MbacherGMuna. str. 44. fi. ll, y»l»l. 5.50. Fill b»l if«st«ll»», l»« H», b»lbz.5<» tl. «i» b« Poft««»ii. fi. lb, holbl. fi. 7.5«. Dinstag, 24. Februar »>slfl!«,»«,»»hl b!« il>H«<»«>: l»,i «0»».. »«.«»»,.. »«.st.!.»! f»»Hy^»Ml« l»^ll>, >»^<»^ l«74. Amtlicher Theil. l>ei>s< ^' ""^ ^ Apostolische Majestüt haben mit Aller. ^ Mr Entschließung vom 10. Februar d. I. zu gestal. "«tnchl, daß der M>nl>llllalrath und Keiler der "" stlrralhs.Prüsidlalkanzlli. Anton » rtuS da« Offi. l«lreuz der französischen Ehrenlegion annehmen und "»gen dürfe. tzui?" Minister für Kultus und Unterricht Hal den upplenlcn am Slaatsuymnaftum in llr alle lin R,ich«ralhc vtrlrelenen ltönigreiche und dm iis^^ des Finanzministeriuin« vom >4. Febrnar 1874 3,A" Aufhebung der ül>olschlljteu über die UezeiHnung dei« 3lr, I'^i o '" ^"'" °^r »roden; lin>sl,rium« vom 15,ss,brnar Voli» ,"^nd dic Errichtung cmcr haupu ',i . priu. i<^ ,ands- ,^°"l>ah„ i» Wi,„. ^^ 'talien,?^^" Tage wurden ferner uuegegeben und vrrscndel ''lche unk s buhmistl»s. polnische, rulhenüche. flooenlsche. lroa- >»°, ,„ der ^"""^^ «uegabt de« am 7, Frbruai l«74 vorläufig T),«!,.,,. ""licht» Ausgabe erschientnen III. Stackes. ^ ü di/^ll mn.r Nti 1??"""""ll bl« t.l, ^nsti^iiniftelillm«! vom 2« ^Un> der » wonxl «endcrungcu lü dcr Tcllitorialablheilung Hilfe ""^^ b" al« Verggelichtc tungiei^udlN Oerichl« Hrosik'" ^^"'8",che b)c,!»zicn und ^'odomslicn samml dcm «^ f.n„,7"i°ll^ume «ralau und dem Herzoalhumc Vulowioa ^ <: ÜM ""den; I«?4 <5"""""U l>" Iustizministtrinm« vom ». Februar in lirl««.. ^"^nd den »cgiun der «mt«>v,rlsamle,l de« Ve- «obmt«; btuar !^?"""ll ^" l. l. Hllndllsminifter« v«m 4. Ft- "u,N,ll octrchcnd die »bwicllung der mit dcr Welt- ' "ung de« Jahres 1«?3 zusammenhängsiide» «gcnden, '^-.»^^^ (Wr. Zl«. sir. 4.i vom 2l. sttt'luar.) slichtmlltlichcr Theil. . v„2 s»l Äailclltiit. lr, llln 5. l^ ""lllls gnüdigften Herrn und Kai. iü ber, Blw ^" ^^ ^clclsbulg findet noch soll auch ^tchuna ^^ Auslllndcs würdige und eingchende ü^ll/t,"^„^l a uer Zeitung" sagl in ihllm !^ lcln. t»°b . ^^m ocinünsttg dlnlenden Menschen ^ daupls^. ^ .""ll d«« «alsll« von Oesterreich nach ^" llchla,,d V^^'sll ^tsttlre.chs mit Nußland und ^ lllt.ch lv 1, " °Ue drei S,aalen als glllchbeiechtigle «<^lich >si s^"t0"n aulijelltlen. Wlllll Hühl e«: ldltt!'' t« is! l «.""^ bedeutend nach innen wie nach H 'ft wie De..?^.°^^'' d" °n der Donau so W °m Rhein." Der hier an- ^^^«"ltt« v°^bt mit folgendem Satze: .Die d Nchtlltlch ^^ Pcltlsburg und d» 5>w" lr«u,dl^!f"":r n.o^n als ein elneuerler Vt. ^"lltn^AU.chcn zvcztthungeu zwischen den drei ^"« des ,. ?^? t lüttsten Varanlim bieten für die ^^'«..Pr "°""^"Vvllcrfriedcn«." ^ "°°n0e'^'p'' ^«.b<: .Der Vcsuch «Xnun" ^li"7, °« o" ^'l"liO lusstschen Host. v^« n 3" "üchli^r ?^'^ ber sich wledelhollnden ?'slto^lllhen^r M ^"dll'bender und einander per- ^I^^'üun« n^°''"«tn. wclche durch die Drei«! ^'s«^ ^l'wm?n,^! '" "°N"" wu.den und in den >ben ?>"d«n b ?" ^ be« vorigen Gomum« chre ^le.i,' be» lil,^'^" dem Kaiser von Ruhland »nl°z >r ^7 ''"tM b<^"? °us seinen «ihabenen Haft ^ daß die Vande «e«en. ^^ll ^i. d,^< dcn K«-,er von lDeslerleich l« «aistr Vilhllm und der K«ni,in von England verbinden, die beste Vürgschaft bt« eulv' pilschen Friedens seien." Die ..Schles. Press«" sagt in einem Leilartilel über die Kaiserreise, baß jetzt volle Klarhril der Verhalt, nissl herrsche. Deutschland wie Oesterreich gehören sich selbst und die naturgtmilß« Uebereinstimmung ihrer In» lerlssen lomme zur Geltung. Da« oberste dieser Inter« lssen aber sei für sie wie für Rußland die srhaltung des Frieden«. Die „Köln. Ztg." läßt sich aus Wien schreiben, daß die glünzende Ausnahme, wclchc der österreichische Vcsuch in d:r russischen Hauptstadt gesunden, begreiflicher Weise die politische Well Wien« eben so angenehm be. ruht habe als die Emslimmigleit der russichen Presse, welche den Frieden Luiopas von dem Zusammengehen ber drei nordischen Mächte abhängig macht. Die freund-schasllichen Oezichungln zwischen den drei Staaten seien übrigens bereite durch die Drei.Kaiserbegegnung in Ver-lin und den Vesuch des Ezaren in der Hosburg erfolg, reich eingeleitet worden. Bedürfte e« zur Kennzeichnung derselben noch eines sichtbaren Symbol«, fo dürfe man dasselbe in jenem ^obeerlranze erblicken, den Kaiser Franz Joseph auf da« Vrabmal d?