Laibacher
Leitung.
Nr. 204.
t<l^:' lmerationsprelö: Im Compt^lr,>anz.l, st, . i    ),ilh'. si. 5.5N. flür dikZ!!ft^>:-.nn iu« H^u?
I)Hl^:, ,>^r. Mi!r?r Pujt!'.>^,,l.ft.1^. h,,1l>!.si. 7.5b.
Molltag, lii. November
Insert» on«gedlihr lil lo Zellen : »mal 50 tl., xm.siolr., 3m.l N.lsoilft pr.Zeile!m.6tr.,km.»fr,,
1868.
Amtlicher Mil.
Sc. t. l. Apostolische Viaiestät haben mit Allerhöchster Eutschlicßung vom 12. November d. I. den, Director des t. k. Münz< uud Antikencabincllcs. laiscrl. Rath Joseph Riltcr v. Bergmann den Titel nnd Charakter cims Negierungsrathcs und dem ersten EnstoS Dr. Eduard s^rcihcrrn v. Sacken den Titel eiueö Viccdircctors; ferner den, Amanuensis Ernst Ritter v. Bergmann den Tilcl cincö Eustos nnd dcm crslcn Officialcn des l. t. Obcrsltämmercranncs Karl Edlen v, Haun alter den Titel nnd Charakter ciucs Rcgi-slrcttms taxfrei allrrguüdigst zn verleihen gcrnht.
Der Iustizministcr hat den Rathssccretärsadjuusteu bei dcm Obcrlaudesgcriä,ic in Graz Lildwig Anbist Prüll zum Bczirksrichler in Schladlning nnd den Kreisgerichtsadjnnctcn in Broden Joseph Groggcr zum Bczirksrichter in Manlcrn ernannt.
Der Insti^ninister hat den Adjnnctcn dcr Stinf-anstalt in Wisnicz Thomas Otfinowski zum Director dieser Strafanstalt ernannt.
Dcr Instizminislcr Hal die Eonlrolorsslclle bei dcm Gefangenhansc des Wiener ^audcsgcrichlcs dem Material-Verwahrer daselbst Franz Ditscheiucr verliehen.
Am 1-i. Ncucmbcr I8li8 »viildr ill dn k. l. Hoj^ und Tlaal«^ druÄcrci dns IXlV, Stück dcö 3t, ich^ges^dlnttsi« liix^N'gclisii »nd versende.
Dllöselbe ruihäll uiUcv
^»'r. 1<ltt dli^ O'/ss».' l'o»i lit Nüvcmber 18>>8 lu'lrcffclld dic Ab-Nnds,»mi doe ^ 4 dcr TlaNilcu dcr pril'. oslnn'ichischri, 9tati0ua!da»l >md dc> ^ l, 40 und ^l dcr Slntlttcii drr Hy^'Dlhl'larcvsdil^cllitliciüülg dcrsoldc».
(Wv. Zlg. Nr 270 vom 1^. Novcmdcr.)
Nichtamtlicher Theil.
Disraeli's Uedc licim Lllrdmayors-Danklt
am 9   d. M. ist   ein   hcrvorrageudeö Ereignis?   in   dcr Polil'ischcu Welt.    Dieselbe lautete:
„Im vorigen Jahre um dicse Zit gallcu nuscre Bezichungsn zu dcr großen Republik dcr Vereinigten Staaten als voll von Besorgnissen, wo nicht von Gefahren. Damals bemühte ich mich im Namcn dcr Minister. Sie zn beruhigen. Ich sagte Ihnc», daß wir dec« Glaubens wann, daß wir in dcn gesunden Sinn M'd die gcsnndc Anssussnngswcisc dcs alnciikanischcn Volkcs das Verlrancu hegten, es würde „ach bcclidiglcr Priisnng dcr damals schmcbcndcu Eontroverscn zu Schluß-
folgerungen gelangen, welche cntgcssengesctztc Resllllatc, ^ >ls dainalö vermuthet wcldcn konnten, haben winden. ^ ^cne tamals von dn' Nlgicrung ausgesvlochcuc Zlwcl. ! ficht hat sich glänzend bclrähtt. Der Gesandte der > Lcrciniglcn Staaten hat cs nur elspart, mit Staats', gchcimnisscll hnausHuincken." (lebhafte Cheers.) Ans oie ^aac Elnopa's während dcr lctzlcn zwölf Monate ciinn Blick wufcüd, wobei cr daran criu!,erle, d.^ß auch damals schon die Minister uicht au datz An^brcchci' ciücs Klines glauben wollten, lcgtc Dieracli wicdcinm l»eu Ton darauf, daß auch diese Voraussicht sich be-w,chlh>.'!lct habe. (3s l^cbc freilich noch manche Be-sor^nissc an dcr Olmfläche, aber a»ch heule müfttcn oi? Ministn das Vorhandcusein eines Kriegs vorwanocs verneinen. „Ich si.cbc ;u/' fuhr der P.emier fott, „daß in dcr relativen Stcllnna. dc< St alen Fvankrcich nnd Preußen, welche b^idc zu dc» h.'lvorragendstcn Leitern europäischcr Civilisciliou zahlen, d?m Axschcii'c n.,ch II l sachc zur Bcsor >', n i s' ill dci» bcioetsells bclricbei'.en großen Rüstnugcn lichen kann. Ab.v wie bei Stlcil!gkcit>,> im Pliu^tlclcn un-ocrdächtig? Freunde cs für ihre Pflicht haltni, dazwi schcnz'.ilictcu, uod durch wilksainc Aliscinaudelschlingen eincn hcilsamcn Zuslaud in den (Äcsiinuiugru dcr strci-tcndcn Pailcieu herbeizusührcl! bemüht siuo, so dcolc ich miä', daß bei der gcg<-nwär<igcn ^ag»-, mein edler Freund ^urd Stanley, welchem es gelimgcn ist, die schwierigen Mißverständnisse mit den Vlrciuigtcu Slaalcn zu bcsciligc», nichls besscrcs th»n kann, als sich mit dcu audercu gro ß c u Hl ächte» Eurov a 's ins (5 i n u c l n eh m e n zu setzen und zwi s ch c li lenen beiden großen Reichen, die, wie ich glaube, von keinen aggiessivcu Gcfühlcn beseelt siud, sou-dein ihre gegenwärtige Stellung nur cig nthümlichcu, >rcht voihcrzuselicuden und slltcu zuvor dagcwcfcnci, llisachcu vcrdaülcu, vcriniltclnd aufznlrctc ». Dnrch eine weise nnd großsiunigc Vermittlung seitens der nbrigcn cliropäischcn Großmächte wird, meiner Ncbcr-;cuqn!ig uach, eiu ebenso glückliches ^»dc dieser Mißverständnisse und Schwierigkeiten herbeigeführt werden, wie dies mit dcujcnigcu dcv Fall gcwcscu, die zwischen dcn vereinigten Staalcu und unserem Vaterlaudc vorgewaltet hatten. (Beifall.) Und ich hoffe, wenn ich heule übers Jahr wieder die (5hrc haben werde, einen solchen Toast zn beantworten (lantc Cheers und Gelächter,) daß es mir dann vergönnt sein wird, Sie an diese Bemerkungen zn erinnern, und daß dic dauu auwcscudcn Gesandten Frankreichs nnd Preußens alsdaun sich erheben nnd dcm Tage dasselbe eigenthümliche Interesse verleihen werden, wie es b^i heutiger Gelegenheit durch dic gewichtige Rede des amerikanischen Gesandten geschehen ist. Dcr Schlnß dcr Rede Disraeli's bezog sich ans dcn bevorstehenden Wahllampf,   dc» er als  cincn der  wich-
tigsten bezeichnete, welcher je als Pflicht an Briten herangetreten sc>. Er hoffte, die große Mehrheit der Nation ^ werde das    ihrige thnn,   ein weises   und   patriotisches ^Parlament zn wählen,  und daß cS nicht das   Schicksal , Englands sein werde, ein ssclo fnr unablässige Agitation zn bleiben.   Cs ereigne sich ost. daß die,   welche   ruhig und gefaßt handeln, dcn Tümmlern und   Lärmschläqern dcn Rang ablausen. Es werde dcn Ministern nachgesagt, sie hätten keine Politik.   Aber ihre Politik sei eine sehr einfache, nämlich die, ihres Vaterlandes Verfassung auf< rcchtzucrhaltcu, Mit Bezug auf die irische   Kirchenfragc, so gab   der Premier   der   sseindseligtcit  der   Regierung gegen die Politik der liberalen   Partei den entschiedensten Ausdruck.
14<;. <Nllcht-)KilMg >es Abgeordnetenhauses
vom n. November.
Die Galeric und reseroirten Logen sind sehr zahl reich bcsncht, als Präsident Dr. Kaiserfcld um ',7 Uhr die Sitzuug eröffuet. Auf der Ministerbank.- Taaffc, Pleucr, Hasucr, Aerger, später Herbst, Giskra. Brestel, Potocti. Als Regieruugscolnmissär: Oberstlieutenant Horst.
Es beginnt die Specialdebattc über das Wehr-gesetz.
Zn § 1 nimmt Dr. Sturm das Wort; er verwahre die Redner gegen den Vorwurf des Miuisters des Iuucrn, daß ^dieselben in zn schwarzen Farben ge< malt haben,; es sei sehr die Frage, ob das Wehrgeseh jene güustigcn Erfolge haben werde, aus welche der Minister hinwies. Redner vertheidigt seine gestern entwickelten Anschauungen nnd polcmisirt hauptsächlich gegen das Princip des Loskanfes.
Dr. Groß wclst anf die Ansschußbcrathnnyen hm.
tz 1  wird hierauf fast einstimmig angenommen.
Zu § 2 bemerkt der Berichterstatter, daß die Erfahrungen des Jahres I8ll6 Ursache waren, in den § 2 5ic Erslchrcscrvc nls einen Bestandtheil dcr Arm« anfzuuchmcn.
