Bezugspreise Für Österreich-Ungarn ‘ ganzjährig K 5' — halbjährig K 2 50 Für Amerika: ganzjährig D. 2" — Für bas übrige Auslanb ganzjährig K 6'50 Briefe ohne Unterschrift werdmnichtberücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „lVandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Jerwattimg des Hottscheer Noten in Gottschee Nr. 121. Berichte sind zu senden an die Schristkeitung des Hottscheer Noten in Gottschee. Anzeigen (Jr.jerate) nierden nach Tarif berechnet und von der Ver-waltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott» scheer Boten erhältlich. P ostsparkaffen-Konto Nr. 842.285. Wr. 8. Oottschee, am 19. April 1917. Jahrgang XIV. Für den Frieden. Die provisorische Regierung in Petersburg erließ am 11. April eine Erklärung, daß „das freie Rußland nicht das Ziel hat, andere Völker zu beherrschen, ihnen ihr nationales Erbe wegzunehmen und gewaltsam fremdes Gebiet zu besetzen, daß es vielmehr einen dauerhaften Frieden auf Grund des Rechtes der Völker, ihr Schicksal selbst zu bestimmen, herbeiführen will." Diese Erklärung wurde allgemein als Zeichen der Aenderung der russischen Politik betrachtet. Auch Österreich-Ungarn und das Deutsche Reich faßten diese Erklärung der russischen Regierung als den ersten Schritt zum Frieden auf. Das k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureau in Wien wurde am 15. April zu folgender Verlautbarung ermächtigt: „Die Regierung der österreichisch-ungarischen Monarchie hat von der am 11. April I. I. veröffentlichten Erklärung der provisorischen Regierung Rußlands Kenntnis erhalten. Sie hat hieraus entnommen, daß Rußland nicht die Absicht verfolgt, andere Völker zu beherrschen, ihnen ihr nationales Erbe wegzunehmen und gewaltsam fremdes Gebiet zu besetzen, daß es vielmehr einen dauerhaften Frieden auf Grund des Rechtes der Völker, ihr Schicksal selbst zu bestimmen, herbeiführen will. Die österreichisch-ungarische Regierung hat hieraus ersehen, daß die provisorische russische Regierung ein Ziel zu erreichen wünscht, welches sich mit jenem deckt, das der k. u. k. Minister des Äußern in seinem am 31. März l.J. gewährten Interview als dasKriegs-ziel der österreichisch-ungarischen Monarchie bezeichnet hat. Es kann demnach festgestellt werden, daß die österreichisch-ungarische Regierung und die provisorische russische Regierung in gleicher Weise einen fürbeideTeileehrenvollenFriedenanstreben — einen Frieden, welcher, wie es in dem Friedensangebot Österreich-Ungarns und seiner Verbündeten vom 12. Dezember 1916 heißt, „Dasein, Ehre und Entwicklungsfähigkeit der kriegführenden Staaten sichert." Die damals ausgesprochene Überzeugung der Verbündeten, daß ihre Rechte und begründeten Ansprüche sich mit jenen der anderen Nationen widerspruchslos vereinigen lassen würden, besteht heule nach der Erklärung der provisorischen russischen Regierung im verstärkten Maße fort. Da hiemit der ganzen Welt und insbesondere, den Völkern Rußlands klar vor Augen geführt erscheint, daß Rußland nicht mehr gezwungen ist, für seine Verteidigung und für die Freiheit seiner Völker zu kämpfen, kann es bei dieser Gleichst eit der Ziele der Regierungen Rußland nicht schwer sein, den Weg derVerständigung zu finden — dies um so weniger, als Seine Majestät der Kaiser von Österreich und Apostolische König von Ungarn in Übereinstimmung mit den ihm verbündeten Monarchen den Wunsch hegt, in Zukunft mit einem in seinen inneren und äußeren Lebensbedingungen gesicherten und zu» lriedenen russischen Volk in Frieden und Freundschaft zu leben." Eine ähnliche Verlautbarung erfolgte am 15. April auch in der „Nordd. Allg. Zeitung". Diese veröffentlicht gewissermaßen eine Botschaft Deutschlands an Rußland, in der es u. a. heißt: „Weder im Wunsche noch im Interesse der Mittelmächte liegt es, daß das russische Volk aus dem Kampfe erniedrigt oder in seinen Lebensbedingungen erschüttert hervorgeht. Sie haben nicht beabsichtigt, Ehre oder Freiheit des russischen Volkes anzutasten, sie haben keinen anderen Wunsch, als mit einem zufriedenen Nachbarn in Eintracht und Freundschaft zu leben. Dabei liegt es Deutschlange vollkommen ferne, sich in die Neuordnung der russischen Verhältnisse einzumischen, oder aber in einer Stunde, wo die russische Freiheit geboren wird, Rußland von neuem bedrohen zu wollen. Der russische Heeresbericht vom 11. d. irrt, wenn er ein militärisches Unternehmen der deutschen Truppen, das von einer unabweisbaren, örtlich begrenzten taktischen Notwendigkeit vorgeschrieben war, als größere Kriegshandlung von allgemeiner Bedeutung auffaßt. Wenn das russische Volk noch länger blutet und leidet, statt sich ruhig und ungestört dem inneren Ausbau seiner Freiheit zu widmen, so ist nicht Deutschland daran schuld. Die Schuld liegt dort, wo ein Interesse am Fortgange des Krieges besteht. Wo findet der in der Erklärung vom 10. April ausgesprochene Friedenswille des russischen Volkes denentschiedenstenWider-spruch ? Bei seinen eigenen Verbündeten. England, Frankreich, Italien und die ihnen angeschlossenen Staaten haben bei der Ablehnung des Friedensangebotes der Mittelmächte es ganz unverhüllt ausgesprochen, daß sie nur Frieden schließen würden unter der Bedingung, daß Deutschland weiter ihm recht mäßig zugehöriger Länderstriche beraubt, Österreich-Ungarn zertrümmert, die Türkei aus Europa verdrängt und in Kleinasien im weiten. Umfange auf geteilt würde. Das russische V.olk — niemand wird es anders erwarten — will den Verpflichtungen gegen seine Verbündeten treu bleiben, aber das russische Volk soll wissen, daß seine Söhne noch fernerhin kämpfen und sterben müssen, weil seine Verbündeten es so wollen, um ihre eigenen Eroberungen und Annexionspläne durchzusetzen. Das ist der Grund, weshalb Rußland hungern und leiden soll, anstatt sich der neuerrungenen Freiheit zu erfreuen und sich im friedlichen Verkehr mit seinen Nachbarn den Werken des Fortschrittes und den Idealen der Menschheit zu widmen." Wie aus den obigen zwei Kundgebungen zu ersehen ist, wird dem neuen Rußland von den Mittelmächten über die Drahtverhaue und Schützenlinien hinweg offen und ehrlich die Hand zum Frieden hingestreckt. Welches Ergebnis diese Erklärungen haben werden, wird man ja hoffentlich bald erfahren. Ist Rußland wirklich vom Geiste des Friedens beseelt und entsagt es, nur auf seine Verteidigung bedacht, (tatsächlich allen Eroberungsplänen, dann wird es die ihm entgegengestreckte Hand ergreifen, dann wird es den Weg betreten, der zum Frieden führt. • ' ' H Seite 58. Gottscheer Bote — Nr. 8. Jahrgang XIV. Die Aussichten für einen Frieden mit Rußland werden im allgemeinen als sehr günstig beurteilt, man hält sein Zustandekommen für gesichert. In der neutralen Presse wird die Erklärung des Grafen Czernin als ein Wendepunkt in der Entwicklung des Weltkrieges besprochen. In allen Kreisen rechnet man mit Verhandlungen über einen russischen Sonderfrieden. Doch darf man nicht etwa glauben, daß die Sache etwa schon in wenigen Tagen geschlichtet sein wird. Eine Überstürzung wäre eher schädlich als nützlich. Bei den verworrenen Zuständen in Rußland, wo insbesondere in den Fabriken vielfach völlige Anarchie herrscht, empfiehlt es sich, den Gang der Dinge'in Ruhe abzuwarten. Landwirts helfet den Sieg und den beglückenden Frieden erringen! Die Feinde haben die Zuversicht des Sieges auf den Schlachtfeldern bereits aufgegeben, dagegen wollen sie uns durch einen wirtschaftlichen Kampf niederringen. England als Diktator unserer Feinde hat für dieses Vorhaben einen Aushungerungsplan entworfen, nach dem wir von jeder Zufuhr abgeschnitten und direkt auf uns selbst angewiesen werden sollen. Dieser Kampf währt bereits über 2 Vs Jahre und haben die Feinde auch ans diesem schändlichen Wege nichts erreicht. Wir wollen keineswegs verschweigen, daß diese Politik unserer Feinde uns manche Entbehrung auferlegt hat; allein unser Volk hat diese Entbehrungen ruhig ertragen und gerade darin zeigte es sich groß und stark. Im wirtschaftlichen Kriege sind alle Personen, Frauen und Männer, die daheim geblieben sind, die Soldaten, die Krieger des Ackerfeldes. Die Hauptschlacht des wirtschaftlichen Krieges steht nun vor der Tür, es ist die Anbauzeit! Mit großer Aufmerksamkeit haben wir Daheimgebliebenen stets die herrlichen Talen unserer Soldaten an der Front verfolgt. Nun aber verfolgen mit noch größerer Aufmerksamkeit die Soldaten an der Front, die für uns, für ihre Familie und ihre Heimat ihre gesunden Glieder, ihr Blut und Leben entsetzen, unsere Taten in der Heimat, in der entscheidenden Hauptschlacht des wirtschaftlichen Krieges, die bestimmend für den Ausgang der Kämpfe an allen Fronten und für den Endsieg des großen Weltkrieges sein wird. Die Leistungsfähigkeit der Soldaten hängt ja doch von der Waffen-, Munition- und Lebensmittelzufuhr ab. Je reicher diese Mittel fließen, desto eher nähern wir uns dem Sieg und dem ersehnten Frieden I Die Engländer wollen Tag und Nacht pflügen, um die Zeit der Ackerbestellung ganz ausznnützen; denn sie gehen von dem Grundsätze aus, daß, wenn die Hauptschlacht des wirtschaftlichen Krieges, der Anbau schlecht ausfällt, diese Niederlage nicht durch eine neue Schlacht in ein, zwei Monaten, wie eine blutige Schlacht an der Front, wieder gntgemacht werden kann. Die Feinde haben uns in vielen Dingen, vor und während dieses Krieges, nachgeahmt. Wir brauchen den Engländern nichts uachzumachen oder gar bei Nacht zu pflügen. Wenn jeder Landwirt, jede Bäuerin und jedes arbeitsfähige Kind ans dem Lande zu jeder Stunde des Tages auf dem richtigen Platze emsig tätig ist, dann wird die Hauptschlacht für uns gewonnen sein. Jeder Landwirt möge daher im kommenden wirtschaftlichen Schlachtengange gewissermaßen ein tüchtiger, umsichtiger, fleißiger Kompanie-Kommandant sein. Jeder Landwirt soll die Bedeutung und Wichtigkeit seiner verantwortungsvollen Stellung voll erfassen, jeder soll seiner „Mannschaft" beizubringen trachten, fleißig und stramm in der Entscheidungsschlacht zu sein, in der es auch gilt, zu siegen oder zu sterben! Die Wirtschaftsschlacht wird nur wenige Wochen dauern. Kein Wind, kein Sturm und kein Regen soll die Kämpfer bewegen, ihren Posten zu verlassen! Als Ratgeber und Führer der Landwirte rufe ich daher: Die Herren Kompanie-Kommandanten zu mir! Um welche Schlacht es geht, seid Ihr unterrichtet. Erweist Euch tapfer; je tüchtigere Tate« Ihr zu vollbringen imstande seid, desto rascher wird die endliche Entscheidung nahen! Habt Ihr die Geräte für den Schlachtengang, als: Pfluge, Walze, Eggen, Wagen usw., in Ordnung? Wer solche nicht hat, bitte seinen Nachbar, daß er sie für eine bescheidene Leihgebühr fiit die notwendigste Zeit überläßt. Der Nachbar wäre ein Hochverräter, wenn er mit Absicht Eure Bitte nicht erfüllen würde. Habt Ihr das unbedingt notwendige Saatgut zur Verfügung? Kein Stückchen Erde soll brachliegen bleiben! Sorgt dafür, daß alle halbwegs brauchbaren Wiesen heuer zu Getreidefeldern verwandelt werden und daß neben Getreide viel Kartoffeln, Rücke! (Erdkohlrabi), Gemüse, Lein, Hanf, Sonnenblumen und anstatt Blumen Arzneipflanzen angebaut werden. Habt Ihr Weizen oder Roggen, der von auswärts durch die Kriegsgetreidekommissionäre Euch beigestellt wurde, so sollt Ihr, um sicher zu gehen, daß der Ertrag nicht sehlschlägt, bei einem heimischen Produzenten denselben gegen eine gleiche Menge anerkannt guten Sommerroggen oder Sommerweizen Umtauschen! Dem Produzenten wird es gleich sein, ob er für die Ernährung Winter- oder Sommergetreide dafür in Eintausch erhält. Personen, die Saatgut-getreide auf Grund einer gemeindeämtltchen Bestätigung vom Knegs-getreidekommissionär erhalten und es nicht diesem Bestimmungszwecke zuführen, sollen mir sofort namhaft gemacht werden, um ihnen dasselbe abzunehmen und sofort solchen zu übergeben, die es wirklich zum Anbau bedürfen und verwenden. Die zur Verfügung stehenden ' Saatgutmengen sind sehr beschränkt und sollen deshalb ausschließlich nur wirklich bedürftigen Grundbesitzern, die über eigene Mengen nicht verfügen, zufließen. Für jene Grundbesitzer, die über eigene Saatkartoffeln nicht verfügen, werden aus Polen oder Galizien durch die Kriegsgetreideverkehrsanstalt die entsprechenden Mengen Kartoffeln in den nächsten Tagen geliefert werden. Die Anspruchsberechtigten haben bei dem zuständigen Gemeindeamte für 100 Kilo Kartoffeln den Betrag von 17 K zu erlegen. Hafer soll nach einer Verfügung des Militärkommandos nicht mehr als im Vorjahre angebaut werden. Wer tatsächlich Saatgut benötigt und solches nicht erlangen sollte, möge mir dies sofort bekanntgeben. Wo Äcker vorhanden sind, die in alter, guter Dungkraft stehen, baue man ausschließlich Weizen, Gerste, Knollenfrüchte und Hülsenfrüchte an, auf Neuumbrüche Hirse, Hafer, Mais, Kartoffeln und Pferdebohnen; nach Kleebrüchen Getreide, Lein, Raps; nach Mais Sommergetreide; nach Getreide Runkelrüben; nach jeder Frucht Mischfutter und Grünmais. Mittellose Landwirte erhalten Dünger vom Militär unentgeltlich und ist derselbe beim Anbauosfizier Herrn Ferd. Kočevar, Oberleutnant in Gottschee, von Besitzern im Bereiche des politischen Bezirkes Gottschee anzusprechen. Zugkräfte sind gleichfalls in dringenden Fällen beim genannten Anbauoffizier zu erwirken. Jeder Besitzer von Zugvieh ist verpflichtet, für die Anbau- und Erntearbeiten anderen Besitzern damit auszuhelfen. Dawiderhandelnde Zugviehbesitzer sind den Anbaukommisstonen zur Weiterleitung der Anzeige namhaft zu machen. Durch die genannten Kommissionen körnten auch Äcker und Wiesen, die für den Anbau von Getreide usw. sich eignen, aber von den Eigentümern nicht bestellt werden, zur Bestellung anderen Personen überlassen werden. Besitzer, die anderen für den Anbau Saatgut abgeben wollen, können dies tun, wenn die zuständige Gemeinde und gleichzeitig die Kriegsgetreideverkehrsanstalt in Laibach hievon verständigt tverden. Arbeitsfähige Personen, die Feldarbeiten verrichten können, aus dein Lande wohnen und sich solchen Arbeiten entziehen, sind der k. k. Bezirkshauptmannschaft zur Anzeige zu bringen. Personen, die im Genüsse von Unterhaltsbeiträgeu stehen und arbeitsscheu sind, kann der Unterhaltsbeitrag ohnewefters entzogen werden. 