Nr^27. Mittwoch, 4. Februar 1903. 122. Jahrgang. LMcher Zeitung. ^"UMtratlonsprelS: Mit P° st Versendung: «anzlährig 2<1 «, hall'jilhrig ,2 «, Im Kontor: ganz» "yr>g i!ii X, halbjährig il «. Für die Zustellung in« Hau« ganMina 8 lt. - I»ser«Iu»öi,cbühr: Yür llelne I»Itralc l)ls zu 4 geilen ü« k, gröhere per Zelle 12 ti^ bei öfteren Wiederyolungc» per Zelle U d, ^^__________________________________________________________________________________________ Die 'Lalbllcher Zeitung» erscheint t«„Uch, mit «lusnahmr der Sonn^ und Feiertigc. Die Nb«inlstr»«»» befiilbct sich ttongrekplllh Nr.«, die «ebaNwn Volmatingasle Nr.«. Kprechstunben der «ebaltion von » d« 10 Uhr vormittags. Unlranlierte Briefe werden nicht angenommen, Manu,triple nlcht zurückgefteN Amtlicher Teil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben m't Allerhöchster Entschließung vom 8l. Jänner d. I. dom ^ltt dein Titel und Charakter eines Hofratcs bekleide» ten Generaldirektionsrate der österreichischen Staats» bahnen Dr. Johann Prini das KomturkrcuZ des "lanz Josef-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht. Der Minister für Kultus und Unterricht h.<: bem Professur am Staatögymnasium in Nudolfswert "lNwz ssajdiga eine Lehrstelle cnn zweiten Staats-8Yinnnsiimi in Laibach verliehen und den Supplenten ^u? ersteil Staatsgymnasium in Laibach Jakob Z u» ^ani^ii; zmu wirklichen Lehrer mn Staatsgynl-"asium in Nudolfswert nnannt. . Deu 3l.Jänner 190» wurde w der f. l. Hof« und StaatS« "luclerei das Vlil. und IX. Stück des Ncichsgesehblattes in deut-Ichei Ausgabe ausgegeben und versendet. i ------ . Den 31. Jänner 190» wurde in der l. l, Hof. und Staats. °luckerei das X(>'Vl. Ttuct der polnischen und ruthenischen, das ^"l. Stück der ruthenischen. das ciV., l^XIl.. OXlII. und ^lv. Glück der polniichen, das c?XXI. Stück der italienische» und das LXX V, Stück der slovenischen Vlnsgabe des Reichsgesetz, "altes vom Jahre 1902, sowie das V. Ttück der böhmischen und das VI. S'ück der slovenischen Ausgabe des Reichsgesetz, "lattes vom Jahre 1W9 ausgegeben und versendet. Den 1. Frbnlür 1R)3 wurde in der l. l. Hos» und Staats» drilclerci das X. Stück des RcichögeselMattes in deutscher Aus-Lade ausgegeben und versendet, Nach dem Umttzblatte zur «Wiener Zeitung» vom 31. Iän-"er und 1. Februar 1W3 (Nr. 25 und 26) wurde die Weiter-^lbreltung folgender Preßerzeugnisse verboten: Nr. b (121) «T>er Scherer». Nr. 11 ,Il I.avnlator«. vom 24. Jänner 1903. Nr. 10 «»vodo.ln» vom 23. Jänner 1W>3. Ni. 2« ,N»i)«äc1. vom 26. Jänner 1903. Nichtamtlicher Teil. Die Zuckergesetze. Die Annahme der Brüsseler Konvention und der bannt zusammei:hän^enden Zuckergesctze im Abgeord-'lrtenhause, sowie die Unisiände, unter denen diese An» Nahme erfolgte, werden von den Wiener Blättern Abhast besprochen. Die „Neue Freie Presse" bezeichnet es als eine „ungewöhnliche und für die Gesetzgebung nichts we-niger als schmeichelhafte Erscheinung", daß die Vc° schlüsse der Huckerindustriellen abgewartet werden muhten, bevor die Volksvertretung in der Beratung der Brüsseler Konvention und der Zuckergesetze fort» fahren konnte. Allein die Ursache liege in der verfehlten Steuer« und Prämiengesetzgebung früherer Jahre, durch welche man eine ungesunde ErportindU' strie gezüchtet hat, von der schließlich die Landwirt' schaft der größten und reichsten Provinzen abhängig wurde. Wäre dies nicht geschehen, dann hätte Oester» reich sich nicht müssen in der Brüsseler Konvention die Marimalhöhe seines Zuckerzolles vorschreiben lassen, und dann wäre es auch nicht nötig gewesen, zum Schutze der kleineren und mittleren Zuckcrinduftrien gegen die wirtschaftliche Uebermacht der großen und kapitalskräftigen besondere legislative Vorsorge zu treffen. Da aber das alles gesä>ehen ist, so war es auch unvermeidlich, die Interessenten dieser großen Indu» strie, deren Min einer allgemeinen wirtsä>aftlichen Katastrophe gleichkäme und Tausende von Existenzen vernichten würde, zu hören und zu berücksichtigen. Schlechterdings nicht zn rechtfertigen sei die an Brutalität grenzende Unhöflichkeit, mit der die versam» melten Zuckerinduftriellen aus den Räumen des Par» laments hinausgewiesen wurden. „Die Zeit" meint, das Abgeordnetenhaus hätte schon bei der Einbringung der Vorlagen der Regie» i-ung klar machen müssen, dcch mit der Genehmigung der Brüsseler Koiwenüon die Aufgabe der Gesetzgebung erschöpft sei. Das „Deutsche Volksblatt" hält die Entrüstung der Parlamentarier über die Tatsache, daß die Zucker-industriellen sich in den Näumen des Abgeordneten» Hauses versammelten, für eine berechtigte, erkennt je> doch anderseits an, das; die Disziplinlosigkeit und Verwirrung immer ärger wird, weshalb die unter allen Umständen zu verurteilenden Szenen, die sich bei der Austreibung der „Zuckerleute" abspielten, nur ein Beweis mehr seien, daß unserem Parlamente eine Reorganisation an Haupt und Gliedern dringend nottue. Das „Illustr. Wiener Extrablatt" konstatiert, daß wiederholt schon die verschiedensten Interessenten« giichpen in oen Räumen des Parlaments vereint mit Abgeordneten Besprechungen gepflogen haben. Die „Oosterreichische Volkszeitung" erblickt in der Annahme der Zuckervorlagen eine nicht ungün» stige Probe auf die Arbeitsfähigkeit des Abgeordnetenhauses. Kann sich das Abgeordnetenhaus im Augenblicke der äußersten Not aufraffen, urn seine Pflicht und Schuldigkeit zn tnn, so sollte cs gerad« durch das Ergebnis einer solchen Zwangsarbeit ver» anlaßt werden, jene äußerste Nötigung nicht erst abzuwarten. Die „Deutsche Zeitung" beklagt, datz die Vevölko. rung von den durch die infolge der Brüsseler Konven« tion zur Ersparung gelangenden Millionen cm Urä« mien nichts habe, sie habe die Ausficht verloren, datz der Zucker billiger wird. Das „Fremdenblatt" wendet stch gegen die Ve-Handlung, welche die Zuckerindustriellen inl Paria« mente erfuhren. Von einem mlberechtigten Eindringen in die Räume des Parlamentes könne durchaus nicht gesprochen werden und noch weniger von einer Ueberraschung für daZ Parlament, da die Embers fnng dieser Versammlung bekannt war. Das „Vaterland" erhebt gegen die bei diesen Vorgängen beteiligten Mitglieder der deutschen Volkspartei den Vorwurf, daß sie „gründlichen Mangel nil sachlichem Verständnisse und an sorg« fältigerer Erziehung mit bcwundernZwerter Natüv-lichkeit zur Darstellung". Politische Uebersicht 2 albach, 8. Februar. Aus Rom wirb berichtet: Wie hiesige Blätter aus Petersburg melden, wird der Zar anläßlich seiner Reise nach Rom im Monat April eine Begegnung mit Kaiser Franz Josef haben. Es ist noch nlcht festgestellt, ob fie in Wien oder in Budapest erfolgen wird. In der „Neuen Freien Presse" äußert sich der ReiäMatsabgeordnete Freiherr v. Elvert dahin, daß zu einer Verständigung der beiden Volksstämme Mährensdie Deutschen in Mähren jederzeit bereit sind und> auch dies mit jenen Vorschlägen betiitigt haben, welche dem vom mährischen Landtage eingo» setzten PermanenHausschutz unterbreitet wurden. Hier sollte die Regierung den Hebel ansetzen, mn die Mil« derung der nationalen Gegensätze und eine Vegren-zung des Kcunpfslebietss herbeizuführen. Nicht vom Standpunkte der Parteien, sondern von jenem der Regierung aus, habe bei der Rcgeluug der Sprachen» frage der Staat mit den hochwichtigen Exigentien seines eigenen Lebens als dritter Faktor zu voller Geltung zu gelangen. Feuilleton. Das Wüftenmiidchen. Aus dem Tückschen des v«°t.i««»a« «büliä 2^i. Uebersetzt vo» A. v. Murzkach. (Nachdruck »erbot«».) Ihr Gatte, der, dem lärmenden Leben der Groß. 