abschluss eines franco-chinesischen Vertrages, in welchem das französische Protectorat über Tonlmg und Anam anerkannt wird und drei chinesische Provinzen dem französischen Handel eröffnet werden. Handel und "Uo^ZVirtschastliches. Oefterreichisch ungarische Vank. Am 4, Juni d. I. findet in Wien im Vantgcbäude, Landhausgasse 2, II, Stock, mn neun Uhr vormittags die Verlosung der Pfandbriefe der österreichisch «ungarischen Van! (vormals piiv. üsterr. National» bank> statt, hierbei werden im Sinne des § 57 der Statuten der Hypothekar «Creditabthcilnng der österreichisch-ungarischen Bank aus den im Umlauf befindlichen Pfandbriefen der betrcf' senden Gattung zur Rückzahlung ausgelost, und zwar: In der 51, Ziehung der 5proc. Pfandbriefe: fl. 2 305 000; in der 6. Zichnng der 4'/,pruc. Pfcuidbrie: fl. 511 700 ; in der 6leu Ziehung der 4proc, Pfandbriefe: fl. 73 800. — Vom 28. Mai d. I. ana.efllna.cn bis unmittelbar nach Erscheinen der Ziehungs» liste über die erwähnte Verlosung findet lein Umtausch von Pfandbriefen statt. Verstorbene. Den 13. Mai. Maria AM, Niiherin, 18 I., Rcitschul' gasse Nr. 2. Caries und Necrose, ___________________ Meteorologische Beobachtungen in Laibach. « «.3» Z " » L5«-3 ""^1l7Mg?^739.08^13.6 NO. schwach heiter 13. 2 . N. 736,68 ^-26.6 SW. mäßig heiter 0,00 9 « Ab. 736.72 -s-17.6 SW. schwach heiter Heiter, heiß. Abends seit halb U Uhr lebhaftes Wetter-leuchten in N. „nd O. Pas Taaesmittel der Wärme -j- 19,3«, "m^.4°^lbc^dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Na «lii. Eingesendet. Farbige seidene Surah, 8atin uwrveil» lonx, Atlasse, Damaste, Seidenripse u. Taffete fl. 1,30 per Meter bis fl. ?,20 versendet in einzelnen Roben und ganzen Stücken zollfrei ins Haus das Seidenfabrils» Depot vou G. Henneberg (königl. Hoflieferant) in Zürich. Muster umgehend. Briefe nach der Schweiz losten 10 Kreuzer Porto. (52) 8-3 > Vom tiefsten Schmerze gebeugt geben wir die > Traucrnachricht, dass uusere einzige, innigstgeliebte W > Tochter, beziehungsweise Schwester > Dulie ledenig > V nnch langem, schwerem Leiden heute früh um 7'/, Uhr, > versehen mit den Tröstungen der heil. Religion, in >M > ihrem 18, Lebensjahre sanft verschieden ist. >> V Die irdische Hülle der theure» Verstorbene» wird D Freitag, den 16, d. M.. nachmittags um 4 Uhr vom > Traucrhausc Sftitalgasse Nr. 7 auf den Friedhof > zu St. Christoph übertragen und dort zur ewigen ^ > Ruhe bestattet werden. > Die Seelenmessen werden in mehreren Kirchen W > gelesen. M > üaibach. 