^' 68. Donnerstag ani 24. März 1864. Die „?aibllcher Zeitung" erscheint, mit Nusnahmt der Sonn- nnd Feiertage, tliglich, nnd lostet sammt den Beilagen im Coniptoir ganzjährig 11 fl., halb-jöhrtg 5 fl. 50 tr., mit Hrcuzbaud im Comptoir ganzj. 12 fl., halbj. 6 fi. FUr die Zustellung in's Haus sind halbj. 50 kr. mehr zu entrichten. Mit der Post portofrei ganzj., untei Kreuzband und gedruckter Adresse 15 fl., halbj. 7 fl. 50 kr. MjrNlonSgelnilir ^° ^uc G,v.!in-nd:S> oder beil Na-!',» d?rs'>'i^, ist sür Inialigc Wng S kr ! lr., für 3malige 10 tr. u. s. w. Zn dic'jc.. ^>,^...,..^ .,i noch der Insertions - StenHel per 80 kr. für eine jedesmalige Einschaltung hlnzn ^! rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1st. 90 kr. für 3 Vlal, 1 fi. 40 kr. ftlr 2 Mal «nd 30 k. ftlr 1 Mal (mit Inbegriff des Iust^rlonestempel?). AmUichnThn!, ^0c, k. k. Apostolis^,': Majestät haben mit Allcr« böchstcr Entsch!'<..ng vom 28. November v. I, dcn Lembergcr Stcncradministrator. Finanzrath Adolph Iorkasch»Koch. znm Vorstcbcr der neu errichte, ten Finauz-Landcsbchorde im Hcrzogthnmc Bukowina mit den systcmisirtcn Bezügen nnd mit dem Titel nnd Charakter eines Oberfinanzrathes allcrgnädigst i" cr< nennen geruht. Se. k. k. Apostolische Majestät baben mit Aller« döchstcr Einschließung vom 7. März d. I. die Gräfin Marie Arz von Wasegg zur Ehrendame des her« zoglich savoy'schcn Damcnstiftes allergnädigst zu cr< nennen geruht. Das Ministerium für Handel undVolkswirthschaft hat im Einucruchmcn mit der kroatisch»slavonischen Hofkanzlei d!c Wiederwahl des Ignaz von Scarp a znm Präsidenten, und des Kasimir Eosulich zum Vizc.Präsic'entrn der Handels« und Gcwcrbckainmcr zu Fiume bestätigt. Am 22 März 1864 wurde in dcr k. k. Hof. llnd Staat^drllcrcrri in Wien das Xlll. Stück des Neichsgcscyblattcö ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 27 die Ministerial» Erklärung vom 16. Jänner 1864, betreffend cinc Ucbcrclnkunft zwischcu dcr k. k. österreichischen und der k, preußischen Nc< glcrung zur Beförderung des Sicherheitsdienstes im Grenzgebiete beider Staalcu und wegen gegenseitiger Hilfsleistung bei Elcmcntarcrrignissen. (Laut Protokoll ddo. Verlin 1. März 1864 gegen eine gleichlautende k, preußische Erkläruug ddo. 27 Februar 1864 ausgetauscht, lind wurde dcr 1. April 1864 als der Tag festgesetzt, an wel> chem das Ucbcrcinkommen in Wirksamkeit lrilt.) Nr. 28 die Verordnung des Staats.. Justiz, und Poliztiministssiumö vom 10. März 1864. lie-treffend die in Durchführung des Gcsehcs vom 22. Oktober 1862. Nr. 72 N. G. B . nötbi> gen Bcstimmnngeu hinsichtlich der Befähigung zur Anöübnng des Nichteramtcs über die den k. k. Polizeibebördcn zur Untersuchung lind Bestrafung zugewiesenen Uebcrtretungen, gütig für Vöhmcn. Dalmatien. Galizien mit Krakau, Ocslcrrcich ob und unler der Enno, Salzburg, ^^'iermalk. Kärnten. Krain und die Bukowina. Malirc.,. Ehesten. Tirol. Vorarlberg. Görz und ^ravl^ 2strien uud die Stadt Triest mil ^^ ^^"i^'^ '^s Finanzministeriums vom 10. Nr. 30 den Erlaß des Finanzministeriums vom 18 März 1864. über die Errichtung einer F?^.' Landcsbchörde fur die Bukowina. ^ Vom k. k. Nedaktions'Bnrcan dcs Ncichsgcsetzblattcs Nichtamtlicher Theil' «aibach, 23, März. Die Nachrichten ans Kopenhagen erfreuen sich einer großen Unucrläßlichkcit. Je nachdem sie ans den ^demokratischen oder ans den gemäßigteren Kreisen Vennhrcn sind sie bald gegen bald für die Konferenz, s^f """'she Negierung steht so unter der Pöbclberr. l^nst. daß sie ein doppeltes Spiel treiben muß. In dcr «Bcrlingökc Tid.", dein Ncgicrnngsorgaue. muß sie eine stramme, nnnachgicliigc Hallung heucheln, während sie in ihren diplomatischen Vcrhandlnngen zeigt, daß sie schon ziemlich mürbe ist. So schreibt man ans London: Sc,t Eiugaug der Erklärung Dänemarks uom 15. d. M. ist alles Mögliche ver> sncht worden, die dänische Negicrnng zu bcwcgcu, zuuächst den Waffenstillstand anzunehmen; sie beharile indeß bei der Erklärung, daß sie ohuc vorgäugige Näumnng Iütlauds dieß aus Nücksicht auf die Volkösllmmnug nicht vermöge; dagegen wolle sie, um ihre Friedeusliebc zu bethätigen, in Voraussicht dcs Zustaud e ko mmens dcr Konferenz schon jcht die Eiustelluug der Feind, scligkcitcn znr See anordueu. Was die Konferenz anbelangt, so präzisirte Dä> uemaik seine Vcrcitwilligkcit, anf dieselbe einzugehen, dahin, daß uorausgeseht wcrocu müsse, es werden sich die dcnlschcn Mächte nach wie vor durch ihre Erklärungen uom 31. Jänner für gebunden erachten. Lord Nusscli machte darauf iu Kopenhagen bc< merklich, die Konferenz sei von dcu dcutscheu Mächten nur im Prinzipe angenommen, d. h. ohne uorgängigc Festsetzung einer Vasis. und nach den für sic so günstigen Erfolgen dcr militärischen AkNon sci nicht an« znnchmcn, daß sie nunmehr sich übcr jcne prinzipielle Annahme hinaus engagircn würden; auch werde uur auf diesem Wege dic Zustimmnng dcg Bundes zu crivartcu. ja überhaupt uur iu Anspruch zu ueh> men sein. Die dänische Negiernng erwiderte, sie müsse bci ihrer Voraussehnng beharren, erkenne indeß an. daß »ie an die Rcsuüalc dcr Konfcrcnzuerhandlungcu ge bunden sein nnd sich den