Deutsche Macht (Krüker „tzillier Zeitung"). •Hchtlai Ittfi tanurrfm« an» Caaala« morst»* ,»» tastet für liili mit Zu»«S»n, la« Hau, m«»«»>ch «. —M. rUiUl|d»il» ft. IM. d»Id,e,ti»ftchll« lomatische Intrigue anzustreben. Momonow'S schöne Augen jedoch hatten frühzeitig bemerkt, daß Potemkin seine staatsmännischen Talente darauf concentrirte. die junge Prinzessin Serba-tow zu verführen, und um nun d?ese Intrigue gegen diese Unschuldige zu vereiteln — verführte er selbst die holde Unschuld. Katharina erfuhr dies bald, und da in ganz Europa das Princip herrschte daß eine Person zwei Aemter eigentlich nicht bekleiden könne, so wurde Momonow von Die Stellung deS Ministerpräsidenten ist jedoch nichts weniger als erschüttert. Im Gegen-theile verhofft sich Graf Taaffe erst von dem künftigen Reichsrathe die volle Anerkennung seiner Versöhnungspolitik. Bis zu den Neuwahlen wird die parlamentarische Maschine nur noch so zum Scheine fortwerkeln und ihr Pensum heruntersetzen. Don den Neuwahlen also hängen die Hoffnungen der gegenwärtigen Regierung ab, und daß dieselben zu ihrem Vortheile aus-fallen, dafür wird schon gegenwä-tig reichlich Sorge getragen. So kommt bereits aus Prag die Nachricht, daß die Regierung eine Gesetz-vorläge betreffs der Glkichberechtigrng der tschechischen und slovenische« Sprache, bei den Gerichten in Böhmen, Mähre«. Krain. Steier-mark, Görz und Jstrien einbringen werde, um in zwölfter Stunde »och jene Abgeordneten zu versöhnen, welche für ihre Abstimmungsbereit-Willigkeit und für all das Gute, was sie der Regierung erwiesen, noch kein sichtbares Zeichen ministerieller Gnade erhalten haben. Daß die innere Politik Oesterreichs mit der Aeußeren am Ende eollidiren könnte, daran denkt vor-läufig Graf Taaffe nicht. Sein dermaliges Sinnen concentrirt sich nur darauf, aus dem Ergebnisse der Neuwahlen sich ein imposante» Vertrauensvotum für seine VersöhnungS-Politik zu verschaffen. Gelingt ihm solches, dann aller-dings hat der deutsche Stamm Oesterreichs seine Superiorität für immer verloren, dann ist die Aera des slavischen Oesterreichs inaugurirt, dann beginnt die clerical-feudale Herrlichkeit, dann werden die spärlichen Errungenschaften liberaler ArbeitSjahre wie Schnee in der Märzen-sonne schwinde?. Sache deS deutschen Volkes ist eS daher mit dem Aufgebote seiner ganzen Kraft, mit allen gesetzlich erlaubten Mitteln dafür einzutreten, daß von seinen Wahlbezirken keiner an eine andere Nation verloren gehe. Es wird dies einem Amte enthoben, und in das zweite derart eingesetzt, daß er die Prinzessin Alexandra hei-rathen mußte, die nicht nur schön, sondern auch reich war. Außerdem erhielt Momonow durch die Gnade seiner Monarchin Geschenke im Werthe von achtmalhunderttausend Rubel, eingerechnet jene kostbare» Juwellen, welch« er als Braut-geschenk sür seine Zukünftige empfing. Unter dem Brautschatz befand sich auch ein wundervoll feuriger Brillant. Nicht so ^ehr seine Größe, alS seine farvlose Reinheit und sein schöner Schliff bestimmten seinen Wert in den Augen der Kunstkenner. Während einer gut ge-launten Stunde stellte Alexandra die eigentbüm-liche Frage an ihren Gatten: „Mein Lieber, sage mir aufrichtig, weshalb hast Du di«s« schö-nen Brillanten von Katharina bekommen?" — „Sagen kann ich es Dir schon, jedoch behüte dieses Geheimnis streng, sonst kann eS unsere Köpfe kosten." — „Ich schwöre, daß ich es Niemandem verrathen werde." — „Auch ich habe eS der Czarin geschworen, daß ich eS Niemandem sag n werde, und. wie Du siehst, sage ich es dennoch. Ich erhielt den Edelstein — für tineiiKuß." Alexandra gab ihn« zwei Küsse, damit er an seinem Verrath einen Gewinn habe. Dann gelobte sie bei allen Heiligen, seine Mittheilung geheim zu halten. Sie hielt eS auch — bis zum nächsten gewiß unter den gegebenen Verhältnissen eine schwere Arbeit sein, allein je theurer wir den Sieg erkaufen, desto höher werden wir den Werth dess-lben zu schätzen wiffen. Freilich werden auch bittere Erfahrungen nicht fehlen, doch werden dieselben gleich einen» elementaren Frühling«-gewitter erfrischend und re-nigend wirken, sie werden da« taube Gestein beseitigen, sie werden die Halbpelzer uud die entnationalisirten Egoisten und Streber sür immer aus den Reihen der Teutschen, an deren Lebensmark die gedachten Parasiten nagen, verbannen. Aotitische Rundschau. Silli. 20. Januar. Inland. Ans dem ?!,ichsralße. In der gestrigen Sitzung des Abgeord--netenhauses beantragte der Abg. Jaques eine Abänderung der Strafproceß-Ordnung, wonach die Schwurgerichts-Präsidenten sich beim Re-sume blos auf die Rechtsbelehrung zu be-schränken haben. — Bei der Verisicirung des Protokolles fragte Plener den Finanzminister wie er den Aasdruck „Contrebande" in seiner Freitagsrede verstanden habe? Der Finanz-minister erklärte, er habe nie die Absicht ge-haht, die Egerer Handelskammer zu beleidigen, der Sinn seiner Worte beziehe sich einfach aus das Verhältniß der Abgeordneten zu ihren Wählern überhaupt, wobei ja vorkomme, daß die Abgeordnete» zum Fenster hinaussprechen. DaS Protokoll wurde hierauf verificirt. Ehlu-mecky begründete seinen social-politischen An» trag und erklärte es als eine große Vergeßlichkeit, wenn man es unterläßt, der Thätig-keit der liberalen Partei auf socialem Gebiete zu gedenken. Dieselbe war vielleicht nicht immer praktisch, aber immer ehrlich. Es ist verwerflich, stets das mobile Capital als den Sündeubock des ssssssssm Hofball, wo sie den funkelndenBrillanten aus ihrem Stirnband trug. Dort traf sie mit der Fürstin Orlow zusammen, welche ihre intimste Freundin war. Die Fürstin Orlow bewunderte den kost-baren Edelstein und fragte nach dem Preise de«-selben. Fürstin Momonow flüsterte ihr lächelnd zu: „Mein Gatte erhielt ihn für einen Kuß, ich von ihm für zwei. Doch verrathe es Niemandem, denn sonst kann daraus Unheil entstehen." Für-stin Orlow sagte eS auch Niemandem, nur der Feldmarscballin Romanzow, welche ihre ver-trauteste Freundin war. und diese behütete da« Geheimniß so treu, daß sie mit Ausnahme der Fürstin Karzakow, keiner Seele ein Wort sagte, während Fürstin Karzakow so discret war, daß sie ausnahmsweise nur der Fürstin Daskow die Geschichte mittheilte. Das Geheimnis wurde so treu gehütet, daß nach Mitternacht auch die Fürstin Pontemkin davon Kenntnis hatte, die zwar keine besondere Freundin der Fürstin Momonow war. dagegen als die erste uud in-triguanteste Hofdame der Czarin bekannt war. „Welch' schöne Brillanten doch die Fürstin Momonow besitzt!" Mit diesen Worten suchte die Fürstin Potemkin die Aufmerksamkeit der Czarin zu erregen. „Wirklich,"meinte Katharina gleichgiltig uud erkannte ihr Geschenk. „Er wird theuer gewesen sein," fuhr sie fort. „Die Mo-monow sagt, daß ihr Gatte denselben für einen „JXnff* ZSaHt " meier noch immer nicht, daß, wo tschechische Gemeindevertretungen gewählt werden, die Schule tschechisirt, die Gemeindeverwaltung tschechisirt, dem tschechischen Gchulvemne aus ihrem eigenen Säckel. was doch diese indifferenten Schmuyiaue belehren sollte, Hunderte votirt werden? Was soll man von den Hirn-losenVersöhnungskaftraten in Änfu« sagen, die eilten tschechisch redenden Bürgerschuldirector haben wollen, damit die Eltern deutscher Kinder au der dortigen deutschen Bürgerschule mit ihm — tschechisch conseroiren können? Ja wohl, wenn die deutsche GesiuuungStüchtigkeit sich überall so manisestiren würde, wie die« aus den Ereignissen der letzten Tage hervorgeht, dann wäre es mit dem Deutschthnm in Böhmen „Matthäi am Letzten." Wenn jene Kameele. die noch immer nicht begreifen wolle», was da kommen wird, wenn der ReichSrath nicht ander« aussieht, als der gegenwärtige; wenn diese Unverbesserlichen späterhin einsehen werden, daß die frisch gefestigte Reaction ihnen einen Buckel voll Steuern neu auferlegt; wenn sie dann auch ihre jetzige Trägheit bedauern werden, so haben sie keine Verzeihung hiefür seitens ihrer Unglück-lichen Mitbürger zu gewärtigen, die sie mit hineinreißen. Aber bevor wir uns mit in daS Verhängniß hiaeinzerren lassen wollen wir jener schmählichen Sorte „Deutsches den Standpunkt gehörig klar machen, unbekümmert darum, wen eS trifft. Ausland. Zynisch land. Im deutschen Reichstage wird gegen-wärtig der Militär - Etat lebhaft diseutirt. Selbstredend konimen dabei diverse Beschwer-den zur Sprache und bei der Gereiztheit der gegentheiligen Parteien kann es nicht Wunder nehmen. wenn stürmische Scenen mit unter-lausen. Eine solche Scene wurde von dem Führer der Fortschrittspartei, dem Abgeord-neten Richter, in der vorgestrigen Sitzung pro-vocirt. Der Genannte befürwortete die Abschaffung des Kürassier-Regimentes. der Garde du corpS, bekanntlich ein Lieblingsregiment des Kaisers. Man braucht gewiß kein bcson-derer Kenner deutscher Verhältnisse zu sein, um das geradezu Wahnwitzige eines solchen Verlangens zu begreifen. Als min gar Richter erklärte. das Regiment sei schwer-fällig und unpractisch und hatte stets nur den Todesritt gethan, ergriff der Kriegsminister Kameke das Wort und rief: „Abgeordneter Richter wagt so von dem Re-ßiment zu sprechen, welches seit Friedrich dem Großen die Fahnen ruhmvoll trug; ich kann es nicht dulde», daß von eine»! solchen Re-gimente so gesprochen werde." Richter