« Koser« Nikolaus niederlegte. Der ^Norddeutschen Zeitung" wird aus Wien mit, getheilt: Dl« eben so glünzenbe als freundliche Aufnahme ullferc« Ka,sll« am russischen Hofe und ber verlängerte Aufenthalt in Petersburg blgünsltgen verständige Hrwar« tungen über die Erfolge dieser Reise. Nachdem ein freund» liches Verhältnis mit dem deutschen Reiche, da« von bei» den Theilen gleich lebhaft angestrebt wurde, vollftängig erzielt war und die Gewähr seiner Dauer dadurch bietet, daß leine Ocgtnsätze mehr vorhanden sind, die störend zwlschln Preußen. Deutschland und Oesterreich. Ungarn treten tünnten, war <« von Wichtigkeit, eben so zusagende Verhältnisse mit Rußland herzustellen. Die bei der Drei. Kaiser. Zusammenkunft in V«lin ersolgle Anbahnung dazu fand eine Ollrüftignng wühlend des Gesuches vts Kaisers Alexander in Wien und soll in PellrsvVsV die ooUe Vcftüllgurig eilangen. In der gewalligen Frledeasliga, die auch ohne di< plomalische Vulrilge sich durch das gleiche Vebillfni« der Ruht gebildet hat, mmml Orfttlllich'Ungalll selbstoer. stündlich eine glcichberechligle Stellung em, und wie diese von deutscher Seile nicht angelastet wird, ist man nun wohl auch in Rußland zu der Ueberzeugung gelangt, daß Freundschaft zwischen mächtigen Reichen nur dann be« stehen kann, wenn sie sich gegenseitig achten und keines derselben eine Superiorilüt zu gewinnen trachtet." Di« St. Petersburger ..Wl ebom oft»" sagl in einem längeren Artikel: Zum ersten male empfangt Petersburg den Kaiser von Olsterreich.UnglltN ln seinen Mauern, dessen Rtgitlung durch die mannigfachen Schillsalswendungen merkwürdig ge» worden. In tlcricaler und Militärischer Umgebung llzo» gen. erhiell Franz Josef in jugendlichem Nllcr den Thron und wurde bci feiner geringen Erfahrung der Reaction in die Arme glliiebln. Zehn Iuhre fruchtloser GcmUH. ung das Rtich zu centtallsieren. ergaben zerülttle Finanzen und die drohende Hallung Ungarns als Resultat, bis das Jahr 1859 die «ugen öffnete und nur in liberalen Reformen Rellung wies. Anfang« schrillen diese langsam vor. da brachte das Unglückejahr 1866, das Oesterreich sliner Macht in Iialien und Deutschland beraubte, die Ueberzeugung, daß tine radicale Umgestaltung nöthig sei. — Das Jahr 1867 legte den Vlund zur Vllsvy. nung mit Ungarn und zugleich »chen Vesilinung, für Rußland tin tlsreuliche« Erelgni«. Die berlircr Zujamwenlunst. dann die Snlrevutn in Wien zur Ze,l der Weltausstellung, schlitßlich die gegennürlige Reise g«ben Zeugni« vo« der «endtlung der Ansicblen der Vsterteichischen Elaat«mlwner. Für Rußland ifl die Versöhnung »u Oeftlrrelch mso» serne von großer Wichtigkeit, al« Ochmeich-Uligarn noch immer machtvoll dasteht und dem Rufe seine« Herrscher« eln ftalle« und lüpseres Helr folgt. »« »ilre Ihvlheit. da«Vündni« mit einem solchen NaHH« zu untesschllpn. Oesterreich ist für un« wichtig elnm»l al« Gegengewicht gegen Deutschland, da« zwar gegenwärtig thellweise an« Erkenntlichkeit gegen un« freundlich gesinnt «ft. desse« Gesinnungen sich aber künftig wohl auch anders gestalten könnten; zweiten» wegen der gewissenhaften Losung der polnifchen Frage; drillen« erfordert auch die orientalische Frage ein Ginoerflänbni« jener beiden dabei interessierten Mächte. Die« sind die Gründe, so schließt der „P. W.', warum wir den Annäherungsversuch mit Freude begrüßen, und wünschen, daß den freundlich?n diplomalischen bald ebenso gule wissenschaftliche und Handtlsbeziehungen folgen." Äeichsrath. »«. Sitzung des Abgeordnetenhauses Wien. 20 Februar. Präsident Dr. Rech bauer elbffnet um I I Uhr 20 M. die Sitzung. eluf der Minifterbank befinden sich: Se. Durchlaucht ber Herr Ministerpräsident Fürst Adolf Nuers-ptrg, Ihre Excellenzen die Herren Minister: Frech, v. Lasser, Dr. Vanhans. Tr. v. Stremayr, Dr. Glaser. Dr. Ung er. Riller von Ehlu-mecly, Freiherr v. Preli«. Oberst Horft und Dr. Ziemialloweli. Der Präsident macht die Mittheilung, baß er am 4. d. M. an jene Abgeordnete, welche bisher im Hause nicht erschienen sind, nach tz 4 ber O. O. die Aufforderung gerichtet habe, ihr Ausbleiben zu rechtfertigen. Zur Tagesordnung übergehend wird die Wahl von 3l'> Mitgliedern zur Vorberathuna der Steueroor-lagen vorgenommen. Abg. Dr. Hosser stellt ben Dring, lichleitsanlrag. daß die Mitglieder des Hause« den Sitzungen de« Sleuerausschusse« beiwohnen können. Dt» stsbe wird angenommen. Abg. Veer erstattet hierauf den Verichl über den Antrag der Abg. Fuf und Genossen, belllfftlid die Aufhebung de« Slewpel« für Zeilunyen und Kalender. Die Gere^olde^alle »»rd erbfflies. Abg. Heinrich nennt den Zlilung«ftempel eine lullurfeinbliche Institution, die einer liberalen Regierung unwürdig ist. Ruch wenn der Stempel falle, seien die Zeitungen noch übermäßig belastet durch Caution«« pfiicht, Erwerbfteuer und durch den Slaalsanwall. Die Vedenlen des Finanzminfter« können in einer so brennenden Frage, wo die geistigen Interessen des Volle« auf dem Spille stehen, nicht i« Vetracht kommen. Auch für die Aufhebung be« Kulenderftempel« spricht Redner. Abg. Mild schuh betont, o«ß die Aufhebung de« Zeilungestempel« von ber slavischen Veoüilcrurig mit Gegtislerung aufgenommen »erden wird, da dieselbe er» mbgllchen wird, dem Volle Vilbung und Wissen zuzuführen. Auch «b,. Dr. M»z»ll empfiehlt den Ausschuß-antlag. Abg. Dr. Vrefill spricht ge^en d<^ »u«ichuß-antrag. Wcnn e« sich um die Aufhebung einer Steuer handle, so müsse vor alllm wohl erwogen »erden, welche Slluer die drückendste und daher frühr? aufzuheben sei. Wenn man nun auch o!e Gründe »st' l>ie Aufhebung des Stempels gelten lasse, so miifsc i 'geben, baß dieselben Oiünde in hundlltfacher P.. . , zur die Aus-Hebung des Lotto sprechen. Es sei auch jetzt der Zeitpunkt zur Verringerung der Elaatseinnohmen schlecht glwühll. Vel der allgemeinen Slcullllform tonne davon die Rede sein. Die Inseratensleuer sei bereit« ausgehe-bln, die Aushebung einer »ndllen wahrscheinlich. Für alle diese Sleuern, »eich« entgehen, sein lein E,sah vor» Handen. Noch sprechen Vrinjal u»d Graf, letzterer um den kleinen Vlütlern die Emancipalion von der «rohen dtmollllifilrlen »iener Press« zu erleichtern, dann Umlauf . Hierauf spricht Haaje für. Toronlnl dagegen. Nachdem der Referent den «usschuhantrag verthei-dlgl hat. erhebt sich Se. Esc. ber stin an, m i nister und sagl beiläufig: Der ZeilungestlMpel habe die GlUn. duno. neuer Journale nicht ersctmcil. von 1850 bi« 1873 sei der «rlraa von 4l»erung lüßl sich nichl von fiscal,schen Gründen leiten, sie lei nichl prirzipiell gegen dze Auf-Hebung und »erde derselben i» «ü>fllgln Momente ch« Zuft'MlMlng nicht oerj«8»». Vei n«menllim l4. d. ». 300 Pas Ciluilehtgtsetz. (Fortstynng.j § 37. Wlnn von einem bei Gchlilßung d«r Eh« bl» standenen Hindernisse nachträglich die Nachsicht ertheilt wird, so muß ohne Wiederholung des Aufgebotes ad«r< mal« die Einwilligung oor dem Vezirlsrichter, dem Schriftführer und zwei Zeugen erklärt, hierüder ein Pro« lololl ausgenommen und der Äct in das Eheregister ein-gctragen werden. Ist diese Vorschrift beobachtet worden, so wild line solche she so betrachtet, als wäre sie ur« sprünglich gilllg geschlossen worden. ^ 35. Dle Gattin e,hält durch die Vtlm Emverständnisse mit den Parteien das Erforderliche zu veranlassen. § 53. Die Vermuthung ist immer für die Gillig» keil der Ehe. Da« angejührl« Ehlhinderni« muh voll» ständig bewiesen werden und weder das übereinstimmende Geständnis beider Ehegattlen hat hiebei die Kraft eines Veweises, noch lärm hierüber ein Eid der Ehegatten zu» gelassen werden. tz 54. Wenn im Falle der Behauptung eines vorhergegangenen und unheilbaren Unvermögens, die eheliche Pflicht zu leisten, oder einer im § 12 bezeichneten un» Halbaren Krankheit oder Leibesbeschaffenheit zusolge des Gutachtens der beigezogenen Sachverständigen nicht mit Zuverlässigkeit bestimmt werden kann, od das Unoermö« gen oder die Krankheit (LeibeSbescliassenheit) unheilbar oder blos zeitlich sei, so sind die Ehegatten verbunden, die Ehe noch durch ein Jahr fortzusetzen, und es kann erst dann, wenn das Unvermögen oder die Krankheit (kiblsbeschaffenhtit) diese Zeit hindurch sorlgedauert hat, die Ehe für ungiltig erklärt werden. § 55. Wird eine Ehe für ungiltig erklärt, so ist in dem Urtheile zugleich auSgesprechen, ob und welcher Ehegatte al« schuldig oder schuldlos etscheml. 8 5«. Der schuldlose Ehegatte kann von dem schuldigen Galten den Ersatz derjenigen Nachtheile verlangen, welche ihm durch die Eingehung der als ungiltig erklärten Ehe entstanden sind. tz 57. Sind in einer als ungillig erllülten Ehe Kinder erzeugt worden, so muh lür dieselben nach den Bestimmungen des dritten Hauplstücke« de« ersten Thei« le« des allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches gesorgt »erden. H 58. Die Scheidung vom Tisch und Vetl ist den Ehegatten über ihr einverständliche« Ansuchen vom Ge» richte zu bewilligen. § 5>9. Ueber ein solches Ansuchen tfat der Richter die Ehegalten zu drei verschiedenen malen in Zwifchen-räumen von je vierzehn Tagen vorzuladen und dieselben zu befragen, ob sie bei dem Entschlüsse der Scheidung verharren. § 60. Erst wenn die drei Termine entweder durch die abgegebene Erklärung oder durch da« Ausbleiben der vorgeladenen Scheibungswerber erfolglos aebllel'en M hat das Gllicht der Ehcgalltl, Nder den InHall ch"l Echeibnng«glsnchls pll>iinlich einzuv rl lhuilt,, unowenl>!>c oor demselben bestätigen, daß sie sowohl ülur ihre Sch"' dung al« über die Vedi"gungen in Rüllsichl aus Vel> mögen und Unterhalt mit einander einig sind, ohne n><> lere Nactjorschung die verlangte Vcheidung zu bwilllztl! Sind Kinder vorhanden, so hat das Ocr,a)l selbst 00" Amtswegen die zu deren gesetzlicher B„pflegung und ung oon^! und Bell erkannt werden, wenn andauernde ernste v"' würfnsse zwischen den Ehegatten best-hen, wenn dul«^ eheliche und häusliche Gemeinschaft das Vermögen. ^ Silllichleit, Gesundheit oder das Leben eine« EH«sA. oder der Kinder gefährdet erscheint, oder wenn ein ^' ßatle einen unsittlichen Lebenswandel führt. tz 64. Der Ehegatte, welcher die Trennung brc «ung des anderen Ehegatten beantragten Echeidung die Abfonderung des Vermögen« oder die Versorgung' Kinder entstehen, find wie derlei Streitigkeiten in «' trennungsfüllen zu behandeln. > § 66. Glfchitdenen Ehegalien steht ls frei, wieder zu vereinigen, was sie bei Gericht a^zujl h°ben. ,.j g 67. Ein abwesender oder vtrn.lßler Ehegallt, V fen Tod nach den Vorschriften des bürgerlichen ist< vermuthet wird. kann auf Einschreiten des zurückgel«^ anderen Ehegatten zum Vehufe der Wiederocrehll!»', des letzteren gerichtlich für todt und die Ehe surged ertlüll worden. (Schluß f»l,t) ^ Politische Uebersicht. llaibach, 23 Februar. , Der .Magyar Politila" znfolac sind die ""^ rischen Gesetzvorlagen über die ErtrerbfteUtl ^ die KopitalrenlenstlUtr vollendet. - Die T'flillU^ zum ungarischen Wahlgesetz! angeferlialen ^ j,, ist bereits festgestellt. Der Minister de« Inn"" / - wie „M. P." erführt - hierüber die M'"" Üußcrung einiger Ndgeordnelen elbilten. — Dlt ^ . ejeuillellUl. Aus der vornehmen Gesellschaft. Erzählung von I. Krüger. (Fortsetzung.) „Ich meine," murmelte Doris vor sich hin. „ich habe in dem Kinde eine gute Wahl für Beilhold ge. troffen, und auch der Herr Varon wird mit derselben zufrieden fein." Sie blieb noch eine Weile bei ihren Pflegebefohlenen. Dann ließ sie die Kinder, die ruhig zusammen spielten, auf kurze Zcit allein, um in der Küche nachzufehen, ob das Mittagessen auch in der Weise, wie der Varon es liebte, zubereitet würde, denn es war erst vor wenigen Tagen eine neue Köchin angenommen worden. Der Varon kehrte früher vom Felde zurück, al« Doris erwartet hatte, die Arbeit draußen war von den beulen, welch« die Güte ihre« Herrn ebenfo fehr schützten, als sie seme Strenge fürchteten, pflichtgemäß gethan und «r halte ihnen seine Zufriedenheit ausgesprochen. Doris halte den Trab seine« Pferdes gehört. Sie ging ihm bis zur Hau«pforte entgegen. «Die Kleine »st schon oben, gnädiger Herr, fagte sie. «Der alte Remhold ist es zufrieden, baß sie hier bleibt. Er weih ja, wie gut Sie sind. Wollen Sie da« Kind fehen, an dem unser Verthald schon Gefallen gesunden?" Herr von Lieben nickte und stieg, von Dori« ge« folgt, die Treppen hinauf. .Kommen Sie gefälligst mit in das Kinderzimmer," sagt« das Mädchen. „Dort plaudern und spielen fte zusammen." Beide durchschritten das Wohnzimmer, um in die genannte Stube zu gelangen. „Was ift das?" sagte Doris, als fie nahe der ssenfte hertln Thüre waren. «Alle« still! sollten die Kinder, ohn« daß ich e« weiß. da« Zimmer verlassen haben und in den Garten gelaufen fem, wahrend ich in der Küche war, um nach dem Essen zu sehen?" „Das «ird sich ja gleich zeigen," versetzte der Varon und trat mit Doris ein. „Welch' ein liebliches Vild stellte sich nun beider Augen dar. Der Spülsommertag war heute ungewöhnlich heiß und das Zimmer lag dazu noch an der Sonnenseite. Die Kinder hallen eine Weile zusammen geplaudert und gespielt. Dann halte die Hitze ihre Lebensgeister niedergedrückt, wie das oft bei fo kleinen Geschöpfen im hohen Sommer vorkommt. Verlhold war zuerst müde geworden und hatte sich auf ein langes und breites Federkissen hingestreckl, das zu diesem Zwecke dort lag, wenn ihm am Tage der Schlaf überkam. Seine kleine Spielgefährtin war ihm bald gefolgt und halte fein Velspiel nachgeahmt. Noch ehe der Schlummer sie beschlichen, hatte sie ihren Arm um feinen Hals geschlungen und ihre Aiange an die seine gelehnt, so dah sein Gesicht zum Theil von ihren glänzenden blonden Locken übelfiuthet war. So lagen die holden Geschöpfe da. die zwei kleine Engel, die unter gegenseitigen Liebkosungen entschlum» mert waren, oder wie «in paar blühende Rosen, bestrahlt vom Glänze des himmlischen Taggeftlrn«. „O, sehen Sie doch hin. gnädiger Herr!" rief Dori« entzückt halblaut. ..Sehen die Kinder nicht ge. rade wie Vruder und Schwester au«! Ein hübschere« Pärchen Hütte sich nicht zusammenfinden können. Und sie werden sich gewiß auch bald lieben, als wenn sie Geschwister wären. Der Varon, der üblrrascht von dem holdln Vilde. da« die Natur geschaffen, dagestanden, wandte sich plötz» lich um und verlieh das Zimmer. Eine Thrän« war in fein Auge g«tteten, die er oor Dorl« vllbergel, wollte. Die Erinnerung an seine entflohene G^'" _ es. wa« ,hm den Blick trudle. /« ..Wäre fie gut und fchuldlo« geblieben, «vi«'» au« der Hand ihre« edlen Vater« empfing und >^^ mir zu dem Eohne eine folche Tochter «eschew»'» hülle sich auf Erden wohl m>t mir an Ollicl H können!" ,/ Doris hörte diese aus der Vrust herauf^, ^ Worte nicht. Sie war in der Kinderstube gebl^V das Erwachen der Kleinen abzuwarten und ßt .Fe dem Vater zu Tische zu führen, denn wenn er i" ^l > war. mußte Verlhold beim Essen fiel« an s<'"^ » sthcn. Heute sollte die Waise einen Platz "" Z Knaben erhalten. .<> «ehnliche liebliche Vilder, wie an diesem A" « Auge de« Haushcitn getroffen, wiederholten sAgM Kinder traten bald in ein lindlich zärtliches A„l V zu einander, das an die rührende Idylle ooli^sV Virglnie erinnerte. Nach wenigln Tagen walt" '^» unzertrennlich gewordtli. Erlaudte das Wetlel, ^5» in den Schlohgarten hinunter durften, so l°^ ^V entweder Hand in Hand durch die mit "" zze^H Gänge hüpfen, oder sie hallen gegenseitig d" ,,« einander um den Nacken geschlungen und O"' ^"U sich an Wanne. Waren sie in der zum Spiele" s.» ten Stube und Verthold wurde zuerst """' ^le W Mechlilb sich auf da« erwähnte Kissen und " s,h H Kopf auf ihren Echoß und fchlief ein. Da""^ ,» » Kleine lüchelnd auf ihn nieder und weh",, ? « Tajchcntuche die Fliegen von feinem bluy« .« litze ab. l,el^W Durch die «nwefenheil der Waise gl"S F"' H des Varon«. Verlhold möze die Muller o^^'Z Erfüllung. Nachdem der erste Monat vorü"^ BZ nle wieder nach seiner schönen Mama. ^ > Splelgtsühllin hatte ihr V>ld gänzlich au« « lichen Seel« oerdrüngt. > (Fortsetzung f°l«t) 301 Atltgenhelt der Sttuer reform werden im un. »»ttlchm Finanzminifterlum energisch fortgesetzt. In den "Vl,!> Tage», find - »,e ..M. P." l,,«hrl die Text e. rungtn jolgtuoll Sleuergesetze «ndgillig feslglftelll »ol-«n: die Gesetzentwürfe Über KapilalszinSstcuer. Erwerb. IltUtr und Vefteuerung der «cllengesellschaflen. . ..Neform" behandelt in einem «rlilel die Situation «rDealparle, und die Mlnlstellrise u»d machte l«gende Vemerlungen: In der Krise ist nicht« Odioses. Nlchts Zersetzendes, möge sie daher versöhnend, verein«. »Md wlltll,. Und aus dilser Krije wüids. wenn nicht ^ «ngherzigleit. sondern die ftaalsmünnische Auffassung °« dtftnitioe Vvsung bringt, sllr die Dealpartei und sür °»s Vaterland nichl jene große Gefahr entstehen, welche «r Aufliisung der Partei solgen müßte, sondern jener «lgen, welcher von der.Hrslarluug des Einoerstünbnisse« zu «rwarlen ist. Wir verstehen d«runter. daß eine Losung, wllche mit «usrechlerhallung der einhelllichen Dlalpaclei und der Wahrung der prinzipiellen Grundlagen eme neue und ftarle Regierung bringt, welche die Grundlagen un. tier Politil und unsere« Parlamentarismus unbewegt ^ ,ln und zugleich die Gelegenheit benutzen wird, sich Mit den verwandten Elementen, welche diese Vasts und 'yre gesetzlichen Prinzipien anerlennen. welche jedoch der »egtnwürngtn Regierung gegenüber eine Opposition bil-"'".bezüglich der tünstigh.n zu befolgenden Politll auf °tM Wege ossctttn Ii>eenllu«tausche« ein Einvernehmen zu eUangen bc,lllbl sein wird." Da« deutsche Reichspreha.es eh. welches °°ln süchsischtn Bundlscommlssür Held als den von °" sruhcren Rcichslagscommission aufgestellten Grund. '"^" lnllgllchft nahekommend empsohlen wurde, ging an "ne ^ommlsfton von 14 Mllglledern. nachdem Fürst c? '""ck die Handhabung der Prehverhüllnisse in Elsaß, "lyrlngln, namentlich das Btlbol der .Ocrmania" »tttchtjtrligl hatte. Man zweifelt indeß an dem Zu. '»»not ommcn bcs Gcfehcs. joftln die Ounblsregierungen ^ nlcht zu wesentlichen Eoncesstonen entschließen sollten, "l« conäiUo «iu« °"^ "^ »ttevöllerung nach der Vollszühlung Vier > ^" ^^^ vertheilen. Staaten, welche mehr Pa« hü.?. °"^tben als 3 Mark per Kopf. eihallen die n,ch ^" ^°le doppelt, müssen jedoch diesen Anlheil «^^° fahren zurückzahlen. Das gegenwürtig cur. lle»l»atln^, loß "lt 1?^ gtgen <>2 Stimmen, den ^litisch.^'""dtebtfchluh lnbetrcff lh.e« sollbestehen« als . In .„ p"°''°n aufrecht zu erhallen. , ll). d m, "^lischtn Nationalversammlung gelangte Entwurf »... «"" "°" der Regierung vorgelegter Ge-de"' ring« '^"^.eAuffüh.ung neuer«e.the.digungs. l^ ''liht t, "" A"!«, zur Verthtilung. In den Moli-o. Greinn»« x ^' ^b die politischen und milllürl. ?) l"ner niik,. «^"itit. deren Vedeulung uud gol-«."""vendlaf".. ?"lül,.ung bedürsltn. F.anllt.ch d,e ?.'. ^nde«°ediÄ"^"cn. da« «ellhe.b,gung«Mem ^"dlgty. "»ebltle« w.eder herzustellen uud zu oelvoll- ^lst^ Tabinel.liste ist sol- Iul? ' Atasidtm , ^ Schatz" Di«raeli. Vordtanzler dN ^almlsbm« ?,^'"""h<« Herzog von Richmond. U^' ^nntil« ^' "«"here« Derty. Kr.e« Galhorne ^'^osttntisl,, °°' ^'"""^" Slafford Norlhcole. ^ltk. Span . ^a"nere. M«lne Wardhunl. d"ül,kv ."t. In, m,''! "kuesten« d,e Rede von einem so« seit einigen Tagen i'u seken !""'"na „„I"' '" welcher izorm die allgemeine l«i. ^ "ach napoieomschcm Muster in 6zcnc U"»tn. hllßt ts. würben den fpani- scheu VUrgern gestellt werden. 1, Soll die Tlaatsform, republikanisch sein? 2. Holl die Verfassung der Republik die oerbrfscrte von 1869 sein? 3. Soll Don Francisco Serrano, Herzog be la Torre, Präsident der Republik sein? Die madrider Vliltter theilen jedoch diese Nachrich. ten unter Vorbehalt mit. Die ..Penanger Zeitung" verzeichnet ein Gerücht, wor. „ach am ld. d. ein lebhaflc« Gefecht llaltgefunden hülle, bei welchem die Hollander ernste Verluste an Todten und Verwundeten, darunter mehrere Offiziere, erlitten haben sollen. Die Velluste der Ulchimsen seien unbekannt. Hagesneuigkeiten. — (Se. l. Hoheit der Herr Vrzherz9g «l-brecht) weilt gegenwärtig in Nizza, «l« Verschall Mac Mahon dessen Anwesenheil auf französischem Voden erfuhr.! lud er, wie der „Presse" an« Pari« gemeldet wild. den Herrn Erzherzog dringend ein, seinen Rückweg Über Pari« zu nehmen und »hn zu besuchen. Die Emlabung wird wahr-scheinlich angenommen werden. — (DasPrilliminare derSladlgemeinbe Klagen fürt) pro 1674 weist, wie die „Klagens. glg.-mittheilt, ein ordenlliche« Etsorderni« «it 7b,991 ft., em außeroldenlliche« mu 124,73^ si, eine ordenlliche Ve. deckung »il 1b,ll<0fl. und eine außervtdentliche mit 124.7.i2 Gulden au«. Der «bgang von 60,650 fi. soll gedeckt wer« den durch Verzehrungefteuerzuschläge auf Wein und Fleisch mit .'«'/,, auf Bier und Branntwein mit 40 Pcrzent, durch eine ^üperzenlige Umlage auf den direclen Steuer, gulden, endllch durch I>/, gin«lreuzer per Zmsgulden. — («inbruchsbiebftahl.) A» 19. d. M. nacht» wulde ans der Vesitzung be« Herrn Varon Lazzarini in der Gemeinde Plalsch, Vezirl Marburg, eingebrochen. Die Diebe brachen durch ein vergulerle« Fenfler ein, sprengten Thüren, Kaftcn und i?äben aus und nahmen Kleidung. Wäsche, Veltzeug und Waffen im Werthe von «ehr al« 1000 fl, «il. — (Hnnger«noth ln Dalmalien.) Off»ciell werden die von dem Vlalte ..II Dalmata" wiederholt ge. brachten und auch in wiener Blätter übergegangenen Nach. lichten von angeblich doigelo««enen Fällen von hungertob auf der Insel ^cfina entschieden dementiert. — (Erdbeben.) Wie .Primorac" meldet, fand in der Nacht vom 12. auf den 13. d. M. um 1 Uhr 20 Minuten in Portorö bei Fiume ein ziemkch starte« Erdbeben stall. Die Nlchlung oe«selben führle vom Meere dem !l.'ande zu. — (Mord.) A« ib. b. nachmittag« 4 Uhr, — so berichtet die ..«gramer glg." — hat im Hause des Grafen Arthur Nugent in der Oberftiidler Abtengasse der Koch der Gräfin Voilffy, Namen« Josef ^ulec. den Hau«, melfter und Theatelzellellläger Velbesic im Streite er. nioldel. — (Dr. K. « leipziger Universität. Dr. Karl Ernst Bock, belannter Mitarbeiter der .Garienlaube," 6b Jahre alt » Wiesbaden vei. ftorben. Locales. — (Die Effeclenlotlerie der philhar» «onischen Gesellschasl) ergab infolge der i« vorl. gen Jahre eingetretenen Geld. und Geschüftslrisi« nichl da« eiwünschle Resultat. G« werben nachlläglich Stimmen dahin laut, daß der kvsabsatz dn weichung; Anton Murnll au« Vigaun, Bez,rl N«>0»»»»<» dors, 23 Jahre alt, Saltler, 3tecrutlelung«ftüchllu»g; Vla-lhia» Kobllica au« Stein, iiü Jahre all, Tischler Sliäs. ling, wegen Enlweichung; Franz Sabulovöel au« Oftllino, Beziil Cilli, 2ü Ic»hle all, wegen Dlebstohl- Andlea« Mobii au« Giohoblal, Bezill Laa«. 24 )»hre alt, Schnei-der, wegen D«oftahl; Bartelmä Golobii au« Arch, Bezirl Gurlseld, 43 Jahre all, Schuhmacher, wegen Enlweichung »nd Valentin Heleznil au« Vrhel, Bezill Nassensuß, 3« Jahre all, wegen Diebftahl. — («ausexceß) Am 15. b. ging es i« Wirths-hause zu Malensliverh, Bezirl ^c>ck in Obeilrain, recht luftig zu; man gab sich dem Tanzoergnllgen hin. Plötzlich entstand »nler den anwesenden Bmschen e»n heftiger Streit; einer derselben wutde von drei anderen zu Boden gewotfen, mit Prügeln und Fäusten geschlagen und duicb einen lläfligen Messelftlch am halse verletzt. Slcheic» Belnehmen nach boten die Beschädiger de« Beschädigten emen Ausgleich in Veld an. Mil diese« Ausgleich aber dülsle es nichl abgethan sein, sondern die Efcebenten werden sich wohl vor den Schranken des Verichte» zu veranlworlen haben. — ( Ma » b.) A» 20. Iilnner l. I. gegen '/,7 Uhr abend« wurde Barllmä Kapar, Fleichhacker von Go»ila bei Iohanneslhal, auf der von Feiftriz nach St. Viochu« führen, den Vezillsftrahe neben dem Walde von drei Mannein, von denen der eine groß, die beiden andern aber über Millel. groß', mit schwarzen lurzen sldckeln und schwarzen langen hosen belleidet. im Gesichte ab» geschwärzl und bar.lo« waren, überfallen, mit Messer bedroh« und der Brieftasche sammt de« InHalle, nebst 30 bi« 40 tr. in Scheidemünze beraubt. Die geiauvle Brieslafche »ar schon abgetragen, an« rothem Leder, »ittelgroß. mit sech« inwendigen Fächern, mit rothe« Diemen zum Zusammenziehen und e« befanden sich sich darin mehrere Schlachtbolielen und i» Velbe 24 fl., bestehend aus 1 B.»N. per 10 fl, 2 Sl.N. .< 5 fl. und 4 St..N. ü 1 fi. — lDie slovenischeVolstellung)a«22. d. »ar recht gut besncht. 2>as erfte Slück ,Er lann nicht lesen" fiel durch; Herr öusterbic' (Pri«e^) trügt an diese« Miserfolge den Lvwenanlheil. siecht gelungen ging die nahezu siebzigjährige Schenl'sche lomifche Oper »Der Dorsbarbier" übn b« Brett», Herr Aolli (Lui) biachle einige prächtige Stellen, jedoch i« Finale des elften Acte« wollte er sich de« Tactietftabe dulchau« nichl fügen. Die Glanznummer d» Oper wai unftleilig da« Duell zu Anfang des zweiten Acte«, von Flau Odi (Mlnla) und Herrn Meden (Ioze) «eifterhafl voigelragen. ^hor und lleinere Parte wirllen recht zufriedenstellend. Herr Kajzel gab die Rolle de« .Ada«" vorzüglich. Wir hüllen ge. wünfcht, daß auch die Molle de« „PrimcH" in Händen de« Herrn Kojzel gewefen wäre. Der dtamansche Priem wolle bemüht fein, mehrere derartig zusnedenftellenbe Epielopern-Volstellungen zu geben. Krllfte sind vorhanden, guter Wille und ausdauernder gleiß »erden die Elfüllung diese« w«u». jche« möglich »achen. — (Theaterbericht vo« 23. d.) »Die Frau Wirthin" von Fr. Kais» «ußle vor leeien Sitzen ab» gefpillt werden. Die Herren Köhler (Bincenz), Fahr (hatllopf), Zappe (Ottmar) und Ftäulem Bra «b» l la (Hill») waren bemüht, diese« Charalleibild recht genießbar zu präsentieren. Herr Köhler sang ein spaßige« Eouplel, in welchem auch der „Bär von Krvissenegg" eine Molle spielte, da« ih« großen Beisall eintrug. Aus dem Verichlssaale. U» 19. Februar l. I. sand vor 5» hiesigen l. l. Landt«gerichle d« SchlußveiHandlung gegen den plvlolvllurlen Handelsmann Eduard Blas »lfch von ^a» bach und feme Schwester Earoline Pelroniv wegen be« ihnen zur Last gelegten Verbrechen« de« Belru^e« nach den h§ 197 nnd 19» lit., s St. O. statl. De» llus den l. l. Lanbe«g»»chl«läthen Herren v Zh«. ber, Vlibilsch, «au nicher und de« l. l. ^ande«. gerlcht«avj»«clen Schell na bestehenden stichlercollegi«» piäsioielte del l. l. Ot»erlanbesgellchl«lalh Herr Kapletz, die Anllage verttal der l. l. Slaal«anwallsubft>,ul Herr Koievar »nd die Venheidizung sührlen die Abl»«al« Herr Dr. Ko«jel au« Vroz »nb l. l Oberla»de«ge,chls. ralh ln Pension Vrolich. 302 Der durch die Verhandlung im wesentlichen nichl modificierte Sachverhalt ist nach der «nlluge folgender: Hdnard Blasilsch laufte im Iah« 1871 von der Maria Poletin das hau« Nr. 68 in der Floriangasse um den Betrag von etwa« Über 3000 ft., baute e« nach eigenen Angaben mit einem Unswande von Über 4000 st. um und eröffnete lm Monate November 1671 in demsel« l?en eine Spezereiwarenhaudlung unter der im Jänner 1872 ptolollinten Firma E. Vlastljch. Die Begründung dieses Geschäftes geschah von allem ' Anfange her lediglich auf EredU, denn die geringen Lr» fparnisse des Eduard Vlasilsch ans dem vorher betriebenen Agentur- und Comnnjsionsgeschäfle nnd aus dem Handel mit Menschenhaien, sowie da« unbedeutende Heiratszubrin« qen seiner Frau genllgten bei wettem nicht, um die Kosten des hauslauses und des Umbaues zu decken. Die Folge davon war, daß er fchon im Monate März 1873, nachdem er sich bishin mühsam durchgebrachl hatte, unvermög'nd wurde, seinen gahlungsverbindlichteilen nach-zulo»«n>. Anstalt iedoch n« du Eröffnung de« Concurses über sein Vermögen anzusuchen und so sür alle feine Gläubiger gleichmaßlg zu sorgen, versuchte er am 8. April s«in ganze« Vermögen seiner Frau Anlonie Blasitsch abzutreten, und al« dies an der Weigerung de« l. l. Notar« Dr. stibilsch, einen Elchen Vertrag zu beullundm. scheiterte, übergab er e« noch am selben Tage durch Vermittlung de« Advocaturs-beamten Palella seiner ganz vermögenslosen Schwester Ta< roline Pelronio. die sich damals zufällig in Laibach auf-h elt, und am 9. April 1873 wurde darüber eine Urkunde errichtet, die Umschreibung de« Haufe« Nr. 68 a»f den Namen der Uebelnehmerin angesucht und diefe schon am 15. April 1873 vollzogen. In dem Vertrage wurde da« sragliche Hau« auf 5000 fl., das gefammle Warenlager sammt der Gewiilbseinrichlung, die Hau««. Zimmer, und Kucheneinrich« lung auf 4926 st. dewerlhet und die Ueberuehmerin verpstichlete sich in >o1utuiu diefe« Betrages d« auf dem Hause inla. bulierlen Schulden per 6200 fi., eine nichl psandrechllich sichergestellte Schuld an den hiesigen Schlosseimeifter und intimen Freund des Eduard Blasillch. Ialob Epoliarich. per 1200 st., die Schuld an die Frau de« Uebergeber« »ntonie Vlastlsch sür ihr Heiratszubringen mit 1526 fi. in ihr Zahlungsoersprechen zu übernehmen, und für den per 1000 fi, die Muller des Uedergeber« Anna Blasilsch ledenSlängllch mil allem Nöthigen zu versorgen. Auf die übrigen Gläubiger de« Eduard Nlasilsch, deren Forderungen der Ankläger über 18.000 fi. berechnete, wurde leine Rücksicht genommen und selbst einige Geschäflsacliva au« der geil vo: dem 9, April 1873, die sich auf circa 127 ft. beliefen und in den Uebergabsverlrag nicht em« bezogen worden sind, hat Blastlsch seinen Gläubigern da» durch zu entziehen gewuß«, daß er sie mit Daten, al« ob sie nach dem 9. April 1873 entstanden wären, in die Ge» fääjtsdücher der Caioline Pelrino eintragen ließ und hiebe, tem eintragenden Eommi« Kuwse die Weisung gab, die uneinbringlichen Forderungen aus dem Grunde in seiner Sirazza zu belassen, daß es nicht auffallen werde, wenn gar leme Activa in seinen Büchern vorkommen sollten Nach der in der Unllage gemachten nnd von leiner Seile bestritlenen Berechnung wäre bei cridamäßiger Ver« »Heilung de« am 9. April 1873 bestandenen Vermögen« de« G. Blasilfch auf die bei der Uebergab« de«felben über» gangenen Gläubig« ein Betrag von über 5000 st. enlsal» len, um welchen sie beschädigt wurden. Mehrfache Umstände aber, darunter namentlich, daß diese Veräußerung mit einer auffallenden Haft gefchehen ist, daß Caroline Pelronio al« Uebernehmerin gar lein Vermögen befaß, daß sie die ganze Einnahme au« de« Gefchäfte Tag für Tag auf Kreuzer und Heller an den Eduard Vlasilsch und bezüglich feine Frau abführte, daß sie im Gefchäsle gar lein« Verfügungen traf, sondern den vom Vlasilsch übernommenen Eommi« Kuwse nnbefchränlt forlmrtschaften ließ. daß E. Blasilsch auch nachher Uebergabe Schulden zahlte, welche Oaroline Petronio in ihr gahlungsveifprechen über» nommen halle, daß Blasilfch sich wiederholt äußerte, nur für feine Freunde