'Helfet also alle jedes Fleckchen Boden zu bebauen, und wenn Ihr die eigene Scholle bestellt habt, helft Euren Nachbarn! Mit vereinten Kräften werden wir auch das Schwerste vollbringe«! _Jah Gotte-alle! schaftli mit ih in Östi wir sä schlöffe 1440, wurde tius (■ Freih III., di Türken 1624), der die Weickhi der St schäften Wachse hart et sind di (1697-und sei Prädik Fürst und en (geb. ai 3 Geschick dern e: Münzei 5 zu präi liehe m richstein Hohenl renden Troppa Allgem« mantali Paar (( haben i 2 war I hart w Reichs?] bürg ui recht Auerspi Recht o Heyd zi auch an hundert iicko, W AVER? gehange Rückseit Tate« tdliche Piige, 't hat, hr für ichver- Mg? , daß t ver-Rück-I anstatt ch die r, um heimi-rkannt t Pro-:« ober atgut-triegs- lUNgs- ihne« nrklich jeuben ießlich feugeit i nicht treibe« üchsten ;i dem g von 8 nicht aatgut irt be-Dung-früchtc , tat« Raps;» 3 jebet unent-evar, itifdheti ; drin-Jeder Ernte-belnbe ig bet istonen etreibe jerbett, vollen, tig die jerbett. ns dein k. Be-m Ge« nn bet > wenn I Mit ingenl Gottes Segen kröne Euer Werk, damit Brot geschaffen wird für alle! Faßt Mut und Vertrauen für die nun zu schlagende wirtschaftliche Hauptschlacht! Durch Eure Mithilfe wird der Sieg und mit ihm der Friede errungen werden. Basilius Pregl landwirtschaftlicher Wanderlehrer in Gottschee. Auerspergjche Münzen. Von Leopold Linhart in Gottschee. Die Familie Auersperg gehört bekanntlich dem ältesten Adel in Österreich an. Die erste Kunde von diesem Adelsgeschlechte finden wir schon im Jahre 1060, wo Adolf I, als Herr des Stammschlosses Auersperg in Kram genannt wird. Nach Engelbert I., f 1440, teilte sich das Geschlecht in zwei Linien: Pankratius II. wurde bei Stammvater der jetzigen fürstlichen Linie. Auf Pankratius (f 1469) folgte in direkter Abstammung Trojanus, erster Freiherr von Auersperg (f 1540), dann Herward oder Heribert III., der im Jahre 1575 in der Schlacht bei Budasco gegen die Türken den Tod fand, dann Christoph (f 1592), Theodorich (f 1624), Wolf Engelbert (1610—1673), der erste Graf Auersperg, der die Herrschaft Gottschee kaufte. Ihm folgte sein Bruder Joh. Weickhart (1615—1673), der erste Re ich 8 für st von Auersperg, der Stifter des AuerSpergschen Fideikommisses, zu dem die Herrschaften Gottschee, Pölland, Seisenberg und Weichselburg in Ärain, Wachfenstem und Bellay in Istrien gehören. Fürst Johann Weickhart erbaute den Fürstenhof in Laibach. Die weiteren direkten Nachfolger im Besitze des Fideikommisses find die Fürsten Franz Karl (1660—1713), Heinrich Josef Johann (1697-1783) und Karl Josef Anton (1720—1800), der für sich und seine Nachkommen mit Diplom vom 11. November 1791 das Prädikat „Herzog von Gottschee" erhielt. Weiter folgen: Fürst Wilhelm (1744—1822), Karl Wilhelm Philipp (f 1890) und endlich seit 1890 der Neffe des letzteren, Karl Maria Alexander (geb. am 26. Februar 1859). Was wir nun im folgenden bieten, ist nicht eine Skizze der Geschichte des Geschlechtes des fürstlichen Hauses Auersperg, sondern es sind nur ein paar Mitteilungen über die Auerspergschen Münzen. Das Recht, Münzen zu schlagen (ältere Erzeugungsweise) oder zu prägen, haben im Laufe der Zeit bekanntlich mehrere neufürstliche und gräfliche Häuser erworben, so z. B. die Battenberg, Dietrichstein, Eszterhazy, Fugger, Lichtenberg, Hohenlohe-Öhringen und Hohenlohe-Neuenstein, Fürst Hohenzollern (Seitenlinie des regierenden Hauses), Khevenhüller. Fürst Karl Liechtenstein, Herzog von Troppau, besitzt dieses Münzrecht noch heute (Liechtenstein-Kronen). Allgemein bekannt sind auch die Mannsfeldschen St. Georgs-Talis-mantaler (Dreißigjähriger Krieg). Wenn wir schließlich noch die Paar (Johann Wenzel, Konventionstaler 1771) und Schlick anführen, haben wir die bekanntesten Fürsten und Grafen aufgezählt. Der erste Auersperg, der das Münzrecht verliehen erhielt, war Johann Weickhart (1615—1677). Graf Johann Weickhart wurde im Jahre 1653 vom Kaiser Ferdinand III. in den Reichsfürstenstand und im Jahre 1654 zum Herzog von Münsterburg und Frankenstein erhoben, wobei er gleichzeitig das Münz-*echt verliehen erhielt. Er war also der erste münzberechtigte Auersperg. Fürst Johann Weickhart Auersperg nützte dieses hohe Recht auch aus und ließ von dem berühmten Münzmeiste Sebastian Heyd zu St. Veit in Kärnten im Jahre 1654 Taler prägen und auch ausgeben. Auch Madais „Thaler-Cabinet" (aus dem 18. Jahrhundert) beschreibt diesen Taler unter Nr. 1644 folgendermaßen: m' ^AICCAR dux D. G. sacri Romani imperii princeps AB AVERSPERG. Geharnischt Brustbild in langen Haaren mit um-gshangenem goldenen Vließ. ° Unten steht die Jahreszahl 1654. Rückseite: COMES IN GOTSCHE ET WELS.“ Diese Taler gehören heutzutage zu den seltensten, die je im Gebiete der Herrschaft Gottschee als Geld gegolten haben. Im Jahre 1762 machte Heinrich Josef Johann Fürst Auersperg (1697—1783) vom Münzrechte neuerdings Gebrauch und ließ von dem damaligen Wiener Münzmeister Matthias Paul Klemmer nebst Talern auch Dukaten prägen. Auch diese Münzen sind wegen ihrer geringen ausgegebenen Zahl sehr selten. Wilhelm Fürst Auersperg, Herzog von Gottschee, ließ im Jahre 1805 von dem damaligen berühmten Wiener Meister Joh. Nepomuk Wirt eine geringe Anzahl Taler prägen, die das Bild des Fürsten nach rechts mit der Bezeichnung: WILHELMUS S . R . I . Pr • AVERSRERG DUX DE GÖTSCHEE tragen. Die Rückseite dieser Münze ziert das Wappen der Auersperge auf einem gekrönten Fürstenmantel und die Umschrift: COM • IN THENGEN ET SVP . HAER . PROV . CARN . MARESCH 1805. Als Rundschrift trägt der Silbertaler den Wahlspruch des Fürsten: VIRTUTE ET PRUDENTIA. Da im Jahre 1806 bekanntlich die Auflösung des Römischen Reiches deutscher Nation erfolgte, so erlosch naturgemäß auch das Münzprägerecht der Auersperge. Schließlich sei noch bemerkt, daß die Auerspergschen Münzen nicht etwa bloße Gedenkmünzen oder dergleichen sind, sie waren vielmehr durchwegs Münzen mit vollem Umgangsrechte im Römischen Reiche deutscher Nation, Man kann Auerspergsche Silbertaler, wenn auch selten, so doch hie und da noch bei uns in Gottschee antreffen. In größeren Mengen pflegten die münzberechtigten adeligen Geschlechter Münzen überhaupt nicht prägen zu lassen, da dies zu kostspielig gewesen wäre. Bei der Zusammenstellung obiger Mitteilungen über die Auerspergschen Münzen ist mir der bestbekannte Numismatiker, Herr kaiserl. Rat Themeßl in Wien, freundlichst an die Hand gegangen, wofür ich ihm auch bei dieser Gelegenheit meinen besten Dank ausspreche. Im Interesse der Geschichte der Auersperge und des Gottscheer Ländchens (Krains überhaupt) wäre es wünschenswert, das Münzwesen in seiner geschichtlichen Entwicklung im Gottscheer Gebiete erschöpfend zu behandeln. Eine solche Arbeit verlangt jedoch vorerst weitere Forschungen und vorheriges Zusammentragen des einschlägigen Materiales. Es wäre zu begrüßen, wenn sich Forscher und Geschichtskundige fänden, die die Bausteine hiezu liefern würden. Aus Stabt und Land. Hotftchee. (Auszeichnung.) Dem k. k. Ministerialrat im Ministerium des Innern Herrn Richard Wenedikter wurde das Ritterkreuz des Leopoldordens verliehen. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Oberleutnant i. d. Res. Herrn Friedrich Linhart, FJB 6, wurde neuerlich die allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben. Dem Landsturmleutnant Herrn Friedrich Wolsegger wurde die allerhöchste belobende Anerkennung bekanntgegeben. — (Beförderungen.) Zu Oberleutnanten im Berufsstand wurden ernannt die Leutnante i. d. Res. Herren Hugo S ch a u t a, IR 17, und Heinrich Rauch, IR 17. — (Beförderungen.) Der Fähnrich i. d. Res. Herr Karl Högler, FJB 9, wurde zum Leutnant i. d. Res. ernannt; die Kadeltaspiranten Herren Willibald Schubitz, IR 17, und Hans Rom, IR 17, wurden zu Fähnrichen befördert. Der Landsturmfähnrich Herr Dr. Friedrich Knapp wurde zum Landsturmleutnant ernannt. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem ErsResGfr. Jos. Fink, PB 3, wurde die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse verliehen; dem Dragoner TitPatrFührer Josef Weber, DR 5, zum zweitenmal die Bronzene Tapferkeitsmedaille. Dem Reserve-Feldwebel Matthias Rom, IR27, aus Gottschee wurde das Eiserne Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille verliehen, dem Korporal Alois Rom, FHR 28, aus Gottschee die Bronzene Tapferkeitsmedaille. — (Offiziersverluste.) Oberleut. Herr Hubert Truger, LJR 33, MGAII (Gottschee), verw., kriegsgefangen; Oberleutnant Marius Freiherr v. Jngenhaeff, GAR 8, verw., kriegsgef. in Wjatka. . — (Austausch invalide.) Unter den Austauschinvaliden, die am 13. März 1917 am k. u. k. Notreservespital Nr. 2 in Linz eingetroffeu sind, finden war u. a. verzeichnet: Bormeister Franz Kropf, FestAR 4, Rom; Zugsführer Johann Sturm, LJR 27, Chieti. — (Todesfall.) Am Karfreitag, den 6. April, starb hier nach langem schweren Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, der Abiturient Herr Hermann Petsche, Einjährig-Freiwilliger im k. u. I. Jnfanterie-Regimente Nr. 17 „Kronprinz", Sohn des Kaufmannes Herrn Peter Petsche in Gottschee, im Alter von 21 Jahren. Er war am 10. August 1915 bei Ivanje am Dnjestr in Ostgalizien schwer verwundet worden und erlag nun nach langem Siechtum den Folgen dieser Verwundung. Der Verstorbene wurde unter sehr großer Beteiligung aus allen Kreisen der Bevölkerung am 8. April zur letzten Ruhe bestattet. Auch mehrere Herren Offiziere und die Soldaten des Rekonvaleszentenheimes erwiesen ihm die letzte Ehre. Er ruhe in Frieden. — (Aus den Verlustlisten.) Aus der Verlustliste Nr. 533: LdstJnf. Franz Jaklitfch, IR 17, kriegsgef.; JnfTitGefr. Josef Kren, IR 17, 12. Komp., kriegsgef.; LdstJnf. Georg Kump, IR 17, kriegsgef.; Gefr. Johann Mille, IR 17, kriegsgef.; LdstJnf. Matthias Poje, IR 17, kriegsgef.; LdstJnf. Karl Styne (Stine?), JR17, kriegsgef. — (Das schlechte Wetter) will Heuer kein Ende nehmen. Der fortwährende Regen verzögert immer wieder den infolge Mangels an Arbeitskräften und Zugtieren ohnehin sehr erschwerten Anbau. Am 17. April begann es sogar wieder zu schneien und tagsdarauf halten wir eine weiße Schneedecke. — (Grüße von der Front.) Wir erhalten folgende Zuschrift: Frontoffiziere des geliebten deutschen Gottscheer Landes senden Euch Landsleuten die herzlichsten Heilgrüße. Leutnant Jos. Schauta, Leutnant Hutter, Leutnant Petsche, Leutnant Krauland, Leutnant Krisch er (?), Leutnant Lackner. — (Volksbewegung.) Im ersten Quartale dieses Jahres gab es in unserer Pfarre 20 Geburten, 27 Todesfälle und eine einzige Trauung. In der Gemeinde Lienfeld murde in diesem Vierteljahre kein Kind geboren und es ist auch kein Sterbefall zu verzeichnen. — (Trifailer K o h len w erks g esells ch ast.) In der Verwaltungsratssitzung am 11. April wurde Herr Bisteghi zum Präsidenten und Herr Bergrat Vinzenz Ranzinger zum Vizepräsidenten gewählt und der bisherige Zentraldirektor Herr Julius 33 eil cif zum Generaldirektor ernannt. — (Sommerzeit.) Seit 16. April besteht die Sommerzeit, die Uhren sind um eine Stunde vorgerückt. Die Bevölkerung hat darauf zu achten, damit ihr nicht etwa durch Versäumung von Tagsatzungen, Fristen, Bahn- und Poststunden usw. Nachteile erwachsen. — (Der Kaiser an der Jsonzofront und in Triest.) Am 10. April hat der Kaiser, begleitet vom Chef des Generalstabes, General der Infanterie v. Arz, der Jsonzofront und Triest einen Besuch abgestattet. In Adelsberg wurde Seine Majestät vom Arrnee-kommandanten Generaloberst v. Boroevic und vom Landespräsidenten Grafen Attems empfangen. Sodann fuhr der Kaiser nach Operna und sohin nach Triest. — (Für den Witwen- und Waisenfonds des k. k. Landsturmbezirkskommandos Nr. 27) in Laibach spendeten (nach dem 6. Ausweis) u. a. Postmeister Joses Frank in Tscher-moschnitz 10 K; Rauchfangkehrer Franz Kump in Klagenfurt 5K; Leopold Klun in Schwarzenbach bei Gottschee 4 K. — (Das Los der Kriegsgefangenen in Rußlands Wegen der jetzigen Zustände in Rußland war man in Österreich vielfach bezüglich des Loses unserer Kriegsgefangenen dortselbst besorgt. Der Ausschuß für die Kriegsgefangenen in Tschita läßt nun mitteile«, daß für die Kriegsgefangenen dortselbst weder eine Gefahr noch eine Bedrohung herrsche. Das Gleiche wird auch über die übrigen Kriegsgefangenenlager in Rußland berichtet. — (Sparkasse der Stadt Gottschee.) In der am 3. April d. I. abgehaltenen Sitzung des Sparkasseausschusses erstattete die Direktion zum Rechnungsabschlüsse für das Jahr 1916 folgenden Bericht: Obwohl der Weltkrieg auch im abgelaufenen Jahre noch andauerte, ist das Geschäflsergebnis dennoch ein befriedigendes. Der Reingewinn in allen Geschäftszweigen beträgt 54.812 K und ist der zweithöchste seit dem Bestände der Anstalt. An den zwei im Berichtsjahre aufgelegten Kriegsanleihen erscheint die Sparkasse mit 2,045.380 K (30% des Einlagenstandes) beteiligt. Hievm entfallen bei der vierten Kriegsanleihe auf die Zeichnungen der Sparkasse selbst 504.000 K, aus die Zeichnungen ihrer Einleger 243.800 K, bei der fünften Kriegsanleihe auf die Zeichnungen der Sparkasse selbst 500.000 K, auf die Zeichnungen ihrer Einleger 378.850 K; auf Behebungen der Einleger für Zeichnungen bei anderen Geldinstituten bei der 4. Kriegsanleihe 205.330 K, Bei der 5. Kriegsanleihe 213.400 K. Trotz dieser bedeutenden Inanspruchnahme der Mittet der Sparkasse erhöhte sich der Stand der Einlagen um 738.359 K. Eine so hohe Vermehrung des Einlagenstandes wurde in keinem der früheren Jahre nicht einmal annähernd erreicht und sie hätte, wenn von den Abhebungen für die Kriegsanleihen abgesehen wird, nahezu 13A Millionen Kronen betragen. Dieser für den Umfang der Anstalt außergewöhnlich hohe Einlagenzuwachs bildet einerseits einen neuerlichen Beleg des uneingeschränkte« • Vertrauens der Spareinleger und ist anderseits ein Beweis, daß trotz des schon weit in das dritte Jahr währenden Kriegszustandes die wirtschaftliche Lage der Bevölkerung eine gute ist und das Durchhalten bis zu einem günstigen Frieden gesichert erscheint. Der Darlehenstand verminderte sich um 279.296 K, hingegen erhöhte sich der Stand an Wertpapieren um 1,021.800 K. Die beweglichen Anlagen betrugen mit Jahresschluß 44'64°/o des Einlagenstandes. Der Sicherheitskoeffizient stellt sich auf 9*33%. Die Zahl der Einleger hat sich um 293 vermehrt und betrug Ende 1916 5954 mit einem Einlagekapital von K 6,796.1104:6. Nachstehende Zahlen bieten eine Übersicht der Gebarung in den Hauptzweige« des Geschäftes. Hauptfond: Forderungen: Grundpfanddarleheii K 3,460.815-79 (Verminderung K 262.639 03), Gemeindedarlehe» K 592.645"35 (Verminderung K 16.657'60), Wechsel K 61.530 (Verminderung' K 56.357), Zinsenrückstände K 166.70161 (Vermehrung K 43.775-21), Wertpapiere K 3,146.342 33 (Vermehrung» K 945.290), Anlagen in laufender Rechnung K 1.348'06 (Vermehrung K 266'78), eigene Realitäten K U.340'10 (Verminderung K 231‘43). Lästert: Einlagen samt zugeschriebenen Zinsen Krone« 6,796.11046 (Vermehrung K 738.359-88), vorausempfangen-Zinfen K 11.499 05 (Vermehrung K 9.152-75), Pensionsfond K 56.760-58 (Vermehrung K 2719 71), Gefchästsgewinn K26.734'60 (Verminderung K 1402-86), Kreditsalbo bei der Zentralbank bet deutschen Sparkassen K 672.878'56 (Vermehrung K 109.425'781> Reservefvnd: Forderungen: Wertpapiere K 504.928"50 (Vermehrung K 69.151), Anlagen in laufender Rechnung K 3246-41; (Verminderung K 16.453-44), eigene Realitäten K 35.274"97 (Verminderung K 719-90), Geschäftsgewinn K 25.357 69 (Vermehrung K 2847-27). Lasten: Reservefond K 577.25913 (Vermehrung K 52.092-29). Im Jahre 1916 wurden zu gemeinnützigen und wohltätigen Zwecken folgende Beträge gewidmet: Dem Landes- und Frauenhilfsverein vom Roten Kreuz in Laibach 2000 K, dem