EINZELPREIS: wochentags 10 Rpf Samstag-Sonntag 19 Rpt wonntratr 8ntuna Amtliches Organ des Vertat und SchrlWeitung: Marburg a, d. Drau,'öadgass« Nr. 0» Femrul: 25-67, 25-68, — Ab 18 Ohr (6 Uhr abends) Ist die Schriftleitung nur aut Kernrul Nr, 28-67 erreichbar. — Unverlangte Zuschriften werden nicht rückgesandt. — Bai Anfragto Rückporto beilegen. — Postscheckkonto Wien Nr. 54.608. Steirischen Heimatbundes F.rscheint wöchentlich sechsmal als Morgenzeitung (mit Ausnahme der Sonn- u. l-eiertage). Bezugspreis (im voraus zahlbar) monatlich RM 2.10 einschl. Zustellgebühr; bei Lieferung im Streifband zuzüglich Forto; bei Abholen in der Geschäftsstelle RM 2.—. — Anzeigen- und Bezugsbcstellungen m der Verwaltung. Wr. 232 JRarfturfl a. &. 3>rau, S>frn«tda. 7. Ofto&er i94i Si. 3at)rgang Die Lage Leningrads liuffnnngsios Weitere Erfolge der Angriffsoperationen im Osten Sowjetischer Lanifungsversuch villlg zerschlagen Out UnUrn^hiiiM d«r Bolich^wlstm Im deuttchm Abwehrf«ii«r lusammengebrochen Aus dem Fühfernauptquartier, 6. Oktober Das Oberftommando der Wehrmacht gibt bekannt; Die Angriffsoperalioneti im Osten brachten gestern weitere Erfolge, WeatHch Leningrad wurde ein vom Feuer samtlicher Kronstadter Forts und dar Schifts- und Ki^tenartillerle unterstützter Landungsversuch starker sowjetl-schtr Krlfto durch entschtoasenen Einsals der ^bwchrbereiten deutschen Truppen vftlHf lerschlagen. Oleichieitig brachen dki heJtlgen Angriffe zusammen, mit denen die CinschlleQungsfront von innen her durchrochen werden sollte. Der Feind er-Htt schwere blutige Verluste. Oeiandete Teile wurden aufgerieben oder geiangön genommen. Mehrere voUbesetjte hchittie wurden versenkt, 22 Panrerkatnpfwagen, darunter sieben überschwere, vcmichtet. Kampfflugzeuge bombardiertan in der Das USA-Volh dar! bezahlen... Roosevelt-Diktatur auf dem Rücken der Farmer und Arbtiter Wenn man sich mittels der gründlich- Fcststullungcn tiner kürzlich in Washing-stcii und objektivsten Werke ein Bild ton abgehaltenen Iirnähningskonferenz, über die Reichtümer und wirtschaftlichen nicht weniger als 45 Millionen Menschen! Möglichkeiten der USA. verschafft hat, Viele Millionen sind glatt unterernährt! dann versteht man es eigentlich gar nicht, | Bei 75 v. H. aller USA.-Bürger niu5 nach daß CS bei einem solchen UberfluR auch t den Feststellungen dieser Konferenz »die In diesem Land Probleme wie Arbeitslo-{ Krnührung verbessert«; werden! Und das sigkeit, Hunger, Klassenkampf und ,1hnli-|bei unerhörten Reichtümern des Bodens, ches mehr gibt. Beschäftigt ma i sich j bei einer Bevölkerung von etwa 15 .Men- Nacht zum 6. Oktober mit guter Wirkung einen Haffen am Asowschen Meer sowie emen wiencigen vernenniHnoienpunKi westlich Moskau und militärische Anlagen in Leningrad. Im Kampf ftgen Großbritannien versenkten Kami^Hugzeuge bei Tage 4(M) Kilometer westHch Brest ein Handelsschiff von 2500 brt und bombardierten kriegswichtige Ehirichtungen auf den Shetlami-Inseln. In der letzten Nacht richteten sich Luftangriffe gegen Häfen in Südostcng-iand. In Nordafrika eriielten deutsche Sturz-itampffhigzeuge in der Nacht zum 5. Oktober Boinbenvolltreffer in der Stadt und In Hafen von Tobruk. Ein weilerer Luttangriff rkhtete sich gegen die Reode von Suez. Cinfiüge des Feindes in das Reichsgebiet fanden weder Lei PHgc noch bc( Nacht statt. 78 SowIrtzOge anbraHChliar genacni Berlin, 6. Oktober. Im Verlauf c'er umfangreichen Opera-tionen an der Ostfront leistete auch am 5. Oktober die deutsche Luftwaffe einen wesentlichen Beistand zu den weiteren Erfolgen. An allen Teilen der Front wurden den Sowjets d'irch Bomben und Tiefangriffe schwere Verluste ar^ Menschen und Material beigebracht. Bei fortgesetzten Angriffen auf die Verbindungsstraßen uiTd das Verkehrsnetz im rückwärtigen Gebiet der Bolschewlsten wurden nicht nur Wege und Bahnlinien unterbrochen, sondern auch 78 Transport- und Materialzüge unbrauchbar gemacht. 55 Züge wurden völlig zerstört. An vier wichtigen Bahnhöfen wurden so schwere Bombentreffer erzielt, daß erhebliche Stockungen jnd Behinderungen im Verkehrssysteni ier Sowjets verursacht wurden. An einem :inzlgen Tag wurden nebst anderem Ma-erlal 20 Panzerkanipfwagen und 630 Fahrzeuge aller Art zerstört. Außerdem wurden Bunker, Feldstellungen und Trup-5enansamnilungen in rollenden Hinsätzen jnter Beschuß genommen, ünersetüliciie Verluste Den bolschewistischen Luftstreitkräften kann nicht mehr geholfen werden Berlin, 6, Oktober. Die großen Verlus'.e tler sowjetischen -uftstroilkiäfte, die die Zahl 14.500 be-eits überschritten, sind durch keinerlei ^Aaßnahinen der Botscliew isten und ihrei zugleichen. Nach Ausfall des Dnjepr-In-dustriegebietes und der Produktion in Leningrad stehen den Sowjets nur noch wenige Flugzeugwerke in Moskau und im Uralgebiet zur Verfügung. Die Produktion dieser restlichen Werke, die durch die dauernden Bombardierungen der Moskauer Fhigzeugwerke ebenfalls Ik?-grcnzt ist, reicht aber beiweiten nicht aus, um auch nur einen Bruchteil der Verluste zu ersetzen. Daß die Kapazität der noch in Betrieb befindlichen Motoren- und Zellenbauwerke kaum noch den jetzigen Bestand der einsatzfähigen Sowjetflug-zeuge gewährleisten kann, wird auch durch die immer dringlicher werdenden Hilferufe und Forderungen der Bolsche-wisten an ihre britische Verbündeten belegt. Die Briten selbst t^in-J aber durch ihre bitteren Erfahrungen am Kanal nicht in der Lage, der bolsehu'.viütischen L'if'-waffe Unterstützung zute'l werdJ.i zu lassen. aber dann mit diesen Erscheinungen, ge winnt n\an bald eine deutliche Anschauung darüber, was in »dottes eigenem l.aiulx möglich ist — nämlich an sozialen Versäumnissen, Wirtschaftsenoismus usw. Um die widerstrebentie Landbevölkerung insbesondere des mittleren Westens für die Rooseveltsche Politik der Englandhilfe zu gewinnen, wurden die wichtigsten agrarischen Produkte auf einen Schlag um mehr als 10 v. H. heraufgesetzt. Daß damit alle Lebensmittel wesentlich teurer und die gesamten Leben'^-kosten sprunghaft erhöht wurden, spielt keine Rolle. Weizen, Mais und Rnum-wollc wurden im Vierteljahr zwischen März und Mai d. J. um 23^28 v. H. teurer, Schmalz um mehr als 50 v. H , und das bei unverkäuflichen Riesenvorräten: eine volle Baumwollernte liegt auf Lager, für Weizen kann man die ständigen Mengen in den Lagerhäusern mit gegenwartig 1,2 Milliarden Bushel veranschlagen, wovon bis zur Ernte 1042 höchstens 700 Millionen abzusetzen sind — kurz, innn müßte sich eigentlich wundern, daß eineiit für diese Dinge in ilen USA. überhaupt noch ein Preis abgefordert wird. Dabei hungern in diesem Lande, nach tllllllIHnilllUlilUllllllliMlllimHIItlilllllllllllllllllHlllllllltlllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllliltllllllllllllllllllllllllttlllllllllllllllllllllllltllil Der Bahnhof von Charhow zerstört Ein schwerer Schlag lUr di» Sowjets Berlin, 6. Oktober. Die Zerstikfung des Bahnlioles in Charkow. di« die deutsche Luftwaffe tnoldet. ist für die Bolsohewisten ein schwerer Schlag. Charkow int ein Eisonbahnknu-t^nptinkt, in dem acht Linien zusammentreffen, darunter solche von groller Wich-tixiceit. Voii Jen drei Bahnen, die Moskau mit dem SUden verbinden, IHult eine über Charkow, [lina weitere iiiiirt von hier über Briansk nach Leningrad. Nach Sü- den hin ist Charkow, das eine bedeutende Industrie besitzt, sowohl mit d«iu Done/becken als auch mit dem bereits eroberten Erzgebiet von Kriwol Rox durch dof>f>clglclsige Linien verbünde». Sowohl unter niKltärteclinischen wie auch unter wehrwirtschaftlichen Gesichtspunkten muß der Ausfall dieses Bahnhofes daher als ein empfindlicher Verlust lür die t>olscliewlstisclio Kühnnig angesehen worden. Leningrader Vorstädte scliwer bescliädigt Fabriken und Induslriegebäude vollständig ausgebrannt Berlin, 6. Oktober Wie sich der Kampf um Leningrad von der Feiudseite aus ansieht, wird letzt durch Aussagen von Sowletsoldaten erhellt, die von den Fiuiten geiangcn-genoniuien wurden. Danavii sind die Vorstädte bareits schwer beschädigt. Viele Fabriken und Industriegebäude sind voll- das Leban in dor Millloneiist;ult inunar bedrückender. D^r eiserne Rinte der dotitsoiion und finnischen Bundesgenossen welirt jeden Ausfallsversuch ab und sehen je qkni und bei einer der weit-größten Er/eugiingsmengcn an Korn, Fleisch, (ienuisse usw.! jetzt wird uns der wahrhaft aligrüiulige Haß klar, mit dem man uns verfolgt, weil wir unter weit ungünstigeren äuf^oren Umständen unsere ArbeilslnsigUcit beseitigten, während sich drüben die Erwerbslosen-schlangen nach wie vor an den Suppen-kücheii slaueti. Nun verstehen wir auch, was sich unter ilcr Parole von der Erhaltung der Demokratie vcrstrckt — das Recht auf plutokratische Willkür und Desorganisation zugunsten einer dünnen Ausbeuterscliiclit, das Recht, die Landwirtschaft zu ruinieren, den Arbeiter zu verelenden un'l mit dem Produkt ihrer Arbeit nach Beliehen /u spekulieren, iri-nerhalb und außerhalb der Landefgren-zen. Das Murren der Maasen muß überschrien werden: und das geschieht. Der eine Redner reitet den ahgehetzten Gaul »r>ie Nazis bedrohen die USA.« zuschan-den, iener Zeitunc^sninnn kokettiert mit atigehlicli geplanten sozialen Reformen, aus dem Riinilfiink klingen die schf^nsten Verheißungen auf Hie Zukunft. Und tat-.«^.Ichlii'h maclien ernst zu nehmend»: A\änner sngnr in verantwortlicher Stellung Ocdanken darüber, wie es wirtschaftlich und sozial weitergehen soH. Man kann nänilieli nicht nur exportieren wollen, ohne fremde Einfuhren zuzulassen. Man k'Min nicht SO v. H. alles Münz-goldes hamstern, ohne es praktisch aus der internatiiimlen Wirtschaft abzuziehen und letztlich wertlos zu machen. Und man kann nicht die liberale Wirtsctiafts-freiheil mit Riistungen verteidigen, denen ztiHebe die Wirtschaftsfrelhcit totgeschlagen uird. Vorlilufig aber gefällt man sich noch in einem diabolischen Milliardenrausch ohne (Irenzeiu Die Verschuldungsgreiize der USA. ist auf 65 Milliarden Dollar festgelegt worden, unil sie wird im nächsten Sommer erreicht sein, wenn man nur die heutigen Maßstäbe anlegt; denn schon am 1. Juli 1041 war die Staatsschuld auf 43 Milliarden ange^vachsen, Roosevelt hat in sieben Jahren, bis A\itte 1040. für ndlitärische Zwecke rund M Milliarden aufgewandt: davon waren bisher aller-ding5* nur Bruchteile in Lieferungen umzusetzen, und abernials nur Bruchteile dieser Bruchteile hat London erh.'^lten. Übrigens; meistens schönes altes Material. das man für die USA.