Nr. 220. Mittwoch, 25. September 1912. 131. Jahrgang. Laibacher Zeitung Vl-anllmrratlonoprei»: Mit Posiverlenduiig: ganzjälnig 30 X, lmlbjälirig idl^. Im Kontnr: nmizjährig L K halbjährig 11 lv, ^iir die gustellung ins Haus oanzjähri,, L X. — Inlcrtionsgrbülzr: ssiir lleine Inseraie bis ^i 4 Zeilen 5,0 d. grohere per Zeile 12 >>; bei österen Wiederliolungen per Zeile 8 k. Tie »Laibncher ZciNo'n» erschein! täglich, mit Aiiönalimr der Smil,- und Feiertage, Die Administration befindet sich Milleßiöstraßr Nr. 2l»; die ArdalNion Millomöstrahr Nr. li0, Epr.chslundei, der «edaltiu» um, 8 dic :o Ub, uormittasis, Unsranlierte Vriefe werden nicht angenommen, Mcmultrivte nicht znrucfssestcUt. Telephon Nr. der Nedattion 52. MchtamMcher Geil. Die Türkei. Dir „Pol. Korr." schreibt! Unser Berichterstatter in Konstantinipel empfing ans jüngstei, Erörterungen der gegenwärtigen Verhältnisse am Balkan durch verschiedene maßgebende türkische Persönlichkeiten den Eindruck, daß die Gesamtlagc von letzteren trotz der in den Nach» bariändern Zntage tretenden Kriegslnst mancher Ve° völkerllilgslr.ife und ungeachtet der Empörnng der Malissoren sowie der in Albanien und Mazedonien fort» dauernden politischen Verbrechen ohne Pessimismus beurteilt wird. Aus Sofia, Belgrad und Athen erhalte die Pforte fortgesetzt neben kategorischen Bestreitungen der angeblichen Vereinbarungen zwischen diesen Staaten höchst friedliche Versicherungen, denen zn mißtrauen zu» nächst kein Anlaß vorliege. Die Hofsnnng also, daß der Friede auf >xr Valkanhalbinsel keine Störnng erfahren werde, erscheine gerechtfertigt, zumal ourch einen Friedensschluß mit Italien die Türkei stets in den vollen Besitz ihrer überall gewürdigten Tesensivlräfi> gelangen könne. Nicht minder zuversichtlich wird der Ubcrzcu» gung Ausdruck gegeben, daß es der gegenwärtigen Regierung durch ihre auf das ganze bleich fich erstreckende reformawrischc Tätigkeit sowie durch versöhnliches Entgegenkommen einerseits und energische Kraslenlsaltnng anderseits bcschicden sein werde, auch die innere Ordnung in nicht ferner Zeit wiederhergestellt zu sehen. Für die Nichtigkeit der vielfachen Voraussagen eines drohenden Neuausbruchs der Vewegnng in Albanien fehlten bisher die Anhaltspnnktc und das Gleiche gelte für die geäußerten Besorgnisse einer Ausdehnung des Bandenunwesens in Mazedonien zum Umfange von 1908; die von der Regierung in Mazedonien ergriffenen Maßnahmen flößen ihr die Überzeugung ein, daß die Niederhaltnng der revolutionären Umtriebe daselbst ge-lingen werde, ohne daß die unschuldige Bevölkerung darunter zn leiden hätte. Welcher Grad von Bedeutung speziell der jnnglürkischen Agitation znkomme, gehe dentlich aus der soeben verfügten Anfhebnng des Ne» lageruugszuslandes in Konftantinopel und insbesondere aus dem Umstände hervor, daß seine Aufrcchthaltung sich schon nach einem sechswöchentlichen Bestände — vom 6. Angnst bis 17. September — als überflüssig herans» gestellt habe. Die unionistische Bewegung in Irland. Aus London wird geschrieben: Der 18. September l912 wird für den Norden Irlands ein historischer Gedenktag werden. An diesem Tage begann in Ennis» killen, dem Hanpturte der Grafschaft Fermanagh, die Reihe der Proteslversammlnngen, welche unter der Lei« tnng des uniunistischcn Führers Sir E. Carson gegen die irische Homernlc Bill der liberalen Regierung und gegen die Beherrschung der protestantischen Provinz Ulster dnrch ein irisches Parlament veranstaltet werden. Dem Meeting in Ennislillcn wohnten 40.000 Menschen bei, welche der von Sir C. Earson beantragten Protestresolution eine begeisterte Zustimmung erteilten. Enniskillen, als die Wiege des englischen Elements in der Provinz Ulster, wurde zum Ausgangspunkt der Pro» testbewegung gemacht; nnnmehr folgen ihr weitere Massenkundgebungen in nördlicher nnd östlicher gele« genen Orten, welche sogar das zu Ostern in der Nähe von Belfast abgehaltene Meeting, wo hunderttausend mililärreife junge Leute vor den nnionistischen Führern defilierten, an Bedeutung und Umfang noch übertreffen dürsten. Tie Kuudgebungen find auf ,',ehn Tage berechnet und solle» am Samstag, den 28. d. M., nach einer am vorhergehenden Abende in der Ulster Hall abzuhal» tenden Versammlung, mit Gottesdiensten und mit der Unterschreibung eines feierlichen Übereinkommens an verschiedeilen Hauptpnuklen der Provinz zum Abschluß gebracht werden. Obwohl der Inhalt desselben noch nicht bekannt ist, weiß man doch das Eine, daß seine Sig. natäre sich verpflichten werden, der für Irland gcplan» teil Homernle bis aufs Äußerste Widerstand zu leisten. Ägyptisches Gerichtswesen. Mail schreibt ans Alerandrien: Die neuen Kant» nalgerichte in Ägypten, die dnrch einen Erlaß des Justiz-ministers vom 1. Mai dieses Jahres geschaffen worden sind, haben sich zwar im allgemeinen bewährt, doch sind aus Anlaß der kürzlich erfolgteu Nichterernennung Miß. stände Zutage getreten, di>» die Anfmerkfamkeit der Re-gierung sehr in Ansprnch nehmen müssen. Schon die Re» organisierung der Eingeborenen-Gcrichte vom Jahre 1883 arbeitete darauf hin, die Austragung vou Rechts» streitigkeiien möglichst in der Nähe des Wohnortes der Parteien zn bewirken. Denselben Zweck verfolgten, je» doch ohne zum Ziele zu führen, die Verfügungen ans den Jahren 1895 und 1899, in denen den Ortsvorstehern weitergehende Vefngniffe in ihrer richterlichen Tätigkeit verliehen wnrden. Für ein ackerbautreibendes Volk, lvie die Ägypter, ist die Erledigung von Gerichlssachen mög« lichst an Ort und Stelle wünschenswert. Diese Erwä» gungen führteil zur Schaffung der Kantonalgerichte. Je nach ihrer Größe sind die Kreise in Bezirke ein» geteilt wurden, deren jeder ein aus fünf Notabeln be-stehendes Gericht erhalten hat. Die Kanwmilgerichte sind nur für die Landbevölkerung eiugefülirl worden, und zwar zncrft versuchsweise in den Provinzeil Talaüeh und Fayunl. Als Hauptnachleile dieser Demokratisierung des Gerichtsverfahrens haben sich die folgenden ergeben: Da kein Jurist von Beruf den Kanlonalgeriehten znge» teilt ist, so ist eine sachgemäße Auslegung der Gesetzes» bestimmungen nicht gewährleistet. Ferner pflegen die prozeßführenden Fellachen sich znmeift an die Notabeln mit der Bitte um Rat in ihren Angelegenheiten zu wen-den. Es ist infolgedessen vorgekommen, daß Notable als Richter in Sachen fungieren mußt.u, über die sie bereits vorher bis ins Kleinste orientiert waren. Die Vestim-mnngen siir die Kanloualgerichle bedürfen daher einer gründlichen Revision, wenn sie ihren an sich sehr guten Zweck erfüllen sollen. Politische Neberftcht. 