TEXT zu Mendelssohns ELIA». Oratorium nach Worten des alten Testamentes mit einer erklärenden Einleitung. Der dem Texte des Oratoriums vorhergehende erklärende Aufsatz ist dem trefflichen Werke «Führer durch den Concertsaal» von Dr. Hermann Kretschmar entnommen und unter ausdrücklicher Erlaubnis des Herrn Verlegers J. G. Liebeskind in Leipzig hier zum Abdruck gebracht. SHfcGf— Laibach 1895. Verlag der Philharmonischen Gesellschaft in Laibach. Druck von Kleinmayr & Bamberg. E1 ias. Oratorium nach den Worten des alten Testamentes. Musik von Fel. Medelssohn-Bartholdy. endelssohns zweites Oratorium «Elias», dessen erste Aufführung am 26. August 1846 lltfPsSP aU^ ^Cm •^■us'^es^e zu Birmingham stattfand, igj nach denselben Grundsätzen entworfen und durchgeführt, auf denen der «Paulus» beruht. Der Held ist eine biblische Gestalt, der Text besteht lediglich aus Bibelwort. Die Ereignisse, welche dargestellt werden, haben keinen dramatischen Zusammenhang, sondern sie bilden eine lose Kette wichtiger Abschnitte aus dem Leben des Elias. Diese Bilder zeigen uns den Propheten als den strengen Gottesmann, der die vom Glauben Abgefallenen straft und schreckt; sie zeigen ihn als den Freund der Trauernden. Wir sehen ihn vor uns im vollen Glanze eines göttlichen Statthalters, der wunderthätig dem Lauf der Natur und Elemente gebietet, dem Jehovah selbst sein Antlitz freundlich offenbaret, und wir sehen ihn im Wandel menschlichen Loses als einen Flüchtigen und in die Wüste Verbannten. Den Wechsel gewaltiger und mitleiderregender Zustände endet ein Ausgang in Herrlichkeit: die Himmelfahrt des Propheten. So ent- lässt uns das Oratorium mit einer Fülle seelischer Eindrücke. Der musikalische Charakter ist zur Hälfte mit dem des «Paulus» verwandt. Das elegische Element nimmt hier wie dort einen breiten Platz ein und gelangt mit ähnlichen, oft völlig gleichen Mitteln zur Aeußerung. In den Scenen, wo äußere Vorgänge zu schildern sind, scheidet sich die Natur der beiden Werke, durch den Stoff des Textes bedingt. Der «Paulus» neigt, um durch einen Vergleich zu sprechen, zur «Matthäus-Passion», der «Elias» zum «Israel in Aegypten» und seinen großen Natur-schilderungen. Formenmächtig, wie Mendelssohn jederzeit und auf den verschiedensten Gebieten der Composition war, hat er auch dem «Elias» eine Menge eigener Züge gegeben, die ihn vor anderen Oratorien schon für den oberflächlichen Blick kenntlich machen. Wider allen Brauch setzt der «Elias» ohne alle Einleitung sogleich mit Text ein mit den Worten: «So wahr der Herr etc.» In ihnen verkündet der Prophet die Trockenheit, die Jehovah über das Land zur Strafe des Abfalles zu schicken beschlossen hat. Gerade diese ungewöhnliche und fremdartige Einführung trägt aber dazu bei, das Gewicht dieser Worte zu verstärken und eine dumpfe Spannung zu bewirken. Der Instrumentalsatz, welcher unter dem Titel einer Ouver-ture nach diesem Recitativ folgt, ist ein Theil der ersten Scene selbst, eine Schilderung der bangen Empfindungen, die sich infolge der gehörten Verkündigung des Volkes bemächtigen; er ist das meisterhaft und romantisch ausgeführte Gemälde einer Seelenangst, die mit leisem Ahnen und Sorgen beginnt und über Bitten und Hoffen hinweg bis zu den leidenschaftlichen Graden der Verzweiflung anwächst. Das Ende dieses in Fugenform aufgebauten Instrumentalsatzes geht drängend ohne Unterbrechung in den Chor: «Hilf Herr, willst du uns denn gar vertilgen?» über. Der Gesang erscheint so als die natürliche Spitze des Instrumentalgemäldes. Die gequälte Seele schreit endlicli auf. Das Bild des gestraften Volkes, welches uns die erste Scene entrollt, zerfällt in drei Hauptgruppen. Die erste besteht aus dem bereits genannten Chore «Hilf Herr, willst du uns denn gar vertilgen?», dessen Hauptsatz, über die Worte: «Die Ernte ist vergangen, der Sommer ist dahin und uns ist keine Hülfe geworden», fugierend, Klagetöne vernehmen lässt, die, wie aus dem Munde der Unschuldigen kommend, Rührung verbreiten. In der Mitte des Satzes steht eine kurze declamatorische Episode: «Will denn der Herr nicht