Mbacher W. 362. fi. >!. halb, fl. li,^U, »llr di« ZilftrllilN, ln« H«u, halbj. .<>u lr. Mil d«r Post ««nil- ft. >5, halbj. ft. ? ?>«. Donnerstag, 15. November. -------------------------------------s-?—----------------- I«1tlliV«»,«l»zhl: Fül llelll« Insnale bi» zn 4 Zell«n « t»,, «rkz«l Pi, Zees Ubgeordnetenhauses. Wien, i 3. November. ^.^"ltonschtf Ignaz Ritter von Kaifer theilt in tuna ^"'^lll mil, baß Se. Majestät ihn mll der Lei« « des Obersten Rechnungshöfe« betraut habe. ^ Handelsminister Nllter von Chlumecty übersen. Niet,, ?s" ^I'thentwurf, betreffend die Erwerbung der „tbl. ^"ichischen Südwestbahnen, durch den Staat "" -"iotioenbericht. lomn^tt" ^' Jahresbericht d:r Staatsschulden.ltonlroll-..«,'"'?" wird in erster Lesung dem Budgelausschusse d)ilt>^ Eisenbahn . Expropriationsgeseh ^. "^ .^" uom Hause beschlossenen Aenderungen in Äbll^ ^sui,g angenommen, nachdem auf Antrag des ^ b> Pflügl d'e namentliche Abstimmung oorgenom. Än. l"U"e, welche 165 Stimmen für und 6« gegen die """»hme ergab. . „« ' betreffend die Errichtung und das Privilegium <" Mrreichisch-ungarischen Ban lg esell sch aft, dann , Staatsschuld von 80 Millionen an die pri-"legierte österreichische Nalionalbanl. Die Majorität des Ausschusses, vertreten durch den Berichterstatter Dr. Gislra, beantragt: 1.) dem Gesetze, betreffend die Errichtung und das ^rlvileglum der österreichisch-ungarlschen Vanl, einschließ. "« der Statuten dieser Vanl und der Hypolhelartredit. Heilung derselben, dann des Ueberelnlommens zwischen ^Flncmzministcr und der privilegierten österreichischen ^llonalbanl, in der vom Ausschüsse beantragten Fassung Zustimmung zu geben, und 80 n^ "b" das Oesetz, betreffend die Staatsschuld von ^ H'llioncn Gulden an die privilegierte österreichische Uonalbank, zur Tagesordnung überzugehen. »,l ^ liegen ferner zwei Minoritätsanträg'e ltslllt»^" ^"" ^""' "°" ^' Sch aup als Bericht. t>t„ !^ vertreten, beantragt, daß die Berathung über l^, legenden Gesetzentwurf vertagt werde, bis die r^ *" Ausgleichsvorlagen dem Hause vorliegen, with. Dr z^l zweite, vertreten von dem Berichterstatter ^'u^bsl. c^S.e »bünderungen der Art. 23, 29, H ^l beantragt. stl,l>l,,^ Gislr» entwickelt in längerer, belfllllig auf. '^lfts , Uwe die in dem Motioenberlchte de« Au«. ^^ "'tdergeleglen Anschauungen. Abg. Dr. Schaup al« Berichterstatter der Mino» rität, will nur dann an eine Erörterung des Vanl« statutes schreiten, wenn früher die Vorfrage erledigt ist, ob überhaupt ein Zoll» und Handtlsbündnis mit Ungarn besteht oder nicht. Abgesehen davon, hlilt Redner oll dualistische Gestaltung der Banl für verderblich und die Undeutlichtelt ln der Fassung des Banlftatute« für schad« lich, da dieselbe eine unerschovsitye Quelle aller mög. lichen Competenzstreiligleiten «erden muffe. Die Dro« hung mit einer ungarischen Zetlelbanl hält Redner fiir ein bloßes Schreckgespenst, durch welches sich die Regie« rung habe zu der Vorlage drängen lassen. Redner wird in erster Linie für die Vertagung stimmen. (Beifall.) Nachdem somit die Generaldebatte eröffnet, nimmt als erster Redner gegen die Vorlage das Wort: Abg. Freiherr v. Kellersperg. Redner erinnert daran, daß er schon dem ersten Ausgleiche nicht zu-stimmen tonnte, da die Bedingungen der Ungarn zu hoch gegriffen erschienen. (Beifall.) Bereits Graf Anton Aueröperg habe einmal geäußert, daß es nur einem Fremden möglich gewesen sei, Oesterreich zu zerreißen. (Bravo.) Man durfte nun hoffen, daß der neue AuS. gleich wenigstens nicht schlechter sein werde als der erste, und doch war es da« dualistische Bantftatut, mit wel< chem die Regierung zuerst Hervorlrat und das in der Versammlung der Berfassungspartei die entschiedenste Ablehnung erfuhr. Redner findet in den jetzigen Vor-lagen nicht« des Besseren, wol aber viel des Schlech-teren. Man hat den Fehler begangen, die weitgehendsten Forderungen Ungarn« gleich vom Anfange an zu ernst zu nehmen, selbst aber denselben leine hohen Forderungen gegenüber zu stellen. Auf die einzelnen Grundbeftim-mungen der Vorlage übergehend, hebt Redner hervor, daß überall viel zu sehr dem ungarischen, anstatt dem dlesselllgen Standpunkte Rechnung getragen wurde. Daß w Annahme des Banlstatutes aus eine Herstellung der Valuta gerechnet werden lönne, bezweifelt Redner, wol aber sei die Möglichleit nicht ausgeschlossen, daß es Ungarn einmal, wenn die Conjuncture,! für dasselbe schlimmer werden und dessen Export, wie die Anzeichen stehen, sich verringert, einfallen lönne. zur Ausgabe von StaatSnoten zu schreiten. Und wenn dieser Fall einträte, dann würden nuch unsere Kinoeslindcr die Aufnahme der Barzahlungen kaum erleben Redner hält die Annahme des VanlstatuteS für fo gefährlich, daß er, wie Dante über den Hingang seiner Hölle, ober demselben den Spruch anbringen möchte: „Voi, cha Plewna mannhaft vertheidigt hat, die Türken alle Anllagen über ihre Feuilleton. "l Biographie des Champagners. Dl ' sinkt. Darauf bringt man die Flaschen, 2^ h.f"lse" sanft abwärts geneigt, auf Gestelle. M.