Ansspr'üchcn Europa's zu fügen haben werde. Die Verhandlungen mit Kopenhagen werden forlgescht; au ihrem Erfolg tsl nicht mchr zu zweifeln. Die meisten Wiener Blätter beschäftigen sich mit den Pariser Wahlen; sie betrachten sie als eiuc große Niederlage dcs Cäsarismus und knüpfru allerlei Konjek< tnren übcr dic möglichen Wandlungen der Napoleon', scheu Politik daran. Anocrs das „Frbl.". das. wie es uus scheint, ziemlich richtig n»ll)eilt, indem es sagt: Die französische Negiernng hat mit den gestrigen Pa» riser Nachwahlcu nur scheinbar eine Niederlage crlit« ten, Ihr rechter Flügel ist geschlagen worden, aber sie hat auf dem linken Flügel gesiegt. Die mit be< dcntcnder Majorität gewäl'Ilen Earuot uuo Garnier» Pages wareu dic Kandidaten dcs «Siccle« nnd der „Opinion Nationale", also die des demokratischen Imperialismus, demnach jedenfalls Anhänger Napo< Icon's. Allerdings wären rer Negieruug Piuaro uul» Levy, welche in der Minorität blieben, lieber gewe-sen. Pinaro ist ein Manu der Ilberaleu Pbrase. aber als Dlieltor dcs Eskomptc. Comptoirs ss^it cr die Zweckmäßigkeit übcr das Gesch. «vomil er sich als cin vollkommener Mann dcs gcgcnwärti^l» Systems ma^ uifcslirt. Levy, dcr NtglVniugokandi^at in drm an-dercn Wahlbezirk. ist Maire dcs 11. Stadtbezirkes nnd war bci der Ichtcn'Wabl gegen Julrs Favre i» einer fast verschwindenden Minorität geblieben. Da cr dicßmal doch übcr fünftausend Stimmen erhielt, so ist das cin Zcicbcn. daß dic Ncgicrung über cluc gcwissc Stimmcnzabl nnch Bclicbcu vcrfü^t. Einc cigcnllichc Nicocrlage hättc die Ncgicruug nur erlitten, wcnn Labonlayc gcsicgt hättc. wclchcr in scincr bcrübmtcu Schrift «dic liberale Partei, ihr Programm nnd ihre Zukunft" sich als entschiedenster Feind des Cäsariömus ,zcigt. oder wcnn Tolain durch' gcdrungcu wärc. wclchcr das Programm dcö Socia. lismns. das Arbcilcrparlamcnt uud die Natioualwerk' stältcn uon 1848 vertritt. Dic französische Negicrnng ist also uach dcr Wahl. was sic vorbcr war uud was sie uach dcn "llgcmciucu Wahlen gcblicbcu ist. als Paris durch» wcgg Oppositiouskandidaten wählte. Mit der Majo- rität der gcschgebcudeu Versammlung, die sie stch ln überwiegeuder Weise außerhalb der großen Städte verschafft, kauu sie beliebig regieren und verwalt^', und gegen einen Gewaltakt d^ Minorität w>^ sie sich durch eine umfassend? ^' '' und die verläßlich? Armee zn schuhen. Vom Kriegsschauplatze. FlenSburg. 17. März. Seit dcm 8. d. M. datirt dcr zweite schlcswig'holstein'schc Krieg; scit dem 8. d. M. handelt es sich nicht mehr darum. SchleS« wig iu seiucu Ncchtcn zu schüßcu. sondcru Dänemark für seine Sccräubcrcicu zu züchtige». und da sich — vorläufig wenigstens — keine andere Opcralionöbasis bot, sind die Verbündeten in Jütland eiumarschirt, uud haben die dänischen Truppen in ihrcn Positionen bei Fridericia und Vcile augcgriffeu. Die schweren Lasten dcö Krieges werden fortan von Dänemark gc« tragen, nnd das übermüthige Volk. das sich iu dcr Nolle des Uutcrdrückers fremder Nationalität so wohl gcficl. hat jlht Gelegenheit dcn steifen Nacken zu beugen und seinem Meister und Herrn zu hnldigcn. Ohne dcn geringsten Anfing von Haß odcr In. grimm überschritten die Ocstcrrcicher und Preußen die jütische Grenze; wären ihnen die Einwobucr clniger« maßen zuvorkommend begegnet, so würde» die Trup» peu sich bemüht haben. ihnen die Lasten dcs Krieges so vicl als möglich zu erleichtern; abcr dcr blinde Fanatismus, dcr oeu Dänen eigen zu sein scheiut, waffuctc die Bürger mit Gift und Mordgewchrcu; in jeden, Gesicht war rcr löotlichste HaL gegen die Deut« schcn zu Icscu. und selbst nachocin die dänische Armee von dcn wackern Ocstcrrcichern geschlagen lind iu dlc Fluclit gcjagt wordeu war, lounlcu einzeluc Fanatiker l^cr Versuchung nicht widerstehen. hinterrücks über wclirlose Soldaten herzufallen uud sic heimtückisch zn ermorden. So sehr mau es vom Standpunkt dcr Huma-iiilät bcklagcu muß. so dankbar muß man als Schlcs« wig-Holstcincr dafür sein, daß dic Dinge cincu sol< chcn Verlauf genommen haben; dcnu jetzt endlich sind den Kabinctcn von Wieu und Berlin die Augcn ge« öffnet. jct)t eudlich können wir hoffen, daß weder der österreichische Kaiser «och der preußische Köuig ciuen Frieden schließen wird. dnrch welchen die Herzog» Winner ihren uuvcrsöhnlichrn Feinden wcbrlos über-liefert wcrdcn. Ich kehre eben ans Veile und Kolding znriick. wo ich volle Gelcgcnbcit gchabt babc. mich zll oricn. tircn. Da ich det dänischen Sprache vollkommen mächtig bin. und vielleicht vlbwegcu für fincu Dä< neu gehalten wurde, fiel es mir nicht schwcr. Ge» spräche anzuknüpfen uuo die Slimmuug der Einwob.