mehr Gott sein in Zion?», die aus dem Charakter der zutraulich fragenden Bitte schnell in den der starken Erregung übergeht. Das Ende des Chores verläuft nach einem letzten Aufschrei ins Kleinlaute und Zagende. Vereinzelt, im Stile des Chorrecitativs, stoßen die Stimmen ihre Klagen ins Leere hinaus. Sie einigen sich wieder im Unisono des Motivs: «Herr, höre unser Gebet,» betend und stammelnd. Ueber dieses führen zwei Solostimmen das Klageduett «Zion streckt ihre Hände aus» durch, welches mit seinen schönen, echt Mendelssohn’sclien Melodien den Abschluss des ersten Abschnittes der ersten Scene bildet. Den zweiten Theil derselben bildet die Hede des Obdajah, der das Volk zur Buße mahnt, streng im Recitativ: «Zerreißet eure Herzen»; trostreich und aufrichtend in der innigen Arie: «So ihr mich von ganzem Herzen suchet». Der Mitteltlieil dieses wunderbar vollen und reichen Stückes stellt dem Gnadenwort des Herrn die Unruhe der Sünderseele ungemein beweglich und dramatisch gegenüber. Der dritte Abschnitt der Scene, der Chor «Aber der Herr sieht es nicht», hat den harten und hoffnungslosen Ton des durch die Schwere seiner Schuld erregten Gemüthes. Unter den Themen, welche diesen Chorsatz stützen, ragt dasjenige auf die Worte: «Der Fluch ist über uns gekommen», mit der unheimlichen Symbolik seiner verminderten Quinten besonders hervor. Als die Stimmung einen fassungslosen Ausdruck anzunehmen beginnt, setzt wie ein befreiendes Wort ein choralartiger Gesang ein, der die Ideen des göttlichen Zornes und der göttlichen Gnade noch einmal gegenüberstellt und mit motettenartig breiter und warmer Betonung der Barmherzigkeit den Abschnitt schließt. Die zweite Scene zeigt uns den Elias, im Gegensatz zu dem von Gott gestraften Volke, unter den besonderen Schutz des Herrn gestellt. Engel führen ihn aus dem von Trockenheit geplagten Lande hinweg an den Bach Krith, und als auch da das Wasser zu mangeln beginnt, gen Zarpath. Den Aufbruch zum Bache Krith bezeichnet ein Satz für 8 Solostimmen: «Denn er hat seinen Engeln befohlen.» In Ton und Stimmung ist dieses Octett ein außerordentliches Stück. Der Aufenthalt in Zarpath ist in einem der schönsten Bilder des Oratoriums beschrieben. Elias, auf Befehl des Engels in das Haus einer Witwe gewiesen, tritt bei ihr in dem Augenblicke ein, wo ihr Sohn im Sterben liegt. Elias rettet ihn aus den Armen des Todes. Die Musik beginnt mit einem Satze der Witwe, der rührend klagt und erhebend betet. Eigen sind die kindlich-guten Züge, die Mendelssohn der Figur dieser Witwe gegeben hat. Ihre Erregung äußert sich weich und maßvoll und ihre Spitze kehrt zurück in den Ton frommen Zutrauens. Am schönsten zeigen diese Eigenthünilichkeiten die Schlusstakte ihres Gesanges vor dem Einsätze des Elias. Die ersten Worte, die der Prophet ohne Begleitung anstimmt: «Gib mir her deinen Sohn», klingen wie die Zusicherung einer glücklichen Wendung; Trost und Hoffnung strömt aus diesen wenigen Worten und dem Wechsel von Moll und Dur, von schwankendem in festen Takt. Das Gebet des Elias wird von dem Augenblicke an, wo wieder 6/8 Takt und E-Moll eintritt, zu einer erregten Scene, die Witwe fällt ein mit ihren Zweifeln. Drängender und drängender, immer inbrünstiger wiederholt der Prophet die Worte: «Herrmein Gott, lasse die Seele dieses Kindes wieder zu ihm kommen.» Die Musik drückt hier das Ringen im Gebet mit einer dramatischen Gewalt aus, die den Zuhörer in tiefe Erregung versetzt. Schlag auf Schlag schreitet die Situation weiter bis zu dem kritischen Moment, wo Elias ruft: «Siehe, dein Sohn lebt.» Den Abschluss des ergreifenden Auftrittes bildet nach einem still-frommen und ernsten Zwiegesang der Witwe und des Elias («Nun erkenne ich») der Chor: «Wohl dem, der den Herrn fürchtet,» einer der schönsten Chorsätze, die das laufende Jahrhundert auf dem Gebiete religiöser Musik aufzuweisen hat. Die dritte Scene umfasst nun alle noch übrigen Nummern des ersten Theiles des Oratoriums. Sie beginnt mit denselben feierlichen Accorden, die der ersten Verkündigung des Elias beim Anfang des Werkes vor-hergiengen. Seit jener ersten Verkündigung haben wir uns einen Zeitraum von drei Jahren zu denken. Jetzt soll der Prophet zum Könige gehen und melden, dass Jehovah die Strafe aufhebt und wieder Regen über das Land zu schicken gewillt ist. Nun erst stellt es sich heraus, dass der König Ahab und sein Volk noch im Götzendienst befangen sind. In einem durch den einfallenden Chor sehr dramatisch gefärbten Re-citativsatze wird zwischen Elias und dem Könige abgemacht, einen Entscheid darüber hervorzurufen, wer der wahre Gott sei: Baal oder Jehovah. Die Propheten Baals sollen ihren Gott anrufen, die Israeliten den Herrn, und «welcher Gott nun mit Feuer antworten wird, der sei Gott». Die Schilderung vom Verlauf dieses Gottesgerichtes bildet nuu den Hauptinhalt dieser Scene. Die Chöre der Baalsanhänger nehmen den ersten Theil ein. Sie thürmen sich von einfachen Motiven aus zu einer gewaltigen Masse und bilden eine der dramatisch kräftigsten Wirkungen, die im neueren Oratorium vorkommt. In Takt und Tonart verschieden, schließt sich Satz an Satz; von ruhig zuversichlichem Anruf geht es zu einem erregten Bitten, wird immer stürmischer und wilder und schließt im Tone fanatischer Drohungen. Ironische Recitative des Elias fachen den Eifer der Götzendiener immer stärker an. Das Bild, welches die Musik von den Empfindungen und dem Treiben der betenden Baalsdiener entwirft, hat außer dem großen dramatischen Zuge auch einen Reichthum von einzelnen, fein realistischen Wendungen. Dahin gehört die Theilung der Chormenge in ablösende Gruppen, die Führung der zusammensingenden Stimmen im halbplumpen Unisono. Vor allem poetisch und wirksam gedacht sind aber die Generalpausen und Fermaten am Ende der Sätze, die die bange Erwartung, die entsetzliche Enttäuschung der im Hoffen und Glauben erglühten Masse jammervoll sprechend malen. Der zweite Theil ist den Israeliten eingeräumt. Elias beginnt mit einem Arioso: «Herr, Gott Abrahams», das in wohlthuendem Gegensatz zu dem unheimlichen, aufgeregten Wesen der eben verklungenen Baalschöre steht. Ein Chor, von einfachen Zwischenspielen erwartungsvoll belebt, folgt in demselben Tone einfach ruhigen Vertrauens. Der Entscheid lässt nicht lange auf sich warten. Der Gott Israels erhört die Seinen schnell: «Das Feuer fiel herab» schreit derChor freudig aut und entwirft darauf jubelnd eine Schilderung des wunderbaren Vorganges, wie «Die Flamme vom Himmel fallend das Brandopfer fraß». Zum Schlüsse lenkt der Satz wieder in einen still und scheu ehr- furchtsvollen Ton zurück und schließt ’ choralartig. Die unterlegenen Baalspriester werden bestraft und vernichtet. Die Arie des Elias: «Ist nicht des Herrn Wort wie ein Feuer» markiert sehr kräftig diesen Act des Zornes. Nachdem das Strafgericht an den Unverbesserlichen vollzogen, wenden sich die Getreuen und Gläubigen an Elias, und Elias mit ihnen zu Gott mit der Bitte, die Noth zu enden und wieder Regen zu schicken. Die Augenblicke bis zur Erhörung dieses Gebetes gehören durch die Lebendigkeit, die Anschaulichkeit und den Reichthum der Schilderung zu den köstlichsten Abschnitten des Oratoriums. Der Vorgang entwickelt sich auf Grund eines Dialogs zwischen Elias und einem Knaben, der als Beobachter auf der Höhe nach dem Himmel ausschaut. Den feierlichen Charakter der Situation vertreten die frommen Gebetstöne, die aus dem Munde des Elias den Fragen vorhergehen. Die Volksmenge nimmt wiederholt diese weihevollen Bittgesänge auf. Unter ihnen zeichnet sich besonders die Melodie «Oeffne den Himmel und fahre herab, hilf deinem Knecht, o du mein Gott!» aus. Allmählich künden lebhaftere Rhythmen, zunächst in dem unteren Tongebiete, eine Wendung der Dinge. Dann beginnt, wie aus der Leere und Ferne herüber, ein dünnes, einstimmiges Tremolo der Violinen. Bei den Worten des Knaben, welche Wolken verkünden, wächst es zu zitternden Harmonien an, wird breiter und größer. Mitten in den gährenden Dissonanzen des Orchesters setzt nun der Chor ein: «Danket dem Herrn,» zuerst nur wie in Massen präludierend; bald aber ergießt sich der Jubel in einem großen, breiten Satze, die Singstimmen von heiteren Freudengedanken getragen: «Dank sei dir, Gott, du tränkest das durst’ge Land,» und «die Wasserströme erheben sich,» die Instrumente das Naturgemälde der rauschenden Flut ausführend. Die herrliche Spitze des Satzes liegt in der fromm-feierlichen Stelle: «Doch der Herr ist noch größer in der Höhe». Damit schließt der erste Theil des Oratoriums. Der zweite Theil beginnt mit Betrachtungen, die, an die vorhergegangenen Ereignisse, an die Vernichtung der Baalspriester und Gottesfeinde, an die Hülfe, die dem Volke Israel geworden, anknüpfend, zur Gottesfurcht mahnen und darauf verweisen, dass die, welche nicht vom Herrn weichen, an ihm jederzeit Trost und Stütze finden. Diese Gedanken kommen in der großen, in ihren einfachen Motiven außerordentlich eindringlichen Sopranarie «Höre Israel» und in dem Chore «Fürchte dich nicht» zum musikalischen Ausdruck. Nach diesem Satze wird wieder in den Gang der Geschichte eingetreten. Wir sehen den Propheten abermals beim Könige Aliab, ihn in einem Recitativ zur Rede setzend und die Strafe Gottes abermals über den König und das Volk Israel kündend. Die Königin stellt sich ihm entgegen und ruft das Volk zur Empörung wider den Propheten auf, das ihren Worten eifrig folgt. Der Fanatismus der Menge erreicht seinen Gipfel in dem Chore «Wehe ihm, dieser ist des Todes schuldig», der vom zeternden Eifer bis zu finsterer Entschlossenheit fortschreitet. Elias, von Obdajali gewarnt, entzieht sich der drohenden Gefahr durch die Flucht in die Wüste. So folgt auf die laute dramatische Scene der Volksempörung eine elegische, in der Elias rührend, im Innersten verwundet, Abschied nimmt wie auf immer. Elias singt eine der eindruckvollsten Arien der ganzen neueren Oratorienliteratur, das herrliche Stück: «Es ist genug», mit den großen edlen Klagen, in welche sich die Stimme mit dem Cello theilt. Wir hören im zweiten Theile dieser Scene wieder Engel. Sie singen dem schlafenden Verbannten Trost und Ruhe zu in dem weltbekannten Terzett: «Hebe deine Augen auf», dessen himmlischen Charakter das Schweigen der Instrumente andeuten hilft. Unter den Recitativen, welche nun die Geschichte weiter tragen—es handelt sich um den Aufbruch des Elias zum Berg des Herrn — sind zwei Stellen dadurch merkwürdig, dass im Orchester Reminiscenzen an frühere Vorgänge auftauchen, einmal ein Citat aus der Arie «Es ist genug», das andererem! ein solches aus dem Fugenthema des ersten Chores, zwei für die Geschichte des sogenannten Leitmotivs nicht uninteressante Fälle. Die Scene, wo Elias auf dem Berge des Herrn verweilt, wird durch den Chor «Der Herr gieng vorüber» veranschaulicht, eine der lebendigsten Beiträge zur malenden Musik, den die neuere Zeit geliefert hat. Besondere Bewunderung erregt die freundliche Genialität, mit welcher der letzte Abschnitt des Bildes: «Und in dem Säuseln nahte sich der Herr», gezeichnet ist. Zu Ende wird die Scene geführt durch einen achtstimmigen Engelgesang, der im Gegensätze zu dem Octett des ersten Theiles den Charakter hochfeierlicher Würde vorwalten lässt. Das Leben und Wirken des Propheten ist bei seinem Ende angelangt. In einer bescheiden gehaltenen Arie nimmt er den letzten Abschied. Seiner Himmelfahrt ist das bedeutendste unter den Stücken des Schlusstheils gewidmet, eine Compo-sition von großer schildernder Kraft. Was darnach kommt, bildet in der dichterischen Idee einen Anhang des Oratoriums, der in einigermaßen mystischer Weise auf den Messias als den Vollender des eliatischen Lebenswerkes hinweist und in einem jubelnden Preischor auf die Herrlichkeit Gottes endet. Text zum Oratorium. Erster Theil. Elias: So wahr der Herr, der Gott Israels, lebet, vor dem ich stehe: Es soll diese Jahre weder Thau noch Regen kommen, ich sage es denn. Instrumentalsatz (Ouverture). Nr. 1. Chor (das Volk): Hilf, Herr! willst du uns denn gar vertilgen? Die Ernte ist vergangen, der Sommer ist dahin, und uns ist keine Hilfe gekommen! Will denn der Herr nicht mehr Gott sein in Zion? Die Tiefe ist versieget und die Ströme sind vertrocknet! Dem Säugling klebt die Zunge am Gaumen vor Durst! Die jungen Kinder heischen Brot, und da ist niemand, der es ihnen breche! Nr. 2. Duett mit Chor: Herr, höre unser Gebet! Zion streckt ihre Hände aus, und da ist niemand, der sie tröste. Herr, höre unser Gebet. Nr. 3. Kecitativ. Obadjah (Tenorsolo): Zerreißet eure Herzen und nicht eure Kleider! Um unserer Sünden willen hat Elias den Himmel verschlossen durch das Wort des Herrn! So bekehret euch zu dem Herrn, eurem Gott, denn er ist gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte, und reut ihn bald der Strafe. Nr. 4. Arie. «So ihr mich von ganzem Hei’zen suchet, so will ich mich linden lassen,» spricht unser Gott. Ach, dass ich wüsste, wie ich ihn finden und zu seinem Stuhle kommen möchte! Nr. 5. Chor (das Volk): Aber der Herr sieht es nicht, er spottet unser! Der Fluch ist über uns gekommen. Er wird uns verfolgen, bis er uns tödtet! «Denn ich, der Herr, dein Gott, ich bin ein eifriger Gott, der da heimsucht der Väter Missethat an den Kindern bis ins dritte und vierte Glied derer, die mich hassen. Und thue Barmherzigkeit an vielen Tausenden, die mich lieb haben und meine Gebote halten.» Nr. 6. Recitativ (Altsolo). Elias! gehe weg von hinnen und wende dich gen Morgen und verbirg dich am Bache Krith! Du sollst vom Bache trinken, und die Raben werden dir Brot bringen, des Morgens und des Abends, nach dem Wort deines Gottes. Nr. 7. Die Engel(Doppelquartett): Denn erhatseinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf Händen tragen und du deinen Fuß. nicht an einen Stein stoßest. Eecitativ (Altsolo). Nun auch der Bach vertroknet ist, Elias, mache dich auf, gehe gen Zarpath und bleibe daselbst; denn der Herr hat daselbst einer Witwe geboten, dass sie dich versorge. Das Mehl im Cad soll nicht verzehret werden und dem Oelkrug soll nichts mangeln bis auf den Tag, den der Herr regnen lassen wird auf Erden. Nr. 8. Die Witwe (Sopransolo): Was hast du an mir gethan, du Mann Gottes? Du bist zu mir herein-gekomen, dass meiner Missetliat gedacht und mein Sohn getödtet werde! Hilf mir, du Mann Gottes! Mein Sohn ist krank, und seine Krankheit ist so hart, dass kein Odem mehr in ihm blieb. Ich netze mit meinen Thränen mein Lager die ganze Nacht, du schaust das Elend! sei du der Armen Helfer! Hilf meinem Sohn! Es ist kein Odem mehr in ihm! Elias: Gib mir her deinen Sohn! Herr mein Gott, vernimm mein Fleh’n, wende dich, Herr, und sei ihr gnädig und hilf dem Sohne deiner Magd! Denn du bist gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte und Treue! Herr mein Gott, lasse die Seele dieses Kindes wieder zu ihm kommen! Die Witwe: Wirst du denn unter den Todten Wunder tlvun? Es ist kein Odem mehr in ihm! Elias: Herr mein Gott, lasse die Seele dieses Kindes wieder zu ihm kommen! Die Witwe: Werden die Gestorbenen aufstehen und dir danken? Elias: Herr mein Gott, lasse die Seele dieses Kindes wieder zu ihm kommen! Die Witwe: Der Herr erhört deine Stimme, die Seele des Kindes kommt wieder, es wird lebendig! Elias: Siehe da, dein Sohn lebet! Die Witwe: Nun erkenne ich, dass du ein Mann Gottes bist, und des Herrn Wort in deinem Munde ist Wahrheit! Wie soll ich dem Herrn vergelten alle seine Wohlthat, die er an mir thut? Elias: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allem Vermögen; wohl dem, der den Herrn fürchtet! Nr. 9. Chor: Wohl dem, der den Herrn fürchtet und auf seinen Wegen geht! Dem Frommen geht das Licht auf in der Finsternis vor dem Gnädigen, Barmherzigen und Gerechten! Wohl dem, der den Herrn fürchtet und auf seinen Wegen geht. Nr. 10. Elias: So wahr der Herr Zebaoth lebet, vor dem ich stehe: heute im dritten Jahre will ich mich dem Könige zeigen, und der Herr wird wieder regnen lassen auf Erden. Ah ab (Tenorsolo): Bist du’s, Elias, bist du’s, der Israel verwirrt? Chor (das Volk): Du bist’s, Elias, der Israel verwirrt! Elias: Ich verwirre Israel nicht, sondern du, König, und deines Vaters Haus, damit, dass ihr des Herrn Gebot verlasst und wandelt Baalim nach. Wohlan! so sende nun hin und versammle zu mir das ganze Israel