'tadt zu entgehen, in Palästinas Wüsten gezogen war ^nd dort tief, tief drin in einem kleinen Dorfe ihr 'Vculs gefunden hatte, nahm das Wüstenmädchen aus ^Nl schlummernden Nestchcn in seine Vaterstadt, nach "stambul. Sobald er nach einigen Jahren Hin- und Her» ^cwdernÄ in fernen Landein in der hehren Sultans» ^adt angekommen war, suchte er für das knospende "lümchen ein Heim. wo es nicht Schaden litte, nicht lvelke und stürbe. Von Haus Zu Haus, von Straße zu Straße Durchschnitten sie die große Stadt. Jedesmal, wenn ne vergeblich gesucht hatten, blickte er forschend in ihre Klugen — sie aber antwortete nicht — mit traurigen: schein um ihre Lippen wollte sie ihm sagen: „Wie »hl es wollt, Herr, so sei es!" . Er suchte fiir fie ein Heim, das sie an ihr Vater» lanö erinnern sollte, das wie ein tröstendes Lüftchen ^ der weit jenseits der Meere liegenden Wüsten-h"Mat ihrem Herzen Erfrischung brächte. Eines Tages kamen sie bis nach Ejub *, in Ejubs oberem Teile erfuhren fie von einen: Hause, das ver° mietet werden sollte. An des Gatten Seite schritt sie nach seinem Wunsä^e: die Augen voller Tränen, stieg sie mit ihren vom langen Wandern müden, wunden Füßchen jene Hügel hinan und trat in das Hails mit dem Träumen der Verbannung von ihrer Heimat in den Allgen. Es war ein kleines, kleines HauS, bestehend aus nur zwei Zimmern, an der Vorderseite eine Estrade, außerdem ein kleiner Garten, eine Mauer und längs ihr eines Bächleins Gewässer. Traumverloren, teilnahmslos blickte sie auf ihr neues Heim, auf das weite Meer, auf den Garten. -. Plötzlich flammte es in ihren Augen mitten in diesem Weh der Trennung auf — mit einemmale erglänzte darin der Strahl der Wüstensonne: Sie erblickte im Garten ein Palmenbäumchen, klein uud zart — das rief in ihrer Sesle ihr ganzes Vaterland wach. Nur diesem Mädchen eröffnete es don weiten, weiten Wüstenhorizont. Seitdem berührte ihre Seele ein lieblicher, ihr Inneres erwärmender Sonnenblick. Da sah sie ihren Vater, ihre Mutter, ihre Heimat . . . Nur dieses Palmenbäumchen gab ihr ihre Wüste, ihre liebe Wüste und all das zurück, was sie vielleicht niemals wieder sehen sollte, führte sie mitten unter ihre Lieben. Mit Bangem blickte sie das erstemal nnt *^üb"ist d»r schvuste, malerisch gelegene Stadtteil Kon» sta ntiuopels. den: in ihren Augen leuchtenden Glücke auf ihren Gatten: „Ja, hier endlich bleiben wir, hier nur hier kann ich leben, nur an der Seite meines Palmen« bäumchens, dieses meinen Palmenbäumchens . . ." Ohne Ende mengte sich ihr tramnvolles Sinnen von Ejubs Hügelchen in die Wellchen des Nächlsins; dieses neue Heim liebte sie nach ihrem Gatten mehr als alles, liebte es wie ihr Leben, wia ihr Heimat« land . . . Sie mieteten dasHaus und bliebe,: hier ein langes Jahr. Das hier zugebrachte Leben war wie ein langer Traum von schweren Bedrängnissen der Wahrheit. Sie bliob allein, ging nirgends hin und floh vor dem fremden Leben diefes fremden Landed. Die be? nachbarten Frauen verstanden nicht den Blick ihrer Augen und sat>n nicht das Weh um ihre Lippen, t>aS mit sich selbst zu sein verlangte. Geneigt zu Aus' gelafsenheit und rohem Sinn, spotteten fie ihrer. Sie aber fann bei ihrem Palmenbaumchen: da weckte sie niemand aus den Wüstenträumen. Nur dem Drängen ihres Mannes gehorchend, begleüete sie Hn auf seinen Spaziergänaen. Wt krankem Herzen kam sie jedesmal zurück. Sie glich dem Vöglein, das sich bemüht, aus dem Nestchen zu fliegen: es zittert mit seinen Flügelchen und fällt znr Erde. Nur zu Hause bei ihrem lieben Palmenbäumchen. ganz allein, da war sie, cMcklich. Da breitete sie. m seinein Schatten «ine Matte aus imd richtet« chr« AenHlein zum Himmel. Laibacher Zeitung Nr. 27.______________________________________216__________^_______________ 4. Februar 1903. Das „Neue Wiener Tagblatt" beruft sich darauf, daß der Industrierat kein ungünstiges Urteil über den Ausgleich abgegeben hat. Er habe im Aus» gleiche die Sicherung der fortdauernden Zollgemein» schaft beider Neichshälften begrüßt und den neuen Zolltarif für annehmbar erklärt. Allein als ein Erfolg schutzzöllnerischer Bestrebungen der österreichischen Industrie sei die Tarifvorlage nicht zu bezeichnen. Die Agrarzölle seien erhöht worden und diese bedeuten für die Industrie eine Belastung, deren Gegenwert sie beim Abschluß der Handelsverträge zu erhalten hoffe. Der geschästsführende Ausschuß der jungc 3 e ° chifchen Reichs rats- und Landtags« abgeordneten hielt Sonntag eine Beratung ab, in der politische und interne Parteiangelegenheiten erörtert wurden. Dr. Fort mußte infolge feines lei» denden Zustandes die Versammlung kurz nach Eröffnung verlassen. Dr. Packt' gab sodann die Gründe bekannt, die ihn veranlaßten, seine Obmann-stelle dem geschäftsführenden Ausschusse zur Verfü» gung zu stellen. Nach einer lebhafte«: Wechfelrede wurde über Antrag Dr. Herolds folgende Ent« schließung angenommen: „Der geschäfts führende Au^schnß nimntt die Nesiguation Dr. Pacüks uicht an, und anerkennt seine patriotische Aufopferung und bewährte Hingabe in der Führung des Neichsrats-und Landtagstlnbs und fordert ihn auf, an ihrer ...Spitze zu verharren." Aus Belgrad, l. Februar, wird gemeldet: Gegenüber der Vlätiermelduug, ein Teil des Erlöses der neuen A nleihe werde zu Nüstungszwecken vcr-, wendet, wird an maßgebender Stelle festgestellt, daß der Gesamterlös der neuen Anleihe nach einem im . Besitze der gläubigerischen Banken befindlichen Verzeichnisse und unter der Kontrolle dieser Banken ausschließlich zur Deckung der schwebenden Schuld verwendet werde. In Vierzou sprach Iaurös in einer Versammlung von uugcfähr AXX) Wählern und eicklärte, daß trotz der jüngsten spiritualistischen Theorien des Ministerpräsidenten Combes die sozialisüsck>e Partei und alle Nepnblit'aner das Vertrauen zur Regierung bewahren müssen. In Besprechung der Dreyfns-Affäre wies Redner darauf hin, was Leute, die den Glauben an ihre Ideen und an die Gerechtigkeit be-wahren, durchzusetzen im stan.de sind, und fügte hinzu, cr beabsichtige, bei der Debatte über den Bericht, be» , treffend die Wahl Syvewns, in der Kannner nene Tatsachen zu enthüllen, welche der vollen Wahrheit über gewisse Persönlichkeiten zum Durchbruch vcr» helfen werden. Ili gut unterrichteten Kreisen wird die Nachricht, daß Frankrei ch der englischen Regiernng vorgeschlagen hätte, eine Qkkupati 0 u A egyPte n 5 durch England gegen die Zustimmung Englands zu einer even wellen Okkupation Marokkos durch Frankreich nuznerkennen, dementiert. . „Standard" meldet ails Odessa: Es verlautet, die russisch-chinesische Bank sei beauftragt, in Paris eine Anleihe von 40 Millionen Franken für Zwecke des Weiterausbaues der chinesischen Bahn nnterzubringen. Tagesneuigleitcu. — (Die Rute für L aden di eb i n n e n.) Ein drastisches Mittel wendet der Besitzer eines großen Londoner Modewarengeschäftes an, um Labendiebinnen zu bestrafen und von ihren diebischen Gelüsten zu kurieren. Wenn