2 aibach, 24. September. Abgeordneter Stephan von Nakovszty empfiehlt in einer Zuschrift an das „Nene Wiener Journal" zur Sanierung der politischen Verhältnisse iu Ungarn vor allem die Demission des Ministerpräsidenten Herrn v. Lnkaes und des Grafen Tisza und die Entsendung eines ehrlichen Maklers in der Person des Grasen Iu. lins Andrassy als Ilaino roFiu8, dem die Anfgabe Zu» fallen würde, die Gegensätze zu versöhnen. Die Oppo» Feuilleton. Exzentrische Klubs in London. Aor kurzem ist in London das prächtige Hans des vor sechs Jahren gegründeten nationalen Klnbs der Tanbstummen auf der Eastern Road feierlich eröffnet worden- iil der kurzen Zeit seines Bestehens war die Mitgliederzahl dieses eigenartigen Klnbs, in dessen Hallen nie ein Wort gesprochen wird, so gewaltig ge-lvachsen, daß die Schaffung eines neuen eigenen Klub» Hauses eine Notwendigkeit geworden war. Bei dieser Gelegenheil wird es interessieren, von einigen anderen nicht weniger sonderbaren Klnbunlernehmungen zu hü-reu, die in Landon bestehen oder bestanden haben. Eine der jüngsten nnd erfolgreichsten Gründlingen ist der „Nobodies-Klnb", der in der Sonth Moltin Street tagt; hier beherrschten philanthropische Ideen die Gründnng; der Klub nimmt alle Leute auf, die in London ohno Anschluß sind und an der Einsamkeit leiden. Er ist in dieser Beziehung der gastlichste Klub Englands, erhebt kein Eintrittsgeld und beansprucht eine Sonder» stelluilg, weil er auch Frauen aufnimmt. Das Unter-nehmen hat sich in kurzer Zeit über Erwarten günstig entwickelt, heute ist der Nubodiesklub eine willkommene Heimstätte für Kinder aller Zonen, und die bisherigen Erfahrungen haben den Plan erstehen lassen, nicht nur >n England, sondern anch in allen Ländern Ortsgruppen zu begründen, in denen die Angehörigen aller Nationen un,d aller Stände einander zlvangslus gesellschaftlich nahe treten können. Aber diese Gründung fesselt nur durch ihren Erfolg und ihre Neuheit das Interesse; das Klub« leben Londons besitzt auch heute noch eine Reihe wunder» lichcr Organisationen, die Kuriosilätswert beanspruchen dürfen. In den nächsteil Wochen wird in London ein neuer seltsamer Franenklub eröffnet werden, eine Nachbildung des Newyorker „Klub der schlvarzen Erbse"; anfgenoiii' men werden nur unverheiratete Damen, die Maximal» zahl der Mitglieder ist 40, das Eintrittsgeld beträgt 200 I< und nur einmal im Jahre wird eine Sitznng abgehalten. Dabei erscheint auf dem Tische ein Kasten mit 39 weißen nnd einer schivarzen Bohne. Die Mit-glicder ziehen; wer die schlvarze Buhne erhält, verpflich» tet sich, im folgenden Jahre zn heiraten, die übrigen da» gegen geloben, bis zur nächsten Sitzung unbemannt zu bleiben. Der Klub aber übernimmt die Kosten der Hoch. zcitsfeier für das heiratende Mitglied. Immerhin greisen hier die Klubregeln in das Prak» tische Leben ein; ganz platonisch dagegen ist der „Sighing Club", der Seufzcrllub; den Mitgliedern dieses abson» dcrlichcn Vereines ist die Liebe einziger Lebenszweck, alle banalen Gespräche sind verboten, man ist verpflichtet, in gewiffen Zwischeuräumen Gedichte zu machell, lind im Klubleben herrscht die Vorschrift, daß im Gespräch, bei Anrede und Antwort nnr gewählte lyrische Formen gc, braucht werden dürfen. Aber der Seufzcrklub, der uoch vor einigen Iohren viele Anhänger zählte, ist auf dem Wege der Anflösnng. Er wird das Schicksal des „Ghcsl Clubs" teilen, der vor einigen Jahren monatlich m oineni sashionableil Restaurant des Londoner Wcstcnds tagte und namhafte Gelehrte, Juristen, Chirurgen, zn seinen Mitgliedern Zählte. Man sprach über okkultistische Dinge, veranstaltete auch spiritistische Ceanccn, aber das Elcke kam schließlich doch. Einige Mitglieder unternahmen eine Weltreise, um sich von ihren beängstigeuden Ideeil zn befreien! nnd als sie heimkehrten, hatten sie einen neuen Klub gegründet, den „No Nose Club", den Klub der Nasenlosen. Präsi. dent wurde ein Ägypter mit platter Nase, die Mitglieder hatten ihre nenrasthenischen Einbildungen verloren, man feierte Feste und >var seclenvergnügt. Das erbitterte eiueu bekannteil Herrn der Gesellschaft, dem die Natur eine besonders stattliche Nase verliehen halte; und er gründete darauf sofort einen „Nose Club", einen Nasen» Klub, desfeu Mitglieder sich durch stattlich entwickelte Riechurgane auszeichneten. Der Klub besteht noch heute und hat viele Anhänger. Aber noch merkwürdiger ist sicher der „Surly Club", der Klub der Grobiane, der sich wöchentlich in der Nähe des Fischmarktes von Billingsgate versammelt. Dieser sonderliche Verein pflegt die Grobheit, nnd alle Mitglieder find verpflichtet, einander so viel nnd so grub als möglich zn beschimpfeil. Wer aus Versehen höflich ist, zahlt Strafe und wird im Wiederholungsfall ausgeschlos» seil. Die Versammlungen dieser Groblan? sind freilich nichts für zarte Ohren, dafür aber sehr amüsant und komisch; nnd Sprachforscher könnten hier manche wun» dcrlichc Wendung hören. Friedlicher geht es im „Humdrum Club", im Klub der Mißvergnügten, zu. Die Mitglieder offenbaren ihre schlechte Laune durch das strengste Schweigen. Sie kommen zusammen, entzünden ihre Pfeife, sitzen da und starren trübselig vor sich hin, und um Mitternacht ver» abschiedet man sich dann mit einem möglichst mißver-gnügten „Gute Nacht" bis zur nächsten 'Wochensitzung. Uaibacher Zeitung Nr. 220. 2102 25. September 1912. sition wird und muß aber ferner die Ahndung der began, genen Gesetzes» und Verfasfungsvcrletzunqen sowie Garantien für die Zukunft fordern. Iu einer Zuschrift dun diplomatischer Seile bemerkt das „Deutsche Volksblatt", die Konzentrierung der französischen flotte im Mittelmeer habe den weslösilichen Katastrophenpolitikern insufern einen Strich dnrch die Rechnung gemacht, als dadurch eine neue Stärkung des Dreibuudes erreicht wurde. Italien habe infolge dieser Maßnahme eingesehen, daß es seine Stellung im Miltel-mecre nur behaupten kann, wenn cs fest und treu zu Osterrcich-Uugarn und Deutschland steht. — Die „Bsterr. Volkszeitnng" glanbt nicht, daß Frankreich in der nächsten Znknnfl Offensivpläiu' >m Ncilelineerbecken hege. D»c Entscheidungsschlachten der Weltgeschichte werden auf dem Lande ausgekämpft, >vo Frankreich au zwei über» legene Dreibundstaaten grenzt. Darans ergebe sich auch der Standpunkt Österreich.Ungarns zn der Konzentrie-rung der französischen Flotte im Millelmeer von selbst. Dslerreich-Nngarn kann darin keine Bedrohung seiner Stellung in der Adria uud seiner Seegeltung im Mittel» niedre erblicken. Es wird daher für die Verteidigung der Adriaküste keinerlei größere Aufwendungen zn machen brauchen, als fie bisher für notwendig erachtet wnrden, Aber anch die Interessen des Dreibundes können durch die neneste Maßnahme des französischen Marineministers nicht tangier! werden. König Nikolaus von Montenegro erklärte dem Korrespondenten der „Bir/.evija Vjedumofti" in Eetinje: „Erst vor wenigen Tagen gab ich den Beweis, daß ich das Interesse des großen Nußland höher stelle, als die Interessen des kleinen Montenegro. Nußland halle den Wunsch ausgesprochen, daß Montenegro die türkische Grenze nicht überschreite, und ich steckte das schon halb-gczückte Schwert wieder iu die Scheide. Wir wissen, daß wir einen Krieg nicht anfangen dürfen, so lauge sich