MITTHEILUNGEN ' . ' i & d - 2. 1 KM £ -K' 8.. W ^ y * " 7... ‘. ■ - i •'< . - ' , historischen Vereines für Krain iiL:: •m--- tut September L8L«. '.V'vv.r; hr-.-liV&A niflii lA) "ir.: . ItS z.-'jr-'f utö f -s:;;- Redigirt vom prov. Vereins-Secretär und Geschäftsleiter r ?; • Ethbin Heinrich Costa, Doctor d-r Philo,'off-und bor Rechte. ' ' ' ■ - - ' ; N «•« - ■ . > ■ . . wh i . ■ v ,’j s y y-yy r « fln öie ]J. T. Herren üereins=01Titgftcöcr. rrs> .1::« ij.-mvV yygrrjirr, rhh—-- •• PjMk ’ ’ • - - ■-r* 7' •; f ; * - ■ • Jf' '! r, " : : 1 in ' : i i 7 ' ; . r- . Mitgliedern recht fleißig besucht werden, da unsere ziemlich ansehnliche Bibliothek und die reiche Urkunden • Sammlung insbeson-bfTe in Rücksicht auf die in den Monatsversammlnngen zu haltenden Vorträge benützt werden könnte. Es wäre die beste Gelegenheit, auf viele dunkle Parthien unserer heimischen Geschichte ein unerwartetes Licht z» werfen. Die Vervollständigung der vorhandenen Kataloge über die Bibliothek und das Archiv ist bereits in Angriff genommen. e.pt„nte<806,. ; ,M _ , ; ; ' Hr. Ethbin Eoha» Die Ehre Krain's. " Von Dr. Ethbin Heinrich Costa. i I . y ■ . ' . und Stert erwcsens sind sie die Angaben über die Beiträge krallt. Landstände zu diesen croatischcn Festungen; so p. 62, 73 ff. Bei der Festung Ogulin liegt der Berg Klyek oder Kleck, wo der «gemeinen Sage nach die Hexen und Unholden ihren Sabath oder Tanz halten« (p. 72). Ans S. 73 ff. werden die besondern Sitten, Gewohnheiten, Rechte uird Freiheiten der Uskoke» beschrieben. — Das 11. Capitel handelt von den Meer-Grenzen (Zeug, p. 79—93), mit ausführlichen interessanten Sitten - Schilderungen; — Ottocacz , p. 93 — 96, deren Männer, wenn sic von ihren Weibern reden, immer mit einem »salvo honorc« beginnen zu müssen glauben; obgleich nun aber diese Weiber derart verachtet sind, scheinen sie doch sonst ganz eigenthümliche Kräfte zu besitzen, da eine «alte Vettel« durch eine zwar keineswegs ästhetische, aber sehr lächerliche Gcberde, S. 93, die «Kaiserlichen« — h, c. Truppen — um die Wirksamkeit ihrer Gewehre brachte; S- Veit am Pflaum (vulgo Fiume) mit einer merkwürdigen Einrichtung des Gerichtswesens, da der «Vicarius« immer ein Dr. juris und ein Fremder sein muß, p. 101; Schloß Tersat mit einer Kapelle Mariä von Lorctto, die an der Stelle derjenigen erbaut wurde, welche einst »von h. Engeln mit den Hervorbrechenden güldenen Flügeln der Morgenröthe bei heiter klarem Himmel und windstillem Meer hieher gebracht,« und nachdem «sie 3 Fahre. 7 Monat 4 Tage allhier gestanden, an einem Sonnabend, d. i. am 10. Christ-monat 1294 um die Mitternachtstnnde von den h. Engeln nach Ancona getragen wurde,« p. 105 sq. (Vgl. hiezu die Anmerkung von E. Francisci, p. 107—111.) Das 12. Capitel bespricht die «unterschiedliche Art und Verrichtung der Grenzsoldaten und theils andre Merkwürdigkeiten;« das 13. «unterschidliche Grenz - Geschichten.