eine Dame, wie „Truth" meldet, beim Diebstahlc abgefaßt wird, stellt ihr der Besitzer die Wahl zwischen der Rute ober der gerichtlichen Verfolgung. Entscheidet sie sich für die körperliche Züchtigung, so wird diese im verschwiegenen Kcimmerlein von der Gattin des Besitzers vollzogen. Bis jetzt haben 22 Damen die Rute der öffentlichen Gerichtsverhandlung vorgezogen. Die Frau des Ladenbesitzcrs wird als eine sehr kräftige und muskulöse Frau geschildert, und die Rute soll auch nichts zu wünschen übrig lassen. — (Die „I m m c r sch ö ne n".) Man schreibt der »Frtf. Ztg." aus Paris: In der Pariser Gesellschaft gibt es Damen, welche immer frisch und jugendlich aussehen und dem Alter trotzen. Einige dieser Ewigjugendlichen, die am kaiserlichen Hofe glänzten, könnte ich noch mit Namen bezeichnen. Ziemlich bekannt ist, baß diese Immerschönen jedes Jahr einige Monate verschwinden und dann verjüngt wie-dererscheinen. Es gilt, eine neue Emaillage an sich vornehmen zu lassen. Die ,,Vi« Mu«ti't>o" gibt Näheres über lo ßi-nnä olnaiiiak'o, der mehrere Monate erfordert. Zuerst wird die Oberhaut entfernt, indem mit dem Schröpfeiscn die Haut überall geschürft, leise geschnitten wird. Es werben seichte, dünne Stückchen Haut abgelöst. Ist nun die ganze Oberfläche, welche emailliert werden soll, wund und rot geworden, so wird sie mit Massen saugender Watte und Leinenstreifen verbunden, auf welche mit einer kleinen Brause ein antiscp-tischer feiner Staubregen gespritzt wirb, bann wirb der flüssige Schmelz — oinnil — mit einem Pinsel aufgetragen, während ein großer Fächer die Trocknung beschleunigt. Eine Wolke Reispulver vollendet das Meisterweil. Das Ganze ist eine Marter, wie sie empfindlicher höchstens von Chinesen ersonnen und ertragen werden kann. Aber die Immerschönen sind starlmütig und trotzen allem. Welche Freude, welcher Triumph, aus der Hand der Künstlerin mit einem gleich einem Puppenlopfe lackierten Gesichte ohne Ausdruck hervorzugclM. das über einer festen, leiderartigen, durchscheinenden Kruste geborgen ist! Lächeln darf die Emaillierte nur cin wenig, mit Vorsicht. Das Gesicht kann und darf sie nicht verziehen. Aber sie ist bildschön! Waschen darf sie sich auch nicht; die Kammerfrau oder eine sonstige Künstlerin reibt sie jeden Morgen mit einer Salbe ein, die die künstliche Oberhaut geschmeidig und glänzend erhält, bis diese binnen acht, neun'Monaten ins Bersten kommt, in Stücke geht nnd abgelöst werden muß. — E» gibt nun auch eine weniger empfindliche, aber auch weniger wirksame Emaillage, bei der die Oberhaut nicht beseitigt zu werden braucht. Diese beginnt mit einer regelrechten Durchlnetung (mu^nß'o), namentlich des Gesichtes, um die Runzeln zu vertreiben, worauf der Schmelz aufgetragen wird. Da dieser stark zusammenziehend wirkt, muß der Fächer das Gesicht abkühlen und erfrischen. Solche Ginaillage muß jeden Morgen erneuert werden. Eine Hauptsache dabei besteht darin, den Tränensack zu erleichtern und zu verkleinern, weil sein Umfang das zunehmende Alter zu verraten pflegt. Der Tränensack wirb auch beseitigt, indem abends ein'gewisser Teig aufgelegt und morgens mit Spatel und Pinsel beseitigt wirb. Dabei wird der also behandelte Teil etwas geknetet. Es bedarf laum des Hinweises, bah die Emaillage die Haut vernichtet und schließlich die Gesundheit angreift, selbst wenn sie nur in der gemäßigteren, einfachen Form geübt wird. — (Fingernägel mit Diamanten.) Unlängst war es'die letzte Newyorler Modetorheit, sich Diamanten in die Zähne setzen zu lassen: jetzt hat diese schon wieder einer neuen oi-u-n Platz gemacht: die Fingernägel mit Diamanten zu schmücken. Die Urheberin dieser überrascht den Neuheit ist, wie erzählt wird, eine hübsche Dame tx' Gesellschaft, die Besitzerin sehr schöner Hände ist. Sie !v«' im Kontor eineö bekannten amerikanischen Diamantenhän^ lers, Mr. Alexander Holzman, den sie durch die Frage übel raschte, ob man in ihre Fingernägel Diamanten setzen toB Der Kaufmann überlegte einen Augenblick und erwide^ dann, er sähe keinen Grund, warAm der Versuch nicht gl macht nxlben sollte. Zuerst aber wollte er einen Versuch ^ sich selbst machen und schnitt so tief in den Nagel seii^ Daumens ein, daß ein Diamant im Gewicht von ein Sechs"' Karat fest saß. Das gelang ihm so gut, daß der Stein jck ohne Gebrauch eines Messers nicht entfernt werden lai^ Nachdem er so zu seiner eigenen Befriedigung die Mogli^ leit, Inwclen in Fingernagel zu setzen, nachgewiesen ha^ wählte er sorgfältig zehn Diamanten von reinstem Wass" im Gewicht von je ein Achtel Karat und dami unterzog ^ die hübschen Hänbe seiner Kundin derselbe» Prozedur. D> Operation war schmerzlos, und bald war jeder Finger du^ einen blitzenden Stein verschönt. Hulzman hält es für ral sam, zu diesem Zwecke leine größeren Diamanten als vo" ein Zehntel Karat zu nehmen, die Anzahl der Steine >^ jedoch unbeschränkt, da der ganze Fingernagel auf WuM damit bedeckt sein kann, Wenn ein einziger Siein in ^ Mitte des Nagels gesetzt wird, muh die Operation etwa a^ zehn Monate wieberholt wcrdcn, denn wenn der 3lag<' wächst, rückt der Stein dcr Fingerspitze immer näher, bis ^ schließlich jenseits derselben anlangt. Das ist jedoch lein H'"' dcrnis für die neue Modetorheit, da die einfache Operas in einigen Minuten gemacht werben kann. Zu Hulzma^ Kunden gehört anch eine bekannte und beliebte SchausP^ lcrin eines Broadway-Theaters in Ncwyorl. Diese Dame h"' sich jetzt in jeden Daumennagel fünfzehn Rosendiamanle" und in jeden anderen Fingernagel zwei Steine setzen laW Sie soll von allen Schauspielerinnen der amerikanisch Bühne die schönsten Hände besitzen, und da sie deshalb be^ Spiel viel „mit den Händen redet", verspricht sie sich von de>^ Blitzen der Diamanten eine erhöhte „künstlerische" WirluB — (Unannehmlichkeiten der „W 0 lten' kratze 1".) Als ein sehr unangenehmer Hiachbar erweis sich das neue Gebäude in Newyorl an der Ecke der 5. AveB< und des Broadway, einer der schmalstcn Wolkenkratzer An^ l'ilas. Es ist seit seiner Errichtung eine Quelle des Aerge^ gewesen, und zwar wegen seiner grohen Höhe und besondere" Lage. Das Gebäude ist nämlich 290 Fuh hoch und oben nul N Fuh breit, und seine Wirkung auf die Nindströmunge" an jener Ecke verursacht den Nachbarhäusern große Belast gungen. Gegen die Besitzer des Gebäudes sind jetzt von d<>' Ladcnbesitzern auf der anderen Seite der Straße drei Pl0' ,',csse angestrengt worden, da der Wind, der von der Spi^ dcs Gebäudes und um die Ecke weht, ihren Fenstern Sch"' den zufügt. Ein Prozeß geht wegen 20.000 Mark für z"' brochenc Glasscheiben, denn der eine Ladenbesitzer gege"' über tann kein ganzes Fenster mehr erhalten. Die Architekt^ untersuchen nun das merkwürdige Phänomen, um auf ei" Heilmittel zu sinnen. — (Wie man Wildschweine fängt.) E>N< merkwürdige Geschichte von einem Wildschwein, die stark nalb Jägerlatein aussieht, aber wirtlich wahr sein soll, erzähl' der „Lorrain" in Metz. Als diesertage im benachbarte" Luppy der „göttliche Sauhirt" seine Pflegebefohlenen alN bie Weide trieb, kam ans dem benachbarten Walde ein prä'ch' tiges Wildschwein angetrabt, sah eine Weile der Schweiß Herde zu, gesellte sich dann zu seinen zahmen Vettern unb tummelte sich den ganzen Tag mit jenen herum; und