Nr. 93. PlänumeiatlonSprei«: Im somptolr ganzj. fl. 11, halbj. fl. b-kw. Für die Zustellung ins H«u? halbj. bo lr. Mlt bei Pust ganzj. fl. ib, halbj. fl. 7 50. Montag, 23. April. Insertionsglbür: Für llelne Inseiat« bl» ,n 4 Ztllen »5 lr., größere p« gell« 6 lr,; bei ölt«en Wiebcrholungtn p«r gcile 8 lr. 1883. Amtlicher Theil. Kaiserliches Patent vom 17. April 1883, teick^ bie Auflösung des Landtages des Köniq-cye» Galizien und Lodomerien sammt dem Groß-. herzogthume Krakau. ^ir Fran) Joseph der Erste, A?, ^"^es Gnaden Kaiser von Oesterreich; ")3 von Ungarn und Böhmen, König von Dal-unt, cÜn ^^atien, Slavonien, Galizien, Lodomerien ^ ^"hnen; König von Jerusalem :c.; Erzherzog H. "Erreich; Grohherzog von Toscana und Krakau; A rzog v^^ Lothringen, Salzburg, Steyer, Kärnten, h^ und der Bukowina; Großfürst von Sieben-Und V' ^^^^'^ ^"" Mähren; Herzog von Ober-Un>. ^^der°Schlesten, von Modena, Parma, Piacenza ^. "uastalla, von Auschwitz und Zator, von Teschen, bu^ ^agusa und Zara; gefiirsteter Graf von Habs« ^«s und Tirol, von Kyburg. Görz und Gradiska; und V°" ^'ent und Vrixen; Markgraf von Ober-embz ^'Lausitz und in Istrien; Graf von Hohen-Tries^ «eldkirch, Bregenz, Sonnenbcrg lc.; Herr von ^' von Cattaro und auf der windifchen Mark; H "wvojwod der Wojwodschaft Serbien lc. :c. :c. ^un kund und zu wissen: Lodnn ' ^"^ag Meines Königreiches Galizien und »elösl "" '"^ 5'"" Grohherzogthume Krakau ist auf-joalp!i,"".b es sind die Neuwahlen für diesen Landtag Z, Zuleiten. stadt M "' 'n Unserer Reichs-Haupt- und Residenz, hundert?' ^" siebzehnten April im eintausend acht-unddre b. ?""dachtzigsten, Unserer Reiche im fünf. "'Mgsten Jahre. Tanll ^^"^ ^"^ ^'^ h "Ne m. p. Ziemialkowski m. p. Falken- s^/w.p. Prajakm.f. Conrad lu.p. Wel-^^ei^h^ ^ Dunazewski m.p. Pinolll.p. 9lll,r^' k- und k. Apostolische Majestät haben mit old» MW Entschließung vom 14. April d. I. den böh'Men Professor an der Prager Universität mit Lz "''Her Vortragssprache, Schülrath Dr. Gustav Böhi^"^. MM Mitgliede des Landesschulrathes für 3«ncti^ ^^ restliche Dauer der gegenwärtigen wnLperiode allergnädigst zu ernennen geruht. Conrad-Eybesfeld m. p. Erkenntnis. Das k. l. Landcsgcricht Wien als Pressgericht hat auf Antrag der l. k. Staatöanlualtschaft erlauut, dass der Inhalt dcs in Nr, 8 der periodischen Druckschrift „Deutsche Worte. Politische Zeitschrift für das deutsche Volt in Oesterreich" vom 16, April 1883 unter der Ausschrift „gur FrcM dcs Briefgeheimnisses" enthaltenen ersten Artikels in den Stellen von „Unsere politische Sitteusseschichte —" bis „— voll ermessen zu können", von „die vom Handclsmiuister schematisch -" bis „— Verkehres sicher erreicht wird" und von „Dazu versagen wir uns jede Glosse —" bis „ - Vcrwaltuua. der Gesetze gegeben ist" das Vergehen nach 8 300 St, O. begründe, und hat nach 8 493 St. P. O. das Verbot der Weitervcrbrcituug dieser Druckschrift ausgesprochen. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haden, wie die „Salzburger Zeitung" meldet, der Kirchenvorstehung zu Mühlbach im Pongau zum Kirchenbaue 300 fl. zu spenden geruht. Die Debatte über die Schulgesetz«Novelle Die Wogen der Debatte über das Schulgesetz giengen leider immer höher. Die Opftositionsblätter geben uns die Erklärung dafür. Sie constatieren, dass man die erziehlichen und cullurellen Momente immer mehr fallen lasse, um die politischen Motive in den Vordergrund zu rücken. Das ist Wahrheil, aber doch nur halbe Wahrheit. Die ganze Erregung, zu welcher die Linke sich selbst und einen Theil der Bevölkerung aufgestachelt, wurzelt in politischen Motiven. Was heißt es aber, eine Fachfrage nach politischen Motiven zu beurtheilen? Das heißt einfach, die Fachfrage und ihre sachlichen Momente ganz und gar unberücksichtigt lassen. Man lacht über den russischen Bibliothekar, der die Bücher so lange beschnitten, bis sie ihm in das Fach passten, aber in der Politik glaubt man dergleichen mit allem Ernste thun zu dürfen. Die politischen Ausbrüche der linksseitigen Redner können also möglicherweise auf der Regierungsbank mit Befriedigung aufgenommen werden, denn sie liefern voll-giltiges Zeugnis dafür, dass es der Opposition an sachlichen Entwürfen gebricht; aber in der Bevölkerung, der es um die Sache und nur um die Sache zu thun ist, muss das schroffe Hervorkehren der politi» scheu Motive M'ssstimmung und Unmuth erzeugen. Doch auch so, wie sie bis heute geführt worden, wird die Debatte volles Licht über die Schulnovelle verbreiten — allerdings ein Licht ganz anderer Art, als die Linke gewünscht haben mag. Der berufenste Redner der Linken ist zweifellos der Herr Abg. Dr. Beer. Was aber haben wir von ihm zu hören bekommen? Der Jammer, in welchen der geschätzte Redner ausbrach, weil das Wort „Erdkunde" durch „Veo-graphic", „Naturkunde" durch „Naturlehre" erfetzt worden, dürfte felbst den liberalsten Theil der Bevölkerung schwerlich erschüttern, wohl aber wird sich derselbe die Bekenntnisse des Vertreters der Linken zu Gemüthe führen — das Bekenntnis, dass alles, was der vielvelftönte § 48 anstrebt, ja auch an der Hand des bestehenden Volksschulgesetzes bewerkstelligt werden könne, und das Bekenntnis, „dass die gegenwärtige Schulgesetzgebung in einzelnen Punkten einer Reform bedarf". Allerdings, fügt Dr. Beer diesem Geständnisse hinzu, dass eine totale oder partielle Aenderung der Schulgesetze nur in Zeiten der Ruhe und Nüchternheit der Gemüther in Angriff genommen werden könne. Aber wer hat denn diese Ruhe und Nüchternheit in der Beurtheilung der vorliegenden Schulreform unmöglich gemacht, wenn nicht die Linke? Wer hat denn diese Zeiten der Unruhe und Leidenschaftlichkeit über uns gebracht, wenn nicht die Linke? Was thut sie dazu, um das Ende dieser Zeiten herbeizuführen, und wie lange müsste das Reich noch warten, bis es der Linken gefällt, Ruhe und Nüchternheit inner- und außerhalb des Parlamentes platzgreifen zu lassen? Das erste mot ä'orärs der Oftposition war, dass keine volkswirtschaftliche Reform durchgeführt werden dürfe, bis sie nicht wieder am Ruder ist. Sie wollte dem Volke den Brotkorb möglichst hoch hängen, eS einer Art Hungertortur unterwerfen. Von diesem Standpunkte aus bekämpfte sie die Zollreform, von welcher das Wohl u„d Wehe der heimischen Industrie ab-hieng, bekämpfte sie die Gewerbereform, um welche Hunderttausende von Bürgern flehentlich baten. Für die Wahlreform, welche eine breite Schichte der Bevölkerung aus der Stellung politischer Parias heraus-riss, erschien der Linken die Zeit auch nicht angemessen. Für die Schulreform jetzt ebenfalls nicht. In Fragen der Steuerreform, durch welche das Deficit befeitigt werden soll, streikt sie. Das Budget verweigert sie regelmäßig. Ja, was sollte denn nach der Auffassung der Linken das Parlament eigentlich thun? Es kann doch nicht alle Tage Grundsteuerregulierung und böhmisch-mährische Transversalbahnen geben, damit auch das Gros der Linken sich bestimmt fühle, mitzuthun! Herr Dr. Beer hat es zugegeben, dass die gegenwärtige Schulgesetzgebung in einzelnen Punkten einer Reform bedarf, aber, meinte er, er könne warten. Der niederösterreichische Bauer Oberndorfer hat es aber in der schlichten, doch umso wirksameren Sprache des Feuilleton. Der zerbrochene Sporn. "loiiian aus dem Leben einer großen Ttadt. Von Wilh. Hartwig. ^. (31. Fortsetzung.) «^ber fragte die männliche Stimme: du hick "Mch du die« alles. als ich dich fragte, ob 3 kimlich heiraten wolltest?" lu»gen <>'" tönte es jetzt zurück von den Lippen der Vater"^"" sagtest du mir also auch, dass dein ^rsaae.1 "k Einwilligung zu unserer Verheiratung ihn fraat be, weil du befürchtetest, dafs, wenn ich lönnle l. ( " nur von seinen eigenen Plänen erzählen ende,, Musste ihm schwer fallen, die Frage zu voll- ^ede si,.... "ar die Stimme seiner Frau, die seine zusetzte: Uni lnick^l^2 du infolge dessen deine Bewerbung beihalb .k?"chen würdest? Ja, Arthur Elaremont, "U" einn, ? 'ch es!" fuhr sie fort. „Wir beide sind wir ein''^ ^heiratet, und es ist vielleicht gut. wenn "icht sn > " gleich ganz verstehen lernen. Ich war bass es „..blendet, dass ich nicht hätte sehen sollen, Bewerbung "'""es Vaters Vermögen war, dem deine herzig se^en um meine Hand gallen. Ich will offen-t "ers be^-3 dir gestchen, dafs ich fürchtete, meines sobald du o!'