« d. i. nämlich Einfälle und Streifereien der Türken in Croatien, Krain n. s. w. Das dreizehnte Buch geht wieder auf Krain's Urgeschichte zurück, auf die alten Fapvdier, Karner, Fason und den Argonantenzng. Gleich daS 1. Capitel handelt in ungc-mcssenstcr Ausdehnung von Jason und seiner Erbauung der Stadt Avmona am Flusse Nauportus, was uns sogar bildlich auf p. 9 vorgestellt wird. Anno 604 v. Chr. kamen Streites hervorhebe. — Fm 2. Capitel werden die Kriegszüge der japydischcn und andern alpinischen Gallier von 298 v. Chr,—183; tut 3. Capitel dieselben von 182 v. Chr. — 19 n. Ehr. (und hiebei besonders von der „vermeinten Belagerung Bruti zu Metulo« . worin Valvasor gegen Dr. Schöiücben mit allem möglichen kritischen Rüstzeug zu Felde zieht und für die Richtigkeit der Ausgabe des Suetonius »Mulina« mehrere Lanzen siegreich bricht); im 4. den Feldzug des Augustus wider die Fapydier — alles das in so.geschmackloser Breite und so in's Detail eingehend («von was für einem Thurm Augustus bei irgend einem Sturm zugeschaut.« p. 84, n. dgl. mehr), daß cs wohl durch die reichlich fließenden Quellen (der römischen Histo-riser und kaff. Lobrcdner) ganz erklärt, aber selbst, wenn es in einem nähmt Bezug zu Krain stände, nicht gerechtfertigt wird. Ueberhaupt sollte man nie vergessen, daß die Geschichte meines Landes dieses Land selbst als ein abgerundetes abgeschlossene Ganze (welches dann immerhin Theil eines großem Ganzen sein kaun) voraijssctzt, und überall dort von einer Geschichte noch nicht die Rede sein kann, wo das Land als politisches Ganze noch nicht eriftirt. So haben für Krain die Begebenheiten. bis hinauf zu dem Zeitpuncte, wo es von den durchziehenden Völkerhorden des 6. und. 6. 3ahrb. n. Chr. nicht mehr durchzogen wird, nur geringes Fntcresse, weil wohl der Erdboden schon damals vorhanden war, den wir jetzt Krain nennen, nicht aber dieses letztere. Es sollte daher in einer Particular- Geschichte nicht weiter zurückgegangen werden, als es nöthig ist zur Darstellung der Zustände, welche mit dem Beginne der auch jetzt noch maßgebenden politischen Gestaltung vorhanden waren und sich dann, historisch weiter bildeten. Fn dieser Hinsicht mag das 3. Capitel weniger verwerflich und überflüssig erscheinen, wo die Gründe von der Lage des alten Mctulums untersucht und endlich mit Schönleben gegen Lazins angenommen wird, cs sei beim Dorfe Metnlle zwischen Laas und Oblak gestanden. Dagegen fährt das 6. Capitel wieder da fort, wo das 4. stehen blieb, und erzählt von den «Kriegszügen August! und Tiberii wider die Segastaner, Pannonicr, Dal-maticr und die darunter mit begriffenen Crainer.« 3m Anschlüsse an dieses dreizehnte Buch setzen dann das vierzehnte und fünfzehnte die «Fahrgeschichten« von Krain fort, und zwar in der Art, daß der Beginn der österreichischen Herrschaft in diesem Lande die Grcnzscheide der beiden Bücher bildet. Also finden wir im 1.—3. Capitel des vierzehnten Buches die Geschichte Krain's unter Tiberius, das 4. unter Aurelius (dessen Sohn denn doch kaum «Bürgermeister von Aemona« gewesen sein dürfte, wie Valvasor S. 129 behauptet); das 5. und 6. unter Maximus (wobei es wieder, wie so oft. Gelegenheit gibt, dcS Herrn Baron Gespenster - und andern Aberglauben recht in der Nähe zu besichtigen, p. 133); das 7. und 8. unter Gordian, Philipus und Decius; im 9. und 10. unter Valerian und Claudia» und deren Kämpfe Tnrkenkriegcn und van der „Ausschaffung« bei Juden aus mit den Gothen; im rüsten unter Aurelian und Probus; im 12. und 13. unter Constantin (dessen merkwürdiges Gesicht »>n hoc signo vince!