lV» s» Areitaa, den t. Augult 1873. Jabrg»«« „Akllßerst prunkvoll!" Marburg 3t. Juli. „Aeußerst prunkvoll" wird nach der Ver, stchttung lzalbamllicher Blätter der Empfang sein, welchen Oesterreich dem Schah von Perften bk« reitet ! Also doch!? Und trotzdem und alldem — zumal trotz Massenarmuth, Börsenkrach und hoher Besteuerung? Ja! Und wir finden eS auch ganz folgerichtig. Nach der Gründung der theu-eren Gesandtschaft in Tekieran ist eS nur in der Ordnung, daß die freundschaftlichen Bezikhungen, die mit dem König von Prrsien angeknüpft worden, durch großartige Feste ihre Besjegelung erhalten. Und nachdem zur Bewirthung fremder Herrscher während der Weltausstellung anderthalb Millionen Guldea bewilligt worden — ist eS nlcht auch wieder in der Ordnung, daß diese« Geldseiner Bestimmung gemäß verausgabt wird? Die OrdnungKpartei hat also kein Recht, gegen diese» „Aeußerst prunkvoll" ihre Stimme zu erheben — und nur Jene besitzen es, welche die diplomatische Vertretung dort Hinten für überflüssig erklärt, und sich auch für die Verweigerung der anderttzal!) Millionen auStjesprochen. Der glänzende Empfang des Schah von Persien dient als glänzendes Bkispiel, um die '«jehre von der VolkSmäßigkeit und Grundsätz-llchkeit in Politik und Wirthschast zu erläutern. Aenilleton. (Schluß.) Die Hauptstadt Khiwa liegt an zwei Kanälen und ist mit einem über 6 Werst langen Lehmwalle von 10 Fuß Höhe umgeben. Im Innern umgibt eine andere 2 Werst lange Mauer von 3 Faden Höhe und 4 Fade» untere Dicke die Paläste deS Khan^, die Häuser der Würdenträger und einige MedresseS (höhere geistliche Schulen), deren Khilva überhaupt 22 zählt. Diese innere Stadt bildet eine Art Cita-delle mit drei Thoren, an deren Seiten ungefähr 20 Kanonen auf Laffeten stehen. (Außerdem lagen 1869 in einem Schuppen der Cltadelle noch 60 Kanonen, die in letzterer Zeit gegossen zu sein scheinen.) Dle äußere Stadt hat einen großen Bazar. und in der Umgegend liegen Viele Gärten und die Sommer»Rksldenzen deS KhanS. Die Stadt hat ungefähr 20,000 Eintvohner. Kungrad am Taldyk hat in seinen trümmerhaften Häusern 6-—8000 Einwohner und treibt einen ziemlich bedeutenden Vieh» und Produkenhnndel. Khodsheili, 65 Werst südöstlich Zur moralifchtii Situatioil. Gedanken üb,r die „moralische Situation" veranlassen den „Oesterreichischen Oekonomist" zn kiNkM geharnlschlen Aufsatz. , Keine Zeit, schreibt der Verfasser, kann sich rühmen, so viele naturwissenschafliche Kenntnissc ausgestreut zu haben, als die unserige. Und kaum jemals hat deS Abergl<,ubeaS so viel grasflrt, ist das Bewußtsein der Massen so getrübt gewesen, olS wieder in unserer Zeit. CS hat sogenannte dunklere Perioden gegeben, wo die Natur der Dinge nur höchst oberflächlich, oft falsch erkannt, daS große Gesetz der Ursächlichkeit vom Fetischdienste zugedeckt, der Verstand der Menschen weniger geübt als von der Fantasie genarrt ivar. Aber zu jenen Zeiten lebte ein unendlich höherer moralischer Muth in den Menschen alS hente, wo diese kostbarste menschliche Tugend mit der Laterne gesucht lverden muß. Es scheint also, alS ob trotz der Versicherungen und BeiveiSsührungen der Philosophen Theorie und Praxis, Erkenntniß und Charakter sich nicht so absolut dedingten, ja alS ob gar daS detaillirte Wissen die thätige Natur deS Menschen schädige. Schiller that in dieser Beziehung einmal einen viel beanständeten AuSsprnch: „Sie geben, ach, nicht immer Glut, Der Wahrheit helle Strahlen; Wohl denen, die deS WissenS Gut Nicht mit dem Herzen zahlen." Wohl wisien wir, daß die Gegner einer solchen Anschauung eintverfen: DaS ser eben noch nicht das rechte Wissen, welches den Charakter nicht stähle; halbeS Wissen sei in solchem Betracht von Knngrad, soll 8000 Einwohner zäjlen, wo-bei man wahrscheinlich die umliegenden Dörfer mitgezählt hat. Khasar-Asp. ö7 Werst östlich von Khiiva, nächst diesem die bestbefestigte Stadt, hat ungefähr 4000 Einwohner. Viele andere Oltschaf'en, von denen mehrere als kleine FortS dienen, tra^jen eben nur den Namen von größeren Städten. Die Eintheilung deS Landes richtet sich nach der Zahl der Städte, deren jeder eine be-stimmte Z. hl von Dörfern zuj^etheilt ist. Die Städte werden von Beamten deS KhnnS willkürlich verwaltet. Die Justiz wird entweder von dem Khan persönlich oder von den Richtern geübt, die, da die Bevölkerungdem funitischen Bekenntnisse anhängt, theils