Nußland nicht kriegsbereit fühlt. Wenn ich nicht König Wäre, hätte ich vielleicht als einer der Ersten zum Gewehr gegriffen; so aber mußte ich dem Verstande gehorchen." Dr. Morrison hat London verlassen, um sich nach Peking zn begeben nnd dort sein Amt als Politischer Ratgeber ,der chinesischen Negieruug anzutreten. Er will in Paris nnd in Berlin Aufenthalt nehmeil. In einer Unterredung mit einem Vertreter des Nenterschen Vu» reaus betoute Dr. Morrison, daß das Anlvachsen des nationalen und patriotischen Empfindens, das in den letzleu Jahren in China zn beobachten gewesen sei, nicht von einer sremdeufeindlichen Gesiuuung begleitet wurde. Er stellt in Abrede, daß die Opposition gegen die Sechs-Mächteanleihe auf Fremdeufeindlichkeit zurückzuführen sei. Der Widerstond erkläre fich vielmehr ans dem natürliche» Wunfche Ehinas, Herr im eigenen Hanse zn sein. Das Vorgehen der Mächte, die China verbieten, Geld bei einer anderen Vant aufzunehmen, als bei jenen, die das Monopol dafür bekommen l)aben, habe natürlich Mißtrcinen hervorgerufen. Zum Schlüsse wies Morrison auf die besondere Dringlichkeit der Beschassnng der Mittel zu Eisenbahnbanten hin. Er fügte hinzn, daß Eisenbahnen in Ehina, wo sie auch gebaut würden, sich durch den Neichtum und die Fruchtbarkeit des Landes bezahlt machen würden. TlMsltcmgtätcn. — sDie Erziehung der englischen KöniaFtochtcr.j Die einzige Tochter des britischen Königslxiares, Prin° zessin Alary, ist erst vor tnrzem in ihr 1L. Lebensjahr getreten. Die Erziehung der einzigen Tochter hat Königin Mary von Anfang an besonderen Wert bcigemessen. Schon mit vier Jahren begannen die Tage des Unterrichtes, damals noch gemeinsam mit den Brüdern, und Morgen nm Morden mußte die kleine Mary nm halb 7 Uhr im Schnlzimmer der Prinzen antreten, nm in strenger Lernarbeit den Vormittag zu verbriugcu. Vor drei Iahreu beschäftigte sich die königliche Familie ernst» haft mit dein Plane, die Prinzessin ans einige Zeit in eine Hanshaltungsschnle zu schicken, aber man entschloß sich schließlich doch für die Fortsetzung des Unterrichtes im eigenen Heiln. Schon alo achtjähriges Kind sprach die kleine Mary anßer ihrer Mntlersftrache, fließend deutsch uud französisch; bald trat dazu der Uulerrichl im Lateinischen, Griechischen nnd Italienischen und in letzter Zeit besonders das Studium der englischen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Verfassnugsgeschichte. Oft konnte man damals die königliche Prinzessin in über« raschend schlichter nnd uiiaussälliger Kleidung, von ihrem Lehrer begleitet, im britischen Mnseuin treffen, wo sie geschichtliche Urkunden studierte nnd entzifferte. Aber alle diefe Seiten ihrer Erziehung, der Unterricht, die Ansbildnng mufilalischer Fähigteiteu, mögen in den Grnndzügen mit der Heranbildnng anderer Prinzessinnen übereinstimmen; in einem aber uulerscheidet fich der Werdegang der englischen Königstochter von dem ihrer Slandesgenossinnen: sie hat praktisch ill Küche nnd Hans-Hall arbeiteil müssen, hat lochen gelernt, bereitet bei den Piclnickausslügeu ill Windsor höchst eigenhändig die Pa-slelen nnd den Kuchen. Und sie beherrscht anch die Hand-lMnng der Nähnadel, wobei sie manche Binse selbst schnitt nnd nähte. Eines aber war im Erzirhungsplan nicht vorgesehen uud entsprang ihrem eigenen Antrieb: die Erlernung des Maschinenschreibens. Prinzessin Mary ist in der Tat eine vollkommene Maschinell-schreiberill, an der Schreibmaschine hilft sie ihrer Mntter bei der Erledigung des nmsangreichen Briefwechsels nnd anch so mancher Brief König Georgs, von dem die Sekretäre nichts wisse», ist von dem Vater der Tochter in die Schreibmaschine angesagt worden. — ^Tragisches Ende ciner „Wanocrfamilie".j Einen jämmerlichen Tod sand die ans vier Personen bestehende Familie eines schollischen Dndelsackpseifers. Ill einem kleinen einspännigen WohlNoagen zogen die Lentchen ständig im Lande umher nnd besuchte die Jahrmärkte wie die bescheideneu Kurorte in den Bergen und am Strande. Wie aus Edinburgh mitgeteilt wird, fand mall dieserlage das Kara»l.nnenwägelchen des Pfeifers John Towllsley mit den vier Leichen im Kaledonischen Kanal ullweit Fort Augustus. Ma» vermutet, daß der Wageil während der Nacht am Kanal entlang gesahre» isl und durch das in der Dunkelheit zn ncchc all das User geratene Pferd ills Wasser gezogen wurde. Dem Tiere gelang es dann, sich zn befreien. Man traf es iu der Nähe k bend an, als der Wagen im Kanal entdeckt wurde. Der Tod hatte den Eigentümer mit Frau uud zwei Kindern anscheinend im Schlafe überrascht. — lDer Äroplan im Krieg.) über die Bedeutung des Aroplans für dcu modernen. Krieg hat sich im All» schluß an die eben abgeschlossenen euglischeu Manöver der englische Oberst Eody geäußert, der Donnerstag nachts ill Heildon ans seiliem Biplan landete, nachdem er mit Oberst Eapper als Passagier von Hardwict lEam» bridge) eine Strecke von 50 Meilen in einer halben Stunde zurückgelegt hatte. „Meiner Meinnng nach," sagte Oberst Eody^ „haben die Äroplane den Manövern ein Ende gesetzt. Tank der Verwendimg der Äroplanc war es den Verteidigern möglich, einen Gegenangriff zn mache», der den Angreifer in solche Verlegenheit uud Verwirruug brachte, daß uichts anderes als ein Va° jonettlampf die Entscheidung herbeiznführen vermochte. Mit Hilfe der Aroplane Nxir jeder Kommandeur iu die Lage versetzt, jeden Schritt der .feindlichen Truppen ge»an zu verfolgen nnd fofort die nötigen Dispositionen zu tresseu. Das aber führt, erklärte Oberst Eody weiter, dazu, daß uusere heutige Kriegskunst nm tausend Jahre zurückgeworfen wird, nämlich in die Zeit, da man nur die Art des Nahkamvses, das Handgemenge, kannte. Bei diesem Znsland wird es nun bleiben, falls sich nicht der Kriegsäroplan weiter entwickelt. Diesen Kriegsäroplan kann ich mir aber nicht anders als i» einer Art Niesen» schiff vorstellen, das im Kriege ähnliche Verwendnng in den Lüften finden müßte wie ein Kriegsschiff zu Wasser. Dagegen würden anch die neuen Geschütze, die imstande sind, ein Geschoß in 900 Meter Höhe zu feuern, nichts ausrichten können, da es jederzeit möglich sein wird, die Aroplane in Sphären zn lenken, wo sie lein Geschoß der Welt zn erreichen vermag. Die Äroplane werden," schloß Oberst Eody seine Erklärung, „meiner Ansicht nach jedem Gewehr, das jemals erzeugt werdeu könnte, über» legen sein." — Anch der Vizepräsident des Noyal Äro» klnbs, Mr. Noger Wallace, änßerte sich zn der Frage der Äroplanverwendnng im Kriege lind gab sein Er» stanne» darüber nnverhohlen zn, das; der für die Ma. növer ursprünglich festgesetzte Kriegsplan durch die Aviatik so durchkreuzt werden konnte. Nach den Erfahrungen der eben beendeten Manöver bestehe gar lein Zweifel mehr, daß die Überlegenheit der Äroplane als Nekognos» ziernngsmiltel der modernen Kriegführnng ncne Probleme stellt, anch wenn man mit dem Fall rechnen sollte, doß im Krieg die Äroplaue einander werden zerstören können. „Jedenfalls glaube ich," schloß Mr. Wallace, „daß diese neu^ Macht sehr viel dazu beitragen werde, die Nationen davon abzuhalten, Feindseligkeiten zu er» ösfnen. Und das wäre wohl die heilsamste Wirluug,des a» fnrchtbaren Möglichkeiten reichen Kriegsäroplans." — Mnc Niescnkraftstation iu Norwegen.) Die ge« ivalligen Wasserfalle Norwegens werden immer mehr für induslrielle Zwecke ansgenntzl, obwohl man eifrig darauf hall, daß die schöueu Landschaftsbilder nicht ans Ge« schäftsiuleresse verschandelt werden. So hat, wie aus Ehristiauia gemeldet wird, ciue Gesellschaft kürzlich nm die Konzession ersncht, das Auraels im nördlichen Gud° braudstal zn regulieren. Die großartige Ansgabe würde »ichl we'niger als 380.000 I< erfordern, aber anch eine Viertelmillion Pferdekräfte freimachen. Die neue K'rafl-slalion, deren Van in knrzer Zeit in Angriff genommen werden foll, wird noch größer sein als die Eydesche Station am Njukanfjord nnd damit eine der größten der Welt werden. Freilich würde die Anlage dem bisher sehr ertragreichen Fischfang im Anrasen ein Ende bereit.'n nnd außerdem weile Strecken Feld nnd Wald zerstören. — <:l7.U0<> Kinder als Ttraftellvcrlällfcr.) Aus London wird berichtet: Trotz der Echutzgesetze, die man in England für die Kinderwelt erlassen hat, gibt es doch noch eine große Menge von Kindern, die als Straßeu-Verkäufer ihreu Unterhalt oder den ihrer Eltern wenig, slens znm Teil erwerben. In England nnd Wales waren, London nicht mitgerechnet, im Jahre 1908 volle 22.194 Erlanbnisscheine zum Straßenverkanf an Mädchen und Knaben unter 16 Jahren ausgestellt worden, während sich die Zahl iu London im Jahre 1909 auf 13.873 Kna» Leben heißt kämpfen. Roman von A. Oourtl>5 - Mahl'er. ^63, Fortsetzling,) (Nachdruck Vorboten.) „Die Neise hat dich angegriffen, Gabi, das war vorauszusehen." »Ja, gewiß, aber ich bin doch so froh, fo fehr froh, daß ich daheim bin."------------- Am nächsten Tage kam Eva. Herbert hatte ihr den Wagen nach der Bah» geschickt, war aber selbst bei Gabi geblieben, da er sich und Eva ein Alleinfein fparcn wollte. Obwohl Gabi feiuem Hcrzeu sehr teuer geworden war uud er ihre Genesuug unbedenklich mit seinem Lcbcnsglück erkanft hätte, ruhig konnte er Eva nicht entgegensehen. Zn sehr haltc er sie geliebt, liebte sie noch und das Herz läßt sich nicht gebieten. — Gabi sie» berte vor Envartuug, und endlich meldete Bettina, die wartend am Fenster stand, die Ankunft des Wagens. Kurze Zeit daranf öffnete sich die Tür, Eva stand in deren Nahmeil. Als sie Gabi so zerfallen vor sich sah, mußte sie ihre ganze Selbstbeherrschung aufbieten, um nicht m fassungslosem Jammer anfznweinen. Sie sank neben dem Nuhebett in die Knie lind küßte die kleine, abgezehrte Hand. „Meine Gabi, mein Liebes, Kleines," rief sie, er-schlittert bis ins Innerste. Und dann nmschlang sie das zarte junge Weib und lcgte ihre blühende Wange an die Gabis. „Bist dll endlich da, nu-me Evi - ich hab' so lange auf dich luarten müssen." ^ Alle Liebe, alle schönen Stunden der gemeinsam verlebten Jugend »nvachten in den beiden Herzen. Bernhard nnd Betlina gingen leise ins Neben« zimmer. Lauge hielt Eva die junge Frau umfangen, bis sie sich leidlich gesaßt hatte. Dann erhob sie sich und setzte sich neben das Nuhebett. „Ietzl muß ich unch schelleu, Gabi. Ich wollte doch ganz ruhig sem und dich nicht aufregen. Aber hier stur« men so viele Erinneruugen auf.mich ein — ich verlor alle Fassung. Iudes nun wollen wir vernünftlg sein. Wie geht es dir, mein liebes Kleines?" Gabi lächelte. „Gut gehl es, Eva, sehr gut. Nun Werde ich bald wieder ganz gesund. Nuu will ich mich schnell erholen; wenn Papa zurückkommt von England, muß ich scholl viel kräftiger seiu." Eva erblaßte trotz aller Selbstbeherrschung. Gabi sah es, ulld sie faßte kosend nach Evas Hand. „Du tauuft noch immer nicht ruhig au Papa denken, Eva, verzeihe, daß ich von ihm sprach. Ich kann dir ja so gut nachfühlen, wie schmerzlich es dir sein muß, an ihn erinnert zn werden. Daß du ihm hast wehtun müssen, quält dich noch immer, aber sei getrost, er wird es überwinden. Und hab' ich ihn mir erst wieder hier, dann will ich so lieb zu ihm sein, daß er ganz ruhig und glücklich sl.'in wird. Du zürusl ihm uicht »lehr, nicht »vahr?" So plauderte Gabi mit ihrem Stimmchen weiter. „Wenn ich erst gesnnd bin," so begann sie fast all ihre Sätze. Eva zwang sich znr Heiterkeit, aber das Hcrz wollte ihr vor Leid fast zerspringen. Während Gabi dann Mittagsruhe hielt, ging Veru-hard mit Eva uud seiner Mutter zu Tisch. Erst jeht be. grüßte das juugc Mädchen Bettina und küßte ihr die Hand. Mit halber Stimme nnlerhiellen sich die drei Menschen. Eva fand nicht Worte, um ihrer Erschütte» rung über Gabis Krankheit Ausdruck gebeu zu können. Am anderen Morgen reiste Eva wieder ab. Sie ertrug es nicht länger, mit Gabi scheinbar fröhlich Zu« kunftsplänc Zu schmieden, uud gab vor, daß sie der Kin» der wegeu nicht länger fortbleiben könne. Auch fürchtete sie, Onkel Horst könnte schneller zurückkonliue». U»d sie wollle ihm jetzt noch ein Wiedersehen erspare». Es konnte von nenem die alten Wnnden aufreißen. Bernhard begleitete sie zum Wagcu. „Leben Sie wohl, Eva," sagte er bewegt nnd reichte ihr die Hand. Sie legte die ihre hinein. „Gott mit Ihne» und mit Gabi. Er gebe Ihnen Kraft, das Schwere Zu ertragen," fagte sie leise. „Ich danke Ihnen. Grüßen Sie Onkel und Tante und die beiden Kinder!" „Das will ich tun. Und haben Sie Dank, daß Sie mir diese Heimat geschaffen, ich konnte Ihnen das bis. her nicht sagen." Er küßte ihre Hand. „Haben Sie den Frieden dort gefuudeu, Eva?" fragte er leise. Sie sah ihn ernst und fest an, und in ihren Augen lag ein feuchter Schein. „Ja," sagte sie voll und klar, „ich habe ihn gefun-den, dauk Oukel Fritz uud Taute Marie. Meiu Leben ist dort wieder lebenswerl geworden, nnd so lange mir diese Friedensslätte bleibt, will ich mich glücklich preisen. Ich erwarte nichts Besseres vom Leben mehr. Aber nun ade — noch einen letzten Grnß an Gabi!" „Sie haben sie sehr verändert gefunden, nicht wahr?" lIuNsetznng folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 220. 2103 25. September 1912. ben lind ungesähr 1000 Mädchen stellte. So gibt ('s also in dcn Städten dm, England und Wales nicht weniger als 37.W0 Kinder, denen offiziell der Slraßenverkanf erlaubt ist. Wie viele daneben dasselbe Geschäft noch heimlich betreiben, entzieht sich der öffentlichen Kennt» nis. Kürzlich wurde eine neue Kommiffion eingesetzt, mn über die Durchführung und die Wirknngeu des Kinder-schutzgcsetzes des Jahres 1903 Beobachtungen anzustellen. Die Kommission hat sich dahin entschieden,'zu beantragen, daß man Knaben unter 17 und Mädchen unter 18 Iah. ren überhaupt nicht erlauben sollte, in den Straßen als Verkäufer aufzutreten. Denn es hat sich auch bei den Untersuchungen dieser Commission wieder ergeben, daß die Folgen des Straßenhandels in vielen Fälleu ver° dcrblich sind nnd daß die Kinder, gauz abgesehen davon, was sie alles zu sehen bekommen, allzu leicht in die Lage kommen, die übelsten Bekanntschaften zu machen. — lDer modernste Ehevertrassj ist wohl der, den in Pasadena in Kalifornien zwei junge Leute, die Tochter eines bekannten Schriftstellers aus Philadelphia und der Sohn des kalifornischen Dozenten Washborn geschlossen haben. Dieser Ehevertrag setzt kurz und bündig fest, daß die Ehe gelöst ist, sobald die „Liebe stirbt". Vor der Eheschließung wurde das Brautpaar von Interviewern be° stürmt u'nd erklärte ernst und unermüdlich, daß es ihucu fernliege, Sitten und Gebräuche zu verletzen. „Aber," so riefen beide, „wir sind der festen llberzeu-gung, daß die Lieb« frei sein muß." Im Ehevertrage wird erklart, daß sich die Brautleute den gesetzlich vorgeschriebenen Zeremonien nur im Interesse ihrer Kinder unterwerfen, daß aber die Ehe keinem über den anderen »m-beschräulles Necht gäbe. „Da der Staat für die Frau und die Kinder kein Einkommen vorsieht, verpflichtet sich der Mann, sein Eigentum und sein Einkommen mit der Frau zu teileu in Zeiten, da sie vielleicht arbeitsunfähig ist. In der Negel aber sollen die Ausgaben für den Haushalt und für di? Kinder zu gleichen Teilen von beiden Ehelenten beigebracht und getragen werden." Im Falle einer Trennung gelten diese Bestimmungen fort! beide Eltern tragen zu gleicheu Teilen die Erziehuugs-koslen für die Kinder, „gleichviel, wer bei der Trennung der schuldige Teil und gleichviel ans welchem Grunde die Treunnng beschlossen wurde." — sTraqische Zufälle.) Vor einigen Tagen wnrde in Gelsenkirchen in der Nheinprovinz von der Straßenbahn ein Friseur überfahren und gelötet. Beim Trans» Port der Leiche wurde der Lcicheinoagen von einem Automobil überrannt. Der Chauffeur wurde schwer verletzt und die Pferde wurden getötet. Schließlich geriet beim Leichenbegängnis in Wesel ein Kind unter den Leichen» wagen und wurde gleichfalls schwer verletzt. Lolal- und ProvinM-Mchrichtcu. - sLandtaqserganzunqowahl i» Laibach.j Bei der geftcru vorgenommenen Landtagsergänzungswahl zweier Abgeordneten aus der Kurie der Städte nnd Märkte im Wahlbezirke Stadt Laibach wurden 3501 gültige Stimmzettel abgegeben. Es erhielten Professur Josef Neisner 1952, Marltinspeltor Adolf Nibuilar 1917, Landes» lommiffär Dr. Lovro PuMink 1002, Gürtlermeister und Hausbesitzer Ivan Kregar 999, Nechtsanwalt Doktor Ferdinand Eger 403, der Direktor der Krainischen Bau» gesellschaft Kamillo Pammer 394, Schriftsteller Etbin Kristan 133 und der Administrator der „Zarja" Franz Bartl 125 gültige Stimmen. Zersplittert '.varen dreizehn Stimmen; 172 Stimmzettel waren ungültig sleer). Ge» wählt wurde» daher die Kandidaten der national-fort-schrittlichen Partei, Professor Josef Neisner und Marktiuspeltor Adolf Ribnikar. — Die Zahl der Wahlberechtigten betragt 4313. — lVl'lobun.q.j Das KorMommando hat den Nech-uungsunleroffizie'reu Josef Malle und Viktor Su° pan des Infanterieregiments Nr. 97 anläßlich ihrer Ernennung zu Zollassistenten beim Zollamte in Trieft für ihre vorzügliche von den allerbesten Erfolgen beglei° tele 14jährige Dienstleistung die belobende Anerkennung ausgesprocheu. ^- lErncnnnnq im Lehrdienste.) Der für Mittelschulen geprüfte Lehramtskandidat Herr Eugen Vav» ken aus Zirklach in Oberlrain wurde als Lehrer der deutschen Sprache und der klassischen Philologie an das königlich montenegrinische Obergymnasium iu Eetinje berufen. Herr Vavken tritt am i. Oktober seine Stelle iu Celinje an. ..: sMuc Brücke über den Mcdijabach.j Der lrai» nische Landesausschuß hat die Arbeiten und Üiesernngen beim Bau der Eisenbetunbrückc über deu Medijabach bei Sagor der Firma Zxl j e e oar von Kindesbeinen an ein glühender Patriot, immerdar dem Vaterland, dem Kaiserhanse tren ergeben. Nach Beendignng des Feldzuges — v. Nadies hatte inzwischen seine beiden ersten Werke — cine Mono, graphic von Adelsberg sowie die historische Schrift „Her-bard V111., der erste Fürst oo» Auersperg", verösfent» licht — ließ er sich dauernd in Wien nieder. Zunächst nahm er Stellung als Mitredakteur beim „Osterr. Volksfreuud", wo er hauptsächlich die Parlamentsberichte abfaßte. Außerdem redigierte er durch sieben Jahre das „Wiener Salonblatt'". Hier hatte er Gelegenheit, mit zahlreichen interessanten Persönlichkeiten und schöngeistigen Kreisen iu Fühlung zu treten, Reisen als Berichterstatter im III- uud Auslande zu unternehmen. Besonders lebhaft gestaltete fich seine Lebensführung im Weltausstellungsjahre 1873, wo er zahlreiche Artikel über Expositionen fremder Fürstlichkeiten abfaßte, wofür er von mehreren Potentaten durch Orden ansgezeicl)« net wnrde. Nach dem großen Finanzkrache erlitt die Wiener Journalistik einen uorübeigehenden Niedergaug. Nachdem auch Kardinal Nanscher, die Seele des „Tsterr. Volksfrcnnd", gestorben und später das Blatt eingiug, übersiedelte von Nadies zu dauerndem Aufenthalte nach Laibach. Hier verfaßte er in den kommenden Jahren eine unzählbare Menge teils größerer, teils kleinerer Schriften, Artikel, schöngeistige, wissenschaftliche Werke, welch letztere ihm in der Gelehrtenwelt ob ihrer Gründlichkeit und historischen Treue eiueu ehrenvollen Nus eintrugen. Er uxir auch ein hochgeschätzter Mitarbeiter vieler Nevuen, wissenschaftlicher Vereinigungen, deutscher Enzyklopädien, wie er denn anch eifrigst an der Teutsch- Österreichischen ^iteratnrgeschichte «.>i>. (^ ^ «i don,»". Daraufhin ergriff der Ausialts» direktor, Herr Dr. E. Po/a r, das Wort, u,u >n einer wohlge'etzten, zu den jugendliche» Herze» gesprochenen Nede Slumps als einen Mann zu charakterisierender es verslanden in sich die Tugenden eines Bischofs, eines Volksbildners' u"d eines Pädagogen im idealsten Maße zn vereinigen. Nachdem fernerhin ein junges Student» lein in der gewi»»endste» Art Slom^eks Gedichtlein „I.<>i><> Ml.,-«" u»d „^n^.>! vui-ill" zum Vortrage ge° bracht und ein älterer Zögling der Anstalt Slom^eks „1'«i><»1uö dl>«t>än" deklamiert hatte, ergriff Herr Profesfor Dr. Debevec das Wort und würdigte in einer von aufrichtiger Begeisterung ge» lragenen Festrede Slom^ek als eiueu der bedeutendsten Kuitursörderer der Slovenen, dessen Lebensaufgabe es gewesen, in seinen, Volke die Liebe znr Mutlersprache, nnd zur heunatllche» Scholle, zum geistigeu Fortschritt wie zur weisen SelbsterZiehung mit jener Macht der Beredsamkeit zu erlvecken, die nur dem aufrichtig be» Laibacher Zeitung Nr. 220. 2104 25. September 1912. geisterten, genial veranlagten und unerschrocken anf sein Ziel lossteuernden Manne gegeben ist. Dein in einen Aufruf zur Nachahmung der Sloui^ekschen Voltstätigkeit ausklinkenden gleic!) den übrigen Programmnnmmeru mit ranschendem Beifall aufgeuolniuenen Vortrage solgle als Festabschliiß ein Gesaugsvorlrag des bekanillen Liedes „Slovenee sein", das neuerdings einen Beifalls, stürm der jugendlichen Festleilnehmer auslöste. —e. — lDie Slomzctfeier in Krainbnr.q.j Das Kaiser Franz Iosef-StaatsgMnasinm in Krainbnrg beging ge° stern in schlichter, jedoch erhebender Weise den 50. Todes-tag des Lavanter Vischosv Anton Martin Slom^ek. Um 8 Uhr srüh zelebrierte der Anslaltskatechel, Herr Doktor Franz P e r u e, in der Hauslapelle eine Festmesse, wobei sich der Studentengesangschor niller Leitnng des Ge-sanlplehrers Herrn'Professors Johann Masten durch gediegene Vortrage von Kirchenliedern hervortat. So» dann begab sich der Lehrkörper mit der Studentenschaft in den Tnrnsaal, dessen Norderwan.d mit Reisig, Kranzgewinden nnd Fahnenschmuck geschmackvoll dekoriert war; in der Mitte N.>ar ein Bild Slom^ets angebracht. Der Ollavaner Johann Zore deklamierte mit Verständnis, entsprechendem Pathos nnd jngendncher Negeislernng das Festlied, welches Anton Uniek-OWki aus,den Tod Slon^eks verfaßt hatte. Der Quartaner Anton Kob» ljer trug Slom^els Aussatz „Das Mutlerworl" vor. Tann betrat Herr Professor Dr. Johann Pregelj die Rednerbühne nnd hielt einen formvollendeten Vortrag, worin er mit beredten nnd markanten Worten das Leben »nd Wirken Slom^eks schilderte. Einleitend erwähnte er, daß hente eine doppelte Feier begangen werde: Das Andenken an den 50. Todestag Slom^els sowie das An» denken an das bekannte Werk Slom^els „Nl^c i,i X«-5i<>:,", das gerade hener vor 70 Jahren erschienen lvar. Nach einer lilappeii, jedoch erschöpfenden Vorführung der wichtigsten Lebensdaten venvies der Redlier ans die ersprießliche Tätigkeit Slom^eks als Lehrer und Er» zieher. Unsere Anfgabe bestehe darin, Slom^ets zahl-reiche Schriften fleißig zu studieren nnd seine erhabenen Lehren zn befolgen. D>> Rede, mit passenden Zitaten ans Slom^eks Werfen entsprechend ansgeschmückl, ivnrde >nil verdientem Beifall aufgenommen. Znm Schlnfse forderte Herr Direktor Ignaz Fajdiga die Ingend anf, fich Stom^el in ihrem Tnn nnd Leben znm leuchtenden Vorbilde zn lvählen. — Die Vollsfchnljugend versammelte sic!) nach eiiier hl. Messe, der sie nm halb 8 Uhr früh beiwohnte, im Schnlgebäude, wo der Katechet und Pfarr-laplan Herr Valentin Silar eine der Ingend angemessene Feftrede hielt; sodann wurden mehrere Lieder Slom^ls deklamiert nnd nuter Leitung des Gesangs, lehrers Herrn Vilko R n s begeistert gesnngen. —^. — sTanznnterricht.j Der autorisierte Taiizlehrer Herr Ginlio Morterra ist bereits in Laibach angekommen nnd wird Ansang Oktober den Tanznnterricht wieder aufnehmen. Näheres ist ans der Annonce in der hentigen Nummer unferes Blattes ersichtlich. — Herr Morlerra ift schon seit 13 Iohren in der Wintersaison als Tanzlehrer in unserer Stadt tntig — ein New.'is, daß er sich durch seine Tüchtigkeit das Vertrauen all jener erworben, die die Tanzlnnst gründlich erlernen und später im Tanzsaale pflegen wollen. — lDie Tanzübunqen des Gesan.qsvercincs „Sla-vec"j werden am l>. Ollober im großen Saale des „Na-rodn, dom" beginnen. Nenanmeldungen sind rechtzeitig an den Vereinsausschuß zu richten. Die Eröffnung der Tanzülmngen wird mit einem Unterhaltungsabend in Verbindung slehen. — <(5in strenger Winter in Sicht?j Das Wetterbild der letztverflossenen Monate uxir so abnormal, daß man vergeblich nach einem Beispiel ans nnserer Zeit sncht. Während der Hnndotage, die sich doch gewöhnlich dnrch drückende Hitze auszeichnen, herrschte eine äußerst kühle Temperatnr nnd nnr wenige Tage gemahnten an den Sommer. Dabei folgte ein Niederschlag dem andere», znweilen so nnvermitlell, daß schließlich überhaupt von einem Tag zum anderen eine halbwegs zutreffende Meinung über die Gestaltung des Wetters unmöglich war. Wilhelm Krebs von der WetteNvarte in Schneisen lHul-stein) kommt, gestützt ans bestimmte Beobachtungen und Pcrgleichungen mit anderen weit znrückliegenden Jahren zu dem Schlüsse, daß wir einem strengen Winter in Mitteleuropa entgegensahen dürfen. — ^Selbstmord.) Am 20. v. M. entfernte sich der 54 Jahre alte und verehelichte Holzarbeiter Matthias Kogov^ek ans Wnrzen, Gemeinde Kronan, mit seinem achtjährigen Sohne Max vom Hause. Seit dieser Zeit blieben beide verschollen. In der vorigen Woche aber wnrde Matthias Kogov^ek im Saveslnsse bei Nirnbanm ans einer Sandbank angeschwemml als Leiche ansgesnn-den, während von seinem Sohne bisher noch jede Spur fehlt. Die Leiche Uxir schon ziemlich starl verwest. Ko-aMek hatte in letzterer Zeit ein verwirrtes Benehmen zur Schau getragen, weshalb allgemein vermutet wird, daß er sich in selbstmörderischer Absicht in den Savefluß gestürzt l)abe. — ltteichrnfund.) Am Sonntag nachmittags wurde auf der Hmweide zwischen Ojstri vrh nnd Debeli hrib bei Adelsberg dir Leiche einer bei 55 Jahre allen Frauensperson an einem Felsabhange ansgefnnden, die nur »venige Tage an der Fundstelle gelegen sein dürfte. Ans einer Alchuhe von ^l>ua acht Metern ober der Fnnd-stelle, von wo der Mslnrz dieser Franensperson ent» weder durch einen unglücklichen Zufall oder in selbst» mörderischer Absicht erfolgt war, wnrden eine Schürze, zwei Taschen- und zwei Kopftücher aufgefunden. In einem Taschentuche befand sich ein Geldtäschchen mit dem Betrage vun 5 X 80 li eingewickelt, während in einem Kopftnche ein Betrag von 79 l> eingedreht lvar. , Die Leiche weist am Kopfe mehrere Verletznngen auf, die offenbar vom Sturze herrühren. Sie >var mit einem weißen Hemde, einem blan- nnd weißgeslreiflen Rocke, einer blau- nnd iveißpunktierten Kanibril'blnse, einem grauen Varchenlnnterrocle, roten Strümpfen nnd gnl erhalteneu Ctieflellen bekleidet. — lVerun.qlückt.j Der 40 Jahre alte Taglöhner Alex. Gasperlin iu ^npanje njivc, Bezirk Stein, wurde ani '20. d. M. bei der Arbeit von der Dreschmaschine erfaßt und erlitt eine schwere Verletznng der linken Hand. — ^Verhaftung.!. Samstag wnrde in Komenda bei Stein der l885 geborene, nach Dobrava, Bezirk Laibach, zuständige Knecht Simon Lon Geldtäschchen mit Geld nnd ein Armband. -' ^Verloren.) Ei» goldener Fingerring mit der eingravierten Inschrift „Matnra 14/6. 9l1", ferner ein Geldtäschchen mit 10 lv._______________________ Theater. Kunlt und Literatur. — leitet, bei Wahrnng der Interessen der Monarchie zur Erhaltung des Friedens beizutragen. Mit aufrichtiger Sympathie verfolgen wir die Vemühnngen italienischer und türkischer Staatsmänner, im Wege einer direkten lmvei'bindlichen Aussprache eine für beide Teile ehrenvolle Friedensbasis /,n findeil. Angesichs der ungeklärten Lage im nahen Orient hat Meine Regierung einen Ge« daukenaustausch unter den Mächten angeregt, welcher den einmütigen Wunfch aller Beteiligten ergeben hat, Ruhe und Elatns quo am Balkan erhalten'zu sehen. Dnrch die neuen Wehrvorlagen hat nnsere Armee und Marine eine erfreuliche Clärknug der Fried,nsslände erfahren, wobei sür die Mehrzahl der Wehrpflichtigen namhafte Erleichternngen bei Erfüllung ihrer aktiven Dienstpflicht eingetreten sind. Die diesjährigen Anfor. derungen Meiner Kriegsverwaltnng wurden bei Rück. stchtnahme anf die finanzielle Lage der beiden Staaten anf das nubedingl erforderliche Maß beschränkt. Die dauk Ihrer Opserwilligkeil in Angriff genommene Aus» ^'italtuug unserer Kriegsmarine wird'unsere Flotte iu die Lage versetzen, dem steigenden Bedürfnis nach Schutz uu,erer !virtschaftliche.i Interessen in erhöhlein Maße zu 'Ntsp echen. Von dem Vertrauen beseelt, daß Sie mit 7 U. F. 35 5 , 6 - 6 NW. schwach > » j 1 7 Das Tagcsmittel der gestrigen Temperatur beträa« 8'9°, Normale 13 6». Regen nachts. Tagesbericht der Laibachel Erdbebenwarte und Funkenwartc. (Grnnindrt no« brr Nrainische» Sparkasse >«»?,) (Ort: Gebäude der l. l. Staats-Oberrealschule.) Lage: Nürdl. Breite 46° 03'; ostl. Länge von Greenwich 14" 31'. Bodenunruhe: Mäßig stark. Antennen st orunqeu : Äm 24. September um 18 Uhl""" IV3"*. Am 25. September um 8 Uhr 113. Fuutenstärtc: Am 24. September um 18 Uhr df. " Die Zeltangaben beziehen sich auf mitteleuropäische Zeit und werdoe von Mitternacht bis Mitternacht von 0 Uhr bis 24 Uhr gezählt, »»» Häufiuleii tn'r Hlüi»,!,^,,^ l «let» K'lten» ,cde lb, vi« : »lräüia., l «k'vr sräftiq». Augekommene Fremde Gr«nb H,tel Uni,». Am 23. September. Dr. Nintelei, Advokat; Müller. Professorsgattin; Maucrhofer, Scrnctz, Michstälter, Nsde,, Graz. - Baron Praus, L. Praus, Prioaie; Schlesiuger, Pufchenjag. Pächter, Roßauer, Manheit, Eichler, Pollal. Tfirst, Herlingcr, Fischer, Dursa, Noseuzweig. Bertun, Flcischner, Manovill, Mandl, Mauthner, Spitzer, Nsde., Wien. — Andreetti, Stein-bruchbesitzer, ^iabresina. - Brago, Vicenza. — Cinlole, ,Ufm., Rcifnih, — Lavremic, Dechant, Stein. — Zaqar, Nfm,. Trieft. -^ Szimicz. Geometer, Marburg. — H. Frcudeiibcrg. Ingen.; A. Freudrnbcrg. Private, Weiuheim. — ÄdraZcl, Prerau, — Dr. Okrustcn, Advokat, Ung. Vrod, — Schmidt. Nsd,, Genna. — Weber. Nsd.. Monfalcone. — Gucken, Rjd,. Neumarttl, — Mü!1er. Rsd.. Crefeld. — Frantl, Rsd,, Brunn. — Hermann, Nsd., Frankfurt. — Popper, Rsd., Prag. Hotel Elefant. Am 22. September, de Hirsch, Privat s. Gemahlin und Chauffeur. Paris. — Ferlrs. Pnvat; Kresse. Kfm, s. Ge» mahlinnen. Oottschee. — v. Reinisch.Palm, Ingen, s Gemahlin. Gürz. - Snctcc, k, l. Notar f. Gemahlin, Littai. — Dr. Heu, ^lymnasiallehrcr, Graz. — v. Alberti, O^cringeuieur; Kamel, Vllutt'ramter s Gemahlin; Nachbaucr, Prasse, Kovacevic, Ja-kobi. Premier, Nettl. ssriedmanu, Busek, Rsde.; Sitar, Priuate. Wicn. «eleiiner, Private, Budapest. — Finqer, .Ufm.. Warus^ dorf. — Neidhardt, Rsd,, Praa, — Hannat. Rsd,, Vielitz. — Grocleckl), Rsd., Chrudim. - Kral, Sitzer, Nsde., Agram. Leber trän! Mit Beginu der kühleren Jahreszeit möchten wir nicht verfehlen, unsere verehrten Leser und Leserinnen wiederum darauf aufmerksam zu machen, daß es an der Zeit ist, wie alljährlich auch in diesem Jahre mit einer Lebertran - Kur zu beginnen. Die vorzüglichen Eigenschaften dieses besten und natürlichsten Haus- und Heilmittels sind bekannt. Wer Kinder und eine Familie hat, sollte diesen die Wohltaten einer Kur während der Winter-Monate zugute kommen lassen. Seit mehr denn 200 bis 300 Jahren wurde von den Ärzten Lebertran als ein ausgezeichnetes Heilmittel gegen Drüsen - Krankheiten, Skrofeln, rheumatische Leiden, Sohwächezustände, Blutarmut, Husten, SohwindSUOht etc. eingeführt und bis auf den heutigen Tag hat derselbe seinen guten Namen uud Ruf in der Heilkunde bewährt; er fehlt als Haus- und Heilmittel fast in keiner Familie, sobald die kühlere Jahreszeit beginnt. Wir möchten nun gauz besonders auf einen Lebertran hinweisen , der unter strenger Bewahrung seiner natürlichen Eigenschafton, die die Natur ihm verliehen, aber mit allen Vorzügen der modernen Technik und Verbesserungen verselien, durch die Firma Apotheker Wilh. Lahusen in Bremen seit 25 Jahren in don Handel go bracht wird. Dieser ist als ein vervollkommneter und vervollständigter Lebortran zu bezeichnen, dem zur Erhöhung der Wirksamkeit bei einer größeren Anzahl von Krankheiten das energisch aufs Blut wirkende Jod-Eisen chemisch hinzugefügt ist. Ebenso ist auf eine Verbesserung des Geschmackes bis zur äußersten Vervollkommnung hingewirkt. Dieser Lebertran ist allmählich ein lieber Bekannter in jeder Familie geworden. Es ist der weit und breit bekannte Lahusens Jod-Elsen-Leber-tran mit Schutznamen „Jodella". Viele ärztliche Atteste bezeugen diesem Lebertran, daß er in jeder Hinsicht vollkommen ist und warm empfohlen worden kann. Er findet besonders bei Drüsen, Skrofeln, Engl. Krankheit, Blutarmut, Sohwindsuoht, Gicht, Rheuma Anwendung. Die Firma ist gern bereit, auf Wunsch alles Nähere darüber mitzuteilen. „Jodella" ist in allen Apotheken zu haben. (3986 a) Kilicmato.qrapli „Ideal". Tas none PriMMNin lvlirdl' mit ssroßcni Beifall anfqc'iwüinil'n. Taö „Path«> IunrinU" ist wie iinnirr hlichint^cssant. Tos liiv,^' min', rilainschc' Drama „Mut dl'r Post hält er in" soN'ic das lanqo Eiltl'ndraina „Dio Varslisztän^'rin" siild crsl» tlassiq. An, Schlüsse unterhält Mar Linder in der Schla-(lerposse das Pnblitnm aufs beste. — ^reitciq! „Tyrteos", l'olorirrtes Trama. — Samstmi: „Papst Pins X. nnd der Vatikan" wie auch der „Eucharistische Kunssreß in Wien". s4005) Warnung! Hiemit warne ich jedermann meinem Sohne Viktor Korsika Geld oder Geldeswert zu geben oder zu borgen, da ich für ihn nicht Zahler bin, weiters gebe ich auch bekannt, daß meine Firma AI. Korsika in gar keiner Verbindung mit der Firnri Viktor Korsika steht. Achtungsvoll AI. Korsika f4007) 2 — 1 Kunst- und Handelsgärtnerei, Laibach. Vom tiefsten Schmerze gebeugt, geben wir Nach» richt von dem Hinscheiden unseres iunissstgcliebteu, unvergeßlichen Gatten. Vaters und Schwiegervaters, des Herrn kaiserlichen Rates KttlKiilxLlliUcs Schriftstellers uud krainischeu Landcshistorio-qrafthcu, Offiziers und Ritters hoher Ordcu welcher am 24. September l. I. um 11 Uhr vor-mittags nach langem schweren Leiden, versehen mit den Tröstuugeu der heiligen Religion, in seinem 76. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. Das Leichenbegängnis des teueren Dahinge» schieden»» findet am Donnerstag, den 26. d. M, um 3 Uhr nachmittags vom Tranerhausr, Erjavec» straße Nr, 4, auf den Friedhof zum Heil. Kreuz statt. Friede seiner Asche! Laibach, am 25. September 1912. Hedwig von Radics, geb Kaltenbrunner Gattin. Erwin von Radics Mizzi von Radies l, u, l, Hnuplmann Panla von Nadics Sohn, Töchter. Uuna von Nadics Schwiegertochter. (4008) Erste lrainische LcichenbeNattuunönüstalt Fr. Doberlet. Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. Kauf, Verkauf und Belehnung von Wertpapieren; BDrsenordres; Verwaltung von Depots, Saie-Oeposlts etc. file der KI pi Oesterreichischen M Ml-ittlt iiir Handel und Bewerbe (18S6) in Laibach *%r Prešerengasse Nr. 50. Reserven: 95,000.000 Kronen. Escomptevon Wechselnu, Devisen; Seil-einlagen geg, Einlagsbücher u. Im Konti-Korrent; Militär-Heiratskautionen eto. liur«e aifi der "Wiener Börse vom S4* September 1912, Sctilußkurs Geld 1 Ware All£. Staatsschuld.-------------- „ |(Mai-Nov.)p.h.4 se-lO 86-30 « **/o tL' »" p- U* 8610 S6'3Ü « k. st. K. (Jän.-Juli) p. K.4 S6 10 86-30 * X ,, „ p. A.4 S6 10 8630 2 4 2«/D».W.Not.Kob.AoK.p.K.4-a SS'26 89-46 Jj 4-2n/0 ,, •> » >' P-A*2 8926 S9'46 .5 4-2°/p ,, 811b.Apr.-0ki.,J.K.4"(j gc,.ao S9'60 "'U-ao/o ,, >. » » P-A-4-2 /ia-30 89-60 Lose v.J.1860m 500Ü.Ö JJ, 4 m6 i6S6 LoBOV.J.1860/. IUOflo.W.4 442—464- <.O8eV.J.18M'-Ut00ll.0.W.. • 614- 626 — ŠX)8ev.J.18t>4zn 60 0.Ö.VV.... Sl4._ S2Q._ -Jt.-Domän.-Pf-f<«>"'-8ooF-6 —•- --•- Oesterr. Staatsschuld. OeBt.fcStaUtbdChat/.SCh »ttr. K..4 97 26 97 4!, Oest.Goldr.stfr.Gold Kasse .. 4 11186 //20« ,. p.Arrgt. 4 111 86 112 oe> OeätRentoi.K.-W.stfr.p.K..4 se-to 86-30 ,,U..4 8610 8630 Oest. Ren te 1. K.-W. steuerfr. (1»12) p. K............ ' S61° S6*0 Oest. Rente i. K.-W. steuerfr. (1812) ,,. U............ S6'0 se-ao Oest ln*e t.-Rent.Btfr.p.K.8i/j 76-— 76-20 Franz Jo«efsb.i.Silb.(d.S..)5y4 106-no 1OT6O Galiz KarlLudwigsb.d.St.4 «7/O 18-iq Nordwb ö u südnd.Vb.(d.S.)4 «7/6 «* 11> Rudolssb i. K.-W stfr.fd.S.)4 «7 2« ««26 Vom Staate 1. Zahlung Odern. fcUenbab.n-1'riorUatB-OfellK- Höhin. Nordbahn Em 1882 * Hl 60 112-60 Böhm.WoHtbuhn Em 1885. 4 «7 SO 88 80 öühm. Weetb. Ein 1895 i K. 4 #« 76 89 76 ^erd.-Nordb. E 1886 id. S.). .4 96!>C 96-60 dto. E. l»04ld.St.)K___4 98-30 96-30 *rana; Jo9ersb.E.I8H4(d.S )S ? «9 78 9076 «»liz.KarlLudwigb. (d.St.)S4 88 60 8960 ^Mt).-bteinLki).a00a.l000fl.4 92 76 9376 Scli In ßMirs Grlil | V\ urc Pro/. em.-Czer.-J.E. 18i>4)d.S.)K4 87-46 88'4s> N >r wb., Oest. a00 fi. Silber 6 lovao 102 30 dto. L.A E.iaO8(d.S.)K8'/, 79-86 8086 Nordwb.,üeet. L. B.üOOO.S.5 101-76 W276 .ito. L.B.E.1908id.S.)K3'/» 82-~ 83 — Uo. E.l885 200u.1000fl. S. 4 88- 89-RudolssbahnE. 1884 (d.S.)S. 4 «««0 89-60 Staatscisenb.-G. M>0 F.p. St. 3 S68-~ 371-— dto. E""..-Net»500F.p.St. 3 361-60 86bfO SddnorddeutscheVbdgb.H. S.4 «7 75 «#76 'Jng.-gal.E. E. 1887ao<)Silber 4 «G-«0 87 SO Ung. Stutttsschuld. UnK.Staatskas8eiiBi'h.p.K.4Vj 9«'eo 98 80 I ng. Rente in Cold ... p. K. 4 IOT- 1072O üng. Rente i.K.stfr.v.J.1910 ? «SO« 8626 1 ng. Rente i. K stfr. p. K.4 «e/0 868C , Hg. VJrämien-AnlohenälOOfl 422— 434-l .TheisB-R.u.Szcf.'.Frm.-ü. 4 297 78 30976 «J.i.rundentlnstg.-Oblg.ö.W 4 8676 87 76 Andere öliVntl. Anlehen. l>b.-heri. Ei8 -L.-A.K.19(IÜ 4'/:j 9660 96 60 ^ r.Verkehrsani.-A. verl. K. 4 8660 8760 itto. Em. 1900 verl. K____4 86 70 877t alizisches v. J.189I1 verl.K. 4 8680 86-80 •Vrain. L.-A. v. J. 1888Ö.W. . 4 93-60 94-60 ähri-chesv. J. 18(10 v.ö.W. 4 61-26 92 26 A.d.St.Rndap.v.J. 1903 V. K. 4 S4 86 8686 W ien lEIek., v. J. 1900 v. K. 4 86 90 87-90 1 ien (Invest.1 v.J. 1902 v. K. 4 89 36 90 36 W-icn v.J. 1908 v.K.......4 87-90 8890 KUBB.St. A. 1906f.lOOKp.U. :> 106 26 10676 Kul.Sl.-Goldanl.1907 IOOK 4>/ž 92'76 93 76 Pfandbriefe and Komniunalobligationen. H(n1enkr.-A. (ist., äO J. Ö. W i 9076 91-76 Hodenkr.-A. t. Ualmat v.K. 4 96-46 97 46 B'ihm.Hypothekenbank K . . ö 100 26 I01-- ato. Hypothbk., 1.67J.V.K.4 91-60 92-60 SühluÜkur* Geld | Ware Bü)im.Lb.K.-ScholdBch.,r>OJ.4 90- »/•_ djio. dto. 78J.K.4 90- 9/._ dto. E.-Scimld8ch.78J. * W- »;•_ •ali?.. Akt.-Hyp.-Bk.......!> "0— — •_ (ito. inh.5Uj. verl.K. 4V, 96-60 97-6o • iclii.LarideBb.5iV,Jv.K. 4'/2 97--- 9S-__ dto. K.-Obl.ni.Em.42J. i'/a 9*76 96-76 ihtr. Bodcnkr.-A . 36 J. ö. W. 5 99-90 wo- dtr.K.-Kr.-A.i.62i/aJv.K. 4>/2 100-. W0.?6 Mahr. Hypoth.-B. ö.W.u. K. 4 90-60 91-60 Nied.-öst.Land.-Hyp.-A.66J.4 90'60 s/-fl0 "est. Hyp.-Bank i. 50.1. verl. 4 90'26 9i->6 OeBt.-ung.Liank60J.v. o.W. 4 95-76 S4-n ¦¦ito. 50 J. v. K.........? 94-- a6._ 1 entr. Hyp.-B. ung. Spark. 4'/j 96 7« 97-76 C.nmrzbk.,Pe8t. Ung.41 J. 4'/» 97-— 9S._ dto. Com. ü.i. •')()'/, J. K 4'/., 96-— S7._ ernj.B.-K.-A.i.60J.v.K4'/, 9f26 97.S6 S ark.Innerst.Bud.i.60J.K4l/j 96-76 97.7ß ¦ Ito. inh. f)Oj. v.K.....4V« 9/-— 9Z,_ -lark.V.P.Vat.C.O.K . 4'/2 96-76 06 7. l:ng. Hyp.-H- in PestK . . . 4>/, 96- 97._ Ito. Kom.-Sch. i.50J,v.K4>/j 98-60 9s-60 Eisenbahn -Prior.-Oblig. Kanch.-Oderb.E.18H9(d.S.)S.4 «si-70 S7-70 dto. Em. 1908 K (d.S.).. .4 86-46 sr46 l.emb.-Czer. -J.E. 1884 8OOS.S6 80-90 st-90 Mo. SÜD S............4 «696 «G-Ö6 -taataeisenb -Goncll. E. 1896 d.SUM.lOOM........3 «*•- 89-- Uilb. Jan.-J. 500 F. p. A. 2"6 266-70 26770 if,terkrainerB.(d.S.)ö.W. .4 96-- 9C._ Diverse Lose. Kodenkr.oBt.E.lHHOa 100H.8X 284-60 29660 ,letto E. 1889 a 100 sl. . . . 3X *«*•- 2o'0-- H ypoth.-B.ung. Främ.-Schv 1 100 Q...............4 243-60 26660 >erb. Prämien-Anl. ä 100 Fr. 2 116-60 126-60 iiud.-Ba8ilica(,Domb.)511.ö.W. 40 76 8476 SchluflkurB Geld | Ware Cred.-Anst.s.H.u.G.lOOfl.ö.W. 474- 486- t.aibach. Prüm.-Anl.zOn.ö.W 6860 74-60 RotenKreaz,öBt.'i.v.lOfl.ö W 6836 69 36 detto ung. G.v. . 5H.Ö.W. 32-26 3*-26 Turk. E.-A.,Pr. O.400Fr.p.K 23840 241-40 Wiener Kommunal-Lose vom ¦lahre 1874 .... lOOsl.ii.W. 478-— 490-— ¦ ewinBts<;h der ;J°/(1 Pr.-Sch. .ler Bod.-Cred.-Anst. E. 1880 62-— 8*- — ¦etvinstsch. di;r 3»/0 Pr.-Soh. der Bod.-Cred.-Anst. E. 1889 70-— 80-iiewinstsch. der 40/„ Pr.-Sch. ler ung. Hypotheken ¦ Bank 34-16 40-16 Transport-Aktien. Uonau-Dampf.-G. MO fl. C. M. 1330— 1S43-— Ferd.-Nurdbahn KMIO ». C. M. 4860 — 4900-— ' loyd, listerr........400 K 6*2— 6*,?-60 St;iat8-Eisb.-G. p. U. 20*) B. S. 706 79 706-76 Sitdbahn-G.p.U. ...600FrB. Ufr- lld-— Bank-Aktien. Anglo-östcrr.hank I2()sl. 18K 333-40 834 40 »aiikver.,Wr.p.U. 2O()st.3O „ 656-60 6*6-60 Kod.-C.-A.allg.iist. 300 K 64 ,, /262 - 1268' 1 .rndit-Aniit. p. U. S20K82 „ 639-26 610-26 '>edit-B.ang.ullK. aOOfl. 42 ,, 860-- S6r- Eskompteb. steier. üOOfl.82 ,, ««f- M6" • E8kompte-G.,n.ö. 4OOK88,, 769-- 77140 l.andorb.,ÖBt. p.U. ÜOOfl. U8 „ 62« 26 629-26 l.albachür Kreditb 400 K 28 ,, 436-— 440- Oest.-ungar.B. 14O0K(M)30 ,, 207T- 20«7- Unioubankp.U. .aoosl.S»,, sob-bo 610-60 Verkehrsbank,allg.l*ofl.7» Porlmooser h K. a. P. 100fl 8/4-1 6/7 — Präger Eisouind.-Gesolt. 500 K 36'69- \3669 — Kimamar.-SalK6-Tarj. lOOsl. 776-60 776 60 Salyö-Tarj. Stk.-B.....lOOfl. 7«4- 7*7— Skodawerko A.-G. Pila. 200 K 800- 801 — Watren-F.-G.,österr. . IOOH. 1U8-— 1129-— Weißenfels Stahlw.A-G.800K 870-— 880-— Wostb. Bergbao-A.-O lOOfl 66!-— 670 — Devisen. Karre Sichtem and Scheck». Deutsche Bankplätze....... //7-90 118-10 Italienische Bankplötze..... 94 62« 94-S7» London................ 2<"»° S4»*> F'aris................... 98-37« 9660 Valuten. MUnzdukoten............. 11-40 11-44 iO-Krancs-Stücto.......... t9'lt 19-14 ^O-Mark-Stücke........... ia-66 23 61 1 »Hauche Reichsbanknoten .. ti7«~ * US"7-* Italienische Banknoten..... 94-60 94-8H Rubel-Noten ............ 264-26 268— Lokalpapiere uaoh PrWatuotiei-. d. Killaled. K.K. |irlv.Oent.0red.lt-Au8Ult. Liraaorei Union Akt. 200 K 0 236— 146 — Hotel Union ,, 500 ,, 0 —— —¦— Krain. Baagos. „ 200,,12K 200 210 — ,, Industrie ,, 200 ,, 470 4H0-— Unterkrain.St.-Akt. 100fl. 0 70 90 — BankiingfuB 8% Die Notierun« sämtlicher Aktion und der ,,DiTer»en Loaa" versteht sich por Stück.