Amtsblatt zur Lalbacher Zeitung. M-. 361. Mittwoch den 13. November 1850. Z. 2l!>2. (1) Nr, 14458 Concurs - Ausschreibung. Bei dcr k. k. Statthaltcrci in Laibach ist eine systemisirte Amtsdienersstelle, milder Besoldung jährlicher 30«» st. C. M., in Erledigung gekommen. Zur BewerblMg um diesen Dienst-Platz wird der Concurs mit dem Termin bis 10. December d. I. hiemit ausgeschrieben. Gesuche von Staatsdienern sind nur im Wege ihrer unmittelbar Vorgesetzten, die anderen hingegen direct an die Statthaltern in Laibach inner« halb jenes Termines einlangen zu machen. Von der k. k. Statthalterei. Laib ach den 3. November 1850. ä. Il897^(y' '" "" ' Nr? 4773 K u n d m a ck) u n g. Nach einer an die k. k. General-Direction für Communicationen gelangten Zuschrift des kö'nigl. Pteußischen Granzpostamtes wird von Seite der niederländischen Postanstalt bei Beförderung der nach den Niederlanden aoressirtcn recomman-dirten Briefe die Anforderung gestellt, daß selbe mit einem Kreu zcou verte und fünf Siegeln wohl verschlossen seyen. Hievon werden jene Correspondentcn, welche in die Lage kommen, recommandirte Briefe nach den Niederlanden abzusenden, zur Benehmungs-Wissenschaft in die Kenntniß gesetzt. K. K. Postdirection. Laibach am 10. November 1850. ä. 2188. (1) Nr. 4258. Kundmachung. Mit dem 15. November 1850 wird in dem ^uf der Straße nach Stein gelegenen Orte Mans-^rg vorläufig, bis zur Errichtung einer eigenen 5 5. Postexpc'dition, ein Briefsammlungskasten, u-z> am Wohngebaude des Herrn Handelsmannes und Realitätenbcsitzers Johann Starre aufge-stellt, in welchen unrecommandirte Briefe nach allen Orten der österreichischen Monarchie und Nach jenen ausländischen Staaten, nach denen kein Francozwang besteht, ferner nach den deutsch-österreichischen Postvereinsstaatcn eingelegt werben können. Dem gedachten Herrn Starre ist zugleich auch die Vefugniß zum Briefmarken-Verschleiße übertrafen worden. Die in den Sammelkassen gelegten Briefe werden mit den zwischen Stein und Laibach cour-sirenden Postboten nach allen Richtungen tag-llch abgehen, und müssen daher, da der Bote Mansburg Früh um 5 Uhr und Nachmittag "M 4 Uhr auf dem Rückwege passirt, die Briefe ">ü längstens zu diesen Stunden eingelegt seyn. Da der Herr Briefmarken-Verschleißer auch b>e Bestellung unrecommandirter Briefe ü'bernom-^n hat, so werden solche vom obigen Zeitpunct ?"gefangen, sowohl von Laibach als von Stein "Nmer sogleich an ihn zur Bestellung gesendet werden. Recommandirte Briefe und Fahrpostsendun-^n für Mansburg werden vor der Hand noch ^ Postexpedition in Stein zu cartirt, von wel-^er jedoch die Rccepissen und Avisi über derlei Sendungen dem Herrn Starre zur Ausfolgung ^ die Parteien gleichfalls zukommen werden, da« !"it letztere hinsichtlich des Bezuges das Nöthige '^bst vorkehren werden können. ,. Indem diese Einrichtung hiermit zur öffent-^Hen Kenntniß gebracht wird, wird in Bezug auf ^ zwischen Mansburg und den Postämtern in ^lbach und Stein und deren Bestellungöbezirks-f?tschaften vorkommenden Briefe bemerkt, daß ^' einfache, d. i. cinlothige Briefe von Mansburg ^ch Laibach und dessen Bestellungsbezirk und umkehrt eine Marke von 3 Kreuzern, für Briefe von Mansburg nach Stein und dessen Bestellungsbe-k und umgekehrt, hingegen eine Marke von 2 Kreuzern für jedes Loth Briefgewicht zu verwenden ist, weil Mansburg noch in den Bchellkngä-bezirk der Postexpedition Stein gehört, und dasi daher nicksichtlich der Taxen für alle übrigen Briefe die Meilenentfernung von der Postexpedition zu gelten habe. Das Verzeichniß der Postorte mit ihren Entfernungen von Stein ist bei der erwähnten Post: expedition und bei dem Herrn Starre zu bekommen. K. k. Post-Direction. Laibach am 12. October 1850. Z. 21!N. (1) Nr. 472l. Kundmachung. Vom 1. November 1850 angefangen, wurde 1) das Postenausmaß zwischen den Post-Stationen Neustadtl und Mottling im Kronlande Kram, von 2 auf 1^ Posten herabgesetzt; 2) bei Beförderung von Ararml- und Privat-Post-Rilten mit Ausnahme der Reitposten und Estaffetten, der Station. Mottling bei der Fahrt nach Neustadtl und der Station Neu« stadtl, bei der Fahrt nach Mottling eine Berg« Vorspann vo» zwei Pferden für die ganze Pl'st,?recke bewilliget, ohne Rücksicht, ob die Normal. Bespannung in 2, 3 oder 4 Pfer« den bestehe. Dieß wird in Folge Decretes der hohen k. k. General - Direction für Communicationen vom 30 u. M., Zahl 4387jl'., zur öffentlichen Kenntniß mit dem Bemerken gebracht, daß eine 35er< längerung der Beförderungszeit für die Post» strecke zwischen Mottling und Neustadtl in Betracht der bewilligten Beravorspann nicht nothwen« dig erscheint, und für die Poststreck, zwischen Mött« ling und Netratich eine Vorspann nicht bewil« liget wurde. K. K. Postdirection. Laibach den 8. November 185)0. Z. 1522. (14) Kundmachung. Morgen erfolgt unwiderruflich großen MUMM - W «W - IM». des GroßhandlangshausesD.Zinner et <üoinp. in Wien, wodurch ausgespielt werden: Die vier Zinshäuser Nr. 453, 463, 457,458 zn Baden bei Wien, Ablösung dafür 24)(5.(^4)(^ Gulden W.W. Durch «»,R8» Treffer sind zu gewinnen: st. 200,000 als Realitäten - Haupttreffer, „ 12,000 durch 1 Nebentreffer, „ 70,000 durch 7 detto pr. fl. 10.000, „ 3Z.000 durch 7 detto „ „ 5000, „ 17,500 durch 7 detto „ „ 2500, „ 12,600 durch 7 detto „ „ 1800, „ 9600 durch 8 detto „ „ 1200, ,, 7000 durck 7 detto „ „ 1000, die übrigen 20,14/, Nebentreffer machen Gewinne von fl. 600, Z00, 250, 100, 50, 40, 30, 25 «. Lose sind in Laibach billigst zu haben, beim Handelsmanne 898 Z. 2193. (!) 9il. 2271. Edict. Vor dem k. k. Bezirkögelichle Laibach I. Section haben alle diejenigen, welche an die Verlassen-schast des, den 14. October 1850 velstolbencn Hrn. Johann Olyinger, Handelsmannes in Laibach, als Gläubiger eine Forderung zu stellen haben, zur An' Meldung und Darthuung derselben den 5. Decente, l. I. um 10 Ukr Vormittags zu erscheinen, oder big dahin ihr Anmeldungsgesuch schriftlich zu liber. reichen, widrigenb diesen Glaubigrrn an die Aer> lasscnschcift, wenn sie durch die Bezahlung der angemeldeten Flildellmgen erschöpft wmde, kti„ weile-rer Anspruch zustände, als injo ung, Ueber das Sistnungsgesuch des Herrn Fran; Nudesch hat es von der mit dem dießgciichtlicken Odicie vom 27- Juli d. 7'., Z. 98, auf den 16. November und 17. December d. I., dann auf den Is. Jänner 1851 bestimmlen ereluln'en Fellbielung des Hauses Consc.» Nr. 10 sammt Garten in dc> Kallstädter-Vorstadt, scin Abkommen- Was liiermit zur Wissenschaft bekannt gegeben wird. K. k. Btzi'tsgerichc ilaibach II, Ceciion am 7. November »850. Z."2»«4. (3)" Kundmachung einer Minuendo-Licitation, welche am 21. November d. I., um IU Uhr im Azula'schen Hause Nr. 18? am Raan, in der Amiökanzlci de5 Decl)nomie-Officlerö, zur Sicherstellung dcö Bedarfes von !N9 Paar Winter - Pelzfäustlingen für das II. Gl'ns'darmerk' ? Regiment, gemäß hoher General - Inspections - Vi'loldlNlNg vom 26. October, Nr. IUU29, vorgenommen wird; wozu Unternehmungslustige hiemlt eingeladen werden. Laibach am 7. November t85,tt. Dienst-Anzeige. Bei der Herrschaft Mukriz in Untrrkrain wird mit 1. December l. I. ein i» der Land-Wirthschaft erfahrener ledige Oeconom, wie auch ein im Forstwesen bewanderter Förster aufgenommen. Bewerber, die sich mit gutcn Zeugnissen bießfalls auszuweisen vermögen, wollen ihre frankirten Gesuche dis zum obig bestimmten Tage an das gefertigte Verwaltungsamt einsenden. Vcrwaltungsamt der Herrschaft Mokriz, am 7. November 185U. Z 2153. (3) ^" ' ' Das große Anleihen deutjcher Jür-ften und Edelleute, garantirt vom H1chye.n van Preußen, Herzog von Nassau, Herzog von Mc'mingen, Herzog von Coburg und andern Fürsten, bietet die schönen Gewinne von 25«MU, 20MW, I 8l, a n t, in Brali » schweig erscheint: und ist in ttaibacl) bei «Iz«5,R. v. UlZVlM««zH^«> bei t«Osd2"A H^0»'«5ltzV«'und «iRblR. L«lÄbMsl»Rl die erste ^ieferullg zu haben: Karl von Rotteck's besorgt und ergänzt bis auf unsere Tage von Vr. Fr. Bteger. 10 Vändc, ill Schilf«- Taschcufl'niiat, »lit drin Pl,ntrait Rottcck'S. Ohren - Ausgabe zum Gedächtnisse Karl von Notteck's. I» Htt Liefellli'geii. Ple>'s jeder Lieferung 3tt kr. In t üben Zeiten richtet sich der verzagende Blick der Völker und der Einzelne» ger» a» dem Bilde großer Mälmer auf, die jedem Wechsel des Schicksals den Muth ein^r freien Seele entgegensetzten und ihretti hohen Ziel i» Sturm und Wetter mit ungebeugter Stirn zuschütten. In diesem Sinne, als einen Trost fü'' die Gegenwart und tine Verheißung für die ZMmft, haben dcntsche Männer das Denkmal Rotteck's n, Frei-öl in einen fast schlimmern Zustand, als der früheie war, znrückgeschleudert hat. Das Rotteck-Denkmal soll un^ eine Mahnung seyi,, gleich Ihm, dessen Andenken eS ewig lebendig zu erhalren bestimmt ist, mir Besonnenheit u"^ kräftigem Beharren fortzuwirken für die 'Aufgabe, die Gott unserm Volke in dem Entwickelungsgänge der Menschheit angewiesen hat. Ein bleibenderes Denkmal, als jedes von Stem oder Erz, ist das, welches Rotteck in semer Weltg^ geschichte sich selbst gesetzt hat. Sie ist das schönste und u>wergangl,chste aller semer Werke. In seiner Ghre hat der Verlier diese Ansgabe, den Manen Notteck s gewidmet, veranstaltet, der Deutschen Nation ein redendes, lebensvolles Zeugniß der Bestrebungen, der Freuden U"d Schmerzen des großen Verstorbenen. Möge das Wcrk foitsahien, die Belehrung zu verbreiten, welche s4^ Hnndei'ttaulendell durch dasselbe zu The«l geworden »st. Rottet hat mit seiner Weltgeschichte bei uns zueist die Bahn gebrochen für eine gesunde, den Versta»d und das G^niitth des Lesers ill gleicher W^ise befriedigende Geschichtschrelbung. So viele Weltgeschichten s"^ dem geschrieben sind, die Notteck's hat doch iü der Achtung und Liebe der Nation den erst eu Platz ^ bewahrt. . Die Zeit, die von IUI5 a>» verflossen ist, hat Notteck in seine Darstellung nicht aufgenommen. D"' Zeit ist zu wichtig, als daß sil,' il, dieser ?lusgabe, dio ein Nathgeber in den Wiri.'n der Gegenwart sei)" ^ ^ hätte unberückilchtigt bleiben sönne». Dem Leser wild darum eine Fortsetzung von !8l5— l850 geboten, de^ Verfasser, durch langjährige Studien mit Rotteck's Werke vertraut, sich die Aufgabe gestellt hat, im ^^' und (Heist des Verstorbeneu zu schreiben. Sie wird den zehnten Band des WerkeS bilden. Diese Ehren-Ausgabe .^ des Notteck'schen Geschichtswerkes, bis auf unsere Tage durch Hin, Dr. Sieger besorgt, umfaßt >0 .^"^, vor, 2l5 Bogen, welche m VV Lieferungen » Rtt biS l» Bogen zu dem billigen Subscript« Preise von 3tt kr. pro Lieferung erscheinen. setzt, Iede gute Buchhandlun g „ im ,nt Bestellul, gen an ll nd i st in d e n S t a i, d g eI ? auf l 0 Exemplare l Freiexemplar zu geben. Braunschweig, 15. September l85<). ^. ^. ^. George Weftermann.