nach dem gef.chriebenen Gesetze (Schariat), theils nach dem überlieferten (Adat) entscheiden. Oft wird auch ein RechtSfall der vollftän-digen Willkür der höchsten Administrativ-Beamten anheimgegeben. Die bestehenden Steuern sind das Sialgyt, das von jedem Hausbesitzer mit 4 bis 20 Rubel jährlich und mit zivei Fünfteln der Ernte eihoben tvird, wenn der Ackerbau auf dem Lande deS Khans betrieben lvird; die Ta* kapnaja, die in verschiedenen Beträgen von den Gärten zu entrichten tst. Von den nomadisirenden Völkern zahlen die Karakalpaken ein Stück von je 100 Schafen. schlimmer alS instinktives Leben. Uno wir find weit davon entfernt, unserer Epoche die Beschuldigung deS Halbil>issenS. deS Herumschnüffelus .m der Wifslnschaft, deS Kostens und Berfulheaß zu ersparen. Immer bleibt jedoch der Satz stehe«, daß das 16. Jahrhundert bei wenig Einficht ia die Nuur ein herrliches, gewaltiges Jahrhundert war; daß daS 18., welches sich mit etlichen kilhnen Allgemeinheiten befriedigte, große Dinge leistete; ivogegen dem 19. Jahrhundert eine unleugbare Lauheit und Flauheit anhaftet. Man hat unferem Jahrhundert den Namen deS „demokratischen" beigelegt, und ihm Wie zum Spotte das allgemeine Stimmrecht geschenkt. Wo aber sind die selbständigen Persönlichkeiten, die ausgeprägten Individualitäten, welche dieses allgemeine Stimmrecht voraussetzt? NlemalS sind die Geschicke der Völker von einer geringeren Zahl von Personen geleitet und bestimmt worden, als in der Periode deS allgemeinen Stimmrechtes. Man nehme einmal anS der Generation von 1848—1874 die drei Namen: LouiS Napoleon, Camilla Cavour und Otts Bismarck heraus, und baue sich dann die Geschichte der 25 Jahre auf, wenn man kann l LouiS Napoleon hat 20 Jahre lang mit dem allgemeinen Stimmrecht geherrscht, gerade alS wenn keine Wahlurne in Frankreich eListirt hätte. Italien ist auf dem Wege nach Rom und zur formalen Einheit gelangt, den Cavour vorgezeichnet: fremde Allianzen ausnutzen und gegen einander ausspielen. Bismarck regiert Deutschland, als ob eS gar keinen Reichstag gäbe; die Komplimente, die er zuiveilen einem Bamberger hinwirst, find doch nur Redensarten. Von der Initiative irgend einer Partei ist in Berlin ga keine Rede, eS sei denn die Zentrums- oder katho 20 Rindern und 6 Kameelen, die Kirgisen etwas weniger. Diese Ai>gabk wird in Geld berechnet. Von den importirten Waaren werden 2'/, Per-zent des Berthes erhoben. Trotz der Höhe dieser Steuern wird die Bevölkerung noch okt genug mit außerordentlichen Abgaben bei allerlei besonderen Gelegenheiten heimgesucht. Der Khan Muhamed-Rachim ist ein junger Mann von 25 Jahren und mit schwachem Cha-rakter, der sich wenig um die Regierungsgeschäfte kümmert und seine Zeit im Harem oder aus der Falkenjagd zubringt. Aeber die Phyjilt des Mto Erdttörpers. Prof-sssr H-Imdoltz hiri, unlängst m Barmen -in-n Borirzg üb-r „die Physik de« sisteii SrdkSrper»' , d-istn Inhalt wir »achilehead mittheilen: Der Bortragen!»? ging bei seiner Betrachtung von der Frage auS: WaS wissen wir von dem Kern der lKrde, soiveit unS dersesbe zugänglich ist? Zugänglich ist uns freilich nur eine relativ sehr dünne oberflächlt t,e Schicht; denn Bohrlöcher sind iitS Innere nur biS 2000 Fuß getrieben worden, d. h. Nitr '/„ggg deS Erdhalbmeffers, lischt Paltei, mit welcher die Aortschrittsleute wledkr in Schach gehalten werden. Nicht erst heute sprechen wir onsire Der-wund-rung dl'rüdfr avS, dup der gewaltige Riilg-kämpf zwlichsn zwei Nllionrn, der zagieich «in Homcr U'ld 'Alcxattder eri'tncrl, f0 geringe mora« lische Nachwt'kuNA üblk, vaß vie ganze Vegei-strrunti so ordorinanzmüßlg vellicf, dab auf den Get^l'ten der Phantasie und deS G-dankenS, m Kunst und Wissenschaft, so gar nichts dauernve» kntlla'd. Das biSch'N blöder CzanvlniSmuS, 'reiches vie NailonaUibecalen im Schnappsack >er Sols'iten zusammen lasen, unv worin wir nur eine böse Zu.,alle zu den fünf Mtiliarven erblicken, wikü malt doch lv.,hrl,ch Nicht alö moralische Er^ rangcntchaft on^ueiseu woU/n. Selbst die „religlöjt Bewegung" gegen die Unfthlbarkrit iM Vatikan erscheint uns wie eine Salyre auf daS „Volt ver Denker", welches sich so eo^n einrn neuen Bischof fadrizirt hat, defsel» „Koniekral'0l," zur Ha.pt« und Staalßaff^ire lvurde l Wo bleibt dabei das Volt der itailt, Atchie, Hegel, Straub und Fauerbach? (Schluß folgt.) Kur Geschichte des tzages