Rota Kreuz und der sonstigen Kriegsfürsorge in Gottschee 1132 K, dem Gymnasialunterstützungsverein in Gottschee 1050 K, der deutsche» Privatvolksschule in Suchen für die Christbaumbescherung der Schul* kinder 100 K, den freit». Feuerwehren in Grafenfeld 100 K, >>> 50 K. — Der Rechnungsabschluß für das Jahr 191« In njurbe genehmigt. Der Vorsitzende Herr Bürgermeister und kaiserl. Mt Alois Loy widmete dem verstorbenen Gründer und langjährigen Obmanne der Sparkasse Herrn Altbürgermeister Joses Braune und dem verstorbenen Direktionsmitgliede Herrn Ober-Steuerver-ivalter i. R. Johann Fink einen warmen Nachruf. Nachdem der durch den Obmann der Direktion Herrn herzogl. Forstrat Rudolf Scha dinger erstattete Rechenschaftsbericht für das Jahr 1916 sonne der Bericht der Rechnungsprüfer genehmigend zur Kenntnis genommen und der Direktion die Entlastung erteilt worden war, wurden über die Verwendung des Reingewinnes nachstehende Beschlüsse gefaßt: Es werden bewilligt: Dem Landes- und Frauenhilfsverein vom Roten Kreuz in Laibach 1000 K. für Unterstützung uon besonders bedürftigen Kriegsinvaliden, Kriegskranken und Kriegsteilnehmern sowie für arme Witwen und Waisen von Kriegern aus dem Bezirke Gottschee 7000 K, der Direktion zur freien Verfügung für unvorhergesehene Unterstützungen 2000 X, der landwirtschaftl. Filiale in Gottschee 1000 K, dem Gymnastal-Unterstützungsverein in Gottschee 1000 X,' dem Deutschen Studentenheim in Gottschee 500 K, der freiwill. Feuerwehr in Goltschee 300 K, dem Vereine „Südmark" 100 K, dem Deutschen Schulvereine 100 K, dem Deutschen Lesevereine in Gottschee 150 K, für einen Abbrändler (Georg Jonke in Altlag) 200 K; zusammen 13.350 K. Der Voranschlag für das Jahr 1917 wurde genehmigt. — (Konzessionsentziehung ausländischer Schiff-sahrtsgesellschaften.) Die österreichische Regierung hat folgenden dem feindlichen Ausland angehörigen Schiffahrtsgesellschaften die seinerzeit erteilte Bewilligung zum hierländischen Geschäftsbetrieb jetzt entzogen: Cunard-Lini (Liverpool), Red Star Line (Antwerpen), Canadian Pacific (Montreal), Compagnie Generale Transatlantic (Havre). Die österreichischen Geschäftsstellen dieser Gesellschaften waren schon seit Kriegsausbruch gesperrt. In Deutschland und auch in Ungarn wurden diese Konzesstousentziehungen schon vor längerer Zeit durchgeführt. — (Ausschaltung desunbefugtenZwischenhandels im Obst- und Südfrüchten verkehre.) Um den gegenwärtigen Transport- und sonstiger Schwierigkeiten und Störungen leichter entgegenzutreten, sowie um den in letzterer Zeit vielbesprochenen Obftwucher, der aber nicht von bodenständigen Händlern ausging, zu verhindern, haben sich die Wiener Gemüsehändler sowie die Agrumen- und Südfrüchtenhändler zusammengeschlossen und arbeiten jetzt, wie die „Reichspost" mitteilt, zusammen in der am 25. März d. I. ins Leben getretenen Handelsgesellschaft (93er-teilungsstelle für Obst und.Gemüse) zwecks gemeinsamen Einkaufes. 50 Importeure haben bereits (bis 27. März) ihren Beitritt zugesagt und hat die Gesellschaft unter der fachmännischen Leitung des Dr. Schechner ihre Tätigkeit bereits ausgenommen. Nach der Verschiedenheit des Gemüses in Gruppen eingeteilt, werden die Importeure, die eine gute Kenntnis der Waren und Produktionsorte besitzen, nach den verschiedenen Gegenden ausgesendet, von wo sie die auf Rechnung der Gesellschaft eingekauften Waren direkt ohne Zwischenhandel nach Wien schicken, wo die Verteilung auf das ganze Jahr nach einem vom Ernährungsamte vorzuschreibenden ‘Schlüssel vorgenommen wird. Es wird dadurch sowohl für den Winter wie für die ersten Monate des nächsten Jahres Vorsorge getroffen. Die Kleinhändler werden unmittelbar von der Gesellschaft einkaufen, bezw. an von dieser zu errichtende Abgabestellen gewiesen werden, wodurch es auf den Märkten nur mehr Groß- und Kleinhändler geben und der Zwischenhandel vollständig ausgeschaltet 'Verden wird. ^ —(Das Gelöbnis einer Friedenskirche in Wien.) -ffn Anwesenheit des Kaiserpaares, mehrerer Erzherzoge und Erzherzoginnen, der gemeinsamen und der österreichischen Minister, des Bürgermeisters und vieler 'Gemeinderäte fand am 15. April im Slephansdome ein vom Kardinal Fürsterzbischof Dr. Piffl zelebrier-je® Hochamt statt, während welchem vor dem Gnadenbilde der Mutter Gottes mit dem geneigten Haupte um den Sieg und einen ohrenvollen Frieden gebetet und für die Erfüllung dieser Bitte die Errichtung einer Kirche in Wien gelobt wurde. Das Gelübde hatte folgenden Wortlaut: „Allmächtiger Gott, der Du uns verheißen hast, daß die Geduldigen sich freuen werden in der Fülle des Friedens: Du weißt es, welche Geduld und Langmut wir mit unseren Feinden übten, bis gerechte Notwehr und Sorge um unser eigenes Dasein uns zum Schwerte greifen ließen. In der herben Not des uns aufgezwungeneu Kampfes erkennen wir täglich mehr, welch eine kostbare Gabe der Frieden für Deine Auserwählten ist. Darum beten wir heute im Bewußtsein unserer auf Deine Hilfe vertrauenden Ohnmacht und obwohl wir uns oftmals von Deiner Gnade und Auserwählung abkehrten, dennoch aus ganzem Herzen zu Dir: Gib wieder Frieden unseren Landen I Weil uns aber Dein Apostel lehrt, daß Ruhm, Ehre und Frieden jedem zuteil wird, der Gutes tut, so begleitet heute unsere Bitte: daß durch Deine Macht uns Friede werde, ein unerschütterliches Vertrauen, welches uns aneifert, unser inniges Gebet um Frieden durch ein Gelöbnis zu unterstützen; denn die Gelübde der Gerechten sind voll versöhnender Kraft. Ewiger Gott! Vor Dir geloben Herrscher und Volk Österreichs, in der Reichshauptstadt Wien eine Friedenskirche zu bauen und sie Maria, der Königin des Friedens, zu weihen. In dieser Kirche wollen wir alljährlich den Friedenstag mit feierlichem Gottesdienste und einer darauf folgenden Novene zu Ehren Unserer Lieben Frau vor eben diesem ihren Bilde begehen, wie wir einst uns auch verpflichteten, jedes Jahr zur Allerseelenzeit dort eine Seelenandacht für Oesterreichs gefallene Krieger abzuhalten. Segne, Herr, diesen Entschluß und gib Frieden unseren Tagen I Wir werden gerne unser Gelübde erfüllen im Angesichte Deines Volkes, im Angesichte aller, die Dich fürchten. Amen. — (Die Branntweinsteuer) wurde neuerdings um K l-40 für den Liter Alkohol erhöht. Als Höchstpreise im Handel sind festgesetzt, je nach der zum Verkaufe gebrachten Menge, für Spiritus per Liter K 6 50, bezw. X 7'30 und X9°30; für Jnländerrum X 6 20, bezw. X 7'80 und X 9'40; für Schankbranntwein X 3'20, bezw. X 4'20 und X 5'40. Die Verordnung tritt am 22. April in Kraft. — (Dem Deutschen Kriegswaisenschatz) in Laibach hat der Verein der Deutschen aus Gottschee in Wien den Betrag von 10 X gespendet. — (Heranziehung der Wälder zur Beschaffung von Nähr- und Futtermitteln.) Das Ackerbauministerium hat schon früher durch eine Reihe von Verfügungen auch für die Beschaffung von Nähr-, Futter- und verschiedenen anderen Bedarfsmitteln, für deren Deckung der Wald in Betracht kommt, Vorsorge getroffen. Diese Verfügungen betreffen die Freigabe der Viehweide und Grasnutzung sowie der Futterlaub- und Streugewinnung in den privaten Waldungen, vor allem in denen des Großgrundbesitzes, dann den landwirtschaftlichen Zwischenfruchtbau auf frischen Schlägen, die unentgeltliche Freigabe des Sammelns von eßbaren Pilzen und Waldobst (Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren usw.), die Gewinnung und den Anbau der Brennessel zur Verwertung der Faser als Ersatzmittel für Baumwolle und die Gewinnung