Dr. Rcchbaucr hebt hervor, welche» Nachtheil I860 es brachte, daß mau damals keine Ersatzmannschaft^liattc allein die noch ungeübten junge" Ersatzmänner werden nur wenig gute Dienste leisten, und Erzherzog Carl ließ aus diesem Grunde vor dcr Schlacht bei Asftern alle Retrnlcn ausraugircn. Wenn man ^vielleicht bezüglich der Ersatzrcscrve im Sinne des § 2 auf dcn norddeutschen Bund hiuwcisc, so walten dort andere Verhältnisse; er beantrage deshalb die Annahme der Regierungsvorlage, deshalb scicn die beiden Alineas des tz 2 abgesondert znr Abstimmung zn bringen.
.fmissl'lml.
Sechs  Wochen   in Hcppelcheim.
(Novelle.) <Foi'tschmln.)
Ich war anf das äußerste ermüdet; das war aber uicht dcr Augenblick, an mich selbst zu denkn. Ich war bon dieser vortrefflichen Familie jo freundlich behandelt ^urdcu, daß ich mich glücklich fühllc. ihucu ciucu kleiucn ^icust erweisen zn können. Zmn crslcn malc scit sechs ^ochcu. durcheilte ich dic Straßcu dcr llcincu Stadt, ^h mich zuerst zum Doctor fnhrcu, und ersuche ihu, Uch unverzüglich in dcn „Halbmond" ;u bcgcdcn. Dann ucf ich, s^ schucll ich konnte, in das Pfarrhaus, cchnc '"ich uon dcu lebhaften Vorstellungen des Doctors ans ^ltcu zn lassen,
-lls ich in das Zimmer cinlrat in welchem dcr Mtor mit sciner Familie und sciucu Gästen sich b^ l""d, fühstc ich ciu aufrichtiges Bedaucru, das kleine Fest '"U cincr so schlimmen Nachricht zu stören. Sic schienen ^lc so glücklich, nach d.r Hitze uud Anstrengung des ^9es in dcm gastlichen Hause ihres freundlichen Pfar-^s ausruhen zu können.
. Der Pastor war im Gespräche mit Herrn Mnllcr. °" au der Seite dcr hübschen Anna stand, welche cben ^ Vcgriff war. dcn Kaffee ;u scruiren. Die Mutter puderte mit Äiadcmoiscllc Müller vou hanSlichcn An-Nkgcuhcitcn uud die jüugeru Kinder tnmmclten sich im v'ntergrunde des Zlminers herun,.   Ein Gespenst hätle
die kleine Gesellschaft uicht so sehr erschreckt, als meiuc unerwartete Erscheinung in ihrer Mitte. Kaum hatte ich die ersten Wortc gcsprochcn, so ergriff mein Wirth schon seinen Hnt uud stürzte ans dcm Zimmcr, ohnc ailch nnr daran zn denken, ein Wort dcr Entschuldiguug oder des Abschieds zu sagcn. Seine Schwester^ nahm es auf sich, dieser Pflicht für ihren Bruder uud für sich selbst Genüge zu thnn; danu stellte sie mchrere Fragen an mich; man l'mmlc aber leicht bcmcikcu, daß sic vor Ungeduld brannlc. fort;ugchcn, und nur dnrch Nncksichtcn dcr Höflichkeit dauou abgehalten wurde. Die vortreffliche Frau dcS Pastors gab ihr auch bald volle Freiheit, sich ;!Ni!ck;u^!ehcu. Was mich selbst betrifft, fa war ich so crschopst. daß ich mich glücklich schätzte, dcu dringenden ^ittcu dcs Pastors und seiner Frau, dic mich zu ihrem Festmahl einluden, nachgcbcu zn dürfcn. Inzwischen warcn noch cinigc Personen cingctrcten, uno so wnrde mir die Vlühc erspart, cin Gespräch in deutscher Lprachc ü!.'cl Genugfügiglcitcu und mit Fremden führen zu mils' scn. Das amnulhigc Gcsicht Anna's haltc sich bci dcm Plö^lichcu .Anfbruch Hcrru Müllers ctwas v^düstcrt, aber nicht lauge, so strahlte es wieder in seiner vorigen Heiterkeit, uud bald sah ich sie im ergötzlichsten Kampfe mit ihreu Brüdcrn, dic gewaltigen Sturmangriffe ans dic ihr anvcllraulcn Speiscvorräthc ausführen. Als ich gnt ausgeruht uud mich ctwas gcstäikt halle, uahm ich Abschied vou dcm gastfreundlichen Paar und begab mich nach Hanse, denn ich un^r voll Unruhe und ce draugtc mick, Nachricht von unserem lieben, kleinen Kranken zu hiü'cn,
Als   ich im  Hause  ankam,   war   außer   Lottcheu niemand ;u schcn. denn Ällc waren mit Max beschäftigt,
dcr von dcn heftigsten Klampfen befallen war. Ich ließ dcn Doctor bittcu, zu mir zu kommen ehe er das Haus verließ, uud ich wartete auf sciueu Besuch, so sehr ich auch dcr Ruhc bcdurftc. Es war schr spät, als cr mit uuruhigcr. verstörter Micuc bci mir cinlrat. Er wollte über den Zustand des Kindes kciue bestimmte Ansicht aussprcebeu. woraus ich schloß, daß cr sehr wenig Hoff-nnng auf Genesung habe. Als ich aber in diesem Sinne sprach, unterbrach cr mich clwas ranh.
Dic Sache ist die, daß Sie nichts davon verstehen
.....und ich auch uicht, fügte er hinzu.  Ohne das
Schlimmste zn denken, ist dieses fortwährende Gewimmer schon hinreichend, clncn jeden Menschen auf die Folter ;u spauncn, um wie viel mehr erst eincn Vater. Nicht, daß er seines Uebels sich volttommen bewußt wäre .
dcr armc kleine Wurm.....aber wenn Thckla cincn
Augenblick aufhört, ihn im Zimmer hin und wieder zu tragen, so wimmert er so kläglich, daß man .... sich versucht suhlt, dem Himmel zn danken, den Schlingen des Eh stands glücklich entronnen zu sein. Wenn man Müller ihr Schritt für Schritt folgen fieht. fich bemühend das arme.   kleine   geknickte Köpfchen   von   dcr
Achsel   seiner  Bonne  anfzurichten.....und   dnrch
tuiscud kleiue Spiele  eincn Strahl des Bewußtseins iu
dicsc glanzlosen Augcn zu locken.....nnd dann von
Zcit zu Zeit dcn matten Schrei des   armen Kindes   zn
hören,  das uicht cinmal mehr weinen   kann.....
Ich wcrdc Morgcu schr früh wieder kommen,   aber vor
jenem Augenblicke noch   werden wir Leben oder Tod im
Hanse haben, anch ohne die Beihilfe des allen Doct^.
(Schluß folgt)
1944
Abg. Baron We ichs hebt hervor, daß die Ersatz-reserve gar nicht bewaffnet sei, daher liicht zur bewaffneten Macht gezählt werden könne; eine solche Ersatz-reserve bestehe nur in Baicrn, und sehr viele Officicrc ertlärcu diese Institution als unpraktisch; er trcle dcm Antrag Ncchbciucr bei und glaube, den politischen Theil des Gcse^cs habe ein Militär, den militärischen aber ein Politiker abmacht.
Abg. Etcne hcbt hervor, die Armc^ werde nicht 800.000, sondern ülier W0.000 Aiunn betragen; er kenne keine andere Nothwendigkeit, das Heer zu erhöhen, als jene, die in den Nahmen der Interessen Oesterreichs ftassc; ülic die Negierung einen Druck ans, so müsse dcr Widerstand dcS Hauses noch größer sän, nnd es solle nnr das beschlossen werden, was Necht sei. Man werde nicht wissen, wer Soldat, wer Bürger sei, denn nniformirt und bewaffnet werden oi.- Ersatzmänner allerdings nicht sein; er glaube, der Berichterstatter sei mit sich nicht in: klaren gewesen, er (Ncd.icr) sei es: Die Ersatzrcscrv? sei deshalb du, damit lx'n dem Relrn tcnbcwilligungsrechle nnr wenig Gebranch (i'macht werde, und durch die Ersatzreservc werde die allgemeine Wehrpflicht geradezu aufgehoben. Sei cS nicht grausam, Jemanden, der inzwischen geheiratet und sechs Kinder h bc, zur Trommel zn rufen? werden solche Leute taugliche Soldaten seiu?
Frankreich hat 40 Millioueu Einwohner nnd kann 800.000 Mann halten, nicht so sei es in Oesterreich, Er bitte die hohe Pcisammlung, sich gegen die Ersatz-reserve des H 2 ansznsvrechcn; er empfehle die Ergänzung der Armee nach dem Systeme i» Frankreich. Sollte die Majorität aber den tz 3 annehmen, so solle ins Gesetz eine Anordnung aufgenommen wcvdcn, die seinen (des Redners) Intentionen Rechnnng trage.
Baron Wächter spricht sich für tz ^ der Majorität aus nnd erklärt, daß die Ersatzreserve ihrem Zweck entsprechen werde.
Dr. Schi-ndler erklärt, er sei gegen daS ganze Haus und nenne cs cinc Grausamkeit, daß man Leute, die gar nicht Waffen getragen nnd nicht im D cnste geübt sind. er'orderlichcn Falles als Kanonenfutter verwenden werde. Die Regierung sei vielleicht iu der Lage, einen geeigneten AnSwcg zu treffen -. er sei Politiker nnd wisse Finanzen und Volkewirthschaft zu beurtheilen; allein in imlilärischen Dingen fehlen den Abgeordneten doch die erforderlichen Fachtcnntnisse, die der Negierung zu Gcliote stehen,
Oberslllcnlenant Horst widerlegt die gegen die Ersutzi'eicroc vorgebrachten Bedenken.
Aug. öchlnoler schlägt vor, cs möge das erste Aufgebot der Landwehr als Ersatzreservc zum Dienste euibcrusen wcrdcn.
Oberstlieuiennnt Horst erklärt sich gegen diesen Borschlag.
Abg. Dr. Groß vertheidigt die Majorität; Skene habe sich wieder iu allgenieinc Excursioncu eingelassen, wollte man dnranf eingehen, so brauchte man noch einen Monat zur Berathung. «Heiterkeit.)
Nach Rewbaucr'S Alttrag kommt § 2 zuerst nach der Regirlungsuorlagc zur Abstimmung und wird fast einstimmig angenommen, gleichseitig aber anch § 2 nach der Au^schußmajorität seinem vollen Inhalte nach mit grober Maiorüät genehmigt.