Die Rutheneu bl eiben den Po t e n gegenüber unversöhnlich. Die Führer der Elfteren gehen in der Gahtbe»egung mit Elfer und i^lughcit vor; sie relseu auf das Laad, oeltehreu mündlich mit den Stammgevolsen uud suchen überzeugend auf dieselben ei^uwirken. Ein Beleg für das festgewurzelte Mißtrauen gegen die Polen ist der Beschluß des Rutheaen-komites, Schristftiicke an Purteigenoffeu durch fahrende Freunde oder eigene Bote» zu beför^ dern, statt sich der Postanstalten zu l»edlenen wegen der polnischen Postbeamte« l D ie französis che Nationalversammlung hat ihre Sitzungen geschlofsen. Dtt Botschaft deS Präsidenten Moe Mahon, tvelche bct dieser Gelegenheit veetesen wurde n. betont namentlich die Einigkeit zwischen Regierung und Volksvertretuag und preist die weise Halung der letzteren. Für dt-seS Lob werden die Betbrüder der Bersatnmlung dankbar sei« und bei FestMkffen, Festessen, Kirchfahrteu pslichtschuldtgst das Lob der Regierung Veikündev. In E a g l a nd soll das Wahlrecht auf die Ackertiau-Bevölterung ausgedehnt /Verden. Die freisinnige Pr-ffe hlißt diese Maßregel will-kommen, denn es wird durch dieselbe eia Ue-bekblcibsel der Leibeigeuschast, eine Ungerechtigkelt n dir B»rthe>luog des Wahlrechtes beseitigt. Den aufftäudischen Sozialisten Spanien fehlt jede Oberleitung und «ult dieser auch die Einhei: der Fahrung. Da« bliNse M ßlrauen, ivttch s sti» gegen einzeln«^ !öefet,l«haber zeigt, ist gleichfalls ein schwerer Athler, der, wie in PariS. den Untergang bc-!»hikunigt. vermischte ^tachrichte». ^Verwendung aufgehobener Klöster.) Oer soztal-de nokratischc Gcmeinderath von «adx (Spanien) laßt die Klöster umbauen, um Atb iterivohaungea herzustellen. (Sparktlssen in Ungarn.) Ungaln besitzt 30ö Sparkassen mit einem eingezat,lten Äktienkapitate von 22, Millionen. (Ueber das Auftreten der Cholera in Wien.) In der ersten Sitzung des Grazer Gemeiuderathes vom 28. Juli gab Prof. Blodig mertoürdige Aiifkläruntjen über das Auftreten der Cholera in Wien Der PolizeibezirtSaezt auf der Laadstraße in Wien, Dr. Kreuz r, hab^ diese Krankheit bei ihrem Auftreten genau beoii-achtet und bis zu ihrem Erlöschea verfolgt. Er habe sich in den Jahren 1839, 1839, 1846, l^8ä4, 1856, 1863 auf dem Plane von Gun immer da» Haus bezeichnet, in tvelchem der erste Cliolerafall vorgetommm und es habe st H gezeigt, 0aß in allen diesen Iahren immer dasselbe Hau» war. Auch die Richtung sei immer dieselbe ge-blteben. Immer jet die Cholera im tiefen Graben ausgebrochen, habe sich dann üiier den Salzgries uud von dort über die Leopoldstadt ausgebreitet. (Internationaler Kongreß der Land- und Aorstwirthe.) Dieser Kongreß, welcher vom 19. bis 2ö. Seplemper l. I. zu Wien stattftndet, wird sich u. A. auch mit folgenden Fragen befassen: Welche Mihregeln sind znm Schutze der für fie Bodenkultur nützlichen Vögel zu ergreisen 7 Welche interuatlonalen Äcr-eikkbarungen erscheinen nothwendig, um der fortschreitenden Verwüstung der Walder entgegen zu treten? (Ueber den Religionsunterricht.) Die Lehrerkonsereuz in Graz erklärt, daß der Religionsunterricht, wie derselbe gegemvärtig in ten Schulen ertheilt lvird, den'^Gruudsätztn einer vernünftigen Erziehung nicht entspreche, vielmehr zu kirchlichen Gonderzivecken mißbraucht werde (G e suud he itSp fl e g e. Re i n ig u n g des Brunnenwassers.) Ueber die Retni» gung des Brunneninassers wird der „Grazer Tages post" folgendes milgetheitt: .Die rationelle An ivenditig von Desinfektionsmitteln ist zu allen Zeiten für die allgemeine Gejuuvheitspfiege vou hoher Wlchlichk^it, nam »tlich ober bei drohende» oder bereits voroandenen Epidemien. K.,kbolsäur, und Eisenvitriol zi>r De-ii,fettioa in Spitälern, Gchul'N, Kasernen, Schlachthäusern, Aborten unt> Kloaken find in Oesterreich bereits ziemlich einge-bürgert. Aber das übermangansaure Kali, Ivel-che« in England, Frankreich, Deutschland und Rußland zur Desinfektion der Brunnen und de« Tr'nk'vajserS bereits allgemeine Brrivendung findet, ist in Oesterreich noch ganz unbeachtet gebliebene und doch ist es von höchster W chtigkeit, gerade für gesundes Trinkivasser ausreichende Sorge zu tragen. Selbst die Sanitätsbehörden treffen in den seltensten Fällen das Nichtige. Mit d,m beliebten behördlichen Absperre« der Bku°aen, nachdem Ach schädliche Wlrtuagen bereits eiagest«lli, ist wenig abgeholfen; es tväre viel zweckmäßiger, durch