als abends der Hcimmarsch angetreten wurde, folgte es argl^ seinen neuen Freunden ins Dorf. Hier hatte sich der Iag^ Hüter zum Empfange bereit gemacht und fing das Wil^ schwein lebendig, sperrte es in eine Kiste und sandte es na^ höhnisch vor sich hin und murmelte: „Es ist Zeit, dir die Flügel ein wenig zu stutzet , mein Verehrtester! Künftighin sollst du respektvoll^ , mit der Frau Schwiegermutter verkehreu, daM wollen wir schon sorgen! Habe ich doch die Waffe dazU in meiner Hand — die Waffe einer Macht über dich, daß du tanzen mußt nach meiner Pfeife, ob du willst oder- nicht!" Die bräutliche Gattiu Noderichs befand sich in ihrem Zimmer, wo sie den Vesuch ihrer vertraute" Freundin Ferdinande von Laugenberg empfangt hatte. Es war am Morgen nach der traurigen Hochzeits-feier im Lazarett des 1lntersuchungs°Gefängnisses. „Ich bewundere, deinen Mnt", sprach die ToclM des Staatsanwaltö, Angelikas Hand drückend. „I"> muß bekennet,, daß ich denselben kaum gehabt haben würde." „Du sehtest dich selbst herab, Ferdinande.!" al't' wortete Angelika. „War es doch das einzige, was ia) ___jacher Zeitung Nr. 27. 217 4. Februar 1903. >ch" "eh zu seinem Iagdherrn. — Diese Geschichte zeigt den e vl zagern ein neues Mittel, schnell und sicher lebende Wilb- ,">', lchtveine zu fangen. < l», ^ (Nenn man Zerstreut ist.) Der zerstreute " N°^or ist bekanntlich eine der beliebtesten Figuren der "!!- Mtzblätter. Einen gelungenen Veitrag zmnKapitel von Pro- 'lorenzerstreutheit liefert ein berühmter Nechtslehrer in ! ^ler deutschen Universitätsstadt. Er wohnte der kirchlichen >' ,f^lNlng einer seiner Nichten bei. Als die Zeremonie zu ''„i «< . tuar und die Hochzeitsgesellschaft sich anschickte, das M Gotteshaus zu verlassen, wandte sich der zerstreute Gelehrte 111 °n emen seiner Nachbarn mit der Frage: „Gehen Sie bis aB °«f den Friedhof,mit?" l'^ — (Eine P 0 lizei, die einb 1 icht.) Aus Lon- M °on wi^ ^richtet: Die Newyorter Polizei griff zu einem lsse lastischei, Mittel, um einzelnen Millionären, welche Prächtig ; " '^richtete Wohnhäuser fast unbewacht zurücklassen, wäh- ^ 3"< ^ °"^ ^^'^" Nehen. gröhere Vorsicht zu lehren. Die ^ ^uzei brach selbst in einer Nacht gleichzeitig in ^ ^ Häuser ein und schaffte Wertgegenstänbe hinweg, bis die ^ 3?^l«sorger erwachten und herankamen. Das Inventar ' ,„'^^ nunmehr mit der erneuten Warnung den Hauseigen- G lumern zugehen. d>< ^^^,^^,^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ l»l " ' ..... ^ ^ Lotal- und Provinzial-Nachrichten. '" Philharmonische Gesellschaft. ^ Vortragsabend der Musilzöglinge den 3l. Jänner 1903. ^ Gedanken aller Art erwachen, Wünsche und Hoffnungen >" ^stden laut beim Anblicke der Jugend, die Proben ihres e" ^°nnens vor der Oeffentlichleit ablegen soll, denn es liegt " ^^ Erfreuliches, Erquickendes und sympatisch Verühren- e» ^ in dem Musizieren von Schülern, >" . Nobert Schumann, dein sie die schönsten und edelsten iü Anregungen in seinen „Musikalischen Haus- und Lebens- g ^eln" verdankt, meint mit Recht, es liege eine wunderbare < ^efe in jedem Kinde und er beantwortet die Frage: „Was s! ^'ht musikalisch sein?" geistvoll mit dem Satze: „Wenn ,l ^ Vtusil nicht allein in den Fingern, sondern auch im . llopf«. und Herzen hast." Z ,, Sache der Erziehung durch gewissenhafte und verstän- ^ '3e Lehrer ist es nun. die natürliche Anlage des Schülers l ^ bilden und zu erhöhen, durch einen systematischen Unter- 1 M sie diesem Ziele zuführen. Der Vortragsabend, der am - 1- Jänner im kleinen Saale der Tonhalle mit den Musil-1 Klingen der Philharmonischen Gesellschaft veranstaltet - Mrde, verschafft uns nun die beruhigende Gewißheit, daß , ^musikalische Zukunft der Jugend gesichert ist. Keine "lillanstalt für mechanische Studien, nur eine echte und ^chte Erziehungs- und Bildungsstätte für Kunst vermag ^ch erfreuliche Ergebnisse zu zeitigen, wie wir sie aus den Erträgen der einzelnen Schüler entnahmen. Schon die ^ahl der Stücke wies darauf hin, daß man dem Schüler ^chts zumutet, was fein Fassungsvermögen übersteigt, vor °Nem werden die Meister gepflegt, auf deren Kunst sich die 3anze Musilliteratur aufbaut. Die Eingangsnummer lieferte von den Vorzügen der ^. — (Lebensrettungs - Taglia.) Die l. l. Landesregierung hat dem Postillon Ludwig U r b a n 5 i 5 in St. Kantian für die von ihm am 12. Oktober 1902 mit eigener Lebensgefahr bewirkte Rettung des zweijährigen Franz Gornit aus St. Kantian vom Tode des Ertrinkens im Nadulabache die gesetzliche Lebensrettungs-Taglia im Betrage von 52 X 50 1i zuerkannt. — (O eve r see-F eie r des Infanterieregiments Nr. 27.) Am 6. d. M. wird das Offizierskorps und die Mannschaft des Infanterieregiments Nr. 27 den Gedenktag des Gefechtes bei Oeverfee vom (i. Februar 1864 in festlicher Weise begehen. Um 10 Uhr vormittags findet in der St. Pcterstirche ein feierlicher Gottesdienst statt, zu welchem das Regiment mit Fahne und Musik ausrücken wird. Vor der Kirche wird ein Bataillon Aufstellung nehmen und die vorgeschriebenen Dcchargen abgeben, Mittags findet in der Offiziersmesse eine Festtafel statt, wäh-rend der Mannschaft besondere Aufbesserungen zugute kommen weiden. — (Neue Kirche nla pe llmei ster.) Am 2. d. hat sich in Wien der gewiß einzig dastehende Fall ereignet, bah an dem gleichen Tage drei neucrnannte Kirchenlaftell-meister in Kirchen der Inneren Stadt ihren Dienst angetreten haben. Es sind dies an der Dom- und Mctropolitan-lirche zu St. Stephan Professor Weirich. in der Augustiner' lirche Kapellmeister Chr. Eder und an der Michaclerlirche Kapellmeister Dr. Josef (>' e r i n. — (Zur Durchführung der neuen deutschen Rechtschreibung.) Die „Orsterreichisch-unga-rische Buchdruckerzeitung" veröffentlicht in ihrer jüngsten Nummer einen Aufruf an die Vcrlagsbuchhändler, Zci-tungsverleger und Nuchdruäereibesitzer Deutfchlands, Oesterreichs und der Schweiz zur Mitwirkung an der Durchführung der neuen deutschen Rechtschreibung. Dem Aufruft zufolge haben die Vereinigungen der Vuchdruclereibcsitzer des Deutschen Reiches, Oesterreichs und der Schweiz beschlossen, die neue deutsche Rechtschreibung in ihren Geschäften derart zu vereinheitlichen und znr Durchführung HU bringen, dah zur möglichsten Beseitigung der immer noch zulässigen vielfachen Doppclschrcibungen die in den Regeln und im Wörterverzeichnisse bevorzugte Schreibung als maßgebend erklärt wird. In Verfolg dessen wird der Geheime Regieruugsrat Dr. Duden in Leipzig eine „Rechtschreibung der Vuchdruclereien deutscher Sprache" bearbeiten, welche sodann von den Verlagsbuchhändlern, Zei-tungsverlegern und Zeitungsredaltionen in Anwendung gebracht werden soll. — (L a n de s - V e r su ch swe i n lel le r.) Zu der gestern unter der Spitzmarle „die l. k. Landwirtschafts-Ge-sellschaft für Krain" gebrachten, dem „Kmctovalec" entnommenen Notiz werden wir ersucht beizufügen, dah sich der seitens der t. l. Landwirtschafts-Gesellschaft errichtete „Lan-des-Versuchslveinlcller" im Hause der Grazer Wechselseitigen Brandschaden-Versicherungsansiali an der Wicnerstrahe befindet. — (S a n i t ä t s - W och e n b e r i ch t.) In der Zeit vom 18. bis 24. Jänner kamen in Laibach 10 Kinder zur Welt (26-3 A), darunter 3 Totgeburten, dagegen starben 27 Personen (37'4 