In § 3 will Abg. Stcnc anch die Ersatzrcscrve einbczogcn haben.
Abg. Dr. Groß erwiedert, cö wäre besser gewesen, Skenc hätte diesen Antrag   schon   im Änsschnsse gestellt,
Abg. Slcnc: Er glaube, Jeder arbeite nach seiner Kraft nnd er habe seine» Verstand nicht, um dem Verstände anderer nach^ihelien. (Vcisall.)
Präsident appellirt an das Alistandsgefühl, damit solche persönliche Angriffe unterbleiben.
ß 3 wird hierauf mit dem Zusatz Skcnc angenommen.
Bci § 4 empfiehlt zuerst Abg. Dr. Ncchbancr die Annahme des MinorltätsantrageS. Er wolle, daß Oesterreich wehrhaft sei, allein er sei dagcgcn, daß daS Neich eine sogenannte schlagfertige Armee znr Verfolgung hochfligender Pläne habe; vor dem Iabrc 1848 war daS Neich gewiß wehrhaft, allein cS kannte keine schlagfertige, stets zum Angriffe bereite Armee. Ncdncr hebt hervor, wie viele Tausende von Soldaten durch anderweitige Verwendung ihrem eigentlichen Dienste entzogen werden.
Hierauf nimmt Abg. Baron Tinti das Wort, nm den tz 4 in einer Weife zu sormnlircn, daß über die Dienstpflicht und deren Dauer gar kein Zweifel obwalte.
Der Redner kann nicht glauben, daß 600.000 Mann ebenso viel tosten wie 800.000 Mann. In Ungarn bc-stche nnc nationale Landwehr, die zwar auch der Armee ana,chm-c. aber sie dürfe nur in den Ländern der nnga-rischcn Krone verwendet werden. Redner bespricht eiu-gchcnd die Anträge dcr Majorität nnd dcr Minorität, dlc von beidcn für die cin^clncn Truppeugaltungcn vorgeschlagenen Dicnsllllhre und wciSl nach, welche Um stände oft daranf einwirken, daß stch jcmaud für die cinc oder andere Waffeiigattnng entscheide. In, tz 4 solle gesorgt werden, daß jeder, dcr seiner DiensiMcht nach. -kam, von jeder weiteren Dienstpflicht enthoben werde: er weisc dicsfallS auf daS ungarische Wchrgesctz hin nnd wollc   daß die Dienstpflicht ul'ch nicht einen Tag länger
dauere, dies könne im Frieden nnbediugt geschehen, im Kriege werde cS allerdings nicht immer angehen. Er beantrage: im § 4 solle cs heißen: die Dienstpflicht dauert :c., und in der letzten Alinea: die Dienstpflicht beginnt am  l. October :c.
Dr. N oser befürwortet die kürzere Dienstzeit. Geim Militär sei in Friedcnszciten die Sterblichkeit vicl größer als beim Eivile, Ursache davon seien Mangel an dcr gewohnten Beschäftigung, daS Leben in den Ea-scrncn :c. Es werde die Gesniidheit dcö Soldaten nnr fördern, wenn ihm so manä.c der ihm auferlegten seinen: Berufe ganz fremden Beschäftigungen erspart werden.
Graf Spiegel spricht' sich für 2 Jahre Dienstzeit bei dcr Infanterie und für3 Jahre bei dcr Eauallcric uud den tcchnifchen Truppen ans und will, daß die von der Majorität beantragte Dienstzeit nach allen Ab-thciluugcu gcmiudcrt werdc.
Stcnc schlicht sich dem Grafen Spiegel an und meint, es sei dcm Soldaten, wcnu er in die Ncscrvc trete, also wieder Staatsbürger werde, nicht gleichgültig, daß er uoch länger von dem Gcnnsse dcr dcn übrigen Staatsbürgern zustehenden bürgerlichen Ncchte ausgeschlossen bleiben soll.
Oberstlieutenant Horst spricht hierauf gegen daS MinorilatSvotum nnd weist darauf hin, daß fnr dcn militärischen Unterricht schon an dcn sämmtlichen Schulen des EivilstandcS Vor',creituiigen stattfinden wcrdcl!; frei« lich wcrde daö Ncsnltat hievon erjl nach Jahren für die Armee sich erfolgreich zeigcn. Neducr hcbt hervor, das Gesetz beschränke das Necht, sich zu verehelichen, nur bei den Stellnngspflichtigen. Von dcr dreijährigen Dienstzeit hänge die Existenz der Armee ab, dcnn man müsse ja anch für Unterofficicre sorgen.
Abg. Dr. Groß spricht sich für dcn Antrag Tinti und gcacn dcu Antrag Spicgcl ans.
Bci der nuu folgenden Abstimmung wird der Antrag Tinti fast einstimmig angenommen (auch die Minister stimmen dafür), dcr Antrag Spiegel abgelehnt; mit dcn, Antrag Tinli ist zugleich dcr Antrag der Anssclmkma-jorität angenommen. § 4 nach dcr Minorität ist fount verworfen.
HZ 5, 0 und 7 wcrdcn n ch dem Majoritäts-An-lrage ohne Debatte angenommen.a
(Der Nnf: Schlnß dcr Sitzung! wird vom Hanse abgewiesen.)
Zn § 8 bemerkt Baron Tinti, die Landwehr sei znr Vertheidigung aller im Ncichsrathc vertretenen Königreiche und Vänder bcrnfcn, dies solle im tz 8 auch ausgesprochen sein.
Graf Taaffe bemerkt, im Wchrgcsctzc seicn nur die allgemeinen Principien aufgenommen, dcr Antrag Tinti gehöre in daS Slatnt nbcr die Landwehr.-
Baron   Tinti zieht   nbcr   diese Erklürnng    seinen ^ Antrag zurück.
Dr. Nyger will, daß Jedem die Freiheit dcr Abstimmung bezüglich der Landwehr gewahrt bleibe.
F 8 wird nach dcr AuSschnßmajorität angenommen.
§ 9 wird nach der Ausschnßmajorilät ohne Debatte angenommen.
Hiemit schließt um 9'/. Uhr die Sitzung. Fortsetzung der Debatte morgen 10 Uhr Früh.
Wien. 12. November. (Voranschlag fnr das Jahr 1809.) In der hcutigcu Sitzung des Abgeordnetenhauses brachte Sc. Excellenz der Finanz-minister nachfolgende Theilvoranschläqe des VndgetS für die im Ncichsrathe vertretenen ttönigreichc nnd Länder fnr daö Il.hr 1869 ein, nnd zwar:                    ft.
1.  Cabinctskanzlei Sr. Majestät .    .    .        72.854 Cabinetsarchiu........        14.029
Summa    .        80.883
Rnhcgcniissc.........        34.140
znsammcn    .      121.028 Hicvon abgerechnet  die auf Grund eines vorläufigen UebcrcintommcnS mit dcm königl. ungarischen Ministcrinm von dcn Ländern dcr nngarischcn Krone zn tragende Hälfte      .              00.5)14
bleibt für das diesseitige Bndgct        00,5)l4
2.   Ministcrrath    ....    znsauuncn        08.919
3.   Ackcrbauministerium
ü. Erfordcrniß:
Eentrallcituug........       113.000
Forstakadcmic zu Mariabrnnn       .    .    .         39.100
Höhcrc    landwirthschaftliche   Lehranstalt         15)0.000
LandcScultur   .........       047.200
Bcrghaufttmannschaften       .....       111.200
Stnatspferdezuchlanstaltcn.....    1.409,250
Summe    .    .    2.409.750
l». Bedeckung:
Forstakadcmie zu Mariabrunn       .    .    .           2.800
LcmdcScnltnr.........           2.000
Vcrghanptmannfchaften       .....            l.700
Mnfsen' nnd Freischnrfgcbühren    .    .    .       118.600
Staatspferdczuchtanstallcn.....___^^^
Sununc   .    .       070 500
4.   Ministcrinm dcr Justiz.
:«. Erfordcruiß:
Centrallcituna........      153.820
Oberster Gerichtshof......307 640
Fürtrag    .      461.466
fl.
Uebcrtrag    .     461.4(»li Justizverwaltung in den itronländern mit Einschluf;   dcr   NcchnnngsdcpartemcntS   dcr Obcrlandcsgcrichtc   und   Oberstaatsanwalt-
schaftcn..........      11,140.295,
Strafanstalten.......        1,853.500
Neubantcu dcr Justizverwaltung   .    .    .      209.180 FunclionSznlagen   von je 100 ft. für die unter  dem   Gehalte   von 800 ft.   stehenden Gerichtsadjunctcn........        45.900
Summe    .    .      !3,770..'M l>. Bedeckung:
Strafanstalten........173.420
5. NcchnungScontrolc: l'. Erfordcrniß:
Oberster Nechnungöhof......      120.000
Ecntralcommisfioi: und Direction der administrativen Statistik       ......        5)2.000
Nnckstandssection    dcr    Ecummralhaupt-bnchhaltnng..........        25.000
Sumlne    .    .      I97O00 l». Bedeckung:
Einnahmen ans dcm Verkaufe statistischer Werke...........            1.000
Oesterreich.
HVien, 13. November. (Abgeordnet e n h a u s.) H?er Paragraph 20 des WchrgcsctzcS, welcher von dcr Militärbcfreiung dcr Bcsitzcr größerer Fabriks- nnd Handclsnntcrnchnlungcn handrlt, wnrdc verworfen. Dcr Znsatzantrag, d^iß Eisenbahn-, Post- nnd Telegraphen-bcamtcn im Kriegsfalle in ihren Anstellungen zn belassen seicn, wnrdc angenommen. Die vom Ausschüsse gestrichenen Begünstigungen, welche in dcr Regierungsvorlage für Grnndcigcnthümcr nnd Landwirthc vorbehalten warcn, wurden über Antrag Bcnbu's nngcnommcn. Hierauf wurde das Gefetz bis ^um Paragraph 32 nach den Anöschußanlrägcn angenommen. Iu der Abcndsitznng wurde dcr Paragraph 32 nach dcm MinoritätSunttag, daß nach crfolgtcr Einrcihni'g die Soldaten lnöglichst in ihren Ergänznngsbczirtcn ansznbildcn seicn, znm Bcschlnssc erhoben. Sodann wnrdc das Gesetz bis zum Paragraph 5>2 nach dcn Ausschußanträgen angenommen.