Desinfektion derselbe» die Seuchenherde in vorhineiu zu beseitigen. Das übermangansaure Kali z rstört gründii^ in türzester Zeit alle i« Wasser enthalte-,en gesundheitsschädlichen organischen Stoffe. Mit dem geringen Koftenauf-vaude von 9 bis 18 Neutreuzern kaau ein ivruuaeu über Nacht vollkommen desinfizirt werden, so daß er des Morgens ganz reines, sarb->«nd geschsack-loseS, gejuadt» Trinkwasser bietet. Vollends vet-schwlndend sind die Kosten zur Desinstttion des Wassers in Gefäßen für den Hausgebrauch, weil ein paar Krystalle lies übermaugansaurm Kall genuin, um eine Maßslasche Wassers binnen IS Minuten zu reinigen." Mtarbnrger Berichte. (BezirtsvertretungGonobitz.) Die Wahl des Herrn Ladislaus Poffek z»m Ob-mann Und ^eue des Herrii Anton Stanzer zum Obmann-Stcllvertreter der Bezirksvertreiuna So-Nobitz ist bestätigt tvorden. ^ (Bezirksrichter in Mureck.) Herr Joseph Zanschitz, BezirkSrichter in Irdning, ist stla Aniuchen in gleicher Eigenschaft nach Mureck übersetzt worden. (lingew itter.) Die Gemeiade Pod. gorje uid Unter-Raßwald, Bezirk WlndischMz, wurde am 24. Juli von einem Hefligen Unge-witter heimgesucht. Der Hagel deschädigte Felder nnd Wiesen; die Bäche traten iu Folge des WolkenbrncheS aus und der Sturmwind deckte Häuser und Wirlhschaftsgebüude ab. (Raubmords Am 26. Juli Nachts wollte Simon Bofot, Grundbesttzer in Gladomes, (daS erste dieser Art wurde bet Rehme tn Westfalen eingetrieben). In Bezug auf die mechanische Beschaffenheit des Erdianera findet man in solchen Bohrlächern di'selvea Thatsachen, die mau schon vor-her an FetSwänden, Durchstichen, Steinbrüche» u. s. w. ti^ob^ichiet hatte, dt»ß nämlich die oberflächliche Schicht meistentheils aus jendimentären, d. h. geschichteten Gestemen besteht, welche offenbar wässerigen Ursprunges sind. Dafür sprechen die Rettelmäßigkrit der Schichtung und der Einschluß organischer Reste. Dtt letzteren sind von großer Wichtigkeit für die Herstellung der geologischen Gkschichte gelvorden, wobei freilich der Zeitraum für eine einzelne Epoche vollständig unbekannt ist. Nu, foviel läßt sich sagen, daß er außerordenllich groß ist uiid daß eine Menge verschiedener Bildungen auf einander solgte, daß also die Urgeschichte der Erde eine ganz euorme Zeit einnehmen muß. Die sendimenlären Schichten haben aber die horizontale Lage, in der sie abgesetzt wurden, vielfach geändert; sie sind zerrissen, gesenkt oder gehoben roorden. An gehobenen Schichten haben sich hie und da jüngere horizontale angelegt. Dadurch wird eS möglich, für einzeln« Erhebungen auch die Epochen der Erhebuag anzugeben und slne Chronologie für die Bildi,ttg der Gebirge aufzustellen, «vobei man fiadet, daß die gegenivärtig größten und höchsten auch die jüngsten sind. Die geologische Geschichte zeigt so, dab eia fortdauernder Wechsel von fast unzähligen Hebungen und Senkungen stattgefunden Hit. Man hat sich dteselben frültee als die Folgen großer Revolutionen vorgestellt; neuere U-itersu-chungen dagegen haben nachgetviesen, daß solche Hebungen und Senkungen auch jetzt noch vorkommen, theilS langsam und deinat»e unmerklich, theilS ruckivetse mit größeren oder geringeren Erderschütternugeu verbunden, was Redner an zahlreichen Beispielen vorführt. Mit der ge vöhnlichen Borst:lluag, daß die Erde daS absolut Feste sei, sieht eS also übel aus. Die Erklärung sür die Hebungen und Senkungen ist schoa längst gesucht tvorden in der höheren Temperatur des iZrdinnern. Man hat bei Bergivcrten und Bohrlöchern gesunden, daß die Temparaiur nach der Tiefe zu stetig zunimmt und z.>var bei je 90--9S^ um 1^ ö. Wenn diese Temparaturzunahme in gleicher Weise fortgeht, so muß in einer Tiefe von 4 Wteilen leb-l!aftes Rothglühen stattfinden und in der V0l, 6Vg Meilen dkr Basalt symelzen. Das in der Tiefe tvirklich höhere Temperaturen vorkommen, zeigen die ivalmen Quellen und Vulkanischen Ti-scheinungen. Daraus hat man nun den Schluß gezogen, daß die Erde wesentlich bestehe aus einem Kern von geschmolzenen Gesteinen, welcher von einer 4 bis ^ Meilen dicken, erhärteten und festen Rinde umgeben sei; dann wäre die Erde eine relativ düni»e Blase (denn 4 Meilen gegen 8öü bis zum Mittelpunkte ist keine große Tiefe), die mit einer f-uerflusstgen Masse gefüllt wäre. Unter solchen Umständen erschien eS begretflich, daß diese dünne Schicht sich heben und senken könne; nur bol eS für die