A), und zwar an Tuberkulose 4. an Entzündung der Atmungsorgane 3. durch Selbstmord 1, an sonstigen Krankheiten 13 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 3 Ortsfremde (11'1 ^) und 7 Personen aus Anstalten (29-.6 A,). Infeltionserlranwngcn wurden gc meldet: Masern 1, Scharlach 7, Mumps 1. * (Feuer.) Gestern nachmittags entstand im Ge-schäftslokale der Firma Anton Schuster in der Spitalgasse Feuer. Es entzündete sich die hölzerne Verschalung der eisern nen Ofenröhre. Das Feuer wurde von der herbeigeeilten Feuerwehr gelöscht, ohne daß es einen weiteren Schaden an^ gerichtet hätte. — (Ha upt st ellu n g im Bezirke Rudolfs wert.) Für die Stellungspflichtigen aus den einzelnen Gemeinden des politischen Bezirkes Nudolfswcrt wurden die Stellungstage in nachstehender Weise anberaumt: am 30. März die Stellungspflichtigcn aus den Gemeinden Dö^ bcrnil. Großlact, Neudegg und Treffen im Hause des Herrn Alois Pavlin in Treffen; am 31. März di? Stcllunsispflich" tigen aus den Gemeinden Ambrus, Haidowitz, Hof, ^cmqen ton, Saqraz und Seiscnbcrg im fürstlich Aucrspcrqschcn Schlosse in Scisenberg- am 2. April die Stellungspfllcht.gen aus den Gemeinden Hönigstein, St Michael^tov... u d Töplitz in Rudolfswert! am 3. April d.e S ^ mgsp flicht^ qen aus den Gemeinden Pre<>na. St. Peter ^"s^ ' W'.sr 1-^,1 nnd Wruknik in Nudolfswcrt, und am 4, April die St3l n ^ den Gemeinden Pöllandl, Rudolfe w . u^ ebenfalls in Nudolfswer!. D.e Stellungen in Treffen und in Rubolfswert beginnen um 8 Uhr, jene in Scisenberg um 9 Uhr früh. —0— — (Bauwese n.) Im verflossenen Jahre yelanciteu im politischen Bezirke Tschernembl 33 Neu-, 15. Um-, N Zu und 3 Aufbauten, zusammen daher 57 Hochbauten zur Aus-führung, —0. Laibacher Zeitung Nr^27.________ »218 4. Februar 1903. — (Im Panorama International) ist gegenwärtig eine Serie von Ansichteil der Weltstadt New Jort ansgestellt. Man kann da wohl nicht gnt sagen, welches der Bilder größere Aufmcrtsamtcit erregt, aber alle Zusammen vereinigeil sich zu einem großartigen Panorama des amerikanischen Geschäftssinnes und bieten ein anschauliches Bild der riesigen Verlehrseinrichtungen New Uorls. Die Hafcnanlagen, die Strahenbilder, die Wolkenkratzer, die Villen der Millionäre, die Parkanlagen, die Hochbahnen und kolossalen Brückenbauten — sie alle bieten einen schätzenswerten Ueberblick des tosenden Lebens in der amerikanischen Zentrale und rufen daher das lebhafteste Interesse wach. Den Beschluß des Zylluo macht das effektvolle Photogramm eines heraufziehenden Gewitters. — In der nächsten Woche gelangen die S ü d sr e i n se l n zur Ausstellung. — (Der entsprungene Irre Defiance s ch i) wurde am 29. v. in Wippach zu stände gebracht und in die Lanbcsirrenanftalt zu Studencc abgegeben. In Rudolfswert selbst erregte dessen Entweichung beträchtliche Aufregung, welche unter anderem auch ein artiges Intermezzo zur Folge hatte. Es erschien in einem dortigen Manufaktur-Warengeschäfte, welches auch mit fertigen Kleidern handelt, ein unbekannter Mann und verlangte einen Salonrock. Der Handlungsgehilfe, der in jedem Fremden den aus dem Irrenhause entwichenen Defranceschi witterte, begann den Ankömmling eingehend über seine Herkunft zu inquiriercn. Die eingehenden Erkundigungen wurden letzterem auffällig, und als er. um seine Visittarte dem Kommis vorzuweisen, in die rückwärtige Tasche griff, vermeinte der junge Mann, „Dc-franceschi" lange nach seinem Revolver. Mit einem Satze, der jedem Zirlus-Voltigeur Ehre gemacht hätte, sprang er über den Gcschäftspudel, um sich, kreidebleich und am ganzen Körper zitternd, in einem Magazine hinter den aufgestapelten Waren zu verkriechen. Der Fremde entfernte sicki endlich aus dem Geschäfte und begab sich ins Cafs. Der Hanbcls-gehilfe eilte unterdessen zur Polizei, um derselben die Anwesenheit des Johann Defranceschi zu vermelden. Zwei Polizeimänner begaben sich in die dem Cafl" gegenüber liegende Gasse, um sich des „gefährlichen Irren" bei dessen Abgänge zu bemächtigen. Dieser verließ auch nach einer halbeil Stunde das Caf6 und betrat direkt die Gasse, in welcher ihm die Sicherheitswachmänner auflauerten. Diese forderten ihn sofort zur Ausweisleistung auf und da stellte es sich denn heraus, daß er Forstbcbicnsteter einer großen Gutsherrschaft im Rudolfswerter Bezirke war . , . Der Forstmann verließ die Stadt zur selbigen Stunde. —o— — (Tiroler Knode lab end in Gottschee.) Am verflossenen Sonntag veranstaltete der allseits beliebte und geachtete Gastwirt des Hotels „Zur Stadt Trieft" einen Tiroler Knödelabend. Dieser Abend ist in Gottschee schon zu einer historischen Veranstaltung geworden, auf die sich alljährlich alt und jung freut. Auch diesmal hat sich in den gemütlichen Gaststuben und in dem anheimelnden Ealone eine gewählte Gesellschaft eingefunden, die sich zunächst an den schmackvollen Tiroler Knödeln und an den sonstigen Genüssen gütlich tat. Dies alles mundete umso besser, als es schmucke Tirolerinnen dem Hungrigen und Durstigen barreichten. Auch König Karneval schwang lustig scin Szepter und herrschte bis in die tiefen Nachtstunden. Man hatte Gelegenheit, reizende Tänzerinnen und flotte Tänzer in den gewöhnlichen und auch außergewöhnlichen Tänzen zu bewundern. Die erste Quadrille tanzten gegen 30 Paare. I'. * (Von der „Elektrische n".) Vorgestern vormittags wurde auf dem Domplatze der Lrhramtszögling A. P. von einem elektrischen Motorwagen niedergestoßen. P. ging am Troitoir neben dem Geleise der elektrischen Bahn in Gedanken vertieft und hörte nicht das gegebene Glockenzeichen. Der Wagen stieß ihn in den Rücken lind warf ihn seitwärts auf das Trottoir. P. kam indessen ohne erhebliche Beschädigungen davon. '" (Schwerer Unfall.) Gestern um '/>12 Uhr vormittags scheuten auf dem Kongrehplatze die in einen mit Eifthonflaschen beladenen Wagen eingespannten Pferde der Firma Gustav Fischer und gingen durch. Der Nagen stürzte, lind die Knechte Johann Rutar und Matthias Dular wurden überfahren >md schwer verletzt. Beide blieben am Platze liegen nnd wurden mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus überführt. Am Aufkommen des Dular wird gezweifelt. " (Tierquälerei.) Der Knecht Johann Svetel, bediensiet bei der Kohlenhändlerin Johanna Treo, versetzte gestern vormittags auf der Maria Theresienstrahe einem Wagenpfcrde, angeblich, weil es ihn am Arme gepackt hatte, mit dein Peitschenstockc einen so wuchtigen Schlag auf den Kopf. daß es niederstürzte, und hieb dann noch weiter auf das arme Tier los, als es schon am Boden lag. Der Anstreicher Karl Pirler und Josef Erjavec aus Ünter-KMa, welche die Tierquälerei verhindern wollten, wurden vom Svetel bedroht, und dem letzteren versetzte dieser auch einen Stoß in das Gesicht. Ein herbeigerufener Sicherheitswach-mann nahm die Verhaftung des Svetel vor. * (Vom Zuge überfahre n.) In der Nacht vom 2. auf den 3. d. M. wurde am Bahnhofe in Cilli der 40 Jahre alte Maschinenwärter N. Schmied vom Zuge Nr. 110 überfahren und blieb auf der Stelle tot. — (Ein schwerer Unglücksfall in Trieft.) Das „Tr. Tagbl." enthält folgende Darstellung des gestern gemeldeten Unglllcksfalles: Die 41jährige Kaufmannsgattin Anna Kri/.aj von St. Peter, welche feit zwei Tagen bei ihren hiesigen Verwandten, der