^'^ Heirat werde deine Pläne ändern, dir. er werk ""'^ ^von bekämest. Darum sagte ich 'H recht «... ""b seine Einwilligung versagen, indem UM voraussah, du würdest mir sofort eine heimliche Heirat vorschlagen. Ich sage dir dies alles, weil ich nicht will, dass du mich für so thöricht halten sollst, deine nur zu durchsichtigen Pläne nicht durchschaut zu haben. Aber außerdem hatte ich noch einen besonderen Grund, weshalb ich so handelte." „Und darf man denselben vielleicht erfahren?" lautete die barsche Frage des erzürnten Gatten. „Da du nun einmal angefangen, Bekenntnisse zu machen, so bringe sie auch zu Ende!" „Vor allem," antwortete Emmy, und ihre Stimme klang spottend, „vor allem muss ich dich bitten, höflich zu bleiben. Du wirst sonst das ganze Haus in Alarm versetzen. Ich that diesen Schritt einer heimlichen Vermählung, damit endlich jenes fatale Gerücht, welches meinen Namen mit dem Richard Iottrats in Verbindung brachte, in Vergessenheit gerathe." „Und das," rief Arthur zornbebend aus, „das wagst du mir ins Gesicht zn sagen? Hast du mich nicht feierlichst versichert, dass jene Geschichte ein grundloses Gerücht sei?" „Das habe ich gethan," versetzte die junge Frau eisig, „und ich stelle es auch jetzt nicht in Abrede. Du bist zornig und aufgebracht. Ich will mich des-halb kurz fassen. Vernimm also: Ich habe einen Plan gefasst, meines Vaters Heirat zu hintertreiben. Du kannst dich von mir trennen und mich verlassen, oder mit mir zusammen handeln, wie du es für gut findest. Ich werde meine Pläne zur Ausführung bringen. Aber an Eins erinnere ich dich. Wenn du dich von mir lossagst, dann wirst du auch keinen Theil haben an dem Vermögen, das in diesem Falle mein alleiniges Eigenthum sein wird." Ein minutenlanges Schweigen trat ein. Dann fragte die Stimme des Mannes in mürrischem Tone: „Was sind das für Pläne, von denen du sprichst?" „Da wir uns gegenseitig Erklärungen schulden, will ich sie dir mittheilen," lautete die Entgegnung. Abermals wollte Richard sich bemerkbar machen, aber ein ungewisses Gefühl, das er sich nicht erklären konnte, hieß ihn, sich schweigend zu verhalten. Die junge Frau fuhr fort: „Wir beide, Arthur, müssen zusammen arbeiten. Als ich vorschlug, nach diesem, von allem Verkehr abgelegenen, kleinen Orte zu gehen, handelte ich nach einem bestimmten Plane; deshalb bestand ich auf Moorfield." Der Mann schien unwillkürlich größeres Interesse daran, was seine schlaue Frau für Pläne hegen möge. zu fassen. „Und worin besteht dieser Plan?" fragte er in hastigem Tone. „Ich will meines Vaters Absicht, sich aufs neue zu verheiraten, durchkreuzen." „Wie wolllest du das in diesem stillen Orte zu« wege bringen?" „Du kennst die schöne Frau Lancaster, nicht wahr?« «Ja!" „Nun, um ihretwegen bin ich nach Moorfield gekommen," sprach die junge Frau nachdrücklich. „Ich habe kürzlich einige Entdeckungen gemacht, die den Erfolg meines Unternehmens sichern!" „Entdeckungen?" rief die Stlmme des Mannes erregt aus, und auch Richard glaubte den Schlag seines Herzens stocken zu fühlen vor fieberhafter Span-nung. Doch noch ehe eine Antwort erfolgen konnte, wurde die Unterredung plötzlich unterbrochen. (Fortsetzung folgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 92 778 23. April 1883. LandlNllnnes dargcthan, dass die große Masse des Volkes dieser Reformen dringend bedarf, und dass die liberale Partei des niederösterreichischen Landtages die Nothwendigkeit des wesentlichsten Theiles der Reformen, welche die Schulnovelle anstrebt, schon im Jahre 1878 auf das wärmste anerkannt hat — freilich im Ausblick auf die Wahlen, welche im Jahre 1879 bevorstanden! Solche Rücksichten hat allerdings das Cabinet Taaffe nicht. Es führt seine Reformen durch, weil sie nothwendig sind, weil sie einem Bedürfnisse entsprechen, weil sie eine Wohlthat für die eine oder andere Bürgerclasse bilden. Wenn die Linke solche Reformen nothwendig findet, aber die Zeit für die-selben nicht geeignet erachtet, fo gibt es darauf nur die eine Antwort, dass jede Zeit gut ist, in welcher Missstände abgeschafft werden, und dass jede Zeit gut sein muss, um Uebeln abzuhelfen, unter welchen Millionen des Volles seit mehr als einem Decennium schwer zu leiden haben. Das Cabinet Taaffe findet, dass seine Zeit die der gemeinnützigen heilsamen Reformen sei. Der Linken mag das als großes Unrecht erscheinen. Die Völker Oesterreichs werden ein anderes Verdict fällen. Zur Lage. Das Resultat der Abstimmung über die Volks-schulgesetz - Novelle wird von sämmtlichen Wiener Blättern mehr oder minder eingehend commentiert. Allgemein wird hervorgehoben, dass das Abgeordnetenhaus noch selten eine solche Vollzähligkeit zeigte, da von sämmtlichen 353 Abgeordneten bloß 10 abwesend waren. Auch darin sind sämmtliche Blätter einig, dass die beiden Berichterstatter sich mit Geschick und un» leugbarer Mäßigung ihrer Aufgabe entledigt haben. Bezüglich der Rede des Abgeordneten Lienbacher bemerkt die „Presse": „Lienbacher protestierte dagegen, als bedeute die Novelle eine Zerstörung des Schulgesetzes, protestierte, als wolle man die Bildung herabdrücken, der Schule geistige Fesseln anlegen, und die Art, wie er diesen Protest begründete, ließ an der Wahrhaftigkeit der Ueberzeugung kaum einen Zweifel aufkommen. Wohl vertheidigte er auch die Nothwendigkeit der religiös-sittlichen Erziehung, aber wer that es in dieser Debatte nicht? Der Herr Referent der Minorität fast noch mehr als der Majoritäts«Bericht-erstatter, und wen kann ei wundernehmen, der da hörte, wie sich Hofrath Beer wiederholt feines Antheiles an dem Zustandekommen jenes Mal'-Gesetzes rühmte, das den Lehrer verpflichtet, eventuell auch den Religionsunterricht zu ertheilen, und vorschreibt, dass an folchen Schulen, wo kein Religionslehrer vorhanden fei, immer Lehrer zu bestellen sind, welche die gesetzliche Befähigung zur subsidiären Ertheilung des Religionsunterrichtes besitzen? Man nimmt gegenwärtig Anstoß daran, dass mehrere Provinzen von den Bestimmungen des Gesetzes ausgenommen werden sollen. Mit Recht erinnerte der Abgeordnete Lienbacher indessen daran, dass auch das Gesetz vom 14. Mai solche Ausnahmen statuiere, und dass das, was damals als ^verfassungsmäßig und correct galt, heute nicht verfassungswidrig und incorrect sein könne." Der „Pester Lloyd" lenkt gleichfalls die Auf. merksamkeit seiner^Leser auf die österreichische Volks-schulgesetz-Novelle und bemerkt u. a.: „Der innere Gehalt dieser Volage stünde, wie dies schon einmal an dieser Stelle des näheren ausgeführt worden, wahrlich nicht für den Lärm, der seit Jahr und Tag ihretwegen erhoben wird. Nur die erweiterte discretionäre Macht der Executive ist es, die — objectiv betrachtet — die Besorgnisse der Deutsch-Liberalen und die bis in die breiten Volksschichten getragene Bewegung zu begründen scheint. Der vielberufene § 21 fasst die praktisch ohnehin schon bestehenden Erleichterungen im Schulbesuche während des siebenten und achten Jahres der Schulpflicht in gesetzliche Formen. In sehr armen Gegenden, namentlich in den aus zerstreuten Weilern und Waldeinschichten sich zusammensetzenden Gemeinden der Alpenländer, wo die Kinder im dreizehnten und vierzehnten Lebensjahre bei der Arbeit oder bei der Herde dringend benöthigt werden, hat das Mini« sterium auch schon auf Grund des gegenwärtigen Schulgesetzes in vielen Fällen den Schulbesuch wäh. rend des siebenten und achten Schuljahres derart geregelt, dass der Unterricht in gewissen Perioden des Jahres ganz entfällt oder nur aus halbe Tage beschränkt wird. Nach der Novelle soll nun auch in Zukunft das Unterrichtsministerium über die Erleichterungen in der angedeuteten Richtung zu entscheiden haben. Jedoch diese Erleichterungen „sind" zu gewähren, sobald auf dem Lande die Gemeindeverwal« tungen — in Märkten und Städten die Eltern „aus rücksichtswürdigen Gründen" darum einschreiten." Das Blatt bespricht sodann die muthmaßlichen Consequenzen der angeführten Bestimmung und sagt: „Es ist dabei zu berücksichtigen, dass gerade in den zurückgebliebenen Bezirken die Wortführer stets geneigt sind, die Schul, auslagen lediglich von der finanziellen Seite zu bc. urtheilen, und dass daher dort das Streben überwiegen wird. je eher von der Einladung des Gesetze« Gebrauch zu machen und sich die Schullasten zu erleich. trni. Daraus ein „Sinken des allgemeinen Bil> dungsniveau" zu folgern, wie es von Seile der deutsch-liberalen Redner und Journale geschieht, ist eine Uebertreibung^______________________________________ Reichsrath. 298. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 18. April. Se. Excellenz der Herr Präsident Dr. Smolka eröffnet um 11 Uhr 20 Min. die Sitzung. Auf der Ministerbank befinden sich: Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministeriums des Innern Graf Taaffe, Ihre Excellenzen die Herreu Minister: Dr. Freih. v. Ziem ialkow ski, Graf Falkenhayn, Dr. Freiherr v. Prazäk, Dr. Freiherr v. Conrad-Eybesfeld, Dr. Ritter v. Dunajewski und Freiherr v. Pino. Auf der Bank der Regierungsvertreter: der Herr Landesschulinspector Ritter u. Ullrich. Abg. Dr. Ritter von Witt mann ist unwohl gemeldet. Se. Excellenz der Herr Finanzminister Dr. R. v. Dunajewski theilt in einer Zuschrift mit, dass das Finanzgesetz für das Jahr 1883 die Allerhöchste Sanction erhalten habe. Se. Excellenz der Herr Handclsminister übermittelt einen Gesetzentwurf, betreffend einen Nachtrags« credit behufs des Baues von Abzweigungen der ga-lizifchen Transversalbahn. Se. Excellenz der Herr Ackerbauminister überreicht einen Gesetzentwurf, betreffend Vorkehrungen zur unschädlichen Ableitung der Gebirgswässer. Abg. Hawelka (Obmann des Iustizausschusses) beantragt, dass die Regierungsvorlage über Abänderungen des allgemeinen Grundbuchsgesetzes dem Steuer-ausschusfl! zugewiesen werde. Die Abstimmung ist im Anfange zweifelhaft; fchliehlich wird der Antlag mit 13 l gegeu 128 Stim« men angenommen. Der Gesetzentwurf, betreffend die Herstellung eines Umtsgebäudes für Post- und andere Dicasterialzwecke (Referent Dr. Ruß), wird ohne Debatte in zweiter und dritter Lesung angenommen. Hierauf wird die Generaldebatte über die Schulgesetz-Novelle fortgefetzt. Nach mehreren thatsächlichen Berichtigungen der Abgeordneten Menger, Hausner und Graf Dzieduszycki nimmt das Wort Generalredner Abg. Ed. Sue ß. Derselbe erwidert auf die gestrigen Ausführungen des Grafen Dziedu» szycli, die er einen der Linken versetzten Fußtritt nennt; erwähnt sodann die Freude, die anlässlich der Einfüh« rung der Schulgesetze herrschte, deren erfreuliche Wirkungen und den Frieden, der namentlich in Niederöster-reich in Bezug auf die Schule zwischen Laien und Clerus geherrscht habe. Die Novelle sei weniger gefährlich durch das. was durin stehe, als durch das, was darin ausgelassen sei und bezüglich dessen der Un-terrichlsminister sich den Anschein gebe, es nicht zu verstehen. Der Minister schäme sich eben der Novelle. Redner erörtert sodann die §Z 3 und 21, die mit Absicht auslassen, bei wem die Gesuche der Gemeinde um Schulbefreiung zu überreichen sind und damit ein Loch in die Schulorganisalion reihe und sich als Angriff auf das Schulaufsichtsgesetz darstelle; den ß 48, der der erste Schritt auf dem Wege zur konfessionellen Schule sei. Allein in Oesterreich sei eine ultramontane Richtung auf die Dauer nicht haltbar, alle ähnlichen Versuche seien gescheitert. Durch Jahrhunderte töne der Ruf: viciw mouiü! Und trotzdem sei heute wieder ein Tag der Erniedrigung, der Tag, an dem kaiserliches Gesetz unter päpstlichen Willen gebeugt werden soll. Bei dieser Abstimmung gehe ein tiefer Spalt durch den Saal, und zwar zwischen die westlichen und östlichen Länder. Die Deutschen, denen die Italiener zur Seite stehen, sind überzeugt, dass sie für die Zukunft stim« men, die Slaven für eine längst abgethane Vergangen« heit. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen links und auf der Gallerie.) Der Prä fide nt droht mit der Räumung der Gallerte. Generalredner Abg. von Pflügt befpricht die Lasten, welche die Nmschule der Bevölkerung auferlegt habe und vergleicht damit deren Leistungen, die er durchaus als mit diesen Lasten nicht im Einklänge stehend bezeichnet. Die Noth des Bauernstandes sei es, welche die Rufe gegen die Lasten des Schulgesetzes veranlassten. Redner hätte sich das Schulgesetz gefallen lassen, wenn zwischen Stadt und Land ein Unterschied gemacht worden wäre. — Er bespricht sodann die Aufgabe der Volksschule, deren hauptsächlichste die Erzie-hung der Kinder in Gottesfurcht sei. Es gelte dies für alle Confessionen. Das erste Recht auf die Erziehung gebüre den Eltern, und alle Eltern, die an einen Gott glauben, werden wünschen, dass ihre Kinder in Gottes-furcht erzogen werden. Ein Confessiousloser oder Andersgläubiger könne unmöglich dieser Aufgabe gerecht werden, deshalb müsse die Grundlage der Schule die Confession sein, und gerade diese Grundlage habe die schönsten Blüten der Erziehung gezeitigt. Er wird daher für die Novelle stimmen, in der er nach dieser Richtung leinen Rückschritt, fondern einen Fortschritt er-blickt. (Beifall rechts.) Nächste Sitzung morgen 11 Uhr. 299. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 19. April. Se. Excellenz der Herr Präsident Dr. Smolka eröffnet um 11 Uhr die Sitzung. „ Auf der Ministerbank befinden sich: Se. ExcrUei'z der Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministerium« des Innern Graf Taaffe, Ihre Excellenzen o" Herren Minister: Dr. Freiherr v. Ziemialkowlt'' Graf Falkenhayn, Dr. Freih. v. PraZäk, ^-Freih. v. Conrad - Eybesfeld, Dr. Ritter vo" Dunajewski und Freih. v. Pin o. ^ Auf der Bank der Regierungsvertreter: der V"l Landesschulinspector Ritter v. Ullrich. Der im Wahlbezirke Korneuburg-Slockerau lieu-gewählte Abg. Professor Nichter ist im Hause "' schienen und leistet die Angelobung. . <», Zur Verlesung gelangt eine Zuschrift drs Vez>w gerichtes zu Mielec in Galizien, in welcher die >»'" willigung zur gerichtlichen Verfolgung des Abgeol^ neten Grafen Tarnowski wegen Beleidigung ," beeideten Gerichtsboten Iusef Korpanly angesucht nM"' (An den Immunitäts-Ausschuss gewiesen.) . . Abg. Graf Heinrich Clam - Mar tin itz refers im Namen des Budget-Ausschuffes über die M' rungsvorlage, betreffend das Erfordernis im Ia^. 1883 für die Hilfsaction in Tirol «"" Kärnten. ,^ Die betreffende Vorlage, durch welche nachträgt zum heurigen Budget 3 726 000 ft. für dM "' wähnten Zweck bewilligt werden, wird ohne Debat" in zweiter und dritter Lesung angenommen. ^ Nach einer thatsächlichen Berichtigung des^" geordneten Hausn er wird die Generaldebatte uve die Schulgesetz-Novelle fortgesetzt. Berichterstatter der Minorität, Abg. Dr. Veer, wendet sich hauftlsächlich der Besprechung der 3M des Abg. Grafen Richard Clam zu, weil er dieses von allen Enunciationen der Rechten weitaus fiir "' bedeutendste hält. Gegenüber den pädagogisch-didaltl' schen Angriffen des Grafen Clam weist Redner au> die überraschenden Fortschritte hin, welche die Et" Wicklung des Schulwesens in den letzten zwölf Iah"" gemacht, auf die enorme Zunahme des Schulbesuches' Schulerleichterungen habe auch die Linke gewährt un sie sei bereit, für weitgehende Schulerleichterungen i" stimmen. Eine confessionelle Schule, d. h. eine solH' in welcher der ganze Unterricht nach einem elnhs^ lichen confessionellen Geiste geleitet werde, sei «^ geeignet, gedeihliche erziehliche Resultate zu erziel^' Es gebe diesfalls nur eine Lösung: Die Geistlich'^ unterrichte in Religion und übe keinen Einfluss ^ andere Gegenstände. Redner erklärt schließlich, auf^ Wort des Fürsten Liechtenstein Bezug nehmend: V>^ die Schule besitzt, dem gehört die Zukunft, dass t"» dieser Novelle Fürst Liechtenstein und seine MP nungsgenoss.'n weder die Schule noch die Zukunft ^ sitzen. Die Deutschen werden von der UeberzeuglW geleitet und erwärmt, dass die Zukunft ihnen geh""-(Lebhafter Beifall und Händeklatschen links.) Berichterstatter der Majorität Abg. LienbaO^ erklärt, den Nachweis führen zu wollen, dass A"" sprüche wie Herabdrücknng der Bildung, Zerstoß« des Schulisches u. s. w. vollkommen halllos si"d, "^, dass die Novelle von den ausgesprochenen Bef"l'^ tungen und Gefahren nichts enthält, ja dass maN! gar Dinge bekämpft, die man selbst eingeführt o^ doch vorgeschlagen hat. Der größte Fehler des Scyu gesctzes bestehe darin, dass es dem religiösen ^^. des Volkes widerspricht. Die Novelle ändere die V e lung der Schule zur Kirche nicht im geringsten u tangiere keine grundsätzliche Bestimmung der ^'^ sung. Sie führe auch nicht die confefsionelle SA" ein und verletze nicht das Grundrecht der G^M aller Staatsbiirger. Die Bestimmung des § 48 "> katholische, protestantische und jüdische Schulleiter st«'" gleich. Selbst liberalerseits wird vielfach Meg"' ! dass die Erziehung eine religiös-sittliche sein !