-— 13. November. (A b gc vrd n c tc nha n S.) Der Minoritätsantrag, daß das Wchrg^setz auch anf Tirol nnd Vorarlberg angewendet werde, wird von Giovanclli, Prato nnd Lasscr bekämpft n>:d von dcr Majorität vcr^ worsen. Die Regierungsvorlage wurde angenommen.
--13. November. (Das Abgeordnetenhaus) uahm in dcr Abcndfitznng die HccrcSfrirgSstälte mit achthnndcrllausend Mann anf zrhn Jahre und dic zehn' jährige Vcr^ichllcistung des Neichsraths anf Abändern"« dcS EontingcnlS an.
—  14. November. (N a ch t s i tz u n g d c s N cichs' r a ths.) Eonti weist nach, daß Trieft niemals zwangsweise die Eonscriplion halte, bis Bach dieselbe einführte. Dcr Ncdnn- befürwortet   die Ausrcchlhallnng dcr histo' rischcn Privilegien Tricsts. PaScotini spricht in gleichem Sinne.   Dcr Äiinistcr des Innern erklärt,   Trieft Wbe sich nnter Franzosenhcrrschaft nicmals aus seine histori-schcn Rechtc berufcu nnd cS   habcn dicsc Rechte bci dcr nachher erfolgten Abtretung an   Oesterreich ihre   staatsrechtliche Kraft verloren gehabt. Die Eonscription wnrdc bis 185)2 nnr nicht vollständig geübt, bestand abcr rechtlich.   Es sci   kein   Ornnd ;nr   Sonderstellung   Tricsts vorhanden. Eonti erklärt sodann, die Angelegenheit werbe beim Reichsgerichte anhängig gemacht wcrdcn. Das ganzc Wehrgcsctz wnrdc bci namentlicher Abstimmnng in dritt" Lesung ohne wesentliche   AwcudcmcntS mit   Il8   gcgc" 29 Slimmcn angenommen.
Prag, 13. November, (^n Horowic! ist/"^ Bahnstrecke ' icdcr ftcräumt. ' Von dcn Vern»'^^' wnldcn nur zehn Leichen c,cfl>ndcn, fo daß in Ml^ 22 Todtc sich befinden.   Die Bahn ist wieder fühlbar.
Pest,  12. November.   (Sitzung   dcS   Ober' Haufe S.)  Dic Grundprinzipien dcr EivilproccßordnN!'!l wnrdcn   mit   einigen   Modifikationen   in   der ^^'!^.^ dcbaltc angenommen.   In dcr Spccialdcbattc cntwiac fich cinc längere Debatte über die geistlichen EhcgcncM, da  die protestantischen Mitglieder des Hanfes lieson" Ehcgcrichtc für Protestanten nnd Juden wünschen.   ^> bischof Haynald  erklärt   sich damit einverstanden.    ^ Dcdaltc wird morgen fortgesetzt.
-   12. November. (Sitzuug dcS Uutcrha^ scS.)    Die Stimmzettel   für   die Ersatzwahlen   "' ' Delegation  rourdcn abgegeben,  woranf daS Andan ^ 1809 zur Verhandlung   gelangte.    Die Posten  f" ^ Eabinclskanzlci.   das  MinistcrrathSpräsidinm   u"o      ^ Ministcrinm für Enltnö wurden nach dem Eonmnw" antrnge angcnomnicn.                                            ,, „ lcl'
.-   13.   November.      (Sitzung   d c S   " >'     ^ Hanfes.)     Minister   Wenckheim   legt   den  l«cie^ wnrf   über  die   Union   >nit  Siebenbürgen   u^'-,...,!,,,,, Budget   für   das   EultuS-   und   Unteirichtsnnn', ^^ wird in dcr Dcluilbcralhnng unverändert  anaci'oi   ^^ Zodann   wird  d^S Nnncinm   über   daS löliigl'cye > script bezüglich Fiume'ö verlesen.
1946
Uusland.
Berlin, 12. Norbr. (Ndgeord nctcnha n ö.) Auf die Interpellation ^'öwc'0, ob dic Regierung dcn Ccirtcll'ntrag uiit Nußlaud erneuern werde, erwiderte der ^inanziuiuistcr, das; er cnigcnlilicklicn darauf nicht nnlwortcl'. lmmc.
Müuciicn, 12. November. (Das preußische Bcsatznngör c ch t.) Die „Korrespondenz Hoffmann" erklärt gegenüber den gcgcnthciligcn Nachrichten Wicncr Blätter, dcifz daS Viitdcfitz- und Mitdesahnng^recht oder die Acthciligling Preußens c,n der Verwaltung der süd-dcnlschcn lveslungen oder d.i0 ilcderlasfcn derselben weder früher, noch jetzt, noch in den jüngsten Militärconfercn-zen in Fr^' ^cwcscn sci.
Dresdcil, 12. November.(VomDienst man ns< Tumult.) !^ml den beim Tumulte der Dienstmänncr Verhafteten wü'.den 97 ihrer Haft entlassen. Eö kommen demnach nnr höchstens 24 zu den Hauptverhand' lungcn. Die Anliagc des Staatsanwaltc<< lantct auf Theilnahme am  Auflaufe uud auf Widersetzlichkeit.
Peterobu'g, 12. ^ioucmber. (Ein kaiserlicher Utaö) ordnet behufs der Ergänzung von Armee und Flotte cinc NckrntcnclN^hcbuug im ganzen Reiche von vier Manu per 1009 Einwohner au. Die Rckru-lirmig dauert vom 15. Januar bis !5. Februar.
Mesnemgkeiten.
-» (Iagde» in Ober-Oesterreich.) Einer Mittheilung aus ^<»z zufolge liefelten bis jeftt die heurigen Jagden in Ob.t.O>slerriich eioe reiche Ausbrüte an Neben, Hase», Fascuun :e. Im Jahre 16l)7 wurden in Obel'Oester-llich ans der Ges^mmtaica von 2,095.000 Joch ellegt; (;',') Hiische, 321 Olmsen, 1809 Rehe, 31.0N0 Hasen, 130 Slüct Auelbübner, 700 Haselhühner, 30 Birkhühner, 14 Schildhähne, 4^00 Fasane«. 12.800 Rebhühner, 14 Rohlhühnes, 1940 Wildenten, 750 Schneps.n, ä40 Wach-lelu, 300 Wildtauben, 1000 Füchse, 240 Marder. 00 IlUse, 00 Dachse und 15, F ».lottern. An Hochwild liescl-len die mnsle i'luiblule lie Iagdbezilte Gmuudcn, Ischl, Kirchdoif, Sllvr und Wintiscl'ga'slen, an Hajeu ni'd Federwild: KllMsmünst»r,  Lamdach, Linz und W^,
— (Moid im Kalthäuser Straf ha use.) Im ^arlhllus.l Sttashause, wo b>kaur,llich nur solche Ver-bleccher s>ch h,finden , di« zu .iner mehr als zchnjelhtige» Ireih»it2stl.,i. v^!U lhell wN!d>:., velabccdcteu sich nuhrere Elräflii'ge, linen del Keile^nuisler, drm sie die Schuld an dei ihrer Ansicht nach schl.ell.'» Ve>!ösl!gu»g zusch>i»ben, bei günstiger Gelegenheit zu ermorden. Äm Ittlten Sam<-lage, wo der belressende Hlertermeistli d»n übliche» ^'isilalions^ Nundgaug machte, wurde dci Ahnungslosr plö^lich von zwei Sträflingen zu Boden gcwolfen und eidrosslt. Di> blosje Erdiosselung genillUc aber den Elend,n nickt, dein, mittelst eincs TaschennusselS, ras sie i>, der Tasche dl-Eimoid^rn fanden, trennten sie den Kops der Leiche gänzlich vom Rumpfe.
.^ _» (Exceh.) I'" Gaslhaule zur „Rosr" in lllagen-lurt entspann sich vor Kurzem ein Tiöput zwischen Hußa-len und Bauernburschen, welcher so auc-aitete, daß auhcr dem Wirlhshause zwei der lchtern eischlagen und in den Glanfluß gezogen wurden. Die gerichtliche Unl^suchung ist  eingrleitel.
Aus >cm Vcrichtsftalc.
Laibach, 13. November.
(Fortsetzung nnd Schluß.)
Nach dem Plaitoyll des Slaatsanwaltls ergiiff der Vertheidiger Dr. Suppan da« Wort. Wegen Mangel an Naum lünncn wir seine tressüche, schaissinnige Rece nur auszugsweise bringen.     Er sprach deutsch.
Zuerst berührt er die vom Staatsanrr^ll zulcht be-iplochene schwere körperliche N.schädigu,^,, wclche dcm Johann Cunder zur Last gelegt wild. Smicr Ansicht nach liegt hier nicht einmal der objective Thatbestand vul, denn die Folge der V^rktzung war nur ei>,e luize G>sundI>i!§sMn"g, Das Getackten der Aerzte erlitt di.sc Äcschäoigun^ >.u< deshalb als eine schwere, weil sich in der Nahe derselben Defühilichc Stelle» blsindcn. Folgoi sind ra gar keml', zudem wars ein altel Streit.