Familie des Holzhändlers Johann Mankos, zu Besuch war, um den .Karneval in Trieft zu sehen, machte am Sonntag im Landauer ihrer Verwandten und in Gesellschaft des ebenfalls in St. Peter lebenden Herrn Josef Mankos des Fräuleins Ludmilla Mankos und der Frau Karoline Manko«"' eine Spazierfahrt auf der Straße nach Miramar, In der Nähe der Via di Tor S. Pietro scheuten die Pferde, wobei der Kutscher vom Bock geschleudert wurde. Herrn Manko« gelang es zwar, sich der Zügel zu bemächtigen, doch vermochte er nicht die rasenden Tiere zu bändigen, welche in der Richtung nach Varcola weiterstürm-tcn. Frau Kri^aj wie die beiden übrigen Damen aufs höchste erschreckt, glaubte, sich durch einen Sprung aus dem Wagen in Sicherheit zu bringen, fiel aber dabei so unglücklich zu Boden, daß sie einen komplizierten Schädclbruch erlitt und bewußtlos liegen blieb, während aus Mund, Nase und Ohren Blut hervordrang. Mittlerweile waren die Pferde zum Stehen gebracht worden und der Wagen lehrte an die Unglücksstelle zurück. Die Verunglückte, welche lein Lebenszeichen von sich gab, wurde ins Zivilsftital überführt, wo jedoch nur der bereits während der Fahrt eingetretene Tod konstatiert werden konnte. — (Abschiedsabend.) Zu Ehren des nunmehrigen Vezirtsrichters in Kronau, Herrn Franz Peterlin, fand in Krainburg, wo derselbe, bevor er auf den jetzigen Dicnstposten berufen wurde, vier Jahre als Gerichtsadjunlt gewirkt hatte, gestern abends eine ungezwungene gesellige Zlisammentunft statt, welche so recht von den Sympathien zeugte, deren sich der scheidende Beamte in allen Kreisen zu erfreue» gehabt. Eü waren da neben Vertretern aller Kreise der Bürgerschaft die Beamten aller Arten nahezu vollständig versammelt, wetteifernd in ihren Freunbschaftsbezengungen gegenüber dein liebenswürdigen Kollegen. Genossen, Freunde, der in deren Mitte herbeigeeilt war. In manch kerniger Ansprache wurde diesem Gefühle unter gleichzeitigem Bedauern über die notwendig gewordene Scheidung Ausdruck gegeben, wobei aus nicht wenigen Wortcn ein ungewöhnlich warmer Herzenston hindurchtlang; es sprachen dieselben ja auchMän-ner, die vor so und soviel Jahren Studiengenossen des Ve-zirlsrichters Peterlin gewesen waren. — In einer warm emvfnndenen Rede dankte der Gefeierte für alle Bewcife von Freundschaft nnd Sympathie mit der Versicherung, Krain-burg stets in angenehmer Erinnerung behalten zu wollen. — Die Pausen füllte in angemessener Weise der vollzählig erschienene (.''italnicachor durch zahlreiche, prächtig gesungene Lieder aus. —in— — (T ou ri ste n ba ll.) Wie uns mitgeteilt wirb, belauft sich das Bruttoerträgnis des vom slovenischen Alpenverein veranstalteten Touristenballes auf 5542 X. Der Neingewinn dürfte die Summe von 3000 X übersteigen. " (Ta schen die b st ahl.) Gestern früh wurde in der Franzislanertirche der Magd Maria Smrelar aus 2alna ein Geldtäschchen mit 20 I< durch eine Frauensperson entwendet, ' * (Verhaftun g.) Der Hafnergehilfe Franz Cerar, > zuständig nach Laibach, wohnhaft Kleine Schifscrgasse 17. , wnrde wegen in Salzburg verübter Betrügereien hier ver- < haftet und dem Gerichte eingeliefert. ' " (Verlorene Gegenstände.) Auf vcm Wege 1 von der Iudengasse bis zum Rathause wurden gestern vor- ' mittags zwei Stück Fünfziglronen-Noten und zwei Stück , Zehnlroncn-Noten verloren. ^ * (Nach Amerik a.) Gestern nachts sind vom Süd 1 bahnhofe ans 10? Personen nach Amerika abgereist. > -------------------------------------------------------------------------------------, Theater, Zunft und Meratur. > " (D eulsche B ü h n e.) Das schandvoll geopferte niid > verlauste Weib, bus durch eine große, reine Liebe geläutert > und gebessert wirb, ist ein alter, dankbarer Stoff für den , dramatischen Dichter, und auch Felix Dölinan hat sich des- ( selben in seiner gestern zum erstenmale aufgeführten Sitten- ^ tomöbie „Ledige Leute" freilich in einer Form bemächtigt, i die bisher auf der Bühne unbekannt war. Durch die zu grelle ^ Farbengebung, durch die Neigung, nicht nur die äußersten ^ Folgerungen zu ziehen, sondern diese in ihrer ganzen Kratze j heit und Brutalität vorzuführen und gewisse Dinge vor das j Rampenlicht zn zerren, über die man sonst schamhaft zu , schweigen pflegt, hat der Autor mit Recht die Kritik gegen , sein Werk in Bewegung gesetzt. Aber in der klaren Zeichnung ^ des Milieus, und der' von scharfer Beobachtung zengenden , Charakterisierung der Gestalten, namentlich der lupplerischen ; Mutter und ihrer Töchter, zcigt sich eine nicht zu leugnende ^ große Begabung, der nnr die Erkenntnis fehlt, daß wohl l das Wahre auf'der Bühne herrschen soll. nicht aber das Ge- s meinc. Es ist weniger die hart bis an die Grenzen des Zu- z lässigen gehende Situation, als das trostlose Milieu, diese . unreine Atmosphäre, in welcher Kuppelei. Frechheit und Verzweiflung, das Locken leichtfertigen Vergnügens unb die Angst bes ber Schande verfallenen Mädchens um seine erste, reine Liebe ein Netz weben, das durch einen brutalen theatralischen Gewaltstreich zerrissen wird, was dem Ganzen das charakteristische, realistische Gepräge verleiht, die Bühnenwirksamkeit und damit den Erfolg sichert. Trotz der Sucht zur Uebertreibung, und bei allen Fehlern steckt viel. sehr viel ^ Talent in dem Stücke, das vom Anfang bis zum Ende das ( Interesse wachhält, unb es wäre nur zu wünschen, daß dieses Talent reinere Pfade wandelte. Der Komödie lam eine ver- ^ ständige Regie und eine wirkungsvolle Darstellung kräftig f zu Hilfe; es wurde mit eindringlichem Realismus gespielt, und wiewohl man dies oder jenes in der dichterischen Zeich- s nung übertrieben empfand, in der lebendigen, natürlichen > Auffassung wirkte es überraschend lcbenswarm. Frau l Paulmann unb Frl. Gärtner spielten die Mutter ' unb ihre Tochter Sophie mit einer derb-lräftigen, unge- r schminlt-natürlichen Realistik, die ihre volle Wirkung ausübte, Fräulein v. Effner gab den jüngsten „Engel" im Hause mit diskreter Empfindung und milderte angenehm die «5 widerlich anmutenden Szenen, wo die Gefallene dem un- ti verdorbenen Jüngling Reinheit heuchelt. Köstlich charalteri- s sierte .Herr Olmar'den gutmütig-leichtfertigen, unter Ku- >i ratel gesetzten Liebhaber; warme Herzenstöne fand Herr n Rcißner als unerfahrener Jüngling. Fräulein Müller f> gestaltete die stiefmütterlich bedachte dritte Tochter. .Herr 9 Appelt ihren abtrünnigen Verehrer ganz angemessen: sa- li mos waren Herr Bach m a n n als Deutschmeister und Frau Lang als Hausmeisterin. In kleineren Rollen machten sich c die Damen Polany, Iacobovits und Delvert 9 verdient. — Das Theater war mittelgut besticht. .1. i, — (Aus der deutschen T h e a t e r t a n z leü Wegen plötzlicher Erkrankung der Schauspielerin Josefs Paulma n n tann das für heute angekündigte Stii6 „Zwei glückliche Tage" nicht gegeben werden. Statt deP gelangt „Die dritte Eskadron". Schwank von Bernhall Buchbinder, zur Aufführung. Morgen wird die Operel» „Die Fledermaus" gegeben werben. — (l^cllu^?. rndc italic,! 2i.iü). deP Novelle ..Wüstenmädchen" im heutigen Feuilleton abgebru^ erscheint, ist einer ber bebeutenbsten türkischen Dichter dtl Neuzeit. Dr. Paul Horn, Univcrsitätsprofcssor zu Straß-bürg, schreibt über ihn in seiner türkischen LiteraturgeschickM "Ein sehr fruchtbarer Schriftsteller ist l'küi'id ?