°" .' eine nöthige Folge davon ist, dass der Lehrer w insbesondere der Schulleiter, der den Unterricht allen Fächern zu überwachen hat und allein »n Laae ist, schädliche Einflüsse zu beseitigen, der ^ session der Mehrheit der Schüler angehören " . Es steht dies mit dem Staatsgrundgesetze uollloM'« im Einklänge, denn aus der gleichmäßigen Zugangl keit folge nicht, dass jeder auch ohne die nöthige ^ fähigung ein Amt erreichen kann. — Uebrigens «^ ^ Bestimmung des § 48 keine neue, auch das Ae Ag, gesetz verpflichtet die Lehrer dort, wo kein ln/Ilg^^ lehrer ist, den Religionsunterricht zu ertheilen, ^ sagt ausdrücklich, dass an den bezüglichen V« ^ nur solche Lehrer angestellt werden sollen, dle vel"^ sind, subsioiarisch den Religionsunterricht zu eNY" ^ Die Novelle habe nur einige Vestimmungen. ^ ohnedies im alten Schulgesetz enthalten fi"d, PI.^..^ gefasst und felbst R. u. Hasner, der Vater des ^^ gesetzes, habe im Herrenhause zugestanden, ^a ^ Novelle in vielen Bestimmungen klarer, und "u, ^ Behauptung von der Ueberlieferung der Schule a .^ Kirche eine zu weitgehende sei. Redner beruft N^^, betreff des confessionellen Charakters auf d,e ^""'s^ rung des preußischen Ministers Vohl^r in der junui ^aibacher Zeitung Nr. 92 779 23. April 1883. "eoatte über das Volksschulgesetz, der die Einführung ^ Grundsatzes der interconfessionellen Schulen als der A 5 bezeichnete, betont ferner die Nothwendigkeit bcm ^"""g des Disciplinarrechtes auf das Ver-""l en der Lehrer außer der Schule, motiviert die Be-rM?""^" über die Schulerleichterungen und die Be« dock, s/^ ^^ Einflusses, den man den Gemeinden, die tinrä ^"^" ^" ^"^." ^^"' '" dieser Richtung nllme, erwidert auf die Ausführungen der einzelnen basz >r der Linken und schließt mit der Versicherung, den <« ^^' wenn ^ einmal wirklich fachlich über se.,, einstand instruiert sein werde, die Schulnovelle <. f" und dem Hause Dank wissen werde. (Lebhafter ^>M und Händeklatschen rechts.) wird - Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung hiern ?'^ ^^ 6^^" ^^ Stimmen abgelehnt, und wird New ^ namentlicher Abstimmung unter großer in ?"D mit 174 gegen 164 Stimmen das Eingehen "e Sftecialdebatte beschlossen, ^^achste Sitzung morgen 10 Uhr. Vom Ausland. ank ^schweizerische Vundespräsident Ruchonnet ""° am i^ ^ ^ ^^ ^^ Nationalrath die Erllä° die k ^ ^^ der Bundesrath von der Gesellschaft, clbsilb^ ^" Simftlon eine Bahn herzustellen be-deriin^.' die Pläne und Berechnungen erhalten und habe ^"""M Juliens und Frankreichs mitgetheilt lln t, "^ 5u hören, ob und wie weit dieselbm sich lvoUen'' ^"^fuhrung des Planes würden betheiligeu Etciat ^?dann werde er eine Berathung der drei do^?' °h"lich wie beim Gotthard-Unternehmen, 'Mlgen. jft ^k französische Abgeordnetenkammer Eelsi zusammengetreten. Es wird eine stürmische Velläti ^^)ezeit. da eine große Anzahl von Inter-luna ^li' darunter auch eine über die Umwand' ^czt itt fünfprocentigen Rente, angekün-tvie !^ ^^ Ankündigung diefer Maßregel erregt, die's» "Morning Post" zufolge, die Präfecten an Nen^^ling h^.^^ ^^^ ^^^. ^ zahlreichen e>ae./? des Landes vielfach Unzufriedenheit. Als dient'l^' Gradmesser des französischen Staatscredites betran ^^^. Rente. Frankreichs Nentenschulden llnrden V°^ Capitalsumme in runden Zahlen 21 Mil-öftroc . >v°n l3'/<. Milliarden 3proc., 6'/, Milliarden Also ' ein d" Rest 4 V«- und (11 Millionen) 4proc. bftr^ T>, '^^ der Staatsrentenschuld beruht auf ^alidlutln ' ""d wenn diese nun infolge der Um-^^llerei! s^^ Zinsertrag und anch an Eapitalwert ^riih°/ ^ Werden die betreffenden Staatsgläubiger ^aierii "^^ weniger als elflMt sein. Von Seite der ^tten ^ ^'^ dagegen eingewendet, die Gläubiger (sie i',°'e Nente zu 82 pCl. gekauft und somit schon geft^,^' heute 114 pCt.) einen schönen Gewinn ein-di,^ ^ ">e Regierung habe das vertragsmäßige Recht, sie si^^!^ zum Nennwerte zu kündigen, und wenn «>gelmi^"hauftt °uf Umwandlung einlass.», so sei das ^liiubia ^'^ G.roßmuth, ^ie ein Privatier seinen m?^" gegenüber niemals zeigen würde, ^reiiz j. ^ o n k i n wird Ernst gemacht; man trifft Eelch^ ^rartige mililärifche Anstalten, als müsste die ^cheit??l , Kapitäns Kergaradec im vorhinein als Aegend betrachtet werden. Admiral Duperez, der die "ieere ^ ^ kennt und jahrelang im chinesischen ^kpeditin «^' '^ ^"' Commandanten des französischen r 3Ü,p ^^^waders ausersehen, w die """ der „Pol. Corr." aus London meldet, ^ttciey englische Regierung der Agitation der com-Mte c>"s kreise Manchesters und anderer Handels-d'ti^ !s.^^ gegeben und die Entsendung einer Expe-^e Entn^" Mündung des Congo beschlossen, welche e" lvi?"^ der Ereignisse daselbst zu überwachen 3'^"b fuV V^'^ Expedition geht unverweilt ab. Maß-^ fto^u d?.esen Beschluss war unter anderem, dass "bsicht ^^Nsche Negierung vor kurzem in gleicher ÜÜ^oNll.tt ^al'mien'boote entsendet hat, die bereits ------^usse^Anker geworfen haben._____________ Tagesneuigkeiten. ^ dc>Z /^- k. Ar m e e,) Das „Verordnungsblatt ^len M'H^" meldet: Se. Majestät der Kaiser s^lenanta Ledigst, die Versetzung des Feldmarschall-l ""'Mnndanl lhelm Lreiherrn von Reinländer. w^ Vl"sttck, ^" ^^ Infanterie-Truppendivision, auf "llegelil, ?« '" das Verhältnis der überzählig mit ^"ordnen- ^"bten ""^ die Dauer eines Jahres ^^bersj/n^ ^"i^ anzuordnen: die Uebersetzung: Infant "" Lreiherrn v. Nipp. Commandanten "Nd h^ O?'f"Liments Freiherr von Knebel Nr. 70, ^tenli«v Ulleuteuants I"sef Freiherrn Franz von i^ ^. bei^. 2 Infanterieregiments Freiherr v. Adele Urzeit ^i >."°" ^^"de des Generalstabscorps und n^"- dez p>l ^"^p^ zur Dienstleistung eingetheilt; ^"lstal)«. '^" ^'"°r Ritter v. Neuwirth, des ^'chzeitiaer?'' ^eneralstabschefs beim 1. Corps, bei li^"'b°bpns< ! ^'l""a in das Infanterieregiment Graf d '^ >', den ^ ^'' ^^' ««er drei Vorgenannten de- ^htlnuäs, . "^ der betreffenden Regimenter und "Wten b^j hj^^ y^^ j„ Anerkennung seines mehrjährigen, verdienstlichen Wirkens im General« stabsdienste das Militär-Verdienstkreuz zu verleihen; — weiter: die provisorische Zutheilung des Hauptmanns erster Classe Arthur Ritter von Arbter, deS Feldartillerieregiments Luitpold Prinz von Baiern Nr. 7, zum Hofstaate Allerhüchstihres Herrn Vetters Sr. k. u. k. Hoheit des Erzherzogs Karl Salvator zur Dienstleistung anzuordnen; — dann: den Militär-Obcrintendanten erster Classe Johann Pippich. des Neichs-Kriegs-Ministeriums, zum Intendanzchef des 2. Corps zu ernennen und demselben bei diesem Anlasse in Nnerken« nung seiner vieljährigen und ausgezeichneten Dienstleistung im Neichs-Kriegsministerium den Orden der eiser« nen Krone dritter Ciasse taxfrei zu verleihen," — (Ein Väckerstrike) ist in Wien aus' gebrochen. Am 19. d. M. früh um 7 Uhr hat das k. und k. Neichs-Kriegsministerium der Wiener Bäcker« Genossenschaft 150 ärarischc Verpstegsbäcker zur Verfügung gestellt; die Genossenschaft erklärte jedoch, vorläufig nur auf 50 M^im reflectieren zu wollen, und es befinden sich gegenwärtig diese 50 Mann im Sitzungs< saale des Innuugshauses nm Salzgries in Bereitschaft. Bis zur Stunde hat sich aber noch nicht die Nothwendigkeit ergeben, diese Hilfskräfte zur Arbeit heranzuziehen, da zahlreiche Gehilfen, welche ihre Dienstgeber verlassen hatten, wieder die Arbeit aufgenommen haben. Die Vereitschaft verbleibt durch zwölf Stunden im Imumgshause und wird dann durch 50 andere Ver« Pflegsbäcker abgelöst. Von Seite der Polizeibehörde sind Votkehrungen getroffen worden, um größere Ansamm« lungen und Störungen hintanzuhalteu; zu diesem Behufe wurde die Wache ausgiebig verstärkt. — (Ueber einen merkwürdigen Abenteurer), der sich Eduard