“ beglaubigt und es für „keine geringe Unbescheidenheit und Unverschämtheit erachtet wird, daß man so vieler alter und neuer Scribentcn Zeugniß verwerfen will in einer Sache, die weder dem Glauben, yoch einer christlich gesunden Vermuthung entgegensteht« u. s. w., p. 169. Was würde unser Verfasser zu den Resultaten historischer Kritik des 19. Jahrh, sagen?). — So wenig kritisch aber derselbe auch verfuhr, seine moralischen Anwendungen verdienen doch auch heut zu Tage nocf Beachtung und Wür-digung. So z. B. p. 174: „Unmäßige Jagdlüste und andere Ueppigkeiten großer Höfe sind Feinde des Reichs und auch in jetziger Zeit keine von den schlechtesten Ursachen, daß unser liebes Deutschland.eine Zeit her gegen manche ausländische Potentaten so viel Geduld brauchen muß." Das 14.—16. Capitel beschreiben, was sich unter Constantins, Valentinian und Theodosius zugetragen, dessen letzter» Einzug in Aemona S. 199 ausführlicher geschildert wird. Die Ereignisse zur Zeit der Völkerwanderung schildern das 17. — 20. Capitel. - Ungefähr um 690 nahmen die Slaven Kärnten und Krain ein (21. Capitel); die Geschichte der Jahre 788—839 erzählt das 22., die bis 860 das 23. Capitel. — Im 24. wird der Krieg mit den Ungarn beschrieben. Daß bei dem ersten deutschen Turnier 938 auch srnin. Edelleute im Gefolge des Markgrafen Günther von Jsterreich dabei gewesen, wird gar nicht bezweifelt (p. 269); „miemol sic eben nicht mit aufgezeichnet wurden, indem man damals mit der Feder (p. 591) und die sehr interessante Beschreibung des a. 1612 sparsam, mit dem Schwert und Spieß aber häufig umgc gangen.« Die Geschichte Krain's von 993—1113 berichtet das 25. Capitel, häufig unterbrochen von den so oft int ganzen Werke enthaltenen Beschreibungen eigenthümlicher vorbedeutender Luft- und Himmelszeichen; und das 26. führt diesen Zeitranm (bis 1269) zu Ende. Das fünfzehnte und letzte Buch endlich des ganzen Werkes gibt die denkwürdigen Jahrgeschichtcn Krain's unter der „Oberherrschaft des glorreichen Hauses Oestreich« 1269 -1689. (S. 297—610.) — Das 1. Capitel handelt bloß von der Schlacht zwischen Rudolph und Ottokar 1278; das 2. von dem Kriege der Margareth Maultasch gegen Kärnten; das 3. von Erdbeben und Heuschrecken, dann den Kriegen Albrecht's und Leopold's mit Venedig; das 4. von Türkcnkriegen; das 3. vom Kriege zwischen E. H. Albrecht und dem Grasen v. Cilli; das 6. vom Türkcnkriege a. 1446; das A vom Tode des Grafen v. Cilli und dem hierauf entstan-denen Krieg zwischen seiner Witwe und Kaiser Friedrich; das 8. von der Belagerung von Triest und C. v. Lambcrg's Turnieren; das 9. von A. Baumkirchner's Hinrichtung und unterschiedlichen türkischen Einfällen; das 10. von unterschiedlichen Kriegshändcln mit Türken und Ungarn, und von der Entdeckung Amerika's (welche „er deßhalb nicht wollte unberührt lassen, weil man dafürhält, daß unsrer Crainer Krain; das 12. vom