Was dc» Angellazten A^lbelmä Zajie anklangt, so 5>bt rr zu, daß tnr Vewliö dcs obiectiven Thalb'ftandes ^lg'sttllt s,i, na'mlich der Velsuck, Mann^biuglr Vlirschen 3^'gkn die Turner aulzureizen. P r i v a t v e l e i n e sollen led och nicht durch d a 5 G e i e j; g e s ch ü l; t sein, sle sind ebensowliug eine dnrch daü Gesell anella>u,lc Korpel-^ast, als irgend eine Gesellschaft, die sich zu iignid cincm ^wecle vnsammelt. Audcls wili^c sich die F.age glflalte», wen» l)i^,s^ Anfltizungen gegen die dculsche Nalion im ^ande 2elichlil wä'llni dilö jedoch behaupt»! niemand, es ill also °"ch »icht erwilscn. Seiner Ansicht nach srlln daher Ptivat-^leiue vom Gescl.^ nicht mehr in Echu!', genommen weiden, ^ !^>e beliebige GescNfchast. Li branllagt die Schuldli.'^ Klärung dcö Z. i sullle er jecoch schuldig gesprochen weiden, w Überwiegen die Mildcrungsgründe h^d.nlend. Wai der ^lr ^taoliaowalt als tlschwercndeu Umswüd ansuh'l, "amlich dis ^^^, A„zahl der Turf's, isl seiner Aüsicht nach Wlccind, denn scld,l ges.tzt den Fall. die z,h-> "„d etliche ^U'fchen hältc» williich clwas unt ri'omuun, ».'üllN sie ^>ch die vielen Turmr  nicht so>o,t m  cie Flucht g,schlag'"
und die Affaire alsbald beendet worden? Die Handluua. war also keineswegs so gefiihilich, alc- die Staalsainvaltschas! voraussetzt. Dazu hat Z. ofse>,bar nicht aus eigent Faus« gehandelt, sondein ift von andern hirgeschicll woiden, denn wie tann »ili unblmillcllcr Fleischhauer 30 fl. für elwai vcispreckei', das ib» nicht im geringste» l>c>llh>t?! Dazu lft sein Äoiltben unbematelt, e> ist sllhst fehl jung. eS entstand rein Schade, er war längere Zelt in der llnlelsuchungs-hafl. hat Farmlie, seine längere Abstrajung würde seinem Gewerbe schaden, Giiindc a/üni, wclche für da^ geringste Etrasauemab plairile».
Belangend die Ang'ifse aus dir freien Straße auf ruhige Leute, ist allerdings die ganze Welt mit Recht darüber lNlpölt, wenngleich die Angüsse einöln erfolgln« ^ denn es ist betannt, daß gerade dicser Tbeil der Laibacher Umgebung biüher rul'ig gewesen. Di'le sind um so empörender, iveil die Urheber nichl eigentlich Vuischen, sonoein Ideeu iü Folge planmäßiger Aushebung waleu. Es ijl eine GeMrin-heil, Niodelliäcl'l'gtcit, zu bedaupten, daß diese Ausseizungen von den Turnern herrllhiten. Wir sind derlei Cxcesje zu dehandiln? Die subjective Anschauung isl hier nicht matzgebend, nach der öffentlichen Meinung sind solche Thaten vielleicht slrajwürdigcl, alö nach dem Geselle. Wo die subjective Anschauung von dlM Gejehe abwcicht, da darf sich cer 3l!chle: uicht bcillen lassen, l^iu englifchel Michtcl strafte einen Mann wegen Dopp.leh^ deshalb nichts lveil er — dlti Frauen hatte. D^r hoh», G?lichtshof möge entscheiden ob jenes in der Antlage cswühnte Veldrechen dcm im Scdluhantrage des Siaalsanwaltls nicht entgegensteht. Alle Handlui'gc» werden allen Vl'jchuldigten beigtlegti später ersl wurde ein Untecschied gemacht, ma» lam zu der richli-gi„ vlüsichl, dah diese Angetla^len nicht alle in einen Sack zu weife,, sinr. Durch die Veehaudlungen wurde lei» ncswegs die Theilnahme aller constatiit, sowie ferner lein Beweis vollirgt, dah sie sich zuiamwen verabled^t hät> ten. Zwischen den cmzdnen Abtheilungen herrschte lrin (z,n< pers!ä»d!,ist, davon isl tein beweis dai rie einen agirten dort, die anderen da i die Mitschuld aller ist nur insoweit erwiesen, als die Verabredung. Es ist nur das einzige tlar, daß man die Turner pillgcln wollte, offenbar aber hat man l.inc» Aügiisf aus fremdes Eigenthum beabsichtigt, weniges kö'uun nichl alle desselben schuldig k'tlült werden. Wenn z. Ä. drei Individuen einen Diebstahl head' sichtige», tci line adcr zündet auch das Hau« an, su lön-»en nicht alle w-gen Aiandlegnng vcrulthcilt werden. Die Verabredung zielte nur auf den Angriff avf Personen, man beweise, wer schuldig. Vas i» der Neihe der Ccruucer Villse vo'gsjallcn, isl bei weitem nicht so graoirend, als das andere: der Zeuge Nal llagl nur aus Ehrenbeleibigung. Hiei war das Gros der Turner anssegrifsen. es elsolgte leine B'lchereigulig dls Eigeiühomo. höchstens Vischadigung de>? ^ieutenaols Z. Nilinaiid hctt h>w!lseü, r^iß hier Hc'Iz-blöcke güvoise» wiüde», ei flogcn nur einzelne St>i»l', füglich form alsu hier t,l,ie N^ve sein oon boshafter Blschä-digunci  dl-s  Eigenthums.
Auch bei Urbanc.l isl tie bcshaslc A.schadiguog des Eigenthums nicht c>wttslN. Wenn man behauptet, nah dem EonfoNahle ein Polsiertissen zelrisferl wurde, so geschah dies nicdt boihallir Weise, sondern nur zufeUIig, indem ein Prügel, del eig> nllich dem Rajaloo i! bestimmt war, abprallte und so den Polst«r zerrissen haben mag. Es erscheint mir üb'igens sonde,bar, dah tie Angriffe auf Peisonen nur leicht a/ahnoct, Anqrisse auf fremdes Eigenthum abet schwer blslrast weiden. Vull ichl loünlen die Angiiffc bei I<zica fogar nur als gesührliche Drohung angesehen weiden, denn wir man behaupt»!, bedeute! das Wort „ixxiiÜ« nm > jcman« den durch Drohungen in die Flucht schlagen, was allerdings hier vi,'l!eichl beabsichtiget war, wenn die Burschen nicht Wioe,ste,!>d fände". Der N'chlcr darf lcinesw gs die bücken des Glsehcs ausfüllen. Dies i» Bezug auf de» objecliuln Thatbestand.
D>r subj'llive Beweic- ist gegen n!lma,,d hergesnllt: Es müszte klwi'sl" werden, datz A, V, (5, fiemdes Eigenthum beschädigt. Mit Rücksicht daraus tann man sieb i„ dir Fragl' der Schuld nicht einlassen. Er taun sich der 'Ansicht nicht hinglben, dah den Angsllagten jene G^fahl rrohcn wüide, w»lch,,' dii Staalsanwalt sieht, nämlick Kerker von 5 — 10 oder gur von 10—20 Jahr,u. Wenn, wie hier, aus der Beschädigung leine Verletzung der Pcisonen erfolgt, so isl die Strafe auf 1 - 5 Jahre henussen: und line hesoüdere Gefahr war hier nicht roi-handen. Wenn man hlbaupt t. der Angliff auf Wia/u wäre ein clschwelei.de: Umstand, wie denn, wnn die Tur-"" zu Fub geluinmen waren? War dann die Gifahr nicht g'ößlr? Der Wagen sclMl bekanntlich rie darin b.finclichen Pllsone», und wlMi duich den stürz eines Wagens jemand beschädigt wlrb,  so ist  oieö uicht  unmittelbare Beschädigung.
E>schwelende Glünde findet er bei keinem, außer bei Euüdl,, dagegen jrhr vi^le milccinde: grohe Jugend, unla-rlll'a'les Vollcben, da einige t.iül'. andere nur polizeiliche Absttasungcn e>fal.'ren und die Gemeinde ihr Verhaltt» belobt. Ein wichtiger Mildnungögrund ist ferner der Antrieb durch dlittc Personen, niett dulch Studenten, sondern durch andere, deren Weltz<ugs die Vulsch>"n zweif'llo^ waren, der gloßei,' oder geringüe Grud der Trunle»h,!l, die langp, nicht ru»ch die Angeklagten vc>schuldet,', sondern durch ander-wellige Erhebungen nach Anstiftern g>fotocrle Nnteisuchungs» hasl. tlill bedeutender schade, dahcr beantragt e, die Strafe aus  daü Pcigeben der lö>pe>lichtn Befchübiguug.
Ter Vertheidiger des Anglllaglku Kos, Tr. Rudolf, filial das Plaicoy.r snneö Volledneiö sc> erschüpscnd aucd zu Gunsten  scincö  ^lienlt»,   t>ch ee  nur weniges noch hin-
zufügen zu tonnen glaubt. Dt> Thaten ssNd'Ack enH<»< render Rohheit und lassen sich keineswegs eulschuldigen: übligeos hat die V rhandlung targethcm. dah Pfade au« der Stadt nach der Ta0e führen, die nicht eruilt weldc,, ^touülen. Dir Burschen haben leine Vilvung. allcv, waS s>? wissen, wird durch lünstlichc, entweder persönliche ooer journalistische Einwi»lungcn ihnen beigedlacht, sie sind ^eiu Opfer der Aationalitätenhehe. Tie Etlasantläge findet er zu hoch. Vielleicht wurmt es den Staatsanwalt. onsz die eigentlichen Schuldigen nichl ciuf del Anllagedant sij!eu. Waö feinen Elienteu speciell anbelangt, liegt gegen ihn klin Beweis vor. das, er Pflöcke gebraucht: Nat Hal die Anklage blos auf Edrenbeleioigung gest,l!l: auch das Cri« terium des grauen Rockes ist nicht tlesf^nd, es können meh° cele graue Nöct> getragen baben. Ec empfiehlt KoS del Miloe detz Gelichtshofes.
Der Angeklagte Resman vertheidigt sich selbst, und zwar sucht er in einet längern, auesah'lichen Rede die ge-gt>» ihn sprech^nren Veweisgrilude zu enlkrüften, was ihm um so leichter gelingt, da die Aussagen vei Burschen sehr ocrschiedtnarlig lauten: die Burschen hätten gegeu ihn nur ausgesagt, um überhaupt etwas zu sage», wie Rebol ls selbst gestanden. Er lönüe die Worlr nicht gesprochen haben, sonst hätte l»r keineswegs localisirte Ausdrücke gebraut da er in Odcitcain geboren. Nach lÄnqeren Eiörtelunc,eu sagt er mit Hinweis auf seine durch eine Verurtbeilung zelstötte Efistenz: Ich bin gesonnen, me,ne hier llworbe-nen Fähigkeiten und geringen Kräfte dem Vatellande zu widmen: sollte mir aber dieses verleidet werden, dann suche ich mir eine neue Heimat in dcm Aufenthaltsorte meiner Eltern jenseits des Oceans.
In ähnlicher Weise sprickt Poznit - El will dock einen Unterschied zwischen sich und seinem Freunde N. wl's< sen, denn seineu Namen habe nicht ein einziger genannt-auch sci in der Anklage seine geringere Betheiligung an den Reden ausdrücklich betont. Er hoffe, vom h. Gerichtshöfe schuldlos erklärt zu werden.
Nachdem noch der Staalsanwalt einige Bemertungen aus die Rede des Vertheidigers — bezüglich der Turner als gesetzlich anerkannte Körperschaft u. f. w. — gemaedi. wird um 6 Ubr die Verhandlung geschlossen und die Publication des Urtheilb auf Samstag, den 14. festgesetzt. D!e Angeklagten werden, wie gewöhnlich, zu zwei zusammen ge-sesslll, abgeflihlt: sie scheinen von der Verhandlung nicht fehr erbaut.
l'l. November
Der Zugang zu dem VerhandUmgösaalr ist „„gewöhnlich st^N'k oecupirt von der studireudrn Ingeud, so daß der Saal ge^ drängt voll ist, als der Gerichtshof erschein!. Der Vorsitzende gibt sohiil das Urtheil bekannt.    Dasselbe lautet i
l. Der AneMagte   Zajic   ist   schuldig   des  Vergehens »ach   6 A')2 St. O. und   wird  zu   2  Monaten   Kerter, ver schärft mit cilll'm Fasttage iu jeder 'Woche, verurlheilt;
ö. 3irS m a li uud P o z n i t find dc? ihiicn zur ^'ast ge< legten   3,<er<iehslis   nicht   s ch n l d i a;
^, ebenso   ist   Stale   »icht   schuldig;
4. dic übrigen Angellagteii slud des Verbrechelis der »ftelit-lichen Grwaltthiitigteit nach § 85> uild 5ii St. O. schuldig und werden zu 2 Jahren Kerker venirthcilt; bei einigen N'ird die Strafe durch Fasten verschärft. Saiovic, Kos, K o m a u und Frislouee erhalten außerdem noch Einzelhaft am 17. Mai. Johann wunder ift auch des Verbrechen« der schweren und leichten körperlichen Beschädigung schuldig uud erhält !i Jahre Kerter, verschärft mit eiuem Fastlag in jedem Monate »ud Einzelhaft am K». Februar nnd 17. Mai; auch ist er zuin Ersähe der Kosten an die beiden Verletzten verpflichtet. Den bei d^r Affaire verursachten Schaden zahlen allc i,<  5!>licl<>.
Der Gerichtshof schloß sich bei der Schöpfung dr6 Unheil? iui atlsseineiüeii den von der EtaalSanwaltschlist und der Vl'rthri-digulig vorgebrachten Oriludeu an.
Die beiden Vertheidiger melden für ilire Clienten die Ge-rufu.ig an und Dr. Snftpan stell! drii Aulraq, die Verurthcillen auf freien Fnß ;n setzen, wenn der Gerichtshof das Strafausmaß nliler 5 Jahren angeunmmrn.
3er Staatöanwalt behält sich bezUglich aller, mit Ausnahme deö Zajic n»d Htale, die Vcrusnnss vor.
Nc^ma» spricht dem Vorsitzenden in sciuenl nnd seines Lei-denelgrfahrtcn Nanieu für die umsichtige Leitung der Verhandlung, wodurch cö möglich geworde,!, daß ihre llufchuld an den Tag lain und ihre Erist^li; nunmehr uielit bedroht ist, seinen Daut aus.
Der Vursiymde eichtet uoch au sämmtliche Angeklagte, cmch au die nicht schuldig crtauuten, passende Worte uud Ermahnungen und schlicht die H'erha»oln»g.
Tie Verurlheiltrii drängen sich um ihre Verlheidisjer, ver, Icisftn aber da»!,, als diese versichert, daß die Beruflmg angemeldet i>1, nntcr der Aufsicht der Gendarmene den Saal. Stale iiüiim! gerührt Abschied uou ihnen nnd geht dann, sich dttreuzend, hastig  seiner Wege.
^locales.
^- (Ernennungen) Dei Iustizmiuifter bat ten Beziiksgelichlsadiuncteii in Fcistri!; Dt. Heinrich Dolenc ^ns Diensteslüclsichlcn in gleicher Eigenschast zu dcm Be« >irt«gelichtc Laa« überseht und zu Bezillögelichtsadjunctel, in .Kraiil ernanol i jür Rcifnik den gewesenen Aezillsamte!-ool,l,h r in Obdach Franz S n a n z mit Velassulia ssines geg.nwä'ligeu Ranges und Eharakters.' fill W'ppacb "n gewesenen B.z>risa»,t.adiu»ele,> in 3.odnl..te,. ^a ob H.uc^el',   f../Oroli-Losch!!,  den  kr.ii.erischen Auscultanten
1946
Julius Mulgel: fill Feist ritz den trainerischen Auscultan-len Dr. Tb.odor Ruoejcd; für Mottling den steielmälti' schen AuScultanlen Rudolf Ullepitsch Edlen v. Kiain« fels und für Tscdernembl den Concevtsvcatlicantel, der Finanzplocuratur in  Laibach Einsl Müh leisen.
—    (Z u i  Nachahmung!) I>,  der Gemeinderatho-strung in Giaz vom 3. b. M. wurde die Reguliiung der Iabsesgeballe an den stüdtischrn Volksschulen berathen   und Folgendes   zum   Veschluh   erhoben.     Die   städtischen   Lehler eiha!t,n  vom  1. Jänner  1669   an   fixe Gehalte   aus    der Gemeindecasse.   Irdel  Lehrer  erhält  einen  IahreSgehalt   von 600  fl.   und  eine viermalige QuinqlU'unalzulage   von  59 fl. Die  Unteilchrer  bezilben  jHH'licd   100  fl.  mit  einer zwlima l'gen  Quinquennalzulage  von   50 st. An den acht  ilädtische» Schulanslalten  haben  im  Ganzen   40   Lelüträste zu   wiite». Den  definitiv  «„gestellten  Lehren,   wild die Pensionssühigleit zugesichert.    Wil^ die bereits angestellten Lehrer  betrifft,  su erhalten  dieselben,  wen»  sie  bereits   10 Jahre der Commune diente», eine  vem Qumqin'mialzulagsbetrage   glcichtommendc iühlliche Zulage  »on  50 fl.,   bei iiMdriger   Dienstzeit   das Doppelte (100  fl,).  d>i  30jähriger   Dienstzeit das Drrilache (150 ft.)  Sämmtliche Antläge  haben  al« provisorische Olga »lsulionsgrundsähe  sür  das  städtische Poltsschulwesen  bio znr dtfillilioe»  Regelung  desselben  zu  g'lten.  Achnliche  Vei,pi,l< der Gemeindeoettleluna.cn  lü»>ttcn  aus  allen unseren b,»ach-barten  Hauptstädten,  wie Trieft,   Gü,z,   Kl^gcnfuit,   ang,-führt weiden. Und was that U"d thut oik«fall<z Laibach?
—   (Die  julistische Gesellschaft)   hat i»  der Sitzung am Ficitage bischlosien,  für ihre Mitglieder WoHei,-versammlunglü   zu  veranstalten,    in   w»IcdlN   die biöh<r    »<> lchienenrn   nruen  G>s>he   durch einzelne,   vo»  Fall   zu Fall zu   bestimmende   R.feierilen   vorgetragen   und   zur   Deball' gebracht wilden  sollen.   Da  es  in  der  jetzigen  GtsehiefolM periods   d,m Juristen  nicht   sehr   leicht   sällt,   s,ch   mit dem groben Moleril'le d>r neuen Gesehc und Verordnungen veltialtt zumachen, so  glauben   wir  obigen Vlschluß im I,ltll,sse  d<r Iunstenwelt   sieudig   begiühen    und   auf   di«je   Wochenuer« sammlungen, reren  ersleheutehald  7 Uhr A t> e n o K im Vernnölocale   der   jurislischcn  Gesellschaft slatlsindll   und die   B'spretbung   der   Stuategriindg^^e   zum   Gt'g>nsl^nde haben  wird.  b,sonoe<S  auinurls^m machen zu sollen.
—   (Benefice.)   Mora/u   gibt   unser   beliebte   Hcl-dendarsleUer   „Lchilletö Rüubll"   zu  seinem  Aemsice.     Wir wünschen  Hell»  V e r g m a » n   vom Heizen  ein recht  uol1»s HauS,  und  dosten,    das;   ^Sctiliet^ iiia'ubll"  mehi   Zugliail ausüben  werdr»,    als   ein  seichtes   Lustspiel   oder    allenfalls etliche   „mlxmlü'!!«'  j«,ll< >!»(,'.«
—   (Der   erste heurige Kneipabend   des Laibachcr Turnvereins) am verfangenen Sainstag  war  una/mcin  stink besucht und dot dcm Herr» Sprcchwart Dr. Ritter u. Stöctl (Ä,-legenheit,  den Wunsch cmözilsprechcn, daß die mm in fortlaufender Reihenfolge statlsindendc» Kneipabende   cinen Mittelpunkt dc« ge^ selligen   Lebens   der  vereinigleii   Turner, Sänger  und  Schiltzen bilden möchten, gleichwie   in   früheren Jahren; weiterhin bemci > tend, daß cö ein cigcnthilmlichcr Zufall wolle, wie gerndc an drm Tage der erste diesjährige Kneipabend  stallfinde, an welchem rwr den Schrankn des Gcrichicö jenes nichtöwiirdige, brutale, wol,!-organisirlc Attentat  auf   die Turner   seinen   cudgiltigen Abschluß finde, das im Mai d. I, bei der Nilcltchr auö Mann<>burg stalt-gefundcn. l^r glaube nur der Gesinnung Aller Ausdruck ;n geben, wcun cr bedauere,   daß   die   gesetzliche Strafe  die   arlnen   irregeleiteten Baucrnburscheu   treffen   mnßle, während   die  cigrntlicheu, intcllcclucllen Urheber   jener   scheußlichen Excesse   dem  Arme   der strafenden (Hcrcchtigttil sich zu ciltzichcu wußlcu. — Die i-eistungeu des  fitr dicscn Abend   gewähllm Kncipcomit^   fandcn   rcichlichri, und wohlurrdienten Beisull und sind von den geliulmrn Programm-uuulmcrn  besonder«  die Vurfllhruiig   cincö   labenden   sprecheudni Kopfes i> !ü   Ht. Roman,  suwic   die   höchst   gelungene Imitat,u» eine«  Duett uon Horn und Trompelc hcruorzuhclien. — In uicr-zehn Tagen findet der zweite Kneipabend   statt,   filr   welchen ein neues Comit^ gewählt wurde.