/i.iä Vo5 Sein Gebiet ist nur die Prosa, er dichtet baher auch nur in ihr. Ein Büchlein ,Gedichte in Prosa' (.lV'l-i' ^!> r<^ geht und den Leser zu fesseln weiß. Nebst seinen zahlreichen Werken (Das Buch eines Toten, Roman, Nümibe, bie Hoffnungslose, Roman. Die Chronik eines Sommers :c,) hat er noch eine ganze Reihe von Ucbcrsetzungen aus dein Französischen geliefert (Zola, Maupassant, Coppoe, Malot, Mcndos ?c.)." ^. v. ^- Landwirtschaftliches. — (Anlauf von Hengste n.) Von bem Wunsche geleitet, den nach Ablauf ber diesjährigen Deckperiobe ftl die l. l. Staatshengsten-Depots sich ergebenden Bedarf al> Landesbeschälern möglichst durch Anlauf aus ber inlänbi' schen Privatzucht zu decken, mögen alle Züchter und Pferde-besitzer bis spätestens Ende April laufenden Jahres ihre vti-käuflichen Hengste schriftlich unmittelbar beim Ackerbau-Ministerium anmelden. Die angemeldeten Hengste werben aN ihrem Standorte von einem Vertreter des Staatshengsten-depots, womöglich noch währenb der Beschälperiode, besich" tigt und je nach Befund in Vormerkung genommen werden-Der eventuelle Anlanf der als Landesbeschäler für das betreffende Land vollkommen geeignet befundenen Hengste wild im Laufe des Herbstes nach Maßgabe des Bedarfes und del zur Verfügung stehenden Geldmittel über spezielle Ermächti« gnng bes Ackcrbauministeriums vom Staatshengsten-Depot, im Einvernehmen mit dem zur Mitwirkung bei den Landes-pferdezuchts-Angelegenheiten berufenen Organen oorgenom" men werden. Durch die erfolgte Anmeldung eines Hengstes zum Anlauf als Lanbesbeschäler wirb eine mittlerweile eventuell beabsichtigte anderweitige Verfügung des Besitzers mit seinem Hengste nicht behindert, sowie anderseits die Annahme der Anmeldung seitens bes Ackerbauministeriums leine Vel-pflichtung bes letzteren zum Anlaufe des angemeldeten Heiigstes, selbst im Falle seiner vollkommenen Tauglichkeit involviert. Jede Anmeldung eines Hengstes hat zu enthalten: dessen Abstammung, Größe. Farbe, Alter und Preis, ferner den Ort, wo der Hengst zu besichtigen ist. Die Abstammung des Hengstes sowohl von väterlicher als von mütterlicher Seite ist legal nachzuweisen. Bezüglich bes Alters der angemeldeten Hengste wirb ausdrücklich bemerkt, baß auf die Besichtigung und den eventuellen Anlauf nur solcher Hengste eingegangen werden lann, welche zur Zeit ihrer Anmeldung, wenn sie bem Gestlltsschlage angehören, bas dritte Lebens-jähr, und wenn sie einem rein kaltblütigen Schlage angehören, bas zweite Lebensjahr bereits vollstreckt haben. Anmeldungen solcher Hengste, welche das vorbezeichnete Alter noch nicht erreicht haben, werden nicht berücksichtigt. Anmeldungen von Hengsten, welche erst nach Ablauf des obbezeich-neten Termines beim Ackerbauministerium eingebracht werben, können erst in zweiter Linie berücksichtigt werden, und zwar nur insoweit, als ber benötigte Bedarf an Ersah' Hengsten, der Anzahl unb der Gattung nach, nicht durch den Anlauf der rechtzeitig angemeldeten Heiigste gebcckt werben konnte. —o. Telegramme des k. k. Helegraphen-ßorrespundenz'ßureaus. König Eduard. London, 3. Februar. Der König Hai infolge einer Erlältnng den Besuch beim Herzog von Devonshire in Chatsworth verschoben. London, 3. Februar. Der König verbrachte eine gute Nacht. Die Erkrankung des Königs stellt sich als lrichter Anfall von Influenza dar. der zufriedenstellend verläuft. Winbsor. 3. Februar. Der Leibarzt des Königs besuchte heute vormittags den König und begab sich bann wieder nach Lonbon. Hierauf wurde eine amtliche Mittel lnng. daß der König an Influenza leide, bekanntgegeben. Der König wirb zwei bis brei Tage bas Zimmer hüten müssen. Wien, 3. Februar. Die Versammlung der streitenden Tchneidergehilfen hat bic mit den Konfektionären unb Stück-meistern getroffene Vereinbarung angenommen. Die Versammlung ber Stückmeister bewilligte nach längerer, teils bewegter Debatte einstimmig ben gestern mit den Konfektionären vereinbarten Lohntarif. Viele Stückmeiftcr der Nn ^-««-Konfektionäre bewilligten heute die Forderungen ihrer Arbeiter, infolgedessen die Arbeit wieber aufgenommen vurde. Die Zahl der Streitenden vermindert sich um 700. Cetinje. 3. Februar. Die Zollpolizei von Njegu^ hat 'inen Mann namens Mehmeb Hamdi verhaftet, bcr sich im Oesitze von 200 in türlischer Sprache verfaßten Briefen unb mehrerer Photographien bcs albanesischen Prätenbenten Laibacher Zeitung Nr. 27. 219 4. Februar 1903. ! sowie einer Fahne befand, die einen schwarzen Adler auf ,, "lew Grunde zeigt. ^ iioustantinopel, 2. Februar. Die Pforte hat ben Botschaftern einen Bericht des türkischen Handelsagenten ^ ^ Nustschul mitgeteilt, welcher die Organisation von sieben ' bulgarischen Vandcn in der Stärke von K730 Mann und die Hainen der (5hefs der Banden anzeigt, die in den vcrschie-^ benen Distrikten operieren sollen. Die Hauptoperation soll , ^m Vilajet Salonichi ausgehen. Ailgetommeue Frcnlde. Hotel Elefant. y Nm 30. Jänner, ssricdmann, Vinenfeld, Kunödy, Kflte.; ! ^°'al, Franll. Vrandt. PuNal, Kutscher, Vri'd. Herrmann. ! Kuller. Hres. Ripper, Pachhofer, Reisende; Hirsch!. In^ennur, , ^ien. -_ zf^sa, Oulsbrsihei-, Küled. — Muln v»lgu Tlrallrr, ! ^!ltsbrsi<)er. f, ssrau ».Tochter, Kiainburg, — Dculsch, Rasender, Mr. Nflte,: Pachhofer, Oronni. ^drenl, Gürner. Reisend,', '«>en. — Philipp, Mildner. Pick, Insseuieure, «ßlina.. — Schuber u, Olrog, Forstmeister. Goitschee. — Grun'ar, '''. Notar, s. Frau, Reifnch. — Ianlouic. l. Selretär, Snsfal. " Nanwscher, Reisender. Budapest. — Petrih. Reisender, Wien ^ Nadherni, l. l. Hauptmann, s. Frau, Laibach. — Kipper, "", Köln. Verstorbene. ^ Am 31. Jänner. Maria Verovsel. Vesitzerin, 25 I., ^lebina 11. luliercul. pulm. ^, Am I. Februar. Emil Heinz, Ürcchslcrssohn. 6 M, "lulllnergasse 27. Lron^ili« cl^ro»., l'uruucuwzi». Vandestheater in Laibach. ^. Vorstellung. Ungerader Tag. Heute zUittwoch, den 4. Februar Die dritte Eskadron. Echwanl in drei Alten von B. Buchbinder. Anfang haib 8 Mr. Ende nach halb 10 Uhr. ?4. Vorstellung, Gerader Tag. Morgen Vouncrstag, den 5. Februar Die Fledermaus. . Operette in drei Alten vou Johann Strauß. Krainische Kunstwebeanstalt ^rnwartgasse 2,11. Stock. — Ausstellung von Geweben Qer eigenen Anstalt. Geöffnet täglich vorm. von 8-12 sid nachm. von 2- 5 Uhr. (i 2 m. Mittl. Lustkruck 7^6 0 n>,n. .. 2U.«. 7^6 b ^ 1! NO. ,chwach > heller ^ » . Nb. 741 >6 1-6 SO. schwach , heiter 4.>7U.F. ! 744 0 -3 0> NO. mähig > heiter ,00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 12°, Nor« male: -14«. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. ich< frage nach «Molls ^ranzbranntloein und Sal^» beweist di« erfolgreiche Verwendbarkeit dieses, namentlich als schmerz» stillende Einreibung bcstbclannlcn antirhcumatischen Mittels. Iu Flaschen zu X 1'W. Täglicher Versand gegen Pustnachnahme durch Apolheler A. Moll, f. u. k, Hoflieferant. Wieu. I, Tuch-lauben !^. In den Drpüts der Provinz verlange man ansdrücklich Molls Präparat mit desfen Schutzmarke und Unterschrift. l28) «—1 wirlt sicher gegen alle G, sichts- imd Hauwnreinigsritcn. Voll» lommen unjch.idlich. 