Previso nannte und kürzlich bei Santa Rosa in Mexiko ermordet wurde, schreibt man dem „Alizeiaer des Westei',3" in St. Louis: Previso War ein geborner Böhme und genoss seine Erziehung in österreichischen Militärinstituten. Er nahm an drr ungarischen Revolution theil und floh nach Unterdrückung des Aufstandes nach der Türkei, wo er zum Muhame« danismus übertrat und Officier in der türkischen Armee wurde. Es litt ihn nicht lauge im Orient. Er nahm seinen Abschied und begab sich nach Italien, dann nach Frankreich und vou da nach England. Von hier aus trat er seine Wanderung durch die Welt an. Er kam nach Newyork und gieng von dort nach Californien. Dann segelte er nach Australien, von dort nach Japan und China, gieng dann nach Ostindien und von dort nach Afrika, wo er sich längere Zeit in Egypten aufhielt. Er tauchte dann wieder in Constantinopel auf. legte den bereits einmal gemachten Weg nach England zum zweitenmale zulück und erschien endlich wieder in Newyork. Dann traf er den deutschen Neiseschriftsteller Gerstäcker und durchreiste mit diesem den Continent und war dessen beständiger Begleiter im Arkansas. Nachdem er sich längere oder kürzere Zeit in Missouri, Alabama. Florida und Louisiana aufgehalten hatte, kam er im Jahre 1866 nach TexaS. Auch hier hielt es ihn nicht lange. Er machte sich wieder zu Fuß auf den Weg nach Californien und besuchte von da aus mehrere Inseln des Stillen Meeres, kam dann nach Peru, überschritt die Cordilleren und schiffte sich von Brasilien nach Neworleaus ein. Zum drittenmale begab er sich nach Californien und kehrte im vergangenen Jahre nach Texas zurück. Er reiste als Zeitungsagent im Lande herum, bis er sich ein paar hundert Dollars erspart hatte, Nun wollte er nach Mexiko, durch Centralamerika nach Südamerika. Da ereilte ihn das Schicksal. Er war ein Mann vo» ungewöhnlicher Begabung, aber ein rast-loser Geist, der nirgends Ruhe fand. Er sprach Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch. Spanisch. Ungarisch, Polnisch, Böhmisch und Türkisch, konnte sich auch mit den Chinesen verständigen. Er ist ungefähr 63 Jahre alt geworden. — (Turgenjeffs Befinden) hat sich, wie die „Now, Wr." berichtet, in letzter Zeit bedeutend gebessert. Es scheint sich zu erweisen, dass sich die Aerzte, darunter auch Professor Charcot, bei der Diagnose seiner Krank« heit gewaltig geirrt haben, indem sie von derselben einen schlimmen Ausgang befürchteten. I. S. Turgenjeff hatte, wie man nunmehr gefunden hat, ein Geschwür in der Brust, welches lange Zeit reifte, die Kräfte des Patienten erschöpfte und seine Nerven zerrüttete. Als es aufbrach, fühlte sich I. S. Turgenjeff sofort wohler. Locales. — (Allerhöchste Spende.) Se. k. und k. Apostolische Majestät haben zum Schulbau in der Gemeinde Iavorje eine Unterstützung von 200 st. aus der Allerhöchsten Privatcasse allergnädigst zu bewilligen geruht, — (Aussichtsthurm.) Mit Hinweis auf die in unserer letzten Nummer gebrachte Notiz sind wir heute in der Lage mitzutheilen, dass die gemeinde-räthliche Sta dtverschö nerung s-S ectiun bereits im Laufe des kommenden Monates einen schönen AussichtsPlatz dem Publicum erschließen wird. Auch die Erbauung eines Aussichtsthurmes ist allen Ernstes in Aussicht genommen, doch wird die Idee erst kilns« tiges Jahr zur Ausführung gelangen können, da der hiezu einzig geeignete Platz von der Gemeinde wird «st erworben werden müssen. — (Gemeindewahl.) Bei der am 3. April d. I, stattgehabten Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Müukendorf, Bezirk Stein, wurden gewählt : Barthlmä Jan von Gooiö zum Gemeindevorsteher, Johann Zlatnar von Gooii zum ersten und Lorenz Homar von Vodice zum zweiten Gemeinderathe. — (Aus Nadmannsdorf) schreibt man uns unterm 19. d. M.: Die erste Feuerprobe auf dem Schauplatze ihrer humanen Thätigkeit bestanden die jungen Feuerwehren von Vigaun und Nadmannsdorf in der Nacht vom 17. auf den 18. d. M., als gegen Mitternacht in dem 5/4 Stunden eutfernten Torfe Unterotok Feuer ausbrach. In der möglichst kürzesten Zeit erschienen die beiden Feuerwehren am Orte des Unglückes, arbeiteten mit der größten Geschicklichkeit und Ausdauer, mit Gefahr der eigenen Gesundheit, und bewirkten mit Hilfe der Ortsinsassen, dass dem Weiterschreiten des Verderben bringenden Elementes noch rechtzeitig Ein« halt gethan wurde, wozu da« energische Einschreiten des Bürgermeisters von Möschnach, Andreas Iurgele, viel beigetragen hat. Die k. k. Gendarmerie sorgte dafür, dass leine Unordnungen und sonstiges Unglück vorkamen. Zwei Häuser sammt Wirtschaftsgebäuden find total abgebrannt. Beim dritteu Hause wurden die für 15 andere Behausungeu, die alle mit Stroh gedeckt sind, Gefahr drohenden Flammen bewältigt. Schon hatte oas-felbe Feuer gefangen, schon hatte man die Hoffnung, es zu retten, aufgegeben, als neuerdings auf die Rufe des Bürgermeisters einige wackere Landleute auf das brennende Dachgerüst kletterten uud es niederrissen, was sie konnten. So wurde durch das allgemeine Zusammenwirken das Unglück localisiert. Das Vieh hat man gerettet. Versichert war von den Abgebrannten keiner. Aus welcher Ursache das Feuer entstand, weih man nicht. — Bei uns weht schon seit drei Tagen auf dem Arrest-gebäude die weihe Fahne, als Beweis, dass die Arreste leer sind. — (Aus Nudolfswert) schreibt man unS, dass sich am 12. 0. M. nachmittags der 64 Jahre alte Josef Hrovat, Bruder des Martin Hrovat, Besitzer in Salats Nr. 7, im Hause des letzteren, während alle Hausinwohner vom Hause abwesend waren, an dem Plafondtragbaum mittelst eineS Strickes erhängt hat. Derselbe wurde am obigen Tage, 5 Uhr nachmittags, im vorerwähnten Hause durch den Franz Kozir aus Calais Nr, 6 und den Hirten des Martin Hrovat, Namens Johann Hren, schon todt aufgefunden. Der Selbstmörder dürfte sich wegen längere Zeit andauernder Krankheit und in einem Aufalle von Geisteszerrüttung das Leben genommen haben. — (Aus Treffen) schreibt man uns: Es ist eine erfreuliche Thatsache, dass schon seit einer Reihe von Iahreu dem wohlhabenden sowie auch dem minder bemittelten Publicum die arme Schuljugend besonders am Herzen liegt, und es vergeht kein Jahr, in welchem man nicht von so vielen Beweisen des Wohlwollens gegen dieselbe überzeugt würde. Mau zähle nur die vielen Unterstützungsvereine, Christbaumfeier und die mannigfachen Neujahrsgescheuke. wodurch oft arme Kinder fast vollkommen ausgestattet werden, damit sie ihrer Schulpflicht nachkommen können. Aber nicht nur bei den angeführten Gelegenheiten wird die Schuljugend bedacht, auch sonst gibt es Momente, wo man ihrer nicht vergisst, und ihr unterstützend unter die Arme greift. Und auch auf dem Lande findet dieser Wohlthätigkeitssinn seine Verbreitung; Beweise hiezu liefern uns die mannigfachsten Berichte und Danksagungen, die in den verschiedensten Fach« und auch anderen Blättern fast täglich zu lesen sind. Auch auf dem Lande lernt man es nach und nach erkennen, dass das, was man für die Schul« jugend gibt. ein gut angelegtes Capital ist, indem man hiedurch die Lust und Liebe zum Lernen und zum Unterrichte geweckt und fomit durch Bildung der Grundstein zum Glücke künftiger Generationen gelegt werden kann. Die Erziehung ist den Lehrern äußerst erleichtert, wenn dieselben auch von der Oeffentlichket unterstützt würden. Ein Hauptfactor einer guten Erziehung ist aber die Gewöhnung an Genügfamkeit und an Sparfamkeit. Der Erzieher darf nie außeracht lassen, dass die Genügsamkeit und die Sparsamkeit die Grundlage des Wohlstandes der Bevölkerung bilden, daher soll er auch jede passende Gelegenheit benutzen, um dieses Ziel zu er-reichen. Zur Gewöhnung der Sparsamkeit hat uns nuu die hohe Negierung ein vorzügliches Mittel geschaffen, daS ganz hervorragend mit berufen erscheint, die Volkswohlfahrt zu fördern. Wir meinen hier die Post. sparcassen. Nicht eine zweite Institution kann so viele gesegnete Früchte tragen, als eben diese, wenn mit dem Erzieher auch das wohlthätige Publicum Hand in Hand unterstützend mitwirkt. Dank dem Himmel, dass sich auch in dieser Richtung schon Wohl-thäter gezeigt haben, und jeder Lehrer Wünscht vom ganzen Herzen: Diese edlen Wohlthäter mögen recht bald allerorten