der als Ersatz für verschiedene Drogen dienenden Rinde des Faulbaumes. Diese Verfügungen bleiben auch im Jahre 1917 in Geltung. •— (Preistreiberei in Schuhen.) Ein Besitzer im Unterlande verkaufte Schuhe mit Holzsohlen, die er von Firmen in Laibach und Graz gekauft hatte, mit einem Zuschläge von 3 bis 5 Kronen für das Paar. Er wurde vom Bezirksgerichte in Gottschee wegen Preistreiberei zu einer Geldstrafe von 100 X verurteilt. Bemerkt sei, daß der Abgestraste auch keine Gewerbeberechtigung besitzt. ■— (Heranziehung der mit Unterhaltsbeitrag beteilten Pers on en.) Die kürzlich erschienene Ministerialverordnung wegen der Anbanarbeiten verweist mit Nachdruck auf die Tätigkeit der Erntekommissiouen und die Beschaffung der Arbeitskräfte. Zur Arbeit werden insbesondere jene Personen heraugezogen werden können, die zu ihrem Unterhalt eine Unterstützung aus öffentlichen Mitteln genießen, wobei betont wird, daß der Bezug eines Arbeitslohnes durch Betätigung in landwirtschaftlichen Betrieben einen Verlust Bis ' || lll !' I iS lili T|F’ I II II oder eine Schmälerung des Unterhaltsbeitrages nicht nach sich ziehen darf. Dagegen wäre gegen Personen, die Unterhaltsbeiträge aus Staatsmitteln genießen und trotz Aufforderung ihre Mitwirkung an landwirtfchaftlichenArbeitenverweigern, mit aller Strenge einzuschreiten. — (Unterhaltsbeiträge.) Während bisher der Unterhaltsbeitrag für die Kinder der Eingerückten stets nach dem Alter (ob über oder unter 8 Jahren) verschieden war, wird dieser Unterschied nun für alle Kinder, die auf Wohnungsmiete angewiesen sind, aufgehoben; diese Kinder erhalten also von jetzt an, auch wenn sie unter 8 Jahren sind, den gleichen Betrag wie die über 8 Jahre alten. Wenn der Eingerückte oder seine anspruchsberechtigten Angehörigen im eigenen Hause wohnen, hatten sie bisher keinen Anspruch auf einen Mietzinsbeitrag. Das ist nun dahin geändert worden, daß der Mietzinsbeitrag gebührt, wenn das Haus derart stark belastet ist, daß für die selbst benützte Wohnung ebensoviel Schuldzinsen bezahlt werden, als sonst Mietzins gezahlt werden müßte; sind aber mit einem solchen Hause Grundstücke verbunden, so darf,deren Wert nicht den Wert des Hauses übersteigen (Keuschler). Die Erhöhung der Unterhaltsbeiträge tritt aber nicht von selbst ein, sondern muß von den Anspruchsberechtigten ausdrücklich verlangt werden. Die Anmeldung hat bei der Gemeindevorstehung zu geschehen. Die Gemeinden sind verpflichtet/ die Anmeldungen mit einem entsprechenden Berichte sogleich an die Unterhaltskommission weiterzuleiten. — (Namenstag der Kaiserin.) In diesem Monate, und zwar am 27. April, wird zum erstenmal der Namenstag Ihrer Majestät der Kaiserin Zita begangen werden. — (Der Kaiser für dieBerforgung der Soldaten mit Gebetbüchern.) Der Kaiser hat — wie „Magyar Kurir" meldet — angeordnet, daß künftig jeder Soldat, der Bedürfnis nach einem Gebetbuch empfindet, ein solches, in seiner Muttersprache geschrieben, auf Kosten des Militärärars erhalte. Feldbischof Bjelik hat die ihm untergebenen Feldknraten auch bereits verständigt, daß in allernächster Zeit eine größere Anzahl solcher Gebetbücher bei den Feldfuperioraten vorhanden fein wird, die den Feldgeistlichen zur Verfügung stehen. — (Verschärfte gesetzliche Bestimmungen gegen die Preistreiberei und den Kettenhandel.) Nach der neuen kaiserlichen Verordnung vom 28. März 1917 haben die Bestim-mutigen über Preistreiberei nunmehr auf alle beweglichen Sachen (bisher nur auf unentbehrliche Bedarfsgegenstände) schlechthin Anwendung zu finden, die den Lebensbedürfnissen der Menschen und Haustiere unmittelbar oder mittelbar dienen. Die Anforderung von Bedarfsgegenständen kann von nun an nicht nur gegenüber Erzeugern und Händlern, sondern gegenüber jedem Besitz Platz greifen, wobei allerdings auf Vorräte in privaten Haushaltungen nur dann gegriffen werden kann, wenn sie Über das Maß der normalen Bedarfsdeckung hi-nausgehen. Insoweit der Einkaufspreis der Ware durch Kettenhandel oder andere Machenschaften eine übermäßige Höhe erreicht hat, ist dieses Übermaß bei Bestimmung der Vergütung für jede angeforderten Bedarfsgegenstände nicht zu berücksichtigen. Nach Ablauf einer Übergangsfrist bis 1. Juli d. I. wird der Handel mit Lebens- und Futtermitteln ■— ohne Unterschied, ob es sich um einen gewerbsmäßigen Betrieb oder nur um den fallweisen Abschluß solcher Geschäfte handelt — grundsätzlich nur demjenigen gestattet sein, dem nach Inkrafttreten der neuen kaiserlichen Verordnung hiezu eine besondere Erlaubnis der politischen Bezirksbehörde erteilt wurde. Auf den Verkauf selbsterzeugter Gegenstände durch den Erzeuger (z. B. Landwirt) und auf den Verkauf der Kleinhändler an die Verbraucher finden die angeführten Bestimmungen keine Anwendung. Die Strafen werden erhöht. Die Überschreitung von Höchstpreisen unterliegt einer von der politischen Behörde zu verhängenden Arreststrafe in der Dauer von einer Woche bis zu sechs Monaten, wobei noch eine Geldstrafe bis zu 10.000 K verbunden werden kann. Grundsätzlich geändert sind die Bestimmungen über die gerichtliche Verfolgung der Preisteiberei 1. durch die Erhöhung der Strafen, 2. durch die Erfassung neuer strafbarer Tatbestände. Der Preistreiberei mach, sich nicht nur derjenige schuldig, der offenbar übermäßige Preise fordert, sondern auch derjenige, der solche Preise sich oder einem anderen gewähren oder versprechen läßt. Bei der Beurteilung der Frage, ob der Preis ein offenbar übermäßiger war, sind afl't Vermögensvorteile zu berücksichtigen, die der Täter zur Verschleierung des Übermaßes neben dem Preise forderte, sich oder einem anderen gewähren oder versprechen ließ. Die Übertretung der Preistreiberei wird zum Vergehen, wenn der Täter schon einmal wegen Preistreiberei verurteilt wurde oder wenn der unrechtmäßige Gewinn 2000 K übersteigt. Wenn durch die Preistreiberei die öffentlichen Interessen besonders schwer gefährdet werden, ist sie ein Ver brech et,. Gerichtlich strafbar ist ferner derjenige, der beim Einkauf eines Bedarss-gegenständes, den er weiter veräußern will, den vom Verkäufer geforderten Preis überbietet. Die (gerichtlichen) Strafen bet Preistreiberei sind: Für die Übertretungen Arrest von 14 Tagen bis zu 6 Monaten, womit eine Geldstrafe bis zu 20.000 K verbunden werden kann. Für die Vergehen strenger Arrest von 2 Monate» bis zu 2 Jahren, womit eine Geldstrafe bis zu 200.000 K verbunden werden kann. Für die Verbrechen schwerer Kerker von 6 Monaten bis zu 3 Jahren, womit eine Geldstrafe bis zu 500.000 K | verbunden werden kann. Absichtlich falsche oder unvollständige Angaben des Preises eines Bedarfsgegenstandes oder für die Bestimmung seines Wertes wichtiger Umstände werden für strafbar erklärt, wenn sie in Rechnungen, Schlußbriefen, Lieferscheinen, in ähnlichen Geschäftspapieren oder in Geschäftsbüchern geschehen. Bei der Übertretung und dem Vergehen Der Preistreiberei treten die Rechtsfolgen des Betruges ein. Die Verurteilung wegen Verbrechens der Preistreiberei zieht schon nach dem Strafgesetze die Rechtsfolgen eines. gemeinen Verbrechens nach sich. Der wegen Verbrechens Verurteilte muß entweder unter Polizeiaufsicht gestellt werden oder es ist ihm ein bestimmter Ort zum Aufenthalt anzuweisen. Am Sitze eines jeden Gerichtshofes 1. Instanz ist mindestens eine PreisprüfungS-stelle zu errichten. Die Preisprüfungsstellen haben insbesondere den Staatsanwälten und den Gerichten Gutachten bei anhängigen Fällen von Preistreiberei zu erstatten. Für eine gleichmäßige und stetige Tätigkeit der Preisprüfungsstellen sorgt eine als Organ des Amtes für Volksernährung zu errichtende Zentral-Preisprü-fungskommifsiou. Diese und die örtlichen Preisprüfungsstellen können Richtpreise festsetzen, die die Grundlage für die von den Preisprüfungsstellen abzugebenden Gutachten bilden sollen. Beim Bemessen der Geldstrafen ist der unrechtmäßige Gewinn zu berücksichtigen, der durch die strafbare Handlung erzielt wurde oder erzielt werden sollte. Der Verfall der betreffenden Bedarfsgegenstände oder ihres Erlöses kann verfügt werden. Vergehen oder Verbrechen der Preistreiberei müssen in den Tagesblättern veröffentlicht werden. Die kaiserliche Verordnung ist am 15. April in Wirksamkeit getreten. — (TeilweiseVerschiebuug des Einrückungstages.)