-Rüstung nicht mehr i\\ benötigen glaubt! Und der kleine fMirger der USA, bezahlt bis /um Weißbluten diese Fnglandhilfe, mit Steu- iiire Art llerie bekämpft in Zusammen-1 ern, die fast ein Viertel seines l-inkom arbeit nUt der Lultwalfe die taktisch und mens betragen, mit Einsparungen im »o-wohrwirtsehaftlich wichtigen Stelten.' zialen und kulturellen Bereich, ebenso [)azu kommen m>ch iHe VerpfleKungs- wie mit Ab-jabeo auf Auto, Benzin Alko-e,;. ^ . ^^^Ken, die bereits dazu geführt haben, hol. Tabak usw., kurz, mit einer Fülle ständig ausg^rannt. Eine Fabrik, in der dall die Vertellungsrationen herabgesetzt von Einrichtungen, die er nie für niftclich ut)or .lO.tMM) Arl>eiter mit der HersteUung, wurden. Mag es kurz oder lange dauern, «'"Intten hätte. Denn Enelnnd«: Outhaben , ,, , . I Tanks beschäftigt waren, wurde bis die Lage Laningradt^ Ist auf alle Fälle an Oold und Devisen sind er^chönft i?e- intlschen Helfer auch nur teilweise aus-[ auf die Grundmauern zerstört. So wird' liojfnungsk». ' helfen werden soll und muß ihm aber um Sette 2 tOäSkit •Ma-fSarspcr Zeitutis:« T Oictober 1941 Nmrnner 252 jeden Preis, weil Herr Roosevelt es will — also arbeite und bezahle! Und es häufen sich die Maßnahmen, die auf einen immer radikaleren Bruch der USA. mit ihren bisherigen wirtschaftlichen Idolen hindeuten. Was soll mit den gewaltigen Fabriken und Werften später ßeschchen, die man jetzt für Rü-stuiiRszwecke bauen will? Ein staatliches PlanuMRsaFrit soll nicht nur die Verwaltung organisieren und der Wirtschaft Disziplin beibringen, sondern eine umfassende Wirtschaftslenkung nach dem Kriege betreiben! Schon heute bringt jeder Tag neue Eingriffe in die Verfügung über Rohstoffe und über den Arbeitsmarkt, Preisbildung, Arbeitseinsatz und Kapitalmarkt sind keine liberalen, Angelegenheiten mehr, man dekretiert Höchstmieten, Moderichtlinien zwecks Verbrauchssteuerung und — Arbeitsfrieden. Allmählich hat man nämlich sogar in der Regierung Roosevelt eingesehen, daß man nicht hemmungslos dulden darf, wie die Unternehmer ihre höheren Unkosten auf die breiten Verbrauchcrschichten abwälzen, ohne daß diefec sich zur Wehr setzen. Der Farmer hat einige Zugeständnisse erhalten; der Arbeiter, der keine Lust hat, die Aufrüstungskosten zu fragen, aber wird gcduckt, mdem man ihm das Strcikrecht nimmt. Und das in einer Demokratie —? Man könnte fast nur auf die Vermutung kommen, daß im Weißen Hause ein Mann von der Fünften Kolonne sitzt, der den Na^zis einiges abgeguckt bat und in die USA. »einfiltrlert«, sei es, um sie zu vergiften, sei es, um wenigstes Unordnung zu schaffen. Denn natürlich kann man nicht, wie es Roosevelt noch in einer Botschaft im Mai tat, sich zur liberalen Weltwirtschaft bekennen und sie verteidigen wollen, um sie daheim so bald wie möglich abzuwürgen. Das pfcgt meistens schief '7M gehen und Wirrwarr zu schaffen. Urtd der ist da, in erheblichem Maße sogar. Mister Roosevelt bestellte kürzlich großzügig mit einem Male »nur« 50.000 Flugzeuge. Dazu braucht man Aluminium. Wenn Inan jede andere Aluminiumver-wend'Ung drosselt, fehlen für lediglich normalen Aufrüsfungsbcdarf mindestens 40 V. H. Also neue Aluminiumfabriken her! Und der benötigte Kraftstrom, äa eine Tonne Aluminum etwa 25.000 Kilowattstunden braucht? Neue Kraftanlagen sind zu bauen! Und woher und womit Raiixit zur AluminiumherstelUmg nehmen, da man im Lande nicht genug hat? Einführen! Bei viel zu knappem S.chiffs-raum? Also sind Schiffe zu bauen und Werften für diesen Schiffsbau. Aber auch die Eisenbahnen und die Binnenschiffahrt kommen mit diesen Anforderungen nicht mit, und so erlebt man einen Engpaß nach dem anderen. Wir unterschätzen die wirtschaftlichen und Rüstungskapazitäten der USA. keineswegs; aber wenn man aufrüsten will, muß man auch etwas davon verstehen. Die Firma Chrysler soll 2600 Tanks bauen, die aber, aulomobiltechnisch gesehen, unzweckmäßig sind; aber alle Einwendungen bleiben zwecklos, und so baut man eben Fahrzeuge, die, wenn sie fertig sind, nicht viel mehr als Schrott-wert haben. Die Umstellung in der Auto-wirtschaft auf Kriegsbedarf macht Hunderttausende kleiner Gewerbetreibender erwerbslos, die Stillegung von Konsumindustrien wenigstens drei Millionen Arbeiter. Metalle sind knapp geworden, Facharbeiter fehlen, Werzeugmaschinen müssen enteignet werden, um den dringendsten Bedarf zu decken, Amnwniak und Salpetersäure sind nicht ausreichend da, und mit Verordnungen, daß keine Haushaltsmaschinen mehr produziert werden dürfen, die Gummiproduktion für private Zwecke um 25 v. H. und die Autohersteilung für 1942 sogar um 50 V. H. zu drosseln sind, ist das Durcheinander von Gesetzen und diktatorischen Eingriffen Roosevelts auch nicht zu entwirren. Die Unzahl hastig geschaffener Behörden mit widerstreitenden Befugnissen, höchst widerspruchsvollen Erlässen iiber Rationierungen, RohstofPbewirt-schaftung, Prciskoptrolle und die unbezähmbare Neigung des Präsidenten, möglichst alles selber zu tun, taugen wahrlich nicht für eine Planung, die Disziplin auf allen Seiten und Ordnung im wirtschaftlichen und sozialen Sektor unabweisbar voraussetzt. Es rächen sich jetzt eben die Sünden, die man jahrzehnfe hindurch im Zeichen vor Liberalismus und Demokratie begangen hat. Bösartige Kritiker in den U^A. verweisen gern darauf, daß die vcrd ... Nazis mit diesen Dingen doch auch, und sogar gut, fertig geworden sind. Richtig! Wir hatten aber auch keinen Roosevelt an der Spitze!. _ow. Vor der Geschichte einzig dastehend" Sorgenvoll* Botrachtungon brltltchor Zoittchrlfton Ubor dio doutschon Erfolgo Im Otlon 99 . G e n f, 6. Oktoiber. Die Entwicklunchcrrscht Kronstadt auf dem Wasserwege den Zugang zu Leningrad. Durch die Insel Kotlin ist die Einfahrt in die Ncwa-Buclvt bei Leningrad in ein nördliches und ein südliches Fahrwasser geteilt. Der Verkehr wickelt sich hauptsächlich auf der Südseite von Ko-t-lin ab. wo auch die Ankerplätze von Kronstadt liegen. An tlafenanlagen besitzt Kronstadt im Westen den ehemaligen Handelshafen. I im Osten einen JCriesshafen und zwischen beiden den Mittelhafen, der der Ausrüstung von Kriegsschiffen dient. Von diesem Mittelhafen führt ein Kanal noch aus der Zeit Peters des Großen zu den I>ockanlagen. Der Handelshafen ist ebenfalls durch einen Kanal mit dem Stadt-iiuiern von Kronstadt verbunden. Darüber hinaus verfügt Kronstadt in seinen Dockanlageu und Werften über ausgedehnte Reparaturwerkstätten für Kriegsschiffe aller Art, selbst für große Schiffe. In Kronstadt war die Hauptmacht der sowjetischen Ostseeschiffe stationiert. Außerdem ist Kronstadt Standort für die sowjetische Marineluftwaffe und besitzt die belvannte sowjetische Unterseeboiot-schule »Kirow«. Seiner Bed^tung gemäß ist Kronstadt zu einer starken Festung ausgebaut. Die umfangreichen Befestigungs- und anderen Anlagen dieses Kriegshafens sind nun seit mehreren Tagen das Ziel der schweren deutschen Artillerie. Wie der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht am 6. Oktober meldet, versuchten die Sowjets von Kronstadt aus nnii ihrer Artillerie in den LandkanTpf vor Leningrad einzugreifen. Dieser Versuch wurde vereitelt. Mnrmanbahn unterbrochen Berlin, 6. Okiober. Die deutsche Luftwaffe operierte auch am 5. Oktober im Nordteil der Ostfront mit guten Erfolgen. Im Finnischen Meerbusen wurden zwei bolschewistische Transportschiffe von zusammen 3000 brt durch Boniben getroffen und schwer beschädigt. Außerdem wurde durch Zerstörung einer Brücke die Murmanbahn und durch Volltreffer auf den Schienenstrang eine andere wichtige Eisenbahnlinie an der Eismeerfront mehrfach unterbrochen. nition erbeutet und itn Vergleich dazu viel weniger verloren. * In Ehrfurcht nehmen wir Deutsche Kenntnis vom den Blutopfem, die dais verbündete runiämische Volk im Kampf gegen den gemeinsamen sowjetischen Feind gebracht hat. Auch ein Einsatz, den der Führer in seiner Rede am 3. Ok-to^r so anerkennend genannt hat, war von Erfolg gekrönt. Der Sieg neigt sich den Fahnen der Völker zu, die eine neue Ordmjng aufbauen und endgültige Sicherheit wollen vor den Drohungren dieses hinterhältigen und verbrecherischen bolschewistischen Ungeheuers. Auch diese rumänischen Soldaten, die als tapfere Streiter in der Schlacht gefai^Ilen sind — ihre Zahl war in den Verlustangabeh des OKW.vom 19. ^ptember selbstverständlich nicht enthalten —haben ihr Leben hingegeben für eine bessere und schönerc Zukunft Euroipas und der Welt. Nene Ritterhreiutrioer Berlin, 6. Oktober. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Gene ralfeldnrarsch all von Brauchitsch, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Generalleutnant Han« Schmidt, Kommandeur einer Infanteriedivision, Oberst von Neufville, Kommandeur eines Infanterieregiments, Oberstleutnant Friedrich-Wilheim Müller, Kommandeur eines In-fanterieregimen-ts. Major Gerhardt, Ab-teilungskommandeur in einem Panzerregiment, Oberleutnant Pastemack, Kompaniechef in einem Infanterieregiment. Leutnant Kreß, Spähtruppführer in einer Aufklärungsabteilung, Leutnant Störck, Zugttihrer in einem Schützenregiinent. Oberfeldwebel Schönfeld, in einem Pan-zerregiment. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh femer auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisemen Kreuzes an Oberleutnant Carganico. Staffelkapitän einem Jagdgeschwader. Oberleutnant Horst Carganico, am 27. 9. 1917 in Breslau geboren, hat sich in über 3000 Feindeinsätzen im Westen, am Kanal, in Norwegen und Finnland als besonders einsatzbereiter, kampffreudi-ger Jagdflieger bewährt und bisher 27 Feindflugzeuge abgeschossen. Nicht nur seiner Staffel, sondern auch den im zähen Kampf liegenden Erdtmpipen der finnischen Front ist er zum Inbegriff unerschütterlichen Slegeswillens geworden. Die Rnnsnlafe Costaricas werden geschlossen B e r 1 i n, 6. OktOiber. Die deutsche Regierung hat sich gezwungen gesehen, den Berufs- und Wa'il-konsuln Costaricas im Deutschen R ich das Exequatur zu entiziehen und h"' die Regierung voi Costarica gebeten, dafür Sorge zu tragen, daß die Konis' ite bis zum 15. Oktober 1941 geschlossen werden» Liimmer ?53 ♦iMailkiisrer Zeitung« 7. QktöBer-194f Scit€-^ DI6 Vision cl#r StraM« d«s Krl«g«t: Neuen Erfolgen im Osten entgegen AU* Strassan. auf dcnm d*uUch« SoMaton marachiaren, fUhran nur nach Ottan — Zwitchan fluehtartlgaiii ROckiug und gaerdnatem Vormarsch Von KH^KSberichi^r Herbert Rauchhaupt Im Osten, 6. Oktober Auf den Tundtosen Wegen des Ostens marschieren deutsche Soldaten. Unaufhörlich schiebt sich ihre Front tiefer rn das Land des Feindes. Nach der großen VemichtunKsschlacht ostwärts Kiew bahnen sich neue Erfolire an. Im Süden entwickeln sich Bewegungen grö&ten Stils in Richtung auf das Donezbecken. Auch an den anderen Frontabschnitten werden Tag für Tag große Angriffser-fotee errungen. Aber überall sind die Straßen, sie sind wie eine Vision des Krieges. « Erst brannte die Sommersonne auf die Straße, die «ligentlich nur ein Weg ist. Friedliche Stille lag damals noch über dem Land, obwohl weiter westlich schon der Krieg raste, eine Stille, die gleichermaßen alles umschloß: die elenden, halb »erfalleTien Häuser des Dorfes, aus dem sich die Straße herausschlängelt, die fruchtbaren und doch schlecht bestellten Felder mit wogendem Getreide, die die Straße durohschni'tt, die kleine Busch gruippe am Wegesrand und auch die sanfte Anhöhe, hinter der die Straße den Blicl^en entschwindet. , Das Dorf hat natürlich einen Namen, genau wie die Straße einen Anfang und ein Ende hat. Und doch ist es ein namenloses Dorf, genau wie die Straße nicht zwei Städite miteinander verbindet, sondern eben irgendwo entlangführt. Denn ein Dorf ähnelt dem anderen, genau wie sich alle Straßen gleichen, die zwischen Murmansk und Odessa nach Osten führen. Gewiß, es gibt, Ausnahmen, aber sie sind so selten, daß s.ie wie Fremdkörper im l^ndschaftsibild wirken. Die Straße im Osten i-st em breiter Sandweg, vernachlässi-' i'nd ungepflegt wie aMes andere auch. Fast möchte man sagen: sie muß es sciin, wenn sie zu ihrer Umgebung passen soll, zu dem eintönigen Landschaftsbild, den Dörfern und den Menschen. Dann eines Tages aber brach die friedliche StiMe des Sommers, die über der Straße tag, über dien Feldern und in dem Dwf. Drohend näherte sich, ganz langsam zunächst, von Westen her ein fernes Donnern. Erst hörte es sich an wie Gewitter, doch als es näher kam. klang es peitschend und berstend, viel schrecklicher ails der Donner eines Gewitters dröhnen kann. Und schließlich war es im Dorf, stundenlang, einen halben Tag. Verängstigt ttohen die Menschen die Straße entlang nach Osten, Greise, Frauen Und Kmder. Große Bändel trugen sie auf dem Rücken, in denen sie fast ihre ganze Habe retten konnten. Denn mehr als sie tragen konnten, besaßen sie nicht, hatten sie nie besessen. In das Krachen und Dröhnen im Dorf mischte sich ein peitschendes Geknatter. Von dem Dorf her rollten in wilder Hast schwere Fahrzeuge über die Straße, den Staub in dichten, gelben Wolken emporwirbelnd. Hinter den Fahrzeugen flüchteten Soldaten in verschmutzten, braunen Uniformen, dazwischen gak>ppierten herrenlose Pferde, alles zügellos, planlos — auf der Flucht nach Osten. Plötzlich heulte es heran, vorn Dorf her kam es, erst singend und pfeifend, dann zischend und peitschend, hnnier lauter, und dann zerbarst es mitten auf der Straße, einen tiefen Trichter reißend und den todbrimgenden Eisenha-cel zwischen Fahrzeuge, Pferde und Menschen schleudernd. InTmer wieder heulte und zischte es, bald näher, bald weiter, auch auf der Anhöhe, hinter der die Spitze der Flüchtenden gerade in der siehe rcn Deckung verschwinden wollte. Wieder lag Stille über der Straße, über nicht die Stille des Friedens wie vorher, sondern eine sipannungerfüllte. unheimliche Stille, nur wenige Minuten lang. Dann hoben sich vom E^rfrand Oestalten ab, m breiter Kette, die Straße entlang und in den Getreidefeldern zu beiden Seiten. Junge Soldaten waren es. verklebt und verdreckt zwar, aber mit leuchtenden Augen und harten Zügen, in denen sich Mut. Entschlossenheit und ein unüberwindliclier Kampfgeist widerspiegelten. Die Waffen im Anschlag, zogen sie länRS der Straße vor. die Anhöhe hiaiauf. während sich jetzt Jvchon zwischen den letzten zer- schosis^en Häusern des Dorfes eine Kolonne in geschossener Ordnung über die Straße ergoß. Die Straße war eine Straße des Krieges geworden. Vor wenigen Stunden noch erzitterte sie unter den Einschlägen berstender Granaten, wurde sie von dem Wirbel einer wilden Flucht erschüttert. Und während sich zu beiden Seiten die Trümmer des Rückzuges türmten, Fahrzeuge und die Leichen von Pferden und Soldaten den Weg versperrten, schwang sie jetzt schon mit in dem Rhythmus marschierender Infanterie, Welch ein Gegensatz: Ersit die Planlosigkeit eines stürmischen Rückzuges, und letzt schon die eherne Disziplin eines geordneten Vormarsches! In diesen wenigen Stunden hat die Straße im Osten_ihren großen Wandel durchgemacht: erst noch unberührt, neutral sozusagen, dann Rückzugsweg und jetzt Vormarschstraße, eine Straße, die nur noch nach Osten führt. Denn alle Straßen, auf denen deutsche Soldaten marschieren, führen nur nach Osten, auch wenn die Zählung auf den halbvermitter-ten Ki'lometermarken vielleicht in umgekehrter Richtung rechnet. Wochen sind seitdem vergangen. Längst ist das wogende Getreide von den Feldern verschwunden, grau ist der Himmel und frisch der Wind, der über dlie Stoppeln pfeift. Die Trümmer des heißen Sommertages Hegen nicht mehr an der Straße. Von den vielen Soldaten, die Tag für Tag entlang gezogen sind, räumten einige alles beiseite, was am Wege lag. Auch die Menschen, die damals mit Bündeln auf dem Rücken über die Höhe verschwanden, sind zurückgekehrt. Sie haben ihr Ctorf wiedergesehen, von dem nur noch einige Ruinen stehen. Sie leben jetzt zwischen den Ruinen weiter, gleichmütig und freudilos wie zuvor. Sie empfinden keinen Schmerz über den Verlust, denn sie haben kein Gefühl mehr dafür, was Schmerz isit. Freude und Leid. Lust und Schmerz, Liebe und Haß — woher sol- len sie in diesem Land solche Gegensätze kennen! Der Krieg ist über die Straße hingegangen und tobt heute in weiter Feme, irgendwo drüben im Osten. Aber die Straße ist eine Straße des Krieges geblieben. Zwar schwingt sie nicht mehr mit im Rhythmus marschierender Infanterie. auch das Klopfen der Hufe und das Holpern und Mahlen der im Sand einsinkenden Wagenräder bekommt sie nicht mehr zu hören. Heute schwingt sie nur noch mit in dem Rhythmus der Motoren, die riesige schwere Lastkraftwagen nach Osten bewegen. Der Nachschub rollt auf Ihr zur Front. Tag für Tag, ohne abzureißen, Nachschub auf der Straße nach Osten. Überall an je nen Stellen, wo der Sand am tiefsten i-st, sind Soldaten am Werk, aus dem Weg eine Straße zu machen. Sie schaufeln und graben um, ziehen Gräben, planieren und legen Knüppeldämme, geben der Straße ein neues Gesicht. Und noch etwas kenzeichnet die Straße im Osten als Straße des Krieges, etwas, was bleiben wird, auch wenn die letzten Spuren des Kannpfes an jenem Sommertag verweht sein werden: Kreuze zu beiden Seiten, sohlkrhte Holz kreuze mit den Namen junger deutscher Soldaten, hier eins, dort gleich mehrere, wahllos, genau wie der Tod wahllos in die feldgrauen Reihen gegriffen hat. Die Kreuze sind nicht kunstvoll, man sieht ihnen die Eile an. in der sie geschnitzt worden sind von Soldaten, die hier an der Straße Kameraden zur letzten Ruhe betteten. Sie sind dann weitergezogen, und mancher von ihnen liegt jetzt viel leicht auch schon an derselbe Straße weiter drüben im Osten, an einer Stelle, wo sich die Straße aus dem Dorf heraits-schlängelt, die Felder durchschneidet, an der kleinen Buschgruppe vorbeiführt und hmter der sanften Anhöhe den Blicken entschwindet. Auch dort bleiben dann emige Kreuze stehen, schlichte Holz-kreuze nur, als Spuren des Kannpies. der die Straße im Osten zur Straße des Krieges werden ließ ... Entmilitarisierte Grenxzone zwisciien Peru und Eicuador Nauat Abkamman lur Bailagung da* Kanfliktas untarxaiehnal Lima, 6. Oktober. Beauftragte von Peru unc Ekuador haben in der Nacht zum Sonntag in Talara in Anwesenheit von Vertretern der Vermittlermächte Argentinien, Brasilien und USA eine Abmachung unterzeichnctt, die als Verhandlungsgrundlage zur Bereini-nigung des Grenzkonfliktes zwischen den Deiden Ländern eine militärische Grenzzone schafft. Die Abmachung ist am 5. Oktober in Kraft getreten. Mit ihrer Durchführung sind die Militärattachees der Vermittlermächte betreut worden. Die Presse Limas veröffentlicht In großer Aufmachung das Abkommen über die entmilitarisierte Zone und gibt Einzel- heiten über den Verlauf der peruanischen Demarkationslinie bekannt. Die für Ekuador vereinbarte Linie verläuft in zehn bis vierzehn Kilometern Abstand. Die Konfliktstaaten haben sich verpflichtet, keinerlei milrtärische Operationen in dieser Zone oder in Feindesland zu unternehmen. Die Zonenfestlegung ist rein militärischen Charakters und schließt eine etwaige Berufung auf Okkuipatio-nsrechte bei Verhandlungen aus. Die Zone untersteht d^r ekuadorianischen Zivilverwaltung unter der Überwachung der Vermitt-lermächte. Den militärischen Beobachtern der Vermiftlerniächte ist die vollste Unter, Stützung durch die Konfliktstaaten bei der Entmilitarisierung zugesagt worden. Bnlnariei Kemil nur einen Weg Der Vorsitzende der Sobranje zur außenpolitischen Lage Bulgariens Sofia, 6. Oktober Der Vorsitzende der bulgarischen Sobranje, Kalfoff, hielt am Sonntag in Warna eine Rede, in der er sich mit der außenpolitischen Lage Bulgariens beschäftigte. Der Redner gab zunächst einen Rückblick auf die Ereignisse nadh 1918, «die die Kampfgemeinschaft zwischen dem bulgarischen und dem deutschen Volk noch mehr gestärkt hätten. Nach 'einem Hinweis auf die deutschen Erfolge in diesem Kriege hoib er weiter den herzlichen Empfang hervor, den Bulgarien in diesem Frühjahr den deutschen Soldaten bereitet habe, «die nicht als Eroberer und Unterdrücker, sondern als Befreier der unterdrückten bulgarischen Gebiete gekommen seien. Auf das Verhältnis zwischen Bulgarien und England 'eingehend, erinnerte Kalfoff an die Versuche der englischen Politik, Bulgarien in achsenfeindlichc L^ger hinüberzuziehen, ebenso an die Dro«hungen Edens gegenüber Bulgarien. Bulgarien wisse jetJoch, was En^gland bezwecke und könne die herzliche Freundschaft mit den Achsenmächten keinerlei Prüfung aussetzen. Zum ScMuß betonte der Redner, daß Bulgarien nur einen Weg habe, und zwar den, mit allen Mitteln die Souveränität, Unabhängigfliert und Freiheit des Landes zu verteidigen Zahlreiche Briten abgeschossen Der italienische Wehnr.aohtbericht Rom, 6. Oktober. Der italienische Wehrmachtbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gil?t bekannt; Am gestrigen Nachmittag überflogen einige britische Flugzeuge die Stadt Ca-tania und warfen eine Anzahl von Brand-und Sprengbomben kleinen Kalibers. Vier Einwohner wurden verwundet und einiger Schaden angerichtet. Ein feindlicher Boniber und ein Jäger wurden von der Bo-denabwehr bzw. von unseren Jägern abgeschossen. In der Cyrcnaika griffen feindliche Flugzeuge von neuem die Städte Bengasj und Barce mit Bomben an, wobei Sch*-öen an Wohngebäuden verursacht und sieben Personen verletzt wurden. Sie belegten ohne Erfolg einige Kolonistendörfer des Dschebel niii Maschinengewehrfeuer. Unsere Bodenabwehr brachte zwei der angreifenden Flugzeuge zum Absturz. Ein weiteres Flugzeug wurde von unseren Jägern in Tripolüanic,, abgeschossen» An der Front w>n Sollum wuroen bei Aktionen vorgeschobener deutsch-italienischer Einheiten zahlreiche Gefangene und Waffen eingebracht. In Luftkämpfen Schossen deutsche Jäger zwei Hurricane ab. Bomben formationen der italienischen Luftwaffe und Formationen deutscher Kampfflugzeuge führten wiederholte Angriffe auf die Hafenanlagen von Tobruk und Marsa Matruk aus, wobei Laderampen, Baracken- und Materiallager getroffen wurden. Mit Erfolg wurden auch einige vorgeschobene Flughäfen des Feindes bombardiert. In Ostafrika warfen englische Flugzeuge Bomben auf den Eingeboreneh-markt von Gondar, wobei neun Eingeborene getötet und 18 verletzt wurden. Im Mittelmeer schoß eines unserer Kriegsschiffe ein feindliches Flugzeug ab. Einer unserer Bomber traf ein feindliches Tankschiff von 1200 Tonnen. Zasamunnsloss zwischen zwei argentinischen IriegsscMllen Qfi Zerstörer ge^nken Buenos Aires, 6. Oktober. Wie erst jetzt bekannt wird, stießen der argentinische Kreuzer »Almirante Brown« und der argentinische Zerstörer »Corrientes« bei Flottenmanövern infolge dichten Nebels auf der Höhe de« Seebades Mar del Plata zusammen. Der Zerstörer wurde schwer beschädigt und sank infolge des großen Lecks, das er bei dem Zusammenstoß erlitten hatte. Nach den bisherigen Meldungen sind zehn Vermißte, zwei Tote und zahlreiche Verletzte unter der Besatzung der »Corrientes« zu beklagen. Auch der Kreuzer erlitt nicht unerhebliche Beschädigungen. Das tragische Unglück bedeutet einen schweren Verlust für die argentinische Kriegsmarine, deren beste Einheiten betroffen wurden. l>er Kreuzer »Almirante Brown« wurde im Jahre \929 in Genua vom Stapel gelassen. Seine Wasserverdrängung beträgt 6800 Tonnen, seine Besatzung über 500 Mann. Der Zerstörer »Corrientes« wurde in Großbritannien gebaut und war 1937 vom Stapej gelaufen. Seine Wasserverdrängung betrug 1375 Tonnen, die Besatzung zählte 14n Mann. Zweites Schachtnniler In Gcncrnl-gonvenieMil Krakau, 6. Oktotoer. Am Montag begann im Generalgouvernement das zweite Schachturnier. Der Großdeutsche Schachklub brachte trotz aller Schwierigkeiten eine starke Besetzung zusammen. Neben dem Weltmeister Dr. Aljechin (Paris) traten am Montag in Krakau unter den zwölf Bewerbern auch die beiden ersten Bewerber um die Meisterschaft von Deutschland. Klaus Junge (Hamburg) und der Flieger Paul Schmidt (Bromberg), zur»« Kampf auf den 64 Feldern an. In der ersten Runde waren die Führer der weißen Steine dreimal erfolgreich, Blümich (Leipzig) überrannte den Soldaten Kieninger (sonst Köln) mit einem schönen 0(pierangriff sehr schnell. Der Soldat Schmidt errang den wichtigen Qewinnpunkt gegen Elogoljubow (Trieberg). Der Bremer Carls errang mit der von ihm herrührenden Eröffnung nach zähem Kampf einen Triumph ül^r den nach Kratkau übersiedelten Berliner No-warra. Als Schwarzer gewann Mroß, der ebenfalls Berliner Schule genossen hattt und jetzt in Krakau wohnt, gegen den Soldaten Hahn. Gleichfalls als Nachziehender triumpiliierte Dr. Aljechin nach sehr langem Kampf über Reger (Litz-maimstadt), der in einem schwierigen Endsipiel ein kaum zu begreifendes Versehen beging. Das Treffen des erst 17-jährigen Hamburgers Junge gegen den Wiener Lokvenc endete nach schnellem Abtausch in kurzer Zeit unentschieden. Das Turnier wird bis zur dritten Runde in Krajkau gespielt. Mit der vierten Rimde beginnt es am Freitag in Warschau, wo fünf Runden ausgetragen werden. Die drei letzten Runden werden N'om Donnerstag bis Sonnabend nächster Woche dann wieder in Krakau ge-spieH. Seite 4 »Marb'urzer Zcihint« 7. Oktober 1941 Nummer 252 VOLK und KULTUR tiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiriiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiittitiiiiitiiiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiMiiMiiiiiiiiMitiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiitiiiii Oraser Brief Kine Spielzeit zu eröffnen ist eine Kunst für sich. Welcher Gesichtspunkt ist maßgebend? Der itünstlerische, der literarische, der Ientbehrlich ist. Loheng;rin, die Lieblingsoper der Gra-7e,-, fand in Josef Janko einen idealen Sänger, dessen stimmliche Mittel über alle Tenornöte erhaben scheinen... Janko verbreitete eine Atmosphäre als Gralsritter, die als akustisches Erlebnis gefaßt, Wagnens Absicht völlig entsprach. Als Elsa ergänzte diesen Eindruck Maria von Bartsch, die von der Staatsoper München kam, durch ihre anmutige Büh-nenerscheinung. Eine im Laufe des Abends sich völlig entwickelnde Stimme darf bereits nach dieser ersten Probe aU Gewinn gebucht werden. Ein König, dein !.ohenprins Weissagung gilt: i>Nach Deutschland sollen noch in fernsten Tagen — Des Ostens Horden siegreich niemals ziehen!« war Alfred Schütz. Ein »höllisches Paar«, dessen Stimmglanz vf>n Dämonie umschattet, doppelten Genuß gewährte, war Rudolf GroRmanns Telramund und Erna Reckas Orlrud. Beide von einprägsamster Linie. Generalmusikdirektor Karl Fischer betreute liebevoll sein Ordiester, dessen Leistung vor allem im Vorspiel zu einem symphonischen Gemäkle festlichen Glanzes gesteigert wurde. Dr. Rudolf Mayers Spielleitung war wohltuend auch in kleinen Einzelheiten zu spüren Die Räuber im Schauspielhause haben, solange die Bühne nicht technisch erneuert sein wird, heißt immer mit Umbauschwierigkeiten kämpfen. So nahmen die Pausen dem Stück manches von seinem heißen Atem. Doch hinderte dies nicht, daß auch diesmal die »Tugend« in den Herzen der Anwesenden ebenso siegte, als auf den Brettern, die in diesem Falle das menschliche Herz schlechthin bedeuten, was mitunter oft mehr als eine ganze Welt ist... Unter Viktor Warsitz' Spielleitung kam eine gepflegte, mit vielen Lichtern versehene, manchmal sogar zu sehr dem Detail verschriebene, im ganzen jetloch reizvolle Aufführung zustande, deren ehrliche Leistung wir gerne anerkennen. Die neuen Kräfte des Schauspieles erwärmten sich unter dem Raketenfeuer des Beifalls, bef^onders der Jugend, bereits in den ersten Szenen. Und so entstand jene an Gegensätzen reichc dramatische Legende von den beiden feindlichen Brüdern Moor, deren Schicksal die Bühne schließlich zur moralischen Anstalt erhebt. Es gab leuchtende Blicke und vor innerer Eregung ge- spannte Gesichter und ein rascher Blick fiel in die eigene Vergangenheit zurück und lobte den Abend, da man selbst die Räuber zum erstenmale sah... Immer wird dieser Schiller siegen, denn für ihn streiten die ewigen Gewalten in des Menschen Brust, Naturkraft, die ihr Maß im eigenen Heldentum findet, gestaltete Eduard Cos-sovel mit seinem Karl. Ein Draufgänger, den wir lieben. Wenn Karl lacht, so lacht die Welt, und wenn er zürnt, hört man den Donner grollen. Ein »anderer Bruder«, verdeckt, gleißnerisch, der eigentliche »Räuber im Modifrack der Zeit«, Raubmensch aus eiskalter Überlegung, das war der Franz Peter Ottens. Annemarie Faber du Faur spielte die Amalie mit dem heldischen Licht der Reinheit, ruhender Pol, von den beiden Brüdern umkreist. Ein Graf und Vater, nicht Greis und Schwächling, war Eugen Eisenlohr. Von der Räuberbande seien in Stellvertretung aller übrigen genannt: Viktor Warsitz' reichnüancierter Spiegelberg, Walter Brandts ehrliche Haut Schweitzer und das Galgenvogelgesicht Rollers, das Hans Pössenbacher mit charakteristischen Strichen zeichnete. Als Episode wirkte der Pater Moser Adolnhis mit kitzelndem Humor. Paul Mehnerts Bühnenbilder, ballndesk und phantasievoll, erhöhten das die Herzen bewegende Spiel ins Dramatisch-Symbolische. Mit der Frütilingsluft von Josef Strauß war ein prächtiger Operettenstart geglückt, der unter Fritz Voglars zielsicherem Taktstock und Otto Langers dynamisch-heiterer Inszenc ein Quodlibet echter Operettenfiguren auf die Bühne brachte. Allen voran Langer selbst als Knickebein, ein baldriangcdämpfter l.e-bemann von drastischer Komik. Eine Schwiegermutter zum Abgewöhnen, Marie Schürmann. Dr. Landmann und Frau, Hermann Kiwann und Jolanthe von Wiek, bereits Lieblinge vom vorigen Jahre, wurden wie alle die andern bewährten Kräfte, schon beim Auftritt stürmisch begrüßt. Neu und sogleich im Bilde waren der Hildebrandt Josef Keppllngers, dessen stimmliche und darstellerische Mittel verheißungsvoll aufleuchteten, so- wie Anni Wolfs Dienstmädchen Hanni. die .echte Soubrettenqualität besaß. Als Jubilar sang Alfred Schütz zu seinem fünfundzwangzigjährigen Bühnenjubiläum in einer sauberen Aufführung des Fidelio den Rocc«. Unter der bewährten Stabführung Karl Fischers trugen die besten Kräfte der Grazer Oper zum festlichen Erfolg des Abends 'bei, der mit einer offiziellen Feier auf der Bühne schloß. Mit dem ersten Konzert des Steirischen Musikvereines holte sich das Mozart-Quartett (Hoffmann, Streng, Schröcksnadel, Grudsky und Wünsch), ergänzt durch den Salzburger Pianisten Kurt Neumüller und Prof. Leopold Wlach von den Wiener Philharmonikern, einen sensationellen Erfolg. Am Programm standen das Quintett in C K. V. 515, das Ke-gelstatt-Trio K. V. 4Q8 und das sogenannte Stadtler-Quintett. Eine erfreuliche Spielzeiteröffnung In Graz brachte das »Steirische Landc^ithe-ater« mit einer wohlgerundeten Aufführung von Leo Lenz' und Walter Franks »Polterabend« zustande. Das unter Hans Starkmanns Regie munter und witzig gespielte Werk zeigte in den Hauptrollen Margot Wisliceni, Helga Loos, Reln-hold Lenz als Gast und Intendant f^r. von Xylandcr. Reicher Beifall war der Lohn. Damit wurde aufs neue die Wertbeständigkeit dieser wichtigen Bühne des Reichsgaues unter Beweis gestellt. Eine Stellung besonderer Art nimmt die zur Zeit in den Räumen des Joanne-ums gezeigte Ausstellung »Edelweiß und Lorbeer« ein, die das Stellv. Generalkommando XVllL A. K. veranstaltet. In einer Fülle von Kriegsbildern sind die Heldentaten unserer Gebirgsjäger Im hohen Norden bei Narvik, in Griccheti-Innd und auf K^cta in von Elan geführten Pinsel- und Bleistiftblättern festLr"ha!-ten. Die Kriegsmaler Trenk, Fahrinuer. Strobel und Jussel ha'ben hier wertvolles Material für die späteren Heeresmuseen geschaffen. Der heldenmütige Kampf unserer tapferen Gebirgsjäger in Eis imd Schnee und in der sengenden Gluthitze des Südens findet hier sein bleibendes Denkmal. Vor allem ist es Oberleutnant Prof. Franz Trenk, dessen geschlossene Kollektinn von NarvikbiWern die Künstlerschaft des steirischen Meisters des Aquarells und Temperabildes in rcicher Vielfalt vor Augen stellt, der dieser schon von mehreren Tausenden besuchten Ausstellung das Gepräge gibt. Kurt Hildebrand Matzak. Deutsches Theator in Paris Der Ruf, die Werke deutscher Klas^^i-ker und des deutschen Schauspiels endlich auch in Frankreich aufzuführen, wird in Paris immer eindringlicher erhoben. In Frankreich kennt man wohl Ibsen, Shaw und Pirandello, aber kaum cm deutsches Werk. Man wollte nie zugeben, daß die deutsche Literatur und die deutsche Bühn-enkunst seit langem zu hoher Blüte entwickelt waren, man wollte immer den Eindruck erhalten, es handele sich bei dem Nachbarn »jenseits des Rheins« doch nur um Barbaren. \ Es erhebt sich in Frankreich heute immer öfter die Ansicht, daß mit den Irrtümern über die deutsche Literatur end- lich endgültig Schluß gemacht werden müsse. Es wird bemerkt, daß vor Jahren im Rundfunk Auszüge aus Kleists »Prinz von Homburg« übertragen wurden. Das Echo war erstaunlich, und man fragte fich, warum die Werke von Kleist so wenig in Frankreich gespielt würden. Nun hat der Direktor der Comedie Fran^aise in Paris seine Absicht angekündigt, neben der »Iphigenie« von Euripides und der von Racine auch das Schauspiel Goethes aufzuführen. In der literarischen Zeitschrift »Comoedia« wird darüber hinaus gefordert, daß nach und nach folgende deutsche Werke dem französischen Publi-I kum gezeigt würden: »Götz von Berli-1 chingen«, Schillers »Räuber«, »Kabale I und Liebe«, »Don Carlos«, »Wilhelm Teil« und »Wallenstein«, . ferner Werke von Kleist, Grabbe, Grillparzcr, Hebbel und als zeitgenössisches Werk »Rotschild siegt bei Waterloo« von E. W. Möller. * -f Ein« €rH>lKreiche Musik zum »Krcu-zefschreibcr«. Das Deutsche Nationaltheater in Weimar hat An-ton Camillo Keils Musik zu Anzcngrubers Komödie »Die Krcu/elschreiber« zur Aufführung angC'tiommcTi Diese Musik wurde auf der Bolkenhainer Frcillclitbflhne mit großem Erfolge zur Uranffühnrng gebracht. Keil Ist erster Kapellmeister des Schweid-niitzer Landcstlieaters, + Geburtstag des Historienmaler* Beckmann. Der in Berlin lebende u^nd schaffetide Historienmaler Professor Wilhelm Beckmann hat dieser Tage sein 89. Lebcnsjalir vollendet. Dem Nestor^ der Berliner Künstler ist auch für dl« Zukunft alles Gute zu wünschen. FILM Station Eismeer Mit den Kulturfilmen, die uns kreuz und quer durch die ganze Welt führen, besuchen wir Gegenden, die wir wohl in den seltensten Fällen aus eigener Anschauung kennen lernen. Aus dem afrikanischen Dschun Nummer 252 ► Marliurwr Zeifimz« 7. Okfofe'er IW Seite 5 AUS STADT UND LAND Die grosse leisingsfront der Heimat Betrlebflappell lin Reichsbahn ausbesserungswerk Marburg Das ist das Deutsche Rote Kreuz; Ein Leuchtfeuer, aufgerichtet inmitten der grauen Fluten des Alltags. Wer es erblickt, den überkommt unbewußt und ungewollt ein Gefühl cer Ruhe, des Geborgenseins. Wer hütet und nährt diese heilige Flamme? — — MännCr und Frauen wie du unJ ich. Ungezählte deutsche Menschen jeden Alters, jeden Standes, jeder Anschauung. Alle belastet mit ihren eigenen Sorgen um Beruf und Vercienst. Familie und Haus. Alle beseelt von dem gleichen Wunsch, darüber hinaus zu helfen und zu nützen. Und du stehst abseits? Horch; Ein Kind weint — — es wächst ohne Liebe und Pflege auf! Ein Kranker stöhnt in Schmerzen auf seinem i.agcr! fvn l'ni- kener flucht--und Frau und Kinder orangen sich hungernd zusammen' Siehe: Ein Verunglückter liegt blutend auf der Straße — die Menge steht gaffend herum — keiner kann ihm erst» Hilfe leisten. Ein Mann wird aus dem Wasser gezogen, ein letzter Lebenshauch schwebt noch auf seinen Lippen — wer ruft durch künstliche Atmung das fliehende Leben zurück? Ein Eisenbahnzug fährt durch blUhcn-ces Lnnd: ein Ruck, ein Krachen — und Menschen, eingeklemmt in Trümmer. — Wer eilt mit Helfern, Geräten, Verbandzeug herbei? Eine Epidemie scheicht durch ein Land: Die Krankenhäuser sind überfüllt. — Wer schafft Baracken, Betten und Schwestern, die sich der Kranken liebevoll annehmen? Wer hält Helfer bereit für Menschen, die sich in Not unü Gefahr befinden, Helfer — innerlich und äußerlich geeignet und geschult? Das ist das Deutsche Rote Kren/! Helfe jeder von uns mit, daß sein Leuchten Immer stärker werde und in immer fernere Fernen und tiefere Tiefen ciringe — und es wird ein Abglanz seines Lichtes in jenen Augen sein, die sich selbstlos einreihten in diese große H^lferfront, die unter dem Zeichen des Roten Kreuzes marschiert und viele Bitternisse dieses großen Krieges hell überstrahlt. R. K. Fluiverkebr Räch Wien ind Agram Wi€ uns mitgeteilt wird, verkehren ab gestern Montag, den 6. Oktober, die Flugzeuge der Deutsclien Lufthansa nur noch dreimal wöchentlich vom Graz n ich Wien bzw. nach Agram, Der Flugplan wird wie folgt durchgeführt: Von Graz nach Wien starten die Flugzeuge am Montag. Mittwoch und Freitag um 10.45 Uhr. Anschiuß ab Wien nach Berlin uin 13 Uhr. Der Autobus zum Flugplatz fährt vom Adolf-Hitler-Platz in Graz um 9.55 Uhr ab. Von Graz nach Agram starten die Flugzeuge am Dienstag, Donnerstag und Samstag um 14.35 Uhr. Der Autobus zum Flugplatz fährt vom Adolf-Hltlcr-Plalz In Graz um 13.45 Uhr ah. Im Reichbahnausbes^eruiigswerk in Mar-'burg sprach der Leiter dess Arboitspoiltl-schen Amtes, Pg. Oskar H a c k e f, bei einem Betriebsappell zu den Gefolg-schaftsmitglic-dcrn. Der Betrieb hatte sich ■zu diesem ApipcH festlich gerüstet und die Gefolgschaft trat in einer großen, mit Fahnen rcichgeschmüoktcn Werkshalle an. Die Werksknpelle spielte bV!im Eintreffen des Amfslcilcrs einen flotten Marsch. Nach den Begriißungsworten 'des Betriebsführers, Pg. Ing. R a c h I e, sprach Amtsleiter 'Fg. Hack Ol zu den aufmerksam zuhö-remden Mä.inL'rn und Frauen. Die Ausführungen gipfelten in einem Aipipell an Betriebsführer und Gefolgschaft, die Gemein- schaft in diesem großen bedeutenden Betrieb immer fester zu gestalten, dam t dieser Betrieb sich würdig einreihe in die große Leistlingsfront der Heimat, die es zusammen mit unserer tapferen Wehrmacht dem Führer ermöglichen wird, diesen uns aufgezwungenen Krieg zu einem siegreichen Ende zu führen und damit für ewige Zeiten im euroäischen Raum Ord-tiu.ig und gesichertie Lebens:bcdingungen für alle zu schaffen. Mit einem begeisterten »Sieg-Heil« auf imseren Führer und seine siegreiche Wehrmacht und den Liedern 'Jer Nation schloß dieser großartige und eindrucksvolle Betriebsappell. Weitere im Berufserzieliungsweric in Marburg Deutsche Kurzschrift, Deutsch für den Kaufmann und Buchhaltung für den Einzelhändler Der Leiter des Arbeitsgebietes Berufserziehung in der BundesfUhrumg des Stei-rischen Heimatbundes, Amt VolkbilJung, Folger, eröffnete am 29. September in Marf>urg drei weitere Lehrgemeinschaften (in deutscher Kurzschrift, Deutsch für den Kaufmann und Buchhalfumg für den Einzelhändler) für Berufstätige im Berufserziehungswerk des Steirischen Heimatbundes. In der Eröffnungsamsiprache wie« Kamerad Folge r auf die un'bedingte Not-wenJig'koil der Berufsausbildung hin. Mehr denn je muß heute jeder Arbeitskamerad trachten, sein Berufskönnen zu erweitern. Die von den ehemaligen südslawischen, jüdisch-plutokratischen Machtha.bern gemachten Fehler auf diesem so überaus wichtigen Gebiiit der Berufserzicliung müssen wieder gutgemacht werden. Bei der Eröffnuntg der Lchrgemeinschaft »Deutsch für den Kaufmann« wies der Redner darauf hin, daß vor der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus auch in Deutschland sehr oft die Auffassung vertreten wurde, Verhandilungen mit ausländischen Geschäfts-freunden in einer fremden Sprache — meist englisch oder französisch — zu führen. Das geschah nicht aus der Cfberzeugung, • daß der Empfämger die deutsche Sprache nicht verstehen würde, sondern aus der fälschlichen Einetellung, eine »führende« »prich: fremde Sprache benutzen zu müssen. Erst der Kraftstrom des Nationalsozialismus gab den Deutschen auch das Selbstbewußtsein Im Gebrauch der deutschen Sprache wieder. Es hat imimer mehr, parallel mit der Machtzunahme des Deutschen Reiches, die deutsche Sprache als Weltsprache zugenommen. Die Lehrgemeinschaft »Deutsch für den Kaufmann« bietet somit dem Arbeits- kameraden die Gelegenheit, seine Sprach-kenntnisse zu vervollkommnen und den gestellten Forderungen durch die Beherrschung der deutschen Siprache in Wort und Schrift gerecht zu werden. Gelegentlich der Eröffnung der Lehrgemeinschaft »Buchhaltung für den Ein-zelhänidler« wies Kam. Folger auf die Pflicht einer ordtnungsgeimäßen Buchführung hin, die für jeden Betrieb, sei er noch so klein, von größter Wichtigkeit Ist. Der Steirischc Heimatbund bietet auch hier den Schaffenden die Möglichkeit zur Erlernumg der Buchhaltung. Auch die Beherrschung der deutschen Kurzschrift, als unentbehrlicher Helfer ini Ocschäftslcibcn, soll dazu beitragen, die Leistungsfähigkeit auf 'dem Sektor der Berufserziehung zu fördern. Alle vom Beriif-scrziehungswerk ins Leben gerufenen Maßnahmen verfolgen nur den einen Zweck, den schaffenden Menschen in der Untersteiermark leistungsfähiger zu machen, um so der gesamten nationalsozialistischen Wirtschaft dienlich zu sein. 1000 Takte Wien Das Amt Volkbildting eröffnete seine Unterhaltungsabende Das Amt Volkbildung der Kreisführung Marburg-Staüt des Steirischen Heimatbundes hatte bei der Wahl seines ersten Unterhaltungsabendcs eine glückliche Hand. Bis auf den letzten Platz war der große Heiinatbundsaal besetzt, als Braun müller seiner Kapelle das Zeichcn zum ersten der »IciüO Takte Wien« gab. In pausenloser, bunter Folge reihten sich Vorträge, Gesang, Musik und Tanz aneinander. Rolf Kutscheraund Ditta Düna ernteten in ihren Ottakrin-gcr Duos, mit Steinbrechers »Im Helenental« aus »Brillanten aus Wien« reichcn und verdienten Beifall. Echte Heurigen-stinimung zauberte das Schrammellerzett »Die Nachtfalter« hervor. Das Ballett Gerdot brachte stimmungsreiche Abwechslung. Die Kapelle Braumüller umrahmte die Darbietungsfolge mit einer Reihe altbekannter und auch modernster Wienerlieder und Tänze, Es war eine gut gelungene Veranstaltung, für die die Marburger stürmisch dankten. Otto Koschitz Erstaufführung im IMarburger StadUheater Heute ahend wird zum ersten Mal in dieser Spielzeit die Oiperette »Der Vogel* händler« von Carl Zeller gegeben. Man wird dieser Operette, zu der M. West und L. Held ein wirkungsvolles Buch geschric-ibcn haben, auch in Marburg wieder einen 'freudigen Empfang bereiten. Ist der »Vogelhändler« doch eine richtige Operette mit Laune, Humor und Froihsinn und mit einer Musik, die »ins Blut geht«, wie man so sagt. Die Uraufführung des Werke* fand ajii 10. Jänner 1801 in Wien statt und (antd eine begeisterte Aufnahme, zumal da Alexander Girardi die Haufitrolle de# Adam spielte. Neben dem »Vogclhändler«, der beka'nntesten Operette Zellcrs, schriv^b der Komiponist, ein Wiener, noch die Operetten »Der Vagabund«, »Der Ober-steiger«^ und »Der Kellermeister«. Heutj abend spielt den Adam Herr Renko, Gerti Kämmerzell sehen wir als die iBriefchristl, Emmi P e t k o als Kurfürstin Maria. Tagung der Feuerwehrkreisführer der Untersteiermark Im Rüsthaus der Marburger Freiwilligen Feuerwehr fand eine Kreisführersitzung al'er F'cucrwehrkreisführer der IJntcrs'teiemiark statt. Vertreten waren die Kreise Stadtkreis Marburg, Marburg-Land, Pettau-Land, Luttenberg, CiHi, Tüffer und Rami. Die Tagung wurde in Anwesenheit des Beauftragten für das Feuerlöschwesen in der Untersteier' mark. Bezirkswehrfiilirer Ing. W i p p 1 e r aus (iraz, sowie eines Oberstkutnants der Feuerpolizei .lus Salzburg durchgeführt. Zur Sprache gelangten das Verhalten der Feuerwehren gegenüber der Neuordnung auf dem Gebiete des Löschwesens und hinsichtlich des Aufkläru«gb-dienstes. Die Führerschulung im Bann Cilli eröffnet Im Banne Cillj eröffnete der Bannfiih-rer am 30. September das Führerschulungswerk. In zwei Vorträgen sprachen der Krcisfiihrci- Dorf meisten und der Mittarbeiter im Bannstab, Franz P r a 11, über das Thema »Volk unii' Rasse« und brachten den insgesamt 8(J erschienenen Führern und Führerinnen die grundlegenden Begriffe der nationalsozialistischen Weltanschauung näher. In einer fruchtbaren Aussprache hatte noch jeder (i<.r Anwesenden die Möglichkeit, sich über die in den Vorträgen aufgeworfenen Probleme Klarheit zu verschaffen. Die Fuhrerschulung befaßt sich in den weiteren Themen mit der deutschen Ge- Sern Qeqemiec Von Sebastian Schneider Donnerwetter, überlegte Zacharias, weit zum Fenster hinausgebeugt, jetzt wohne ich schon die dritte Woche hier, versuche alles mögliche, die Aufmerksamkeit meines Gegenübers zu erregen und sie nimmt keine Notiz davon. Vorige Woche Donnerstag, als ich meinen freien Tag hatte, saß da drüben im Salon meines schönen Gegenübers ein älterer Herr In Uniform, und heute ist es wieder der dicke, graumelierte Herr, den ich vor vierzehn Tagen bei ihr gesehen habe — und jetzt verschwinden sie im Nebenraum. Ich möchte nur wissen, ob sie auch an anderen Tagen Besuch empfängt!? Zacharias war ein Mann, der ausführte, was er sich vornahm, und so fragte er, als er am nächsten Morgen ins Büro ging, den vor dem Haus der schönen Nachbarin stehenden Hausbesorger: »Sie verzeihen, aber die Dame, die Im zweiten Stock wohnt, die empfängt wohl viel Besuche?« »Sie meinen das Fräulein Regine?« Der Hausbesorger machte eine unbestimmte Handbewegung. »Na, es ist nicht so schlimm. Ja, früher einmal, da waren die Herren angestellt —« »W - a - s!?« Zacharias riß die Augen auf, »angestellt?« »Jawohl. Die spürt's halt auch. Die Leute sparen — und dann die Konkur- renz — ich bitt' Sie, die Konkurrenz!« »Die Konkurrenz!« Zacharias murmelte etwas vor sich hin, bedankte sich für die Auskunft und eilte davon. Tage vergingen. Zacharias verzehrte sich in Sehnsucht und Eifersucht und dachte an den dicken Herrn und den in Uniform, bis er eines Tages, es war an einem Montag und der erste Tag seines Urlaubs, den Salon einsam und verlassen daliegen sah. Jetzt oder nie, sagte sich Zacharias, stürmte über die Straße, stano zwei Minuten später vor einer Tür, die ein einfaches Emailicschildchen mit der Inschrift »Regine Oruber« schmückte, drückte auf den Klingelknopf und stand auch schon der entzückenden Nachbarin gegenüber. »Sie ver - zeihen -«, stotterte er, ».Sie «ind es -?« »Oh -«, sagte sie liebenswürdig, »Sl» iind es -!« »Ja - ich Zacharias fühlte sich sehr geschmeichelt und ließ seine Augen Blitze schießen. »Ich wollte schon längst zu Ihnen kommen — aber eine gewisse Scheu hielt mich immer ab —t »Scheu?« Sie lächcüe bezaubernd, unt, ihre WangengrUbchen lockten förmlich, »wie kann man nur —t »Heute, aber«, Zacharias konnte das Beben seiner Stimme nicht verbergen, »heute habe ich es nicht mehr ausgchaU ten.« »Ach nein.« Die schöne Nachbarin lächelte sinnverwirrend, »und ich habe Sie schon so lange erwartet.« »Mich?« flüsterte Zacharias. »Jawohl, ich habe Sie immer gesehen, wenn Sie am Fenster standen und herübersahen. Oh, ich verstehe, in Gesichtern zu lesen.« »Wirklich?« haucht Zacharias, dem das Herz bis zum Halse hinauf klopfte, »danp werden Sie auch wissen, was ich gelitten habe.« »Das kann ich mir vorstellen«, kam es voll zärtlichen Mitleids über rosige Lippen, »ich habe Sie beobachtet, wenn Sie frühmorgens das Haus verließen, wenn Sie abends wieder zurückkamen —« »Dann haben Sie auch gesehen, wi«^ ichwer es mir wurde —« »Und ob ich es g<^sehen habe!« »Manchmal, wenn ich Sie am Fenster itchen sah, versagten mir die Füße de» Dienst. Es zog mich zu ihnen hin —€ »Sie Ärmsterl« »Ich fühlte es, ich alinte es, üaB nur Sie, rrur Sie —« »Du lieber Gott, was müssen Sie all die Zeit ausgestanden haben.« Das Lächeln der reizenden Nachbarin wurde, während sie die ins Nebenzimmer führende Tür öffnete, förmlich mitleidsvoll, »und ca haben Sie so lange gczö-tjert?« »Ich —« Zacharias schmolz dahin, »ich hatte den Mut nicht —« »Aber jetzt haben Sie ihn — bitte ...« sie machte eine einladende Handbewegung, dann rief sie laut: »Ferdinand — rasch — ein Herr will sich die Hüneraugen schneioen lassen!« Weitere (Sdfe Abgekürzte Stoßseufzer Als im März 1848 in Wien die Revolution ausbrach, fegte die Volkswut auch den allmächtigen Metternich hinweg. Hinterher erzählte man folgende Geschichte darüber: Am 13. März schickte Metternich dem Polizeipräsidenten Graf Sedlnitzky seine Visitenkarte mit den Buchstaben* 0. W. L G. Der Graf deutete die Abkürzung richtig als; »Oh we, i geh'« Und er sandte Metternich ebenfalls eine Karte mit den Buchst.^ben: L A, (I. a. — ich auch)! Immer gefährlich In der Schule spricht der Lehrer über ansteckende Krankheiten und warnt auch davor, sich von Hund oder Katze Gesicht oder Hände belecken zu lassen. Heini meldet sich: »Meine Tante hat neulich ihrem Hund einen KuB gegeben!« »Pfui«, sagt der Lehrer, »sowas soll man nie tun — es ist gefährlich!« »Jawoll«, sagt Heini, »ist es auch --drei Tage danach war der Hund tot!« Gerichts verband Hing Zeuge: »Idi schwöre, die voUständiffo Wahrheit zu sagen und nicht^s anderes «is die Wahrheit!« Riichter: »Gut. Und was haben Sie also auszusagen?« 2^eugc: »Gamidits.« SeH« 6 »Marhiirffcr Zeitung:« 7. Oktober *941 Nummer 25^ schichte. Sic wird in Cilli vierzehntägjg und in den anuercn StämniCn zusätzlich zum Denst in der Deutschen Jußen'i durchgeführt. Cilli am Sonntag Die Strafen von Cilli sind imnvcr stark bevölikert. Man würde Klauben, daß mindestens an Sonntagen einiKermalien Ruhe herrscht. Wcniffslens am letzten Sonntag war dies nicht der Pall öder aber sind die CiHier immer früh auf. Dem Frühaufsteher bot sich am Sonntag das von den Werktagen gewohnte Bild: um sechs Uhr früh sclion herrscht reges Treiben in den Gassen. Der eine geht dieser, der andere einer anderen Besorgung nach. Diesmal waren besonders die Zeitungsausträger stark belagert, da man die Führerrede nicht nur gehört, sondern auch gelesen haben will. Im Laufe des V'>nnitlags verlegte sich der Verkehr immer mehr von den Straßen in den Park, um den die Stadt Cilli tatsächlich beneidet werden kann. Während vorerst die Bänke mit zcitung-lesenden Menschen belagert waren, verteilte sich das Hauptinteresse gegen Mittag auf den Musikpavillon, in dem ein Musikzug der Standarte Cilli die schönsten Melodien folgen erklingen ließ. Die vielen musikbegeisterten Zuhörer kargten nicht mit dem Beifall. Der Nachmittag verlockte zum Besuch der Sportveranstaltungen. Leichtathleten der Cillier STJOrtgenieinschaft bereiteten auf das Treffen am kommenden Sonntag vor, in dem sie ihre Kräfte mit anderen Kameraden messen sollen. Das fiandball-wettspiel der Polizei gegen eine Mannschaft der Wehrmacht riß alle Zuschauer mit sich. Entsprechend ihrer Fähigkeit des Frfassens der Lage konnte die Mannschaft der Wehrmacht einen 13:3-Sie2 für sich buchen. Am Abend lud die Wehrmacht ms Deutsche Haus ein. Der »Bimte Abend« vom Vorabend wurde wiederholt. Wiener Künstler traten auf und eroberten sich sofort alle Herzen. Auch hier gab es ein aus verkauftes Haus. Frauenarbeit in Bed Radein Am 28, September fand ein Qemein-schaftsnachmi'ttag des Amtes Frauen in der Ortsgruppe Bad-Radein statt, der durch eine Arbeitsbesprechung eingeleitet wurde. Di« Leiterin des Amtes Frauen in der Kreisführung ließ siich von den Zellen- und Blockführerinnen über ihre Tätiigkeit Bericht erstatten und erklärte den anwesenden Frauen ihre verantwortungsvolle Aufgabe. Kameradin Mayer sprach anschließend über das Winterhilfswerk. In fesselndem Vortrage erläuterte sie Aufbau. Sinn und Zweck dieses größten sozialen Werkes aller Zeiten. Eine Sammlung von WnW-Abzeichen, die zur Besichtigung Eine Fahrt durch den Kreis Cilli | Es war schon immer ein besonderes 1 das ist ein freudiger Anblick! Lachende, liricbnis, durch die sonnige Untersteier-i s.prühen Jc Augen blicken uns an. Deutlich , mark zu reisen, die Augen an der schönen und verstän.dlich ist die deutschte Aus-Landschaft, den herrlichen alten Burgen, spräche geworden, die sie sich in einigen Monaten aingeeignet haben. Wir sprachen mit Lehrern. Sie gaben ihre liebe Not mit der Unterbringung und' Erfassung der vielen Unterst'eirer, die sich zu den Sprachkursen melden. Viele Hunderte wollen 'das nachholen, was ihnen so lange vorenthalten war Und drängen sich zu den Kursen, die d^r Steirische Heimatbund seit Monaten durchführt. Überall hören wir erfrischende Lieder. In Praßberg nehmen wir an einem Heim-nachimittag für Mädchen teil. Mitten unter ihnen steht die junge Lehrerin, an der alle Augen hängen und ihr jedes Wort von den Lippen abfescn. Liebe und Zutrauen werden ihr von den Mädchen entgegengebracht. Munter sprudeln ihnen die Worte aus dem Mund, als es gilt, ein Stpiel mit Sfädtenamen zu spielen. Die Namen deutscher Städte und die alten deutschen Ortsbezeichnurfcgein der Untersteienmark sind ihnen schon geläufig geworden. Das muntere Lied »Es kommen die lustigen Tage« begleitet uns noch lange, nachdem wir uns verabschiedet hatten. Wir wurden uns bewußt, was der Einsatz bisher geleistet hat. Überall stellen wir einen fort'ges^rit-tenen Aufbau fest. Die zuständigen Orrs-gruppenifü'hrer mit ihren Mitarbeitern leisten große Arbeit, die das aufgeschlossene Wesen und der gute Wille der Bevölkerung erleicht-ern und die Freude an der Arbeit erhöhen. Die Untersteiermark entfaltet sich wieder frei. Sie wird ein Feld der Bewährung werden, das von jedem jene Haltung erfordert, die der nationalsozialistischen Weltanschauung entspricht. H. Erker. Blick nach Südosten o. Keine ErhöhuniE des Reichsmark-kurses Im Verhättni« zur Kuna. Anläßlich der bevorstehenden Wirtschaftsverhandlungen zwischen Kroatien und Deutschland wurden Gerüchte über eine Erhöhung des Reichsniarkkurscs im Verhältnis zur Kuna verbreitet. Die kroatische Staatsbank stellt nun in einer Verlautbarung fest, daß diese Gerüchte yöllijt grundlos sind. Die Frage des Reichs-markkurses sei bei den bevorstehenden kroatisch-deutschen Wirtschaftsverhand-lungen überhau'P^ nicht auf der Tagesordnung. o. Veränderung der Mahlvorschrlfteii attd der Welzenprefee. Das Amtsblatt veröffentlicht eine vom Direktorium für die Ernährung erbrachte und vom Fl-nauKminister. Wirtschaftsminister unj Landwirtschaftsminister unterzeichnete Verordnung über die Veränderung der Mahlvorschriften und der Weizenmehl-preise sowie der Ablieferungsvorschriften. die für das ganze Gebiet Kroatien Geltung haben. Übertretungen der Mahl-wrschriften werden \"or dem Standgericht verantwortet. o. S,62 MMliarden Lewa — das Vermögen der bulRarischen Juden. Auf Grund des Gesetzes über den Schutz der Nation waren die in Bulgarien lebenden Personen jüdischer Abstammung bekanntlich verpflichtet worden, den Behörden genaue Angaben über die Höhe ihres VermÖ2:ens zu machen. Es wurden insgesamt 2,^.00f) VennögenserkUirungen fibcr eine Summe von .S.62 Milliarden Lewa (170 Millionen Mark) abgegeben. Zurzeit findet eine Nachprüfung dieser Vcrmögenserklärimgen statt, die. wie man annimmt, eine bedeutende Erhöhung der gesamten Smnme des Vermögens den klaren Bächen, den köstlichen Weinen, den lieben Städten und sauberen Dörfern zu weiden. Nicht umsonst wird die Unterstoicrniark auch das Paradies genannt. Die Untersteirer sind ein gesunder Menschenschlag. Sie haben schwere Zeiten mitgemacht. Sie mußten die deutsche Sprache ein Menschenalter hindurch vernachlässigen und waren allen Nachteilen des wirtschaftlichen Rückganges, hervorgerufen durch die radikale serbische Willkürherrschaft, ausgesetzt. Mit Stolz zeigen sie heute auf die erkämipften Auszeichnungen einer Zeit, da sie Schulter an Schulter mit -den Reichsdeutschen gegen Serben und Zarensoldaten kämpften. Nach vier Jahren führte uns eine Reise wieder durch das Unterland, in den Kreis Cilli und in das sonnige Sanntal. Unwillkürlich dachte man auf den sauberen glatten Straßen an die Zeit vor vier Jahren, als sich unser Wagen über die holperigen Löcher auf denselben Wegen nur mühevoll und langsam vorwärts bewegen konnte. In unglaublich kurzer Zeit konnten die Schandflecke eines volkfremden Systems beseitigt werden, still und ruhig bewegte sich unser Wagen durch die Landschaft. Viele Fuihrwerke, die uns begegnen, beweisen, daß alles tätig ist. Der Bauer zieht für die Wintersaat schon seine Furchen auf den Äckern oder der Einbringung der Ernte beschäftig!. Und der Mensch. Die niedergedrückten, mürrischen und verhetzten Gestalten, die mir aus den früheren lahren noch frisch im Gedächtnis sind, sind verschwunden. Hell und klar blicken sie uns in die Augen und iiminer wieder dringt das frische »Hoil Hitler« an unsere Ohren. Die Kinder erst, ^................................ knecht Alois Liipowetz fuhr mit einem mit einer Stute bespannten Wagen auf die Wiese seiner Dienstgeberin nt Lu-kafzen. Lipowetz mußte hiebei die ^hn-tibersetzung überqueren. Der Bahnkörper ^st dortselbst nicht durch Schranken ge-Mchert. Lipowetz wollte vor dem Näherkommen des aus der Richtung Radkers-bürg kommenden Personenzuges über das Geleise, blieb aber stehen, um das Vorbeifahren des Zuges abzuwarten. Vermutlich durch das Geräusch des herannahenden Zuges dürfte die Stute scheu geworden sein, da sie zum Ent-.setzen des Lenkers buchstäblich in die Lokomotive rannte. Lipowetz siprang. als er die höchste Gefahr blitzschnell erfaßt hatte, mutig vom Wagen imd blieb unversehrt. Beim Anprall mit dem in voller Fahrt befindlichen Zug wurden Pferd und Wagen zur Seite und die Böschung hin-nbgcschleudert. Die Stute erli'tt eine schwere Verletzung in der Rückgrat-eegend, konnte nicht mehr aufstehen und mußte an Ort und Stelle geschlachtet werden. Die Besitzeri-n erleidet einen Schaden in Höhe von 1500 RM. Drei Imie Barschen Muber von Grner Schlossberg Wie bekannt, wurde in der Nacht zum 22. Seiptember auf dem Grazer Sohloßberg ein Raubüberfall auf die dorfige Gastwirtschaft unternommen. Numnehr ist es der Grazer Kriminalpolizei gelungen, der Täter habhaft zu werden. Es handelt sich bei den Verhafteftin um den 18 Jahre alten Hilfsarbeiter und Plakatierer Lambert Reiter, um den gleichaltrigen Elektriker Franiz Taschncr und den jugendlichen Hilfsarbeiter H. H. Die drei Verbrecher haben gestanden, einen Raubüberfall geplant zu haben, der vor allem durch das Dazwischentreten 'des Schwagers der Gastwirtin vereitelt wurde, von dessen Anwesenheit sie keine Ahnung hatten. * Kleine Chronik m Ehrenvolle Berufung. SA-Brigadeführer Ohrt, Stabsführer der SA-Gruppe Südmark, ist in die Oberste SA-Führung kommandiert worden, um an der Vorbereitungsarbeit für die auf Grund des Füh-rcrerlasses vom 19. Januar 1939 durchzuführenden Wehrmannschaftsaufgaben der SA tätig zu sein. Brigadeführer Ohrt war als Stabsführer von Beginn der Aufstellung der Gruppe Südmark an maßgeblich an deren Aufbau beteiligt. m. Goldene Hochzeit. Heute, am 7. Ok-toenschaften würdigen. 0. Außenpolitische Rede Inönüs angekündigt. Die türkische Presse kündigt einstimmig an. daß Staatspräsident Inönü zur Eröffnunu: der neuen Parla-mentsperiode am 1 November in Ankara eine auRcnrydlitisch wichtige Ansprache halten wird. m. Geländemarsch der MamiSchaft de« Deuisch^ Roten Kreuzes. Vergangenen Sonntag unternahm die Mannschaft der Kreisstelle Marburg des Deutschen Roten Kreuzes einen Geländemarsch von 3 Uhr früh bis 12 Uhr mittags. Zielpunkt war der Urbanlberg. Der Aufmarscli wurde in zwei Gruppen unternommen, und zwar Gruppe 1 von St. Kunigund und Gruppe 2 von Hl Kreuz aus. Um halb 6 Uhr begann der Aufmarsch ins Gebirge. Die Gruppen überwanden verschiedene Geländeschwierigkeiteti rwecks Aufsuchung von Verwundetenplätzen. Zugleich wurden der Mannschaft markierte Verwundete zugebracht. Punkt 8 Uhr trafen sich die beideo Mannschaften auf dem Urbamiberg. Dortselbst wurde Geländckunde nach der Planbeschreibung und Kompaßlehre vorgenommen. Die Führung hatte der Wachtführer des DRK, Hans T s c h e r-t s c h e inne, D^er Geländemarsch ver-Uef m echt kameradschaftlichem Geiste. m. Wichtig für alle HauSberitzer und Vermieter einzelner Zimmer in Marburg. In einer im Anzeigenteil der heutigen Ausgabe der »Manburger Zeitung« ergangenen Bekanntmachung werden die Hausbesitzer sowie die Vermieter einzelner Zitmmer in Marburg darauf hingewiesen, daß alle dem Politischen Kommissar der Stadt Marburg auf Grund des ergangenen Aufrufes gemeldeten Zim-mer nicht mehr frei, sondern nur an diejenigen Personen vermietet werden könn^^n, die sich durch eine schriftliche Bnnpfehlung des Politischen Kommissars ausweisen können. Wir weisen auf diese Bekanntmachung besonders hin. m. D«r erste Geine4nSclialtseinp4»ng In eil. Die Kreisführung Cilli veranstaltete am 3. Oktober anläßlich der großen Rede des Führers den ersten großen Gemein-schaftsennpfang, an dem alle Amtsleiter uikI Mitarbeiter der Kreisführung teilnahmen. Die grundlegeftden weltgeschichtlichen Ausfuhrungen des Führer* wurden mit größter Sipannung und Auf-mepksamkeit aufgenommen. Der Empfang fand im Sitzungsaal der Kreisführung statt m. Ganz OHI liört die Ftihrerrede. Aui Veranlassen des Kreisführers Dorfmei-ster wurden in Cilli amläßlich der Übertragung der Führerrede aus dem Berliner Sportpalast an allen öffentlichen Plätzen der Stadt Lautsprecher angebracht, die allen Cittiem und den in Cilli weilenden Volksgenossen vom Lande die Rede eindrucksvoll vermittelten. Auf allen Straßen und an allen Ecken standen viele Mensdien und hörten sich aufmerksam und regungslos den Führer an. Die Neuerung mit den Lautsprecheranlagen fand ungemein großen Anklang und ist in Zukunft aus Cilli nicht mehr wegzudenken. m. FMmVorführungen im Kreis CilH. In der Ortsgruppe Oberburg, Kreis Cilli, veranstaltete im Seiptember die Filmstelle des Steirischen Heimatbundes im Gemeinschaftshause zwei Filnnvorstellun-gen, wobei die Filme »Die deutsche Arbeit« und »Der Verräter« zur Aufführung gelangten. Den Vorstellungen wohnten insgesamt 437 Besucher bei. Am 30. September wurde in zwei Vorstellungen in der Ortsgruppe Paokenstein der Film »Der Verräter« vor 421 Besuchern aufgeführt. Die Vorführung, die im Saal des Steirischen Heimatbundes stattfand, wurde von den Teilnehmern sehr gut aufgenommen. ni. Vier Jugendliche AuSreißer, Die Abenteuerromantik mancher Jungen ist noch immer nicht vorüber. Wie den zuständigen Behörden gemeldet wurde, sind seit September aus Marburg folgende jugendliche Ausreißer aibgängiis;: der 13j4h-rige Josef Stern, der 16jährige Handelslehrling Wolfgang Hoffmann, sein Kamerad Martün Fischer und der 22jährige Franz Bezjak. Stern trägt einen grünen Hubertus-Mantel, grauen Rock, Knic-strümipfe, schwarze Halbschuhe und eine blaue Kappe. Er ist seit 1. September abgängig. Wolfgang Hoffgiann trug eine Lederhose, einen Traohtenjanker, ist schlank von Figur, hat blaue Augen. In seiner Begleitung befindet sich sein Kamerad Martin Fischer, Beide sind seit 13. September abgängig. Franz Bezjak hingegen ist ebenfalls schlank, trägt einen braunen Anzug, roten Schlips, farbige Socken, schwarze Halbschuhe, hat dunkelbraune Augen, schwarzes Haar und großen Mund. Er trägt einen kleinen, braunen Fiberkoffer mit sich. Der iunce Mann ist seit 13. September abgängig. Hoffmann und Fischer sollen geäußert haben, daß sie nach Italierr wollen. m. VIehtfebstähle, In der letzten Zeit haben die Diebstähle „von Vieh aus versperrten und unversperrten Ställen -Mif dem Lande stark llbcrhandgenominen. So wurden Jem Besitzer Franz Ml'»ker in St. Barbara (Kreis Pctlau) aus dem ua- .Vnnmifr 252 »MarSwwr Ze^hmfir« 7. OTctöber 1941 Seite 7 kauft Kiffmana Otmar, Tegefthoffstr. 11 versperrten Stall zwei Pferde im Alter von 3 und 2 Jahren im Werte von 1400 RM zur Nachtzeit entwendet. Eine Stute ist kastanienbraun, 15 Faust hoch, und hört auf den Namen »Schanti«. Das zweite Pferd ist oppel zusammengestellt. Diese Ranglisten, die Henkel-Gieis bzw. Buß-Thiemen aji der Spitze haben, sehen folgendermaßen aus: Männer: l. Henkel-Qies, 2. Henkel-Qöpfeirt, 3. Koch-Buchholz, 4. R. Menzel-v. Metaxa, 5. Richter-Benedek, 6. Dr Ecrert-Gulcz, 7. Dr. Egert-v. Metaxa. Frauen: 1. Boiß-Thiemen, 2. ROise-now-Sander, 3. Sander-Bösel, 4. Käppel-Rosenthal, 5. Käppel-Schumann, 6. Bar-tels-Hamiann. 7. MühJbere-Gentsch. FÜR DIE FRAU Ungarn Tennlspokal-Gewinner l>irch den Sieg der ungarischen Ten-nissiDieler in Berlin ist der erste Durchgang im Kampf um den gemeinsam gewerteten Rom- und Donau-Pokal bereits entschieden. Ungarn hat jetzt acht Punkte erreicht und kann von keinem anderen Bewerber mehr eingeholt werden, selbst wenn die Magyaren das noch ausstehende Donau-Pokalspiel gegen Kroatien vom 17. bis 19. Oktober in Agram verlieren sollten. Am kommenden Wochenende kann sich Deutschland in Agram allenfalls noch auf den dritten Platz vorschieben, und auch Halien, das noch Im Donau-Pokal gegen Deutschland zu spielen hat, kann im günstigsten Falle nur 7 Punkte erreichen. Der Tabellenstand folgender: 1. Ungarn 5 4 0 1 8:2 Italien 5 2 1 2 5:5 3. Kroatien 4 1 1 2 3:5 4 I>eiitschland 4 1 0 3 2:6 Tag der Länderkämpffe Das zwekte Wochenende im Oktober bringt eine Fülle von internationalen Begegnungen, wie sie selbst im Frieden zu dieser Jahreszeit nicht alltäglich waren. Auch der deutsche Sport ist daran l>etei-li-gt, und zwar bestrerten unsere Tennisspieler Henkel, Gies und Koch in Agram das Donauipokal treffen mit Kroatien, während die deutsche Handball-NationaU elf mit dem 10. Länderkamipf gegen Ungarn in Budapest nach langer Zeit wieder in Aktion tritt. In Mailand kommt es auf der Vigorelli-Bahn zu einem neuerlichen Zusammentreffen unserer Amateure und Berufsfahrer mit Italien. Der rtalienische Sport empfängt außerdem in Bari die Schweizer Amateurboxer und Kroatiens Ringer zu Länderkännpfen, uiid im Fußball gibt es das Ländertreffen Rumänien—Slowakei in Bukarest. * : Sl^sreiche Pettaucr. In Pettau gastierte am Sonntag die Elf der Abteiltm* Reichsbahn der Marburger Sportgemeinschaft. die nach zeltweise recht flüssigem Sipie!, mit 4:1 geschlagen, das Feld räumen mußte. Die Fußballer der Pet-tauer Sjportgemeinscliaft befanden sich ausgezeichnet in Fahrt und landeten einen wohlverdienten Sieg. : In M^hrenberg fand am Sonntag das Rückspiel zwischen Gonobitz und Mah-i renberg statt, das nach heißem Kampf I Imit 7:2-Toren für Mahrenberg endete. I Die Mahreniberger waren auch weitau«? durchschlagkräftiger. i : Für die Endspiele um die deutsche , HandbaHmeisterSchaft der Frauen wurde Weimar als Austragsort gewählt. Das Schiußtumier wird am 18. und 19. Oktober stattfinden. : Zwei Weltrekorde Mlkkälssons. John Mikkälsson, Schwedens Meistergeher, *ch'Uf über 15.000 Meter mit 1:06.37 einen neuen Weltrekord. Gleichzeitig stellte er mit 13.555 Kilometer einen neuen Stundenweltrekord auf. : Hoch&prungrekord in Italien. In Parma verbesserte Alfred Campagner den von ihm gehaltenen italienischen Rekord im Hochsprung von 1.95 auf 1.96 Meter. t Norwegens Meisterschaft Im 25-Kllo-ineter-Geh©n wurde von Egil Romberg-^ndersen in 2:03.44 gewonnen. Paradeiser Paradeissoße ohne Fett: Die Paradeiser werden mit etwas Wasser, dem man Zucker und Salz beimengt, zugestellt und sofort mit Mehl seimig legiert. Dies alles läßt 'man eine Stunde bei öfterem Umrühren kochen, passiert nachher die Soße und serviert sie mit Nudeln, Nockerln oder Kartoffeln mit Schale. Paradeissoßc auf diese Art gemacht, ist auch für den Säugling, verdünnt mit Milch, in der Flasche zu reichen. Diese Soße ist leicht verdaulich, enthält den Nährwert der Frucht, des Mehls und der Milch. M i t g e f ü 111 e r P a p r i k a : In vorstehend erwähnte Soße legt man gefüllte Paprika. Diese bereitet man wie folgt: Man kocht ein Stück Kalbsrelsl, das man fein faschiert. Kibt zu diesem Fasch ein Drittel gekochten, festen Hirsebrei, verbindet dies mit einigen Tropfen Maggi und gehackter Petersilie, füüt damit die Paprfka und k^cht sie nur fünf Minuten in der Soße. K-L. WIRTSCHAFT lltllllllllllllllllllllllllllllllllllltllllllllllllllljllllllllllllllllllillllllllillllllllilllllllllllllilllltlilllilllllllllllllllllflllliiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiijfi Zahlmigsverkelir mit dem Generalgouvernenient Der Zahlungs- u. Verrechnungsverkehr zwischen dem Generalgouvernement und dem Deutschen Reich ist in einer Anordnung des Leiters der Atiteilung Devisen und Außenwirtschaft in der Regierung ries Generalgouvernements, Hauptabteilung Wirtschaft, vom 1. September 1941 ab neu geregelt worden. Danach erfolgen Zahlungen Im Verrechnungsverkehr zwischen dem Generalgouvernf*ment und dem Deutschn Reich durch Vermittlung des Verrechnungsinstituts Krakau und der Deutschen Verrechnungskasse, Berlin. Ausnahmen sind nur insoweit zugelassen, als besondere Bestimmungen ergangen sind oder ergehen bzw. Genehmigungen der Devisenstelle Krakau eine andere Zahlungsmöglichkeit vorsehet^ ^ Für den Zahlungsverkehr zwischen dem Generalgouvernement und dem Deutschen Reich errichtet die Deutsche Verrechnungskasse in Berlin zugunsten cies Verrechnungsinstituis Krakau ein Reichs-inarkkonto. Die bei Inkrafttreten dieser Anordnung bereits erteilten oder noch gültigen Genehmigungen, die zu Einzahlungen auf die bisher bestellenden Konten erteilt waren, berechtigen am 1. Septrmber 1941 zu entsprechenden Einzahlungen auf das Reichsniarkkonto. Diese Neuregelung des Zahlungs- unc! Verrechnungsverkehrs zwischen dem Generalgouvernement und dem Deutschen Reich gilt nicht für den Distrikt G a li-z i e n. Wirtschaftsnotizen «1?^ Tariferhöhung im deutsch-kroatischen Güterverkehr. Die 50-prozentige kroatische Tariferhöhung, die bisher im Güterverkehr mit Deutschland noch nicht zur Auswirkung kam, wird ah 15. Oktober 1. J, auch im Güterverkehr Deutschland—Kroatien zur Anwendung kommen. X Ungarische Hopfenpreise. Die ungan-sehe Regierung hat mit Rücksicht darauf, daß die heurige iiopfenernte sehr schwach war, die Hopfenpreise zum Schutze der Produzenten amtlich geregelt. Für I. Qualität wurden 700. für II. 600 und für III. Qualität 500 Pengo je dz als Mindestpreis festgesetzt. X Vollkommener Preisstop in Rumänien. Ein neu veröffentlichtes Gesetz enthält die seit längerer Zeit erwarteten Bestimmungen über den vollkommenen Preisstop in Rumänien. Darnach werden die Preise und Löhne nach dem Stande vom I, Sept. 1911 stahili-siert. Ausnahmen können nur mit Genehmigung des rumänischen Wirtschaftsministeriums zugelassen werden. X Errichtung einer Leunfabrik In Serbien. In Sajetschar ist eine mit neuzeitlichen Maschinen und Vorrichtungen versehene l.eim-fabrik errichtet worden. Die Fabrik wird alle Arten von Kaseinprodukten und später auch i Gelatine herstellen. | X Bezug von Elsen- und Stablerzeugnis-sen aus Gallzien. Die Bewirtschaftungsstelle für Eisen und Stahl hat für den Distrikt Qa-lizien eine Anordnung eriassen, wonach Personen oder Gesellschaften, die nicht im Distrikt Galizien ihren Wohnsitz, gewöhnlichen Aufenthalt oder eine Niederlassung haben, dort Erzeugnisse aus Eisen und Stahl nur mit Genehmigung der Bewirtscliaftungs.stelle im üeneralgouvernement erwerben dürfen X Luxemburgische StaatsanleUien. Laut Bekanntmachung des Chefs der Zivilverwaltung werden die fälligen Zinsscheine der Guldenanleihen 1930 und 1932 des ehemaligen Großherzogtums Luxemburs; nicht mehr nach dem bisherigen Verfahren eingelöst, sondern ausschließlich durch die Reichsbanknebenstellen Luxemburg angekauft, ohne damit einer späteren Regelung der Anleihen vorzugreifen. Alle Luxemburger, die seit dem 10. Mai 1040 sWcke durch Inländer affidarit nachweisen können, haben die Anleihestücke und .Zinsscheine hei der Reichsbanknehenstelle his zum 31. Oktober d. J, zur Abstempelung vorzulegen. X Gute französische Weinernte zu erwarten. Die Schätzungen für die Weinernte 1941 in Frankreich lassen eine mengenmäßig der des Vorjahres entsprechende erwarten. Die Weinlese ist durchschnittlich um vierzehn Tage im Rückstand. ins Osram-Licht! V^tkht Wohltat - das silberweißt Liebt dir Osram-Krypton-Lampent Eine herrliche Neuigkeit für Lichthungrige; Jetzt Osram-Krypton-Lampen von 2j, 40 und 00 Watt! Ihr Geheipinis ist die Füllung mit kostbarem Edelgas. Silberweiß ist ihr IlLicht - im Gebrauch smd sie l$esonders wirtschaftlich. Das ist heute- doppelt wertvolk Elektrizität wird meist aus kriegswichtiger Kohle gewonnen, und CS kommt darauf an, oie zur Verfugung stehende Elektrizitätsmenge richtig auszunutzen. Bei einer Spannung von 220 Volt ist 2, B. die Osram-K^ton« Lampe von 40 Watt dreimal so hell wie eine Osram-D-Lampe von 15 Dekalumen (458 gegenüber t jo Lumen) bei nur etwa doppel-tfio Stiomverbraucb (40 gegenüber kj,) Watt). Osraco-Krypton-Lam^ pcn eignen sich durcb ihre Weine, gefällige Form vor alie.Ti fü r Beleuchtungskörper mit flachen Schalen. Er> wägen Sie deshalb beim Glühlampenkauf stets die Anschaffung einer Osram-Krypton • Lampe richtiger Wittstärke, je nach dem Bc-leuchtungszwcck. Krypton-Lampen, die nicht den Namen Osram tragen, sind auch nicht von Osram hfergesrellt. OSRAM-KRYPTON-LAMPEN INNENMAITIE RT Bezugsquellen weist nacii: silberheii — in k t f i n e gtjälliger Farm! OSRAM Verkaufslager WIEN, Wien XXV - Atzgersdorf, Karl Heiozstraße 67 OSRAM VerteÜDngslager GRAZ, Hans Sachsgasse 5 ^ Seite B »Marburger Zeitung« 7. Oktober 1941 Nummer 2r>2 StadtthBater Marhnrg a.iL Braa Dimatac, den 7. Oktober, 30 U^ ErstiulfUNrung Der Voselhändler Opcf«t(« Ib 3 Akten von Cirl ZtUer Mittwoch, den 8. Olctoher, 30 Uhr MARTHA Oper üi 4 Akten von P. v. Flotow tTIIRISCHIR HIIMATIUND M9delwerl(- Veranstaltung«!! der nD«utsch*n 3ug«nd" 7. Oktober In Scliöiimlii Mittwoch, 8. Oktober in Windltchgrax DcMia^rttag, 9.. Oktober In Marburg NeHeg» 1^ Oktober In Lutt^nb^ig tnwatag, 11. Oktober In Pnttnu KIENREICHS 15W) LESEZIRKEL 26 bMten devtsoheB ZeittchrtfleB briufen die neaen Lesena^en Bescheiden« Leihgebühren 1 ZastellunginsHaus! Pro«p«kt« iinv«tbUidtlclil Anmeldungfen erbeten an KienieiciisLeseziricel Marburg a. d. Drau, Burgatte 34 Übersiedlunsi Die städtische Bezirksdienststelle Leitersherg ist vor einigen Tagen in ihre neuen Räume Valentin-Schäffergassc 1 (Ecke Kokoschi-neggasse) Ubersiedelt. 7604 ]ed«r Untersteirer liest die „Marburger Zeitung!" 7591 Anzeigen werden täsrllch füi die nächste Auan^abe nur bis 16 Uhr ent^egrensfenommen. HMarbuigar Zaitung" Anteigen-Abtelleng HIehier Anzeiger JedM W«rt kMtet W Rvt. du (tttfednickt« Wqrt |D Rvf. Dm WeilpMie vllt Mt ra 15 Buchstabea I« Wort. Ilfferccblllir flCM«v«rt) IS l?Df bei Stelleniresachen ]S Rpt. POr Zosendang von KeiMwortbrIeten werden 50 Rpf Parto i Anzeleen-AanahintschtaB: An T«k* vor erscheinen otn 16 Uhr »fCtelne An-ttlfds« wartfen wmr «t«ea Vnrt fnsendnff dee BetruM tiitch Ii «tlHRen Brltlmarken) eekeefimmei Mhi4««tsebftlir tdr »In* "tetn« Anzetie RM 1.* lilllllllMIIIIIIIIIIIIIIIIII VetstUifdetus OasttNMs lu vergeben. Anzufragen bei der Hauabeait-zerin JosefstraBe 8. 7601-1 2ii kouffh Stroh, fjenrePt i« RnMcn. ^ Schabstfoh kauft in J>dcr Menge die KuranstaK Saucr-brun^ ''^dein, 73»?V-3 Kaufe neuen oder schon gebrauchten Elektromotor von H—1 Pferdekraft für Gleichstrom von 220 Volt. Anträge an Jesernik. Rietz a. d. Sann. 7589-3 Altelsen, Guß, Blech. Messing, Kupfer, Blei, Zink, Zinn, kauft "zu höchsten Tagespreisen Firma Justin GustinCif, Marburg, Nagystraße 14 und Filiale T^sen, Fcke Pettauer und TriesterstraBe. 7^95-3 Suche jungen, schönen Hand zu kaufen. 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