Anschauung Schwierigkeiten, daß ein 4 Mellen dickes Gewölbe, aufgebaut aus Gesteinen, welche mindestens die Festigkeit wie unsere Steine haben, erhebliche Biegungen und Berziehungen erleiden sollt-. Da mußte man sich die Frage stellen, wie fest die Erde eigentlich sei, und ob sie wirklich denjenigen Kräften, welche sie zit verbiegen streben, auch widerstehen kann. Diese Frage hat W. tlzompson (in Glasgow) mit Hilfe der Theorie der elastischen Körper zu beantwoHea gesucht, und er fand, daß d,e «raste, »veiche die Gestalt der Erde zu verändern und umzuformen streben, die Anziehungen der Sonite und des Monde» auf verschiedene Theile der Erde sind. Zunächst kommt hier in Betracht die Prä-eession, die Beobachtung, daß die verlängerte Erdachse (die jetzt auf den Polarstern zeig,) nicht aufweinen konstanten Punkt trifft, sondern sich Vttichtsbezirk Wiadisch'geistrlk, von Unttt-LoS-nitz nach Hause gehen. 3a der Nahe ditjes OrttS wurde er auf dtr Straße von Andreaö 3, Znwohneröjohn auS Küstendors, überfallen, mit einem Kmttel erschlagen und beraubt. Der Thä-ter befindet sich bereits in gerichtlicher Hast — Dank dem Elser, mit welchem die GenSdarmerie demselben nachgeforscht. ^Einbruch.) In Ober-TinSko wurde daS Weingartenhaüs deS Gruudbesi^erS Josrpv Berboschet elbrochen und daraus eine Baarschafi von 184 fl. 83 kr. gestohlen. (Berungldlkt.) Am Mittwoch, 7 Uhr Krüh, wurde in der St'^udingerjchen Ledkrfabrit ein Arbeiter beim Schmieren de« RadtS von dies'M erfaßt und derart verletzt, daß' er in d.'5 ArantenhauS getrasten werden mußle, wo er schon Uüch elner stunde starb. Der Ärun^lur^t soll eine zahlreiche Fam'lie hinterl.,ffen. (W ei u b a n s ch u l e.) Herr Dir. GSthe ha? einen Ruf an die Weiubauschule .n Vrumach bei Stroßburg erhalten. (Allgemeine A rbeitervers am m, luug.) Am Sonntag 9 Uhr Vormittag imrd in dtr Göß schen Bierhalle eine allgemeine Ar-bkiterversammlunngl abgelzaiten; Gegeustände der Verhandlungen . sind: I. Die Lelchickung ein.s österreichischen ArbeitertageS, S. Der Börsentrach vad die Arbeiter. (Haltftelle Lembach.) Am 1. August wird die Haltstelle Lembach wieder eröffnet Letzte Mast Di» Auflösung de» A^geordnetenhau-s-4 a«d die Ausschreibung der Steuwaljlen f»lK ia d-r zw-it-u tzSlfte de« nächsten Mo-«ates stattfinde«. Die Montenegriner stno in türkisches Gebiet eingefallen. Von z20 Bewerber», die bei der letzten Vriifung tu die franzAfische Militärschule Gt. Eye aufgenommen worden, find K00 auch eiuer Jesuitenschule hervorgegangen. Fom Nüchertisch. D« deutsch-fraazipsche Krieg. Bor. I. G. T. Sinclair, Mitglied des englischen Parlaments. (Berlin und London, bei Ascher u. Komp. 1873.) Der Namen des Berfofsers stellt auS den Zeiten deS deutsch sranzöfischen Krieges her »och in vortheilhafter Erinnerung. Derselbe, in früheren Jahren selbst Offizier, hat sich mehreremale auf dem Kriegsschauplätze anfgehalten, kennt Deutschland und Frankreich genau, hat erstereS kurz vor und während deS Krieges bereist, nach der Schlacht von Sedan die Schlachtfelder und AmbulanzkN alS em aufmert« famer Beoliachter besucht und ist in wiederholten ausführlichen Zuschriften an die „TimeS", den „Morning Advertiser" und andere Blätter, sowie ln glui^schriften und öffentlichen Vorträgen für die deutsche Sache und wider die englischen Gegner derselben mannhaft eint^etreten. . ' Urberall in seinen umfangreichen Artikeln verband Sinclair lobenSwerthe Unparteilichteit nlt d,r gerechtesten Auffassung der Sachlage. 3n ener Überraschend genauen und durchaus der Gatirheit entsprechenden Meise schildert er daS Wesen der F anzosen, so wie die Handlungsweise oec Deutschen, delegt die anqefükirten Thatsachen, o daß man den aufmerksamen Beobachter de« lk'iegSschaupl^tzeS nirgends vermißt. Ä,lt»stvetständllch ist ,S von hohem Interesse, die Attsichten eineS feingebildeten, unabhängigen Ausländer» über den Charakter der beiden ftrei. 