verbat 1883 sich nun den Ausdruck ..wagen"» ein Abge-ordnete? dürfe ein jedes Regiment kritisiren. er werde sich durch solche Redensarten nicht behindern lassen. Der Präside«, des Reichs-tages rügte den Ausdruck „Redensarten" als »»parlamentarisch, worauf Richter sich ver-bessernd daS Wort Redewendungen gebrauchte. Zum Schlüsse erklärte er unter großer Unruhe der Rechten die Garde du corpS für eine un-nütze und kostspielige Paradetruppe. — Abge-feben_ von anderen Unzukömmlichkeiten war es gewiß nicht opportun in den gegenwärtigen Zeitverhältnissen von einer Militär-Reducirung zu sprechen und der schneidige Abgeordnete hätte sich ganz gut BiSmarcks Worte, daß in Militärsachen die Gemüthlichkeit aushöre, vor Augen halten können. Arankreich. Gefährlicher als die Bonapartisten dürften der französischen Republik zweifelsohne die Legitimist« sein. Die Republik muß daher auf Präventivmaßregeln denken. Die meisten Orleanisten halten an der Rechtmäßigkeit Louis Philipps fest. An der Spitze dieser alten Orleanisten steht der Herzog von Anmale, der als Erbe der Eondes Besitzer eines sehr große» Vermögens ist und Verwalter der Fonds der Emigrirten. der aus einigen hunderttausend Francen-Rente besteht und von dem letzten Eonde zu Pensionen für Kinder alter Diener der Monarchie bestimm! wurde. Er zahlt ans eigener Easse Pensionen und hat auch nach dem Bontoux-Krach dem Herzog von Ehanres die Mittel zur Liquidation gewährt. Der Herzog von Aumale ist überdies ein sehr ge-schickter Plann, der auch die Feder zu führen weiß, mit vornehmen Manieren nnd künstle-rischen Neigungen. Ihm zur Seite steht der Herzog von Chartres. der Brnder des Grafen von Paris, ein glänzender Officier, der sich 1870 in der Loirearmee das Kreuz erworben hat. — Die politisch denkenden Royalisten degen schon seit längerer Zeit den Plan den Herzog von Aumale zum Präsidenten der Re-publik zu machen. Unter dieser Präsident-schaft würde man dann den Tod de» Grafen von Ehambord abwarten, woraus der Herzog der Aumale seinen Reffen, den Grafe« von Paris, aus den Thron setzen würde. Ätakien. Italienische Blätter theilen einen in Flo-renz pafsirten Vorsall mit, der als ein sehr er», stes Symptom für den, der Mannszucht deS Heeres bevorstehenden Verfall betrachtet werden muß, welcher unfühlbar einzureißen drotb, falls die Regierung den irredentiftifchen und socialistischen Umtrieben gegenüber nicht endlich stärkere Seiten 2 socialen Uebels hinzustellen. Redner betonte die Nothwendigkeit der obligatorischen Arbeiter-, Kranken- u. Unfallsversicherung, jedoch mit Aus-schlußder directcn StaatShilfe. Bezüglich derbäuer-liehen Agrarverhältnisse hob Redner den bedauer-lichen Mangel einer entsprechenden Statistik hervor» und empfiehlt die Veranstaltung einer objectiven, gewissenhaften parlamentarische» Enquete. Rück-sichtlich deS Armenwesen« sei eine durchgreifende Reform, sowie eine entsprechende Aenderung des HeiniathsgefetzeS nothwendig. Redner empfahl schließlich die gestimmten sociaspolitischen Anträge einem sechsunddreißiggliedrige» Specialausschusse zuzuweisen. — Roser wies auf die Mängel der gegenwärtigen Gesetzgebung über Eoalitionen der Arbeiter und das Armenwesen hin und empfiiehlt die Anttlige Cliimetzky'S. Wegen der vorgerückten Stunde wurde die Debatte abgebrochen und die Sitzung geschloffen. Z>ie künftige» Neichsrathsw«hlen. Mehr als je zuvor werden bereits die Chancen der kommenden Reichsrathswahlen. namentlich von der Provinz-Presse erwogen. Leider dürfen wir uns bezüglich derselben keinen« zu großen Optimismus hingeben und der Sermon, welchen die Warnsdorfer „Ab-wehr" an diverse Theile TentschböhnienS adreffirt, dürfte auch auf andere Gegenden Deutschöfterreichs ziemlich gut passen, nament-lich dort, wo der Deutsche durch clerical-nationalen Terrorisnius seine Existenz bedroht wähnt. So schreibt das genannte Blatt: Noch immer zeigt sich nicht in allen Theilen Deutsch-Böhmens der rechte Ernst, die männ-liche Energie, die deutsche Gesinnnngstüchtig-keit, ja es ist sogar in Theresienstadt, in Hostau. in Trebnitz und in Liboch das Tschechen-thun, zum Durchbruch, zum Oberwasser ge-langt, öchmach und Schande über jene deutsch-sprechenden Pfennigfuchser, jene Kreuzer-schmuyiane, jene hosenwackelnden Sch.. ritter, nm einen bekannten Studentenausdruck zu ge-brauchen, welche für einen Zuckerhut, den ciu Tscheche bei ihnen kauft, für ein paar Stieftl, die er einem Wenzelssohn anmißt, der ihm den Absatz in's Gesicht treten sollte: für ein Compliment oder wegen einer elenden Drohung seine Wahlstimme verschachert; Schande über jene Siebenschläfer und Be-quenilinge, die in einem solchen Augen-blick bei den Urnen gefehlt! Ein wahr-haft beklemmende« Gefühl durchzuckt unsere Brust, wenn wir diese Ereignisse im Auge, den bevorstehenden Wahlen ein Prognostikon stellen wollten. Schlag auf Schlag, Niederlage auf Niederlage, verschuldet durch Feigheit, Faulheit und Niedertracht in den Reihen der Deutschböhmen selbst! Wissen denn diese Dusel- Kuß und sie von ihrem Gatten für zwei Küsse erhalten habe." Nach menschlicher Gepflogenheit gingen Fürst und Fürstin Momonow nach Beendigung des Hofballes zur Ruhe und ertheilten den Befehl, vor zwei Uhr Nachmittag« nicht gestört zu werden. Doch schon nach einer Stunde wurde 'da« fürstliche Ehepaar durch ein heftige« Ge-'polter unsanft auS dem Schlaf geweckt. „Was ist da«? Wer untersteht sich, einen derartigen -Lärm zu inachen ?" „Seine Gnaden der Herr Polizeichef wünscht feine Aufwartung zu machen in Begleitung von zehn Damen!" Nach dieser Erklärung mußte di>. Thür geöffnet werden. Der Polizeichef sagte sehr höflich: „Ich muß um Entschuldigung bitten, daß ich zu solch' ungewohnter Stunde vorspreche; jedoch die 'Czarin geruhte in Betreff Eurer Durchlaucht mir einen Austrag zu gebe». — Da ich wußte, daß zu solcher Stunde Männer das Schlasgc-'mach von Frauen nicht betreten können, so brachte ich diese Damen mit mir — für die nöthige Ceremonie." Momonow blickte erschreckt auf. Die zehn erwähnten Damen, welche klafter-hoch von Gestalt waren, dichtverschleiert« fran--zösifche Hüte trugen, ungeheure Fäuste hatten, auf welchen die feinen schwedischen Handschuhe platzten, und die schnurgerade neben einander in Reih und Glied zu stehen wußten, hielten anstatt Fächer, derbe Birkenzweige in der Hand. Der Polizeichef überreichte dem Fürsten ein rosafärbiges Brieflein, welches die Worte enthielt: „Für einen Kuß — für ein Wort — zehn Damen — hundert Hiebe." Der höfliche Polizeichef zog sich zuvorkommend zurück, die zehn Damen traten vor, zwei faßten den Fürsten beim Arm', die Thüren wurden abgesperrt, und welche Ceremonie inzwischen ausgeführt wurde, da« konnte Niemand mit Bestimmtheit erfahren. So viel jedoch war sicher, daß, als die zebn Damen zurückkehrten, ihre sonderbaren Fächer abgenutzt waren. Der Polizeichef nahm sehr höflich Abschied von dem Fürsten, die zehn Damen stellten sich wieder in Reih und Glied und marschirten ab. Der Oberbeamte hielt e« schließlich noch für angezeigt, dem Fürsten die Mittheilung zu machen, daß er Damen mit sich gebracht hätte, für deren Verschwiegenheit er Bürgschaft leisten könne. Und dennoch erfuhr die Welt auch von diesem Ereignis. Sittengeschichttiches aus Wien. Au«: „Wienerisch^". Klein« Culturbilder aui dem Volksleben der alten Kaiürftadt an der Donau von Schögl. Teschcn. St. Prochasla. Der Bauchdienst geht einer gewissen Sorte Sterblicher — ob arm, ob reich — über alles. Da lernte ich in der Weihnachlswoch« einen kleinen Gewerbsniann kennen, der sich freilich jahrüder nichts Besseres gönnt, als der letzte Tagelöhner. Aber er erzählte mir so viel Wunder-dinge von seinem ältesten Knaben, dem „Ferdl", was der Bursche für ein „Kreuzköpfel" sei und welche Lust er am Lernen habe. „Mein Gott!" — seufzte der bedrängte Vater — „leider fehlt's ant Nötigsten, als daß ich nur einen Kreuzer auf Bücher ausgeben könnte, die er nicht unurn-gänglich für die Schule braucht. Aber ich weiß nicht, was ich dafür heben niöchte, könnte ich dem Burschen heute eine Freude machen!" Tas rührte mich, und weil ich selbst all mein Lebtag ein Bücherfex war, so gab ich dem zärtlichen Papa unauffällig ein Einserl. auf daß er feinem wißbegierigen Nachwuchs den „Robinson" kaufe. „Das wird a Freud' werd'n !" rief der Glückliche und eilte davon. — Nach ein paar Tagen er-kündigte ich mich um den Verlauf der schönen Robinsonade — aber der Man» kraute verlege» hinter den Ohren und sagte endlich: „Schauen'S, bester Herr, ich hab' mir die G'fchicht' überlegt, ■ und hab' ich mir denkt, was hat der Bub' an 1 a Büchl, wann er'S einmal ausg'lefen hat! No, und da hab' i halt lieber um das Geld , — ein' halbe Fifchieiten und a Stückl Kletzen- I brod kaust, und da hab'u mer alle miteinand ! cn wunderschönen , heiligen Abend" g'habt. i 1883 aufzieht. Am 14. d. fand in Florenz die Re-kruteneinstellung statt, welche aber keineswegs glatt verlief. Die Conscribirten der Stadt von der Classe 1862 sammelten sich anstatt, sich ein-zeln in die Quartiere zu begeben, in großer Zahl zu später Stunde, und nachdem sie unter Vortritt einer Musikbande einige Straßen der Stadt durchzogen hatten, erschienen sie in der untern Festung. Dort setzten sie trotz der Wei» sungen des WachtofficierS ihr lärmendes Treiben fort. Ja einige der jungen Leute zündeten sogar drei oder vier Strohsäcke an. mit offenbar.'