Nachfolger finden. — In unsere Volksschule ist die Wohlthat der Postsparcafsen schon gedrungen, durch die hochherzigen Spenden der hochverehrten Frau Gressel und des hiesigen Herrn Postexpeditors Helm ich, die je 50 Laibacher Zeitung Nr. 92 780 23. April 1883. (fünfzig) Postkalten für die Schuljugend gewidmet haben, wodurch cs ermöglicht wurde, dass 100 Schult in. der mit denselben betheilt werden konnten. Und sieh, kaum nach Verlauf einer Woche haben die kleineu Sparer schon bei zwanzig Postsparcassebilcheln erhoben und nun vergeht leiu Tag, dass nicht einer oder der andere eine Sftarmcnke kaufen würde, sehr häufig erscheinen dieselben mit glfüllten Spalkarlen. Der jugenofreundliche Herr Exfteditor nimmt bei jeder Gcgelenheit auch außer den Amts-siunden diese Ersparnisse entgegen; die freudigen Gesichter der spareuden Jugend, welche mit gefüllten Spalkaiten zu ihm kommt, sowie das Bewusstsein der humanitäreu That lohnt ihm dich'Mehrarbeit. An der edlen Frau Gressel fanden die hilsiaen Schulkinder stets ihre eminente Pro» tectorin. namentlich die die Industrieschule besuchenden Mädcheu. Ihre Spenden und die zahlreichen Spenden der hiesigen Beamtcuschaft ermöglichen, dass hier eine Industrieschule erhalten wird, die mancher städtischen an die Seite gestillt werden lünnte. Die Arbeiten, die unter der Leitung der Industrielehreriu Frl. Wilhelmine Me in tinger von den Schulmädchen alljährlich verfertigt werden, erregen jederzeit Aufsehen. Möge die Folge der Zeit dic bisherigen Günner der Schule noch recht lange erhalten und ihr auch neue zuführen. — (Literatur.*) Dem vorliegenden 15.'Hefte der „Heimat" gebürt die Anerkennung, die wir seinen Vorgängern gezollt haben, ebenfalls in vollem Maße. Der unterhaltende Theil bringt die Fortsetzuug der Original.Nooelle „Diplomaten in der Sommerfrische" von Ferdinand Schiftorn, und Fortsetzung und Schlnss der mit dem zweiten Preise gelrSnten Novelle „Um die Herrschaft" >on Moriz Lilie. An lyrischen Beiträgen liefert Siegfried Fleischer ein schwungvolles 'Gedicht:! ,Ein Lenzgeborener", und uuser rühmlichst bekannter Lyriker Hermann Nollett zwei sinnig-stimmungsvolle Gedichte: «Erfüllung" und „Vergessen?" unter dem Ge, sammttitel: „Flatternde Blätter". P. K. Nosegger er. freut unS mit einer seiner waldesfrifchen Erinnerungen aus feiner Vergheimat: „Der erste Wellenschlag". — „WaS das Volk singt" von M. Richard und „Eym« bolik und Aberglaube" von M. L—e sind willkommene culturhistorische Arbeiten, denen sich die Mittheilungen, über „Mittelalterliches Badewesen" von Bertha Grafen.! dorf und über „Die Holzschnitzarbeiten im Salzkammergute" von F. v. St. Würdig anschließen. Dle sehr zeitgemäß eröffnete Gallerie: „Burgen. Klöster und Schlösser" bietet im vorliegenden Hefte: „Die Abtei Melk" nnd „Schloss Ernstbrunn", beide mit Texten uon Guido List, Auch die „Kleinen Bilder aus der Natur" finden lhre Fortsetzung in einer warm gehaltenen Schilderung „Grün" von Josef Ludwig. „Zur Gejch'chte der Pferde.Wett-rennen" von Zr, bringt zu rechter Zeit (der Zeit des Frühjahrsrennen) einen kurzen Rückblick auf diesen be< liebten Sport. — Gute Illustrationen enthält das 15te Heft wieder in reicher Anzahl, Da sind zuerst die Por« träts von Georg von Mailäth und von dem Maler-Jubilar Amerling; die Vollbilder „Parkscene" nach dem Gemälde von Hans Vademann und „Der neue Rock", nach dem Gemälde von F, Siemering; es folgen „Die Waffenprobe", nach dem Gemälde von E, Dupain; das > „Stift Melk" und „Schloss Ernstbrunn", für die «Hei-mat" gezeichnet. — Mittheiluugen „AuL aller Welt", Na'thsel- und Schach. Aufgaben, Btlcherschau, die Fort» setzung des Sensations Romanes „Dunkle Fäden" schließen den textlichen Theil des Heftes ab, — (Uebersicht der gewerblichen Marken.) Soeben ist erschienen Heft II und III der Marken« Uebersicht pro 1883, enthaltend 64 im Laufe des Mo, nates Februar 1883 bei den Handels« und Gewerbekammern der vsterreichisch'ungarischen Monarchie neu registrierten gewerblichenMar?en. Nach den verschiedenenWarengattun. gen. für welche diese Marken registriert wurden, entfallen: auf Abtheilung 1: Metallwaren. 7 Stück; II: Spinn«. Webe. und Wirlwaren. ? Stück; III: chemische Erzeug» nlsse. 11 Stück; IV: FeUwaren. 2 Sluck; V: Ltbens-mittcl und Gezänks, 2? Stück; VI: verschiedene Waren. 10 Stück. D»c Umstand, dass sämmtliche neu registrier-ten Marten ia möglichst naturgetreuer Abbildung dar» gestellt weiden, sichert diesen im Verlage der k. k. Hof-und Staatsdruckerei erscheinenden Publicationen das vollste Interesse der betheiligteu Industrie- und Vewerb'lreise. * Alles in dieser Rubril Angezctalc ist zu beziehen durch die hiesige Buchhandlung I«. v. llleinmayr «d stet». Vamberg. 5. Ausweis über die großmüthigen Beiträge sür den Herz-Iesu-Kirchenban zu Laibach für dic Monade November und Dezember 1882. Auö dcm Opfcrslocke der Spitalskapelle 10 fl ; vom k. l. Notar Dr. V. Snppauz. Nachlnss dcs Verdienstes, 1 fl. 80 lr.; von der Pfcnrc St. Ialob 14 fl; Frau Cclcstina ans Agram b fl.; durch hochw. Herrn Cnn, Nrbns 6 fl ; durch hochw. Herrn Lau, Urbas: Ungenannt 1 Tbalrr — 1 fl. 50 tr.; durch hochw. Herrn Can. Urbas: .ssraZovic 50 lr.: durch Frau Czerny, Ober- gcomctcrsgattin, 12 st.; von Frl. Kugelmeier aus Graz 20 fl.; durch hochw. Herrn Can. Urbas 11 fl, 50 kr.; durch hochw. herin Superior 3 ft.; durch hochw. Her.u Nachtigal aus Graz! 1 sl.; durch hochw. Herrn Cau Zamejic 20 fl.; durch hochw. ^ Herrn Psnrrrr Nosmauu (3t. Ialob) 2 fl, 50 kr.; durch hochw. bcrru Can. Zamejic 5,0 sl i Uou der ..Daii'ca" durch hochlu. Herrn Cnn. Urbas ^'.j sl. 27 lr.; durch Frau HenricUe Zadnil, ^>N^ct,)«nat!in in Vin«nn. n si. 47 ,r.; aus dem Opserstockc ^?"^ s.""'«?'! '' "'^ dem Opseistocke der i). t. Iranclscaner- firchc . t. Schwester der göttlichen Liebe iu Wien 5 fl.; zi. t. Ursulinerinnen in Olmütz 4 fl.; Baron Vach in Wicu 25 ft.; Gregor Szackicwicz in Przc< un,sl 5 sl.; hochw. Herr Propst Josef Schum in Troppau 5 fl.; hochw. Herr Dechant Skubic in Neifniz 50 ft.; Herr Franz Dvokak iu Krcmsier 10 fl.; von den ehrw. Schwcsteru des dritten Ordens in Olnnch 2 fl.; durch hochgcb. Hcrru Grafen Chorinsly.: vou zwei ungenannt sein wollenden Wohlthätern a 50 ft., zu-snmmcu 100 fl,; durch eiu Vermächtnis 90 fl.; von den Mnrien« Schwestern iu Vriinu 2 fl,; von den hochw. Herren: Valentin Cada, Dechant iu Böhmen, 3 sl.; Ioh. Nep, Maicr. Propste, iu Prag. 10 ft.; Franz Zickcro iu Wieu 5 fl.; Probus Sebek, Guardian iu Nauduiz, 1 ss.; p. t. A. Schuderla iu Brunn 3 fl.; Ioh Raus, Hausdomcapirular iu Vrüuu, 2 sl,. und August Klindcrt. Dechaut iu Frirdlaud, 3 fl.; vom P. T. Bczccnl) in Wiru 25 fl, vom Domherrn G. Schelauder iu Klagenfurt 64 ft., durch hochw. Hcrru Canonicus Urbas vou N. Gogala 10 fl.. Opferstock der St. Iakobskirchr 14 fl,; Herr Iofcf Hasnil. Pfarrer iu St. Georgen an der Süduahn. 6 fl.; uou zwei un« genannlen Fräulein für den Kreuzweg 2 fl.; von hochw. Hcrru Anton Pfeifer. Prov., 100 fl.; vom Herrn Nezirlsarzt Finz 2 ft.. Summe 99? fl, 35 lr. — Vou Herru Dr. Barthclmä Suppauz. l. l. Notar, eine Vebüren.Notc als Nachlass des Verdienstes. 