'enden Nationen und über den blutigen Kampf selbst, iiber die Höhe der KriegSkontribution, über die Abtretung von Elsaß und Lothringen u. f. w. jN hören, die doch bei aller Borltebe für die eine oder die andere Nation im ganzen unparteiischer ausfallen werden, alS die Ausführungen eineS einheimischen HrzählerS. Der Berfafsrr hat in dem vorliegenden Werke seine Publikationen zur Zeit deS Krieges, seine Ursachen, seine Wirkungen zusammengefaßt und davon auch eine deutsche Ausgabe veranstaltet. Er nennt dieselbe mit Recht eine Ter. theidlgung der deutschen Sache vom Standpunkte der internationalen öffentlichen Meinung. Dieselbe enthält aber auch die in den „ZimeS" und anderen Zeitungen während deS Krieges erschienenen Briefe, ein ergänzendes Kapitel über die thatsäch-lichen und wahrscheinlichen Folgen deS Krieges, Citate ouS etwa 150 englischen, französischen und deutschen Schriftstellern über diesen Gegenstand, ferner ein Verzeichniß der französischen Niederlagen und Siege seit dem Jahre 1000 nach Chr. btS auf die neueste Zeit (wir erwähnen daraus nur die interessante Thalsache, daß die Franzosen die verschiedenen deutschen Stämme im Laufe der Jahrhunderte 67mal geschlagen haben und von ihnen 68mal geschlagen worden), mit Karten deS deutschen und französischen Gebietes in den Jahren 1526, 1812 und der Gegenwart. Bertchttg««g. Da die in der Rummer 86 Ihres schätzbaren Blattes erschienene „Erklärung" deS Herrn Joh. Dominkusch Unrichtigkeiten enthält, wird die'verehrliche Redaktion mit Bezugnahme ans Artikel II. des Gesetzes vom 15. Ottooer 1868 R. G. Bl. Nr. 142 eingeladen, die nachstehende Berichtigung in die nächste Nummer ihreS Blattes aufzunehmen : .Der k. k. LandeSschulrath hat in Folge Srmächttgung des Herrn Ministers für KultnS und Unterricht vom 24. Juni l. 3. die Bezirks-schulinsoektion für die Schulbezirke Umgebung Marburg, WindifchfeistriK und St. Leonhard! provisorisch dem Hauptleiirer an der Marbnrger LehrerbiZdungSanstalt, Professor Franz Robttfch, übertragen. Graz am 28. Juli 1875. Vom k. k. peierm. LandeSschulrathe." Der Borfitzende: Kübeck. Tlngefandt. Bon d«r Lehrirbilduadtanstait. »! L-H'erbildiiogtinstalt, dl- durch Rerr»„r«»g ei»e A-j.hl d« tüchtig.» v-rlor«» hat, ivurde« die «»»dllchen Maturilatiprnfungen am 24. 2S. und ZS. d. «. «»ltt dem Borste« de» s. f L»«de»ich«Iiuspett»k4 «. «loditsch adgehalle». Dtts-lben hitte» sich 14 Zogl'og' dt« z. Z-hrAonge« «nd «in erteraer Kandidat unter,ogen. ö «andidaleo erhielten ein d""-«l-üSend.« L.hrd.fihi,u»g«. zeugNlß, 3 können nach einem halben und 1 nach ttnem ganzen Jahre die Prüfung wiederholen. Nur der externe Kandidat bedarf, um zur Wieder« holungSprufung zugelassen zu werden, der höheren G-nehmtliUNg. Am 29. d. M. wurde das Stu-der B-rlh-ilung der Zeugnisse ge. » « Jahrgang« e-hieltei «in gute« F»r>gang«zeugaiß S, «,,, genügende« Z und ei» ungenügendes 3 Zöglinge, während im 2. Jahr-gange 2 Zöglinge eine sehr gute, 4 eine gute, 4 nne gongende und 2 eine ungenügende allgemeine FortgangSnote erhalten. In Folge der oben erwähnten Verluste durch dte Rekrutirung war biS Ende deS Studienjahres die Gesammtzahl der ordentlichen Zöglinge in allen 3 Jahrgängen auf 38 herabgefuuten. am Himmelsgewölbe in einem kleinen Kreise herumbewkgt, zu dess'N Durchlausung sie 25- blS 26000 Jahre braucht. AuS dieser PräeessionS-bewegung hatte schon Hopkins den Sihluß gezogen, daß die Erde keine hohle Blase sein könne, sondern sehr fest fetn müsse, um der hier wirkenden Kraft, welche die Aequitorialebene immer mehr der Sonne znznwenoen strebt, den nöthigen Widerstand zu leisten. Noch entscheidendere Resultate geben die Untersuchungen über Ebbe und gluth; dieselben zeigen, daß die Nachgiebigkeit der Erde unter Einwirkung der flutherregetldeu Kraft der Sonne und deS Mondes nicht größer, sondern eher noch kleiner ist. als dte einer soliden Gußstahlkugel von dem Durchmesier unserer Erde. Aus den Vorgängen der Präcession wie der Kluthbewegung geht also hervor, daß der Erdkölper einen sehr hohen Grad von Fistigkeil haben muß, denn eine bloße hohle Blase bei weitem Nicht zeigen könnte, so groß, daß sogar die festesten uuserec Materialien kaum zuieichen. diese Festigkeit zu erklären. Zu diesen Ueberlegungen tritt ergänzend hinzu die mechanische Wärmetheorie, ivelche die Wärme nicht als imponderablen Stoff, sondern als eine Beilegung der kleinsten Theile (Mole-eüle, betrachtet. Eine ihre Folgerungen ,die, daß der Schmelzpunkt der verschiedenen Körper durch Druck verändert werden muß, wobei sich die Körper verschieden verhalten. DaS Wasser z. B dehnt sich aus, lvena eS gefriert; beim Uebergang aus dem festen in den slüssiz^en Aggregatzuftand wird eS sich also zusammenziehen. Die meisten anderen Körper dagegen dehnen sich ans. wenn sie schmelzen und ziehen sich zusammen, wenn sie fest werden. Hieher