14. Mai 1884. W > Julius Ledcnig Helene Ledemg M > l. k. Laudesgerichtsrath als Mutter. M » als Vater. W > Adolf Ledcnig > D als Bruder. W > Vom tiefsten Schmerze ergrissen, geben wir >« > hicmit allen unseren Frcuudeu und Bekannten die W > tranriqe Nachricht, dass es Gott gefallen hat, unseren W » einzigen, innigstgclicbtcn Sohn I Leopold » ^ plöhlich und nach laum zweitägiger Kranlheitsdauer > iu seinem vierten Lebensjahre zu sich zu berufen. > Die Leiche wird Mittwoch, den 14. d, M.. um W > 3 Uhr uachmittags von der Todtenlammer aus be« ^ » crdigt werden. i^> > Laibach am 13. Mai 1884. W > Eltern. lM > Danksagung. » > Für die vielseitige herzliche Theilnahme an dem > schweren Verluste unseres Gatten, respective Vaters > und Bruders M l Jakob Schitko > D landschaftlicher Portier in Pension M » für die zahlreiche Betheiligung an dem Leichen« N begängnisse, insbesondere seitens der Herren Beamten > des h. Landcsausschusses, sagen den innigsten Danl W > die trauernden Hinterbliebenen. D » Laibach llln 13. Mai 1884. W > Für die vielen Beweise herzlicher Theilnahme > während der Krankheit wie bei dem Tode unseres >> > innigstgcliebten Sohnes und bezichuugswcisc Bruders W ! EM Smukamc D > absolvierten Hörers der Hochschule für Vobencultur M l» und Einjährig°Frciwilligen W > für die vielen schönen Kranzspenden und für die > überaus große Vetheiliguug am Leichenbegängnisse M > fühlen wir uns verpflichtet, hicmit nnseren wärmsten M > Dank darzllbringcn. W > Laibach am 14. Mai 1884. D I Marie Smukavcc, Marie Smnkavcc, W > Mutter. Schwester. W ! Für die vielen Vcweise aufrichtiger Theilnahme W > au dem hcrbeu Schicksalsschlagc, der uns betroffen; M » für die fchöncn Kranzspenden zum Leichcnbegänguisse ^ > des unvcrgcsslichen Herrn l Oarl Uoitz > ! und für das zahlreiche Geleite zu seiner letzten W > Ruhestätte sagcu wir hicmit unseren lies empsun- ^ l denen herzlichsten Danl. M > Die trauernden Angehörige«. > ! Laibach am 14. Mai 1884. W 945 Course an der Wiener sörse vom 13. Mai 1W4. ^a« d«m 0^««, E^lat.« > «eld lval« Staats. Nnlehe». «O'«Nl,»'t».......82'90 8105 Llloeneute.......ti 45, 81 60 !^54n »" :> Staat«I«se . 250 st, l«4- - ix-l 50 inso« 4V» aanze eoo , 137 «u l»7 «c. l»«0er 4"/» Fünftel 100 , 144 751145 »b I««4« Q!aa'«l»l< . . 100 , 173 75 174 25 l»«4,i , . . 50 , 175 L0 174 — lomo»Me»te»schelne . perVt. «?— «0 — t°/, Oest. «ollne,t«, ftluerftel . 10! ec> 1«i 75 vefttll. !N«tenre«te, st«u«fte! . »e 25 l»L <0 Hng. «Äolbient« ««/, . . . , !2«-b5 12« ?0 . ,, 4«/, .... »z, ,a 9z,b5 , Papierrente »°/^ .... 8g zy b» 35 , Lisenb.Anl. 12ost. b.w.«. I42'5c 1i5 — , Oftbahn-Priorltöten . . 9bb0 »5»l, , <5taat«.0bl. (Ung. Oftb.) iib-- — . . , vom I. i»7u ic>, zo io»'?c , PläminloNul. ^ loofi.ö.w. Hg 8«) ,i? zo tyelii'« Obligationen (für 100 ft. ».«M.). L°/, böhmisch«.......I0S50 —-- z«/« gallische.......1«0 ?<; 101 i5(> 10« — 5"/» olüicöftentichische . . . .1045010«" l'/» steirisch«.......104 eo - — b°/ll lroalijchl und slavonische . 10« — I0ll -l°/» !l«dll!bill«lsch« , . . . 1« 25 Ibl, 75 °^^ Geld Wa« »»/, I«me«val»Van!ilff . . . ,oi — ici b« V>/, ungarische......10' 50 ic» . Nndere öffentl. Nnlehen. Donali««ess.'l!osc 5°/„ 100 fl. , lI5 5« 1l« — bto. Anleihe 1»?«, ftcnerft-ci , 104-— Io4 ?5 Nnleben b, Vtabtgemeint>e Wu'i, 102 - in»--Nnleonl b. Stabtaenieiube Wicu (GUber c>b«,: Gold) ....