forgln zu wollen, die übrigen Gläubiger «ügen ihn aber gern habe«, endlich dgen Knaben-Voll«sch„l> ,u S«. Ialol, den Vetrag von 150 Gulden votinl. wofür den tiefgefühlten Dank abstattet die Leitung der ersten städt. vierklajsige» Knaben-Volksschule zu St. Jakob in Kalbach. Oeffentlicher Dank. Der Verein der lrainijchen Eparrlafse hat in der am I^ten Februar d, I, abgehaltenen Generalversammlung dem liainischeN Aushilssbeämten-^lln len unter st llhungsVel' eine einen Unterftllhungöbeitrag von 100 fl, voliert, wofllr ß» dieDirectiondeslrainischenAushilftlbtamlen^anlenunterftlltzung^ Vereines im Namen der Neieinsmitglieder dem löblichen Sp«l' laffeverein ihren verbindlichsten Dank hiennt auszudrucken erlaubt- Neueste Post. (vriginal'Telegramme der „öaibaeber Ieituna.".) Moskau, 2». Februar. Der öfteres chische Kaiser traf abends hier ein und wurdt am festlich geschmückten Bahnhöfe von de» Spitzen der Vehörden empfangen. (Hanz M«>s kau prangt lm Flaggenschmucke und ift auf^ glänzendste illuminiert. zeleglllphisHei Wechsele»« vom 23 Februar. Papier-Rente 6990. ~ Gllber.Uente 7440. - »«60« 3ta<ü«-«nlehen 10450. — Va>,l«Nl«lm 976 - «r^u.Uctie' 243.75. — iionbou IN 70 - Silber 105 35». - 5. l Vtiln,'?«' caten. — Vt»po!eo«ed'ol 8 92. Wien, 25. Februar. 2 Uhr. Tchluhcurse: «red,, 24Z'»' »ugl» !t,5'/„ Union 140 -, Francobanf47'.. Ha!,del»bal>l9«^ V«rem«bant 25 -. Hypothelarrentendanl 30 -. allgem. Vausi^' schaft «2'/.. wiener Vaubanl 99-.. Umonvaubanl -. Wech»"'^ vaubanl 17',.. «rigillenauer 19',., Slaatsbahu .'l24 -. ^°" barden 161 . Fest, still Handel und GolKswirthschastliches Wochenauswei« ver Natlonalbanf. (Nach l ^ der Glatulen, dann auf Erund de« Gesthe« vom 25>. August ^ und der lais. Verordnung v. 13. Ma, l«?3.» Veränderungen fs'< ^,, Wochenau«wtist vom 1l. Ftb.uar l»?4: Vanlnoten - Uml»"!' 3^).«i>ii.09<» fl. Vedeckun«: Melallfchah 144.370.8?^' I« lr. In Metall zahlbare Wechsel 4.334.l7b ft. K4 lr.. SlaatsH' welche der vanl gehilren, 2.129,232 ft. - Hscomple: l55 ^ . 5)29.296 fl.12',. lr. Darlehen 4l.950.50Ifi. «ingel Coupon«^, Grunoentlas!ung«-Obliga«i<,nen 47.«05 ft. 89',. tr.; ft. 7.524." , eingelöste und b»rfeum Angekommene Fremde. »m 23. Februar N«T»>> H<»«>« TV»«»»,, ssinl, hoftieferaut, Graz. - P"^^ Kraiubllig. ^ Peratouer, l. l. Forstbeamte, Göiz. ^" Museü^ll', Uleif,, Kiishaber, i!i)wy und Hirsct», Wi,n. A »»t«-« «l^s««t. lfaiser. Mlenschil. Heymann, D"» , Wieu. Wiaf Pale. Ponovii, - Hren Larolme. ^tga"^,^ «»<^> ««^»p». Moßer »«»»,>-«»». Potoinit, Veschäftsm., Klagenfurt. — V"^ waller, Leoben. ^^^/ Meteorologische Nsollllchluilye,! in l)aiba»'/ h u. Mg. 733 <»« 4- 0» O. schwach g»n, l,ew. m ! 23. 2 „ N 734 ?» -s. 64 O. schwach halbheiter l l0« «b 73««» 4- l< , »indliill > sternenhell ^ ^ Morgen« trUbe, tagllber Sonnenschein. Nbendroth ,,«!l tage«miltt! der Wilrme i 2 7', um 2 8" Über dew " . «trantwortlicher Ntdnl-teur: Ign«z »». ^ ^l^si'lipH'itilf ^5ien, 21. Februar. Wie in den letzten Tagen Überhaupt war auch heute die Vücse wenig animiert, aber sehr fest. T,e «clien der Vaugfsellschaften fände" '" ß< "^».'t s«.VrZ i^i. CuiSlntwilllung da« Hindernis, daß Kostnehmer sich Mlt Rllclsicht anf die fällige, in den nächsten T«gen obligatorische Einzahlung einigermaßen difficil verhieb" ! Vantpapitlt mangelte Anregung. Dagegen war «ente sehr fest und begegneten «ctien jüngerer Vahnm, ferner Dampffchiffactien einer nngemein lebhaften Nachfrage. ^,j Veld Wan Mal« j «„... (.....7025 703b Februar.) """ (.....69 95 70 0b Jänner«) »i^^>._.. ( ... 74 50 74 60 e«se. 1»»9.......3l»_3I0- , 1V4.......9t,3b 9875 . I860.......104— 104 t>0 _ I860 zu 100 fi. . . 10«.i 5011«i-^ 1864 .'.... 1412b 14175 D»«»»«n«Pl«>ddri,s« . . .119 50 120- ii)»ua,l.s —-__ ^..^ lrec . ^ -41-50 »43- ^»».0 1«» — Geld Ware Depositen!,«»!......51— 52- ««compteanfialt......90» 920 — tzr»nc°:V»nl......48— ^0 — Handel«l»»nl.......9050 91 f»0 ^ilnderbanlenoerei«.....89— 92>- «alioualbaul......978— 980-— vesterr. allg. Vanl .... 7550 76 -Oefterr. Vanl,esellsch«ft . . . «t» - 207 - Uni«»b«l.......140 25 140 50 V«rew«h«»l.......25— 2550 «trlehr«b»nl.......1»2 — 123 - «e«e» »»» »»««sp»»t»nt«,»eh. «»»He» Geld «ar« «l°lb-««hn.......,44— 144 50 »arl.kndwig.Vahn.....23275 «23 Donlln.«)«n»,schifi..«tf,llsch,f< 55O- 554-«lifabefandb»l«s». »llgem. »sterr. vodeucreblt . . 84 75 95 25 bt«. in 3s I«hren 85 — 8550 ««tlsualbaur «. V..... ^80 91- Ung. Vodencrebl«..... ss^y 8S35 vrlo»ltät<»' «lisabeth-V. 1. «m..... 9550 96 — Ferd..«°rdb. «...... ,04 75 10525» Fr»n,-I°sevh«V...... ,0270 103 ««l. ««l,l»b»i«.V^ ,.««: . 106— 106-50 Oefterr. ««d»ch.V. !00 . lc050 Sl«bli.dtlrgrr ^2 2°» ^2NY «<«!,!«5-5r 3350 l 40 ----------------------------------^-----------^ «tldbahn K8',......lll^ ^ 5'/......l<^ F/ Vüdbahn, Von«.....«2<,^ 7^ llng. 0ftb«hn......?"" Vrl»» e«d,n........ lljgz P»r^«........ " Gelbs»»t«». M,l 5« «eld ^ bß-u'j, D««t» . . . 5. s 92 lr » ,^, ^»Y°l«n»d'or . . 8 „ 9)! - , ^?K^ Preuß. »»ssenscheinl l « 6