« 'i,r zn soucircu; aber ich gestebe. daß ich troß >mi. »cr vieljäbr'gru Bekanuischaft mit den Däncn eincn jolchen FanatismnS. wic er mir überall entgcgrntrat. nicht für möglich gehalten bätte. Flücde und Verwünschungen gegen die deutschen Näubcr. SpitMbcn. Dicbc u. s. w bort mau selbst von «schönen Lippen" ansstoßcn. nnd das ganzc Volk ist in ciucr wabrhaft krankbaftcn Aufregung. Die Männer lassen sich den Bart wachsen, uud wolleu ihu crst abucbmeu, wenn cic Dcnlschen über dic Elbe zurückgcu'orfcu sind (!). auf keinc dcntschr Frage wird geantwortet, wenn der Säbel dcm Fragcstellcr uiait zu Hilfc koiumt; die uusinuigsteu Gcrüchlc von dänischen Siegen, Gefaugennchmung des preußische» Kroupriuzeu u, s. w. werden wie Sprüche dcs Evangeliums geglaubt, und wcnn Jemand auch nur Miene macht, cincn Sirg dcr Dcutschen für möa!lch ;n bal» tcn. so wird cr «Vcrrälhcr" und «dcntich^üüuter Hniid" genannt. .... «, Es kann nicht fehlcn. daß cinc so fanatische Ve. völkernng sich den Haß ilircr zeitweiligen Beherrscher zuzicyt, und es ist cinc Sclbstfolgc. daß Ocstcrrclchcr. 370 und Preußen, die unter andern Umständen schonend aufgetrclcn sein winden, jetzt keine Gelegenheit vor» übergehen lassen, ohne den «Feind" ihren Grollen,, pfinden zu lassen. Mr und jede Ausfuhr an Ledeusmitleln. Pfer« den, Leder u. s. w. ist verboten; wohi» die Truppen kommen, werden enorme Requisitionen an Gcld und Lebcnsmiltcln ausgeschrieben; wo ein Soldat sich an den Tisch seht. muß der HauSwirth von der vorgesetzten Speise zuerst genießen; wer sich gegen die Truppen vergeht, wird ohne viele Umstände kricgSgerichilich behandelt; mit einem Wort. die Dänen haben Wind gesäet und müssen Sturm ernten und dieselbe Nation, die vierzehn lange Jahre einen gransamcn Drnck auf Schleswig auögcübt hat. erfährt jetzt die Züchtigung, die sie in so reichem Maß verdient hat. Der «H. V. H." schreibt man aus Flcns. bürg. 18. März: Gcster,, ist es vor Düppcl sel>r unrnhig zugegangen. Lim Vormittag brachen nämlich fünf Regimenter Dänen aus ihren Verschanzungcn hervor und griffen ganz unerwartet die preußischen Vorposten au. ES lag offenbar in ihrer Absicht. d,c Velligernngsarbcilen der Prcußcu zu zerstören und die bereits in Position gebrachten Geschütze zu vcr» nageln, wie auch Gefangene später aussagten. Es gelang den Däuen nnn allerdings im ersten Anlauf, die sich ihnen zunächst nur etwa in der Stärke eineS Regimentes entgegenstellenden Preußen etwas zurück' zndrängcn. Ader ihren Zweck erreichten sie damit noch lange nicht, denn die Preußeu setzten sich sehr bald wieder und schlüge,, sich mit solcher Vravour. daß die Dänen ein ausreichendes Hinderniß in ihrem weitere,, Vordringen an ihnen fanden. Mittlerweile ward in Graucustciu Alarm geschlagen und alle nnr verfügbare Mannschaft setzte sich sofort in Bewegung, um dem Schauplätze des Gefechtes zuzueilen. Sobald hier größere Verstärkuugcu eintrafen, gingen die Preußen sofort aus der Defensive iu die Offensive über und griffen min ihrerseits die Dänen mit dem Vajonnctc an. Dieser Angriff hatte den Erfolg, die Dänen unter grcßeu Verlusten au Todten. Vcrwun-deten und Gefangenen (von Leptertu sind 200 ringe» bracht, die heute hier anlangen werden) iu ibre Vcr-schanznngen zurückzuwerfen. Daö Unternehmen dcS Feinde« ist damit alö vollkommen gescheitert zu be< trachte,,, denn so viel ich höre. ist es ihm kcincs-wcgs gelungen, dic Bclageruugsavdeitcn ernstlich zu stören. Das Gefecht hat aber natürlich von bcidrn Selten manche Opfer gekoste,. ES sollen auch meh. rere preußische Offiziere dabei ein nilmivollcö Ende gefunden haben. Als Beweis der Hartnäckigkeit, mit welcher gckämpft wurde, mag wohl am Besten der Umstand dienen, daß viele der Verwundeten und Todten, besonders der Dänen, Bajonnclstichc cmpfau. gen haben, was hinreichend oarthut, daß man nahe gcnng an einander war. Hamburg, 21. März, Den ^Hamburger Nachrichten" wird ans Friedrichstadt geschrieben: Die Besatzung der Nordsee < Insel Fauö, aus circa 40 SchlcSwigeru bcstebeno, ist uobemerkt auf Booten „ach dem schleswig'schcn Festlaudc einkommen. Danzig, 21. März. Die «Danzigcr Zeiiung« meldet, daß der deute erschienene dänische Dampfer die Panzerfregatte „Dancbrog" war. Die preußische Korvette „Vinew- schickte ihr drei Schuß nach, worauf dieselbe ostwärts zurückging. Oesterreich. Wien, 22. März, Der u. ö. Landtag Hal in seiner gestrigen Sitzung bei Berathung der Gemeinde-Ordnung die sämmtlichen Bestimmungen der Regie« rungsvorlage angenommen, und nur im §. 98 eine dem Sinne der Regierungsvorlage ziemlich glcichkom. mendc Modifikation eintreten lassen. Die Gemeinde. Ordnung ist also im Sinne der Regierung erledigt. Daö Inölebcutrclen der Gemeinde. Ordnung steht in Bälde zu erwarte». Aus Lembern wird beuchtet: Vor mehreren Tagen (nach Einfül'nmg des BelagernngSznstandeS) wurde eiue distinguirte Person, die ihrer ruhigen Haltung wegen der revolutionären Partei schon lang nlißfällig sein mochte, in einer wenig belebten Straße am hellen Tage von i>ier Männern aus dem Hinter« balle angefallen. Der Angegriffene, dem es schon lauge schiel«, daß man ihm auflauere und der auch ciuc Warnung erhielt, dielt den Angreifern einen Revolver vor, worauf sie eiligst davonliefen. Es gewug der Polizei. zwei dieser Individuen zu eruireu lmd festzunehmen. Das eine ist ein ehemaliger Schrift« gicßer und spater Arbeiter in der Euauö'schcn Fabrik iu Warschau, iu welcher bekanntlich ohuc Wissen ilires Besitzers vor einigen Monaten eine Anzahl O» sini'Bombcu verfertigt wurden. Die gesellschaftliche Stellung deS Angegriffenen ist eine solche, daß an eine frübcre Berührung mit denselben