------—>— Plilm<«ll»Unl.b,Vt»btg«m,wi«l, 127 b« 128 «Ü Pfandbriefe (süri00fi,) «obenci. allg. «sten, 4'/,°/« ««Ib 123 50 1»4 — btl». lll 50 , , 4>/, »/0 »7 9?'5l. dto. in 5« , , 4°/, . 9« bc »» — dto. ^ränneu-Gchulbverschl.8'/» »z- »8 50 Oefi. Hyprthelcubank 10j. 5>/,°/° - - ------- lKefi"»ig. Vnul Verl. 5°/, . 101 75 ,ul uc, dto. , 4>/,°/, . , i«i) 2ii 100 5« "0- « <"/» . . l»t'4o »<«c Nng. »llg.Vobencrebil.Uctieuaes. in Pest w 34 I. veil. 5»/,°/» . 101 7i 102 z.5 Priorität«. Obligationen (ftlr 100 fi.>. 2lisabech»We!»bllhn 1. «misstl'» ic8 !0 10» ec fferbinaübü.Norbbahn la Gilb. 10« 75 ic,? ü'< ßian,»Iol,:s«>Uahu.....80 !0' 90 40 »salivschc «avl. eubwig>«ahn Lm, i»«> 3l»0 N. E. 4'/,«/« . . «1 — i«i »5 0eft«r». «vidweftbahn .... 104- -104 5» Siebendürger.....98 l»8-25 Geld Ware Vlaa«bahn 1. »mlsfion . . . 137 L0 188>— Sübl»ahn b l>"/,......144b0 1ili-. . . ^ °......>zg 50 111» 7Ü N»N'»ali,. «ah« . . . , gg.^g ,g. _ Diverse Uofe lper GtÜ Donan.Dampssch. »no «. , li5 — li« — La'bach« Plamirn.Nnlehen »0 fl. zz 5a «t b» Oseu:l Lose 40 ss...... Nctlen (per VtiiH). »nglo-Oesterr. Vanl «ay si. . . ,,4 50 l14 »0 N«ul.«eseü,chaft, Nicuer «0 ff. - . . -«anluereln, Wien«, loo ll. . . I'll ill II0 i» Vbncr.'Änfi., Oeft.200ss. S.40«/ 2l0 —!«4c> üa Lrbt,'«nft. f. Hand u. «. i«o si. zzi go^zi!! ^ «rbt.'Nnft., NNss, Nnss. 200 ft. , zzi »jz^i ^ Deposttenb^itiü^^afl. . . .,11.50,1z-— EöcomPtü.Gcs., Nil'b««ft, «aoß. 8« - »18 — hypothelrnb., yN.2lX»fl.,5<>/, «. «z.». «4 — l<änb«danl oji. ^ sl. V. 5»°/,2. ioz>— iol> «5 oefterl.Nug, Naul.....851^ — 86? — lluionbaul iua st......100 70 110 — Verlehis^H»,! «sl»;. 140 N. . i4«.<^, »Ibiecht«Vahn «aa 0 fl. . . .------- N,schtt«hrabn «Nb. 500 st. «Vl, ».0 — »l» — l.IIl.H.i87«»a0st.G. 1»? tci I9716 Herblnands'Norbb, 1000 54? Mn»»ch«!iisenl>, »on st. . . -> .! —-— Haschan»Oderl>. «ki 5a 1L0 7l. 8emvlrl,.Ezcnow.. Iassu Hiscu- b>lhn«»es«ll. 200 ff, ö.W. . , 187 — Ili? 50 Uoyb, ijft.oiug., Triüft 500fl.6N. 200 st, Silber , i9» ,5 '.34 85 Prag'Hurer Eiseab. I50ft. 2>lv. 4ü-z^ 45 76 «ubolf » «ahn 200 st. Gilber . 181'75 1«!, 2s> klüveudllrger «isenb. ^»00 ft. O, 17»-2c< 173 — E>taat«elses!l>abn 30!» !l, il. w. . 3!» > 819 50 GObvabn 200 N <3!lk!>r 146 70 14« — G«b>^o?bd, ^rb.,!«, zanss..» „t !i5i-76 l^z 60 Theiu»»Uahn 800 st. s, W. . , »4 > 7c, 2bO'z>b lramw,y.««s.,wr. 170«. ü.W »l? . - »1, 35 , wr,, neue 100 ss, . , »8 «5 »k »>o Tran«Port»Gc!illi!t 100 ss. , —- - ..-^ Iurnau.»reu I0u ft. . »5— -.— Eisenbabnw.^eiha. 1.80 st. 40" „ »os — 1<>8 76 ^Elbemübl", Papiers, u. V.^<^, «^ zzü ««7«^ Viontan-Gesells. sftcrr,»alpinc . «,S — «9 »0 ^nger E>sen-Ii'd.°G«s. 200 fl 195 »5 105.-75 Oalgv'Tari. Eisenrass, 1U0 st. izz ^ ,zz..: Wassens..!»., Oefl. in W. IN« st. »46 — 14« 5c Iriialln »Vhln,»..««!. ino st, . ..- ^. _ Devife». Deutsch« Playe......5» 5« »8 66 8?,ldou.........121 so l2i 85 Pari«.........l5'2?» «32» Pet««bulg.......—— — — Valuten. Ducaten........ l?» b?5 «0'stranc«»«lü