Lailmcher Zeitung. Nr. 3. Plänuinellltion«piels: Im Lomptolr ganzj. si. li, halbj. fl. 5>.5>u. Filr di« ^«stellunn in« Hau« halbj.5ulr. MitderPostga»zj.fl.i5, halbj.fi. 7.5». Freitag, 4. Jänner Inscrtl onsgebilhr bi« 10 Zeilen: ,mal«0lr., Lm. 80 lr., lim. i st.; sonst Pr. Zeile l m. y lr., 2m>» ^., 3m. 10 lr. u. s. >v. Insertiensstenipel jedcsin. Zo l». 1867. Aintlichcr Theil. Kaiserliches Patent vam 2. Jänner 1867. Giltig sür Böhmen, Dalmatien, Galizien und Lodomcrien mit Kiakau, Oesterreich unter und ob der (5>n,5, Salzburg, Eleiermart, Kärnlen, Kram, Vukowina, Mahren, Schlesien, Tirol, Vorarlberg, Isttien, Gürz und Gradisca, und Trieft mit seinem Gebiete. Wir Fraly Joseph der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich; Köniq vou Huugaru und Bühmeu, von Dalmaticu, Croaticn, Slawonicu, (^alizicn, Lodomcricn und Illyricn, Köilig von Icrnsalcm:c.; Erzherzog von Oesterreich; Groß herzog von ToScaua und Krakau; Herzog von Loth' riugcn, von Salzburg, Steycr, Kärutcu, Krain und der Bukowina; Großfürst von Sicbcubürgcu' ^c'art-gras vou Niährcu; Herzog von Ober- uud Nicdcr-sch eilen von Moden., Parma, Piaceuza uitd Gua-9^ u,a m. '^"^ ""b. M"' von Tefthcu, Friaul, ,m?^. .^"«/< ^'"'^"' ^"l "°" Habsburg und ^.aol, von Kyburg, Görz nnd GradiSca; Fürst on Tnent nnd Brixcu; Markgraf von Ober- nnd ^'edcr-Laufltz nnd in Atrien; Graf von 5)ohcucmbs, ^eldlirch, Arcgcnz, ^ouncubcrg :c.; ftcrr von Trieft von Cattaro l,nd anf der windischcu^Mark; Groß' wojwod dcr Wojwodschaft Serbien :c. :c. thnn knnd nnd zu wissen: Auf Grnnd des Patentes von, 20. September 1865 W Unsere R'cgicruug zur Ausglcichuug widerstreitender ^cchtSnuspriichc in Betreff dcr verfassiiugSmäßiqen In-stttui.oucn des Reiches, die Vcrhaudluug mit den Vcr-nctern dcr Wilder Unserer nugarischcn Krone eingeleitet, .un Hn.bi.ck auf den Staud dieser Verhandlung ^>s ^7 7^ - "'!' ""'ndliche, "llftits gerechte nnd n og lchs bcsch cumg e Lösung der hochwichtigen Anfgabe beschlossen, die Vertreter Un erer aud^n Koulgn'lchc und Ländcr zur Mitwirkung zu W, dn^'in?!n ^^ ^""^ l'"b' den RcchtSanschannn-Bacb ,.,-"' ^'Nandtheile des KaiscrstaatcS llnserc U, u' g ^.zuwenden, so betrachten Wir es doch als N d d^w^ l^'M ^flicht^ hiebei den gesicherten N .^ Monarchle imd deren Gesmnnitinteressc als Zul mid Gren;pmltt nnverrnckt festzuhalten. " dcrn c^ al^b n"?^"-'^ bie Lage deö Reiches crfor-d Veifa s. m "'""^ d"s' die Verhandlnngen über ihmn . i.^ "^ "' ^"' uwglichst lindesten Zcit zu dnenRech^ ".d daß sonach die verseht und L, ^ uungeu nnd Ansprüche der Königliche uuter den 's i^; -"^ zur ungarischen Krone gehören, dcs Vestaude. de !w^'" Gcstchtspnntte der Festigung Vcrsam...lnug ihren ^?fiudm """ ^"mnsanlen dm wV ""'"" ^l'annt, nur erhöht w,r! t^d^!m!u^ 'leVer- außcrordcutl ch '^ /"'/5'"^ ""d Länder zu einer dic Berufung ,n.ä-^^""'""""ll'ug zu berufen uud wollen Nir die Bm,. '"' ^"""l)"llö anSzndchuen, eine lnchrjährigc Wirttan'.f?!^^ ^»'"chc, welche dnrch anf Gvnnd der Äcsti!,, ./ ^er Bertreter dieftr Länder vom 36. Fcbrnar 1801 m'm? ^ NeichsrathsstatnteS crkcnlinng des Ncchtcs verbind^" "'!""'' ""^ dcr An-vom W. October 18l!0, bei K.^^chcS Unser Diplom Interesse, den Landtagen durch C..s """ gemeinsamen trctcr cinränmt. ' ^"scndung ihrer Ver- Es ist Unser Wille, daß die ^bl ^, denden Mitglieder in jedem Landc dn-jeuia , ^/' "'t,en-welche das Gesetz über die RcichSvertrctnng fts I ^'"^^ dad' vou einer InslrnetionSerthcilnng ab esc e ^w,^ D c drn.gende Nothwendigkeit, daö AnSgleichswcrk /n foldem, gebletet jedes Hemmnis; fcrnc zn halten ^ des <^ss"Ä ^ ^"' Dcsscntlichkcit der Sitznngen nnd d's Geschaftsoerkehres beider Häuser, deren Präsidenten nnd Vicepräsidcntcn Wir Uns zn ernennen vorbehalten, so wie anch in Betreff der Vcrcchtignng Unserer Mi' nistcr nnd Chefs der Ccntralstellen an den Verathnngcn Theil zn nehnien, werden die Vcstimmnngen dcr Gesetze vom 2«;. Fcbrllar nnd 31. Inli 1861 maßgebend sein. Da die sechsjährige Wahlperiode für dic Landtage schon in nächster Zeit nblänft, nnd da Wir Unseren Bollern bci einer so hochwichtigen Aufgabe die crncnertc Ansnbnng des Wahlrechtes gcwahrt wissen wollen, finden Wir UnS bewogen, cinc Nenwahl dcr Landtagsmitgliedcr eintreten zn lassen. Indem Wir sonach anf den patriotischen opferwilligen Sinn Unserer Völker zählen, indem Wir erwarten, daß in Wnrdignng dcS tiefen Ernstes dcr Lage dlc ^inzeliliutcrcsscn sich willig dcm Eincn großen Zwcckc nuterordnen werden: das Gcsannntreich in seinen Lcbenö' bcdingnngcn zn schirmen — verordnen Wir nach An-hornng Unseres MinistcrrathcS, wie folgt: Artikel 1. Die Landtage von Böhmen, Dalmaticn, Galizicn nnd Lodomcricn mit Krakan, Oesterreich nntcr nnd ob der Enns, Salzburg, Stcicrmarl, Kärnten, Krain, Bntowina, Atährcn, Schlesien, Tirol, Vorarlberg, Istricn, Görz nnd GradiSca sind anfgclöst. Artikel II. Es ist unverzüglich zn Neuwahlen für diefe Landtage zu schreiten. Artikel III. Dic anf Grnnd dcr vollzogenen Ncn-wahlcn zusammentretenden Landtage, dann dcr ^tadlrath von Trieft sind anf den II. Febrnar laufenden Jahres in ihre gesetzlichen VcrsammlnngSorte cinbcrnfcn. Artikel IV. Dic Mittheilung dicscs UnfcrcS kaifcr-lichcn Patcntcs nnd dic Anfsordernng znr Wahl für die außerordentliche RcichsrathSocrsammlnng haben die allci-nigcn^ Gegenstände der Vorlage nnd beziehungsweise dcr Wirlsamtcit dcr cinbcrnfcncn Landtage und dcs Stadt-rathcs von Trieft zn bilden. Artikel V. Der außerordentliche Neichsrath wird anf den 25. Febrnar laufenden Jahres in Unsere Hanftt-nnd Residenzstadt Wien einbcrufeu. Artikel VI. Die Berathung der VcrfassnngSfragc hat den alleinigen Gegenstand der Thätigkeit dicscr außerordentlichen ReichSrathSversmnmlnug zu bilden. Gegeben in Unserer Haupt- nnd Residenzstadt Wien, am zweiten Jänner, im Eintanscnd achthundert sieben nnd sechszigsteu, Unserer Reiche im ncnnzchntcn Jahre. Bcust m. i>. Bclcn'di ^n. i>. Larisch m. p. Komcrö m. p. Wlillerstorf m. x. John in. p., FML. Auf Allerhöchste Auordnnng: Bernhard Ritter v. Mcycr m. p. AllnlllltcrthnuiBcr Voilrng i»cs treugclilnsnnistcn Fiumizlllimlw'5 Graftn Quisch-Mönilich, mit welchem der Entwnrf dcS FinanzgcsctzeS sammt Staatsoorauschlag für das VcrwaltungSjahr 1867 dcr Allerhöchsten Genehmigung unterbreitet wird. (Fovlschimg.) Ich nehme mir unn die ehrfnrchtsvolle Freiheit, nach dem im Vorjahre beobachteten Vorgänge den StaatS-voranschlag für das Vcrwallnngsjahr 1867 in seinen Hanplbcstandtheilen cincr Analyse zu nnterzichcn. I. Dat, Ttaatscrforderniß. Vci Feststellung deS Ausgabc-Etats für die Eil'il-imd die Mililärverwaltuug ist das Princip dcr strcngstcn Sparsamkcit mitCouscgucnz durchgeführt wordeu. Sämmtliche Aiinistcricu uud Ceutralstellcu habcu jcdc Anfordc-ruug, die nicht zur Erreichuug der speciellen Staats« zwcckc ihrcr 9ccssortS uuabwciSlich gcbotcn crfchien, vcr-nncden, um dcu bctrcsfcndcn Etat auf fciu Äiinimnm zurückzuführen. Das Finanzgcsctz für daS Jahr 18l><> ergab ein Gcsammtcrfordcrniß von .... 