? Da sich infolge der bisherigen Witterungsverhältnisse der Frühjahrsanbau verzögert, ist eine teilweise Verschiebung der Einrückungstermine der Landsturmpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1891 bis einschließlich 1878 und 1877 bis einschließlich 1872 für die Landwirtschaft notwendig geworden. Es hatten demnach nur die in den Jahren 1891 bis einschließlich 1887 Geborenen am 16. April einzurücken, die in den Jahren 1886 bis einschließlich 1872 Geborenen hingegen haben erst am 14. Mai einzurücken. — (Zur Bestellung der Frühjahrsfeldarbeiten.) Der Landesschulrat für Krain hat angeordnet, daß auch Heuer alle erforderlichen Erleichterungen im Schulbesuche in der Zeit der Frühjahrs- und späteren landwirtschaftlichen Arbeiten gewährt werden sollen. Die Ortsschulräte sind berechtigt, für landwirtschaftliche Arbeiten geeignete Schüler vom Schulbesuche zu befreien, erforderlichenfalls den Schulunterricht abzukürzen und zur Zeit dringender Arbeite« den Unterricht überhaupt einzustellen. Die Lehrer an Volks- uni» Bürgerschulen haben die notwendigen Arbeiten tunlichst zu fördern ____________________________________________________,___________________________________________ cch die mach, Preise einem reilung td alle üerung nberen eiberci Preis-kroinn tlichen i chen. tbarft-ckäufer :n bet fett bis nmben otmteii C oet-von 6 000 K ge An-nmung wenii n Ge-Über-Sfolgeu Preis- 1 eines urteilte ft ihm eines itngž-ondere ngigeti ;e und tu bes sprü-SfteÜen on beii Beim tut -zu wurde trssge-n ober n er» tg es.)! ijahrs-erminc iießlich st not» i 1891 bie in haben itenJ er alle Früh-®erben rb eiten en falls rbeiten 8- und örberu Uttb Bei den Erntekommissionen entsprechend mitzuwirken. Ebenso haben bie Direktionen der Mittelschulen für bie Zeit der bringend-fjen landwirtschaftlichen Arbeiten bie Schüler vom Schulbesuche zu befreien, damit sie zu Hause bei Verrichtung von landwirtschaftlichen Arbeiten' mithelfen können. — (Neue Ferialtage) an den Schulen sind von nun an der 4. November zur Feier des Namensfestes des Kaisers, der 24. April zur Feier des Namensfestes der Kaiserin und der 9. Mai zur Feier des Geburtssestes der Kaiserin. Der Geburtstag des Kaisers (17. August) fällt in bie Hauptferien. Für bie Veranstaltung von Schulferien am 21. November (Todestag des Kaisers Franz Josef 1.) unb zur Erinnerung an bie Thronbesteigung des Kaisers Karl bleiben die ministeriellen Verfügungen Vorbehalten. — (Versorgung mit Petroleum.) Um bie Bedarfs-becfung der Zivilbevölkerung auch nur im bisherigen beschränkten Umfange im nächsten Winter zu ermöglichen, muß ein Vorrat von Petroleum angefammelt werden, der nebst der laufenden Erzeugung zur Befriedigung des Winterbedarfes herangezogen werben kann. Dies setzt eine wesentliche Einschränkung des Petroleumverbrauches im Sommer voraus. DieAbgabevonPetroleumzur Beleuchtung von Pcivatwohnungen wird demnach im Sommer, ähnlich wie in Deutschland, eingestellt werden. Nur bie für den Heeresbedarf arbeitenden industriellen und gewerblichen Betriebe, auf Nachtarbeit angewiesenen Unternehmungen sowie solche Handwerker und Heimarbeiter, die der Petroleumbeleuchtung zur Erwerbung ihres Lebensunterhaltes nicht entraten können, ferner Ämter, öffentliche Anstalten, Behörden sollen die unbedingt notwendige Menge Petroleum erhalten. Als bescheidener Ersatz in den Sommermonaten sollen der Bevölkerung Kerzen zur Verfügung gestellt werden. — (Land es anlei he.) Der Laubesausschuß hatte im Jahre 1914 die Aufnahme einer Anleihe von 4,400.000 Kronen zur Tilgung her schwebenden Schulden beschlossen. Dieser Beschluß soll nun durchgeführt werden, weil das Geld gegenwärtig leicht erhältlich ist, während nach dem Kriege ein allgemeiner Geldbedarf eintreten und Geld nur unter weniger günstigen Bedingungen zu haben sein wird. Der Landesausschuß erachtete es als seine Pflicht, rechtzeitig Vorkehrungen zu treffen, damit die Landesverwaltung in der Ueber-gangszeit von der Kriegs- zur Friedenswirtschaft über ausreichende Geldmittel verfügen kann und imstande ist, gemeinsam mit der Staatsverwaltung eine großzügige Aktion zur Heilung der Wunden, die der Krieg der Volkswirtschaft im Lande geschlagen, aber auch zur Hebung der Produktion im Lande einzuleiten, die den einzigen Weg bildet, die Bevölkerung Krains wirtschaftlich zu kräftigen und die durch den Krieg verursachten wirtschaftlichen Mißstände auszumerzen. In seiner Sitzung am 12. April hat der Landesansschuß beschlossen, diese Anleihe im Wege der Krainischen Landesbank zu begeben. Die Bedingungen dieser Bank sind günstiger als selbst jene, zu welchen die Gemeinde Wien bei ihrer eben abgeschlossenen Anleihe Geld beschaffen konnte. — (Der tausendste Kri e g stag) im Weltkriege ist der 20. April 1917. — (Verabreichung von Eiergerichten.) Die Verwendung von Eiern zur Herstellung geistiger Getränke ist verboten worden. Die Verabreichung roher oder einfach zubereiteter Eier (harte und weichgekochte Eier, Eier im Glase, Spiegeleier und Eierspeise) in Gast- und Schankgewerbebetrieben wird auf die Stunden der Hauptwahlzeiten, d. i. auf die Zeit von 12 Uhr bis 2 Uhr mittags und von 7 bis 9 Uhr abends beschränkt. — (Wilson und die Österreicher in Amerika.) Nun m auch Amerika in die Reihen unserer Feinde getreten —• als elfter Gegner! Angeblich als „Vorkämpfer der Menschenrechte", in Wirt» ■chteit ist, tote die „Berner Tagwacht" schreibt, Wilsons Kriegs-dvflchaft ein Dokument elendster Heuchelei, das mit raffinierter Demagogie die wirklichen Gründe amerikanischer Kriegstreibern hinter wenschheitsbeglückenden demokratischen Phrasen zu verbergen sucht. "Die nackteste, schamloseste Gewinnsucht des amerikanischen Großkapitals, als dessen Anwalt sich der Demokrat Wilson fühlt, ist tat- sächlich die einzige Ursache von Wilsons Eingreifen in die europäische Menschenschlächterei." Den Bruch mit Österreich-Ungarn hätte Wilson gerne vermieden, weil er dadurch zahlreiche geschulte Arbeitskräfte aus den Munitionsfabriken, Bergwerken, Stahlwerken und aus den Fischfabriken in Chicago verliert. Allein Öfterreich-Ungarn war für krumme Winkelzüge nicht zu haben und bewahrte stramm die Bundestreue. — (Die Märzbeute des Seekrieges) ist um 80.000 Raumtonnen größer als die im Februar. Es wurden 435 Schiffe mit 861.000 Tonnen eine Beute der Unterseeboote. Damit erscheint der Erfolg des U-Boot-Krieges gesichert. Das Hindenburgwort, daß der verschärfte Seekrieg der sichere Weg zum Sieg und zum Frieden seien, wird recht behalten. In England fühlt man schon das Verhängnis herannahen — trotz Nordamerika, Brasilien, und wie die amerikanischen Schleppträger Englands alle heißen! Nach einigen