und also an eine persönliche Rache von Scitcn der Angreifer nicht zu denken ist. Auslaut». München. Die hinterlassenen Schriftstücke des Königs Max wurden in pünktlicher Ordnung vorgc-funden; darunter das Testament dcö Verblichenen, seinem Hauplinhalte nach älteren Datums, doch mit mehrfachen Ergänzungen und Zusätzen bls zur letzten Reise Sr. Majestät nach Rom im Oktober v. I.. Allcö in strikter vom Gesetze gebotener Form. Auch fano sich eine Reihe Briefe des Königs von eigener Hand au den Kronprinzen vor, aus verschiedenen Zeitabschnitten datir, nnd für den jetzt leider eiuge« lrcteneu Fall geschrieben. Sie erhalten zum großen Tbcilc välerlichc Malinnngcu und Rathschläge an den Thronerben. Das von König Mar hinterlassene Pri-valvcrmögcu soll verschiedenen Vcrsichcrnngen zufolge, deren Richtigkeit wir nicht vertreten wollen, circa 4 Millionen betragen. In seinem Testament soll nun angeordnet sein. daß die gesammtc Hinterlassenschaft den wohlthätigen und gemeinnützigen Zwecken gewid« met werde, die zu Lebzeiten des Königs dessen augc-legcnllichstc Sorge waren, der Vollcndnng dcS Ma ximiliancums. der Waiscnstiftnng in Bogenhanscii, für andcrc Baulichkeiten, dann für gelehrte Zwecke Pcusioncn x, Frankfurt a. M., 18. März. Die Versamm» lnng der Standcöbcrren, vorzugsweise aus Süd. deutschland. wurde dcnlc Morgen im Gasthamc «Znin römischen Kaiser" eröffnet und nahmen daran gegen 40 Mitglieder mediatisiiter Fürsten« und Grafcnliänser Tbcil. Zweck der Versammlung ist die Gründung eines politischen Vereins, welcher die Förderung und Nahrung der gemeinsamen Rechte der Mcomlisirten zur Anfgabe habcu scll. Die Stalnte» dieses Vercius wurden anf der gegen Ende vorigen Jahres statt, gefundenen Konferenz entworfen und unterliegen auf der heutigen Vcrsammlnng der allgemeinen Bera. thnng, Ans dem Eingang derselben über die Ziele des zu gründeudcu Vereins entnehmen wir die nach« siedende Stelle: der Verein soll einer gedeihlichen Entwicklung der allgemein » politische» und sozialen Verhältnisse durchaus nicht eingetreten, vielmehr nnr den dcnlschcn Standesherren eine Stellung zu sichcru beabsichtigen, welche es ihnen ermöglicht, auch den durch Geschichte. Recht uüd Besitz ihnen obliegenden Pflichten gegen das engere, wie gegen das gcsammle dclilschc Vaterland in, vollcn Maß zu genügen. Heute A^cnd veranstaltet rcr Graf Stt'lberg»Ncrnigcrode zu Ehvcn dcr Versammlung ein Festiouper „im clig!l< schen Hof." AIS Theilncl'mer der Konferenz »eiuic» wir vorläufig die Grafen Schönborn und Pappeu-hcim aus Baieru. Fürst Hodcnlohc. Waldcnburg auö Württemberg. Graf SolinS Laubach. Gras von Isci,. bnrg'Wächtcrsbach, Fürst Karl von Iscnburg'Bilstcin und Graf Isenburg-Menhvlz. Die Versammlung wird morgen Abends geschlossen. — Der «Köln. Ztg." schreibt man: .Es soll sich bestätigen, daß von Bcrli» auS mehreren kleineren deutsche» Höfen mitgclhcill worden ist, daß Preußen bereit sei. ilmen für den Fall, alö in ihrem Gebiete die dermalen so lwchgehendc Bcwcgnng bis zur Rcvo< lulion führen sollte. Beistand zu leisten, um ,ic z» uuterdrücken. Ob auch vo» Wien anS ein ähnliches Anerbieten gestellt worde». vermag ich nicht auzn. geben. Man versichert ab.r, daß zwei Staaten das Anerbieten Preußens angenommen haben," Sage noch Iemaod. daß Bismarck es nicht verstanden habe. für Preußen Sympathien zu wecken. In dem Unter, drücken deS öffentlichen G.'isteö in Deutschland sieht wohl Bismarck dic endlich hergestellte Hegemonie Preußens! Einer Depesche aus Nom zufolge beabsichtigt König Franz U. sich nach Spanien zu begeben; an« geblich freilich nur zum Besuche. Man deutet indessen die Nachricht als einen Beleg dafür, daß sich die römischen Zustände wesemlich verschlimmerten, und man am Hofe dcö Königs auch bereits die Eoenlua-lilät einer Wendung in dem Zustande deö Papstes in'S Auge fasse. Aus Mailand, 19, März, schreibt man der ,Tr. Ztg.«: Die zn einen, gewöhnlichen Pobclcxzeß zusammengeschrumpften Unordnungen in Pcst und deren kläglicher Auögang daben hier ,ehr eutmutlügt, Mau hegte nämlich die ftstc Hoffnung, vaß am 13. März in Ungarn die Revolution ansbrechcn werde (!) Wie weit diese Zuversicht ging, erhellt am besten dar< aus. daß man. natürlich hoffend, die oge Ferdinand Max ist hier n. A. auch daö Bankstalut untcrbrcittt worden, nach wachem eiuc Gesellschaft dcr bedeutendsten hiesigen Ban« quierö die Bank in Mexiko organisircn wollte. Dcr Erzherzog hat dicfe Statuten jedoch nicht gebilligt, und zwar, weil er sie als den Interessen des Staatcö nachlhcilig erkannte. — Das «Mcmor. dipl," berichtet über die In» stallalion deö neuen mexikanischen Kaisers. Dcr Erzherzog tritt sofort, nachdem er am 27. März die mexikanische Deputation iu Miramarc empfangen, die Rcgiernng an. und wird von da an einen Minister ohne Portefeuille bei sich haben, dcr die künftigen Erlässe gegenzuzeichnen hat. Oberst Velasquez de Leon. ehemaliger Minister der öffcmlichen Arbeite» in Mexiko. ist zu diesem wichtigen Posteu anscrseden. Znm Ehcf des mililärischen Hauses dcS Kaisers Ma» ximilan l. ist General Woll (ein geborner Franzose) ernannt. Die beiden französischen Fregatten «Tbc-mis" und «Imp('ratrice Engenie". welche der «No-vara" als Ebrengrlcit dienen sollen, fahren dcn 30. März uou Toulon nach Tricst ab. Nachdem dcr Kaiser und die Kaiserin von Mexiko den Papst il)ren Besuch abgestattet, werden sie noch einmal in Va-lcnzia an's Land gehen, wo sie mit der Königin und dem König von Spanien eine Zusammenknnft haben werden. Am 18. März sind'200 kricMefaugene mexikanische Offiziere, woinnlcr 5 Generäle. an< Bord eincö französischen Kriegsschiffes uou Cherbourg nach Mexiko zurückgefahren. Sie habeu die neue Ordnung dcr Dinge anerkannt und die feierliche schriftliche Erklärung abgegeben, nie gegen die frai'" zösischen Truppen oder die Regierung Maximilians l. den Degen zieden zu wollen, Vor seiner Abreise von Paris hat dcr Erzherzog unter dcn kriegsgefangeue" Mexikanern sich eiucn jungen Lieutenant alö scmc»' Ordouuauzoffizicr ansgchlcht. Ans Kopenhaa.cn wird vom 15. März ge^ mclbct: ..Der König hat den Grafen Spolmcck am telegraphischem Wege bicher berufen und ist berste, wie ich erfahre, bereits uou Athen abgereist. A"" 27 R bezeichnet ihn als die Persönlichkeit, welche Dänemark, falls die Konferenz zu Stande kommen sollte, auf derselben vertreten werde. Dem Hamburger Senate ist von hier ans notifizirt worden, daß eine Vlocki-rnng des Elbchafens nicht zu befürchten sei. Das Embargo, das auf mehrere bamburgische Handels« schiffe gelegt wurde, ist aufgehoben worden." Von der unteren Donau schreibt man, daß die türkische Regierung geeignete Maßregeln zur schärferen Ueberwachung der polnischen Emigration gc< troffen, und daß sie einigen Mitgliedern derselben, welche bisher ungestört zwischen Konstantinopel und Bukarest oder Galacz hin und her reisen, und in der Nähe der russischen Grenze Zusammenkünfte halten konnten, plötzlich die Wahl zwischen Inttrnirnng oder Ausweisung gcsteUl hat. Man schließt hieraus auf eine bedeutende Besserung in den noch vor Kurzem sehr gespannten Verhältnissen zwischen Nußland und der Pforte. Hiefür sprechen auch noch andere Anzeichen. Aus Konstantinopel wird vom 15. März geschrieben: «Troß der Zureden Frankreichs scheint dlc Pforte nicht gewillt zu sein. der russischen Regierung anf ihr Ansuchen, die Veförderung eines Panzerschiffes durch den Bosporus zu gestatten. Die Pforte hat in Erfahrung gebracht, daß in Nikolajess eine Anzahl Kanonenboote für Nußland gebaut wer« den, und fürchtet daher mit del Dnrchlassung des Panzerschiffes ein Präzcdcns für die Zukunft zu schaf» fen. Ans der Herzegowina nnd ans Albanien wird berichtet, daß daselbst die Gährung znuchmc uud die Steuerucrwcigcrung allgemein sei." Lokal- und ProvinMl-Nllchlichten. Laibach, 24. März. Wc achte Gclicrnwcrjammlmtg des Aushilfs- KassaucrcillS^ ^) wurde am 28. Fcbrnar 1864 im Magistratösaale in Gegenwart Sr. Exzellenz des Herrn Vcreinsprotcktors Frech. v. Schloißnigg, vieler Ehrenmitglieder und einer großen Anzahl wirklicher Mitglieder abgehalten, Der Vcreinsoorstand Herr I. N. Horal begrüßte die Versammlung mit einer Ansprache, in welcher er der immer größern Ausbreitung der Auöhilfskasseuvcreine gedachte und die Mitglieder ersuchte, wie bisher, auch künftighin ihren Verpflichtungen gegen den Verein genau nachzukommen, da dieses die Voraussetzung seines gesicherten Bestandes sei. Herr Horak dankte ferner für das ihm durch acht Jahre geschenkte Vertrauen und sprach den Wunsch a»s. daß uuilmcyr ein anderes Mitglied die VereinSlcituntt ülicruclimcn möchte. Sohln brachte derselbe den Nechnungsabschluß für das Jahr 1809 zur Kenntniß der Versammlung. Die Summe der Empfänge beträgt 88,450 fi. darunter l3 728 st. 4 kr. Kapitalöcinlagcn der Mitglieder und 70 385 fi. Dar-lehensrückzahlungen. — Unter den Ausgabsposten sind hervorzuheben: Kapitalsrückzahlungen 11.700 st., er< folgte Darlelien 73 580 st,, Ncgieauslagen sammt Drnckkostcn. Stämpclmarkcn u. dgl. 829 st. 90 kr, — Kassarest am 31. December 1863: 154 st. 24 kr. An diesem Tage bemig die Summe der Darlehen «ear» Wechsel 40 792 fi.. die Summe der Kapitals« lliüageu der Mitglieder 35,831 fi. — Der Neserve-lo>'d ist von 3796 fi. 36 kr. am Ende dcS Jahres 1863 gestiegen auf 4311 fl. 11 kr. — Der Gcsamml-verkchr im Jahre 1863 betrug 165.456 fi. Nachdem sohin das im Vorjahre gewählte Neui-Uonseomiti die Nichtigkeit der Iahrcsrechnungen pro 1«62 bestätigt hatte, erbat sich das VereinSmitglied Herr Polcgeg daS Wort, und motivirlc in län» lltler Nede nachstehende Anträge: . l. Die löbliche Laibacher Sparkasse wäre zu er-6l3^'' ^"' Auöbilfükassavtrcine einen Kredit von hlcf? ^' "^" ^'" zu eröffnen, daß der Verein ihr verplant" ^"Eil'lagsgeldcrn der Mitglieder 35000fi. löbliche Sparkasse zu er-lassen gwßmü, n """) dcn. Beispiele anderer Spar- DcrNechtskonsulenl des Vereins Dr (5 5, l5«n Unterstüpte dcn ersten Antrag des Herrn Pok-.e. m.f das Wärmste, indem er bemerkte: sei cin anerkanntes und die löbliche Sparkasse d über großartige Geldmittel gebietet, einzig uud allein i» der Lage. den Verein, der bisher ganz auf s^c tigcncn Kräfte angewiesen war, auf nenneuswcrthc ^eise in seinen gemeinnützigen Bestrebungeu zu unter» llüßsu. Es dürfte um so