5)31,273X)00 si. dcrVo.'anfchlag für 18<>7 cin solchcS von 4.'lZ,8W.000 „ hicuiit für 1,^67 Mindcrcrfordcrniß voi^ l>7,377.0<.)() si. Da abcr bci dicscm Vcrglcichc dcr Wegfall dcS lombardisch venezianischen 5tönigreichcS nicht berücksichtigt ist, müssen vorerst anS dem Voranschläge für 1866 die anf Vcncdig entfallenden Positionen ausgeschieden werden. Ich habc diese Ausscheidung nach Capiteln des Erfordernisses nnd der Bedeckung veranlaßt, nnd crlanbc mir, dcn dcrgcstalt rcclificirtcn Voranschlag für 18N6 in der Anlage zur größeren Verdeutlichung sämmtlicher nach-folgcudcr Vcrglcichungcu ehrfurchtsvollst bcizulcgcn. ?l'ach dcr Iccetificirnug stcllcu sich die Staatsaus-gabcu für das Jahr 1866 heraus mit 507,921.000 ft. dagcgcu für 1807 mit .... . ^l33,896.000 „ daher 1867 Miudcrerfordcrniß . . 7^1,025>.000 fl. An dicscr Hcrabmindcrnng dcs StaatsanfwandeS bcthciligcn fich dcr Allerhöchste Hofstaat, die Eivil-administration, die Ntilitärvcrwaltnng, die Regie dcr Staatseinnahmen nnd die allgemeine Finanzgcbahnmg. ä.. Dcr Allerhöchste Hofstaat. Dic NnSlagcn für den Allerhöchsten Hofstaat find sür das VcrwaltungSjahr 1866 mit . 7,.W8.000 fl. fcstgcsctzt worocn, dicfclben wurden über Ew. Majestät ausdrücklichen Allerhöchsten Befehl für 1867 rcdncirt anf . ^ . 5,065.000 „ daher 1867 weniger nm .... 2,303.000 si. II. 5t often dcr Ciuilverwaltnn g: (Erfordcrnißcapitel 2 bis incl. 14, dann 38, 3l), 40 dcö Staatsvoranschlagcs.) W cnig c r als im Vorjahre 1866 wird beansprucht: I,n Capitel '5 Ministcrrath um . . . 8.963 fl. „ ,. 6 Ministcrinm dcS Acußcrcn 102.280.. .. ., 7 Staatsministcrinm, politische Abtheilnug . . . 407.200 „ .. ., 8 CnltuS nnd Unterricht . 44.713 .. „ „ 10 Ministcrinm dcr Polizei 185.20l „ „ „ 12SicbcnbnrgischcHofkanzlci 315.731 „ ,» „ 13 Croatisch flavonischc ftof- kanzlci .... I . 25.781 .. „ 39 Ministeriinn der Instiz . 94.459,. „ „ 14 Ministerium (Finanzvcr-waltnng, ohnc die neu hin-zugckommcucn Ncchnnngs-und ssachrechnuugsdepar-tcmeuts) . . . . . 1,726.525 „ znsammen . . 2,910.853 fl. Speciell im Capitel der Finanzvcrwaltnng hatten dic größten Ersparnngen statt: bci dcr Ccntrallcituug (rnnd) . . 85.000 fl. bci dcn Fiuauzlandes-, Finanzdirec-tioncn, Stcuerinspectioncn nud Finanz- bczirksdircctiouen........804.000 „ bei den StaatScassen.....323.000 „ Fiuauzwnche (ruud).....-100.000 „ Dagegen erscheinen im Staatövoranschlagc 1867 gegen das Vorjahr die Ansgaben höher: im Eap. 11 Ungarische Hofkanzlci nin 499.414 fl. „ ,^ 38 Handelsmiuisterium um 2,188.921 „ Die uugarischc Hoftauzlei ist seit Jahren mit einem Pauschalbetrag von ungefähr 12 Millionen Gulden jährlich dotirt, aus welchem dic Kosten der politischen Administration nnd dcr Land- nnd Wasscrbautcu, Cultus uud Unterricht, so wie dcr gcsammtcn Gcrichtspflcgc für das Königrcich Ungarn bcstrittcn wcroen. Äci dcr nngarischen Hofkanzlei ist die Mchranfor-derling nnr deshalb entstanden, weil Ew. Majestät mit Allerhöchster Entschließung vom 18. Scptcmbcr 1866 dcn königlich ungarischen Freistädtcn bis zur geschlichen Regelung dcr dicSfälligcn Vcrhältuissc ciuen ärarifchcn Beitrag von jährlichen 500.000 ft. znr Bcstrcitung ihrer InrisoietionSkostcu allcrgnädigst zu bcwilligcn gcruhten. Dic MchrauSlagcu iin Etat dcö Handclsministe-rinmS rcchtfcrtigcn sich dnrch dic prodnctivcu Zwecke, für wclchc fic bcstimmt siud. Dic wichtigstcu Positionen, welche die Mehrausgabe vcrursachcn, find folgcndc: n. Kosten dcr Beschickung der Pariser Weltansstellung nach Abschlag der bereits für 1866 präliminirtcu 20.000 fl...........340.000 st. d. für die Vornahme technischer Vorarbeiten in Eisenbahn-Angelegenheiten . 150.000 „ <.'. erste Rate dcr RcguliruugStosten dcS schiffbarcn Rarcnla - Flusses in Dalmatien ...........200.000., ä. erste Rate dcr vertragsmäßigen Annuitäten für dic von dcr Südbahn vor-zuschicßcndcn anf 12,000.000 fl. festgesetzten Kosten dcs Hafenbaues von Trieft . 1,125.000 „ o. sonstige Hafcnbanten in Istricn, Finmc nnd Dalmaticn......100.000 „ s. crhöhtc Betriebskosten im Post-wesen........... 143.000 „ ^. crhöhtc Betriebskosten im Tclc-graphcnwcscn......... 82,000 „ Es ist auch bci diesen Anforderungen nnr das Aller-nöthigstc, dcsscn Aufschub mit dcu positivsten Nachtheilen für dic Entwicklung dcr Prodnctimtät und Steucrfahlg-kcit dcr Länder verbunden gcwcscn wärc, bcrnchlchtlgt wordcn, wobci noch viclc schr gcmolnnntzigc und lang-crschutc Untcrnchmuugcn anf bcsscrc Zeiten vertagt werden. 16 WaS die lici dcn anderen Ministerien und Ccutral-stellcn erzielten Ersparnngcn betrifft, so grundcii sich dieselben bei dem Staatsministcrium, politische Abtheilung, Polizciministcrinm nnd bei der Fiuauzvcrwaltung hanpt-sächlich ans theils ausgeführte, theils iin Zuge befindliche Reformen, bei denen die Vereinfachung der Geschäfte nnd des Geschäftsganges nnd Redncirnng des Bcamtenvcrsonalcs nebst möglichster Rcstringirnug der ^lcbcnanslagcn angestrebt werden. Das Instizministcrinm tonnte in» Titel der Strafanstalten dnrch zweckmäßige Reformen der Vcrpflegskosteu der Sträflinge eine namhafte Erfparung erzielen. Im allgemeinen ist bei den Abstrichen in den Kosten der Eivi'lvmvaltnug anf die vorkommenden Inter, calaricn nnd insbesondere anf dcn Erfolg der Gcbah-rnng der Vorjahre Rücksicht genommen worden. Eine besondere Erwähnnng verdient die tief ein» greifende Reform des gesammtcn StaatSrechnnngswesens, welche in Folge des mit allerhöchster Entschließung vom 14. October 1865 nllergnädigst gcnchnngtcn Organisa» tionsplanes eben in der Dnrchführnng begriffen ist. An die Stelle der bisherigen Obersten Rcchnnngscontrols-dehördc wird mit 1. Jänner 1807 ein von den Mini stcricn völlig unabhängiger, eine nicht mir formelle, sondern mcritorischc Gcbahrnngscontrolc ausübender obcr^ stcr Rechnungshof treten; der bisherige schwerfällige Buchhaltuugsavparat wird aufgelöst, die Vorstände der anweisenden Behörden werden persönlich für die Gc-bahrung ihrer iltcfsorts verantwortlich und ihnen Rech-uuugsdcpartements an die Seite gestellt; das ganze Cassc-und Rechnungswesen wird einfach lind leicht übersichtlich gemacht. Die Znwcisnng der Rcchnnngsdcpartcmcnts an die einzelnen Behörden, mit denen die bisherigen Rcchunngsnbtheilnngcn verschmolzen werden, ist in dem Staatsvoranschlage für das Vcrwaltnngsjnhr bereits berücksichtiget worden, bei den vorstehenden Vergleichun« gen mit dem Finanzgesetze 1866 wnrdc aber davon abgesehen, weil nni die Beträge, die für dcn neuen Rech-unngsorgauismns in dcn