? FeuerSgefahr, welche bei dem nahen Pulverina-gazin schreckliche Folgen hätte nach sich ziehen können. Ändere riefen: „ES lebe Oberdank!" Wieder andere stießen Verwünschungen gegen Oesterreich auS. Der Osficier und die anwesenden Soldaten versuchten eS mit Energie, den Tumult zu stillen, was ihnen endlich mit großer Mühe gelang. Einige der Excedenten setzten einen hartnäckigen Widerstand entgegen, und dei dem Handgemenge wurden der Officier und ein Kor-poral mit dem Messer verwundet. Die Militär-behörde ergriff strenge Maßregeln. Acht Con-scribirte wurden nach den Bestimmungen deS Militär-Strafgesetzes abgeurtheilt und die an-deren sind in ihren Quartieren consignirt. WaS noch seltsammer ist — am Morgen nach dem gemeldeten Austritt entdeckte und verhaftete man unter dem Conscribirten 3 oder 4 Individuen zwischen 80 und 40 Jahren. ES waren der Polizei wohlbekannte Taschendiebe. Rußlands Zukunft. Ueber dieses Capitel läßt sich der „Pester Lloyd" folgendermaßen aus: „Was ist der russische Keift, und was könnte er sein? Zwei Städte gibt es in dem nichtrussischen Europa, wo man in diesem Augenblicke mit packender Unmittelbarkeit diese Gegensätze dargestellt sieht. Diese Städte sind: Budapest und Lyon. Hier der Genius des russischen Volkes, wie er answärts strebt und nach Wahrheit ringt — dort der Geist des russischen Volkes um-düstert von Wahnvorstellungen, wie er ver-sucht, die europäische Welt mit sich zur Tiefe zu ziehen. An der einen Stelle heißt er Wcreschagin — au der anderen Stelle heißt er Krapolkin. An beiden Stellen aber ist es ein erschütternder Protest gegen die despotische Herrschast des Czarenthums. Der Mal« zeigt uns das gehorsame Rußland, der verrückte Rhantast in Lyon zeigt uns das aufrührerische Pußland; aber sie ergänzen einander in einem gewissen Sinne. Denn nur ein Volk, das mit seinem Blute die Scene bezahlt hat. welche Wereschaginjmalt, wie bei Plewna 25.000 Menschen geopfert werden, damit der Czar ein Geburtstagsgeschenk nach seinem Herzen er- Sein's deswegen nit bös!" — Cosi fan tutti! — Mit den versumpften menschlichen Abschaum, den professionellen Säufern, hat der „Quartal-säufer" nicht das mindeste gemein. Zehn Mo-nate im Jahre nüchtern, solid, arbeitstüchtig, verläßlich, anständig und ehrliebend, wird er urplötzlich, sobald es ihn „packt." für Tage und Wochen ein anderer Mensch. Eine unsichtbare, eine unerklärliche, eine teuflische Macht zerrt ihn hinweg aus dem gewohnten Kreise, läßt ihn auf seinen Ruf, auf seine Pflichten, auf seine Zukunft, auf das ihm sonst Heiligste, auf seine lieben Angehörigen, vergessen, und ihn, den gebildeten Menschen, den Reinlichkeit und Mä-ßiqkeit und Ordnung liebenden, friedfertigen Pedanten zum unvernünftigen, reißenden Thiere werden, das sich mit den abscheulichsten Strol-chen vielleicht um die Wette im Schlamme wü-steten Saufgelages wälzt; oder sie stempelt ihn zum weit- und menschenscheuen Monomanisten. der sich in die Einsamkeit flüchtet und in sicherer Abgeschiedenheit, in einem fernen Kellerwinkel bei einem ungefährlichen Leitgeber zu trinken beginnt und trinkt und trinkt bis der ParoxysmuS wieder voaüber. Dann kehrt er heim, beschämt u. Neinlaut, zitternd und abgemattet, wie nach einer knapp überftandenen schweren Todeskrankheit. Ein fürchterliches Uebel, das zum Mitleid auf- „ptutf+t Mußt." halten könne, nur ein solche» Volk konnte Individualitäten hervorbringen, wie Krapotkin uud die anderen russischen Revolutionäre. Und ganz Europa hat Grund, seinen Protest zu erheben gegen daS Eindringen solcher Barbarei: ehedem hatten wir Revolutionäre, heute haben wir Nihilisten. ehedem kämpfte man auf Barrikaden, heute kämpft man mit Dynamit, ehedem hatte die Freiheit ihre Märtyrer, heute hat sie nur ihre Attentäter. Und das sind die Früchte jener Pest, welche der Czarismus verbreitet. Heute, wo jede Bewegung an irgend einem Punkte des WUttheils sich sosort allen Ländern mittheilt, da die Beziehungen der Regierungen, der Völker, der Wissenschaften und der nationalen Wirthschaften keinen Augen-blick stillstehen, bildet sich auch eine Solidari-tät der Revolutionen aus. und an der Spitze des revolutionären Bundes steht dasRnssenthum. Korrespondenzen. Raun, 22. Januar. (Orig.-Corr.) [Es dämmer t.] Das Wenige, das in den letz-ten Jahren aus unserem Städtchen in die Oeffentlichkeit drang, war wohl kaum geeignet, besondere Sympathien für uns Deutsche zu erwecken. Man hielt uns für politisch ge-schlechtslos; während die hier unter uns le-beaden wenigen Slovenen Himmel und Erde in Bewegung setzten, um der Stadt Rann ein slovenisches Gepräge zu verleihen, zeigten die Deutschen stets Lauheit und Mattherzigkeit. So kam es, daß man immer nur von dem hörte, was den Slovenen frommte, und daß man füglich dachte, Rann hätte seinen deut-scheu Character gänzlich abgestreift. Das gewiß eigenthümliche Auftreten unserer Einwohnerschaft gelegentlich der letzten Reichs-rathswahl ließ diese Annahme mehr als ge-rechtfertigt erscheinen. Dazu kam noch, daß ein hiesiger Kanzleigewaltiger, ein Vice-Chef, den die terrorisirteu Bauern mit Herr Doctor ansprechen, einen Einfluß im öffeutlichen Leben sich usurpirte, der weder mit seinen Fähig-leiten, noch mit seiner Stellung iu Einklang zu bringen ist. Dieser Manu führte denn auch das große Wort, und um den lieben Hausfrieden »icht zu stören, ließ man ihn so lange schreien. bis er und seine slovenisch-nationalen Gesinnungsgenossen an die Berech-tigung des Geschreies glaubte», bis sie. da sie nirgends auf einen Widerstand stießen sich als Herren der Stadt zu fühlen begannen. Heute allerdings ist bereits ein sichtbarer Umschwung zu constatiren. Die Deutschen beginnen ein-zusehen, daß ihre Aengstlichkeit nicht mit Un-recht als Schwäche, als Halbheit gedeutet wurde, sie beginnen einzusehen, daß sie mehr als zu viel bereits versäumt haben. Sie wollen fordert und das uns den von den» häßlichen Leiden Befallenen nicht einmal hassenswert macht, da er förmlich willenlos dem lauernden Dämon zur Beute geworden und demnächst abermals zum Opfer wird! Denn der „Quartalsäufer ist nicht zu heilen. Ich mag nicht Namen nennen, obwohl mir eine ganze Serie bekanntester Persönlichkeiten — auch aus den Kreisen der Kunst und Wissenschaft — zu Gebote stände, um abschreckende Beispiele anführen zu können. Welcher Jammer in mancher Familie, wenn der „Papa" wieder — „krank" geworden. Welche Mittel wurden aufgeboten, um eine Flucht deS „Unruhiggewordenen" zu verhindern oder den Flüchtling, ohne ärgerliches Aufsehen zu erregen, heimzudringen. Welche Schweiggelder verschlang das Dienstbotenvolk, und welche häuslichen Jammergeschichten schwatzte es den-noch auS! „Der gnä' Herr hat schon wieder sein QuartalSrausch g'habt; hat schöne Sachen ang'richt; die Gnädige und die Fräul'n raufen si' d' Haar aus über die Schand', wann's epper unter die Leut' kommt." Wie oft hörte ich solche vertrauliche Geständnisse auS „tteuem" Domeftikenmunde! 3 nunmehr auch an dem deutschnationalen Ring-kämpfe, der den Stammesgenossen aufgcdruu-gen wurde, active» Antheil nehmen. So dürfte in nächster Zeit von einigen hiesigen Bür-gern, die uebeu voller Unabhängigkeit auch po-litifches Temperament besitzen, eine Ortsgrllppe des deutschen Schulvereines gegründet werden. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß sich hiefür eine stattliche Mitgliederzahl finden wird, denn an der Opferwilligkeit hat es unserer Einwohnerschaft nie gefehlt und dann weiß man auch hier die Segnungen des deutschen Schulunterrichtes zu schätzen. Also hoffen wir das Beste. Zum Schlüsse möchte ich noch einen Wunsch der Stadt- und Landbevölkerung er-wähnen. Derselbe betrifft die Etablirung eines zweiten Advocaten in Rann. So sonderbar dieser Wunsch auch scheinen mag, so berechtigt ist er; der Advocat aber, der Lust hätte, sich hier niederzulassen, darf überzeugt sein, sofort einen zahlreichen Clientel zu finden. Kleine HtjroniK. Cilli, 24. Januar. [Prinz Carl von Preußen f.] Am Sonntag starb zu Berlin der jüngere Bru-der deS deutichen Kaisers, Prinz Carl, im 81. Lebensjahre. Wie bekannt hatte derselbe im vorigen Jahre daS Unglück durch einen S^prz im Zimmer einen Beinbruch zu erleiden. Er wurde nach dem Schlosse Wilhelmshöhe gebracht, wohin die bedeutendsten Chrirurgen zur Hilfe-leistung aufgeboten wurden. ES gelang auch in der That den Prinzen wieder herzustellen, doch konnte er sich nicht mehr völlig erholen und war seitdem häufig kränklich. Eine leichte Er» kältung, welche er sich in den letzten Tagen in seinem Garten zugezogen hatte, führte den Tod herbei. (DaS Unwohlsein der Kr^n-prinzessins wird dahin gedeutet, daß der kaiserlichen Familie ein freudiges Ereigniß be-vorstehe. -^4 („Deutsche ReichShaupt- u n d^ Residenzstadt Wie n."] „Du mußt es 'S dreimal sagen! Heißt'S im „Faust". Unsere Ma- » jorität im Reichsrathe gerieth schon beim ersten- •: male „deutsche Reichshaupt- und Residenzstadt Wien" auS Rand und Band. Der Abgeordnete-^ Sturm setzte aber den bockenden Gaul noch eife-zweiteS und drittesmal den Sporn in die Weichen. -und ließ sich nicht auS den Sattel werfen. Wie. die Herren jedesmal aufschäumen und sich ' aufbäumen, so oft ihnen das Wörtlein „deutsche um die Ohren klingt! Mitunter wirkt eS auf., sie wie der erste Kanonenschuß einer Schlacht^ ' dann wieder haben sie dabei eine Empfindung wie ein europäischer Magen bei der Erwähnung^ chinesischer Schwalbennester. Sollte Jemand, glau^. den. die „deutschösterreichische Allianz" sei ihnen appetitlicher als die „deutsche ReichShaupt- und Residenzstadt Wien?" (Wie konnt eS anders sein.j Wie, eS von der Majorität des Abgeordnetenhauses nicht anders zu erwarten stand, wurde der An-, trag deS Grasen Wurmbrand auf gesetzlich« * Regelung der Sprachenfrage in Oesterreich im . Ausschusse suinarisch behandelt und der Ueber- ' aang zur Tagesordnung über denselben beschlossen. Die Galvanisirung des Antrages war daher ebenso überflüssig, wie die Reflexionen, die sich nun an die Ablehnung knüpfen. Von einer tschicho polakischen Majorität, die vom wüthend-sten Deutschenbasse durchtränkt ist, durste man nie und nimmer eine Decretirung der deutschen Sprache zur Staatssprache erwarten. [ffi i e gnädig!) Die Polen haben den Widerstand gegen die Schulnovelle ausgegebeu gegen die Concession, daß das Recht Galiziens, sein Volksschulwesen selbstständig zu ordnen, im Commissionsberichte deS Herrenhauses ausdrücklich anerkannt und eine bezügliche Erklärung polnischerseits im Plenum deS Herrenhauses ab» gegeben wird. (Unglück über U n g l ü ck.] Das neue Jahr kennt fast keinen Tag, an dem nicht durch eine traurige Katastrophe Menschenleben zu Grunde gegangen wären. DaS gräßlichste Unglück. daS den Hotelbrand in Milwaukee, 4 sowie den CircuKbrand in Berdyczew noch in Schatten stellt, ereignete sich verflossenen Freitag auf der Nordsee. Der Hamburger Postdampfer „Cimbria" wurde von dem englischen Dampfer „Sultan" angerannt und sank sofort. Von 500 Menschen, die sich am Bord befanden, wurden nur 56 gerettet (Ein diplomatischer Scanda 1) der sonderbarsten Art steht augenblicklich i» Wien aus der Tagesordnung. Die österreichische Haupt-stadt besitzt nämlich gegenwärtig zwei persische Generalconsuln, den bekannten Ritter v. Ofenheim uud den ebenfalls und vortheilhafter bekannten Schachmatador Baron Kolisch, von denen Jeder behauptet, er allein sei persischer Generalconsul, er allein besitze den echten, giltigen BestallnngS-serman des Schah-in-Schah, während weder der persische Gesandte Neriman Khan, noch die Wiener osficielle Welt, noch auch die anderen diplomatischen Kreise der Residenz sich darüber im Klaren sind, wer eigcnUich Recht hat. wer von Beiden Consul ist. Ofenheim verschaffte sich das Generalkonsulat, als der Schah in Wien war. Wegen seine? berüchtigten Processes vielfach zurückgesetzt, wollte er um jeden Preis das Mittel erreichen, durch welches er in hohen Kreisen und selbst bei Hose Zutritt erhalten kann, und eS gelang ihm auch, er wurde persischer Generalconsul — (auf das „Wie so?" antwortete man damals: das ist eine Kostenfrage) — er wurde auch vom Kaiser empfangen, erhielt das Exequatur ?c. Aber der erste Secretär der per-fischen Gesandtschaft, Mirza Hassan, war sein Gegner und stand obendrein mit dem Gesandten nicht auf gutem Fuße. Jüngst war Mirza Hassan in seiner Heimath und von dort brachte er sür Baron Kolisch den Fermun mit, durch welche» dieser zuni Generalconsul ernannt wird. Osenheim aber will seinen Rang nicht so ohne Weiteres fahren lassen und er hat den Gesandten auf seiner Seite, über dessen Kopf hinweg Kolisch mit Hilfe des Sekretärs den Bestalluugsferman erhielt. Wie die merkwürdige Affaire gereget wird, bleibt abzuwarten. (Vom Versöhnungsschauplatze.) Die tschechische Vertretung der Stadt Wein-berge hatte in Anerkennung von ausgezeichneter Dienstleistung einer Reihe tschechischer und deutscher Lehrer Remunerationen bewilligt. Daraufhin richteten sämmtliche tschechischen Lehrer eine Denkschrift an die Gemeindever-tretung. in welcher ihrem Befremden darüber Ausdruck gegeben wird, daß auch deutsche Lehrer Remunerationen erhielten. Unter allen Zeichen niedriger Gesinnung unter den tsche-chischen Fanallkern iu der letzten Zeit ist diese Thatsache wohl die hervorstechendste. Dieser „nationale" Brodneid gegen die deutschen College» ist doch eine wahre Erbärmlichkeit. sAlleS ist gerettet!) Die dalma-tinischen Abgeordneten haben ihren Strike beendet und nehmen nun wieder an den Sitzun-gen des Abgeordnetenhauses Theil. (Eine Million Pfund Sterling für ein Herzogthum.) E» verlautet, daß der Herzog von Edinburgh seine Erbrechte auf Sachsen-Coburg-Gotha um eine Million Pfund Sterling an Preußen abgetreten habe. (Stolz liebe ich den Tschechen!) In der freiwilligen ArbeitSanstalt in Wien hat ein obdachloser Tscheche dem Verwalter jede Antwort auf dessen deutsche Fragen verweigert, in so lange derselbe sich nicht die tschechische Sprache angeeignet haben wird. Der stolze Tscheche hat sich indessen nicht geweigert, Nahrung und Obdach der Stadt Wien anzunehmen, obwohl sie ihm in deutscher Sprache angeboten wurden. Ob der Verein .lvomensk?" nicht besser daran thäte, statt einer tschechischen Schuld ein Asyl sür tschechische Obdachlose zu gründen ? (Ein neue» Panzerschiff.1 Ange-sichtS der großen Vermehrung der italienischen Flotte in den letzten Jahren hat die österreichische Regierung beschlossen, ein gewaltiges Panzerschiff zu bauen, welches es mit jedem der größten Panzerschiffe aufnehmen kann. Das neue Schiff soll in diesem Jahre in Pola aufgelegt werden und die Werftbeamten hoffen, das Parlament werde eine genügende Summe bewilligen, sie ins Deutsche stand zu fetzen, daß sie das Schiff binnen drei Jahren vollenden können. (Die angebliche „Fürstin Krapot» ki n") ist eine aus Odessa stammende Jüdin Sarah Rabinaria. Sie war früher verheirathet, ist von ihrem Manne geschieden, und mit Krapotkin nicht verheirathet, wohl aber seit Jahren dessen Maitresse. Sie hat in der Schweiz Jahre lang Medicin studirt. im Jahre 1881 den Dr. med. gemacht und ist im Wintersemester 1882/83 auf der Universität in Genf als Hörerin der Chemie immatriculirt. (Die österreichische SanitätS-st a t i st i k.s Die statistische Centralcommission hat wieder ein recht interessantes OpuS veröffent-licht, nämlich eine SanitätSstatistik für CiS-leithanien, die sehr interessante Wahrnehmungen über die sanitären Verhältnisse in der westlichen Reichshälfte enthält. Darnach besitzt Oesterreich s'00 Privat- und öffentliche Spitäler, in welchen jährlich 332.800 Kranke behandelt wurden. Von diesen sind 11 pCt. mit dem Tode abgegangen. Unter den Krankheitsformen, welche in den Spitälern behandelt wurden, stehen bezeichnender Weise die Geschlechtskrankheiten obenan, indem 10.00 pCt. aller Kranken mit Syphilis behaftet waren, dagegen die Tubereulosis erst in zweiter Linie niit 0.84 pCt des gesammten Kranken-standeS; in dritter Reihe kommen bereits die Erkrankungen in Folge von Verletzungen. Die Zahl der Verstorbenen, welche nicht allein in Spitälern, sondern überhaupt in einem Jahre in Oesterreich mit dem Tode abgegangen sind, beträgt 647.622 Todesfälle, d. i. 2.03 pCt. der ganzen Bevölkerung. Jedoch sind die ein-zelnen Kronländer in Beziehung aus die Sterb-lichkeit sehr ungl-ich. Die größte Sterblichkeit herrscht in der Bukowina, wo 3.75 pCt. der Einwohner im Jahre gestorben sind; der geringste in Tirol mit 2.37 pCt. Besonder« hoch ist die Sterblichkeit in den Städten, so vor allem in Laibach, Prag, Klagenfurt und Linz, wo in einem Jahre mehr als 4 pCt. der Bevölkerung mit dem Tode abgegangen ist; diese Erscheinung muß bei diesen Städten um so auffälliger sein, als Wien, die größte Stadt, eine Sterblichkeit hat, die nur wenig über die Durchschnittsziffer hinausgeht, indem die Zahl der Todesfälle nur 3.18 pCt. der Einwoyner betrögt. Die geringste Mortalität unter den Städten hat Salzburg mit 2 pCt. Auffällig ist auch der Umstand, daß die Sterblichkeit der männlichen Bevölkerung weit größer war, als jene der weiblichen, indem von der ersteren 3.38 pCt., von der letzteren 2.86 p.Ct. starben. Eines gewaltsamen TodeS, d. h. durch Mord, Selbstmord, oder Verletzung starben 8079 männ-liche und nur 1905 weibliche Personen. Speciell durch Selbstmord endete im Jahre 1881 die große Anzahl von 346S Personen (gegen 3480 im Vorjahre) ihr Leben, durch Mord und Todt-schlag starben 734 (gegen »371 im Vorjahre). Die größte Zahl von Sterbefällen durch Mord und Todtschlag hat Krain und Dal-m a t i e n. Die Cholera, welche seit ihrer großen Epidemie von 1873 im Erlöschen begriffen ist, forderte im Jahre 1881 nur noch 311 Opfer; der Wuthkrankheit erlagen 98 Menschen mit dem Tode. (Ein u ng e l ant er Bifch of.