Krieg gegen Venedig; das 13. von der Bauern - Rebellion und der ungar. Doppclheurath von 1515; das 14. gibt die Fortsetzung des 12. und 13. Capitels; das 15. wieder Türken-Einfälle und den stcier. Bauern x v:;. ... /-'• i.b' d ie Ehre des Herzogih ums Kr a in! Wien. 1856. v :r,-i W" '0, .Vf : •: : Der Markt Motnik in Krain *). Das Hcrzogthum Kram umschließt mit den Grenzen seines Gebietes einen landcsfurstlichen Markt, der im Allgemeinen nur wenig bekannt ist. Wird auch der Name dieses Marktes hin und wieder gehört, so wird er mit einer fast gleichlautenden Benennung einer Stadt in Uiitcrkrain (Mctliiig) gar häufig verwechselt. Es ist dieß der landcs-fürstliche Markt Mötnik, auch Motnik, und in den alten Urkunden M e t ii i k e genannt. Mötnik ist klein unb sehr abgelegen, und ist in der neuesten Zeit noch über* dieß durch die Eisenbahn aus der Sphäre einer potenzir-teren Lebensthätigkeit gänzlich hinausgcschlcndert, so daß ks als Marktflecken fast alle Bedeutung verliert. Zudem isi Mötnik unseres Kronlandcs jüngste Acquisition; sic rührt ms der Zeit der französischen Invasion, und zwar vom 3. 1509, her. Bis dahin hatte dieser Markt zu unserem Rachbar-Kronlande Steiermark gehört. Steht aber auch dieser Markt derzeit als rmbcdeutcnd unb nur wenig lebensfähig da, macht ihn doch sein hohes Wer nicht minder ehrwürdig, als seine Schicksale aus frü-Heren Epochen in cultnrgcschichtlicher Beziehung alle Beachtung verdienen. ,, ;- - In dieser Richtung von Mötnik zu sprechen, habe ich mir für eine folgende Versammlung vorbehalten. Heute »ill ich nur von Mötnik'S Lage und seinen Privilegien Einiges erwähnen. Der Markt Mötnik liegt an der äußersten Ostgrcnzc des Bezirkes Stein, au der über Tuchain und Neuthal nach Steiermark führenden Bezirksstraße, knapp an der steierischen Grenze. Ja, man muß sogar, will man auf der Bezirksstraße zu demselben gelangen, ungefähr 1000 Schritte «Bf steierischem Boden fahren. Das enge Thal erweitert sich hier zu einem bogenförmige» Kessel, indem das gegen Mitternacht liegende Vorgebirge der Menina oder Schauenza rin wenig zurücktritt und sanfter ansteigt, im Suden sich bereitwilligste zur Einsicht vorgelegt ■ und zugleich gestattet, einen Abdruck des Marktwappcns zu nehmen, welches die Mötnikcr in einem Siegel von anno 1589 führen. Ich überwache es hier dem löblichen Vereine. Der älteste Marktprivileginms-Brief ist, nach der Aussage des Herrn Bürgermeisters, entweder bei einer Gelegenheit in Graz zurückbehalten worden, oder sonst abhanden gekommen. Aus den noch vorfindlichcn Akten habe ich Folgendes entnommen: Herzog Ernest der Eiserne, oder eigentlich Erzherzog Ernest — denn diesen in der Folge bleibenden Titel hat sich der ritterliche Gemal der schönen Cimbnrgis beigelegt — war cs, der Unterthanen-Treue durch Stadt-unb Marktprioilcgicn vielfach lohnte ■— auch Laas in Krain verdankt ihm das Stadtprivilegium — und Handel und Gewerbe auf das kräftigste unterstützte. Dieser biedere Erzherzog erhob im I. 1422 Mötnik zu einem Marktflecken und gab den Mörnikcrn als Wappen einen hcwamsten Knappen. der in der Rechten einen Säbel schwingt, in