ciuzclncn Etats in Zuwachs kommen, der im Cap. 42 für die Eontrolsbchördcn im Jahre 1866 angesetzte Aufwand sich dieses Jahr ver« mindert und überhaupt die gauze Neugestaltung uoch im Werden begriffen ist. Im Ganzen ist die Ersparuug, welche sich dnrch die Umformung des Rechnungswesens ergeben wird, mit Rücksicht auf dcu Wcgfall von 64 Bezirks- und Sammluugöcasscu uud andere Conscqueu" zcn auf jährliche 800.000 fl. bcrcchuet wordcu, wird sich aber voraussichtlich uoch höher stellen, wenn die Maßregel crst festen Fuß gefaßt haben wird. Noch höher als die materielle Octouomic ist aber der große Gewinn anzuschlagen, den die gcsammtc Vcrwaltnng ans der R» form des Rechnnngs- nnd Easscwcscns durch die Ueber-sichtlichkeit der Gcbahrung uud die Vereinfachung aller Gcldmanivnlationen ziehen wird. Ucbrigcns ist mit dem Rcchnnngswcscn der Krcis der administrativen Reformen nicht geschlossen. In der politischen Verwaltung steht die ^ostreunnng der Ein-zelgcrichtc erster Iustanz von dcn Bezirksämtern bevor, und letztere werden einer Reform unterzogen; in der Instiz wird die Einführung dcs mündlichen Verfahrens im Civilvroccssc vielfältige organisatorische Aenderungen mit sich bringen; in der Finanzvcrwaltnng wird sich uoch vieles einfacher uud zweckmäßiger gestalten lassen, aber auf große Ersparnisse wird aus diesen Anlässen doch kaum mehr gerechnet werden können, da es hohe Zeit ist, endlich ciumal der traurigen Nothlagc dcs hart geprüften und in seiner Gesammtheit treu bewährten Bcamtcustandcs durch systemmäßigc Aufbesserungen der Bezüge, besonders in dcn niedrigen Gchaltstatcgoricu in ansgicbigcr Weise zn Hilfe zu kommen nnd dasjenige, was dnrch die Rcdneirnug der Stellen gcwouucu wird, zunächst zu Mchrbcsoldnugcn für die in Vcrwcndnng bleibenden, zn erhöhter Wirksamkeit bcrnfcnen Personen zu bestimmen. 0. Der M ilit ära nfwaud. Im Staatsvorauschlagc 1866 ist das Erfordcrniß fl. fl. für die k. k. Armee in oräinurio 84,700.000 in oxtrlwräiiiario mit . . 4,003.000 zusammen mit "^ ^ ^ 88,763.000 beziffert worden; für 1867 werden eingestellt an ordentlichen Ans'lagcn .... 67,846.000 an außerordentlichen Auslagcu 5,612.000 zusammcu . . . . 73,458.000 daher 1867 weniger.......15,305.000 Werden die eigenen Einnahmen des Kricgsministe-riums abgeschlagen, die für das Jahr 1866 mit 8,763.000' fl., für das Jahr 1867 mit 7,846.000 fl. berechnet wurden, fo ergibt fich ein Zuschuß anö dcn Rcichsfinanzcn für die Zwecke der t. k. Armee im Jahre 1866 von .....80,000.000 fi. im Jahre 1867 im Oroinarinm von 60,000.000 „ nnd im Extraoroiuarium vou . . . 5,612.000 „ so daß im Jahre 1867 im Ordinarinm um 20 Mill. Gulden weniger gefordert werden. DaS Extraordinarium dcs Jahres 1867 ist zwar höher gegen das Vorjahr, doch ist in selbem der Betrag von 3 Millionen Gnldcn für 5000 snpcrnumerärc, aus dem letzten Fcldzugc übcruommcuc Officicre begriffen. Uebrigcus ist der prälimiuirtc Zuschuß aus den Reichs- finanzen von dem Kriegsministcrinm als das zulässige Minimum der Anforderungen für dcn anf daS knappste bemessenen tiefsten Fricocnsstano erklärt worden, auf welches nur aus dem Grunde für das Jahr 1867 hcr-aba.cgana.cn werden konnte, weil die von dem Kriege herrührenden Vorräthc an vielen Vcrpflcgs- uud Mon-tursartikelu die normalen Beschaffungen verringern und in allen Zweigen der Militärvcrwaltuug die strictestc Octonomic gchandhabt wird. Die in Aussicht stehenden Reformen in der Heeres-crgänzung nnd der Hcereöorganisation werden cinc Vcr-mchrnug dcö Militäranfwandcs nicht zur Folge haben; für die ersten Kosten der allseits als unanswcichlich erkannten Ergänznng nnd Umstaltnng der Schußwaffe ist in dcn dem Kriegsminister noch zur Verfügung stehenden Resten der im Jahre 1866 Allerhöchst bewilligten nnd auf das Vorjahr zn verrechnenden Soecialcreditc cinc Bcdccknng vorhanden. In dem Dotationsansprnchc der Marine ist die Position des Vorjahres eingehalten worden, der Znschuß ans dcn Finanzen wird sich auch im Jahre 1867 auf 7,625.000 fl. belaufen. 1). Regiekostcu der Staatseinnahmen. Die Auslagen für dcn Betrieb, die Verwaltung uud Einhcbuug der Staatseinnahmen sind schon im Jahre 1866 gegen das Vorjahr 1865 um 1,768.000 st. herabgemindert worden, im Staatsvoranschlage 1867 wird auf ocm Wege der Ersparnisse mit Erfolg fort-gefahren. Im Finanzgcsctzc 1866 wnrden für Regiekosten angesetzt znsammcu .....109,181.200 st. 1667 zu gleichem Zwecke . . . .___92,462.000 .. daher Mindererforderniß 1867 . . 16,719.200 st. Nichtiger wird die Vcrglcichung, wenn man von dcn Eapiteln 38 und 39 Bcrgwcfcu uud Münzwescn absieht, bezüglich deren Vcrrcchnnng uoch der veraltete mit eiucr Unmasse von durchlaufenden Posten in Einnahme nnd Ausgabe beschwerte Moutanfnß herrscht, der wohl auch demnächst der ncncrcn rationellen Verrcch-nuugsmcthooc weichen wird, im Staatsuorauschlag 1867 aber noch beibehalten werden mußte. Es stellen sich dann die Regiekosten für die übrigen Zweige des Staats-cinkommens für das Jahr 1866 mit .... 65,524.600 fl. ...... 1867......57,756.000 .. daher weniger 1867 .... 7,768.600 fi. welcher Betrag ein reelles Ersparnis; darstellt. In dcn einzelnen Eintommenzwcigcn stellen sich die Regiekosten höhe r als im Vorjahre bei dcn dircc > tcn Stcucru nm 273.000 fl. wegen dcs Erfolges dcr Vorjahre in dcu Stcuerexecutionskosten, vou den in-oircctcn Steucru crfodcrtc dic Regie mehr bei dcr Verzehruugsstcucr.....875.000'fl. beim Zollwescn........ 17.000 „ beim ^otto . . .......73.000 „ bei der Punzirnng.......35.000 „ Dcr höhere Ansatz bei dcr Verzehrnngsstcner gründet sich auf die vorsichtsweisc Annahme, daß die Stcner-restitutioncu für c^portirte geistige Flüssigkeiten nnd Znäcr in Folge der neuen betreffenden Gcsctzc cincn größeren Ulnfang als im Vorjahre erreichen werden. Im Zollgcfälle machen die jüugstcu Tcrritor-ialvcrändcrnngcn einige Mchrauslagcn nöthig, die Höhcrc Ausgabe im ^ottu hängt uüt dcr Vermehrung dcr Einuahmc znsanlmcn, im Pnnzirungswcsen werden dem vermehrten Rcgieauf-wande Höhcrc Einnahmen entsprechen. In dcr Salzregie ergibt sich ciu Mindcrerfordcr- niß von..........408.000 fl. weil in dcn Admiuistratious-, Betriebsund Vcrschlcißlostcn uamhafte Ersparun-gcu eingeführt werden. Das Tabakgcfälle weiset ein Minden crfordcrniß auf vou......6,315.000 fl. wovou uugefähr 200.000 fl. anf Erfparuifse iu dcu Adiuiuistratious- uud Vcrschlcißauslagcu falleu, während die Hauptsumme die Auslagen für Tabakblätter trifft, iu ocncn schr namhafte Einschränkungen gemacht werden können, da die Vorräthc an iu- und ansländischcn Blättern sehr bcdcntcnd sind und der Ausfall dcr Tabakcrute in Ungarn keine größeren Vorauölagcu nöthig macht. Im Capitel 32: Staatscigcnthum, erweist sich eine Miuderausgabc auf den Titel „ärarischc Eisenbahnen" von 1,388.000 ft., lvcil die alten Forderungen einzelner Eisenbahnuutcruchmer im Iahrc 1866 großcn-thcils abgewickelt worden sind, dagcgcu erfordert dcr Rcgicanfwaud bei den Domaiucu ein Mehr vou 218.000 Gulocu, da dicfcs Jahr mchrcrc zum Verkaufe bestimmte uud deshalb 186li uicht inehr prülinlinirtc Staatsgüter, weil ihr Verkanf uicht zu Staude kam, ucucrdiugö l>l dcu Staatsvoranschlag 1867 aufgenommen worden sind. Dcn erhöhten Regiekosten dcr Domaiucu steht aber auch cinc entsprechende Erhöhung des aus deusclbcn zu cr wartcudcu Erträgnisses zur Seite. Das Umgekehrte gilt von dcn Regiekosten der Staatsforstc. Dieselben ergeben für 1867 ein Weniger von 1,624.000 fl., dagegen werden aber anch die Erträgnisse im Bcdcckuugsctat entsprechend geringer veranschlagt. Im Eapitel 35: Acrarialfabritcn, zeigt sich 1867 ein Mchraufwaud dcr Regie von 516.000 ft., welcher durch dcn erhöhten Betrieb der Staatsdruckcrei und der Papierfabrik, dcr wieder mit dcr Staatsnotenemisfion zusammenhängt, bedingt wird. Bezüglich dcr aufgelassenen Aerarialporzellanfabril handelt es sich nnr noch nm die Beendigung dcr Stral' zirung, die im Lanfe des Iahrcs durchgeführt scin wird. Für die Auflassung dcr Staatsdruckcrei in TcmesvlU' sind die Einlcitnngcn getroffen. Im allgemeinen bietet sich in dcr Regie der verschiedenen Einnahmszwcige noch ein weites Feld für Reformen uud Ersparnngcn, nnd gilt dies insbesondere für die Vcrwaltnng dcr Staatsmouopolc, die Bewirth-schaftuug dcr Domaincn nnd Forste nnd für die Montan-vcrwaltung, welche letztere einer durchgreifenden lim staltung entgegengeht. K Allgemeine Finanzgc b a h r u n g. (Erfordcrniß Capitel 15 bis iucl. 21 des Staatsvor- auschlagcs.) In dieser Gruppe dcr Staatöansgabcn sind dnrch daS Finanzgcsetz für 1866 eingestellt worden 209,496.000 fl. für daS Jahr 1867 werden veranschlagt 169,858.000 „^ daher 1867 wcuigcr.....39,638.000 fl. Dieses Ergcbuiß erklärt sich wic folgt: Die Aufordcrnng fnr Dotatioucu und Snbvcntioncn an cinzclnc Lnudcsfonde Cap. 15 gibt ciu Wcuigcr von 360.000 fl., hauptsächlich weil im Vorjahre dem ^andc Galizicn ans Anlaß dcs Nothstandes ein Betrag von 400.000 st. vorgestreckt wnrdc, der für dicfes Jahr wegfällt. An Iudustricuutcrnchmnngen wird der Staat im Iahrc 1867 gegen das Vorjahr aus dem Titel von Subventionen uud Vorschüssen wcuigcr zu lcistcu habe» um 1.682.000 fl., weil die Donau-Dampfschifffahrt uud die Theiß Eiscnbahngcscllschaft im Jahre 1867 die Staatsgarantic uicht auzurnfcu braucheu uud auch dic Mehrzahl dcr übrigen bisher snbventionirtcn Eisenbahnen die Staatshülfc im Jahre 1867 mit geriugcrcn Bcträgcu als in dem Vorjahre in Anspruch nchmeil wird. Dagegen wird für Subvcutioucu an einzelne Grnnd< cntlastnngsfonds gegen das Vorjahr um '276.000 ft. mchr angesprochen, welche Mchranfordcruug anf Sieben' bürgen fällt. Die allgemeine Casscverwaltnng erweiset für 186? ein Mchr von 6,644.546 fl., welches hauptsächlich da« durch entstand, daß für Credits und Geldmanipnla' tiousanslagcu, dauu für Münz^, Agio- nnd Wechsel' Verluste in diesem Jahre dcr ValntavcrlMnissc halber 8,578.lX>0 fl. cmncstellt werden mußten. Ucberdics si»d h,cr die Auslagen für das Hofopciilthcatcr pr. 210.000 fl., welche ans dein Etat dcs Allerhöchsten Hofstaates nns< geschieden wurden, nntcr dem Titcl: „Verschiedene Auslagen" aufgenommen worden. Dcr Pcnsionsctat der Civilvcrwaltnng Capitel 1^ bezifferte fich für das Jahr 1866 mit 10,690.317 fl. für das Jahr 1867 werden angesetzt . 12,000.000^ daher 1867 mchr......' 1,309.683 f5 Die Mchranfordcruug häugt ciucstheils mit dcn vcrfchicdcncn 9lcorganisirnngcn dcr einzelnen Vcrll,'al' tuugsrcssortS znsannucu, welche in dcr Regel mit Vcr^ uiindcrnngcn dcs Pcrsonalstauocs vcrbnnden sind, audcrn-thcils wird sie dnrch das von Ew. Majestät allergnädigst erlassene ncnc PcnsionSnormalc bedingt, mit wclchcm dic Staatsanslagcn für Ruhegeuüfsc sich crhöhcu. (Schluß folgt.) Se. k. k. Apostolische Majestät habcu niit Allcl' höchster Entschließung vom 28. Dcccmbcr v. I. den« Pfarrer zu Suchor iu Krain Johann Stofiz in Zl> crkcnnnng sciucs gcmciunützigcu Wirkens und seiner Verdienste nm Kirche nnd Schnlc das goldene Verdienst' krenz mit der Krone nllcrgnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Laibach, 4. Jänner. Die bereits gemeldete Ucbcrreichnng dcr Pcster Bürgcradrcssc au Deal ist ein Ereigniß, dcsscn ganze Tragweite wohl zuuächst dcu uugarischcu ^andtagsmit< glicdcrn cinlcnchtcn wird, für welches jedoch anch wl't Eislcithancr ein richtiges Verständniß haben. Was frühcr schon oft hervorgehoben und nachdrücklich bctonl wnrde, dcr Gegensatz, in dem sich die Viuke dcs unga' rischcn Landtages zum Laudc befindet, tritt hier in Forll< einer uuzweidcutigcn politischen Manifestation hervos' zuuächst hcrvorgcrnfeu dnrch dcn Landtagsbcschlilß, n^ welchem das jüngste königliche Rescript abgelehnt wnrdc- In diesem Rescript — so schreibt ein geachtetes Wicucr Blatt — ist vou kcincr Bcschränkuug dcr coN' stitutioucllcu Rechte die Rede, souocru vielmehr von del Vcrallgcmcinernug dcrsclbcu, es ist sogar cinc hö'hcl/ Bürgschaft gegeben, iusoferu das ganze Reich zum D'^ gcr dieser Rechte gemacht wird. Nur dic gcmcinsa^ Behandlung dcr entschiedensten gemeinsamen Augelege»' heitcu wird gefordert, uud hintcr dicfcr Fordcrnng st^ nicht blos die Krone, sondern anch die ganze BcviM rung dcs Reiches. Wie cS nun zn erklären, daß a'^ diesen Vorschlägen gegenüber dcr ungarische Landtag i.^ hintcr dem Vorwand verschanzt, cr köunc sich ans l" Berathung und Bcschlußfassuug über diese Vorschl"6 17 zar nicht einlassen, so lange nicht die Verfassung voll-tändig wicdcr hergestellt ist, und in dem Elaborat seiner 5o!nimssion Gegenvorschläge macht, welche den Begriff )cr Gemeinsamkeit nahczn ausschließen? Die Theorie ocs uou po^lnuu^ bezüglich der legislativen Thätigkeit des Landtages schci.it nnS weder begründet, noch politisch tlug. llnbegründct erscheint diese Haltimg des ungarischen Landtages, weil man hicfür iu den Verfassungsgcsetzcn Ungarns kciucn Anhaltsplintt findet, politisch nnklug, weil er sich dnrch Aufstelluug eines solchen Theorems für die Zukunft das wichtigste politische Recht, der Mitwir-kuug in der Legislative, ans rein formalen Gründen abschneidet. Daß aber dem Lande selbst die Einstellung der landtäglichen Thätigkeit nicht glcichgiltig sein taun, daß das Land sicherlich nichts sehnlicher wünscht, als den Ausgleich mit dem cislcithanischcn Theile Oesterreichs, daß das Bedürfniß nach einem solchen Ausgleiche vor allem im Vürgcrthumc liegt, welches im nugarischcu Landtage fast gar uicht vertreten ist, das schciut die Adresse der Pester Bürger an Deak selbst andeuten zu wolleu. Das Vürgcrthum — schreibt das ..N. Frdbl." — lst allenthalben in der Welt zu Berciubarungen, znm Ergreifen eines Theiles seiner Forderungen geneigt. Es läßt sich hiczu sowohl durch die Bedürfnisse seines bür» gcrlichcn Lebens als durch das Bewußtsein sciucr zum cndlicheu Siege führeudcu moralische» Macht bcwcgcu. Durch dieses Ergrcifcu des Vorhaudcucu uud Gcbotcucu hat es das Bürgcrthnm iu Europa unter deu mißlichsten politischen Verhältnissen nnd im fortwährenden Kampf mit den Vorurtheileu und absolutistischen Nei-guugcu der Ncgicruugcn dahin gebracht, daß die Gesetze, die Verwaltung uud die Rechtspflege sich allmälig zu Gunsten der Wünsche und Bedürfnisse des Volkes än» dcrtcn. In Ungarn ist man eben wegen der Abwesenheit des bürgerlichen Einflusses auf allen diesen Gebieten zurückgeblieben, und man war am meisten im Rückstände zu der Zeit, als der uugarischc Landtag und die ungarischen Eomitatc ihre Kämpfe mit der Krone ganz selbständig führten. Was in dieser Vcziehuug sich in Ungarn gebessert hat, ist einzig dem Reflex ails dem übrigen Oesterreich zu verdauten, insofcrnc die uugarische Krone vou dem Eiusiusfc auf die österreichische Krone sich nicht cmanci-pircn konnte. ' Das Gefühl dicfer Lage schciut sich iu der Pester Bürgerschaft zu rcgeu, uud das scheint unö die Beocu. tliug der Adresse, welche mau Dcak gestern überreichte. Es ist der Gegensatz des Fackelzugcs, welcher unlängst von der sogenannten Jugend dem Führer der Liuten, Tiöza, gebracht wurde. Diese Adresse drückt uicht blos dcu 0ank ans für die Aubahuuug des Ausgleiches durch Dcat und scuic Partei, soudcrn es liegt in ihr die Aufforderung an den weisen uud edlcu Patrioten, auf dem bc-nm7", ^ weiter zu geheu, und dem Bürger-S 6 erl^ sn fo lange abgeht, Ruhe uud 2Ä V. . ^"'^" ^"v"'b' gute Verwaltung, wirth-""deine Rechtspflege, die dem Lande zm- ^Ehre gereichen foll. Diese A? '! <^ Bcrufuug auf Deal's cigcucn trcfflichcii " w,pnlch daß der Landtag sich uicht blos vou der laud-au lgcu ^wunng tyrauuisircu lasscu soll, sondern daß «sf. ^"^'. '""'" "' l''uu Aufgabe crfüllcu soll, die 1° /,', ^^'"'inng zu gestalten nnd eines Besseren zn N ^° ^ überall nothwendig, wo zwischen den Z" vorgeschrittenen Denkern ^.'°^";ci Abstand ist, wie in Ungarn. Das Pcstcr ^! '!^^ be^eistic^ Weise sHchtern in s^!cm Schuierzensschr^ Ä^^ "'^ ^"'^" ""^" ^'un . ^ ^Oesterreich. Sck'2 ""^ daher, trotzdem sic Dentsche von ch SchMt uiid Korn sind, deui Föderalisteuprogrannn r " ^o^^7^?"' '"'' wtheil der el'ien siaen ^ ^^'lchc L andtag sadressc. Die lnc-o c, n(^Ä" Stiinmcn" gcbcu dieser Ueberzcuguua iu ^ndw^^w' Ausdrint^ ,Die Adresse dcs'cr^c!! diftlouis. ^tt f.-'^ ""l den Standpunkt des Oetober-Reichsparlamcnt n.,? f""'^ Ncichsangelegcnheitcn ein ganz nngceiglutc V^l ^"^ Fcbrnarpatcnt für eine Landtag nicht ciuMcn ^. "'^ ^"" ^"'"thnng der Majestät mit Der W^ den Seine wird betreten nnd als hat, ticn verlangt die UnverschMM ! ^7 "'^"'"' ^"°' , einigen Königreiches, Mi'iistcrverc,.^, ^"Uen D«i^ Selbständigkeit in dcr Landcsverfa smw "'^'"^ ?"M wg spricht'den Rechten und EigenthümlichkeiwI^er 9ä!' der iiiid Köuigrciche das Wort und kennt ^ ^ Aaffc Centralisation, noch dic Zwcithciluug des Rc H^ D'csc Adresse wird den Deutschliberalcn, welche dk „ärmliche Hütte" des Februar für ihre einzige fteiniat ansehen, uicht behagen; die k. k. Rcgicruug jedoch kann nnt deu Anträgen dcS croatischcn Landtages vorläufig Mueden fell, »ud sic als Auögaugspuutt für weitere -"crembaruugeu benutzen." Ausland. München, 31. December. In Bezug auf die vou dem Fürsten Hohen lohe zu befolgende Politik hört ein Münchner 'Correspondent dcr ..Allg. Ztg.," daß dessen Programm sich von dem seines Vorgängers nicht oder wenigstens nicht wesentlich nntcrscheidct. Vermuthlich hat derselbe bei näherer Prüfung gefunden, daß die (von dem Landtag vor und nach dem Krieg gebilligte) bisherige Politik den Nüuschen des Vandcs cutspricht. Freiherr o. d. Pfordten hat die Geschäfte seines Ministeriums noch gestcru Abends übergeben. (Nach einer andern Corrc-spondcnz desselben Blattes wird Herr v. d. Pforotcn bald eine Reise nach Italien antreten.) Florenz, 31. December. Wie es heißt, wird sich nächstens einer dcr Minister nach Sardinien begeben, um sich über die gcgcuwärtigc, nichts weniger als blühende ^agc dcr Insel genauer zu uuterrichteu. Die Dcputir-teu dcr Iuscl haben an dcu Miuisterrath eine Denkschrift gerichtet, worin sie die dort herrschenden kläglichen Zustände schildern. — Die amtliche Zeitung warnt vor den Vcrlockuugen zur Auswanderung uach dcr argentinischen Republik. Nom, 31. December. Das päpstliche Heer zählt gegenwärtig 12.000 Mann, nnd dcr heilige Vater yält es nicht für nothwendig, dasfelbe zu vermehren, obfchon jede Woche juuge Leute aus Frankreich und Belgien eintreffen, welche die päpstliche Uniform zu tragen wünschcu. — Die llutcrhandlnugen nnt Herrn Toncllo nehmen ihren Fortgang; die vom Papste "ernannten Bischöfe von Bologna, Ecrvia, Rimini, Osimo, Eagli c Pergola, Noccra, Lorcto, Cittk di Eastello u. s. w. wurden benachrichtigt, daß sie sich bereit halten sollten, da sie von einem Augenblick znm audern die Weisung erhalten könnten, sich in ihre Diöccsen zu bcgebcu. Auch dcr Ear» diulll Earaffa, Erzbischof von Beneucnt, steht im Be-griffe, dahin zurückzukehren. — Der vor kurzem vcr-storbcuc Herr Eamcrini von Ferrara, der ein Vermögen von 20 Millionen uud keine Kinder hinterließ, hat dcr Propaganda für die katholischen Missionen, welche er schon bei Lebzeiten reichlich uuterstütztc, eiuc jährliche Reute vermacht. «Paris. Der „Abeud-Mouiteur" schreibt: Mau vechchert, daß die britische Regierung deu Ea-pitäu Pym vou der töniglicheu Marine, welcher kretische Insurgenten auf ciuem Schiffe Ihrer Majestät von Griechenland nach Eandia befördert hat, abgesetzt hat. Die italicnische Ncgicrung sendet bctauutlich in Folge des Vorfalles mit dem „Principe Tommaso" zwei Fregatten in die Gewässer vou Eaudia. Zweck derselbe» ist, wie die „Oviuionc" meldet, die Wiederkehr solcher Zwischenfällc zu verhüte,,, deren Opfer obgcnauu-tes Schiff gcwordcu, wie überhaupt die uatiouale Flagge zu schützcu. Eine andere Mission haben sie nicht. — Herr Frauciscmc L enorm ant, Sohn des berühmten Charles ^cnormaut, dcr ciuc Zeitlaug als Agcut des griechischen Ne v o l n ti on seoini t >>' s fnngirtc, hatte iu Vclgicu Waffen uud Muuitiou für uahczu zwei Millioucu angekauft und au Zahluugsstatt Wechsel auf die Mitglieder jcues Comites gcgebcu, welche jedoch uicht ciugclöst wurden. Von den Fabricantcn bei dcu hiesigen Gerichten verfolgt, ucrdautt Hcrr ^cuormant nur dcr Intervention des Kaisers, dcr die Sache auszuglci-chcu versprach, einer Vcrnrthciluug uud Vcrhaftuug cut-gaugcu zu sciu. Newport, 