11 fl. 40 lr. Anfrnf zur Errichtung eines Mozart-Denlmals in Wieu. Aus grünem Laubgewinde ragt seit Jahren Franz Schu« uerts Äiarmurgestalt hervor. Aus Erz gebildet blickt vom erhabenen Sitze Ludwig van Vcethoven herab. Doch Er fehlt. Er, des reinsten Wohllauts unerreichter Schöpser: Wolfgang Amadeuo Mozart! Das achtzehnte Jahrhundert vergaß uns die Stelle zu bezeichnen, wo im alten Wien sein sterblicher Theil zur Erde bestattet worden; dns neuuzchnte soll nicht zu Ende gehen, ohue dass iu der herrlich verjüngten Kaiscrstadt an der Donnu, wo er gelebt und geschaffen, sein Denkmal sich erhebe, ciu sichtbares Zeugnis, dass der Unsterbliche der ewig uutcr uns Fortlcbeude ist. Wir habe» das Vertrauen, dass mit Beiträgen zu diesem Denkmal jeder sich betheiligcn werde, den Mozarts Geuius jemals begeistert und erhoben, den seine Melodien mit ihrem nie veraltenden Zander umkluugcn und erquickt haben. Diese Ehrenschuld der Arrgaugeuheit einzulösen, ist eine Pflicht der Gegenwart, und indem sie an deren Erfüllung schreitet, erwirbt sie sich dcu Dank und die Anerkennung kom-meuder Geschlechter. Wien am Ib. April 1883. DasDeulmnl.Comito uuter dem Ehrenpräsidium Sr. Excellenz des Herrn Ministers sür Cultus und Unterricht Sigmund Freiherrn v. Conrad < Eybcsfeld. Der Präsident: Die Vicepräsidcnten: Leopold Friedrich Freiherr Nikolaus Dumb a. v. Hofmann. Eduard Uh l. Dr. Freiherr v. Vezecny, Dr. Billing Edler v. Gemmen. Dr. Brahms, Ritter v. Chlumcrly. Dr. v. Eitelberger, Victor Frei» Herr v. Erlaugcr, Freiherr v. Ferstcl. Wilhelm Frei, Dr. Geh» ring, Gcrictc. Wilhelm Ritter v. Gutmanu. Dr. Hanslick, Hell« mcsberger sen., Iahn, Dr. Iaques, Ad. Koch Edl. u Langen' treu, Frcih. v. ssöuigswnrter, Dr. Augclo Ritter v. Kuh. Dr. Lauser, Friedr, Frcih. u. Lritcnbcrgcr. Mcchenauer, Dr, Freih. v. Matziugcr, Friedrich Freih. v. Maur. Richard Fürst Metter. nich-Winnelmrg. Carl Ritter v. Olschbaur. Haus Richter. Nath. I Frcih. u. Rothschild, Friedrich Schmidt, Ludwig Speidel, Dr.' Standthartuer. A. Streit, Ritter u. Weilen, Dr. Wilbrandt, Hans Graf Wilczck. Franz Winkler Ritter u. Forazcst. Dr. Ed. Wlassack. Dr. Carl Zcllcr. L. A, Zellner, Edmuud Graf Zichy. Subscriptionscrklärungen und Beiträge »uerdcn von allen Mitgliedern dcs Comites sowie in der Kanzlei der Gesellschaft der Musikfreunde (an Wochentagen zwischen 9 bis 12 und 2 bis 5 Uhr) entgegengenommen. Die subscribicrtcn Beiträge können aus einmal oder iu süuf Jahresraten entrichtet wcrdcu. Dieselben werden in Periodischen Ausweisen veröffentlicht. Neueste Post. Lemberg, 21. April. Die „Gazeta Lwowska" feiert den heutigen Tag, an welchem der Minister Baron Z i emia^l ko w sk i vor zehn Jahren zum Minister ernannt wurde, mit einem warme» Artikil, in welchem betont wird, dass derselbe, !auf das doppelte Vertrauen des Monarchen und des Landes gestützt, sowohl der Staatsidee als auch den Landes-mteressen ausgezeichnete Dienste geleistet hat. Gleich semen Vertretern beMckwiinscht heute Gulizien den Minister Ziemialkowsti, .indem es den Wunsch ausdrückt, dass demselben uoch lange gegönnt sein möge, seinen hohen Posten einzunehmen. Budapest, 21. Apnl. Die „Ungarische Post" meldet aus Pressburg: „Spouga wird jzheute nachts 11 Uhr über Requisition der Audapester Staatsarwalt. schaft nach Budapest escortiert. Die Escorte besteht aus zwei Mcmn und einem Corporal." Berlin, 2 l. April. Die außerordentliche mada-aassische Gesandtschaft ist, nachdem sich dkselbe einige Zeit iu Hamburg aufhielt, behufs Abschlusses eines Handelsvertrages mit Deutschland/Hier eingetroffen. Schwerin, 2l. April. Unter dem Geläute aller Glocken und dem Donner der Geschütze hat heute nachmittags die Beisetzung der'Leiche des Großherzogs im Dome stattgefunden. Drm Sarge folgten die drei Söhne des Großherzogs. Paul Friedrich, Friedrich Wilhelm und Adolf Friedrich, der deutfche Kronprinz, Großfürst Wladimir, der Grohherzog von Mecklenburg-Strel'tz, Prinz Wilhelm von Preußcn und virle andere Fürstlichkeiten; ferner der österreichisch-ungarische und mehrere andere Botschafter und Specialgesandte. Rom, 21. April. Cardinal AnticiMattei ist gestorben. „ .„ Udine, 21. April. Infolge des Ergebnisses d r Verhandlung wurde die Anklage gegen Giordan» z rückgezogen. Der Gerichtshof hat fodanu GwrMN und Ragofa freigesprochen. ,.,^ Bern. 21. April. Der Nationalrath waM Aepli zum außerordentlichen Gesandten und bevou mächtiqteu Minister für Wien. „,-t Bern, 2 l. April. Der Nationalrath hat " 67 gegen 59 Stimmen den Rückkauf der CentraltM' verworfen, womit die Verstaatlichung definitiv avg lehnt ist. ^ ^ Constantinopel, 22. April. Der Fürst"'" Bulgarien ist, nachdem er vom Sultan in Äbsch^ audienz empfangen wurde, nach Athen abgereist. Der deutfche Zollinspector Jörn ist au einem SchM anfalle gestorben. ____^- Sandel und Volkswirtschaftliches «aibach. 21. April. ?luf dem heutigcu Marlte si^ erschienen: 14 Wagen mit Getreide, 6 Wagen mit Heu Stroh und 22 Wagen mit Holz. Durchschnitts.Preise. ^..^^ st.,lr. fl,!lr. I^ ^ Weizen pr.Heftolit. 7 80 8,71>Vutter pr. Kilo . - 85 ^ ^ Korn ^ 5 20 5 77, Eier pr. Stück . . ^-^ "!^ Gerste (neu) . 4 55 495Milch pr. Liter . ^ °"^> Hafer . 3 9 3 1?^Rindfleisch pr.Kilo ^!^^^ halbfrucht ^------«40 Kalbfleisch ^ ^ j? ^> Heiden „ 4 89 5 77> Schweinefleisch „ —6^ ^ tzirse ^ 4!87 5 20, Schöpsenfleisch „ -Z^ ^ Kukuruz „ 5>40 5 71 ha'h.idel pr. Stiick - 40 ^ Erdäpfel 100 Kilo 3 21-------Tauben „ ^ "^ Linsen pr. heltolit. 6-----------heu 100 Kilo . . 2 6?^ Erbsen „ 8----------Ztroh „ . . 1s?., Fisolen ^ 9------- holz, hart., pr. vier ^ Nindsschmalz Kilo-96------- Q.-Metrr 6-^^^ Schweineschmalz ^ — 88-------— weiches, ^ 4^1^^. Specl, frisch ^ - 70-------Wcin, roth.. 10tt^it. ^ ^' A — geräuchert« —76— ^ —Weiher „ "" I^»^^ Am 21. April. ^ Hotel Vtadt Wien. Stabler, ssfm,, Nemscheid. - i!e!lbclg^ 3tcis.; Michel, Kaiser, Kaufleute, und Nottenberst. '-">"'' s, Pnschncr. Kfm, Prac,. -- Edler v. Hirsch. Oberstlicuten« Trieft. — haydn. Reis.. Graz. . .^ -? ZYZ «U 5 :^ --ß T^ll.Mg., ?32742 ->. 8.0 O. schwach heiter go» 21. 2 „ N. 731.99 4-12.2 O. mäßig heiter 9 „ Ab. I 733.Ü1 -i- 6.2 O. schwach heiter , .^ 7 U. Mg. 733.39 4-1,8 O. schwach heiter ^ 22. 2 „ N. 730.18 4-11.3 SO. schwach trübe 9 „ Ab. 730,04 4- 7.2 O, schwach triibe ^^ Deu 21. Tag heiter, windia., mondhelle Nacht. Den ^ ^in-s,eus heiter, Ncif, tagsüber trübe. Das Taaesuu'tlel " »^c pcratur au beiden Tagen 4- 8.8» und 4> 6,8«, bezicy""" um 0,8" und 3,0° unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: P. v^Nad^c^^üsl yspsadt bol «u«tvn, «2l«ks»nkl,olten. «2««"' ""^ ^'" liatassl,. 781 ÄmlMall M Laibllcher Zeiluna Ar. 92. Montag, den N Upril 1883. (1665^.8) Erüenntni«. Nr. 3536. hat^.^amrn Seiner Majestät des Kaisers Nerick,? ^ Landcsgericht in Laibach als Press, in ,I-l""l Antran der l. l. Staatscmwaltlchast ^"bach z^i Recht erkannt: Laibaii ^"^,^ b<-s in der Nummer 139 der in „3^«. "scheinenden periodischen Drnctschrift °ufo^",^"cl,c»blalt" vom 14. April 1883 Artis«,^^"^" Seite enthaltenen Correspondenz-«lus ^ c?bto. ^aiöach 12. April 1883 mit der ben si?' "Dffcncr Brief eines Kraincrs an Hrn. A !"schcn Landcspräsidcnten in Krain. lana iwi'°"a>Winkler", beaiuncnd mit „Lang. Eie?c" ^"" "nd endend mit ..Genehmigen lialtene,,' ?"" ^^' "uf der siebenten Seite rnt-^edactel,/,'^Nrsc>'dct", beginnend mit „Herr "^"ehmi ' ^'"b 'U Kram" und endend mit lcscr". bea^," Sic ",, ein eifriger Zcitungs-Legen t»> "r- ^"l Thatbestand des Vergehens 8 300 K./5""Iiche Nuhc und Ordnung nach ^.lrafgeschcs, 493 ^, ^"^ demnach zufolge der §8 489 und lchafl ^' ^- ^" "°?.^ b" l. k. Staatsanwalt» Nu„ ^ Laibach verfügte Äeschlannahmc der bo^ " lii'^ der periodischen Druckschrift „Lai-s,x?" Wochenblatt" vom 14, April 188^l bc-Kr? "ud gemäß der 88 3U und 37 des ^ Asches vom 17, Dezember 1862, Nr.« gedack. l"" 1863, die Wciterucrbreitung der der ?"' Nummer verboten, auf Vernichtung und m,r , ^^ag belegten Exemplare derselben Arti,«i «erstörnng des Satzes der beanständeten "" erkannt. ^^lbach am 17. April 1883. l"20^i) "N^^i'. Studentenstiftungen. ißtzH? zweiten Semester des Schuljahres stives °" kommen nachstehende Studenten- l>n a»,, , " dritte Platz der von der Volksschule 'Nas lf."^ Studieuabtheiluug beschränkte» Tho-^ Aui Mc" Etudcutcnstiftung jährl. 108 st. be? Ct s."^ Stiftung habell Studierende aus haben k' ^"wandtschast Anspruch, und zwar ^Uii k^ <""^"' Verwandten nnd cslLri« pi».- ^ vw bedürftigeren den Vorzug. Studie», l'^ ^°u der Volksschule an auf keine schek y L!"hciluug beschränkte Benjamin Iellou-40 sl H'"1tenau'schc Studentcnstiftung jährlicher ^tend. ^ ^ Ium Gennssc sind berufen Stu-'N Erw ""s des Stifters Verwandtschaft und ^M.""2lung solcher auch Studierende aus sandtet", Edlere jedoch nur solange kein Ver-°em ^lel^^^^- -^ Das Präscntationsrecht steht "ehnili/^sten aus des Stifters Familie cinver-lvert zu/ "'^ dem jeweiligen Propste von Rudolfs- «n auf f,.^" vierte Platz der von der Volksschule 'UNg ii»s,, "" v> Fichtcnau'schcu Studentenstif-^Uch ?l'/62 st 5^ ^. ^. Auf diese haben Andes F.! > M männliche Nescendenten der Kinder ^Fich/1. 6 August, Vruuo und Eugcu Ritter Stella " "'^ s"ner Tochter Ida Edlcu von deren ^!' "^ehelichten Langer von Podgoro, in Men sei„.!.^^"na eheliche männliche Nachtom-Und ^ " u ^^'U Ferdinand Ritter v. Fichtenan 'eines .,,'«?'" bitter u. Fichtcuau, dann jene 3^'ärn E?^'""l Bruders Frauz ulld dcsscn beinricl, ^°/ "s Julius Ritter v. Fichtcuau nnd ation st,s,, !"' v. Fichlcnnn. - Nie Rcpräscn-^°ch zu fürstbischöflichcn Ordinariate in siudienll?^ ^°" ber Volksschule an auf keine beschränkte Franz Xauer Ic- ^"s diese I^Mcnstiftnng jährlicher 61 fl. - 3^ der N^ ' "5^ babcn Ansprnch Stndicrende 5^Na»N ^, .(""°'^ast des Stifters und iu dereu ^tt. ^. D " '?ende "ns Laibach oder Rudolfs- ^"flicken I>^"^ntationsrecht stcht dem fiirst- "^'u Ordinariate in «aibach zu. 5.) Die auf keine Studienabtheilung beschränkte Lutas Icrouschet'sche Studcntcllstiftung Mrlicher 47 st. 38 kr., ans welche Studierende aus der Nachkommcuschaft der Töchter des Lutas Ierouschet Anspruch haben. 6.) Der siebente und achte Platz der von den Mittelschulen angefangen auf leine Studien-abtheilung beschränkten Johann Kallister'schcu Studenteustiftung je jährl. 240 fl., auf welche vorzugsweise im Adelsberger Vezirke (wie er 1864 bestand, mit den Pfarren Adelsberg, Slavina, Dorn, St. Peter, K'oschaua, Nadanjeselo, Mau-tersdorf uud Nussdorf) gebürtige arme stndierendc Jünglinge, sodann solche aus dem Laibacher Gubernium überhaupt Anspruch habeu. 7.) Der erste uud zweite Platz der von der Volksschule au auf keine Studienabthciluug beschränkten Mathias Kodela'schen Stndentcnstistung ie jährlicher 54 fl. 60 kr. — Auf diese haben Ansprnch Schüler aus des Stifters Verwandtschaft aus den Häusern 19 und 20 in Duple, Bezirk Wippach. 8.) Die vom Gymnasinm an auf keine Studieuabtheiluug beschränkte Johann Krasto-witsch'schc Studenteustiftung jährl. 67 st. 6 kr., zu deren Genusse Studiercude aus des Stifters Verwaudtfchast, in Ermanglung solcher abwechselnd arme Stndicrende ans Sachsenfeld in Steier-mark nud aus Laibach, vorzugsweise aus der Vorstadtpsarre St. Peter bcrufeu siud. > 9.) Der dritte Platz der Christoph Plaukelj-schen Studcntenstistuug jährl. 31 st. 30 kr., auf deren Gennss durch 5 Jahre der Gymnasial-studicn voiu vollendeten 12. bis erreichte» 18tm Lebensjahre stndierendc Vürgcrssöhne ans der Stadt Stein uud in deren (Lrmaugluug solche aus Laibach Anspruch haben. 10.) Die zweite Antou Naab'sche Studentcnstiftung jährl. 200 st. 4 kr. — Auf diese haben Auspruch nur Studiercudc aus des Stifters nächster Verwandtschaft oder dessen Gemahlin bis zum Eiutritte in einen geistlicheil Orden oder in den PriesterstlN'd. — Die Präsentation steht dem Stadtmagistrate iu Laibach zu. 11.) Der erste Platz der auf keine Studien» abtheilnng beschränkten Franz Roitz'schen Etüden-tcnstiftung jährl. 111 st. 32 kr., zu deren Gennsse Studierende aus des Stifters Vcrwaudtschaft und iu bereu Ermanglung jene aus der Pfarre Deutsch-Ruth im Görzcr Kreise berufen siud. — Das Präsentatiousrecht übt der jeweilige Pfarrer in Dcutsch'Ruth aus, 12.) Der erste Platz der auf das Gymnasium und die Theologie beschränkten Adam Franz Schagcr'fchcn Stndeutenstiftuug jährl. 48 st. 60 kr. Auf diese haben Anspruch: a) Verwandte, d) arme Vürgerssöhne aus der Stadt Stein. Das Präseutativnsrecht steht dem Aeltestcn aus der Familie Schager zu. 13.) Der zweite Platz der Marti» Leopold Scheer'schen Stndentenstiftung jährl. 45 fl. 60 kr., zu deren Gennsse arme, ehelich geborene Studierende aus Krain überhaupt vou der siebente» Gymnasialclasse angefangen bis znr Vollendung ihrer Verufspflichtcu berufe» siud. — Die Prä-sentatiou steht dem Stadtmagistrate Laibach zn. 14.) Die auf leine Stndienabtheiluug beschränkte Andreas Schurbi'schc Studeutettstiftnng jährlicher 30 st., wclchc blos für Studicrcnde aus den drei hiczu bcrufcucu Familien bestimmt ist, dere» Repräscutaule» Jakob Vaupetic, Au-drcas Schurbi uud Mathias Sluga im bestan« deucu Vezirte Miiutcndorf sind. 15.) Der erste Platz der auf das Laibacher Gymuastum nnd da nur auf sechs Jahre be fchränttcn Friedrich Eterpiu'fchr» Studcntcnstif-tnug jährlicher 48 st. 36 kr. — Auf diese Stiftung habcu Anspruch ehelich geborene, für die Stndicu geeignete Jünglinge ans der Familie Sterpi» männlicher nnd weiblicher Linie, jedoch mit vorzugsweiscr Vedachtuahme auf die männliche Linie und in Ermanglung voll Verwandten Studierende aus der Stadt Stein. — Das Prä. scntationsrccht übt der Aelteste aus des Stifters Verwandtschaft ans. 16.) Der achte, dreiuudzwauzigste und vier-undzwanzigstc Platz der Johann Stampsl'schcn Studentcnstiftung I. je jährlicher 50 fl., dann dcr vicrtc, fünfte, sechste, siebente nnd achte Platz der Johann Stampsl'schen Studcntcustiftnng 111. je jährlicher 200 st. -^ Zum Gemlsse dieser Stiftung überhaupt sind berufen Studierende uud beziehuugswcife iu dcr Ausbildung Begriffene, deren Muttersprache die deutsche ist, und welche zugleich Gottschcer Landeskinder sind, d. i. dem Lande Gottschce nach dem ganzen Gebiets-mnfauge des bestandcncn Herzogthnms Gottschee angehören, und zwar zum Genusse der Stiftung 1.: k) Studierellde au höhereu deutfchcn Lehr« anstalteu (Universität, Vodencultur und tech< nische Hochschule), d) an allen deutschen Mittelschulen und deutschen Lehrerbildungsanstalten, e) an deutsche,: Forst- uud Ackcrbauschulen, cl) an dcntschcn gewerblichen Fachschulen. Znm Genusse dcr Stistuug IN.: Studierende an höhere» deutschcu Lehranstalten (Universität, Bodeucultur uud technische Hochschule), Das Präsentationsrecht steht der Stadtgemeinde Gottschcc zu. 17.) Die auf die Studien iu Laibach be< schränkte II. Stiftuug «Unbekannt» jährlicher 40 fl., wozu Studiercudc iu Laibach überhaupt berufen sind. 18.) Dcr erste Platz der ans das Gymnasium und die Theologie beschräuktcn Andreas Wcischel'scheu Etudcutcustiftuug jährlicher 63 st. 50 tr., zu deren Genusse Studierende aus der Weischel'schen oder Gorjanc'schen Vcsreundschaft und iu dcrcu Abgang Studierende aus dem Dorfe Oberfcichting Anspruch habeu. Bewerber um diese Stipeudien habcu ihre mit dem Tanfschcine, dem Dürftigkcits' und Impfnugszcugnissc. danu uiit dcn Studieilzcug-nisseu von deu letzten zwei Semestern und im Falle als sie das Stipcndinm aus dem Titel der Auverwandtschaft beanfpruchen. mit dem legalen Stammbaume belegten, die Bewerber um die Johann Stampfl'schc» Ttipcildic» aber zu dem »och mit dem Hciinatsscheine und dem Nachweise der dentschcn Muttersprache documcu> tierte» Gesuche, welche anch die Angabc zu eut-haltcu habcn, ob der Vittstcller odcr eines seiner Geschwister bereits im Genusse eines Sti-pcudiums odcr einer anderweitigen Unterstützung sich befindet, bis 16. M ai d. I. im Wege der vorgcsctztcn Studicndircction Hieher zu überreichen. Laibach am 16. April 1883. K. k. Landesregierung für Krain. Der k. k. Landeöpräsident: Winkler m. p. (1615-3) Kunllmackunll. Nr. 2735. Vom k. t, Bezirksgerichte Gottschcc werden zum Behufe dcr Anlcgunll eines neuen Grundbuches für die Catastralgemeinde Malgern in Gemäßhcit des ß 15 dcs Landcögcsetzcs vom 25. März 1874, Z. 12. die Localclhcbuna.cn auf dcn 16. Mai 188^ und die darauf solacndcn Taqc, jcdcsmal vor» Nlitlags um 7 Uhr, bei diesem Gerichte mit dem Beifügen auacoroiiet, dass bei dcnfelben alle Personen, wclchc a» der Ermittlung dcr Besitz. Verhältnisse cin rechtliches Interesse haben, erscheinen uud alles zur Anftlärnng sowie zur Wahrung ihrer Rechte Nothwendige vorbringen könne». K. l. Bezirksgericht Gottfchee, am 14. April 1883. (1591—3, 2oneur»nu»f^reibun8- "Nr. 854. Bei dem l. k. Bezirksgerichte Nasscnfuh ist die Vezirtsrichtcrsstellc mit dcn Bezügen der achten Rangsclasse, in Erledigung gekommen. Die Bewerber um diese, cveutuell bei einem anderen Bezirksgerichte iu Crlediguug kommende Vczirksrichtcrsstcllc habcn die gehörig docu-mcntierten Gesuche, in welchen auch die Kennt« nis dcr deutschen und slovcnischen Sprache in Wort und Schrift nachzuweisen ist, im vor» schristsmäßigcn Wege bis 2. Mai 1883 Hieramts einzubringen. Rudolfswcrt am 13. April 1883. Vom k. l. Kreisgerichts'Priisidium. (1611—3) N2l8lÄ8 Ltov. 2188. ?oi?rit,i ano 030I10, ülltoiim j6 12 prllvuili 2lis1nv mlli', (i» »o Z)oi2v«(1a po8«3<)us llixmuro; oudu nraojo riovoäilti ta, kül^o firi-I)lilvi!O 2» i>«j»3nonjl) iu varovu,iya nDl ziravic. 0. kr, nicrajuil, 6«