der Linken aber ein breites Beil hält. Zugleich wurde den Mötnikern ein Wochcnmarkt verliehen, welchen sic jeden Sonntag halten dursten. Erzherzogs Ernest des Eisernen Sohn und Enkel, Kaiser Friedrich IV. und Maximilian I., bestätigten diese Marktrcchte. Kaiser Ferdinand I. hob alle auf den Sonntag fallenden Wochenmärktc auf. Die Mötnikcr blieben jetzt ohne Wochcnmarkt; wahrscheinlich hatten sie vergessen, um die Umlegung ihres Wochenmarktes zu bitten. Erst im J. 1579 erhielten die Mötnikcr wieder einen Wochenmarkt, der ihnen von Erzherzog Carl H. bewilliget wurde. Š, ■ .u r r.j Im betreffenden Privilcgien-Briefe heißt cs: »Weilen me in gottseliger Vater Kaiser Ferdinand I. aus wohlerwogenen Ursachen alle b erg 1 et« über Der Jaselnik-Serg sehr steil erhebt und die Sehne chcn sonntägliche Wochen mär kt anfgchcbt des Vogens bildet. Am Fuße der dünnbewaldeten Wucht des Jasdnik liegt ein wirrer Knäuel strohgedeckter Häuser, welche von einem, dem Jasdnik gegenüber liegenden, senk-recht aufsteigenden Kalkfelsen, worauf das Schloß Ober« ®5tnif seit dem Brande von anno 1753 in Trümmer» liegt, noch enger an einander gepreßt werden. Der Rekami, welcher den Markt von Westen nach Osten bespült, mochte diesen Felsen vom Jasdnik losgetrennt habe». Hier >ji Mötnik mit seinen 32 Häusern, . iö .aiha>! ' Weil, wie oben bemerkt, dieser Marktflecken bis in die neueste Zeit zu Steiermark gehörte, so sind die meisten, »ns seine früheren Schicksale Bezug nehmenden Akten in den Archiven zu Graz aufbewahrt. Nur zehn Marktprivi-Ikgicn-Briefe, von verschiedenen Herrschern herrührend, beiden sich uoch in den Händen des Herrn Bürgermeisters. Ibicse rauhgcbräunten Pergamente wurden mir auf das *) Aorgctrag.-n in der MonatSrcrsammImig vom 4. April 1856. und auf andere Tage umbiegt, so soll der Wochcnmarkt in Mötnik vom Sonntag auf den P fingst tag (Donnerstag) umbiegt werden." Unter Erzherzog Ferdinand, später Kaiser Ferdinand II., erhielten die Mötnikcr laut Privil. - Briefes Graz 1613 die Erlaubniß, zwei Jahrmarkt oder Kirchtag, zu St.Antoni und St.Gertrud, mit offener greiung mit Stell und allerhand Sachen zu halten, wejlen sic mit kleinen Gründtlcin versehen, weilen dieser Ort in einer Clauseegelcgen und wenig Fremde durchreisen. Die übrigen Pergamente beziehen sich ebenfalls auf die Bestätigungen der Markprivilegien. Um die Mitte des vorigen IahrhundcrteS versuchte es ein Besitzer von Obcr-Mötnik, ein Freiherr v. Apfaltern, zu beweisen, daß der Markt Mötnik zu Krain gehöre, wurde aber von der Regierung widerlegt. Im I. 1809 tam Motnik zu Kram. Als nämlich im Wiener Frieden (1809, 14. October) Kram an Frankreich abgetreten wurde, zog die französische Regierung unter dem Vorwände, die Grenze leichter überwachen zu können, den Markt Mötnik zu Kram, trat aber dafür den ganzen, wenig ftuchtbarcn Jaselnik-33erg, der bis dahin zu Krain gehörte, an Steiermark ab. Nach der Vertreibung der Franzosen blieben zwischen Krain und Steiermark die anno 1809 veränderten Grenzen, somit blieb Mötnik bei Krain. Die Pfarre Mötnik. die sich über Krain und Steiermark erstreckt, gehörte aber noch zur Lavanter Diöcesc, bis sie 1833 dem Bisthum von Laibach einverleibt wurde. V. Kauschegg. ■ :-wi £.