} Am vergangenen Sylvester-Abend celebrirte auch der katholische Bischof von Smyrna, Msar. Timoni, in seiner Kathedrale den am Jahresschluß übli-chen Gottesdienst, zu dem er auch die dortigen Vertreter der katholischen Mächte, darunter auch den österreichisch-ungarischen Generalconsul, geladen hatte. Dem Gottesdienste folgte dann eine Predigt des Bischofs und dieser wieder ein Schlußgebet, da? folgendermassen lautete: „Segne, o Herr. daS großmüthige Frankreich, das Deines Segens so würdig ist! Segne aber auch dessen hiesigen Generalconsul. der so würdig sein Amt bekleidet! Segne auch seine Gattin, sowie seine ganze Familie, die so edel in unserer Mitte wirkt!" Man kann sich nun die Verlegenheit der übrigen anwesenden Generalconsuln denken, die alle unge-segnet blieben. (Ein Raub ans all im Gotthard-t u n n e IJ Aus Chiasso, 15. Januar, wird ge-meldet: Gestern Abend fand ein Anfall auf ein 1883 deutsches Ehepaar in der ersten Classe des Eisen-bahnzugeS Genua-Alessandria im Tunnel statt. Der Mann wurde durch Messerstiche, die Frau durch einen Schuß verwundet. Der Verbrecher — er heißt Romagnole — wurde gefangen. In Thun wurde ein erster Notar. Bürki. wegen Mitschuld verhastet. Sereinsnachrichten. (C i l l i e r Turnverein.) Donnerstag, den 25. Jänner d. I. findet Abend* 8'/, Uhr im Hotel zum „Elefanten" die Hauptversainm-lung des Cillier Turnvereines im Clubzimmer „der Gemüthlichen" statt. Auf der Tagesord-nuug stehen: der Rechenschaftsbericht und Aitträge des TurnratheS, die Neuwahl der Functionäre und allfällige Anträge. Zur Vermeidung von Stimmenzersplitterung bei der Wahl werden wir ersucht, bekannt zu geben, daß der derzeitig« Sprechwart Dr. Glantschniqg, Schriftwart Jul. Rakusch und Zeugwart Professor Fietz iu der gestrigen TurnrathSsitzung erklärt haben, wegen Geschästsüberbürdung eine Wiederwahl nicht annehmen zu können. (Consumverein in H r a st u i gg.) I« das Handelsregister deS Kreisgerichtes Cilli ist der „Bruderladen-Consumoerein der Kohlen-gewerkschast Hrastnigg undToll mit beschränkter Haftung" eingetragen worden. Dieser Verein bezweckt den Einkauf von Lebensbedürfuifseu jeder Art und den Verkauf an die Mitglieder und hat seinen Sitz in Hrastnigg. (S l o v e n i s ch e V o r s ch u ß - C a s s e n.) Die am verflossenen Sonntage in der hiesigen (Ütalnica stattgefundene constituirende Verfamm» lung deS Verbandes slovenischer Vorschuß-Cassen wählte zum Obmann den Director der Cillier Vorschußcasse Michael Vosnjak und zu AuS-schüssen Dr. Glan >nik in 'Marburg nnd Dr. Pi-tamec in AdelSberg. Locates und Arovinciates. (Spende^ Der Kaiser hat dem Wittwen-und Waisenpensions-Jnstitute der Volksschul-lehret in Steiermark 100 fl. gespendet. (Ernennung.) Der Oberst Ludwig von »iunart, Commandant de« 47. Lin.-Jnf.-Regim. Freiherr von Beck wurde zum Comman-danken der vierten Infanterie-Brigade ernannt. (Dr. Josef Neckermann,) unser Bürgermeister, feiert morgen Donnerstag da» Fest der silbernen Hochzeit. fU e b e r s e tz u n g.) Die k. k. Finanz-LandeS-Direction in Prag hat den k. k. Steuer-amtSadjuncten Anton Böhm in Cilli ü"er eigene» Ansuchen nach Jcin mit der Diensteszuweisung zur k. k. Finanz-BezirkS-Direktion übersetzt. (Feuerwehr - Kränzchen.) Die Einladungen zu dem am 1. Februar statt-findenden Kränzchen der Cillier freiwilligen Feuerwehr sind bereits ausgegeben worden. Angesichts der regen Nachfrage, die sich in der Stadt wie in der Umgebung kundgibt, darf mit Sicherheit auf einen zahlreichen Be-such gerechnet werden, zumal das Reinertrag-niß zu FeuerwehrSzwecken bestimmt ist. Das betreffende Comite? ist in vollster Thätigkeit. Dasselbe will diesmal in decorativer Beziehung etwas ganz Apartes bieten. (Cillier Bezirks-Bertretung.) Nachdem die FunctionSdauer der BezirkSver-treiung Cilli sich ihrem Ende nähert, so wurde die hiesige Bezirkshauptmannschaft von der Statthaltern beauftragt, die Neuwahl dieser Körperschaft ehestens vorzunehmen. Die Wahl der Bezirksvertretung Cilli in der Gruppe des großen Grundbesitzes wird daher auf den 7. März, in jener __ der Höchst besteuerten der Industrie und des Handels auf den 8. März, in jener der Städte und Märkte auf den 9. März und in jener der Landgemeinden aus den 10. März l. I. festgesetzt. Schließlich sei noch bemerkt, daß laut des von der Statthaltern im Einvernehmen mit dem steierm. Landes-Ausschusse genehmigten GruppenbildungS-Ausweises die Zahl der Vertreter, welche die Stadtgemeiud« Cilli als solche in die Bejirksvertretung zu entsenden hat, diesmal nur zwei betragen wird. 1883 (Die freiwillige Feuerwehr r o n Ran nj veranstaltet am 27. d. zum Vcsten ihrer Krankencasie ein Tavzkränzchen bei dem die Zliusit von der Capelle des l7. k. k. Jns.-Reg. (Freiherr von Kühn) besorgt werden wird. — (Recht interessante Detail«) über die Petitionen um Slovenisirung der Schule» werden der „Deutschen Zeitung" aus Marburg gemeldet. So hatte der Gemeinde-Vorsteher Gaube vou Tpeisenegg seine Unter-schrist aus deu Petitionen um Eiusühruug der slovenischen Gerichtssprache ic. widerrufen. F«rner haben die Gemeinde-Vorsteher von St. Egidi bei Spielfeld, Dobreng. Zellnitz an der Mur. Kanischa, Zierberg. Zirknitz. Platsch >l. s. w. die Erklärung abgegeben, daß sie die slovenische Petition, überbracht von einem Ge-richtsboten des Bezirksgerichtes Marburg linke? Trau-User, sür ein gerichtliches Grund-bichsstück angesehen nnd deshalb unterschrieben, sogar das Gemeindesiegel beigedruckt — letzterem ohne Berechtigung, da kein Sitzungsbeschluß vorlag. Ter Gemeindevorsteher von Dobreng. welcher irrthümlich diese Petition unterzeichnet, hat später freiwillig die deutsche Petition un terschrieben, war aber dann schwach^ genug. tÄrch den aus ihn von geistlicher Seite ge-übten Druck sich zur Zurücknahme dieser zwei-cen Unterschrift bewegen zu lassen. (£ ch a b e u j c u e r.J In der Nacht auf den 20. d. wurde die Stallung und die Scheune des Psarrhoses zu St. Nikolai bei Frieda» durch einen Brand eingeäschert. Das Feuer ist von böser Hand gelegt worden. Ter Thäter dürste auch der Verfasser des Droh-brieseS, welchen der Pfarrer erhielt, sein. In gedachtem Briefe wird nämlich ausgesprochen, daß. wenn der Meßner nicht wegkommen sollte, der Pfarrhof Schaden erleiden werde. (Verunglückt.) Die Magd AgneS Pisanchi in Hndajama ließ ihr 2 Monate altes Mädchen unbeaufsichtigt in der Wiege liegen. Als sie dann nach me hrstündiger Abwesenheit wieder das Zimmer betrat, fand sie die Wiege umgekippt und da» Kind unter derselben als Leiche. (Im Schlafe erdrückt.) Die Besitzerin Antonie Lupöe in Sagorze hat ihr sechs Wochen altes Kind während des Schlafens erdrückt. (In Tr isa il) wurde der Bergarbeiter Ludwig Leweko in einem Stollen verschüttet und lebensgefährlich verletzt. * Liter arisches. (Inhalt der Wiener Hausfrauen-Zeitung Nr. 4:} Wenn Dein Kind Dich fragt. Von Dr. Wilh. Roth. — Ueber die Kunst. Gesundheit und Leben zu erhalten. Von PH. Brunner. — Post-Sporcassen und — kleine Lose. — VereinSnachrichten. — Fragen und Antworten. — CorreSpondenz der Redaction. — Menn. — Literatur. — Album der Poesie; Die hold« Rose. Von Fr. Tav. Seidl. Leicht und schwer. Von S. Eidlitz. — Schach-Zeitung. Redigirt von Ernst Falkbeer. — Räthsel-Zeitung. — Fronen- und Mädchengestalten. Novelle von Frida Hell. — Feuilleton: Otto Prechtler und S. H. Mosenthal. Von Wladimir Kuk. — Ju> serate. — Preis halbjährig fl. 2.50. Hingesendet.*) An Meide. Hadt Euch geschmäht und gescholten, und kämpf« «et aus Leben und Tod fast. Kaum sind drei Wochen vorbei, wendet das Blättlein sich schon. Plötzlich seid Irr verliebt in einander bis über die Ohren! Habt doch das Wort schon gehört: „Schlägt und verträgt sich nur Pack!" Rathen will ich Euch gerne, verschont Ihr nns mit Euren Versen: — »Seid Ihr verliebt denn so sehr, — sorgt daß die Hochzeit bald sei." — Einer aus dem Publicum. „Deutsch« Macht." A u n t e s. (Ein Newyorker Nabo b.) so erzählt da« dortig« „Belletristisch« Journal", richtet sich «in neue« Hau« ein und bestellt bei einem Pariser Bildhauer die Marmor-Copien verschiedener ihm von einem Freunde aufgeschriebener antiker Kunstwerke. Neben dem Apoll von Belvedere, der kapitolinischen Venus u. s. w. befindet sich auch der vatikanische „Torso" auf der von dem Kunstmäcen in eigener Person zu dem Künstler gebrachten Liste. Als dieser vernimmt, daß er auch den „Torso" für den reichen Newyorker „machen" soll, überkommt ihn der Gedanke, daß dieser möglicherweise gar keine Ahnung habe, was dieser Torso eigentlich sei. Als er auf eine disfallsige Frage hin sich überzeugt, wie richtig seine Vermuthung sei, erklärt er dem transatlantischen Kunstfreunde, was eS mit diesem herrlichsten aller Bruchstücke eigentlich auf sich habe, und fügt hinzu, daß er es vorziehen würde, auch für diese Nummer der Liste irgend eine komplette Statue zu copiren. Nach einigem Nachdenken erwidert der statuenhungrige, aber selbst in diesem Dilemma noch „smarte" Amerikaner : „Gut, so machen Sie mir die gan^e Statue, und wir lassen sie dann ein paar Mal in milder Weise die Treppe hinunter fallen, bi» wir den richtigen „Torso" haben!" (Scheefall in Italie n.) Mailand ist von einem 70 stündigen, so heftigen Schnee-treiben heimgesucht worden, daß der gesammte Verkehr stockt. Anderthalb Fuß hoch liegt der weiße Flaum. Die Tramgesellschaft mußte den Verkehr einstellen, weil niergends Beschlagschmiede anfzutreiben waren. Auch in Verona, Mantua und Venedig ist viel Schnee gefallen und der Vefuv flimmert bei Neapel im stattlichen Winterprunk. Seit Menschengedenken vermag man sich eines solchen Winterwetters in Italien nicht mehr zu entsinnen. Die sonst so milde hesperische Sonne sch«int gänlich aus dem Geleise gerathen zu sein. Dem zufolge ist der Fremdenznzug gleich Null! (Ertrag einer amerikanischen Zeitung.) Der „New-York Herald" hat lim vergangenen Jahre seinem Eigenthümer James Gordon Bennet die nette Summe von Dollars 840.00V, also nahezu 4 Millionen Mark abgeworfen. Ein New-florker Blatt bemerkt dazu, daß es unter solchen Umständen Herrn Bennet-ziemlich gleichgiltig sein könne, ob der Zoll auf Havannacigarren ermäßigt werde oder nicht. (Ein Sonderling.) Vor einiger Zeit wurde von Pariser Blättern gemeldet, daß die verwitwete Herzogin von Galliers dem Papste die Nutznießung zweier großer Herrschaftsgüter in Italien zugewiesen habe. Die Geschichte des ungeheuren Reichthums der Herzogin dürfte vielleicht nicht allgemein bekannt sein. Der ver-storbene Herzog besaß ein Vermögen von 200 Mill. Fr. (etwa em Fünftel von Vander-bilt's Vermögen) und einen einzigen Sohn, d«, schon als Jüngling allen sogenannten noblen Passionen abhold, die größte Nichtachtung des Geldes an den Tag legte. Kaum 20 Jahre alt, zog sich der junge Herzog Philipp von Galliera in das Gebiet Nizzas zurück. Er bewarb sich um die Schulmeisterstelle in einem kleine« Dorfe und erhielt sie. Sein Vater sandte ihm jährlich 15—400,000 %x., der junge Herzog sandte das Geld nach Pari«, wo eS als anonyme Spende unter die Armen vertheilt wurde. Der adelige Schullehrer lebte schlecht und recht von seinem Gehalt, in eifriger Erfüllung seiner Pflichten. Nach drei Jahren seiner Thätigkeit sandte ihm das französische Unterrichtsministerium die Er-nennung zum „Officier de l'Acadömie". Der junge Herzog lehnte dieselbe in einem artigen Briefe ab. Er schrieb» der Fall, daß ein Schul-lehrer schon nach dreijähriger Thätigkeit im Amt «ine so hohe Auszeichnung erfahren, sei noch nicht vorgekommen, er müsse also in der-selben eine Rücksicht auf seinen 'Namen erblicken und könne, entschlossen, sich selbst Alles zu ver-danken, diese nicht annehmen. Vor wenige» Jahren starb der Vater des Sonderlings, und das riesige Vermögen fiel dem Sohne zu. Dieser ging sofort nach Paris, setzte ein Testament auf, in welchem er seiner Mutter bei Lebzeiten die freie Verwaltung und ungehinderte 5 Verfügung über das Vermögen der Gallieras übertrug. Nachdem er diese Formalität erfüllt hatte, zog er sich wieder in sein Dörfchen zurück und bereichert nun nach wie vor die Köpfe der Jugend mit dem ABC. Die alte Herzogin, wohl die reichste Frau Italiens, wird von den geistlichen Congregationen natürlich auf den Händen getragen. Sie hat unlängst ein große« Spital gegründet, in welchem die Krankenpflege einem religiösen Orden zugewiesen ist. Beim letzten Bontoux'schen Bankkrach sollen auch einige Millionen der Herzogin verloren gegangen sein. Das prächtige Hotel, daS sie m Paris besitzt, war ehedem Eigenthum der Schwester Louis Philipp's, und im Jahre 1848 residirte Cavaignac darin. (Ein weiser Richter.) Die amerika-nischen Richter sind doch praktische Leute. Im CountyGericht zu Wilmington brachte dieser Tage der Neger Nathaniel Demby eine Schaden-ersatzklage gegen den Sheriff ein, weil dieser ihm bei der Vollziehung der über ihn, den Kläger, v-rhängten Prügelstrafe einen Ruthen-hieb mehr, als ihm zudictirt worden war, verabreicht haben soll. Der Richter entschied nach kurzer Ueberlegung den Fall dahin, daß dieser überzählige Schlag dem Kläger auf seine nächste Strafe gutgeschrieben werden solle. (Einen Magnetberg) hat der ame-rikanische Geologe Gabb bei Jlotillo auf San Domingo aufgefunden. Er scheint ursprünglich «ine binsenförmig« Einlagerung im Kalk gebildet zu haben und durch Verwitterung des letzteren frei g 'worden zu sein; die Höhe beträgt über 100 englische Fuß ß 80'/, em.), die Länge und Breite ist dem entsprechend. DaS Material ist reiner Magneteisenstein mit durchschnittlich 67 bis 68 pCt. Eisengehalt. (Advocaten und Scheeren.) Zwei Advocaten, die in einer Prozeßverhandlung al« Vertreter der beiden feindlichen Parteien aufs Heftigste mit einander gestritten hatten, reichten sich vor dem Gerichtsgehäude vertraulich die Hand und gingen Arm in Arm von bannen. DaS sah einer der Klienten und sprach bei nach-ster Gelegenheit dem Anwalt, der für ihn ge-fochten, seine Verwundeung darüber au«. Lächelnd gestand der erbrliche Mann de« Gesetzes: „Wir Advocaten sind den Scheeren gleich; diese scheinen sich zu schneiden, wenn man sie zusammen-gedrückt, sie thun aber nur demjenigen, wa« zwischen sie geräth, Schaden " (Ein grausige« Bild.) Von den vielen schrecklichen Scenen, die die WasserSnoth gebracht hat, mag wohl die folgende die grau-sigste und tierzzereißendste gewesen sein. Bei Oppau wurde eine Wiege mit einem lebenden Kinde angetrieben, während der Leichnam der Mutter, welche sich von ihrem Liebsten auch im Tode nicht trennen konnte, fest an dieselbe angeklammert war. — (Hustenmittel.) Diesbezüglich wird folgender Rath ans dem Leserkreise ertheilt, der in dieser Jahreszeit vielleicht Manchem gelegen kommen dürfte: man nehme 1 Citrone, drücke den Saft heraus, gieße kochendes Wasser auf, mache die Mischung recht süß, und trinke die« Getränk Morgens und Abends sehr heiß. Der Husten verliert sich nach dieser Behandlung sehr bald. (Capital ist gesparte Arbeit.) Als nenlich Baron Jtzig seine großen infolge der letzten Haussebeweguug gemachten Gewinne einzog, sprach er da« geflügelte Won: Jetzt sehe ich. wie recht die Nationalökonomie hat, wenn sie da« Capital als gesparte Arbeit befinirt. Auch ich verdiene stets mein Geld, indem ich die Arbeit spare. (Aus dem Leben.) Ein kleines Mäd-chen bettelt einen Herrn an. Dieser weist es ab. — Bitte, bitte, nur einen Psenig! — Ich gebe nichts. — Ach, lieber Herr, lassen sie mich dann wenigstens noch einige Schritte neben sich her laufen. Meine Mutter steht da drüben, und wenn sie sieht, daß ich so schnell von Ihnen weggehe, so bekomme ich Prügel. (Baron M i k o s ch.) Professor in einer Gesellschaft: „In der That, verglichen mit früheren Jahrhunderten sind die astronomischen Errungenschaften unserer Zeit großartig zu votsch- Macht. 1883 nennen. Mit welcher erstaunlichen Genauigkeit berechnen wir z. B. die Ertfernung der Sterne von unserer Erde, Neptun 600 Millionen Meilen weit. VenuS 14'/, Millionen weit. . Baron Mikosch: „Daß man waiß, wie weit Sternen sind, ist nichts — daß man aber waiß, wie sie haißen: olle Achtung!" WotKswirthschafttiches. [S ü b b st b n.] Laut Mittheilung der VertehrS-Direction wurde die für den 25. februar destiimnte Eröffnung der Linie nach irol, respective der Strecke „Lienz-Abfalters-dach" wegen äußerst ungünstiger Witterung auf den 27. Januar verschoben. sZollzahlung in Silber.] Laut Verordnung deS FinanznnnisteriumS vom 19. d. M. wird für den Monat Februar 1883 festgesetzt, daß in denjenigen Fällen, in welchen bei Zahlung von Zöllen und Nebengebühren, dann bei Sicherstellung von Zöllen statt de» GoldeS Silbermünzen zur Verwcnbung kommen, ein Aufgeld von 19 Percent in Silber zu ent- richten ist. (Der macht trotz Fortschritte. Bau der Arlbergbahn^ der schlimmen Witterung rasche Im November arbeiteten auf der -trecke Innsbruck — Landeck 2 170 Arbeiter durchschnittlich pro Tag, und ist der Oberbau in einer Länge von 18 Kilometer gelegt, ja theilweise auch die Einschotterung beendet. Die Hochbauarbeiten, die Errichtung von StationS-gebäuden und Brückenanlagen haben im November große Fortschritte erfahren; in diesem Monate mußten aber deS Frostes wegen die MauerungS-arbeiten eingestellt werden, die übrigen Arbeiten jedoch gingen fort. Im Arlbergtunnel sind jetzt ständig acht Bohrmaschinen auf der Ostseite im Gange nnd wurde mit denselben durchschnittlich täglich ein Bohrfortschritt von 5.7t) Metter er- S- lt. Auf der Westseite arbeiten vier Bohrma-inen mit 4.S8 Meter Bohrfortschritt pro Tag. Infolge der raschen Arbeitsförderung haben trotz der schlechten Witterung und der schlimmen Ge-steinsbeschaffenheit die Unternehmer auf beiden Seiten weit die vertragsmäßig bestimmte Zeit überholt, und steht zu hoffen, daß der Tunnel mindestens um ein halbe» Jahr früher, als man ursprünglich glaubte, zur Fertigstellunp gelangt. Der Gesundheitszustand der Arbeiter ist relativ ein sehr günstiger, und haben sich die Leute jetzt an die klimatischen Verhältnisse gewöhnt. (Die schnellsten Etsenbahnzüge EuropaS.1 Einer interessanten Zusammen, stellung der schnellsten Züge Europa« entnehmen wir folgende Daten: Von Zügen, welche eine Gesammtstrecke von mehr als 500 Kilometern durchlaufen, ist der schnellste der Expreßzug London-Sheffield-Edinburgh. Derselbe legt 1 Kilometer in 0 91 Minuten zurück. Ihm zunächst komm» der Expreßzug Berlin-Köln, der zur Durcheilung derselben Distanz 1*01 Minuten benöthigt. ES folgen: Für eine Distanz von 400 bis 500 Kilometern der Eourierzug Köln-Bremen-Hamburg mit 1'12 Minuten per Kilometer, für eine Distanz von 300 bis 400 Kilometern die Expreßzüge London-SaliSbury-Plymouth mit 1 Minute und Bristol-Plymouth mit 1'02 Minuten per Kilometer. Kourse der Wiener Wörse vom 24. Januar 1883. Goldrente...........95.95 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 77.25 „ „ in Silber . 77.65 Märzrente 5"/, ........92.15 Bankaktien.................832.— Creditactien...... . . . . 279.— London............120.— Napoleond'or.......... 955 k. k. Münzducaten........ 5.65 100 Reichsmark.........58.80 ZE^a, tLX-Ordj2.-uun.gr Glltlg vom 1. «X li ii 1 1889. Trleit—Wien. Conrirxug Nr. 1. Ankunft Cilli I Uhr 2«> Min. Nachte. Abfahrt » l , 28 , Anschluss Praß«hos, Eihug Xr. 202, ab 3 Uhr Frflh. , Marburg — Eilxug Xr. g. Ankunft Cilli 1 Uhr 17 Min. Mittags. Abfahrt » 1 » 19 , » Anschluss Pragerhof — » Marburg Posbrog Xr. 40Ü, ab 3 Uhr Nachm. Posting Nr. 5, Ankunft Cilli 6 Uhr 14 Min. Abends. Abfahrt Anschluss Pragerhof Posti. 20gab 7 Uhr 53 Min. Abends. , Marburg — Posüug Xr. 7. Ankunft Cilli 8 Uhr 10 Min. Frflh. Abfahrt , 3 , 16 . Anschluss Pragerhof. Posti. 204. ab 0 Uhr 80 Min Vorm. » Marburg, . 404, » P „ 15 » , Secunden. Nr.93. Ankunft CilliUhr 4 Min. Abends, (gemischter Zug Xr.97, Ankunft Cilli 9 Uhr 11 M. Vorm. Abführt » 9 » 19 , , Anschluss Pragerhof — , Marburg wie bei Zug Xr. 8. Wien— Trleat. Courirzug Xr. 2, Ankunft Cilli 2 Uhr 41 Min. Nachts. Abfahrt , 2 , 43 , „ Anschluss SteinbrOck, Gemischter Zug Nr. 512 ab 4 Uhr 55 Min. Früh. Eilzug Nr. 4, Ankunft Cilli 8 Uhr 40 Min. Nachm. » » 3 , 42 „ » Anschluss Steinbrück Postzug Nr. 502, ab 5 Uhr 45 M. Nachm. Postzug Nr. 6. Ankunft Cilli 10 Uhr 22 Min. Vorm. Abfuhrt , 10 , 27 ^ , Anschluss Stein brück wie bei Zug Nr. 4. Postzug Nr. 8. Ankunft Cilli 1 Uhr 45 Min. Nachts. Abfahrt , 1 , 50 . Anschluss Stein1!räck wie bei Zug Nr. 2. Secundärzug Nr. 94 Abfahrt Cilli <5 Uhr Früh. Anschluss Steiubrück — Gemischter Zug Nr. 98. Ank. Cilli 5 Uhr 20 M. Nachm. Abf. , 5 „ 34 , Anschluss Steinbrück — ConrirzÜge 1 und 2 veikehren mit Wagen 1, II. und III. Classe j die EilzQge 3 und 4 mit Wagen I. und II. Cla*sc. Die EiLüge halten während der fiadesuison in Tüffer nnd Rümerbad. Bei den Postcflgea werden nach Marburg Tonrand Itetourkarten II. u. III. Classe mit zweitägiger Giltigkeitsdaaer ausgegeben. II ?roVevtätter gratis ». franco MV prijM" „per HZauernsreimd." Erscheint jede» 1. aad 3. Tonatag im Moiat. Pränumeration: Van,j»Hrig fi. 1.50. — Halbjährig fl. —.80. Einzelne Nummer 10 kr. Administration: Etlli, Herrengaffe Str. 6. ^r»beSlätter gratis «. fx*aco in nassem sowie in trockenem Zustande kauft zu den höchsten Preisen Lambert Chiba's Witwe, Cilli. Grazergasse 88. 602— wros^ I p fistor wmm/Mß bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Hütten, Halskranlüielten, Magen- und Blasenkatarrh. PASTI LL E N (VerdanpfltzeHohea). Heinrich Mattoni, Karlsbad (Böhmen). aus der renomirten Fabrik von F. Rollinger in Wien zu Original-Fabrikspreisen bei Mm Moicl. Papiertaii, llrrrrntssse ,\r. «. T denn nicht nur ich, der schon alle Hoffnung aufgegeben bette, fenhern auch viele SMnnntr verdanken ber Befolgung seiner Rathschläge die Wiedererlangung der Gesundheit x." — So schreibt ein glücklich Geheilter über da« reichillustrirte Buch: „"Dr. Airy's Heilmethode." In diesem verfüg lichen, 5>44 Seiten starken Werke werden die Krankheit« nicht mir be» schrieben, sondern auch gleichzeitig solch» Heilmittel angegeben, welche sich thatsächlich bewährt haben, so dab der Kranke vor unnützen Ausgaben bewahrt bleibt. Kein Leibender sollte versäumen, sich die» bereit# in 135. Auslage erschienene Buch anzuschaffen. Dasselbe wir» ans Wunsch gegen Einsendung von 75 fr. freue* ver» 6nbt von Jt. Gorischek » Universitltl. uchhandluog, Wien, I., Stephaniplatz 0. c5in rationesses u. erproötes Keitmittet fit _ Bnistkranke^ bleichsüchtige, IMuU m<, bei Tuberkulose, iLunze»schwind sucht) in den ersten ötadien bei acntem und chronischem Lu»ge»>Ka-tarrh, jeder Art Hafte», ttruchhuftea, Heiserkeit, «urzaihmiakeit, Berschleimung. iemer ftlr «kto-»hulöse, Rhachitische, -chwächliche und Reewoa-IkSzenten ist der von Apotheknr .Ful. Hrrbabny in Wi«»n bereitete unterptioepdorig saure Knlk-Eifieii-Nyni|). Wirkungen: Guter Appetit, ruhiger Schlaf, Steigerung der Blutbilung und «nochen-bildung. Voekerung de« Husten«, Lösen de« Schleimes, Sitiwiuden der uächtl. Schweiße, der Mattigkeit, unter allaem. .Vräftezu-nähme, Allmälige Verkalkung (Heilung) der Tuberkeln. AnerLfnniin(iMhrelbrii. Heim Iul. Herbabny, Apotheker in Wien. i¥ut untermischte» «tzkiidels, 8r»ßer Athembeschioer-en »nd nächtliche» -chweißeS bereu» nichi mehr im Stande, meinem Berufe al» Ledrer halb-weg» na ' zukommen. Nach vielen »»tztosen Arzneien griff ich. durch bie Vorsehung geleitet, »ach Ihrem «88?. Pinl (ing^enberger, cchulliiter Preis 1 Flasche 1 » 2."> Hr., »er Patt 20 kr. mehr für Packung. Jeber Flasche liegt eine Btochüre von Tr, Schweizer bei, genaue Belehrung und viele Atle.ie enthaltend. Wir bitten, ansdr»cklich Kslk-Kiiteii' Syrap vo» .Iul. Herbabny ;n vtr-läiige» und »us obige debordl. »rotokoll. Echulzmarke »» achte», die lich aus je-der Flasche befinden muß. «e»eral vrrsend»ng» Ilepot für die pro»i»»e»: Wien, Apotheke „',ur Barmherzigkeit" de« Fnl. ll?rliab»v. Neubou. Äaiferltrajü 90. Depot« ferner bei den Herren Apothekern: Killi: I. Kupferschmidt, Baumbach's 9t den, Apolh Teutsch Lanbsberg: H. Mittler. Feld-dach: I. König. Graz: Ant. Rebwed. Leibniy: O Ruiiheim. Peltau: & Behrbalk, H Eliasch. RadkerSburg: Cäsar Andrieu. 62-»— 1883 PlETde-Licitatiu. Mit Bewilligung des Gemeindeamtes Tri-fail verkauft die Trifailer Kohlen werksgesell-schalt au. I. Februar d. J. Vormittag 9 Uhr vor dem gewerkschaftlichen Restaurationsgebäude in Trifasl l<» Ntiick «>iitlM»Iir]ieli<» Z u ST f» s«> r «1« mm in ms ZiiKo-ftCllirroil im Licitationswege gegen so-gleichc Baavzahlung. wozu zahlreiche Tbeil-nehiuer höflichst eingeladen werden. Die Zugsverbindung ist eine bequeme, da sowohl der Localzug von Cilli. als der Gemischt« Zug von Triest und Laibach um yjB Uhr FrOli in Trifail eintreffen. 43—1 Deutsch- In Schloss Weixlstetten findet zum 1. Februar oder 1. März d. J. ein Madchen mit guten Zeugnissen, welches zu nähen versteht, als Stubenmädchen Dienstanstelhing. 38—2 0 All« Jene, die mir für verabfolgt« Schuhwaaren noch schulden, fordere ich hiemit auf, den entfallenden B- tra« Iing-.trus binriun Monatsfrist aa meine untun angegebene Adresae zu senilen, da ich aotwt gezwungen bin. deren Namen zu veröffentlichen. 31—2 Marie Margreiter in Schw&E in Tirol Das bekannte nnd beliebte (früher von Herrn Rob. Jnd in Cilli verkaufte) welchea von der Fabrik «hrmlMher Produete in llraatnlffff unter der Controlle der k. k. Finanz- bcbürde erzeugt wird, nnd von der k. k. landwirth-•chaftl. cheiniachen Versuchsstation in Wien unter-»acht wurde. ffi'iaitfft wieder xtun f'er kau f. Lager beiDanielRabisch, in Cilli. Abgabe nicht unter 50 Kilogramm. Lampenschirme in grosser Auswahl, Schirmhälter | bei Job. Uakusch. Papierhandl. Herreng. 6. | SSms.1 piä-milrt. | |GI-OE^r'ÖJixd.et lVS^-l Verdienst-Diplom der Internat. Banitätaauaatellung In London 1881 fftr Stoffe der Hedleln n. f. Apparate zar Fdrdernng der Oeeundhelt. ------ lm T E II H t U H l F T K IV I ■ Ihre Majestät Königin Victoria von England. — 5>«. königl. Hoheit Herzog von Kdinburg. Spencer, Ausstellung*-Präsident. — Juhn Eric Erichsen, Präsident des Comites. — Mark H. Judge. Secretair. Heilung von Katarrhe, Husten. Heiserkeit, Brust- und Hassenleideii, Olutarmuth, bei Verdauungs- uud Körperschwäche, als Stärkungsmittel für Reconvalescenten nach jeder Krankheit stets mit sicherem Erfolge angewendet. Johann ZI«« M 9f»lzex.truef-Cje«uiidbottfiMer. Johann Hofl's concentrirtes Maleextract, Johann HofTs Malz chocoinde, Johann HofT* llrn*>l-TIalz<'Vlra<>(lM»nl»onw. T st g 11 c h « A n e r k e 11 im ii(f » s c h r e i li e ii bozeiigen <1 e l* » n Heilkra It. Orfjsfttlirhf .Inn-AfNNHNgmhriesr ! leb bitt« Euer Wohlgeboren, mir wieder 2» Flaschen Ihres vortrefflichen Johann HofTscb^n Malzeztraet-«i> »undbeitxbieres und 5 Beutel Job. Hoff sehe Brust-Mi lzbonb ins in blauem Papier gefälligst gegen Nachnahme zu »enden. Gleichzeitig theile ich Ihnen mit, das» ich seit 5 Jahren in Folse eine» Langenkatarrhs und späteren beinahe ein Jahr andauernden lUutbre-ehens immer an Heiserkeit in d Kitzel in der Luftröhre gelitten habe; seit Gebrauch de» Malzextractbirres fühle ich eine bedeutende Besserung und hoffe bei weiterem Gebrauche! ganz gesund zu werden, übrigens. wenn mein Gesnndheitsznstand nur so bleibt, wie er jregenwlirtig ist. bin ich schon mit der Heilwirkung Ihres Johann HofTdchtm Mala-extravtbieres vollkommen zufrieden. Mit ausgezeichneter Hochachtung Ihr stets ergebe» er Eduard Kolluiann. Vermesnungs-lngpector. Marburg, den 27. November 1882._ _ Hauptdrpota s Cilli: Euer Wohlgeboren ! Qin, 2. April 1882. Ihr Johann Hof sehes eoneentrirtes Malzextraet hat mich ausserordentiieh gestärkt und ieh »nut Ihnen für dieses ausgezeichnete und wohlthuend« Präparat meinen Dank sagen. Ersuche um abermalige Zusendung von lö Flaschen eoucen-trrrtem Malz-Frtract. Achtungsvoll Constant. Ritter ▼. Dabrnwsky. __k. k. Hauptmann. Die Hof #cA« Afalz-Choeolade entspricht einem langgefühlten Bedürfnisse alt yahr- und Heilmittel hei Blutarmuth (ChloraseJ und fchlerhaßen Blutmischungen, sowie dem grossen Heer* der daraus entspringenden Krankheiten. I Dr. med. und phiL Felix Paul Kitterfeld, pr. Arzt in Frankfurt a. M. J. Kupfei Schmidt, Apoth., „Zur Mariahilf; Baumbsch's Erben. Apoth. Pettau .Tos. Kasimir. Marburg: P. Holasek. Laibach: P. Lafsnik, H. L. Wenzel. Ferner «n ollen remmmlrten Apotheken des Lande*. Warnung vor Nachahmungen. Man verlange nur echte Hofl'sche Malzpräparate. (Schutzmarke, Brustbild des Erfinders.) "gC I 1<>11"m Mnlzextriiethonhonw nur »,» l»liuier I >» Ituiij^T Kundmachung. Die Direction der k. k. priv. wechselseitigen Brandschaden Versichernnqs Anstalt in Gra; beehrt sich den P. T. Bereinstheilnehmern derselben höflichst bekamtt zu geben, daß die Einzahlung der Vereinsbeiträge pro 1883 mit 1. Jänner 1883 begonnen hat und solche jederzeit, sowohl an der Direetions-Cassa, im eigenen Hanse Cons.-Nr. 18 20, Sackstraße in Graz, als auch bei den Districts-Commissariaten geschehen kann. Es diene jedoch denjenigen Bereinstheilnehmern, welche bereits in den ersten neun Monaten des Jahres 1881 mit Gebäuden bei der Anstalt versichert waren, seither ununterbrochen bei derselben versichert geblieben sind, beziehungsweise auch im Jahre 1883 daselbst versichert bleibe«, zur weiteren Kenntniß, daß denselben in Gemäßheit des von der allgemeinen Versammlung am 20. Juni 1882 zum Beschlusse erhobenen Antrages des BerwaltnngsratheS, aus den im Berwaltnngsjahre 1881 in der Gebände-Bersicherungs-Abtheilung erzielten Ueberschuße, fünf Prozent des im letztbezeichneten Jahre geleisteten Bereinsbeitrages als Rückvergütung zu Gute kommen, demnach sich für die betreffenden P. T. Bereiustheiluehmer die Beitragszahlung pro 1883 um die vorerwähnten fünf Prozent verringert. Graz, im Monate Jänner 1883. Direction der I. k. priv. wechselseitigen Nrandschadeu-Merflchermigs-Anftatt in chraz. INachdruck wird nicht honorirt.) Latsche Macht. 1883 Fenerwelir-KränzcliBn. Das gefertigte Comite ersucht alle Jene, welche aus Uebersehen in dom am I. Februar stattfindenden Kränzchen keine Einladung erhalten haben, sich beim Obmanne, Grazergasse Nr. 80 zn melden Für das Comite: JOSEF SIMA, 4S>—2 Obmann. xxxxjc *z£rexrocxt3& am Kirchplatzo für 2 Pferde ist sofort zu Termiethen. Anzufragen in der Exp. d. Bl. 41—2 Wegen Abreise Sr. Exc. *. Wokhin wird dessen Wohnung im Skolaut'schen Hause um den Preis ton 84) fl. nnd »war rotn 1. Februar bis 1. August übergeben. .13 u eh «n ho 1% 36 zöllig, gut ausgetrocknet wird verkauft die Klafter mit § II. bei 36-3 JOSEF HUMMER, Postgas.se 37. Zu hausen ceineht ein Paar hfllMflie, zucalrhrre Kaiesspferde. Grösse 15"'—16 Faust. Anträge an die Expedition d. Bl. 48—3 Zalmlciilfiiilcii zur iHfhrichi! Das dentistische Etablissement des Dr. J. Hoisel, pr. Arztes in Cilli, bleibt in dieser Saison nur mehr bis zu Beginii des Monates April in Thätigkeit. In demselben werden alle zahnärztlichen Operationen vorgenommen und zahntechnische Arbeiten jeder Art ausgeführt. 20— In der Neugasse (Wogrinz'sches Haus) sind 3 Zimmer saut Kabinet und sonstigem Zugebör vom I. Mai ab zu vermiethen. 40—2 Ein fräuiein ertheilt gründlichen Unterricht im Zitherspiele, der italienischen Sprache und Zeichnen gegen mi#sigca Honorar oder italienische Conver>atkin. Daselbst werden auch 2—3 kleinere Knaben sogleich in ganzliche Verpflegung aufgenommen. Geneigte Antrüge unter „Unterricht" A. Z. poste re«taute Cilli. Zu beheben nur gegen Inserutcnacbein. 3$_2 u~2 BALL-BLUMEN und Prager Glage-Handsohuhe »ind neu angekommen im Modengesch&ft M. WAUPOTISCH, Grazergasse 87. Eine Koiiii«<»itl|(4' WOHNUNG mit S Zimmern anmmt ZiicehSr wird mit 1. April zu miethen gesucht. 32—3 Auskünfte ertheilt die Administration d. Bl. Meinen geehrten Geschäftsfreunden und dem P. T. inserirenden Publicum zeige ich hiemit NI. dass ich die bisherige Bezeichnung meiner Firma, lautend: P.NB1CH SCHMjIK, GeDeral-Aßenlnr äer Aioncei-Eiptdiliiii tio G. L Daube & Co. in die Bezeichnung: Annoncen-Expedition von HEINBICH SCEALEK umgeändert habe. Nachdem ich das Geschäft aneh bisher für mein» eigene Rechnung rührt«, so wird diese Aenderung der Zeleltnun* meiner Firma ans meine g«I>aIirnn-r keinerlei Einfliiw« nehmen. Bei diesem Anlasse erlaube ich mir meine Firma zur promptesten und billigsten Eifec-tuirnne von Inwrtionen aller Art für Zeitungen des In- nnd Anslnde«, K ile ider und Conrs bucher etc. etc. bestens zu empfehlen. Koateuvomnscdl e, sowie C-» log« •stehen gratis und franco zur Verfflgung. HocbschtungsToü Heinrich Sclialek, Annoncen-Expedition WIon, I., Wollasollc IQ. SSR' J. PSEBHOFEH'SSJÄ Blutreiniffunffs-Pillen. « w»««« kvn»a mit »«-».« . .....,p n * ' ' KciliC, da t« i« ■ et iw („nahe fein« »tan.iKil gibi, »denn »kW «illen (•«b taunnWad) t)-» M. crthdli ,c fe.'hM« .» H.'!t!.a, Ja »ta liurtitjJijfifa ;T»Bca. m» »i«le aatar» ««»ieameate " " V'» » • ■"!» ' »« tan.-» Brit WO» W:«.-,«« , SMm't mt tl - .irfta^XE) tk. 1« tt. ( Jiai cr «., i ne uajcaii.» aiikt anfeutat i • • il i im.'li. "sl hl'tir t in. t, räiv all-» /u__t—l »ich! Man »ff -lfnd roa Ucö. ... t.uca*l ft,IC e«ui;w - m «.5..., a«>n. .. .. ___________________________________________k«™»,, i . /nI ?' j «w c' r lu fc 4 fuj Uc ^^m"am:i!»;n dtrffT Gilles ;«r »Hie wiel,cccr»a,iate ^meian.i naÄ bta #ft(ii,.tiirtr(lrn aad i^W.jha s.von ,i 4 bclan es. äc^tx, »Tnureinmol rinea Senat« jfnwujt bat, empftrblt tTrtr« «irisi m«itrt Bir 9f :n Hier einige her tielm Daatschr-'d«a me*tt : ~ IW>W™ «• »- JW, am »4. lsso. Oeffeallieker D all. «an W»5>-Pd»"» I «<" »<>» J«l| t i h oc iiti *« Qtm»rr- vr.M« MM-;< DCllI «} U IL-.. JI'OJ ö tlidt ot- haadeln irboi-j et'1;'irfj q, der r z t e. krummer, »« M >>» «ach ttC'u Mt » •{ «.• :.i j.ji (#r-t ii-faaMMRM.' » Im - ai;.j s . .. ß.Jt. M »-•. - •M* Ha,)? fap.'" ! '.lt trt fjva!a ii um .:mt iZwtf» a» .• nur ta J. tut I8a|(e.' ;« a..« tata. ta .i t j> 1.1:4 u« ». -rr, iqaNttni flru. ra ua» « hi,iaag»ti tru :oi. 1, - .tut «rhal:ea, U* Uh ea -!atz 00a at.ca faß isai..:.:.; J. 4 ti V.jajii-TtDea Gedeoach ««chi», we C e il, - .-i r , , Wtf -cu a»j miui vor (oft aahei'da c» ...Ick göii Iich kef .1 Ml. v-»« ich (San w«I,! cb« ra fdr -d e «iBUviiiltiu. * f*ca av.» til.igca (MifcttMa t.ta-f« »»': os! ,caaz x.iiiea Da..! N,» uts'uic «uev. :uau. ß ;n.!amu Bitt a» Hachach'iiaz ___ Johann Orlir-er. Satt B»lira^ nur (0 gliickllch. jafaDia ja lZH.nl #lutT;u ;,uaa« 45iU -jf,«i*KI adi-.ta; elae «rniiiWii Hai mir 10 etiltf Ihr.. ou»>; ...ü.icten äflfca t.k.Uiäen aad »lese 10 PiA«a Uabctt mtai s» tw.lt« entta tat t* cia JSaaKt i«. ttu X**I |(i« mir wi.^r 1 t.a 'c »a icu>tj. lührig iiteeftaadk»«« ZScchsflficder aaaalc»bf«chea t. nnr' ink rf.r; hiafail,,! «ffiu- aad hei'tge (griuiijtfuiicrjfit, (tr- u.%ica. die gni«it TO«iliQtfU. dai a Hihe mit ichl->«l«Ku aia.ea »ic leg >u»e» Qaa.ea ».ia « kfdeas. Tan» dir-a L il-raa« v»a K3 Zahrcii hade ich «4 »mir. tasauKi luu i-iaf;!-»» tu »et aiebiun (Ata K-cal'il iu U«a. ,a «al», ('»«Hl alc «eee»I« »>i«dfa rrf« g'»«. arin keidea »uibe immer ichlechier; erst am n. Cctadet I. Z. (am mir die lli;ei«e n»n a«vrit t'iinbtnjiOcii a otfpchi«, » >i>7 ich auf atttae tefteaua« aa» i-jret «voiaete eraaden II» ve and laal Barschri«, durch « «»aica gedraache: levi dia ich. aag:»chici meiner j«riickaele»ln> Amerikanische Gicht-Talbe.^., «illel dei al«a «ichliichea «ad iheamauichea Uebeln, als: «u«ea»ark»In<(?-ffrni i" *»• »aywtWaHa, iar atärtaaTaa» ctugeu VIIICH J ai^imaa l« Sehtraft. 3a 0.i«ia>[-jtlacaat k » fi. «0 kr. a. I fl. SO kr. Chinesiiche Toilettt-seife. ''' talea werden tonn, nach deren Akt raa* die Aaat «ch wie leiarr Lammt aalablt aad eine* sehr aa«rarbmen «eruffl debalt. CU iH 1ebr aaHUdii and aerirotfaet alcht 1 «la« ?« >e. ^infrr-Plllnrr CJ" ""ä'*"* fcrtannte», v«r,iig,iche, fVIUllt--V»lUls, £„»„(,tu gege» Jtalarrh. Hei.ertei:, »rnwfflluCen it. Hat Echuchiel SS tr. 70 3a».t o'Wt kl a<»ft, tiollfinaiern «riaa» und derart her. »estelt, Mt ich ari» r.acs *:; ea *tben< rr, tae. «mpro«,K« 5,, Mtf ■-fern tlclfea los s :r die mir -,..'<->chi der 4» ait dir»» Jli -ita »«icla meia laagjährige« .^aiaarrhatdolXeidca in dorn. tard'rcB. I» aehia, aua darchau» keinen »aKaa», atznen in g«d«h«a. taft «eia alte« beiden «ich iseriaaSenitichem Wedianche S-t-i and nar dfh-den ist uud ich im »reise meiner ?eti>»»,en diki- PiUia auf« eisrigfie onem*ite$le. Jit »ad« nach aiwr* ta ae»e» cui,ui«»eS7». - tST.. n'taren I Rochdfm ihre ^InireiBi-iino». Lilien E >°B!U4hiige« chraai'che« ».qet.u.Sea ,,» «lieder.«heuma.i»mu» gtOfogi »ar. niif» nur >em i'ebrn miede., qejeden. (andern ihr (-»-r neue >a>ien»liche »Taft aerliehei baden. (» tonn it:rataa Pillen jejrn jloihnohme. _H»chachtaa««i,»ll Blwina SpUntek. Äroflkliaiu ~ •;rt. wie auch gegen sehr aerollete Wanden k. 1 lijcj 40 tr. Leberthran (Dorsch.j. Pu'ver gegen Fußschweiß. SX'A SÄ päte peCtora,e ^ SenehmKea H.lt-mliiel »egen «nsch,e.M-aq .Cmn'n aSrtMa,!? Tannochinin-Pomade r"r,,ru a'utra"t-Ummmwtt ÄÄÄ I? äSf Ven»disch OBfbrechenten iZteichwiiren aa tafi^ "WigetchwUrea. bet den Khmer,- tafiea „aniBtrla. beim «ntgermunn. wunden und entlüfteten ÄVÄ? gsFs £*,m" U»° «»ÄSS LebtNSch-ffenz (Prager Tropfen). ££&£ schlechte aVtUuuiig. Üitnleibgdeichwetd«« aller An c»n vtt-»ttglichc« HauSmUteU l ^iarew tr. . (>> m m,t fran»ifi((tKa ewrialitütca Wnka ealmeder aas ?.«n gehalten «der auf »Haages »t»mM anb billigst bfsarat Yentaduag per Poa« bei Be»riSea nnter 5 «. nar Ke8ea vorherige Klaaead«.« de» Betrajre» dnreh Postanweisung, bei grösseren Beträgen aneh mit Nachnahme. ---- **l'«a?"?'(I trl,IKn' ®4m»rr^ta(.tJe&ieil. Serftapfuag