gewisser die gebetene Krc- *) Nir haben die interessantesten Daten schon einem auswärtigen Alatte entnommen; vorliegender Bericht 'st uns erst jelzt zugegangen. (D. R.) diteröffnuug von Seite der löblichen Sparkasse zu gewärtigen sein, da auch nicht die geringste Gefahr eines Verlustes bestehe, indem der anznhoffende Kredit von 6000 st. in den Spareinlagen der Mitglieder seine fast sechsfache Bedeckung findet. Dagegen wider-rieth Herr Dr. Costa die Annahme oes 2. Antrages, da er denselben alü für den Verein nicht genug er-heblich, andererseits aber auch als mit der Ehre des Gewcrbestandes nicht uereiubar und endlich als nicht zeitgemäß bezeichnet. Endlich befürwortete Dr. Costa, daß mit der Durchführung der in Frage stehenden Kredltoperation nicht eiu besonderes Comilö, sondern der Verwaltnngsrath in Gemäßheit der Statnten be-auftragt werde. Bei der Abstimmung wurde sohin der 1. Anlrag des Herrn Polcg'g einstimmig angenommen, ebenso der 2. Antrag einstimmig abgelehnt und der drille vom Herrn Antragsteller zurückgezogen. Für die ausgelosten VcrwaltungSrälhc wurden die Herren Karl Tambornino. Anton Heidrich, Paul Aucr und Jakob Poöivavnik, als NechnungSrcvisorcu aber die Herren Josef Schweutncr, Michael Palic und Ferdinand Bilina gewählt. Zum Schlüsse ergriff Ee. Efzellcnz der Herr Vereinsprotcktor das Wort und sprach seine Freude aus über die schönen Nesultate der Geschäftsgcbahrung und forderte — hindeutend auf manche industriellen Zeitbedrängnissc — die Mitglieder auf. den Muth »icht falleu zu lassen, vielmehr mit rastloser und eifriger Thätigkeit forlzuschrciteu. Er rechne eö sich zur Ehre, Proteltor des Vereins zu sein und wünsche Gelegenheit zu haben, sich auch als solcher zu erweisen. Schließlich müssen wir noch bemerken, daß der anwesende Herr Bürgermeister Michael Ambroi unter den Mitgliedern seine Broschüre über die Franz Metclko'-sche Waisenstiftung vertheilen ließ. In der Sitzung des Verwaltungsrathes am 13. März l. I. wurde Herr I. N. Horak wieber zum Vereinsuorstaude. Herr Wilhelm Nud holzer zu seiuem Stellvertreter und Herr Anton Heidrich zum Vcrciuskassicr gewählt, zugleich Herr I. 3i. Horak in Auerkeunuug seiner großen vieljährigen Verdienste und seiner rastlosen ersprießlichen Thätigkeit über Autrag d nen zu eniziehen." — Der Entliusiasmus der guten Insulaner macht sich in folgendem Eingesendet im dortigen Blatte Lust: «Preußen. Preußen o Ihr Preu-ßcn. Ihr braven Lent'. — Was habt Ihr unS ge« macht sür eine große Freud'. — Handel und Wandel kann wieder regieren. — Ein Jeder kann wieder nach Holstein marschireu.' — <3in untersecisches Schiff, welches augenblicklich in dem französischen Haftn Nochrllc liegt, erregt das allgemeine Interesse durch rie Eigentbümlichleit seines BaueS. Es ift ein Tauchersckiff, welches dazu bestimmt, im Meere >n einer gewisse Tiefe zu wir» ken. bal eine Länge von 44'/, Meter; seine ganze Höhe belräql 3 M. 60.; wenn es schwimmt, so senkt es sich 2 M. 80, ins Wasser, so daß es demnach nur um 80 Eentimelcr üder dem Wasserspiegel her» vorragt; seine Form nähert sich sehr derjenigen eines großen Fisches. Es wild durch cine Maschine von etwa 80 Pferdckraft in Bewegung ^-seht. In dieser Maschine, nach einem ganz neuen System, wird der Dampf durch die gepreßte Lnfi ersetzt. Gg befinden sich im Innern des Fabrzenges weite Vebälter. wo. uon einige znr Pressung der Luft, andere zur Auf nadme des znm Untergeben nöthigen Wassers dienen. Ein Theil der änßcrcn Hülle des Schiffes kann dnrch ei"en besondricn Mechmnömus vom übrigen Theile gelöst werden und als Rettungsboot dieuen, welches M'oß geuug ist. die gesammte Mannschaft, aus 12 Mann bcstcbcnd, anfznncbmcn. Es l'errscht demnach l'ei den Untcrneblnnngen alle mögliche Sicherbeit. Das Taucherschlff ist vorn mit einem gewaltigen Sporn in Form einer Röhre versehen; dieser Sporn enthält eine leere Patrone, in welche man Pnlver oder eine zündende Bombe verbringen kann. Wenn nun eine feindliche Flotte vor Anker liegt, so nähert sich der Taucher einem Schiffe und versetzt diesem mit seinem Stachel eine weite Wunde; in dieser bleibt die Patrone gleich einem Bienenstachel stecken. Sodann entfernt sich der Taucher schnell unter Nbrol» lung eines Metallfadens, und wenn er in einer Ent» fernung iN, die ihn vor aller Gefahr schützt, so ent» zündet er die Patrone durch einen elektrischen Fun«' ken und sprengt so daS feindliche Schiff in die Lnft. Man kann auf einmal mittelst »lncr Vereinigung von elektrischen Drahten mehrere Schiffe, ein ganzes Ge« schwader entzünden. Telegraphische Landtagsberichte. Salzburg, 22, März. Der Salzburger Landtag wurde heule geschlossen, nachdem die Erledigung aller seiner Vorlagen erfolgt ist. Der Landeshauptmann hielt eine Schlußrede mit einem Hoch auf den Kaiser, die Verfassung nnd Salzburg. Zara, 21. März. Das Gemcindcgcsetz wird nach der Negicrungsuorlage iu zweiter Lesung ange» uommeu. Der Landtag beschließt eine Adresse an Sc. Majestät den Kaiser wegen Befreiung der im deutsch-dänischen Kriege benachthciligten Nhedcr von der Erwerb- und Einkommensteuer. Hierauf fand eine Erörterung bezüglich des IntcrpcllaliousrechteS statt. Der Landtag beschließt hierüber cin in, Sinne der Neichsratdsordnuug verfaßtes Lnndcsgcsctz der Allerhöchsten Genehmigung zu unterbreiten. Schließlich vertagt sich der Landtag bis zum 30. d. M. Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Verlin, 22. März. Der heutige »Stamsanzei-ger" veröffentlicht: Die Minister des Acußcrn, der Marine und deS Handels dringen zur allgemeinen Kenntniß. daß die dänischcrseits beabsichtigte Blockade uon Swinemünde bis heute nicht zur Ausführung ge« kommen ist. Stuttgart, 22. März. Der bekannte Dichter und Abgeordnete Dr. Ludwig Seeger ist heute gc-storben. Kopenhagen, 23. März, Die gestrige „Bcr-lingske Tid." meldet: Die Negicrung ist auf den Waffenstillstand nicht eingegangen. DaS Aufgeben der Düppclcr Stellung wie der gegenwärtige Znstand als Basis der Waffenruhe sei undenkbar. Turin, 22. März. Die heulige «Opinionc« meldet, Garibaldi habe gestern mit 6 Personen auf dem britischen Dampfer „Lavalttte" Caprera verlassen. Man glaubt, er gehe nach England, wo er erwartet werde. Paris, 21. März. Carnot wurde mit 13,554 Stimmen gewählt, Pinard erhielt 5)979, Labonlaye 704, Im fünften Walilbezirke wnrdc gewählt: Gar-nier-Pagiis mit 13,185 St., L«'vy erhielt 5381, Tolain 380, Bac 350. New «Pork, 9. März. Der Konfödcrirtcn-General Preston ist nach Mexiko gegangen, um auf Grnnd wechselseitiger Anerkennung einen Hanoelövcr« trag abzuschließen. Von Iolinstonc an den Dalton« Linien hart bedrängt, rttiurlen die Unionisten nach Richmond am Chicamanga. Die Unions-Flottille bombardirte Mobile. Shanghai, 9. Februar. Ein japanesischer Gesandter gehl mit dem nächsten französischen Pakctboot nach Europa. MM- nnd Geschäftsbericht. Laibach, 23, März. Auf dem heutigen Markte sind erschienen: 6 Wagen mit Getreide. 7 Wagen mit Heu und Stroh. 73 Wagen und 0 Schiffe mit Holz. und 114 Mcßen Erdäpfel » fi. 1.80. (W ock cnmarkt - Preise.) Weizen pr. Metzcn si. 5.32 (Magazins. Preis st. 5.65); Korn st. 3.32 (Mgz. Pr. fi. 3.55)' Gerste ft, -.- (Mgz.Pr st 3,12); Hafer ft. —.— (Mgz. Pr. fi. 2.45); Halbfrucht ft, —.— (Mgz. Pr. fi. 4.—); Heiden st. 3. - (Mgz. Pr, st. 2.80); Hirse fi. 2.80 (Mgz. Pr. fi. 2.95); Kulurny ft. —.— (Mgz. Pr. ft. 3.65); Erdäpfel st. 1.80 (Mgz Pr. st, -—); Liuseu fi 4,20 (Mgz. Pr. fi,--------); Erbsen fi. 4.50 (Mgz. Pr. st, —.—); Fisolen fi. 4 50 (Mgz. Pr. ft. —.—); Niud^chmal^ pr. Pi'und kr. 55, Schweineschmalz kr. 38; Speck, frisch kr 28, dctw geräuchert kr. 38; Butter kr, 50; Eier pr. Stück kr. 1j; Milch (ordiuär) pr. Maß kr. 10; Nincfieisch pr. Pfund kr. 18—22. Kalbsteisch kr. 19. Sch'vcme-fieisch kr. 22. Schöpsenfleisch kr. —; Häh"^ pr Stück kr, 37, Tauben kr. 15; Heu pr, Z". st l.2(1 bis ft. 150. Stroh kr. 70—90; Holz. l'."le^30". pr. Klafter fl. 8.50, delto wcichcs st,6.5(); Wein (Mgz. 4'r.) rother und weißer, pr. Eimer fi ^l lns 19. Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Kleinmayr. Druck und Verlag von Ignaz v. Kleinmayr st Fedor Vamberg in Laibach. 972 ^Nrl^nIi«»»'»«^ ^'^ ^"^ ""^'^ ',"'b ^^"^ '" lllltcr Stimmim^, 18°"o> C«dit- und P^rbul'itzcr-?lftlc» um mchr als 1 st., galizische ^^l-^lllll rlU)^. Karl Ludwi.ib^hii'Aftil'il u,» 3 fl., inuc P'r.i», ciischrinc schlicsilich auch um ci,iic,c Zchütcl t'l'sftr als ^rst^li l'^zahlt. C^uuertirtc in ^ncichisch^r Nahrung u»d dic mcistcn Wie»», Griiüdcütlcisiüngspapicic cl'cnftlls ftstcr. Fi^mdc Aalulcil und Golc> sehr uicl auSgcl'otcn, schr wcnig »mgcsetzt u»d um circa '/,« billiger als gcsicru n>,'titt. Gcld Niissig, den 22. März. mchr jcdoch iiu WcmM'tc als i,n Lcili^cschäftc. ___________________^_^_____________________________________________________ Veffeutliche Schuld. ^. deo Sliüllco (siir 1<^0 st.) (Ärld Waare In Werr. Wähümc, . zu 5"/» «7.1.0 K7,2<> b'/« Anleh. u. 1601 mit Rückz. V. W.üU !«;.75 ohuc Abschnitt 1801 ', . . 95, - 95 25 Nat.c?l>,l.mit Iän,-(5oup. zu5V, 80.50 80 M ., .. „Apr-Cmip. „ ü „ 80,55 «0.65 MttalliqueS ...... 5 „ 72.35 7245 b,t„ Tri.st ^ Z 226.— 227.— Wim. Dampf,».-Aktg.500fl.ö.W. 460.— 470.— Pcsier K^tt.ül'riicke .... 386,— 389.— Ä0>!m. WcNl'ahn zu 200 N. . 156.— 156.50 Thci^'ahu-M.mi zu 200 ss. C. M. m. 140 si. (707«) Einzahlung 147.— —.— Pfandbriefe (für 100 fl.) Natwual-) IMHrigc V. I. l'ank auf > 1857 zil . 5°/, 101.25 101.75 C. M. ) v>r!^l>a>c 5 „ 90. - 90.50 Natiuualb.aui l'.W ucrk'öl'.5 ., 86.- 86,10 Ungarisch«! V^dcu-Kvldit-Anstalt zn 5'/, pLt. .... 87.— 87.50 Lose (pr. Stück.) Kred.-Aust^lt fnr Handcl u. Gew. zu 100 fl. oft. W. ... 130.75 131.- D^n.-Dmpfsch.-G.zu100fl.C^. 88.— 88.50 Stadt^m.Olcn ., 40.. ö. W. 29.— 29.50 (^'ihazy ,. 40 ,, C.M. 91.- 92.— Salm__________.. 40...... 31.50 32.- Gcld Waare Palffy zu 40 fl. CM. . 29.50 30. - Cl^ny ,. 40 „ .. . 30.75 31,25 St. Gciwis .. 40 ,„ . 29.50 30.— Wiudischglätz „ 20 .. „ . >9.- 19.50 Waldstein „ 20 .. .. . 19.75 20.25 Kcglcvich „ 10 „ ,. . 14.50 15.— W e ch s e l. 3 Moilat.'. <3>cld Waare Augsburg für 100 st. siidd. W. 99.40 99.60 Frankfurt a.M. 100 fl. bett» 99.60 99.75 Hamburg. fin> 100 Marl Vanco 88.25 88.50 London für 10 Pf. Sterling . 117.40 117.70 Paris, siir 100 Fr.mls . . . 