■ ivjli'. Votivsteiue zu Ehren der Göttin Adsalluta. Unter den neuestcns zu Jgg aufgefundenen und im Landesmuseum zu Laibach aufbewahrten Votivstcinen wurde im Januar-Hefte dieses Jahres (sich «Mittheil, des histor. Vereines 1836," S. 3) unter Nr. 6 einer mit der Lesart AD SALVTEM AYG. SACR. angeführt, was sich jedenfalls als eine ungewöhnliche Wortverbindung darstellt. In Folge genauerer Einsicht ist jedoch die besagte Inschrift so zu lesen: AD SALLVTAE AVG. SACR. C. CAECINA FAVSTINVS ' Das ist: Adsallutae Augustae sacrum. Cajus Caecina Faustinas; oder: Der hehren Adsalluta geweiht. Cajus Caecina Faustinas (hat diesen Denkstein aufstellen lassen). So hat diese Inschrist bereits Dr. Kandier (sieh «Zeitschrift L’lstria II.« S. 228) und nach ihm Pfarrer Knabl (vergl. «Mitthcil. deS histor. Vereines für Steiermark II.“ S. 137) gelesen, und beide haben in dem Namen Adsalluta eine neue einheimische Gottheit erkannt. Nur vermuthet Hr. Knabl bei Abgang genauerer Aufzeichnung, der Fundort des angeführten Votivsteines dürfte an der Save, etwa in der Gegend von Krcßniz, zu suchen sein, da das Materiale des Denkmals, grauer Alpcnkalk, in jener Gegend bricht. Für die Gegend von Jgg spricht jedoch die mündliche Angabe des Museal-Dieners, laut welcher die meisten im Museum aufbewahrten Römcrstcine. inst Ausnahme der zn Laibach gefundenen, aus der Gegend von Jgg gebracht worden sind. Der angeführte Votivstein ist übrigens nicht der einzige, welcher der Gottheit Adsalluta gewidmet war (vergl. »Mitth. des histor. Vereines für Stcierm. II." S. 44; »L’lstria II.« S. 228). In der kleinen Ortschaft Saudörfl (sl. Sava), nördlich vom Markte Ratschach am rechten Saveufer, wurden im I. 1792 zwei Votivsteine gefunden, welche gegenwärtig beide am Hause des Grundbesitzers Joh. Koritnik ober dem Emgangsthore eingemauert sind und sich auf die nämliche Gottheit beziehen. Der eine ist 13" hoch und 6" breit, und enthält die Inschrift: . -: fe AD SALLY TE AVG. SAC. OCELLIO CASTRICI MARCEL LI SER. V. 8. L. M. Das ist: Adsallutae Augustae sacrum. Occllio Gastrici Marcelli semis votum solvit lubens merito; oder: Der hehren Adsalluta geweiht. Ocellio, des Castricius Marcellus Sclave, hat sein Gelübde hiermit willig und nach Gebühr gelöst. Der zweite, nun ein Bruchstück von 6" Breite und 3" Höhe sammt Sockel, enthält nur die Schriftzcichen: ADS. V. 8. L. M. VNDIO. Das ist: Adsallutae votum solvit lubens merito Undio; ober: Der Adsalluta hat Undio sein Gelübde willig und nach Gebühr gelöst., m H«t Noch ein anderer ähnlicher Votivstcin ist in der nämlichen Gegend am rechten Saveufer, nnr eine Viertelstunde höher gegenüber der Station Hrastnig, aufgefunden worden. Er ist 21" hoch und 10" breit, und befindet sich gegenwärtig im Iohanncum zu Graz. Die Inschrift lautet: SAVO ET AD SALLVTAE A. SACR. • * thsaiS niiü's . ' --t Ufi VuaHt Sie wird von Pfarrer Knabl solgnidermaßen gelesen: Savo et Adsallutae Augustae sacrum. Pannonii Norici Sca-pharii unanimes votum solverunt lubentes merito; das ist: Dem