—   (Im Gchlossc   Lropoldsruh) sind seil gestern dil> WilttcrlSchanlloialitälm   dcr  Kuoler'schcn  Bierbranerei   eröffnet. Bei der gllnstigrn ^'age an einem dcr belebtesten Hpazicrwegc der Stadtbewohner ist wohl anznnchmrn,   daß sich auch das Winttr-locale eines eben solchen VrsnchcS erfreucil wird, wie der Ganm im  Sommrr,   znmal  jetzt   der  Weg   vom   Garlemingang   zum Schlosst,' belcnchtrt ist;  anch an dcr Allee längö  der Klagensnrler Lhaussec sind seit geilcril ziuci Eandelaurr üiifgestellt.   Wir glmibrn
dem allgemeiilen Wunsche Ausdruck zu gebe», wenn wir bei dieser Gelegenheit gehörigen Ortcs die Bitte um eine auörcichcnoe Belenchtliug dieses so stark frennentirtcn Wegcs, w'nigstenö wäh-rrnb der ersten Abendsinndc-n, auöspr^chrn. Vesollderö fiihlbar macht sich dcr Mangel an Beleuchtung beim Ucbcrgaug nber die Eisenbahn und hinter dem Mciuthschrantm. Die Ausstellung uon noch zwri oder dni Kandelabern dilrfte völlig gcnligcn.
— (Theater.) Dic uorgestcrn Abends zum Vortheile uuscrrs verdienstvollen Tenoristen Herrn Ander zum ersten male ;ur Auffilhrung gebrachte Oper „Dic Favoritin" von Donizttti scheint das llebergangsstadium deS Meisters von der italienischen znr französrschcn großen Oper zu be^eichnm. Dicsc Oper wrist noch lucit mehr Antlängc an dic italienische Opcr auf, als „Dom S'bastian," ja oft glaubt man sich mitlcn in einer solchen zu vr-finden, llcbrigcns ist dic Opcr cfsccluull instrnmentirt, dir dra-matischc Hlclgerung ist bis zum Quintette ocs drittcn Actcs, dcm Höhcpunttc drr Opcr, geschickt ucrmittclt und hat ncbcn manchen Remiuiöccnzcn auch viclc originelle Gcdaulcn anfznwcisen Die Anffiihrnug wai leine grlnngcnc, nnd hätte nich! dcr rccht brau durchgcsllhrlc driltc Act die Ehrc des Abend« gcrcltel, dic Oper hätte cin gelindes Fiasko erlebt, Herr A u d e r war nicht di<z-ponirt und konnte daher sciueu Part auch nicht zur Geltung blingcn. Auch Herr Göttich ließ selbst bei dcn cffccwollstcn Slcllen vollkommen kalt, und doch ist gcradc sciuc Partie cine dcr dankbarsten dcr ganzcn Opcr. Am besten hielt sich Frl. Pichon, wiewohl anch ihr die Bewältigung ihrer anstrengenden Anfgalie viele Miihc kostete. Doch galten ihr ausschließlich die Auszcich-nungrn, mit denen das Pnbliknm cben nicht sehr urrschwcndcrisch war. Ehor und Orchrstcr hielten sich ^anz wacker, dcr Mißerfolg der Opcr lag also an   einigen Solisten,
—    ( Schlu hu e r ha n dlu n g e i! )  beim   t.  l.  Lan-dcsgelichte   Laidach.    Am   18. November.    F'a»z   Venll,,» :! Todichlaa.    unv Di»bstahl:    Fianz   Rozanc   uno  Consorten: Diebstabl:    Josef H'.en:    schwere    tö,perliche Vcichaoigu»,, :! Maitin  Ooe,:   Creoitpapielvelfcilschung.    ^   Am   19,  No-! uembcr.    Älez-  Piuprotnik  und   4 Genossen:   schwere  lölper-licbe   Äeschäoigung:    Andreas   Oblal:   Todschlag.     -   Am 20. November.    Maria Dolnicar:   Di.bslahl:   Michael und Ioban»  S.>älelöö: schwere  lööpriliche Beschädigung; Frauz (^,»ab»l   uild   5  Geoossen:  Dttbstahl.
—  (Berichtig u n g )    Bei dem Berichte ubcr den Fracht-sal)   fttv   Sauerkraut  hat   sich  cin Iirihum   bci   dcr   Bcziffcrnng cingeschlichcn, was der Beiichterstallcr folgcndermaßcn richtig stellt. Sanerlrant zahlt pr. Zolicenlucr nnd Mcilc, Agiuzuschlag aparlc, l'/,,tr. filr den Wiener Sporcoccnlncr, nach Ofen circa st. 1.3!>, nach Wicn circa st.  I.<jl,  nach Tricst  circa  46  kr     Bekannter-^ maßen verladet man von hier den   netto Wiener Centner Saurr- ^ kraul  mit 40,   höchstens 45  lr   in  das  bezügliche Triestcr Ma-! g(i,;in   gelegt,    während   vom   Triestcr   Bahnhof  noch   bedeutende Znstcllnngssprsen, zwischen <! bis 10 kr. Pr. Zollccnnier, crwachscn. Sanellrant   sattle   vermögc   seinem   geringen   Ko stc npreise,
scin er  Verwcndnng   filr dir  arbeitende Classe,   min-dcstcns in die Tarif classe  der  M ahlproo nclc,   nnd  zivar biö   1') Meikn 1'/.«,   nbcr 15> bis ii0 Mcilcn 1'V«>u ">>d   iiber! 30 Meilcn 1 kr. pr. Ccnturr  und Meile  ohn»  Agiuzn schlag gesetzt werden.                                                                                       !
NenrÜl Post
Wien.  15. November. Sc. k. k Apostolische Ma»! jcslät sl'»d gcslei»  Abends  »ach  Oödöüö  aligcrciot,          ^
Wien, 15. ^iovclllbcr. Die heutige „Wien. Ztg."! uclöfftittlicht cin kaiserliches Handschrcilien cni dcn Neichs-kanzler Benst, wonach in Hinkunft del Titel des Kaisers bei Staatsucrträgcn Eingangs: „Kaiser von Oesterreich, König uon Bühlncn :c. nnd apostolischer König lion Ungarn", im weiteren Vcrlragscontexte di, aligctnrzle Form: „Kaiser uo» Oesterreich und apostolischer König uon Ungarn", dann in Bezeichnung auf Seine Majestät: „der Kaifer und König", oder: „Seine kaiserliche und königliche apostolische Majestät" zu lauten habe. Ferner wird die Gesammtheit aller Königreiche und Vänder mit dein Ausdrucke: österreichisch-ungarische Monarchie" und „österreichisch-ungarisches Neich" nltcrnatiu bezeichnet werden.
Wien, 14. November. Das Herrenhaus nahm heute nach dritter Vesung dcn (Gesetzentwurf iibcr die Rechte nnd daS 3>crf,ihren bci der gruudbnchcrlichcn Zcr-thcilnng einer Liegenschaft  au.    Das Wchrgcsctz   wurde
einer eilfgliedrigen Commission zugewiesen ; dieselbe wurde gewählt und constituirte sich sofort. Zum Obmann wurde Schmerling gewählt. — Die „österreichische Cor-rcspondenz" schreibt, daß weder in Oödöllö, noch in Wien bisher Vorbereitungen für den Besuch dcr Kaiserin Elisabeth iu Compicgnc bemerkbar gewesen seien.
Pest, 14. November. Das Unterhaus nahm ohne Debatte das Elaborat über den croatischcn Ausgleich an und erledigte das Budget des Ministeriums deS Innern.
Telegraphische Mec!,s>lcv,llse.
vom 14, Novcmbcr.
üprrc. Mrtalliqnes 5,8. - 5pcrc. M>talliqncs mit Mai- und Nouember-Zinsen si^>. - 5>perc, Nalional-Anlrhcn <;3,^l5, - I86l»er Sttiatsanlehen «7.30 Banlaclien «23. - Crcditaclicn 2^.10. — London llli.70. - SilbcrN<1.tt5. — it. t  Ducalen 5>,52
Kandel und Gol'kswirtijschastliches.
^ochenclliswcis der ??a ivualballk.    Der Wochen-
ani'ivcis dcr p>iv. üsterr. Älatiunaldanl vom 11. d zeigt im Vcr» gleiche mit dem Wlichenanöweisc vom 3l. u, M. nachslehendc Verändernngen, Drr Eocc,mple hat um 723 I8»> fl. al'genom-men, dagegen der ^'l'mbard nm 2U5'300 si. zngcnommcn. Dcr BlNitüotciinnilnns hlK sich nm Ü>>7 37<> fl. und der Vonalh an Ztcilltsncilcn, wclclie der Va,il gehijicn, nm 45>li,l»itt si, vcrgrü' ßcrt. Der Metallschatz hat sich nm- nm 10 fl uermindcri, das Portefeuille der in Mctall zahlbaren Wechsel ist um 2373 st. stärker geworden.
^'»ildacl', l4, Novemucr. Aul dem Inntia/n Marlie sind er-chiencn .- 4 Wagen mil Getreide 8 Wage» mit Hcu und Stroh <Hc» l»3 Ctr 5><; Pfd,, Stroh 41 Ctr, 30 Pfd ), 20 Wage» und II Schiffe (18 Klftr.) mit Holz.
Durchschnitt«!   Preise. Alll.    Mg,.°                                    , Mlt.    Mg».'
ü.   tt  st^tr.                                     , ft.   r>. st., ll.