auf den Berg Karmel, und alle Propheten Baals, und alle Propheten des Haius, die vom Tische der Königin essen: da wollen wir seh’n, ob Gott der Herr ist. Chor: Da wollen wir seh’n, ob Gott der Herr ist. Elias: Auf denn, ihr Propheten Baals, erwählet einen Farren und legt kein Feuer daran, und rufet ihr an den Namen eures Gottes, und ich will den Namen des Herrn anrufen; welcher Gott nun mit Feuer antworten wird, der sei Gott. Chor: Ja, welcher Gott nun mit Feuer antworten wird, der sei Gott. Elias: Ruft euren Gott zuerst, denn eurer sind viele! Ich aber bin allein übriggeblieben, ein Prophet des Herrn. Ruft eure Feldgötter und eure Berggötter ! Nr. 11. Chor: Baal, erhöre uns! Wende dich zu unserm Opfer! Baal, erhöre uns! Höre uns, mächtiger Gott, send’ uns dein Feuer und vertilge den Feind. Höre uns! Nr. 12. Elias: Rufet lauter! denn er ist ja Gott! Er dichtet oder hat vielleicht zu schaffen, oder ist über Feld, oder schläft er vielleicht; dass er aufwache, rufet lauter! Chor: Baal, erhöre uns! Warum schläfst du? Wache auf! Nr. 13. Elias: Rufet lauter! er hört euch nicht! Ritzet euch mit Messern und mit Pfriemen nach eurer Weise. Hinkt um den Altar, den ihr gemacht; rufet und weissagt, da wird keine Stimme sein, keine Antwort, kein Aufmerken. Chor: Baal! Baal! Gib uns Antwort! Siehe, die Feinde verspotten uns! Gib uns Antwort, Baal! Elias: Kommt her, alles Volk, kommt her zu mir! Nr. 14. Arie. Herr, Gott Abrahams, Isaaks und Israels, lass heut’ kund werden, dass du Gott bist und ich dein Knecht! Herr, Gott Abrahams! und dass ich solches alles nach deinem Worte gethan. Erhöre mich, Herr! dass dieses Volk wisse, dass du Herr Gott bist, dass du ihr Herz darnach bekehrest! Nr. 15. Quartett. Wirf dein Anliegen auf den Herrn, der wird dich versorgen und wird den Gerechten nicht ewiglich in Unruhe lassen, denn seine Gnade reicht soweit der Himmel ist, und keiner wird zu Schanden, der seiner harret. Nr. 16. Elias: Der du deine Diener machst zu Geistern und deine Engel zu Feuerflammen, sende sie herab! Chor: Das Feuer fiel herab! Die Flamme fraß das Brandopfer! Fallt nieder auf euer Angesicht! Der Herr ist Gott, unser Gott ist ein einiger Herr, und es sind keine ändern Götter neben ihm. Elias: Greift die Propheten Baals, dass ihrer keiner entrinne; führt sie hinab an den Bach und schlachtet sie daselbst! Chor: Greift die Propheten Baals, dass ihrer keiner entrinne! Nr. 17. Altsolo (Arioso). Wehe ihnen, dass sie von mir weichen! Sie müssen verstöret werden, denn sie sind abtrünnig von mir geworden. Ich wollte sie wohl erlösen, wenn sie nicht Lügen wider mich lehrten. Ich wollte sie wohl erlösen, aber sie hören es nicht. Weh ihnen! Nr. 18. Obadjah (Tenorsolo): Hilf deinem Volk, du Mann Gottes! Es ist doch ja unter der Heiden Götzen keiner, der Regen könnte geben; so kann der Himmel auch nicht regnen, denn Gott allein kann solches thun. Elias: 0 Her! du hast nun deine Feinde verworfen und zerschlagen! So schaue nun vom Himmel herab und wende die Noth deines Volkes; öffne den Himmel und fahre herab! Hilf deinem Knecht, o du mein Gott! Chor (das Volk): Oeffne den Himmel und fahre herab! Hilf deinem Knecht, o du mein Gott! Elias: Gehe hinauf, Knabe, und schaue zum Meere zu, ob der Herr mein Gebet erhört. Der Knabe (Sopransolo): Ich sehe nichts; der Himmel ist ehern über meinem Haupte. Elias: Wenn der Himmel verschlossen wird, weil sie an dir gesündigt haben, und sie werden beten und deinen Namen bekennen, und sich von ihren Sünden bekehren, so wollest du ihnen gnädig sein. Hilf deinem Knecht, o du mein Gott! Chor (das Volk): So wollest du uns gnädig sein. Hilf deinem Knecht, o du mein Gott! Elias: Gehe wieder hin und schaue zum Meere zu. Der Knabe: Ich sehe nichts; die Erde ist eisern unter mir! Elias: Rauscht es nicht, als wollte es regnen? Siehst du nichts vom Meere her? Der Knabe: Ich sehe nichts! Elias: Wende dich zum Gebet deines Knechts, zu seinem Flehn, Herr, du mein Gott! Wenn ich rufe zu dir, Herr, mein Hort, so schweige mir nicht! Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit! Der Knabe: Es gehet eine kleine Wolke auf aus dem Meere, wie eines Mannes Hand; der Himmel wird schwarz von Wolken und Wind, es rauscht stärker und stärker! Chor (das Volk): Danket dem Herrn, denn er ist freundlich! Elias: Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich! Nr. 19. Chor: Dank sei dir, Gott, du tränkest das durst’ge Land. Die Wasserströme erheben sich, sie erheben ihr Brausen! Die Wasserwogen sind groß und brausen gewaltig! Doch der Herr ist noch größer in der Höhe. Dank sei dir, Gott, du tränkest das durst’ge Land! Zweiter Theil. Nr. 20. Sopran-Arie. Höre, Israel, höre des Herrn Stimme! Ach dass du merktest, merktest auf sein Gebot! Aber wer glaubt uns’rer Predigt? und wem wird der Arm des Herrn geoffenbaret? So spricht der Herr, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zum Knecht, der unter den Tyrannen ist: Ich bin euer Tröster. Weiche nicht, denn ich bin dein Gott! ich stärke dich! Wer bist du denn, dass du dich vor Menschen fürchtest, die doch sterben? und vergissest des Herrn, der dich gemacht hat, der den Himmel ausbreitet und die Erde gründet. Weiche nicht, ich bin euer Tröster, ich stärke dich! Nr. 21. Chor: Fürchte dich nicht, spricht unser Gott, ich bin mit dir, ich helfe dir, denn ich bin der Herr, dein Gott. Ob tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen. Fürchte dich nicht, ich bin mit dir. Nr. 22. Elias: Der Herr hat dich erhoben aus dem Volk und dich zum König über Israel gesetzt. Aber du Ahab hast Uebles gethan über alle, die vor dir gewesen sind. Es war dir ein Geringes, dass du wandeltest in der Sünde Jerobeams und machtest dem Baal einen Hain, den Herrn, den Gott Israels, zu erzürnen. Du hast todtgeschlagen und fremdes Gut genommen! Und der Herr wird Israel schlagen, wie ein Rohr im Wasser bewegt wird, und wird Israel übergeben um eurer Sünde willen. Die Königin (Alt): Habt ihr’s gehört, wie er geweissagt hat wider dieses Volk? Chor: Wir haben es gehört! Die Königin: Wie er geweissagt hat wider den König in Israel ? Chor: Wir haben es gehört! Die Königin: Warum darf er weissagen im Namen des Herrn? Was wäre für ein Königreich in Israel, wenn Elias Macht hätte über des Königs Macht? Die Götter thun mir dies und das, wenn ich nicht morgen um diese Zeit seiner Seele thue, wie dieser Seelen einer, die er geopfert hat am Bache Kison. Chor: Er muss sterben! Die Königin: Er hat die Propheten Baals ge-tödtet! Chor: Er muss sterben! Die Königin: Er hat sie mit dem Schwert erwürgt ! Chor: Er hat sie erwürgt! Die K ö n i g i n: Er hat den Himmel verschlossen! Chor: Er hat den Himmel verschlossen! Die Königin: Er hat die theure Zeit über uns gebracht! Chor: Er hat die theure Zeit über uns gebracht! Die Königin: So ziehet hin und greift Elias, er ist des Todes schuldig; tödtet ihn, lasst ihm uns thun, wie er gethan hat! Nr. 23. Chor: Wehe ihm! er muss sterben! Warum darf er den Himmel verschließen? Warum darf er weissagen im Namen des Herrn? Dieser ist des Todes schuldig, denn er hat geweissagt wider diese Stadt, wie wir mit unsern Ohren gehört. So ziehet hin, greifet ihn, tödtet ihn! Nr. 24. Obadjah (Tenorsolo): Du Mann Gottes, lass’ meine Rede vor dir gelten! So spricht die Königin: Elias ist des Todes schuldig! Und sie sammeln sich wider dich, sie stellen deinem Gange Netze und ziehen aus, dass sie dich greifen, dass sie dich tödten! So mache dich auf und wende dich von ihnen, gehe in die Wüste! Der Herr, dein Gott, wird selber mit dir wandeln, er wird die Hand nicht abthun, noch dich verlassen. Ziehe hin und segne uns auch! Elias: Sie wollen sich nicht bekehren! Bleibe hier, du Knabe; der Herr sei mit euch! Ich gehe hin in die Wüste! Nr.'25. Elias (Arie): Es ist genug! So nimm nun, Herr, meine Seele! Ich bin nicht besser denn meine Väter. Ich begehre nicht mehr zu leben, denn meine Tage sind vergeblich gewesen. Ich habe geeifert um den Herrn, um Gott Zebaoth ; denn die Kinder Israels haben deinen Bund verlassen, und deine Altäre haben sie zerbrochen und deine Propheten mit dem Schwert erwürgt. Und ich bin allein übrig geblieben, und sie