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Die heil. Seelenmessen werden in der Pfarr« ! lirche gelejen werden. (476) > Laibach a,n 4. Februar 1903, > Zahvala. Za ninogobrojne dokaze srènfga scèufja med boleznijo in ob smrti naSega nepozabnega, iskreno Jjubljenega soproga, oèeta, brata in favaka, gospoda Alojzija Pogaènik kakor tndi za darovano piekiasne vonco in za mnogoStevilno spremsUo predrazega «am po-kojnika k Ziidnjemu poèitku izrekamo tem potom vsem sorodnikom, prijateljem in znancem, po-sebno pa prcèastiti duhovšèini, velcrodn(>mu gospodu c. kr. okrajnemu glavarju Ivanu Kre-inRtižek, odposlancema «Slovenskega politiènega druStva v Ljubljani» gg. Ivanu Ilrjhar iu dr. Trillerju , gospodorn uradnikom , ^lavnenm obèinskemu odboru cerkniiSke obèino, zastop-niku komisijc za pogozdovanje Krasa gospodu c. kv. gozdnomu koinisarju Karolu JeJen , gosp. c. kr. okr. Solskeinu nadzorniku Ivan» Tlnima; Mlavnemu u^ifelj-tvu, slavnima pasilnirna druät-voma v Cirknici in v Dolenjivasi ter gg. pevwra za ginljivo žalostinke svojo najsr<5Dejšo i» naj-iskrenejäo zahvalo. (471) Žalujoèi ostali. Cirknica, due I. februarja 1903. Kurse an der Wiener Börse vom 8. Leliruar 1903. ^«demo^uKursbla-e Die »lltierie» Kurse verstehen sich ln iiroiirnwäliriiüa. Die Rollern»«, sämtlicher «lll.'» u»b der «Twerseil Lulr. »»rstel,! Nck »er Klii^ Mglmeine ßla«l,°schuld. ^"" ^°" ^'^e<«. Rente ln Noten Mal ^tovembei p, li. 4ü"/«. . »00 ?» i»0 lib '"«»t,Fl.hs,,«»g.p7.tt,4'8"^ lW'7l> lNN W "«Ub^ün^Iulipr,«^^ ,> 9U ,°i< ., «Iprll.°Olt,pr,N, 4'2"/n 1N0 70 1. 0 UN ,U" Otaatslos' «bu fl. »ü°,'n ,80'- lvo - >^ .. b>0 ,l. 4°/„ --- --- ,V«l .. n«,l, 4°/» --- -'- ^« „ <^0 sl. . . 248'— 25« - >^ ,. b" sl. . . «4«'— L.i2 - ^-'^sandbl, t^ l8l> fl, b"/„ . »0L'»a »03 b<> ^"«schuld der im Kelch«. 'l»v»rliel»n»nßü>ligl»iche und Ländel. ^err. Guidrente, stfr,. 10« fl., !>t"r»!,!^"°. dtl», per Ultimo . 4«/n ini 70 ,oi'9l ?trr.Ii!vcstltl°!i»«schulb> ^,, derschrtlbungtu. !'bethbal!!! in G.. steuerfrei. >»" LU.ool) ttio„en . . 4°/« l 18 70 —'-tt.?Z 3°lel°Ä.......bliN-.^l- ^7'nz-Bndw, L0U sl. ö,W,Z. l,, ^«........4^-487- ^ '..'^........>S3-—!4K? - j^ ^«aN Lxdw.V. 20ftfl.«lM. « du» »oa fl......! —'— —'- Ge!d Wnre Vom <3t»lltl zur Zahlnng übernomMtne Vise^h.'Prior. Obllnatlonr». ltllsabethbllhn «10 u. »000 M. 4°/, ab iu°/o...... >l«— — - Elilabethblll,n. 400 u. L000 V. 4°/2......... llyeo,2a 40 Franz Irfes'V.. «m. 1ß«4 (div. Ht.)Ellb.. 4°/o..... U'1' 102 - Hall^sliit Karl Ludwig »Bahn lbiv, Nt,'« Vurarlbergei Nahn, Hm. I8N4 (biv. Kl.) «iillb. 4'/» . . , 100 50 10,50 Staalvschl.^ d«l Länder d«r ungarischen Krön«. 4'/o ung. Volbrcnte pcr Kasfe . 121 üu i,zl'4l> dto. dto. per Ultimo . . . . i»i «u iu, 4<» 4"/° bto. Nente iu Krunenwühr., steuerfrei, per ftasse ... v« 8ll 1«c> ^ 4°/« b,o, dto, bto, per Ultimo . S3 S5 99 85 Ung, Tl.-Vis.-Anl, Gold 100 fl. - -- — .. Wo, dto. Silber 10« sl. . . . —>— — _ blu, S- dto. Echanlregal..AblöseOblia. —-— —-— blo. Präm.»U. ». 100 sl. — 201! l< 2l!1-?k 20s 75 dto. bto. k 50fl,-I0»li in» «ü!z!!>:! «b 1l,eil!°Nea,.Lose ^v, . . . . ,«« - l»'>3 4°/„ ungar. Grundentl. - vl'ttg. s» 4"/° lroat. und flavon. dclt» 99 — —'- Ander« össenll. Lnlehe«. 5"/,, Donau-Ren.-Anleihe 1878 . in« Ll, 109 25 Anlehen der Etabt Görz . . 9«'— IN» - «nlehen der Stadt LLien . . . lN5'8<> !0<> «0 dto, dto, lSilbrr 00, Gold) 12» Vb i»i>- dto. btl», (1884). . . . 99 80^10" 80 bto. bto. (18Ü8). . . . 1U!> »0^101 5U V0llcl>c>.U'ÄnleI>en. verloöb. b«/, l03 — 100^5 4°/, Krainel llandc»'«,lleh'.n . 9? — s? e« weld Ware Vsandlllleft «tl. «odlr, nN„, »sl,<» 5UI.verl.4°/» »u 4» Qest.°ung. Van» 40>/,jähi. veil. 4°/»......... 10« ro l„l 9», bto, bto. bnjähr, oerl. 4°/» 1»0 9,» ,<>i »<> ^varlnsse, 1,üft.,^I.,v«l.4°/<, l00?5 ,„, 75 AstntlllhN'Vrlarltiit»» Vbligallonen. Fetdinands.Nordbahn !lerr. Nocdwestbahü . . >N1i0ii2^,°> Liaatsdahn....... -»44 — 447 .. vudbah» ^ 3"/„verz.IH!,!l,'I"ll 3,'5 — I„7_ dt«, ^5°/„..... !23 5»,,24Ü0 N:-g..gnliz, Nah»..... '0g-?k! 1,0-75 4"» Uüteitrainer Vabnen . 9« l»U toy ^ Divers» Kos» „ „ U5'- z,«« 75 4"/i> Donau-Daulpfsch. 100 sl. . — — . , 5"/» Donau-Regul.-Lose . . > »83 — 2«?-- Unverzinsliche i!ose. Vubap,«Basilica (Dombau) b fl. i«'ba 20 b« llLeditlose 100 fl...... 48b - 439 — Llary-Lole 40 sl. CVl. - , . >8l, —,8N — Ofencr Uose 40 sl..... i»u - 1^,9 - Palsft, Lose 40 fl, CM. . . , 179Ü0 184-- Noten Nrru,,, Ocst. Eel.,v. 10 ss, 55 60 d<>Us> ., „ UNg. „ „ bfl, L8 25 2»2.'> Nudols'Lose 10 fl...... 74'— ?g- - 5 lllM'Lose 40 fl...... 285 — 24!» — ^t,.«enui«.U°se 40 fl. . . . —-— —.. Winier llomm.'Lose v. I. 1874 4»?'— 441 -Vrwinstsch. d, »"/» Pr.»Vchuldv. « Vobentrebltanft., lim. 1889 68— 72- Lalbacher Lose..... ?s'— 77 — Veld Ware «liien. Zlen2pllll.zln.ler« nchmungen. Ä»sl«a'lcpl, Ei,V>nd. «»sl. . . «»«0 2ü« Va>.>' u. Hiclri,^» Gel, für stäbt. Ntra^nb, !» Wien lit. 4 . 48 — —'- dto, dlv, dtu, lit. v . 4« — —- — Uühnl «rcdbllhn l»U fl. . . 39««'— 4»N - Aujchltehrao« Eij, üou s>. iZM. !^25 ^545- dto dto, (lit. ll> 200 fl. IU14- i«i5' Donau Tümpsj^MnhitS»Gesell. l7l'lteir, 5!"'sl, KM. , . 9l« — 8l2 - Duz i<»l)d^,lia^r !t,-Ä, 400 X bk>5' 545 ^sidlnand» ^mbb l^X) fl.^M, 554l» 55?l, Lcmb,-Cztri!ll!!i, IaNü-Eilenb.- GclrUjchast «0« !l, Z, , , . 5»5 — 58» ^loyd.Oeft,, Trieft, 5i4 — «2« — Oeflfr^No^wcstvatm 23 dto. bto. (lit, ly 2U0 sl. T. 4bß K0 ^,« 5« Prag L>ulcro — L»2 — Htaatl^iirübuh!» 200 ?l. S., . u«? z» «9«^,a SÜdbahn 200 sl, ö..... 57 25 5« z»5 Nüdnocdd, Verb^G, »00 ll, CM. 41l — 4t» -lramway Ges., Neue Wr^Priu- rltätüV.ltien 10« sl. . , . 147 — ,53 — Un», „all,,,Gi>Vl,b, ü>>n!>. Silber 448- - 445 - Unz.We!ll>.(«aab-Graz)2«>fl.s. <4»-— —--. Wien» ijola!bal,nen. ^llt.Ves. . — — —-— Danken. Anglo-Neft. «alll 120 fl. . . 27.V25 27« 25 Vanlverein. wiener, 200 fl. . 479 — 4»« — Äodlr,'«nst, Oesl,, «00 fl.S. . »54-- ««'>'- ttrdt..«nst,f Hand. u,«. IWfl. —-- --- bto, bto, p?i Ultimo . . ,?<>!i'—708 - Kreditbai-l, All«, ung., 200 fl. . ?4? - ?4<» - DeposÜcnuanl, «llg,, 20N fl. . 424-— 425 — Gölumpl^Oc!., «dröst., 400 fl. b,3-—535 - Giro^u.ikasseno,, Wiener 200fl. 454— !«4 — HyUllthelb.,Oest., 3O0ll.30"/°E. 185'- 202 — Gelb Ware Lllnoerliani, Oes»., «00 fl, . . 4l0nu4o Ol'stcrr.-ungar. ÄanI, «00 fl, , »l>?6- >5«? UülonbllNl öt!0 fl..... 55" — 552 — Vertetü-öbant, «Nq., 140 sl. . »84 — 39t — Industrie «ljnter» «lhmungen. Gausses.. Mg. üs!.. 100 sl. . . l2N- ,3t'-Eandier Eisen- u:,d Ltahl.Ind. in Wie» 100 sl..... 1N5-- ,9?- — Lisenbal!:!w.'Uc!l,ll.,Grs»s. lOOfl, ;,>20'— 2W' — ,.emiilil", Vapi^. u, V.-G. 1«'<>'— 115'— Lifsinner Brauerei 100 fl. . , »2« N35'— Montan-Velellfch., Oest.» alpine 4m» 50 4«1-50 Praner ltilen Inb^Ges, ,!00 fl, i«?5' 1085 Salno lari. Sleiuluhlc» 1»» fl. ft.°,,-— 551-— ,,Schli5almül»l", Papiers, 20» sl. 2 >0 — »i«' - „Gtevrerm,", Panier!, >l,V'<3. »?o-> N8l>,- Tlifailer ldol)le>!w,Mc!cl1, 70 sl. !>98 — 402 — ^^Nenf.'O.Ocflli!Wirn,10«sl. «42 — 343 — Wayuon lieibanst.Nllss,. in Pfst, 400 ll........ «8 >'— 700'- Wiener Bau. , 1L<> — <«2'— Wi«,t5b»r«e5Ziei!r!Mltie!^G»s. ?,5'— ?»(>-— Devisen. Omrze Sichten. Kmsleibllm....... t97 95 19?! H'? ,l?'!w London........ 23!» 9» Ü4'>'!5 Pari«......... 95 50 95 U0 St. Peterlburz...... —'— —- - Valuten. Dulaten........ ,1 34 t, «'» 20-ssra»c«-2tücke..... 19 08 lll l>> Deulsche Rtich«ba»!nolen . . 11? <>? il? 2> Italienische Äal:l,wti>, . . . 95