Flußgott Savus und der hehren Adsalluta geweiht. Die pannonischcn und norischcn Schiffsleutc haben hiermit einmüthig ihr Gelübde willig und nach Gebühr gelöst. Die starken Abkürzungen der Worte in der vorletzten Zeile erschweren jedenfalls die Lesung dieser Inschrist; aber in Betracht dessen, daß die angeführte Zeile allem Ansehen nach den Namen des Stifters des Votivstcines enthält, dann daß Personen-Namen nicht leicht mit bloßen Anfangsbuchstaben bezeichnet vorkommen, wohl aber Volksnamen, läßt die oben erwähnte Lesung des Hrn. Knabl als eint glückliche Auflösung der räthselhaften Schristzeichen anerkennen. Eine Bestätigung dieser Erklärung gibt gewissermaßen der am gegenüber liegenden Saveufcr bei Hrastnig aufgefundene, dem Wassergott Neplunus gewidmete Denkstein mit der Inschrift: . ;ft NEP. AVG. an#* , ur-Asr.:, SACR. . . i ui «ifj:: n yE.ii-toS nf tit P N. SC. VN „ _ . „ ■ V. S. L. M. IHJii qilfii : -.!!! ,6'«,* C. CASTRIC. OPTATVS ; HO» ,'n - Manuscript des k. k. Hof- und Staatsarchivs in Wien. 374. Landbrief von Krain und aus der Metlik. Nr. 27. K. In Dr. Wurzbach's biograf. Lcricon von Oesterreich. 1858. 1. Heft. 375. M. Andreas« ftoo. Naturdichtcr. 1762—1821. S. 37. 376. General Joh. Ncp. Freih. v. Apfaltern, 1743—1817. - - S. 51. 377. Leopold Freih. v. Apfaltern, Schristst. 1731—1804; ■ i ©. 52. ■■■,'■.■ : r) Nist 378. Rudolf Freih. v. Apfaltern, Hauptmann. S. 52. . 379. A. A. Graf Auersperg. S. 86. ,,:S rr..,.s :t,M 380. I. St. Putter. «Handbuch von den besondern teutschen .. . Staaten." 1. Band. Von Oesterreich (S. 1—236), Bayern und Pfalz; gibt eine historisch-staatsrechtliche Darstellung der osten, deutschen Länder und dabei auch Krain's. - ' -u.?. :rj i;;-: ' 381. 200 Regesten zur Geschichte des Patriarchats con Aquileja, von Bibliothekar Valcntincllr in Venedig.' , + -1123—1439. (Rotizbl. der Akad. 1854. S. 49—60, 73-79, 515-524.) .(.V ^ 382. L. A, Muratori dissertatio de alodiis, vasis, Vassalis, belt elicits« feud is et Castcllanis cui insertus est ariöny-mi tractalus de feUdis olim a Patriarcho Aquilejensi nj); concessis. (Jenichen thesaurus jur. feudal. II. Nr. 12. p. 241.) ••• • .. r • . ; ’ ' 383. Graf v. Krasinski, »Ä sketch of (he Religions history of Sclavonic nations.« 1847. ' , 384. Goldoni bei Graf Lanthieri in Krain. Tiricst. Ztg.'1856. Nr. 4, • USU« inis. iii'ia-i , J-; 385. Simony »Die Ebene von Laibach." Wien. Ztg. 1856. S. 109. _r -T , ,/i- ,'i :■ ...v 386. Sociales ans Krain. III. Wanderer 1856. Nr. 51,53. 387. Carneval und Kirchliches aus Krain. «Donau" 1856. Nr. 33. W.,» mg ■ m mmmgf -Ich. ... 388. Die großen Torflager bei Laibach. Ocsterr. Ztg. 1856. Nr. 136. —Laib. Ztg. Nr, 65; nafl tüfhton * 389. Großer Sturm am 13. März 1836 in Krain. Wiener- Ztg. 1856. S. 856s '.' . - 390. Aberglaube in Krain am Ende des 17. Jahrh., von Dr. E. H. Costa. «Zeitschr. für deutsche Cultiirgesch." Mrnberg 1856. I. S. 113—131. « c ; 391. Dr. Klun's „Diplomatarium Carniolicum.« (Angez. von Pros. Wahlberg.) Ocsterr. Bl. für Liter. 1856. S. 84. Dr. Eth. H. Costa. • >:V .rs&uv :tw. Druck von Jgn. v. Klcinmayr 8t Fcdor Bamberg in Laibach.