steh’n danach, dass sie mir mein Leben nehmen! Nimm nun, o Heri-, meine Seele! Nr. 26. Tenorsolo. Siehe, er schläft unter dem Wachholder in der Wüste; aber die Engel des Herrn lagern sich um die her, so ihn fürchten. Nr. 27. Engelterzett. Hebe deine Augen auf zu den Bergen, von welchen dir Hülfe kommt. Deine Hülfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen, und der dich behütet, schläft nicht. Nr. 28. Der Engel (Altsolo): Stehe auf, Elias, denn du hast einen großen Weg vor dir! Vierzig Tage und vierzig Nächte sollst du geh’n bis an den Berg Gottes, Horeb. Elias: 0 Herr, ich arbeite vergeblich und bringe meine Kraft umsonst und unnütz zu! Ach, dass du den Himmel zerrissest und führest herab! dass die Berge vor dir zerflössen! dass deine Feinde vor dir zittern müssten durch die Wunder, die du thust! Warum lassest du sie irren von deinen Wegen und ihr Herz verstocken, dass sie dich nicht fürchten ? 0 dass meine Seele stürbe! Nr. 29. Der Engel (Altarie): Sei stille dem Herrn und warte auf ihn, der wird dir geben, was dein Herz wünscht. Befiehl ihm deine Wege und hoffe auf ihn. Steh’ ab vom Zorn und lass den Grimm. Sei stille dem Herrn und warte auf ihn! Nr. 30. Elias: Herr, es wird Nacht um mich; sei du nicht ferne! Verbirg dein Antlitz nicht vor mir. Meine Seele dürstet nach dir wie dürres Land! Der Engel (Sopransolo): Wohlan denn, gehe hinaus und tritt auf den Berg vor den Herrn, denn seine Herrlichkeit erscheinet über dir! Verhülle dein Angesicht, denn es naht der Herr! Nr. 31. Chor: Der Herr gieng vorüber, und ein starker Wind, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, gieng vor dem Herrn her, aber der Herr war nicht im Sturmwind. Der Herr gieng vorüber, und die Erde erbebte, und das Meer erbrauste, aber der Herr war nicht im Erdbeben. Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer, aber der Herr war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen, und in dem Säuseln nahte sich der Herr. Nr. 32. Soloquartett mit Chor: Heilig, heilig ist Gott der Herr, der Herr Zebaoth! Alle Lande sind seiner Ehre voll. Nr. 33 ßecitativ. Chor: Gehe wiederum hinab! noch sind übriggeblieben siebentausend in Israel, die sich nicht gebeugt vor Baal. Gehe wiederum hinab, thue nach des Herrn Wort! Elias: Ich gehe hinab in der Kraft des Herrn! Du bist ja der Herr! ich muss um deinetwillen leiden; darum freuet sich mein Herz und ich bin fröhlich; auch mein Fleisch wird sicher liegen. Nr. 34. Chor: Und der Prophet Elias brach hervor wie ein Feuer, und sein Wort brannte wie eine Fackel. Er hat stolze Könige gestürzt. Er hat auf dem Berge Sinai gehört die zukünftige Strafe und in Horeb die Rache. Und da der Herr ihn wollte gen Himmel holen, siehe! da kam ein feuriger Wagen mit feurigen Rossen, und er fuhr im Wetter gen Himmel. Nr. 35. Tenorarie. Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wonne und Freude werden sie ergreifen, aber Trauern und Seufzen wird vor ihnen fliehen. Nr. 36. Sopransolo. Darum ward gesendet der Prophet Elias, eh’ denn da komme der große und schreckliche Tag des Herrn; er soll das Herz der Väter bekehren zu den Kindern und das Herz der Kinder zu ihren Vätern, dass der Herr nicht komme und das Erdreich mit dem Banne schlage. Nr. 37. Chor: Aber einer erwacht von Mitternacht, und er kommt vom Aufgang der Sonne. Der wird des Herrn Namen predigen und wird über die Gewaltigen gehen. Das ist sein Knecht, sein Auserwählter, an welchem seine Seele Wohlgefallen hat. Auf ihm wird ruhen der Geist des Herrn, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Käthes und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn. Soloquartett: Wohlan alle, die ihr durstig seid, kommt her zum Wasser, kommt her zu ihm und neigt euer Ohr, so wird eure Seele leben. Kommt her zu ihm! Nr. 38. S c h 1 u s s c h o r : Alsdann wird euer Licht hervorbrechen wie die Morgenröthe, und eure Besserung wird schnell wachsen, und die Herrlichkeit des Herrn wird euch zu .sich nehmen. Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen, da man dir dankt im Himmel! Amen! lt *r £.•