16. December. Vor einigen Tagen langte hier von Vcra-Ernz eine Anzahl Ocstcrreichcr an, die direct oder indirect im Dienste des Kaisers Mari-miliau gestanden sind. Unter den Ankömmlingen befinden sich die Herren: Vrandstätter, photographifchcr Zeichner ; Josef Wirth, Unternehmer der Eisenbahn, die zwischen der Stadt Mexico uud Vcra-Eruz gebaut wird; Alfons Bcskochko, Eiuil-Ingcuicur; Michael Karncl, Albert Schadcberg, Stanislaus Sabiz, Officicrc dcr laiscrlichcu Leibgarde Maximilians. Josef Werner, früher Agent dcr obgcnanntcn Eisenbahn in Pncbla oc los Angelos uud ciuc Zeitlang Eassier für diese Eisenbahn, war in Gesellschaft der geuanuteu Hcrreu, hattc aber Mexico schou vor ciuiger Zeit verlassen. (Urberlandpost.) Calcutta, 7., Bombay, 13. December. Die Rcbclliou iu Birmah ist zu Ende. In Eabul ging das Gerücht, die britische Regierung habe dem v'crdräugtcu Herrscher Emir Schir Ali Khau Gcldhilfc vcrfprochcii uud derselbe betreibe seine Vorbc-rcituugeu zum Aumarschc aus Eabnl uiit größerer Eucr-gic als je. Eiucr dcr gcgcuwärtigcu Vtachthabcr von Eabul. Sirdar Mohamcd Azim Khan, hat das Eom-lnando dcr Expedition gegen Tnrkcstan übernomincu. - -Iu Alcxandricn ist dic aiucrikauischc Eorvettc „Swatara" vou Civitavecchia und Malta angekommen, um den dcr Mitschuld am^Mordc Liucolus augcklagtcu Päpstlichen Exzuaveu Iohu lVurratt au Bord zu nehmen. Die in Canoia befindlichen cgyvtischeu Truppcu werden vor dem 18. Januar zurückerwartet. DcrLloyddnmpfcr.,Trebisonda"brachtcdcr..Tr.Ztg." die «evantrpost mit Nachrichten bis zum 29 v. M. Auf dic Fordcruug dcr ital. Rcgicruug betreffs der Gc^ nugthuuug für dic dem Postdampfcr Priucipc Tommaso geschehene Unbill (Absctzuug des CapitäuS, Auöbcsscruug des ital. Dampfers auf Kostcu dcr Pforte uud Bcgrü-ßuug dcr ital. Flagge mit 21 Schüssen), hat Aali Pascha erwidert, daß der Bericht des türkischen Commandanten von jenem des ital. Eapitäus ungcmcin abweiche. Dcr ital. Dampfer habe sich Seliuos auf ciue Äieilc gcuähcrt, ob-fchou er dlirch Sigualc gcwarut worden; cr habe feine cigcncn Laternen ausgelöscht und sich, vom Dampfer „Talia" angcrufeu, eiligst cutfernt. Endlich habe mau sich von türkischer Seite auf ansdrückliches Verlangen des italienischen Eapitänö an Bord des Principe Tommaso verfügt. Uutcr sulchcu Umständen lehnt Aali Pascha die verlangte Geungthunug ab, bis die Angelegenheit genauer uutcrsucht wordcu. (Wir crwähucu bei diesem Anlasse, daß einer Correspoudcnz des ,,^ev. Her." aus Alcxaudricn vom 10. Dccclnbcr znfolgc auch auf den Lloyddanlftfcr „Miuerva" während feiner vorletzten Reife geschossen wnrdc.) — Einem stark verbreiteten Gerüchte znfolgc sci die Pforte in den Besitz einer schr compromit-tircudeu Eorrcspoudcuz zwischcu dcm russischcu uud dem amerikanischen Consul iu Kreta, dcu Herren Dcndrino und Still-man, nnd den dortigen Rebellen gelaugt, uud ersterer sei auf Verlangen der Pforte bereits abbcrnfcn worden. — Es heißt abermals, dcr Sultan werde während dcr Aus-stclluug Paris bcsuchcu, hauptsächlich zu dem Zwecke, Kaiser Napoleon für die in letzter Zeit bewiesene Sympathie seinen Dank auszudrücken. Tagesneuigkeiten. — (Künstlers!,'pcndien und Kunstaufträge.) Der Stclatsmimster hat in Genehmigung der Anträge, welche wegen Verwendung des im Finanzgesehe des Jahres I860 für Künstler bewilligten Betrages von 25.000 Gul< den von der hiezu berufenen Staatsmimsterial-Lommission gestellt wurden, eine Anzahl von Pensionsbetlägen in Ancr» lennung lünstletischer Leistungen verliehen, ferner nachbcnann-tcn Künstlern Stipendien, beziehungsweise Aufträge zur Aus« führung von Kunstauftrügen ertheilt. I. Stipendien: I.dem Komponisten Carl Goldmalt in Wien, 2. dem Dichter Vin-cenz Halek in Prag und 3. dem Dichter Ferdinand v. Saar in Wien. II. Kunstauftrage: 1. dem Bildhauer Wenzel Lewy in Wien, ^. dem Historienmaler Carl Loh in Pest, 3. dem Historienmaler Ludwig Mayer in Wien, 4. dem Bildhauer Antun Echmidglubcr in Wien, 5. dem Historien« maler Moritz Thau in Pest und 0. dem Bildhauer Friedrich Wagner in Wien. — (Wettervrovhczeihun g.) Der Schöckelprophrt weissagt sur Jänner bedeutende Schneefälle und bis Mitte desselben intensive Kälte, welche erst gegcu Ende des Mo» nates nachlassen werde. — (Kein deutscher Turntag.) Mau schreibt aus Cisenach, 29. December. Dcr Aussclins; der deutschen Turnvereine hielt heute seine dritte und letzte Sitzung. Man einigle sich aber die an die deutsche Turnerschaft zu erlassende Ansprache, welche also lautet: „Der Ausschuft bat die Ueberzeugung, dah seine Aufgaben und seine Stellung zur deutschen Turuerschast durch die gewaltigen Ereignisse des vergangenen Jahres nicht geändert worden sind. Grund und Zweck der bestehenden Vereinigung aller deutschen Turner stnd davon unberührt gehlirben. Nach wie vor wollen wir in dieser Vereinigung ein Bild der lünsligcn staatlichen Einc heit Deutschlands erblicken. UncrschiUtert im Glauben an die Zukunft de? Vaterlandes werden wir fortfahren, durch gemrinsames Wirken unsercntheils das Bewußtsein der Zu» sammengehöriglcit des gcsammten deutschen Bolle? wach zu halten nnd zu stärken. In dieser Gesinnung werden die Turner an allen Orten ihre vielfach unterbrochene Arbeit wieder aufnehmen und mit treuem und nachhaltigem Lifer fortführen." Die Frage, oh im Jahre 1807 ein allgemeiner deutscher Turntag zusammengerufen werden sollte, wurde mit 10 gegen 3 Stimmen verneint, dagegen spricht dcr Ausschuß den Wunsch au3, daß im Jahre 1807 jeder Kreis einen GaU'Turntag abhalte. — (Die gesammten Kriegskosten für das Königreich Sachsen) stellen sich solgendermaben: Entschädigung filr Kriegslasten 3 Millionen Thaler, für die sächsische Armee 4 Millionen, Zahlung von 10.000 Thaler täglich an Preußen 1,290.000 Thaler, sonstiger Aufwand sür die Occupation 1,154.000 Thaler, Reorganisation der sächsischen Armee 2 Millionen, Kriegseonlributiou an Prcuhcn 10 Millionen — in Summa circa 21^ Millionen Thaler, abgesehen von den Snmmeu, welche dnrch die Geschäfts» sloclltng den Privaten verloren gingen. — (Mit Kleincm fängt man an.) In Padua ist kürzlich Herr Camerini gestorben, welcher uicht weniger als 42 Millionen hinterlassen hat. Den gröhlen Theil erbt ein Neffe, doch sind die Kirchen und die zahlreichen Bedienstete« dcö Verstorbenen ebenfalls reichlich bedacht. Die Erbschafts-tazc betragt 1 '/z Millionen. Camerini war 92 Jahre alt, und begann feine Laufbahn vor 50 Jahren, wo er als Strahtuarbeiter 50 Centimes täglich verdiente. Locales. — Nach Wiener Blättern soll der frühere Statthalter von Kram, Se. Excellenz Herr Graf Cborin § ku, Statt« balter von Niederosterreich :c., morgen von Wien nach Lmbach abreisen. — (Benefice.) Morgen findet die Bencficevorstel-lung der einzigen tonnschc» Kraft unfcrer Mlhne, des Herrn Josef Pr rising, statt, der besonders in gewl,sen Hollen 18 vom Publicum gerne gesehen wirb und sich überhaupt hier großer Veliebtheit erfreut. G»gcben werden: Die früheren Verhältnisse, Posse mit Gesang in I Act von Neslroy. Hierauf: Salon Pitzelberger, Operette in 1 Act. Zwischen diesen beiden Stücken gelangen folgende Piecen zum Vortrage: 1. „Der Wanderer," Lied von Franz Schubert, vorgetragen vom Herrn Meltus: 3. „Trockene Blumen," Lied von Franz Schubert, gesungen vom Herrn Podhorsly: 3. Duett von Nicolai, gesungen vom Frl. Uejj und Herrn Ander. Aus >cu Landtagen. Agram, 2. Iimmr. Die an Sc. Majestät gerichtete Repräsentation, worin mn Bestätignng und Sanction der Landtags und Wahlordnnng gebeten wird, wurde verlesen und in der vom Comit« beantragten Fassung angenommen. Dann wurde die Berathnng des ans das Landcöarchw bezugnehmenden Gesetzentwurfes beendet, die NcgiernngiworllM abgelehnt nnd beschlossen, den Posten deö Achiuars dnrch den Landtag zu besetzen. Neueste Post. In M adrid herrscht große Aufregung. Die Königin hatte vor, die Corte 6 anfznloscn. Ehe noch das bezügliche Dccret veröffentlicht war, versammelten sich 128 Dcftutirtc, den Präsidenten des (5ongrcsseö Herrn Nios Nozas nnd das gcsammtc Bnrcau an der Spitze, mn zn protcstircn und der Königin direct cine auf das Anflösniigsdecrct bezügliche Adresse zn überreichen. Das Cabinet betrachtete diesen Vcrsnch als den constitntioncllcn Äcfngnisstu der Königin nnd den der Rcgicrnng übertragenen außerordentlichen Gewalten zuwiderlaufend und ließ die Urheber dieser Kundgebung, die Herren Nios Nozas, Salavcrria, Fernandez dc la Hoz, Hcrrera nnd Nobcrtz verhaften nnd, wie wir hören, nach den Prä' sidien von Porto Rico nnd der canarischen Inseln trans' portircn. An demselben Tage wnrde das Allflösnna> decrct pnblicirt nnd eine neue Kammer auf den Zltcn März l. I. einberufen. Zufolge cincS Befehls des Generals Pezuela sind alle Personen, ob Dcputirtc odcr nicht, welche sich int Sitzungsgcbäudc der Kammer cinfindcn sollten, zu ver-hafteu und an das Militärgcfangniß einzuliefern, damit sic vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Am Berliner Hofe sollen von dem franzii» fischen Gesandten Herrn Bcncdctti neuerdings Com-pensatiunen (Gebietsabtretungen) angeregt und jetzt günstiger aufgenommen worden sein. Die Ernennung des Fürsten von Hohen lohe zum baicrischcn Staatsministcr des küuigl. Hauses und des Acnßcrn wird amtlich mitgetheilt, soll aber nicht die Bedeutung eines Systcmwcchscls haben. Die Session der französischen Kammer soll am 3. Februar eröffnet werden. Kämpfe wegen ber Armee reform stehen bevor. Herr von Sartiges ist in Rom eingetroffen ilnd hat bereits den, Papste und Cardinal Antonclli seinen Besuch abgestattet. Telegramme. Berlin, 2. Jänner. Die ..Prooinzial-Correspon-denz" schreibt, daß die Verkündigung der feierlichen Besitzergreifung für Schlcswig'Holstciu und die ehemals bairischcn nnd darmstädtischcn ^andcsthcilc in kurzem erfolgen werde. Die „Provinzial-Correspondent, das Militärjnbiläum des Königs besprechend, sagt: Dieser Gedenktag sei znglcich eine Bürgschaft, daß die großen nationalen Aufgaben, in deren Dienste der König all sein Wirten nnd Schaffen gestellt, cbcnfo kräftig und erfolgreich, wie bisher, anch zur glorreichen Erfüllung durchgeführt werden sollen. Berlin, 2. Jänner. Heute fand die Ucberrcichung des Ehrengeschenke« der Armee an den König zu dessen Militärjubilänm durch den Kronprinzen statt. Der Kronprinz hielt bei diesem Anlasse eine Ansprache, in welcher er unter andern, sagte: Das ist das Schöne, nnö Prcu ßen vor anderen Nationen Auszeichnende, daß bei uns Heer nnd Volk cinssind. Die Armee spricht den nicht zn mißdeutenden Wunsch anö, daß Gott dem Könige noch lange Jahre friedlicher Regierung verleihen möge. Berlin,2.Jänner. Die „Nordd. Allg.Ztg." schreibt: Der Entwurf der Bundesverfassung enthält 13 Abtheilungen mit 09 Paragraphen. Dem Stimmenverhältnisse für den Bundesrat!) ist die Stimmenvcrthciluug des Plenums des chmaligcn Bundestages zu Gruude gelegt. Die Ausschließung der Beamten ist für den künftigen Reichstag, nicht für da« jetzige Parlament vorgeschlagen. Florenz, 2. Jänner. Der König sagte gestern beim Empfange der Deputation des Parlamentes: Das Nenjahr erinnere die Italiener, daß nuumchr die Unabhängigkeit ihres Vaterlandes, die Vcrbesscrnng der inneren Ordnung nud die Vermehrung des öffentlichen Wohlstandes gesichert seien. Wir werden nicht anshörcn, auch in der Friedcnsära, in die wir jetzt eintreten, unsere Sorgfalt der Armee zu widmen. Die Armee fei nicht nur nothwendig um die Unabhängigkeit zu wahren, die zu erobern fie so viel beigetragen hat, sondern sie ist auch ein dauerhaftes Mittel für die innere Sicherheit, ein Element der moralischen Einigung nnd jener bürgerlichen Erziehung, wclchc die Völker discipliuirt, sie start uud fähig macht, Großes zu leisten. Paris, 2. Jänner. Der „AbendMonilcur" schließt in seinem Bulletin die Rnudschan über die Ereignisse von 1866 in folgender Weise: Die Beziehungen der Regicruug des Kaisers zu allcu Mächten können nicht befriedigender, nicht freundschaftlicher sein. Das Jahr 1867 beginnt also unter günstigen Anspielen. — Der „Munitcur" sagt.weiter: Die Räumung Mexico's werde am 1. März beendigt sciu, welches anch immer die Ent-schlicßnng des Kaisers Maximilian sein möge. Paris, 2. Jänner. Die „Opinion nationale" versichert, die in Madrid Verhafteten würden nach Fernando-Po dcportirt werden. Madrid, 1. Jänner. Ein königliches Decret ordnet einen Steuern achlaß von zehn Centimes für die Eisenbahugesellschaftcn an, welcher zur Zahlung der Interessen verwendet werden soll, und erucuut eine Commission, nm andere Hilfsmittel für die Ciscnbahngcsellschaf-ten zu stndircn nnd schließlich cin hierauf bezügliches Gesetz der Kammer vorzulegen. Madrid, 2. Jänncr. Marschall Serrano wurde verhaftet. Bukarest, 2. Jänncr. Der Senat hat seine Adresse auf die Thronrede überreicht. Ihr Inhalt gleicht dem der Kaiumcradrcssc uud spricht die Hoffnung des Senates für die Zukunft des Vandcs aus. Der Fürst dautte bei der Ucbcrreichnug für die versprochene Unterstützung zur Rcgcucratiou des Bandes so wie für die Naturalisirung feines Vaters. In Galacz sind der noch von der Nc-gicrung des Fürsten Couza bestellte Kricgsoampfcr und -1 Kanonenboote eingetroffen. Athen, 30. December, Abends. (Officicll.) Das neue Cabinet ist constituirt: Counwunoouros Präsident, Minister des Innern, auch provisorischer Justizminister, D. Votzaris Krieg, Trikouftis Äußeres, Kehcya Finanzen, Christopulos Cultus, Lombardo Marine. — Eine rnssischc Fregatte brachte 1200 Weiber uud Kinder ans Sclinos. Athen, 31. December. Das Ministerium Vnl-garis gab seine Entlassung in Folge der Wahl des Oppo-sitionSdcputirtcn Crcstcmtis znm Kammerpräsidenten, worauf der König, die Entlassnng annehmend, Conmonn-donros mit der Bildung des neuen Cabinets beauftragte. Die neuernanntcn Minister sind Anhänger der groß-griechischen Idee uud für eine entschieden feindseligere Politik gegen die Türkei. Telegraphische Wechselcourse ! vom 3. Jänner. bperc. Metalliqnes 5)7.80. — l.perc. Metalliqucs mit Mai- Ml> November-Zinsen 61.40. —5perc. Nat,°na! Anlehcu57,40..- Banl< actien 719. — Creditactien 154.90 — 1860er StaatSanlehen -^ — Silber 129 50. - London 130.80, — K. t.Ducnten 0.19, Angckommeue Fremde. Am 1. Jänner, Ttadt Wien. Die Herren: v. Schmied, nnd Fabiani, Ha»' oelsm,, von Wien. - Kalla,,, t. t. Beamter, nnd Leuassi, Prl» valier, von Plauina. — Leithncr, Agent, r>on Graz. — Fnnlt, Handelsm,, von Rrifniz. Elephant. Die Herren : Klndi, von Steinbrllcl. -- Sedmarel, von Hermannstadt. — Werthrimslcin, Ingenieur, von St. Petel, — Dell'U, t t. Oberst, uon Venedig. — Hirsch, Inspects, von Zobelsbcrg. — Frl. Pinter, Private, nnö Unterlraiu. Kaiser von Oesterreich. Herr Crobath, Privatirr, v, Stei»' Wilder Mann. Herr Maritino. Theater. Heute Freitag den 4. Iiinncr: Tchuld einer Frau. Drama iu 3 Arten von Emil Girardin. Wiener G'schichten. Posse in 1 Act von A. Blanl. Morgen Samstag den 5. Jänner: Z » ni Vortheile de 6 Herrn Josef Prrising. Die früheren Verhältnisse. Posse mit Gesang in 1 Act von Ncstruy. Slllo» Pitzelberger. Operette in 1 Act. Zwischen diesen beiden Stücken Gesangseinlagen. 3Nl!teurlilo,liscsle ^eoliachlllllg^l» ül Lmlwch. iNI^Mg".'! 320«, — k.a O. sti ll Nebel 3.30 " 3. 2 „ N. 322.uü -l- 2.e W, schwach trübe Reg. ,i- 10 ., Ab. 824..8 ! -j- 0.8 ! SO. schwach trübe Schnee Vormittag e!was gelichtet. Nach 10 Uhr Regen mit Schutt. Abends schwacher Schuceanflug. Wolkenzug wechselnd anö Weft und Sildost. Uebersicht derWittcrnug dröMouates Dcccin ^ ber 186l». Der mittlere Barometerstand von 327.^'" »uar »ill O.^ii'" hoher als da« zwölfjährige Monatmillcl mit 32?.I,l.'" Der hi)chste Luftdruck war 332.5.»"' den 9. um 10 Uhr Abends, ber tiefste 31».,-,^ den 14. nm 10 Uhr Abend?. Die mittlctt Temvcratin'war -l-0.2 " II., sie ilbcrstieg dac« zwölfjährige Äianatt mittcl uou — 1,!j " tt. um 1.5. " N, Die großtu Wärme betrug 'l- 7« " n. den 14. um 2 Uhr Nachmittagi«, die geringste — 7.4 den 25». um ,'. Uhr Morgen«. Seit dein Jahre 1855 war dct December 180»; „lit Ausnahme jeucö dcö Jahres 1858, desscü Moimtulittcl -I- 0.5 " n. betrug, der uuldeste. Die Schueedeck in der Vbeur, von deu Schurrfällcn i» de« lcyten Tngen dc^ ^lovenidcr hcrrilhreud, war schon in den ersten Tagen des M^-nates a/schmol,;cn, mit Schlnß deö Monates lag auch nuf den höchsten Gipfeln der Alveu nur wenig Schnee' Der mitten' Dunsidruck war 1,»^", die mittlere Feuchtigkeit !>5.o. Die geringsit Fellchliglcit Win ^7.,i dcn l), uln 2 Uhr. Die monatliche Nca/n-menge erreichte die Hiihe von 27.>»«'", sie blieb um 4.,u;'" hmttr dem zwolsjährigcu Monalmittel von 32..^" znriict Dce gn'ß« Niederschlug biunen 24 Stunden am 8. erreichte 14.22.'" Vo" dcn 4 Tagen mit Niederschlagen entfielen ^j auf Regen. 1 aus Regen mit Schnee. Mau zählte 4 heitere, 12 theilweisc bewölkte 15 trlibr Tage. Der Nebel stellte sich au 15 Tagen cin. ^. Verantlvorllichtr Redacteur: Ignaz u. Kleinmavr. « Filr die herzliche Theilnahme wahrend der Kranl- W «» heit, sowie auch sl!r dic Zahlreiche Begleitung bei dem W M z!cichenbegäüguisse des Herru W » Handelsmann M «W spricht hiermit allen Freunden und Belanntcn den W «V wärmsten Dank ans (11-2) M W Laibach, am ii. Jänner 1807. W Börsenbericht. Wien, 2. Jänner. Die Vilrse war sehr fest. Die meisten Effecten schlössen höhcr gefragt. Devisen und Valuten schlössen billiger zu haben. Geld Mssig. Geschäft limilirt. Oessentliche Schuld. Geld Waare In v. W. zu 5,pCt. filr 100 st. 5ll.20 5>3.40 In osterr. Währung steuerfrei 56.80 57. . »/, Strueraul. iu 'ö, W. v. I. 18«4 zu 5vEt. rilclzahlbar . 89.— 89.20 *,', Stencraul, iu ä. W, v. I. 18«4 zu 5vCt. rilchahlbar . 8«.30 8li.f.0 Silber-Anlehen von 18M. I00fl. 78.25 78.75 Nat.-Anl.mitIän.-Eoup,zu5°/« «7.— 67.20 „ .. „ Apr.-Couv. „ 5 „ 67.30 67.50 Mctalliques . . . . «5 „ 57.60 f.7.80 detto mit Mai-Coup. „ 5 „ 61.— 61.20 dctto.....„44„ 50,— 50.50 Mit Verlos, v. I. 1839 . . . 135.- 1«5,50 „ „ „ 1854 . . . 73.75 74.25 „ „ „ 1860zn500fl. 82.10 82.30 ....., „ 1860 „100,, 8».- 89.25 „ ,. „ 1864., 100 „ 73.60 73.70 Como-Rentensch. zu 42 I.. nu5ll-. 20.— 20.50 II. der Kronländtr (sür 100 st.) Gr.-Entl.-Oblig Niederüsterrcich . . Z» 5°/, 84.— 84.50 Oberösierrcich . . . „ 5 „ 85.— 85.50 Geld Waare Salzburg .... «57» «>"'.— 8U.- Bühmeu .... „5 „ 86.50 87.— Mähren .... zu 5 „ 81.— 83.— Schlesien .... „5 „ 87.— 88.— Stcicrmarl ... „ 5 „ 85.5U 86.— Ungarn.......5 „ 68.75 69.50 Temeser-Bauat . . „ 5 ,. 67.50 68.— Croatien und Slavonien „ 5 „ 75.— 75.50 Oalizitn .... „ 5 „ i»4.?5 65°25 Siebenbürgen . . . „ 5 „ 64.25 64.75» Bulovina .... „5 „ 64.50 65.— Uug. m. d. V.-C, 1867 „ 5 „ 66.25 66.75 Tcm.B.m.d.V.^E. 1867 „ 5 „ 65.50 66.— Actien (Pr. Stüch. Nationalbnnl......718__720 — K.Ferd,-Nordb.zu1000st. CM, 1545.^1548.- Kredit-Anstalt zu 200 st. v. W, 154.30 154.50 N. 0, Escllm,-Gcs.zl'500fl.ü.W. K08.— «,0 — S.-E.G.zu200st.CM,°.500Fr, 2l»4.70 204. ft« Kais. Elis. Bahn zu 200 fl. CM. 131.50 132.50 Süd.-nordd.Vcr.-B.200 „ « 115.— litt-. S«d.St.-,l.-vcn.u.z,-l.E.200fl. 200.— 200.50 Gal.Äarl-Lud,-B.z.200fl.CM. 218.75 219.- Geld Waare Vohm. Westbahn zu 200 si. . 155.— 155.5,) Oest.Don.-Dampfsch,-Ges.^« 472.- 473.— Oesterreich. Lloyd iu Trirst Z >H» 173.— 175.— Wlcu.DamPfm.-Actg.500st.ü.W. 472.— 475.— Pester Kettenbrücke .... 338.— 400.— Anglo - Austria - Bant zu 200 st. 83,25 83.75 Lcmbcrgcr Cernowchcr Actien . 179.50 179.75 Pfandbriefe (filr 100 st.) National- j 10jährige u. I. baut auf 5 1«57 zu . 57» 105.- -.- C. M. 1 verlosbare 5 „ 96.90 97.10 Nationalb.anfö.W vcrlosb.5„ 92.35 92.50 Ung. Bod.-Cred.-Nust. zn 5'/, „ 8 ».50 «>.50 Allg. ost, Vodttt-Credil'Anstalt ucrlosbar zu 57, in Silber 103.— 104.- i!ose (pr. Stllct.) Cred.-A.f.H u.G.z.100fl.ö.W, 128.75 129.25 Don.-Dmvfsch.-G.z.100fl,CM 81.50 82.50 Stadtgcm. Ofen „ 40 „ ö. W. 23.— 24.— Esterhazy „ 40 „ CM. —.— —.— Salm „ 40 „ „ . 29,50 30— Pallffy „ 40 „ „ . 22.— 23.- Gelb Waal Clary zu 40 fl. CM. 24.- 25.-^ St. Gcnois ,. 40 „ „ . 23.50 24.-^ Wiudischgrätz „ 20 „ „ . 16.— 17.-^ Waldstciil „ 20 „ „ . 20.50 21.^ Keglevich „ 10 „ „ . 12.— 13.-^ Nndolf-Stiftung 10 „ „ . 12.— 12.5" Wechsel. (3 Monate) Augöbnrg fiir 100 st sildd. W. 109.50 109,^ Frantfurta.M 100 fl. dctto 109.75 110." Hamburg, für 100 Mark Banto 97... 97..^ ^!oudon filr 10 Pf. Sterling . 130.25 130.?