^l't" """ s« ei'" stürlere Neigung, dann eine llch^'be!'>,""o ö"llt)t werden sie auf de>'. Kopf ge-W, ^tn, kloen sie jeden Tag mit einer eigenlhiim» t>tn ^ ^3"'.U des Handgelenks leise geschüttelt, da-.Hineilt» V^ nach dem Kork hinzieht, statt sich an fttn l°" ^"lagern und hier ..Klauen" oder eine tzl? sind z«K" — Ablagerungen, die schwer zu ent. h«n ' 5>o >> U man sie ablösen, so muß man an die A° ^lchlaa Sediment sitzt, mit einem Stück Eisen V° iUm 3,' ""d dabei laust man stets Gefahr, die bfl n t h ""he,, zu bringen, weshalb die mit dieser »tn. l^tt,, Arbeit« Drahllarven zu tragen '"gel?" da« «2: Ofl«>'Nell ^"Ument sich "'"ich gehörig am Korle "T^° t'rfola. .'!' """ l^s Woche:, zu geschehen !ch"?tren'M die Entfernung desselben durch das ^l Nr.?"« a«A.^l"" Zwecke werden die Flaschen ^ "> ^HWtn Hins.« behutsam in Korbe gc- '"jt cines Seiles durch eine Oefsnung im Gewölbe des unteren Kellers nach dem oberen befördert. Nachdem die Körbe neben den „Degorgeur" gestellt sind. der vor sich einen Kübel und darüber ein stehendes Faß hat, das unten eine thürartige Oeffnung besitzt und in welcher ein Licht brennt, faßt dieser eine Flasche nach der anderen mit der linken Hand, prüft sie gegen das Licht hin, wendet ihren Hals nach dem Thür« chen und lockert mit einem plötzlichen Rucke vermöge einer gekerbten Zange die Agraffe, welche den Kork festhält. Dieser stiegt nun, gefolgt von dem Sediment und schäumendem Weine, den der „Degorgeur" mit dem Daumen aufhält, nachdem er die Flasche nach vor- und rückwärts hat schaukeln lassen, um jedes Restchen von Satz aus dem Flaschenhalic zu spülen, mit lautem Knall in das hohlc Faß. Dann schließt der Arbeiter rasch die Flasche wieder mit einem gewöhnlichen Kor! und reicht sie einem neben ihm sitzenden Gefährten, dem ..Opcrcur", der ihr das zu ertheilen hat. was man die „Dose" nennt und was den „Vm drut," in Champagner verwandelt — eine Operation, die mittelst eines mechanischen Apparates, der genau dasselbe Maß ohne einen Tropfen Verlust in jtde Flasche bringt, oft aber auch bloS mit der Schnauze einer Vlechtanne oder einer gewöhnlichen Küchenlellc vollzogen wird. In den Fabriltn versichert man. daß die Flüssig, teit. aus welcher die Dose besteht, bei den hochfeinen Sectsorlcn eine Auflösunu von raffiniertem Rohrzucker in edelstem Weine, bei den geringeren ein Gemisch aus Kandissyrup. Wein und Spiritus sei. Das Gerücht aber will wissen, daß mindestens noch Cognac zu ihren Bestandtheilen gehöre, und daß von den weniger gewissen, haften Fabrikanten noch andere, und zwar weniger nahe. liegende Flüssigleiten hinzugethan würden, um dem Weine Wohlgeschmack und Blume zu verleihen. Sei dem, wie ihm wolle, gewiß ist, gerade so wie nach Sam Wellers Meinung die Gewürze es sind, welche die Pastete, den Hammel» oder Rinderbraten machen, macht auch die Dose den Champagner stark oder mild, süß oder herb. Endlich aber gibt sie ihm auch die etwa gewünschte Farbe. Guter Champagner ist von bleicher Bernstein» färbe. Die bräunliche Färbung, die mit dem Ausdrucke „osuii äs porärix" bezeichnet wurde, jetzt aber nicht mehr Mode ist, wurde aus den Hülsen von Weinbeeren gewonnen. Der röthlich schillernde Sect Ros6, der sich vor fünfundzwanzig Jahren größerer Beliebtheit erfreute als jetzt, verdankt seine Farbe einer Vermischung der Dose mit einigen Tropfen Rothwein, mit einem Zusatz von Cochenille oder von „wmw cles I'iumeg", was sich am einfachsten mit Hollunderbeerensaft und Mann übersetzt. Ein wirtlich schmackhafter herber Champagner kann ledig' lich auS dem erlesensten rohen Weine bereitet werden, welcher reichlich die Kohlensäure aufsaugt, die im Verlaufe seiner Gährung entsteht und an dem noch lange nach Entlorkung der Flasche fortdauernden Emporsteigen funkelnder Bläschen erkannt wird. Nothwendigerwelse läßt ein solcher Wein nur einen Zusatz weniger Perzenle von Liqueur zu, während die süßen Champagnersorten zwanzig bis dreißig Pcrzeni weihen Gyrup enthalten. Der Mann, welcher die Dose appliciert hat, gibt seinerseits dir Flasche einem dritten Arbeiter, dem „Re-couleur." der dieselbe vermittelst riner nndrrn Mnfch"" mit llarem, unoosiertem. moussierendem Wem- del^b"' Sorte bis auf zwei Zoll vom Korke ««sMl mW ' s dann einem vierten einhändigt. Dieser stellt die ....lere auf eine genau hineinpassende runde ltrhuhun» aus dem 2182 Behandlung der christlichen Bevölkerung widerlegt haben, fo ist das eine interessante Anschauung, lann aber laum als Muster gesunden politischen RaisonnementS empfoh-len werden. Auch das Argument, daß die Unabhängig» leit der Türlei durch cine halbe Million tapferer Sol» dalen dargelhan worden sei, ist nicht leicht zu verstehen. Nenn die Unabhängigkeit eines Volles angetastet wird, so lann sie nur durch die Niederlage des Angreifers wieder hergestellt werden, und die Russen sind noch nicht geschlagen." „Die Auslassungen des Premiers — schlie« hen die „Times" — haben für uns selber gar leine praktische Bedeutung als diejenige, welche in der Erklärung liegt, daß die Regierung vom Beginne des