Weizen pr, Mctzeu    4 50   5 12    Bnlier pr. Psnnd           42—!—
Korn            „              3 10   3 10    E,ei  pr   Zti!ct          —2^       —
Grlstr          .,              2 10   2 94    Milch p>. M^>>!        - >0     !-
Hafer           ,              1 ?<>   1 ij-l     Ni»dsle,schpr Pfd.        21-------
Halbsrnch,   .,           —   3 70    Kalbfleisch         ,.      -   24-------
Hcide»         ..              2503—     Schweinefleisch,.           <:3      —
virsr            .,              2 50   2 92     ö'chopsei,fleisch   „      — Ij .. -
Kulnrntz      ,.            -------   3 14     hähndel pr. Slttel    — 30      —
Erdäpfel      „             140-------    Tniilnii        ,.            ,. 12 - —
linsen          „             3 20-------    Hen pr, ^e,Nm-,        -80     !—
^vbscn         ..             3 20!-------    Slrob    ' .,              —7^' -!-
Fis^lni        ,.              4 NO—         Holz, hart., pr,Klfl,         -   i»! —
)ti,idc<schinlll^  Pfd         47 — —            «veicheS,    ..       -------7 —
Schweineschmalz „    — 45      —    Weiu. rnlher, pr,         ^
Spccl. frisch,      „    - 32      —                  Eimer          !<<-----
qeräuchrri ,.    —40-                »'»if^r     „          —10^-------
Verstorbene.
Den 5. Novcmber Dcm Malhias lLrrnak. Tirnst-mann sein Kind Maria, alt l0 Wochen, in der iiarlstädleruor-stndt Nr.  14, an der Scrophuluse,
Den <l. 9touember. Dcm Anton Wirt, Maga,i»öar-bciter, sein Kind Johann, in dcr St. Petcröuorstadt Nr. 78, an Fraisen.
Dc n f». N c, u e n, b er. Fran Maria Poluinik, gewesene Rraliinlenlicsitzl'löwilwr, alt 79 Iqbre, in ucr Kapn;ilicruc,rstadt Nr. 49,   am   Neruenschlagc.           Dem   Heirn Vinccnz Peünnrr,
Mahler, stin Kind M^ria, all ll Mcmate, ,1, der Karlstädleruor-stadt Nr. 8, an der blandigen Hal^lnäiiiie,
Den 11. N 0 ucnibe r Maria Noval, Magd, alt 42 Iahrc, in, Ciuilspüa! an dcr ^ungmtnbcrciilosc. Hcrr Carl Hradeczky, jnbiliner Kanzlki-Directur dcr tralnischci, Spar-cassc. starb im 89 LcbcnSjahrc in der Sladt Nr. 305, a» Altersschwäche.
.M'll'muloqisch,' ^slUll,slilll,!^,',, l>» NnlMll».
6 ll. Mq.   328,,!7    — 3.2     ^UindD      haldhriler^
14.   2 „ N.      327,34     j    l.<«       windstill      ganz beil.».      <>.»« ,0„ Ab.    32« 7.!     !    I.l       windstill            heil«-
, »i ll. Mg.   32<;,/>,,     j- ^ ^   NO. schwacl,   ganz oew.            ^
15.   2 ., N       328.^.-,   4. 0 ?     NO mäßlg   s. ganz bew.    O.no lO„ Äb.    ><3".l>9     >   2,7     O. mäßig     sternenhell
Kälir anhauend. Dcn 14.: Nach!« heiler, starker Reif, Mc>r< gcnrolh, lagüber meist bcwölll. Nnhigc !>,'»>!. Den 15. : Ncif, mil schwacher Eisbildung, an schattigen Stellen die eisi>' Dccle de<< Boocn« tagiibcr nicht schmelzend Das Tageömi'ltcl der Wärme am 14. - 0 8"; am 1,'>. -<>,9", bsldrtimcil nm 3'!> nntcr dcm Normale.
Vercmimurllichl'!' Rednclenr:   ^gnaz u. K I e, n m » U r.
Siirsenberichl.
Tttlen,   13   November.    Die Coursc sowohl d>>r Gtcuuösundü als dcr Iildnstrie^Papiere ivaren  mit Ansuchn,.' rinzelncr Gattnngl-il wenig verändert,   Devisen nnd Valntcn schlössen matter.   Gcichcift uon geringem Umfange.   Geld flilssig.
Veffcntlicbe Vcvulv.
^.   des  Staates  (fllr 100 si)
Geld    Waare
In ,1. W. zu 5si<il. fllr  ltX> ft        55.15    55.3 >
detto v. 7' 18M;     ....      5!'.>0    59.90
deito rllckzahlliar (z)  .    ,    .      95.  -    95.50
Silber-Alilcliei! uou ^8»;i   ,           70.—    70.50
Silbcranl. 18<;5> (Frcö,> rttch^hlb
i„3? I. ,n 5>pLl. fllr iW st.         ?2.50    73.
«»l.-Anl. mil Jan 'Coup. zu 5°/„     ii3 75    <!3,^5
«   ..,"    «   Apr.-Eoup   .. f> ..     t^.10    ''3 25
Ätctalllque«    .    ,    .    ,    „5.      ^^»    58^0
detto mn Mai-Cnnp     „ 5 „      59.25    5,9 35
betlc'                .         .    „4/.,      s.ii..     5,'/s.'t)
Mit Verlns v. 1.1839                   ,74 50 ^z."
^        „    „ .. 1854    .         .      hi'25    ^'7..
„    „  „  I^0i,u500si,      87.80    8«._,.
„    ,.  » I««0 „ 100 ..        95>.?5    9»:.-
„    .   „  1864 „KO..        102.20 10240
«lomo-Rentensch zn 42 I., -m«,       24.-    il.°>.—
Domainen 5perc   in Silber         110.-   N0.25
ß   der Kronlimder <für 100 fl.» Gr.-Entl.-Oblig.
,iiedcrosterreich       .     N' 5"/«       86.50   87 50
^»erüslerreich       .           « 5 „       88."    ««^0
Salzburg...... " ..       «^"    °°-—
Gcld    Gaare
Böhmen     ....    zu 5"/..       92.-    93.—
Mährcn      ....      „ 5 „       89.25    89.75
Schlesi«-!,.....,5 ,.       88.50    89,- -
Si.i inlc»'      .....5 ..       K7.50   hg,—
llmjmn       ......5 „       76,25    7<i 7.-'»
3lM'<c> - ^llnu!    .    .     „  5 .,       75,—    75.75
El,'aücn und Slavonien „  5 „       77.-    7^.50
Galion      ......5 ..       <i6.40    67.—
Sicbelibilrgcn ...     „  5 „       71.—    71.75
Bulovina    ....     „  5 „       66.-    «7.-
Ung, m. d. V.-E, 18<i7   ., 5 ..       75.-    75 50
Tem.V m, d.V.-E. 1867 ,. 5 ..       74,50    75. -
Actis,,  !pr. Stllct)
Nallmialbank......    827.-    82«,
Baiser Fcrdinands-Nordbahn
zu 1000 fl. CM    .    ,    .       1932—1936 -
Kredit-Nnstal! zu 200 fl. 0. W        223.80 223 90
N, 0 El«com :Ors. zi.500si ü W,    «48       650 -^tat«ciscnd-Gcs. zu 20( ^.CM
odrr 50n sss.....    !<75.50 275.70
Ka,s. El.s. Bahn ,u ^)<. ,.. HM      1li8 75  !69.-
Sttd-nordd ^l>r-B,20<» .,    ..        151.       !51 25 Snd.St.:,l,-vfl,.n.z.-l.<z,ii0l)fl
ü. W. oder 500 Fr.     .   .    .     1^.30 ,35 50
Geld    Waare,
Gal.Karl-Ünd.-B ,,.20<>fl.EM,     213 — 213.25 ^
Vohin, Wcstbaln, zn 200 si.    .     157.—  157,50
Ocst.Don.-Dampssch-Ges. D ^      539.- 541. -
Oesterreich, ^'loyd in Tricst Z Z      240       242
Wicn.Dampfm.-Act.i      .    '    ,     342,      345,-
Pestei  Keitciibriiclc     .         .    ,     487.      48!».—
A:,glo - Austria - Bank zu 20, ft       169.25 169.50
i'em!ienj ^zei-iimlnvel Aclie,!    .      172—  172 50
Versicher.-Oesellschaft Donau  .      256 -  258.— !
'Vfal-vdries? (siir 100 fl.>                    !
National- ^
bank ans > uerlosbar ^> 5"/,         97 —    98.--C. M.   j                                                        !
Naliuualb.anfo.W. ucrln«b.5 „        92.40    92 60 Unc,. Voo.-Cred.-Anst. ,n 5V. „       90.75   91.— ! Allg, äst  Buden-Crrdii ».'install                                !
n^lnstliai   <n .''"/„  ,!,   3Mi!>,       102.25 102.75 dto.in33I.rilctz.zu5pCt,in!z.W.   84.75   85,-
Cred-A.» H u,G.,. loosi. ü.W.     141.75 142.-Doi.,-H lnpfsch,-O.;. looft LM 92 75 93 — Sladto/m. Ofen  „ 40 ..  ü. W       32.25    32 75
Estcrlillzy              zu 40 fl. CM.     160, -   170.—
Salm                     .. 40 „     ,.    .     41.—   42.— !
Geld    Waare
Palftt,                 zn 40 si   CM.      33-    33 50
Clary                   „  40 ,.     .,          35 50    36,50
St. Genois         ,.  40 ,.     „          34 —    34.50
Windischgräv       „ 20 „     ..    .     22.50    23 -^
Wal^stein              „ 20.....     21 50    22.5«
Keglevich              „  10 „     „          14.50     l5.5"
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Ang<,burc, fli>   lOO st  süoo. W.       97.80   9s.-^
Fränlsmi ü.M. 100 fl.    dettc,           97.90    98 2"
Hambnrg. fiti   10» Mark Banlo      86.30   86.4"
London fi!r 10 Pf   Sterling   .      116 75 ll»'..'"
Pari«<   filr  100 FrcuilS .    .'   .       46.35    4<i,4" <^v«r» der <Helosorten
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Krainischs Grundentlanungt' - Obligatlonen, Pri' vlllnntlrun«: 86 50 Oeld, 90 Waa«