Monaten wird den Leitern der englischen Politik die Rechnung für die Verblendung vorgelegt werden, womit sie im Dezember 1916 das Friedensangebot der Mittelmächte zurückgestoßen haben. — (Der Hungerkrieg gegen England.) Auf der Tagung der unabhängigen Arbeiterpartei in Leeds (England) führte der Vertreter von Manchester Wallheas aus, England werde sich in längstens sechs bis acht Wochen im Zustande völliger Aushungerung befinden. Mitterdorf. (St er befall.) Am 7. April ist die Häuslersfrau Magdalena Ts eherne in Obrem 29 im Alter von 81 Jahren gestorben. — (Der Anbau) geht heuer mangels nötigen Zugviehes langsam vonstatten. Eine zufriedenstellende Bewältigung der Arbeit wird nur mit Unterstützung der Militärverwaltung möglich sein. Da dem Herrn Anbauosfizier die schwierige Lage der bäuerlichen Bevölkerung genügend bekannt ist, hoffen wir, daß durch seine tatkräftige Vermittlung die nötigen Gespanne vom Aerar uns überlassen werden. In Malgern und Gottschee sind über 100 Paar ärarische Ochsen und zahlreiche Pferde. Wenn diese mit dem Holzführen für 10 oder 14 Tage aussetzen, wäre hiemit den Leuten viel geholfen. — (Der Krankheit erlegen.) Der Besitzer Alois K ö st n e r in Kerndorf 14, der in Graz Militärdienste leistete, ist nach längerer Krankheit dort am 17. April gestorben. Der erst 44 jährige Mann hinterläßt die Witwe mit zwei Kindern. — (Ausgedehnter Anbau.) Daß unsere Wiesen und Felder gehörig bestellt werden, dafür spricht die Tatsache, daß seit einem halben Jahre hier 50.000 Kilogramm Kunstdünger ausgestreut worden sind. Miez. (Po st fahrt.) Die Postbotenfahrt Rieg-Stalzern ist ausgeschrieben. Die Fahrt ist viermal wöchentlich und beträgt die jährliche Entlohnung hieftir 1600 K. Gesuche sind bis zum 31. Mai l. I. an die k. k. Post- und Telegraphendirektion in Triest einzuschicken. Wafern. (Wirtschaftliches.) In Nr. 7 des „Gottscheer Boten" wird in einer Notiz unter „Wirtschaftliches" mit Recht geklagt, daß viele leicht beschaffbare Dinge zu Ernährungs- und Wirtschaftszwecken nicht herangezogen werden, weil — sie nicht üblich sind, so z. B. „die Morcheln, die besonders in Masern, Göttenitz, Merleinsraut zahlreich Vorkommen". Was die Morcheln betrifft, gilt auch von ihnen: Es war einmal. . . vor vielen Jahren nämlich haben die Bewohner von Masern oft Rodungen vorgenommen („Rauten" gebrannt), um Platz für die Aussaat von Getreide zu gewinnen. Das niedergelegte Gestrüpp und Holz wurde an Ort und Stelle verbrannt. Natürlich taugten solche Rodungen nur einige Jahre für die Aussaat von Getreide, aber zum Gedeihen der Morcheln waren sie der rechte Platz. Daher mag es auch rühren, daß Masern in den Ruf einer morchelreichen Gegend gekommen ist. Heute sind die ehemaligen „Räuter" wieder mit Gestrüpp und Holz bestanden und die Morcheln sind — gewesen. Damit ist aber nicht gesagt, daß die Morcheln hier ganz ausgestorben seien; man trifft sie wohl noch da und dort an; aber ihnen halbe Tage nachlaufen, um schließlich 15 ober 20 Stück zu erbeuten, lohnt sich für den gewöhnlichen Menschen weder Mühe noch Zeit. Die Morcheln kommen hier und in Göttenitz nicht häufiger vor, als in anderen Gegenden des Gottscheer Landes. Schreiber dieses ist ein eifriger Morchelsammler, kennt daher die Gegend um Masern und Göttenitz sehr gut. Der Herr Artikelschreiber wird nun auch begreifen, warum jedesmal, wenn jemand aus Gottschee um Morcheln anfragte, ihm die Antwort wurde, es gäbe „Heuer“ keine. Die wenigen hier wachsenden essen wir nämlich jedes Jahr selber. Also nichts für ungut! Aber auf etttuis anderes, was zu Wirtschaftszwecken leicht herangezogen werden könnte, soll bei dieser Gelegenheit hingewiesen werden. In unserer Gegend kommt die Eberesche (Bogelbeerbaum) mit ihren im Herbst roten Beeren zahlreich vor. Die Beeren der Eberesche werden in Steiermark eifrig gesammelt und wird aus ihnen der bekannte und sehr beliebte Vogelbeerbranntwein gebrannt. Unsere Leute schenken dem Bogelbeerbaum keine Aufmerksamkeit, obwohl sie wiederholt aufmerksam gemacht worden sind, daß aus dessen Beeren ein ausgezeichneter Schnaps bereitet wird. Vielleicht heuer, da ein halbes Frackl schon 1 K kostet. Laiöach. (Todesfälle.) Am 16. April starb im hiesigen Landesspitale Herr Peter Loser, Kaufmann in Triest, im 44. Lebensjahre. Der Verblichene, der sich wegen seiner gewinnenden Charaktereigenschaften der allgemeinen Beliebtheit und Wertschätzung erfreute, hatte sich in letzterer Zeit in Gottschee aufgehalten, too er die Lieferung von Holz aus den Waldungen an das k. und f. Militärärar leitete. Hiebei dürfte er sich eine Erkältung zugezogen haben. Er erkrankte Mitte März an einer Rippenfellentzündung und wurde wegen eventueller Vornahme einer Operation nach Laibach gebracht. Sein Zustand hatte bereits eine Wendung zum Besseren genommen, als Herzschwäche eintrat und den Erkrankten in der Blüte seiner Jahre dahinraffte. — Am 15. April verfchied hi« der Steueroffizial i. R. Herr Rudolf Peschitz im 47. Lebensjahre. Sie ruhen in Frieden. chraz. (Todesfall.) Am 15. April ist hier der Infanterist Alois Puttre des IR 17 gestorben. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Aleindruckzeile oder eren Raum \0 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Jahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze )ahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger (Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger oor der zweiten Lin. schaltung zu erlegen. — Ls wird höflichst ersucht, bei Befiel, lungen von den in unserem Blatte angezeigten Zirmen sich stet; auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Uerein der Deutschen a. ßottschee : in Wien. Sitz: I., Himmelpfortgasse Nr. 3 wohin alle Zuschriften 511 richten sind und Landsleute ihren Beitritt arnnelöen können. Zusammenkunft: Jeden Donnerstag im Wereinslokale „Zum roten Igel", I., Zlörechtsptatz Mr. 2. Aerlaufen hat sich am \6. April ein kleines Hündchen, fnchsfarfng, versehen mit einem Ledergürtel, an dem sich zwei Hundemarken befinden. — Gegen entsprechende Belohnung abzugeben bei Georg Hramposch in Stvifdjt'mt. Reichhaltiges Lager der besten und billigsten Tahrräder und Nähmaschinen für Familie und Gewerbe. Schreibmaschinen. Langjährige Garantie. •inBflüiiimimiiiiiliiiÄ Mann 3ax $ Sohn «Laibach tUlenerstrasse Hr. is. 8flT Rarität! Ungar. Krönungsbriefmarken, nur einen Tag im Kurs. Andenken an Heldenzeiten! Preis ungebraucht, 1 Satz K 3'50, 5 Sätze K 16 SO, 10 Sätze K 30. Ungar. Kriegshilfe II Briefmarken, 1 Satz (16 Werte) K 15. ; KEMENY, Kaschau I, Postfach 12/T 137, Ungarn. Sparkasse der Stadt Gotischer. Ausweis f. b. Monat März 1917. J Hinlagen: Stand Ende Februar 1917 (Eingelegt von 221 Parteien Behoben von 156 Parteien Stand <£nöe ZTEärj 1917 Allgem. Reservefond Stand Ende 1915 Kilpothekar-Darlehen: zugezählt . . rückgezahlt . . Stand Ende März 1917. . K 6,864.420-41 „ 231.482-81 78.171-46 „ 7,017.731-76 „ 525.166-84 10.579-33 „ 3,978.301-91 Wechsel-Darleljen: Stand Ende März 1917 . „ 60.010'— Fällige Zinsenscheine der österr. Kriegsanleihen werden als Lar^ahlnng angenommen. Zinsfuß: für Einlagen 4V2 % ohne Abzug der Rentensteuer, für Hypotheken im Bezirke Gottschee 5 Va'Vo, für Hypotheken in anderen Bezirken 58A%, für Wechsel 6 Vs"/o. Hottschee, am 31. März 1917. Die Direktion. Abonnieret und leset den Gottscheer Boten! Verantwortlicher Schriftleiter C. Erker. — Herausgeber und Verleger Josef Eppich. Buchdruckerei Joses Pavlicek in Gottschee.