Krieges an eine Politik bedingter Neutralität befolgt habe. Das weiß aber jedermann im In- und Auslande; unsere Neutralität ist in jedem Kriege eine bedingte, weil es britische Interessen auf dem ganzen Erdenrunde gibt." — Die erste russische Stimme, die über Lord Bea-consfields Rede vorliegt, klingt sehr absprechend. Der „Nord" erinnert anläßlich des neuesten Speechs des Premiers an seine vorjährige Rede, in welcher er die Nothwendigkeit der Unabhängigkeit und Integrität der Türkei betonte und hiedurch die Pforte zum Widerstände gegen die Konferenzvorschläge aufhetzte, die doch selbst von einem englischen Minister befürwortet wurden. Graf Beaconsfield, meint der „Nord", lasse diesmal nur die kriegerische Phrase weg, daß England selbst zwei oder drei Feldzüge riskieren müßte, um die Unabhängigkeit der Pforte zu erhallen; sonst sei seine Rede im wesentlichen nur eine Wiederholung der vorjährigen und sie sei ge« eignet, eine ebenso schlimme Wirkung auszuüben. „Es ist schwer zu glauben," schließt der Artikel, „daß die Türlei die Rede Lord VeaconefieldS nicht als eine Er. muthigung betrachte, aufs äußerste für ein Programm zu kämpfen, welches Europa als unverträglich mit Wah» rung seiner wichtigsten Orient»Intereffen zurückgewiesen hat, das der englische Premier eben zum zweitenmale als gerecht und legitim proclamiert hat. Die Verlange« rung des Krieges wird für Lord Beaconsfield ein Zu« wachs von neuer und schrecklicher Verantwortlichkeit zu derjenigen, die er bereits auf sich genommen, die er leichten Herzens zu tragen scheint — dies scheint uus die einzig mögliche Wirkung seiner gestrigen Rebe zu sein."_________________________________________________ Vom Kriegsschauplätze. (Vom «pezialberichterftatter der „Laibacher Ieltung."> Gauieni, 7. November. Der Kommandant des rumänischen Ovserva» tlonscorps bei Kalafat meldet dem Hauptquartiere des Fürsten Karl, daß die Türken am Donau-Ufer bei Widdin thätig waren, neue Batterien zu bauen. Sofort bei Entdeckung dieser Arbeiten begann die rumänische Batterie „Earol" daS Feuer auf die Arbeiten und wurde sofort von den Batterien „Elisabeth" und „Mircea" kräftig assistiert. Die Kanonade hatte etwa eine Slunde gedauert, als plötzlich auf der türkischen Seite eine Brust, wehr mit verschiedenen Geschützbettungen demaskiert wurde und ein heftiges Feuer aus allen Stücken auf unsere Artillerie eröffnete. Die Luftlinie zwischen der rumäni. schen Stellung und der türtischen Position betrug nur 600 Meter. Infolge dieser kurzen Distanz schlugen die türkischen Projektile mit außerordentlicher Sicherheit in die diessciligen Werke ein, ohne jedoch großen Schaden anzurichten, trotzdem in dem Zeiträume von einigen Stun-den circa 150 Schuß abgegeben wurden. Eine andere, in der Nacht zum 6. November unler dichtem Nebel erbaute türtische Batterie lonnle montiert werden, ohne unsererseits wahrgenommen und verhindert zu werden. Dieselbe trat schon am Morgen in die Action, wurde jedoch von der Infanterievesatzung der Batterie „Mircea" sehr vortheilhaft beschossen. Die kurze Distanz ermöglichte ein genaues Zielen und brachte augenschein« lich den Türken bedeutende Verluste bei. Nach vler Stunden waren letztere gezwungen, ihr Feuer einzustellen, da durch die kräftige Unterstützung der rumänischen Artillerie, welche ungefähr hundert Schüsse abgegen hatte, deren in ihren Werken erlittene Beschädigungen eine Fortsetzung des Kampfes nicht mehr gestatteten. Kalafat erlitt durch die Beschießung namhafte Beschädigungen an verschie. denen Gebäuden, ohne jedoch in der sehr reducierten Be» völterung Verluste herbeizuführen. AuS Rustschuk wird gleichfalls eine erneuerte Thätig« keit der türkischen Artillerie signalisiert. Diesmal rich, teten die Geschütze ihr Feuer hauplsächlich auf den Bahn-Hof des gegenüberliegenden Giuraewo. Es war kurz vor Abgang des nach Bukarest abfahrenden Zuges, als plötzlich mehrere Hohlgeschosse den Perron der Länge nach enfilierlen und unler den zur Abfahrt bereiten Passagieren große Bestürzung hervorriefen. Die meisten der bereits mit Fahrkarten Versehenen ranmen in das Feld, mit Zurücklassung de« Gepäcks Schutz hi»ter Bäu» men und andern DeclungSobjellen suchend. Andere schlu« gen die Richtung gegen das eine Meile entfernte Fra. teschti ein, um von dort in aller Sicherheit die Fahrt nach Bukarest anzutreten. Die zum Frühstück in der Bahnhofsrestauration versammelten, größtenlheils mit leerem Mäzen von Simniza per Afe angekommenen Passagiere wurden arg enttäuscht. Eine Granate war in die RestllurationMche eingeschlagen und halle außer Verjayung des Kücherperscmals Küchengerälhe und Vor< rälhe total zerstört. Eine ins Depot einschlagende Gra» nate tödtete zwei Arbeiter und eine andere verwundete drei Soldaten. Fernere Nachrichten bestätigen, daß Suleiman Pascha die Eoncentrieruna seiner sämmtlichen Streit« träfte bei Ras grad für den 14. November angeordnet hat. Die Effectiostärte seiner Armee beziffert sich auf circa 100,000 Mann, bestehend aus beiläufig 90,000 Re. gulären und etwa 10.000 Mann Irregulären. 25,000 Mann bilden die Besahung von Rustschul, während 15,000 Mann die Garnison von Oöman oi sells. Die in Bulgarien befindlichen 14 Spitäler «! 8400 Manu. Fünfzehn derartige Etablissements B in Rumänien für 9000 Manu bereit. Der Nest !>'' oeu russischen Provinzen an den Ufern deS Schw^ Meeres. In diese Zahlen sind die im Lande etablier" großen Hauptspitäler nicht einMechmt. Olnrml sich"' immer eiu bedeutender Mangel an Aerzten fühlbar n>a ^' so lst doch die Einrichtung der Spitäler gegenwärtig" bedeutend bessere, als dies zu Beginn der Campa^ der Fall war. Dessenungeachtet ist aber noch >>""'" ^ wesentlichste Punkt der Pflege sehr vernachläjsigt, und ist die erste Hilfeleistung am Schlachtflloc selbst. My" bei den rumänischen Truppen jeder Sanitätssoldat stände ist, cinen provisorischen Nolyverdand alizu^' muß der russische Soldat, wenn er verwundet wir^ noch die Kraft besitzt, sich fortzuschleppen, weite S^,, zurücklegen, bis ev auf dem Verbandplätze eine ^> teruug findet. Die dadurch bei o?n meisten hcrdM ^ ten starken Blutverluste sind zumlhcil die UrM „ vielen Opfer, welche ihren Wunden erliegen, ö § sind die Zeltspitäler bei der namentlich des M» kaum I'/, Grad über Null betrageudeu niedrigen peratur laum geeignet, den Anforderungen zu c»^, chen, und wenn auch im allgemeinen der russW ^ dat mehr an ein rauhes Klima gewohnt ist, so 9^ .^, Regel nicht für Kranke, deren innerer Organism" ^ stört ist und wo eine gewisse Wärme als couaitl^ qua »on gilt. ^e Von Turtulai aus versuchten vorgestern «"^ mit türkischen Soldaten beladene Barken nach ^ Dl zu kommen und durch das Dunkel der Nacht bes" ',, zu landen, wahrscheinlich, um sich Vorrälhe an ^ ,^ mitleln zu holen. Da aber die Auhenposten ein z'l ^ lebhaftes Feuer eröffneten, zogen sich dieselben i"^ i Die Verluste konnten nicht constatiert werden. NW seils betrugen dieselben einige Verwundete. .^e» Fürst Karl verlieh dem Kommandanten b" ^, Brigade der 5. Division des 9. russischen NlNie" ^ General Radianoff, für seine wirksame Unterstütz"^ rumänischen Truppen bei den Stürmen auf dieA ^« Griwlza die goldene Milllar.Verdienstmedaille l^ mililara). Politische Uebersicht Laibach, 14. November. ./ Im österreichischen Abgeordnetenhaus^ yie gestern die Verhandlung über die Vantoorl'ge'^H Generaldebatte dürfte die ganze Woche in " ^ nehmen, da 31 Abgeordnete zum Worlc nörgeln",-^ Dasungarische Abgeordnetenhaus h"t o° M die Vorlage bezüglich der Hypolhelar. Kredits.M" der Bank unverändert angenommen. In dtt ^ Sitzung erfolgte die dritte Lesung dieser 2)^^. des Bankgesetzentwurfes, dann der Bericht t>eo ^ ^ ausschusse« bezüglich der zur SpiriluSsteuel"" s"! ^ ^ Verantwortlichkeit von der Verfassung anr ^ ^1 . auf die Min.ster und deren Beamte, m°)^ „o,', g unverantwortlichen MarschallpräsM" cn. ^ HM Antragsteller gegebene Gericht hat PH ^ vollinhaltlich angleianet. <_ .„^e melde", ^''t Die italienischen Journale " rd^Mch Minister für öffentliche «"elten, ^H ^er'" Demission acgeven habe und daß "^ ^ diese« Portefeuille übernehme. ^ «"N°ali< Die serbische Neg" ^ corps von der Grenze ab. ^lt,r « 2183 mW?^^"^"t motiviert, dle Grenzbewohner ohne 3 c Men Schuh zu lassen. General Protik lft zur ^spickrung der Vrenztruppen abgegangen. Vn.-.". Montenegriner eroberten vorgestern das wu? c^^llhende Fort Sutorman; die Besatzung trb,'. .^'Men. zwei Kanonen, Munition und Promant m /^ Fürst rückt weiter vor. h, "°Mchten vom bulgarischen Krtegsschau-O."^,Mcn es nunmehr unzweifelhaft, daß eS dem tin ,., ^^beleff gelungen ist, sich in der von ihm vor nenann. U"' erstürmten Position, „der grüne Berg« diese?s> ^" die wiederholten Versuche der Türlen, wr.,. "^" Hl" "ieoer zu entreißen, endgiltig zu be« ditdkv " letzte türkische Versuch, diese Stellung bw ° ^ «twinnen, wurde durch 70 russische Geschütze K^Zlückgewiesen. Die türtischen Verluste in diesem ElM tt'"^ ^^ schwer gewesen. Die vom General in, ^">> besetzte Position hat den Türlen den einzigen abat^. « "°" Plcwna übrig gebliebenen Gebirgspfad lräf« A?"- " Das Bombardement von Plewna wird °'Mt fortgesetzt. tin 5i" llslatlschen Kriegsschauplätze meldet >it w I""»«! Mulhtar Pascha'« aus Erzerum, daß NllckÄ ^^ Dewe-Vojun Befestigungen errichten. l»lew « "°" Kars vom 5. l>. M. zufolge wurden o, ""lien bei dem Angriff auf die Befestigungen von ^VHrt hafis.Paschll) zurückgeschlagen. Hagesneuigkeiten. ,y y" (Vermälun,.) Man mtldel dir „N. sr. Pr.": „Schon der , °^kr wurde in der evangelischen Kirche zu Klausenburg ^ ' ^ ^gatlonsraih und Fibeicommiß.Vesitzer Rudolf Fürst ^ "'^ M Liechtenstein mit Frlluleln Hldwig Perzel (unter dem z^''" H'dwig Gtein früher am l. l. Hofburgtheater) getraut. Veto,« ^"' ^^^ ^^^'" Liechtenstein, war zur geil ihrer g«tl "U noch Mitglied be« königlichen Hoflhealer« ,u Slutt. ' Die iHsung ihre« «onlracte« mit der dortigen Hostheater- ^ °ndl: .Fürst Liechtenstein richlete °" den Klauseubuiger Pfarrer (einer Mittheilung des „Naplo" l"l°»g«j ein Schreiben, worin er diesem anzeigt, daß er wieder 'N den Schoß der lalholischen Kirche zurückgelehrt sei." — (Kaufmännische 2 o u l» n ce.) Die Firm» „F. Rich« «r «n° Lomp." in Smichow, welche sich im Iah« 1866 infolge 'u so oerhilngnisvollen Zeitverhältnisse genöthigt sah, an die Nach. ^ lhrer Gläubiger zu appellieren, acc.rbiert. damals bei einem «ff'vstand von circa 570.000 fi. einen Ausgleich von 40 Per« ' ^ Die rastlose, vom besten Erfolg gelrönte und durch ihr Vor» "°tN gesegnete Thätigleit de« jetzigen Firmaträger«, de« Sohne« ' vcisturbeuen Oeneraldirellor« der Kreditanstalt, Franz Richter. ^ t« ermöglicht, auf den seinerzeit gemachten Ausgleich fieiwil- Hl Nachzahlungen leisten zu können, welche diesertage ihren Ab« Wuß s,li^^ ^^ ^,^ ^j ^rn 1866er Falliment belheiliglen lüublglt nunmehr voll befriedigt sind und damit die laufmän- 'He Ehre dieser Firma in heute gewiß seltener, Nachahmung«. "Uz« N,^ wiedn hergestellt wurde. I 77 (Die Strou«berg'schen Induftrialien.) ^ ^"blille auf den staltgehablen efecutiven «erlauf der Strou«, ^lH" Inbuftrialwerle in Bilhmen witd dem ^Frankfurter »llw 'u» Prag geschrieben: ,so sehen «ir denn ein groß» ^illio'^^e« Werk in Trümmer zerschellen. Millionen und in « "" h°tle Tlrousoerg in diese «nlagen hineingestellt, die ihll»^ Vollendung auf dem ganzen Erdbälle an Großartigkeit "ljtn/ "^^ schobt hätten, »llein der waghalsige Unter. ich ,H ,^" lwei Momente übersehen, an welchen da« lllhne Pro« ^U'fllk ""^' «listen« fehlten die nothwendigen Mlltel zur ^lei, ?"2. dünn aber, selbst wenn diese vorhanden gewesen ^ilNensi ° "" °^" "" Tonsument sllr die alle gewöhnlichen berg l<, °""l überragende Production. Diese« Versehen hat Strou«. illi E. ""milgeu. seinen Gläubigern aber ihr Veld gekostet. lchonun °"""g "lllllt sich hier ein tragische« Schicksal, da« ^» ftla , °^° lkne trifft, die über gewöhnliche Hindernisse hin, !°ß btilv """" unerreichbaren Ziele zueilen. Slrou»berg be. »ll> bie «!^""^ «ine W«lggonfal>r,l in Holoublau, die höchsten« ^ w °" dou «00 Wagen jährlich eingerichtet ist; lroy« ^ Nz " ^" ^chst ungünstigen Preisen die Lieferung von ^sticht^" '" Nnßland übernommen. Um den coulractlichln ^btil pilck"^" ""chzulommen. mußte er dann die Prager Waggon» Alb ^ ^^n. schließlich laufen, um endlich bei derselben da« b«! ^ "^"",. welche« er in linzelum Raten bezahlt hatte. ^ «i«, ^"^^- baß fich da« böhmische Eisen zu «essemerstahl s^ !tii,. ' ^°uble er die Natur Überwinden zu lünnnen und ^>lßl^ ^itu da« «othwendige Material zu produciereu, um ^«hl^ ^ loftspillig, Lfperiment mit horrenden Summen zu '" »e. "loh" «eispiele ttnnten wir eine Unzahl ansllhren, ^l», ^ ^l>«lt sich hjer nicht um Recriminalloueu, sondern 'ln h^ ""ilichuung von Thatsachen, die fllr die Mitbelheilig, ^ .^"urigen Cousequenzen begleitet waren." 5 l<»il<5 * neue Lordmayor von London) "'llllabt ^"^°" ^" "^" Lorbmayor« wirb au» der d '"l'htllh,^ ^ d- llN- »eschtieben: «Der Festauszug trug da, »?'"' Heil« "'"elallerlicht Oeprllge. «n b0 prachtvolle Cqui. ^L "' "ltttt."'" ^^'' ^"" "^ Viergespann; die alten E,ty. l, ^lN 3u°" '"'^ ^" Vanner, deren nicht weniger °l« U»d Ä'NLe,,^'"^^"' »lhamischte Ritter und 12 Musil. ^«tl> " "lt°y.." sllhssptlnnlgen, geschichllich bclanntcn, llbec '' dit °?" Sta°t«lulsche voran,. Dazwischen gibt c, dem avlner ßaftnllchl«zu,e einige Verwandt, schast hatten, s« da« «rschewen eine« «ichverzierten W,gen», der die „Nabel der Kleopatr»", gennu dem Urbilde au» Holz und Leinwand nachgeschllfsen, trug, besagten Obeli,! jedoch in hon. zontaler Lage vorwllrt« beförderte, weil er in verticaler nicht unter Temple Var hlltte dnrchlommen lönnen. llußerdem Elefanten mit indischen, Dromedare mit usrilanischen Reitnn und, gllln« zender noch al« alle diese Herrlichkeiten, ein riesiger, von zehn Prachtschimmeln gezogener, glänzend »««gestalteter Wagen, auf dem Nritannia nebst einer Menge anderer, nicht leicht zu befinie» render patriotischer und mythologischer me des spanischen Oegeupapfte« Äenedicl XIII. v°» Lun», welcher 1394 zu Avignon gewählt wurde und 1424 zu Pensicola bei Valencia starb. — (Der Nil.j «u, Alekaudrien wird unter dem 21. v. M. geschrieben: Die letzte Hoffnung darauf, daß der Nil noch steigen werde, ist ausgegeben. Er ist zu Anfang Ollober gegen den Stand vom 26. und 27. August bereit« gesunleu und sell dem 3. d. M. siub dle täglichen Bulletin« über seinen Wasserftaud eingestellt. Der Wasstlftand war seit Menschengebeulen niemal« so niedrig als heuer; er blieb « Fuß unter der Kairoer Pegelhöhe zurück, welche erreich» werden muß. wenn er ein gnter sein soll. Di« Ernte de« nächste« Iah. «« wird schlecht ausfallen, die «ingeboruen beginnen jetzt schon mit ihren Vorräthen zurückzuhalten und die Preise steigen; sie stehen sogar jetzt schon höher »I« ,»f englischen Märlten, und im nächsten Jahre dürfte eine der belannteften Kornkammern der Welt »uf Cetreide.Einfuhr für den Unterhalt der VeoUIlerung an» gewiesen sein. nur wegen der mangelhaften Nil'Ueberfchwcmmung. fokales. Aus dem Ganitiitsberichte des Usibacher Gtadt-PMlates für den Monat September 1877. l.vchluß.) IV. Aus dem Zivilspitale ging für den Monat September d. I. folgender Vericht ein: Verblieben sind mit Ende August o. I. 333 Kranle, neu aufgenommen wurden im Monate September d. I........ . 252 „ Summe des GesammtlranlenstanoeS 585 Kranle. Abfall: Entlassen wurden . 202 Kranle, gestorben sind . . . . 34 „ Summe des Abfalles ... 236 , verblieben ill Behandlung mit 1. Oktober dieses Jahres........349 Kranle. Es starben sonach vom Oesammtkranlenstandc 5 8"/« und vom Abfalle 14 3«/«. Bon den im Monate September d. I. im Zivil» spitale Verstorbenen waren 11 Laibacher, d. i. solche, welche von der Stadt aus tranl ins Spital lamen, und 22 Nicht.Laibacher, d. i. solche, welche auf dem Lande erlranltcn und von dort aus tränt ins Spital lamen. Den Kranlhcitscharalter während des Monates September im Zivilspitale betreffend, war derselbe folgender: ») Medizinische Abtheilung: Die vorherrschendsten Erkrankungen waren Darmlatarrhe, darunter ein Fall von Dysenterie mit tödtlichem AuSgange. ferner rheu. malische Erkrankungen und entzündliche Affectionen der Rcspirationsorgane. Unter den Todesfällen sind Dyslra« sien infolge von Karzinomatose des Magens und der Gebärmutter in fünf Fällen zu verzeichnen. d) Chirurgische Abtheilung: Außer Neubildungen kamen besonders Verletzungen zur Behandlung. Der Htiltrieb war minder günstig. Wunddlphtheritis und Nolhlauf waren nicht unbedeutend. c) Syphilitische Abtheilung: Im verflossenen Monate lamen meist breite Kondylome zur Aufnahme. ä) Abtheilung fitr hauttranle: Zur Uufnahme gelangten meist Fälle von Psoriasis. 6) Irrenabtheilung: In der Irrenanstalt wurden in diesem Monate 8 Kranle aufgenommen, darunter acute Erkrankungen, die übrigen waren meist veraltete Fälle, theils Recidiven. Gebessert entlassen wurden 3 Krank aus der Kolonie Studenz. Es befinden fich derzeit 121 Kranke in der Irrenanstalt und deren Filialen, darunter 3 Pensionäre. l) Gebärhaus' und gynälologische Abtheilung: Nichts besonderes zu bemerken. V. Aus dem t. l. Garnisonsspitale ging für den Monat September d. I. folgender Bericht ein: Mit Ende August 1877 sind verblieben 100 Kranle, feither hinzugewachsen . . . . . . 57 « Eumme. . 1b7Krllnle. Abgang: Genesen . . . W Kranle, erholungsbedürftig ... 4 „ mit bleibenden Defecten . 2 , an andere Heilanstalten gegeben .... . . 3 „ Summe des Abganges . . . . 108 „__ verblieben mit Ende September d. I. . . 49 Kranle. Die hervorragendste KrantheitSform w»r das Wechsel-sieber. Todesfall ist leiner vorgelommen. — (Militärverlnderungen.) Der mit WsrtegebUr beurlaubte Oberst Franz Freiherr von Wollen»perg de» Infanterieregiment« Freiherr von Härtung Nr. 47 wurde unter gleichzeitiger Vormerkung fllr i!ol»ldienste in den Ruhestand verfehl. — Der Lieutenant in der Referve Julian Pallua wurde in den Stanb de« Infanterie»Regiment« Freiherr von Schlesien umgekehrt einen sehr milden Winter prognosticieren zu dürfen. Der betreffende Wetterprofet fuhrt zur Vegrüudung dieser seiner Ansicht folgende« an: „Die Vienen, denen ein besondere starler Instinkt, die lüuftlge Witte« rung norzuempslnden, eigen schelnt, oellleben in jedem Herbste mehr oder weniger die Fluglöcher mit .sslebewach«. Nach meinen Veobachlungen und Erfahrungen sind vor einem strengen Winter die Lächer stet« stark verklebt gewesen; im Herbste 1870 z. V. so, daß nur eine eillzelne Viene durch die gelassene Oeffnung schlüpfen konnt». Iu dlesem Jahre jedoch ill nicht da« geringste zu sehen, ja die Vienenoüller haben sogar noch viele Drohnen, die sonst oft schon im August abgeschlachtet weiden. Au« dem allen schließe ich auf einen äußerst gelinden Winter." — (Fahrplanänderung auf der Südbahn.) Vom 1. Dezemb«r d. I. an wird die im Sommer und Hetbfte be» ftllndene Eilzug«oeibindung von Oraz (ab 5 Uhr früh) über Mar« burg nach Ktttnten, Tirol und Verona fowie auch zurück (Graz an 10 Uhr 54 Min. abend«) sistlert, und bleibt sür diese Route bis auf weitere« nur die PersonenzugSverbiudung ausrecht. Zwi» schen Klagenfurt und Veroua vi» Franzenefeste wirb jedoch die Eilzugsoerbinoung mit einer geringen Modification dec bisherigen Fahrordnung auch im Winter beibehalten, ebeuso von Wien (ab 9 Uhr abends) via, Leoben nach Verona und zurück. Die beiden Sommerzllge zwischen Lienz und Franzensfeste (Nc. 409 und 410) werden ad 1. Dezember nicht mehr vellehren, und wird der Anschluß au die, Flanzensjeste um 2 Uhr nachmittags pnssierenden Perso« nenzüge Nr. 5 und 6 der Tiroler Lime nach und au« dem Puster» thale von da ab durch gemischte Zuge vermittelt. Das Nähere enthalten die veröffentlichten Fahrplllne. — (Vom Bücher tische.) Der vor einigen Monaten in Rom begonnene Sensatiouövrozeß der angeblichen Tochter des veistoibenen Kardinals Anlonelll — Gräfin Lauca L » mberlini — gegen die Eiben de« lehleltu wurde vom Novellisten Leon Norbert zu einem Seusationslomane benutzt, der soeben »n illuftrlerten Lieferungen, von denen die ersten be» reit« vorliegen, »m Verlage von W. Kühler iu Wien erscheint. Freunden deraillger ZeMiteralur dürste derselbe immer« hln als «lne nicht unlnlerefjanl geschriebene Lectüre willkommen sein. — Auf dem Oevlele der Kalenderliteratur erschien kürzlich lm Verlage von Karl Fromme in W»en dtssen allbekannter „Handel«, und Vürsentalender für 1878." Die Anerkennung, welche den frühern 17 Jahrgängen diescS Kaie«» der« zuthell wurde, verdient m vollcm Maße auch der vorliegende 18. Jahrgang. 4iem fleißigen Redacteur I. Michalel ist eS ge» lungen, auf dem beschrankten Raume eines Taschenbuches, außer den alle Vüisl'Lffüclcn berüclsichtlgentien Ziliseuveiechnungetabelleu die Post-, Slaals- und Pr>oalleltglafcn»Harife, den Wortlaut der Vidlngungen für den Handel m Effecten und Valuten an der Vors«, auch die Nriangementordnung, die Vestlmmungen über da« Schiedsgericht und den Personal» und Kapitalsstaius aller bedeutenderen Ucliengesellschaften und Anstalten, feruer eine Revue der voltswirthfchaflllcheu Ereigliisse in Oesterreich zusammen« zufassen. Man darf den vorliegenden Kalender daher als ein sehr nützliche« Hllfsbllchlein bezeichnen, nicht nur für jeden Vorsen» besucher, sondern überhaupt für jeden, der mit Staat«, »der In« duftriepapieren irgendwie zu thun hat, besonder« für Kapitalisten. Die Ausstattung «st die bekannte pralnsche und elegante be« Frommeschen Kalenderverlag« und der Prei« von 1 fi. 60 kr. em müßiger. Neueste Post. (Original-Telegramm der „Laib.Heitung.") Versailles, 14. November. Kammersihung. Mini. ster Fourtou bekämpft lebhaft den Antrag auf Wahl-enquöte als einen Einngriff in alle Gewalten, verweist auf feiten« der Opposition verübte größere Mißbräuche und schließt, Frankreich will Frieden, Ordnung und Stabl» lltitt. Der Minister verlangt, daß Mac Mahon ohne Compromiß und Unterwerfung auf seinem Posten bleibe, auf dem er ist und bleiben wirb. IuleS Ferry antwortete, die Republikaner und das Ausland hielten lm Falle eines Sieges des KlerilalismuS ihre Interessen für bedroht; eine deutsch'ltallenische Uebereinstimmung war vorbereitet. Duc D6cazes erklärt dies für unwahr. Ferry fchlieht, Frankreich werde eine zweite Auflösung nicht leiden. Die Sitzung fchließt mit einem lebhaften Zwischenfalle zwischen Target, Mitchell und Oambetta. Pest, 13. November. (Presse.) Ein Wiener Korrespondent de« „Lloyd", der angeblich über russische Anschauungen gut informiert ist, fchreibt gegenüber den Angaben der „MontagS-Revue" über die russischen Friedensbedingungen: „Rußland stellt weder jetzt noch nach dem Fall Plewna'S oder der Einnahme Erzerums Friedensbedingungen. Ls hat den Krieg begonnen, die Realisierung des Konferenz-Programmes zu erzwingen. Wenn das geschehen und sich die Pforte als besiegt bekennt, ist die Friedensbasis vorhanden; aber nicht von Rußland, sondern von der Türkei muß die FriedenSinltialioe ausgehen. Die Pforte hat FriedenSoorschliige zu formulieren und vorzulegen." Paris, 13. November. (N. fr. Pr.) Die Verhält-nisse sind äußerst gespannt. Im Elys6e herrscht die Ab-sicht des Widerstandes vor, und man plant daselbst eine zweite Auflösung der Kammer, welcher die Verhängung des Belagerungszustandes folgen würde. Es ist zweifel-haft, ob die Republikaner sich fügen würden. In der gestrigen Sitzung zeigte sich beiderseits die höchste Erbit« terung, als Albert Gr6vy seinen Autrag, welcher einer Ministeranllage gleichkommt, einbrachte. Petersburg, 13. November. (Offiziell.) Weron-laleh, 12. November. In der Nacht auf den 30. Olto. ber rückte General Heimann auf Dewe-Vojun gegen Erzerum vor. Infolge der Nachtsinsternis verirrten sich die Colonnen und erreichten nicht die bestimmten Punkte. Die Vorhut einer Colonne, aus drei Bataillone« deS Balu'schen Regiments bestehend, drang aber in die Befestigung Azlzie ein, bemächtigte sich derselben, hieb die Garnison nieder und nahm 19 Offiziere und 540 Soldaten gefangen. Bei der Morgendämmerung verlieh die Vorhut die Befestigung, da bedeutende türkische Truppen sich näherten. Die Gefangenen wurden mitgenommen. Der russische Verlust beträgt 32 todte, verwundete und contusionierte Offiziere und 600 Soldaten. Genauen Nachrichten zufolge erbeuteten wir im Kampfe bei Dewe-Vojun 36 Geschütze. Bukarest, 13. November. (N. Wr. Tgbl.) Ein offizieller Bericht über den Gesundheitszustand der russischen Armee gesteht ein, daß die Zahl der tranken Soldaten dreimal so groß ist, als die der verwundeten, da von der Gesammtzahl der in den Spitälern liegenden russischen Soldaten 26'/, Perzent verwundet und 73'/z Perzenl an Strapazen erkrankt sind. Die meisten Kranken flammen au« dem Schipla.Passe und der Dobru-dscha; dadurch ist die Unlhätigleit deS EorpS Zimmer« mann erklärt. Von Epidemien ist nur TyphuS aufgetreten. Cholerafülle kamen nicht vor. sul> apest, 14. November. (Fruchtb 0 rse.) Prl«a-Weizen, 80 Kilo essectlo p« Hektoliter wiegend, kostet 11 fi. 80 lr. per Meterzentner. Feiner stark gesucht. Usance-Weizen 10 fi. 75 lr. Umsah bedeutend. Telegrafischer Wechselkurs vom 14. November. Papier»Rente 63 15. — Silber»Rente 66 45. — Gold. Rente 73 80. — 1860er Staat«»«nlehen 112'—. — Vanl-Nctien 827. — Kredit - Actien 203 90. — London 11915. — Silber 106 10. — ». l. Münz - Dukaten 5 69. — 20-Franlen,Stücke 958'/,. — 100 Reichsmark 5895. Wien. 14 November. 3 Uyr n°t°c'« 160--. österreichisch, ssrancubanl — —. oNerreichilche »°»"°^ 85 25, Lombarde« 77—. Uuionbanl 58 25. austro-°rwt°l'^ Bank — —, Lloydactien 390 —, a«ftro»ottomani0------- Heu 100 Kilo. . 2 b -^ Erbsen . 7 50------- Stroh „ . . 1<°^ Fisolen „ 7----------- Holz. hart., pr. vie, .<^ NindSschmalz Kilo - 94------ Q.-Meter ^ - °I Schweineschmalz,, — 80-------— weiches. « ^ ^ «?^ Speck, srisch ^ - 62------- Wein,r°th..100Lit. - ^ "!^. — »erauchert ^ — 70------- — weißer „ -—^> Angekommene Fremde. Am 14. November. ^ Hotel Etadt Wien. Pilz. Fabrilaüt, Warnsdorf. - PH EeschäftSleiter; Katz, Wassermam,, Reiter, «fite.^ S^' «eisender, und R. v. Lucam, Landesgerichtörath a. D'^ — Maurer, Unterlrain. — Hotevar. Guilfeld. — Arafl?" R^dmannsooif. — Stulac. Lieut., Laibach. M«, Hotel Glefant. Eiöler. «fm,, und Ladsialter, Fabrilant. ^. — Potoiliil, Trieft. - Ndamoviö, Karlstadt. - Ienlo, A> <" — Ladsiätier. Fabrikant. Welö. — Otto, Weinegg. M-Kaiser von Oesterreich. Kriftos und Tomch. Laibach. ^ wirth, Wien. «..p Sternwarte. Majher Katharina, »ltenmarlt. — «tz"' ^ webel, f. Gattin, Trieft. _ .«,!,. Vlahren. v. Wiölozm, ÄeamtenSgattin. Trieft. — Smerle,«'",, — Lamouc, Lees. — Graselli Anna, Görz. ^^^-- Theater. , Heute (gerader Tag) bei aufgehobenem NbonncmeN''.'jg erstenmale (ganz neu): Sein Einzige». Sch>°"' 3 Nclen von Julius Rosen. Meteorologische Beobachtungen in Laiba§> 7U.M«. 73?.o, -l- 9.1 O.'s. schwach bewölkt ^ 14. » ^ N. 738..8 > -j-l5.„ windstill bewollt » ., »d. 744.« l ^.II.u «O. lchwach bewölkt ^, Trüber Tan. nur einzelne Vonnenblicke, ruhige, ^gle Luft, Varomeler im raschen Steigen. Da« I»ge«M>tltl del»" -4- 12 0'. um 8 1» über dem Normale._____________^^ verantwortlicher Redacteur: Otlomar «alnbe^> M Allen jenen, die sich am Llichenl>sa.Un°.nifse """ > M sere« vielgeliebten Vrubers > > Hnton Perhau?) « W Lehramtskandidaten de» zweiten Jahrgang!«, > W betheiligten, besonder« aber den Herren Proses > W und Züglingen der hiesigen Lehrerbildungsanstalt ^ » M die Kranzspenden und den G:abgesang sprechen » M liesgefühlten Dank aus > > die trauernden OeschM"' » M Laibach am 13. November 1877. <56l>(tIvtnHl. Men, 13. November. (1 Uhr.) Der Verkehr gestaltete sich nicht sehr lebhaft, war aber von wesentlich gebesserter Tendenz beherrscht. «elb war« Papierreute........6330 6340 Silberrente........67 6720 Voldrente.........73 95 7405 Lost, 18S3........208 50 303'— » 1854........10725 10? bO , I860........112 25H2 50 , 1860 Ennfttl) .... 121 75 122 25 » 1864........I3S- 138 25 Un,. PrHmleu.Nnl......79- 7925 «r-b»b,ü..........1b2 75 1«3 25 «udolf«.».........Igzh ,8 75 Vra«ien«nl«heu h,r «tadt Wien 90— 90 85 D^rllln.«tnullerung«.L«se . . 10375 1< 4 — Dom«N'n.P,2^ddr,kfe .... 188 KL 139 b0 Oefttrre.chischt Vchuh,ch,i« . . 99 7^100-Ung. 6perz. Ooldrente .... 92 10 92 20 Uug. «lieutiayu.Lltt.....977(1 9799 Ung. Schahbon« vor» I. 1874 10225 102'bO Auleheu d. Stadtgemeiude Wlen » V. «.........96 2b 96 bO Grundenll«ftunß»-Vbli««N«nen. V»hmen.........."--^ —'— siiederosterreich.......104— --— V«U» w«l Valizien.......... 86— 86 50 Siebenbürge»....... 7525 7l»b0 Temeser V»nal...... 77 50 78' Ungarn.......... 78 — 78 k»3 Nctien von Vanlen. «nalo-vfterr. V»»l . 85 25 85 50 Kredilaunalt....... 2045« «l'4 75 Depositenbank...... 151 — ,K2 Kcel>it<-,ftall. nngar..... 181 — I»! 25 H«taml..e»Al,ft»ll...... —------- ««tlynaloallt....... »26- «28- UlNllnkanl ........ 59— 5925 Vertehrsbanl . . . , 97 25 97 75 Wiener Vantnerein ... 68 tzg Actle» >«n Transport-Unternehmungen. Geld Va« »Isold,«ahn........1l! 50 1,2 Douau-Dampschlss. .«esellschaft 334- 236 - «llisabeth^Weftöayn.....1f,8 158 25 Ferdinaudsl^iordbahn 1915 1920 Franz - Joseph , Vahn .... 12850 129-^ Valizische ilarl.Lnd»i«.«»hn . 240 75 241 — Kaschau-Oberberger Nahn . . 102 5^) 1l!il — Lemberg-«llhn . li6 ,17- Kc»»t«l,»hn........ 2k,6 50 li57 - Küdbahn......... 7<;-5) 7?__ tl,eiß««ahn....... 174 - 175 — Ungar.lgaliz. Verbindung«1l»ahn — —- - lnganscht storooftoahn . . . 109 - 11') — Wiener tramway. «><. >6- - Flan,.^asevl,-««t>n 86' 86 25 -----------------------------------------257^ «al. Karl.Lno»««-«.. 1. «m. l»' ^^ sf^ vefterr. «ordmeü.Vahn ^. , b'^ GlebenbUrger «ahn...... .^.^ U.^ Staatsbahn 1. «m. - ' ,^5" '«..?b «Udbllhn k 8«,. ..--' 9ib0 ^ „ b'/, . . ' ' __^- ^ «üdbahn, «on« . . ' ' «uf deutsche Plötze . ' . 1,9-^ gs0 London, kurze Gicht ' ,,9b<» ' ^5 London, lange Sicht ' ' 47.^ Pari« Gelds-rte«. ^^ Dukaten ...» "'57 „ 9 «apoleonsb'« . ' " gg ^ beutlche Re'««' .g«» . b».^, - Silverguldeu " "___. Prina«,»'«""«« ' «5 25 bis ^ slachtrag: Um 1 Uhr 20 Minuten notieren: Pavierrente 63 30 bi» 63 40. Silberrente 66 85 b,« 66 95. Volorenle ?3 9» bi« 74 10 Kredit 2)4 9'1 bis 2»5' > ^l" ^^ «ondon 11^ - bl« 113-60. Napoleon« 9 57 bi« 3 58. Sllber 105 75 bi« 10590. ^^^^^^W