gehört z. B. Wallrath; dessen Schmelzpunkt wird b'i einem Druck von 100 Atmolphären schon um 3'/°° L vermindert. Der Druck iM Innern der Erde ist aber noch ungeheuer viel höher. Fragen wir nun, wie die ursprünglich glühtndfläjsige Erde erstarrte, so konnte sie sich tvie das Wassrr verhalten, und dann wären die eben fest gewordenen Schlacken auf der Oberfläche geschwommen und hätten endlich eine dünne Decke gebildet. Hier kämen wir also wieder auf eine dünne Decke und die Hypothese wird deßhalb verivorfen werden müssen. Verhält sich dagegen die Erde, wie die meisten andern Körper, so sanken die festen Schlacken ein, kühlten allmävlig die tieferen Schichten ab, und eine feste Erde wurde so von innen heraus aufgebaut. So iange yun die Erde flüssig war, konnte die Temperatur zwischen dem tiefen Kern und der Oberfläche sich leicht sowohl durch Leitung als auch durch Bewegung der flüssigen Masse ausgleichen; sobnl) aber die Masse starr lvuri)e, war der Austausch nur durch Leituna mogltch und wurde dadurch viel langsamer, dak l/U der eckten Erk.»ltung an der Oberfläche, bei der Schm'lztemperatur der Gesteine 52000»^ biS jkKt 24'/z Millionen Jahre Vergangen sein müssen. Die Wärmemenge, welche gfgenwürtta htraufkommt, ist eine ver-yaltntßmaßlg so unbedeutende, daß sie auf das «ltma keinen Einfluß mehr hat. Immerhin verliert dadurch daS Erdinnere noch immer an Wärme; dadurch kühlen sich die inneren Schichten noch fortwährend ab und lchrumpfeu zusammen, während die äußeren Schichten ihre TemparaturauSgleichung uud da-und ihren DlchligkeitSgrad nr? , ^tlllionen Jahren erreicht haben. Der Mantel also, der erst paßte, wird durch die Zu»ammenzikhung deS ErdkcraS zu weit: er muß tich an den aümältg schwindenden Kern anschmiegen, lndcm er Falten wirft, durch Biegung oder Brechung. Die Falten cber werden Gebirge und die Z oischenräume zwischen den galten Lhaler, und rveiin die Gebirge durch atmo-spyarliche Einflüsse zerstört werden, so werden immer neue Gebirge sich erheben. « Rr. 4825. (»7« Mundmachung. Mit auf die .^srv0rsta6txfarr' Ilireks ^slessn. liilarl^urx, 8!. ^nli 1873. Südbahn. Vom l. Aui^ust l. I. angefangen, werden beim Wächterhause Nr. 6 nächst Lembach, zwischen Marburq, Kärntnerbahnhof und Feistri^, die Personenznfte Nr. 403, 404, 405 und 40k je eine Minute anhalten.____K00 LjMions-AllllWigvng. Am V. August Vormittag 9 Uhr werden in der Pfacthofgassk. Haus Nr. 193. Zimmer-und Kücheneinrichtul'g. W^slzl^eschirre u. lizitando veräußert lvervcn, wozu Kauflustige höflichst ein-gelt^den sind. 596 Wegen Uebersiedlung sind verschiedene tapezierte und Holzmöbel, darunter eine gvthis.lie Zammtgaruitur, Sp'egel, Teppiche, Uhren zc. zu tierkaufen: Büdl-Perko" sches Haus, Stadtpark. 1. Stock. 598 t hübsch möblirteS Zimmer (gassenseitit^) ist sogl.ich zu vermietlien. (594 Auskunft im Comploir dieses T^lattcs. 15 Startin Weiu aus den J'chrgänt^en 1868 und 1869. darunter einige Startin für Bouteillen geeignet, sind zu verkaufen bei F r a n z S e r n e z in Unter-Kötsch._ M-Wtln-Vtrkavs.'WK Ztvanzig Startin 1871er Eigenbau» Weine sind in griißeren oder kleineren Partien beim Weingarten des Gefertigten fortwährend billig zu verkaufen. 586) _Wolfzettel. Ein Praktikant od Aehrjung lvird aufgenommen im M^nuft^ktur. und Mode^ )üfte des .V.W!. 8»>p»n, Marburg- (580 3. 47. Edikt. (K97 Vom gefertigten k. öffentlichem Notar als Gkriäitskommissär wird hi^mit zur allgemki'ie Kenntnip gebracht, daß die k. Komit^^ sgi-rich!?-tafcl in Wara^din «us Arifutien des Herrn Alois Nlvjn.'rit! mit dem B^scheit'c ddo. 9. Juli l. I Z. 2769 die freiwillig.' öffentliche F ilbietung des dem vtlstorbeiien Ät"x Glojn.iric^ gtliörigen u d aus dem Gute Paulov c sich bcfitidlichen (^ietreides, Weines und Viehes dclvllligt Zur Vorlmlime dieser Felloieluiig ivird dl« Tniisa^ung liuf den I». August l. I. und di' f^lgend'N Tal^e un^ Nachmittag im Scbloffe ^Vaulovee angeordnet und zu die-ser alle Kaufluni^ten eingeladen mit dem Bkdeuten. daß die Falirn sse nnr ge^^en bariS Geld dem Meistliiclenden ubrrg ben, keines jedoch unter dem LchäMngs l-crthe verkauft werde. Kraplna, cim 27. Juli 1873. Der k. öff. Notar als Gerichtskommissär: Josip Maicen. Eine schöne Weiiigliltell-Realitlit in der Nähe der Stadt ilnd Bahnstation Pet tau ist zu verkaufen. Dieselbe ist vollkommen arrondirt und besteht aus einem Herrenhunse mit 4 Zimmern, Vorsaal, Ki'lche, 2 Kellern zc., eiller angebauten großen deutschen Presse, 2 Winzereien, Stallnng, Wirthschaftsgebänden zc., Alles im besten Zustaude erhalten; ferners dazu gehörig ca. 9 Joch mit feinsten Sorten bestbestockten Rebengrnnd, 3 Joch . Wiesen mit edlen Obstbäninen, 3 Joch Aecker und 3 Joch dickstämlnigen (^ichenlvald; neben den» Herrenhause Parkanlagen. Nähere Ausküufte hieriiber ertheilt aus Gefälligkeit Herr Franz Rodoschegg, k. k. Notar in Pettau. 