46.40 46.50 (5ours der G^ds^rtelt. «, «^. ^ ^eld Waare K. Munz-Dukaten 5 st. 62 kr 5 st. 63 Nkr. Kronen . . . 16 „ 30 1.6 „ 33 Napolsou^d'o!,' . 9 39 " 9 41 " 3lnss. Imfterialc!. 9 " 66 " 9 " 67 " ÄncinSth^Icr . 1 ^' 7<; '' 1 " 76j " 25," 1,7" 50 " Tclegmphische Effekten- und Wechsel-Kurse an dcr k. k. öffentlichen Äöl,se in Wicn dcu 23. März 1864. 57« Mctallkiucs 72.5i> 1860-cr Anleihe 93.80 57<. Nat.-?Inlch. 80,^0 Silber. . . ,17 75 Aanfasticn . 773.— London . . 117.50 Kreditafticn . 183.60 K. f. Dnfatcn 5.63 Fremden-Illncinc. Den 22. März' ' Stadt Wie». Die Hirren: Änchreincr, Großhänblcr, von Triest. — von Magiu^, Kaufmann, von Wien — Fiedler, Wir!l>sch,ist6>.'enoalttr, unu Dctla in Ungarn. — Ncgri, ?Igcnt, von Ealavino — Klein, Privat, von Graz. — Frau Gräfin Kinssy von Wicu. Elephant. Die Herren: Laul'lnheimcr, Kanfmaiüi, von Mainz. — Scheidler, Fabrikant; Schrei v, Kanfnilinn, nnd Nranz von Wicn. — Gorjnp, Fabrikant, von Görz. — Nnprccht, Gewerk«?-Nrzt. von Hof, — D. Doll.il, GntSbcsiher, linö llnterlrai». Baierischer Hof. Die Herren: Ä)!i!i?qü!tlcr, Handelsmann, von Knuischa. — Dubsky «»n Gmundcn. Mohren. Die Herren: 9ia»N'i»i von Triest, — i)la-drasch. Agent, von Wien. (5)25—3) G. Z. 68. Gdikt. In Folge Bewilligung des k. k. städt. delcg. Bezirksgerichtes Laidach ddto. II. März 1^,4, Z. 3ll77, werden die in den Verlaß des Kaffeesieders Michael Lansel gehörigen Fahrnisse, bestehend in Leibeskleidung, Wäsche, Bettzeug, Zimmer- und K'üchen-einrichtung, Kellergeschirren, Getränken , Zuckerkorräthen und sonstigen Effekten, am 39. März l. I. und den darauf folgenden Tagen zu den gewöhnlichen AmtSstunden in der Spitalgasse, Haus-Nr. Xill), im Wege der freiwilligen Versteigerung an den Meistbietenden gegen gleich baare Bezahlung hintangegeben werden. Laib ach am 17. März 18»U. Di. Julius NMsch, k. k. Notar, alö Gcrichtö-Commissäv. (503—1) Nr. 1070. Edikt. Von dem r. k. Vczivk^!iin!r Plmlma, als Gericht, wird yicnnl bckaiint gcniacht'. Nachdem za dcr i„ eer Et'lllttlo»^' sache ocs Fr.inz Sln'le von Vitrt'e^^rs gsgcn Anloii Mtllc von Ziikni; anf drn 5. Zcl>r»ar ui>o 5. Mär; l. ).. lii,^. ordneten kl!)c» nno zweiten Feill>ltlil,!s, kein 5lcn!ftnsi!gcrrrschici>c» ist, so.,'iri? cn», 0. April I. I. oic lctzte Fcillnrinng mit I'cm rorige» Aübange u^ciwmmcn wcldli:. K. k. Vczilks^mt Pl^ninci. als G»-r!cht, reu 5. März 1804. (526-2) Deim HcllillNllhtll kl Ollcrseitrtllgc s,»pfthlen wir eine soeben eingelangte Sendung beste«, stärkst MVnssireudeu Kleiiioscheg'schcn Champagner, fla Creme de Styrie), bekannt als dem vorzüglichsten aller inländischen Schaumweine, zu ermäßigtem P eise, d. i. die große Bouteille R fl. 7O kr. Ferner dcn in allen Kreisen so sehr beliebten die große Bouteille Htt kr., D so wie alle Mclt-,IprMi- m.d MmhkMllWttlt ! zu herabgesetzten Preisen. l 8li.ckv.Msillck. I Thcatcrgassc in: P ii ch l c r'schcn H a usc. ^ (522-2) Nr. 2049. Edikt. Vmn k. k. Nadt. dclr^. Vezilksarrichte Nrnstcidtl wird im Nachhmiae znm Edikte vom 20. Jänner l. I.. Nr. 581. be» klini,t ge^cl'cn. dri dcr anf den 30. März I. I. angllndnctcn dritten Feildieliiligstagsaz' znnq mit dem uori^c» Anhang sein Verbleiben habe. K. k. städt. dcle>i. Ve^irksgsricht Nen« stadll den 25. Felnl!,n' 1804. (526—2) ^^l^este Grazer Schinken, ^Ä^ M Zungen nnd Kaiserfleisch, 2> W Sultan - Nosinen, IVein-^^M beeren, Aiweben, ivdan-^^^W^ deln, Pignvli nnd Mohn, ^^ ncbst dcn liclicbtcstm Sorten uon Käse nnd eingemachten Fischen, in« nnd ausländische Meine, dann ccht franz. Luzerner-, Timotheus-, Inkarnat Klee nnd Naigraö Sa-»neu, sind zn billigsten Prciscn zn haben, in dcr SMM-, Malcrilü-, Wcm- und Dclikatcjsen-Hllndlung des (508-^-2) ^ Zur geneigten Kenntniß brixgc ,ch Untcr^eichnclcr dcm l'. I. Publikum, daß ich die bis »nil nutcr dcr ^irma: . ^ „Domcnig1 SC Kadiunig" > dlstandcne « ! Tuch-, Schnitt- und Mode-Waaren-Handlung i fnr mcinc cigsne Rechnung übernommen h.ibe. nnd sclbc nnter dcr ^ protokollirlen Firma: ^ -.„Andre Bomenig" > forituyrcu mem. ! ! Mad^em id} gesonnen bin, mil1 cin ftiireiiteS ©etnil • unb Str&> \ j in erne Mast ivriter \u fiibreii, lucvbe id; bie leiben* imb (Sc^aftuoU* \ , Sonaten, brfoiiDcrö jeDodj. Die fa mm tit it en ^amcitsSUiobc^ttifct ( ; ju luDruieuD l)cral«flcf^tcn ^reisnt onöurrfoiiffii. ! | iöffoi^crö cmpfsblc tcl) mcitt ft«t fortivteö Crt^cr in 9?um= ' ! Ourficr, Cs"o»f^nMjcr, Jgiolfäiibcv , Urlauber, rttitct* liuD ßmtj | ; cdjtcr Jlc^er = lU'intuattb, Oc i in if di iSifd)^ u»d J&anbtiid^cufi, i , fetne ^>nnt)t«d>cr uns (Servietten, ÄoffeO = unt> $jfd)tiid)cr \ : in stllfti ©vößen, ©cheese in (^ariutiiren fur G, 12, IB uhd 24 ' [ Personen, ed)tc fietitcn- hud SBatttft-£iid)e( urrftt;tcPcuc 3J?ö0cIs ! i ftoffe HUD 33cttrtiot>f, ^rüfjinlnöftoffc für ^nmcit--^aatillö ; ; miD Nerven *S2tnjü(|c imD nUe nod) funfti(jcn ^anufaftur« ! 5i5nni'en. ; 3iifllffd) saufe iiut> ücrfnufc ade eortfii 4M»ftnottonen, öopfc i ; uub ^romeffen, OJoI&= nnb (Süberntüttjcn, imD [»rrcdjiu bei j : -UciWMl u^' Obliiirttioiifii bei flctucn iöetviißf» l/80/0 / l»ei fliüßcvni I i ?p-ü-vi.>> dcr Schnsttrlnncke. Hiezu eill halber Bogm Amts- lllld Intelligenzblatt.