5tt l Z Ein Haus sammt Wirihschc^ftSgebaude. Garten und Eiskeller, aus welchem ein Fleischhauergefchäft li -trieben tvird, ist in St. Georgen bei Witschet n aus freier Hand zn verkaufen. Auskunft erthült der Eigenthumer daselbst, Ioh. Dobey. Wein-Werkauf. Einige Startiu Eigenbau aus deul guten Pnlsgalter Gebirge. Arizusragen im Spezerelgewölbc dcs Äo«. ltt.Ki'tin, Kärntnergasse. ^ ^ (587 Tasclbst iverden auch zwei Lehrjunge, mindestens 14 Jahre alt, aus. enomincn; s.lbe müssen deutsch und sloveiiiich sprechen und mit dcn nöthigen Schulkenntnissen vcrsehnl sein. Eine Weingartrealität, '/z Stunde vom Markte W. Landsber;?, bestehend aus IS Joch: davon 4 Joch Rebengrund, c^as Uebrige Atcker, Wielen und Obst^^arten, nebst Herren- u>id Winzeihnts und mit un.r neuen deutschen Presse, ist ans freier Hand gegen baare Bezahlung um 2500 fl. zu rerk.'nfen. Anfrage bei Vinzenz Leßer, Verw.Uter in Wurmb erg bei P ettau. (578 11 Zoch Aecker, 602 gut bestellt, ganz in der Nahe von Marburg, sind im (Hanzen oder auch Parzel-lenmeise zu verkaufen. Anzufragen i.n (^ointoir d. Blattes. Vsi'vin „ßilerkul"^ in lilai'bui'g.^ 66S Vereines: ^Vakrunx uuü k'öräei-urlj» »Ilxsmsiner HkN-j ^slsiutsressen, vvig»6ns«;kaft.Iiolie I^'ortdilciunx^'z , ^'un^sr X^uZsute, I^ntsrgtützunxs kiltskstjürk-^ tixer Mtß^Iiocjsr, diteUsnVermittlung^ etc. ^ ^ Liusodrsidsesdü^r ü. t.—. ^onatllede? Lsitrag ^ Kr. für liier äomiziliersn^s, ^ 40 Icr. tür auswärtige UjtAlie6sr. B ^ .laliresIieitraK 5ür untplrstiit^sQcle I^iteliölier^ A t1.t40K Dllmps-, Douche-u. Wannen- Bad in drr 6tärntnervorstadt täglich von 6 Uhr Früh bis 7 Uhr Abends. 579) Alois Schmiderer. Ein Lehrjunge von solider Erz'ehung, der deutsch und slovenisch spricht, findet in meiner Gemischttvaarenhandlung sogleich Aufnahme. VV __in Wind. F istritz. Eingesandt. Betreffs der Kahnfahrt am Gemeindeteiche erlaube ich mir anzuzeigen, daß ich nach Möglichkeit die bestandenen Mängel beseitiget habe und tvill ich mir Mühf gebtn, einen angenelimetl ^^elustigungs-Ott daraus zu gestaltkn; i» Einem erlaube ich mir auch, das verehrte Publikum aufmerkfam zu machen, daß ich in der am Damme krrichteten Schweizerhütt«', die ich mit dem möglichsten Komfort auSgest.Utet habe, alle Gattungen Erfrischungen: Conditoreien, Liqueure, Ausländer Weine und auch lvarme Gltränke zu verabfolgen in der Ltige bin, daher auch einem zahlreichen Besuch entgegensehe. (558 Hochachtungsvoll F. Unger. " Lokal-Veränderung. Ich zeige hiermit dem geehrten Publikum ergebenst an, daß ich wegen Vergrößerung des Geschäftes am 1. August vom Hause deS Herrn KamtN'rer (Viktringhoftrasse) in das Haus deö Hin. Wiesinqer in der Kärntnergasse übersiedle, wo ich die Stunden schnellstens bedienen und die Preise möglichst bill g stellen werde. (584 Urban Zodt, Tischlermeister in Marburg. Ein Triesitr Ckporthans sucht einen tüchtigen Agenten für den Einkauf von leeren 592 »Ketrolenm Fässer«. Adrcfseu befördern sud 0.0. 736: Haasen« st in Vogler, Annoncen Expedition in Wien. Elsenbahll-Fahrordnung. Marburg. Beschleuniate Perfonenzufte. Von Martinrg nach Wien Abfahrt 4 Uhr 40 M. Früh. Pon Wien nach Martinrg Ankunft 10 Uhr 55 M. AtivS. Von Mar bukst nach Ofen Abfahrt 6 U 5 M. Abend». Von Ofen nach Marburg Ankuilft 9 Uhr Vormittags. Htärntner-Zttge. Abfahrt: Von Marburg nach s^ranzenöfeste 9 Uhr 15 M. Vormitt. Bon Marburg nach Villach S Uhr 15 Min. Nachmittag. Gemischte Züfll'.l Von Mi'rzzuschlag nach Trieft. Aukunst 1 Uhr 43 Min. Nachmittag. Abfalirt 2 Uhr 15 Min. Nachmittag. Von Triest nach MürzzUschlag. Ankunft 11 lllir 55 Min. Mittag. Abfalirt 12 Ul)r 15 Min. Nachmittag. Eilzüge. Von Wien nach Trieft. Ankunft 2 Ulir — Min. Nachmittag. Abfahrt 2 Uhr 3 Min. Nachmittag. Von Trieft nach Wien. Ankunft 2 llhr 6 Min. Nachmittag. Abfahrt 2 Utjr 13 Min. Nachmittag._ Verantwortliche Redaktion, Druck und Verlag von Eduard Ianschlp in Marburg. Z. N. St. G: